hallo-luedinghausen_15-01-2022
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Fit |Gesund<br />
Samstag, <strong>15</strong>. Januar <strong>2022</strong><br />
Bunt<br />
ist<br />
gesünder<br />
Viele gesunde Nährstoffe<br />
bei eher wenig Kalorien:<br />
Salat ist tatsächlich so<br />
gut wie sein Ruf. Vor allem<br />
abends ist ein großer, gemischter<br />
Salat daher eine<br />
ideale Mahlzeit, erklärt das<br />
Bundeszentrum für Ernährung<br />
(BZfE). Kalorienarm sind<br />
die Blätter vor allem deshalb,<br />
weil sie hauptsächlich Wasser<br />
enthalten. Gleichzeitig haben<br />
sie allein durch ihr Volumen<br />
aber einen gewissen Sättigungseffekt–idealfür<br />
alle, die<br />
aufihr Gewicht achten wollen<br />
oder müssen.Als Faustregel<br />
gilt: Je bunter, desto besser.<br />
Denn verschiedene Salat- und<br />
Gemüsesorten enthalten<br />
unterschiedliche und viele<br />
Nährstoffe.Daruntersind zum<br />
Beispiel sogenannte sekundäre<br />
Pflanzenstoffe, die Herzund<br />
Kreislauferkrankungen<br />
vorbeugen können. Hinzu<br />
kommen je nach Sorte diverse<br />
Arten von Vitamin B, Folsäure<br />
undMineralstoffe wieKalium<br />
und Magnesium. (dpa)<br />
Meist keine<br />
Erstattung<br />
In Notfällen kann einen die Rettungsleitstelle übers Telefon bei der Reanimation anleiten.<br />
Reanimation per Telefon<br />
Leben retten durch den Hörer<br />
Foto: dpa<br />
„<br />
Eigentlich kann<br />
man als Laie nichts<br />
falsch machen.<br />
Marcus Aust, Deutsches Rotes Kreuz„<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
sind laut einem<br />
Urteil keine erstattbaren<br />
Arzneimittel. Gesetzliche<br />
Krankenkassen müssen die<br />
Kosten nicht übernehmen, so<br />
das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen.<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
seien –mit wenigen Ausnahmen–von<br />
der Versorgung<br />
durch die Kassen ausgeschlossen.<br />
Ein Mittel werde<br />
auch nicht durch einen hohen<br />
Preis oder eine besondere<br />
persönliche Bedarfslage zum<br />
Arzneimittel, hieß es (Az.: L16<br />
KR 113/21). Geklagt hatte eine<br />
Frau, die wegen einer Histamin-Intoleranz<br />
bei der Krankenkassedie<br />
Kostenübernahme<br />
für Daosin-Kapseln beantragte.<br />
Sie könne ohne diese<br />
fast keine Nahrung vertragen,<br />
begründete sie erfolglos.(dpa)<br />
Wüssten Sie noch, was<br />
bei einem Kreislaufstillstand<br />
zu tun ist? Der letzte<br />
Erste-Hilfe-Kurs ist bei<br />
den meisten Menschen<br />
lange her, manche haben<br />
sich mit dem Thema Wiederbelebung<br />
zuletzt vor<br />
ihrer Autoführerschein-<br />
Prüfung beschäftigt.<br />
Dazu kommt die<br />
Aufregung in dieser<br />
für Laien so<br />
unwirklichen Situation.<br />
Also:<br />
Was tun?<br />
Aufjeden Fall ist es wichtig,<br />
überhaupt etwas zu tun. Die<br />
einfache Grundregel lautet:<br />
Prüfen, Rufen, Drücken.<br />
Man prüft also zunächst, ob<br />
die bewusstlose Person noch<br />
normal atmet. Dann wird der<br />
Notruf 112 gewählt – hier<br />
kommt schon der entscheidende<br />
Punkt für alle, die sich<br />
in dieser Situation unsicher<br />
sind: Die Leitstellen können<br />
eine Telefonreanimation<br />
durchführen.<br />
Letztere können den Ersthelfer<br />
am anderen Ende der<br />
Leitung mit ihren Worten also<br />
anleiten. Das Problem ist<br />
allerdings, dass man sich in<br />
Deutschland nicht immer darauf<br />
verlassen kann, dass die<br />
Leitstelle nach der Aufnahme<br />
des Notfalls von selbst nachfragt,<br />
ob man solch eine<br />
Unterstützung benötigt. Das<br />
hat eine jüngst veröffentlichte<br />
Umfrage unter den 249 Leitstellen<br />
hierzulande gezeigt.<br />
Dann könne es passieren,<br />
dass die Leitstelle sage: „Wir<br />
schicken einen Notarzt!“ -<br />
und den Anruf dann beende,<br />
sagt Professor Bernd Böttiger.<br />
„Dann kriegt man keine Telefonreanimation.“<br />
Böttiger ist<br />
Vorsitzender des Deutschen<br />
Rats für Wiederbelebung, der<br />
an dieser Umfrage beteiligt<br />
war.<br />
Das Wissen um die Möglichkeit<br />
einer Telefonreanimation<br />
ist im Ernstfall elementar.<br />
Denn was Christian<br />
Eriksen vor den Augen der<br />
Welt zugestoßen ist, passiert<br />
deutschlandweit ungefähr<br />
200 Mal –pro Tag. Nur in rund<br />
jedem zehnten Fall geht das<br />
gut aus. Wird sofort mit der<br />
Herzdruckmassage begonnen,<br />
ist die Überlebenschance<br />
zwei- bis dreimal höher. Das<br />
Bundesgesundheitsministerium<br />
schätzt: 10000 Leben<br />
könnten jedes Jahr zusätzlich<br />
gerettet werden, wenn sich<br />
mehr Menschen Wiederbelebungsmaßnahmen<br />
zutrauen<br />
würden.<br />
Viele Menschen haben tatsächlich<br />
Angst, jemanden zu<br />
reanimieren, der das gar<br />
nicht benötigt, sagt Marcus<br />
Aust vom Deutschen Roten<br />
Kreuz (DRK). Er beruhigt:<br />
„Eigentlich kann man als Laie<br />
nichts falsch machen.“ Sei jemand<br />
nicht mehr ansprechbar<br />
und zeige keine normale<br />
Atmung, dann starte man die<br />
Reanimation.<br />
Keine normale Atmung, das<br />
heißt vor allem: Wenn sich<br />
der Brustkorb innerhalb von<br />
zehn Sekunden nicht mehr<br />
sichtbar hebt und senkt. Und<br />
man auch keine Atemgeräusche<br />
hört und fühlt, wenn<br />
man sein Ohr über Nase und<br />
Mund des Betroffenen hält.<br />
Bis der Notarzt eintrifft,<br />
dauert es im Mittel acht bis<br />
zehn Minuten. Pumpt das<br />
Herz keinen Sauerstoff mehr<br />
durch den Körper, stirbt jedoch<br />
schon nach drei Minuten<br />
langsam das Gehirn ab.<br />
„Jeder Laie kann damit mehr<br />
tun als wir im Rettungsdienst<br />
oder im Krankenhaus“, sagt<br />
Böttiger, „weil wir meist zu<br />
spät dazu kommen.“<br />
Umso wichtiger ist es, sich<br />
im Notfall daran zu erinnern:<br />
Einfach am Hörer bleiben und<br />
sich anleiten lassen. (dpa)<br />
Bauchaorten-Aneurysma bei Frauen seltener –aber gefährlicher<br />
WSV<br />
WINTERSCHLUSSVERKAUF<br />
20%<br />
AUF ALLES<br />
Lüdinghausen·Lindenstrasse 2<br />
Telefon 02591-3894<br />
Tückische Erkrankung<br />
Zwar entwickeln ältere<br />
Frauen seltener ein<br />
Aneurysma an der<br />
Bauchschlagader als<br />
Männer. Aber wenn, dann<br />
kann es gefährlich sein. Das<br />
Aneurysma weitet die Aorta<br />
so weit aus, dass sie einreißen<br />
kann. Eine solche Erkrankung<br />
macht vorher selten Beschwerden<br />
und bleibt häufig<br />
unentdeckt, bis Lebensgefahr<br />
droht.<br />
Nur schätzungsweise 0,5<br />
Prozent aller Frauen im Alter<br />
von 65 bis 75 Jahren entwickeln<br />
das Aneurysma, bei den<br />
Männern dieser Altersgruppe<br />
sind es zwei Prozent. Daher<br />
haben Männer ab 65 Jahren<br />
einen gesetzlichen Anspruch<br />
auf eine Ultraschalluntersuchung<br />
zur Früherkennung –<br />
die Frauen aber bislang nicht.<br />
Das hat Folgen: Laut Deutsche<br />
Gesellschaft für Gefäßchirurgie<br />
und Gefäßmedizin (DGG)<br />
sind Frauen in Bezug auf Aneurysmen<br />
der Bauchschlag-<br />
Der Hausarzt beziehungsweis die Hausärztin ist der erste Ansprechpartner für eine Ultraschall-Untersuchung der<br />
Bauchschlagader.<br />
Foto: dpa<br />
ader unterdiagnostiziert.<br />
Daher rät DGG gefährdeten<br />
Frauen ab 65 Jahren, einmalig<br />
die Aorta mit dem Ultraschall<br />
untersuchen zu lassen.<br />
Die Kosten werden für Risikopersonen<br />
–etwa (Ex-)Raucherinnen<br />
und Frauen mit Blut-<br />
hochdruck –von den Kassen<br />
übernommen. (dpa)