Burgblatt_2022_02_01-40_red
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MARKT THALMÄSSING<br />
Leader-Kooperationsprojekt „Tachles“<br />
THALMÄSSING - Mit dem Aufstellen der<br />
vier Infotafeln zum jüdischen Leben in<br />
Thalmässing konnte das Leader-Kooperations-Projekt<br />
in Thalmässing nun abgeschlossen<br />
werden.<br />
Das Projekt "TACHLES - Spuren Jüdischen<br />
Lebens im südlichen Mittelfranken“ bezeichnet<br />
das LEADER-Kooperationsprojekt<br />
der LAG ErLebenswelt Roth mit den Projektpartnern<br />
Markt Thalmässing und der<br />
Gemeinde Georgensgmünd und der LAG<br />
Monheimer Alb-AltmühlJura mit dem<br />
Projektpartner Stadt Pappenheim. Im<br />
Rahmen des Projektes wurden die Spuren<br />
jüdischen Lebens im südlichen Mittelfranken<br />
erfasst, bewahrt, zugänglich und verständlich<br />
gemacht. Zudem wird die Vielfalt<br />
jüdischen Lebens dargestellt.<br />
Sina Mixdorf, die LAG-Managerin der Geschäftsstelle<br />
LAG Erlebenswelt Roth e.V.,<br />
trug maßgeblich zum Erfolg dieses Gemeinschaftsprojektes<br />
bei. Sie ist das Bindeglied<br />
und die Koordinatorin zwischen<br />
der LAG Monheimer Alb-AltmühlJura und<br />
auch den drei Projekt-Gemeinden. Sie organisierte<br />
Besprechungstermine, Online-<br />
Meetings und kümmerte sich mit viel Geduld<br />
und Eifer um die Abstimmungen aller<br />
Teilnehmer auch in etwas schwierigen<br />
Pandemiezeiten.<br />
Einer der Thalmässinger Bausteine war –<br />
nach der Reinigung der Grabsteine - die<br />
Dokumentation des jüdischen Friedhofs<br />
in Thalmässing, welche nun schon seit<br />
einiger Zeit abgeschlossen ist. Die Inschriften<br />
der knapp 130 Grabsteine wurden<br />
sorgfältig recherchiert, sodass jetzt<br />
die Informationen online unter http://<br />
www.steinheim-institut.de/cgi-bin/<br />
epidat?id=thm&lang=de für alle Interessierten<br />
abrufbar sind. Durch diese Epidat-<br />
Datei wird eine weltweite Vernetzung<br />
generiert, die es auch Angehörigen und<br />
Verwandten ermöglicht mehr über die<br />
eigene Familiengeschichte in Erfahrung<br />
zu bringen und Ahnenforschung zu betreiben.<br />
Für die gemeinsame Broschüre mit der<br />
Gemeinde Georgensgmünd und der Stadt<br />
Pappenheim wurden Texte erarbeitet,<br />
Bilder sortiert und viel recherchiert. Hier<br />
gilt ebenfalls ein herzlicher Dank Irmgard<br />
Prommersberger, Ursula Klobe und Kreisheimatpflegerin<br />
Eva Schultheiß, die sich<br />
v. Li.: Sina Mixdorf,<br />
Irmgard Prommersberger,<br />
Ursula Klobe, Eva Schultheiß<br />
und zweiter Bürgermeister<br />
Michael Kreichauf.<br />
um den Thalmässinger Broschüreninhalt<br />
gekümmert haben. Die farbige, ausführliche<br />
Broschüre ist seit Mitte des Jahres in<br />
deutscher oder englischer Fassung kostenlos<br />
im Rathaus erhältlich.<br />
Im letzten Schritt wurden nun vier Infotafeln<br />
zusammen mit der Kreisheimatpflegerin<br />
Eva Schultheiß erarbeitet. Die Tafeln<br />
wurden in Thalmässing aufgestellt und<br />
informieren bei einer Spazierrunde durch<br />
den Ort über die jüdische Geschichte Thalmässings.<br />
„Da die offensichtlichen Spuren des jüdischen<br />
Lebens im Ortsbild nahezu verschwunden<br />
sind, ist es umso wichtiger<br />
diesen Teil der Thalmässinger Historie in<br />
anderer Form in der Gegenwart aufzubereiten<br />
und für nachfolgende Generationen<br />
zu sichern und zu erhalten“, erklärt<br />
Zweiter Bürgermeister Michael Kreichauf,<br />
der sich bei dieser Gelegenheit bei allen<br />
Projektteilnehmern für ihr Engagement<br />
bedankt.<br />
Bild und Text: Markt Thalmässing<br />
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