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Brand Communities und ihr Potential für den ... - plantener.org

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16l l<br />

Intro _Wissenschaftliche Herangehensweise _Theoretischer Bezugsrahmen<br />

Folglich haben wir diesen Bereich empirisch untersucht, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.<br />

Unsere allgemeinen Ausführungen zu <strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong> beruhen zum Großteil auf der<br />

Sek<strong>und</strong>äranalyse wissenschaftlicher Untersuchungen.<br />

Im Unterschied zur Primärforschung, bei der die relevanten Informationen erst erhoben<br />

wer<strong>den</strong>, geht es bei der Sek<strong>und</strong>äranalyse darum, bereits vorhan<strong>den</strong>e Informationen zu<br />

analysieren <strong>und</strong> neu aufzubreiten (vgl. Nieschlag et al. 2002, 681). Präziser versteht man<br />

darunter die Auswertung von Material, welches nicht <strong>für</strong> <strong>den</strong> Zweck dieser Untersuchung<br />

erhoben, sondern aus verschie<strong>den</strong>en Quellen zusammengetragen <strong>und</strong> unter neuen<br />

Gesichtspunkten analysiert wurde (vgl. Beutelmeyer/Kaplitza 1999, 293 f.). Diese<br />

Herangehensweise gilt besonders <strong>für</strong> die Untersuchung der Erfolgsfaktoren von <strong>Brand</strong><br />

<strong>Communities</strong>, da in diesem Bereich genügend Datenmaterial zur Verfügung stand.<br />

1.4.1 Theoretischer Bezugsrahmen<br />

Als theoretischer Rahmen zur Erklärung des Phänomens von <strong>Communities</strong> bzw. <strong>Brand</strong><br />

<strong>Communities</strong> dient der Symbolische Interaktionismus. Über diese zentrale soziologische Theorie<br />

lassen sich wichtige Erkenntnisse zum Management von <strong>Communities</strong> <strong>und</strong> deren Nutzung als<br />

Marketinginstrument ableiten (vgl. von Loewenfeld 2004b, 654).<br />

Die Gr<strong>und</strong>idee des Symbolischen Interaktionismus besteht darin, die Gesellschaft als ein<br />

System von interpersoneller Kommunikation <strong>und</strong> Interaktion aufzufassen. Der Einzelne interagiert<br />

mit der Gesellschaft, aber auch mit einzelnen Bezugs- bzw. Referenzgruppen <strong>und</strong> ist ein Produkt<br />

dieser Interaktion (vgl. Lee 1990, 386). Im Zentrum der Theorie steht die soziale Interaktion über<br />

Symbole. Interaktion bezeichnet dabei die wechselseitige Bezugnahme von zwei oder mehreren<br />

Personen bzw. Gruppen untereinander (vgl. Staehle 1999, 289). Unter sozialer Interaktion wird<br />

das Verhalten von Personen verstan<strong>den</strong>, das auf mutmaßliche Reaktionen anderer Personen<br />

abgestimmt ist (vgl. Wiswede 2000, 95). Ein Symbol wird in diesem Zusammenhang definiert als<br />

etwas, das die Bedeutung von etwas anderem zum Ausdruck bringt (vgl. von Loewenfeld 2004b,<br />

S. 655).<br />

So wird beispielsweise die Marke BMW in <strong>den</strong> Augen vieler symbolisch mit Attributen wie<br />

Dynamik <strong>und</strong> Sportlichkeit belegt. Was ein Symbol ausdrückt, entsteht aber nicht per se, sondern<br />

über die soziale Interaktion mit Personen aus bestimmten Referenzgruppen (vgl. Lee 1990, 386).<br />

Über diese Erkenntnis, dass Produkte neben physikalisch, chemisch bzw. technischen auch<br />

symbolische Eigenschaften aufweisen, wurde die Theorie im Laufe der Zeit immer stärker mit <strong>den</strong><br />

Erkenntnissen der Konsumforschung verzahnt (vgl. von Loewenfeld 2004b, 655). Mit der<br />

Herausbildung einer solchen Symbolwelt ist jedoch nicht gesagt, dass dieses Bild auch bei jedem<br />

Zustimmung findet. Dennoch ist es durchaus wahrscheinlich, dass das durch die soziale<br />

Interaktion entstan<strong>den</strong>e Bild eines Produkts oder einer Marke das Handeln eines Einzelnen<br />

maßgeblich beeinflussen kann (vgl. Solomon 1983, 319).

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