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ChefHeads-Magazin #11/10

Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im November 2010

Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im November 2010

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Nr. 3 – November 20<strong>10</strong> 6 Euro | 11 sFr www.chefheads.de ISSN 1869-8573<br />

<strong>ChefHeads</strong><br />

Das <strong>Magazin</strong> aus dem Club der Küchenchefs<br />

Herbert Brockel<br />

Husar mit Stern<br />

Chef-Sache 20<strong>10</strong><br />

Köche-Symposium<br />

Dieter Müller und<br />

Stefan Wilke<br />

Zwei auf großer Fahrt<br />

Weil Geschmack verbindet. <strong>ChefHeads</strong>


Meat of<br />

Modern Art<br />

<br />

<br />

Bringen Sie es zur Vollendung!<br />

Schreiben Sie an info@neuseelandhirsch.de für weitere Informationen.


INHALT<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Essen war einst die wichtigste Sache der Welt. Ihr Ziel: satt zu werden.<br />

In den reichen Industrienationen ist jedoch Essen zur Wissenschaft geworden.<br />

Schwermetalle, Pestizide und Antibiotika in Lebensmitteln sorgen<br />

für negative Schlagzeilen. Neue Technologien kreieren sogar ganz<br />

neue Nahrungsmittel. Die Marktforschung zeigt drei große Trends auf,<br />

wohin sich der Markt für Lebensmittel, also die Mittel zum Leben, bewegt:<br />

Zum einen zur zunehmend ökologischen Produktion zum anderen<br />

zur Fertigung und Weiterverarbeitung in großen Verarbeitungsbetrieben.<br />

Aber auch das ist erkennbar: Essgewohnheiten werden zunehmend<br />

kulinarischer.<br />

Die Konsumenten verlangen zusehends bessere Qualität und gesunde<br />

Lebensmittel. Der Teil der Verbraucher, welcher regelmäßig umweltgerecht<br />

erzeugte Lebensmittel kauft, ist nach einer Marktuntersuchung<br />

in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Aber Nachhaltigkeit<br />

ist im Bereich der Ernährung noch lange nicht erreicht. Wir <strong>ChefHeads</strong><br />

sollten es uns zu einer der Hauptaufgaben machen, diesen Qualitätstrend<br />

zu leben und zu fördern.<br />

Deshalb wollen wir den Kreis der <strong>ChefHeads</strong> auch auf andere Berufsgruppen,<br />

die die Kulinarik im Fokus haben, ausweiten. Nicht nur Köche<br />

und Pâtissiers werden in unserem Netzwerk einen Platz haben, es sollen<br />

auch Restaurantleiter und Sommeliers, Konditoren und Bäcker dazugehören.<br />

Lassen Sie uns zusammen an einem einzigartigen Netzwerk des<br />

„Savoir-vivre“ stricken. Einem Netzwerk, das nachhaltig wirkt, also Spuren<br />

hinterlässt. Genau so, wie wir Köche es uns<br />

bei unserer Arbeit wünschen. Weil Geschmack<br />

verbindet ...<br />

4 | Rückblick: Chef-Sache 20<strong>10</strong> – Symposium für<br />

ambitionierte Köche und solche, die es werden wollen<br />

8 | <strong>ChefHeads</strong>-Präsidium und Ansprechpartner<br />

<strong>10</strong> | Christopher Wilbrand wird neuer Vizepräsident<br />

11 | Sven Kracht serviert in St. Pauli das Kiez-Menü<br />

12 | Thomas M. Walkensteiner im Märchenschloss<br />

16 | Pure Lebensfreude bei Peter Schärer in Zürich<br />

21 | Hogatec: Chancen und Probleme der Branche<br />

22 | Cook & Chill für Innsbrucks Senioren<br />

26 | Wilde Alternative<br />

Konkurrenz aus Übersee ohne starken Wildgeschmack<br />

29 | Bison – frisch, würzig, fettarm<br />

30 | Herbert Brockel: Husar mit Stern in Erftstadt<br />

34 | Frische-Convenience: Wenn Fasanenbrust oder<br />

Hirschmedaillon fertig vorbereitet geliefert werden<br />

36 | Coppeneur: Im Bann der Chocolade<br />

38 | Gourmet Vital: Die Entdeckung des gesunden Genusses<br />

42 | Unicate: Für hohe Schneidekunst<br />

46 | Auf der MS Europa<br />

Alter Hase und Frischling – Das Duo Müller/Wilke<br />

Viel Freude beim Lesen<br />

wünscht Ihnen<br />

Das „Restaurant Dieter Müller“ auf hoher See<br />

Neuer ChefHead: Europa-Küchenchef Stefan Wilke<br />

54 | Neuerscheinungen auf dem Kochbuch-Markt<br />

56 | Fotoimpressionen: Althoffs Festival der Meisterköche<br />

Ihr Guido Fritz<br />

Präsident<br />

58 | Über den Tellerrand: „Don’t call it Schnitzel!“<br />

Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld<br />

Tel.: 02207/704164, Fax: 02207/704165<br />

E-Mail: magazin@chefheads.eu<br />

V. i. S. d. P.: Guido Fritz<br />

chefheads 2-20<strong>10</strong><br />

Das <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint in der rhein&berg Verlagsges. mbH<br />

Konzeption, Layout & Redaktion:<br />

LAWRENZ – Die Qualitäter, Großdresbach 5, 51491 Overath<br />

www.qualitaeter.de, Telefon 02204/768698, Fax 02204/768699<br />

Druck und Vertrieb:<br />

RASS GmbH & Co. KG, Höffenstr. 20–22, 51469 Bergisch Gladbach<br />

www.rass.de, Telefon 02202/29949-0, Fax 02202/29949-27


„Es gibt kein Lebensmittel, das man nicht auf dem<br />

Grill veredeln kann", meint Andreas Rummel.<br />

Der BBQ-Experte aus Thüringen, hochdekoriert mit<br />

mehreren Meisterschafts-Titeln, war prädestiniert<br />

dazu, seinen Einstand als <strong>ChefHeads</strong>-Mitglied am<br />

großen Smoker zu geben, wo er gemeinsam mit<br />

seinen Kollegen die Gäste der „Chef-Sache 20<strong>10</strong>“ mit<br />

Gegrilltem verköstigte.<br />

4 chefheads 3-20<strong>10</strong>


KOCHMOMENT<br />

<strong>ChefHeads</strong> befeuerten die Chef-Sache<br />

Als Medienpartner und tatkräftiger Mitstreiter unterstützten die <strong>ChefHeads</strong> die „Chef-<br />

Sache“ am 24. und 25. Oktober in Köln. Das Symposium für ambitionierte Köche und<br />

solche, die es werden wollen, fand erstmals in Köln statt. Dort soll es, so Initiator Thomas<br />

Ruhl von Port Culinaire, von nun an jährlich die Elite der Gastronomiebranche zusammenführen,<br />

um mit Bühnenshows, Verkostungen, Rahmenprogramm und Party die<br />

Kochelite zusammenzubringen und Zukunftstrends der Küchen aufzuzeichnen. Mit<br />

über 1.000 Besuchern an beiden Tagen war die Chef-Sache 20<strong>10</strong> ein voller Erfolg.<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 5


Nils Henkel<br />

Die <strong>ChefHeads</strong> servierten Neuseeland-<br />

Hirsch bei der Shipwrecked-Party.<br />

Joachim Wissler<br />

Réne Redzepi, die Nr. 1 im aktuellen Restaurant-Ranking, gab tiefen Einblick in sein kulinarisches<br />

Konzept: Unterhaltsam und detailliert berichtete der Däne von seiner Suche<br />

nach Produkten aus nächster Nähe. Auch die deutschen Stars der Kochszene, wie Nils<br />

Henkel, Joachim Wissler oder Christian Bau, erläuterten ausgiebig, wie ihre Kreationen<br />

in der Praxis entstehen. Harald Wohlfahrt stellte sich zudem den Fragen von Gastro-<br />

Kritiker Jürgen Dollase. Das Fazit von Initiator Thomas Ruhl: „Unsere Expedition zum<br />

Gipfel des kulinarischen Marktes war erfolgreich! Die Chef-Sache hat die Stars der deutschen<br />

Spitzengastronomie zusammengeführt, zum internationalen Austausch angeregt<br />

und den aktuellen Trend der skandinavischen Avantgarde abgebildet.“<br />

Thomas Ruhl<br />

Evert Kornmayer,<br />

Hanjo Wimmeroth<br />

Markus Haxter, Kevin Kohlhardt<br />

6 chefheads 3-20<strong>10</strong>


NACHWUCHS-WETTBEWERB<br />

Hohes Niveau der Jungköche<br />

Guido Fritz, Martin Liefeith, Klaus Kremer<br />

Bevor sich die ersten Spitzenköche auf der Chef-Sache-<br />

Bühne im E-Werk präsentierten, zeigte der Nachwuchs<br />

in der Küche des gegenüberliegenden „Studio 478“ sein<br />

Können.<br />

Jürgen Hinterweller, Patrick Jabs, Christopher Wilbrand<br />

Hans Välimäki<br />

Toni Mörwald<br />

Die Meinung der Jury zu den neun Auszubildenden, die sich aus<br />

zahlreichen Bewerbern für die Endrunde qualifiziert hatten, war<br />

einhellig: Alle jungen Köche brachten großes Talent mit und<br />

überzeugten mit Geschick und Präzision. Die Preisrichter, die bereits<br />

beim Wettbewerb 2009 mitgewirkt hatten, sprachen<br />

zudem von einer immensen Steigerung gegenüber dem Vorjahr.<br />

Thomas Ruhl: „Ich bin auch dieses Jahr wieder überwältigt von<br />

dem Ideenreichtum der nächsten Generation und bewundere,<br />

mit wie viel Mut sich der Nachwuchs den Profis und der Presse<br />

zeigt.“ Dementsprechend schwer fiel es der Jury, nach der Verkostung<br />

der zubereiteten Gerichte eine Entscheidung zu treffen.<br />

In der Bauknecht-Kategorie „Regionale Küche“ konnte sich<br />

schließlich Friedolin Janke (links im Bild) durchsetzen. Er sammelte<br />

bereits im Vorjahr erste Erfahrungen beim Nachwuchspreis und<br />

setzte sich mit seinem Haveländer Apfelschwein souverän an<br />

die Spitze. In der Gruppe „Seafood“ von Deutsche See überzeugte<br />

Vincent Stößel (rechts im Bild) mit seiner außergewöhnlichen<br />

Kombination aus Dreierlei vom Red King und Löwenzahn.<br />

Den ersten Platz im Bereich Port Culinaire zum Thema „Avantgarde“<br />

konnte Alexander Neuberth (mittig im Bild) für sich beanspruchen.<br />

Der Auszubildende zog mit seinem karamellisierten<br />

Medaillon von der Lachsforelle an seinen beiden Mitbewerbern<br />

vorbei.<br />

Harald Wohlfahrt<br />

ChefHead Heiko<br />

Antoniewicz zeigt<br />

der Zweitplatzierten,<br />

Junior-Chef-<br />

Head Yemi Kum -<br />

metz, einen Trick,<br />

wie sich die Knoblauchblüten<br />

öffnen<br />

lassen.<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 7


Weil Geschmack verbindet ...<br />

Guido Fritz<br />

Präsident & Gründer<br />

Telefon 02207/704164<br />

guido.fritz@chefheads.eu<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Geschäftsstelle<br />

Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld (bei Köln)<br />

www.chefheads.eu<br />

info@chefheads.eu<br />

Dieter Müller<br />

Ehrenpräsident<br />

dieter.mueller@chefheads.eu<br />

Georg Maushagen<br />

Ehrenpräsident<br />

Telefon 0211/464748<br />

info@maushagen.de<br />

Christopher Wilbrand<br />

Vizepräsident West<br />

Telefon 02202/977780<br />

christopher.wilbrand@chefheads.eu<br />

Stefan Madeheim<br />

Vizepräsident Nord<br />

Telefon 0170/4932844<br />

stefan.madeheim@chefheads.eu<br />

Dieter B. Schmidt<br />

Vizepräsident Mitte<br />

Telefon 0614/75717<br />

dieter-b.schmidt@chefheads.eu<br />

Frank Thul<br />

Vizepräsident<br />

Telefon 08532/925509<br />

frank.thul@chefheads.eu<br />

Peter Schärer, Landesbeauftragter Schweiz<br />

Executive Head-Chief<br />

Restaurant Kronenhalle, Zürich<br />

Telefon +41 4426/29900<br />

peter.schaerer@chefheads.eu<br />

Thomas M. Walkensteiner<br />

Landesbeauftragter Österreich<br />

Küchendirektor Hotel Schloss Fuschl<br />

Telefon +43 6229/2253–0<br />

thomas.m.walkensteiner@chefheads.eu<br />

Unsere Premium-Partner:<br />

8 chefheads 3-20<strong>10</strong>


DIE CHEFHEADS<br />

Ansprechpartner Nr. 1:<br />

Die Vizepräsidenten<br />

Gute Gründe, ChefHead zu sein!<br />

Unsere Vizepräsidenten sollen Ansprechpartner „vor<br />

Ort“ für die <strong>ChefHeads</strong>-Mitglieder sein. Jobwechsel<br />

sind für Köche meist mit neuen Erfahrungen verbunden,<br />

die viele zur persönlichen Weiterentwicklung<br />

nutzen. Ein Ortswechsel ist dort auch auf hohem Niveau<br />

eher üblich als ungewöhnlich. Es kann also vorkommen<br />

(und mit Stefan Madeheim haben wir genau<br />

so einen Fall), dass ein Vize seinen regionalen „Zuständigkeitsbereich“<br />

berufsbedingt verlässt, sich aber<br />

auch künftig mit hohem persönlichem Engagement<br />

um den Norden kümmern wird. Als <strong>ChefHeads</strong> wollen<br />

wir eine lebendige Gemeinschaft von Köchen sein,<br />

deren Mitglieder sich unkompliziert und direkt gegenseitig<br />

helfen. Deshalb haben wir bei der Auswahl zur<br />

Ernennung einer anderen Qualifikation Vorrang eingeräumt:<br />

Wir wollen möglichst Ansprechpartner mit<br />

unterschiedlichem unternehmerischen Background:<br />

angestellter Koch, Patron im Familienbetrieb, Selbst -<br />

ständiger im Event- oder Catering-Unternehmen. Wir<br />

denken, dass wir so einen bestmöglichen Mitgliederservice<br />

anbieten können.<br />

Ansprechpartner Nr. 2:<br />

Der Pressechef<br />

Die <strong>ChefHeads</strong> freuen sich, mit Klaus Lawrenz einen<br />

ausgewiesenen Medienprofi als Ansprechpartner für<br />

die Pressearbeit der <strong>ChefHeads</strong> gefunden zu haben.<br />

Mit seiner Werbeagentur „LAWRENZ – Die Qualitäter“<br />

produziert er mehrere <strong>Magazin</strong>e, textet und fotografiert,<br />

kümmert sich um Corporate Design und Web -<br />

seiten-Gestaltung. Ab der kommenden Ausgabe wird<br />

er auch maßgeblich die journalistische Leitung des<br />

<strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong>s übernehmen, dessen Artdirektion<br />

er bereits seit der ersten<br />

Ausgabe verantwortet.<br />

Telefon: 02204/768698<br />

E-Mail: info@qualitaeter.de<br />

www.qualitaeter.de<br />

In unserem Club der Küchenchefs finden die Entscheidungsträger der Küche<br />

schnelle Antworten auf die täglich steigenden Anforderungen eines immer anspruchsvoller<br />

werdenden „Publikums". Im deutschprachigen Raum sind wir die<br />

erste Vereinigung, in der die „Sterne-Küche", die gehobene Hotellerie und die<br />

Gemeinschaftsverpflegung eine Symbiose bilden. Aufnahmekriterium für unsere<br />

Chefkochvereinigung ist: Sie sind Patron, Küchenchef, Sous-Chef oder Pâtissier<br />

und haben Lust, Kontakte zu pflegen und Ihr Netzwerk aufzubauen.<br />

Über 300 Mitglieder im deutschsprachigen Raum (D / A / CH / L)<br />

nutzen bereits unser Netzwerk der Entscheidungsträger.<br />

✔ Plattform und Community im Internet für alle gastronomischen Bereiche<br />

✔ Förderung der Jugend und des Berufsnachwuchses<br />

✔ Kostenloser Bezug des <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong>s*<br />

✔ Spezialist für alle Betriebs- und Verpflegungssysteme<br />

✔ Kompetente Anlaufstelle für Fachauskünfte<br />

✔ Teilnahmemöglichkeit im Culinary-Team*<br />

✔ Zusammenarbeit mit anderen Verbänden<br />

✔ Fort- und Weiterbildung bei Netzwerkpartnern<br />

✔ Teilnahme an Wettbewerben<br />

✔ Kontaktpflege zu Berufskollegen<br />

✔ Aktives Clubleben – regional und national<br />

✔ Teilnahme an Wettbewerben für die Köchejugend<br />

✔ Partner der Nahrungsmittelindustrie und der Küchentechnik<br />

✔ Stellenvermittlung im In- und Ausland<br />

✔ Veranstalter von Fach- und Studienreisen<br />

✔ Information über Messen und Ausstellungen<br />

✔ Veranstalter von Kochkunstwettbewerben<br />

✔ Ausrichter von Workshops zu Top-Themen<br />

✔ <strong>ChefHeads</strong> – Chefkoch-Online-Shop<br />

* für Goldcard-Mitglieder<br />

Ihr persönliches Willkommens-Präsent:<br />

eine hochwertige „<strong>ChefHeads</strong>"-Chefkochjacke<br />

mit Ihrem eingestickten Namen!<br />

Haben Sie Fragen zu den <strong>ChefHeads</strong>?<br />

Sprechen Sie uns einfach an.<br />

Per Telefon oder E-Mail:<br />

02207/704164<br />

info@chefheads.eu<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 9


PRÄSIDIUM<br />

Christopher Wilbrand<br />

wird Vizepräsident<br />

Das erste Mal traf ich Christopher Wilbrand in seinem<br />

Gourmetrestaurant in Odenthal, wo mich seine ruhige<br />

und souveräne Art sofort eingenommen hat. Als ich<br />

dann noch sein hervorragend schmeckendes, regional<br />

geprägtes Menü verkosten durfte, stand für mich der<br />

Entschluss fest: „Den musst Du für die <strong>ChefHeads</strong> gewinnen!“<br />

Christopher brauchte ich nicht lange von der<br />

Idee zu überzeugen, er war sofort „Feuer und Flamme“<br />

von den Grundsätzen und Anliegen der <strong>ChefHeads</strong>.<br />

Auch er steht für die Förderung des Köche-Nachwuchses,<br />

für Nachhaltigkeit und regionale Produkte, für<br />

Hilfsbereitschaft unter Berufskollegen, für soziales Engagement<br />

sowie für ein fundiertes Grundwissen und<br />

Handwerk.<br />

Geboren auf Ibiza, wo die Eltern ein Restaurant leiteten,<br />

hat Christopher gemeinsam mit seinem Bruder Alejandro<br />

die Gemeinde Odenthal im Bergischen Land zum<br />

Treffpunkt für Gourmets gemacht. Ihr Hotel-Restaurant<br />

„Zur Post“ ziert seit Jahren ein Michelin-Stern und die<br />

unterschiedlichen Gastro-Kritiker überschütten beide<br />

förmlich mit Lob.<br />

Unser erstes gemeinsames Kochevent auf Helgoland<br />

hat meinen ersten positiven Eindruck so sehr verstärkt,<br />

dass ich Christopher in unserem Club der Küchechefs<br />

unbedingt stärker einbinden wollte. Als Vizepräsident<br />

der <strong>ChefHeads</strong> steht Christopher jetzt stellvertretend<br />

für die Kollegen der Sterne gastronomie. Er gibt ambitionierten<br />

Kollegen, die ebenfalls „nach den Sternen<br />

greifen“ wollen, gerne wertvolle Tipps und hilft bei der<br />

Verwirklichung dieser Ziele. Ich bin sehr froh und glücklich,<br />

Christopher Wilbrand hier als Vizepräsidenten der<br />

<strong>ChefHeads</strong> vorstellen zu dürfen! Guido Fritz<br />

<strong>10</strong> chefheads 3-20<strong>10</strong>


KOLUMNE<br />

Sven Kracht, Küchenchef im<br />

Restaurant Waterkant des<br />

Empire Riverside in St. Pauli,<br />

blickt für die <strong>ChefHeads</strong><br />

„über den Tellerrand“.<br />

Sven Kracht: das Kiez-Menü<br />

„Spielwiese“ für den Papst<br />

Er hat nicht sein ganzes Leben hinter dem Herd verbracht. Und das verschaffte<br />

ihm einen kulinarischen Horizont, wie kaum einem anderen Kollegen.<br />

Derzeit reicht seiner aus der 20. Etage des Hotels „Empire<br />

Riverside“ weit über St. Pauli, die Landungsbrücken, den Hamburger<br />

Hafen und die Reeperbahn. Sven Kracht, 42, Küchenchef des Restaurants<br />

Waterkant, blickt ab sofort in der gleichnamigen Kolumne für die<br />

<strong>ChefHeads</strong> „über den Tellerrand“.<br />

Seit Sommer 20<strong>10</strong> steht Kracht in der Showküche des stylischen À-lacarte-Restaurants.<br />

Seine Kreationen beschreibt er als „Dandy-Style“ –<br />

passend zur schicken Seite des Hamburger Stadtteils St. Pauli. „Klassisch,<br />

avantgardistisch, weltumspannend, neu inspiriert aus Handwerk<br />

und Kunst, elegant und exzentrisch“, lautet Krachts adjektivische Umschreibung<br />

seiner Küche. Ein Mandelsüppchen mit Beelitzer Kaninchen,<br />

Bittermandel-Sulz und schwarzem Knoblauch kann das sein oder ein auf<br />

der Haut gebratener Zander mit Kürbis-Kraut. Handwerklich sicher gemacht,<br />

geschmacklich überzeugend und aufregend kombiniert wie die<br />

Verführung von roter & schwarzer Johannisbeere mit süßem Rosen -<br />

gorgonzola. Krachs „Dandy“ ist kein Blender-Typ und trotz hochwertiger<br />

Ware und aufwändigem Arrangement Hamburg-typisch günstig: 35<br />

Euro kostet das 3-Gang-Menü, für 49 Euro sind fünf Gänge zu haben.<br />

Der Schwerpunkt des Hauses liegt ohnehin im Bankett: Auf drei Etagen<br />

bis hin zum 300 Personen fassenden Ballroom versorgt Kracht mit seinen<br />

30 Mitarbeitern die Gäste des Empire Riverside.<br />

Dabei hilft ihm seine Erfahrung bei Caterern. Denn St. Pauli ist seine<br />

erste Hotel-Station: Die väterliche Unternehmensberatung brachte ihn<br />

früh mit dem ersten Produkt in Kontakt: Fleisch. Nach Ausbildung zum<br />

Fleischer, Studium der Lebensmitteltechnologie und der Koch-Lehre bei<br />

Feinkost Käfer in München kam schnell das zweite hinzu: Käse. Neun<br />

Jahre lang hielt ihn diese Leidenschaft selbstständig, ehe Kracht mehr<br />

wollte und den Weg (zurück) in die Gastronomie einschlug.<br />

Produktwissen, kochende Leidenschaft und unternehmerischen Verstand<br />

kann der Küchenchef im „Waterkant“ perfekt einsetzen, auch<br />

wenn dort keine Sterne-Küche als Ziel anvisiert wird. „Ich muss auch mal<br />

ein Bankett für 29 Euro schießen, da geht’s natürlich nicht. Ansonsten<br />

ist aber schon mein Anspruch, möglichst zu <strong>10</strong>0 Prozent regionalen Direktkauf<br />

fürs Restaurant zu realisieren.“ Schweinefleisch muss für ihn<br />

nicht aus Spanien kommen (er hat gute Lieferanten aus der Uckermark)<br />

und den Sieben-Pfeffer-Mix schickt er am liebsten dorthin, wo selbiger<br />

wächst. „Jeder Pfeffer hat seine Daseinsberechtigung,“ ist einer der Leitsätze<br />

Krachts. Und so fährt er ab und an vor die Tore der Stadt, um am<br />

„einzigen Wasserpfefferbaum in Deutschland“ seine Ernte einzufahren.<br />

Mit diesen Ingredenzien verwöhnt er dann seine Gäste – unter ihnen<br />

viel Prominenz. „Wäre doch mal ‘ne aufregende Nummer, wenn der Papst<br />

hier auf St. Pauli mein Kiez-Menü ‚Spielwiese‘ essen würde ...“. Sven<br />

Kracht kann nicht nur richtig gut kochen, er hat auch Humor.<br />

Seine Gedanken zum Thema „Nachhaltig kochen“ auf Seite 58.<br />

Rosa Tomate mit Grapefruit und körnigem Frischkäse<br />

sowie geräuchertem Pulpo auf Marmor serviert .<br />

Sven Kracht im „Restaurant Waterkant“,<br />

Bernhard-Nocht-Straße 97, 20359 Hamburg<br />

Telefon 040/31119-70480<br />

waterkant@hotel-hamburg.de<br />

www.empire-riverside.de<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 11


Im Märchenschloss<br />

Thomas M. Walkensteiner kocht am Fuschlsee<br />

Manchmal ist der Beruf des Koches<br />

mit einem Privileg verbunden. Etwa<br />

dem an einem der vielleicht romantischsten<br />

Stellen der Welt tätig zu<br />

sein. Thomas Michael Walkensteiner,<br />

Landesbeauftragter Österreich der<br />

<strong>ChefHeads</strong>, kann an jedem Arbeitstag<br />

den Ausblick auf den Fuschlsee<br />

genießen. Er arbeitet im Schloss<br />

Fuschl, einem herrschaftlichen Anwesen<br />

aus dem Jahr 1450, das nach<br />

umfangreichen Arbeiten 2006 als<br />

„Resort & Spa“ des Starwood-Verbundes geöffnet wurde. In der<br />

Schlossbar genießen Gäste unter dem gotischen Kuppelgewölbe mit<br />

Gemälden Alter Meister des 17. bis 19. Jahrhunderts österreichische Kaffeehauskultur.<br />

In der dazugehörigen Lounge finden Zigarrenfreun de<br />

eine große Auswahl feinster Rauch waren, die Vinothek im historischen<br />

Gewölbekeller ist wie geschaffen zum Verkosten von erlesenen Weinraritäten.<br />

Das Schloss-Restaurant mit seiner herrlichen Seeterrasse bietet<br />

dem Gast mittags österreichische Schmankerl. Abends finden dort<br />

internationale Gourmet-Klassiker nach den Ideen von Thomas M. Walkensteiner<br />

ihre ganz eigene Interpretation. Fangfrischer Fisch und regionale<br />

Produkte bilden immer das Leitbild der Hauskulinarik. Mit einem<br />

neuen kulinarischen Konzept, der „Suite Imperial“, verwöhnt der Michelin-besternte,<br />

mit drei Hauben und 18 Punkten im Gault Millau ausgezeichnete<br />

Anti-Aging-Buchautor Thomas M. Walkensteiner seine Gäste.<br />

1964 in Lustenau geboren, besuchte Thomas M. Walkensteiner zunächst<br />

die Hotelfachschule in Bludenz, um dann eine Lehre im Restaurant<br />

Sternen in Dornbirn zu absolvieren. Zwischen 1985 und 1994<br />

folgten prägende Jahre in renommierten Haubenrestaurants wie dem<br />

„Korso“ in Wien (Reinhard Gerer), „Zu<br />

den drei Husaren“ in Wien, dem „Aubergine“<br />

in München (Eckart Witzigmann),<br />

dem „Boris“ im Rheingau und<br />

dem „Pastaron“ in Wien.<br />

In den folgenden Jahren war Walkensteiner<br />

mit zwei Restaurants selbstständig<br />

und ab 1998 in Vier- und<br />

Fünf-Sterne-Hotels am Arlberg, in<br />

Salzburg und an der Côte d’ Azur<br />

tätig. Seit Mai 2003 hat er die Position<br />

des Küchendirektors im Schloss<br />

Fuschl inne. Thomas M. Walkensteiner erkochte sich auch diverse Auszeichnungen<br />

bei internationalen Kochweltmeisterschaften wie etwa in<br />

Osaka und war „Gault-Millau-Aufsteiger 2004“.<br />

Wer dem Spitzenkoch in die Töpfe blicken möchte, kann dies in der hauseigenen<br />

„Kochakademie“ tun. Eine Gruppe von jeweils acht bis 20 Personen<br />

verarbeitet unter Anleitung von Thomas M. Walkensteiner frische,<br />

heimische Produkte zu aufregenden Kreationen. Dabei verrät der Spitzenkoch<br />

Tipps und Tricks, wie man zu Hause seine Gäste mit der Grande<br />

Cuisine eines Haubenkoches überraschen kann. Unterstützt von Restaurantchef<br />

Anton Rotheneder verkosten und wählen die Teilnehmer<br />

die korrespondierenden Spitzenweine aus und lernen zudem, wie man<br />

einen Tisch perfekt deckt.<br />

Als Landesbeauftragter der <strong>ChefHeads</strong> ist Thomas M. Walkensteiner direkter<br />

Ansprechpartner für alle Mitglieder aus Österreich. „Wenn ich<br />

etwas mache, dann nur ganz oder gar nicht. Und die <strong>ChefHeads</strong> werde<br />

ich mit vollem Herzen unterstützen“, verspricht der Küchenmeister. Gerade<br />

für junge Kolleginnen und Kollegen kann seine Karriere nur Ansporn<br />

sein, denn wer will nicht einmal in einem Schloss in dieser Lage kochen?<br />

12 chefheads 3-20<strong>10</strong>


PRÄSIDIUM<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 13


Zauberhafte Filmkulisse<br />

im Salzkammergut<br />

Das Schloss Fuschl Resort & Spa, eingegliedert in den Hotelverbund<br />

der Starwood Hotels & Resorts unter der Marke „The<br />

Luxury Collection“, ist eines der mondänsten Häuser in Österreich.<br />

Das im Jahre 1450 erstmals geschichtlich erwähnte Anwesen<br />

öffnete Ende Juni 2006 nach umfangreichen Ausbauund<br />

Renovierungsarbeiten wieder seine Pforten. Bei der Renovierung<br />

galt es insbesondere eine Balance zwischen Tradition<br />

und Moderne zu finden. So entstand ein Gesamtensemble<br />

rund um den 550 Jahre alten, denkmalgeschützten Schloss -<br />

turm, das zum einen in landwirtschaftlich geprägter Architektur<br />

in Anlehnung an Bauernhäuser des Salzkammerguts ge -<br />

halten ist und zum anderen mit erfrischender Modernität und<br />

Extravaganz überrascht. Dabei wurde auf Naturstein-Materialien<br />

sowie auf ein fein abgestuftes Farbkonzept in Ockertönen<br />

Wert gelegt. Bei der Gartengestaltung galt es, die Halbinsel<br />

so zu nutzen, dass der Gast See und Berge an möglichst vielen<br />

Punkten genießen kann. Steinerne Skulpturen aus dem 18.<br />

Jahrhundert, Brunnen, Kapelle, Bootssteg und Gartenpavillon<br />

vermitteln ein zauberhaftes Flair im Schlosspark.<br />

Dabei hat das auch als Filmkulisse dienende Schlösschen<br />

enorm viel zu bieten. Die 1<strong>10</strong> Zimmer<br />

und Suiten werden höchsten<br />

Ansprüchen gerecht. Aber auch für<br />

exklusive Feste hat das Haus<br />

Räumlichkeiten der besonderen Art<br />

zu bieten: die Suite Imperial als moderne<br />

Event-Location, den Ballsaal<br />

mit historischem Schlossambiente<br />

und die Schloss-Remise für Feierlichkeiten im edel-rustikalem<br />

Stil. Für Erholungs- und Ruhesuchende ist Schloss Fuschl geradezu<br />

ein Hideaway: Ein heller und eleganter Spa-Bereich,<br />

der hoteleigene 9-Loch-Golfplatz und die malerische Lage am<br />

Ufer des Sees mit eigenem Badesteg lassen keine Wünsche<br />

offen. Zum Haus dazugehörig ist außerdem die Schloss-Fischerei,<br />

die für die gesamte Fischwirtschaft des Fuschlsees<br />

verantwortlich ist und somit einen maßgeblichen Beitrag nicht<br />

nur zur Kulinarik der beiden Hotels, sondern auch für die umliegende<br />

Hotellerie und Gastronomie leistet. Zum Konzept des<br />

Hauses gehört auch das reizvolle „Schloss-Ladl“. Dort wird den<br />

Gästen ein Quäntchen Schloss Fuschl für zu Hause offeriert<br />

mit hochwertiger Trachten-Mode wie der „Schloss Fuschl Couture“,<br />

natürlich der „Schloss Fuschl Torte“ und vielem mehr.<br />

Das dazugehörige Sissi-Museum gewährt dem Besucher mit<br />

Original-Exponaten der Kaiserin Elisabeth einen Blick in deren<br />

bewegtes Leben.<br />

„Nachwuchsköche glauben<br />

mit 20 schon alles zu können“<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz sprach mit Thomas Michael<br />

Walkensteiner über dessen Pläne:<br />

Thomas, Du sagst, Du seist Koch aus Leidenschaft. Wolltest Du<br />

immer schon Koch werden?<br />

Thomas M. Walkensteiner: Ja! Für mich kamen zwei Berufe infrage: Einerseits<br />

wäre ich gerne Gärtner geworden – wobei ich ja auch in meinem<br />

jetzigen Beruf sehr viel mit Pflanzen zu tun habe. Andererseits habe ich<br />

schon als Kind meiner Mutter in der Küche zugeschaut und mich sehr<br />

für das Kochen interessiert. Obwohl ich nicht erblich vorbelastet bin –<br />

meine Eltern hatten kein eigenes Restaurant –, habe ich mich dann für<br />

den Kochberuf entschieden.<br />

Du hast mit vielen Kochgrößen gearbeitet. Wer hat Dich am<br />

meisten beeinflusst?<br />

Thomas M. Walkensteiner: Reinhard Gerer im „Korso“ in Wien war meine<br />

erste große Adresse, Ewald Plachutta, Chef des klassischen Gourmet-<br />

14 chefheads 3-20<strong>10</strong>


PRÄSIDIUM<br />

tempels „Zu den drei Husaren“ hat mich und meinen Kochstil ebenfalls<br />

sehr stark beeinflusst, noch mehr geprägt hat mich aber wohl Eckart<br />

Witzigmann. Nun ein sehr guter Freund.<br />

Wie würdest Du Deinen eigenen Kochstil beschreiben?<br />

Thomas M. Walkensteiner: Ich würde ihn als experimentierfreudige euroasiatische<br />

Küche beschreiben. Ich würde vielleicht nicht Fusion Cuisine<br />

dazu sagen, weil ich keiner bin, der groß asiatisch kocht. Mein Kochstil<br />

hat auch einen starken heimischen Bezug, und ich verwende fast ausschließlich<br />

österreichische Grundprodukte. Dabei ist es für mich ganz<br />

wichtig zu wissen, wo die einzelnen Produkte herkommen.<br />

Halt geben und verstehen, dass ich nicht immer so viel Zeit für sie habe,<br />

wie sie sich es oft wünschen.<br />

Welche kapitalen Fehler sollten Nachwuchsköche vermeiden?<br />

Thomas M. Walkensteiner: Der größte Fehler von Nachwuchsköchen ist<br />

sicherlich der, dass sie mit 20 Jahren glauben, schon alles zu können.<br />

Viele junge Köche meinen, sie können gleich nach der Lehre Souschef<br />

werden. Das ist nicht gut für sie, weil sie sich eigentlich noch im Lernprozess<br />

befinden. Wenn sie mit Anfang zwanzig dann Küchenchef sind,<br />

haben sie niemanden mehr, von dem sie lernen können. Das hemmt sie<br />

in ihrer Entwicklung.<br />

Worin siehst Du das Geheimnis Deines Erfolges?<br />

Thomas M. Walkensteiner: Das ist für einen selber sehr schwer zu beantworten.<br />

Ein Faktor ist sicher eine profunde und breit gestreute Ausbildung.<br />

Ein weiterer Faktor ist der, dass ich immer sehr selbstkritisch<br />

bin und mich nach wie vor permanent weiterbilde. Ich halte nicht nur<br />

Kurse ab, sondern besuche auch welche. Ich lese auch viel einschlägige<br />

Literatur – nicht nur Kochbücher. Ich versuche, meinen Horizont ständig<br />

zu erweitern und suche auch den Kontakt zu Kochkollegen, um mit ihnen<br />

zu diskutieren. Und schließlich ist sicherlich auch mein Privatleben ein<br />

wichtiger Faktor: Ich habe eine ganz großartige Frau und Kinder, die mir<br />

Was ist Dein persönliches Lieblingsgericht?<br />

Thomas M. Walkensteiner: Dadurch, dass ich ständig mit der Gourmetküche<br />

zu tun habe, liebe ich auch das Konträre, also die klassische bodenständige<br />

Küche – mit einem Wort: alles, was meine Mama kocht!<br />

Dazu gehören zum Beispiel geröstete Leber, ein ordentlicher Braten oder<br />

eine deftige Rindsroulade.<br />

Welche Pläne hast Du für die Zukunft?<br />

Thomas M. Walkensteiner: Ich möchte das Schloss Fuschl wieder ganzjährig<br />

geöffnet sehen.<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 15


PRÄSIDIUM<br />

Pure Lebensfreude<br />

Bei Peter Schärer in der Kronenhalle in Zürich<br />

Das Restaurant ist ein Gesamtkunstwerk, der Gast fühlt sich in eine andere Epoche versetzt. 1924 wurde das damalige „Hotel de la Couronne“ am<br />

Bellevue in Zürich von Hulda und Gottlieb Zumsteg übernommen und als Restaurant „Kronenhalle“ eröffnet. Das Ehepaar servierte seinen Gästen<br />

eine Mischung aus schweizerischen, bayerischen und klassischen Gerichten. Die bekanntesten sind das Zürcher Geschnetzelte, das Wiener Schnitzel,<br />

das Chateaubriand und die Mousse au Chocolat. Die Zumstegs machten das Restaurant zu einem der ersten Häuser der Stadt Zürich. Die Kunstleidenschaft<br />

ihres Sohnes Gustav Zumsteg, der seine Bilder nach und nach im Restaurant aufhängen ließ, trugen zur weiteren Bekanntheit bei.<br />

Die Kronenhalle wurde zum Treffpunkt von Schauspielern, Malern, Dichtern und der schönen Welt. Zu der illustren Gästeschar der altehrwürdigen<br />

Lokalität gehörten James Joyce, Pablo Picasso, Curd Jürgens, Sophia Loren und Modegrößen wie Yves Saint Laurent. Kunstbilder hängen an den<br />

Wänden, ob Chagall, Miró, Kandinsky oder Matisse, als wäre es das Normalste auf der Welt, und an exponierter Stelle in der Brasserie, dem größten<br />

Raum hängt das Bildnis der Mutter vom Gründer der Kronenhalle Gottlieb Zumsteg.<br />

Heute ist die „Kronenhalle“ das Reich von Peter Schärer, dem Landesbeauftragten Schweiz der<br />

<strong>ChefHeads</strong>. Das Stimmengewirr bei stets gut gefülltem Restaurant erinnert an das Flügelschlagen<br />

der Bienen in einem Bienenstock. Dazwischen vernimmt der Gast die sonoren „Ansagen“ von Roberto,<br />

dem Koch mit seiner fahrbaren Voiture, der das Tagesspezial ansagt. Bei unserem Besuch in<br />

Zürich gibt es Karrée und Gigot vom Lamm mit verschiedenen Gemüsen und Kartoffelgratin.<br />

Anfänglich war die Kronenhalle eine Bierhalle, als Reminiszenz an diese Zeit steht noch immer die<br />

Bratwurst mit gerösteten Zwiebeln und Rösti auf der Karte. Aber auch der Hering, zu dem schon<br />

einst eine gute Flasche Wein gereicht wurde.<br />

Am Tisch Platz genommen, komme ich zum ersten Mal in den Genuss der legendären Bürli-Brötchen,<br />

einer Schweizer Delikatesse, der man schneller verfallen ist, als man es ahnen möchte. „Ich könnte<br />

davon süchtig werden!“, entfährt es meinen beiden Begleitern. Ich entscheide mich für ein Kalbsschnitzel<br />

„Wiener Art“ mit Rösti und gemischtem Salat. Das wieselflinke Personal ist sehr auf Zack<br />

und bringt meine Bestellung auf Porzellan mit blauer Krone, so blau wie der Zürichsee. Das Rösti<br />

kommt ganz klassisch auf einem Silberteller, der Salat mit Gurke, Kartoffel und Feldsalat ist ein Gedicht.<br />

Es war das beste Wiener Schnitzel, das ich je gegessen habe. Und das nicht in Wien, sondern<br />

in Zürich – bei Peter Schärer in der Kronenhalle.<br />

Guido Fritz<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 17


Mehr als Gasthaus-Dekoration: An den Wänden der Kronenhalle<br />

hängen Originale von Chagall neben Werken von Matisse,<br />

Miró oder Kandinsky.<br />

Von zwei bis halb fünf hat der<br />

Küchenchef „Zimmerstunde“<br />

zur Erholung<br />

Sein Beruf ist seine Berufung.<br />

Peter Schärer, der unter dem<br />

Schweizer Starkoch Max Kehl<br />

lernte, ist seit über 20 Jahren in<br />

der Kronenhalle tätig.<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz<br />

besuchte den Landesbeauftragten<br />

Schweiz in Luzern.<br />

An Zürichs Bellevue mit Blick auf den See gelegen, gehört<br />

die Kronenhalle, 1924 von Hulda und Gottlieb Zumsteg<br />

(Foto) eröffnet, zu den ersten Adressen der Stadt. Diese gastronomische<br />

Tradition spiegelt sich auch auf der Karte wider,<br />

die heute Peter Schärer verantwortet.<br />

Peter, wie würdest Du die Küche der Kronenhalle für jemanden<br />

beschreiben, der sie noch nie erlebt hat?<br />

Peter Schärer: Das ist eine gute Frage … vielleicht als klassische, bürgerlich<br />

französische Küche. Eine Schweizer Küche im eigentlichen Sinn gibt<br />

es ja nicht. Neben unserer Hauptkarte haben wir auch Tagesgerichte,<br />

die vor allem für meinen eigenen Stil stehen. Ich habe als Küchenchef<br />

der Kronenhalle natürlich eine lange Tradition fortzuführen. Bei den<br />

Tages- oder Monatskarten habe ich dann aber schon die Möglichkeit,<br />

eine Küche zu realisieren, die ich als eine Spur neuzeitlicher bezeichnen<br />

würde.<br />

Welches Gericht sollte ich einem Gast empfehlen, damit er<br />

diese gastronomische „Institution“ am besten kennenlernt?<br />

Peter Schärer: Ganz klar: „Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti“, zum Nachtisch<br />

eine „Mousse au Chocolat“ mit ein wenig Crème fraîche. Diese Gerichte<br />

sind natürlich nicht das Einzige, was wir können, aber so gut wie<br />

jeder Gast, der das hier schon einmal gegessen hat, hat sich in diese<br />

Klassiker verliebt. In unserem Restaurant handelt es sich nicht um das<br />

originalgetreue „Zürcher Geschnetzelte“, sondern um „Geschnetzeltes<br />

Kronenhalle“, welches als eine Art Abwandlung zu verstehen ist. Das ursprüngliche<br />

Nationalgericht besteht ja aus Champignons, Kalbsnieren<br />

und Kalbfleisch. Wir hingegen verwenden ausschließlich Kalbsfilet und<br />

pürieren die Champignons.<br />

18 chefheads 3-20<strong>10</strong>


Wer waren Deine Vorbilder, bei wem hast Du gelernt?<br />

Peter Schärer: Max Kehl, der leider schon tot ist. Ende der siebziger, Anfang<br />

der achtziger Jahre hat es drei große Köche in der Schweiz gegeben<br />

– Max Kehl war einer von ihnen. Ein richtiger Pionier in der Deutsch-<br />

Schweiz. Er gehört zu meinen absoluten Vorbildern und brachte mir den<br />

respektvollen Umgang mit den Produkten sowie ein Verständnis für<br />

Qualität bei. „Arbeitet und kocht man mit Produkten, sollen sie im Gericht<br />

noch immer genauso gut sein, wie sie es als Grundprodukt waren.“ Der<br />

Ausspruch klingt zwar etwas banal, aber er hat einfach seine Richtigkeit!<br />

Genauso aber waren für mich Eckart Witzigmann und Dieter Müller sehr<br />

wichtig, ihre Küche hat mich sicher auch beeinflusst.<br />

<br />

Topfennockerl<br />

vorgekocht & gebröselt<br />

Was macht für Dich gute Küche aus?<br />

Peter Schärer: Gutes Essen? Hier muss man unterscheiden: Es gibt das<br />

Essen, weil man hungrig ist. Da geht es um die reine Nahrungsmittelaufnahme<br />

und weniger um den Spaß am Essen. Zu einem „guten Essen“<br />

gehören für mich immer Freunde, tolle Gerichte und ausgezeichneter<br />

Wein. Essen ist als Gesamtkunstwerk zu verstehen, vom Ambiente bis<br />

hin zum Service muss alles zusammenpassen. Wenn nur das Essen okay<br />

wäre, würdest Du doch kein zweites Mal in die Kronenhalle kommen?<br />

Bestimmt – das Essen ist zwar traumhaft, aber erst das Ambiente<br />

mit den tollen Kunstwerken und der aufmerksame Service<br />

Deiner engagierten Mitarbeiter machen den Besuch zu<br />

einem Erlebnis. Wie schaut eigentlich Dein Tagesablauf als Küchenchef<br />

aus?<br />

Peter Schärer (beginnt zu lachen): Es ist wirklich ein harter Job! Aber ich<br />

mache es ja freiwillig, werde nicht dazu gezwungen! Mein Tag beginnt<br />

normalerweise um sieben Uhr. Die frühe Zeit begründet sich durch die<br />

zeitige Anlieferung der frischen Produkte. Die Zulieferungen gehören<br />

kontrolliert – man kann sich nicht einfach darauf verlassen und muss<br />

genügend Zeit haben, um gegebenenfalls reagieren zu können. Da kann<br />

man nicht einfach irgendjemanden hinstellen, das muss man selber machen.<br />

Die Lieferung der Waren beschäftigt mich bis ungefähr 9 Uhr, danach<br />

gibt es gemeinsam mit meinen Köchen ein etwa halbstündiges<br />

Frühstück, im Zuge dessen wir den Tag besprechen. Ich deponiere meine<br />

Wünsche, erkläre, wie ich gewisse Dinge getan haben möchte.<br />

Wie viele Personen arbeiten in der Küche?<br />

Peter Schärer: Wir sind um die dreißig Leute, zeitgleich arbeiten etwa 15<br />

bis 18 Personen. Bei einem Sieben-Tage-Betrieb kann man natürlich<br />

nicht mit einer Mannschaft durcharbeiten, man braucht auch Zeit, um<br />

sich erholen zu können. Nach der Tagesbesprechung habe ich meine Büroarbeit<br />

zu erledigen, überprüfe Rechnungen und koordiniere zukünftige<br />

Anlieferungen. Danach bin ich wieder in der Küche, kontrolliere die Qualität<br />

der Zubereitung, mache aber auch selbst Suppen oder kleine Vorspeisen.<br />

Von zwei bis halb fünf habe ich „Zimmerstunde“, kann mich ein<br />

wenig ausruhen, und dann beginnt schon wieder die Vorbereitung für<br />

das Abendgeschäft. Um 23 Uhr ist mein Arbeitstag zu Ende und sonntags<br />

und montags nehme ich mir in der Regel frei für meine Familie.<br />

fix & fertig<br />

Unsere Vorteile für Sie:<br />

bereits vorgekocht und fix & fertig gebröselt<br />

besonders flaumig und locker<br />

Mikrowellen und Kombidämpfer geeignet<br />

TIEFKÜHLKOST WEINBERGMAIER GmbH<br />

Leopold-Werndl-Straße 1, A-4493 Wolfern, Tel.: +43/7253 7691,<br />

<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 19


Die<br />

Kultur<br />

hängt von der<br />

Kochkunst<br />

Oscar Wilde<br />

ab.<br />

Für den Premium-Partner Nestlé Professional machte sich eine Gruppe von <strong>ChefHeads</strong> an<br />

die Verkostung von Würzmischungen für Fleisch und neue Rezepturen für Schokoladenpudding.<br />

Das Einholen der Meinung der Profis gehört für den Lebensmittelkonzern zu den<br />

festen Vereinbarungen des Partner-Engagements.<br />

Hans-Peter Nollmann (li.),<br />

Laudator der Jury, und<br />

Peter Adam-Luketic (re.),<br />

Vorstandsvorsitzender des<br />

VdF, überreichen den Innovationspreis<br />

an Martin<br />

Braun (Mitte li.), Key Account<br />

Manager von Blanco<br />

CS, und Frank Höck (Mitte<br />

re.), Vertriebsleiter<br />

Deutschland von Blanco CS.<br />

Innovationspreis für Blancos Frontcooking-System<br />

Das Frontcooking-System Blanco Cook hat den renommierten Dr.-Georg-Triebe-Innovationspreis 20<strong>10</strong><br />

in Silber erhalten (Kategorie „Systeminnovation“). Blanco Cook ist ein neuartiges, mobiles System für<br />

das professionelle Kochen vor dem Gast. „Wir pflegen eine offene Unternehmenskultur, die dem Erfindergeist<br />

jede Menge Raum gibt“, strahlte Martin Braun, Key Account Manager von Blanco CS. „Der Innovationspreis<br />

ist eine großartige Bestätigung für diese offene Arbeitsatmosphäre. Sie trägt viel zur<br />

Innovationskraft bei, mit der Blanco CS neue Entwicklungen bis zur Marktreife bringt.“<br />

Dank seines innovativen Filtersystems befreit das Blanco-Cook-Absaugmodul die Kochdämpfe (Wrasen)<br />

extrem wirkungsvoll von Fett, Feuchtigkeit und störenden Gerüchen. Zum Blanco-Cook-System gehören<br />

ebenfalls zehn Auftisch-Kochgeräte für die schnelle, professionelle und energiesparende Zubereitung<br />

der Speisen. Vom asiatischen Wok-Gericht über perfekte Pasta bis zu Schnitzel mit Pommes kann in<br />

Hotellerie und Gastronomie, in Betriebskantinen, Seniorenheimen und der Schulverpflegung damit appetitlich<br />

und lecker gekocht werden.<br />

www.blanco.de<br />

20 chefheads 3-20<strong>10</strong>


MESSE<br />

Chancen und Probleme der Branche<br />

403 Aussteller aus 16 Ländern hatten im September in Düsseldorf auf der<br />

„hogatec 20<strong>10</strong>“ vier Tage lang ihre neuesten Produkte und Lösungen in<br />

Technik und Design speziell für den Gastgewerbemarkt präsentiert. „In der<br />

Gastronomie ist der Aufschwung leider noch nicht überall angekommen“,<br />

konstatiert Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotelund<br />

Gaststättenverbandes (DEHOGA). „Zwar gibt es erste Indikatoren für<br />

positive Umsatzentwicklung in der Hotellerie und im Cateringbereich, doch<br />

die Gastwirte haben auch im ersten Halbjahr 20<strong>10</strong> noch sehr gelitten“, so<br />

Hartges weiter. Dies spiegelte auch die hogatec 20<strong>10</strong> wider, zu der rund<br />

29.000 Fachbesucher an den Rhein kamen (inklusive der Synergiebesucher<br />

des parallel stattfindenden Foodmessen-Trios InterMopro, InterCool und<br />

InterMeat). Damit musste die Messe im Vergleich zur Vorveranstaltung<br />

einen deutlichen Rückgang hinnehmen.<br />

www.hogatec.de<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 21


ADVERTORIAL<br />

Cook & Chill für Innsbrucks Senioren<br />

Küchenchef Walter Schiestl nutzt Methode für täglich 1.<strong>10</strong>0 Essen<br />

Walter Schiestl ist in Innsbruck Herr über rund 1.<strong>10</strong>0 Essen täglich.<br />

Vom Wohnheim Pradl aus kocht er zentral für die Heimbewohner<br />

und die rund 650 Kunden des „Innsbrucker Menü-<br />

Service“. Möglich wurde das durch den Umstieg auf „Cook &<br />

Chill“ im Jahr 2001. „Angefangen haben wir auch ganz anders.<br />

Der Beginn waren 200 Essen für die Heimbewohner in Pradl.<br />

Heute ist unsere Küche ganz anders aufgestellt“, erzählt der<br />

engagierte Innsbrucker Koch.<br />

Zentral werden heute rund 1.<strong>10</strong>0 Essen täglich produziert. Die Küche<br />

selbst musste bei der Umstellung nicht verändert werden. Neu zu schaffen<br />

waren lediglich Kühlräume und eine gekühlte Garage für die Induktionswagen.<br />

Der Blick in die Pradler Großküche heute zeigt trotz der<br />

beachtlichen Menge keinen Stress. Möglich mache das eben das Cook-<br />

&-Chill-Verfahren: „Für uns war die Umstellung 2001 eine ganz logische<br />

Folge“, meint Walter Schiestl. „Wenn Du täglich Hunderte Essen außer<br />

Haus liefern musst, dann muss sich auch am System etwas ändern.“<br />

Cook & Chill bedeutet heute im Wohnheim Pradl und beim Innsbrucker<br />

Menü-Service, dass die Gerichte vorgekocht und anschließend direkt gekühlt<br />

werden . „Das war einer der ersten Gründe: So können wir die modernsten<br />

Hygienestandards leicht erfüllen“, erzählt Schiestl.<br />

Einteilung ist das halbe Leben. Hinter der Einführung von „Cook & Chill“<br />

steht nicht nur eine vollkommen neue Organisation der Küche, sondern<br />

mit Menü-Mobil auch ein starker Partner, der die Wünsche der Innsbrucker<br />

perfekt umsetzte. Mit Inducook, dem Induktionssystem von Menü-<br />

Mobil, konnte die Umstellung auf das neue System optimal gelöst<br />

werden.<br />

Ein Besuch gegen 13 Uhr mittags in der Küche des Wohnheims Pradl.<br />

Von sechs Mitarbeitern werden in rund zwei Stunden die Essen portioniert<br />

– für den folgenden Tag. Und das zudem noch höchst individuell.<br />

„Unsere Kunden können täglich zwischen fünf bis sechs Menüs wählen<br />

und zusätzlich noch Wünsche bei den Beilagen äußern. Die Bestellung<br />

des Einzelnen wird durch Strichcode erfasst und ganz individuell bei der<br />

Portionierung zusammengestellt“, ist Walter Schiestl stolz auf die Organisation.<br />

Durch die Vorbereitung sind auch Zusatzbestellungen kein<br />

Problem. „Da wir heute schon für morgen produzieren und die Gerichte<br />

dann kühlen, können wir morgen Zusatzbestellungen ohne Hektik jederzeit<br />

erfüllen.“<br />

Die 20 Vollkräfte in der Küche haben durch „Cook & Chill“ wesentlich<br />

bessere Arbeitsbedingungen. Es muss nicht mehr frühmorgens mit dem<br />

Mittagessen begonnen werden, um es „just in time“ an den Kunden zu<br />

bringen. Durch exakte Planung ist es nun möglich, individueller für den<br />

Kunden zu kochen und trotzdem die Küchenorganisation stressfreier zu<br />

gestalten.<br />

22 chefheads 3-20<strong>10</strong>


ADVERTORIAL<br />

Zwischen fünf bis sechs Menüs<br />

täglich können die Kunden des<br />

„Innsbrucker Menü-Services“<br />

täglich wählen und haben<br />

zudem noch Einfluss auf die<br />

gebotenen Beilagen.<br />

Mit 20 Vollzeitkräften werden<br />

so jeden Tag rund 1.<strong>10</strong>0 Essen<br />

vorbereitet, die gekühlt an die<br />

Kunden des Dienstleisters<br />

gehen.<br />

Ist der Faktor Hektik in der Küche drastisch gesunken, so haben sich die<br />

Ansprüche von Walter Schiestl an seine Küche wohl ebenso erhöht. „Wir<br />

haben keine Woche den gleichen Speisenplan. Es gibt auch keinen längeren<br />

Zyklus. Vielmehr stellen wir für jede Woche einen eigenen Plan<br />

zusammen, der unseren Kunden ein möglichst vielfältiges kulinarisches<br />

Erlebnis bieten soll“, erklärt Schiestl. Der Koch möchte, dass seinen Gästen<br />

auch die internationale Küche nicht verschlossen bleibt. Italienisch,<br />

Asiatisch – alles wird angeboten. „Wenn Du täglich fünf oder sechs unterschiedliche<br />

Menüs anbieten kannst, dann sind auch exotisch anmutende<br />

Gerichte kein Problem, denn der Kunde kann ja wählen. Möglich<br />

geworden ist das durch Cook & Chill“, erklärt der Küchenchef, der in seiner<br />

Küche auf den klassischen Mix aus frischen Produkten und Convenience-Küche<br />

setzt.<br />

Das Ergebnis der langjährigen Partnerschaft zwischen Menü-Mobil und<br />

den Köchen in Pradl kann sich sehen lassen. Bei regelmäßigen Umfragen<br />

unter Heimbewohnern und Benutzern des Innsbrucker Menü-Services<br />

erreicht man inzwischen sensationelle Ergebnisse. 98 Prozent Kundenzufriedenheit,<br />

das ist ein Wert, von dem Großküchen träumen. In Pradl<br />

ist so ein Traum Realität geworden.<br />

Im Wohnheim Pradl wird über die Anfänge von Cook & Chill nur mehr diskutiert,<br />

wenn interessierte Besucher sich in der Praxis die gelungene<br />

Ausführung anschauen. Vielmehr schaut man in die Zukunft.<br />

„In Kürze werden wir auch für das Wohnheim Tivoli in Innsbruck von hier<br />

aus kochen“, erzählt Walter Schiestl mit Stolz. Dann werden 1.400 Essen<br />

täglich produziert. Durch die Induktionswagen von Menü-Mobil ist auch<br />

die Versorgung anderer Wohnheime von hier aus kein Problem.<br />

l skl r!<br />

A l<br />

R<br />

Wir verleihen Ihrer Feier Glanz<br />

*****<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 23


Koch des Jahres wird gesucht<br />

Die Grupo Caterdata gibt den besten Köchen die Möglichkeit, ihr<br />

Können in einem Wettbewerb zum „Koch des Jahres" einer ausgewählten<br />

Fachjury zu präsentieren. Der Wettbewerb wird in vier<br />

Vorentscheidungen in Köln, Stuttgart, Berlin und Hamburg ausgetragen,<br />

das große Finale ist im Rahmen der internationalen Ernährungsmesse<br />

Anuga am <strong>10</strong>. Oktober 2011 geplant.<br />

Die Teilnehmer müssen ein ausgewogenes Menü kreieren, das aus<br />

einer Vorspeise, einem Hauptgang und Dessert besteht. Der Wareneinsatz<br />

beträgt maximal 16 Euro pro Person. Im Vorfeld wählt<br />

die Jury aus allen eingereichten vorgeschlagenen Menüs die zehn<br />

besten aus. Die Köche dieser Menüs treten dann beim jeweiligen<br />

Vorfinale gegeneinander an. Präsident der Fachjury ist <strong>ChefHeads</strong>-Ehrenpräsident<br />

Dieter Müller. Der Gewinner des „Koch des Jahres”<br />

wird mit einem Preisgeld von 12.000 Euro belohnt.<br />

Während der Wettbewerbe werden kostenlose Master Classes angeboten.<br />

Hier können interessierte Köche kostenlos Inspirationen<br />

sammeln, neue Trends entdecken und Kollegen über die Schulter<br />

schauen.<br />

www.kochdesjahres.de<br />

Die Marke „Ich“ schaffen<br />

Wie vermarkte ich mich als Bewerber am besten? Wo ist der Unterschied<br />

zu anderen Bewerbern? Und was zeichnet mich aus?<br />

Immer häufiger taucht in den Bewerbungsgesprächen<br />

die Frage auf, warum<br />

das Unternehmen gerade Sie einstellen<br />

soll. Die meisten Bewerber haben auf<br />

diese Frage häufig keine Antwort oder lassen<br />

sich damit aus dem Konzept bringen.<br />

Jedoch ist diese Antwort für die Unternehmen<br />

ein wichtiges Entscheidungskriterium.<br />

Svenja Biermann<br />

Warum sollen Sie der passgenaue Kandidat<br />

(www.biermann-recruiting.de)<br />

ist Recruitingsein,<br />

was zeichnet Sie aus? Was führt den<br />

Personaler dazu, am Ende Sie auszuwählen<br />

und Ihnen die Stelle anzubieten? Als<br />

Partner der <strong>ChefHeads</strong>.<br />

Bewerber sollten Sie sich genau überlegen, warum Sie sich auf eine ausgeschriebene<br />

Stelle bewerben bzw. warum Sie das Unternehmen reizvoll<br />

finden. Auf den Webseiten der Unternehmen unter den Rubriken<br />

„Über uns“ oder „Philosophie“ können Sie sich als Bewerber erkundigen,<br />

welche Werte das Unternehmen vertritt und ob diese sich mit Ihren Werten<br />

und Vorstellungen übereinstimmen.<br />

Zeigen Sie in der Bewerbung und im Vorstellungsgespräch auf, was Sie<br />

als Bewerber den Unternehmen bieten, was andere nicht bieten können.<br />

Die Konkurrenz auf die ausgeschriebene Position ist häufig sehr groß<br />

und aus diesem Grund ist es notwendig, sich durch sein persönliches<br />

Alleinstellungsmerkmal hervorzuheben. Sie sollten versuchen, eine<br />

Marke zu bilden. Eine Marke, die Sie unverwechselbar macht, die Sie auszeichnet<br />

und die am Ende dazu führt, dass der Personaler sich an Sie erinnert.<br />

Nach dem Motto: „Ach ja, das war doch der mit …“.<br />

Bevor Sie sich bewerben, denken Sie darüber nach, was Sie besonders<br />

gut können, was Ihre persönliche MARKE ist und wodurch Sie sich von<br />

anderen Bewerbern unterscheiden. Kreieren Sie Ihre Marke, Ihre Persönlichkeit<br />

mit allen Stärken und Schwächen und bleiben Sie damit dem Personaler<br />

im Gedächtnis! Gerne helfen wir Ihnen dabei – auf dem Weg<br />

direkt zu IHREM Ziel!<br />

Haaner Felsenquelle,<br />

staatl. anerkannte Heilquelle GmbH,<br />

42781 Haan<br />

Tel. 02129 9494-0,<br />

www.haanerfelsenquelle.de<br />

Persönlich überbrachte<br />

<strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido<br />

Fritz den Gewinn: Sabine<br />

Becker aus Marburg ist eine<br />

von drei glücklichen Gewinnern,<br />

die sich über das Buch<br />

„Gewürze“ freuen konnten,<br />

das wir in der letzten<br />

Ausgabe verlost haben.<br />

24 chefheads 3-20<strong>10</strong>


UNESCO-Auszeichnung für Bio-Initiative<br />

„Bio erleben!“ heißt die bundesweite Genuss- und Informationskampagne, die nun von der Deutschen<br />

UNESCO-Kommission bereits zum zweiten Mal mit dem Titel eines „Offiziellen UNESCO-<br />

Projekts der Weltdekade für nachhaltige Bildung“ prämiert wurde. Mit dieser Auszeichnung ehrt<br />

die Organisation weltweit herausragende Projekte, die als innovative Beispiele für eine umweltgerechte<br />

und nachhaltige Entwicklung eingeschätzt werden. Wesentlicher Bestandteil der<br />

Kampagne, die jedes Jahr in zwölf bis 15 deutsche Städte führt, ist die Kooperation von „Karstadt“<br />

und „Karstadt Feinkost“ mit jeweils einer Grundschule in diesen Orten. Für die gesamte<br />

Kampagne konnte der renommierte Meisterkoch und <strong>ChefHeads</strong>-Mitglied Markus Haxter gewonnen<br />

werden, der vor Ort in der jeweiligen Feinkostabteilung mit Schulkindern einen ganz<br />

besonderen Bio-Unterricht veranstaltet.<br />

Hierbei wird gemeinsam gekocht und dabei lernen die „Jungköche“ allerhand Neues über die<br />

verschiedenen Bio-Lebensmittel, ihre Herkunft und ihre Verwendungsmöglichkeiten in der<br />

Küche.<br />

www.cuisine-concept.de<br />

Der Rheinländer Stefan Madeheim ist in<br />

seine Heimat zurückgekehrt. Als Küchenchef<br />

ist er nun für das schicke „Pier One“<br />

im Kölner Rheinauhafen verantwortlich.<br />

Ihm zur Seite als Sommelier steht Sebastian<br />

Georgi (links). Trotz des Wechsels<br />

aus Helgoland in die Domstadt bleibt<br />

Stefan als Vizepräsident der <strong>ChefHeads</strong><br />

erster Ansprechpartner für Mitglieder<br />

im Norden der Republik.<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 25<br />

Gehring GmbH<br />

Tersteegenstraße 37 - 39<br />

D - 42653 Solingen Germany<br />

Tel.: +49 (0) 212 25842 0<br />

Fax: +49 (0) 212 25842 29<br />

E-mail: info@gehring-schneidwaren.de


Wilde Alternative<br />

Die heimischen Fleischsorten erhalten Konkurrenz<br />

aus Übersee – ohne den starken typischen Wildgeschmack<br />

Lebensmittel müssen heutzutage mehr können als „satt machen“.<br />

Wir essen auch, um uns gut zu fühlen, unsere Stimmung<br />

zu heben und um gesund zu bleiben. Dass auch Fleisch ein genussvolles<br />

und zugleich wertvolles Lebensmittel ist, steht<br />

außer Frage – vorausgesetzt, man genießt es in Maßen und von<br />

bester Qualität. Wie sieht es da mit den Fakten in puncto rotes<br />

Fleisch und Gesundheit aus und was sagen die Ernährungswissenschaftler?<br />

Möglichst viele Nährstoffe und gleichzeitig wenig Kalorien – so lautet<br />

die Ernährungsempfehlung für eine sitzende Gesellschaft, die immer dicker<br />

wird. Besonders wichtig dabei: mehr Eiweiß, um Muskeln aufzubauen<br />

und den Stoffwechsel anzukurbeln. Ab und an eine Portion gutes<br />

Fleisch ist hierfür eine wichtige Komponente. Gerade jetzt, wo wieder<br />

vermehrt Wildgerichte auf den Karten der Restaurants stehen, lohnt sich<br />

ein genauerer Blick auf die Fleischqualitäten. Ein „neuer“ Mitbewerber<br />

um die Gunst beim Kunden: Hirschfleisch aus Neuseeland. Von hoher<br />

Qualität, aber nicht mit einem vordergründigen „typischen“ Wildgeschmack<br />

könnte es eine echte Alternative werden. Die körperliche Aktivität<br />

der Zuchthirsche, die ganzjährig auf großen Weiden äsen, führt<br />

zu einem hohen Muskelanteil, das Grasfutter zu einem niedrigen Fettgehalt<br />

und beides zu optimaler Fettqualität: <strong>10</strong>0 g neuseeländisches<br />

Hirschfleisch mit überwiegend einfach und mehrfach ungesättigten<br />

Fettsäuren (ca. 50–60 %) enthalten je nach Zuschnitt nur 1,5–2 g Fett.<br />

Im Vergleich zu anderen Fleischsorten enthält mageres Wildfleisch einen<br />

hohen Anteil an Herz schützenden Omega-3-Fettsäuren. Diese helfen,<br />

bereits steif gewordene Blutgefäße zu erweitern und können damit erhöhten<br />

Blutdruck senken. Außerdem hemmen sie eine übermäßige Neigung<br />

zur Blutgerinnung, womit das Thromboserisiko gemindert und<br />

dadurch das Herz- und Hirninfarktrisiko gesenkt wird. Der bekannte<br />

Münchner Ernährungswissenschaftler Dr. Nicolai Worm, der die „LOGI-<br />

Methode“, eine Ernährungsform für Menschen im Rahmen der Prävention<br />

und Therapie von Adipositas und ihren Folgeerkrankungen, im<br />

deutschsprachigen Raum eingeführt und bekannt gemacht hat, sieht<br />

einen Mehrverzehr von Lebensmitteln mit hohen Anteilen an ungesättigten<br />

Omega-3-Fettsäuren als zentrales Anliegen seiner Empfehlungen:<br />

„Der Mensch wird heute aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft<br />

und des hohen Anteils an Getreide in der Human- und Tierernährung<br />

nicht ausreichend mit hochwertigen Omega-3-Fettsäuren<br />

versorgt! Das hat gesundheitliche Konsequenzen. Um Zivilisationskrankheiten<br />

vorzubeugen, muss dieser Trend schleunigst umgekehrt werden.<br />

Neben dem Seefisch ist Fleisch aus natürlicher Haltung mit Abstand die<br />

wichtigste Quelle für diesen gesundheitsförderlichen Nahrungsbestandteil!“<br />

Auch für alle, die kalorienreduziert essen möchten, ist Wild wie das<br />

Hirschfleisch aus Neuseeland ein wahrer Gaumenschmaus: Es hat nur<br />

etwa <strong>10</strong>0 bis 1<strong>10</strong> kcal pro <strong>10</strong>0 g. Wie wenig das ist, wird erst im Vergleich<br />

mit anderen gesunden Nahrungsmitteln deutlich. So hat <strong>10</strong>0 g<br />

Roggenvollkornbrot mit etwa 195 kcal fast doppelt so viele Kalorien,<br />

<strong>10</strong>0 g Weißbrot sogar rund 275 kcal. Darüber hinaus belastet das Fleisch<br />

den Cholesterinspiegel nicht, da es pro <strong>10</strong>0 g nur 40 bis 50 mg an Cholesterin<br />

enthält. Je magerer das Fleisch, desto höher der Eiweißanteil. Es<br />

ist der wichtigste Baustoff des menschlichen Körpers und für das ständige<br />

Erneuern von Zellen in Muskeln, Knochen, Haut, Haaren oder Nägeln<br />

unverzichtbar. Mit etwa 22–24 g pro <strong>10</strong>0 g ist Wild besonders<br />

eiweißreich. Und es liefert sehr hochwertiges Protein, was bedeutet,<br />

dass im Gegensatz zu den natürlichen pflanzlichen Eiweißquellen alle<br />

lebenswichtigen Aminosäuren in günstiger Menge und Relation zueinander<br />

enthalten sind. Generell ist mageres Fleisch reich an B-Vitami-<br />

26 chefheads 3-20<strong>10</strong>


PRODUKTE<br />

Zu Rücken im Anis-Crêpe und in einem<br />

Mantel von Herbsttrompetenpulver<br />

verarbeitete <strong>ChefHeads</strong>-Vizepräsident<br />

Christopher Wilbrand das Hirschfleisch<br />

aus Neuseeland, begleitet von einem<br />

Soufflé und Wirsing.<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 27


Die kalte Jahreszeit ist Hochzeit für Wildgerichte in der Küche – gerne kombiniert mit frischen Pilzen. Wie das Hirschfleisch aus<br />

Neuseeland (Foto), das die <strong>ChefHeads</strong> im Auftrag verkosteten.<br />

nen. Sehr hoch ist der Gehalt an den Vitaminen B2, B6 und B12. So sind<br />

pro <strong>10</strong>0 g Fleisch aus der Keule 0,62 mg bzw. 0,67 mg bzw. 0,9 mg enthalten.<br />

Das entspricht 33 % bzw. 34 % bzw. 90 % der empfohlenen Tagesdosis.<br />

Das Fleisch liefert auch eine Reihe lebenswichtiger essenzieller<br />

Mineralien. Es besitzt Eisen, das vom Körper besonders leicht aufgenommen<br />

wird. Bei 3,4 mg pro <strong>10</strong>0 g Fleisch entspricht das 24 % der<br />

empfohlenen Tagesmenge. Für die Praxis bedeutet das: Eine Fleischportion<br />

von 150 g (aus der Keule) deckt bereits 42–63 % der empfohlenen<br />

Tageszufuhr von Eiweiß (bei <strong>10</strong>-15 % der kcal des angenommenen<br />

Energiebedarfs von 2300 kcal/Tag), 49 % des B2-, 50 % des B6-<br />

, 135 % des B12- und 36 % des Eisenbedarfes. Das Verhältnis von Nährstoff-<br />

zu Kaloriengehalt gilt als ein wichtiges Qualitätskriterium für Nahrungsmittel.<br />

Bei einem besonders günstigen Verhältnis von Nährstoffzu<br />

Energiegehalt spricht man von einer „hohen Nährstoffdichte“, wie sie<br />

in der heutigen, bewegungsarmen Zeit anzustreben ist. Hirschfleisch<br />

aus Neuseeland entspricht als hochwertiges Nahrungsmittel den Ansprüchen<br />

an eine vollwertige und moderne Ernährung.<br />

Und wie kommt das Fleisch aus Übersee bei den <strong>ChefHeads</strong> an? Präsident<br />

Guido Fritz und die Vizepräsidenten Christopher Wilbrand und Stefan<br />

Madeheim machten die Probe aufs Exempel.<br />

Das Fleisch ist ein absoluter Knaller.<br />

Es ist mager, zart und zergeht auf<br />

der Zunge. Durch den milden Geschmack<br />

kann man es sehr gut mit<br />

vielen Gemüsesorten kombinieren.<br />

Guido Fritz<br />

Mit seiner sehr feinen Wildnote für<br />

mich eine absolute Alternative,<br />

wenn ich für Veranstaltungen große<br />

Mengen an Fleisch in dieser<br />

erstklassigen Qualität benötige.<br />

Christopher Wilbrand<br />

Dunkelrote Farbe, zarte, aber auch<br />

gleichzeitig eine kernige Struktur.<br />

Die Keule lässt sich hervorragend<br />

verwenden zum Schmoren<br />

und für Gulasch.<br />

Stefan Madeheim<br />

28 chefheads 3-20<strong>10</strong>


PRODUKTE<br />

Bison – frisch, würzig, fettarm<br />

1902 lebten in ganz Nordamerika noch 500 Tiere von ursprünglich<br />

geschätzten 40 Millionen Tieren. Weiße Siedler<br />

schafften es, diesen riesigen Bestand innerhalb weniger Jahre<br />

auf ein Minimum zu dezimieren.<br />

Der Bison gehört biologisch gesehen zu den Rindern und ist mit unserem<br />

Hausrind verwandt. Aber mal ganz ehrlich, können Sie sich vorstellen,<br />

dass eine unserer heimischen Kühe vier bis fünf Stunden im<br />

gestreckten Galopp mit bis zu 50 km/h über die Felder rennt? Ein Bison<br />

dagegen schafft das trotz seiner gewaltigen 1,2 Tonnen Gewicht spielend.<br />

Da wundert es nicht, dass das Fleisch mit weniger als drei Prozent<br />

Fett extrem mager ist. Sogar noch magerer als Geflügel mit einem Fettgehalt<br />

von sieben Prozent. Im Vergleich dazu weist Rindfleisch 18 Prozent<br />

und Schweinefleisch knapp zehn Prozent auf. Es enthält besonders<br />

leicht verdauliches Eiweiß bei niedrigem Cholesterinniveau (82 mg/<strong>10</strong>0g<br />

Fleisch), günstige Aminosäurenverhältnisse versprechen eine hohe Proteinverfügbarkeit<br />

und ein reicher Thiamineintrag (Vitamin B1) optimiert<br />

den Kohlenhydratwechsel. Darüber hinaus hat Bisonfleisch einen hohen<br />

Eisen-, Zink- und Selenanteil. Bei so viel gesundheitsfördernden Eigenschaften<br />

müsste Bisonfleisch beinahe schon auf Rezept in Apotheken<br />

erhältlich sein.<br />

Und diese Medizin schmeckt! Aber woher<br />

kommt der frisch-würzige Wildgeschmack?<br />

Fett als Geschmacksträger fehlt bei Bisonfleisch<br />

fast vollständig. Das Geheimnis liegt in<br />

der Nahrung der Tiere und in ihren Genen. Auf<br />

ihren Wanderungen durch das weite Prärieland<br />

nehmen sie unter anderem rund 180 verschiedene<br />

Kräuter und Mineralien zu sich.<br />

Dieses spezielle Futter – das man übrigens in<br />

dieser Zusammensetzung nicht zufüttern<br />

kann – ergibt den typischen Geschmack. Bisons sind außerdem eine sehr<br />

ursprüngliche Rasse. Forschungen haben ergeben, dass sich das Erbgut<br />

seit mindestens 40 Millionen Jahren kaum verändert hat. Und letztendlich<br />

spielt auch wie bei allen Rassen das Schlachtalter der Tiere eine<br />

Rolle für Geschmack und Qualität. Die Tiere sollten nicht älter als 30 Monate<br />

sein.<br />

Da mit dem Rind verwandt, kann Bisonfleisch auch ähnlich wie Rindfleisch<br />

verwendet werden. Aber Achtung – die fehlenden Fettstrukturen,<br />

die sonst als Hitze-Isolatoren wirken, lassen die feinen Fleischfasern<br />

viel schneller garen als gewohnt. Außerdem enthält Bisonfleisch ca. 30<br />

Prozent weniger Wasser als Rindfleisch und trocknet bei der Zubereitung<br />

schneller aus. Als Faustregel gilt: Bei mittlerer Hitze die Hälfte an<br />

Garzeit als Rindfleisch, aber eine doppelt so lange Ruhezeit im Anschluss.<br />

Erst dann können sich die Muskeln entspannen, der Fleischsaft<br />

verteilt sich wieder - und das Fleisch wird zart. Kurze Garzeiten bei geringer<br />

Hitze bedeuten darüber hinaus für Bisonfleisch auch einen positiven<br />

wirtschaftlichen Effekt bei der Preiskalkulation.<br />

Wolfgang Otto Fleisch ist sein täglich Brot: Wolfgang Otto ist gemeinsam mit seinen zwei Brüdern<br />

Inhaber von Otto Gourmet, dem auf Fleisch spezialisierten Fachhändler für die Spitzengastronomie und private<br />

Gourmets. Er nimmt uns mit auf eine Reise zu den interessantesten Fleischsorten und ihren Züchtern.<br />

Weil Bisonfleisch sehr fettarm ist, muss<br />

der Koch acht geben: Das Fleisch gart<br />

viel schneller als Rindfleisch.<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 29


Husar mit Stern<br />

Herbert Brockel, Restaurant „Husarenquartier“, Erftstadt<br />

Es ist das gastronomische Maß aller Dinge im Rhein-Erft-Kreis:<br />

das Husarenquartier in Erftstadt-Lechenich. Herbert Brockel ist<br />

stolz auf das Erreichte und präsentiert dies gerne seinen Gäs -<br />

ten: Eine Kopie im Anschluss an die Menü-Karte verrät, dass er<br />

das hübsche Haus mit seinem rustikal-eleganten Restaurant<br />

unter die Top <strong>10</strong>0 in Deutschland gekocht hat, diverse Auszeichnungen<br />

zieren Wand und Anrichte vor dem Gastraum.<br />

Genuss und feine Lebensart sind hier zu Hause. „Kulinarische Genüsse<br />

sind für mich ein essenzielles Stück Lebensqualität – darum freue ich<br />

mich immer wieder, meine Gäste im Husarenquartier auf eine kleine, exquisite<br />

Reise einladen zu können. Fort aus dem Alltag, hinein in die Welt<br />

feiner Gaumenfreuden und edler Weine.“ Neue deutsche Spitzenküche<br />

in einer prächtigen Barockvilla – auch das einst schwere Interieur ist<br />

mittlerweile Herbert Brockels Küchenkonzept der klaren Aromen angepasst<br />

und komplett neu arrangiert worden. Ebenso festlich wie ungezwungen.<br />

Seit 1999 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, verbindet der Küchenchef<br />

die große Tradition der französischen Haute Cuisine mit den<br />

Vorzügen und Besonderheiten der neu-deutschen Küche. Die Husarenquartier-Gäste<br />

können zwischen dem siebengängigen Feinschmeckermenü<br />

(115 Euro, Weinbegleitung 60 Euro), einer vegetarischen Variante<br />

(99 Euro) oder einem Überraschungsmenü mit drei, vier oder fünf Gängen<br />

wählen. Vorspeisen kosten 24 bis 34, Hauptspeisen à la carte 34<br />

bis 43 Euro. „Der Feinschmecker“ lobte: „Herbert Brockels Küche ist noch<br />

präziser geworden, seine Stilistik noch ausgefeilter. Er entdeckt und integriert<br />

Ideen aus aller Welt in seine regional fundierten Gerichte.“<br />

Herbert Brockels Bistroküche bietet zudem täglich ein frisches Mittagsgericht<br />

für 9,50 Euro. Stammgäste freuen sich im Bistro besonders über<br />

die Brockel’schen Zubereitungen klassisch guter Hausmannskost wie<br />

die berühmten „Königsberger Klopse“.<br />

Passend zu den saisonalen und regionalen Spezialitäten der Küche setzt<br />

das Husarenquartier auch beim Wein auf die Besten der deutschen Winzer.<br />

Die Weinkarte umfasst rund 250 Weine mit Akzent auf heimischen<br />

Provenienzen. Hier öffnen sich auch dem erfahrenen Weinkenner neue<br />

Horizonte. Man muss nicht Auto fahren, um im Husarenquartier eines<br />

von über 30 internationalen Wässern zu genießen. Wie ein edler Wein<br />

wird auch das Wasser detailliert auf die Menü-Gänge abgestimmt und<br />

vom Sommelier mit großem Sachverstand empfohlen.<br />

Herbert Brockel wurde 1965 in Vlatten in der Eifel geboren. Der zweifache<br />

Vater hat sein Handwerk im Hotel „Der Seehof“ gelernt und seine<br />

Kochkunst durch verschiedene Stationen in renommierten Sterne-<br />

Küchen erweitert. Wichtige Stationen waren die Häuser „Zur Krone“<br />

(Heimbach), Brogsitters „Sanct Peter“ (Bad Neuenahr-Ahrweiler), das<br />

„L'Ecole“ (Bad Laasphe), Hefters „Hefter“ (Düren) und die „Traube“ (Grevenbroich),<br />

bevor er 1995 mit dem Husarenquartier seinen eigenen Betrieb<br />

eröffnete, den er gemeinsam mit seiner Frau Jutta führt.<br />

Regelmäßige Weiterbildungen im Full Institut Freund (Flensburg), bei<br />

Herrn Becker (Chef-Pâtissier im Tantris, München), beim Culinary Institute<br />

of America (New York), beim Verband der Köche Deutschland sowie<br />

ein enger Austausch mit führenden Kollegen tragen dazu bei, immer<br />

wieder neue Überraschungen für seine Gäste zu zaubern und sich ständig<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Herbert Brockel kocht nicht nur für seine Kunden in Erftstadt, sondern<br />

auch bei Events und auf Messen. Zudem bietet er Kochseminare für diejenigen<br />

an, die einmal einen Blick hinter die Kulissen seiner Sterne-Küche<br />

werfen möchten.<br />

www.husarenquartier.de<br />

30 chefheads 3-20<strong>10</strong>


NEUE MITGLIEDER<br />

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32 chefheads 3-20<strong>10</strong>


NEUE MITGLIEDER<br />

Herbert Brockels „Eifeler Rehrücken mit Schmalzkirsche,<br />

Früchtebrot und Schokoladen-Pfefferjus“<br />

für 4 Personen<br />

Für den Rehrücken:<br />

Rehrücken pariert | Öl | Salz, Pfeffer<br />

Rehrücken in 120 g große Stücke portionieren und in<br />

der Pfanne von beiden Seiten scharf anbraten. Dann<br />

im Ofen bei 160 °C 4 Minuten garen lassen. Danach<br />

Rücken aus dem Ofen holen und ruhen lassen. Kurz vor<br />

dem Anrichten den Rehrücken abermals für 4 Minuten<br />

bei 160 °C in den Ofen schieben.<br />

Für den Schokoladen-Pfefferjus:<br />

Rehrückenknochen und Parüren | Zwiebeln, Lorbeerblätter,<br />

Zucker | Rotwein, grüner Pfeffer, Salz, Pfeffer<br />

Für den Schmalz:<br />

Lardoabschnitte | Wasser<br />

Lardoabschnitte mit Wasser aufsetzen und kochen lassen, danach passieren<br />

und kalt stellen.<br />

Für die Kirschen:<br />

3 Kirschen p. P. | Kirschsaft, Port- und Rotwein | Zucker | Agar-Agar<br />

Karamell ansetzen, mit Port-, Rotwein und Kirschsaft ablöschen und reduzieren<br />

lassen. Die Hälfte des reduzierten Fonds mit Agar-Agar binden.<br />

Der gebundene Fond dient als Glasur für die Kirschen. Den unteren Teil<br />

der Kirschen abschneiden und den Kern mit einem Pariserlöffel entfernen.<br />

Die Kirschen werden dann mit dem Schmalz gefüllt, mit der Glasur<br />

überzogen und kalt gestellt.<br />

Für das Früchtebrot:<br />

Äpfel | Zucker | Rumrosinen | Mehl | Backpulver |<br />

Nüsse | Zimt | Kakao | Feigen(getrocknet)<br />

Äpfel reiben und mit Zucker bestreuen. Die Äpfel mit<br />

dem Zucker Wasser ziehen lassen und dann die restlichen<br />

Zutaten dazugeben und vermengen. Die Masse<br />

in eine Terrinenform geben und bei 170 °C für 25 Minuten<br />

backen. Nach dem Backen das Früchtebrot auskühlen<br />

lassen und dann in gleichmäßige Würfel<br />

schneiden (3 Stück p. P.).<br />

Für das Selleriepüree:<br />

Knollensellerie | Wasser, Butter | Salz, Pfeffer, Muskat<br />

Sellerie schälen und klein schneiden. In kaltes Wasser geben und weich<br />

kochen. Sellerie abgießen und mit Butter, den Gewürzen in den Thermomix<br />

geben und pürieren.<br />

Für die Dekoration:<br />

Tahoon-Kresse<br />

Anrichten:<br />

Die gefüllten Kirschen auf das Früchtebrot stellen und im oberen Drittel<br />

stellen. Unter dem Früchtebrot drei gleichmäßige Tupfen vom Selleriepüree<br />

spritzen und jeweils ein Blatt Kresse darauf platzieren. Die Sauce<br />

mit einem Löffel als Träne auf den Teller ziehen und darauf zwei Medaillons<br />

vom Rehrücken setzen.<br />

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Convenience ist nicht gleich Convenience: „Der Weidener“ setzt mit seiner rund 50 Portionen umfassenden „Premiumline“ konsequent<br />

auf Frische und Qualität. Für die individuelle Note sorgt dann der Gastronom über Zubereitung und Beilagen.<br />

Wenn Fasanenbrust oder Hirschmedaillon<br />

fertig vorbereitet geliefert werden<br />

Die Weidener „Premiumline“ ist kein klassisches Convenience-Produkt<br />

Darf’s eine Roulade von Hirsch und Kaninchen<br />

mit Pistazienmark sein? Oder<br />

lieber das Hirschschnitzel im Sternanis-<br />

Nussmantel? Die Gäste beglücken mit<br />

einer gefüllten Fasanenbrust mit<br />

Zwergfeige und Lardo-Speck? Hirschmedaillon<br />

unter der Apfelkraut-Pumpernickelkruste?<br />

Rund 50 Frische-Convenience-Produkte umfasst<br />

die „Premiumline“ des Weidener Fleischgroßhandel (WFG).<br />

Hochwertiges für die GV ebenso wie für die Wechselkarte in<br />

Restaurants.<br />

Bei den Produkten der Premiumline handelt es sich um eine breite Range<br />

unterschiedlichster Frische-Convenience in Manufaktur-Qualität. Seit<br />

2008 hat der WFG diese im Angebot. „Ziel ist es, dem Kunden Arbeitsschritte<br />

in der Küche abzunehmen. Er spart somit Arbeitskräfte, Zeit<br />

und Geld. Die Produkte sind innovativ, genau kalkulierbar und absolut<br />

frisch. Dennoch kann der Koch dem Produkt durch Garpunkt, Beilage<br />

oder Sauce seine ganz eigene Note geben", sagt Marc Müller, Sohn der<br />

Firmengründer Ingrid und Ulrich Müller.<br />

Der WFG bereitet Produkte auch exakt nach<br />

den Angaben der Auftraggeber vor. „Der Gast<br />

schmeckt keinen Unterschied“, versprechen<br />

die Weidener. Denn sie wissen: Vertrauen<br />

spielt eine wichtige Rolle bei der Zubereitung<br />

der Halbfertig-Waren. „Die Fehlerrate reduziert<br />

sich auf ein Minimum, weil wir unsere Kunden kennen und wissen,<br />

was sie wünschen“, erklärt Ulrich Müller. Rouladen mit einer speziellen<br />

Füllung, Artischocken-Cremesuppe nach einer besonderen Rezeptur<br />

oder gefüllte Wachteln nach individuellem Kundenwunsch – auch Sonderwünsche<br />

werden erfüllt. „Die Individualität bleibt trotz unserer inzwischen<br />

erreichten Größe gegeben“, betont Heinrich Udo Daniel.<br />

Das in Fachkreisen kurz als „Der Weidener“ bekannte Unternehmen hebt<br />

sich damit von großen Anbietern ab, die ausschließlich standardisierte<br />

Ware aus dem Katalog anbieten. „Wir können viel spezieller auf Kundenwünsche<br />

eingehen als Großhandelsketten“, ergänzt Ulrich Müller. Eine<br />

wichtige Grundlage für die Flexibilität und Qualität des WFG stellt si-<br />

34 chefheads 3-20<strong>10</strong>


CONVENIENCE<br />

Der Weidener<br />

Ulrich Müller<br />

Weidener Fleischgroßhandel GmbH<br />

Kölner Straße 145, 51515 Kürten<br />

Tel.: 02268/92700<br />

info@wfg-kuerten.de<br />

cherlich die berufliche Herkunft von Ulrich Müller und Heinrich Udo Daniel<br />

dar. Beide sind gestandene Köche und kennen sich nicht nur in der<br />

Theorie mit der Materie aus. Für sie stellen Nahrungsmittel mehr als nur<br />

eine Handelsware dar, sie begreifen Essen als ein Stück Lebensqualität<br />

und das sollen die Kunden auch schmecken.<br />

„Der Gast im Restaurant oder der Kantine<br />

nimmt sehr wohl den Unterschied zwischen<br />

einem Produkt mit Konservierungsstoffen<br />

und einem frisch zubereiteten vom WFG<br />

wahr,“ ist sich Müller sicher: „Qualität<br />

schmeckt eben einfach besser!“<br />

Im Umkreis von 200 Kilometern erfolgt die<br />

Lieferung mit modernen Doppelkammer-<br />

Kühlfahrzeugen, darüber hinaus liefern Logistikpartner<br />

die Waren innerhalb von 24<br />

Stunden bundesweit und in 48 Stunden europaweit<br />

aus.<br />

Da die Qualität der Ware beim WFG eine besonders<br />

wichtige Rolle spielt, stellt Fleisch<br />

nach wie vor die Basis des Sortiments dar. Die<br />

Kunden wissen um die hohen Standards,<br />

denen Rind, Schwein, Lamm, Geflügel und<br />

Wild bei WFG genügen müssen. Neben der<br />

täglichen Kontrolle der Ware durch Veterinäre<br />

erfolgen weitere Prüfungen der Produkte. Ein externes Labor untersucht<br />

darüber hinaus regelmäßig Stichproben im Auftrag des WFG zur<br />

Verifizierung des HACCP-Konzeptes, zur Sicherung der Produktqualität<br />

und der Hygiene.<br />

Daneben entsenden Großkunden unangekündigt Qualitätsprüfer, die<br />

die Ware auf die Einhaltung der eigenen Qualitätskriterien prüfen, die<br />

in der Regel noch deutlich über dem EG-Standard liegen. Seit 20<strong>10</strong> ist<br />

das Unternehmen auch QS-zertifiziert und darf somit die Waren mit dem<br />

Prüfsiegel der Qualität und Sicherheit GmbH kennzeichnen. Ein weiterer<br />

Schritt um die eigenen Ansprüche an hohe Qualitätsstandards zum Ausdruck<br />

zu bringen.<br />

Begonnen beim WFG hat alles vor fast 30 Jahren – als Ingrid<br />

und Ulrich Müller sich im Gebäude einer kleinen bergischen<br />

Landmetzgerei mit einer Produktionsfläche von nicht mehr<br />

als 80 qm selbstständig machten. Kontinuität, Innovation<br />

und die Bereitschaft neue Wege zu gehen, bescherten der<br />

Unternehmerfamilie Erfolg. Den Hang zu Dienstleistung<br />

und gastonomisches Verständnis ermöglichten es, das<br />

Wachstum dahingehend zu beeinflussen, dass 1994 das<br />

gesamte Gebäude umgebaut, und eine Halle mit einer Produktionsfläche<br />

von ca. 800 qm angebaut werden konnte.<br />

Heute sind im Unternehmen ca. 60 Mitarbeiter (darunter allein<br />

14 Auszubildende) beschäftigt, die dafür sorgen, dass<br />

mittlerweile europaweit über 800 Kunden beliefert werden.<br />

Die Zurückhaltung der Verbraucher gegenüber dem Nahrungsmittel<br />

Fleisch bescherte den Betrieben der Branche<br />

zwischenzeitlich Einbrüche. Der WFG erweiterte daraufhin<br />

seine Produktpalette erheblich und ist als Vollsortimenter<br />

nun noch erfolgreicher als zuvor. „Rückblickend fragt man<br />

sich, warum man nicht schon früher diesen Schritt getan<br />

hat“, so Geschäftsführer Ulrich Müller über die Entscheidung<br />

zur Sortimentserweiterung. Aber bekanntlich ist man hinterher<br />

immer schlauer, und ein größeres Angebot alleine ist<br />

noch kein Erfolgsgarant.<br />

Der WFG ist einer der Vorreiter des Convenience-Food für<br />

die Gastronomie in Deutschland und blickt somit auf einen<br />

wichtigen Erfahrungsschatz zurück. „Als wir vor knapp 29<br />

Jahren vorgefertigte Convenience-Produkte hergestellt<br />

haben, war das sehr vorausschauend. Heute ist es gelebte<br />

Normalität“, so das Mitglied der WFG-Geschäftsleitung<br />

Heinrich Udo Daniel.<br />

Bekanntlich umfasst der weite Begriff Convenience-Food<br />

auch die Tiefkühlpizza und das Fischstäbchen. Aber das ist<br />

nicht die Welt von WFG. Frische und Qualität sind die wesentlichen<br />

Merkmale der Ware, die im Namen des im bergischen<br />

Kürten-Weiden beheimateten Unternehmens an die<br />

Kunden geliefert wird. Zu den Abnehmern gehören namhafte<br />

Hotelketten wie Hilton, Accor, Arabella und Maritim<br />

ebenso wie Seniorenresidenzen, Studentenmensen und<br />

Krankenhäuser.<br />

Neben Fleisch bietet der Vollsortimenter ein breites Angebot<br />

an, zu dem unter anderem eine große Auswahl an Fisch,<br />

Feinkost, hausgemachter italienischer Pasta, Wurst und<br />

Käse sowie vor- und fertig gegarte Convenience-Produkte<br />

gehören. Saisonale Produkte wie Pilze und Spargel runden<br />

das Sortiment ab.<br />

www.wfg-kuerten.de<br />

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ADVERTORIAL<br />

Im Bann der Chocolade<br />

Erlesene Kreationen aus Kakao für anspruchsvolle Gaumen zu<br />

kreieren ist für Coppeneur Berufung und gelebte Leidenschaft<br />

Begeistert von seinem Metier gründete der Konditormeister<br />

Oliver Coppeneur (kleines Foto) die Confiserie<br />

Coppeneur 1993 zunächst mit einem Partner als Zwei-<br />

Mann- Unternehmung in einer Hinterhofräumlichkeit in<br />

Siegburg. Nahezu ohne finanzielle Mittel und inspiriert<br />

von der visionären Idee, Pioniere zu sein für feinste Produkte<br />

aus Kakao und Schokolade, bestehende Konventionen<br />

herauszufordern und neue Referenzen für<br />

höchste Qualität zu setzen, entstanden schon bald die<br />

ersten Produkte, die in der Branche sofort für Furore sorgten. Die Entwicklung<br />

setzte sich stringent fort, und der Erfolg gab ihnen Recht.<br />

Nur wenige Jahre später folgte die Eröffnung der Schokoladen- und<br />

Pralinés-Manufaktur in Bad Honnef. Heute ist täglich ein Team von<br />

über <strong>10</strong>0 Mitarbeitern für den exklusiven und erlesenen Genuss im<br />

Einsatz.<br />

Tchocolatl - Göttertrunk der Azteken Die Geschichte des Kakaos<br />

beginnt in einem äquatorialen Land, das sehr viel später erst den<br />

Namen „Amerika" erhalten sollte. Inmitten des tropischen Regenwaldes,<br />

am Fuße majestätischer Baumriesen, entfaltet die Natur ihren geheimnisvollen<br />

Plan: wild, verschlungen, bisweilen voller ungeahnter<br />

Kräfte. Wo fremdartige Tiere fauchen, pfeifen, zirpen, während sie vorbei<br />

an immergrünen Pflanzen durch das Dickicht streifen, lebten die<br />

Olmeken. Ihr Stamm dürfte um 1.500 vor unserer Zeit am Golf von Mexiko<br />

gesiedelt haben. Früher als jedes andere Volk haben sich die Olmeken<br />

auf die Zubereitung einer Flüssigkeit verstanden, die in ihrer<br />

Stammessprache in etwa „kakawa“ hieß. Wie sie dieses Wissen anderen<br />

Kulturen überliefert haben, ist bis heute ungeklärt.<br />

Von Hieroglyphen auf Tonkrügen und Kleidern wissen wir, dass zu<br />

jener Zeit auch das Volk der Mayas den Kakaobaum kannte und als<br />

„Geschenk der Götter" verehrte. Bis ins 8. Jahrhundert nach Christus<br />

kultivierten und betrieben die Mayas den Kakaoanbau zwischen der<br />

Halbinsel von Yucatán und der Pazifikküste von Guatemala. Warum ihre<br />

Hochkultur mit einem Male unterging, gibt bis heute Rätsel<br />

auf. Was uns von ihnen bleibt, ist der Kakao – ihr wohl<br />

köstlichstes Vermächtnis. Wie den Mayas war auch den<br />

Azteken der Kakao lieb und teuer; vor allem als Lebensmittel<br />

oder Opfergabe: Kakao, so glaubten sie, stimme<br />

Götter gnädig. Selbst als Zahlungsmittel waren Kakaobohnen<br />

akzeptiert; eine Währung, der erhebliche Kaufkraft<br />

zugebilligt wurde: Ein Kürbis kostete vier Bohnen,<br />

ein Hase zehn. Rund einhundert Bohnen waren der Preis<br />

für einen Sklaven.<br />

Im Jahre 1512, auf seiner vierten Reise nach „Westindien", landete<br />

Christoph Columbus an der Küste vor Honduras. Hier wollte er mit den<br />

„Eingeborenen von Guanaja" Handel treiben. Neben Kupfer, Stoffen<br />

und Holzwaffen reichte man dem Fremden dunkle Bohnen. Columbus<br />

jedoch zeigte ob des bitteren Geschmacks kein sonderliches Interesse.<br />

Auch der Trunk, der ihm daraus bereitet wurde, wollte ihm nicht recht<br />

munden. Den Wert des „braunen Goldes" zu erkennen, war ein paar<br />

Jahre später Hernando Cortez vorbehalten. Sieben Jahre nach Columbus<br />

landete er mit der spanischen Armada an der Küste von Tabasco.<br />

Montezuma, Herrscher über das Aztekenreich, sah in ihm die Inkarnation<br />

des Gottes Quetzalcóatl. Arglos überhäufte er den Fremden mit<br />

den Schätzen seiner Insel - dazu zählten unter anderem 25.000 Zentner<br />

Kakaobohnen. Cortez ahnte wohl schon, dass er etwas ungeheuer<br />

Wertvolles geschenkt bekommen hatte - und behielt Recht: Die Kunde<br />

vom „braunen Gold der Azteken" verbreitete sich rasch in den Kolonien<br />

und erreichte bald darauf die alte Welt. Bereits im 17. Jahrhundert<br />

kannte man den Kakao in ganz Europa. Zunächst wurde er fast ausschließlich<br />

als Medizin verwendet. Seine kulinarischen Qualitäten empfanden<br />

die Europäer bis dahin noch als „wenig erquicklich". Dies<br />

änderte sich indessen von einem auf den anderen Tag, als man erstmals<br />

ein Kakaogetränk mit Rohrzucker süßte. Fortan war der Triumphzug<br />

des Kakao als Genussmittel nicht mehr aufzuhalten.<br />

36 chefheads 3-20<strong>10</strong>


ADVERTORIAL<br />

Kleine Schokoladenkunde Mit dem Anbau und der Ernte von Kakao<br />

beschäftigt man sich in Lateinamerika bereits seit mehr als 3.500 Jahren;<br />

die wissenschaftliche Erforschung des Kakaobaums ist hingegen<br />

noch recht jung: Erstmals im 18. Jahrhundert wurde der Kakao als Kulturpflanze<br />

klassifiziert. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné<br />

gab dem tropischen Sterkuliengewächs den klingenden Namen „Theobroma<br />

cacao", was aus dem Griechischen übersetzt „Speise der Götter"<br />

heißt. Doch Kakao ist längst nicht gleich Kakao; die Eigenheiten der verschiedenen<br />

Sorten lassen sich mit botanischen Kriterien allein nicht annähernd<br />

erfassen.<br />

Kakao ist ein empfindliches Naturgewächs Seine Aromenvielfalt ändert sich von Anbaugebiet<br />

zu Anbaugebiet. Kakao aus verschiedenen Ländern und Anbau-Regionen kann<br />

daher vollkommen anders aussehen, riechen und schmecken. Umso wichtiger ist es, über Kakaosorten<br />

erster Güte in bedarfsgerechter Menge zu verfügen. Die Kunst des Chocolatiers<br />

besteht einerseits darin, weltweit die besten Kakaobohnen aus einzelnen Anbauregionen und<br />

Ernten heraus zu suchen und diese andererseits individuell und sorgfältige zu bearbeiten. Der<br />

Beachtung der individuellen und enormen Aromenvielfalt von verschiedensten Kakao-Arten<br />

kommt eine elementare Rolle zu. Sie zu finden und zur Entfaltung in allen erdenklichen Facetten<br />

frei zu legen, bietet dem Chocolatier eine nahezu unendliche Plattform, Kreativität<br />

auszuleben.<br />

Puristische Referenz-Chocoladen mit jeweils 72% Cacaoanteil spiegeln hierbei immer die typischen<br />

sensorischen Eigenschaften der jeweiligen Cacaosorten unterschiedlicher Anbaugebiete<br />

wider. Je nach Anbaugebiet und Plantage haben die verarbeiteten Kakaobohnen sehr<br />

unterschiedliche Geschmacksnoten. Denn so unterschiedlich wie Trauben für Wein-, so verschieden<br />

sind auch Cacaobohnen für die Chocoladenherstellung. Nacional-Cacao aus Ecuador<br />

charakterisiert sich beispielsweise über seine stark nussige Note mit leichtem Backpflaume-<br />

Charakter. Die wertvolle Ocumare-Bohne, ein Criollo aus Venezuela, beinhaltet hingegen eher<br />

torfige und hölzerne Töne. Kakao von São Tomé wiederum hat eher frische Noten mit dezenten<br />

Tönen von Gewürzen, exotischen Hölzern und Tabak. Und Trinitario-Cacao aus Madagaskar<br />

ist bekannt für seine besondere, süße Fruchtigkeit, dem hingegen Criollo-Java-Cacao eher<br />

über eine zitrusfrische Fruchtigkeit verfügt.<br />

Allgemein ist die Verwendung von Chocolade vorwiegend der süßen Küche vorbehalten. Sie<br />

dient jedoch nicht nur ambitionierten Rezeptinnovationen. In manchen Nationalküchen werden<br />

dunkle Chocoladen allerdings auch traditionell bei Herstellung von Saucen verwendet, so<br />

beispielsweise auf Sizilien zu geschmortem Hasen oder zu Wild, in Mexiko wird eine Chocoladen-Chili-Sauce,<br />

Mole Poblano genannt, zu Hühnchen gereicht. Gerade hier kommen die herkunftstypischen<br />

Cacaoaromen ganz besonders zur Geltung.<br />

Auch 17 Jahre nach der der Unternehmensgründung ist die Vision noch dieselbe: Menschen<br />

Lebensfreuden zu schenken oder sie sogar welche entdecken zu lassen, die ihnen bislang verborgen<br />

waren, sie zu bewusstem Genuss und einer verantwortungsvollen Lebensart zu inspirieren.<br />

Dies ist die gelebte Leidenschaft von Oliver Coppeneur und seinem begeisterten<br />

Team.<br />

www.coppeneur.de<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 37


BUSINESS<br />

Die Entdeckung des gesunden Genusses<br />

Gourmet Vital punktet mit Vollwertküche<br />

mit Sitz in Traunstein ist offizieller<br />

Partner der „Gourmet Vital Schlank &<br />

Fit Küche“ und unterstreicht damit<br />

seine Ambitionen, den Chiemgau als<br />

vielfältige Aktiv-Region zu positionieren.<br />

Die Medien geben sich derweil<br />

die sprichwörtliche Klinke in die<br />

Hand. Werner Langbauer tritt in TV-<br />

Formaten auf, um seine Philosophie<br />

von gesunder, schmackhafter, genussfreudiger<br />

Ernährung zu erläutern.<br />

Längst hat die Zunft der Köche<br />

sich auf die Spur dieser kompromisslosen<br />

vitalen Feinschmeckerküche<br />

begeben. Koch-Legende Heinz Winkler<br />

ist so begeistert ob der neuen gesunden<br />

Feinschmeckerküche, dass er<br />

Die „Gourmet Vital Schlank & Fit Küche“ wird bereits in zehn bayerischen Restaurants angeboten<br />

und soll gut sein gegen westliche Zivilationskrankheiten.<br />

die Schirmherrschaft von „Gourmet<br />

Vital“ übernommen hat.<br />

Die Positionierung von „Gourmet<br />

Ernährungsexperte Werner Langbauer aus dem Chiemgau hat Vital“ ist in der Biografie des Kreateurs verankert. „Über die Krankheit,<br />

eine viel beachtete vitale Vollwertküche kreiert, die auch weit in meinem Fall waren dies Allergien, Heuschnupfen, Neurodermitis und<br />

gereisten Genießern mundet und Starkoch Heinz Winkler als Sodbrennen, bin ich nach unzähligen erfolglosen Therapien, die eigentlich<br />

nur die Symptome, nicht aber die Wurzel des Übels angepackt haben,<br />

Schirmherrn gewinnen konnte.<br />

Das Bewusstsein für gesunde, vollwertige Ernährung verzeichnet landauf,<br />

landab rasante Zuwachsraten. Sich wohl zu fühlen, aktiv zu sein, fernöstlichen Uraltkulturen gewählt. Die ursprünglich traditionell leben-<br />

meiner inneren Stimme gefolgt und habe für mich den Naturansatz der<br />

das wird immer häufiger und konsequenter mit einer vitalen, leichten den Asiaten kennen bis heute keine der westlichen Zivilisationskrankheiten<br />

und die Menschen werden dort in aller Regel gesund und vital<br />

Küche ohne Verwendung von Zusatzstoffen und tierischen Fetten verknüpft.<br />

Getreu dem Motto: Der Mensch ist was er isst. In der Vital-Region<br />

Chiemgau in Oberbayern geht seit diesem Frühjahr buchstäblich und genießen, also auf die bei uns so häufig verwendeten Säurebildner<br />

alt. Aber warum ist dies der Fall? Weil sie enzymreich basisch kochen<br />

ein Ruck durch die anmutige Landschaft zwischen Chiemsee und Chiemgauer<br />

Alpenkette. Denn hier hat sich ein Mann aufgemacht, die Men-<br />

komplett verzichten“, erläutert Werner Langbauer.<br />

wie tierische Fette, Weißmehl, kurzkettige Raffinatzucker und Salze<br />

schen für seine Interpretation von gesunder, nachhaltiger Lebensweise Inzwischen hat Werner Langbauer, der in den späten 1990er Jahren mit<br />

zu begeistern: Werner Langbauer aus Gstadt am Chiemsee. Seine Überzeugung<br />

von gesunder, vitaler Küche trägt programmatisch den Hochgen<br />

in das Gesundheits- und Vital-Segment eingestiegen war, über <strong>10</strong>0<br />

gesunden Tees und deren Vermarktung in zahlreichen Live-TV-Sendungenuss<br />

mit im Titel: „Gourmet Vital®“.<br />

leckere Vital-Gerichte kreiert. In Vorbereitung ist ein eigenes „Gourmet-<br />

Zu konstatieren ist: Die Fangemeinde wächst, Seminare für Gastgeber, Vital-Kochbuch“, weil die Nachfrage so groß geworden ist. Besonderen<br />

Hoteliers und Köche sind ausgebucht, der Chiemgau Tourismus Verband Fokus legt „Gourmet Vital“ also auf den erforderlichen Impetus „Gau-<br />

38 chefheads 3-20<strong>10</strong>


menfreude“ und befreit damit die vegetarische Küche vom asketischen<br />

Moment und holt sie mit lustvollen Angeboten aus der eher genussfeindlichen<br />

Körnerecke heraus. „Genießen nach Herzenslust, das ist gewollt<br />

und erlaubt, weil alle Gerichte kalorienarm, leicht verdaulich und<br />

vitalstoffreich sind“. Die Qualitätsgrundlagen sind allerdings klar definiert.<br />

Teilnehmende Hotels und Restaurants werden regelmäßig überprüft<br />

und gegebenenfalls nachgeschult. In der Region Chiemgau,<br />

Oberbayern sind es derzeit <strong>10</strong> renommierte Adressen, die Gourmet<br />

Vital-Gerichte auf der Karte haben. Die kulinarische Revolution ist bereits<br />

ins benachbarte Tirol übergeschwappt und auch in EU-Kreisen ist<br />

man von der Vision des Chiemgauer Gesundheits- und Ernährungsspezialisten<br />

überzeugt.<br />

Die vitale Küche nach Werner Langbauer arbeitet mit möglichst vielen<br />

Zutaten aus kontrolliert ökologischem Anbau, also bio-zertifizierten Produkten<br />

von heimischen Landwirten aus dem Chiemgau. Sie minimiert<br />

tierische Fette, verzichtet gänzlich auf den Fleischverzehr, gart frisches<br />

Gemüse schonend, und kümmert sich um die richtige Balance des Säure-<br />

Basen-Haushaltes.<br />

Sie legt großen Wert auf verdauungsfördernde Beilagen mit hohem<br />

Nährwert, frische Kräuter und unbehandelte Gemüse, vitale Dressings,<br />

cholesterinfreie Speisen, hochwertige Öle. Da Gourmet Vital komplett<br />

ohne Geschmacksverstärker, chemische Konservierungsstoffe, Stabilisatoren<br />

und synthetische Aromastoffe auskommt, ist sie zugleich eine<br />

antiallergene Küche, in den meisten aller Fälle ist sie zudem gluten- und<br />

lactosefrei und zumeist auch für Diabetiker geeignet. Nicht wenige Gastronomen<br />

im Chiemgau wie beispielsweise das Hotel Gut Ising, das Seehotel<br />

Wassermann oder das Landhaus Tanner in Waging am See haben<br />

ihren Speisezettel deshalb umfangreich ergänzt: Seitan, Tempeh, Tofu,<br />

Linsen, Bohnen, Sojafilet, Kichererbsen und Perldinkel-Risotto stehen<br />

nun wie selbstverständlich auf deren „Gourmet-Vital-Speisekarten“.<br />

Auch prominente Zeitgenossen wie beispielsweise Schauspieler Robert<br />

Atzorn und seine Frau Angelika (kleines Foto unten) sind begeisterte<br />

Anhänger von Gourmet Vital, wie beide bekennen: „Wir kochen zuhause<br />

immer wieder gerne nach ‚Gourmet Vital‘, es schmeckt köstlich und man<br />

fühlt sich einfach gut danach“.<br />

GOURMET VITAL®<br />

Werner Langbauer<br />

Mitterndorf 5<br />

D-83257 Gstadt am Chiemsee<br />

Telefon 08054/908 440<br />

E-Mail: info@gourmetvital.de<br />

www.gourmetvital.de<br />

www.wfg-kuerten.de<br />

Fine Food Collection<br />

warenvielfalt, frische, genuss<br />

Mit diesem Slogan begann vor fast 30 Jahren unsere Erfolgsgeschichte.<br />

Die konsequente Weiterentwicklung dieser Philosophie<br />

ist die Kreation unserer Fine Food Collection.<br />

DER WEIDENER<br />

Lassen Sie sich von<br />

unserem fordernden<br />

Engagement anstecken!<br />

Ulrich Müller Weidener Fleischgrosshandel GmbH<br />

Kölner Str. 145 | 51515 Kürten | Tel. 02268 - 9270-0<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 39


PROMOTION<br />

Entscheider verkennen Ernst der Lage<br />

Chancen eröffnen durch<br />

Verpflegungsmanagement<br />

„Die Erfahrungen in den letzten Jahren haben uns gezeigt, dass<br />

immer mehr Entscheider mit den hohen Anforderungen im Verpflegungsbereich<br />

nicht mehr zurechtkommen“, so Michael Meyer von<br />

der „gerusia Verpflegungsmanagement GmbH“. Gerade beim Kostendruck<br />

im Bereich der Küchen sei in den letzten Jahren aufgrund<br />

gewachsener Strukturen im Personalbereich und gravierender Unwissenheit<br />

der Verantwortlichen finanziell das Limit überschritten.<br />

Beispiel einer<br />

Einrichtung im Seniorenmarkt<br />

Art der Verpflegung: Frischkostküche in Eigenregie<br />

Essensteilnehmer: ca.160 inkl. externer Versorgung<br />

Mögl. Einsparpotenzial p. a.: ca. <strong>10</strong>0.000 bis 120.000 €<br />

Aussage des Kunden: „Das müssen wir erst<br />

noch den Verantwortlichen vorstellen und die<br />

entscheiden dann!“<br />

Fazit: Was läuft heute falsch? Und was verstehe<br />

ich als Unternehmen nicht an der Praxis<br />

vieler Einrichtungen, die mit dem Rücken an der Wand stehen<br />

und noch überlegen müssen, ob solch eine Einsparung für Sie<br />

zum Tragen kommt?<br />

Ist es wirklich die Unwissenheit der Entscheider? Ist es die<br />

Angst der Entscheider etwas zu entscheiden, oder ist es gar<br />

wirklich die Bequemlichkeit sich zu bewegen?<br />

Ich als Unternehmer hoffe wirklich inständig, dass diese Zeiten<br />

der Nichtentscheider entscheidend zu Ende gehen und die ans<br />

Ruder kommen, die das Unternehmen, gleich welcher Couleur,<br />

als Profit-Center sehen.<br />

Michael Meyer<br />

gerusia Verpflegungsmanagement GmbH<br />

Lanterstraße 9, 46539 Dinslaken<br />

www.gerusia-verpflegungsmanagemmet.de<br />

info@gerusia-verpflegungsmanagement.de<br />

Inhaber: Michael Meyer<br />

Telefon 02064/476570<br />

Spürbare Einbrüche im Bereich der externen Versorgung (wie Schulen, Kindergärten<br />

etc.), welche gerade zu einer verbesserten Auslastung der Küche<br />

verhelfen sollten, hätten den Rest dazu beigetragen, dass sich immer mehr<br />

Einrichtungen am Rande der Existenz bewegten, so Müller. „In vielen der öffentlichen<br />

oder privat geführten Einrichtungen wurden gerade die Küchenbereiche<br />

in den letzten Jahren absolut vernachlässigt, sodass jetzt das Thema<br />

Investitionen an vorderster Stelle steht. Jedoch stehen Gelder aufgrund von<br />

anders gesetzten Prioritäten derzeitig nicht zur Verfügung.“ Zudem trage<br />

das Thema Personalstand und die damit zusammenhängende Entscheidung<br />

„Versetzung im Haus oder freisetzen“ einen großen Teil zur „miserablen Lage<br />

vieler Einrichtungen“ bei. Der Verpflegungsmanager verspricht Abhilfe: „Was<br />

bitte spricht dagegen, einen unabhängigen Berater ins Haus zu holen, der die<br />

Küche mit all seinen dazugehörigen Einheiten, dem Personal, Wareneinkauf<br />

und den Betriebsnebenkosten nach einer kompletten Umstellung wieder auf<br />

Kurs bringt?“, fragt sich Meyer. Denn die Kosten hierfür würden im Vorfeld definiert,<br />

könnten aber auch nach Absprache über die erzielten Einsparungen<br />

verrechnet werden. Somit könnte für die nächsten Jahre das Betreiben der eigenen<br />

Küche gesichert werden. „Mancher scheint zu sagen: Es läuft doch<br />

alles. Aber der Markt sagt etwas anderes.“<br />

Vereinzelte Einrichtungen gerade im Bereich der Seniorenverpflegung hätten<br />

ihre Not derweil erkannt. „Eine immer wiederkehrende Frage an unser Unternehmen:<br />

Was kostet denn die Unterstützung? Hier sollte jedoch im Vorfeld<br />

erst einmal das Problem jedes Einzelnen definiert werden, und erst nach einer<br />

kostenneutralen Kurzbewertung der vorgefundenen Ist-Situation sind wir in<br />

der Lage, einen Preis für die Leistung abzurufen, welcher ganz speziell auf<br />

die Thematik des Kundenproblems abgestimmt ist“, so Meyer. Die Unternehmensziele<br />

der „gerusia“: Unterstützung bei der Rückführung in die Eigenregie<br />

verschiedenster Einrichtungen, Implementieren des Konzeptes „gerusia Kompakt“,<br />

Gestellung von Management im Küchenbereich und Implementierung<br />

von Konzepten, der „Frischkostküche“ und ihrer Vorteile.<br />

40 chefheads 3-20<strong>10</strong>


PRODUKTE<br />

Alternative<br />

zum Wein<br />

Stilvolle Saft-Cuvées<br />

ohne Alkohol<br />

Wein gehört zum edlen Essen wie Kerzenlicht zum Candle-<br />

Light-Dinner. Was aber, wenn einer der Tischgäste keinen Alkohol<br />

trinken möchte, der Gesundheit oder dem Führerschein<br />

zuliebe? Eine genussvolle Alternative sind Lucullus Saft-Cuvées:<br />

fein abgestimmte Kompositionen aromatischer Säfte, die<br />

die Nuancen des Essens stilvoll unterstreichen.<br />

Harmonische Kopfnoten, herbe Abgänge, Süßegrade und natürliche Bitterkeit<br />

– Attribute wie diese sind nicht nur für Wein charakteristisch: „Mir<br />

ist aufgefallen, dass die Komposition bestimmter Säfte wie Wein riecht<br />

und auch so schmeckt“, erklärt Johannes von Perger von der Bioland-<br />

Kelterei Perger, der den feinherben Geschmack beliebter Weine in sechs<br />

Saft-Cuvées antialkoholisch nachempfunden hat. Seine spritzig-rassige<br />

Cuvée aus Quitte, Traube und Apfel (Lucullus Quintus), die er zu Spargel,<br />

Fisch und hellen Soßen empfiehlt, gleicht zum Beispiel einem Riesling.<br />

Apfel, Traube, Kirsch, Johannisbeere, Holunder und Aronia (Lucullus Maximus)<br />

schmecken und duften wie ein samtig-kräftiger Bordeaux – laut<br />

Perger der ideale Begleiter zu Rind, Lamm und Geschmortem. „Die einzelnen<br />

Aromen ergänzen sich zu einem vollendeten Erlebnis für die<br />

Sinne“, sinniert der Saft-Sommelier, der seine Cuvées vor jeder Abfüllung<br />

neu komponieren muss: „Bei einem qualitativ hochwertigen Saft<br />

mit ausgereifter Aromenfülle ist es wie beim Wein: Jeder Jahrgang<br />

schmeckt anders. War es ein sonniges Jahr, ist der Saft aromatischer, in<br />

einem regnerischen Jahr hat er mehr Säure.“<br />

Einen großen Teil der Früchte, die Perger verarbeitet, baut er in eigenen<br />

Obstgärten am Ammersee selbst an. Als Kelterer in zweiter Generation<br />

setzt er schon seit den 80er-Jahren auf nachhaltigen Genuss: Regionaler<br />

Bio-Anbau und Vertrieb, hohe Qualität und schonende, pflückfrische<br />

Verarbeitung optimal ausgereifter Früchte sind seine Prinzipien. Der natürliche<br />

Geschmack der Säfte wird weder durch Zucker noch durch<br />

künstliche Aromen oder Zusatzstoffe verfälscht. Serviert im Weinglas<br />

lassen sich die hellen Saft-Cuvées am besten kühl bei 7 bis <strong>10</strong> Grad genießen,<br />

die dunklen Lucullus-Säfte entfalten ihr Aroma optimal bei 15<br />

bis 18 Grad. Die Saft-Cuvées sind erhältlich bei kochmobil.de<br />

Lucullus Silvius erinnert an einen kräftigen Weißherbst, Lucullus Maximus<br />

an kräftigen Bordeaux oder Malbec, Lucullus Romanus könnte eine<br />

extravagante Alternative zu Montepulciano oder Chianti sein, Lucullus<br />

Xantus ist dem Geschmack von Rioja nachempfunden. Lucullus Quintus<br />

passt wie Riesling oder Rivaner zu Spargel, Fisch und hellen Saucen, Lucullus<br />

Aurelius wird als Alternative zu kräftigem Silvaner oder Sancerre<br />

angeboten. Erhältlich in 0,375 l Klarglasflaschen; 4,95 Euro.<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 41


Für hohe<br />

Schneidekunst<br />

Unicate-Schneidebretter sind echte Unikate<br />

Vergleichen Sie eine herkömmliche Schreinerei mit Ihrem Autohaus, so<br />

verströmt die Werkstatt von Matthias Attelmann das Bild einer Formel-<br />

1-Box. Nur ein hauchfeiner Holzstaub bedeckt die Böden, Werkbänke,<br />

Trockengestelle und Arbeitsplatten. Sonst ist alles fast klinisch aufgeräumt.<br />

Für die Hobel ein eigenes kleines Wandschränkchen, die Handsägen<br />

penibel genau am eigens dafür gefertigten Regal ausgerichtet.<br />

„Ja, Arbeiten hat für mich auch etwas Meditatives,“ bekennt der der Chef<br />

der „Unicate“-Manufaktur. Und wie er so mit immer feinerem Schleifpapier<br />

an den Kanten des edlen Holzes entlangfährt, ist die Liebe zu seinem<br />

Werkstoff Holz mit Händen greifbar.<br />

Matthias Attelmann fertigt in erster Linie Zweierlei: Schneidebretter.<br />

Das eine groß, das andere kleiner. Jedes für sich ein Unikat. Von welcher<br />

Qualität diese Stücke sein müssen, bezeugen seine bekannten „Fürsprecher“.<br />

Thomas Bühner: „Endlich mal ein schönes und funktionelles<br />

Schneidebrett, das man gerne benutzt, aber auch gerne als Deko stehen<br />

lässt. Aus jedem Blickwinkel sieht man die Liebe zum Detail und die besondere<br />

Produktqualität.” Und der Notizzettel mit dem Amador-Stier<br />

zwischen den Stechbeiteln bezeugt schlicht: „Ich vermute ... das beste<br />

Schneidebrett der Welt.“<br />

Angefangen hatte alles mit einem Ärgernis. Weil Matthias Attelmann<br />

selbst gerne kocht, störte ihn das Klappern und die fehlende Ästhetik<br />

der landläufigen Schneidebretter. Und so verschrieb sich<br />

der gelernte Möbeltischler nach sechs Jahren Möbelbau<br />

aus Olivenholz nun seiner neuen Leidenschaft: „Klar war,<br />

auf das große Brett muss ein ganzes Rinderfilet draufpassen.“<br />

Und so beglückte er zunächst Freunde und Bekannte<br />

mit seinem Entwurf, der von Anfang an die<br />

handwerkliche Verbindung zwischen den Hölzern offen<br />

zur Schau trug. Das 60 x 40 cm große Premiumbrett sitzt<br />

auf zwei Gratleisten aus massivem Wengé-Holz, exakt<br />

per Hand eingepasst. Speziell gefertigte, auswechselbare<br />

und bis 320 °C hitzebeständige Silikonfüße verhindern<br />

das Wegrutschen des Arbeits- gerätes. „Die<br />

zusätzliche Arbeitshöhe von rund <strong>10</strong> cm hat schon viele<br />

von ihren chronischen Rückenschmerzen in der Küche<br />

befreit“, weiß Attelmann. Und: Die so unterlüfteten Bretter<br />

können beim täglichen Gebrauch zwar quellen und<br />

schwinden, sie werfen oder krümmen sich aber nicht. Überdies verhindert<br />

die Größe einen der größten Frevel unbedachter Nutzer: das Reini-<br />

42 chefheads 3-20<strong>10</strong>


PRODUKTE<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 43


Mit Handarbeit und Augenmaß werden<br />

aus edlen Hölzern Schmuckstücke:<br />

Matthias Attelmanns „Unicate“<br />

sollen bald auch als limitierte Jahresbretter<br />

auf den Markt kommen. Dann<br />

in Apfel, Zwetschge oder Birnbaum,<br />

um auch hier die Assoziation mit<br />

Essen deutlich zu zeigen.<br />

www.unicate-holz.de<br />

gen in der Spülmaschine. „Kurzes Abspülen mit Wasser und vor dem Benutzen<br />

mit etwas Olivenöl einreiben, dann ist das Brett fast unzerstörbar!“<br />

Lebenslang, meint der Tischler, wenn man es nicht gerade aus dem<br />

zweiten Stock werfe oder mit dem Wagen drüberfahre. Ein Nacharbeiten<br />

der Oberfläche ist einmalig im Kaufpreis enthalten. Nach zwei bis drei<br />

Jahren Dauernutzung bewege sich die Abnutzung im kleinen Millimeterbereich.<br />

„Durch die Leisten unter dem Brett ist es einfacher, geschnittenes Gut<br />

auf einen darunter gestellten Teller oder ein Tablett zu streichen“, weist<br />

Attelmann auf einen ganz praktischen Vorteil hin. Zwischen die beiden<br />

Grate passt aber auch exakt das kleinere Pendant, das für die Zubereitung<br />

aromatischer Lebensmittel wie Zwiebeln, Fisch oder<br />

Obst vorbehalten bleibt. Solide 13 Kilogramm wiegt das Set, das<br />

bis zum Finish pro Stück 23 Arbeitsschritte durchläuft. „Unsere<br />

Produkte werden zwei Mal gewässert und drei Mal mit warmem<br />

Öl eingelassen. Zwischen jedem Arbeitsschritt schleife ich es von<br />

Hand nach“, erklärt Attelmann. Gerade so behutsam, dass sich<br />

die Oberfläche optimal glättet, ohne dass die Holzfasern neu<br />

aufgerissen werden. „Arschglatt“ nennt er das nur oberflächlich<br />

vulgär – es klingt bei Matthias Attelmann viel mehr, wie ein ehrlich<br />

gemeintes Kompliment an seine Angebetete.<br />

Klar, dass der Chef schon das Rohholz höchstselbst aussucht: In Sägewerken<br />

nimmt Attelmann die Bohlen in Augenschein, die für Unicate infrage<br />

kommen. Europäischer Kirschbaum, Rotkernbuche, verkernte<br />

Esche – die Holzart nach Kundenwunsch ist möglich, solange das Holz<br />

den Qualitätsansprüchen der Firma genügt. Nur Teak geht nicht. „Erstens<br />

generell aus Prinzip nicht und zweitens sollen die Schneidebretter<br />

mit hochwertigen Messern optimal funktionieren. Das wäre bei Teakholz<br />

nicht gegeben.“ Die Rohlinge fertigt dann eine Werkstatt, die mit Behinderten<br />

arbeitet, vollautomatisch. An die Verbindungen und die Feinarbeiten<br />

lässt Attelmann dann aber niemanden außer sich selbst heran.<br />

„Ich bin da natürlich ein wenig missionarisch tätig. Aber Köche arbeiten<br />

nun einmal mit Lebensmitteln. Dem sollten die Werkzeuge einen gewissen<br />

Respekt zollen.“<br />

44 chefheads 3-20<strong>10</strong>


Die Oberfläche der Unicate-Bretter bilden die Längsfasern des Holzes.<br />

Zwar weiß auch Attelmann, dass das Hirnholz sehr hart ist – weshalb<br />

Konkurrenzprodukte die Fasern gerne in dieser Art ausrichten –, aber<br />

eben auch das Eindringen von Flüssigkeiten erleichtert. Trotzdem bleibt<br />

Holz zumindest in der Profiküche ein heikles Thema – Gerbsäurehaltigkeit<br />

des Werkstoffes hin oder her. „Aber schauen Sie sich mal die aufgerissenen<br />

Kunststoffoberflächen der Bretter an. Sind die hygienisch?“<br />

Die Frage ist rhetorisch. Überhaupt spielen diese Gedanken für den Ästheten<br />

Attelmann gar keine Rolle. Er setzt seinen Unikaten lieber noch<br />

einen individuellen Stempel, um sie gänzlich zum Schmuckstück zu machen:<br />

Ein seitliches Branding zeugt von der Qualität der Unicate-Serie<br />

oder personalisiert diese mit Kundenlogo.<br />

Klaus Lawrenz<br />

Ein herrliches Ambiente<br />

und ganz viel Genuss<br />

erwarten Sie ...<br />

Das exklusive Angebot aus der Bochumer Manufaktur<br />

umfasst das große Profischneidebrett<br />

und das kleinere Zwiebelbrett zum Setpreis<br />

von 399 Euro inkl. MwSt.<br />

Das Profi-Set<br />

399, Euro<br />

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Das Schneidebrett der Küchenchefs:<br />

exklusiv für <strong>ChefHeads</strong>-Mitglieder<br />

Unicate hat eine Kleinserie Schneidebretter exklusiv für <strong>ChefHeads</strong>-Mitglieder<br />

zum Sonderpreis gefertigt. Das Profischneidebrett erhalten Besteller inklusive<br />

des Zwiebelschneidebretts bei Bestellung über den Internetshop zum Setpreis<br />

von 399 Euro. Beide Bretter sind aus feinster Rotkernbuche gefertigt, der Sockel<br />

ist aus Nussbaumholz. Gebrandet sind die Unikate mit dem <strong>ChefHeads</strong>-Logo.<br />

Profischneidebrett 60 x 40 cm<br />

und Zwiebelbrett 35 x 25 cm,<br />

feinste Rotkernbuche, Sockel: Nussbaum<br />

Jetzt online bestellen: www.chef-heads.eu<br />

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ALTENBERGER-DOM-STRASSE 23, D-51519 ODENTHAL, +49 2202 97778-0<br />

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DIENSTAG-SONNTAG: 12.00-14.00 UHR UND 18.00-22.00 UHR<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 45


Alter Hase<br />

und Frischling<br />

Wer welche Rolle auf der Luxusyacht spielt,<br />

kommt beim Duo Dieter Müller und Stefan Wilke<br />

auf die Betrachtungsweise an.<br />

Klar ist: Gastronomischer Gewinner ist die MS Europa.<br />

46 chefheads 3-20<strong>10</strong>


WELTWEIT<br />

Er könnte gelassen sein: 35 Jahre an der Spitze der Gastronomie,<br />

eine lebende Legende am Herd, drei Sterne, 19,5 Punkte, etliche<br />

Hauben, Bestecke und internationale Auszeichnungen. Aber Dieter<br />

Müller merkt man die Nervosität an. Ganz gelassen ihm gegenüber:<br />

Stefan Wilke, gerade mal 30 Jahre alt, verantwortlich für den herausragenden<br />

gastronomischen Ruf seines<br />

Arbeitgebers und die Zu friedenheit<br />

von täglich 408 sehr zahlungskräftigen<br />

und entsprechend<br />

verwöhnten Kunden. Es ist schon<br />

ein besonderes Zusammentreffen<br />

der beiden Köche im Trockendock<br />

der Werft Blohm + Voss in Hamburg.<br />

Dort laufen die letzten Vorbereitungen<br />

für die Überführungs -<br />

fahrt nach Monaco, von wo aus die<br />

MS Europa wieder zu Luxuskreuzfahrten<br />

aufbricht. Erstmals mit an<br />

Bord: das Restaurant Dieter Müller.<br />

Dass der Sternekoch Neuland betritt,<br />

ist dabei nicht nur von der reinen<br />

Wortbedeutung her falsch. Na -<br />

türlich hat Müller bereits erste Kocherfahrungen<br />

an Bord gemacht,<br />

kennt die MS Europa von verschiedenen<br />

Kulinarik-Events wie „Euro-<br />

pas Beste“.<br />

Und dennoch: Jetzt, wo sein Name<br />

an der Glastür zum ehemaligen eurasischen<br />

Restaurant prangt, die Platzteller mit dem Logo des Spitzenkochs<br />

versehen sind, ist die Anspannung eine ganz andere. Alleine<br />

Müllers Einordnung „Das ist hier meine dritte Neueröffnung“ zeigt, welchen<br />

Stellenwert er seinem Engagement für die Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten<br />

einräumt: Wertheim, Lerbach und nun MS Europa. Drei Menüs<br />

plus eine vegetarische Essensfolge werden den Kreuzfahrern übers Jahr<br />

geboten. 26 bis 32 Plätze fasst der in Rot- und Schwarztönen gehaltene<br />

Gastraum maximal. Spiegel an der Wand lassen den Raum größer<br />

wirken, durch die opulente Fensterfront wird der Gast die weite Welt an<br />

sich vorbeiziehen sehen. Diesen Ausblick werden Dieter Müller und seine<br />

dreiköpfige Crew („Das sind alles gestandene Mitarbeiter“) nicht haben:<br />

Zwei Rolltreppen führen hinab in das Edelstahl-Labyrinth des Schiffes,<br />

wo links zunächst der Küchenbereich für das Müller-Team abgetrennt<br />

ist. Dort hat sich Müllers Stellvertreterin<br />

Vivien Kruligk mit<br />

ihrem Team auf begrenztem<br />

Raum eingerichtet. Zuletzt<br />

Souschef im Hotel Palace Berlin<br />

(Restaurant First Floor in<br />

Berlin) und mit Erfahrungen<br />

aus dem Hotel Bareiss, dem<br />

Strandhörn auf Sylt, dem Berliner<br />

Paris-Moskau oder dem<br />

„Per Se“ in New York kennt sie<br />

Müller und seinen Anspruch<br />

aus gemeinsamer Zeit im<br />

Schlosshotel Lerbach als Chef<br />

de Partie, Gardemanger und<br />

Saucier.<br />

Ganz klar ist aber: Hier unten<br />

ist Stefan Wilke der Chef. Sein<br />

Reich erstreckt sich über ein<br />

Vielfaches der Müller’schen<br />

Fläche. Bräter, Herde und die<br />

Großküchen-typische Anordnung<br />

für einen perfekt durchgeplanten<br />

Ablauf machen es<br />

leicht sich vorzustellen, wie der Küchenchef am endlosen Pass während<br />

der Servicezeiten an Bord als Fels in der Brandung steht. Wenn Wilke<br />

spricht, so tut er das ruhig und verbindlich. Die Rangordnung ist geklärt,<br />

bei seinen Souschefs legt er Wert auf deutsche Sprachkenntnis, die anderen<br />

im Team hält er in flüssigstem Englisch bei der Stange. „Klar wird<br />

es im Service auch mal laut“, bekennt sich Wilke zur Küchendisziplin.<br />

„Aber ich stehe auch wie eine Wand vor meinen Mitarbeitern.“ Ganz der<br />

erfahrene Küchenchef. Wie es denn für ihn gewesen sei, mit Dieter Mül-<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 47


32 Gäste können maximal im „Restaurant Dieter Müller“ auf<br />

der MS Europa gemeinsam speisen. So kommt jeder Kreuzfahrer<br />

an einem Abend pro Reise in den Genuss eines von drei<br />

Menüs des Drei-Sterne-Kochs.<br />

ler einen Koch-Star quasi vor die Nase gesetzt bekommen zu haben?<br />

Die Frage wurde offenbar nicht zum ersten Mal gestellt, drängt sich ja<br />

auch förmlich auf. Und sie ist dem bescheidenen und unprätentiösen<br />

Müller sichtbar unangenehm. „Das Wichtigste ist doch der Gast, der muss<br />

zufrieden sein. Denn er steht bei uns an erster Stelle“, umschifft Wilke<br />

zunächst elegant ein klares Statement: „Und dem wird jetzt ein noch abwechslungsreicheres<br />

Angebot gemacht.“ Dass sich Wilke auf den neuen<br />

Kollegen Müller ohne Abstriche freut, nimmt man ihm dennoch unumwunden<br />

ab: „Das bringt sicher uns beiden etwas“, ist sich Wilke sicher.<br />

„Die Messlatte wird natürlich noch höher gesetzt. Aber das ‚Restaurant<br />

Dieter Müller‘ hat rund 30 Sitzplätze, bei uns sind es 300. Das heißt<br />

auch: 25 bis 28 Handgriffe pro Teller, das können wir so nicht leisten.“<br />

Überhaupt: Bei einer 14-tägigen Fahrt speisen die Gäste an 13 Tagen<br />

bei Wilke. Und was ihm mit dem Wegfall des „Oriental“ genommen wurde,<br />

bietet der Küchenchef nun eben im Lido Café auf Deck 8 hoch über dem<br />

À-la-carte-Restaurant an. „Mein Status hier an Bord wird der gleiche bleiben.“<br />

Außerdem, so Wilke, müsse sich die gesamte Kochcrew auf der MS<br />

Europa bewusst sein, dass „das Essen hier Nebensache ist. Unsere<br />

Gäste sind an Bord, um die Welt zu sehen.“ Abstriche an Anspruch und<br />

Qualität der Küche bedeutet dies jedoch in keinster Weise: „Die MS<br />

Europa ist mit fünf Sternen plus bewertet – das ist ja wie drei Sterne im<br />

Restaurant“, vergleicht Dieter Müller die Erwartungen der Kreuzfahrer<br />

durchaus mit denen der Gourmets an Land. Deshalb wolle er auch das<br />

Vertrauen zurückgeben, das die Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten in ihren prominenten<br />

Neuzugang gesetzt hat. Dass er dabei auch selbst Spaß am<br />

Reisen haben wird, leugnet Müller nicht: „Natürlich freue ich mich auf<br />

das eine oder andere Reiseziel – Südsee und Karibik werden sicherlich<br />

sehr aufregend.“<br />

Was ihn dort in Sachen Warenlieferung erwarten wird, darauf hat ihn der<br />

erfahrenere Kollege schon vorbereitet: „Es gibt generell nur drei verschiedene<br />

Containerarten, in denen wir Lebensmittel geliefert bekommen:<br />

Raumtemperatur, +3 °C und minus 18 °C – Thunfisch geht also<br />

nicht, denn der wird grau, wenn wir ihn nicht superfreeze bei minus 60 °C<br />

halten können.“ Zwar sei es schon vorgekommen, dass der Kapitän be-<br />

48 chefheads 3-20<strong>10</strong>


WELTWEIT<br />

Große Namen für eine große<br />

Idee: Mit Dieter Müllers<br />

Engagement erhält die MS<br />

Europa ein erweitertes hoch -<br />

karätiges Gourmet- Angebot für<br />

zahlungskräftige Kreuzfahrer.<br />

auftragt wurde, Kontakt zu einem vorbeifahrenden Thunfischkutter<br />

aufzunehmen, um diesen leerzukaufen. „Das geht, ist aber ja nicht planbar.“<br />

Auch das traditionelle Wettangeln am Nordkap bringt den einen<br />

oder anderen Kabeljau und durch die weltweit guten Kontakte Wilkes<br />

hat die Schiffsküche Zugriff auf ganze Austern- oder Langustenzuchten,<br />

die mal schnell aufgekauft werden. Generell aber gilt: Weil eiweißreiche<br />

Fische schlechter zu gefrieren sind, wird zum Beispiel auf<br />

Gelbflossenmakrelen umgestiegen, stehen Meeresfrüchte und Krustentiere<br />

auf der Karte. Zudem sind an Bord viele internationale Vorschriften<br />

zu beachten. „Wir dürfen an Bord zum Beispiel nichts länger haltbar machen.<br />

Perfekte Planung ist also ein absolutes Muss!“ Und die Mengen,<br />

die vorgehalten werden müssen, sind gigantisch: 15 bis 20 Kilo Kaviar<br />

braucht’s für den 14-Tage-Törn in etwa. All inclusive – bis auf den Imperial,<br />

der extra kostet, dennoch gerne genommen wird. Wer auf der MS<br />

Europa fährt, erwartet Besonderes. „Das ist hier nun mal so“, akzeptiert<br />

Wilke die Gegebenheiten. „Ich würde beim Captains-Dinner auch gerne<br />

mal einen Steinbutt machen. Die Gäste erwarten aber Hummer, also wird<br />

ihnen Hummer serviert.“ Dass auch seine Crewmitglieder verwöhnt werden,<br />

weiß der 30-Jährige nur zu gut: „Hier wird echt viel fürs Team gemacht,<br />

denn wir sitzen hier tatsächlich ja alle in einem Boot.“ Neben<br />

teambildenden Maßnahmen geht es dabei nicht zuletzt auch hier ums<br />

Essen: „Als ich zum ersten Mal den Crewplan in der Mittagsmesse gesehen<br />

habe, habe ich gedacht, der sei für die Gäste ...“. In zwei Schichten<br />

arbeiten die 49 Mitarbeiter Wilkes in der Küche, der Service in drei<br />

Schichten. Fast 5000 Kalorien am Tag – eine Seereise macht hungrig<br />

und das ausgiebige Schlemmen von frühmorgens bis spät in die Nacht<br />

gehört auf dem Kreuzfahrtschiff einfach dazu. An Weihnachten ist die<br />

Crew aber zuerst dran: „Bevor unsere Gäste zum Essen kommen, hat’s<br />

auch für uns in der Küche schon eine perfekte Weihnachtsgans gegeben.“<br />

Fünf Sterne plus verpflichten.<br />

Ob Dieter Müller Weihnachten auf der MS Europa sein wird? 70 Tage im<br />

Jahr wird er selbst als Patron an Bord sein. Einmal pro Reise wird jeder<br />

Gast dort speisen können. Der Besuch ist im Reisepreis inbegriffen. Und<br />

sicher wird dieser in besonderer Erinnerung bleiben. „Wem musst Du<br />

noch etwas beweisen?“, fragt sich Dieter Müller rhetorisch. Doch er<br />

kennt auch die Antwort: sich selbst! Seinem Anspruch an die Kochkunst.<br />

Egal ob an Land oder auf dem Wasser, in der Südsee oder auf dem Hamburger<br />

Trockendock.<br />

Klaus Lawrenz<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 49


Ein Menü auf Drei-<br />

Sterne- Niveau will Dieter<br />

Müller den Gästen<br />

auf der MS Europa<br />

kredenzen. Wenn der<br />

Patron nicht an Bord<br />

ist, sorgt Vivien Kruligk<br />

(links) dafür, dass<br />

die Kompositionen des<br />

Meisters in gleicher<br />

Qualität zum Gast<br />

kommen.<br />

50 chefheads 3-20<strong>10</strong>


DIETER MÜLLER<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 51


Handshake zur Mitgliedschaft: <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz heißt Stefan Wilke<br />

(rechts) im Club der Küchenchefs willkommen.<br />

Der Küchen-Herr der sieben Meere<br />

Mit Stefan Wilke reist ein ChefHead im Luxus-Schiff um die Welt<br />

Dass Fototermine für ihn tägliches Brot sind, ist Stefan Wilke, Küchenchef<br />

auf der MS Europa, anzumerken: „Am besten bei den Blumen<br />

vorm großen Restaurant – da machen wir das meistens.“ Wilke, 30<br />

Jahre jung, ist begehrtes Fotomotiv. Meist von Gästen, in diesem Fall<br />

für <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz, der dem weitgereisten Kollegen<br />

die Mitgliedsurkunde beim Besuch im Hamburger Hafen persönlich<br />

überreichte.<br />

Vor vier Jahren wurde Stefan Wilke als jüngster Chef auf einem Kreuzfahrtschiff<br />

der gehobenen Kategorie überhaupt in diese Position befördert.<br />

Vier Monate am Stück ist er jetzt unterwegs, arbeitet in<br />

dieser Zeit sieben Tage in der Woche, ehe ihm der Turnus eine zweimonatige<br />

Pause gönnt. Wie lange er seine Zukunft noch auf See<br />

sieht? „Solange ich mir morgens sagen kann, dass ich gerne hier bin,<br />

so lange will ich das auch gerne weitermachen.“ Fast rund um die Uhr<br />

ist auch seine Brigade auf See im Job: Die Küche arbeitet in zwei<br />

Schichten, der Service in drei, damit vom Frühstück bis zum Nach-Mitternacht-Snack<br />

die Gäste an Bord des Luxusschiffes rundum verwöhnt<br />

werden. In seinen vier Restaurants kommen die bis zu 400<br />

Passagiere zum Essen, das fünfte verköstigt die 290-köpfige Crew.<br />

Rund 70 Prozent der Zeit, schätzt Wilke, müsse er in Büro, organisatorische<br />

Aufgaben, Prüfen und Überwachen investieren. Der Rest<br />

geht drauf für Trainings anderer Köche, damit seine Küchenphilosophie<br />

optimal umgesetzt wird. Das Kochen in aller Herren Länder birgt<br />

nämlich allerhand Fallstricke. Und Hygienevorschriften, deren Einhaltung<br />

der Chef höchstpenibel überwachen muss. Die Zeit, Neues zu<br />

kreieren, lässt sich Wilke dennoch nicht nehmen. Er hat sich einen ausgezeichneten<br />

Ruf erkocht, den es zu bestätigen gilt. Sein kleiner<br />

Luxus an Bord: Seine 13 Quadratmeter große Kabine hat ein eigenes<br />

Bullauge. Wie der Schwarzwälder Wohlfahrt-Schüler den Weg auf die<br />

sieben Weltmeere gefunden hat? Nun, schon der Vater fuhr kochend<br />

zur See, und für Lehrmeister Harald Wohlfahrt leitete Stefan Wilke<br />

unter anderem in Hamburg die Küche des „Palazzo“ – zum Hafen der<br />

Hansestadt war es da kein weiter Weg mehr.<br />

Aber was ist dran am Traum, als Koch auf dem Schiff „die Welt“ zu<br />

sehen? Ist das möglich? „Ja klar“, bestätigt Wilke, „man muss halt die<br />

Augen aufmachen. Und außerdem gibt’s ja auch noch Crew-Ausflüge<br />

an Land.“ Seine Kontakte umspannen nach mehreren Jahren auf dem<br />

Aushängeschild der Hapag-Lloyd bereits die ganze Welt. Bis es also<br />

irgendwann einmal das eigene kleine Restaurant an Land sein wird,<br />

heißt es für Stefan Wilke: „Ich ferue mich jetzt schon wieder auf<br />

Hongkong.“ Seine Kontakte dort wird er auch wieder nutzen, um die<br />

Gäste auf „seiner“ MS Europa zu verzaubern.<br />

52 chefheads 3-20<strong>10</strong>


Ein Buch zum Regional-Trend, eine besonders hübsche Liebeserklärung an Käse,<br />

süße Versuchungen, eine Reise ins geheime Herz Süditaliens, neue Dekoideen und<br />

Helfer für die Basis-Küche, die viele gute Ideen beinhalten – eine kleine Auswahl<br />

der Neuerscheinungen im Herbst<br />

Zum Jahresende werfen die Buchverlage traditionell viele neue Werke<br />

auf den Markt. Beim Blick auf Neuerscheinungen starten wir bei der Vorbereitung:<br />

Sowohl „Kunstvoll anrichten, stilvoll servieren“ (Umschau-Verlag)<br />

als auch „Gäste verwöhnen wie ein Profi“<br />

(Pichler-Verlag) geben auch den Profis einige Anregungen von Tischdeko<br />

über Menüplanung bis hin zu einigen Rezepten. Vieles für Laien<br />

und Hobbyköche, als Nachschlagewerke zum neu inspirieren aber durchaus<br />

empfehlenswert. Mit Spannung erwartet: Thomas Ruhls „Die neue<br />

regionale Küche“ (Matthaes-Verlag). Die Edition Port Culinare greift<br />

den großen Trend auf und erzählt unterhaltende Geschichten rund um<br />

Erzeuger und Produkte, vermengt mit den zu erwartenden großen<br />

Namen der deutschen Spitzenküche, wie der Leser es vom Autor gewohnt<br />

ist. Viel Lesestoff, der untermauert, warum regional zur Recht<br />

„in“ ist – dazu anspruchsvolle, schön in Szene gesetzte Rezepte. Irgendwie<br />

auch regional – wenn auch nicht „von hier“ ist „Basilikata“ (Umschau-Verlag).<br />

Sinnlich, einfach und unverfälscht wird der Leser mitgenommen<br />

auf eine Reise in den Landstrich zwischen Apulien und<br />

Kampanien. Ehrliche und einfache Landküche: Da klingt jedes Rezept<br />

nach Urlaub in Italien. Ebenfalls ganz im Trend: Kraftquelle Keimpflanzen<br />

(Stocker- Verlag). Sie senken Cholesterin und Blutdruck, sind entzündungshemmend,<br />

beugen Diabetes, Arthritis, Schlaganfall,<br />

Herzinfarkt und verschiedenen Krebsarten vor – und sind wunderbar in<br />

der Aromaküche einzusetzen. Vom Saatgut-Bezug über die Aussaat,<br />

Pflege und Ernte sicherlich lohnend, auch wenn die Rezepte fantasievoller<br />

sein dürften. Positive Überraschungen: Die Themenbücher aus<br />

dem Pichler-Verlag machen auf den ersten Blick gar nicht so viel her. Die<br />

„Bratenküche“, die „Knödelküche“ und nicht zuletzt „Das Kren-<br />

Kochbuch“ haben es aber in sich! Etwas Kulturgeschichte, eine Prise<br />

54 chefheads 3-20<strong>10</strong>


KOCHBUCH<br />

Warenkunde und dann viele Rezepte, die mal ganz klassisch österreichisch<br />

(Wachauer Surbraten, gefülltes Altwiener Brathendl, Hirse- oder<br />

Hascheeknödel) daher kommen, mal interessante Kombinationen moderner<br />

Küche vorstellen (Rübennudeln mit grillierten Jakobsmuscheln<br />

und Koriander-Krenschaum). Für Liebhaber (und Gastronomen) der gutbürgerlichen<br />

Küche ebenso zu empfehlen wie für experimentierfreudige<br />

Köche und Liebhaber scharfer Wurzeln und pikant bis süßer Knödel. Vor<br />

dem Süßen soll dieses Mal der Käse kommen, präsentiert in einer<br />

Form, die „Käse aus Frankreich“ (Edition Syra) gleich noch liebenswerter<br />

machen: In der Holzbox mit einem Käsemesser aus Olivenholz<br />

versteckt sich eine Abenteuerreise mit Käsemeister Bernard Mure-<br />

Ravaud. Eine Tour de Fromage mit vielen Informationen zu den Käsesorten<br />

sowie 120 Rezepten – vergessen Sie das Glas Rotwein nicht zu<br />

einem wirklichen Lesegenuss. Zum Dessert oder dem Nachmittagskaffee:<br />

Für Bernhard Sieferts „Kuchen, Tartes & Cupcakes“ ist immer<br />

noch etwas Platz! Vom Teig, den Massen und Cremes bis zu Erklärungen,<br />

die nach Geling-Garantie klingen. Süße Werke, die Spaß machen, besonders<br />

weil das Buch ausgesprochen hübsch gelungen ist. Kompliment!<br />

Hobday: Kunstvoll anrichten, stilvoll servieren,<br />

ISBN 978-3-86528-713-7, 16,90 Euro<br />

Schwarzmann: Gäste verwöhnen wie ein Profi,<br />

ISBN 978-3-85431-528-5, 29,95 Euro<br />

Ruhl: Die neue regionale Küche,<br />

ISBN 978-3-87515-052-0, 69,90 Euro (D)<br />

Donhauser: Basilikata,<br />

ISBN 978-3-86528-671-0, 29,90 Euro<br />

Hill: Kraftquelle Keimpflanzen,<br />

ISBN 978-3-7020-1287-8, 19,90 Euro<br />

Wagner: Bratenküche,<br />

ISBN 978-3-85431-525-4, 24,95 Euro<br />

Pernkopf: Knödelküche,<br />

ISBN 978-3-85431-526-1, 24,95 Euro<br />

Fink: Das Kren-Kochbuch,<br />

ISBN 978-3-85431-530-8, 19,95 Euro<br />

Serroy: Käse aus Frankreich,<br />

ISBN 978-3-99011-020-1, 39,95 Euro<br />

Siefert: Kuchen, Tartes & Cupcakes,<br />

ISBN 978-3-87515-2, 49,90 Euro (D)<br />

Der knuffige TV-Koch Sante de Santis<br />

gibt Einblicke in „La mia cucina“<br />

Er ist sich sicher: Beim Kochen geht es nicht mur ums Zubereiten und<br />

Essen, „sondern auch um das Kommunizieren mit den liebsten Freunden.<br />

Darum, den Alltag hinter sich zu lassen und die Batterien wieder aufzuladen.“<br />

Genau so wirkt Sante de Santis in den vielen TV-Kochshows, in<br />

denen er bereits zu sehen war. Und so ist auch<br />

sein Kochbuch „La mia cucina“ (Umschau-<br />

Verlag) geworden: Unkompliziert, aber<br />

sympathisch. Typisch italienisch eben<br />

(auch wenn er griechische, spanische,<br />

türkische und französische<br />

Einflüsse in seinem Mittelmeer-<br />

Menü zulässt), ohne viel Chichi.<br />

De Santis: La mia cucina,<br />

ISBN 978-3-86528-7<strong>10</strong>-6, 29,90 Euro<br />

Nils Henkel setzt auf pure Natur<br />

„Pure Nature ist für mich nicht nur ein Konzept, sondern eine Lebenseinstellung“,<br />

sagt Nils Henkel, Dreisternekoch in Schloss Lerbach<br />

(Bergisch Gladbach). „Ich fühle mich den besten Produkten<br />

verpflichtet, die die Natur uns bietet. Durch die kreative und aromastarke<br />

Zubereitung dieser ausgewählten Rohstoffe möchte ich innovative<br />

Geschmackserlebnisse und höchsten<br />

Genuss bieten.“ Was so klingt als sei es seit<br />

jeher gültig gewesen, bedeutet für Henkel<br />

ein Stück weit Eigenständigkeit. Er emanzipiert<br />

sich mit „Pure Nature“ endgültig<br />

von seinem Lehrmeister Dieter Müller,<br />

ohne dessen Schule zu verleugnen<br />

oder gar zu verraten. Aus<br />

den großen Fuß- stapfen ist Henkel schon<br />

zuvor gestiegen, die einst gemeinsam eingeschlagene<br />

Richtung geht er nun konsequent weiter: „Für mich ist Pure Nature<br />

gleich bedeutend mit purem, unverfälschtem Genuss. Aus dieser Philosophie<br />

heraus ist mein Kochbuch entstanden. Es vereint ausgewählte<br />

Rezepte in jahreszeitlichen Menüs.”<br />

„Sowohl in seinem Restaurant als auch mit seinem ersten Kochbuch<br />

zeigt Nils Henkel, dass er mit seiner ganz eigenen Art, modern und<br />

naturnah zu kochen, zu den großen Köchen Deutschlands gehört“,<br />

findet Gastro-Kritiker Helmut Gote. Diese ganz eigene Art zeigt sich<br />

auch im Selbstverständis Henkels, der sich, weit entfernt von jeglichen<br />

Starallüren, als Teamplayer versteht. So sind die Stars in „Pure<br />

nature“ nicht nur „Königsmakrele und Kaisergranat“ im Gourmetlunch,<br />

„Borretanazwiebeln“ im Menü „Pures Gemüse“, das gegrillte<br />

Schwarzfederhuhn oder das Filet vom Simmenthaler Rind aus den<br />

jahreszeitlichen Speisefolgen, sondern eben auch Bastian Falkenroth<br />

oder Aicha El Abbassi – seiner Küchen- und Servicemannschaft<br />

widmet Henkel ein knappes Dutzend Seiten. Denn sie sind Teil des<br />

Erfolgs, den Nils Henkel zu Recht genießen darf.<br />

Nils Henkel: Pure Nature<br />

Edition Port Culinaire<br />

288 Seiten, Format: 24 x 28 cm<br />

ISBN: 978-3-7716-449-9<br />

69,- Euro (D)<br />

chefheads 3-20<strong>10</strong> 55


17 Küchenchefs, dekoriert mit 30 Michelin-<br />

Sternen und 249 Punkten im Gault Millau, bekochten<br />

am 29. August im Grandhotel Schloss<br />

Bensberg rund 800 Gäste. Die konnten sich<br />

beim „Festival der Meisterköche“ an Köstlichkeiten<br />

der Althoff-Gourmetköche Joachim<br />

Wissler, Nils Henkel, Christian Jürgens, Bernhard<br />

Diers, Hans Sobotka, Thierry Thiercelin,<br />

William Drabble und Marcus Graun ebenso erfreuen<br />

wie an den Kreationen der hochkarätigen<br />

Gastköche: Juan Amador, Klaus Erfort,<br />

Jannis Brevet, Thomas Bühner, Onno Kokmeijer,<br />

Norbert Niederkofler, Hans Välimäki, Akira<br />

Oshima und Hans Stefan Steinheuer.<br />

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MEISTERKÖCHE<br />

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ÜBER DEN TELLERRAND<br />

Sven Kracht hat aus der Küche des Empire Riverside in<br />

Hamburg-St. Pauli den Blick auf die große weite Welt.<br />

Don’t call it Schnitzel<br />

Über Nachhaltigkeit und das Kochen<br />

Schon klar: Formfleisch, Analogkäse und Eiweiß im Garnelenstyle. Leider Alltag, nichts Neues. Doch wo kein Kläger, da<br />

kein Richter. Der in seiner Berufsehre gekränkte Koch zieht sich in seine Küche zurück. Will den Beweis antreten, damit<br />

nichts zu tun zu haben. Also bestellt er feinste Zutaten: die besten Flusskrebse aus Louisiana, das Schwein aus Spanien,<br />

Wild vom Ende der Welt. Denn das Beste ist gerade gut genug. Der Zeitgeistexpress: zwischen Lifestyle und Non-Food.<br />

Essen in Extremen.<br />

Nächster Halt: das ökonomische Gewissen. Es schallt in diesen Tagen lauter als die Sorge um Anstand und Zuverläs -<br />

sigkeit eines Handwerks. Der Ruf der Branche steht auf dem Spiel. Aufklärung tut not? Die Nation hetzt von einer<br />

Kochshow zur nächsten. Wir geben unseren Tieren Namen – und töten dieselben mit Ökostrom. Fleisch ist das neue<br />

Gemüse, Gelb das neue Grün und bio ist nun nachhaltig. Alles wieder gut. Willkommen in der liberalen Marktwirtschaft.<br />

Der gichterhobene moralische Zeigefinger steht immer noch verhältnismäßig wohlgeformt neben den angehäuften<br />

Food-Skandalen. Durchaus zu Recht. Auch ohne Presse und Informationsflut – früher war auf dem Teller tatsächlich<br />

alles besser.<br />

Neulich las ich „Besser werden, besser bleiben“. Geht doch! Nur: Was geht?<br />

Am besten vor der eigenen Tür kehren? Also: Das Gute lag noch nie so nah. Gingseng wird in Hannover angebaut und<br />

japanischer Wasserpfeffer vor den Toren Hamburgs. Büffel werden im Norden Deutschlands gezüchtet und den Mozzarella<br />

machen wir neuerdings selbst. Gemeinschaft macht stark. Und Gemeinschaft macht natürlich auch die Preise.<br />

Worauf noch warten?<br />

Bleibt noch der spanische Schweinezüchter. Wer diesen einmal live erlebt hat, investiert ab sofort in bayerische Wollschweine.<br />

Altes Gemüse in Reinform vor der Haustür, vergessene Kräuter auf der Wiese. Keine Verschwendung von<br />

Zusatzenergien und kein sinnloses Verballern von Kerosin in Warteschleifen über Frankfurt. Fürs Marketing verblasene<br />

Gelder wären an anderer Stelle besser angelegt. Denn das Projekt „Nachhaltigkeit“ bedarf in der Küche nicht viel mehr<br />

als unserer Aufmerksamkeit.<br />

sven.kracht@chefheads.eu<br />

Fotoquellen: Titelfoto Klaus Wohlmann, Seite 7 oben rechts: Evert Kornmeyer, Seiten 12–15 Schloss Fuschl, Seite 16 Guido Fritz, Seite 17–19 Kronenhalle, Seite 20 unten:<br />

Blanco/Ralf Lang, Seite 21 Guido Fritz, Seite 22–23 Innsbrucker Menü-Service, Seite 24 Privat, Seite 25 oben: Haxter, Seite 29 Wolfgang Otto, Seite 30–33 Klaus Wohlmann,<br />

Seite 34 WFG Kürten, Seite 36–37 Coppeneur, Seite 38–39 Gourmet Vital, Seite 40 Privat, Seite 41 Perger/Lucullus, Seite 45 Unicate, Seite 46–52 Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten;<br />

Alle anderen Fotos: Klaus Lawrenz (www.qualitaeter.de)<br />

58 chefheads 3-20<strong>10</strong>


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Geschmack ist die Kunst,<br />

sich auf Kleinigkeiten zu verstehen.<br />

Jean-Jacques Rousseau<br />

Inhaber: Klaus Lawrenz | Großdresbach 5 | 51491 Overath | Telefon 02204 – 768698 | info@qualitaeter.de | www.qualitaeter.de

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