- Neue Corona-Regeln und was sie für die Grazer bedeuten
- Hörsäle am Center of Physics: ÖH will Grazer Forscher ehren
- Zukunftsangst beim Ärztenotdienst
- Stattegg und Mariatrost eröffnen Eislaufflächen
- Spritztour mit dem Bagger endete vor Gericht
10. JÄNNER 2022, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
3°
Die Wolken
brechen auf
und es wird
sonnig. Die
Temperaturen in
Graz liegen morgen Dienstag
zwischen -4 und 1 Grad.
Neue Maßnahmen
In Graz werden aktuell aufgrund der
Maskenpflicht im Freien eigene Zonen
überlegt – etwa in der Herrengasse. 2
Neue Struktur
Die Ärzteschaft hat bei der Umstrukturierung
des Ärztenotdienstes am
Marburger Kai ziemlich Bauchweh. 3
Neue Eislaufflächen in
Graz und Umgebung
GEMEINDE STATTEGG, KK, STREET VIEW
Ice, Ice, Baby. Für Eislauffreunde gibt es gute Neuigkeiten: In Graz-Umgebung wurde jetzt die „Stattegger Winterwelt” als neuer mobiler Platz
mit Kunststoffbelag eröffnet und in Mariatrost kann man nun ebenfalls wieder kostenlos am Teich unter der Basilika schlittern. SEITE 4
2 graz
www.grazer.at 10. JÄNNER 2022
Die Corona-Fälle in Graz haben
sehr stark zugenommen. GETTY
Corona-Zahlen
in Graz und GU
■ Die Sieben-Tage-Inzidenz
ist in Graz seit Freitag massiv
gestiegen. Lag sie damals noch
bei 407,4 Fällen pro 100.000
Einwohner, jetzt sind es 583,6.
In Graz-Umgebung beträgt
der Wert aktuell 395,3 (Freitag:
277,5), in der Steiermark im
Durchschnitt bei 366,1 (Freitag:
260,2). Die höchste Inzidenz
gibt es im Bezirk Murau mit
619,3 Fällen, die niedrigste in
Deutschlandsberg mit 172,5. In
Graz sind inzwischen 381 Menschen
in Zusammenhang mit
Corona verstorben, 301 in GU.
Helmut Zach steigt bei Deloitte Styria
in dIe Führung auf. DELOITTE/BARBARA MAJCAN
Neuer Chef in der
Steuerberatung
■ Helmut Zach wurde mit
Beginn des neuen Jahres zum
Director in der Steuerberatung
bei Deloitte Styria ernannt. Er
ist bereits seit 2015 bei Deloitte
in der Steuerberatung tätig
und hat sich unter anderem auf
Umgründungen und Reorganisationen
sowie auf die umfassende
Betreuung von (internationalen)
Unternehmensgruppen
spezialisiert. Zach bringt zehn
Jahre Erfahrung in der Leitung
des Konzernaccounting eines
international tätigen Industriekonzerns
mit. Er will die Marktführerschaft
von Deloitte in der
Steiermark im Bereich Tax in
Zukunft ausbauen.
Neue Corona-Regeln
und was sie für die
Grazer bedeuten
In der Herrengasse kann‘s eng werden: Die Polizei muss nun verstärkt die Einhaltung der Maskenpflicht im Freien kontrollieren.
COVID-19. Seit heute gelten wieder neue Corona-Regeln wie etwa Maskenpflicht
im Freien oder 2G-Kontrollpflicht im Handel. Schulen und Unis
sind ebenfalls wieder gestartet und haben unterschiedliche Maßnahmen.
Von Verena Leitold & Valentina Gartner
redaktion@grazer.at
Seit Samstag gelten ja schon
veränderte Regelungen im
Corona-Quarantäne-Management,
ab heute sind nun
auch weitere Verschärfungen im
Kampf gegen die Omikron-Welle
in Kraft. Das bedeutet zwei wesentliche
Neuerungen für die
Grazer:
☞ Die FFP2-Maske ist immer
dann, wenn Menschen aufeinander
treffen, auch im Freien zu
tragen – und zwar dann, wenn
der Zwei-Meter-Abstand unterschritten
wird.
☞ Im Handel wurde eine Kontrollpflicht
eingeführt, spätestens
an der Kassa muss ein 2G-Nachweis
kontrolliert werden. Die
Sanktionen werden ebenfalls verschärft:
Wenn sich Betriebe nicht
an die Regeln halten, können sie
gesperrt werden.
Für Grazer bedeutet das, dass
auf alle Fälle im Marktbereich
eine FFP2-Maske getragen werden
muss. Auch am Jakominiplatz,
der ja fast ausschließlich
aus Haltestellen besteht, wo sowieso
eine Maskenpflicht gilt.
„Wir sind gerade am Diskutieren,
ob gewisse Zonen – etwa in der
Innenstadt – definiert werden, wo
eine Maske im Freien zu tragen
ist“, so Gesundheitsamtsleiterin
Eva Winter. „Grundsätzlich ist jeder
einzelne aber auch eigenverantwortlich
und weiß am besten,
wann der Abstand nicht immer
eingehalten werden kann. Beispielsweise
in der Herrengasse
ist man mit einer FFP2-Maske auf
der sichereren Seite.“
Im Handel sind Zivilstreifen der
Polizei unterwegs, die die Einhaltung
der Kontrollpflicht überprüfen.
Vielerorts wird bereits am
Eingang kontrolliert. In Einkaufszentren
– wie in der ShoppingCity
Seiersberg – gibt es eine zentrale
Stelle als 2G-Servicepoint für alle
Geschäfte.
Regeln in Schulen
Heute sind außerdem auch die
Schüler nach den Weihnachtsferien
wieder in die Klassen zurückgekehrt.
Wobei bis Ende Februar
die Präsenzpflicht ausgesetzt
wurde – das bedeutet, dass Eltern
ihre Kinder nicht in die Schule
bringen müssen, sie sind auch
ohne ärztliches Attest entschuldigt.
Drei Mal pro Woche werden
PCR-Tests durchgeführt – ab dem
17. Jänner zwei Mal. Gibt es einen
positiven Fall in der Klasse,
werden alle Mitschüler für fünf
Tage täglich getestet. Gibt es bei
diesen Screenings weitere positi-
ve Ergebnisse innerhalb von drei
Tagen, wird die ganze Klasse über
Distance Learning unterrichtet.
Kinder über 11 Jahre, die dreifach
geimpft sind, müssen als Kontaktpersonen
nicht mehr in Quarantäne,
bei den Unter-elf-Jährigen
reichen zwei Impfungen.
Im gesamten Schulhaus gilt
eine Maskenpflicht, Oberstufen-
Schüler brauchen eine FFP2-
Maske.
Vorgehen auf Unis
Auch die Grazer Unis bleiben vorerst
geöffnet: Lehrveranstaltungen
und Prüfungen werden unter
Einhaltung der aktuell gültigen
Maßnahmen sowohl in Präsenz
als auch über Onlineformate angeboten.
Detaillierte Informationen
finden Studierende und Lehrende
im jeweiligen Intranet.
Lesesäle und Lernzonen bleiben
somit auch geöffnet, die Einhaltung
der FFP2-Maskenpflicht
– auch am Sitzplatz – und der
2,5-G-Regel werden strikt kontrolliert.
Bei Verstößen werden Sanktionen
verhängt. An der Karl Franzens
Universität muss man sich
etwa Timeslots für die Bibliothek
und Lernzonen buchen.
Der Zutritt zu den Gebäuden
der FH Joanneum ist beispielsweise
nur mit Zutrittskarte oder dem
Studierendenausweis möglich.
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Neue Hörsäle am Center of Physics:
graz 3
ÖH will Grazer Forscher ehren
STARK. Im geplanten „Center of Physics“ in Graz werden gleich mehrere neue Hörsäle entstehen.
Geht es nach der ÖH, sollen diese nach Persönlichkeiten, die in Graz wirkten, benannt werden.
In einem der größten geplanten Universitätsbauten soll in Graz das „Center of
Physics“ entstehen. Die ÖH fordert, neue Hörsäle passend zu benennen. ABERJUNG GMBH
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
2023 soll mit dem Abbruch
der „Vorklinik“ an der Grazer
Universität begonnen werden,
bis 2030 soll an dieser Stelle
das neue „Center of Physics“
entstehen – in dem die Physikinstitute
der Universität und der
TU künftig auch räumlich näher
zusammenrücken sollen. Da im
Zuge des Großprojekts auch fünf
neue Hörsäle entstehen sollen,
fordert die ÖH Graz jetzt, ebendiese
verschiedenen bemerkenswerten
Persönlichkeiten, die an
der Universität Graz wirkten, zu
widmen. „Durch diese einfache
Maßnahme könnte die lange
Geschichte der Karl-Franzens
Universität und ihre Erfolge einem
breiteren Publikum zugänglich
gemacht werden”, so Kilian
Posch, Vorsitzender der ÖH Uni
Graz.
Unter anderem soll weiterhin
die Erinnerung an Willi Gaisch
erhalten werden, welcher im nun
vor dem Abriss stehenden “Willi-
Gaisch”-Hörsaal 2009 an einem
Schlaganfall verstarb. Auch ansonsten
ist die Liste möglicher
Namensstifter lang. Darunter elf
Nobelpreisträger , die an der Karl-
Franzens Universität wirkten, wie
zum Beispiel Erwin Schrödinger
(Nobelpreisträger für Physik).
„Eine Benennung von Hörsälen
nach herausragenden Persönlichkeiten
fördert nicht nur das
Geschichtsbewusstsein, sondern
könnte auch zu einer größeren
Verbundenheit der Studierenden
mit ihrer eigenen Universität führen”,
erklärt der 2. stellvertretende
Vorsitzende der ÖH Michael
Pucher die Forderung.
Zukunftsangst bei Ärztenotdienst
HILFERUF. Die Ärzteschaft wandte sich in einem offenen Brief an die Politik: Eine Umstrukturierung des
Grazer Ärztenotdiensts schieße „meilenweit am Ziel vorbei“, die Ärzteversorgung würde verschlechtert.
Von Verena Leitold
verena.leitold@grazer.at
Der Ärztenotdienst am
Grazer Marburger Kai hat
schon so manchem in der
Nacht oder am Wochenende geholfen.
Jetzt steht das Service vor
einer Umstrukturierung, die den
Ärzten selbst Bauchweh bereitet.
Im Rahmen der Neuregelung
sieht eine Auflassung der Ordinationen
ebenso vor wie eine
Verkürzung der Visitendienste,
die es künftig nicht mehr die
ganze Nacht, sondern nur bis 23
Uhr geben soll. Praxen in den
verschiedenen Bezirken sollen
abwechselnd geöffnet haben,
ähnlich wie es beispielsweise bei
Apotheken momentan geregelt
wird. Wenn jemand krank ist, soll
er nicht zum Marburger Kai fahren,
sondern beim Gesundheits-
telefon 1450 anrufen.
Die Ärzteschaft wandte sich
jetzt in einem offenen Brief an
die Öffentlichkeit: „Eltern beispielsweise,
deren Kind wegen
Ohrenschmerzen schreit oder Patienten,
die wegen eines schmerzenden
Harnwegsinfektes ein
Medikament benötigen, müssen
in Zukunft nachts in die Klinik
fahren, oder durchhalten, bis der
Hausarzt am nächsten Tag konsultiert
werden kann. Es ist auch
unmenschlich eine pflegebedürftige
Person wegen eines fieberhaften
Infektes oder wegen einer
Schmerztherapie in ein Krankenhaus
bringen zu müssen, nur weil
keine Bereitschaftsärzte zur Verfügung
stehen sollen. Und das in
einer Menschenrechtsstadt wie
Graz. Unsere Politik ist dringend
gefordert diesen drastischen
Rückschritt in der Patientenver-
sorgung von Graz nocheinmal zu
überdenken und in dieser Form
nicht zuzulassen.“
Die Landespolitik widerum
verspricht sich von der Umstrukturierung
eine qualitätsvollere
Patientenversorgung und eine
Entlastung der Notfallambulanzen.
„Wir nehmen die Befürchtungen
der Bereitschaftsärzte
sehr ernst und sehen daher
weitere Verhandlungen als notwendig
an. Unser Interesse liegt
dabei eindeutig an Erhalt und
Verbesserung des Notdienstes,“
so Gesundheitsstadtrat Robert
Krotzer (KPÖ), der meint „Reform
ja, Einschränkung nein!“
Der Ärztenotdienst am Marburger Kai soll umstrukturiert werden, die Ärzteschaft
bekommt bei den Planungen allerdings Bauchweh.
STREET VIEW
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www.grazer.at 10. JÄNNER 2022
Eissport im Trend:
Stattegg und Mariatrost
Der neue mobile
Eislaufplatz
in Stattegg
ist fertig.
GEMEINDE STATTEGG
eröffnen Eislaufflächen
WINTERSPASS. Für Eislauffreunde gibt es zu Jahresbeginn gute Neuigkeiten: In Stattegg eröffnet ein mobiler
Eislaufplatz, beim Mariatrosterteich geht es wieder los und das Grazer Sportjahr setzt einen Schwerpunkt.
Von Fabian Kleindienst & Valentina Gartner
redaktion@grazer.at
Die Ferien sind ab heute
offiziell zu Ende, dennoch
wird weiter Raum
für winterliche (Sport-)Freizeitmöglichkeiten
geschaffen.
Schon vor Monaten wurde am
Dach des Cityparks (in Kooperation
mit dem „Grazer“) ein kostenloser
Eislaufplatz eingerichtet,
von Freitag bis 23. Jänner will
die Stadt Graz ihre „Eissportwoche“,
die coronabedingt verschoben
werden musste, in der
Grazer Winterwelt durchführen.
In Mariatrost ist der beliebte
Eislaufteich endlich befahrbar
– und auch in Graz-Umgebung,
genau gesagt in Stattegg, wurde
der neue mobile Eislaufplatz
(wir berichteten) fertiggestellt.
Winterwelt Stattegg
„Um in Stattegg im Winter eine
Eislaufmöglichkeit bei jedem
Wetter zu ermöglichen, wurde
dieser mobile Eislaufplatz angekauft
und auf dem Gelände des
Tennisclubs errichtet“, freut sich
Bürgermeister Andreas Kahr-
Walzl über das neue Wintersport-Angebot
in seiner Gemeinde.
Natürlich seien aber auch
Eissportbegeisterte aus anderen
Gemeinden sowie aus Graz
willkommen. So kann man auf
einer Fläche von insgesamt 360
m² die Kufen schwingen, für den
Platz wurde ein Kunststoffbelag
verwendet, der als weltweit einziger
von der IFI (Internationaler
Stocksportverband) für den
Stocksport als Sportbelag zugelassen
ist. Die Gleitfähigkeit im
Vergleich zu Eis beträgt rund 70
Prozent. Geöffnet ist die „Stattegger
Winterwelt“ Montag, Donnerstag
und Freitag von 14 bis
21 Uhr, Samstag von 9 bis 21 Uhr
und Sonntag von 9 bis 20 Uhr.
Natur-Eislaufplatz
Über einen Eislaufplatz darf man
sich auch im Grazer Bezirk Mariatrost
wieder freuen: Seit dem
Wochenende ist nämlich das
Eis vom Teich unter der Basilika
Mariatrost dick genug und zum
Eislaufen geöffnet. Man kann die
Eisfläche kostenlos nutzen und
wer keine passende Ausrüstung
hat, bekommt sie vor Ort für drei
Euro. Geöffnet hat der Platz von
Montag bis Freitag von 14 bis 19
Uhr und am Wochenende von 10
bis 19 Uhr.
Auch in Mariatrost
kann
man jetzt
wieder eislaufen.
STADT GRAZ
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10
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Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
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C H R O N I K
Blaulicht
Report
✏ julian.bernoegger@grazer.at
Christbaum-Brand
in Sammelstelle
Zwei Brände in kürzester Zeit: Ob jemand die Grazer Christbaumsammelstellen
angezündet hat, werden die Ermittlungen der Polizei klären. EVA HASIBA
ren Brandstifter unterwegs. Das
Kriminalreferat ermittelt.
70-Jähriger wollte
vor Polizei flüchten
■ Gestern Nachmittag wollten
Polizisten in Seiersberg einen
betrunkenen 70-Jährigen aus
Graz-Umgebung anhalten, der
mit einem stark beschädigten
Auto unterwegs war. Als der
Mann die Beamten sah, legte
er den Rückwärtsgang ein und
■ Gestern Abend stand eine
Christbaumsammelstelle im
Stadtpark von Graz in Brand:
Eine Polizeistreife bemerkte
das Feuer im Park und alarmierte
sofort die Grazer Berufsfeuerwehr.
Die Feuerwehrmänner
konnten den Brand rasch
löschen, rund 25 Quadratmeter
voller Christbäume hatten
zuvor Feuer gefangen. Nur 15
Minuten später brach bei der
Sammelstelle am Tegetthofplatz
ebenfalls ein Feuer aus.
Nachdem der Brand gelöscht
war, kündigte die Grazer Polizei
an, die Sammelstellen in der
Stadt stärker zu bestreifen. Die
Brandursache ist noch nicht
bekannt, möglicherweise waversuchte
zu flüchten. Die Polizisten
konnten ihn aber anhalten.
Es stellte sich heraus, dass
der 70-Jährige zuvor mehrere
Verkehrszeichen
umgefahren
und beschädigt hatte. Der Führerschein
ist erstmal weg, der
Mann wird angezeigt
Terassenbrand in
Deutschfeistritz
■ Am Samstagnachmittag brach
in Deutschfeistritz gegen 14.45
ein Feuer auf der Überdachung
einer Terasse aus. Ein Nachbar
und die Feuerwehr löschten
den Brand. Es konnte zum
Glück verhindert werden, dass
sich die Flammen auf das restliche
Gebäude ausbreiten. Die
Brandursache ist derzeit noch
unklar und Gegenstand von Ermittlungen.
Die Überdachung
der Terrasse wurde komplett
zerstört. Die Schadenshöhe
steht noch nicht fest. Die
Brandursache ist derzeit noch
unklar und Gegenstand von Ermittlungen.
Die Freiwillige Feuerwehr löschte
die brennende Terasse. FF DEUTSCHFEISTRITZ
Spritztour mit dem Bagger
GERICHT. Vier Burschen (17 bis 20 Jahre alt) standen heute vor Gericht, weil sie auf einem Werksgelände
in Graz-Umgebung eine Spritztour mit einem Bagger und einer Walze unternommen hatten.
Von Julian Bernögger
julian.bernoegger@grazer.at
Wie kommt man denn auf
so etwas?“, fragt Richter
Raimund Frei heute
Vormittag einen der Angeklagten.
„Aus Dummheit“, so die Antwort
des 17-Jährigen. Der Bursche
stand heute mit drei anderen ehemaligen
Freunden (17 und 20 Jahre
alt) wegen verschiedenen Delikten
vor Gericht. Es geht um eine
gefährliche Drohung, Diebstahl,
Sachbeschädigung und unbefugte
Inbetriebnahme von Fahrzeugen.
In unterschiedlichen Konstellationen
drangen die Burschen
zweimal auf Werksgelände in
Graz-Umgebung ein und unternahmen
mit Baggern und anderen
Baufahrzeugen eine Spritztour.
„Unser Ziel war es immer, die
Geräte wieder zurückzustellen“,
erzählt einer von ihnen. „Es waren
falsche Freunde, ich wollte cool
sein“, erklärt ein anderer. Mittlerweile
sind die Angeklagten nicht
mehr miteinander befreundet.
Beschädigt wurden die Fahrzeuge
zum Glück nicht, die Firmen
möchten keine Entschädigung.
Einer der Burschen hatte
sich aber schon etwas für seine
Entschuldigung überlegt: „Ich
hätte auch gerne Mal eine Kiste
Bier vorbeigebracht.“
Zwei der Angeklagten hatten ein
anderes Mal ein Auto beschädigt,
indem sie Bier und Eistee darüber
gossen. Einer rief außerdem einen
Bekannten an und drohte ihm mit
einer PC-Stimme. Ein Bursche
kommt mit 1500 Euro Geldstrafe
davon, zwei bekommen ein und
vier Monate Gefängnis auf Bewährung.
Der vierte wird freigesprochen.
Nicht rechtskräftig.
Mit einem Bagger, einem Dumper, einem Teleskoplader und einer Walze
fuhren die Burschen mitten in der Nacht unerlaubt durch die Gegend. GETTY
10. JÄNNER 2022 www.grazer.at
graz 7
Lenny sucht
ein Zuhause
Grazer
Pfoten
Lenny ist eine treue Seele – wer schenkt ihm ein schönes Zuhause? KK
Der hübsche Lenny ist anfangs
skeptisch. Wenn er und viel geistiger und körperli-
Herdenschutzhund-Erfahrung
sich dafür entscheidet, jemanden
zu mögen, ist er ein treuer
cher Beschäftigung.
und loyaler Wegbegleiter. Er - 6 Jahre
kann die Grundkommandos - Tornjak Mix
und geht recht brav bei Fuß. Andere
Hunde mag er nach Sym-
- mag keine Katzen
pathie gerne, aber er möchte Kontakt: Arche Noah
sein Zuhause ganz für sich alleine.
Er braucht ein Heim mit Tel. 0676/84 24 17
www. aktivertierschutz.at
437
Die Oper sucht für den Kinder- und Jugendchor wieder junge Sänger.
Kinder für Opernchor
■ Die Singschul‘ der Oper Graz
sucht neue Talente. Der Kinderund
Jugendchor ist wieder auf
der Suche nach Mädchen und
Buben zwischen 7 und 10 Jahren,
die eine bildungsfähige Singstimme
und Freude am Singen haben.
Die Singschul‘ steht immer
wieder im Rahmen von Opernproduktionen
oder Konzerten
auf der Bühne und ist mehrfache
Preisträgerin bei internationalen
Chorwettbewerben. Unter der
Leitung von Andrea Fournier
GETTY
stehen die Kinder bei diversen
Produktionen neben den Solisten
auf der Bühne, in der Spielzeit
2021/22 beispielsweise bei
der Produktion „Anatevka“ und
dem Familienmusical „Robin
Hood“. Das nächste Vorsingen
findet am Mittwoch, 19. Jänner,
statt. Bedingung für die Aufnahme
ist das Vorsingen eines Liedes
und eine kurze Probe, die über
die Musikalität und das Rhythmusempfinden
des Kindes Auskunft
gibt.
Jetzt
mitdiskutieren
www.facebook.com/derGrazer
Bis zu 300 Jahre
Platanen können auch 300 Jahre
alt werden, somit sind die
angegebenen 150 Jahre als „natürliches
Lebensende“ wohl sehr
pessimistisch gewählt.
Peter Ko
* * *
Bäume loswerden
Irgendeinen erfundenen Grund
braucht die Stadtregierung, um
endlich die lästigen alten Bäume
loszuwerden.
Karin Grabner
* * *
Stört doch keinen
Wen stören diese Bäume? Solange
sie noch Laub tragen, sind sie
nicht tot. Bin in der Straße aufgewachsen
und möchte sie nicht
missen!
Heinz Pirrer
* * *
Neu nicht gleich besser
Ich wurde hier auch groß bzw.
größer, es hat sich in meinen 35
Jahren so viel verändert, was ich
sehr schade finde. Alte Dinge
sollten manchmal erhalten bleiben.
Nicht alles, was neu ist, ist
auch besser und schöner!
Niki Maureen
* * *
Mehr Mitarbeiter
Müssten nur von Baumschulisten
betreut werden und nicht
von Rotstift-Ansetzern am
Schreibtisch. Das Gartenbauamt
in Graz bräuchte mehr
qualifizierte Arbeiter im Außendienst
als am Schreibtisch.
Josef Pittler
Zu viel Laub
Vermutlich ist das Entfernen des
Laubs im Herbst zu viel Arbeit.
Dagmar Goebl
* * *
Müssen erhalten bleiben
Zum Glück gibt es Paragraph
13 des Steiermärkischen
Naturschutzgesetzes
und somit müssen
diese wunderbaren, in den
immer heißer werdenden
Sommern Kühle spendenden
Bäume erhalten bleiben!
Zinedine Schumpeter
* * *
Finde sie schön
Also ich finde die Bäume schön
und die Straße hebt sich dadurch
optisch schon von anderen
ab! Ich war früher öfter
in der Gegend fühlte mich sehr
wohl! Wäre echt schade darum!
Klaus Pölzl
Meistkommentierte
Geschichte
des Tages
Sanierung
für die
Platanenallee
Die Platanenallee in der Elisabethstraße
ist nach fachkundigen
Schätzungen mehr als
150 Jahre alt. Dementsprechend
haben die Platanen langsam ihr
natürliches Höchstalter in einer
Stadt erreicht, einige tote Bäume
mussten bereits entnommen
werden. Aktuell wird eine Sanierung
oder Revitalisierung überlegt.
Unsere Leser diskutierten
darüber auf Facebook.
REAKTIONEN & KOMMENTARE
8 graz
www.grazer.at 10. JÄNNER 2022
„Bachmann in Leningrad“
URAUFFÜHRUNG.
Kommunistische Bürgermeisterin.
Da passt
das Stück „Bachmann in
Leningrad“ in Graz wie
die Faust aufs Auge.
Um das Jahr 1970 lässt die
niederösterreichische
Autorin Katharina Tiwald
eine fiktive Begegnung zwischen
Ingeborg Bachmann mit
der russischen Dichterin Olga
Berggolz, die während der Blockade
von Leningrad im Radio
zur Stimme der Stadt geworden
war, stattfinden. Es geht im Stück
„Bachmann in Leningrad“ um
Ideologien, enttäuschte Hoffnungen,
aber vor allem um Poesie,
Dichtung und über das Schreiben
als Berufung. Das ergibt eine
hochinteressante literarischpolitische
Betrachtung, zu sehen
im „kommunistischen Graz“ der
Gegenwart. Unter anderen mit
Petra Paulitsch (Bachmann),
Eva Weutz (Berggolz), Agnes
Redl, Gerd Alois Wildbacher,
Alfred Haidacher. Uraufführung
im Theater im Keller (TIK) am 18.
Jänner, Beginn 20 Uhr.
Das Ensemble des Stücks „Bachmann in Leningrad“, welches am Freitag, 18.
Jänner, um 20 Uhr Uraufführung im Grazer Theater im Keller hat.
TIK
Alles war vorbereitet. Corona machte
Strich durch die Recnung. FOTO LIVE NATION
Rea Garvey: Kein
Konzert in Graz
■ Es tue ihm schrecklich leid,
aber er musste die für Jänner/
Februar geplante „Hi Brasil“-
Tour absagen, schrieb der
frühere irische Sänger in der
Band Reamonn Rea Garvey
in einem Statement. Damit
ist auch das für 23. Februar
im Grazer Orpheum geplante
Konzert abgesagt. Schuld
daran ist die Pandemie. Garvey
hofft auf Sommertermine
noch in diesem Jahr.
Manche mögen‘s heiß: Groove
STARTSCHUSS. Es darf gegroovt werden. Bei dem Grazer Trio Groove ist der Name Programm. Das
Trio startet am 13. Jänner das Konzertjahr 2022 im Grazer tube‘s. Weitere Highlights werden folgen.
GROOVE sind Alex Deutsch, Drums, Harry Sokal, Tenor Saxophone und Raphael
Wressing, Hammond B 3 Organ (von links). Drei Abende im tube‘s.
MIRJAM KOCH
Gemeinsam sind Harry Sokal
(Tenor Saxophone), Raphael
Wressing (Hammond B
Organ) und Alex Deutsch (Drums)
eine Wucht. Da wird gegroovt, dass
die Funken sprühen, schließlich
nennt sich das Trio ja passend
„Groove“ und eröffent am Donnerstag,
13. Jänner, die gambsbART-
Spielsaion in tube‘s am Grazer
Grieskai 74A. Sokal hinterließ in der
Vergangenheit etliche musikalische
footprints in der internationalen
Musiklandschaft. In eigenen Bands
wie Depart, Full Circle oder als
kompetenter Sideman bei Art Farmer,
Carla Bley oder Joe Zawinul
und vor allem als virtuoser Spieler
im Vienna Art Orchestra. Jetzt hat
Sokal das programmatische Projekt
Groove auf die Beine gestellt.
Raphael Wressnig ist international
bekannt durch sein einzigartiges,
druckvolles Spiel auf der Original
Vintage Hammond und somit zum
Inbegriff des modernen Hammond-
Organisten geworden. Und Alex
Deutsch, der lange Zeit in Amerika
werkte und lebte, ist nach wie vor
einer der besten Schlagzeuger des
Landes. Vom 13. bis 15. Jänner im
tube‘s um 20 Uhr. Es gelten die aktuellen
Covid-Regeln. Nächste Konzerte:
P. Dunst-Urban Dialects20.
und 22.Jänner. und Willnauer spielt
Georg Kreisler, 27. bis 29. Jänner.
10. JÄNNER 2022 www.grazer.at
graz 9
Ausblick
Was am Dienstag
in Graz wichtig ist
■ Morgen Dienstag ist Ausschuss-Tag im Landtag. An diesem wird etwa
ein Antrag der FPÖ gegen eine autofreie Grazer Innenstadt behandelt – gefordert
wird, dass die Landesregierung Farbe gegen das sukzessive Vorhaben
der neuen Rathauskoalition bekennt. Die Grünen bringen eine Initiative
für mehr Radsicherheit ein: dabei geht es vor allem um das Thema
„Abstand“ – eine Bewusstseinskampagne, Hinweisschilder und Messgeräte
werden gefordert. Außerdem werden etwa die Schwerpunkte Pflegepersonale,
Erhalt der Graz-Köflacher-Bahn, A9 Phyrnautobahn, queere Jugendzentren
sowie Beteiligung von Kindern und Jugendlichen behandelt.
■ Impfen in den Bezirken: Von 14.45 bis 19 Uhr kann man sich am
Hofbauerplatz in Eggenberg gegen Corona immunisieren lassen.
■ Billa präsentiert morgen einen großen Report über die Zufriedenheit
und das Wahlbefinden der Österreicher. In den Landeshauptstädten
werden dabei auch Generationen-, Geschlechter- und Berufsgruppenunterschiede
aufgezeigt.
■ Erfolgsautor Michael Köhlmeier liest morgen um 19 Uhr im Literaturhaus
Graz aus seinem neuen Werk „Matou“, in dem ein Kater die
großen Fragen der Menschheit mit viel Wortwitz angeht.
Die Impfaktionen in den Bezirken starten wieder: Am Hofbauerplatz in Eggenberg
kann man sich morgen gegen Corona impfen lassen.
STADT GRAZ
■ In der Gemeinde Raaba-Grambach in GU startet morgen ein weiteres
E-Carsharing-Angebot: Der klimafreundliche e-Kastenwagen
von Peugeot ist auch für Grazer buchbar.