ChefHeads-Magazin #04/11
Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im April 2011
Das gedruckte ChefHeads-Magazin als ePaper zum nachlesen, erschienen im April 2011
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Nr. 4 – April 20<strong>11</strong> 6 Euro | <strong>11</strong> sFr www.chefheads.de ISSN 1869-8573<br />
<strong>ChefHeads</strong><br />
Das <strong>Magazin</strong> aus dem Club der Küchenchefs<br />
Koch-Community<br />
Neues Webportal online<br />
Süßes Glück<br />
Matthias Ludwigs’ Törtchen<br />
Veronelli-Olivenöl<br />
Qualitätsbanderole<br />
Großes Charity-Dinner<br />
zugunsten der<br />
Stiftung KinderHerz<br />
Str<br />
Stern<br />
tetr<br />
Schnuppern<br />
Sh<br />
hupp<br />
npp<br />
pe<br />
n<br />
Weil Geschmack verbindet. <strong>ChefHeads</strong>
INHALT<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
im Laufe unseres fast dreijährigen Bestehens<br />
der <strong>ChefHeads</strong> haben wir uns<br />
nun geöffnet. Nicht nur Küchenchefs,<br />
Sous-Chefs und Chef-Pâtissiers sind<br />
jetzt bei uns willkommen, auch Hoteldirektoren,<br />
F&B-Manager, Restaurantleiter,<br />
Sommeliers und Patrons befinden sich<br />
mittlerweile in unserem Netzwerk der Hotellerie, Restauration<br />
und Gemeinschaftsverpflegung.<br />
Stehen wir nicht alle tagtäglich beruflich in direkter Verbindung<br />
miteinander? Wollen wir nicht alle dasselbe, nämlich möglichst<br />
die perfekte Dienstleistung dem Gast offerieren?<br />
Wir wollen bei den <strong>ChefHeads</strong> ein einzigartiges Netzwerk der<br />
Kulinarik errichten: Hier findet jeder die passende Antwort auf<br />
seine Fragen. Wir legen großen Wert auf handwerkliche Fachkenntnis<br />
und Geschick. Wir stehen für Qualität und Nachhaltigkeit<br />
der Produkte und Lebensmittel.<br />
Im Zuge der Erneuerung nehmen wir nun auch einen Relaunch<br />
unserer Website vor. Es wird nur noch einen Internetauftritt der<br />
<strong>ChefHeads</strong> geben. Dort ist auch ein geschlossener Mitgliedsbereich<br />
vorgesehen, in welchem Sie dann die Möglichkeit erhalten,<br />
im Forum oder Blog eigene Interessen und News zu<br />
veröffentlichen. Zusätzlich bieten wir Ihnen dort einige Neuerungen<br />
wie Zugang zum Schäfer-Shop oder Zugang zur Rezept-Datenbank<br />
von Selly und vieles mehr.<br />
Und schließlich werden wir <strong>ChefHeads</strong> auch in diesem Jahr wieder<br />
einige öffentliche Auftritte haben – weil Geschmack verbindet!<br />
Viel Spaß beim Lesen unseres <strong>Magazin</strong>s, das durch unser Charity-Dinner<br />
am Valentinstag zugunsten der Stiftung KinderHerz<br />
später erschienen ist, wünscht Ihnen<br />
4 | Die <strong>ChefHeads</strong> auf der „eat&STYLE“ in Köln<br />
7 | Wir begrüßen die neuen Mitglieder<br />
8 | Das neue Webportal: www.chefheads.de<br />
10 | GEFU wird neuer Premium-Partner<br />
12 | Positive Messe-Bilanz der Internorga<br />
13 | <strong>ChefHeads</strong>-Termine 20<strong>11</strong><br />
14 | Neues aus der Koch- und Köcheszene<br />
16 | SternSchnuppern<br />
Charity-Dinner zugunsten der Stiftung KinderHerz<br />
20 | Die Köche des SternSchnupperns in Odenthal<br />
24 | Die Rezepte des Charity-Dinners<br />
40 | Veronelli-Olivenöl: Sortencharakter im Seminar erkunden<br />
43 | Kunst und Kulinarik beim 1. Waldhotel Davos Foodfestival<br />
44 | Erdbeere: Die vielfältige Königin<br />
49 | ChefHead Ralf Marhencke: Großstadt-Gourmet<br />
52 | Matthias Ludwigs: Süßes Glück auf kleinem Rund<br />
56 | Neuerscheinungen Kochbücher<br />
58 | Über den Tellerrand: Brotlose Künstler<br />
Ihr Guido Fritz<br />
Präsident<br />
Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld<br />
Tel.: 02207/704164, Fax: 02207/704165<br />
E-Mail: magazin@chefheads.eu<br />
V. i. S. d. P.: Guido Fritz<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong><br />
Das <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint in der rhein&berg Verlagsges. mbH<br />
Konzeption, Layout & Redaktion:<br />
LAWRENZ – Die Qualitäter, Großdresbach 5, 51491 Overath<br />
www.qualitaeter.de, Telefon 02204/768698, Fax 02204/768699<br />
Druck und Vertrieb:<br />
RASS GmbH & Co. KG, Höffenstr. 20–22, 51469 Bergisch Gladbach<br />
www.rass.de, Telefon 02202/29949-0, Fax 02202/29949-27
Die deutsche (TV-) Kochelite<br />
konnten die Besucher der<br />
Genuss- und Kochmesse in<br />
Köln erleben: Zwischen den<br />
Ständen der Aussteller und<br />
auf der großen Kochbühne<br />
zauberten unter anderem<br />
Stefan Marquard (großes<br />
Foto) und Ralf Zacherl.<br />
4 chefheads 1-20<strong>11</strong>
KOCHMOMENT<br />
eat&STYLE<br />
Auf einem gemeinsamen Messestand mit dem Fotografen Klaus<br />
Wohlmann informierten die <strong>ChefHeads</strong> auf der eat&STYLE-Messe<br />
im November 2010 in Köln die Besucher über die Vereinsziele. „Für<br />
uns war es eine sehr gute Messe, wir konnten auch einige neue<br />
Mitglieder für die <strong>ChefHeads</strong> gewinnen“, zog Präsident Guido Fritz<br />
ein positives Resümee. Für 20<strong>11</strong> ist ein Messestand mit dem „FrischeParadies“<br />
in Köln geplant. „Dort möchten wir zusammen mit<br />
einigen Mitgliedern kochen und die Besucher verköstigen“, plant<br />
Fritz. Standpartner 2010 war der Chocolatier Coppeneur, dessen<br />
Leckereien zugunsten der Stiftung KinderHerz verkauft wurden.<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 5
Weil Geschmack verbindet ...<br />
Guido Fritz<br />
Präsident & Gründer<br />
Telefon 02207/704164<br />
guido.fritz@chefheads.eu<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Geschäftsstelle<br />
Am Lingenstock 42, 51515 Kürten-Biesfeld (bei Köln)<br />
www.chefheads.eu<br />
info@chefheads.eu<br />
Dieter Müller<br />
Ehrenpräsident<br />
dieter.mueller@chefheads.eu<br />
Georg Maushagen<br />
Ehrenpräsident<br />
Telefon 02<strong>11</strong>/464748<br />
info@maushagen.de<br />
Christopher Wilbrand<br />
Vizepräsident West<br />
Telefon 02202/977780<br />
christopher.wilbrand@chefheads.eu<br />
Stefan Madeheim<br />
Vizepräsident Nord<br />
Telefon 0170/4932844<br />
stefan.madeheim@chefheads.eu<br />
Dieter B. Schmidt<br />
Vizepräsident Mitte<br />
Telefon 0614/757170<br />
dieter-b.schmidt@chefheads.eu<br />
Frank Thul<br />
Vizepräsident<br />
Telefon 08532/925509<br />
frank.thul@chefheads.eu<br />
Peter Schärer, Landesbeauftragter Schweiz<br />
Executive Head-Chief<br />
Restaurant Kronenhalle, Zürich<br />
Telefon +41 4426/29900<br />
peter.schaerer@chefheads.ch<br />
Thomas M. Walkensteiner<br />
Landesbeauftragter Österreich<br />
Küchendirektor Hotel Schloss Fuschl<br />
Telefon +43 6229/2253–0<br />
thomas.m.walkensteiner@chefheads.at<br />
Unsere Premium-Partner:<br />
6 chefheads 1-20<strong>11</strong>
MITGLIEDSCHAFT<br />
Als neue Mitglieder<br />
begrüßen wir herzlich:<br />
Gute Gründe, ChefHead zu sein!<br />
Klaus Kremer<br />
Cunard Reederei, England, Köln<br />
Martin Bieri<br />
Kongresszentrum Davos, Davos<br />
Jürgen Hinterweller<br />
L + D GmbH, Ochtendung<br />
Carina Köck<br />
Bebra<br />
Martin Müller<br />
Köln<br />
Karsten Aschenbrandt<br />
Ted's BBQ, Sankt Augustin<br />
Alexander Kroll Widder Hotel AG, Zürich<br />
Stefan Krupp Brogsitter Sanct Peter GmbH, Sinzig-Löhndorf<br />
Modjgan Eickhoff-Goudarzi Gaumenrausch Catering, Berlin<br />
David Kikillus<br />
Düsseldorf<br />
André Siegmann Siegmanns Tierparkstuben Dortmund, Werl<br />
Semir Zenunovic Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof<br />
Freudenstadt<br />
Christian Niebisch<br />
Jörg Mink, Stuttgart<br />
Thomas Spital<br />
Altenberger Hof GmbH, Odenthal<br />
Veronika Meyer<br />
Swissôtel Bremen, Bremen<br />
Linda Hülfert Romantik- & Wellnesshotel Deimann, Frechen<br />
Stefan Kopetz<br />
Sissi's Kaffeehaus GmbH, Freising<br />
Michael Wilkerling<br />
Sodexo Services GmbH, Köln<br />
Norbert Fischbach<br />
MEC2 GmbH, Wiesbaden<br />
Jan-Philipp Biermann Do und Co First Class Lounge, Frankfurt/Main<br />
Mark Deitelhoff Kirberg GmbH Catering Fine Food, Berg. Gladbach<br />
Volker Beuchert Kirberg GmbH Catering Fine Food, Berg. Gladbach<br />
Thomas Hartz Waldhaus Ohlenbach, Schmallenberg-Westfeld<br />
Patrick Rexhausen<br />
nhow Berlin, Berlin<br />
Christopher Thomas<br />
Best Western Premier IB Hotel Friedberger Warte, Frankfurt/Main<br />
Aleš Valach<br />
Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof<br />
Freudenstadt<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Kontakte:<br />
Christine-Anja Möcklinghoff<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Mitgliederverwaltung<br />
Telefon 02207/704164<br />
info@kochmobil.de<br />
In unserem Club der Küchenchefs finden die Entscheidungsträger der Küche<br />
schnelle Antworten auf die täglich steigenden Anforderungen eines immer anspruchsvoller<br />
werdenden „Publikums". Im deutschsprachigen Raum sind wir die<br />
erste Vereinigung, in der die „Sterne-Küche", die gehobene Hotellerie und die<br />
Gemeinschaftsverpflegung eine Symbiose bilden. Aufnahmekriterium für unsere<br />
Chefkochvereinigung ist: Sie sind Patron, Küchenchef, Sous-Chef, Pâtissier,<br />
Restaurantleiter, Sommelier, Konditor, Bäcker Hoteldirektor oder F&B-Manager<br />
und haben Lust, Kontakte zu pflegen und Ihr Netzwerk aufzubauen.<br />
Über 300 Mitglieder im deutschsprachigen Raum (D / A / CH / L)<br />
nutzen bereits unser Netzwerk der Entscheidungsträger.<br />
✔ Plattform und Community im Internet für alle gastronomischen Bereiche<br />
✔ Förderung der Jugend und des Berufsnachwuchses<br />
✔ Kostenloser Bezug des <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />
✔ Spezialist für alle Betriebs- und Verpflegungssysteme<br />
✔ Kompetente Anlaufstelle für Fachauskünfte<br />
✔ Teilnahmemöglichkeit im Culinary-Team<br />
✔ Zusammenarbeit mit anderen Verbänden<br />
✔ Fort- und Weiterbildung bei Netzwerkpartnern<br />
✔ Teilnahme an Wettbewerben<br />
✔ Kontaktpflege zu Berufskollegen<br />
✔ Aktives Clubleben – regional und national<br />
✔ Teilnahme an Wettbewerben für die Köchejugend<br />
✔ Partner der Nahrungsmittelindustrie und der Küchentechnik<br />
✔ Stellenvermittlung im In- und Ausland<br />
✔ Veranstalter von Fach- und Studienreisen<br />
✔ Information über Messen und Ausstellungen<br />
✔ Veranstalter von Kochkunstwettbewerben<br />
✔ Ausrichter von Workshops zu Top-Themen<br />
✔ <strong>ChefHeads</strong> – Chefkoch-Online-Shop<br />
Rechtsanwalt Peter Meides<br />
Justiziar der <strong>ChefHeads</strong><br />
Telefon 069/9592979-0<br />
kanzlei@meides.com<br />
Ihr persönliches Willkommens-Präsent:<br />
eine hochwertige „<strong>ChefHeads</strong>"-Chefkochjacke<br />
mit Ihrem eingestickten Namen!<br />
Klaus Lawrenz<br />
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon 02204/768698<br />
info@qualitaeter.de<br />
Haben Sie Fragen zu den <strong>ChefHeads</strong>?<br />
Sprechen Sie uns einfach an.<br />
Per Telefon oder E-Mail:<br />
02207/704164<br />
info@chefheads.eu<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 7
Das neue Webportal der <strong>ChefHeads</strong><br />
Um die Community lebendig zu halten, unsere Themen einfach und attraktiv präsentieren zu können<br />
und den direkten Austausch einfacher zu machen, geht die neue Website an den Start.<br />
Der direkte Draht zu uns<br />
Die <strong>ChefHeads</strong> verstehen sich als lebendige Community. Der<br />
Austausch zwischen den Mitgliedern ist uns deshalb sehr wichtig.<br />
Wir wollen Fragen beantworten und für andere Kolleginnen<br />
und Kollegen erreichbar sein. Treten Sie mit uns in Kontakt,<br />
werden Sie Mitglied bei den <strong>ChefHeads</strong> und lernen Sie unsere<br />
exklusiven Partner kennen!<br />
Das News-Feature<br />
Nicht nur das <strong>Magazin</strong>, das Sie gerade in den Händen halten,<br />
zeigt, wie lebendig der Club der Küchenchefs ist. An prominenter<br />
Stelle unserer Website finden Sie wechselnde Top-Themen:<br />
Messe- und Veranstaltungsankündigungen des Culinary-Teams<br />
beispielsweise. Und wenn dann die nächste Ausgabe des Chef-<br />
Heads-<strong>Magazin</strong>s gedruckt ist auch dieses in digitaler Form ...<br />
Die aktuellen Themen der Kochwelt<br />
Bleiben Sie auf dem Laufenden, was sich im deutschsprachigen<br />
Teil der Welt und darüber hinaus tut. Wir begleiten und kreieren<br />
Trends, berichten von Events und blicken in Fotostrecken auf<br />
kulinarische Highlights zurück.<br />
Unser Teaser der Woche<br />
Dürfen wir vorstellen: Unser Mitglied der Woche, das Rezept der<br />
Woche, die Veranstaltung der Woche, das Buch der Woche –<br />
viele Themen, ein Platz. Und immer direkt im Blickfeld.<br />
8 chefheads 1-20<strong>11</strong>
PORTAL<br />
Die Hauptgruppen<br />
Drei Säulen tragen die <strong>ChefHeads</strong>: zum einen natürlich<br />
der Club an sich, in dem sich unsere Mitglieder austauschen<br />
können, dann das Culinary-Team, mit dem die<br />
<strong>ChefHeads</strong> bei Kochveranstaltungen aktiv Präsenz<br />
zeigen und nicht zuletzt unser <strong>Magazin</strong>, über das wir<br />
unsere Themen in der Öffentlichkeit platzieren wollen.<br />
Die eigene Website:<br />
ganz einfach und komfortabel<br />
Exklusiv für Mitglieder gibt es die Möglichkeit, innerhalb<br />
des <strong>ChefHeads</strong>-Portals eine eigene Website zu generieren.<br />
Mit eigener URL (Webadresse wie z. B. www.markus-mustermann.de),<br />
individuellen Fotos und Inhalten,<br />
aber der identischen Profiumgebung des Onpublix-Redaktionssystems<br />
und einem attraktiven Preis.<br />
Interesse oder Fragen? info@chefheads.eu<br />
Exklusiver Inhalt für Mitglieder<br />
Mitglieder können sich in den passwortgeschützten Bereich<br />
einloggen, um die exklusiv für die <strong>ChefHeads</strong> vorgehaltenen<br />
Inhalte nutzen zu können.<br />
Partner und Social Networks<br />
Wir zeigen Flagge: für unsere Partner und in den Social Networks<br />
im Internet, wie XING oder Facebook.<br />
Redakteure pflegen den Content online<br />
Für die neue Website der <strong>ChefHeads</strong> nutzen wir das Redaktionssystem „Onpublix“ der Firma Oevermann Networks<br />
(www.onpublix.de). Dies ermöglicht den Administratoren und Redakteuren einen weltweiten, webbasierten Zugriff<br />
auf die Plattform. Wir versprechen uns von dieser aufwändigen Programmierung ein möglichst zeitnahes Medium,<br />
das von verschiedenen Personen gepflegt werden kann, ohne dass es die Ordnung verliert. Schauen Sie doch einfach<br />
mal (wieder) rein: www.chefheads.de<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 9
GEFU wird neuer Partner<br />
Nur Essen machen – oder Kochkunst?<br />
„Genial genießen“ lautet der Claim von GEFU, dem Hersteller<br />
qualitativ hochwertiger Küchenwerkzeuge aus Eslohe im<br />
Sauer land. Die Botschaft ist einfach und überzeugend: „Mit<br />
GEFU wird jeder zum Kochkünstler.“ Gemeinsam mit den Chef-<br />
Heads will GEFU dieses Motto unterstreichen und ist deshalb<br />
neuer Partner des Clubs der Küchenchefs.<br />
Im Fokus stehen dabei die hochwertigen Küchenwerkzeuge von GEFU,<br />
die durch ihr Design, ihre Funktionalität und ihre Einfachheit in der Handhabung<br />
überzeugen. „Niemand möchte heutzutage einfach nur Essen<br />
machen, sondern vielmehr mit Leichtigkeit köstliche Gerichte zaubern.<br />
Mit GEFU ist das gar kein Problem, denn mit unseren Küchenwerkzeugen<br />
wird die Speisenzubereitung ganz leicht zur Kochkunst“, so Rudolf Schillheim,<br />
Inhaber und kreativer Kopf bei GEFU. Über das Netzwerk der Chef -<br />
Heads-Mitglieder finden die Produkte die Nähe zu den Profis. „Diese<br />
Verbindung ist ideal für beide Seiten,“ freut sich deshalb auch Che f -<br />
Heads-Präsident Guido Fritz (im Foto rechts mit Rudolf Schillheim) über<br />
das Engagement des<br />
neuen Partners. Neben<br />
der Bereitstellung von<br />
Küchenkleingeräten zu<br />
Messen und Gourmetfestivals<br />
der <strong>ChefHeads</strong><br />
werden auch Küchen -<br />
kleingeräte von den<br />
<strong>ChefHeads</strong> getestet und<br />
mit einem Gütesiegel<br />
versehen.<br />
GEFU ist seit 1943 Hersteller für hochwertige Produkte rund ums Kochen<br />
und Backen. Vom Klassiker „Flotte Lotte“, der sich auch heute noch<br />
größter Beliebtheit erfreut, hat GEFU erfolgreich den Schritt zum Anbieter<br />
edler und zugleich praktischer Designobjekte für die Küche geschafft.<br />
Dabei bleibt GEFU stets zwei Grundsätzen treu. Alle Ideen zu<br />
DOCTOR BABOR setzt neue<br />
Maßstäbe bei den Cosmeceuticals<br />
Vom Spezialisten für Hautpflege entwickelt: DOCTOR BABOR ist Kosmetik nahe der Medizin.<br />
Das DOCTOR BABOR Konzept hat zwei Linien:<br />
1. BIOGEN CELLULAR<br />
Vom Forschungsprojekt zum Anti-Aging Wunder!<br />
Sensationelle Ergebnisse bei der postoperativen, kosmetischen Pfl ege. Optimierung<br />
der bereits in den 50er Jahren von Dr. Babor ent wickelten Rezeptur. Wirkung in klinischen<br />
Tests bestätigt.<br />
besser heilen.<br />
<br />
Verbrennungen, Verletzungen, bei Sonnenbrand oder Schwangerschaftsstreifen.<br />
<br />
<br />
– ein regeneratives Anti-Aging Wunder.<br />
Das Geheimnis von BIOGEN CELLULAR:<br />
edlen Kräuteressenzen, die<br />
sich optimal ergänzen und in der <br />
aufwendigen,<br />
2. DERMA CELLULAR<br />
Zur Lösung verschiedener Beauty-Probleme<br />
Sanfte Alternative zur Schönheits-Operation und länge re Erhal tung der Ergebnisse<br />
von kosmetisch-plastischen Eingriffen.<br />
<br />
Pigmentfl ecken.<br />
www.doctor-babor.de<br />
10 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DER CLUB<br />
den GEFU-Produkten und -Neuheiten entstehen dabei ausschließlich im<br />
Haus und werden erst im nächsten Schritt an ein Designbüro gegeben.<br />
Und alle Produkte und Neuheiten müssen zudem dem Anspruch an ein<br />
durchdachtes Küchenwerkzeug mit Mehrwert gerecht werden. GEFU hat<br />
eine Produktwelt geschaffen, die von der Zubereitung bis zur modernen<br />
Tischkultur reicht. Mit mehr als 250 Produkten verfügt GEFU über eine<br />
sehr hohe Produktkompetenz.<br />
Top-Seller des vergangenen Jahres war „Spirelli“ mit über 150.000<br />
verkauften Exemplaren. Für Liebhaber gefüllter Teigvarianten hält GEFU<br />
verschiedene Versionen von Ravioli und Maultaschenformern in rund,<br />
halbrund und eckig bereit. Für alles Grobe und Feine baut GEFU sein Angebot<br />
an Laser-Cut-Produkten mit hochwertigen Reiben und Mühlen<br />
für Käse, Schokolade, Nüsse und Knoblauch aus. Außerdem erweitert<br />
wird natürlich das Sortiment praktischer Küchenhelfer um zahlreiche<br />
Neuheiten wie z. B. einen Spargelschäler, eine Küchenpinzette, eine<br />
Grillzange, ein Tee- bzw. Gewürzei, eine Gewürzschaufel, einen<br />
Tomaten strunkentferner, Schneidmatten und vieles andere mehr. Die<br />
Distribution erfolgt über die wichtigsten Vertriebskanäle, wie Warenhaus,<br />
Fachhandel, Versender und Möbler. GEFU-Produkte gibt es in derzeit<br />
42 Ländern in Europa, Nord-/Südamerika, Asien und Australien,<br />
Neuseeland.<br />
Die „Neuen“ gleich zum Dienst<br />
an der guten Sache verpflichtet<br />
Mit der Ernennungs-Urkunde zum ChefHead war für Modjgan Eickhoff-Goudarzi<br />
und Alexander Kroll gleich auch ein Dankeschön in<br />
Form eines Gehring-Messers verbunden: <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido<br />
Fritz hatte die beiden Neumitglieder direkt zur Teilnahme am Charity-Dinner<br />
„SternSchnuppern“ (ab Seite 16) gewinnen können. Wer<br />
sich als aktiver Helfer bei einem <strong>ChefHeads</strong>-Event oder als Mitglied<br />
des Culinary-Teams einbringen möchte, kann sich bei der Geschäftsstelle<br />
(Christine-Anja Möcklinghoff (Tel. 02207/704164)) melden.<br />
Guido Fritz,<br />
„Mo“ Eickhoff-<br />
Goudarzi und<br />
Alexander Kroll<br />
(v. l. n. r.)<br />
SOLUTIONS<br />
FOR COFFEE AND MORE<br />
Eine Marke der BHS tabletop AG · www.tafelstern.de<br />
Porzellan von Tafelstern wird in Vertriebskooperation<br />
mit der WMF AG, Geislingen, angeboten.<br />
Kaffeespezialitäten werden immer beliebter. Als Ausdruck urbanen Lebensstils<br />
genießt man sie in vielen Varianten. Und an vielen Orten: bei Frühstück oder Dinner<br />
im Hotel genauso wie als Zwischenmahlzeit in Bistro, Coffeeshop oder Bäckerei.<br />
SOLUTIONS ist die perfekte Antwort auf diesen Trend. Ein außergewöhnliches<br />
Kaffeekonzept, das ungewöhnliche Flachteile zum Servieren von kleinen Speisen<br />
einschließt und sich nahtlos in den TAFELSTERN Baukasten einfügt.<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> <strong>11</strong>
Positive Messe-Bilanz<br />
Die Stimmung im Außer-Haus-Markt ist hervorragend, die Investitionsbereitschaft<br />
deutlich gestiegen und das Interesse an neuen Produkten und innovativen Ideen<br />
groß. Das sind die positiven Signale von der INTERNORGA 20<strong>11</strong>, die am 23. März<br />
nach sechstägiger Dauer auf dem Hamburger Messegelände ihre Tore schloss.<br />
Mehr als 100.000 Fachbesucher aus dem In- und Ausland informierten sich auf<br />
der 85. internationalen Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung,<br />
Bäckereien und Konditoreien über die Neuheiten, Konzepte und<br />
Komplettlösungen der ausstellenden Unternehmen. Mit 1.144 Ausstellern aus<br />
27 Ländern konnte die INTERNORGA eine Rekordbeteiligung verbuchen. Wegen<br />
der großen Nachfrage wurde erstmals eine zusätzliche Leichtbauhalle für den<br />
Bäckerei- und Konditoreibedarf errichtet. Außerdem wurde die Newcomers‘ Area<br />
für Neueinsteiger in den Außer-Haus-Markt nach ihrer erfolgreichen Premiere<br />
2010 in diesem Jahr erweitert und internationaler. www.internorga.de<br />
12 chefheads 1-20<strong>11</strong>
PRODUKTE<br />
21. August<br />
Stern<br />
Schnuppern<br />
Einen Termin, den sich <strong>ChefHeads</strong> wie Gourmets<br />
gleichermaßen merken sollten, ist der<br />
21. August 20<strong>11</strong>. An diesem Tag organisieren die <strong>ChefHeads</strong> ein Gourmetfestival in<br />
Odenthal-Altenberg (Foto: der „Bergische Dom“). Unter dem Label „SternSchnuppern“ werden<br />
wir dort mit Gastköchen die „Schlemmer-Häuschen“ anmieten und ein kulinarisches<br />
Feuerwerk abbrennen! Die Schirmherrschaft hat unser Ehrenpräsident Dieter Müller übernommen.<br />
Interessierte Küchenchefs und/oder Patrons, die teilnehmen möchten, können<br />
gerne per E-Mail Kontakt aufnehmen: sternschnuppern@chefheads.de<br />
TOP<br />
mit integriertem<br />
Best e ckbänkchen<br />
5. bis 9. November<br />
18. & 19. September<br />
Auf der CHEF-SACHE sind die <strong>ChefHeads</strong> zusammen mit Port<br />
Culinaire und G+J-Event in Köln aktiv. www.chef-sache.eu<br />
Auf der Messe „Alles für den Gast“ in Salzburg werden wir den Besuchern die <strong>ChefHeads</strong><br />
vorstellen und auch unsere fachliche Kompetenz präsentieren. www.gastmesse.at<br />
4. bis 6. November<br />
Auf der „eat & STYLE“ in Köln sind wir wieder mit<br />
einem Stand vertreten. www.eat-and-style.de<br />
Neues aus der süßen Welt<br />
präsentierten die Aussteller<br />
auf der Süßwarenmesse in<br />
Köln – unter ihnen auch<br />
Oliver Coppeneur (Foto) mit<br />
seinen Pralinen, die für<br />
Endverbraucher wie auch<br />
die gehobene Gastronomie<br />
hergestellt werden.<br />
Gehring GmbH<br />
Tersteegenstraße 37 - 39<br />
D - 42653 Solingen Germany<br />
Tel.: +49 (0) 212 25842 0<br />
Fax: +49 (0) 212 25842 29<br />
E-mail: info@gehring-schneidwaren.de<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 13
Die Top 10<br />
der beliebtesten<br />
Restaurantnamen<br />
1. Ratskeller<br />
2. Linde<br />
3. Krone<br />
4. Post<br />
5. Krug<br />
6. Brauhaus<br />
7. Adler<br />
8. Mühle<br />
9. Dorfkrug<br />
10. Weinstube<br />
Rezeptportale<br />
im Kommen<br />
Einen festen Platz in deutschen Küchen<br />
hat sich mittlerweile das Internet<br />
erkämpft. Monatlich mehr als fünf<br />
Millionen Besucher zählt allein das beliebteste<br />
Rezeptportal chefkoch.de.<br />
Wie eine Analyse der GfK Panel Services<br />
zeigt, sind die Besucher von<br />
Kochseiten zu knapp zwei Dritteln<br />
weiblich und haben ein überdurchschnittliches<br />
Bildungsniveau.<br />
Restaurant in<br />
442 Metern Höhe<br />
Das höchste Restaurant der Welt wurde in<br />
Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt,<br />
in Dubai eröffnet. Auf 442 Metern Höhe im<br />
122. Stockwerk des Burj Khalifa integriert<br />
„At.mosphere“ Lounge und Grill für über 210<br />
Gäste. www.atmosphereburjkhalifa.com<br />
Gemüse der Saison<br />
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz bietet den<br />
aid-Saisonkalender als PC-Bildschirmhintergrund<br />
an. Er zeigt automatisch an, welches<br />
Obst und Gemüse gerade Saison hat.<br />
www.bmelv.de/saisonkalender<br />
Wenig einfallsreich? Nun, die ausländischen<br />
Kollegen sind da auch nicht besser: So heißen<br />
italienische Restaurants meist „Roma“, „Napoli“<br />
oder „Toscana“, griechische Küche wird<br />
im „Akropolis“, dem „Athen“ oder „Poseidon“<br />
angeboten und asiatische Klassiker kredenzt<br />
das „Asia“ oder „Peking“.<br />
Nur der Guide Michelin zählt<br />
Mit 84 Prozent liegt der Guide Michelin mit weitem Abstand vor seinen Mitbewerbern Gault<br />
Millau, Feinschmecker, Varta-Führer, Schlemmer-Atlas, Marcellino’s oder Der Große Restaurant-<br />
& Hotel-Guide. Das <strong>Magazin</strong> „Sternklasse“ hatte 1.467 Gastronomen gebeten, die<br />
Gastroführer nach ihrer Bedeutung zu bewerten, 440 hatten geantwortet.<br />
Fine Food Collection<br />
www.wfg-kuerten.de<br />
Fleisch<br />
Geflügel Fisch Convenience Feinkost<br />
DER WEIDENER<br />
Ulrich Müller Weidener Fleischgrosshandel GmbH | Kölner Str. 145 | 51515 Kürten | Tel. 02268 - 9270-0<br />
14 chefheads 1-20<strong>11</strong>
SZENE<br />
„Es sind eher Talkshows<br />
mit Herd- und Wasseranschluss“<br />
Eckart Witzigmann im SPIEGEL über die TV-Kollegen<br />
Spaghetti bleiben die Nummer 1<br />
Die Lieblingsspeise von Kindern bleiben Spaghetti, während Hamburger,<br />
Pommes frites und Fischstäbchen weniger beliebt sind,<br />
so eine Umfrage der Schweizer Unternehmensgruppe AMC. Für<br />
die Studie wurden über 300 Eltern und deren Kinder im Alter von<br />
8 bis 12 Jahren befragt. In deutschen Familien wird Wert darauf<br />
gelegt, dass den Kindern das Essen schmeckt (95 %), dass sie viel<br />
Obst und Gemüse verzehren (94 %), es mindestens eine warme<br />
Mahlzeit am Tag gibt (92 %) und ausreichend getrunken wird<br />
(91 %). Auch eine abwechslungsreiche Ernährung und die frische<br />
Zubereitung der Speisen sind den meisten Eltern wichtig, während<br />
nur rund 40 Prozent möglichst viele Bio-Produkte verwenden<br />
möchten.<br />
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chefheads 1-20<strong>11</strong> 15
Beim Dinner<br />
gab’s nur Gewinner<br />
16 chefheads 1-20<strong>11</strong>
CHARITY-DINNER<br />
3.950 Euro für die Stiftung KinderHerz<br />
brachte das Charity-Dinner der<br />
<strong>ChefHeads</strong> im Restaurant „Zur Post“.<br />
Ein Abend mit ausschließlich strahlenden Gesichtern:<br />
Die Gäste des Charity-Dinners „SternSchnuppern“ hatten bei feinen<br />
Speisen der hochdekorierten Köche ihr Kommen nicht bereut, und die<br />
<strong>ChefHeads</strong> konnten als Veranstalter des Abends eine überaus<br />
positive Bilanz für den guten Zweck ziehen.<br />
Der besondere Dank der <strong>ChefHeads</strong> galt ihrem Vize-Präsidenten<br />
Christopher Wilbrand. Der Sternekoch hatte sein<br />
Restaurant in Odenthal für die Veranstaltung am Valentinstag<br />
zur Verfügung gestellt. Rund 170 Gäste amüsierten<br />
sich beim Walking Dinner prächtig und genossen die<br />
Köstlichkeiten an neun Kochstationen – verteilt im ganzen<br />
Haus.<br />
Nach der Begrüßung durch <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido<br />
Fritz bei Kaviar-Häppchen war Drei-Sternekoch Dieter Müller<br />
im Spiegelsaal einer der ersten Anlaufpunkte der Gourmets:<br />
Er servierte im Glas Feines vom Kalb mit Petersilienwurzelpüree,<br />
Ban yuls-Nussbutterschaum und Perigord-<br />
Trüffel. Ihm gegenüber präsentierte Thomas M. Walkensteiner<br />
einen Auszug von „tausendundeinem Gewürz“ mit<br />
Carabineros,Tomaten und Pilzen. Dazu: Veronelli-Olivenöl<br />
„Numero Uno“ Comincioli/Gardasee. Kevin Fehling, Zwei-<br />
Sternekoch aus dem „La Belle Époque“ in Travemünde, hielt<br />
seine Kreation aus Topinambur-Schaum mit Sot-l’y-laisse<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 17
und Petersilienemulsion unter eine Wärmelampe, damit die schmelzende<br />
Butter die Aromen des Trüffels freigeben konnte. Mit ihm im<br />
Gourmet-Restaurant kombinierte Alexander Kroll (Widder Hotel, Zürich)<br />
eine Gänseleberterrine mit Gewürztomaten und Lakritz. Sternekoch<br />
Herbert Brockels (Husarenquartier, Erftstadt) geräucherte<br />
Jakobsmuschel auf „rheinischem Sauerkraut" mit Kartoffel-Espuma<br />
und Wacholder lockte die Gäste zur Kochstation ins Post-Bistro –<br />
vorbei an den Ständen, an denen Winzer ihre Topgewächse zum Verkosten<br />
und als Essensbegleitung reichten. Hausherr Christopher Wilbrand<br />
(sein Gericht: gegrilltes Filet vom bergischen Weiderind mit<br />
gratinierter Zwiebelgalerie, dazu Rote Bete in Lardo und Röstzwiebel/Pfefferjus<br />
und friaulischer Raviolo, als Garnitur ein kleiner Strudel<br />
vom Ochsenschwanz) hatte Gourmet-Vital-Koch Werner Langbauer<br />
zu sich in die Küche geladen, der dort den Gästen ein Ragout von<br />
bayerischen Belugalinsen an Perldinkel-Risotto und Cassoulet vom<br />
Wintergemüse servierte. Und Modjgan Eickhoff-Goudarzi, die vielen<br />
Gästen aus diversen TV-Kochsendungen bekannt ist, bewies unbestreitbares<br />
Kochtalent: Den zart gebratenen Saibling richtete „Frau<br />
Gaumenrausch“ auf marinierten Ingwer-Gurken mit Safran-Glacé an.<br />
Süßer Abschluss: <strong>ChefHeads</strong>-Ehrenpräsident Georg Maushagens<br />
COFFEE SERVICE<br />
18 chefheads 1-20<strong>11</strong>
PRODUKTE<br />
„Rheinisches Apfelküchlein gefüllt mit<br />
Apfelsahnecreme und Gelee vom Apfelkraut.<br />
Dazu geschmortes Apfelconfit und<br />
Zabaijone vom Amaro-Likör“.<br />
Auch das große Engagement der Winzer<br />
Vergeiner, Deppisch und Peth-Wetz sowie<br />
der Destillerie Dwersteg, Tchibo und Coppeneur stimmt die<br />
<strong>ChefHeads</strong> zuversichtlich, den bisherigen Spendenbetrag noch einmal<br />
deutlich erhöhen zu können. Der komplette Reinerlös des Stern-<br />
richten in jedem Jahr ein Charity-Dinner aus. Wo und wann das Stern-<br />
Schnuppern 2012 stattfinden wird, ist noch offen.<br />
www.sternschnuppern.com<br />
Schnupperns kommt der Stiftung KinderHerz zugute. Die <strong>ChefHeads</strong><br />
LAWRENZ<br />
werbeagentur | qualitaeter.de<br />
M<br />
U<br />
UNICATE<br />
manufaktur<br />
Stern<br />
Schnuppern<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 19
Stern<br />
Schnuppern<br />
Restaurant Dieter Müller, MS EUROPA<br />
Dieter Müller<br />
Den vielleicht kürzesten Weg zu den Wilbrands<br />
hatte Ehrenpräsident und Drei-Sternekoch Dieter<br />
Müller: Der Botschafter der Stiftung KinderHerz<br />
wohnt in der Nachbarschaft und ist auch privat<br />
immer wieder Gast in der „Post“.<br />
„La Belle Epoque", Travemünde<br />
Kevin Fehling<br />
Mit besonderer Spannung erwartet<br />
wurde der Zwei-Sternekoch aus Travemünde,<br />
der als einer der Hoffnungsträger der<br />
jungen Generation gilt.<br />
Culinary-Team<br />
Die Köche in Odenthal<br />
20 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DIE KÖCHE<br />
Hotel-Restaurant „Zur Post“, Odenthal<br />
Christopher Wilbrand<br />
Der Hausherr, der mit seinem Bruder Alejandro<br />
das sternedekorierte Hotel-Restaurant in Odenthal<br />
führt, hatte die Räumlichkeiten zwei Tage<br />
lang exklusiv den <strong>ChefHeads</strong> zur Verfügung gestellt<br />
und aufwändig freigeräumt. Der große<br />
Spiegelsaal, das Gourmetrestaurant und das Bis -<br />
tro verliehen dem SternSchnuppern einen perfekten<br />
Rahmen.<br />
Widder Hotel, Zürich<br />
Alexander Kroll<br />
Husarenquartier, Erftstadt<br />
Herbert Brockel<br />
Auf die andere Rheinseite wechselte Herbert<br />
Brockel, um in Odenthal mit dabei zu<br />
sein: „Der Event in Odenthal war wirklich<br />
perfekt und gut organisiert“, stellte er anschließend<br />
anerkennend fest.<br />
Für uns hat alles super gepasst! Egal ob<br />
Empfang oder Unterkunft, es war trotz<br />
Arbeit ein gemütliches Zusammensein<br />
unter Kollegen! Auch der Anlass an sich<br />
war toll, mit den einzelnen Stationen verteilt<br />
im Haus. Es war, glaube ich, für die<br />
Gäste sowie die Köche eine angenehme<br />
Sache. Zudem hoffe ich, dass es sich für<br />
die Stiftung gelohnt hat – dem eigentlichen<br />
Grund des Abends.<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 21
Der Zuckerbäcker, Düsseldorf<br />
Georg Maushagen<br />
Dass Gala, Genuss und Charity durchaus zusammenpassen, durften wir im Hotel-Restaurant<br />
„Zur Post“ eindrucksvoll erleben. Die Wilbrand-Brüder mit ihren Partnern und Mitarbeitern<br />
legten durch ihren herzlichen Empfang und die dekorative Gestaltung der<br />
Räumlichkeit die Grundlage für diesen erfolgreichen Abend. Alle mitwirkenden Kollegen<br />
der kreativ-kochenden Zunft mit ihren genussvollen Kompositionen und den dazu passenden<br />
Getränken ließen den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Und der<br />
„Chef vom Ganzen“, <strong>ChefHeads</strong>-Präsident Guido Fritz, schaffte durch seinen unermüdlichen<br />
Einsatz die Basis für diese wünschenswerte Weiterführung des „SternSchnupperns“;<br />
damit weiterhin viele Gäste „an den Sternen der Koch- und Patisseriekunst schnuppern“.<br />
Schloss Fuschl,<br />
Hof bei Salzburg<br />
Thomas M.<br />
Walkensteiner<br />
Kalte Finger holten sich die Zuarbeiter<br />
für Thomas M. Walkensteiner<br />
an 200 Carabineros, während<br />
der Chef seinen Auszug aus „tausendundeinem<br />
Gewürz“ zur Geheimsache<br />
machte. Einen Blick in<br />
den Topf durften die Kollegen<br />
aber dann doch riskieren ...<br />
Gaumenrausch, Berlin<br />
Modjgan Eickhoff-Goudarzi<br />
Es waren für mich zwei sehr intensive und inspirierende Tage<br />
mit vielen wunderbaren und köstlichen Eindrücken. Ein großes<br />
Dankeschön an die <strong>ChefHeads</strong> und die ganze Crew von<br />
der „Post". Ich fühlte mich sehr herzlich aufgenommen und<br />
unterstützt – für euch binde ich mir gerne die Schürze um<br />
und schwing den Löffel!<br />
Was Schönes kochen, nebenbei was Gutes tun und den Spitzenkollegen<br />
in den Topf schauen zu können, ist für mich in<br />
dieser Form einmalig!<br />
22 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DIE KÖCHE<br />
Gourmet Vital, Chiemsee<br />
Werner Langbauer<br />
<br />
<br />
Mit Kisten voller Bioprodukte<br />
reiste Werner Langbauer vom<br />
Chiemsee nach Odenthal – „Megastress<br />
in Vorbereitungen und<br />
Durchführung“ habe sich dennoch<br />
„allemal gelohnt: Das war ein voller<br />
Erfolg, gratuliere nochmals den<br />
<strong>ChefHeads</strong> ganz herzlich dazu!“<br />
Dwersteg Organic Liqueure<br />
Orange Kaffee Amaretto<br />
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chefheads 1-20<strong>11</strong> 23
Zart gebratener Saibling<br />
auf marinierten Ingwer-Gurken<br />
mit Safran-Glacé<br />
Zutaten für 180 Personen<br />
9000 g Saiblingfilets (ausgenommen und filetiert/entgrätet)<br />
30 Salatgurken<br />
500 g asiatischer Koriander<br />
15–20 Schalotten<br />
150 g Ingwer<br />
0,5 l weißer Balsamico<br />
2 l feinstes kretisches Olivenöl<br />
Salz, Pfeffer,<br />
Safran-Glacé<br />
Safran-Krokant<br />
Zucker<br />
Zubereitung<br />
Für die Marinade Olivenöl, weißen Balsamico, Schalotten, Ingwer,<br />
Koriander, Salz, Pfeffer und Zucker verrühren. Die Gurken schälen<br />
und der Länge nach in sehr dünne Scheiben schneiden. Mit der Marinade<br />
bestreichen und zu kleinen Röllchen aufrollen (pro Portion<br />
3 Gurkenröllchen – ingesamt 540 Gurkenröllchen). Die Saiblingfilets<br />
werden à la minute in der Front-Cooking-Station gebraten.<br />
Pro Portion werden drei Gurkenröllchen mit einem Stück Saibling angerichtet<br />
auf einem Safranstreifen (auf den Teller gepinselt) und<br />
mit Safran-Glacé beträufelt. Safran-Krokant wird als Dekosegel in<br />
den Saibling gesteckt und mit einem Korianderblatt garniert.<br />
24 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DIE REZEPTE<br />
„Frau Gaumenrausch“<br />
Mo Eickhoff-Goudarzi<br />
erkochte sich mit ihrem<br />
Saibling die Sympathien<br />
der Gäste.<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 25
Geräucherte Jakobsmuschel<br />
auf „rheinischem Sauerkraut"<br />
mit Kartoffel-Espuma und Wacholder<br />
Zutaten für 8 Personen<br />
50 g Speck<br />
2 rohe Kartoffeln<br />
500 g Sauerkraut<br />
1 EL Zucker<br />
2 Lorbeerblätter<br />
1 Birne<br />
1/4 l Apfelsaft<br />
Wacholderbeeren<br />
Schalotten<br />
Pflanzenöl<br />
Gin<br />
Zitronenabrieb<br />
Krebsjus<br />
Mondamin<br />
Salz, Pfeffer<br />
Koriander<br />
Olivenöl<br />
Vanilleschote<br />
Sternanis<br />
Butter<br />
heller Essig<br />
Kresse zur Dekoration<br />
Für die Kartoffelmousseline:<br />
ca. 40 Portionen<br />
600 g passierte Kartoffeln<br />
300 ml Milch<br />
100 ml Sahne<br />
1 großer Espumabläser<br />
Zubereitung<br />
Milch und Sahne aufkochen und in Thermomix geben, heiß auf die Kartoffeln<br />
geben, mixen und passieren. Je nach Kartoffel noch Flüssigkeit<br />
(Kartoffelwasser) hinzugeben. Für den Wacholderzucker eine Handvoll<br />
Wacholderbeeren hacken und mit einer Hand Zucker vermengen.<br />
Für den Wacholderjus die Schalotten in grobe Würfel schneiden und in<br />
wenig Pflanzenöl anschwitzen. Eine Handvoll Wacholderbeeren hinzufügen<br />
und kurz mitschwitzen. Mit einem großen Schuss Gin ablöschen<br />
und mit ein wenig Zitronenabrieb reduzieren lassen. Zwei mittelgroße<br />
Kellen Krebsjus hinzufügen, einmal aufkochen lassen und dann ca. 1<br />
Stunde an der Seite ziehen lassen. Passieren und nach Belieben leicht<br />
abbinden (mit Mondamin).<br />
Die Jakobsmuscheln (geputzt) mit Salz und Koriander aus der Mühle würzen,<br />
leicht mehlieren und in einer heißen Pfanne mit Olivenöl, einem<br />
Stück Vanilleschote und Sternanis links und rechts goldbraun braten.<br />
Zum Schluss ein Stück Butter dazu und mit einem Schuss hellen Essig<br />
ablöschen.<br />
Den Speck und die Zwiebeln anschwitzen, etwas Zucker hinzugeben<br />
und karamellisieren. Mit Apfelsaft ablöschen und reduzieren. Lorbeerblätter,<br />
geriebene Kartoffeln und Sauerkraut hinzugeben, ca. eine halbe<br />
Stunde kochen lassen, Birne zufügen, kochen lassen, bis Sauerkraut gar<br />
ist, das Sauerkraut evtl. mit Sahne, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Das Sauerkraut in tiefen Tellern anrichten und Wacholderjus angießen.<br />
Mit Kartoffel-Espuma bedecken und zwei gebratene Jakobsmuscheln<br />
auf dem Espuma platzieren. Wacholderzucker auf Tellerrand und Muscheln<br />
anrichten und mit Koppertkresse (vorzugsweise Chili- oder Shiso-<br />
Purplekresse) ausgarnieren.<br />
Unterstützt von Markus Haxter bereitete Herbert Brockel (links)<br />
seine Jakobsmuscheln für die Gäste des SternSchnupperns zu.<br />
26 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DIE REZEPTE<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 27
Weder geschüttelt, noch gerührt:<br />
Kevin Fehlings Beitrag zum<br />
Charity-Dinner im Campari-Kelch.<br />
28 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DIE REZEPTE<br />
Topinambur-Schaum mit Sot-l’y-laisse,<br />
Petersilienemulsion und Trüffel<br />
Zutaten<br />
Für den Topinambur-Schaum<br />
250 g Topinambur<br />
80 ml Sahne<br />
130 ml Topinambur-Kochwasser<br />
Salz<br />
Für das Trüffelgelee<br />
30 g Wintertrüffel<br />
Brisures de truffes „Delices“<br />
65 ml Geflügelfond<br />
0,6 g Agar-Agar<br />
1/4 Sepia-Tinte (Tüte)<br />
Salz<br />
Für das Kartoffelknusper<br />
1 Big-Grillers-Kartoffel<br />
0,3 kg Sot-l’y-laisse<br />
Zubereitung<br />
Für das Kartoffelknusper die Kartoffel schälen und auf Stufe 4 der Aufschnittmaschine<br />
in Scheiben schneiden. Würfeln und im 120 °C heißen<br />
Öl goldgelb backen. Auf ein Küchentuch setzen und salzen.<br />
Für das Trüffelgelee den Trüffel fein pürieren und mit den anderen Zutaten<br />
in einer Sauteuse rührend zum Kochen bringen. Mit Salz abschmecken<br />
und je 2 Esslöffel Trüffelfond in 8 cm Durchmesser große Ringe<br />
auf ein mit Folie ausgelegtes Blech füllen und kalt stellen.<br />
Topinambur schälen, klein schneiden und in leicht gesalzenem Wasser<br />
abgedeckt köcheln lassen. Sobald der Topinambur weich gegart ist, herausnehmen<br />
und anschließend mit 130 ml des Kochfonds und 80 ml<br />
Sahne fein mixen. Mit Salz fein abschmecken, in einen Sahnesiphon<br />
geben und mit einer Kapsel befüllen. Im Wasserbad für die spätere Verwendung<br />
warm halten. Sot-l’y-laisse würzen, anbraten und mit Jus eine<br />
Minute lang glasieren.<br />
Tatar in vier tiefe Teller (oder Martinischale) aufteilen und mit dem Topinambur-Espuma<br />
bedecken. Kartoffelknusper darauf streuen und mit<br />
dem Trüffelgelee bedecken, das Gelee unter der Wärmelampe erwärmen<br />
und servieren.<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 29
Gänseleberterrine<br />
mit Gewürztomaten<br />
und Lakritz<br />
Zutaten<br />
Für die Gänseleberterrine<br />
1 kg Gänseleber geputzt<br />
100 ml Sauternes<br />
Chateau de Rayne Vigneau<br />
20 ml Noilly Prat<br />
Pökelsalz, Langpfeffer<br />
Lakritz aus Süßholz<br />
Für die eingelegten Tomaten<br />
Kirschtomaten<br />
0,5 l Tomatenessenz<br />
25 Fenchelsamen<br />
100 gr Basilikum<br />
25 weiße Pfefferkörner<br />
1 Vanillestange<br />
Schweizer Köstlichkeit: Alexander Kroll<br />
gab seiner Gänseleberterrine mit<br />
Gewürztomaten ein Lakritz-Aroma mit<br />
auf den Teller.<br />
30 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DIE REZEPTE<br />
Zubereitung<br />
Für die Gänseleberterrine alle Zutaten zusammengeben und in einem Vakuumsack<br />
für 24 Stunden marinieren lassen. Anschließend die Gänseleber<br />
pressen und im Beutel bei 70 °C für 42 Minuten pochieren. Auskühlen lassen<br />
und auf die gewünschte Größe schneiden.<br />
Für die eingelegten Tomaten die Zutaten aufkochen und in kleine Einweckgläser<br />
auf die Kirschtomaten geben. Auskühlen und vier Tage einwirken<br />
lassen. Vor dem Servieren die Haut von den Tomaten abziehen!<br />
Angerichtet wird die Gänseleberterrine mit Gewürztomaten und Lakritz von<br />
Alexander Kroll auf hausgemachter Butterbrioche!<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 31
Sehr gesund und sehr lecker:<br />
Werner Langbauers<br />
vegetarisches Gericht.<br />
Ragout von bayerischen Belugalinsen<br />
an Perldinkel-Risotto und<br />
Cassoulet vom Wintergemüse<br />
32 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DIE REZEPTE<br />
Zutaten Ragout<br />
5 kg Gourmetlinsen<br />
je 2,5 kg rote + gelbe Paprika in dünnen Streifen<br />
4 kg große Zwiebeln, fein gehackt<br />
1 Kn. Knoblauch, fein gehackt<br />
Mutterkümmel, Ajowan, Koriander (gemahlen),<br />
Senfsaat (gelb), Galgantpulver, Curry (süß), Kurkuma<br />
100 g Wakame Algenflocken, fein zerbröselt<br />
1 Kn. frischer Ingwer, fein gehackt<br />
1 Fl. Teriyaki-Sauce<br />
12 l Gemüsefond<br />
1 l Mirin, Bio-Rotwein<br />
300 ml Apfeldicksaft<br />
1–2 l Olivenöl<br />
1 l Leinöl<br />
0,75 l Genmai-Su<br />
roter Balsamico<br />
bunter Pfeffer aus der Mühle<br />
frische gehackte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch)<br />
Würzsaucen-Mix:<br />
500 g Genmai-Miso<br />
500 g Shiro-Miso<br />
200 g Ume-Paste<br />
150 g Hatcho-Miso<br />
Sojasahne zum Abrunden<br />
5 El Tomatenmark<br />
2 El mittelscharfer Senf<br />
Zubereitung: Zwiebeln und Knoblauch in Palmfett goldgelb aromatisch<br />
andünsten. Nun alle Gewürze, Linsen und Wakame zugeben, mit 1,25<br />
Liter Gemüsefond aufgießen und aufkochen, etwa 25 bis 30 Minuten<br />
auf niedriger Stufe köcheln lassen und testen, ob die Linsen schon fast<br />
weich sind. Dann die Paprikaschoten zugeben und noch 3 bis 5 Minuten<br />
simmern lassen. Jetzt den Topf vom Herd nehmen und einige Minuten<br />
etwas abkühlen. Rund 5 Prozent der Gesamtmenge an Olivenöl/Leinöl<br />
im Verhältnis 50 : 50 zugeben, mit Würzsaucen-Mix und viel Pfeffer aus<br />
der Mühle sanft rühren, bis eine sämige Bindung entsteht – alternativ<br />
mit dem Pürierstab ganz kurz an einer Stelle anpürieren. Alles noch ca.<br />
15 Minuten ziehen lassen, mit etwas Teriyaki-Sauce erneut abschmecken.<br />
Zutaten Perldinkel-Zwiebelrisotto<br />
5 kg Chiemgauer Perldinkel<br />
5 kg Zwiebeln, fein gehackt<br />
5 Knoblauchzehen, feinst gehackt<br />
2 El Curry, süß (Fa. Sonnentor)<br />
1 l Mirin hell, Weißwein, Noilly Prat<br />
0,75 Ume-Su<br />
50 g Galgant<br />
12 l Gemüsefond, ungesalzen (!)<br />
1,5 l Olivenöl (Bioking)<br />
Zubereitung: Zwiebeln und Knoblauch mit Palmfett auf mittlerer bis<br />
hoher Hitze anbraten, bis sie goldgelb sind und aromatisch duften. Dann<br />
Perldinkel, Curry und Curcuma zugeben und mit Mirin ablöschen. Gemüsefond<br />
aufgießen, aufkochen und ca. 30 Minuten auf kleiner Stufe köcheln<br />
lassen. Dann Herd abschalten und Handtuch über den Topf legen.<br />
Nach etwa 30 Minuten Ziehzeit ist der Perldinkel butterweich und somit<br />
fertig. Vom Herd nehmen und mit fruchtigem Olivenöl sämig rühren, ggf.<br />
mit Gemüsefond noch Konsistenz abstimmen. Tipp: Feine Lauchringe,<br />
in Palmbutter gebraten und mit Ume-Su und Mirin abgelöscht, zart gegart<br />
und mit fruchtigem Olivenöl verfeinert – als „Haube“ auf den Perldinkel<br />
beim Anrichten.<br />
Zutaten für das Cassoulet<br />
3 kg Zwiebeln, feinst gehackt<br />
1 Kn. Knoblauch, fein gehackt<br />
3 kg Spitzkohl, feine Streifen<br />
je 2,5 kg rote + gelbe Paprika, dünne Streifen<br />
4 kg Karotten, in Streifen<br />
1 kg Sellerie, fein gehackt<br />
2 kg Mangold, in breiten Streifen<br />
4 kg Lauch, in feinen Ringen<br />
200 g Gemüsebrühepulver<br />
200 ml Shoyu<br />
5 l Gemüsefond<br />
1 l Mirin, Noilly Prat, Weißwein<br />
1 Fl. Apfeldicksaft<br />
1–2 l fruchtiges Bio-Olivenöl<br />
0, 5 l Genmai-Su, Balsamico<br />
bunter Pfeffer aus der Mühle<br />
500 g Shiro-Miso<br />
100 g Hatcho-Miso<br />
1 l Sojasahne<br />
2 l Sojasahne<br />
50 g Kuzu zum Binden<br />
1 Becher Soja-Joghurt zum Abrunden<br />
3 El Tomatenmark<br />
2 El Galgant<br />
Zwiebeln, Knoblauch und Sellerie in Palmfett goldgelb aromatisch andünsten,<br />
dann Gemüse entsprechend der Garzeiten zugeben, sodass<br />
alle Gemüse „knackig-al dente“ geschmort sind. Parallel im separaten<br />
Topf Spitzkraut und Paprika mit Palmfett aromatisch in Umi-Su und Mirin<br />
schmoren, mit Gemüsefond die Aromaten lösen und alles zusammen in<br />
den ersten Topf geben. Mit Gemüsefond aufgießen, Mirin, Apfeldicksaft,<br />
2 Liter Sojasahne zugeben. Aufkochen, mit Kuzu binden und vom Herd<br />
nehmen. Mit Miso-Mix, Genmai-Su, Teriyaki/Shoyu, Tomatenmark, Galgant,<br />
Pfeffer abschmecken. Auf einem schönen Teller mit Hack-Kräutern,<br />
Rucolablättern, geviertelten Kirschtomaten und Avocadowürfeln<br />
schön anrichten.<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 33
Gegrilltes Filet vom bergischen Weiderind<br />
mit gratinierter Zwiebelgalerie, Roter Bete,<br />
Röstzwiebel/Pfefferjus, friaulischer Raviolo<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
4 Rinderfiletmittelstücke à 150 g<br />
100 g geschmortes Ochsenschwanzfleisch<br />
100 ml roter Portwein<br />
Strudelteig (gefroren)<br />
4 Kn. rote Bete<br />
200 g grüner Speck<br />
6 Zw. Thymian<br />
Pfeffer und Salz<br />
Zubereitung<br />
Für den Lardo: Den Speck salzen, pfeffern und mit Thymianzweigen belegen. Anschließend vakuumieren<br />
und 24 Stunden bei 65 °C garen, durchkühlen lassen und auf der Maschine in dünne<br />
Scheiben schneiden. Die rote Bete in Aluminiumfolie einwickeln und im Backofen bei 160 °C ca. 70<br />
Minuten garen. Auskühlen lassen, schälen und in Würfel schneiden.<br />
Das Ochsenschwanzfleisch kleinzupfen und mit Portwein zu Kompott einkochen. Strudelteig buttern<br />
und doppelt legen. Das Kompott auflegen (0,5 cm Durchmesser und ca. 5 cm lang) einrollen und die<br />
Enden verschließen. In einer Pfanne mit etwas Butterschmalz von allen Seiten knusprig backen und<br />
auf Küchenkrepp legen. Die Filets würzen und in der Grillpfanne angrillen. 30 Minuten bei 80 °C<br />
nachziehen lassen. In der Mitte durchschneiden und anrichten.<br />
Anrichten: Die Filets mit der Schnittfläche nach oben legen, die rote Bete mit dem Lardo einpacken<br />
und leicht bei 60 °C im Ofen erwärmen und auflegen, die Strudel dekorativ auflegen. In seinem Restaurant<br />
reicht Christopher Wilbrand zu diesem Gericht eine Röstzwiebeljus und eine Zwiebelroyale.<br />
34 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DIE REZEPTE<br />
Heimspiel für den Sternekoch: Christopher Wilbrand servierte<br />
Weiderind aus seiner Heimat, dem Bergischen Land.<br />
Nicht nur gut,<br />
sondern ausgezeichnet!<br />
Unsere Trommelreibe<br />
PECORINO mit Laser Cut<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 35
Feines vom Kalb mit Petersilienwurzelpüree,<br />
Banyuls-Nussbutterschaum und<br />
Perigord-Trüffel, im Glas serviert<br />
Zutaten für 150 Personen<br />
5 kg geschmorte Kalbsbäckchen<br />
in Würfelchen<br />
1,5 kg Kalbsbriesröschen,<br />
hellbraun gebraten<br />
1 kg gekochter Kalbskopf,<br />
gewürfelt (1 Maske)<br />
je 1 kg mit Biss gegarte Würfelchen von:<br />
Karotten, Staudensellerie, Perlzwiebeln<br />
2,5 l kräftig reduzierte Kalbsjus,<br />
leicht mit Speisestärke gebunden<br />
Gefragter Star des Abends:<br />
<strong>ChefHeads</strong>-Ehrenpräsident Dieter Müller<br />
(im Foto mit Hubert Bohner, links).<br />
Für das Petersilienwurzelpüree:<br />
5 kg geschälte Pastinaken<br />
5 Bd. Petersilie<br />
500 g Butter<br />
Salz und Pfeffer<br />
Für den Banyuls-Nussbutterschaum:<br />
800 g „La Ratte“-Kartoffeln, gekocht & passiert<br />
1l Milch<br />
6 dl Geflügelfond<br />
600 g Nussbutter (gebräunte Butter)<br />
1 Fl. Banyuls<br />
1 El Rote-Bete–Granulat<br />
600 g schwarzer, frischer Trüffel<br />
Salz und Pfeffer<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten in die heiße Sauce geben und ca. 5 Minuten köcheln lassen.<br />
Würzig abschmecken und warm halten.<br />
Für das Petersilienwurzelpüree die Wurzeln würfeln, weich kochen und<br />
im Tuch auswringen. Noch warm mit Petersilie und Butter dickflüssig<br />
sehr fein mixen und würzen.<br />
Für den Banyuls-Nussbutterschaum alle Zutaten im Thermomix bei 70<br />
Grad etwa 5 Minuten fein pürieren, passieren und mit Salz und Pfeffer<br />
würzen. In einen Sahnebläser (ISI-Syphon 0,5 l) geben, 2 CO2-Patronen<br />
nacheinander eindrehen und warm stellen.<br />
Kalbs-Kompott in Gläser verteilen, gerade mit Petersilienpüree, ca. 1 cm<br />
dick, bedecken. Das Ganze gut mit Nussbutterschaum auffüllen und<br />
nach Wunsch mit fein gehobelten schwarzen Trüffeln bedecken und<br />
servieren.<br />
36 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DIE REZEPTE<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 37
Süßes Meisterwerk:<br />
das Apfelküchlein von<br />
Zuckerbäcker Georg Maushagen.<br />
38 chefheads 1-20<strong>11</strong>
DIE REZEPTE<br />
Zutaten für 4 bis 6 Personen<br />
Für das Pfanneküchlein:<br />
125 g Milch<br />
75 g Mehl<br />
2 Eigelbe (Größe M)<br />
2 Eiweiß (Größe M)<br />
45 g Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
Zitronenschale und Vanillearoma<br />
Butterschmalz zum Ausbacken<br />
4–6 El gefrorene rote Johannisbeeren<br />
Rheinisches Apfelküchlein<br />
mit Apfelsahnecreme und<br />
Gelee vom Apfelkraut,<br />
geschmortes Apfelconfit &<br />
Zabaione vom Amaro-Likör<br />
Apfelsahnecreme als Füllung:<br />
1/2 Granny Smith mit Schale,<br />
auf einer groben Reibe geraspelt<br />
7 g Gelatine<br />
45 g Apfelsaft<br />
1 ganzes Ei (Größe M)<br />
175 g eiskalte flüssige Sahne<br />
1/2 Tl Vanille-Puddingpulver<br />
1 Pr. Salz und etwas Vanillearoma<br />
2 cl Calvados<br />
Geleewürfel vom Apfelkraut:<br />
65 g Apfelsaft<br />
1 Tl Apfelkraut<br />
20 g Zucker<br />
1,5 Bl. Gelatine<br />
1 Spr. Zitronensaft<br />
Geschmorte Apfelwürfel<br />
2 kleine Jona-Gold-Äpfel<br />
1/2 Saft einer Zitrone<br />
1 El Zucker<br />
1 Tl Butter<br />
Zabaione vom Amaro-Likör<br />
2 Eigelbe (Größe M)<br />
1 Vollei<br />
45 g Zucker<br />
1 Pr. Salz<br />
2 cl Amaro-Likör<br />
2 cl Wasser<br />
Fürs Anrichten der Desserts:<br />
gehackte Pistazien<br />
Minzeblätter<br />
Puderzucker<br />
Für das Pfanneküchlein 1/3 der Milchmenge<br />
mit Eigelb, Vanillezucker, Zitronenschale, Salz<br />
und Mehl zu einer glatten Masse rühren und<br />
dann die restliche Milch dazugeben. Eiweiß mit<br />
Zucker zu einem cremigen Schnee aufschlagen<br />
und vorsichtig unter die Teigmasse heben. Zum<br />
Ausbacken der Böden benötigen Sie eine Teflonpfanne.<br />
Mit einer kleinen Kelle Pfanneküchlein<br />
von ca. 6–7cm Durchmesser in das heiße<br />
Butterschmalz geben und auf beiden Seiten<br />
goldbraun backen. Pro Dessert werden drei<br />
Pfanneküchlein benötigt. Dazu drei separate<br />
Pfanneküchlein für die spätere Dekoration in<br />
feine Würfel schneiden.<br />
Für die Apfelsahnecreme Gelatine in kaltem<br />
Wasser einweichen, herausnehmen und im<br />
Wasserbad auflösen. Die Sahne aufschlagen.<br />
Ei, Zucker, Apfelsaft, Vanille, Salz und das Puddingpulver<br />
in einer Schüssel über dem Wasserbad<br />
und unter stetigem Rühren stark erhitzen<br />
= zur Creme abziehen. Die aufgelöste Gelatine<br />
unter die Creme ziehen, den geraspelten Apfel<br />
unterheben und die Creme dann abkühlen lassen.<br />
Anschließend die geschlagene Sahne<br />
(nicht zu steif schlagen) vorsichtig unterheben.<br />
Zum Zusammensetzen der Apfel-Pfanneküchlein<br />
je einen der vorgebackenen Pfanneküchlein<br />
auf einen Teller legen, Apfelsahnecreme<br />
auf die Küchlein dressieren und mit roten Johannisbeeren<br />
bestreuen. Dies mit den beiden<br />
anderen Küchlein fortsetzen. Auf die letzte<br />
Schicht der Apfelsahnecreme die Pfanneküchlein-Würfel<br />
streuen. Zum Festwerden für ca.<br />
30 Minuten in den Kühlschrank stellen.<br />
Für die Geleewürfel vom Apfelkraut Apfelsaft,<br />
Apfelkraut, Zucker und Zitronensaft erhitzen<br />
(nicht kochen!), die in kaltem Wasser eingeweichte<br />
Gelatine ausdrücken und unter den<br />
Apfelkrautsud rühren. Den Sud in eine flache<br />
eckige (Auflauf-)Form gießen und im Kühlschrank<br />
fest werden lassen. Anschließend den<br />
Gelee aus der Form stürzen (dazu ggf. den<br />
Boden der Form leicht erwärmen) und in ca.<br />
0,5 cm große Würfelchen schneiden.<br />
Für die geschmorten Apfelwürfel die Äpfel<br />
schälen, entkernen, in ca. 0,5 cm große Würfelchen<br />
schneiden und in Zitronenwasser legen.<br />
Den Zucker in einer Teflonpfanne hellbraun karamellisieren,<br />
die Butter dazugeben und anschließend<br />
die Apfelwürfelchen darin andünsten.<br />
Für die Zabaione vom Amaro-Likör alle Zutaten<br />
zusammen über dem heißen Wasserbad<br />
schaumig schlagen.<br />
Die gefüllten Pfanneküchlein auf die Dessertteller<br />
stellen, mit Johannisbeeren und gehackten<br />
Pistazien dekorieren und mit Puderzucker<br />
bestäuben. Die geschmorten Apfelwürfel und<br />
die Geleewürfel jeweils in einer Reihe neben<br />
dem Dessert portionieren. Dazu dann die noch<br />
warme Zabaione geben und mit Minzeblättern<br />
dekorieren.<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 39
Veronellis Kodex<br />
für Olivenöl<br />
• Jedes Olivenöl ist sortenrein (monocultivar),<br />
nur jeweils eine der besten (von in<br />
Italien insgesamt über 500) Sorten darf<br />
verwendet werden.<br />
• Vor der Verarbeitung werden die Oliven<br />
entkernt, was eine Verfeinerung und längere<br />
Haltbarkeit zur Folge hat. Zudem<br />
enthält das Öl so mehr gesundheitsfördernde<br />
Inhaltsstoffe.<br />
• Die Oliven müssen von eigenen Bäumen<br />
des Herstellers kommen.<br />
• Die Ernte erfolgt ausschließlich von Hand<br />
zum richtigen Reifezeitpunkt, wenn die<br />
Farbe der Oliven von Grün auf Violett<br />
wechselt.<br />
• Die Verarbeitung der Oliven muss nach<br />
spätestens vier Stunden abgeschlossen<br />
sein.<br />
• Die Produktion erfolgt schonend unter<br />
Luftabschluss.<br />
• Die Produktdeklaration auf der Flasche<br />
muss die Angabe der Sorte, des Jahrgangs,<br />
der Anzahl der Bäume je Sorte und<br />
die daraus gewonnene Menge des Olivenöls<br />
enthalten; außerdem detaillierte Analysewerte<br />
wie Polyphenole, Säure oder<br />
Peroxyde.<br />
• Die Olivenöle werden laufend durch ein<br />
Forschungslabor kontrolliert.<br />
Den Sortencharakter<br />
erkunden und identifizieren<br />
Jahrgangs-Olivenöle als Speisenveredler<br />
Heinrich Zehetner nimmt das Probiertellerchen nur wenig vom Tisch auf,<br />
schließt die Augen und beugt sich andächtig über das Stückchen Lachs mit Mangold,<br />
das er zuvor mit einigen Tropfen Olivenöl bedeckt hat. Fast scheint es, als<br />
verneige sich der Österreicher vor dem Aroma, das seine Nase erfüllt. Wenn<br />
Heinrich Zehetner zu Olivenöl-Seminaren lädt, dann dreht es sich um Terroir,<br />
Jahrgang, Handlese, reine Sorte, Lesezeitpunkt, Verarbeitungsgeschwindigkeit –<br />
und nicht zuletzt um Geschmack. Verkostet wird wie Wein. Wie an die Qualitäten<br />
großer Gewächse hat der Importeur auch an seine Öle höchste Ansprüche: Sämtlich<br />
tragen sie die Qualitätsbanderole „Olio secondo Veronelli“.<br />
Luigi Veronelli hatte sich Zeit seines Lebens der Weinkultur Italiens verschrieben,<br />
sich dort für Qualität stark- und sich selbst einen Namen als<br />
„Doyen der italienischen Wein- und Gastronomiepublizistik“ gemacht.<br />
Ansprüche, die er dort stellte, hätte er gerne auch in der Produktion des<br />
Olivenöls gesehen – das „Manifesto in progress per una nuova cultura<br />
del olio d’olivio“ sollte eines der letzten großen Projekte seines Lebens<br />
werden. Sein „Olivenöl-Kodex“ stellte strenge Richtlinien auf, nach denen<br />
Spitzenproduzenten aus ganz Italien auserlesene Qualitäten herstellen<br />
40 chefheads 1-20<strong>11</strong>
PRODUKTE<br />
Die besten Kombinationen von Speisen und Olivenölen erschmeckt<br />
Heinrich Zehetner (kleines Foto) mit den Seminarteilnehmern<br />
heraus.<br />
sollten. Im Gegenzug für die Einhaltung der strengen Vorgaben dürfen<br />
sich diese Produkte seither mit der grün-weiß-roten Banderole schmücken,<br />
die sie als etwas ganz Besonderes ausweisen.<br />
Veronelli-Öle sind reinsortige Jahrgangs-Olivenöle aus handgelesenen,<br />
entkernten Oliven. Nur eine gute Handvoll Produzenten konnte die<br />
Qualitätskriterien erfüllen – und das meist auch nur mit einem sehr geringen<br />
Teil ihrer Gesamtproduktion. Denn Massenverarbeitung schließen<br />
die Vorgaben per se praktisch aus: Weil die Verarbeitung zum fertigen<br />
Produkt binnen vier Stunden abgeschlossen sein muss, sind große Mengen<br />
fast unmöglich zu handeln. Die Ergebnisse erstaunen: Veronellis<br />
Traum, „die Erkundung und Identifikation des Sortencharakters“ gelingt<br />
beim Verkosten der Öle selbst dem Laien. Edle goldgelbe Tropfen, die<br />
den Klassiker mit Tomate und Mozzarella perfekt begleiten – selbstverständlich.<br />
Aber Olivenöl, das wie ein Gewürz auf rotes Fleisch, Fruchtsorbets<br />
oder Schokoladendesserts gegeben werden kann, um dort –<br />
gleich dem Wein zur Speise – eine perfekte „Mariage“ einzugehen? Zum<br />
Beispiel das Felsina-Öl der Sorte Raggiolo: dicht und klar in der Farbe,<br />
goldgelb mit smaragdgrünen Tönen riecht es intensiv nach Kräutern, Oliven<br />
und Moschus, zeigt im Geschmack Töne von Pinien, Haselnüssen<br />
und Mandeln, im Abgang Artischocken. Perfekt geeignet zum Verfeinern<br />
von Gerichten mit rotem Fleisch oder Gemüse. Heinrich Zehetner hebt<br />
seine Augen für einen kurzen Blick in die Runde. Er braucht nichts zu<br />
sagen und ein Lächeln huscht über sein Gesicht: Er, der Unternehmensberater<br />
vom Mondsee, sieht sich auf seiner missionarischen Reise für<br />
beste Olivenöle aus Italien auf dem rechten Weg. Dieser führt zum letzten<br />
Gang der Verkostung, einer reifen Mango. Planetas „Olio Extra Vergine<br />
di Olivia Denocciolato“ aus Sizilien macht die Runde, gelbgrüne<br />
Tropfen der Sorte Nocellara del Belice bedecken die Fruchtstücke und<br />
verbreiten einen Duft von Paprika mit Tönen nach grünem Pfeffer.<br />
„Schärfe und Bitterkeit sind kein Fehlton, sondern ein Qualitätsmerkmal!“,<br />
erklärt Zehetner die Harmonie der Zutaten, die so gar nicht zusammenpassen<br />
wollen. Und tatsächlich ist beim puren Genuss des Öles<br />
ein scharfes Brennen im Gaumen zu spüren, das durch die Süße der<br />
Frucht perfekt ausgeglichen wird. „Je früher die Olivenölernte, desto<br />
schärfer und bitterer kann das Olivenöl sein. Es ist – vom medizinischen<br />
Standpunkt betrachtet – wesentlich gesünder als milde Olivenöle“, klärt<br />
der Experte auf. Grund dafür ist der höhere Anteil an Polyphenolen. Je<br />
nach Qualität schwankt er zwischen weit unter 100 bis über 600 mg/l.<br />
Polyphenole, die auch reichlich in Rotwein und grünem Tee vorhanden<br />
sind, wirken im Körper antioxidativ. Das heißt: Sie schützen vor der<br />
schädlichen Wirkung von Sauerstoffradikalen. Wie ein hochraffiniertes<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 41
Schmerzmittel auf natürlicher Basis ist Hydroxytyrosol 50-mal stärker<br />
antioxidativ wirksam als Vitamin C. Weiteres Gesundheits-Plus der<br />
Stoffe: Sie schützen die Zellen des Körpers und verzögern so den Alterungsprozess.<br />
Überhaupt lernen Teilnehmer des Olivenöl-Seminars viel über die gesundheitlichen<br />
Aspekte beim Einsatz von guten Olivenölen. So wurde<br />
es lange gegenüber anderen pflanzlichen Speiseölen wegen des kleinen<br />
Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren vernachlässigt. Die Ernährungswissenschaft<br />
hat jedoch mittlerweile festgestellt, dass einfach<br />
ungesättigte Fettsäuren für die Schutzwirkung der Blutgefäße<br />
verantwortlich sind. Zudem schafft es ausschließlich Olivenöl, das<br />
schädliche LDL-Cholesterin zu senken und zugleich das wertvolle HDL-<br />
Cholesterin zu erhöhen. Wie genau sich die über tausend aktiven biologischen<br />
Wirkstoffe im Detail auf die Gesundheit auswirken, ist noch<br />
immer nicht in Gänze bekannt. Die Wirkung an sich ist jedoch bereits seit<br />
der Antike bekannt, in der Olivenöl bereits als Heilmittel eingesetzt<br />
wurde.<br />
Die Olivenöle von „L’olio secondo Veronelli“, die also „nach Art von Veronelli“<br />
erzeugt wurden, weisen neben einem Höchstmaß an ungesättigten<br />
Fettsäuren und Polyphenolen auch einen bis zu 10-fach höheren<br />
Wert von Vitamin E im Vergleich zu traditionell hergestelltem Öl auf. Das<br />
Entkernen der Oliven hat zudem (neben dem geschmacklichen) auch<br />
einen ganz praktischen Effekt: Das Öl bleibt länger haltbar! Bis zu fünf<br />
Jahre bei optimaler Lagerung, sichert Heinrich Zehetner zu: „Schon die<br />
Römer haben das vor 2000 Jahren gemacht. Das kann man heute noch<br />
in historischen Quellen nachlesen.“ Gesetzliche Mindesthaltbarkeit<br />
heute: 18 Monate.<br />
Doch Zahlen und wissenschaftliche Forschungsergebnisse spielen im<br />
Kreis der interessierten Köche an diesem Nachmittag nur eine untergeordnete<br />
Rolle. Zu intensiv sind die Geschmackserlebnisse, auch für den<br />
einen oder anderen Spitzenkoch neu und inspirierend. Klaus Lawrenz<br />
Die <strong>ChefHeads</strong>-Mitglieder<br />
unter der Leitung von Präsident<br />
Guido Fritz waren<br />
erfreut von der Gastfreundschaft<br />
und tollen Unterbringung<br />
im Hotel. Ein<br />
besonderer Dank galt Hoteldirektor<br />
und Gastgeber<br />
Marc Demisch (kleines Fo -<br />
to) und seinem Team.<br />
42 chefheads 1-20<strong>11</strong>
EVENT<br />
Kunst und Kulinarik<br />
Beim „1. Waldhotel Davos Foodfestival“<br />
am 29. März 20<strong>11</strong> zauberten internationale<br />
Spitzenköche ein er -<br />
lesenes Sechs-Gang-Menü. Der Erlös<br />
dieses Abends von <strong>11</strong>.000,- SFR wird<br />
der „Blindenhilfe Äthiopien“ zugutekommen.<br />
Neben Hausherr Martin Liefeith<br />
(Foto, 15 Punkte Gault Millau)<br />
und seinem Chef-Pâtissier Marcus<br />
van Sprang waren noch die Top-Köche<br />
Christopher Wilbrand, Vizepräsident<br />
der <strong>ChefHeads</strong>, Martin Göschel aus dem Hotel Paradies in Ftan (1 Michelin-<br />
Stern / 18 Punkte Gault Millau), Stefan Madeheim, Vizepräsident der <strong>ChefHeads</strong><br />
(Hotel Deimann / 14 Punkte Gault Millau), Alexander Kroll aus dem Widder Hotel<br />
in Zürich (14 Punkte Gault Millau) mit dabei, die je einen Gang für den guten<br />
Zweck und den kulinarischen Genuss der Gäste beisteuerten.<br />
Die „Blindenhilfe Äthiopien“ wurde 2001 ins Leben gerufen und ermöglichte es,<br />
dass bis heute über 3.000 Kinder und Erwachsene ihr Sehvermögen wieder -<br />
erlangt haben. 2002 operierte Professor Dr. Jochen Kammann und ein Jahr später<br />
sein Sohn, der Davoser Augenarzt Dr. Marc T. Tell Kammann, dort unter primitivsten<br />
Verhältnissen die ersten Patienten. Dank großzügiger Spenden konnte inzwischen<br />
eine neue Augenklinik gebaut werden, was in einem Land mit rund<br />
einer Million Blinden und nur wenigen Augenärzten dringend nötig ist. Rund 40<br />
Dollar genügen, um einem Blinden in Äthiopien sein Augenlicht zurückzugeben.<br />
Neben den kulinarischen Leckerbissen wurden am Abend durch den Verkauf der<br />
Bilder des international bekannten Künstlers Peter Koschak und auch des ambitionierten<br />
Nachwuchsmalers Martin Liefeith ebenfalls Spenden für die „Blindenhilfe<br />
Äthiopien“ erzielt.<br />
Guido Fritz<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 43
Polka Mittelgroße Früchte,<br />
mit zweiter Ernte kleiner<br />
werdend, rot bis purpurrote<br />
Früchte, stark glänzend,<br />
Fruchtfleisch gleichmäßig<br />
mittelrot, süß und sehr aromatisch.<br />
Die Sorte benötigt<br />
schwere Böden und viel<br />
Feuchtigkeit während der<br />
Blüte- und Reifezeit.<br />
44 chefheads 1-20<strong>11</strong>
PRODUKTE<br />
Vielfältige Königin<br />
Jede Erdbeere hat ihre Zeit – und mehr zu bieten<br />
Sie ist die unbestrittene Königin der Beerenobstarten, obwohl<br />
sie aus botanischer Sicht nicht zu den Beeren, sondern zu den<br />
Sammelnussfrüchten zählt: die Erdbeere. Und das zu Recht,<br />
schließlich ist die „Fragaria ananassa", so ihr botanischer Name,<br />
bei uns das beliebteste Obst, abgesehen vom Apfel. Wer Äpfel<br />
einkauft, wird sich jedoch Gedanken machen, zu welcher Sorte<br />
er greifen möchte: Granny Smith, Golden Delicious, Elstar, Braeburn<br />
oder den sauren Boskop? Ganz nach Geschmack oder Nutzungswunsch<br />
wird gewählt. Soll der Apfel im Ganzen gegessen<br />
werden oder als Apfel-Tarte, Mus oder Bratapfel verarbeitet<br />
werden? Wer Erdbeeren kaufen geht, kauft – Erdbeeren. Und<br />
ignoriert dabei, dass es auch dort unterschiedliche Sorten gibt,<br />
die für die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Frucht unterschiedlich<br />
gut geeignet sind.<br />
96 Prozent aller Deutschen essen gerne Erdbeeren, haben aktuelle Befragungen<br />
ergeben. Im Jahr etwa 2,3 Kilogramm pro Kopf und Einwohner,<br />
sowohl heimische als auch importierte Früchte. Im Handel gehört die<br />
Erdbeere zu den Topsellern – allerdings nur während der Erdbeer-Saison.<br />
Denn sie zählt zu den empfindlichsten Produkten in der Obst- und Gemüse-Abteilung.<br />
Erdbeeren müssen vorsichtig transportiert werden,<br />
weil sie druckempfindlich sind und dann schnell faulen. Auch verlieren<br />
Erdbeeren schnell ihr Aroma: „Spätestens zwei Tage nach der Ernte sollten<br />
sie verzehrt werden“, empfiehlt Jörg Springensguth, der in Verl Erdbeeren<br />
und Spargel anbaut.<br />
Sein Betrieb züchtet auch Erdbeerpflanzen, sodass er über einen größeren<br />
Sortenreichtum verfügt als die meisten seiner Kollegen. „Um über<br />
einen möglichst langen Zeitraum frische Erdbeeren anbieten zu können,<br />
müssen wir natürlich mit Sorten arbeiten, die zu unterschiedlichen Zeiten<br />
reifen“, erklärt Springensguth die Logik des Marktes. „Der Käufer hat<br />
deshalb auch nur geringen Einfluss darauf, welche Sorte gerade frisch<br />
geerntet werden kann.“ Ob die Früchte nun besonders groß für den Verzehr<br />
im Stück sind, besonders farbintensiv für die Verarbeitung in<br />
Cremes oder Quark oder ob der reine Erdbeergeschmack im Vordergrund<br />
steht – oft fast ausschließlich eine Frage der (Jahres-)Zeit. Zu den „frühen“<br />
Sorten, die die Springensguths anbieten, gehören zum Beispiel die<br />
hellroten „Lambada“, die dunkelpurpurroten „Honeoye“, die großen,<br />
leuchtend roten „Kent“ oder die süßen, festen Beeren der „Primera“.<br />
„Mieze Schindler“, „Elsanta“, „Korona“, „Polka“, „Junita“ und die weitverbreitete<br />
„Senga Sengana“ sind Erdbeerpflanzen mit mittlerem Erntebeginn.<br />
Letztere ist als „Massenträger“ mit dunkelroten, sehr süßen,<br />
aromatischen, durchgefärbten Früchten für Konservierung und Tiefkühlung<br />
ebenso geeignet wie für den Frischverzehr. Da sie zudem als sehr<br />
robust und widerstandsfähig gilt, ist ihre Beliebtheit auch bei den Produzenten<br />
verständlich.<br />
„Es ist aber auch so, dass Kunden Sorten, die nicht dem ‚typischen Idealbild‘<br />
der Erdbeere entsprechen, nicht so gut annehmen“, weiß Jörg<br />
Springensguth. Die alte Sorte „Mieze Schindler“ ist so ein Beispiel. Die<br />
aromatische Erdbeere ist kleiner als andere Sorten und ähnelt im Aussehen<br />
einer Brombeere oder Himbeere. Ihre Liebhaber bezeichnen sie<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 45
Kent (unten) Große Früchte, bei<br />
zweiter Ernte kleiner werdend, leuchtend<br />
rote Früchte, Fruchtfleisch orangerot.<br />
Sehr aromatisch, nicht zu süß, frühe<br />
Reifezeit, hoher Ertrag. Die Pflanze stellt<br />
keine besonderen Bodenansprüche.<br />
Honeoye (oben) Mittelgroße bis große Früchte,<br />
bei zweiter Ernte kleiner werdend, dunkelpurpurrote<br />
Früchte, Fruchtfleisch gleichmäßig dunkelorangerot,<br />
aromatisch, nicht sehr süß. Frühe Erntezeit.<br />
Für Marmeladen und Desserts geeignet.<br />
als „Praline unter den Erdbeeren“. Denn sie ist besonders süß und zart.<br />
„Pflanzen Sie Mieze Schindler zusammen mit Senga Sengana, denn<br />
Mieze Schindler besitzt rein weibliche Blüten, die sich nicht selbst bestäuben<br />
können“, rät der Fachmann. Ist die Zeit der mittelreifen Erdbeeren<br />
vorbei, liegen „Sonata“, noch später „Symphony“, „Julietta“, „Cosima“<br />
oder „Salsa“ in der Auslage der Hofläden und Großmärkte. Oder die<br />
Ostara, „eine schöne Alternative, um bis in den Herbst hinein Erdbeeren<br />
ernten zu können“, so Springensguth. Denn diese Sorte trägt mit mehreren<br />
Ernteschüben im Jahr (remontierende Sorte): „Die Ernte beginnt im<br />
Juni und geht je nach Witterung bis zum Forstbeginn.“<br />
Unabhängig davon, welche Sorte in Ihrem Warenkorb landet: Gesund<br />
ist der Verzehr (unbelasteter) Erdbeeren auf jeden Fall: Erdbeeren haben<br />
einen höheren Vitamin-C-Gehalt als Orangen und Zitronen – 60 mg pro<br />
100 g Fruchtfleisch. Außerdem enthalten sie wertvolle Mineralstoffe<br />
wie Kalzium, Kalium, Phosphor und besonders auch Eisen. Nicht umsonst<br />
gelten Erdbeeren in der Volksmedizin als wirksames Mittel gegen Blutarmut.<br />
Und wegen ihres hohen Gehalts an Salizylsäure werden sie zur<br />
Linderung von Gicht und Rheuma empfohlen. Außerdem: Frische Erdbeeren<br />
mit Zucker oder Schlagsahne zählen zu den köstlichsten Genüssen<br />
des Frühsommers.<br />
Wolfgang Ernst<br />
Elsanta Große bis mittelgroße<br />
Früchte, bei zweiter Ernte kleinere<br />
Früchte, orangerote bis rote,<br />
glänzende Frucht mit leicht orange -<br />
rotem Fruchtfleisch. Süß bis sehr süß<br />
mit starkem Aroma und einem sehr<br />
hohen Vitamin-C-Gehalt. Mittlere<br />
Reifezeit und hoher Ertrag. Pflanze<br />
stellt sehr hohe Bodenansprüche,<br />
daher weniger für den unerfahrenen<br />
Gärtner geeignet.<br />
Erdbeerpflanzen Springensguth<br />
Rodenweg 36, 33415 Verl<br />
Telefon: 05207/77772<br />
www.erdbeeren.de<br />
46 chefheads 1-20<strong>11</strong>
PRODUKTE<br />
Mieze Schindler Alte Sorte neu entdeckt! Die aromatische Erdbeere ist<br />
kleiner als andere Sorten und ähnelt im Aussehen einer Brombeere oder<br />
Himbeere. Ihre Liebhaber bezeichnen sie als Praline unter den Erdbeeren.<br />
Denn sie ist besonders süß und zart. Pflanzen Sie Mieze Schindler<br />
zusammen mit Senga Sengana, denn Mieze Schindler besitzt rein<br />
weibliche Blüten, die sich nicht selbst bestäuben können.<br />
Senga Sengana Massenträger,<br />
dunkelrote, sehr süße,<br />
aromatische, durchgefärbte<br />
Früchte. Mittlere Erntezeit.<br />
Für Konservierung und Tief -<br />
kühlung sowie Frischverzehr<br />
bestens geeignet. Sehr robust<br />
und widerstandsfähig.<br />
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48 chefheads 1-20<strong>11</strong>
MITGLIEDER<br />
Großstadt-Gourmet<br />
Ralf Marhencke, Restaurant „Poisson“, Köln<br />
Der Neumarkt in Köln ist ein zentraler, verkehrsreicher Platz. In seinem<br />
Rücken, nahe den großen Warenhäusern der Domstadt, liegt das „Poisson“.<br />
Hochpreisige Restaurants mit modisch aufgetunten Gerichten<br />
werben in der Millionenstadt um die zahlungskräftige Kundschaft, die<br />
bei einem Glas Prosecco Pause vom Shoppingerlebnis oder Entspannung<br />
beim Businesslunch suchen. Trendy sind dort viele, richtig gut die wenigsten.<br />
Seit Ralf Marhencke verantwortlich in der Küche steht, ist das<br />
„Poisson“ jedoch zu einer der feinen Adressen am<br />
Rhein geworden. Als „kreative, leichte Feinschmeckerküche“<br />
definiert der Küchenchef seinen Stil.<br />
„Der Reichtum und das Besondere unserer Küche<br />
berufen sich auf die harmonischen Kreationen von<br />
frischen und saisonalen Produkten“, so Marhencke,<br />
der bereits als Anwärter auf höhere Küchenauszeichnungen<br />
gehandelt wird. „Wir möchten<br />
jeden Feinschmecker oder auch diejenigen, die es<br />
werden möchten, einen unvergesslichen kulinarischen<br />
Streifzug erleben lassen.“ Gäste im Poisson<br />
können sich so auf neue Interpretationen ebenso<br />
wie auf Klassiker freuen: Thunfisch „etwas asiatisch“,<br />
Steinbutt mit sanft schmelzender Entenstopf<br />
leber, zarte Calamaretti mit Peperoncini oder<br />
die mittlerweile legendäre Fischsuppe „Bouillabaisse<br />
Poisson“.<br />
Ralf Marhencke, der schon in Los Angeles und San<br />
Francisco seine Gäste verwöhnte, hat in der ruhigen<br />
Straße in der Kölner City seine Bestimmung<br />
gefunden. Stilvolles Aufarbeiten und behutsame<br />
Zubereitung der einzelnen Speisen sind wichtige<br />
Grundsätze für das kulinarische Konzept im Poisson. „Vorwiegend regionale,<br />
frische und saisonale Zutaten so zu behandeln, dass ihr Eigengeschmack<br />
erhalten bleibt“, ist das Credo von Marhencke. „Die Frische und<br />
Natürlichkeit der Zutaten unterstreichen dies ebenso wie die Präsentation<br />
der Speisen.“ In dem kleinen, im Bistro-Stil eingerichteten Restaurant<br />
äußert sich das in modernen Kreationen auf dem Teller, blauen<br />
Weingläsern, einer Kreidetafel für die tagesfrischen Gerichte und plüschigem<br />
Kronleuchterambiente im hinteren Teil<br />
des Gastraumes. Marhencke überblickt die blanken<br />
schwarzen Holztische aus seiner im Gastraum integrierten<br />
Showküche, in der er ruhig, aber behend<br />
zu Werke geht.<br />
Zur Kochkarriere hatte einst Marhenckes Mutter,<br />
selbst eine leidenschaftliche Köchin, den gebürtigen<br />
Mainzer inspiriert. Heute entwickelt er Ideen<br />
zunächst im Kopf, notiert sie dann auf einem<br />
Schmierzettel, ehe er die fertigen Kreationen dann<br />
im Computer speichert. Häufig im Einsatz: der Pacojet.<br />
Gerade bei der frischen Fischküche des Poisson<br />
lassen sich so auch aus Abschnitten ausgezeichnete<br />
Gerichte zaubern.<br />
Die Kölner, denen eigentlich eine Neigung hin zu<br />
deftig-derbem Essen nachgesagt wird, goutieren<br />
die Möglichkeit, im Herzen ihrer Stadt auch mal nur<br />
ein Hauptgericht mit einem Glas des passenden<br />
offenen Weines genießen zu können. Aus allem,<br />
was aus Meer oder Binnengewässer kommt, zaubert<br />
Marhencke nicht immer neue, dafür jedoch<br />
stets perfekt austarierte Kombinationen. Seit vier<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 49
Mit seinem Team verwöhnt Ralf<br />
Marhencke Großstadtgäste mitten<br />
in Köln nahe dem verkehrsreichen<br />
Neumarkt.<br />
Jahren hat sich das Restaurant so zu einem Feinschmeckerziel entwickelt,<br />
das selbst Gastro-Kritiker Jürgen Dollase das Kompliment abringt,<br />
das Poisson sei „eine sehr gute Adresse für Liebhaber von Meeresgetier“<br />
und nehme „offensichtlich Kurs in Richtung Spitzenrestaurant“.<br />
Restaurant Poisson<br />
Wolfsstraße 6–14<br />
50667 Köln Altstadt-Nord<br />
Tel.: 0221/27736883<br />
Öffnungszeiten:<br />
„Wer nicht gut essen kann, der kann auch nicht gut kochen …“<br />
(Ralf Marhencke)<br />
Di–Fr 12-15 Uhr und ab 18 Uhr,<br />
Sa ab 12 Uhr<br />
(im Dezember auch<br />
1981 – 1984 Ausbildung zum Koch im Hotel Leineturm in Northeim<br />
Mo ab 18 Uhr geöffnet)<br />
08/1984 – <strong>11</strong>/1985 Hotel Schweizerhof, Berlin<br />
www.poisson-restaurant.de<br />
12/1985 – 09/1989 The Ritz Carlton Hotel, Dana Point, Kalifornien<br />
10/1989 – 10/1991 Noa Noa Restaurant, Beverly Hills, Kalifornien<br />
<strong>11</strong>/1991 – <strong>11</strong>/1993 Tryst Restaurant, Los Angeles, Kalifornien<br />
12/1993 – 07/1995 Hotel Rafael, München<br />
08/1995 – 09/1996 Morton’s Restaurant, Los Angeles, Kalifornien<br />
10/1996 – <strong>11</strong>/1998 Stars Restaurant, San Francisco, Kalifornien<br />
12/1998 – 05/1999 Lenbach Restaurant, München<br />
06/1999 – 06/2000 Tokami Restaurant und Lechthaler Bar, München<br />
Seit 07/2003 Beratende Tätigkeiten für Haberl Gastronomie (München), Lewy Multi Beteiligungs GmbH (München),<br />
Zuckersucht GmbH (München), Hotel Athénée Palace (Djerba/Tunesien), Dorint Hotel (Wiesbaden),<br />
Kurland Reiteralm (Ainring) und Tollwood Festival (München)<br />
02/2003 – 06/2006 Küchenchef im Hotel Schreiegg’s Post in Thannhausen<br />
01.07.2006 Blaue Ente in Berlin zusammen mit Hans-Peter Wodarz<br />
50 chefheads 1-20<strong>11</strong>
MITGLIEDER<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 51
Buchautor, Pâtissier des<br />
Jahres und jetzt Herr über<br />
die Törtchen in Köln:<br />
Matthias Ludwigs.<br />
52 chefheads 1-20<strong>11</strong>
PÂTISSERIE<br />
Süßes Glück<br />
auf kleinem Rund<br />
In der Dessert-Manufaktur „Törtchen Törtchen“<br />
entstehen himmlische Tarte-Sachen<br />
Cassis Choco. Opera Mokka. Passion White Chocolat. So oder so<br />
ähnlich göttlich klingen die Namen der himmlischen Kreationen<br />
in der Glasvitrine von Törtchen Törtchen. Wer dort den „Tarte-<br />
Sachen“ ins Auge sieht, dem läuft unwillkürlich das Wasser im<br />
Munde zusammen. Die Dessert-Manufaktur ist bereits eine<br />
feste Institution für Törtchenliebhaber und Schokoholics in Köln.<br />
Doch die runden Götterspeisen heißen nicht nur verführerisch. Sie sehen<br />
auch wunderbar aus und schmecken einfach köstlich. Kurz: Glück, mit<br />
sechs Zentimeter Durchmesser. Bei der Manufaktur wachsen Erdbeeren,<br />
Mango, Rhabarber & Co. im Geschmack über sich hinaus. Die Kölner Feinbäcker<br />
verwenden nur beste saisonale Zutaten, künstliche Aromen sind<br />
tabu. Die Kombination von Qualität, Aussehen und vor allem Geschmack<br />
machen das Naschwerk von Törtchen Törtchen zu etwas ganz Besonderem.<br />
Etwas Besonderes ist auch Matthias Ludwigs, das menschliche<br />
Sahnehäubchen sozusagen.<br />
Matthias Ludwigs ist Hans im Glück. Ein Sonntagskind. Ein echter<br />
Glückspilz. Und vor allem: Pâtissier aus Leidenschaft. Was ihm in jungen<br />
Jahren gelungen ist, bleibt anderen ein Leben lang verwehrt. Der 30-Jährige<br />
hat zwei Bücher veröffentlicht, verschaffte sich Einblick in die Küchen<br />
der besten Häuser und ist vom „führenden Gaumen“ Gault Millau<br />
zum ‚Pâtissier des Jahres 2009‘ gewählt worden. Schließlich fand er in<br />
der Kölner Dessert-Manufaktur Törtchen Törtchen seine Spielwiese zum<br />
Austoben. Hier zeigt sich der Zuckerbäcker von seiner Schokoladenseite.<br />
Hier lässt er Kuchen mit dunkler Schokolade zur hellen Freude werden.<br />
Und hier führt der Chef-Pâtissier in jeder Saison eine neue Kollektion<br />
vor. Ludwigs‘ süße Schöpfungen entstehen im Kopf. Er denkt sich das<br />
Zusammenspiel der Ingredienzien aus und würzt mit modernem Zeitgeist.<br />
„Als Erstes schaue ich, was die Saison hergibt, und dann, was zusammenpasst.<br />
Derzeitiger Törtchen-Trend: fruchtig, frisch, reduzierter<br />
Zucker. Nehmen wir Rhabarber als Beispiel. Dazu passen Estragon und<br />
ein Boden aus Biskuit. Rhabarber finde ich als Frucht besser denn als<br />
Mousse. Zuguterletzt baue ich die Komponenten Biskuit, Estragonmousse<br />
und Rhabarberragout so zusammen, dass es sich verkaufen<br />
lässt. Und fertig ist das Törtchen“, erklärt der Meister. Hört sich ganz einfach<br />
an. Doch von der Idee bis zur Produktion braucht es eine Arbeitswoche.<br />
Auf der Suche nach handwerklich gutem Kuchen oder gar Gebäck<br />
mit Einfluss französischer Pâtisserie kamen dem gelernten Grafikdesigner<br />
und passionierten Koch Torsten Schöneich sowie dem Karosserieund<br />
Fahrzeugbauer Elmar Schumacher-Wahls eine Idee: Sie machen es<br />
selbst. Törtchen Törtchen war geboren. Mit bescheidenem Kapital richteten<br />
sie 2005 eine winzige, 30 Quadratmeter-große Backstube in Neu -<br />
ehrenfeld ein und putzten das Ladenlokal in der alten Wallgasse/Ecke<br />
Ehrenstraße heraus. Dazu importierten sie günstig erstandenes Inventar<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 53
Törtchen Törtchen<br />
Alte Wallgasse 2a,<br />
50672 Köln (Innenstadt)<br />
Steinbergerstraße 5,<br />
50733 Köln (Nippes)<br />
Wilhelmstraße 74,<br />
50996 Köln (Rodenkirchen)<br />
Carlsplatz Stand A14,<br />
40213 Düsseldorf<br />
www.toertchentoertchen.de<br />
Kleine süße Kunstwerke wie das<br />
Cassistörtchen mit Schokoladenmousse<br />
und Cassiskern gibt es an<br />
drei Stellen in Köln und in<br />
Düsseldorf – zum Mitnehmen oder<br />
zum Verspeisen direkt vor Ort.<br />
einer Bäckereiauflösung in Bremen und bauten die wunderschönen Original-Möbel,<br />
Baujahr 1904, im Herzen Kölns wieder auf. Doch das erste<br />
Jahr in der Wallgasse war kein Zuckerschlecken. Törtchen Törtchen<br />
wurde unter großen Schwierigkeiten – Fußball-WM 2006, heißester<br />
Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, Dauerbaustelle mit gesperrter<br />
Straße vor der Ladentür – am Leben erhalten. „Torsten hat alleine<br />
die Produktion geführt und ich habe jeden Tag im Laden<br />
Überzeugungsarbeit geleistet. Der Zuspruch wurde größer und größer<br />
und gab unserer Überlegung Recht, ein absolutes Premium-Produkt herzustellen“,<br />
erinnert sich Elmar Schumacher-Wahls. Inzwischen wurde die<br />
Produktion nach Nippes verlegt und zwei weitere Filialen eröffnet, in<br />
Rodenkirchen und Düsseldorf. Bei Törtchen Törtchen – Pâtissier Chocolatier<br />
Café – ist der Name Programm. Hinzu kommen weitere Streicheleinheiten<br />
für Augen und Gaumen: Tartes, Eclairs, Pralinen und im<br />
Sommer Eis. „La dolce vita“ hat schon seinen Preis. Die Törtchen kosten<br />
ab 3,50 Euro aufwärts. Denn in der Backstube werden prinzipiell beste<br />
Zutaten verwendet: echte Vanille, gute Butter, französische Fruchtpürees<br />
von Boiron, edle Obstbrände kleiner Manufakturen. Im April 2009<br />
kam allererste Sahne dazu. Matthias Ludwigs übernahm das Ruder des<br />
Chef-Pâtissiers.<br />
Nach seiner klassischen Ausbildung zum Koch und Konditor war der<br />
„Anführer der jungen Wilden“, Stefan Marquard, die erste Wunschstation<br />
54 chefheads 1-20<strong>11</strong>
PÂTISSERIE<br />
Basilikum-Birnenstreifen<br />
So kriegen Sie das gebacken<br />
Basilikummousse<br />
Birnenkuchen<br />
90 g Milch 65 g Marzipan<br />
90 g Sahne 65 g Zucker<br />
60 g Zucker 65 g Butter<br />
3 Eigelbe 1 Ei<br />
3,5 Bl Gelatine, eingeweicht 1 Msp. Backpulver<br />
9 g Basilikumblätter 65 g Mehl<br />
250 g Sahne, 4 kleine Birnen,<br />
cremig geschlagen<br />
geschält, halbiert, entkernt<br />
Außerdem: Basilikumblättchen zum Bestreuen<br />
von Matthias Ludwigs. Und so zog es ihn mit 21 Jahren von Köln nach<br />
München, um mit Marquard frischen Schwung in seinen Werdegang zu<br />
bringen. „Eine super Zeit. Der Teamgeist stimmte, ich habe wahnsinnig<br />
viel gelernt“, erinnert sich Ludwigs gern. Anschließend wurde er eingezogen.<br />
Beim „Bund“ durfte er auf der Bonner Hardthöhe weiter seiner<br />
süßen Neigung frönen und im Gästekasino des Verteidigungsministeriums<br />
Torten und Teilchen kreieren. Von Januar 2003 bis April 2004 ging<br />
ein weiterer Traum in Erfüllung: die Anstellung als Demichef-Pâtissier<br />
im Restaurant Dieter Müller in Bergisch Gladbach. Der dort wirkende<br />
Chef-Pâtissier Frédéric Guillon „hat mir gezeigt, was Pâtisserie bedeutet“.<br />
Noch heute spricht Ludwigs von diesem Engagement als lehrreichster<br />
Zeit seiner Karriere. Mit bereits gesammelten Erfahrungen und zum<br />
letzten Feinschliff trieb es ihn auf hohe See mit der MS Europa. Freiwillig<br />
kehrte er mit 25 Jahren zurück auf die Schulbank nach Heidelberg und<br />
bestand 2005 die Meisterprüfung mit Bravour, der Ritterschlag für Konditoren.<br />
Mit dem Meisterbrief in der Tasche führte sein Weg zurück nach Köln<br />
zum Restaurant Graugans im Hyatt Regency, wo er von der Test-Equipe<br />
des Gault Millau zum „Pâtissier des Jahres 2009“ gewählt wurde. Über<br />
seine Arbeit in der Graugans urteilten Experten: „Er zaubert Wunder-<br />
Eines der ersten Kräuter, die in der Pâtisserie eingesetzt wurden<br />
– von Minze und Melisse abgesehen – ist auf jeden Fall Basilikum,<br />
wahrscheinlich wegen des leicht süßlichen Geschmacks. Gerade<br />
in Verbindung mit Birne ergänzen sich die Aromen wunderbar.<br />
Für die Basilikummousse Milch und Sahne aufkochen, Zucker mit<br />
Eigelben glatt rühren und 1/3 der heißen Flüssigkeit dazugeben.<br />
Zurück in den Topf schütten und bei mittlerer Hitze unter ständigem<br />
Rühren mit einem Gummischaber auf 85 °C erhitzen, bis die<br />
Masse etwas eingedickt ist. Sofort durch ein Sieb in ein hohes<br />
Gefäß geben, die ausgedrückte Gelatine darin auflösen und 2 Minuten<br />
abkühlen lassen. Das Basilikum dazugeben und mit dem<br />
Stabmixer so fein wie möglich mixen. Wenn die Masse nur noch<br />
leicht warm (ca. 35 °C) ist, die Sahne unterheben und in ein flaches,<br />
mit Folie ausgelegtes rechteckiges Gefäß geben. Die Mousse<br />
sollte dabei ca. 2,5 cm hoch eingefüllt sein. Im Kühlschrank mindestens<br />
4 Stunden, besser über Nacht, fest werden lassen.<br />
Für den Birnenkuchen Marzipan mit Zucker glatt arbeiten und die<br />
Butter nach und nach untermischen. Mit dem Handrührgerät oder<br />
der Küchenmaschine cremig aufschlagen und das Ei unterarbeiten.<br />
Backpulver und Mehl mischen und beides zügig unter die Masse<br />
ziehen. Flach auf ein Backpapier streichen (ca. 25 x 16 cm), die Birnen<br />
in dünne Scheiben schneiden und aufgefächert nebeneinander<br />
darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 170 °C Umluft<br />
ca. 25 Minuten goldgelb backen. Für den Zusammenbau den Birnenkuchen<br />
in 5 x 8 cm große Rechtecke schneiden. Die Mousse in<br />
Streifen von 3,5 x 7 cm schneiden, dafür mit der Folie aus der Form<br />
heben und das Messer vor jedem Schnitt in heißem Wasser anwärmen.<br />
Die Moussestreifen auf dem Kuchen anrichten, mit kleinen<br />
Basilikumblättern bestreuen und servieren.<br />
werke, die samt und sonders Bilder für die Götter sind.“ 2009 rief Törtchen<br />
Törtchen und holte ihn ein Jahr später als dritten Gesellschafter<br />
ins Boot. Nach seinem ersten Werk „Ludwigs Patisserie: Inspirationen<br />
für das perfekte Dessert“ ist im Mai 2010 ein weiteres Buch erschienen:<br />
„Törtchen, Törtchen: Himmlische Versuchungen“. Es erlaubt uns süßen<br />
Amateuren, Ludwigs Tafelfreuden herbeizuzaubern. Wem das nicht<br />
genug ist, der kann das Rezept nachbacken, das Matthias Ludwigs eigens<br />
für die <strong>ChefHeads</strong> zusammengestellt hat. Oder: Erleben Sie den<br />
Meister live: Regelmäßig gibt Matthias Ludwigs Seminare in Köln für jedermann.<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 55
Orientalischer<br />
Küchenzauber<br />
Libanesisch<br />
kochen<br />
Ein Restaurantkritiker packt aus<br />
Er rühmt sich, in Italien „Schlächter der Köche“ genannt zu<br />
werden, und sein erfolgreiches Debüt als Schriftsteller feierte<br />
er mit „Ich will nicht mehr ins Restaurant“. Wenn Jörg<br />
Zipprick „In Teufels Küche“ verspricht auszupacken, erwartet<br />
der Leser Opfer.<br />
Und die liefert der ehemalige Restaurantkritiker, der einst auszog,<br />
ein „Großer“ seines Fachs wie Siebeck zu werden, en gros: So eile<br />
Bourgeuils Küche der Ruf voraus, Glutamat als Geschmacksverstärker<br />
einzusetzen. Feinkost-Händler Ralf Bos wird sogar recht persönlich<br />
angegriffen: nicht nur wegen seiner Foie-gras-Mischung für<br />
Espuma oder das Plädoyer für Avruga, das „Fischeier-Ersatzprodukt<br />
auf Heringsbasis“ (Zipprick über den Kaviar-Ersatz). Ferran Adrià ist<br />
und bleibt aber das liebste Objekt der Kritiker-Kritik. Dessen Molekularküche<br />
ist dem Autor ein Graus – und er hat auch gute Argumente<br />
dafür: Was an Zusatzstoffen in den letzten Jahren den Weg<br />
auf unsere Teller gefunden hat, ist oft zumindest unappetitlich,<br />
wenn nicht sogar latent gesundheitsgefährdend. Zur Generalabrechnung<br />
zu rufen und das Schlachterbeil über den ganzen Berufsstand<br />
der (Spitzen-)Köche herniedergehen zu lassen, scheint dann<br />
aber doch in erster Linie auf die PR-Schlagzeile in eigener Sache zu<br />
zielen. Viel interessanter deshalb – und damit für Leser erhellend:<br />
das Selbstverständnis der Gastrokritiker. Da trifft Jörg Zipprick voll<br />
in Schwarze, amüsant und lesenswert!<br />
Jörg Zipprick: In Teufels Küche,<br />
Eichborn-Verlag, ISBN 978-3-8218-6524-9, 19,95 Euro<br />
Eine sinnliche Welt voller<br />
Düfte und Aromen ist der<br />
„Zauber der orientalischen<br />
Küche“.<br />
Selten genug, dass der Autor<br />
einer Neuerscheinung nicht mehr<br />
lebt. Doch die Rezepte, die Arto<br />
der Haroutunian Zeit seines<br />
Lebens aus seiner Heimat zusammengetragen<br />
hat, waren Grundstock<br />
des ansprechend<br />
gestalteten Buches mit rund 130<br />
Rezepten aus den Ländern Nordostafrikas<br />
bis nach Syrien, dem<br />
Libanon und nach Persien. Sie<br />
zeigen eine durch Glauben und<br />
Tradition geprägte vielfältige<br />
Gewürz- und Aromenküche.<br />
Arto der Haroutunian:<br />
Zauber der orientalischen Küche<br />
Edition Styria<br />
ISBN 978-3-990<strong>11</strong>-019-5<br />
29,95 Euro<br />
Typische Meze – köstliche<br />
kleine Vorspeisen – und<br />
Rezepte für Fisch, Gemüse<br />
oder Fleisch garantieren<br />
echten libanesischen Genuss.<br />
Aber „Libanesisch kochen“ von<br />
Ghillie Basan gibt auch interessante<br />
Einblicke in Landschaft und<br />
Vergangenheit des Landes sowie<br />
traditionell verwendete Lebensmittel<br />
der libanesischen Küche.<br />
Die Rezepte wie Samak Harra<br />
(gebratener Fisch mit Chilis und<br />
Walnüssen) sind aromenstark und<br />
einfach nachzukochen.<br />
Ghillie Basan: Libanesisch kochen<br />
Umschau-Verlag<br />
ISBN 978-3-86528-719-9<br />
19,90 Euro<br />
Jeder Gast<br />
ist ein Geschenk.<br />
Schatzkiste<br />
Persisches Sprichwort<br />
Behutsam eingepackt wie die<br />
legendäre Torte: die kulinarische<br />
Schatzkiste „Sacher“.<br />
Der Innenteil stellt in dezent-elegantem<br />
Design 150 ausgewählte<br />
Rezepte aus den bereits erschienenen<br />
Büchern vor: dem Neuen<br />
Sacher-Kochbuch und dem Buch<br />
Süßes aus dem Sacher – eine<br />
süße Fundgrube!<br />
Christoph Wagner (Hrsg.): Sacher<br />
Edition Styria<br />
ISBN 978-3-990<strong>11</strong>-017-1<br />
34,95 Euro<br />
56 chefheads 1-20<strong>11</strong>
KOCHBÜCHER<br />
Asiatische<br />
Nudelküche<br />
Spitze am<br />
Niederrhein<br />
Kochen mit der<br />
Outdoorküche<br />
Frozen<br />
Desserts<br />
Meisterkoch Vatcharin<br />
Flach ist's am Niederrhein –<br />
Frontcooking draußen unter<br />
Francisco Migoya, Dozent am<br />
Bhumichitr stellt über 100<br />
so viel steht fest. Spargel gibt<br />
freiem Himmel? Warum nicht?<br />
Culinary Institute of America,<br />
interessante Rezepte aus<br />
es auch, das ist klar. Und jede<br />
Sommerfrisch in der<br />
hat mit „Frozen Desserts“ ein<br />
China, Japan und den Ländern<br />
Menge versierte Köche.<br />
„Outdoorküche“.<br />
modernes Standardwerk für<br />
Südostasiens vor.<br />
Die besten 50 von ihnen präsen-<br />
Leichte Snacks und Sandwiches,<br />
die Pâtisserie verfasst.<br />
In Asien werden Nudeln zum<br />
tieren ihre 100 spannendsten und<br />
brutzelnde Satays, Fleisch- und<br />
Das Werk erläutert, wie man<br />
Frühstück, Mittag- und Abend -<br />
bislang wohlgehüteten Rezepte.<br />
Pfannengerichte, raffinierte Sa-<br />
Rezepte für Eis, Sorbets oder Eis-<br />
essen oder als Mitternachtssnack<br />
Patrons uriger Landgasthöfe und<br />
late und Saucen sowie köstliche<br />
getränke erstellt und beschreibt,<br />
gegessen und sind das älteste<br />
deutschlandweit bekannte<br />
Desserts – neben den über 100<br />
wie Granité, Parfait, Halbgefrore-<br />
und beliebteste Schnellgericht.<br />
Sterneköche haben den Autoren<br />
tollen und sommerlichen Rezep-<br />
nes, Eisbomben, Soufflé, Mousse<br />
Noodles sind schnell und einfach<br />
allerlei Tricks und Kniffe verraten<br />
ten (die sich natürlich allesamt<br />
und vieles mehr hergestellt wird,<br />
zubereitet und dabei angenehm<br />
und sogar die Quellen ihrer besten<br />
auch in der „klassischen" Küche<br />
ergänzt durch Tipps zur Fehler-<br />
figurfreundlich.<br />
Zutaten erzählt.<br />
zubereiten lassen) finden sich in<br />
vermeidung und Ratschläge zu<br />
Vatcharin Bhumichitr: Noodles<br />
Edition Styria<br />
ISBN 978-3-990<strong>11</strong>-016-4<br />
19,95 Euro<br />
Spitzenköche am Niederrhein<br />
Mercator-Verlag<br />
ISBN 978-3-87463-469-4<br />
34 Euro<br />
diesem Buch ausführliche Erläuterungen<br />
zum Umgang mit einer<br />
Outdoorküche.<br />
Lagerung und Servicefragen. 200<br />
köstliche, innovative Desserts,<br />
Dessertteller und Entremets!<br />
Julie Biuso:<br />
Kochen mit der Outdoorküche<br />
Umschau-Verlag<br />
ISBN 978-3-86528-717-5<br />
19,90 Euro<br />
Francisco J. Migoya: Frozen Desserts<br />
Matthaes-Verlag<br />
ISBN 978-3-87515-<strong>11</strong>4-5<br />
79,90 Euro<br />
Marmeladen,<br />
Gelees, Chutneys<br />
Jede Jahreszeit passt in ein<br />
Einmachglas. Wie das geht,<br />
schildert Ghilie James und<br />
hilft bei der saisongerechten<br />
Zubereitung der Rezepte.<br />
Rhabarberkompott mit<br />
Orange und Ingwerwein<br />
im Frühling, süße Schalotten<br />
in Aceto balsamico im Sommer,<br />
Pflaumen-Heidelbeer-<br />
Marmelade für den Herbst oder<br />
Warme Marmeladen-Tarte-Tatin<br />
im Winter? Das Buch hilft, den Geschmack<br />
der Saison einzufangen.<br />
Ghilie James:<br />
Marmeladen, Gelees & Chutneys<br />
Edition Styria<br />
ISBN 978-3-990<strong>11</strong>-027-0<br />
19,95 Euro<br />
chefheads 1-20<strong>11</strong> 57
ÜBER DEN TELLERRAND<br />
Executive-Chef Sven Kracht blickt für die <strong>ChefHeads</strong><br />
auf die große weite Köche-Welt.<br />
Brotlose Künstler<br />
Gute Voraussetzungen für die Revolution<br />
Endlich, nun ist es auch offiziell: Alle verwenden frische und vor allem „ausgesuchte“ Produkte. Unser Trendgespür ist<br />
grenzenlos und doch auch natürlich – regional! Wir lieben unser Handwerk, pflegen unsere Traditionen, bauen auf Kunst<br />
und Inspiration. Aber Moment einmal: Taten wir das nicht schon immer? Neu daran ist vielleicht, dass Trends, Tipps und<br />
Tricks heute in Presse, Funk und Fernsehen bewundert werden können. Dinge, die wir aus freien Stücken nie verraten<br />
hätten ... Aber der Wettbewerb in der Kochk(r)ampf-Arena mit den immer gleichen Dauer-Gladiatoren langweilt mittlerweile<br />
nicht nur das verdrossene Fachpublikum. Kaum Wunder, dass die deutsche Küche international als mutlos und<br />
gleichgeschaltet betrachtet wird, wenn das TV-Gebrutzel mit „echter“ Küchenleistung gleichgesetzt wird. Wenn dem<br />
so wäre, hätten wir immerhin zumindest damit mal „aus Erfahrung Tradition“.<br />
Ich kann es nicht mehr hören! Am besten machen wir die Küchentür wieder zu!<br />
Was haben wir denn vom Kochhype in der medialen Öffentlichkeit? Unser Gast fühlt sich heute berufen, den Koch mit<br />
seinem Halbwissen zu attackieren. Und der Verdienst kann nun wirklich nicht Ansporn sein, Koch werden zu wollen.<br />
Ein brotloser Künstler – welch launiges Wortspiel. Den Blick auf das gewachsene SB-Regal gerichtet, haben es die großen<br />
„Koch-Künstler“ doch geschafft, oder? Da stehen sie, all die Klassiker aus vergangenen Arbeitsepochen. Als Raubkopien<br />
in fragwürdiger Qualität und doch legal. Oder sogar versehen mit den Namen von Kollegen. Von denen, die<br />
erfunden haben oder denen mit der optimierten Vermarktungsstrategie. So verdienen die medial präsenten Kollegen<br />
heute das meiste Geld.<br />
Wir Köche sind damit die Vorreiter des industriellen Erbgutes. Immerhin besser als nichts. Erbärmlich! Wozu dann überhaupt<br />
noch kochen? Für Mama natürlich, und vielleicht lässt sich auch noch bei guten Freunden punkten ... Ein Glück,<br />
dass du Koch geworden bist? Jawohl! Gute Wahl, denn gegessen wird doch immer, mein Junge!<br />
Glück interessiert mich nicht. Glück verdient man nie, Freude ist Pflicht in der Küche. Schließlich hat das Wort Freude<br />
zwei Silben und viele Zutaten gehören bekanntlich auch in eine gute Küche. Die Voraussetzungen sind also gut für ein<br />
revolutionäres Rezept auf dem Weg ins Unbekannte. Begeisterung entsteht ja meist da, wo man sie am wenigsten erwartet.<br />
Der neue Teamgeist der Küche ist noch nicht geboren. Aber ich bitte dich, komm zur Welt.<br />
sven.kracht@chefheads.eu<br />
Fotoquellen: Titelfoto Klaus Lawrenz, Seite 10 Anja Möcklinghoff, Seite 12 Guido Fritz, Seite 15 MEV, Seite 42/43 Guido Fritz, Seite 44–47 Springensguth,<br />
Seite 55 JoKirchherr.com | Alle anderen Fotos: Klaus Lawrenz (www.qualitaeter.de)<br />
58 chefheads 1-20<strong>11</strong>
Weil Geschmack verbindet.<br />
Das <strong>ChefHeads</strong>-<strong>Magazin</strong> im Abo für 15 Euro<br />
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des Widerrufs. Die Kenntnisnahme dieser Hinweise bestätige<br />
ich mit meiner 2. Unterschrift.<br />
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<strong>ChefHeads</strong> – Club der Küchenchefs<br />
Am Lingenstock 42, 51515 Kürten<br />
Telefax 02207/704165<br />
aufnahme@chefheads.de<br />
2. Unterschrift<br />
... oder Mitglied bei den <strong>ChefHeads</strong> werden!<br />
Alle Informationen zur Mitgliedschaft finden Sie im Internet unter<br />
www.chefheads.de oder rufen Sie uns an: Telefon 02207/704164.
DIE CHEFHEADS<br />
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