- Covid-Kontrollen: Zu wenig Security-Leute
- Land Steiermark sucht Klima-Visionen
- Fachkräfte und Klima sind DIE Themen der Industrie 2022
- 63-jähriger Geldwäscher angeklagt: Betrügerbande zockte Firmen 70 Millionen Euro ab
14. JÄNNER 2022, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
7°
Morgens
Nebel, dann
Sonnenschein.
Die Temperaturen
in Graz
liegen morgen Samstag
zwischen -4 und 7 Grad.
Personal gesucht
Im Handel gibt es aufgrund der vorge-
schriebenen 2G-Kontrollen nun Personalengpässe.
Securitys sind gefragt. 2
Gute Ideen gesucht
Das Land Steiermark startet die Kli-
maneuzeit-Challenge und sucht nachhaltige
Visionen von Bürgern. 3
70 Millionen Euro Schaden
Internationale
Geldwäsche:
Ab März wird in
Graz verhandelt
KK, GETTY (2), LAND STEIERMARK/PURGSTALLER
Spannend. Am 1. März beginnt ein großer Prozess am Grazer Straflandesgericht, der eigentlich nach einem Kriminalfilm klingt: Es geht um Betrug
in Zig-Millionen-Höhe, Geldwäsche und Scheinfirmen. Angeklagt ist ein 63-Jähriger, der derzeit in U-Haft sitzt und nicht geständig ist. SEITE 4
2 graz
www.grazer.at 14. JÄNNER 2022
Die Zahl der Corona-Fälle in Graz
hat sehr stark zugenommen. GETTY
Corona-Zahlen
in Graz und GU
■ Die Omikron-Variante
breitet sich weiter massiv aus,
der erst gestern gemeldete
Rekord an Neuinfektionen
in Graz wurde heute bereits
gebrochen. Die Sieben-Tage-
Inzidenz in Graz lag gestern
bei 815,4 Fällen pro 100.000
Einwohner, jetzt sind es 885,5.
In Graz-Umgebung beträgt der
Wert aktuell 673,4 (gestern:
603,1), in der Steiermark im
Durchschnitt bei 602,8 (gestern:
542,9). In Graz sind inzwischen
385 Menschen mit
Corona verstorben, 302 in GU.
Covid-Kontrollen: Zu
wenig Security-Leute
GETTY
HILFERUF. Die steirischen Bewachungsunternehmen suchen wegen der neuen Omikron-Kontrollen
händeringend Personal. Kleinere Geschäfte kontrollieren aber lieber selbst.
Die Energiekosten steigen, die
Stadt Graz unterstützt aber. GETTY
Zuschuss zu
Energiekosten
■ Um Grazer Familien mit
geringem Einkommen zu
entlasten, wird der Energiekostenzuschuss
von 75 auf
100 Euro pro Haushalt erhöht.
Außerdem wird er, anders als
bisher, automatisch an SocialCard-Besitzer
ausbezahlt –
das gab die Koalition aus KPÖ,
Grünen und SPÖ heute bekannt.
Laut Bürgermeisterin
Elke Kahr will man „Haushalte
entlasten und ihnen gleichzeitig
unnötige bürokratische
Hürden ersparen.“
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Der aufgrund der Kontrollpflicht
der 2G-Beschränkungen
für den
Handel zu erwartende Boom
für Sicherheitsfirmen sorgt im
ganzen Land bereits für Personalmangel.
Evelyn Handler,
Branchenexpertin in der Wirtschaftskammer
Steiermark:
„Die Covid-19-Anforderungen
haben für uns in erster Linie unser
Image aufpoliert. Man sieht
in unseren Leuten auch Systemerhalter
und nicht mehr nur
die Türsteher vor Discotheken.
Unsere Mitarbeiter müssen sich
jetzt auch bei den Verordnungen
auskennen und 2G- und 3G-Kontrollen
kompetent durchführen.
Ein großes Problem ist aber das
fehlende Personal. Wir arbeiten
hier eng mit dem AMS zusammen,
um auch Leute für die Jobs
zu bekommen, die als Langzeitarbeitslose
gemeldet sind und
durchaus die Kontrollaufgaben
überenehmen könnten. Beiden
ist gedient. Wir haben Personal,
die Leute fallen für das AMS aus
der Arbeitslosenstatistik heraus
und sie haben Arbeit und einen
normalen Alltag“.
67 Security-Firmen
In der gesamten Steiermark inklusive
Graz gibt es 67 Bewachungsunternehmen.
Handler:
„Türsteher höre ich nicht so gerne,
ich bezeichne unsere Mitarbeiter
eher als Security-Männer
und -Frauen.“ Die großen Unternehmen
sorgen für den Boom bei
den steirischen Überwachungsfirmen,
aber es gibt auch Konzerne,
die führen die Kontrollen mit
eigenen Leuten durch.
Handler: „Die enge Personaldecke
zwingt uns aber dazu etwas
herumzujonglieren. Wir teilen
auch Teilzeitkräfte, die sonst
vielleicht auf Baustellen Zuwei-
sungsdienste machen, jetzt für
Kontrollen vor Krankenhäusern
ein. Wir suchen immer noch
Männer und Frauen, es müssen
nicht unbedingt junge Kräfte
sein, auch Leute über 65 können
bei uns mitarbeiten. In Graz gibt
es noch keinen wirklichen Boom
an Aufträgen, da die kleinen Geschäfte
die Kontrollen selbst machen.
Vor allem deshalb, weil sie
auch nach dem Einkauf an der
Kasse durchgeführt werden können.
Das wird heftig kritisiert.“
Helmut Zaponig, Spartenführer
WKO Handel: „Wir hören
noch keine Klagen, die Kontrollen
dürften in den Grazer
Geschäften reibungslos über
die Bühne gehen. Wir haben etliche
positive Rückmeldungen
und auch die Menschen haben
durchaus Verständnis dafür, dass
man kontrolliert wird. Dass kleine
Geschäfte versuchen selbst zu
kontrollieren, ist in erster Linie
eine Kostenfrage.“
14. JÄNNER 2022 www.grazer.at
Bürgerbeteiligungsprogramm:
graz 3
Land sucht Klima-Visionen
FORTSCHRITTLICH. Um mit dem Klimawandel richtig umzugehen, startet das Land Steiermark die
„Klimaneuzeit 24h-Challenge“. Bürger sollen ihre Visionen einbringen, die in die Politik einfließen.
Karl Steininger, Wegener Center, Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger-Wieser,
Landesrätin Ursula Lackner und Holger Heller, Gründer von Quantum (v.l.) LAND STMK/PURGSTALLER
Fachkräftemangel & Klima:
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
Starkwetter-Ereignisse, Hitzetage,
globale Auswirkungen
– der Klimawandel verändert
die Welt dramatisch. Gemeinsam
mit Partnern wie Quantum, dem
Wegener Center der Uni Graz und
dem Internationalen Institut für
Angewandte Systemanalyse (II-
ASA) startet das Land Steiermark
jetzt das „Klimaneuzeit“-Projekt,
im Rahmen dessen Bürger Visionen
erarbeiten werden, die bei
zukünftigen politischen Entscheidungen
berücksichtigt werden
sollen. „Es kann uns nur in einem
breiten Schulterschluss gelingen,
den Klimawandel und seine Folgen
einzudämmen“, betont dazu
etwas Klimaschutzlandesrätin
Ursula Lackner. Insgesamt können
50 Steierer mitmachen, die
Bewerbungsfrist läuft noch bis 6.
Februar.
Nur wenn wir gemeinsam ausloten
welche Chancen in einer
klugen klimaschonenden Lebensweise
liegen, und welche wir davon
konkret wie umsetzen wollen,
weil es uns allen gut tut, wird ein
solcher Weg auch bestmöglich
Wirklichkeit werden“, betont Karl
Steininger vom Wegener Center.
Die Bürger sollen am 4. und 5.
März zu Workshops zusammentreffen
und Zukunftsvisionen erarbeiten
– auch Handlungsempfehlungen
sollen enthalten sein, als
Kompass für Entscheidungsträger
aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Laut Lackner wird man
„die Ergebnisse einerseits in unseren
Fachabteilungen des Landes
behandeln und andererseits auch
mit in die Arbeit des steirischen
Klimakabinetts nehmen“.
Industrie nennt Themen 2022
ANALYSE. Abseits der Pandemie-Bewältigung sieht die IV-Steiermark im Fachkräftemangel, der Modernisierung
der Infrastruktur und Klima-Innovationen die zentralen Themen für die Landespolitik.
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
Die Pandemie hat die Steiermark
und Graz noch fest im
Griff. Gleichzeitig bleiben
Themen wie der Fachkräftemangel
oder auch der Klimawandel 2022
brandaktuell – das betonte heute
die Industriellenvereinigung Steiermark
zu ihrem Jahresauftakt.
Das größte Standortthema sei
der Fachkräftemangel – bei einer
österreichweiten Erhebung unter
rund 1000 Industriebetrieben wurde
die „Verfügbarkeit von Personal“
als wesentlichste Herausforderung
genannt, am stärksten ausgeprägt
ist diese Sicht just in der Steiermark.
Hier bedarf es laut IV einer
umfassenden Fachkräftestrategie.
Dafür sollen Orientierungs- und
Qualifizierungsangebote ausgebaut
und die Erwerbsmöglichkei-
ten von Frauen ausgeweitet werden.
So betont Julia Aichhorn,
Vorsitzende der Jungen Industrie:
„Rasche Verbesserungen beim
Kinderbetreuungs-Angebot hinsichtlich
Öffnungszeiten sowie die
generelle regionale Verfügbarkeit
von Plätzen, sind unsere zentralen
Anliegen an die Landesregierung.“
Klima im Fokus
Als weiteren Kernpunkt formuliert
die IV den Ausbau von Glasfaser
und sonstiger Infrastruktur. „Es
braucht eine möglichst flächendeckende,
gigabitfähige Infrastruktur
mit hohem Anteil an Glasfaser bis
zum Jahr 2024. Wir müssen sehr
viel früher ans Ziel, als wir das vor
der Pandemie gedacht haben“, betont
IV-Präsident Stefan Stolitzka.
In der Klimapolitik brauche es
ein Bewusstsein für Beiträge der
steirischen Industrie zur Innovati-
on hinsichtlich einer CO 2
-Reduktion.
Energieeffiziente Produkte und
Prozesse sind der entscheidende
Hebel am globalen Weg gegen den
Klimawandel,“ so Stolitzka. Gleichzeitig
sorgt man sich aufgrund der
steigenden Energiekosten. „Die
massiv steigenden Kosten für
Energie sind eine nachhaltige Gefahr
für unseren Industriestandort
und für Arbeitsplätze,“ warnt der
IV-Präsident. Kurzfristig brauche
es einen Überbrückungsfonds seitens
der Bundespolitik.
IV-Steiermark Geschäftsführer Gernot Pagger, die Vorsitzende der Jungen Industrie
Steiermark Julia Aichhorn und IV-Steiermark Präsident Stefan Stolitzka. IV-STEIERMARK,KANIZAJ
4 graz
www.grazer.at 14. JÄNNER 2022
Der bisherige ÖH-Vorsitzende
schließt sein Studium bald ab. SCHERIAU
Neuer Vorsitz an
der ÖH Uni Graz
■ Die AG-GRAS-JUNOS Koalition
der ÖH an der Uni Graz hat
einen neuen Vorsitzenden. Der
bisherige Vorsitzende Kilian
Posch (AG) tritt wegen seinem
bevorstehende Studienabschluss
ab, nun übernimmt
Christoph Pail. Ebenfalls neu
im Amt ist die erste Stellvertreterin
Sarah Rossmann
(GRAS). Michael Pucher
(JUNOS), der zweite stellvertretender
Vorsitzende, bleibt
dem Team erhalten.
Ein Wahlkampf ist teuer, die Neos
hielten sich an die Grenze. KK
Neos hielten
Kosten ein
■ Mit Ausnahme der ÖVP unterschrieben
die Grazer Parteien
vor der Gemeinderatswahl
ein Fairnessabkommen, um
nicht mehr als 400.000 Euro für
den Wahlkampf auszugeben.
Die Neos haben nun einen Rechenschaftsbericht
veröffentlicht,
in dem Wirtschaftsprüfer
die Einhaltung der Kostengrenze
bestätigen. Gemeinderätin
Sabine Reininghaus sieht darin
einen „wichtigen Schritt
für die Grazer Bürger.“
63-jähriger Geldwäscher angeklagt:
Bei diesen Summen bleibt
einem schnell die Luft weg:
Fast 70 Millionen Euro soll
eine internationale Betrügerbande
von verschiedenen österreichischen
Firmen abgezockt
haben, in jedem Fall sind über
300.000 Euro weg. Die Betrugsmasche
ist bekannt als „CEO
Fraud“ oder „fake president
fraud“. Dabei richten die Betrüger
Scheinfirmen ein und geben
sich als deren angeblicher Geschäftsführer
aus. Anschließend
kontaktieren sie Mitarbeiter von
echten Unternehmen und lügen
ihnen vor, dass sie wegen vermeintlichen
Geschäften hohe
Geldsummen auf Konten der
Betrüger überweisen sollen. Die
international agierenden Betrüger
gehen dabei äußerst professionell
vor: Ein Teil der Täter
beschafft sich über Social-Media-Profile
und Unternehmensbilanzen
Informationen über
die Mitarbeiter, um diese besser
täuschen zu können. Dann kontaktieren
andere Täter, die die jeweilige
Muttersprache sprechen,
ihre Opfer. Die so getäuschten
Mitarbeiter des Unternehmens
überweisen anschließend – oft in
zahlreichen Teilbeträgen – hohe
Summen auf Konten der diversen
Scheinunternehmen.
Organisator gefasst
Einer der Organisatoren dieser
Betrugsmasche, ein 63-Jähriger,
wurde nun gefasst und sitzt derzeit
in Untersuchungshaft. Im März
beginnt am Grazer Landesgericht
für Strafsachen gegen ihn ein Prozess
wegen schweren Betrugs,
Geldwäsche und dem Verbrechen
der kriminellen Organisation. Der
63-Jährige sollte im Auftrag der Betrüger
die notwendige Infrastruk-
Der 63-Jährige
soll den
Betrügern
geholfen
haben,
indem er
zahlreiche
Scheinfirmen
und
Bankkonten
eingerichtet
hat.
Betrügerbande zockte
Firmen 70 Millionen ab
GERICHT. Ein 63-Jähriger muss sich ab März vor dem Grazer Landesgericht
für Strafsachen verantworten. Es geht um Geldwäsche und schweren Betrug.
Von Julian Bernögger
julian.bernoegger@grazer.at
GETTY
tur für die Geldwäsche schaffen
und bei Fragen zu Bankkonten
und Abwicklungen helfen. Der
63-Jährige hat eine Ausbildung in
der Buchhaltung. Zunächst informierte
er sich darüber, in welchen
Ländern man ohne persönliche
Anwesenheit ein Bankkonto eröffnen
kann. Dann suchte er sich
Firmen, bei denen man Scheinfirmen
kaufen kann, die nur zum
Zweck der Verschleierung von
Geldflüssen dienen. Der 63-Jährige
soll auch in Ungarn, Rumänien,
Litauen, Lettland und Zypern
Scheinfirmen gegründet haben. Er
soll dafür auch zahlreiche Dokumente,
wie etwa Notariatsurkunden
gefälscht haben.
Für den Angeklagten selbst sollen
bei der Sache insgesamt rund
150.000 Euro herausgeschaut
haben, die er über Konten der
Scheinfirmen überwiesen bekam.
Er ist zu den Vorwürfen bislang
nicht geständig.
derGrazer
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14. JÄNNER 2022 www.grazer.at
graz 5
C H R O N I K
Blaulicht
Report
✏ julian.bernoegger@grazer.at
21-Jähriger bei
Ölbrand verletzt
■ Gestern Abend brach in einer
Wohnung in der Gemeinde
Gratkorn im Bezirk Graz-Umgebung
ein Speiseölbrand aus:
Zwei 21-Jährige, ein Mann und
eine Frau, hatten gegen 19 Uhr
Essen gekocht und saßen anschließend
im Nebenraum der
Küche. Währenddessen fing in
der Küche ein Topf mit kochend
heißem Speiseöl Feuer, die Bewohner
hatten wohl vergessen,
die Herdplatte auszuschalten.
Schließlich bemerkten die zwei
Geräusche und Rauchentwicklung
in der Küche. Der 21-Jährige
eilte in den Raum und trug
den Topf mit dem heißen Öl
aus dem Haus, um das Feuer
zu löschen. Dabei schwappte
Kochen kann gefährlich sein, das musste gestern leider auch ein 21-Jähriger
feststellen, der sich mit heißem Speiseöl verbrannte.
GETTY
das heiße Öl über und traf den
jungen Mann. Er erlitt Verbrennungen
am Oberkörper und
am Kopf. Er wurde vor Ort vom
Roten Kreuz erstversorgt und
anschließend ins LKH Graz
verbracht. Ein Einschreiten der
Feuerwehr war anschließend
nicht erforderlich, da der Brand
selbstständig gelöscht werden
konnte. An der Küche entstand
durch den Brand ein Schaden
in noch unbekannter Höhe. Die
21-jährige Freundin des Mannes
wurde zum Glück nicht verletzt.
Lkw musste
geborgen werden
■ Die Freiwillige Feuerwehr
Frohnleiten wurde gestern
Nachmittag zu einem Einsatz
alarmiert, weil ein Lkw festgesteckt
war. Der Laster hatte
sich verfahren und war auf einen
Radweg geraten. Bei einem
Umdrehversuch hatte er sich
endgültig festgefahren. Mit zwei
Seilwinden konnten die Feuerwehrmänner
den Lkw aus seiner
misslichen Lage befreien.
Laster verlor eine
Menge Hydrauliköl
■ Die Freiwillige Feuerwehr
Kalsdorf wurde heute Vormittag
gegen 6.30 Uhr alarmiert,
weil ein Lkw Hydrauliköl verloren
hatte. Die Feuerwehrmänner
konnten das ausgelaufene
Betriebsmittel entfernen.
Die Freiwillige Feuerwehr band
das ausgelaufene Öl.
FF KALSDORF
6 graz
www.grazer.at 14. JÄNNER 2022
Monty sucht
ein Zuhause
Grazer
Pfoten
Der hübsche Monty ist ein
durch und durch gutmütiger
und unkomplizierter Hund.
Er kennt die Grundkommandos
und geht brav an der Leine. Menschen
gegenüber ist er aufgeschlossen,
freundlich und sucht
den Kontakt. Der liebe Rüde
würde sich über ein Zuhause bei
Menschen freuen, die gerne mit
ihm draußen unterwegs sind,
Jetzt
mitdiskutieren
www.facebook.com/derGrazer
Kein Unterschied
Es macht keinen Unterschied,
ob dort 2, 3 oder 4 Spuren sind -
der Stau wird zwar kürzer, aber
dafür breiter. Man steht genauso
lang. Das Nadelöhr ist an der
Stadtgrenze.
Oliver Gebhardt
* * *
Lage ist ernst
Alleine das man solche „Umfragen“
noch macht, zeigt, dass
man den Ernst der Lage des Planeten,
der Kontinente, Länder,
Regionen und Gemeinden nicht
kapiert hat und auch nicht will –
das stellt leider auch nichts Neues
dar! Direkt daneben fährt der
Zug – alles einsteigen bitte! Denn
die Frage eines Ausbaus stellt
M o n t y
wünscht
sich ein Zuhause
bei
einer aktiven
Familie.
KK
aber auch gemütlichen Couchabenden
mit vielen Kuscheleinheiten
nicht abgeneigt sind.
- 4 Jahre
- Entlebucher Sennenhund
- mag Hunde und Kinder
Kontakt: Arche Noah
www. aktivertierschutz.at
Tel. 0676/84 24 17 437
sich schon lange nicht mehr! Die
Frage, die sich stellt, lautet: Wie
gestalten wir den Rückbau und
was macht man aus dieser wunderbaren
Fläche!?
Roman Mühl
* * *
Spuren sind egal
Man sieht doch in der USA und
Russland, dass der Ausbau von
Autobahnen auf viele Spuren
nicht viel bringt. Selbst wenn
es sechs oder mehr Spuren gibt,
stehen die Leute vor Ort noch
immer im Stau. Der Ausbau von
öffentlichen Verkehrsmitteln
würde mehr bringen. Ein Bus
mit seinen Insassen beispielsweise,
verbraucht weniger Platz
als, wenn jeder dieser Insassen
ein Auto fahren würde.
Lukas Richter
* * *
Steirer nicht schuld
Halb Slowenien und Kroatien
pendeln nach Graz zur Arbeit.
Findlingskater Schnurrbert erholt sich langsam von seinen Verletzungen. KK
Schnurrbert wieder fit
■ Anfang Jänner kam ein Kater
in die Arche Noah, dessen Leben
am seidenen Faden hing.
Die Tierärzte des Heims haben
um das Lebens dieses Findlings
gekämpft, der mit schweren
Kopfverletzungen und einer
komplizierten Splitterfraktur
des Oberschenkels gekommen
war. Dank unzähliger Spenden
konnte der rote Findlingskater
schlussendlich auch operiert
werden – und auch wenn er noch
lädiert aussieht, geht es ihm
Die fahren ganz sicher künftig
mit der Bahn sowie auch die
LKW, die durch uns durchdonnern
und die deutschen, tschechischen,
slowakischen und
polnischen Urlauber, die
monatelang die absolute
Mehrheit auf der Strecke
sind. Aber der kleine
südsteirische Pendler soll
Schuld an der Verkehrslage
auf der A9 sein. Halb Europa
fährt durch uns durch. Mit Radwegen
und Bahnstrecke wird
künftig alles super.
Julia Resch
* * *
Viel mehr Verkehr
Ist zwar schon gut 13 Jahre her,
dass ich dort täglich (an Graz
vorbei) gefahren bin, aber seitdem
ist der Verkehr in jedem
Fall deutlich mehr geworden.
Ergo ist‘s schon aus Sicherheitsgründen
sinnvoll, dieses Nadelöhr
endlich mal zu verbreitern.
Gerald Hölzl
schon sehr viel besser. Der kleine
Angsthase weicht vor schnellen
Bewegungen noch zurück, aber
sobald er merkt, dass er am Wangerl
oder hinter dem Ohr gekrault
wird, legt er sich richtig in die
Hand und genießt. In den kommenden
Tagen geht es schon mit
der Physiotherapie los, damit er
sich bald wieder schmerzfrei und
voller Elan bewegen kann. Mittlerweile
ist der Bub auch nicht
mehr namenlos und trägt den
Namen „Schnurrbert“.
Meistkommentierte
Geschichte
des Tages
88 Prozent
für den
Ausbau der A9
Insgesamt 1023 Unternehmer
sowie 1159 Anrainer aus dem
Zentralraum Graz und der Südsteiermark
nahmen an einer
Umfrage zum Planungsstopp
für den dreispurigen Ausbau
der A9 zwischen Graz und Leibnitz
teil. Mit klarem Ergebnis:
88 Prozent der Befragten hätten
den Ausbau befürwortet. Unsere
Leser diskutierten darüber
auf Facebook.
REAKTIONEN & KOMMENTARE
14. JÄNNER 2022 www.grazer.at
graz 7
Psalm 2022: Be The Change
BESSERE WELT. Das Osterfestival Psalm setzt sieben
der „17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung“ der
United Nations für eine bessere Welt in Musik um.
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
In einer Präsentation in der
Grazer List Halle stellten Mathis
Huber und Katharina
Schellnegger aus dem Hause
Styriarte und Kathryn List als
Leia Zhu, die 13-jährige Violinistin,
wird beim Festival auftreten. MILATOVIC
Miriam Andersen: Geschichten über
Fabelwesen und das Waser. MILATOVIC
„Hausherrin“ der Helmut List
Halle das diesjährige Programm
des Osterfestivals Psalm vor. „Be
The Change“ heißt der Titel des
heurigen Festivals und gemeint
ist damit, dass die Menscheit es in
der Hand hat entweder auf eine
Apokalypse zuzusteuern oder gemeinsam
an einer besseren Welt
zu arbeiten. Wie das geht, steht in
den Büchern der großen Weltreligionen,
aber es steht ganz aktuell
auch in den SDG, den 17 Zielen
für eine bessere Welt der UN (Sustainable
Development Goals).
Und das diesjährige Osterfestival
aus dem Hause Styriarte setzt
sieben dieser 17 Global Goals in
Musik um. Jeder kleine Schritt,
jede Aktion ist im Erreichen der
großen Ziele ein unscheinbarer
Wassertropfen. Aber wenn es
immer mehr werden, fließen sie
zusammen und es entsteht ein
Strom, der die Kraft hat zu verändern
oder – wie es die Global
Goals formulieren– to transform
the world into a better place.
Für das Festival hat die Styriarte
ein Budget von 250.000 Euro
eingeplant, 5000 Tickets werden
ausgegeben. Karten und Informationen
zum Festival sind im
Styriarte-Kartenbüro erhältlich
(geöffnet von Mo-Fr, 10 bis 18
Uhr). Styriarte.com hält ab sofort
alle wichtigen Informationen bereit.
Die Kartenpreise liegen bei
46 bzw. 26 Euro, es gilt jeweils
Halbpreis für Unter-27-Jährige.
In dem Elvis-Musical wird dem Weltstar ein musikalisches Denkmal gesetzt.
Coronabedingt musste der Graz-Termin wieder verlegt werden.
KK
Karl Markovics wird am Palmsonntag Geschichten vom berühmten Räuber
und Wohltäter Robin Hood vorlesen. Musik von E. W. Korngold.
MILATOVIC
Psalm 2022: Das Programm
■ ROBIN HOOD: 10. April, Palmsonntag: Keine Armut: Oscargekrönte
Filmmusik vom Austroamerikaner Erich Wolfgang Korngold trifft auf
Geschichten von Robin Hood, gelesen von Karl Markovics.
■ DIE WASSERFRAU: 11. April: Mit skandinavischer Folkmusik
erzählt die wundersame Grammy-Gewinnerin Miriam Andersén
Geschichten von Fabelwesen und lebensbringendem Wasser.
■ DIE LÖWINNEN: 12. April: Kraftvoll erheben die Sängerinnen von
Nobuntu aus Simbabwe mit authentischen, afrikanischen A-capella-
Klängen ihre Stimmen.
■ WUNDERKIND: 13. April: Briefe des Meisterpädagogen Leopold
Mozart und Werke von Wolfgang Amadeus Mozart erzählen vom
Leben und Lernen des Wunderkindes.
■ HILDEGARD & HARMONY: 15. April, Karfreitag: Mit Harmonien der
Hildegard von Bingen bringt die Frauenschola Ars Choralis Coeln
Körper und Seele in Einklang.
Elvis-Musical verschoben
■ Bedingt durch die Corona-
Pandemie und den damit zusammenhängenden
behördlichen
Vorgaben, musste der Termin
„Elvis - Das Musical“ am 24. Jänner
in der Helmut-List-Halle in
Graz verschoben werden. Neuer
Termin ist der 29. April. Tickets
behalten Gültigkeit für den Ersatztermin
und müssen nicht umgetauscht
werden. Am 16. August
1977 verstarb Elvis Presley im
Alter von 42 Jahren in Memphis
Tennessee. 45 Jahre nach seinem
Tod geht die Erfolgsshow 2022
auf große Wiederholungstournee
durch Deutschland, Österreich
und die Schweiz und lässt die
Legende mit all seinen großen
Hits wiederauferstehen. Um dem
„King“ ein musikalisches Denkmal
zu setzen, ging „Elvis - Das
Musical“ im Januar 2015 erstmals
auf Tournee. Bis heute haben weit
mehr als 500.000 Zuschauer die
Show frenetisch bejubelt.
graz
8 www.grazer.at 14. JÄNNER 2022
Ausblick
Was am Samstag
in Graz wichtig ist
■ Ab morgen gibt es jeden Samstag einen neuen Bauernmarkt in
Graz: Nämlich am Fuße der Basilika Mariatrost. Von 7 bis 13 Uhr sind
dort zehn Standler zu finden. Alle angebotenen Produkte – von Obst
und Gemüse sowie Fisch und Fleisch über Milchprodukte und Eier bis
hin zu Ölen, Marmeladen, Schnäpsen und Brot – sind geprüft regional
und aus bäuerlicher Eigenproduktion. Auch ein Espresso-Mobil sorgt
für einen angenehmen Aufenthalt.
■ Am Jakominiplatz tritt zwischen 6 und 20 Uhr die FFP2-Maskenpflicht
auch im Freien in Kraft. Diese gilt auch auf Märkten.
■ Der SK Sturm Graz bestreitet morgen sein erstes Testspiel nach der
Winterpause gegen MOL Fehervar. Dabei trifft man auch auf zwei bekannte
Gesichter. Mit Imre Szabics steht nämlich eine Sturm-Legende
als Trainer an der Seitenlinie des dreifachen ungarischen Meisters,
mit Peter Zulj – er feierte 2018 den Cupsieg mit den Steirern – wechselte
in dieser Woche ein in Graz sehr bekanntes Gesicht leihweise
von Basaksehir zu Fehervar. Das Match gegen die Ungarn beschließt
das erste Trainingslager im slowenischen Catez.
Am Grazer Jakominiplatz sowie auf Märkten während der Marktzeiten gilt
ab dem morgigen Samstag eine FFP2-Maskenpflicht im Freien.
LUEF
■ Für die neue Bürgerbühnen-Produktion „Trashland“ sucht das
Schauspielhaus Graz Personen, die sich mit Müll auskennen und Lust
haben, mit dem Publikum darüber zu sprechen. Um 17.30 Uhr findet
im Schauspielhaus ein erster Info-Abend für Interessierte statt. Für
die Teilnahme sind keine Theaterkenntnisse erforderlich.