Kunst | Stoff | Plastik
Katalog zur Kunstausstellung
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Foto, Grafische Bearbeitung
Sabine Herb
Der herrliche Innenhof des Badhauses platzte am Donnerstagabend zur Sommer-Kultur-Nacht
des Jahres aus allen Nähten. Rund 150 Besucher waren gekommen, um die Ausstellung
"Kunst|Stoff|Plastik" der Allgäuer Künstlergruppe "K-art-on" anzuschauen.
Zweiter Bürgermeister Stefan Schaffranek freute sich in seiner Begrüßung darüber, die Ausstellung
stelle in gelungener Form diverse Aspekte der Konsumgesellschaft dar. Für die musikalische
Ausgestaltung des Abends sorgten Pianistin Marie-Kristin Foit und Sängerin Sonja
Wagner. Traudl Gilbricht von der Künstlergruppe "K-art-on" stellte kurz die Ausstellung vor.
Acht gestandene Künstler aus dem Allgäu beschäftigten sich mit der Frage: "Aus welchem
Stoff ist Kunst?", und haben sich dabei aller Genres bedient.
"Früher gab es viele Töpfer. Das Material Ton ist vielfach durch Kunststoff ersetzt worden.",
erzählte Künstlerin Lucie Sommer-Leix. Diese Entwicklung stellt sie mit einer imaginären
Pflanze dar, die aus Ton gefertigt ist. "Die Blüte jedoch - die Krönung der Pflanze - ist aus
Plastik und somit unecht. Diesen Widerspruch wollte ich darstellen", erklärte sie.
Traudl Gilbricht spricht das Umweltbewusstsein der Menschen an. Sie hat Material von
veralteten Tontechniken, Bänder von Musikkassetten und CD-Hüllen, aber auch Plastiktüten
kombiniert, um zu zeigen, dass in der Kunst etwas Neues daraus entstehen kann. Ein Kleid aus
alten Ton - und Videobändern trägt den Titel "figurbeTONt".
Gisela Engelmayer hat ihre Keramiken zusammen mit Materialien wie Lametta oder Ketten
gestaltet. Die Werke mit dem Titel "Wanderzirkus" sollen dem Betrachter verdeutlichen, dass
man auch Plastik in der Kunst unterbringen kann. Ihre Skulpturen sollen den Betrachtern in
erster Linie Freude bereiten, was sich auch in den witzigen Bezeichnungen der einzelnen
Kunstobjekte widerspiegelt.
Doris Schäfer verwendet in ihren Kunstwerken diverse Kunststoffe. "Von der Kleidung bis hin
zu Kinderspielsachen, alles ist aus Kunsstoff!", meinte Doris Schäfer. Dieses Vorhandensein in
allen Bereichen will sie aufzeigen.
Alles in allem eine gelungene und bis zum 18. September sehenswerte Bandbreite an
Kunst - Stoff und Plastik.
Doris Schäfer
S
C
H
A
L
L
I
P
E
N
O
R
E
NE
„Dis c o unt“
CD-Hülen m it Tütenfrag m enten
TraudlGilbric ht
„Stumme Glocken“
Bernd Henkel
„Pü mpelserie“
Bernd
Henkel
“eingefangen”
Wolfgang Post
o.T.
Wolfgang Post
Staubige Leute würgen die
Weiße Sonne
Sand bebt unter stürzenden Promenaden
Und kein Wasser springt
Aus spröden Ziegenhäuten
Lang traten wir über den Planeten
Wurden wie Götter
Lachten, lachten
Und stürzten lachend den letzten Baum
Dann strauchelte die Ziege
Legte sich
Und nahm noch einmal ihr Salz
Trüb goldene Sonnen
Irrsegeln
Magere Möwen
Aus den fensterlosen Kinderzimmern
Lassen sich bedachtsame Raben fallen
In den Schnäbeln tragen sie
Buntes Plastikgetier
Als letztes Reisegepäck
Eva-Maria Urbat
Stuhl
„nicht belastbar“
Holz, Schaumstoff
Bernd Henkel
Gästebucheintrag 25.08.2011
Trau dl Gis ela B ernd Doris Gitta
Gilbricht Eng elm ayer Henk el Schäfer Schu m ann-M u eller
Es ther Sabine W olfg ang Eva-M aria Lu cie
B öll Herb Pos t Urbat Som m er-Leix
„Sailing“
Gitta Schumann-Mueller
„waschbar bis 40°C“
Traudl Gilbricht
div. Gewebe
„Die Quelle ist versiegt“
Bernd Henkel
Rassekatzen
Keramik
Gisela Engelmayer
Herb
Video
„Cirrus Cumulus“
Wö lkchen
Bernd Henkel
„Due scope dal forno“
Straß enbesen, Farbe
Bernd Henkel
Bernd Henkel
Wirtschafts(wachs)tum
“LichtAKT”
Wolfgang Post
© Künstlergruppe K-art-on
© für die Abbildungen bei den Künstlern
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