Unser Unternehmen Unsere Leistungen - vdw Sachsen
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Editorial<br />
Nachhaltiger Klimaschutz, nachhaltiger Denkmalschutz, nachhaltige Stadtentwicklung. Nur einige Beispiele<br />
eines inflationären Umganges mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“. In vielen, gerade politischen Diskussionen<br />
scheint es kein Politikfeld mehr zu geben, das, um die eigene Bedeutung hervorzuheben, nicht mit dem Begriff<br />
„nachhaltig“ belegt wird. Es gibt sogar einen Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), und die nationale Nachhaltigkeitsstrategie<br />
der Bundesregierung ist am 17. April 2012 zehn Jahre alt geworden. Aber was bedeutet es<br />
eigentlich, nachhaltig zu handeln? Nach einer Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages setzt sich<br />
der Begriff der Nachhaltigkeit aus drei Komponenten zusammen, einer ökologischen, einer ökonomischen<br />
und einer sozialen Nachhaltigkeit, die auch als Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit bezeichnet werden.<br />
Wohl auf dieser Grundlage formuliert das Bundesbauministerium: „Nachhaltige Stadtentwicklung kann nur<br />
gelingen, wenn die Dimensionen sozial, wirtschaftlich, ökologisch sowie kulturell und institutionell so zusammenwirken,<br />
dass aus dem verantwortlichen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen ein fairer Konsens<br />
zwischen den Interessen der heutigen und der künftigen Stadtmenschen erwirkt wird.“<br />
Politik hat u. a. Themen wie Klimaschutz, Energiewende und demografischer Wandel als wesentliche Herausforderungen<br />
für eine nachhaltige Zukunftsentwicklung auf das Schild gehoben. Ein Vielfaches der mit diesen<br />
Themen verbundenen praktischen Auswirkungen und Veränderungen kumuliert in den Städten. Muss dort<br />
vor Ort koordiniert und praktisch umgesetzt werden. Folgerichtig wird z. B. in dem vom Beauftragten der Bundesregierung<br />
für die Neuen Bundesländer gemeinsam mit diesen Ländern entwickelten Handlungskonzept<br />
„Daseinsvorsorge im demografischen Wandel zukunftsfähig gestalten“ festgestellt: „Neben den Sozialversicherungssystemen<br />
sind von der demografischen Entwicklung zum Beispiel (…) die Infrastruktur, Städtebau und<br />
Wohnen (…) betroffen.“ Nur: Weder im Kapitel zu den Handlungsansätzen noch zu den Instrumenten und<br />
Maßnahmen spielen Stadtentwicklung und Wohnen eine Rolle. Das wirft Fragen auf. In einer Zeit, in der u. a.<br />
das Thema energetische Stadtentwicklung zusätzlich in die Diskussion eingebracht wird, wird die Städtebauförderung<br />
drastisch gekürzt. Das wirft Fragen auf. In einer Zeit, in der das längere Verbleiben Älterer in ihren<br />
Wohnungen und eine drohende Altersarmut, damit die Schaffung barrierearmer Wohnungen bei leistbaren<br />
Mieten wesentliche Themen sind, überlegt man im Freistaat, ab 2014 bislang auch für diese Zwecke zur Verfügung<br />
stehende Kompensationsmittel des Bundes nicht mehr für die Wohnraumförderung einzusetzen. Das<br />
wirft Fragen auf. In einer Zeit, in der über erhöhte energetische Anforderungen im Wohnungsbereich diskutiert<br />
wird, ist z. B. die öffentliche Hand vielerorts nicht bereit, im Rahmen der Kosten der Unterkunft für Hartz-<br />
IV-Empfänger Mieten für Wohnungen mindestens im erreichten durchschnittlichen Standard zu erstatten.<br />
Nicht nur diese Beispiele werfen Fragen auf. Fragen, ob im Hinblick auf die bestehenden Herausforderungen<br />
tatsächlich in der Umsetzung vieler Einzelmaßnahmen ein zukunftsfähiger vernetzter Ansatz gewählt wurde.<br />
Fragen, warum bei der Instrumentendiskussion als erfolgreich festgestellte nachhaltige Handlungsfelder, wie<br />
zum Beispiel der Stadtumbau, nicht stabilisiert, fortentwickelt und damit in den Mittelpunkt der Diskussion<br />
gestellt werden. Fragen, ob Nachhaltigkeit wirklich gewollt ist oder nur als Begriff zur Hebung der eigenen Bedeutung<br />
dient. Jeder für sich, allerdings, in Abwandlung des Sprichwortes, keiner für uns alle, so wirkt derzeit<br />
das Handeln der Politik bei der Umsetzung der Ansätze im Hinblick auf die vor uns liegenden drängenden<br />
Herausforderungen.<br />
Sieg fried Schneider
inhalt<br />
2 editorial<br />
3 inhalt/iMPreSSuM<br />
4 titeltheMa<br />
Kosten der Unvernunft<br />
Die Wahrheit über die Kosten der Unterkunft<br />
10 enGaGeMent<br />
Wie aus Nebensachen Chefangelegenheiten werden<br />
Das Jahr der Genossenschaften<br />
Aus der Bauhütte Dresden wird basis d<br />
In Waldheim zu Hause – Waldheim gestalten<br />
15 Jubilaen<br />
16 einbliCke<br />
Neue Vorsitzende des Verbandsausschusses: Simone Kalew<br />
Ehrenamtliche Richter aus den Reihen<br />
des <strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Mitteldeutscher Immobilienkongress in Leipzig<br />
18 SeMinare und terMine<br />
iMPreSSuM<br />
Aktuell<br />
Das <strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong> Magazin<br />
Herausgeber:<br />
<strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Verband der Wohnungs- und<br />
Immobilienwirtschaft e. V.<br />
Weißeritzstraße 3<br />
01067 Dresden<br />
Tel.: 0351 49 177 - 0<br />
Fax: 0351 49 177 - 11<br />
E-Mail: info@<strong>vdw</strong>-sachsen.de<br />
Web: www.<strong>vdw</strong>-sachsen.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt (i. S. d. P.):<br />
Siegfried Schneider, Verbandsdirektor<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Evelyn Thurm, <strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Tel.: 0351 49 177 - 17<br />
Fax: 0351 49 177 - 11<br />
E-Mail: bildung@<strong>vdw</strong>-sachsen.de<br />
Konzept, inhaltliche und grafische Umsetzung:<br />
my:uniquate GmbH<br />
Hohe Str. 37<br />
09112 Chemnitz<br />
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unter redaktioneller Mitarbeit des<br />
<strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Druck:<br />
Buch- und Offsetdruckerei Max Schlutius,<br />
Magdeburg<br />
aktuell<br />
Fotos und Illustrationen:<br />
iStockphoto, Photocase, Fotolia, Ralf Alex Fichtner,<br />
Wohnungsbaugesellschaft mbH Großrückerswalde,<br />
basis|d GmbH, Waldheimer Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft<br />
m.b.H., Chemnitz, <strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Produktionsjahr:<br />
2012<br />
Erscheinungsweise:<br />
viermal jährlich<br />
Copyright by:<br />
<strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong> und my:uniquate GmbH<br />
Nächster Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />
15. Mai 2012<br />
INHALT<br />
Der <strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong> ist Mitglied im GdW Bundesverband<br />
deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.
Kosten<br />
der<br />
UnvernUnft<br />
TiTelThema
dIe WAHrHeIt<br />
ÜBer dIe<br />
Kosten der<br />
UnterKUnft<br />
Jana Mühlberg ist verzweifelt: die 30-Jährige aus einem<br />
kleinen ort in der nähe von Wurzen ist Hartz-Iv-empfängerin,<br />
zudem alleinerziehend und chronisch krank. sie leidet<br />
an Mukoviszidose, einer genetisch bedingten stoffwechselkrankheit.<br />
Weil die schwer behinderte junge frau regelmäßig<br />
nach Wurzen ins Krankenhaus muss, bemühte sie sich<br />
intensiv um eine neue Wohnung direkt in der Kleinstadt<br />
und fand ein passendes Angebot bei der Wurzener Gebäude-<br />
und Wohnungsgesellschaft (WGW): 59 Quadratmeter,<br />
415 euro Warmmiete, eine akzeptable Lösung für sie und<br />
ihr Kind. das zuständige sozialamt in Grimma machte ihr<br />
allerdings einen strich durch die rechnung: für die bisherige<br />
Wohnung zahlte es 324 euro Bruttokaltmiete und 69 euro<br />
Heizkosten, insgesamt 393 euro. die neue Wohnung sei<br />
nach neuesten richtlinien leider zu teuer, eine Ausnahme<br />
könne man nicht mehr machen. für Jana Mühlberg unverständlich<br />
und frustrierend.<br />
„Auch wir verstehen solche entscheidungen nicht“, sagt<br />
Heike Pönicke, Geschäftsführerin der WGW, fast schon resigniert.<br />
„seit die neuen richtwerte für die Kosten der Unterkunft<br />
bei uns im Landkreis gelten, ist selbst in solchen Härtefällen<br />
nicht mehr mit Kulanzregelungen der Jobcenter zu<br />
rechnen. Und das, obwohl man zugesichert hat, Menschen<br />
mit besonderen Lebensumständen, zum Beispiel chronisch<br />
Kranke, alleinerziehende Mütter oder ältere Menschen mit<br />
langer Wohndauer, besonders zu berücksichtigen.“ die neuen<br />
sätze, im oktober 2011 vom Kreistag beschlossen, sind<br />
seit Anfang dieses Jahres realität. Wurzen ist dabei ein klarer<br />
verlierer. Basierend auf einer umstrittenen Konzeptstudie<br />
hat der Landkreis seinen einheitlichen KdU-richtwert<br />
aufgegeben und nun unterschiedliche sätze für die städte<br />
Markkleeberg, Markranstädt, Grimma und Borna sowie<br />
einen satz für den restlichen Kreis festgelegt. Wurzen fällt<br />
bei der Gebietsaufteilung in die Kategorie „unter ferner liefen“<br />
und muss mit einem deutlich niedrigeren richtwert<br />
auskommen als beispielsweise Markkleeberg. der Wert<br />
liegt in Wurzen sogar noch unter den alten sätzen, die bisher<br />
für den ganzen Landkreis galten. „Wie sollen die Wohnungsunternehmen<br />
den Betroffenen dabei ständig stei-<br />
Die neue Wohnung<br />
ist nach neuesten<br />
Richtlinien zu teueR,<br />
eine ausnahme könne<br />
man nicht mehR<br />
machen.<br />
VDW akTuell<br />
Seite : 5<br />
Wie sollen Die WohnungsunteRnehmen<br />
bei<br />
stänDig steigenDen kosten<br />
noch angemessenen<br />
WohnRaum bieten?<br />
Heike Pönicke/WURZen<br />
genden Kosten noch angemessenen Wohnraum bieten?“,<br />
fragte WGW-Chefin Heike Pönicke beim Landratsamt nach.<br />
die knappe Antwort des zuständigen dezernenten: Über<br />
steuergelder könne der Landkreis keine Wirtschaftsförderung<br />
für Wohnungsunternehmen betreiben, die vermieter<br />
sollten doch stattdessen ihre Mieten senken.<br />
verMIeter<br />
zWIsCHen den<br />
fronten<br />
die bedarfsgerechte Unterbringung von Leistungsempfängern<br />
stellt die Wohnungsgesellschaften vor immer größere<br />
Probleme. die Kreise und kreisfreien städte versuchen<br />
nach Kräften, die richtwerte für die Kosten der Unterkunft<br />
und Heizung so gering wie möglich zu halten. Parallel dazu<br />
steigen die energiekosten, auch die Investitionskosten für<br />
die vermieter schnellen wegen gestiegener Anforderungen<br />
an energetische sanierungen in die Höhe. das Angebot an<br />
„Hartz-Iv-tauglichen“ Wohnungen wird wegen der immer<br />
restriktiveren Genehmigungspraxis der Jobcenter kleiner<br />
und kleiner, während andernorts Wohnungen leer stehen,<br />
die man Betroffenen wegen Quadratmeterzahlen oder<br />
Mietpreisen knapp über dem „Limit“ nicht mehr anbieten<br />
kann. sollen Wohnungen mit bedürftigen Mietern saniert<br />
werden, müssen diese ausziehen, weil schon abzusehen ist,<br />
dass die Miete nach der sanierung zu hoch sein wird. die<br />
Betroffenen kritisieren ihre vermieter für‘s nichtstun angesichts<br />
der immer trostloser wirkenden unsanierten Wohnhäuser<br />
und überziehen zudem die Jobcenter mit Klagen. die<br />
Wohnungsgesellschaften, die als Hauptvermieter an sozial<br />
schwache eine hohe verantwortung tragen, drohen zwischen<br />
den fronten zerrieben zu werden.<br />
„die Kosten der Unterkunft sind nur noch ein thema zwischen<br />
Bürgern und Landkreis“, ärgert sich Jutta vetterlein,<br />
Geschäftsführerin der Grimmaer Wohnungs- und Baugesellschaft.<br />
„Wir als Wohnungsunternehmen werden<br />
überhaupt nicht gefragt, von uns wird nur völlig selbstverständlich<br />
erwartet, dass wir den notwendigen sozialen<br />
Wohnraum billig zur verfügung stellen.“ Grimma ist von der<br />
neuberechnung der KdU-sätze im Landkreis Leipzig zwar<br />
nicht so schlimm betroffen wie Wurzen und die ländlichen<br />
Gebiete, weil die stadt das Privileg eines eigenen richtwerts<br />
zugesprochen bekam, der über dem Wert der ländlichen
VDW akTuell<br />
Seite : 6<br />
Gebiete und halbwegs in Höhe des bisher kreiseinheitlichen<br />
Werts liegt. dennoch will auch Jutta vetterlein sich nicht damit<br />
abfinden. „dass die Gleichbehandlung im Landkreis aufgegeben<br />
wurde und dass vor der entscheidung niemand aus<br />
dem Landratsamt mit uns gesprochen hat, ist für mich absolut<br />
nicht nachvollziehbar.“ die strategie der Landkreise, ihre Gebiete<br />
nochmals in teilgebiete mit unterschiedlichen sätzen<br />
aufzusplitten, verschlimmert das ohnehin schon kaum zu<br />
überblickende Wirrwarr. sachsen ist in sachen KdU ein einziger<br />
flickenteppich, und das geht schon bei der Art der Berechnung<br />
los: ein Landkreis hat zum Beispiel als einziger in sachsen keine<br />
Wohnflächenhöchstgrenze definiert, der nächste teilt die Mietwerte<br />
in alte und neue Mietverhältnisse ein, woanders dröselt<br />
man die Heizkosten umständlich in Brikett, fernheizung, Heizöl,<br />
Gasheizung, elektroheizung und flüssiggas auf, im nachbarkreis<br />
gibt es das nicht, dafür aber exotische Parallelrichtwerte<br />
für vorauszahlungen in euro und die tatsächliche Abrechnung,<br />
in Kilowattstunden. es ist ein einziges durcheinander.<br />
IGnorIerte<br />
zUsAMMen-<br />
HänGe<br />
eifrig und kreativ rechnen die Kassenwarte in den Kreisen und<br />
kreisfreien städten hin und her, um die Kosten so gering wie<br />
möglich zu halten. „den zusammenhang zwischen Miet- und<br />
Heizkosten hat in der Politik aber wohl noch niemand mitbekommen.<br />
dazumal die neuen richtlinien die energieeinsparverordnungen<br />
der Bundesregierung konterkarieren“, wundert<br />
sich Hellfried Unglaub, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft<br />
Plauen. „durch energetische sanierungen steigen<br />
zwar die Mietpreise, aber es fallen dafür auch die Heizkosten,<br />
was bisher bei den Berechnungen, auch hier im vogtlandkreis,<br />
überhaupt keine rolle spielt.“ ein Problem, das viele Wohnungsunternehmen<br />
umtreibt. energetische sanierungen verknappen<br />
den Markt für sozialen Wohnraum zusätzlich, weil die Grundmieten<br />
nach der sanierung oft über die für Leistungsempfänger<br />
zulässigen Werte steigen, die gleichzeitige einsparung bei den<br />
Heizkosten aber unberücksichtigt bleibt. „Hartz-Iv-empfänger<br />
werden so in unsanierte Billigwohnungen gedrängt, in denen<br />
die hohen Heizkosten weiterhin erhalten bleiben. stattdessen<br />
könnte man sie an modern saniertem Wohnraum teilhaben<br />
lassen und es würde wegen der Heizkostenersparnis für die<br />
Jobcenter unter dem strich nicht einmal teurer.“ so also fordert<br />
Unglaub wie viele seiner Kollegen im <strong>vdw</strong> sachsen einen Bonus<br />
für energetisch sanierte Gebäude, wie dies etwa in Bielefeld<br />
oder freiburg im Breisgau schon praktiziert wird in form eines<br />
zuschlags zur Kaltmiete, der anhand von energieverbrauchswerten<br />
ermittelt wird. In der Politik stößt dieser vorschlag<br />
allerdings auf taube ohren. dabei wird sich das Problem bei weiterem<br />
nichtstun massiv verschärfen: die hohen Anforderungen<br />
an energetische sanierungen verhindern schon jetzt in immer<br />
mehr fällen die dringende sanierung von Wohnraum.<br />
TiTelThema<br />
Den ZUsammenHang<br />
ZWiscHen miet- UnD<br />
HeiZkosten Hat in DeR<br />
Politik WoHl nocH<br />
niemanD<br />
mitbekommen.<br />
HellfRieD UnglaUb /Wgb PlaUen
TiTelThema<br />
neUer ärGer:<br />
sAtzUnGen<br />
Und<br />
PAUsCHALen<br />
der freistaat plant indes, ein ganz neues fass aufzumachen,<br />
das die diskussion um eine angemessene Unterkunft von Leistungsempfängern<br />
noch einmal neu entfachen und die Wohnungswirtschaft<br />
vor noch massivere Probleme stellen wird.<br />
sachsen will eine umstrittene satzungsermächtigung durchsetzen,<br />
die seit Inkrafttreten einer novellierung der Hartz-Ivregelung<br />
zum 1. Januar 2011 möglich ist. der Bund hatte im<br />
zuge der reform dem sozialgesetzbuch (sGB) II einen neuen<br />
Paragraphen hinzugefügt, der es in sich hat: die Länder bekommen<br />
darin die Möglichkeit, ihre Kreise und kreisfreien städte<br />
zu ermächtigen, per satzung zu bestimmen, in welcher Höhe<br />
Aufwendungen für Unterkunft und Heizung in ihrem Gebiet<br />
angemessen sind. statt verwaltungsrichtlinien wie bisher soll<br />
es dann satzungen geben, die eine noch restriktivere durchsetzung<br />
von Miet- und Heizkostenobergrenzen möglich machen.<br />
es kommt aber noch schlimmer: die Länder dürfen den Kreisen<br />
und kreisfreien städten sogar erlauben, die Bedarfe für Unterkunft<br />
und Heizung in ihrem Gebiet durch eine monatliche Pauschale<br />
festzulegen, wenn auf dem örtlichen Wohnungsmarkt<br />
ausreichend freier Wohnraum verfügbar ist und dies dem<br />
Grundsatz der Wirtschaftlichkeit entspricht. Was das im Klartext<br />
heißt, erklärt sandra Pieper, Justiziarin beim <strong>vdw</strong> sachsen:<br />
„der Leistungsempfänger bekäme dann eine Pauschale ausgezahlt,<br />
egal wie teuer die Wohnung tatsächlich ist.“ Kommt<br />
diese regelung, entsteht gleich ein ganzes Bündel neuer Probleme<br />
für die Wohnungsunternehmen.<br />
„die Pauschale würde alles abdecken. das heißt: steigende<br />
Betriebs- und Heizkosten würden ständig auf die Grundmiete<br />
drücken. nachzahlungen würden von den Jobcentern nicht<br />
mehr übernommen. Abtretungserklärungen, die bisher in vielen<br />
fällen für eine unkomplizierte Abwicklung der Mietzahlungen<br />
direkt vom Jobcenter zum vermieter sorgen, wären so<br />
nicht mehr möglich, was absehbar zu steigenden Mietschulden<br />
führen würde. zudem entstünden für Hartz-Iv-empfänger<br />
neue Anreize, in noch billigere Wohnungen zu ziehen, weil sie<br />
das von der Pauschale übrig bleibende Geld behalten könnten.<br />
das würde ausgewogene siedlungsstrukturen auf dauer<br />
zerstören.“ der <strong>vdw</strong> sachsen schlägt daher Alarm: „die erfahrungen<br />
der letzten Jahre“, warnt verbandsdirektor siegfried<br />
schneider, „geben Anlass zur Befürchtung, dass die Pauschalen<br />
entsprechend der Kassenlage in den Kommunen zu niedrig<br />
ausfallen werden. Hinzu kommt, dass die Pauschalen keine<br />
einzelfälle mehr berücksichtigen und auch keine toleranzen<br />
mehr zulassen.“ Unklar ist auch, wie solche Pauschalen den<br />
regionalen Unterschieden auf den Wohnungsmärkten gerecht<br />
werden sollen.<br />
VDW akTuell<br />
Seite : 7<br />
Die konsequenzen<br />
Des ÜbeRgangs<br />
von veRWaltungs-<br />
Richtlinien zu<br />
satzungen<br />
ÜbeRblicken bisheR<br />
nuR JuRisten.
VDW akTuell<br />
Seite : 8<br />
der Übergang von verwaltungsrichtlinien zu satzungen<br />
hat daneben eine reihe von Konsequenzen, die bisher nur<br />
Juristen überblicken. der rechtsanwalt Helge Hildebrandt<br />
aus Kiel, der die Pläne für eine satzungsermächtigung in<br />
schleswig-Holstein unter die Lupe genommen hat, sieht<br />
vor allem Auswirkungen für die Leistungsempfänger: „Mit<br />
der satzungsermächtigung wird den Kommunen eine eigene<br />
normsetzungskompetenz eingeräumt. damit erhalten<br />
die kommunalen Kostenträger einen eigenen Beurteilungsspielraum,<br />
der gerichtlich nur noch eingeschränkt überprüfbar<br />
ist. es steht zu befürchten, dass die Kommunen ihre<br />
neue rechtsetzungsmacht nutzen und die Mietobergrenzen<br />
vor allem nach fiskalpolitischen Gesichtspunkten festlegen<br />
werden. Hier wird also nicht nur der ´Bock zum Gärtner`<br />
gemacht, sondern gleichzeitig auch noch der rechtsschutz<br />
für Hilfebedürftige eingeschränkt.“<br />
die satzungsermächtigungen hält der Jurist daher für grund-<br />
legend falsch: „satzungen machen nichts besser als die<br />
bisherigen richtlinien, aber sie eröffnen die diskussion um<br />
Mietobergrenzen wieder neu. statt also mehr rechtssicherheit<br />
zu schaffen, wie vom Bund beabsichtigt, schaffen<br />
die satzungen – wenn sie denn kommen – am ende nur<br />
noch mehr Unklarheiten und einer neuen Klagewelle wird<br />
damit tür und tor geöffnet“, befürchtet der Jurist: “durch<br />
rund zwei dutzend entscheidungen des Bundessozialgerichts<br />
zu den Kosten der Unterkunft war die rechtslage<br />
einigermaßen geklärt. völlig unklar ist, ob diese – über<br />
Jahre entwickelten – Grundsätze zum erfordernis eines<br />
so genannten überprüfbaren ´schlüssigen Konzepts` auf<br />
die rechtmäßigkeitsprüfung von Unterkunftssatzungen<br />
übertragbar sind. die gerichtliche Klärung der zahlreichen<br />
rechtsfragen wird erneut Jahre in Anspruch nehmen und<br />
unzählige Gerichtsverfahren produzieren.“<br />
TiTelThema<br />
verBAnd<br />
MACHt<br />
drUCK<br />
die Wohnungsgesellschaften in sachsen werden nicht tatenlos<br />
zusehen, wie an ihnen vorbei über ein thema entschieden<br />
wird, bei dem sie einer der wichtigsten Akteure<br />
sind. der <strong>vdw</strong> sachsen hat in einer stellungnahme zum<br />
sächsischen referentenentwurf, der die umstrittene satzungsermächtigung<br />
enthält, bereits seine strikte Ablehnung<br />
deutlich gemacht und fordert mit nachdruck, bei der<br />
alten regelung zu bleiben: „das derzeit praktizierte system<br />
der verwaltungsrichtlinien […] bietet schon jetzt die Grundlage<br />
für eine handhabbare und den Bedürfnissen der ALG-<br />
II-empfänger entsprechende Wohnraumversorgung zu angemessenen<br />
Kosten“, heißt es in dem schreiben. „Insofern<br />
bedarf es derzeit eher einer sachgerechten Umsetzung<br />
der ausreichend vorhandenen Instrumente.“ Auch vor ort<br />
macht der verband druck, zum Beispiel im Landkreis Leipzig.<br />
Im Mai wird es ein treffen der Wohnungsbaugesellschaften<br />
und Wohnungsgenossenschaften des Kreises geben.<br />
Hier sollen eine gemeinsame Haltung gegenüber dem<br />
Landkreis und das weitere vorgehen abgestimmt werden.<br />
die Wohnungsbaugesellschaften tragen eine hohe soziale<br />
verantwortung. zwischen 10 und 20 Prozent ihrer Mieter<br />
sind im schnitt Bezieher von transferleistungen. dass Betroffene<br />
wie Jana Mühlberg, die auf Hilfe angewiesen sind,<br />
in einem intakten sozialen Wohnumfeld menschenwürdig<br />
leben und wohnen können, ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe, eine, die die Wohnungswirtschaft nicht<br />
allein wird bewältigen können.
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VDW akTuell<br />
Seite : 10<br />
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CHefAnGeLeGenHeIten Werden<br />
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Große Wohnungsunternehmen verfügen mitunter über mehr<br />
als 30.000 Wohneinheiten, prägen damit straßenzüge bis hin<br />
zu ganzen stadtteilen, bieten mehr als 100.000 Menschen<br />
angemessenes obdach und ein stabiles soziales Umfeld. so<br />
kommt es, dass man jene, die im schatten dieser riesen agieren,<br />
manchmal übersieht. doch sie sind nicht minder agil, rege<br />
und erfolgreich. Grund genug, einmal genauer hinzusehen.<br />
Kleine Wohnungsunternehmen verfügen meist nur über ein<br />
paar hundert Wohneinheiten und die wenigsten von ihnen haben<br />
den traum, eines tages möglichst groß zu werden. denn<br />
viele schätzen gerade den direkten Austausch zwischen vermieter<br />
und Mieter. so wie silvia Hänsch, Geschäftsführerin<br />
der Wilthener Wohnungsbaugesellschaft. sie wacht über 750<br />
Wohnungen. „Wenn unsere Mieter ein Problem haben, sprechen<br />
sie mich meist gleich direkt darauf an.“ so können aus<br />
scheinbaren nebensachen leicht Chefangelegenheiten werden.<br />
ein zwerg selbst unter den Kleinen ist die Wohnungsbaugesellschaft<br />
Großrückerswalde im erzgebirge. sie bewirtschaftet 260<br />
Wohnungen. die Gemeinde, die heute 3700 einwohner zählt,<br />
beschloss, ein eigenes <strong>Unternehmen</strong> zu gründen. Mit ihren 17<br />
Mitarbeitern zählt die Wohnungsbaugesellschaft inzwischen<br />
zu den größten Arbeitgebern in der Gemeinde. dabei war für<br />
Geschäftsführerin Gabriela Lange immer besonders wichtig,<br />
dass das <strong>Unternehmen</strong> seine Mitarbeiter das ganze Jahr<br />
über beschäftigen kann. Aus diesem Grund ist Langes team<br />
inzwischen auch für dritte tätig: es werden zum Beispiel Abrechnungen<br />
für den evangelischen schulverein, den Abwasserzweckverband<br />
und für etliche Handwerker gemacht. Während<br />
die Mitarbeiter im Winter schnee schippen, wird im sommer<br />
auf dem Bau gearbeitet. erst kürzlich wurden eine neue Kinderkrippe<br />
und ein neues kleines zentrum, nur wenige schritte<br />
von der schmucken mittelalterlichen Wehrkirche entfernt,<br />
errichtet. dort gibt es jetzt einen friseur, einen Blumenladen,<br />
eine Postagentur, einen Arzt und eine Apotheke. das Leben<br />
auf dem Land hat damit wieder ein stückchen an Qualität gewonnen<br />
und die einwohner müssen nicht mehr für jeden Liter<br />
Milch ins Auto steigen. „Wir wollen dazu beitragen, dass die<br />
Menschen hier gerne wohnen“, erklärt Gabriela Lange, denn<br />
das kommt auch der Wohnungsverwaltung zugute: Weniger<br />
Leerstand ist für alle ein Gewinn.<br />
Klein, fein, edel: so beschreibt Geschäftsführer steffen<br />
Kretzschmar sein <strong>Unternehmen</strong>. Anders als in Wilthen oder<br />
Großrückerswalde zählt es keine Kommune zu den Gesellschaftern.<br />
„basis d“ ist aus der ehemaligen „Bauhütte“ hervorgegangen,<br />
die für die katholische Kirche und die Caritas objekte<br />
gebaut und verwaltet hat. Mit 734 verwalteten Wohneinheiten<br />
gehört es ebenfalls zu den Kleinen seiner zunft. „Gerade unsere<br />
geringe Größe kommt den Kunden zugute“, meint Kretzschmar.<br />
ein Beispiel: Als die Caritas in zwickau neben dem schon<br />
bestehenden Altenheim noch einen Bau für betreutes Wohnen<br />
in Auftrag gab, setzten sich nicht nur die Architekten, sondern<br />
auch Mitarbeiter aus der verwaltung und der Bewirtschaftung<br />
zusammen. Gemeinsam überlegten sie, wie das Haus künftig<br />
aussehen müsste, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund,<br />
letztlich auch drinnen möglichst reibungslose Abläufe zu ermöglichen.<br />
das ergebnis, basierend auf kurzen entscheidungswegen<br />
und flachen Hierarchien, kann sich heute sehen lassen:<br />
„Wohnen bei st. Barbara“ in zwickau bietet inzwischen 26 gut<br />
durchdachte Wohnungen und einen Gemeinschaftsraum, der<br />
von den Bewohnern gern und intensiv genutzt wird.<br />
es WAr der<br />
GesCHäftsfÜHrerIn<br />
besonders Wichtig,<br />
dAss dAs UnterneH-<br />
Men seIne MIt-<br />
ArBeIter dAs GAnze<br />
JAHr ÜBer beschäftigen<br />
kann.
engagemenT<br />
GerAde dIe GerInGe<br />
Größe KoMMt den<br />
kunden zugute.<br />
Auch in Wilthen flossen konkrete Wünsche der Mieter in<br />
die Planungen der Wohnungsbaugesellschaft ein. da viele<br />
Mieter schon älter sind und gerne ruhiger leben, wurden<br />
nach dem Abriss von Wohnblöcken verschiedene Bereiche<br />
geschaffen: Große, attraktive spielplätze nur dort, wo der<br />
Lärm nicht so hallt. ein rosengarten und gemütliche Bänke<br />
da, wo sich die älteren treffen. Und, etwas abseits, ein Bolzplatz<br />
und eine skater-Bahn für die Jugend, die nun ebenfalls<br />
spaß haben kann, ohne dass gleich jemand meckert.<br />
Jeden Morgen, auf dem Weg zur Arbeit, fährt silvia Hänsch<br />
an ihren Beständen vorbei. seit einem halben Jahr ist sie im<br />
anzeige<br />
Wärme mit Ideen.<br />
Attraktives Rundum-Sorglos-Paket für die Wohnungswirtschaft.<br />
Effi ziente Heizung einbauen, Liquidität sichern<br />
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für Ihre Heizungssanierung. ENSO plant, fi nanziert,<br />
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Jetzt auch mit Solarthermie.<br />
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können Sie auch Sonnenwärme nutzen.<br />
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KOMFORT erfahren? Sprechen Sie mich<br />
an! Ich berate Sie gern:<br />
Holger Gassert<br />
ENSO Energie <strong>Sachsen</strong> Ost AG<br />
01064 Dresden<br />
Telefon: 0351 468-3351<br />
E-Mail: Holger.Gassert@enso.de<br />
VDW akTuell<br />
Seite : 11<br />
Amt und trotzdem bei der stadt angestellt. Als der vorherige<br />
Geschäftsführer in den ruhestand ging, wurde die stelle<br />
nicht wieder ausgeschrieben, um Kosten zu sparen. nun<br />
also macht die stadtangestellte diese Arbeit mit. die Mieter<br />
werden ein bisschen umdenken und so manches auch mit<br />
den Mitarbeitern bereden müssen. Aber das, worauf es gerade<br />
bei den Kleinen ankommt, soll bleiben: das Prinzip der<br />
kurzen Wege.<br />
Gerade kleinen Wohnungsunternehmen bietet der <strong>vdw</strong><br />
sachsen zahlreiche Möglichkeiten der Unterstützung. fehlt<br />
beispielsweise für einen eigenen rechtsanwalt der etat,<br />
gibt es beratende Hilfestellungen von seiten des verbandes.<br />
Auch für viele andere Bereiche hat der <strong>vdw</strong> sachsen<br />
zahlreiche Informationen für seine kleinen Mitglieder parat.<br />
www.diemar-jung-zapfe.de
VDW akTuell<br />
Seite : 12<br />
Das jahr Der<br />
genossenschaften<br />
AUs der<br />
das Jahr 2012 wurde von den Vereinten nationen<br />
zum internationalen Jahr der genossenschaften<br />
ausgerufen. damit soll auf die wirtschaftliche, soziale<br />
und gesellschaftliche bedeutung der genossenschaften<br />
mit ihren weltweit 800 Millionen Mitgliedern<br />
aufmerksam gemacht werden.<br />
startsignal war eine große auftaktveranstaltung am<br />
24. Januar in berlin, in der festredner dr. Philipp rösler,<br />
bundesminister für Wirtschaft und technologie,<br />
engagemenT<br />
noch einmal auf die bedeutung von genossenschaften<br />
hinwies: „genossenschaften erinnern uns daran, dass<br />
Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung vereinbare<br />
ziele sind. die genossenschaft ist Vorbild der<br />
sozialen Marktwirtschaft, sie ist die gelebte soziale<br />
Marktwirtschaft.“<br />
unter dem Motto „ein gewinn für alle“ wird es das ganze<br />
Jahr hindurch bundesweit vielfältige aktionen und<br />
Veranstaltungen geben.<br />
bauhütte dresden WIrd basis D<br />
steffen kretzschMar, geschäftsführer der<br />
eheMaligen bauhütte, ist seit ein Paar Jahren<br />
dabei, sein unternehMen fit für die zukunft zu<br />
Machen. so Wurden die abläufe oPtiMiert, die<br />
softWare Modernisiert und ein neues VerWaltungsgebäude<br />
bezogen. bisheriger höhePunkt<br />
aber ist der neue naMe.<br />
Wofür steht basis d?<br />
hinter dem namen steht ein langer Prozess. Wir haben uns<br />
gefragt: Wer wollen wir sein? Wie wollen wir wahrgenommen<br />
werden? Wir haben ein leitbild entwickelt und eine<br />
Vision erarbeitet. Wir sind ein bodenständiges, am kunden<br />
orientiertes, solides und nachhaltig agierendes unternehmen.<br />
daraus haben wir dann den namen basis d entwickelt.<br />
dabei steht das d für dresden, wo sich unsere zentrale befindet.<br />
Wo sehen sie die stärke eines kleinen<br />
unternehMens Wie basis d?<br />
flexibel zu sein, sich schnell neuen entwicklungen anpassen<br />
zu können, nischen zu erkennen und zu nutzen ist die große<br />
stärke kleiner unternehmen. in großen betrieben dauern<br />
Veränderungen oft lange, weil so viele Menschen, so viele<br />
strukturen damit befasst sind. und wenn sich dann endlich<br />
etwas ändert, dann stehen meist schon wieder andere dinge<br />
an.<br />
Welche Vorteile ergeben sich für ihre<br />
kunden?<br />
Wir haben eine sehr schlanke struktur. Wir fragen zum beispiel<br />
unsere leute aus der Vermietung: Wie müssen wir eine<br />
Wohnung bauen, damit wir sie gut vermieten können? oder<br />
wir fragen jemanden aus der Verwaltung: Wie muss eine gemeinschaftsordnung<br />
gestaltet sein, damit das dann später<br />
in der bewirtschaftung funktioniert? so schaffen wir den<br />
brückenschlag zwischen erstellung und späterer bewirtschaftung.<br />
Wir sind weniger leute und haben sehr flache<br />
hierarchien. neben dem offiziellen informationsweg gibt es<br />
einen sehr kurzen inoffiziellen. Wir reden miteinander, auch<br />
auf dem flur. Wir suchen die nische, das besondere. das zusammenspiel<br />
aus den verschiedenen kernkompetenzbereichen.<br />
da wollen wir hin. dann haben wir unser ziel erreicht.
anzeige<br />
Die Tele Columbus Gruppe, einer der größten deutschen<br />
Kabelnetzbetreiber, errichtet derzeit ein neues<br />
Multimedianetz für rund 100.000 Haushalte in Dresden.<br />
Auf Grundlage der engen Partnerschaft mit zahlreichen<br />
Wohnungsunternehmen wird das neue Stadtnetz<br />
mit dem modernsten Internet-Übertragungsstandard<br />
DOCSIS 3.0 ausgebaut. Das neue Glasfasernetz, das<br />
zu den modernsten in Europa zählt, ermöglicht in den<br />
angeschlossenen Wohnungen ein umfangreiches analoges,<br />
digitales und hochauflösendes Fernseh- und<br />
Hörfunkangebot, günstige Telefon-Flatrates und superschnelle<br />
Internetverbindungen bis zu 128 Megabit pro<br />
Sekunde. Das <strong>Unternehmen</strong> Tele Columbus investiert<br />
dazu rund 15 Millionen Euro in die neue Infrastruktur.<br />
Nach dem Spatenstich für das neue Netz im Juli 2011,<br />
der gemeinsam mit Vertretern der Wohnungswirtschaft<br />
sowie der sächsischen Landesmedienanstalt gefeiert<br />
wurde, fand im Oktober 2011 die feierliche Einweihung<br />
Was ist für mich die beste Verbindung?<br />
Ganz einfach, der Anschluss an die Zukunft. Tele Columbus ist einer der führenden<br />
Kabelnetzbetreiber und Servicepartner der Wohnungswirtschaft.<br />
Sie erreichen uns telefonisch unter 030 3388 1986 und per E-Mail: wohnungswirtschaft@telecolumbus.de<br />
www.telecolumbus.de<br />
fernsehen. internet. telefon.<br />
VDW akTuell<br />
Seite : 13<br />
Tele Columbus: Neues Multimedianetz für Dresdner Wohnungsunternehmen<br />
der neuen Hochleistungskopfstelle statt. Rund 40.000<br />
Haushalte sind nun bereits über eine Glasfaserinfrastruktur<br />
an die neue Kopfstelle angebunden, weitere<br />
40.000 Wohnungen folgen im Jahr 2012. Im Rahmen<br />
des Ausbauprojekts erhalten insgesamt rund 40.000<br />
Haushalte erstmals Internet und Telefonie über den<br />
Kabelanschluss, 5.000 Haushalte zum ersten Mal<br />
überhaupt einen Internetanschluss. Zur Beratung und<br />
Betreuung der Kunden wurde darüber hinaus auch ein<br />
neuer, zentraler Shop in der Sankt Petersburger Straße<br />
eröffnet.<br />
„Mit dem neuen Glasfasernetz können wir über Jahre<br />
hinaus eine langfristige, leistungsstarke Medienversorgung<br />
für die Wohnbestände sicherstellen“, erklärt<br />
Dietmar Schickel, Geschäftsführer der Tele Columbus<br />
Gruppe. „Dabei ist die Kapazität der Kopfstelle so konzipiert,<br />
dass wir auch neue, zusätzliche Bestände jederzeit<br />
an das Netz anschließen können.“
VDW VDW akTuell<br />
Seite Seite : 16:<br />
14<br />
In WALdHeIM<br />
zu hause –<br />
WALdHeIM<br />
gestalten<br />
Seit Januar hat die Waldheimer Wohnungsbau-<br />
und Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH (WBV) eine neue Geschäftsführerin:<br />
Ina Pugell. Die 46-jährige Waldheimerin<br />
hat noch vor kurzem als Kämmerin in<br />
Hainichen gearbeitet. Sie kennt die Wohnungswirtschaft<br />
aus dem Effeff, denn von<br />
1997 bis 2001 war sie Geschäftsführerin<br />
der Hainichener Wohnungsgesellschaft<br />
mbH. Nun übernimmt Ina Pugell den Staffelstab<br />
von Siegfried Lohse – und tritt damit<br />
ein wohlgeordnetes, aber dennoch<br />
kein leichtes Erbe an.<br />
rÜCKBLICK<br />
der heute 63-jährige siegfried Lohse hatte die WBv aufgebaut<br />
und das <strong>Unternehmen</strong> – wie er heute sagt – so<br />
geführt, als wäre es sein eigenes. Um es auf wirtschaftlich<br />
gesunde Beine zu stellen, musste er sich vor allem<br />
in den ersten Jahren mit vielen rückforderungen auseinandersetzen,<br />
die WBv für neue Mieter interessant<br />
machen und den Anschluss an die Mitbewerber nicht<br />
verlieren. dass dies gelungen ist, beweist unter anderem<br />
die tatsache, dass die WBv seit 1998 für die sanierungen<br />
ihrer Bestände keine Kredite mehr aufnehmen musste,<br />
immerhin sind 455 der insgesamt 700 Wohnungen inzwischen<br />
wieder in schuss.<br />
AUsBLICK<br />
engagemenT<br />
dennoch stehen rund 20 Prozent der WBv-Wohnungen<br />
heute leer. deshalb hat die WBv schon einige Häuser abgerissen<br />
und dafür gesorgt, dass die Waldheimer auch<br />
künftig Wohnraum beanspruchen können, der bezahlbar<br />
bleibt. damit tritt Ina Pugell ein schweres erbe an, denn<br />
die zeiten sind rauer, die Herausforderungen umfassender<br />
und die Probleme globaler geworden. die Wohnungswirtschaft<br />
hört nicht vor den türen der eigenen<br />
Bestände auf. dass dennoch gerade sie die richtige Person<br />
ist, diese Aufgaben zu bewältigen, ist sich siegfried<br />
Lohse sicher: „Ich habe Ina Pugell als kollegiale, freundliche<br />
und hilfsbereite Kollegin kennen und schätzen gelernt.“<br />
Und dann setzt er noch eins drauf: „eine bessere<br />
nachfolgerin habe ich mir, hat sich Waldheim nicht wünschen<br />
können.“
..<br />
JuBilaen<br />
Wir<br />
Möchten Jungen und gestandenen Jubilaren unter<br />
unseren MitgliedsunternehMen<br />
gratulieren<br />
VDW akTuell<br />
Seite : 15<br />
20 Jahre Wohnungsgesellschaft mbh klingenthal<br />
20 Jahre eigenbetrieb WohnungsWirtschaft der geMeinde breitenbrunn<br />
20 Jahre großenhainer WohnungsVerWaltungs- und baugesellschaft mbh<br />
20 Jahre stadtbau- und WohnungsVerWaltung gmbh glauchau<br />
20 Jahre Wohnungsbaugesellschaft Mbh großrückersWalde<br />
20 Jahre stesad gmbh dresden<br />
20 Jahre städtische Wohnungsgesellschaft mbh zWönitz<br />
20 Jahre Wohnungsbaugesellschaft lößnitz mbh<br />
20 Jahre WVh Wohnungsbau- und WohnungsVerWaltungsgesellschaft<br />
heidenau mbh<br />
20 Jahre städtische Wohnungsgesellschaft Pirna mbh<br />
zwanzig bewegte Jahre im dienste der Wohnungswirtschaft<br />
der blick auf eine 20-jährige unternehmensgeschichte zeigt, dass<br />
die Jubilare in besonderer Weise gewaltige wohnungswirtschaftliche<br />
aufgaben zu lösen hatten und inzwischen auch gelöst haben. grund genug,<br />
endlich einmal innezuhalten und “danke“ zu sagen, allem voran all<br />
jenen, die im haupt- oder nebenamt Verantwortung übernommen und<br />
diese erfolgreichen entwicklungen mit außerordentlichem persönlichem<br />
ehrgeiz gerade in den schwierigen anfangsjahren mitgetragen und<br />
gestaltet haben.<br />
die Mitglieder des Verbandsvorstandes und des Verbandsausschusses<br />
gratulieren den genannten und nicht genannten<br />
Wohnungsunternehmen sehr herzlich und<br />
wünschen ihnen zufriedene, treue Mieter<br />
sowie verlässliche Partner in<br />
der kommunalverwaltung.
VDW akTuell<br />
Seite : 16<br />
neue<br />
Vorsitzende des<br />
Verbandsausschusses:<br />
simone<br />
Kalew<br />
In der Beratung am 19. Januar 2012 wurde Simone Kalew einstimmig zur<br />
neuen Vorsitzenden des Verbandsausschusses des <strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong> gewählt.<br />
Damit bewiesen die Mitglieder des Verbandsausschusses, dass die Geschäftsführerin<br />
der Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft<br />
m.b.H. (GGG) Chemnitz ihr ganz besonderes Vertrauen genießt.<br />
In ihrer neuen ehrenamtlichen Funktion möchte sich Simone Kalew dafür<br />
einsetzen, nachhaltige Wohnungspolitik zum Wohle der Menschen nicht<br />
nur in Chemnitz, sondern in ganz <strong>Sachsen</strong> mitzugestalten.<br />
Die Neuwahl war notwendig geworden, weil der bisherige Vorsitzende<br />
Marcel Sonntag eine neue Herausforderung als Vorstand der Neuen<br />
LÜBECKER Norddeutsche Baugenossenschaft eG angenommen hat. Der<br />
<strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong> bedauert seinen Abschied aus <strong>Sachsen</strong> sehr und wünscht ihm<br />
„Glückauf“ für die neue Aufgabe.<br />
Simone Kalew ist seit 2005 Geschäftsführerin der GGG Chemnitz und<br />
gehört dem Verbandsausschuss seit fast sieben Jahren an. Darüber hinaus<br />
engagiert sie sich schon seit längerem auch ehrenamtlich für die Belange<br />
des Wohnungswesens und Städtebaus, so zum Beispiel als Mitglied des Verbandsrates<br />
des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />
e. V. in Berlin.<br />
EHRENAMtLIcHE<br />
RIcHtERINNEN UND RIcHtER<br />
AUS DEN REIHEN<br />
DES <strong>vdw</strong> SAcHSEN<br />
Das Sächsische Finanzgericht bat den <strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong>,<br />
zwölf Personen aus den Mitgliedsunternehmen als ehrenamtliche<br />
Richterinnen und Richter zu gewinnen.<br />
Deren Hauptaufgabe soll es sein, neben den Berufsrichtern<br />
maßgeblich bei der Rechtsfindung in Steuerstreitigkeiten<br />
mitzuwirken und damit Einfluss auf die<br />
Auslegung steuerrechtlicher Normen auszuüben.<br />
Hintergrund der Anfrage ist die Beendigung der regulären<br />
Amtszeit der bisherigen ehrenamtlichen Richter an<br />
diesem Gericht.<br />
Die Wahl erfolgt durch einen Wahlausschuss nach Vorschlagslisten.<br />
Der Wahlausschuss hat folgende vom <strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong> vorgeschlagene<br />
ehrenamtliche Richter für die Amtszeit 1. Januar 2012 bis 31. Dezember<br />
2016 gewählt:<br />
Mark Buhl, Dresden<br />
Gabriela Haas-Zens, Bad Elster<br />
Evelyn Hahn, Dresden<br />
Rosemarie Koop, Oederan<br />
Gabriela Lange, Großrückerswalde<br />
Viola Märcz, Schkeuditz<br />
Heike Pönicke, Wurzen<br />
Dr. Jürgen Reimitz, Großenhain<br />
Kati Stein, Adorf<br />
Christiane Wels, Wittichenau<br />
Kirsten Wendisch, Dresden<br />
Klaus Zimmermann, Thalheim<br />
Das Sächsische Finanzgericht und der <strong>vdw</strong> <strong>Sachsen</strong> danken den neuen ehrenamtlichen Richtern<br />
für ihr außerordentliches Engagement.<br />
einBlicke
VDW einBlicke<br />
akTuell<br />
Seite : 14<br />
es bleibt<br />
Viel zu tun<br />
Mitteldeutscher<br />
iMMobilienkongress<br />
in leiPzig<br />
Am 22. und 23. februar fand in Leipzig die 10. Ausgabe des inzwischen<br />
zu einem festen Bestandteil wohnungswirtschaftlicher<br />
Lobby-Arbeit gewordenen Mitteldeutschen Immobilienkongresses,<br />
kurz MIK, statt. zum Immobilienpolitischen<br />
Abend, der Auftaktveranstaltung des Kongresses, hatten die<br />
veranstalter in die Arena des fußballclubs rB Leipzig geladen.<br />
Hier diskutierten der sächsische staatsminister des Innern<br />
Markus Ulbig, sein Amtskollege thomas Webel, Minister<br />
für Landesentwicklung und verkehr des Landes sachsen-Anhalt,<br />
sowie Prof. olaf Langlotz, Abteilungsleiter im thüringer<br />
Ministerium für Bau, Landesentwicklung und verkehr, die anstehenden<br />
Herausforderungen. der sächsische Innenminister<br />
Markus Ulbig beklagte die andauernde Unzuverlässigkeit<br />
des Bundes hinsichtlich einer klaren und langfristigen Ausgestaltung<br />
der städtebauförderung. „das muss sich ändern“,<br />
forderte Ulbig gleich zu Beginn. die bevorstehenden Aufgaben<br />
im spannungsfeld zwischen demografischer entwicklung<br />
und klimapolitischen zielen müssten auch auf dem Weg einer<br />
ausgewogenen städtebauförderung umgesetzt werden und<br />
die brauche verlässlichkeit. Außerdem erneuerte der sächsische<br />
Innenminister vor dem Hintergrund sinkender einwohnerzahlen<br />
die forderung der Landesregierung, die entwicklung<br />
der Innenstädte gegenüber anderen Bereichen vorrangig<br />
zu behandeln. „Ich habe nichts gegen wachsende städte“, so<br />
Ulbig. „Bis 2020 werden wir jedoch noch 125.000 Wohnungen<br />
vom Markt nehmen müssen. ein gewaltiger Kraftakt,<br />
vor dessen Hintergrund es wichtig ist, dass wir uns konzentrieren.“<br />
sachsen wolle zwar in diesem Jahr an der Höhe der<br />
zugesagten Kofinanzierungsmittel zur städtebauförderung<br />
festhalten, ob dies jedoch auch in den kommenden Jahren so<br />
bleiben könne, sei offen. „Wir werden uns künftig verstärkt<br />
fragen müssen, welche Quartiere haben eine zukunft und<br />
welche haben keine. danach müssen wir handeln und die uns<br />
zur verfügung stehenden Kräfte und Mittel konzentrieren“,<br />
so Ulbig weiter. Am folgenden tag kamen die Kongressteilnehmer<br />
auf dem Leipziger Messegelände zusammen, um in 3<br />
verschiedenen diskussionsrunden mit vertretern aus Politik,<br />
Wirtschaft und Wissenschaft wohnungswirtschaftliche themen<br />
zu diskutieren. rainer Bomba, staatssekretär im Bundesbauministerium,<br />
hatte eigens zum Kongress auch eine<br />
besondere Botschaft im Gepäck, 455 Millionen euro städtebaufördermittel<br />
des Bundes für das Jahr 2013. damit konnte<br />
er jedoch nur bedingt für gute stimmung sorgen. denn die<br />
- wenigstens als verbindlich genannte - summe liegt weit<br />
unter dem von den Bauministern der Länder, aber auch unter<br />
dem vom Bund selbst im rahmen von wissenschaftlichen<br />
Gutachten als Mindestgröße festgestellten Bedarf.<br />
engagemenT<br />
VDW akTuell<br />
Seite : 17<br />
erstmals war in diesem Jahr auch der <strong>vdw</strong> sachsen offizieller<br />
Mitausrichter des Kongresses. „Wir freuen uns, dass<br />
wir den Mitteldeutschen Immobilienkongress nun als starker<br />
Partner aktiv unterstützen und stärken können“, sagte<br />
verbandsdirektor siegfried schneider am rande der veranstaltung.<br />
„für unsere Mitgliedsunternehmen ist es angesichts<br />
der aktuellen und künftigen Herausforderungen<br />
von enormer Wichtigkeit, dass der verband innerhalb eines<br />
starken netzwerks agiert. damit kann er die Interessen der<br />
Mitgliedsunternehmen mit noch größerem stimmgewicht<br />
vertreten. die neue rekord-teilnehmerzahl von 500 Besuchern<br />
beweist zudem die wachsende Bedeutung und zugkraft<br />
des Kongresses für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.<br />
In ihrem gemeinsamen statement forderten die sechs mitteldeutschen<br />
wohnungs- und immobilienwirtschaftlichen<br />
spitzenverbände von der Politik, den stadtumbau als einen<br />
notwendigen, permanenten Anpassungs- und Begleitprozess<br />
des strukturellen Wandels zu begreifen und deshalb<br />
die städtebauförderung als Instrument des stadtumbaus<br />
wieder auf ein bedarfsgerechtes niveau zu heben und vor<br />
allem planungssicher weiterzuführen. Außerdem mahnten<br />
die verbände vor dem Hintergrund der eingeläuteten energiepolitischen<br />
Wende die sicherstellung der Wirtschaftlichkeit<br />
von Investitionen in den Klimaschutz an. Und sie verdeutlichten,<br />
dass gesamtgesellschaftliche Probleme wie<br />
Klimaschutz, demografischer Wandel und soziale Ausdifferenzierung<br />
nicht von der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft<br />
allein gelöst werden könnten.<br />
nicht zuletzt durch die von rainer Bomba aus Berlin übermittelte<br />
Botschaft zur städtebauförderung, sondern auch<br />
durch so manche diskussion wurde einmal mehr deutlich:<br />
es bleibt viel zu tun, um anstehende Herausforderungen zu<br />
bewältigen. dafür braucht es starke wohnungswirtschaftliche<br />
verbände, die gemeinsam agieren, wie sie es anlässlich<br />
des 10. Mitteldeutschen Immobilienkongresses einmal<br />
mehr bewiesen haben.
VDW akTuell<br />
Seite : 18<br />
seMInArAnGeBote MAI Und JUnI 2012<br />
theMengruPPe terMin/dozent theMa und inhaltliche schWerPunkte<br />
Kommunikation 21.05. vom Mitarbeiterstatus in die führungsposition<br />
Christiane seewald Konstruktiver Umgang mit Krisen und Konfliktsituationen<br />
06.06. richtig argumentieren<br />
frank W. schmidt Unangenehmen situationen im Arbeitsalltag gewachsen sein<br />
Management 30.05. Bilanzen lesen und verstehen<br />
Ines Manzel Bilanzanalyse für Aufsichtsräte<br />
18.06. Motivation erhalten und entwickeln<br />
Christiane seewald Gute führung und zusammenarbeit im team<br />
Marketing 20.06. rechtssicher durch das Web 2.0<br />
Marcus M. Hotze Anforderungen an die rechtskonforme Ausgestaltung einer Homepage<br />
Mietrecht 09.05. Betreuungsfälle im Mietverhältnis<br />
Mario viehweger Aktuelle rechtsprechung und Problemlösungen<br />
13.06. Mietrechtliche Aspekte bei der energetischen sanierung von Wohnungen<br />
noreen Walther rechte des Mieters und Pflichten des vermieters während der sanierung<br />
27.06. spezialfragen der Betriebskostenabrechnung<br />
Karen Wolbers Aktuelle rechtsprechung und praktische Hinweise<br />
rechnungswesen 10.+11.05. der wohnungswirtschaftliche Jahresabschluss<br />
dr. dirk Wenzel Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze nach<br />
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
21.06. Beleihungsmanagement – Antwort auf Basel III<br />
Waltraud Hermann erstellen eines darlehens- und Beleihungsportfolios<br />
technik 23.05. Betriebskostensenkung durch optimierung der Anlagentechnik<br />
dieter Uhlig energieeinsparungen durch die verwaltung und durch Mieterberatung<br />
vermietung 07.06. die Wohnungspräsentation als wichtigster schritt zum Mietvertrag<br />
frank W. schmidt Mit der richtigen Mieter-nutzen-Argumentation das Gespräch führen<br />
Wohnungsverwaltung 31.05. verkehrssicherungspflichten von Wohnungsunternehmen<br />
Beate Heilmann durchführung und Kontrolle der gebotenen sicherungsmaßnahmen<br />
terMIne MAI, JUnI, JULI 2012<br />
datuM Veranstaltung<br />
11. Mai 2012 Arbeitsgemeinschaft Wohnungsgenossenschaften in dresden<br />
23. Mai 2012 fachausschuss „recht“ des <strong>vdw</strong> sachsen in dresden<br />
12. Juni 2012 fachausschuss „Berufliche Bildung“ des <strong>vdw</strong> sachsen in Hoyerswerda<br />
21. Juni 2012 fachausschuss „Multimedia“ von <strong>vdw</strong> sachsen und vsWG in Leipzig<br />
25. Juni 2012 fachausschuss „steuern“ des GdW in Berlin<br />
4. Juli 2012 verbandstag des <strong>vdw</strong> sachsen in radebeul<br />
5. Juli 2012 öffentliches forum von vsWG und <strong>vdw</strong> sachsen in radebeul<br />
Termine
anzeige<br />
Geringere<br />
Betriebskosten<br />
für Mieter in Eibau<br />
und Oderwitz<br />
Wohnungsbaugenossenschaft<br />
„Oberland“ Neugersdorf eG setzt auf<br />
effi ziente Erdgas-Brennwerttechnik<br />
In drei Mehrfamilienhäusern der Wohnungsbaugenossenschaft<br />
(WBG) „Oberland“ Neugersdorf eG in Eibau und<br />
Oderwitz halten im Frühsommer die Bauleute Einzug. Die<br />
bisherigen Gas-Etagenheizungen werden durch eine zentrale<br />
Heizungsanlage pro Haus ersetzt. Mit den modernen<br />
Erdgas-Brennwertkesseln sollen der Energieverbrauch<br />
und damit die Betriebskosten für die Mieter sinken.<br />
Von Planung bis Wartung<br />
Bei der Heizungsmodernisierung hat sich die WBG für<br />
ENSO-Wärme-KOMFORT entschieden: ein Rundum-Sorglos-Paket<br />
zur Wärmelieferung. Dabei plant, fi nanziert,<br />
installiert und betreibt der regionale Energiedienstleister<br />
die Heizungsanlage ganz nach den Vorstellungen des<br />
Wohnungsunternehmens.<br />
„Zum Service gehören die regelmäßige Wartung der Heizungsanlage<br />
durch ENSO-Energiepartner, ein Störungsdienst<br />
rund um die Uhr und die Demontage von Altanlagen<br />
sowie die Schornsteinsanierung“, erläutert ENSO-Kundenbetreuer<br />
Holger Gassert. Für die Anlagentechnik übernimmt<br />
das <strong>Unternehmen</strong> über die Vertragslaufzeit von<br />
mindestens zehn Jahren die Garantie. Wie ENSO in einem<br />
Wirtschaftlichkeitsvergleich ermittelt hat, verringern<br />
sich die Heiznebenkosten und der Energieverbrauch nach<br />
der Modernisierung um 15 bis 30 Prozent.<br />
Ihr Ansprechpartner bei ENSO: Holger Gassert<br />
Telefon: 0351 468-3351 · Fax: 0351 468-3502<br />
E-Mail: Holger.Gassert@enso.de<br />
Zum Bestand der WBG „Oberland“<br />
gehören rund 1.250 Wohneinheiten in und<br />
um Neusalza-Spremberg, Ebersbach,<br />
Neugersdorf, Eibau und Oderwitz.<br />
Auf diese Karten<br />
sollten Sie setzen:<br />
ENSO-Wärme-KOMFORT, das Angebot mit<br />
Erdgas-Brennwerttechnik für die Wohnungswirtschaft,<br />
ist auch mit Solarthermie kombinierbar.<br />
Bei Ausschreibung durchgesetzt<br />
Die drei Mehrfamilienhäuser sind ein halbes Jahrhundert<br />
alt. Ihre Heizungsanlagen leisten seit Beginn der neunziger<br />
Jahre ihren Dienst. „In zwei der drei Häuser erneuern wir<br />
nicht nur die Heizung, sondern sanieren auch die Gebäudehülle<br />
energetisch. Insgesamt investieren wir rund 350<br />
000 Euro“, sagt WBG-Vorstand Jürgen Weise. ENSO setzte<br />
sich bei einer Ausschreibung gegen andere Anbieter durch.<br />
„Entscheidend waren das fi nanziell günstige Angebot und<br />
der damit verbundene Rund-um-Service“, so Jürgen Weise.<br />
Das WBG-Projekt in Eibau und Oderwitz betrifft insgesamt<br />
28 Wohnungen. „Die drei Gebäude haben eine Wohnfl<br />
äche von bis zu 700 Quadratmetern. In jedes Haus kommen<br />
ein Erdgas-Brennwertkessel mit einer Leistung von<br />
maximal 50 Kilowatt, das erforderliche technische Zubehör<br />
wie z. B. Kesselperipherie, Regelungskomponenten,<br />
Sicherheitstechnik und ein neuer Schornstein“, erläutert<br />
Holger Gassert. „Die Wärmelieferverträge haben wir im<br />
Dezember 2011 unterzeichnet. Der Umbau soll gestaffelt<br />
im Mai und Juni 2012 erfolgen.“<br />
Mehr Informationen: www.enso.de/waerme-komfort<br />
Ihre Vorteile auf einen Blick<br />
0 EUR Investitions-, Wartungs- und Reparaturkosten<br />
Energieeinsparung durch effi ziente Heizungsanlage<br />
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ENSO-Erdgas-VARIO