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Diakonie im Blick - Winter 2021

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KURZ NOTIERT<br />

KURZ NOTIERT<br />

EIN ORT DER BESINNUNG<br />

Friedhofsgruppe der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem feiert Erweiterung des<br />

„Grabfelds der Erinnerung“.<br />

KONZERTREIHE MIT RENÉ NOCON<br />

Sänger spielt Konzerte in Pflegeeinrichtungen<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Über die Umgestaltung des „Grabfelds der<br />

Erinnerung“ freuen sich Superintendent Michael<br />

Mertins (v.l.), Ehrenamtskoordinatorin<br />

Andrea Driftmann, Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />

theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, Oberin Andrea Brewitt und Friedhofsmeister<br />

Alwin Pamin. |<br />

Quelle: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Am „Grabfeld der Erinnerung“ wird Menschen gedacht, die<br />

es <strong>im</strong> Leben oft nicht leicht hatten. Menschen, ohne nahe<br />

Angehörige, die sonst anonym beigesetzt würden, erhalten<br />

hier eine würdige Bestattung. Doch das Grabfeld soll mehr<br />

sein als eine letzte Ruhestätte. Die Friedhofsgruppe hat auf<br />

dem Mindener Nordfriedhof eine kleine Oase der Einkehr<br />

geschaffen, die jetzt um eine zentrale Sitzgruppe erweitert<br />

wurde. Mit einem Fest am „Grabfeld der Erinnerung“ wurde<br />

diese nun feierlich eingeweiht.<br />

An dem Fest nahmen neben Vertretern von Politik und Kirche<br />

vor allem die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Friedhofsgruppe teil, die das „Grabfeld der Erinnerung“<br />

seit Jahren pflegen und erhalten. „Sie jäten Kraut,<br />

pflanzen Blumen und reinigen die Grabsteine“, hob Andrea<br />

Driftmann, Ehrenamtskoordinatorin der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, das Engagement hervor. Sie bedankte sich in ihrer<br />

Begrüßung für die Spende der <strong>Diakonie</strong>stiftung Minden,<br />

die die Erweiterung des Grabfeldes möglich gemacht hatte.<br />

Für die Bänke hatten die Städtischen Betriebe Minden<br />

ein Fundament aus Sandstein sowie eine umfassende Sandsteinmauer<br />

angelegt. Die eigentliche Sitzfläche fertigte<br />

Jürgen Kugel, langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter der<br />

Friedhofsgruppe, aus massiven Eichenbohlen. Unterstützt<br />

wurde die Arbeit von der Metallabteilung der Diakonischen<br />

Werkstätten Minden. Für Jürgen Kugel waren die Bänke fast<br />

so etwas wie ein Abschiedsgeschenk an die Friedhofsgruppe,<br />

die er aus persönlichen Gründen verlässt. Von Oberin<br />

Andrea Brewitt wurde er <strong>im</strong> Rahmen der Feier offiziell verabschiedet.<br />

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Pfarrerin<br />

Catharina Bluhm auf der Querflöte sowie von Ursula Lübbert<br />

und Ulrike Meier, die mit Klangschalen und Klang-Gong ein<br />

besonders Hörerlebnis schufen. Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />

theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />

hob in einem geistlichen Impuls die Bedeutung des Grabfeldes<br />

als Ort des Andenkens hervor. Dass hier die Erinnerung<br />

an Menschen wachgehalten wird, unabhängig von sozialer<br />

Situation und Herkunft, setzte er in Bezug zur christlichen<br />

Botschaft: „Jeder ist in Gottes Augen einzigartig. Keiner ist<br />

vergessen bei Gott“, so Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er. Um das Andenken<br />

an die Verstorbenen zu bewahren, sei der Standort<br />

des Grabfeldes ganz bewusst gewählt, stellte Friedhofsmeister<br />

Alwin Pamin klar. „Hier in der Nähe ruhen viele Menschen,<br />

die über die Grenzen Mindens hinaus bekannt sind“,<br />

erklärte Alwin Pamin. Die exponierte Lage des Grabfelds<br />

rücke die Verstorbenen in die Mitte der Gesellschaft und sei<br />

prädestiniert, um die Erinnerung wachzuhalten.<br />

Ein Grußwort steuerte Superintendent Michael Mertins bei.<br />

„Das Grabfeld der Erinnerung zeigt zweierlei: Die Menschlichkeit<br />

der Mindener Gesellschaft und die Hoffnung unseres<br />

christlichen Glaubens“, so Michael Mertins. Pastor David<br />

Sonntag vom Pastoralverbund Mindener Land segnete<br />

das Grabfeld und stellte fest: „Ein Grab ist für uns Christen<br />

nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern weist uns auch<br />

eine Perspektive nach vorn.“ Bürgermeister Michael Jäcke<br />

hob in seinem Grußwort besonders das ehrenamtliche Engagement<br />

der Friedhofsgruppe hervor. „Ich darf mich <strong>im</strong><br />

Namen der Stadt Minden dafür bedanken, dass sie diese<br />

Herausforderung des Ehrenamtes Tag für Tag stemmen“,<br />

sagte Michael Jäcke.<br />

Um in ihrer ehrenamtlichen Arbeit auch mal eine kleine Pause<br />

einzulegen, haben die Mitglieder der Friedhofsgruppe mit<br />

ihrer neuen Sitzgruppe die perfekte Rastmöglichkeit. Aber<br />

auch die Passanten des Nordfriedhofes lädt das „Grabfeld<br />

der Erinnerung“ nun ein, hier einen Moment innezuhalten.<br />

Der Singer-Songwriter René Noçon ist für eine exklusive Konzertreihe<br />

in den Pflegeeinrichtungen der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

unterwegs. An sechs Terminen spielt der vielseitige Künstler<br />

für die Bewohnerinnen und Bewohner der verschiedenen<br />

Einrichtungen ein st<strong>im</strong>mungsvolles Konzert.<br />

Die Auftritte in den Pflegeeinrichtungen sind auch für René<br />

Noçon eine neue Erfahrung. Der Sänger, der eigentlich für gefühlvolle<br />

Balladen und rockige Songs steht, hat sich für sein Publikum<br />

extra ein paar neue Lieder erarbeitet. Die Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern können sich zum Beispiel auf einige deutsche<br />

Klassiker und Schlager<br />

freuen – interpretiert mit<br />

Noçons einzigartiger<br />

St<strong>im</strong>me. „Ich genieße<br />

jeden Aufritt, egal ob ich<br />

hier spiele oder auf der<br />

Reeperbahn“, erzählt der<br />

Künstler, dem die Konzerte<br />

nach langer Corona-Pause<br />

sichtlich Spaß<br />

machen.<br />

10 JAHRE TAGESPFLEGE LAHDE<br />

Tagespflegeeinrichtung feiert Jubiläu<br />

Mit einem Jubiläumsfest hat die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem das<br />

10-jährige Bestehen der Tagespflege Lahde gefeiert. 2011<br />

wurde die Tagespflegeeinrichtung als eine der ersten ihrer Art<br />

<strong>im</strong> Raum Petershagen eröffnet. Seither bietet die Tagespflege<br />

Lahde nicht nur pflegerische Begleitung und Betreuungsangebote<br />

für Menschen <strong>im</strong> Alter, sondern entlastet gerade auch<br />

pflegende Angehörige.<br />

Über 300 Gäste haben den vergangenen zehn Jahren die Arbeit<br />

der Tagespflege in Anspruch genommen. Insgesamt kann<br />

die Tagespflege Lahde damit 32.658 Besuche verzeichnen.<br />

Schon diese Zahlen zeigen, wie erfolgreich die Arbeit der Tagespflege<br />

ist. Es sind aber auch die persönlichen Geschichten,<br />

wie die eines Gastes, der bereits seit 2012 in die Tagespflege<br />

kommt – bis 2019 sogar täglich. Am Konzept hat sich daher<br />

auch nur wenig verändert: Von montags bis freitags können<br />

Gäste die Tagespflege besuchen. Sie werden auf Wunsch von<br />

einem Fahrer abgeholt und direkt zur Einrichtung gebracht.<br />

48 Gäste nutzen das Angebot derzeit regelmäßig – wenn auch<br />

zeitversetzt. Neben der pflegerischen Betreuung stehen die<br />

Zeit in der Gemeinschaft und ein abwechslungsreiches Freizeitangebot<br />

<strong>im</strong> Vordergrund. Seit Kurzem gibt es <strong>im</strong> Haus<br />

etwa eine Fahrradrikscha, mit der Gäste Ausflüge und kleine<br />

Touren durch die Region unternehmen können.<br />

Die Rikschas, die von ehrenamtlichen Radlerinnen und Radlern<br />

gesteuert werden, durften die Gäste bei der Feier zum<br />

zehnjährigen Jubiläum dann auch gleich ausprobieren. Nach<br />

einer Andacht von Pfarrer Thoms Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, konnten die rund 90<br />

Besucherinnen und Besucher bei Jazz- und Swing-Klängen<br />

der Bückeburger Band „Little Jazz“ Kaffee, Kuchen, Bratwurst<br />

und kalte Getränke genießen. An der Veranstaltung, die unter<br />

Einhaltung der aktuellen „3G-Regel“ stattfand, nahmen unter<br />

anderem Superintendent Michael Mertins, der stellvertretende<br />

Bürgermeister Jens Wölke sowie Hannelore Mertens, Vorsitzende<br />

der Frauenhilfe Bierde, teil. Dass die Feier aufgrund<br />

der Coronapandemie verschoben werden musste, störte die<br />

St<strong>im</strong>mung nicht – denn eigentlich wurde die Tagespflege bereits<br />

am 06. Juni 2011 eröffnet.<br />

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