Land & Leben Februarausgabe
Das Regionalmagazin im Elbe Weser-Dreieck. Mit Veranstaltungskalender Job- und Ausbildungsteil und lokalen Berichten für junge und alte Menschen.
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REGIONALE BERICHTE
Der Kreis Zeven wurde vor 90 Jahren aufgelöst
Noch immer finden sich Hinweise auf die damalige Gebietskörperschaft
An mehreren Stellen in der Stadt Zeven finden
sich auch heutzutage noch Hinweise auf
den Kreis Zeven. So etwa eine Gedenktafel
am früheren Kreishaus, dem heutigen Sitz
der Polizei. Oder ein Stein mit einem Wappen
neben dem jetzigen Museum Kloster Zeven.
Von 1885 an waren Teile der damaligen
Kreisverwaltung im nördlichen Flügel des alten
Klostergebäudes untergebracht, der 1904
einen Anbau bekam. Im Jahr 1928 – ein Jahr
bevor der „Flecken Zeven“ seine Stadtrechte
erhielt - erwarb der Kreis dann ein vormaliges
Hotel und nutzte es als Kreishaus. Teile
der Verwaltung blieben aber auch im früheren
Klostergebäude mit seinem Anbau. Die
Dienstwohnung des Landrats war im heutigen
Amtsgerichtsgebäude am Stadtpark.
Die Lage des Kreises
Mit Wirkung vom 1. April 1885 wurde - im
Zuge einer Kreisreform – Zeven als selbstständiger
Kreis eingerichtet. In dem fast
halben Jahrhundert des Bestehens des rund
660 km 2 großen Kreises – welcher im Uhrzeigersinn
im Norden beginnend an die damaligen
Kreise Bremervörde, Stade, Harburg,
Rotenburg (in Hannover), Achim und Osterholz
grenzte – kam es in dessen Gebiet zu
vielen Veränderungen. So stieg beispielsweise
die Zahl der Einwohner von 13.385 (1884)
über 17.651 (1912) auf rund 22.000 (1932).
Der prozentuale Anteil der Beschäftigten in
der Land- und Forstwirtschaft nahm ab,
das Industrie- und Baugewerbe und die Bereiche
Handel und Verkehr hingegen wuchsen,
die Verkehrsinfrastruktur wurde stark
ausgebaut.
Positive Entwicklungen bis zur Auflösung
Stein neben dem Museum
Kloster Zeven mit dem Wappen
des Kreises Zeven. (Fotos: jz)
1885 gab es knapp 17 Kilometer „Provinzialstraßen“
und 32 km Landstraßen im Kreisgebiet.
Im Jahr 1932 waren es 139 km Kreislandstraßen
und außerdem 167 km ausgebaute
Gemeindewege. An der Länge der „Provinzial-Chausseen“
hatte sich nichts geändert.
Zum Straßennetz kamen außerdem
auch noch Eisenbahnstrecken.
Weitere Beispiele für den damaligen Wandel
und die gute Entwicklung des Kreises Zeven
Diese Hinweistafel findet sich
am früheren „Kreishaus“.
Von 1928 bis 1932
war das heutige
Polizeigebäude als
„Kreishaus“ ein Sitz
der Kreisverwaltung.
Der Flügel des alten Klostergebäudes mit seinem Anbau von 1904.
sind u. a. die Fortschritte bei der Elektrizitätsversorgung,
die Errichtung des Kreiskrankenhauses
und die Förderung des Wohnungsbaus.
Mit Verordnung vom 1. Oktober
1932 wurde der Kreis Zeven aufgelöst und
dem ebenfalls 1885 neugebildeten Kreis Bremervörde
angegliedert. (jz)
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