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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
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UNTERNEHMER
DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN
01
2022
GRÜNDERZEIT
Mit Volldampf ins neue Jahr
24 Interview
Nicht den Überblick
verlieren
30 Serie
Jetzt im Handel: Zwischen
Bangen und Hoffen
40 Unterwegs
Freiburg - Högschder
Genuss im Badischen
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EDITORIAL
DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFT BLICKT WEITGEHEND OPTI-
MISTISCH AUF DAS NEUE JAHR. Das ist die gute Botschaft, mit
der das Institut der deutschen Wirtschaft nach einer Umfrage bei den Wirtschaftsverbänden
2022 einläutet. Wenn auch nicht alle Branchen diesen Optimismus
uneingeschränkt teilen, bleibt dennoch zu hoffen, dass sich die Stimmung
generell aufhellen wird. Mit welchem Elan gerade junge Unternehmen
und Unternehmensgründer ihre Geschäftsidee aufgreifen und umsetzen, lesen
Sie in unserer aktuellen Titelgeschichte. Dabei werden Sie erfahren, dass
sich die Gründerszene in unserer Region nicht hinter den Metropolen verstecken
muss. Gerade in den letzten Jahren wurde eine Menge getan, um dafür
die passende Infrastruktur und vor allem komplexe Beratungsmöglichkeiten
zu schaffen. Diese Bemühungen machen sich heute bezahlt. Während es zu
Beginn noch überwiegend auswärtige Jungunternehmen waren, die sich am
alljährlichen Gründerwettbewerb „berg-pitch“ beteiligten, kommen heute immer
mehr „bergische“ Geschäftsideen hinzu.
Auch wenn der Einzelhandel in den letzten Jahren durch den aufkommenden
Online-Handel und ganz entscheidend durch Corona Federn lassen musste,
gibt es doch auch in dieser Branche immer wieder Neugründungen. Die sind
auch bitter nötig, wollen wir lebendige und attraktive Innenstädte erhalten.
So widmen wir dem Einzelhandel in diesem Jahr eine neue Serie, in der wir
auch interessante, pfiffige und kreative Konzepte vorstellen werden.
Festhalten werden wir genauso an unseren Reisetipps, einer bei unseren Leserinnen
und Lesern beliebten Rubrik. Zum Auftakt bleiben wir in diesem Jahr
im Inland und stellen Ihnen mit Freiburg eine der schönsten Städte im Südwesten
mit großer historischer Bedeutung vor.
Alle guten Wünsche für 2022! Bleiben Sie gesund!
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der Bergische Unternehmer 01 |22 3
INHALT
18 Titel
Gründerzeit
Mit Volldampf ins neue Jahr
30
Serie Jetzt im Handel:
Zwischen Hoffen und
Bangen
24 Interview
Nicht den Überblick verlieren
4 www.bvg-menzel.de
40
Freiburg: Eine Schönheit mit
Vergangenheit
Namen & Nachrichten
06 AGV Remscheid startet
Konjunkturumfrage
06 Wirtschaftswort des Jahres
07 Führungswechsel in Hilden
08 Preis für gute Kommunikation
08 Gute Noten für Koalitionsvertrag
09 Zeiten für die Autoindustrie bleiben
schwierig
10 Geschäftsleitung komplett
10 Pandemiebedingte Nachweispflichten
11 Ferienregion Städtedreieck
12 Inklusion am Arbeitsplatz verbessern
12 Materialengpässe gehen zurück
13 Auszeichnung für
Volksbank-Vorstand
14 Corona schiebt Homeoffice an
14 Im Westen mehr Förderung
15 Jubilarehrung bei Klingelnberg
16 Zurück ins Erwerbsleben
17 Siegerentwurf für den Haspel
18 Die Hoffnungen ruhen auf 2022
18 Mehr Kurzarbeit in Deutschland
19 Heizkostenzuschuss kommt an
Titel
18 Gründerzeit: Mit Volldampf ins neue Jahr
24 Interview: Nicht den Überblick verlieren
Serie Jetzt im Handel
30 Zwischen Hoffen und Bangen
Gastkommentar
34 Zeit für Inklusion - starke Entwicklung
auch in der Pandemie
Aus der Praxis
35 Recht, Finanzen, Steuern
Für Sie unterwegs
40 Freiburg: Eine Schönheit
mit Vergangenheit
Rubriken
46 Handelsregister
50 Vorschau /Impressum
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der Bergische Unternehmer 01 |22 5
NAMEN & NACHRICHTEN
AGV Remscheid startet Konjunkturumfrage
Die Metall- und Elektrobetriebe bleiben in schwieriger Lage.
Foto: Privat
Markus von Dreusche, Geschäftsführer
des Arbeitgeber-Verbandes
Remscheid, analysiert die aktuelle
Konjunkturumfrage.
„Die aktuelle Konjunkturumfrage von Metall
NRW für 2022 zeichnet eine durchwachsene
Stimmung, was auch die Ergebnisse in
unserem Verbandsgebiet widerspiegeln“,
sagt Markus von Dreusche, Geschäftsführer
des Remscheider Arbeitgeber-
Verbandes, der auch für Radevormwald,
Wermelskirchen und Hückeswagen zuständig
ist. Ausschlaggebend hierfür sind nach
Ansicht des Verbandes die anhaltende Corona-Pandemie
und die unsicheren Aussichten.
So bewerten zwar 74 Prozent aller Firmen
die derzeitige Geschäftslage als gut bis befriedigend,
16 Prozent geben sie aber als
schlechter als noch im vergangenen Jahr an.
Gleichwohl sind die Unternehmen hinsichtlich
ihrer Geschäftserwartungen für dieses
Jahr überwiegend positiv gestimmt: 26 Prozent
rechnen mit einer Verbesserung, 55
Prozent erwarten zumindest keine Veränderungen.
Allerdings rechnen 19 Prozent der
Unternehmen mit noch schlechteren Zahlen.
„Die Produktion hat das Vorkrisenniveau
immer noch nicht erreicht“, berichtet von
Dreusche. Bei der Auftragslage aus In- und
Ausland zeichnen die befragten Betriebe er-
freulicherweise ein weitaus positiveres Bild.
Rund 80 Prozent bewerten ihre Auftragslage
als gut bis befriedigend. Mit noch weiter
deutlich gefüllten Auftragsbüchern in den
kommenden sechs Monaten rechnen 23 Prozent
(Inland) bzw. 44 Prozent für das Exportgeschäft.
Die Ertragslage bewerten 39
Prozent der befragten Betriebe als gut – mehr
als im Vorjahr. Die Erwartungen für das
nächste Halbjahr sind durchwachsen. 29 Prozent
befürchten eine Verschlechterung, der
Rest geht von gleichbleibenden oder besseren
Ergebnissen aus. „Die aktuelle Umfrage
macht deutlich, dass die hiesigen Betriebe
noch mit „long covid“ zu kämpfen haben
und nur dank staatlicher Unterstützung mit
Kurzarbeit halbwegs glimpflich durch die
vergangenen Monate gekommen sind. Die
Nebenwirkungen des Virus wird die Wirtschaft
sicher noch lange spüren und das in
Zeiten von anhaltendem Fachkräftemangel,
Lieferkettenschwierigkeiten, Anstrengungen
um die eigene Digitalisierung, rasant steigenden
Rohstoff-, Energie-, Import- und Erzeugerpreisen
sowie Bestehen im internationalen
Wettbewerb“, zeigt von Dreusche auf.
„woke“ ist das Wirtschaftswort des Jahres 2021
Es folgen
Lieferengpass und
Bundes-Notbremse.
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Der Begriff, der sprachliches, politisches
und wirtschaftliches Bewusstsein in Bezug
auf Ungerechtigkeiten und Diskriminierung
kennzeichnet und in weiten Teilen der Kommunikation
und Strategie von Unternehmen
Einzug hielt, wurde zum prägendsten Wirtschaftswort
2021 gewählt. „Woke“ tritt damit
die Nachfolge des Wortes „Homeoffice“
aus 2020 an. Wie im Vorjahr fußt die Jurywahl
auf Begriffen, die neu in diesem Jahr
in den Wortschatz der Öffentlichkeit kamen
und dort überproportional oft eingesetzt
wurden. Die Jury ist durch bekannte Persönlichkeiten
aus Medien, Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft besetzt. Darunter
finden sich die TV-Moderatorin Judith Rakers,
der Investor Frank Thelen, der Medienunternehmer
Wolfram Weimer, die Bundesvorsitzende
der Jungen Unternehmer
Sarna Röser oder der Kolumnist Jan
Fleischhauer. Nach „woke“ landete Lieferengpass
auf dem zweiten, die Bundes-Notbremse
auf dem dritten Platz.
6 www.bvg-menzel.de
Führungswechsel in Hilden
Derin Vardar leitet die Filiale der Volksbank im Bergischen Land.
Foto: Volksbank/Bettina Osswald
Leitungswechsel in der Hildener
Volksbank-Filiale:
Marc Buschhausen (l.)
übergibt an seinen bisherigen
Stellvertreter Derin
Vardar. Buschhausen wechselte
in die Geschäftsstelle
Remscheid-Lüttringhausen.
Das neue Gesicht der Volksbank in Hilden ist
ein vertrautes: Derin Vardar ist seit Jahresbeginn
Filialleiter. Er arbeitet bereits seit einem
Jahr in der Filiale in der Straße Am Kronengarten
und kennt die Stadt und die Kundschaft.
Er folgt auf Marc Buschhausen, der
nach drei Jahren in Hilden zurück in seine
Heimatstadt Remscheid wechselt. Der Mensch
steht für den Volksbanker Vardar im Mittelpunkt.
Privatpersonen und Unternehmen, die
bei ihm Rat suchen, ganzheitlich zu begleiten,
das ist seine Mission. „Ich möchte ihnen
ein verlässlicher Partner sein“, sagt Derin
Vardar, „und in unserer Bank hat man die
Freiheit, die Menschen wirklich bedarfsgerecht
zu beraten.“ Vertrauen zu wecken und
aufzubauen, das ist dem 31-Jährigen wichtig:
„Die Menschen, die zu uns kommen, müssen
wissen, dass wir es ehrlich mit ihnen meinen.“
Derin Vardar ist ein echtes „Kind“ der
Volksbank im Bergischen Land. 2010 begann
er seine Ausbildung bei der bergischen Genossenschaftsbank,
die ihren Hauptsitz in
Remscheid hat und seit 1964 auch in Hilden
vertreten ist. Nach Stationen in Wuppertal-
Ronsdorf, Remscheid und Solingen-Aufderhöhe
ist er nun in Hilden angekommen. Bei
der neuen Aufgabe freut er sich auch auf die
Personalführung und -verantwortung: „Förderer
von Kollegen zu sein, reizt mich sehr.“
Aufgewachsen ist er in Remscheid, heute
wohnt Derin Vardar mit seiner Frau und seinem
vierjährigen Sohn in Kaarst. Mit ihnen
verbringt er seine Freizeit am liebsten – und
wenn noch etwas Zeit übrig bleibt, schwingt
er sich aufs Rad oder tüftelt mit Lego. „Ja,
das geht auch als Erwachsener“, sagt er mit
einem Lächeln. In der Hildener Volksbank-
Filiale steht Derin Vardar ein vierköpfiges
Team zur Seite, das die Hildener Kundinnen
und Kunden in allen Belangen rund um ihr
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der Bergische Unternehmer 01 |22 7
NAMEN & NACHRICHTEN
Preis für gute Kommunikation
MTCM aus Solingen wurde zum zweiten Mal ausgezeichnet.
Foto: MTCM
Zum zweiten Mal hat die Solinger
PR-Agentur MTCM den begehrten
Award erhalten.
Der Deutsche Wirtschaftspreis 2021 geht
zum zweiten Mal in Folge nach Solingen:
Die Kommunikations- und PR-Agentur
Michael Tobias Content Marketing
(MTCM) hat den Preis des renommierten
internationalen Wirtschaftsmagazins EU
Business News erhalten – als innovativste
unabhängige PR-Agentur im Chemiesektor.
Die Solinger Kommunikations- und PR-
Agentur ist eine inhabergeführte Agentur
mit Wurzeln in Deutschland und Großbritannien
und einem klaren Fokus auf inhaltsgetriebener
Kommunikation.
Im November bestand sie seit fünf Jahren.
„Wir nutzen journalistische Qualitätskriterien
und Arbeitsweisen, um für unsere
Kunden verlässliche Inhalte für alle Kanäle
in Deutsch und Englisch zu produzieren“,
erklärt der Agenturgründer und ergänzt:
„Unsere Kunden sind mehrheitlich international
aktiv und kommen vornehmlich aus
dem Chemie- und Life-Science-Sektor.“
So gehören seit dem Start laut eigenen Angaben
der Agentur mehrere DAX-Konzerne
zu den MTCM-Kunden.
„Wir freuen uns über die internationale
Anerkennung, die unsere Agentur erneut
erhält“, sagt MTCM-Gründer Michael Tobias.
Bereits im vergangenen Jahr war die
Solinger Agentur als „beste unabhängige
PR-Agentur im Chemiesektor“ ausgezeichnet
worden.
Ökonomen bewerten Ampel-Koalitionsvertrag positiv
150 Wissenschaftlerinnen
und
Wissenschaftler
beteiligten sich an
der Umfrage.
Dieser Meinung sind drei Fünftel der Antwortenden
des vom ifo-Institut und der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung erstellten
Ökonomenpanels, für das Wirtschaftsprofessoren
und -professorinnen an deutschen Instituten
befragt werden. Besonders die ambitionierten
Klimaschutz-Ziele und der Ausbau
der digitalen Infrastruktur werden gut bewertet.
Fast vier Fünftel der Antwortenden
beurteilen negativ, dass im Koalitionsvertrag
keine Anhebung des Renteneintrittsalters
vorgesehen ist, nur knapp 10 Prozent befürworten
das. Das passe nicht zu den steigenden
Lebenserwartungen der Menschen und
verzerre die Generationengerechtigkeit. Die
Umgehung der Schuldenbremse lehnen
knapp zwei Drittel der Befragten ab. Jedoch
befürwortet auch ein Drittel der Teilnehmenden
die Umgehung der Schuldenbremse für
Investitionen in Klimaschutz und Digitalisierung.
Die Rückkehr zur Schuldenbremse ab
2023 finden vier Zehntel als gerade richtig.
Bis dahin rechnen sie mit der Überwindung
der Corona-Pandemie. Für ein knappes Viertel
kommt die Rückkehr zu früh. Weitere
Themen der Befragung waren die Beschränkung
der für 2022 und 2023 geplanten „Superabschreibungen“,
zusätzliche öffentliche
Investitionen in den Klimaschutz, die geplante
Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro
pro Stunde, das Ziel für öffentlich geförderte
Wohnungen und die Festsetzung des Etats
für Forschung und Entwicklung auf 3,5 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts.
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Lage der
Autoindustrie
verschlechtert sich
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Situation wirkt sich auch
auf die Zulieferer aus.
Die Lage in der deutschen Autoindustrie
hat sich den fünften Monat in Folge verdüstert.
Der ifo-Indikator für die Branche
fiel auf minus 1 Punkt im Dezember,
nach plus 7,9 im November. „Diese abermalige
Verschlechterung ist von den Herstellern
getrieben, nicht von den Zulieferern“,
sagt Oliver Falck, Leiter des ifo
Zentrums für Industrieökonomik und
neue Technologien. Der Lageindikator für
die Hersteller fiel deutlich auf 15,6 Punkte,
nach 36,5 im November.
Alle Hersteller sind weiterhin von Lieferengpässen
bei Vorprodukten betroffen.
Das Geschäft im Ausland scheint zu stocken.
Der Index für die Exporterwartungen
ist gefallen auf 28,1 Punkte, nach 51,1
im November. „Auch die Erwartungen bei
den Herstellern sind nicht mehr so rosig“,
sagt Falck. Die Geschäftserwartungen fiel
hier von 42,7 Punkten auf 18,2 im Dezember.
Die Situation bei den Herstellern überträgt
sich direkt auf die Zulieferer, deren
Lage ebenso angespannt bleibt. Der Indikator
stieg zwar auf minus 13,6 Punkte,
nach minus 21,7 im November, blieb aber
deutlich im negativen Bereich. Die Geschäftserwartungen
der Zulieferer sind so
pessimistisch wie seit fast zwei Jahren
nicht mehr. Der Index fiel von minus 24,8
Punkte auf minus 28,6 im Dezember.
„Die jüngsten Ankündigungen von Autoherstellern,
ihr Engagement in China weiter
auszubauen, drückt sicherlich auf die
Stimmung insbesondere mittelständischer
Zulieferer, die stark von der Automobilproduktion
in Deutschland abhängen“, ergänzt
Falck.
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der Bergische Unternehmer 01 |22 9
NAMEN & NACHRICHTEN
Geschäftsleitung komplett
Klaus König ist neuer Geschäftsführer Technik der Vaillant Group.
Klaus König ist verantwortlich
für den Geschäftsbereich
Technik
bei der Vaillant Group.
Foto: Vaillant Group
Der Aufsichtsrat der in Remscheid beheimateten
Vaillant GmbH hat Klaus König mit Wirkung
zum 1. Februar 2022 zum Geschäftsführer
des Unternehmens bestellt. Er übernimmt
das Ressort Technik von Dr.-Ing. Norbert
Schiedeck, der diesen Bereich seit 1. Januar
2021 übergangsweise zusätzlich zu seiner
Funktion als Vorsitzender der Geschäftsführung
der Vaillant Group leitet. Klaus König
(52) ist laut Unternehmensangabe eine erfahrene
Führungspersönlichkeit mit einem breiten
für das Technik-Ressort relevanten Fachwissen.
Nach seinem Maschinenbau-Studium
an der RWTH Aachen trat er 1997 als Trainee
bei Kautex Textron, einem Hersteller von
Kraftstoffsystemen für die Automobilindustrie,
ein. Dort bekleidete er verschiedene Führungspositionen,
zunächst als Werkleiter in
Italien und Kanada. Später übernahm er die
Verantwortung für die Bereiche Produktion,
Supply Chain Management, technischer Einkauf,
Qualität und Produktentwicklung. 2017
wechselte er zu Kuka, einem führenden Anbieter
von Industrierobotern. Dort war er zunächst
als Chief Operating Officer für das
operative Geschäft, die Produktion sowie die
Lieferkette der Produkt-Fertigungsstandorte
verantwortlich. Seit 2018 ist er Vorsitzender
der Geschäftsführung der Kuka Deutschland
GmbH mit der Gesamtverantwortung für das
Roboter-Produktgeschäft und den projektbezogenen
Anlagenbau.
Pandemiebedingte Nachweispflichten
Arbeitgeber müssen
Regelungen zur
Pandemiebekämpfung
beachten.
Mit Hilfe des Gesetzes zur Änderung des
Infektionsschutzgesetzes (IfSG) und weiterer
Gesetze sind Nachweispflichten für Arbeitnehmer
begründet worden, die eine
Ausbreitung des Corona-Virus verhindern
sollen. Nicht alle Arbeitnehmer halten sich
aber an die Vorgaben des Gesetzes. Darauf
weist die Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände
e.V. (VBU) hin. Vielmehr legen
sie entweder keinen Nachweis vor oder
versuchen, mit einem zweifelhervorrufenden
Nachweis, in den Betrieb zu gelangen.
Vermehrt sind Nachweise sogar gefälscht.
Professor Dr. Kleinebrink, Sprecher der Geschäftsführung
des VBU, kann aus Sicht der
Arbeitgeber ausführlich und differenziert
zu den verschiedenen Sachverhalten informieren.
Förderliche Praxishinweise, insbesondere
für größere Betriebe, werden von
ihm zur Sprache gebracht. Mit seinen Ausführungen
werden für Arbeitgeber Erleichterungen
zur Erfüllung der Nachweispflicht
und insbesondere der Umgang mit gefälschten
Nachweisen deutlich. Die Vereinigung
Bergischer Unternehmerverbände e.V. ist
eine Dachorganisation, in der zehn selbstständige
Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände
zusammengefasst sind. Betreut werden
rund 600 Unternehmen mit 70.000
Mitarbeitern.
www.vbu-net.de
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tark
Ferienregion Bergisches Städtedreieck
Neues Gastgeberverzeichnis ist erschienen.
Foto: BLTM
Eine einladende Ansicht
ziert das Cover des neuen
Gastgeberverzeichnisses.
Eine 72-seitige Broschüre, die ausführlich
über Hotels, Ferienwohnungen und Wohnmobilplätze
im Städtedreieck informiert,
ist jetzt erschienen. Sie wird jedes Jahr
vom Bergisch Land Tourismus-Marketing
e.V. (BLTM) aktualisiert und neu aufgelegt
und ist für Touristen eine gute Informationsgrundlage
zur Planung des Besuchs.
Ein waldiger Berghang im Hintergrund,
ein einladendes Fachwerkensemble mit Restaurant
davor – so präsentiert sich die Re-
gion als Gastgeberin auf dem Titelblatt
der Broschüre „Gut aufgehoben“. Neben
Hotels sind fast 40 Ferienwohnungen skizziert
– teilweise mit wunderschönem Blick
in die bergige Landschaft, in das Tal der
Wupper oder eben mittendrin im Stadtgeschehen.
Die Broschüre informiert auch
über Pauschalangebote zum Bahntrassen-
Radeln oder Gruppentouren mit historischen
Fahrzeugen. „Da auch in diesem Jahr
Corona-bedingt einige Tourismus-Messen
nicht stattfinden können, sind wir froh, mit
dem Gastgeberverzeichnis interessierten
Gästen anschauliches Material zukommen
lassen zu können“, so Sylke Lukas vom
BLTM. Denn das Interesse an der Region
und ihren Outdoor-Möglichkeiten sei gerade
in den Pandemiezeiten ungebrochen.
Erhältlich ist das Gastgeberverzeichnis
in Solingen beim BLTM, Kölner
Straße 8, in Wuppertal bei der Wuppertal
Touristik, Alte Freiheit 23, und
in Remscheid im Rathaus, Theodor-
Heuss-Platz 1. Zudem steht die Broschüre
unter der Link https://www.
bergisch-mal-drei.de/fileadmin/user_
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der Bergische Unternehmer 01 |22 11
NAMEN & NACHRICHTEN
Inklusion auch am Arbeitsplatz verbessern
Neue Ansprechstellen unterstützen Arbeitgeber.
.
Foto: Shutterstock
Das neue Beratungsangebot soll
Inklusion fördern.
Seit dem 1. Januar gibt es neue Beratungsangebote
für Unternehmen, um die Beschäftigungssituation
von Menschen mit
Behinderungen zu verbessern. Bei Fragen
rund um Ausbildung, Einstellung und Beschäftigung
sollen diese informieren, beraten
und unterstützen, etwa bei der Frage,
wie Arbeitgeber Förderungen beantragen
können. Grundlage für die neuen Ansprechstellen
ist das Teilhabestärkungsgesetz.
Dass dieser Schritt längst überfällig ist,
Materialengpässe am Bau gehen zurück
zeigt eine repräsentative Umfrage des Instituts
der deutschen Wirtschaft (IW) aus dem
Jahr 2019: Nur knapp 60 Prozent aller Unternehmen
mit Erfahrung in der Beschäftigung
von Menschen mit Behinderungen
sind ausreichend über behindertengerechte
Arbeitsgestaltung wie zum Beispiel Hilfsmittel
informiert. Lediglich 45 Prozent geben
an, über ausreichende Informationen
zur Rekrutierung von neuen Mitarbeitern
mit Behinderungen zu verfügen. Genau hier
könnten die neuen Ansprechstellen von nun
an wichtige Lotsen sein, um die Teilhabe zu
stärken, so die Einschätzung des IW. Unternehmen
mit 20 oder mehr Mitarbeitern sind
gesetzlich dazu verpflichtet, mindestens
fünf Prozent der Arbeitsplätze mit schwerbehinderten
Menschen zu besetzen. Dass
sich die Beschäftigung von Menschen mit
Behinderungen lohnt, zeigt ein Blick auf die
Qualifizierungen: Arbeitslose schwerbehinderte
Menschen sind tendenziell besser qualifiziert
als Arbeitslose ohne Behinderungen.
Neben den neu entstehenden
Beratungsstellen liefert das überregionale
Portal REHADAT wertvolle Unterstützung
für Arbeitgeber und bietet Informationen zu
Fördermöglichkeiten, Rechtsinformationen,
Praxisbeispielen oder Ansprechpartner.
Preiserhöhungen
belasten Bauherren.
Die Materialknappheit auf den deutschen
Baustellen hat sich zum Jahresende leicht
gebessert, wie das ifo-Institut mitteilt. Danach
haben auf dem Hochbau im Dezember
noch 31,3 Prozent der Unternehmen Lieferprobleme
erlebt, im Vormonat waren es
34,5 Prozent.
Im Tiefbau sind 23,1 Prozent betroffen,
nach 28,7 Prozent im November. „Trotz der
aktuellen Verbesserungen bleibt die Lage
angespannt. Die Werte sind im langfristigen
Vergleich immer noch außergewöhnlich
hoch“, sagt ifo Forscher Felix Leiss.
Bei Holz und bei Stahl zeichnet sich eine
gewisse Entspannung ab, dennoch wurden
in beiden Fällen noch Engpässe gemeldet.
Dämmmaterial und andere Kunststoffprodukte
bleiben problematisch. „Die erheblich
gestiegenen Materialpreise setzten die
Bauunternehmen zusätzlich unter Druck.
Insbesondere auf dem Hochbau planen die
Betriebe, die Kosten in den kommenden
Monaten an die Bauherren weiterzugeben.
Aber auch im Tiefbau werden vielerorts
Preisanpassungen angepeilt“, ergänzt
Leiss.
12 www.bvg-menzel.de
Hohe Auszeichnung für Volksbank-Vorstand
Genossenschaftsorganisation ehrt Lutz Uwe Magney.
Foto: Volksbank
Karl-Heinz Tinter (r.) vom Genossenschaftsverband
ehrte Volksbank-Vorstand
Lutz Uwe Magney
mit der Ehrennadel in Gold.
Besondere Ehre für Lutz Uwe Magney, Vorstandsmitglied
der Volksbank im Bergischen
Land: Zum Dank für langjährige verdienstvolle
Tätigkeit in der Genossenschaftsorganisation
erhielt er die Ehrennadel in
Gold des Genossenschaftsverbands – Verband
der Regionen. Der Verband vertritt
rund 2.600 Genossenschaften - nicht nur
Banken – in 14 Bundesländern und stellt
auch die Prüfer für die alljährliche Wirtschaftsprüfung.
Verbandsprüfer Karl-Heinz
Tinter heftete Magney die Ehrennadel ans
Revers und würdigte die lange und intensive
Laufbahn des bergischen Volksbankers.
Sie begann vor 50 Jahren, im September
1971 mit der Ausbildung bei der damaligen
Volksbank Remscheid. Nach einem kurzen
Abstecher zu einem anderen Arbeitgeber
hat Lutz Uwe Magney die Entwicklung der
heutigen Volksbank im Bergischen Land
miterlebt und mitgestaltet. Sie begann in einer
Zeit, in der Computer für die meisten
Menschen noch ein Fremdwort war. Die
Einführung neuer Techniken, die nachhaltigen
Verbesserung von Abläufen und das
Vorantreiben der Digitalisierung gehören zu
den wichtigsten Schwerpunkten in Magneys
Arbeit, der seit 2016 Vorstandsmitglied ist.
Die Genossenschaftsidee „Was einer alleine
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66-Jährigen dabei stabiles Fundament und
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Ihr Ansprechpartner: Matthias Laufer 0202/24 508-110
der Bergische Unternehmer 01 |22 13
NAMEN & NACHRICHTEN
Corona schiebt Homeoffice erneut an
Die Quote ist wieder gestiegen.
Foto: Shutterstock
Stolze Klingelnberg-Jubilare: Christel
Thiel, Christian Neuber, Werner Hager,
Karin Hager (v.l.) .
Die steigenden Corona-Zahlen haben mehr
Beschäftigte ins Homeoffice zurückgebracht.
Im Dezember arbeiteten dort zeitweise 27,9
Prozent der Beschäftigten, im August waren
es 23,8 Prozent. Zum Höchststand im März
waren es 31,7 Prozent. Das geht aus einer
Umfrage des ifo Instituts hervor. Der jüngste
Anstieg ging quer durch alle Branchen. Bei
den Dienstleistern stieg der Anteil von 33,4
auf 38,2 Prozent, im Großhandel von 15,8
auf 20,8 Prozent, in der Industrie von 16,4
auf 19,7 Prozent, im Einzelhandel von 5,3
auf 6,6 Prozent und auf dem Bau von 5,0 auf
8,5 Prozent.
„Nicht alle Unternehmen beachten offenbar
die Ende November wieder eingeführte
Homeoffice-Pflicht“, sagt Jean-Victor Alipour,
Experte für Homeoffice beim ifo Institut.
Die Quote sei zwar wieder gestiegen.
Sie liegt jedoch gut vier Prozentpunkte unter
dem Höchstwert vom März 2021. Einzig
bei den Fernseh- und Radiosendern und in
der Telekommunikation stieg die Quote
nochmals: Dort waren 63 bzw. 65 Prozent
der Mitarbeitenden von Zuhause für ihren
Arbeitgeber tätig.
Das ifo Institut schätzt, dass über alle Branchen
hinweg 56 Prozent der Beschäftigten
zumindest teilweise im Heimbüro arbeiten
könnten.
Im Westen mehr Förderung
Bei der Wirtschaftsförderung
sollte ein
Umdenken stattfinden.
Gut 30 Jahre nach der deutschen Einheit
kann laut Einschätzung des ifo-Instituts in
einigen ostdeutschen Regionen aufgrund ihrer
positiven Entwicklung die Förderung von
Investitionsvorhaben zurückgeführt werden.
Umgekehrt müssten Teile Westdeutschlands
mehr gefördert werden. „Vor allem das Umland
von Berlin sowie die Gebiete rund um
Dresden, Leipzig und Jena haben sich so gut
entwickelt, dass die Förderung hier verringert
werden kann. Gleichzeitig werden einige
strukturschwache Regionen in Westdeutschland
in eine höhere Förderkategorie hochgestuft.
Hierzu gehören das Ruhrgebiet, das
Saarland oder auch die Arbeitsmarktregion
Pirmasens“, sagt Joachim Ragnitz von der
Dresdner Niederlassung des ifo Instituts. Re-
gionale Wirtschaftsförderung solle sich –
wenn sie erfolgreich ist – zunehmend überflüssig
machen. Auch wenn sich für die
meisten Regionen nichts ändere, zeige die
Neuabgrenzung doch, dass die Förderpolitik
auf veränderte Bedingungen auch angemessen
reagiere, so Ragnitz. Zum 1. Januar
2022 haben sich für viele Regionen die Rahmenbedingungen
geändert. Grund hierfür
ist die Neuabgrenzung der Fördergebiete.
Diese wird in regelmäßigen Abständen vorgenommen.
2022 erfolgt sie erstmals auf der
Grundlage des „Gesamtdeutschen Fördersystems“.
Neu ist darin unter anderem die
Abgrenzung der regionalen Arbeitsmarktregionen
und eine Umstellung der verwendeten
Indikatoren.
14 www.bvg-menzel.de
Jubilarehrung bei Klingelnberg
Insgesamt wurden 830 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt.
Foto: Klingelnberg
Stolze Klingelnberg-Jubilare: Christel
Thiel, Christian Neuber, Werner Hager
und Karin Hager (v.l.) .
Auch in 2021 setzte die Klingelnberg-
Gruppe ihre lange Tradition der Jubilarehrung
fort. Insgesamt wurden 830 Jahre Betriebszugehörigkeit
und damit ebenso
Erfahrung, Wissen, Loyalität und Vertrauen
gewürdigt. Zu den Jubilaren zählten
drei Mitarbeitende mit 50 Jahren Betriebszugehörigkeit,
zwölf Beschäftigte mit 40
Jahren Betriebszugehörigkeit und acht
Mitarbeitende gehören seit 25 Jahren zum
Unternehmen. „Da aufgrund der derzeitigen
Situation Feierlichkeiten noch schwierig
sind, versäumen wir es dennoch nicht,
unseren Jubilaren unseren herzlichen Dank
auszusprechen. Wir sind besonders stolz,
dass wir gleich drei Jubilare mit 50 Jahren
Betriebszugehörigkeit ehren“, betont Klingelnberg-CFO
Christoph Küster und ergänzt:
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wir nicht das, was wir heute sind – ein
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der Bergische Unternehmer 01 |22 15
NAMEN & NACHRICHTEN
Zurück ins Erwerbsleben mit „rehapro“
Jobcenter starten ein gemeinsames Gesundheitsprojekt für Frauen.
Foto: Thomas E. Wunsch
Foto: Shutterstock
Die Teilhabe am Arbeitsmarkt
soll für Frauen verbessert
werden.
Rund 5.000 alleinlebende Frauen erhalten
Leistungen der Jobcenter im Bergischen
Städtedreieck. Häufig stehen gesundheitliche
Probleme einer Teilhabe am Arbeitsleben
entgegen. Das Projekt „Bergauf“ richtet
sich an diese wenig beachtete
Zielgruppe. Rund 700 Frauen erhalten die
Chance, sich daran über einen Zeitraum
von bis zu 36 Monaten zu beteiligen. Der
Bund fördert das Modellvorhaben mit dem
Bundesprogramm „Innovative Wege zur
Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“ mit
12,3 Millionen Euro. In den nächsten
fünf Jahren wird allein das Jobcenter
Remscheid mit über eine Millionen Euro
gefördert. Die Jobcenter Solingen, Remscheid
und Wuppertal erproben ein dreiphasiges
Modell. Nach einer Klärung der
gesundheitlichen Situation begleiten Gesundheits-Coaches
die Frauen und binden
sie an das lokale medizinische System an.
Bei Bedarf werden die Frauen bei der Beantragung
einer medizinischen Rehabilitation
unterstützt.
In der letzten Projektphase erfolgt die Heranführung
an den Arbeitsmarkt. Nach einer
medizinischen Reha besteht die Möglichkeit,
an einer arbeitsaktivierenden
Ergotherapie teilzunehmen. Alle Frauen
werden bei der Aufnahme einer Arbeit
oder Qualifizierung unterstützt.
Aufgrund der während der Corona-Pandemie
gesammelten Erfahrungen sollen Informationen
und Beratung auch digital zugänglich
gemacht werden. Die
Teilnehmerinnen erhalten zudem Angebote
in ihren Wohnquartieren und können sich
über einen Beirat aktiv an der Angebotsgestaltung
beteiligen. Selbsthilfegruppen
sind ein weiterer Teil dieser Philosophie.
Lokale Expertenrunden, Tagungen und die
operative Zusammenarbeit aller Beteiligten
unterstützen die Entwicklung von Kooperationen
des medizinischen Systems und
der Jobcenter.
„Dieses Gemeinschaftsprojekt macht auf
das Thema Gesundheit langzeitarbeitsloser
Frauen aufmerksam und bietet einer wenig
beachteten Gruppe Chancen zur Teilhabe
am Arbeitsmarkt“, ist Dirk Faust, Geschäftsführer
des Jobcenters Remscheid,
überzeugt.
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Siegerentwurf für den Standort Haspel
Nach den Hochwasserschäden gibt es neue Pläne fürs Uni-Gebäude.
Grafik: Schüring Architekten/ BLB NRW
Aufgabe des Verfahrens war nun die Planung
eines Neubaus für das sogenannte
‚Haspel A‘-Gebäude der Bergischen Universität
Wuppertal. Mit dem Ersatz des bislang
eingeschossigen Gebäudes durch einen Geschossbau
soll zudem ein Beitrag zur Verbesserung
der Campussituation geleistet
werden.
„Der Standort Haspel soll zu einem offenen
und kommunikativen Ort werden, an dem
sich Universität und Innenstadt neu und
noch besser vernetzen und begegnen können“,
beschreibt Uni-Rektor Professor Lambert
Koch die Idee.
Der Entwurf von Andreas
Schüring Architekten bda
sieht zwei baukörper vor, die
durch ihre Anordnung eine
gemeinschaftliche Mitte auf
dem Campus schaffen und
durch ihre Gestaltung einen
Bezug zur Wupper und ihrer
Schwebebahn setzen.
Andreas Schüring Architekten bda haben
den hochbaulichen Realisierungswettbewerb
„Ersatzneubau Haspel A an der
Bergischen Universität Wuppertal“ gewonnen.
Die beiden dritten Plätze gingen an
die Entwürfe der Planungsbüros augustinundfrank/winkler
Architekten und
puppendahlarchitektur gmbH. Die ausgewählten
Entwürfe verbinden eine neue, offene
Orientierung hin zu Wupper und
Schwebe bahn. Der Wettbewerb wurde ausgelobt
durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb
des Landes Nordrhein-Westfalen
(BLB NRW) als Eigentümer des landeseigenen
Grundstücks. „Die ein gereichten
Entwürfe zeigen kreative Möglichkeiten
auf, wie sich die vorgegebenen Flächen auf
unterschiedliche Weise darstellen und unterbringen
lassen“, lobte Elke Kolfen,
Niederlas sungsleiterin des BLB NRW in
Düsseldorf. Nun stehen Verhandlungen mit
den drei Preisträgern auf dem Plan. Nach
diesem Vergabeverfahren wird einer der
Preisträger mit der konkreten Planung des
Baupro jektes auf Basis seines Entwurfs beauftragt.
Das Hochwasser im Juli 2021 hatte
auch den Hochschulcampus in der Wuppertaler
Talsohle schwer beschädigt.
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der Bergische Unternehmer 01 |22 17
NAMEN & NACHRICHTEN
Die Hoffnungen ruhen auf 2022
Die deutsche Wirtschaft blickt weitgehend optimistisch auf das neue Jahr.
Foto: Shutterstock
Allen schlechten
Nachrichten zum Trotz
sehen die Erwartungen
der deutschen
Wirtschaft nicht
schlecht aus.
Zum Jahreswechsel befragt das Institut der
deutschen Wirtschaft (IW) traditionell deutsche
Verbände nach ihren aktuellen Geschäftsentwicklungen
und Erwartungen für
das kommende Jahr. Nach zwei herausfordernden
Jahren schauen die allermeisten Verbände
optimistisch auf 2022 – mit Ausnahme
der Branchen, die immer noch stark unter der
Pandemie leiden. Hinter der deutschen Wirtschaft
liegt eine turbulente und schwierige
Zeit: Die Pandemie hat auch im zweiten Jahr
deutliche Spuren hinterlassen. Viele wichtige
Komponenten wie Chips und Halbleiter sind
Mangelware, unersetzliche Rohstoffe lassen
monatelang auf sich warten. Dennoch ist die
Stimmung zum Jahreswechsel besser als noch
vor einem Jahr, zeigt die aktuelle IW-Verbandsumfrage:
Jeder zweite der 48 befragten
Verbände berichtet von einer Besserung in
2021 im Vergleich zum Vorjahr. Noch optimistischer
ist der Blick auf 2022: Hier erwarten
39 Verbände eine höhere Produktion. 24
gehen von höheren Investitionen aus, 21 planen,
mehr Jobs anzubieten. Nur acht Verbände
rechnen damit, Personal abzubauen. Unter den
Pessimisten sind vor allem jene Unternehmen,
denen die Pandemie noch stark zusetzt. In der
Gummi- und Papierverarbeitung sowie der
Glas- und Lederindustrie fehlen nach wie vor
wichtige Rohstoffe und Materialien. Die Messewirtschaft
berichtet von einer Verschlechterung
im Vergleich zu 2020, es ist noch immer
nicht absehbar, wann sich die Lage wieder
normalisiert. Deutlich besser ergeht es dafür
Handelsunternehmen und Speditionen, aber
auch der Stahl- und Chemieindustrie sowie
dem Metall- und Maschinenbau und der Bauwirtschaft.
Letztere dürfte auch durch die Ankündigung
der Ampel-Regierung, künftig
jährlich 400.000 neue Wohnungen bauen zu
wollen, auf sehr gute Geschäftsaussichten blicken.
Gleichzeitig fehlen hier nach wie vor
tausende Fachkräfte. Neue Jobs planen vor allem
Industrieunternehmen: Die Pharmabranche
rechnet mit mehr Beschäftigung, ebenso
die Metall- und Elektroindustrie sowie Speditionen
und Unternehmen aus der Informations-
und Werbebranche. Im Bergbau dürften
dagegen künftig Jobs wegfallen. Auch der Finanzsektor
plant mit weniger Beschäftigten,
die Branche leidet unter einem flächendeckenden
Strukturwandel, geringen Margen und
dem zunehmendem Online-Banking.
Mehr Kurzarbeit in Deutschland
Die Zahl der Kurzarbeitenden
ist
kräftig gestiegen.
Im Dezember nahm sie zu auf 879.000 Menschen,
von 712.000 im Vormonat. Das sind
nun 2,6 Prozent der Beschäftigten, nach 2,1
Prozent im November. Das schätzt das ifo Institut
aufgrund seiner Umfragen und der Zahlen
der Bundesagentur für Arbeit. „Die wachsenden
Coronazahlen vergrößerten
insbesondere die Kurzarbeit im Gastgewerbe
und im Einzelhandel“, sagt ifo-Forscher Sebastian
Link. Vor Corona lag die Zahl der
Kurzarbeitenden im Februar 2020 bei
134.000, im März sprang sie auf 2,6 Millionen
und im April 2020 erreichte sie den Rekordwert
von 6 Millionen. Das hatte es zuvor
noch nie gegeben, nicht einmal in der Finanzkrise
2008.
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Heizkostenzuschuss hilft zielgenau
Eine warme Wohnung ist in diesem Winter eine teure Angelegenheit.
Foto: Shutterstock
175 Euro. Für jedes weitere Haushaltsmitglied
gibt es 35 Euro. Die Höhe der Kompensationszahlungen
basieren auf einer aktuellen IW-Berechnung.
Mit der Maßnahme soll zielgenau
Wohngeldempfängern unter die Arme gegriffen
werden, die in dieser Heizperiode besonders
stark unter den hohen Energiepreisen leiden. Ein
Aussetzen des CO2-Preises wäre laut IW aus
zwei Gründen falsch: Die CO2-Bepreisung wurde
eingeführt, um Emissionen zu reduzieren. Vor
dem Hintergrund der Klimakrise wäre das Aussetzen
ein fatales Signal. Außerdem würden mit
diesem Schritt Haushalte entlastet, die den Preisanstieg
auch ohne Hilfe stemmen können.
Gerade Menschen
mit niedrigem
Haushaltseinkommen
leiden unter
den steigenden
Energiepreisen.
Berechnungen des Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW) zeigen, dass der von der
Ampelkoalition geplante Heizkostenzuschuss
für Wohngeldempfänger vor dem Hintergrund
steigender Energiekosten vielen ärmeren
Haushalten helfen kann. Gleichzeitig
blieben die Kosten für den Bund überschaubar.
Der Zuschuss für die im Zeitraum von
Oktober 2021 bis März 2022 Wohngeld beziehenden
rund 710.000 Haushalte würde
rund 130 Millionen Euro kosten – für den
Steuerzahler ein vergleichsweise günstiges
Instrument, um den Einkommensschwachen
zu helfen. Die Preise für Erdgas und Fernwärme
sind innerhalb eines Jahres um rund
sechs Prozent gestiegen – bei Heizöl waren
es sogar fast 80 Prozent. Hauptgrund für den
rasanten Preisanstieg sind die gestiegenen
Weltmarktpreise. Ein weiterer Grund: der
2021 neu eingeführte CO2-Preis, der fossile
Energie zusätzlich verteuert. Schnell wurden
daher Stimmen laut, die den CO2-Preis temporär
aussetzen wollten. Das zuständige neue
Ministerium für Wohnen, Stadtentwicklung
und Bauwesen habe sich allerdings für die
bessere Alternative entschieden, urteilen die
IW-Experten. Wohnungsministerin Klara
Geywitz möchte im Sommer einen Heizkostenzuschuss
für ärmere Haushalte zahlen.
Ein-Personen-Haushalte würden demnach
135 Euro erhalten, Zwei-Personen-Haushalte
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Gründerzeit
der Bergische Unternehmer 01 |22 21
TITEL GRÜNDERZEIT - MIT VOLLDAMPF INS NEUE JAHR
Die „Höhle der Löwen“ gehört zu den Quotenrennern des deutschen Fernsehens der letzten Jahre
und hält sogar Fußballübertragungen aus den Top-Ligen Stand. Über alle Generationen hinweg zeigen
sich die Zuschauerinnen und Zuschauer fasziniert von den vorgestellten Geschäftsideen und
den Chancen, die Investoren darin sehen und wenn es gut läuft die Gründerinnen und Gründer sogleich
mit Kapital ausstatten. Ohne Frage: Die Gründerszene ist im Gespräch und wird mit zahlreichen
Initiativen und Förderprogrammen unterstützt. Auch im Bergischen Land.
Die Gründungszahlen des Statistischen
Bundesamtes basieren auf
den Gewerbeanmeldungen. Diesen
zufolge gab es im
Jahr 2020 insgesamt 542.200
Neugründungen in Deutschland.
Davon waren rund 22 Prozent Betriebe mit größerer
wirtschaftlicher Bedeutung, 25 Prozent Kleinunternehmen
sowie 54 Prozent Nebenerwerbsbetriebe.
Zum Hintergrund dieser Zahlen ist
allerdings zu sagen, dass die Erfassung variiert, je
nachdem welche Parameter man zugrunde legt.
Zum Beispiel gibt es gewerbeanzeigepflichtige
und auch nicht anzeigepflichtige Gründungen –
etwa bei den freien Berufen. Hier kann es also
schon Differenzen in den Statistiken geben. Bleiben
wir beim Statistischen Bundesamt, das für die
ersten drei Quartale 2021 von 94.700 gegründeten
Betrieben ausgeht, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl
auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung
schließen lassen. Die Corona-Krise scheint
den Gründungswilligen nicht aufs Gemüt geschlagen
zu haben, jedenfalls gab es im Vergleich zum
pandemiegeplagten Jahr 2020 bei den Gründungen
eine Steigerung von 9,3 Prozent und immerhin 2,1
Prozent mehr Gründungen als vor der Krise, bezogen
auf die ersten neun Monate 2019. Wie man es
vermuten kann, nahmen die als Nebenerwerbsbetriebe
in den Bereichen Post-, Kurier- und Expressdiensten
während Corona deutlich zu.
Bergische Gründerszene
Sei`s drum: Gründungen sind für eine Volkswirtschaft
von enormer Bedeutung. Sie schaffen Arbeitsplätze,
sorgen für Gewerbe- und auch Einkommenssteuern,
beleben das Stadtbild,
beauftragen Baufirmen, Handwerker und Dienstleister.
Somit ist auch die bergische Region um
eine lebhafte Gründerszene bemüht. Die Anstrengungen
der letzten Jahre tragen nun auch Früchte.
„Während an unserem berg-pitch zu Beginn ausschließlich
externe Bewerber teilnahmen, sind es
nun auch die Bergischen, die mitmachen und dabei
erfolgreich sind“, sagt Sven Wagner, Prokurist
und Gründerberater beim Gründer- und Technologiezentrum
(GuT)Solingen, das zugleich auch einer
von drei Standorten des bergischen Starter-
Centers ist.
Der berg-pitch ist der größte öffentliche Startup-
Gründungen schaffen Arbeitsplätze, beleben das Stadtbild, sorgen
für Gewerbe- und Einkommenssteuer und beauftragen Baufirmen,
Handwerker und Dienstleister.
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Wettbewerb im Bergischen Land. Dabei treffen
rund 200 Gäste, darunter Unternehmerinnen und
Unternehmer, Führungskräfte und Investoren
auf innovative Startups, die sich auf der Bühne
und zuletzt auch digital dem Publikum präsentierten.
Neben den 5.000 Euro Preisgeld steht die Vernetzung
– auch mit gestandenen Unternehmen -
im Vordergrund. Neben Wuppertal hat nun auch
Remscheid eine eigene Anlaufstelle, die in der
„Gründerschmiede“ angesiedelt ist.
Pionier in Solingen
75 StarterCenter gibt es landesweit. Die Center
stehen allen Gründern offen, egal aus welcher
Branche, ob Mann oder Frau, Deutscher oder Zuwanderer.
Im Fokus stehen umfangreiche Informationen
zu Beratern, Förderprogrammen, Finan-
zierungsmöglichkeiten, Gründerseminaren und
-stammtischen. Das StarterCenter NRW Wuppertal-Solingen-Remscheid
ist die erste Anlaufstelle
für alle, die im Bergischen Städtedreieck eine Unternehmensgründung
planen, ein bestehendes Unternehmen
übernehmen möchten oder auf der Suche
nach geeigneten Nachfolgern für den eigenen
Betrieb sind. Eine Unterstützung ist weiterhin in
den ersten Jahren nach erfolgter Gründung möglich.
Das GuT Solingen war gewissermaßen Pionier
im Bergischen Land, um Gründerinnen und
Gründern eine Anlaufstelle zu bieten. Dort wurde
federführend auch das erste CoWorking-Center
aus der Taufe gehoben, diesbezüglich zogen die
anderen Städte nach. Heute, so betont Sven Wagner,
arbeite man vertrauensvoll und im Sinne der
Gründer zusammen. „Die Startup-Szene ist aus
dem Nischendasein herausgewachsen“, betont der
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der Bergische Unternehmer 01 |22 23
TITEL INTERVIEW GRÜNDERZEIT - MIT VOLLDAMPF INS NEUE JAHR
Nicht den Überblick
verlieren
Dem Thema „Unternehmensgründung“ widmet sich Bastian Koecke mit großer Intensität.
Der Geschäftsführer der Rinke Treuhand GmbH ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
und außerdem Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Unternehmensgründung
und Wirtschaftsentwicklung von Professorin Dr. Christine Volkmann an der Schumpeter
School of Business and Economics der Bergischen Universität in Wuppertal.
Mit dem „Bergischen Unternehmer“ sprach der Experte über die Herausforderungen
des Gründens, eine gute Beratung und vermeidbare Fehler.
Herr Koecke, eine gute Geschäftsidee macht
noch kein Unternehmen. Welche Rahmenbedingungen
müssen besonders beachtet werden,
damit sich der Erfolg einstellt?
Wichtig sind neben der guten Geschäftsidee vor
allem persönliche Eigenschaften: Dazu gehören
Willenskraft („Bock auf die Sache haben“), Fleiß
(nicht auf die Stunden achten), Disziplin (Durchhalten),
Motivationsfähigkeit (Personal begeistern
und mitnehmen), Vertriebspotenzial (Kunden begeistern),
auch Rückschläge verkraften, gesunder
Background (mentale Unterstützung aus Familien-
und Freundeskreis) und ein gutes Netzwerk,
auch zu älteren Unternehmen, um von Erfahrungen
zu profitieren. Und letztlich ist auch die eigene
Gesundheit von Bedeutung.
In welchen Branchen wird derzeit besonders
stark gegründet? Meist werden Startups ja
heute mit der Digitalisierung in Verbindung
gebracht.
Nach wie vor wird in fast allen Bereichen gegründet.
Immer häufiger gibt es jedoch einen Zusammenhang
mit einem online-Handel oder mit
online-Dienstleistungen, beispielsweise Telemedizin,
Coaching, Finanzdienstleistungen, Leistungen
im Zusammenhang mit Immobilien und allgemeine
Dienstleistungen. Bei den meisten
Gründern sind immer Themen der Digitalisierung
mit dabei. Die Kosten dafür sind jedoch sehr
hoch. Diese muss man gut einschätzen können.
In der Startup-Szene werden insbesondere für Social
Media-Werbemaßnahmen etwa bei Google,
facebook und instagram horrende Summe ausgegeben,
um die Unternehmen bekannt zu machen.
Welche Fragen bereiten
Unternehmensgründern besonderes
Kopfzerbrechen?
Das ist sehr stark branchenspezifisch und einzelfallbezogen.
Die Umsetzung der Geschäftsidee
kann trivial sein, jedoch kann die Standortfrage
deutlich schwieriger sein, was zum Beispiel bei
der Gastronomie eine große Rolle spielt. Andersherum
kann bei komplexen Geschäftsideen die
Marktanalyse aufwendig werden und die Standortfrage
eher unbedeutend sein, was etwa bei Unternehmen
der Fall ist, die ihre Verkäufe online
durchführen. Zu einer gründlichen Marktanalyse
gehören das Nachfragepotenzial, die Konkurrenzsituation
und Geschäftsräume, die Standortkosten,
also auch der Gewerbesteuerhebesatz, die
Verkehrslage, staatliche und behördliche Auflagen,
Lebens- und Arbeitsbedingungen, Lieferan-
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fang der Beratung steht die Erstellung eines qualifizierten
Businessplans. Dann kommen der
Hilfe zur Fehlervermeidung und dem frühzeitigen
Eingreifen bzw. Controlling bei extrem zeitnaher
Buchung der Geschäftsvorfälle hohe Bedeutung
zu. Die Digitalisierung der Buchhaltung, der
Kommunikation und der Schnittstellen ist dazu
wesentlich.
Der Standort des ratsuchenden Unternehmers ist
dabei heute aufgrund der digitalen Möglichkeiten
nahezu völlig egal für den gut aufgestellten Berufsstand.
Ferner ermöglichen wir die Hilfestellung
in allen steuerlichen Fragen sowie bei der
Vernetzung unter Einhaltung aller Schweigepflichten.
Dann nehmen wir auch Unternehmensbewertungen
als Bestandteil von Leistungen eines
Wirtschaftsprüfers vor. Und am Ende des Unternehmenskreislaufes
steht die Beratung bei der
richtigen Gesellschaftsstruktur beim Exit und die
Begleitung bzw. Vorbereitung der obligatorischen
Due Diligence, also der sorgfältigen Analyse der
wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und finanziellen
Verhältnisse.
Wirtschaftsprüfer und
Steuerberater Bastian
Koecke ist Geschäftsführer
der Rinke Treuhand
GmbH.
tennähe, Arbeitskräfteverfügbarkeit, Förderprogramme
und das Image des Stadtteils bzw. der
Region. Da sieht man schon, wie komplex das
Thema ist. Hinsichtlich der Finanzierung ist vielen
Gründern nicht bekannt, dass es einige Möglichkeiten
der Unterstützung – wie den Gründerkredit
der KFW gibt – die jedoch auch in den
Gesprächen bei den Banken nicht immer thematisiert
werden. Hinsichtlich des Steuerrechts haben
viele Gründer eher weniger Vorwissen und sind
dadurch belastet, weil sie steuerliche Folgen nicht
gut einschätzen können.
Ist eine engmaschige externe Begleitung
für ein Startup wichtig oder sogar von
essentieller Bedeutung?
Hier werden Sie natürlich ein spontanes „Ja!“ erwarten.
So ist es aber nicht. Es kommt immer auf
den Gründertyp an. Gibt es eine hohe Affinität
zu kaufmännischen Fragestellungen, ist die engmaschige
Begleitung nicht so entscheidend. Hier
müssen wir mehr darauf achten, dass der Unternehmer
bzw. die Unternehmerin den Markt nicht
aus den Augen verliert. Es kommt also wie immer
sehr auf den Einzelfall an. Aufgrund unserer beruflichen
Erfahrung können gute Berater das Bedürfnis
nach großer Nähe sehr schnell einschätzen
und auch bei vorliegender engmaschiger
Beratung erkennen, wann der Mandant diese sehr
große Nähe weniger bzw. nicht mehr benötigt.
Gibt es aus Ihrer Sicht vermeidbare Fehler,
die zum Scheitern von jungen Unternehmen
führen?
Formulieren wir es positiv: Folgende Handlungen
sollte man im Vorfeld sorgfältig durchführen:
Sich Zeit für die Marktanalyse nehmen, ein gutes
Wie können Sie als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer
ratsuchenden Gründern zur
Seite stehen?
Wir können auf nachhaltige Erfahrungen mit Unternehmensgründungen
zurückgreifen. Am Ander
Bergische Unternehmer 01 |22 25
TITEL INTERVIEW GRÜNDERZEIT - MIT VOLLDAMPF INS NEUE JAHR
Zeitmanagement entwickeln, den Mitarbeiterstamm
und eigene Delegationsfähigkeit aufbauen
und die kaufmännische Verwaltung im Blick haben.
Insbesondere bei – zu – schnellem Wachstum
sollte man darauf achten, dass die Strukturen
mitwachsen. Letzteres ist tatsächlich bei schnellem
Wachstum zu erleben: Die Mandanten verlieren
den Überblick über die betriebswirtschaftlichen
Kennzahlen, verzetteln sich in
Einzelmaßnahmen, liefern spät Unterlagen und
auch zu spät Zahlen für den Jahresabschluss, haben
dadurch einen erschwerten Zugang zu Fremdkapital
und so entstehen Teufelskreisläufe!
Mit Unternehmensgründungen werden heute
zumeist vor allem junge Menschen in Verbindung
gebracht. Dabei bringen Best Ager häufig
viel Erfahrung und auch Fachkenntnis mit.
Fehlt ihnen der Mut, nochmal eine neue Chance
zu ergreifen? Und was sollten etwas ältere
Unternehmensgründer beachten?
Insbesondere wenn auf eine Familie zu achten ist,
werden sich ältere Unternehmensgründer mehrfach
absichern müssen. Besonders der häufig
schlicht höhere Lebensstandard ist mit einer Familie
im Hintergrund und damit fehlender Flexibilität
bei den finanziellen Möglichkeiten zum
Verzicht ein großes Problem.
Hier ist es besonders wichtig, dass die Risiken der
Anlaufphase klein gehalten werden, die Anlaufphase
also vor dem Hintergrund der verbleibenden
Restlebensarbeitszeit insgesamt kürzer ist.
Ein weiteres Problem könnte sein, dass im Durchschnitt
der Betrachtung Best Ager weniger Erfahrung
mit der Digitalisierung haben und – frei
nach dem Motto „Das Internet wird sich nicht
durchsetzen!“ oder „Ach, ist auch noch immer
ohne gegangen!“ – sich hier schwerer tun als jüngere
Gründer, die die Notwendigkeit der digitalen
Helferlein richtig einschätzen.
Es ist also wahrscheinlich so, dass die Best Ager
im Bereich Digitalisierung mehr Wissen einkaufen
müssen. Der große Erfahrungsschatz und die
Fachkenntnis sind natürlich auf den ersten Blick
ein großer Vorteil jedoch auch Hypothek zugleich,
wenn der Rückgriff auf die Erfahrungen
den Blick auf Änderungserfordernisse versperrt.
Insbesondere bei disruptiven Ereignissen kann dies
schnell zu großen finanziellen Schäden führen.
Was sollten Startups in steuerlicher bzw. steuerrechtlicher
Hinsicht besonders berücksichtigen?
Abgabefristen sind im Allgemeinen zu beachten,
um bei den Behörden nicht den roten Reiter zu erhalten,
der in der Regel zu einer größeren Überprüfungswahrscheinlichkeit
führt. Hierdurch ergeben
sich Ablenkung und mehr Kosten für die Beratung.
Spezifische Probleme bei Kapitalgesellschaften betreffen
die deutlich formalere Handhabung von vertraglichen
Vereinbarungen. Hier kann es speziell
bei sogenannten Einmanngesellschaften sehr
schnell zu verdeckten Gewinnausschüttungen kommen.
Die Folge einer verdeckten Gewinnausschüttung
ist stets eine an und für sich vermeidbare, im
Vergleich zum vorherigen Zustand höhere Besteuerung
eines vom Finanzamt umqualifizierten Vorgangs,
der sich in aller Regel aus der gesellschaftsrechtlichen
Verknüpfung von Gesellschafter und
Geschäftsführer ergibt.
Umsatzsteuerliche Fehler führen aufgrund des hohen
Steuersatzes von in der Regel 19 Prozent auf die
Bemessungsgrundlage insbesondere bei Unternehmen
mit niedrigen Margen sehr schnell zu den Fortbestand
gefährdenden Schäden. Es ist daher frühzeitig
darauf zu achten, dass die umsatzsteuerlichen
Fallstricke durch einen Steuerberater aufgezeigt und
dann auch vermieden werden. Dies betrifft vor allem
die korrekte Rechnungsstellung und die Prüfung
von Eingangsrechnungen zur Sicherung des
vollständigen Vorsteuerabzugs.
Gerade bei Unternehmen mit internationalen Beziehungen
wird es sehr kompliziert, wenn unternehmerische
Unerfahrenheit und die umsatzsteuerlichen
Vorschriften des EU-Binnenmarktes aufeinanderprallen.
Da wird ein Dreiecksgeschäft bei nicht korrekter
Erfassung und Einschätzung der Vorgänge
rasch zum sinnbildlichen Bermudadreieck für das
Unternehmen. Insofern ist es wichtig, sich hier vorab
Rat einzuholen, bevor das Kind im Brunnen
liegt, da nachträgliche Reparaturen häufig nur unter
großem Aufwand möglich sind.
Das Gespräch führte Stefanie Bona
Foto: Günter Lintl
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Fortsetzung von Seite 22
Experte und ergänzt: „Zunehmend verzeichnen
wir auch Beratungsfragen von Frauen.“
Da liegt der Unterschied
Bei den Gründungen zu unterscheiden ist die klassische
Unternehmensgründung, wie es sie in allen
wirtschaftlichen Bereichen gibt. Da ist der Maler,
der sich selbstständig macht, die Friseurin, die es
alleine versuchen will, der Einzelhändler, der sich
den Traum vom eigenen Geschäft erfüllen möchte
oder der Mechatroniker, der einen Produktionsbetrieb
aufbauen will. Dann gibt es die Nachfolgerinnen
und Nachfolger, die einen bestehenden Betrieb
übernehmen und so den Schritt in die
Selbstständigkeit wagen. Bei den Startups hingegen
dominiert der innovative Ansatz. Häufig ist
dies mit der Digitalisierung verbunden. „Ein Startup
greift etwas völlig Neues auf“, erläutert Wagner
und nennt als Beispiel das im amerikanischen
Sillicon Valley gegründete Online-Reiseportal
Airbnb, das mit Buchung und Vermietung von
Unterkünften – sowohl für private als auch für gewerbliche
Anbieter – einen durchschlagenden Erfolg
verbuchte. Und stolz blickt Sven Wagner auf
den berg-pitch vom März 2021 zurück, als nämlich
das in Solingen gegründete Unternehmen
Plastic Fischer erfolgreich aus dem Wettbewerb
hervorging. Mit einem einfachen System, mit dem
effizient Müll aus Flüssen gesammelt werden
kann, konnte das Startup die Juroren überzeugen.
Eine klassische Unternehmensgründung hingegen
adaptiere in der Regel ein etabliertes Geschäftsmodell,
wenngleich es sicher hier auch Weiterentwicklungen
und innovative Ansätze wie etwa
neue Formen der Online-Vermarktung oder den
Einsatz neuer Techniken oder Maschinen gebe.
Erfolg hat nichts mit
dem Alter zu tun
Je nachdem, um welche Gründung es sich handele,
variiere auch die Art der Beratung. Festzustellen
sei, dass sich die Altersgruppe der jeweiligen
Gründer häufig unterscheide. Bei den Geschäftsübernahmen
und den klassichen Gründungen seien
die Protagonisten in der Regel über 40 Jahre
alt, verfügten über Know-how und Berufserfahrungen.
„Sie haben für sich festgestellt: Ich habe
in meinem Berufsleben viel gelernt und beherrsche
mein Metier möglicherweise besser als mein
Chef.“ Die Startups seien hingegen von der jungen
Generation U30 geprägt, die sich teilweise noch
im Studium befinde. Dementsprechend groß ist
auch das Wissen um und die Neigung zur Digitalisierung.
„Erfolg hat aber nichts mit dem Alter zu
tun“, hebt Sven Wagner hervor.
Kontakt zum Mittelstand
Viel mehr als zu früheren Zeiten setzt die Gründerszene
aufs Netzwerken. Das gilt sowohl für die
Zusammenarbeit untereinander in den Coworking-Zentren
und bei Gründerstammtischen als
auch für die Kontaktpflege zu etablierten Unternehmen.
Auch Formate wie der „berg-pitsch“ können
hier wertvolle Unterstützung bieten. Große
Unternehmen, so stellt Sven Wagner fest, haben
die Kooperation zu interessanten Startups bereits
vielfach verinnerlicht und suchen aktiv nach Ideen,
die in ihr Portfolio passen. Kleinere und mittelständische
Betriebe seien da weitaus zurückhaltender.
Doch auch hier spielen die StarterCenter
Vor der Geschäftsgründung
steht das Nachdenken über
die Geschäftsidee.
der Bergische Unternehmer 01 |22 27
TITEL GRÜNDERZEIT - MIT VOLLDAMPF INS NEUE JAHR
NEUE GRÜNDERZEIT NRW
Sven Wagner, Prokurist und Gründerberater
im Gründer- und Technologiezentrum
Solingen GmbH & Co. KG
eine wichtige Rolle. „Wenn es die Möglichkeit
gibt, bringen wir Startups mit den für
sie passenden Firmen zusammen.“ Die Corona-Pandemie
verhindere allerdings derzeit
eine nachhaltige Kontaktaufnahme. „Wir
möchten das Thema natürlich gerne forcieren.
Allerdings plagen die Unternehmen gerade
ganz andere Sorgen. So fehlen uns nahezu
zwei Jahre Vernetzung zur Wirtschaft“,
zeigt Wagner eine weitere Belastung durch
das pandemische Geschehen auf.
Text: Stefanie Bona
Foto: Shutterstock/Gut Solingen-Leon
Sinowenka
Die Gründungslandschaft in Nordrhein-Westfalen hat sich in den
vergangenen Jahren und Jahrzehnten stark ausdifferenziert, wie
das Wirtschaftsministerium NRW aufzeigt. Neben den Gründungen
in Handwerk, Industrie und Freien Berufen kommen in einer Zeit
beschleunigten Wandels und technischer Innovation vermehrt wissensintensive
Gründungen und digitale Startups an den Markt. Die
Aufgabe stelle sich also, Gründerinnen und Gründern Möglichkeiten
und Wege zu bieten, ihre Ideen umzusetzen. Dabei will das Ministerium
die Begeisterung für Startups und Selbstständigkeit unterstützen
und in die Breite tragen. Der volkswirtschaftliche Mehrwert, den
Gründungen schaffen, unterstreiche die gesellschaftliche Bedeutung
dieser Szene, die eine Beratung, Förderung und Unterstützung erwarte,
die der gewachsenen Vielfalt und Differenziertheit der Gründungslandschaft
Rechnung trägt.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat das Konzept „Neue
Gründerzeit NRW“ ins Leben gerufen, um das Umfeld für Existenzgründungen
strategisch auszurichten. Ziel ist, das Gründungsklima
weiter zu verbessern und bundesweit die meisten Startups hervorzubringen.
Dafür ruht die „Neue Gründerzeit NRW“ auf zehn Säulen:
• Das Gründen vereinfachen
• für das Gründen begeistern
• weibliches Unternehmertum stärken
• finanzielle Grundlagen schaffen
• das Startup Öko-System in NRW fördern
• Startups in Zukunftsbranchen gezielt fördern
• die Hochschulen zu führenden Gründer-Hochschulen entwickeln
• NRW zu einem Hotspot für Wagniskapital machen
• Umwelt und soziale Aspekte stärker im Gründungsgeschehen
berücksichtigen
Die Angebote reichen von der Erstberatung über die Intensivberatung
bis hin zur Finanzierungsberatung und der Hilfe bei der schnellen
Erledigung aller Gründungsformalitäten. Die Dienstleistungen der
Startercenter NRW werden ergänzt durch weitere Angebote. Neben
Beratung rund um die Gründung gibt es zum Beispiel auch Unterstützung,
wenn ein Unternehmensnachfolger gesucht wird, Beratung bei
der Gründungs- und Wachstumsfinanzierung benötigt wird oder wenn
junge Unternehmen in Schwierigkeiten geraten.
Corona-bedingt fehlen zwei Jahre Vernetzung zur Wirtschaft.
Während große Unternehmen den Kontakt zu Startups aktiv suchen,
tun sich Mittelständler häufig deutlich schwerer.
28 www.bvg-menzel.de
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der Bergische Unternehmer 01 |22 29
ERFOLGREICH BERGISCH JETZT IM HANDEL
Zwischen Hoffen und Bangen
Eigentlich sah alles ziemlich gut aus. Im Spätherbst waren die Innenstädte
bevölkert, die Kauflust der Verbraucher stieg wieder und vieles deutete darauf
hin, dass der Einzelhandel die Verluste aus dem letzten Lockdown
wettmachen könnte. Doch dann schossen die Inzidenzen erneut in die Höhe.
Und nun kommt auch noch Omikron. Dies trübt die Aussichten auf wirtschaftliche
Besserung erheblich.
„Im November ist das Weihnachtsgeschäft
gut angelaufen. Doch 2G hat
Umsätze und Frequenzen einbrechen
lassen. Bei vielen Handelsbetrieben
herrschen Ernüchterung und
Existenzkampf“, bestätigt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer
des Handelsverbands Deutschland
(HDE), „bereits das zweite Mal in Folge war die
Weihnachtszeit für den Einzelhandel eine Katastrophe.“
Die Zahlen sprechen folglich eine deutliche
Sprache. Laut einer Trend-Umfrage des HDE
blieben die Umsätze im stationären Non-Food-
Handel unter der 2G-Regel in der Weihnachtswoche
durchschnittlich um 35 Prozent hinter dem
Vorkrisenniveau zurück; lediglich jeder siebte
Einzelhändler in diesem Bereich zeigt sich mit
dem Geschäftsverlauf zufrieden.
Wer im Advent in den Einkaufspassagen und Fußgängerzonen
unterwegs war, brauchte nicht lange
nach den Gründen für die schrumpfenden Umsätze
zu suchen. In ganz Deutschland blieben die
sonst so besucherstarken Citylagen weitgehend
leer. Besonders betroffen von der Entwicklung
war die Textilbranche, die zudem unter der Abwanderung
in den Online-Handel zu leiden hat.
Bereits das zweite Mal in Folge war die
Weihnachtszeit für den Einzelhandel eine
Katastrophe.
Mehrwertsteuer-Senkung verpufft
Die Hoffnung, dass die Senkung der Mehrwertsteuer
im zweiten Halbjahr 2020 die Kauflaune
der Verbraucher ankurbeln würde, erfüllte sich
gleichfalls nicht. Denn der Mitnahme-Effekt
spielte zum größten Teil lediglich bei teuren Anschaffungen
eine Rolle, die daher vorgezogen
wurden. Bei Artikeln aus dem Niedrigpreis-Segment
sowie bei Waren des täglichen Bedarfs ergab
sich dagegen kein Plus im Abverkauf. Eines steht
allerdings bereits heute fest: Sollte es im neuen
Jahr 2022 wiederholt zu einer flächendeckenden
Schließung des Non-Food-Einzelhandels kommen,
rechnet der Verband mit einer finanziellen
Einbuße von bis zu einer Milliarde Euro täglich.
Zwei Branchen auf der Gewinner-Seite
Ganz anders präsentiert sich das Bild in Supermärkten
und Discountern, die zur Lebensmittel-
Versorgung der Bevölkerung von einem Lockdown
ausgeschlossen waren. Hier wurden
messbare Umsatzzuwächse erzielt, was die wirtschaftliche
Gesamtentwicklung im gerade zu
Ende gegangenen zweiten Corona-Jahr positiv beeinflusste.
Allerdings drohen auch hier nach Meinung von
Experten zwei Risiken, die kurzfristig zu Problemen
führen werden. Der Chef der Rewe-Kette, Lionel
Souque, spricht gegenüber der Presse Klartext:
„Auch im Lebensmittelhandel sind
Lieferengpässe in Deutschland inzwischen Alltag.
30 www.bvg-menzel.de
der Bergische Unternehmer 01 |22 31
ERFOLGREICH BERGISCH JETZT IM HANDEL
Handelsverband fordet Anpassung der Corona-Hilfen
Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert deutliche Anpassungen
bei den Corona-Hilfen, um die oft existenzgefährdenden Umsatzverluste
der Unternehmen zumindest ein wenig besser abzufedern. Hintergrund ist
der Bestand der 2G-Regelung, wie sie aktuell flächendeckend in Deutschland
gilt. 2G schrecke viele Kunden vom Einkauf ab, die Folgen im Handel
und in den Innenstädten seien fatal. Bund und Länder müssten sich an dieser
Stelle korrigieren und sich auf zielgerichtete Maßnahmen gegen Corona
konzentrieren. Die Branche unterstütze beim Kampf gegen die Pandemie,
wo sie könne. Beispielsweise mit ihrer Impfkampagne „Leben statt Lockdown“,
in deren Rahmen bereits mehr als eine Viertelmillion Impfdosen in
Einkaufszentren und vor Supermärkten verimpft werden konnte. Das
Grundproblem bei den Corona-Hilfen sieht der HDE in einer zu hohen Zugangshürde
für die Beantragung der Hilfen. So können Gelder nur beantragt
werden, wenn mindestens 30 Prozent Umsatzrückgang monatlich
nachgewiesen werden. Viele Handelsunternehmen kämen aber nach Einschätzung
des Handelsverbandes schon bei weit geringeren Einbußen in
existenzielle Schwierigkeiten. Deshalb fordert der HDE die Absenkung
dieser Zugangshürde. Darüber hinaus setzt sich der HDE für eine taggenaue
Abrechnung bei der Angabe der Umsatzverluste ein. Bisher bekommt
ein Händler nur für die Kalendermonate Hilfen, in denen er den entsprechenden
Umsatzverlust für den gesamten Monat nachweisen kann. Dies sei
aber oft nicht praxisgerecht.
Zurzeit werden von der Industrie oftmals weniger
als 90 Prozent der bestellten Lebensmittel geliefert.“
Außerdem gibt der Manager den Produzenten
eine Mitschuld an den teilweise boomenden
Preisen. „Es gab noch nie so viele Forderungen
nach Preiserhöhungen von der Industrie wie in
2021“, übt der Konzernvorstand unverblümt Kritik.
Mittlerweile hätten etliche Hersteller nur ein
Interesse daran, auf der aktuellen Preiswelle mit
zu surfen und Profit zu machen. Wobei nicht allein
im Food-Bereich die Ursache für die weiterhin
steigende Inflation zu suchen ist. Vor allem im
Energie-Sektor explodieren die Kosten ungebremst
immer weiter und belasten den Verbraucher
in extremer Weise.
Als klarer Sieger geht der Online-Handel aus der
momentanen Krise hervor. So stieg der Umsatz im
Versand- und Internethandel beispielsweise im
April 2020 während des ersten Lockdowns gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent. Auch
die Baumärkte freuen sich über eine steigende
Nachfrage, da die Menschen im Home-Office verstärkt
die Lust am Heimwerken entdecken.
Mehr Leerstand in der City
Sorgen bereitet dagegen eine andere Entwicklung:
Die Pandemie hat in den Innenstädten zu einem
drastischen Kahlschlag geführt. Inzwischen ist in
den deutschen Einkaufsmeilen jedes fünfte Ladenlokal
verwaist.
Auch hier gehören die Modegeschäfte wieder zu
den Verlierern. Wie das Fraunhofer-Institut IAQ
ermittelt, hat die Leerstands-Quote in zahlreichen
Kommunen die kritische Marke von 20 Prozent
bereits überschritten. Dabei ist fraglich, ob sich
der Textil-Einzelhandel vor Ort nach Corona-Ende
wieder erholt. Denn das veränderte Kaufverhalten
zu Gunsten des Online-Handels wird wohl
nicht zu den hergebrachten Konsumstrukturen zurückkehren.
Die Konsequenz: Die Ladenmieten in den Top-
Lagen stürzen ab und haben das Preisniveau von
2010 erreicht. Damit verliert das Businessthema
„Mode“ für Investoren zunehmend an Bedeutung.
Die Nachfrage fokussiert sich verstärkt auf gemischt
genutzte Gewerbe-Immobilien mit einem
Lebensmittelhändler als Mieter. Zwei Drittel der
Einzelhändler im Bergischen Städtedreieck befürchten
konkret eine Verödung der Innenstädte
und rechnen damit, dass viele Geschäfte in Stadtteile
umziehen, in denen die Mieten günstiger
sind.
Eigenkapital zum Überleben
Aufschluss über die Lage deutschlandweit liefert
eine Umfrage der Commerzbank unter 3.500 Einzelhändlern
mit einem Jahresumsatz von bis zu 15
Millionen Euro, darunter auch 50 Firmen aus dem
Bergischen Land. Demnach greift nahezu jeder
Zweite auf sein Erspartes zurück, um in dieser
harten Zeit zu überleben. Geld, das vielfach für
die Alterssicherung dienen sollte.
Jedes dritte Unternehmen nahm staatliche Hilfen
in Anspruch. Immerhin nutzen fast 20 Prozent der
Befragten die Krise, um in die Digitalisierung zu
investieren. Dazu zählen der Aufbau oder das Update
von Website und App oder auch die Aktuali-
32 www.bvg-menzel.de
sierung der Kundendatenbank. Darüber hinaus
legten die meisten Einzelhändler großen Wert darauf,
ihr Fachpersonal trotz zurückgehender Umsatzzahlen
zu halten. Um dies zu schaffen, meldeten
bis zum Zeitpunkt der Umfrage im August 39
Prozent des lokalen Handels Kurzarbeit an. Nur
vier Prozent mussten aufgeben und Mitarbeitern
kündigen.
Trotz einiger hoffnungsvoller Aspekte ist das
Licht am Ende des Tunnels noch nicht in Sicht.
Björn Musiol, stellvertretender Geschäftsführer
des Handelsverbands NRW, hat folglich auch keine
Nachrichten, die wirklich optimistisch stimmen.
Sein Statement in der Lokalpresse ist eindeutig:
„Leider ist in diesem Jahr – wie auch im
vergangenen Jahr – pandemiebedingt nichts
schönzureden. So müssen wir über gravierende
Umsatzeinbrüche berichten.“ Natürlich gibt es
auch erfreuliche Momentaufnahmen. Unter anderem
im Buchhandel, in Weinläden, Parfümerien
oder bei anderen Anbietern mit Geschenkideen im
Sortiment. Aber auch hier blieben die Ergebnisse
weit hinter den Erwartungen zurück.
Shopping muss attraktiver werden
nehmend Multiplikatoren wie Nachhaltigkeit,
Heimatbezug und Regionalität der Waren, aber
auch komfortable Einkaufsmöglichkeiten wie
Click & Meet in den Fokus rücken. Ebenso können
moderne Stores als Communities fungieren,
in denen Leute mit gleichen Interessen und Vorlieben
zusammenkommen.
Generell gewinnt das digitale Element beim Shoppen
vor allem bei der jungen Zielgruppe an Bedeutung.
Dazu zählen unter anderem kreative
Tools, mit denen Kunden ihr persönliches Outfit
zusammenstellen können.
Zudem verschafft die Digitalisierung dem Einzelhandel
die Chance, besser und individueller mit
dem einzelnen Kunden in Kontakt zu treten, das
Marketing zu personalisieren und den Käufer
durch spezifizierte Angebote zum Besuch des Geschäfts
zu motivieren. Und nicht zuletzt durch
solch gezielte Maßnahmen die eigene Wettbewerbsfähigkeit
in einem hart umkämpften Markt
zu stärken. Nicht nur Großkonzerne arbeiten an
vielversprechenden Konzepten. Auch engagierte
Startups und findige Fachhändler zeigen, wie es
erfolgreich laufen könnte. Im Rahmen unserer
neuen Serie „Jetzt im Handel“ werden wir einige
interessante Geschäftsmodelle vorstellen.
Text: Brigitte Waldens
Fotos: Shutterstock, BVG
Um weiterhin gut im Geschäft zu bleiben, ist es
für den stationären Einzelhandel unumgänglich,
an Attraktivität zuzulegen. Künftig werden zuder
Bergische Unternehmer 01 |22 33
AUS DER REGION GASTKOMMENTAR
Zeit für Inklusion –
starke Entwicklung auch in der Pandemie
Gute Inklusion hilft gegen den Fachkräftemangel und schafft
Zufriedenheit bei Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen.
Immer mehr engagierte Unternehmer*innen aus dem Bergischen
suchen schönerweise – oder richtigerweise – nicht nur
die perfekten Bewerber für eine ausgeschriebene Stelle, sondern
geben Menschen mit weniger geradlinigen Lebensläufen
eine echte Chance. Das ist sehr wertvoll und wichtig auch
z. B. für die Mitarbeiter*innen der proviel GmbH (Werkstatt
für Menschen mit psychischer Behinderung) und des forum
e.V. (Qualifizierungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose)
und damit aus meinem beruflichen Kontext. Stück für Stück
während der vielfach langjährigen Zusammenarbeit entwickelt
sich oftmals eine (neue) Stelle, die gut und hilfreich für
den Arbeitgeber ist und passgenau durch die jeweilige Mitarbeiterin/den
jeweiligen Mitarbeiter zu besetzen ist – etwa um
dauerhaft überlastete Kolleginnen und Kollegen gut zu unterstützen.
Damit das für beide Seiten gut klappt, ist eine
gute Begleitung nötig: Interessierte Mitarbeiter*innen im
Hause proviel/forum werden individuell und anhand ihrer
Kompetenzen und Fähigkeiten beraten. Dann wird ein Arbeitsplatz
organisiert, der gut zu diesen Fähigkeiten und
Kompetenzen passen kann. Die Ansprechpartner vor Ort haben
sinnvollerweise für die neuen Mitarbeiter*innen ein offenes
Ohr und arbeiten diese gerne in neue Tätigkeiten ein.
Gleichzeitig steht das Inklusionsteam von proviel/forum jederzeit
als JobCoach für Fragen und bei Problemen als Ansprechpartner
zur Verfügung. Wir freuen uns sehr, dass wir
2021 viele mutige Arbeitgeber*innen und Mitarbeiter*innen
begleiten durften, so dass am Ende 19 Unterschriften unter
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse unser
Konzept bestätigen. Die Bereiche umfassen die Arbeitsfelder
Maschinenbau, Apotheke, Mensaverein, Technologiezentrum,
Pflegedienst, Kfz-Werkstatt und Großküchentechnik
sowie Kindergarten und Gebäudereinigung. Manchmal
braucht der Prozess seine Zeit. Doch am Ende stehen
tolle Erfolgsgeschichten.
Wir bei forum und proviel freuen uns, wenn viele weitere inklusive
Momente auf dem Arbeitsmarkt folgen werden – ob
Foto: proviel GmbH
Christoph Nieder
Geschäftsführer der proviel GmbH
mit oder ohne unser Zutun ist dabei nur von zweitrangiger Bedeutung.
Jeder Mensch hat auf jeden Fall seine Chance auf
dem Arbeitsmarkt verdient, wenn er eine sucht.
34 www.bvg-menzel.de
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
Steuerfreiheit bei Rentenwahl
von „alten“
Lebensversicherungen
Die steuerliche Behandlung von Beiträgen
zu Lebensversicherungen auf der einen
Seite und die Auszahlungen auf der
anderen Seite wurde für Verträge, die ab
dem 01.01.2005 abgeschlossen wurden,
grundlegend geändert. Seitdem werden
nur noch Rentenversicherungen (keine
Kapitalversicherungen) entweder durch
Zulagen (sog. Riester-Verträge), durch
steuerfreie Gehaltsumwandlung oder
durch den (fast) vollständigen Abzug der
Beiträge als Sonderausgaben (sog. Rürup-
Verträge) gefördert. (1) Die ausgezahlten
Renten sind dann im Wesentlichen steuerpflichtig.
(2) Wenn ein Lebensversicherungsvertrag
vor dem 01.01.2005 abgeschlossen
wurde, erfolgt die Auszahlung
einer Lebensversicherung dagegen regelmäßig
steuerfrei. Sofern allerdings – statt
der Auszahlung des Kapitalbetrags – von
einem Rentenwahlrecht Gebrauch gemacht
wurde, unterwirft die Finanzverwaltung
in diesem Fall den sog. Ertragsanteil
der Rente der Besteuerung. (3)
Dieser Praxis ist der Bundesfinanzhof (4)
jetzt entgegengetreten. Das Gericht ist der
Auffassung, dass auch bei Verrentung der
Ansprüche gegen eine Lebensversicherung
die gesamten Erträge aus dem Vertrag
als Einkünfte aus Kapitalvermögen
anzusehen sind, die nach § 20 Abs. 1 Nr. 6
EStG 2004 steuerfrei gestellt werden.
Eine Ertragsanteilsbesteuerung als sonstige
Einkünfte ist danach auch nicht teilweise
zulässig. Das gilt zumindest so lange,
wie die Summe der ausgezahlten
Rentenbeträge das in der Ansparzeit angesammelte
Kapitalguthaben einschließlich
der Überschussanteile nicht übersteigt.
(1) Vgl. § 10a und § 10 Abs. 1 Nr. 2
Buchst. b Doppelbuchst. aa EStG.(2) Vgl.
§ 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchst.
aa und § 22 Nr. 5 EStG.(3) Vgl. § 22 Nr. 1
Satz 3 Buchst. a Doppelbuchst. bb EStG.
Quelle: Rinke Treuhand
Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
(eAU)
Der Gesetzgeber hat die Übermittlung
der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
(AU) digitalisiert (sogenannte elektronische
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung):
Seit dem 1. Oktober 2021 haben Ärzte
die Möglichkeit, die AU ihrer Patienten
direkt und digital an die Krankenkassen
zu übermitteln. Ab dem 1. Juli 2022 sollen
dann auch die Arbeitgeber in den Digitalisierungsprozess
einbezogen werden,
indem sie die elektronische AU direkt
von den Krankenkassen digital weitergeleitet
bekommen.
Ausbildung: Mindestausbildungsvergütung
steigt
Die gesetzliche Mindestausbildungsvergütung
für Auszubildende steigt ab 2022
für das erste Ausbildungsjahr auf 585
Euro. Für das zweite, dritte und vierte
Ausbildungsjahr erhalten die Auszubildenden
eine Mindestausbildungsvergütung
in Höhe von 690,30 Euro, 789,75
Euro bzw. 819,00 Euro.
Batterien sollen
umweltfreundlicher werden
Die gesamte Europäische Union bekommt
eine neue Batterieverordnung
(BattVO). Die neue geplante Batterie-
Verordnung beinhaltet im Sinne der
Kreislaufwirtschaft Maßnahmen und Instrumente
entlang des gesamten Lebensweges
von Batterien. Sie werden von der
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der Bergische Unternehmer 01 |22 35
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
Beschaffung der Rohstoffe, über das
Ökodesign, die erweiterten Verbraucherinformationen
bis zur Sammlung zum
Recycling betrachtet. Zum 1. Januar 2022
soll die BattRL von der neuen BattVO
abgelöst werden. Diese muss nicht mehr
in nationales Recht umgesetzt werden,
sondern gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat
der EU. Informationen zum
Thema Batterien und Altbatterien finden
sich auf der Internetseite des Umweltbundesamtes.
CO2-Preise steigen
Der nationale CO2-Preise für fossile
Brennstoffe steigt zum 1. Januar 2022 von
25 auf 30 Euro pro Tonne. Grund dafür
ist, dass ab 2021 der Zertifikate-Handel in
den Non-ETS-Bereichen Wärme und Verkehr
(BEHG) in Kraft getreten ist.
Senkung der EEG-Umlage 2022
Die Umlage des Erneuerbaren Energien
Gesetzes (EEG) soll 2022 gesenkt werden
– von derzeit 6,5 Cent auf 3,72 Cent
pro Kilowattstunde. Momentan liegt der
durchschnittliche Strompreis für Haushalte
bei 31,38 ct/kWh und ist damit höher
als je zuvor. Die Absenkung der
EEG-Umlage würde den aktuellen
durchschnittlichen Strompreis um rund
elf Prozent senken. Im Laufe der Legislaturperiode
der neuen Ampelkoalition soll
die Finanzierung der EEG-Umlage über
den Strompreis so schnell wie möglich
beendet werden, um die Haushalte zu
entlasten.
Supermärkte müssen Elektroaltgeräte
zurücknehmen
Aufgrund von Änderungen zum Elektrogesetz
können Verbraucher ab dem 1. Januar
2022 alte Elektrogeräte wie Rasierer
oder Handys auch in Discountern und
Supermärkten abgeben. Voraussetzung
ist, die Ladenfläche muss größer als 800
Quadratmeter sein und das Geschäft
muss selbst mehrmals im Jahr Elektrogeräte
verkaufen. Bis zu einer Kantenlänge
von 25 Zentimetern ist die Rücknahme
nicht von einem Neukauf abhängig. Bei
größeren Geräten dagegen muss die
Rückgabe mit dem Kauf eines Neugerätes
verknüpft sein. Auch Online-Händler
müssen Elektroaltgeräte unkompliziert
und kostenlos zurücknehmen und
recyclen.
Neue Regelungen für
Feuerungsanlagen
Nach der bereits 2019 veröffentlichten
Verordnung für mittelgroße Feuerungsanlagen,
gemäß der 44. BImSchV, gelten
für bestehende Anlagen Übergangsreglungen
bis 2025. Einzelmessungen bisher
nicht gemessener Schadstoffe müssen
nun bis zum 20. Juni 2022 vorgenommen
werden (gemäß § 31). In der 1. BImSchV
für kleine Feuerungsanlagen müssen
Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe
(bspw. Holz) ab dem 1. Januar 2022 nach
§ 22 strengere Anforderungen an die Ableitungsbedingungen
der Immissionen
erfüllen (Schornsteinhöhe). Ziel ist es,
die Belastung der Außenluft mit gesundheitsgefährdenden
Luftschadstoffen zu
verringern. Dafür müssen die Austrittsöffnungen
von Schornsteinen meist höher
liegen als bisher.
Umtausch von Führerscheinen
Nach der EU-Führerscheinrichtlinie sind
bis zum 19.01.2033 alle vor dem
19.01.2013 ausgestellten Führerscheine
umzutauschen. Der Bundesrat hat hierzu
eine schrittweise Umsetzung nach Ge-
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36 www.bvg-menzel.de
burtsjahrgängen beschlossen: Fahrerlaubnisinhaber,
die zwischen den Jahren
1953 bis 1958 geboren sind, müssen
ihre bis einschließlich 31. Dezember 1998
ausgestellten Führerscheine bis spätestens
19. Januar 2022 umtauschen. Ein
Überblick über die gestaffelten Fristen
findet sich hier.
Änderungen im Kaufrecht: Neue
Pflichten für den Handel
Ab dem 1. Januar 2022 gelten im Kaufrecht
zahlreiche neue Regelungen. Im Fokus
stehen dabei insbesondere das verschärfte
Gewährleistungsrecht bei
Verbauchsgüterkaufverträgen und die
Update-Verpflichtung für Verkäufer bei
Waren mit digitalen Elementen, wie z.B.
Tablets.
Kündigungsbutton für Online-
Verträge
Bei Verträgen, die im Internet abgeschlossen
werden (beispielsweise Telefon-
und Internetanschluss, Mobilfunk,
Mitgliedschaften im Fitnessstudio sowie
Strom- und Gaslieferungen) wird es
nächstes Jahr Änderungen hinsichtlich
der Kündigung geben. Konkret sieht das
„Gesetz für faire Verbraucherverträge“
ab dem 1. Juli 2022 für Verträge im elektronischen
Rechtsverkehr eine erleichterte
Kündigungsmöglichkeit mit Hilfe eines
deutlich beschrifteten
Kündigungsbutton auf der Website vor.
Änderungen für Minijobber
Ab dem 1. Januar 2022 ergeben sich Neuerungen
für kurzfristige Minijobber: Zukünftig
hat der Arbeitgeber im Rahmen
der Meldung der Arbeitskraft bei der Minijob-Zentrale
auch Angaben zur Art der
Krankenversicherung anzugeben. Im
Anschluss erhält der Arbeitgeber von der
Minijob-Zentrale eine unverzügliche
elektronische Rückmeldung über anderweitige
kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse
seiner Aushilfe im laufenden
Kalenderjahr.
Modernisierung des Personengesellschaftsrechts
Mit dem Gesetz zur Modernisierung des
Personengesellschaftsrechts wurden zahlreiche
neue Regelungen im Gesellschaftsrecht
geschaffen, die im Wesentlichem
zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. Im Fokus
der gesetzlichen Neuregelungen stehen
die Ausgestaltung der Gesellschaft
bürgerlichen Rechts als Grundform der
rechtsfähigen Personengesellschaften und
diverse gesetzliche Neuregelungen im
Recht der Personenhandelsgesellschaften
und der Gesellschaft bürgerlichen Rechts,
die mit der Einführung eines Gesellschafterregisters
einhergehen.
Neue Pfandregelungen
Das neue Verpackungsgesetz soll die
Mehrfachverwendung und das Recycling
von Flaschen und Verpackungen fördern.
Ab dem 1. Januar 2022 wird auch auf bislang
nicht pfandpflichtige Kunststoffflaschen
Pfand erhoben. Alle Einweggetränkeflaschen
aus Kunststoff mit einer
Größe von bis zu drei Litern werden mit
einem Pfand belegt. Ausgenommen sind
bis 2024 noch Milchgetränke- und
Milchmischgetränke. Ferner werden zukünftig
alle Getränkedosen bepfandet.
Die Übergangsfrist, in der Altbestände
pfandfrei abverkauft werden dürfen, endet
am 1. Juli 2022. Über die Änderungen
im Verpackungsgesetz informiert
auch das Bundesumweltamt.
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ERFAHRUNG. ENGAGE MENT. ERFOLG.
der Bergische Unternehmer 01 |22 37
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
Rechte von Architekten
Ein Architekt kann nicht darauf pochen,
auch nach Beendigung des Vertrages mit
seinem Auftraggeber Fotos von dem Objekt
fertigen zu dürfen. Eine solche Absprache
benachteiligt nach Auskunft des
Infodienstes Recht und Steuern der LBS
gemäß höchstrichterlicher Rechtsprechung
den Bauherrn unangemessen. Der
Fall: In Musterverträgen findet sich häufig
zugunsten von Architekten eine
Klausel, dass der Auftragnehmer berechtigt
sei, auch nach Beendigung des Vertrags
das Bauwerk in Abstimmung mit
dem Auftraggeber zu betreten, um Fotos
zu machen. Im vorliegenden Streitfall
verweigerte der Bauherr diesen Zugang.
Der Kläger berief sich auf das ihm zugestandene
Recht. Es folgte eine gerichtliche
Auseinandersetzung durch drei Instanzen.
Das Urteil: Bei der gebotenen
objektiven Auslegung des Vertrages werde
der Vertragspartner des Architekten
entgegen den Geboten von Treu und
Glauben unangemessen benachteiligt,
wenn ein derartiges Recht auf das Erstellen
von Fotos vereinbart wird. So entschieden
die BGH-Richter. (Bundesgerichtshof,
Aktenzeichen I ZR 193/20)
Quelle: LBS Infodienst Recht und Steuern
Reform des
Körperschaftsteuerrechts
Der Gesetzgeber hat eine Reform des
Körperschaftssteuerrechts auf den Weg
gebracht, die Anfang 2022 in Kraft treten
soll: Im Zentrum steht die Einführung
einer Option zur Körperschaftssteuer,
durch die Personenhandelsgesellschaften
und Partnerschaftsgesellschaften künftig
die Möglichkeit erhalten, wie eine Kapitalgesellschaft
besteuert zu werden. Daneben
sollen insbesondere das Umwandlungssteuerrecht
weiter globalisiert und
Verluste aus Währungskursschwankungen
anders steuerlich behandelt werden.
Verlängerung der Steuerfreiheit
für Corona-Bonus
Der Gesetzgeber hat den Zahlungszeitraum
für die Steuerbefreiung von Corona-
Sonderzahlungen bis zum 31. März 2022
verlängert. Der steuerfreie Gesamtbetrag
von insgesamt 1.500 Euro erhöht sich damit
aber nicht. Lediglich der Zeitraum für
die Gewährung des Betrages wird gestreckt.
Ein Überblick über die verschiedenen
steuerlichen Erleichterungen für die
von der Corona-Krise Betroffenen findet
sich in den FAQ „Corona“ (Steuern) des
Bundesfinanzministeriums.
Ende der Schätzbefugnis bei
Drittstromangrenzungen
Ab dem 1. Januar 2022 gilt bei Abgrenzungen
von sog. Drittstrommengen das Messprimat.
Schätzungen dürfen nur noch ausnahmsweise
zum Einsatz kommen. Die
Übertragungsnetzbetreiber stellen klar, dass
eine Schätzung zukünftig nur noch dann
zulässig ist, wenn eine messtechnische Abgrenzung
sowohl technisch unmöglich bzw.
mit einem unvertretbaren Aufwand verbunden
ist. Diese Doppelprüfung ist in § 62b
EEG gesetzlich vorgegeben.
Neue TA-Luft
Am 1. Dezember 2021 tritt die neue
„Technische Anleitung zur Reinhaltung
der Luft” (TA Luft) in Kraft. Sie legt den
Stand der Technik für fast 50.000 genehmigungsbedürftige
Anlagen in Deutschland
fest und ist das zentrale Regelwerk
zur Verringerung von Emissionen und
Immissionen von Luftschadstoffen. Mit
der Überarbeitung werden zahlreiche
Grenzwerte für die Emission von Luftschadstoffen
und baulichen oder betrieblichen
Anforderungen an Anlagen neu
aufgenommen oder verschärft. Die Verwaltungsvorschrift
bindet direkt nur Behörden.
Jedoch werden diese, im Rahmen
nachträglicher Anordnungen, betroffene
Unternehmen ggf. zu Anpassungen ihrer
Anlagen auffordern.
Folgen der Schwarzarbeit
Wenn ein Haus teilweise in Schwarzarbeit
errichtet worden ist, so stellt diese Tatsache
nach Information des Infodienstes
Recht und Steuern der LBS für sich genommen
noch keinen Hinweis auf einen
38 www.bvg-menzel.de
Baumangel dar. Der Fall: Die Klägerin
hatte ein Gebäude gekauft. Rechte der
Käuferin wegen Mängeln waren vertraglich
ausgeschlossen. Später stellte sich heraus,
dass Keller und Sockel des Hauses
feucht waren. Das Berufungsgericht ging
von einer Arglist durch den Verkäufer aus,
weil dieser die Beteiligung von Schwarzarbeitern
am Bau nicht erwähnt hatte. Es
sei wegen dieser Vorgeschichte mit Mängeln
zu rechnen gewesen. Das Urteil: In
diesem Punkt folgte der Bundesgerichtshof
der Argumentation der Vorinstanz
nicht und verwies die Sache zurück. Es
gebe „keine Grundlage für die Annahme,
der Auftraggeber habe allein schon wegen
des Verstoßes gegen das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz
Kenntnis von einem
bestimmten, nach Fertigstellung festgestellten
Ausführungsfehler oder habe diesen
billigend in Kauf genommen“. (Bun-
desgerichtshof, Aktenzeichen V ZR
24/20)
Quelle: LBS Infodienst Recht und Steuern
Modernisierung des Personengesellschaftsrechts
Das Personengesellschaftsmodernisierungsgesetz
ist nach der Zustimmung des
Bundesrates im Bundesgesetzblatt verkündet
worden. Das Gesetz tritt mit Wirkung
zum 1.1.2024 in Kraft. Ziel des Gesetzes
ist die Anpassung der rechtlichen
Regelungen von Personengesellschaften
an die Bedürfnisse des modernen Wirtschaftslebens.
Hierfür wird insbesondere
die Gesellschaft bürgerlichen Rechts als
eine auf Dauer angelegte Personengesellschaft
konzipiert. Gleichzeitig wird sie
zukünftig zur rechtlichen Trägerin ihres
Vermögens. Es wird auch die Möglichkeit
zur Eintragung von Gesellschaften bürgerlichen
Rechts in ein Gesellschaftsregister
geschaffen. Für Gesellschaften, die zukünftig
Grundbesitz erwerben möchten,
wird die Eintragung verpflichtend. Darüber
hinaus werden Regelungen zu Stimmrechten,
Gewinnbeteiligungen und Informationsrechten
etc. in das Gesetz
eingefügt. Bisher mussten diese Bereiche
in den Gesellschaftsverträgen geregelt
werden. Ferner werden Gesellschaften
bürgerlichen Rechts in das
Umwandlungsgesetz einbezogen. Im Bereich
der Kommanditgesellschaften werden
Regelungen zum Beschlussverfahren,
zum Beschlussmängelrecht, zu den
Auskunftsrechten der Kommanditisten
sowie zur sog. Einheitsgesellschaft eingeführt
bzw. konkretisiert. Quelle: Treumerkur
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Obstacles - # 4 - Mangel an ganzheitlicher Bildungscontrolling-Strategie
Die Implementierung, Steuerung und Überwachung von Bildungsleistungen ist Managementaufgabe. Unternehmen, die auf den gezielten Aufund
Ausbau ihres Personalvermögens verzichten, werden auf kurz oder lang ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Eine systematische Bildungscontrolling-Strategie
ist zum einen unabdingbar zur Bewältigung der wachsenden ökonomischen Herausforderungen an die Personalwirtschaft,
zum anderen ist sie entscheidend für eine hohe Qualität von betrieblichen Bildungsleistungen. Die Kernaufgabe eines systematischen Bildungscontrolling
besteht in der kennzahlenorientierten Erfassung von sämtlichen Bildungsleistungen in Unternehmen und legt offen, ob Bildungsprozesse
bedarfs- und zielorientiert, methodisch effektiv und wirtschaftlich effizient abgewickelt werden. Dabei können verschiedene Instrumente
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Eine Schönheit
mit Vergangenheit
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der Bergische Unternehmer 01 |22 41
FÜR SIE UNTERWEGS FREIBURG - HÖGSCHDER GENUSS IM BADISCHEN
Vor 900 Jahren wurde die Stadt Freiburg gegründet, seitdem hat jede Epoche ihre Spuren hinterlassen.
Starten wir einen historischen Streifzug durch die epochale Entwicklung einer der schönsten Regionen
im Breisgau. Begonnen hat es mit der Burg Zähringen, eine vor rund 1.000 Jahren errichtete Festung
nahe dem heutigen Stadtteil Zähringen. Die damaligen Herzöge gründeten eine bescheidene Ansiedlung
zur Stadt. Der Eingang zu eben dieser war und ist auch heute noch das Schwabentor, das
seit dem Mittelalter Reisende willkommen heisst. Direkt hinter der Stadtbefestigung befindet sich
das Gasthaus „Zum Roten Bären“, das seit jeher zu einer Mahlzeit und Übernachtung einlädt und heute
zu den ältesten Herbergen Deutschlands zählt.
Seite 40/41: Die Konviktstraße.
Der Platz der Alten
Synagoge, im Hintergrund
die Universitätsbibliothek
(Foto
oben)
Um 1200 herum begann man mit dem
Bau des Freiburger Münster, jenem filigranen
gotischen Meisterwerk im
Herzen der Stadt, welches den Besucher
mit seinen Mythen und Legenden, den architektonischen
Feinheiten, den Figuren von Heiligen
und Monstern in seinen Bann zieht. Man
sollte sich einer Führung anschließen und auch zu
verschiedenen Zeiten die Kirche aufsuchen, je
nach Lichteinfall entsteht jedes Mal eine andere
Stimmung. Die meisten farbigen Fenster im Langhaus
wurden von Handwerkszünften gestiftet.
Das Gotteshaus war nicht nur ein Ort der Begegnung,
sondern auch eine Bildungsstätte. Die dort
abgebildeten Darstellungen sollten den damals
des Lesens unkundigen Bürgern die Werte des
Lebens, das Wichtige im christlichen Glauben
bildlich vermitteln. So ist die Portalhalle mit den
über 400 Figuren von Heiligen, Propheten und
Königen eine plastisch erzählte Heilsgeschichte,
von Adam und Eva bis zum Weltgericht. Vor diesem
sind dann alle gleich – sogar zwei Bischöfe
und ein König werden an einer Kette in den Höllenrachen
gezerrt. Rund um den Münster entstand
1785 der Markt, der die Menschen mit erntefrischen
Produkten aus der Region und diversen
Spezialitäten anlockte. Heute ist er ein kulinarischer
Treffpunkt, der mit über 100 Ständen alles
präsentiert, was das Herz begehrt. Wo es dort den
besten Käsekuchen gibt, zeigt die sich immer
tummelnde Menschentraube, die vor dem Stand
ansteht. Eine andere Spezialität ist die sogenannte
„Lange Rote“, eine mit reichlich Zwiebeln garnierte
Bratwurst, die man unbedingt probieren sollte.
42 www.bvg-menzel.de
Weiter geht es zum Rathausplatz, der sowohl das
Alte als auch das Neue Rathaus beheimatet.
Das Neue Rathaus aus dem 16. Jahrhundert ist eigentlich
alt: Über 300 Jahre lang diente es als Universitätsgebäude.
Dann wurde es an die Stadt verkauft,
erhielt seinen neuen Zweck - und dabei
auch ein neues Aussehen. Beide Rathäuser dienen
heute als Verwaltungsgebäude und sind durch einen
Mittelbau miteinander verbunden. Das Innere
des Neuen Rathauses ist ein wahres Juwel. Aufwendige
Holzschnitzereien und Stuckornamente
an den Decken zaubern ein romantisches Flair.
Hier geben sich die Freiburger am liebsten das ‚Ja-
Wort‘.
Immer entlang der Bächle
Ein weiteres architektonisches Highlight fällt
schon allein durch seine prägnante farbige Fassade
auf: Das Historische Kaufhaus am Münsterplatz,
ein dunkelrotes, aufwendig verziertes Bauwerk
mit Erkertürmen und Arkaden. Hinter dem
breiten Eingangstor verbirgt sich der über 300
Quadratmeter große Innenhof. Wo einst Waren
gelagert und Zölle erhoben wurden, finden heute
Open Air Veranstaltungen wie die „Freiburger
Weinkost“ statt. Über eine Wendeltreppe ist der
Innenhof mit dem Kaminsaal verbunden. Die eindrucksvollen
Räumlichkeiten des Historischen
Kaufhauses kann man allerdings nur während der
regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen besichtigen,
zum Beispiel während einer Lesung
oder eines Konzertes.
Die Altstadt ist gerade groß genug, um sie zu Fuß
zu erkunden, immer entlang der Bächle! Die kleinen
Kanäle sind Teil eines ausgeklügelten Netzwerkes,
das die Freiburger seit dem Mittelalter mit
Wasser versorgt. Mehr als neun Kilometer lang
schlängeln sie sich durch die Innenstadt und laden
die Menschen zum Verweilen ein. Kinder planschen
im Wasser, während die Erwachsenen am
Rand sitzen, gerne mit einem Snack, einer Schorle
oder einem Eis, die Füße im Wasser baumelnd.
Wie alt die Bächle sind, weiß niemand genau.
Erstmals urkundlich erwähnt wurden sie Anfang
des 13. Jahrhunderts. Das mittelalterliche Freiburg
entstand nicht direkt am Ufer der Dreisam
und litt an Wassermangel. Das Grundwasser lag
so tief, dass Trinkwasser in dem vor den Stadtmauern
gelegenen Mooswald angezapft auf Brunnen
verteilt wurde. Da dies aber für die Versorgung
nicht ausreichte, zweigte man von der
Dreisam den Gewerbekanal ab, aus dem die Bächle
gespeist wurden. Vom Schwabentor im Osten
Das prächtige Historische
Kaufhaus.
der Bergische Unternehmer 01 |22 43
FÜR SIE UNTERWEGS FREIBURG - HÖGSCHDER GENUSS IM BADISCHEN
Ein großes Bächle in
Klein-Venedig.
fiel das Bächlewasser dank eines Gefälles Richtung
Westen einmal durch die Stadt. Und die Bewohner
nutzten es für den täglichen Gebrauch.
Aber das Wasser der Bächle war auch eine fließende
Feuerwehr und sorgte im Brandfall für
Löschwasser. Und zu guter Letzt wurden die
Bächle auch zur Entsorgung von Abfällen genutzt,
die so aus der Stadt geschwemmt wurden und die
Stadt somit weniger verschmutzt wirkte.
Trockenen Fußes geht es weiter zum Platz der Alten
Synagoge, einem Ort, der mit seiner Geschichte
von Gräueltaten und Tod in Verbindung stand
und dem 2017 durch eine Neugestaltung wieder
Freude und Lebendigkeit eingehaucht wurde.
Einst stand hier die Synagoge, bis diese in der
Progromnacht 1938 niedergebrannt wurde und die
grausame Geschichte der Judenverfolgung begann.
Heute erinnert ein Gedenkbrunnen in Form
des Grundrisses der Synagoge an vergangene
Tage, aber durch die Neugestaltung zieht er junges
Leben an. Regelmäßig finden dort Veranstaltungen
statt und der Platz ist jetzt ein beliebter Ort,
wo Studenten zusammenkommen.
Nördlich des Parks gelangt man zum Colombischlössle
inmitten einer prachtvoll angelegten
Gartenanlage. Das ehemalige Herrenhaus im verspielten
gotischen Tudorstil bewohnte die Witwe
Gräfin Maria Antonia Gertrudis von Zea Bermudes
y Colombi und beherbergt heute das Archäologische
Museum.Auf dem Weg zur Gerberau Fischerau
kreuzt man die Kaiser-Joseph-Straße, im
Volksmund KaJo genannt, eine der beliebtesten
Einkaufsstraßen für Freunde des gehobenen
Shoppings. Linkerhand trifft man auf die Franziskanerstraße,
in der sich ‚das Haus zum Walfisch‘
befindet, dessen bekanntester Bewohner von 1529
bis 1531 Erasmus von Rotterdam war, der aus Basel
hatte flüchten müssen, da er die Reformation
ablehnte. Doch auch der Stadt Freiburg war er
nicht wohlgesonnen. Über die Bächle äußerte er
sich abfällig, von den Mitbewohnern fühlte er
sich gestört und den Mietzins empfand er als zu
hoch. So wurde ihm nach zwei Jahren Aufenthalt
das Mietverhältnis gekündigt. Kurze Zeit später
erreicht man die Gerberau, eine an den Augustinerplatz
angrenzende Straße mit kleinen und aus-
44 www.bvg-menzel.de
gefallenen Geschäften, gemütlichen Restaurants
und Bars. Für Süßschnäbel bietet sich ein Besuch
in einer der phantastischen Konditoreien an, für
das flüssige Wohl sorgt gerne die Hausbrauerei
Feierling. Zusammen mit der Gasse Fischerau
wird das Gebiet zwischen Martinstor und Schwabentor
auch Klein-Venedig genannt. In diesem
Ortsteil lebten und arbeiteten Handwerker der
verschiedenen Zünfte und nutzten, um ihre Berufe
ausüben zu können, das Wasser der Dreisam.
Hier sind die Bächle sehr viel breiter und tiefer als
im Rest der Stadt. Von hier aus bietet sich ein Abstecher
zur Dreisam an, in gut zehn Minuten ist
man zu Fuß am Fluss. Es ist ein perfekter Ort, um
bei schönem Wetter ein Picknick zu genießen.
Genussvolle Altstadt
Auf dem Rückweg in das Herz der Stadt sollte
man sich die Konviktstraße, eine alte, ehemalige
Handwerkergasse, nicht entgehen lassen. In den
1960er Jahren noch ein eher unansehnlicher Teil
der Stadt, ist sie heute ein Paradebeispiel für erfolgreiche
Altstadtsanierung. Für manche ist sie
das schönste Gässle Freiburgs. Im Sommer ranken
sich Wolken von Blauregen über die Gasse
von Haus zu Haus, die historischen Fassaden wurden
mit viel Liebe zum Detail aufgearbeitet. Man
findet hier Galerien, Antiquariate und einige gute
Restaurants, wie die ‚Wolfhöhle‘ , die ‚Kreuzblume‘
und der ‚Lichtblick‘.
Möchte man einen anderen Blick auf die Stadt?
Hinauf auf den Schlossberg. Bis zum 18. Jahrhundert
stand hier eine Festung, heute ist er ein beliebtes
Ausflugsziel. Eine kleine Schienenbahn
fährt hoch zum Panorama, die knapp 70 Höhenmeter
lassen sich aber auch gut zu Fuß bewältigen.
Oben gibt es Wanderwege, einen Aussichtsturm
und das Greiffenegg-Schlössle mit Biergarten, in
dem man den Blick auf die zu Füßen liegende
Stadt genießen kann. Überhaupt bietet die weitere
Umgebung von Freiburg zahlreiche Möglichkeiten
für Ausflüge. Staufen im Breisgau ist zu erwähnen,
ebenso Breisach am Rhein. Oder Wanderungen
zum Feldberg oder nach Hinterzarten.
Kulinarisch bietet Freiburg die gesamte Palette
des Badischen Genusses. Ob auf dem Markt, in
den Biergärten oder wenn es etwas gehobener
sein soll, im Colombi Hotel Restaurant, das seit
jeher mit einem Michelin-Stern glänzt. Zu besuchen
lohnt sich die Markthalle, zwischen Bertoldsbrunnen
und Martinstor. Hier kann man einen kulinarischen
Streifzug rund um die ganze Welt
starten. Ob Champagner, chinesische Küche oder
die Geschmacksvielfalt des Orients, für jeden
Gourmet lässt sich etwas finden. Im August findet
auf dem Messegelände der jährliche Street Food
Market statt. 40 Trucks präsentieren eine breite Palette
internationaler Speisen und Getränke. Und
echte Feinschmecker treffen sich im Herbst in der
Messe Freiburg auf der Plaza Culinaria. Als eine
der wichtigsten Veranstaltungen ihrer Art im süddeutschen
Raum bietet sich hier die Gelegenheit,
echte Spitzenköche am Herd zu erleben und Spezialitäten
aus aller Herren Länder kennenzulernen.
Es gibt viele Gründe, Freiburg zu besuchen,
eben högschder Genuss badischer Art.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erlebnisreiche
Zeit im sonnigsten Zipfel Deutschlands.
Text: Katja Weinheimer
Fotos: Daniela Weinheimer, shutterstock
Lebensnahe Darstellungen
in den Glasfenstern
des Münster.
der Bergische Unternehmer 01 |22 45
HANDELSREGISTER
15.12.2021 HRB 32366: Talschmiede
GmbH, Wuppertal, Königsberger Str.
5, 42277 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 14.10.2021 mit
Änderung vom 22.10.2021. Geschäftsanschrift:
Königsberger Str.
5, 42277 Wuppertal. Gegenstand:
Die Bearbeitung und Verarbeitung
von Metall, Metallbau und Schweißtechnik.
Stammkapital: 25.000,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer: Wagner,
Nico, Wuppertal, *12.01.1991,
einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
15.12.2021 HRB 32367: FERMUS AG,
Erkrath, Niermannsweg 13, 40699
Erkrath. Aktiengesellschaft. Satzung
vom 04.06.2021. Geschäftsanschrift:
Niermannsweg 13, 40699
Erkrath. Gegenstand: Die Verwaltung
des eigenen Vermögens.
Grundkapital: 50.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist
nur ein Vorstandsmitglied bestellt,
so vertritt es die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Vorstandsmitglieder
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Vorstandsmitglieder
oder durch ein Vorstandsmitglied
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Vorstand: Elser, Thomas
Ferdinand, Weinstadt, *09.04.1961;
Straube, Tobias Anton, Unterhaching,
*07.11.1977, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft
mit sich als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Als nicht eingetragen wird bekannt
gemacht:
16.12.2021 HRB 32370: Schwesternschaft
Immobilien Verwaltungs
GmbH, Wuppertal, Rudolfstraße
86, 42285 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 18.11.2021.
Geschäftsanschrift: Rudolfstraße
86, 42285 Wuppertal. Gegenstand:
Die Übernahme der persönlichen
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bei Gesellschaften, insbesondere
die Beteiligung als persönlich
haftende Gesellschafterin der
Schwesternschaft Immobilen GmbH
& Co. KG, Wuppertal. Stammkapital:
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Vertretungsregelung: Ist nur ein
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er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
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einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
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Wuppertal, *09.06.1959, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
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16.12.2021 HRB 32371: DESTRA
Verwaltungs GmbH, Velbert, Wülfrather
Straße 56, 42553 Velbert.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
24.11.2021. Geschäftsanschrift:
Wülfrather Straße 56, 42553 Velbert.
Gegenstand: Die Übernahme
von betrieblichen Pensionsverpflichtungen
der C. De Stradis
GmbH mit dem Sitz in Velbert
(Amtsgericht Wuppertal HRB
18369) gegenüber Geschäftsführern
und Arbeitnehmern. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
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mit einem Prokuristen vertreten.
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Cosimo, Velbert, *28.04.1983;
Janzen, Michaela Sandra, Velbert,
*02.01.1980, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
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eines Dritten Rechtsgeschäfte
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17.12.2021 HRB 32372: ARZ Consulting
GmbH, Haan, Landstr. 39-41,
42781 Haan. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 12.10.2021. Geschäftsanschrift:
Landstr. 39-41, 42781
Haan. Gegenstand: Die Erbringung
von Beratungs-, Abrechnungs- sowie
sonstigen Dienstleistungen
für insbesondere im Gesundheitswesen
tätige Unternehmen und
Organisationen. Stammkapital:
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so wird die Gesellschaft durch
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Meerbusch, *14.08.1981, mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
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Mit der ARZ Dienstleistungsholding
GmbH mit Sitz in Haan (Amtsgericht
Wuppertal, HRB 14406) als
herrschendem Unternehmen ist am
12.10.2021 ein Gewinnabführungsvertrag
geschlossen. Ihm hat die
Gesellschafterversammlung vom
12.10.2021 zugestimmt.
17.12.2021 HRB 32375: AMS 2. Objektgesellschaft
mbH, Solingen,
Remscheider Straße 76, 42659 Solingen.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 11.11.2021. Geschäftsanschrift:
Remscheider Straße 76, 42659 Solingen.
Gegenstand: Die Verwaltung
eigenen Vermögens, insbesondere
durch den Erwerb, die Vermietung
und die Verpachtung von eigenem
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Verwalten von eigenen Beteiligungen
und Vermögensanlagen, ausdrücklich
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nicht als Dienstleistung für Dritte.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer oder
durch einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Klayziewski,
Heiko, Solingen, *01.07.1969,
einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
20.12.2021 HRA 25448: Michael
Winterberg e. K., Wuppertal, Farnweg
21a, 42113 Wuppertal. (Der
Groß- und Einzelhandel mit Blumen
und anderen Gärtnereierzeugnissen
sowie Wohnaccessoires.). Einzelkaufmann.
Geschäftsanschrift: Farnweg
21a, 42113 Wuppertal. Inhaber:
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bayreuther str. 50 c
42115 wuppertal
tel.: (0202) 30 50 85
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Deutscher Ring 69 · 42327 Wuppertal · Telefon 744035
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Winterberg, Michael Bernhard, Wuppertal,
*08.10.1961. Der Inhaber hat
das Vermögen der Winterberg GmbH
mit Sitz in Wuppertal (Amtsgericht
Wuppertal, HRB 8640) im Wege
der Umwandlung durch Verschmelzung
aufgrund des Verschmelzungsvertrages
vom 01.12.2021 und
des Zustimmungsbeschlusses der
Gesellschafterversammlung vom
01.12.2021 als Ganzes übernommen.
Als nicht eingetragen wird bekannt
gemacht: Den Gläubigern der an der
Verschmelzung beteiligten Rechtsträger
ist, wenn sie binnen sechs
Monaten nach dem Tag, an dem die
Eintragung der Verschmelzung in
das Register des Sitzes desjenigen
Rechtsträgers, dessen Gläubiger
sie sind, nach § 19 Absatz 3 UmwG
als bekanntgemacht gilt, ihren Anspruch
nach Grund und Höhe schriftlich
anmelden, Sicherheit zu leisten,
soweit sie nicht Befriedigung verlangen
können. Dieses Recht steht den
Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie
glaubhaft machen, dass durch die
Verschmelzung die Erfüllung ihrer
Forderung gefährdet wird.
21.12.2021 HRB 32384: TC AQUA
GmbH, Remscheid, Elberfelder
Straße 102, 42853 Remscheid. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
09.11.2021. Geschäftsanschrift:
Elberfelder Straße 102, 42853
Remscheid. Gegenstand: Der Betrieb
eines Fachmarktes in Remscheid
für Heimtier, Tiernahrung
und - Zubehör, für Teichanlagen
und Teichzubehör nebst Handel mit
Begleitsortimenten (z.B. Spiel- und
Süßwaren), ferner der Betrieb eines
Online Shops für Aquaristik, der
Onlinehandel sowie Groß- und Einzelhandel
mit Waren dieser jeweiligen
Geschäftsbereiche. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
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mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
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Geschäftsführer: Lönnig, Thomas,
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mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
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21.12.2021 HRA 25450: MK-Transporte
GmbH & Co. KG, Wuppertal,
Jesinghauser Straße 5b, 42389
Wuppertal. (Der Betrieb eines
Transportunternehmens. Dies beinhaltet
Anlieferungsfahrten, Expressund
Sonderfahrten, Kurierfahrten,
Servicelieferungen, Privat- und
Geschäftsumzüge sowie Lager- und
Warenwirtschaft.). Kommanditgesellschaft.
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Jesinghauser Straße 5b, 42389
Wuppertal. Jeder persönlich haftende
Gesellschafter vertritt einzeln.
Jeder persönlich haftende Gesellschafter
ist befugt, im Namen der
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Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen.
Persönlich haftender Gesellschafter:
MK Management GmbH,
Wuppertal (Amtsgericht Wuppertal
HRB 32373).
22.12.2021 HRB 32391: Hexastrike
Cybersecurity UG (haftungsbeschränkt),
Solingen, Schorberger
Straße 50, 42699 Solingen. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
27.07.2021. Geschäftsanschrift:
Schorberger Straße 50, 42699 Solingen.
Gegenstand: Die Erbringung
von Beratungs- und Dienstleistungen
im Bereich der Informationstechnologie,
insbesondere zu
IT-Cybersecurity, das Durchführen
von Schulungen dazu und die Entwicklung
von IT-Softwarelösungen
sowie der Handel mit Waren verschiedener
Art, insbesondere aus
den Kategorien Elektronik und
Inneneinrichtung. Stammkapital:
1.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch die
Geschäftsführer gemeinsam vertreten.
Geschäftsführer: Fielenbach,
Maurice, Solingen, *16.02.2000,
mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
22.12.2021 HRB 32394: Herriger
Holding GmbH, Haan, Landstraße
53, 42781 Haan. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 25.11.2021.
Geschäftsanschrift: Landstraße
53, 42781 Haan. Gegenstand: Die
Vornahme von Beratungs- und
Konzeptionierungstätigkeiten
insbesondere in Immobilienangelegenheiten,
sowie das Halten
von Beteiligungen. Stammkapital:
100.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt er
die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so wird
die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Herriger, Thomas, Solingen,
*07.03.1955; Herriger, Felix, Solingen,
*21.12.1993, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
22.12.2021 HRB 32393: Lotus Invest
& Business Management UG
(haftungsbeschränkt), Solingen,
Poststraße 13, 42719 Solingen.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
03.11.2021. Geschäftsanschrift:
Poststraße 13, 42719 Solingen. Gegenstand:
Die Verwaltung eigener
Gelder, der Erwerb, die Verwaltung
und Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen
und Sachwerten
sowie die Durchführung aller
hierfür erforderlichen Geschäfte
und Maßnahmen; ausgenommen
sind erlaubnispflichtige Tätigkeiten
jeder Art, soweit nicht die Erlaubnis
vorliegt. Genehmigungspflichtige
Tätigkeiten gemäß §32 KWG
werden nicht ausgeübt . Stammkapital:
500,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch die
Geschäftsführer gemeinsam vertreten.
Geschäftsführer: Hommrich,
Petra, Solingen, *16.12.1968, mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
27.12.2021 HRB 32405: ANHO Management
GmbH, Wuppertal, c/o
codeks GmbH, Moritzstraße 14,
42117 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 02.12.2021. Geschäftsanschrift:
c/o codeks GmbH,
Moritzstraße 14, 42117 Wuppertal.
Gegenstand: Das Eingehen von
Stillhaltergeschäften zur Erzielung
Das Traditionsunternehmen
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von Einnahmen und die Anlage des
Gesellschaftsvermögens in Termingeschäften,
Vermögensanlagen und
Finanzinstrumenten aller Art sowie
der Erwerb, die Verwaltung und die
Verwertung von Beteiligungen an
anderen Unternehmen im eigenen
Namen, auf eigene Rechnung, nicht
für Dritte und unter Ausschluss von
Tätigkeiten, die einer Erlaubnis, insbesondere
nach dem Kreditwesengesetz
(KWG) oder dem Kapitalanlagegesetzbuch
(KAGB), bedürfen.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Dr. Hoffmeister, Annika, Solingen,
*12.10.1987, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
28.12.2021 HRB 32409: Fliesen
Nobik Meisterbetrieb GmbH, Wuppertal,
Röttgen 15, 42109 Wuppertal.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
25.11.2021. Geschäftsanschrift:
Röttgen 15, 42109 Wuppertal. Gegenstand:
Die Verlegung mit Fliesen
und Naturstein im Innen- und
Außenbereich, sowie das Handeln
von Fliesen, Terrassenplatten, Baustoffen
und Zubehör. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Nobik, Dennis
Benjamin, Wuppertal, *14.02.1986,
einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
28.12.2021 HRB 32408: RENOVA
GmbH, Solingen, Landwehrstraße
85, 42699 Solingen. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 04.11.2021. Geschäftsanschrift:
Landwehrstraße
85, 42699 Solingen. Gegenstand:
Die Durchführung von Sanierungsund
Innenausbauarbeiten und
Trockenbau inkl. Schadstoff-, Asbest-
und Brandsanierung sowie
Hoch- und Tiefbauarbeiten, Entkernung
und Demontage, das Bau- und
Immobilienmanagement, damit im
Zusammenhang stehende Transportund
Hausmeistertätigkeiten, die
Hausverwaltung und der Baustoffhandel.
Stammkapital: 25.000,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer:
Mitra, Florin-Alexandru, Duisburg,
*10.03.1997, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
29.12.2021 HRB 32412: Gökcek
Montagetechnik GmbH, Haan, Ohligser
Straße 80, 42781 Haan. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
25.11.2021. Geschäftsanschrift:
Ohligser Straße 80, 42781 Haan.
Gegenstand: Die Montage von Baugruppen.
Stammkapital: 25.000,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer: Gökcek,
Yilmaz, Solingen, *26.12.1974,
einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
29.12.2021 HRB 32410: EDIL GmbH,
Solingen, Holbeinstraße 8-12,
42719 Solingen. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 16.12.2021.
Geschäftsanschrift: Holbeinstraße
8-12, 42719 Solingen. Gegenstand:
Im- und Export sowie Handel mit
Lebensmitteln, Geschenkartikeln
und Haushaltsartikeln aller Art.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer oder
durch einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer: Bader,
Irina, Halver, *26.03.1965, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
30.12.2021 HRB 32416: Green Gate
Beteiligungs-GmbH, Wuppertal, Düsseldorfer
Straße 255, 42327 Wuppertal.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
07.12.2021. Geschäftsanschrift: Düsseldorfer
Straße 255, 42327 Wuppertal.
Gegenstand: Die Beteiligung an
anderen Unternehmen, die Verwaltung
eigenen Vermögens sowie die
Übernahme der Geschäftsführung
in anderen Unternehmen, insbesondere
die Geschäftsführung und die
Beteiligung als persönlich haftende
Gesellschafterin an der Green
Gate GmbH & Co. KG in Wuppertal.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Leonhards, Johann Christoph,
Wuppertal, *04.06.1985, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Einzelprokura: Leonhards,
Stefanie, Wuppertal, *21.05.1985.
03.01.2022 HRB 32419: PStar Ventures
UG (haftungsbeschränkt), Velbert,
Zur Grafenburg 48, 42549 Velbert.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
26.11.2021. Geschäftsanschrift: Zur
Grafenburg 48, 42549 Velbert. Gegenstand:
Der Erwerb und die Verwaltung
von Beteiligungen sowie
die Übernahme der persönlichen
48 www.bvg-menzel.de
Das Justizministerium des Landes
NRW veröffentlicht unter der Internet-
Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de
zeitnah aktuelle
Insolvenzverfahren.
Haftung und der Geschäftsführung
bei Personenhandels- und
Kapitalgesellschaften. Stammkapital:
100,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch die
Geschäftsführer gemeinsam vertreten.
Geschäftsführer: Pauly, Ulrich
Johannes, Velbert, *28.12.1978, mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
05.01.2022 HRB 32427: Martin Kaymer
Beteiligungs GmbH, Mettmann,
An den Elmen 1, 40822 Mettmann.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
23.12.2021. Geschäftsanschrift: An
den Elmen 1, 40822 Mettmann. Gegenstand:
Der Erwerb, die dauernde
Verwaltung und die Finanzierung
von Beteiligungen an Unternehmungen
und Gesellschaften im In- und
Ausland. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer: Kaymer,
Horst, Mettmann, *17.09.1952; Kaymer,
Martin, Mettmann, *28.12.1984,
jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
06.01.2022 HRB 32433: Alarmbund
Sicherheitstechnik UG (haftungsbeschränkt),
Wuppertal, Leimbacher
Straße 112, 42281 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
09.01.2019 Die Gesellschafterversammlung
vom 16.11.2021 hat die
Änderung des Gesellschaftsvertrages
in Ziffer I (Firma und Sitz) und
Ziffer V (Geschäftsführung, Vertretung)
und mit ihr die Sitzverlegung
von Gevelsberg (bisher Amtsgericht
Hagen HRB 11192) nach Wuppertal
beschlossen. Weiterhin wurde der
Gesellschaftsvertrag vollständig
neu gefasst. Geschäftsanschrift:
Leimbacher Straße 112, 42281 Wuppertal.
Gegenstand: Der Handel,
der Vertrieb und die Wartung von
sicherheitstechnischen Produkten,
der Bautenschutz sowie alle damit
direkt oder indirekt zusammenhängenden
geschäftlichen Aktivitäten.
Stammkapital: 1.500,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch zwei
Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Nicht
mehr Geschäftsführer: Sgrilletti,
Giovanni, Gevelsberg, *12.01.1968.
Bestellt als Geschäftsführer: Maiorella,
Paul Marco, Wuppertal,
*19.01.1968, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
zwei Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Patzer, Jörn, Solingen,
*18.04.1985, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
07.01.2022 HRA 25467: GE Healthcare
Information Technologies GmbH
& Co. KG, Solingen, Beethovenstraße
239, 42655 Solingen. Kommanditge-
educate.nrw
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
07.01.2022 HRA 25466: Faust Industrieservice
e. K., Remscheid, Hindemithstraße
31, 42857 Remscheid.
(Filterhandel und Reinigung und
Wartung von Spezialmaschinen und
Industrieleistungen.). Einzelkaufmann.
Geschäftsanschrift: Hindemithstraße
31, 42857 Remscheid.
Inhaber: Faust, Oliver, Remscheid,
*22.11.1963. Einzelprokura mit der
Befugnis im Namen des Inhabers
mit sich im eigenen Namen Rechtsgeschäfte
abzuschließen: Faust,
Kerstin, Remscheid, *06.09.1967.
07.01.2022 HRB 32440: Jörn Patzer
GmbH, Solingen, Donaustraße
31, 42653 Solingen. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 30.11.2021.
Geschäftsanschrift: Donaustraße
31, 42653 Solingen. Gegenstand:
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
NACHHILFE - professionell
alle Fächer, alle Klassen
Online und Einzelunterricht
zu Hause, in der Schule
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Räumlichkeiten
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sellschaft. Geschäftsanschrift: Beethovenstraße
239, 42655 Solingen.
Jeder persönlich haftende Gesellschafter
vertritt einzeln. Persönlich
haftender Gesellschafter: GE OEC
Medical Systems GmbH, Wendelstein
(Amtsgericht Nürnberg HRB 22153).
Der Sitz ist von Dornstadt (bisher
Amtsgericht Ulm, HRA 2792) nach
Solingen verlegt.
10.01.2022 HRB 32447: Hagemann
Systems Solution GmbH, Wuppertal,
Hauptstraße 74, 42349 Wuppertal.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
17.12.2021. Geschäftsanschrift:
Hauptstraße 74, 42349 Wuppertal.
Gegenstand: Die Produktion, Entwicklung
und Vertrieb von Kunststoff-,
Gummi- und Metallprodukten
sowie deren Verbundbauteile.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Trimborn, Jens, Wuppertal,
educate coach
*26.05.1969, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
10.01.2022 HRB 32445: Argon Immobilien-Beteiligungs
GmbH, Remscheid,
Gerberstraße 24, 42899
Remscheid. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 18.12.1998, mehrfach
geändert. Die Gesellschafterversammlung
vom 09.12.2021 hat die
Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 1 Absatz 2. (Firma und
Sitz) und mit ihr die Sitzverlegung
von Heilbronn (bisher Amtsgericht
Stuttgart HRB 769514) nach Remscheid
beschlossen. Geschäftsanschrift:
Gerberstraße 24, 42899
Remscheid. Gegenstand: Die Vermietung,
Verpachtung und Verwaltung
von eigenen Grundstücken
und die Verwaltung der Firma Argon
Immobilienverwaltungs GmbH & Co.
KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Strecker, Reinhold,
Gundelsheim, *11.02.1931; Strecker,
Inge, Gundelsheim, *20.11.1934; Dr.
Strecker, Achim Rainer, Metz / Frankreich,
*19.09.1958, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
10.01.2022 HRA 25468: Schnug-
Leven GmbH & Co. KG, Solingen,
Löhdorfer Straße 257-259, 42699
Solingen. (Gegenstand des Unternehmens
ist der Betrieb einer
Spedition und die Verwaltung eigenen
Vermögens, insbesondere von
Grundbesitz und von Beteiligungen
an anderen Unternehmen.). Kommanditgesellschaft.
Geschäftsanschrift:
Löhdorfer Straße 257-259,
42699 Solingen. Jeder persönlich
haftende Gesellschafter vertritt
einzeln. Jeder persönlich haftende
Gesellschafter ist befugt, im Namen
der Gesellschaft mit sich im
eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen.
Persönlich haftender
Gesellschafter: Schnug Objekte
GmbH, Solingen (Amtsgericht Wuppertal
HRB 16349), mit der Befugnis
-auch für jeden Geschäftsführer-, im
Namen der Gesellschaft mit sich im
eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
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Im Februar 2022
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Titel: Fachkräfte dringend gesucht
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Serie: Jetzt im Handel
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