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Brand Communities und ihr Potential für den ... - plantener.org

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32l l<br />

Der Festivalmarkt _Zielgruppe Festivalbesucher<br />

Gerade im Hinblick auf eine Community lassen sich aus der Leserbefragung des Magazins<br />

Festivalguide noch einige wichtige Erkenntnisse ziehen. Als wichtigstes Kriterium <strong>für</strong> eine<br />

Kaufentscheidung geben 95 Prozent nach wie vor das Line-Up an. Für über drei Viertel der<br />

Befragten ist das Erlebnis in der Gruppe <strong>und</strong> das Kennen lernen neuer Leute wichtig bis sehr<br />

wichtig, <strong>und</strong> kann somit als zweitwichtigstes Entscheidungskriterium beim Ticketkauf i<strong>den</strong>tifiziert<br />

wer<strong>den</strong>. Die Location <strong>und</strong> die Atmosphäre, sowie ein fairer Ticketpreis wer<strong>den</strong> von 70 Prozent der<br />

Befragten als ausschlaggebend gewertet. „Happenings“ <strong>und</strong> gute Party sind <strong>für</strong> 56 Prozent<br />

wichtig, <strong>für</strong> knapp ein Drittel spielt ein gutes Rahmenprogramm eine entschei<strong>den</strong>de Rolle. R<strong>und</strong><br />

35 Prozent der Befragten geben an, selbst aktive Musiker zu sein.<br />

Zusammenfassend kann die Zielgruppe der Festivalbesucher also mehrheitlich <strong>den</strong><br />

konsumstarken <strong>und</strong> trend- bzw. markenbewußten jungen Erwachsenen zugeordnet wer<strong>den</strong>. Der<br />

typische Festivalbesucher verfügt über einen hohen Bildungsgrad <strong>und</strong> besitzt eine starke Affinität<br />

zum Medium Internet, was sich sowohl aus der ARD/ZDF Online-Studie, als auch aus <strong>den</strong><br />

Ergebnissen der Leserbefragung des Festivalguide schließen lässt.<br />

<strong>Communities</strong> sind <strong>für</strong> ein Großteil der Zielgruppe bereits gewohntes Terrain: Über 60 Prozent<br />

der Befragten aus der relevanten Zielgruppe nutzen Angebote wie Chats <strong>und</strong> Foren mindestens<br />

einmal wöchentlich.<br />

2.4 Aktuelle Vermarktungsstrategien<br />

„Es gibt zu viele Festivals <strong>für</strong> zu wenig Bands“, wird der Veranstalter des Bizarre-Festivals Ernst<br />

Ludwig Hartz zitiert (vgl. Niemczyk/Tari 2004, 31). Diese Aussage verdeutlicht einmal mehr die<br />

bereits angesprochene Situation im deutschen Festivalmarkt: Eine Vielzahl an Festivals buhlt in<br />

<strong>den</strong> Sommermonaten um die Gunst der Fans. Dabei spielen neben dem Line-Up auch die<br />

Atmosphäre, die Tradition <strong>und</strong> das Image des Festivals oder ein ansprechendes<br />

Rahmenprogramm bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Im folgen<strong>den</strong> Abschnitt wollen<br />

wir aus diesem Gr<strong>und</strong> auf die, vor dem Hintergr<strong>und</strong> des aktuell vorherrschen<strong>den</strong><br />

Verdrängungswettbewerbs, immer wichtiger wer<strong>den</strong>de Vermarktung eines Festivals eingehen<br />

<strong>und</strong> untersuchen, welche Strategien die Festivalveranstalter aktuell verfolgen.<br />

Die genaue Bestimmung des Marketingbudgets <strong>für</strong> ein Festival ist gerade als Außenstehender<br />

sicherlich sehr schwierig zu beziffern, da die Kosten maßgeblich von der Größe des Festivals <strong>und</strong><br />

<strong>den</strong> dort auftreten<strong>den</strong> Künstlern <strong>und</strong> Bands abhängen. Die Gesamtkosten der Festivals Rock am<br />

Ring <strong>und</strong> Rock im Park lagen nach Aussagen der Marek Lieberberg Konzertagentur bei <strong>den</strong><br />

diesjährigen Veranstaltungen zusammen bei r<strong>und</strong> 11,5 Millionen Euro (o.V. 2004a). Auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

der Untersuchungen von Pappenberg (2003, 25) <strong>und</strong> Holzbauer (2003, 68), die in <strong>ihr</strong>en<br />

Untersuchungen bei solchen Veranstaltungen etwa 5 Prozent der Gesamtkosten als<br />

Marketingkosten ausgemacht haben, kann das das Marketingbudget einer solchen Veranstaltung<br />

auf etwa eine halbe Million Euro veranschlagt wer<strong>den</strong>. Ein Großteil dieser Summe wird bei Rock<br />

am Ring, Rock im Park <strong>und</strong> vielen anderen Festivals nach wie vor <strong>für</strong> das Marketing in <strong>den</strong><br />

klassischen Bereichen Print, TV, Radio <strong>und</strong> Plakatwerbung ausgegeben.

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