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Je mehr und je länger die Temperatur darunter<br />

liegt, desto schneller und großflächiger<br />

vereist der Außenwärmeübertrager, sofern<br />

die Luft feucht genug ist“, so der Experte. Die<br />

Luftfeuchtigkeit könne von Schnee, Schneeregen<br />

oder Straßenschmelzwasser herrühren,<br />

die andere Fahrzeuge als Gischt aufwirbeln.<br />

Da sich das Eis wie eine Isolierschicht<br />

über den Außenwärmeübertrager legt, kann<br />

dieser ab einem gewissen Vereisungsgrad<br />

nicht mehr genug Wärme zum Beheizen des<br />

Innenraumes aus der Luft aufnehmen und<br />

muss enteist werden.<br />

Um dies zu bewerkstelligen wird dem<br />

Experten zufolge das nach dem Kompressor<br />

heiße Kältemittelgas kurzzeitig direkt in den<br />

Außenwärmeübertrager geleitet, welcher<br />

nun wie ein Gaskühler funktioniere. Das infolge<br />

der Enteisung abgekühlte Kältemittel<br />

gelangt anschließend über ein Schaltventil<br />

und den Kältemittel-Akkumulator wieder<br />

in den Kompressor. Während des Enteisens<br />

steht die Wärmepumpe für die Innenraumheizung<br />

nicht zur Verfügung, was je nach<br />

Dauer eine Komforteinbuße bedeuten kann,<br />

so der Fachmann.<br />

Effizient: Eine Luft-/Luft-Wärmepumpe bringt die Wärme direkt<br />

in die Kabinenluft ein. Der Heizer ersetzt den konventionellen<br />

Heizkörper im Klimagerät: Grafiken: Behr<br />

Baukastensystem: Eine Luft-/Kühlmittel-Wärmepumpe bietet<br />

laut Behr den Vorteil, dass sich das Klimagerät eines „normalen“<br />

Fahrzeugs auch für ein reines Elektrofahrzeug verwenden lässt.<br />

Änderungen der Schnittstellen an der Stirnwand seien nicht nötig.<br />

Entfeuchten und klimatisieren<br />

Für diese Zwecke ist der Kältekreislauf mit<br />

einem AC-Verdampfer ausgestattet. Der Kompressor<br />

fördert das heiße Kältemittelgas zuerst<br />

zum Außenwärmeübertrager – „funktional<br />

nun wieder ein Kondensator“ – und danach<br />

zum Verdampfer, wo die Luft abgekühlt und<br />

entfeuchtet wird, und anschließend über den<br />

Kältemittel-Akkumulator wieder zum Kompressor.<br />

„Dieser Kältekreislauf entspricht dem<br />

einer Fahrzeugklimaanlage“, erklärt Wawzyniak.<br />

Allerdings gibt es dem Experten zufolge<br />

über die Vereisung der Luft-/Luft-Wärmepumpe<br />

hinaus weitere „kritische Betriebszustände“:<br />

Unterhalb einer bestimmten<br />

Grenztemperatur der Außenluft sinkt die Leistungsfähigkeit<br />

der Wärmepumpe aufgrund<br />

der thermodynamischen Eigenschaften<br />

des verwendeten Kältemittels so weit, dass<br />

diese alleine den Heizleistungsbedarf der<br />

Fahrzeugkabine nicht mehr abdecken kann.<br />

„Dieses Leistungsdefizit lässt sich mit einem<br />

Hochvolt-PTC-Zuheizer ausgleichen“, so Wawzyniak.<br />

Variantenvielfalt<br />

Für Fahrzeugplattformen,<br />

von denen es unterschiedliche<br />

Antriebsvarianten<br />

gibt, etwa mit konventionellem<br />

Verbrennungsmotor,<br />

als Plug-in-Hybrid oder als<br />

reines Elektrofahrzeug, und<br />

bei denen eine Luft-/Luft-<br />

Wärmepumpe eingesetzt<br />

werden soll, müssen die Spezialisten<br />

von Behr allerdings<br />

unterschiedliche Klimageräte<br />

entwickeln: Der konventionelle<br />

Antrieb benötigt für<br />

die Heizung lediglich einen<br />

herkömmlichen Heizkörper<br />

sowie unter Umständen einen<br />

Zwölf-Volt-PTC-Zuheizer.<br />

Voll-elektrische Fahrzeuge<br />

dagegen verlangen einen<br />

Wärmepumpenheizer und<br />

eventuell einen ins Klimagerät<br />

integrierten Hochvolt-<br />

PTC. „Als Alternative, die<br />

verschiedene Klimagerätevarianten<br />

überflüssig macht,<br />

bietet sich die Luft-/Kühlmittel-Wärmepumpe<br />

an. Diese<br />

überträgt die Nutzwärme<br />

nicht direkt durch einen Wärmepumpenheizer<br />

im Klimagerät<br />

auf den Luftstrom, so<br />

wie die Luft-/Luft-Variante,<br />

sondern zuerst durch einen<br />

indirekten Kondensator auf

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