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30 steirische Jugendblasorchester beim Landesbewerb in Bärnbach

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14<br />

Blasmusik <strong>in</strong> der Steiermark<br />

��� Komponisten-Porträt <strong>in</strong> der Blasmusik-Zeitung ���<br />

Joseph Horovitz<br />

Nationalität: Großbritannien<br />

Joseph Horovitz wurde am 26. Mai 1926 <strong>in</strong> Wien geboren und lebte<br />

bis 1938 <strong>in</strong> Österreich, bevor er mit se<strong>in</strong>er Familie nach England<br />

emigrieren musste. Nach dem Bachelor of Music am New College<br />

Oxford studierte er Komposition bei<br />

Gordon Jacob am Royal College of Music<br />

London und später bei Nadia Boulanger <strong>in</strong><br />

Paris.<br />

Horovitz schrieb zwölf Ballette, darunter<br />

„Alice im Wunderland“ (1953), zwei E<strong>in</strong>-<br />

Akt-Opern, neun Konzerte (für Viol<strong>in</strong>e,<br />

Oboe, Klar<strong>in</strong>ette, Fagott, Trompete,<br />

Euphonium, Tuba, Percussion, Jazz-<br />

Klavier/Cembalo), fünf Streichquartette,<br />

Chormusik und das Oratorium „Samson“, viele Werke für<br />

Orchester und nicht zuletzt auch e<strong>in</strong>e große Zahl von<br />

Kompositionen für Brass-Band und s<strong>in</strong>fonisches Blasorchester.<br />

Auch <strong>in</strong> der Filmmusik ist Horovitz zu Hause: Musiken zu über 70<br />

Fernsehfilmen, darunter zwei BBC Shakespeare-Dramen, Serien<br />

von Dorothy L. Sayers und Agatha Christie, „Search for the Nile“,<br />

„Fight Aga<strong>in</strong>st Slavery“, „Dorian Gray“ und „Rumpole of the<br />

Bailey“ stammen aus se<strong>in</strong>er Feder. 2006 vollendete er die Oper „N<strong>in</strong>otschka“,<br />

basierend auf der romantischen Filmkomödie (1939).<br />

1959 erhielt Horovitz die Commonwealth-Medaille für Komposition<br />

und 1961 den Leverhulme Research Award. Zweimal bekam<br />

er den Ivor Novello Award: für die Kantate „Käpt'n Noahs<br />

schwimmender Zoo“ (Beste Musik für Jugendliche 1975) und<br />

„Lillie“ (Beste Fernsehmusik 1978). Er ist Ehrenmitglied des Royal<br />

College of Music, wo er seit 1961 als Kompositionsprofessor doziert.<br />

2007 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft<br />

und Kunst 1. Klasse. Am 7. November 2007 wurde Joseph Horovitz<br />

die Ehrenmitgliedschaft des Österreichischen Komponistenbundes<br />

verliehen. Im April 2008 erhielt Joseph Horovitz von der<br />

Worshipful Company of Musicians die Cobbett Medal für se<strong>in</strong>e<br />

Leistungen im Bereiche der Kammermusik.<br />

� Bei der Mid Europe 2009 <strong>in</strong> Schladm<strong>in</strong>g wird Joseph<br />

Horovitz das Landesjugendblasorchester Steiermark <strong>beim</strong> Abendkonzert<br />

am Donnerstag, dem 16. Juli mit dem Beg<strong>in</strong>n um<br />

19.00 Uhr, <strong>in</strong> der Dachste<strong>in</strong>-Tauern-Halle als Gastdirigent leiten.<br />

Außerdem wird er am Treffpunkt Bühne bzw. am Info-Stand des<br />

Steirischen Blasmusikverbandes am Vormittag des 16. Juli 2009 anlässlich<br />

e<strong>in</strong>es Komponisten- und Dirigenten-Forums mit <strong>steirische</strong>n<br />

Komponisten und Dirigenten diskutieren. Frank Stahmer<br />

Tätigkeiten:<br />

1950 – 1951 Bristol Old Vic Company, Bristol: musikalischer Leiter<br />

1951 Festival of Brita<strong>in</strong> Gardens Orchestra und Open-air-Ballet, London:<br />

Dirigent<br />

1952 Ballets Russes: Co-Dirigent<br />

1952 – 1963 Intimate Opera Company, Arcadia, CA, USA: Associate Director,<br />

Dirigent, Pianist, Opernbearbeiter<br />

1956 Oper Glyndebourne, Sussex, UK: Cont<strong>in</strong>uo und Repetiteur<br />

1960 – 1962 Philomusica of London, London: Cembalist, Dirigent<br />

seit 1961 Royal College of Music London, London: Professor für Komposition<br />

1969 – 1996 Perform<strong>in</strong>g Right Society, Bra<strong>in</strong>tree, UK: Vorstandsmitglied<br />

seit 1970 Britischer Komponistenbund/Composers' Guild of Great Brita<strong>in</strong>,<br />

London: Vorstandsmitglied<br />

1981 – 1989 Conseil International des Auteurs de Musique CIAM: Präsident<br />

seit 11.2007 Österreichischer Komponistenbund, Wien: Ehrenmitglied<br />

Fritz Pölzl - e<strong>in</strong> Komponist aus dem<br />

süd<strong>steirische</strong>n We<strong>in</strong>land<br />

Gern er<strong>in</strong>nere ich mich an Fritz Pölzl: Im Blasorchesterleiter-Kurs<br />

an der Grazer Kunst-Universität zählte er zu den neugierigsten,<br />

wissensdurstigsten Hörern, sodass oft die<br />

Lehrveranstaltung überzogen wurde, weil<br />

se<strong>in</strong>e Fragen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Pausen-<br />

Diskussion überg<strong>in</strong>gen. Das war 1995 bis<br />

1997.<br />

Doch beg<strong>in</strong>nen wir 1955: Am 9. April dieses<br />

Jahres ist Fritz Pölzl <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />

Seggauberg bei Leibnitz zur Welt gekommen,<br />

unweit des mächtigen bischöflichen<br />

Schlosses Seggau. 1964, als Neunjähriger,<br />

trat er der von Wolfgang Puchtler gegründeten Leibnitzer<br />

Jugendkapelle bei, 1994 wechselte er <strong>in</strong> die Stadtkapelle Leibnitz<br />

über. Doch daneben spielte er <strong>in</strong> volkstümlichen Tanzmusikgruppen,<br />

zu Anfang der 70er-Jahre bei den "Südsteirern",<br />

1974 bis 1986 <strong>beim</strong> „Südlandqu<strong>in</strong>tett“, 1986 bis 1994 bei der<br />

„Austria Band“, er sang aber auch gern, nämlich 1994 bis 1998 (als<br />

stellvertretender Chorleiter) <strong>beim</strong> Männergesangvere<strong>in</strong> Ehrenhausen.<br />

Als 1996 die Musikkapelle Gabersdorf e<strong>in</strong>en Kapellmeister suchte,<br />

da wagte sich Pölzl noch während der Grazer Studienzeit an die<br />

große Aufgabe heran. 1999 aber, da fühlte er sich bereits so sicher,<br />

dass er sich von den Gabersdorfern trennte und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatgeme<strong>in</strong>de<br />

Seggauberg e<strong>in</strong>e Musikkapelle gründete. Mit unglaublichem<br />

Elan widmete sich Pölzl nun „se<strong>in</strong>er“ Musikkapelle, die er<br />

neben der Dirigententätigkeit zugleich als Obmann führte. Die<br />

Obmannposition gab er 2004 an Gerald Hofer weiter, die musikalische<br />

Leitung aber behielt er. Und da wird man ihn wohl auch nicht<br />

so bald „los werden“ – zum Glück für das <strong>in</strong>zwischen auf ca. 50<br />

Musiker<strong>in</strong>nen und Musiker angewachsene Orchester und für se<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>de. Intensive Jugendarbeit und e<strong>in</strong> eigenes Jugendorchester<br />

kennzeichnen den Aufbau. E<strong>in</strong> starkes orts- und gesellschaftsbezogenes<br />

Programm, worauf se<strong>in</strong> Bürgermeister Alois<br />

Adam besonders stolz se<strong>in</strong> darf, die eifrige Mitarbeit im Blasmusikbezirk<br />

Leibnitz, aber auch Kontakte mit Musikkapellen anderswo,<br />

wie freundschaftliche Begegnungen mit der Musikkapelle<br />

Mayrhofen im Zillertal, das alles hat es möglich gemacht, <strong>in</strong>nerhalb<br />

von zehn Jahren bereits e<strong>in</strong>e beachtliche musikalische Leistung zu<br />

erbr<strong>in</strong>gen und damit über den Bezirk Leibnitz h<strong>in</strong>aus Beachtung zu<br />

erzielen.<br />

Als Komponist hat Pölzl zunächst für se<strong>in</strong>e Tanzmusikgruppen unterhaltsame,<br />

volkstümliche Stücke geschrieben. Beim Gründungsfest<br />

der Seggauberger im Jahr 1999 ist se<strong>in</strong> Marsch „Hoch<br />

Seggauberg“ mit Beifall aufgenommen worden. Da die Seggauberger<br />

zu den wenigen Musikkapellen zählen, die <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Zeit<br />

als Landesobmann von 1996 bis 2006 gegründet worden s<strong>in</strong>d, habe<br />

ich <strong>in</strong> den vergangenen Jahren me<strong>in</strong>e besondere Aufmerksamkeit<br />

ihnen zugewandt. Bei den repräsentativen Jahreskonzerten, die<br />

nun im Saal der We<strong>in</strong>bauschule Silberberg stattf<strong>in</strong>den, war es mir<br />

e<strong>in</strong>e Freude, die Fortschritte Jahr für Jahr mitzuerleben und mitzuhören.<br />

Dass Pölzl bei jedem dieser Konzerte auch eigene Kompositionen<br />

uraufführen ließ, empf<strong>in</strong>den die Besucher be<strong>in</strong>ahe<br />

schon als Selbstverständlichkeit. Waren es zunächst vor allem

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