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Brand Communities und ihr Potential für den ... - plantener.org

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<strong>Brand</strong> <strong>Communities</strong> _ Definition <strong>und</strong> Diskussion gr<strong>und</strong>legender Begriffe _Virtuelle <strong>Communities</strong><br />

l L43<br />

Weitere Definitionen <strong>für</strong> virtuelle <strong>Communities</strong> sind zahlreich <strong>und</strong> entstammen <strong>den</strong><br />

verschie<strong>den</strong>sten Wissenschaften. Interessant ist dabei eine Evolution, die sich bei vielen<br />

<strong>Communities</strong> beobachten lässt.<br />

Aus der kommunikationswissenschaftlichen Theorie von Quentin Jones (1997, 35 f.) kann die<br />

erste erkennbare Form einer Gemeinschaft definiert wer<strong>den</strong>. Dabei sind Stammuser vorhan<strong>den</strong>,<br />

die in sich in aufeinander beziehen<strong>den</strong> Beiträgen - meist in Foren - öffentlich kommunizieren.<br />

Die „Virtual Culture“-Theorie aus der Soziologie beschreibt spezifische Verhaltensregeln <strong>und</strong><br />

Rituale innerhalb einer Gemeinschaft (1997, 34 f.). Ein Teil der Kommunikation beschäftigt sich<br />

also bereits mit der Organisationsform der Gemeinschaft, wobei hier oftmals schon aktive <strong>und</strong><br />

kompetente Mitglieder i<strong>den</strong>tifiziert, <strong>und</strong> erste Führungsrollen vergeben wer<strong>den</strong>.<br />

Der psychologische Ansatz der „Common I<strong>den</strong>tity“ beschreibt hauptsächlich gemeinsame<br />

Interessen, Werte <strong>und</strong> Ziele der Mitglieder (vgl. Sassenberg 2002, 27). Dieses Phänomen lässt<br />

sich auch außerhalb von Kommunikationsplattformen feststellen, beispielsweise bei <strong>den</strong><br />

Anhängern der Marke Apple.<br />

In einer weiteren Stufe der Evolution einer Community beschreibt die Theorie des „Common<br />

Bond“ einen Zustand, indem konkrete Beziehungen der Mitglieder untereinander existieren (vgl.<br />

Sassenberg 2002, 27). In diesen Gemeinschaftsformen spielen reale Treffen – oftmals auch mit<br />

lokalem Bezug - eine wichtige Rolle.<br />

Vereinfachend kann festgehalten wer<strong>den</strong>, dass es sich bei einer virtuellen Community im<br />

Wesentlichen um eine Gruppe von Menschen handelt, die auf elektronischem Wege<br />

miteinander kommunizieren. Sowohl in einer realen als auch in einer virtuellen Gemeinschaft<br />

geht es also um die Entwicklung eines Beziehungsnetzwerkes zwischen Menschen, die etwas<br />

gemeinsam haben (vgl. Kim 2001, 13).<br />

Dabei halten manche Kritiker die <strong>Communities</strong> <strong>für</strong> eine Bedrohung der real existieren<strong>den</strong><br />

Gemeinschaft, andere hingegen werten virtuelle <strong>Communities</strong> als einen sozialen Durchbruch<br />

(vgl. Herstatt/Sander 2004, 3). Ob es sich bei <strong>Communities</strong> tatsächlich um Gemeinschaften im<br />

soziologischen Sinn handelt, wird in der Literatur ebenfalls diskutiert. Dies soll aber nicht<br />

Gegenstand unserer Betrachtungen sein. An dieser Stelle soll nur der Vollständigkeit halber auf<br />

die bestehende Diskussion aufmerksam gemacht wer<strong>den</strong> (vgl. Brunold et al. 2000, 21).

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