SPORTaktiv Februar 2022
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />
€ 6<br />
FEBRUAR<br />
MÄRZ<br />
<strong>2022</strong><br />
www.sportaktiv.com<br />
Das wird<br />
dein Jahr!<br />
Auftakt zur neuen Serie mit dem<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“ Robert Fritz<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 03Z034992M, RETOUREN AN POSTFACH 100, 1350 WIEN<br />
TOP TIMES MEDIEN GMBH, GADOLLAPLATZ 1, 8010 GRAZ, FOTO: SALOMON/LOIC BAILLIARD<br />
RUN 36 SEITEN SPECIAL BIKE TOP 20 REGIONEN IN DEN ALPEN OUTDOOR FIRNTOUREN
Freude am Fahren<br />
IHR LEBEN. IHRE REGELN. IHRE TOUR.<br />
ANPASSUNG<br />
Ihre neue Freiheit: die Anpassungsfähigkeit. Der BMW 2er Active Tourer<br />
ist das ideale Fahrzeug für jede Aktivität – Sport, Reisen oder auch<br />
im Alltag, ob als Verbrenner oder Plug-in-Hybrid. Entdecken Sie seine<br />
effizienten Antriebe mit bis zu 326 PS für BMW typische Freude am<br />
Fahren, ein adaptierbares Laderaumvolumen von bis zu 1.455 Litern,<br />
Best-in-Class-Serienausstattung, State-of-the-Art-Sicherheitsfeatures,<br />
herausragenden Komfort sowie atemberaubendes Design.<br />
bmw.at/2eractivetourer<br />
BMW 2er Active Tourer: von 100 kW (136 PS) bis 150 kW (204 PS), Kraftstoffverbrauch<br />
gesamt von 4,8 l bis 7,1 l/100 km, CO 2<br />
-Emissionen von 126 g bis 148 g CO 2<br />
/km.<br />
Angegebene Verbrauchs- und CO 2<br />
-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.
SFÄHIG 2<br />
Symbolfoto
Freude am Fahren<br />
THE<br />
ACTIVE<br />
TOURER<br />
bmw.at/2eractivetourer<br />
BMW 2er Active Tourer: von 100 kW (136 PS) bis 150 kW (204 PS), Kraftstoffverbrauch<br />
gesamt von 4,8 l bis 7,1 l/100 km, CO 2<br />
-Emissionen von 126 g bis 148 g CO 2<br />
/km.<br />
Angegebene Verbrauchs- und CO 2<br />
-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.<br />
Symbolfoto
EDITORIAL<br />
Alfred Brunner<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />
alfred.brunner@styria.com<br />
Premium 3<br />
Der Megatrend Gesundheit verstärkt auch das Bewusstsein für ein aktiveres<br />
Leben draußen in der Natur. Aktivsport ist uns ein wichtiger Anker im<br />
Alltag, er gibt Kraft und lässt die Stresshormone verschwinden (siehe Story<br />
unseres <strong>SPORTaktiv</strong>-Docs Robert Fritz im FIT-Teil). <strong>SPORTaktiv</strong> reagiert<br />
auf diesen gesellschaftlichen Rückenwind und positioniert sich mit dieser<br />
völlig neu konzipierten Ausgabe als PREMIUM-Magazin.<br />
Premium #1: Das neue größere Format, das neue stärkere Papier und das<br />
neue edle Mediendesign geben allen Inhalten noch mehr Kraft, vor allem<br />
den motivierenden Fotos.<br />
Premium #2: Die neuen Rubrik-Einstiegsseiten brillieren mit Branchennews,<br />
Eventtipps, <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps, Produktinnovationen sowie spannenden<br />
Personalitys.<br />
Premium #3: Serviceoffensive! Ab sofort wird jede Produktstory mit aktuellen<br />
Top-6-Produkten angereichert, um der beeindruckenden Innovationskraft<br />
der Sportindustrie mehr Platz zu verleihen. Neues Material befeuert<br />
bekanntlich die Motivation. Alle Tourismusstorys erhalten detaillierte<br />
Top-20-Tabellen, mit konkreten Tipps zum Sporteln in der Alpenregion.<br />
THE RUN<br />
COMPRESSION<br />
SOCKS<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
Unsere vier großen Kernthemen FIT,<br />
RUN, BIKE, OUTDOOR bleiben konstant,<br />
da sie exakt den großen Aktivsportthemen<br />
entsprechen.<br />
Der Frühling steht vor der Tür, die<br />
Motivation erreicht einen ersten Höhepunkt.<br />
Lass dich von den <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Storys inspirieren und probier auch mal<br />
etwas Neues aus. Ich lade dich ein,<br />
Ich lade dich ein,<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> als fixen<br />
medialen Coach zu<br />
abonnieren<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> als fixen medialen Coach zu abonnieren, unser neues Abo-<br />
Anbot für alle 6 Stammausgaben inklusive der vier Guides siehst du unten.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> wünscht dir ein sportlich aktives Jahr <strong>2022</strong> mit vielen unvergesslichen<br />
Momenten und Abenteuern!<br />
Bleib fit,<br />
Hol dir dein <strong>SPORTaktiv</strong> bequem per Post nach Hause!<br />
Sechs Stammausgaben inkl. vier Guides pro Jahr um € 36,–<br />
Abobestellung: 01-51414-800, abo@sportaktiv.com<br />
Vertrieb Österreich<br />
Deeluxe Sportartikel Handels GmbH<br />
Europastraße 8 / I . A-6322 Kirchbichl<br />
T + 43 (0) 5332 930 81<br />
e-mail: info@deeluxe.com<br />
www.deeluxe-sportartikel.com<br />
CEPSPORTS.COM
48<br />
FIT<br />
OUTDOOR<br />
<strong>2022</strong> wird<br />
dein Jahr! 22<br />
Dr. Robert Fritz ist der<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“ – das<br />
Interview zum Serienstart<br />
Treibstoff<br />
für Sportler 26<br />
Wie man mit Sportgetränken,<br />
Riegeln, Gels und Co.<br />
die Leistung steigert<br />
Kraft der Mitte 32<br />
Sieben Übungen zur<br />
Rumpfkräftigung, die für<br />
alle passen<br />
Die Einsteiger-<br />
Klasse 34<br />
Sportuhren bis 200 Euro:<br />
Wie viel Fitnessnutzen<br />
gibt es aufs Handgelenk?<br />
22<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
RUN<br />
So lange es<br />
noch geht 46<br />
Paolo Venturini will 630<br />
Kilometer über den<br />
Baikalsee laufen<br />
Von der Spitze<br />
in die Breite 48<br />
Carbon, Geometrien, Ökologie:<br />
die großen Trends<br />
bei den Laufschuhen<br />
Bau dein Training 60<br />
Unterschiedliche Trainingsformen,<br />
um beim<br />
Laufen besser zu werden<br />
Ein Wettkampfjahr<br />
fast wie damals 66<br />
Darauf hoffen Marathonis<br />
und Veranstalter<br />
+Top 20 Marathons<br />
Vom Mut<br />
zu träumen 68<br />
Ultra-Trailrunner Philipp<br />
Ausserhofer und sein<br />
„Homerun“<br />
Alpine Abenteuer 74<br />
Beim Trailrunning ticken<br />
die Uhren anders<br />
+Top 20 Trail-Events<br />
BIKE<br />
86<br />
Tritt für Tritt 82<br />
Christoph Strasser und die<br />
Hintergründe seines<br />
unglaublichen Rekords<br />
Askese macht<br />
Spaß 86<br />
Kompromisslos und doch<br />
vielseitig – aktuelle Crosscountry-Mountainbikes<br />
Smarter in die<br />
neue Saison 94<br />
Tipps vom MTB-Europameister-Trainer,<br />
damit der<br />
Saisonstart gelingt<br />
Backstage im<br />
Bike-Mekka 96<br />
Wie sich Urlaubsregionen<br />
für MTB-Gäste fit machen<br />
+Top 20 Regionen<br />
Mit Kind und Kegel<br />
auf Tour 108<br />
Auf Biketour im Familienverband<br />
+Top 20 Touren<br />
FOTO: BMC Bikes FOTO: Gepa Pictures<br />
FOTO: Ortovox/Max Draeger<br />
Lernen von der<br />
Legende 126<br />
Freeski-Legende Chris<br />
Davenport klärt über<br />
Lawinengefahr auf<br />
Firn! 128<br />
Firntouren krönen jetzt<br />
die Skitourensaison<br />
+Top 20 Touren<br />
Sonne, Schnee,<br />
juchee! 140<br />
Alles zur extralangen<br />
Sonnenskilauf-Saison<br />
+Top 20 Regionen<br />
128<br />
06 10 Fragen<br />
11 Fit mit Sumi<br />
30 Sport Talk<br />
38 Rezept<br />
153 Impressum<br />
154 Nachspiel<br />
CAMPS<br />
36 Schwimm-Camp<br />
76 Trailrunning-Camp<br />
116 Women-E-MTB-Camp<br />
120 E-Bike- & Hike-Camp<br />
152 Heliski-Freeride-Camp<br />
004
NEU<br />
Bei BILLA,<br />
BILLA PLUS, MPreis &<br />
Sportfachhandel<br />
Hypotonic<br />
HYDRIERT DICH SCHNELLER<br />
ALS WASSER<br />
Sport Protein<br />
VERSORGT MUSKELN<br />
UND FÖRDERT<br />
REGENERATION<br />
Sport Soda<br />
BELEBT GEIST &<br />
ERFRISCHT MUSKELN<br />
SPORTDRINKS FÜR<br />
WORLDCHAMPIONS<br />
www.peeroton.com
10 FRAGEN<br />
Hermann Maier<br />
„Entscheidend ist der<br />
Blick nach vorne!“<br />
Was magst du<br />
1 an dir?<br />
Eine Frage, die ich<br />
mir so noch nie gestellt<br />
habe. Daher<br />
habe ich ad hoc auch<br />
keine passende Antwort<br />
darauf.<br />
Was fehlt unserer<br />
2 Gesellschaft?<br />
Eigentlich ist alles<br />
vorhanden, teilweise<br />
im Übermaß, teilweise<br />
ein bisschen zu<br />
wenig. Ein paar<br />
Schlagworte sind Leidenschaft,<br />
Entschlossenheit,<br />
Authentizität<br />
und Empathie.<br />
Wann hattest du<br />
3 zuletzt Angst?<br />
Wie hast du sie<br />
bewältigt?<br />
Wie heißt es so<br />
schön? Angst ist kein<br />
guter Ratgeber. Ratsam<br />
ist jedenfalls,<br />
sich Ängsten – sofern<br />
vorhanden – zu stellen und<br />
Ursachen zu hinterfragen.<br />
Was gibt dir Hoffnung?<br />
4 Vieles. Zum Beispiel, dass es<br />
möglich ist, Ziele zu erreichen – natürlich<br />
unter der Voraussetzung,<br />
dass man sie sich in einem realistischen<br />
Rahmen setzt.<br />
Deine Lieblingsserie? Warum?<br />
5 Da diese Frage relativ viel Zeit<br />
vor dem Fernseher voraussetzt,<br />
muss ich da leider passen.<br />
ZUR PERSON<br />
Hermann Maier ist zweifacher Olympiasieger<br />
und dreifacher Weltmeister. Er stand 96 Mal<br />
am Podium und gewann 54 Weltcuprennen.<br />
Heute genießt er als Wanderer und Skitourengeher<br />
die Ruhe der Natur.<br />
Was würdest du noch gerne<br />
6 lernen wollen?<br />
Da tauchen fast jeden Tag Dinge<br />
auf, durch die man dazulernt. Wichtig<br />
ist, aufmerksam zu bleiben und<br />
mit offenen Augen durchs Leben zu<br />
gehen.<br />
FOTO: GEPA-pictures.com<br />
Was bereust du?<br />
7 Und warum?<br />
Auch da lohnt es<br />
nicht, sich großartig<br />
Gedanken darüber zu<br />
machen. Das Entscheidende<br />
bleibt,<br />
den Blick nach vorne<br />
zu richten.<br />
Dein persönlicher<br />
8 Trainingstipp für<br />
die <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Leser?<br />
Sobald jemand trainiert<br />
und sportlich<br />
aktiv ist, macht er<br />
schon einiges richtig.<br />
Der Rest ist höchst<br />
individuell und vom<br />
Einzelnen, seiner Motivation<br />
und seinen<br />
Zielen abhängig.<br />
Was wäre dein<br />
9 persönlicher<br />
Regenerationstipp?<br />
Zu einem vernünftigen<br />
Training gehört<br />
Regeneration unbedingt<br />
dazu. Das ist einmal das Wesentliche.<br />
Aber auch hier gilt:<br />
Jeder muss tun, was ihm am besten<br />
weiterhilft.<br />
Bitte noch um deinen<br />
10 persönlichen Ernährungstipp<br />
an die Leser?<br />
Auf eine ausgewogene Ernährung<br />
zu achten – das ist kein Geheimnis.<br />
Ansonsten: Die Dosis macht das<br />
Gift …<br />
006
MACH AUS<br />
WASSER ENERGIE<br />
SPORTNAHRUNG MIT SYSTEM<br />
Bio<br />
Based<br />
Bottle<br />
MVD - MINERAL VITAMIN DRINK<br />
• Füllt die Elektrolytspeicher wieder auf<br />
• Ideal für Sport bis 60 Minuten<br />
• Unterstützt das Immunsystem<br />
• 13 erfrischende Geschmacksrichtungen<br />
• Am besten täglich, frisch gemischt<br />
Eine<br />
Dose ergibt<br />
30L<br />
auch als<br />
Warmgetränk<br />
bis 40 Grad<br />
www.peeroton.com
ZITAT<br />
Wenn du einmal<br />
aufgibst, wird es<br />
eine Gewohnheit.<br />
Gib niemals auf!<br />
Michael Jordan, NBA-Basketball-Legende<br />
008
Winterurlaub mit<br />
sonnigen Aussichten.<br />
Im Winter-Aktivurlaub in den Falkensteiner Hotels erwarten Sie<br />
neben weiten Pisten und Sonnenschein jede Menge Gastfreundschaft,<br />
Wellness und Kulinarik vom Feinsten. Gleiten Sie entlang der Loipen<br />
oder entdecken Sie wunderschöne Winterlandschaften mit den<br />
Schneeschuhen – in den Bergen Österreichs und Südtirols<br />
können Sie die volle Freiheit auskosten.<br />
EASY<br />
PROTECT<br />
+ SCHNEE-<br />
GARANTIE!<br />
MEHR INFOS UNTER<br />
falkensteiner.com/wintersport
Entgeltliche Einschaltung<br />
Hey, es stresst<br />
so, wie<br />
du Frauen<br />
anmachst.<br />
Informationen zum Beratungsangebot und<br />
zur Gewaltprävention unter mannsprichtsan.at
FIT MIT SUMI<br />
Christoph Sumann<br />
Als Biathlet viele Jahre Weltklasse, jetzt<br />
leidenschaftlicher Freizeitsportler<br />
Mit dem Wifi<br />
zum Traumjob<br />
Das WIFI Süd macht fit für<br />
sportliche Jobs. Hier eine<br />
Auswahl der Angebote:<br />
Australian<br />
Birkebeiner<br />
Ich sage es, wie es ist: Langsam bin ich echt schwer angefressen. Jetzt<br />
haben sie mir schon wieder mein Ziel abgesagt. Mein Leben lang hab<br />
ich immer Ziele gehabt. Die kurzfristigen, das Rennen morgen oder<br />
am Wochenende, der Heimweltcup. Die langfristigen, Weltmeisterschaften,<br />
Olympische Spiele. Immer war alles ein Arbeiten auf ein Ziel<br />
hin. Jeder Tag, jede Einheit war zweckgebunden. Heuer habe ich außerdem,<br />
nachdem ich nicht für den ORF nach Peking fliege, erstmals<br />
seit 30 Jahren einen völlig freien <strong>Februar</strong>. Frei für mich und meine<br />
Ziele. Und was passiert? Absage, Verschiebungen, wohin du schaust.<br />
Nach meinem Karriereende war da natürlich auch noch das eine<br />
oder andere Ziel. Aber es war so ein schleichender Prozess: Es sind weniger<br />
Ziele geworden und somit hab ich weniger Anreiz gehabt, meinen<br />
Körper zu bewegen. Und das hat mir extrem die Motivation genommen.<br />
Was wiederum dazu geführt hat, dass mein Unwohlsein gestiegen ist.<br />
Ich gebe zu, dass es ein Widerspruch<br />
Die Hoffnung stirbt<br />
zuletzt. Die Hoffnung<br />
auf Druck zum Trainieren<br />
und dass die<br />
ziellose Zeit endlich<br />
zu Ende geht.<br />
FOTO: Chistoph Sumann<br />
ist: Auf der einen Seite habe ich keinen<br />
Bock gehabt, mich ins Blaue hinein<br />
zu bewegen. Und auf der anderen<br />
Seite hat es mich angezipft, dass ich<br />
mich nicht bewegt habe.<br />
<strong>2022</strong> habe ich mir daher einen<br />
Neustart vorgenommen. Ein Reboot<br />
meines Selbst und ich habe mir mehrere<br />
fixe Ziele übers Jahr ausgesucht.<br />
Ambitionierte Ziele, für die es sich<br />
lohnt, mich gescheit vorzubereiten<br />
und gescheit zu quälen. Nur fängt das<br />
jetzt schon wieder so an, wie es nicht sein sollte.<br />
Wie wird das weitergehen? Die Hoffung stirbt zuletzt. Die Hoffnung,<br />
dass die ziellose Zeit zu Ende geht und ein Start wieder greifbar<br />
wird. Die Hoffnung auf den sanften Druck, von oben, unten, hinten,<br />
vorne, den ich als ehemaliger Dauerwettkämpfer brauch. Irgendwo auf<br />
der Welt muss es ja noch was geben. Vielleicht den „Australian Birkebeiner“.<br />
Dieses Gegenstück zum prestigeträchtigsten norwegischen<br />
Volkslanglauf gibt es wirklich. Aber ich fürchte, so wie das läuft, sagen<br />
sie den heuer auch ab.<br />
KOSTENLOSER INFORMATIONSABEND<br />
Diplomlehrgang Lauftrainer<br />
16. 3. <strong>2022</strong>, Mi. 18.00–19.00; WIFI Süd<br />
LEHRGÄNGE<br />
Diplomlehrgang Functional Fitnesstrainer<br />
3. 3. bis 2. 7. <strong>2022</strong>, Do. 17.00–21.00, Fr. 13.00–21.00;<br />
158 Std., € 2250,–; WIFI Süd<br />
Diplomlehrgang Entspannungs- und<br />
Achtsamkeitstrainer<br />
3. 3. bis 21. 5. <strong>2022</strong>, Mi., Do., Fr. 17.00–21.00,<br />
Sa., So. 9.00–17.00; 92 Std., € 1500,–; WIFI Süd<br />
Grundlehrgang Mentales Training<br />
4. 3. bis 15. 5. <strong>2022</strong>,<br />
Stundenplan unter: www.stmk.wifi.at/mentaltrainer;<br />
100 Std., € 1850,–; WIFI Süd<br />
Diplomlehrgang Kindergesundheitstrainer<br />
13. 3. bis 26. 6. <strong>2022</strong>, Fr. 17.00–21.00,<br />
Sa., So. 9.00–17.00; 136 Std., € 2000,–; WIFI Süd<br />
Diplomlehrgang Wirbelsäulen- und<br />
Beckenbodentrainer<br />
18. 3. bis 18. 6. <strong>2022</strong>, Fr. 16.00–20.00,<br />
Sa., So. 9.00–17.00; 74 Std., € 1200,–; WIFI Süd<br />
Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />
18. 3. bis 25. 6. <strong>2022</strong>, Fr. 16.00–20.00,<br />
Sa., So. 9.00–17.00; 86 Std., € 1400,–; WIFI Süd<br />
NEU: DIPLOMLEHRGANG<br />
LAUFTRAINER<br />
8. 4.–20. 5. <strong>2022</strong>, Fr. 16.00–20.00,<br />
Sa., So. 9.00–17.00; 56 Std., € 880,–; WIFI SÜD<br />
Informationen unter T. 0316/602-333<br />
Anmeldungen unter T. 0316/602-12 34<br />
www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />
WIFI Steiermark<br />
www.stmk.wifi.at
012
Ein Laufabenteuer,<br />
episch und einzigartig<br />
Die Kraft des Großglockners und die Stille der<br />
Berge: Beides zu erleben, ermöglicht der<br />
Grossglockner ULTRA-TRAIL – der Trailrun<br />
auf der „Glocknerrunde“ mit 110 Kilometern<br />
und 6500 Höhenmetern rund um den höchsten<br />
Berg Österreichs. Auf Single-Trails geht es<br />
zwei Mal über die Alpen, entlang von 14 Gletschern<br />
durch die Hochgebirgslandschaft des<br />
Nationalparks Hohe Tauern, mit 300 Dreitausender-Gipfeln<br />
rundherum. Osttirol Trail (OTT<br />
80), Großglockner Trail (GGT 55), Weissee Geltscherwelt<br />
Trail (GWT 35) oder 2er-Team (GGUT<br />
110 I 2) bieten das Abenteuer auf Teilstrecken.<br />
Wann? Von 29.–<br />
31. Juli <strong>2022</strong>!<br />
www.ultratrail.at<br />
FOTO: GGUT/Wisthaler<br />
013
014<br />
Sonne, Schnee und Glücksmomente<br />
Am Nassfeld erwartet dich eine Skiwelt, die besonders reich ist an Sonne, Schnee und<br />
Glücksmomenten. Das größte Skigebiet Kärntens sorgt nämlich mit 110 Pistenkilometern,<br />
30 Liftanlagen und einem Plus von 100 Sonnenstunden (im Vergleich zu den Nordalpen)<br />
dafür, dass hier jeder seine persönlichen Momente des Glücks findet. Tipps für noch mehr<br />
Familienglück und Winte rromantik in der Region gefragt? Im Winter verwandelt sich der<br />
Weissensee zur größten präparierten Natureisfläche Europas.<br />
Für Skitouren und alpine Wellness ist das Lesachtal ein echtes<br />
Eldorado.<br />
www.nassfeld.at | www.weissensee.com | www.lesachtal.com<br />
FOTOS: Nassfeld/Martin Lugger, Hermagor, Weissensee/tinefoto.com
015
016
FOTO: Valamar<br />
Trainingslager am Meer<br />
Für echte Rennradfahrer beginnt ein gutes Jahr mit einem Trainingslager am Meer. Die<br />
Valamar Hotels in Porec, Rabac, Krk, Rab und Makarska haben sich auf Radsportler spezialisiert<br />
und bieten mit Infoecken, Radverleih, Guiding, Werkstatt, Abstellraum,<br />
Waschstationen, Isodrinks und Radtransfer das perfekte Servicepaket. Speziell im Frühjahr<br />
sind die verkehrsarmen Straßen die Kulisse für stressfreie Genusstouren mit wenig<br />
Höhenmetern. Tourentipp: Das Hinterland von Porec übers Mirna-Tal<br />
nach Visnjan, Groznjan und Motovun fasziniert mit fantastischen Ausblicken<br />
und Top-Kulinarik. Besuch die neue Valamar-Homepage für Radsportler<br />
mit allen Infos zu allen Routen sowie allen Hotels & Resorts.<br />
www.valamarlovesbike.com<br />
017
EW<br />
FOTO: Bleibberg Health Hotel<br />
FOTO: Stadt Wien Sportstadtrat<br />
Neue Halle für Sport & Fun<br />
Im Wiener 2. Bezirk kann man sich auf eine neue<br />
„Sport & Fun Halle“ freuen. Sie wird am Praterstern<br />
entstehen und keine Wünsche offenlassen, hieß es<br />
jetzt bei der Vorstellung der Pläne. Fertigstellung:<br />
im Sommer 2023. Die bestehende Jugendsportanlage<br />
in der Venediger Au wird außerdem mit einem<br />
größeren und ganzjährigen Sportangebot aufgewertet<br />
– mit besonderem Augenmerk auf eine ökologische<br />
Konzeption und höchste Energiestandards.<br />
Eiskalt, aber gesund!<br />
Das neue BLEIB BERG Health Retreat in Bad<br />
Bleiberg (K) setzt auf den Gesundheitstrend<br />
der Kältetherapie. Mit einem Besuch in<br />
der minus 110 Grad kühlen PANACOOL<br />
Kältekammer oder einem Eisbad im<br />
Naturteich können die Gäste des<br />
BLEIB BERG Health Retreat ihren<br />
Körper und Geist erfrischen.<br />
www.bleib-berg.com<br />
Wenn Wearables, dann mit GPS<br />
Eine aktuelle Befragung des Online-Outdoorhändlers<br />
Campz<br />
zeigt, wie beliebt Wearables sind.<br />
Die meisten Nutzer gibt es in der<br />
Altersgruppe 40–49, wobei in jeder<br />
Altersgruppe mindestens 55 Prozent der Umfrageteilnehmer<br />
entweder einen Fitness-Tracker, eine GPS-Sportuhr<br />
oder eine Smartwatch benutzten. Am beliebtesten:<br />
GPS-Sportuhren. Daraus lässt sich schließen, dass Geräte<br />
mehrheitlich für sportliche Aktivitäten gekauft werden und<br />
nicht „nur“ aufgrund ihrer Gesundheitsfunktionen.<br />
FOTO: istock<br />
018
FOTO: istock<br />
Körper, Geist und Seele<br />
Ursprünglich war es eine 2000 Jahre alte spirituelle Lehre aus Indien<br />
mit Hauptaugenmerk auf Meditation und Atemtechnik. Heute gehört<br />
Yoga für viele zum Leben einfach dazu – wobei die körperlichen Übungen,<br />
die sogenannten Asanas, heutzutage im Vordergrund stehen.<br />
Wer Yoga regelmäßig in seinen Alltag einbaut, profitiert gleichzeitig<br />
auch auf psychischer Ebene von der Kombi aus Bewegung, Atmung,<br />
Meditation und Entspannung. In vielen Fitnessstudios, in Yogastudios<br />
oder Online-Kursen bekommt man kompetente Anleitung.<br />
Gemeinsam fit<br />
Les Mills hat die weltweit größte<br />
Studie über die Bedürfnisse der Fitness-Konsumenten<br />
nach Covid veröffentlicht.<br />
Zwei Haupttrends: erstens<br />
die Kombination aus Live-Classes<br />
und Online-Training und zweitens:<br />
Gemeinsames Training ist<br />
wichtiger denn je.<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
Protein-Power<br />
250 g geballte Protein-<br />
Power mit BCAAs,<br />
L-Carnitin und dem<br />
speziellen Vitamin-<br />
Plus- Komplex: Das<br />
steckt in Peeroton Sport Protein, dem<br />
Highprotein-Sport- Drink. 10 g Eiweiß<br />
sind pro 100 Gramm enthalten,<br />
fettarm und ohne Zuckerzusatz. Und<br />
es schmeckt in beiden Geschmacksrichtungen<br />
Happy Kakao und Relaxing<br />
Vanille cremig und lecker.<br />
www.peeroton.com<br />
FOTO: Promedico<br />
S<br />
FIT<br />
3 FRAGEN AN<br />
HANNES PEINTNER,<br />
MARKETINGLEITER PROMEDICO<br />
Was bewegt dich<br />
aktuell im Business?<br />
Bei der Bewerbung<br />
der hochwertigen<br />
Mikronährstoffe von<br />
Pure Encapsulations<br />
darf ich mich mit<br />
meinem Team auch um unsere<br />
Pure- Athleten kümmern. So freut<br />
es mich sehr, dass wir seit heuer<br />
auch mit Simon Eder, Österreichs<br />
Top- Biathlet, kooperieren und mitfiebern<br />
dürfen.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport in<br />
deinen Leben?<br />
Einen sehr großen – aktiv und passiv.<br />
Als gebürtiger Südtiroler ist es<br />
sicher wenig überraschend, dass vor<br />
allem die Berge und all die sportlichen<br />
Möglichkeiten, die sie bieten,<br />
meine große Leidenschaft sind.<br />
Dein vergangenes oder künftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Ich plane eine mehrtägige Gletscherüberquerung<br />
in den Zillertaler<br />
Alpen. Nachdem sie voriges<br />
Jahr aufgrund von Schlechtwetter<br />
leider abgesagt werden musste,<br />
hoffe ich, dass es heuer klappt.<br />
„GIGAGREEN“ BEI GIGASPORT<br />
Nachhaltigkeit wird bei Gigasport in<br />
vielen Bereichen gelebt – faire und<br />
ökologische Sportmarken sind bereits<br />
seit Langem fixer Bestandteil<br />
des Gigasport-Sortiments. Dazu gehört<br />
etwa Sportbekleidung „made in<br />
Austria“ (z. B. von Löffler), sehr viele<br />
Produkte tragen Qualitäts ze r ti fikate<br />
wie das „Öko-Tex Standard<br />
100“-Zertifikat. www.gigasport.at<br />
FOTOS: istock<br />
019
EW<br />
MEHR MITTEL FÜR DEN BEHINDERTENSPORT<br />
Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler hat den Behindertensport<br />
und die Inklusion zu Schwerpunkten erklärt. <strong>2022</strong> werden<br />
1,756 Mio. Euro, fast doppelt so viel wie 2021 (€ 0,948 Mio.),<br />
zur Verfügung stehen. Auch im Behinderten-Breitensport starten<br />
wichtige Initiativen: So werden Bewegungs- und Informationscoaches<br />
implementiert, die Menschen mit Behinderung in verschiedensten<br />
Lebensbereichen und -situationen (Schule, Beruf,<br />
Reha …) ansprechen, beraten und zu Bewegung motivieren.<br />
So macht Klimaschützen<br />
auch fit!<br />
Das Team der Sportmesse ISPO hat sieben<br />
Tipps zusammengestellt, um beim Fitwerden<br />
das Klima zu schützen: Saisonal und regional<br />
essen und dabei frische Produkte verwenden,<br />
weniger Fleisch konsumieren und öfter mal<br />
zu Fuß gehen. Fitness-Locations im öffentlichen<br />
Raum nutzen und viel mit eigenem Körpergewicht<br />
trainieren sowie nachhaltig produzierte<br />
Sportartikel kaufen. Ist doch nicht<br />
schwer, oder?<br />
www.ispo.com<br />
FOTOS: istock<br />
FOTOS: Kinderhotels<br />
Hier kocht junges Gemüse<br />
Die Original Kinderhotels Europa<br />
haben ein Kochbuch veröffentlicht.<br />
Das „Smiley Kochbuch“ beinhaltet<br />
saisonale Rezepte, mit denen Kinder<br />
ab sechs Jahren (unter Mithilfe von<br />
Erwachsenen) selbst kochen können.<br />
Die Rezepte stammen von Food-<br />
Bloggerin Catrin Ferrari- Brunnenfeld.<br />
Zu beziehen unter www.cook<br />
ingcatrin.at und in zehn Kinderhotels.<br />
www.kinderhotels.com<br />
WASSER-SPASS.<br />
Von BECO stammt<br />
das Schwimm-Lern-<br />
Set, bestehend aus<br />
Schwimmhilfen und<br />
Schwimmgürtel, die mit einem Sicherheitsverschluss<br />
kombiniert werden. Es garantiert kleinen<br />
Schwimmanwärtern von ein bis drei Jahren den<br />
richtigen Auftrieb an der optimalen Position. Für<br />
den perfekten Start ins Leben als Wasserratte.<br />
Preis (UVP): € 34,95.<br />
www.beco-beermann.com<br />
020
FOTOS: iHervis Sports<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
FIT<br />
OPTIK UND FUNKTIONALITÄT VEREINT<br />
Der modische CHIBA LADY SHINE-Fitness-<br />
Handschuh gefällt mit zahlreichen Features: Die<br />
Oberhand besteht aus recyceltem Nylon, ist elastisch<br />
und luftdurchlässig. Die Innenhand aus<br />
3D-Gewebe mit Luftkanälen sorgt für perfekte<br />
Belüftung und schnellen Abtransport von Schweiß,<br />
außerdem ist sie ergonomisch gepolstert.<br />
Preis (UVP): € 27,– www.chiba.de<br />
Hervis hat die „Best<br />
Online Solution“<br />
Der Handelsverband<br />
hat Hervis den „Retail<br />
Innovation Award<br />
2021“ in der Kategorie<br />
„Best Online Solution“<br />
verliehen. So schaut<br />
die prämierte Lösung<br />
aus: online eine<br />
Beratung buchen und sich per Videocall von den Hervis-Fachberatern zur<br />
gewünschten Ski-, Skitouren-, Outdoor-, Bike- oder Running-Ausrüstung<br />
beraten lassen.<br />
www.hervis.at<br />
S<br />
Hat Ihr Arzt<br />
bei Ihnen einen<br />
Vitamin D-Mangel<br />
festgestellt?<br />
Zahlreiche aktuelle wissenschaftliche<br />
Studien zeigen<br />
einen Zusammenhang<br />
zwischen Vitamin D-Mangel<br />
und diversen Erkrankungen<br />
wie z.B. grippalen Infekten,<br />
Müdigkeit, Bluthochdruck,<br />
Diabetes, Osteoporose,<br />
Funktionseinschränkungen<br />
des Bewegungsapparates<br />
und Muskelschwäche 1 .<br />
VID0046_2010<br />
„HELDENSTOFF“<br />
Gemeinsam haben die 70 Sportikonen<br />
535 Medaillen bei Olympischen<br />
Spielen und Weltmeisterschaften<br />
gewonnen, 89 Weltrekorde<br />
aufgestellt und<br />
unzählige Höchstleistungen<br />
erbracht. Gemeinsam<br />
ist vielen<br />
auch, dass sie Autor<br />
Axel Rabenstein für<br />
unser <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Magazin interviewt<br />
hat. Ole Einar Bjørndalen, Usain<br />
Bolt, Laura Dahlmeier, Haile Gebrselassie,<br />
Marcel Hirscher und viele<br />
mehr. „Heldenstoff“ gibt es für<br />
€ 18,50 im Buchhandel.<br />
Komm ins Schwimmcamp!<br />
Einsteiger in den Schwimmsport<br />
bekommen bei den Kärnten-Thermen<br />
Schwimmcamps – in Kooperation<br />
mit <strong>SPORTaktiv</strong> – die Basis<br />
des Kraulschwimmens vermittelt.<br />
Untergebracht sind die Teilnehmer<br />
im Hotel Karawankenhof. <strong>2022</strong><br />
gibt es vier Termine zur Auswahl:<br />
17. bis 20. März, 19. bis 22. Mai, 13.<br />
bis 16. Oktober, 1. bis 4. Dezember.<br />
Nähere Infos auf S. 36/37.<br />
FOTO: istock<br />
D3 Kwizda<br />
• 3.000 I.E. Vitamin D3<br />
• 28 od. 56 Tbl./Pkg.<br />
• Minitabletten<br />
• frei von Gelatine und Fructose<br />
• hergestellt in Österreich<br />
Erhältlich in Ihrer Apotheke.<br />
Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke<br />
(bilanzierte Diät) zum Diätmanagement bei<br />
Vitamin D-Mangel. Nur unter ärztlicher Aufsicht<br />
verwenden.<br />
1<br />
Produktinformation D3 Kwizda, Stand 04/2021
TRAINING Interview<br />
„<strong>2022</strong> wird<br />
dein Jahr!“<br />
Als „<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“ wird Sport- und Ernährungsmediziner<br />
Dr. Robert Fritz unsere Leser ab sofort in<br />
jeder Ausgabe medial coachen. Das Interview zum<br />
Serienstart. von Alfred Brunner und Christof Domenig; Foto: Thomas Polzer<br />
W<br />
ie schaffst du es<br />
selbst, neben<br />
deinen Verpflichtungen<br />
als<br />
Sportmediziner<br />
auf dein Bewegungspensum zu kommen,<br />
das dir persönlich guttut?<br />
Die Frage höre ich häufig und das<br />
ist auch nicht immer leicht mit vielen<br />
14-, 15-Stunden-Tagen. Während<br />
der Woche, Montag bis Donnerstag,<br />
mache ich daher eher ein Training<br />
mit geringeren Umfängen. Wenn<br />
ich abends heimkomme, bin ich wie<br />
alle anderen auch ein bisschen<br />
müde und leer, dann setze ich mich<br />
auf meinen Ergometer. Da mache<br />
ich ein ganz niedrigintensives<br />
Grundlagentraining, um die Basis<br />
auszubilden, wirklich etwas für den<br />
Fettstoffwechsel zu tun, das ist super<br />
erholend.<br />
Mit welcher Intensität fährst du mit<br />
dem Ergometer?<br />
Ich bin ein sehr niedrigfrequenter<br />
Typ, mein Grundlagenbereich ist<br />
bei Herzfrequenz 90. Nach wenigen<br />
Minuten merkt man da, wie durch<br />
die Bewegung die Stresshormone<br />
verschwinden.<br />
Und wenn dir nicht nach Grundlagentraining<br />
ist?<br />
Wenn es nicht zu spät ist, mache ich<br />
am Abend auch ganz gern HIT-Intervalle,<br />
also ein High-Intensity-Training.<br />
Oder ein Krafttraining,<br />
das braucht hohe Intensität, sonst<br />
bringt es nichts. Donnerstagabend,<br />
spätestens Freitagabend geht es in<br />
eine Region: Mountainbiken, Skitouren,<br />
Langlaufen, Traillaufen,<br />
Wandern. Und dann habe ich noch<br />
meine Bewerbe, die ich mir vornehme.<br />
Da geht es darum, dass es Spaß<br />
macht, tolle Erfahrungen sind und<br />
es ist auch irgendwo die Karotte<br />
vor der Nase, weil ich dafür etwas<br />
machen will, um fit genug zu sein.<br />
Du hast eingangs dieses gute Gefühl<br />
beim Sport erwähnt. Woher kommt<br />
das – sind das die oft zitierten<br />
Glückshormone?<br />
Da muss man aufpassen: Das „Runner’s<br />
High“, die Endorphine oder<br />
Nach wenigen Minuten<br />
im Grundlagenbereich<br />
spürt man,<br />
wie die Stresshormone<br />
verschwinden.<br />
Glückshormone sind eigentlich etwas<br />
Fälschliches. Es fühlt sich gut<br />
an, aber eigentlich ist es ein Zeichen,<br />
dass es den Körper schon<br />
überfordert. Wenn du das in jeder<br />
Trainingseinheit spürst, so richtig<br />
am Fliegen bist: Dann ist das ein<br />
Zeichen von Überforderung.<br />
Warum fühlt es sich dann gut an?<br />
Da muss man in die Steinzeit zurückschauen.<br />
Warum haben wir uns<br />
bewegt? Wir haben gejagt oder sind<br />
geflüchtet. Der Weg in eine hoch intensive<br />
Belastung war für den Menschen<br />
immer nur für diese Zwecke<br />
da. Da musst du performen und der<br />
Körper macht alles mobil. Das ist<br />
aber nicht gut. Wenn du immer zu<br />
intensiv trainierst, kann sich das<br />
kurzfristig gut anfühlen, langfristig<br />
geht es in die Hose. Drei- bis viermal<br />
in der Woche mit dem Runner’s<br />
High ist zu viel.<br />
Was wäre stattdessen gefragt?<br />
Das, was ich gemeint habe, ist der<br />
Abbau von Stresshormonen. Und da<br />
geht es nicht um Adrenalin und<br />
Nor adrenalin, kurzfristige<br />
Stresshormone, die sind auch etwas<br />
Positives: Das ist zum Beispiel das<br />
Projekt, das bis zum Tag X fertig<br />
sein muss – kein Problem: Du wirst<br />
gepusht, bist leistungsfähig, kriegst<br />
es gut hin. Aber: Wenn das eine Projekt<br />
noch nicht vorbei ist und das<br />
nächste beginnt schon wieder,<br />
gleichzeitig sind die Kinder krank,<br />
die Oma kommt ins Krankenhaus:<br />
Das ist eine Form von Stress, der<br />
über Cortisol funktioniert. Ein ganz<br />
anderes Hormon. Das ist etwas, das<br />
sich langsam raufschleicht, der<br />
chronische Stress: Der ist gefährlich,<br />
du kriegst psychische Probleme<br />
davon, wirst krank. Genau das<br />
kannst du mit Bewegung abbauen.<br />
Mit einer niedrigen Intensität signalisierst<br />
du dem Körper: Entspann<br />
dich, es ist alles gut. Wieder in der<br />
Steinzeit: Die Flucht ist vorbei, wir<br />
gehen Richtung Höhle, zünden uns<br />
ein Feuerchen an, alles ist gut.<br />
022
FIT<br />
ZUR PERSON<br />
Dr. Robert Fritz<br />
Der Sport- und Ernährungsmediziner<br />
ist einer der Gründer und medizinischer<br />
Leiter einer Unit der „Sportordination“<br />
in Wien und einer der bekanntesten<br />
Sportärzte in Österreich. Als begeisterter<br />
Freizeitsportler hat er unter anderem die<br />
Crocodile Trophy bestritten, als Leiter des<br />
Medical Centers des Vienna City Marathons<br />
war Fritz im vergangenen Oktober<br />
Gast beim Ö3-„Frühstück bei mir“.<br />
Schon bisher war Dr. Robert Fritz einer<br />
der regelmäßigen <strong>SPORTaktiv</strong>-Experten.<br />
Ab sofort wird er als „<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“<br />
in jeder Ausgabe ein sport- oder ernährungsmedizinisches<br />
Thema kompetent<br />
beleuchten.<br />
www.sportordination.at<br />
023
TRAINING Interview<br />
Also wäre es für viele besser, nach einem<br />
stressigen Tag spazieren zu gehen,<br />
als mit 140 Puls zu laufen?<br />
Stimmt ganz genau mit Ausnahme<br />
der Aussage „Puls 140“: Ich habe einen<br />
Sportwissenschafter im Team:<br />
Wenn der seine lockere Runde<br />
läuft, hat er genau 140, 145 und das<br />
passt für ihn auch, weil er ein sehr<br />
hochfrequenter Typ ist. Frauen sind<br />
das oft auch, deswegen bitte keine<br />
pauschalen Puls-Aussagen, sondern<br />
nur auf Basis einer Leistungsdiagnostik.<br />
Aber sonst stimmt es total.<br />
Auch für die Ambitionierten. Es<br />
muss nicht spazieren gehen sein,<br />
aber habt den Mut zur niedrigen Intensität!<br />
Wenn man an das polarisierte<br />
Trainingsmodell denkt, das<br />
seit 7, 8 Jahren im Leistungssport<br />
angewandt wird: Jan Frodeno, die<br />
Bora-Jungs: Sie machen 80 Prozent<br />
als Sockel aus ganz niedrigen Intensitäten<br />
und 20 Prozent, wo sie so<br />
richtig draufhauen. Auch ein Kipchoge<br />
macht Einheiten mit 6:00 Minuten<br />
pro Kilometer.<br />
Also bei fünf Einheiten in der Woche:<br />
vier im ganz niedrigen Intensitätsbereich?<br />
In der Grundlagenphase: Ja! Was<br />
dem Hobbysportler meist passiert:<br />
Er macht die langsamen Einheiten<br />
zu schnell, dafür keine schnellen<br />
Einheiten und immer den Einheitsbrei<br />
– und das ist relativ sinnlos. Es<br />
ist besser als nichts, aber nicht zeiteffizient,<br />
es entwickelt sich nichts.<br />
Das heißt: Mut in beide Richtungen:<br />
Mach die langsamen Einheiten<br />
wirklich langsam und die schnellen<br />
wirklich schnell. Da hast du nicht<br />
nur viel mehr Spaß, sondern es tut<br />
sich auch gesundheitlich viel mehr.<br />
Wenn die Blutfette runtergehen,<br />
der Blutzucker schön wird, der<br />
Blutdruck sich normalisiert: Das ist<br />
ja ein Hammer, was dieses Medikament<br />
Bewegung alles kann, aber<br />
man muss es auch richtig dosieren.<br />
Die Message: vom Ehrgeiz runtersteigen,<br />
auch wenn es schwerfällt?<br />
Ein Pärchen, er erzählt: Zwei-, dreimal<br />
in der Woche geh ich laufen<br />
und einmal tu ich halt ein bisserl<br />
mit ihr mit, sogar Nordic Walking<br />
hin und wieder. Und weißt du, was<br />
die einzige sinnvolle Einheit war?<br />
Die mit seiner Frau! Die gehen mit<br />
so großen Augen raus, weil sie sehen,<br />
dass ihre Frau die bessere<br />
Grundlagenausdauer und die viel<br />
besseren Blutwerte hat.<br />
Auch ein Kipchoge<br />
macht Einheiten mit<br />
6:00 Minuten pro<br />
Kilometer.<br />
Also Leistungsdiagnostik für alle?<br />
Ich hab mir manchmal schon gedacht,<br />
ob nicht auch die Empfehlung<br />
reicht: Macht’s die langsamen<br />
Einheiten unangenehm langsam<br />
und die anderen total hart. Aber das<br />
geht nicht. Dieses Körpergefühl<br />
hinzukriegen, was langsam genug<br />
ist, funktioniert nicht. Das ist sicher<br />
ein Problem unserer Zeit, dass<br />
wir durch die Geschwindigkeit, mit<br />
der wir leben, immer ein wenig zu<br />
viel getrieben sind. Aber ist es an<br />
meinem Körper gemessen, dann<br />
weißt du wirklich, das bin ich. Und<br />
du spürst, wenn du dich daran<br />
hältst, schnell den Erfolg.<br />
Sowohl bei der Bewegung als auch<br />
bei der Ernährung wird allgemein oft<br />
viel über Gesundheit kommuniziert –<br />
und wenig über das Schöne, den Genuss.<br />
Siehst du das auch so?<br />
Absolut. Verbote funktionieren<br />
doch nicht. Wenn du Stress hast,<br />
isst du deine Schokolade. Warum?<br />
FOTO: Dr. Robert Fritz<br />
024
Das Gehirn arbeitet nur mit Zucker, wenn<br />
du viel denken musst, brauchst du Kohlenhydrate.<br />
Ich hatte gestern eine Patientin,<br />
eine schlanke Sportlerin, die sagte, sie<br />
braucht täglich um elf bei der Arbeit einen<br />
Schokoriegel, weil sie es sonst sogar<br />
körperlich spürt, ihr schwindlig wird. Die<br />
Ursache war rasch gefunden – sie frühstückt<br />
ein Marmelade- oder Honigbrot.<br />
Was macht das? Es haut ihr den Blutzuckerspiegel<br />
in kürzester Zeit ganz weit<br />
rauf und im Laufe des Vormittags geht sie<br />
mit dem Insulin runter in eine Unterzuckerung.<br />
Wenn du das Marmeladebrot gegen<br />
eines mit Topfenaufstrich austauschst,<br />
ist das schon erledigt.<br />
Wie ist also dein Zugang zum Genuss in der<br />
Ernährung?<br />
Ich selbst esse im Alltag keinen Zucker.<br />
Aber natürlich gönne ich mir auf einer<br />
Feier oder nach einem guten Essen auch<br />
einmal ein Stück Kuchen. Das heißt: die<br />
schönen, guten Sachen zelebrieren, und<br />
den Blödsinn, der auch in Wahrheit nichts<br />
mit Genießen zu tun hat, sein lassen. Sich<br />
stattdessen Alternativen suchen: eine<br />
Handvoll Nüsse, einen Sportriegel. Genießen,<br />
sinnvolle Ergänzungen nutzen, Fehler<br />
ausbessern und wenn man sie nicht kennt,<br />
das Wissen von Spezialisten nutzen: Mit<br />
der Analyse eines Ernährungsprotokolls<br />
und entsprechenden Empfehlungen.<br />
Abschließend: dein Tipp an die Leser fürs<br />
Sportjahr <strong>2022</strong>?<br />
Mehr Bewegung ins Leben zu bringen. Wie<br />
bei der Ernährung: Ich kann entweder mit<br />
Verzichten leben oder ich gebe etwas<br />
dazu. Wenn es gerade um Gewichtsreduktion<br />
geht und ich glaube, das betrifft sehr<br />
viele Menschen jetzt nach zwei Jahren<br />
Pandemie, kann ich weniger essen oder<br />
ich bewege mich mehr. Nur ist die Bewegung<br />
ein Zusatzgewinn. Also: Mehr Bewegung,<br />
keine Angst vor niedrigen Intensitäten,<br />
macht das, was euch Spaß macht. Und<br />
wenn ihr nicht weiterkommt, lasst euch<br />
helfen. Die 150 Minuten wöchentliche Bewegung,<br />
die die WHO empfiehlt, sind ein<br />
Mindestmaß, wenn ihr das erreicht, ist das<br />
schon gut. Wenn es nicht klappt: Es gibt<br />
genug Institute quer durchs Land, die helfen<br />
euch dabei. So wird <strong>2022</strong> dein Jahr!<br />
bleib<br />
AKTIV<br />
KÖRPERBEWUSSTSEIN,<br />
HALTUNG UND BEWEGUNG.<br />
Sie wollen Ihren Körper bewusst wahrnehmen,<br />
achtsam, aufrecht und beweglich Ihren Alltag<br />
gestalten. Sie wollen Ihre Schmerzen verstehen, auf<br />
eigene Kraft und moderate Bewegung setzen, Ihre<br />
Selbstheilungskräfte aktivieren. Sie brauchen neue<br />
Impulse, um Ihre Performance steigern zu können?<br />
Dann ist das bleib AKTIV Programm Ihre ideale<br />
Vertiefung der BLEIB JUNG Methode.<br />
bleib AKTIV ANGEBOT<br />
7 Nächte | ab € 1.684,– p. P.<br />
Jetzt anfragen unter<br />
www.bleib-berg.com
PRODUKT Sportnahrung<br />
026
FIT<br />
Treibstoff<br />
für Sportler<br />
Sportgetränke, Riegel, Gels und Co: Wann man<br />
zu welchen Produkten greifen sollte und wie<br />
Sportnahrung die Leistung steigern kann.<br />
von Michael Windisch<br />
FOTO: istock<br />
D<br />
ie Welt der Sportnahrung<br />
ist ein weites<br />
Feld: Wer mit<br />
drei Athleten über<br />
ihr Erfolgsrezept<br />
spricht, bekommt<br />
meist vier verschiedene Antworten.<br />
Und da geht es noch gar nicht um<br />
die Entscheidung zwischen Erdbeer-<br />
und Cola-Geschmack. Viele<br />
Sportler wandern von einem Experiment<br />
ins nächste – meist mit überschaubarem<br />
Erfolg. Höchste Zeit,<br />
einmal bei denjenigen nachzufragen,<br />
die sich sicher damit auskennen:<br />
nämlich denen, die die weitverbreiteten<br />
Gels, Riegel und Getränkepulver<br />
herstellen.<br />
Mit einem Vorurteil räumt<br />
Reinhard Möseneder, Managing<br />
Partner beim österreichischen<br />
Marktführer Peeroton, gleich einmal<br />
auf: Sportnahrung enthält keine<br />
Wundermittel: „Ich kann alles,<br />
was ich brauche, auch mit normaler<br />
Nahrung zuführen.“ Das große<br />
„Aber“ kommt jedoch sofort: „Der<br />
Unterschied liegt in der Verfügbarkeit.<br />
Wo kriege ich das, was ich<br />
brauche? Und wie kann ich es während<br />
des Sports mitnehmen?“ Auch<br />
die Bioverfügbarkeit ist eine große<br />
Aufgabe, der sich Produzenten mit<br />
spezifischen Rezepturen stellen.<br />
Und nicht zuletzt die Verträglichkeit:<br />
Denn das beste Gel nützt<br />
nichts, wenn man davon im Marathon<br />
bei Kilometer 35 Bauchschmerzen<br />
bekommt.<br />
Wann, was und warum?<br />
Wichtig ist freilich auch, zu wissen,<br />
wann man zu welchem Mittel greift<br />
– also ob nun Gels, Getränkepulver<br />
oder doch Riegel zum Einsatz kommen.<br />
Pauschale Antworten gibt es<br />
nicht, erklärt Matthias Thiel, Brand<br />
Manager bei Powerbar. „Jeder Athlet<br />
hat hier persönliche Präferenzen<br />
hinsichtlich der Formate – generell<br />
lässt sich aber sagen: Je höher<br />
die Intensität ist, desto besser<br />
werden Flüssigkeiten und Gels im<br />
Vergleich zu fester Nahrung vertragen.“<br />
Reinhard Möseneder vergleicht<br />
die Einsatzbereiche mit denen<br />
von Brennstoffen: „Gels sind<br />
wie Benzin: Sie liefern sehr schnell<br />
viel Energie – in zwei bis fünf Minuten<br />
– verbrennen aber auch sehr<br />
schnell.“ Darin liegen zugleich<br />
Stärke und Schwäche der kleinen<br />
Säckchen. Wer bei einem Lauf oder<br />
einer harten Radtour plötzlich<br />
027
PRODUKT Sportnahrung<br />
Sportriegel<br />
liefern lang<br />
anhaltend<br />
gleichmäßig<br />
Energie.<br />
einen Hungerast bekommt und mit<br />
zitternden Knien am Straßenrand<br />
steht, dem können die Gels aus seiner<br />
misslichen Lage helfen. Aber<br />
die Energie ist auch schnell wieder<br />
weg: Wer also einmal zu Gels greift,<br />
muss dann laufend alle 15 bis 20<br />
Minuten nachschaufeln, sonst geht<br />
bald gar nichts mehr. Wichtig ist<br />
zudem, die Gels immer gemeinsam<br />
mit Wasser einzunehmen, damit sie<br />
auch gut vom Körper aufgenommen<br />
werden können.<br />
Soll es gar nicht erst zum äußersten<br />
Notfall kommen, bei dem<br />
kein Weg mehr an Gels vorbeiführt,<br />
rät Möseneder präventiv zu<br />
isotonischem Getränkepulver und<br />
Riegeln. „Isotonische Getränke<br />
nehme ich schon vorbeugend.“ Und<br />
zwar in kleinen Portionen von etwa<br />
einem 1/8-Liter alle 15 Minuten<br />
während der sportlichen Aktivität.<br />
Steht eine besonders sportliche<br />
Challenge an, kann man auch schon<br />
vor dem Start damit beginnen – das<br />
aber etwa eine Dreiviertelstunde,<br />
bevor es losgeht, um dann nochmal<br />
Wasser zu lassen. Sonst führt der<br />
Weg bereits auf den ersten Kilometern<br />
auf die Toilette – und man<br />
läuft dem angestrebten Kilometerschnitt<br />
bis ins Ziel hinterher.<br />
„Wenn ich das Getränk laufend<br />
zu mir nehme, dann sollte ich gar<br />
kein Gel brauchen. Aber ich nehme<br />
trotzdem ein paar mit für außergewöhnliche<br />
Umstände und habe<br />
dann noch diesen Pfeil im Köcher“,<br />
skizziert Möseneder. Energieriegel<br />
wiederum seien wie Briketts, die<br />
erst langsam zu glühen beginnen,<br />
dann aber lange Wärme – oder eben<br />
Power – spenden. Zu empfehlen<br />
sind sie daher für sehr lange Touren,<br />
etwa am Rad.<br />
Mehr als nur Kohlenhydrate<br />
Zwar sind sie unverzichtbar für den<br />
Vortrieb, doch lebt der Sportler<br />
nicht von Kohlenhydraten allein:<br />
So skizziert Peeroton die vier Einsatzbereiche von<br />
Sportnahrung. Obenauf: Leistungssteigerung.<br />
FOTO: istock<br />
„Für längeres oder intensives Ausdauertraining<br />
oder Wettkämpfe<br />
sind gut verträgliche Kohlenhydrate<br />
zunächst einmal immer die Basis,<br />
um die Leistung auch über längere<br />
Zeit aufrechtzuerhalten. Wichtig<br />
ist daneben aber auch die Zufuhr<br />
von Natrium, dem Elektrolyt,<br />
das beim Schwitzen am meisten<br />
verloren geht, um den Mineralstoffhaushalt<br />
zu unterstützen“, betont<br />
Matthias Thiel von Powerbar. Daneben<br />
kann Koffein vor oder während<br />
des Trainings oder Wettkampfes zu<br />
einer Leistungssteigerung führen.<br />
Doch Thiel warnt auch: „Bei Koffein<br />
hat jeder Sportler eine andere<br />
Sensibilität.“<br />
Wer mehrtägige Belastungen<br />
wie eine Hüttentour oder eine Radreise<br />
plant, sollte auch Recoveryprodukte<br />
ins Auge fassen. Diese beinhalten<br />
Kohlenhydrate mit hohem<br />
glykämischen Index, Aminosäuren<br />
zum Aufbau und Erhalt der Muskelmasse<br />
und Mineralstoffe wie etwa<br />
Zink und Eisen, die gut für das Immunsystem<br />
sind und Müdigkeit<br />
verringern.<br />
Und der Geschmack? Der<br />
bleibt eine Frage der persönlichen<br />
Vorliebe. Allein bei Gels bietet<br />
Peeroton sieben verschiedene Sorten<br />
an, bei Powerbar sind es acht.<br />
„Der Geschmack ist wichtig, darf<br />
aber nicht zu intensiv sein“, betont<br />
Reinhard Möseneder von Peeroton.<br />
Denn gerade Extremsportler – die<br />
übrigens alle Peeroton-Produkte<br />
testen, bevor sie in Serie gehen –<br />
nehmen diese ja in großen Mengen<br />
zu sich. Man denke nur an Extremradfahrer<br />
Christoph Strasser, der<br />
seit gut einem Jahr Peeroton-Testimonial<br />
ist.<br />
So umstritten die Geschmäcker<br />
also sind, bei einem Punkt lässt Möseneder<br />
keine Diskussion zu – der<br />
Qualität: „Wir gehen nicht von der<br />
Preiskalkulation aus, sondern von<br />
der Qualität der Rohstoffe. Nur damit<br />
können wir unser Level erreichen.“<br />
Um zu garantieren, dass der<br />
Treibstoff weiter brennt.<br />
028
FIT<br />
Top 6<br />
Sportnahrung zur<br />
Leistungssteigerung<br />
Peeroton ISO-Active Sportdrink<br />
• Superplus-Treibstoff für alle Outdoor-<br />
Sportarten, wie Biken, Tennis, Teamsport<br />
oder auf dem Berg für maximale Ausdauer<br />
• jetzt auch mit Koffein – 1 Portion mit 20 g<br />
enthält 75 mg Koffein<br />
• die optimale Versorgung für Training und<br />
Wettkampf ab einer Stunde Dauer<br />
• beinhaltet hochwertige Kohlenhydrate aus<br />
reinstem Maltodextrin<br />
PREIS (UVP): € 26,90<br />
www.peeroton.com<br />
Sponser Isotonic Instantpulver<br />
• professioneller, isotonischer<br />
Durstlöscher mit wichtigen<br />
Elektrolyt-Mineralstoffen und Vitaminen<br />
• die Kombination sechs unterschiedlicher<br />
Zuckerarten verbessert die<br />
Energieverwertung um 20–50 %<br />
gegenüber herkömmlichen<br />
Sportgetränken<br />
• sehr gut verträglich und herrlich fruchtig<br />
PREIS (UVP): € 21,99<br />
www.sponser.com<br />
Multipower Power Pack Classic Dark<br />
• der Kohlenhydrat-Protein-Riegel enthält<br />
wertvolle Inhaltsstoffe für den Körper<br />
• 15 g Kohlenhydrate<br />
• 27 g Protein<br />
• gesunde Zwischenmahlzeit<br />
• leckerer Geschmack nach Banane, der<br />
durch den Mantel aus dunkler<br />
Schokolade abgerundet wird<br />
PREIS (UVP): € 1,29<br />
www.multipower.at<br />
Peeroton Powerpack Riegel<br />
• kleines Lunchpaket für Alltag und Sport<br />
• schmeckt – sättigt – stärkt<br />
• lang anhaltende Energieverfügbarkeit<br />
durch komplexe Kohlenhydrate<br />
• Haferflocken liefern jede Menge an<br />
komplexen Kohlenhydraten, um dich<br />
konstant mit einer geballten Ladung an<br />
Kraft und Ausdauer zu versorgen<br />
PREIS (UVP): € 2,69<br />
www.peeroton.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
Peeroton Energizer Ultra Gel<br />
• 3-Phasen: Start mit Vitamin- Gel, dann<br />
Koffein und im Finish Guarana<br />
• leicht lösbar und sehr magenverträglich<br />
• Wirkung nach 2 bis 5 Minuten<br />
• erst bei Energiebedarf (und immer mit<br />
Wasser) einnehmen<br />
• Einnahme alle 15 bis 20 min.<br />
wiederholen<br />
• für Veganer geeignet<br />
PREIS (UVP): € 2,39<br />
www.peeroton.com<br />
PowerGel Original<br />
• konzentriertes Kohlenhydratgel für<br />
Sportler mit Natrium<br />
• versorgt dich mit C2MAX in Kombination<br />
mit Natrium<br />
• C2MAX ist ein Kohlenhydratmix, der<br />
ein wissenschaftlich entwickeltes<br />
2:1-Verhältnis von Glukose- und<br />
Fruktosequellen enthält<br />
• verschiedene Geschmacksrichtungen<br />
PREIS (UVP): € 1,99<br />
www.powerbar.eu<br />
029
SPORT TALK Mario Leitner<br />
FOTOS: Matthias Weger, Kelag/ICF<br />
Vertrau auf dich!<br />
Ab sofort bitten wir in der Rubrik „Sport Talk“ coole<br />
Typen zum Gespräch. Wie Kajaker Mario Leitner (25),<br />
der weit mehr ist als „nur“ ein wilder Hund.<br />
D<br />
u springst mit dem Kajak<br />
immer wieder extrem<br />
spektakuläre Wasserfälle<br />
hinunter, zuletzt im Dezember<br />
den 25 m hohen „Tomata II“<br />
in Mexiko. Abgesehen von Mut: Was<br />
braucht es für solche Aktionen?<br />
Hinter einem solchen Sprung steckt<br />
enorm viel Vorbereitung, genaueste<br />
Planung und ein gutes Teamwork,<br />
um das Verletzungsrisiko nahe der<br />
Null-Prozent-Wahrscheinlichkeit zu<br />
halten. Wenn also jemand denkt,<br />
dass das waghalsige Sprünge mit<br />
extremen Risiken sind, ist das weit<br />
gefehlt. Am wichtigsten ist dann<br />
aber das Vertrauen in die eigenen<br />
Fähigkeiten und diese im richtigen<br />
Moment abrufen zu können.<br />
Du warst 2016 schon im Kanu-Slalom<br />
bei Olympia und hast im Vorjahr<br />
WM-Bronze im Extrem-Slalom gewonnen.<br />
Diese Disziplin wird in Paris<br />
erstmals olympisch. Ist Olympia<br />
2024 folglich ein großes Ziel von dir?<br />
Wenn ein Sportler sagt, dass die<br />
Teilnahme an den Olympischen<br />
Spielen – und dort der Kampf um<br />
Medaillen – nicht sein größtes Ziel<br />
ist, dann lügt er. Also ja, Paris 2024<br />
steht zurzeit ganz oben auf der Liste.<br />
Die Aufnahme der Extrem-Slalom-Disziplin<br />
ins olympische Programm<br />
spielt mir zusätzlich in die<br />
Hände.<br />
Hättest du einen Trainingstipp, den<br />
möglichst viele Hobbysportler umsetzen<br />
können?<br />
Mein persönlicher Tipp: Egal wie<br />
alt ihr seid, probiert so viele Sportarten<br />
wie möglich aus! Denn wenn<br />
man einmal einen Sport gefunden<br />
hat, für den man richtig brennt,<br />
dann gibt es keine Trainingsüberwindung<br />
mehr, läuft alles von alleine.<br />
Im besten Fall kommt es zu einer<br />
Art Suchtverhalten – absolut<br />
positiv gemeint.<br />
Wie hältst du es mit Regeneration –<br />
hättest du da auch einen Ratschlag?<br />
Regeneration kann unter bestimmten<br />
Umständen auch mal vernachlässigt<br />
werden. Bei Wettkämpfen<br />
freilich soll man zu 100 Prozent erholt<br />
und einsatzbereit sein.<br />
Schließlich noch die Ernährung: Was<br />
würdest du unseren Lesern hier als<br />
Tipp mitgeben?<br />
Da halte ich es am liebsten mit der<br />
Natur: Ausgewogene, natürliche Ernährung<br />
mit Fokus auf die Inhaltsstoffe,<br />
die mein Körper gerade<br />
braucht, steht bei mir im Vordergrund.<br />
Und was steht in der ersten Saisonhälfte<br />
<strong>2022</strong> auf deinem Programmzettel?<br />
Nach ein paar Vorbereitungsrennen<br />
im Frühling fängt die Saison mit der<br />
Europameisterschaft Ende Mai in<br />
der Slowakei richtig an. Dort hoffe<br />
ich, meinen Platz fünf von letztem<br />
Jahr zu verbessern. Nach der Europameisterschaft<br />
kommen dann fünf<br />
Weltcups über den Sommer verteilt.<br />
ZUR PERSON<br />
Name Mario Leitner Geburtsdatum 2. <strong>Februar</strong><br />
1997 Wohnort Glanegg/Kärnten Beruf Heeressportler<br />
Trainingsumfang ca. 30 Stunden<br />
pro Woche Top-Erfolge WM-Bronze im Kajak-<br />
Extrem-Slalom 2021, Olympiateilnahme 2016<br />
Lebensmotto Live fast, die last!<br />
030
© Daniel Waschnig
TRAINING Rumpfkräftigung<br />
Kraft der Mitte<br />
Ganz gleich, in welcher<br />
Sportart: Eine starke,<br />
stabile Körpermitte bringt<br />
dich im Training weiter. <br />
von Valerie Kleiser<br />
I<br />
n welchem Sport auch<br />
immer, dein Rumpf ist<br />
stets im Einsatz. Als<br />
Verbindungsstelle zwischen<br />
Oberkörper und<br />
Unterkörper ist der Rumpf maßgeblich<br />
für jede Aktivität des Körpers<br />
mitverantwortlich. Zur Beugung,<br />
Streckung und Rotation in<br />
der Körpermitte werden starke<br />
Bauchmuskeln und Rückenmuskeln<br />
gebraucht.<br />
Das Wichtige beim Rumpftraining<br />
ist, sich nicht auf den heiß begehrten<br />
„Waschbrettbauch-Effekt“<br />
zu fokussieren, auch wenn dieser<br />
ein netter Nebeneffekt sein kann.<br />
Beim Core-Workout sind vielmehr<br />
die tiefliegenden geraden und seitlichen<br />
Bauchmuskeln entscheidend.<br />
Sie sind es, die im Endeffekt für<br />
Stabilität bei jeder Bewegung sorgen.<br />
Ein starker Rumpf arbeitet<br />
verletzungsprophylaktisch, wirkt<br />
sich auf deine sportliche Leistung<br />
und Kraftumsetzung aus und fördert<br />
somit das gesamte<br />
Sport-Spaß-Erlebnis.<br />
Wir haben einen Übungskomplex<br />
zusammengestellt, der sowohl<br />
für Einsteiger als auch für Profis<br />
ins alltägliche Training implementiert<br />
werden kann. Für eine effektive<br />
Verbesserung in der Rumpfkraft<br />
kannst du dir je nach Schwierigkeitsgrad<br />
30–60 Sekunden pro<br />
Übung vornehmen und den gesamten<br />
Zirkel zwei- bis dreimal durchmachen.<br />
FOTO: Getty Images<br />
032
Plank<br />
1 Die Basis-Plank wird im vorderen Unterarmstütz konzentrisch gehalten.<br />
Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Becken nach vorne gekippt,<br />
das Gesäß angespannt und der Bauch nach innen gezogen wird, sodass kein<br />
Hohlkreuz entsteht.<br />
Bear Pose<br />
5 Im Vierfüßlerstand einrichten, dabei die Arme unter Schulterhöhe platzieren<br />
und die Beine in einem 90-Grad-Winkel abstellen. Jetzt werden beide Knie<br />
gleichzeitig knapp über den Boden abgehoben und der gesamte Körperschwerpunkt<br />
über die Schultern nach vorne geschoben und wieder zurück.<br />
Rumpf-Spezialisten können nach der Vorlagerung des Schwerpunktes jedes<br />
Bein einmal nach oben abheben, wieder abstellen und zurück in die Ausgangsposition<br />
kommen.<br />
Plank Variante 1<br />
2 Wer es gerne etwas schwieriger hat, hebt das gestreckte Bein abwechselnd<br />
ab. Dabei darf die Hüfte nicht einsinken oder zur Seite kippen. Es gilt: Bauch<br />
kräftig anspannen.<br />
Klappmesser<br />
6 In Rückenlage begeben,<br />
wobei wichtig ist, den<br />
unteren Rücken ganz<br />
flach gegen den Boden zu drücken, damit kein Hohlraum zwischen Boden und<br />
Rücken entsteht. Arme und Beine sind ausgestreckt und klappen simultan nach<br />
oben zusammen und wieder auseinander.<br />
Plank Variante 2<br />
3 Für die seitliche Plank wird das Becken hoch angehoben und das obere Bein<br />
gerade nach oben gestreckt. Intensiver wird es, wenn das obere Bein immer<br />
wieder geschlossen und abgehoben wird.<br />
Shouldertaps<br />
4 Platziere die Arme gestreckt unter deinen Schultern und berühre abwechselnd<br />
immer die entgegengesetzte Schulter mit deiner Hand. Währenddessen<br />
darf sich das Becken nicht bewegen, also ist auch hier eine starke Anspannung<br />
im Rumpf gefragt.<br />
Leg Lift mit Hip Raises<br />
7 In der Rückenlage mit festem Kontakt zum Boden die Beine senkrecht nach<br />
oben strecken. Dann wird das Becken so weit es geht nach oben angehoben<br />
und schräg zur Seite abgesetzt. Zur Unterstützung kannst du die Hände seitlich<br />
am Gesäß platzieren, Fortgeschrittene strecken sie mit aus.<br />
033
PRODUKT Sportuhren<br />
Die Einsteiger-<br />
Klasse<br />
Wie viel Fitnessnutzen bekommt man mit einer<br />
Sportuhr um rund 200 Euro aufs Handgelenk?<br />
Jede Menge! <br />
von Christof Domenig<br />
E<br />
ine aktuelle Online-Umfrage<br />
zu „Wearables“ mit<br />
2000 Teilnehmern zeigt<br />
die Beliebtheit der Fitnesshelfer<br />
am Handgelenk. 59 Prozent<br />
gaben an, eine Sportuhr zu besitzen,<br />
28 Prozent eine Smartwatch<br />
und 11 Prozent einen Fitnesstracker.<br />
Was ist da eigentlich der Unterschied?<br />
„Activity-Tracker legen<br />
den Fokus auf Aktivitätsdaten wie<br />
täglich zurückgelegte Schritte, verbrannte<br />
Kalorien oder die Herzfrequenz<br />
im Tagesverlauf“, erklärt Peter<br />
Weirether von Garmin. „Oft bieten<br />
sie auch Notifications – zeigen<br />
also Benachrichtigungen eines gekoppelten<br />
Smartphones auf dem<br />
Display.“ Unter Smartwatches versteht<br />
man wiederum Uhren, die<br />
etwa auch mobiles Bezahlen oder<br />
Musikhören ermöglichen sowie Zugang<br />
zu einem App-Store bieten.<br />
„Alle Sport- und Multisportuhren<br />
von Garmin fallen auch in die Kategorie<br />
Smartwatch“, erklärt der Experte<br />
weiter, „sie legen dabei jedoch<br />
ihren Fokus auf Sport- und<br />
Fitnessfunktionen. Anhand umfangreicher<br />
physiologischer Messwerte<br />
unterstützen sie gezielt im Training<br />
und bei der Leistungsverbesserung.“<br />
Übergänge zwischen den<br />
Kategorien sind also fließend.<br />
FOTO: Polar<br />
Und was kann man von einer<br />
Sportuhr um rund 200 Euro erwarten?<br />
Erstaunlich viel. Von Garmin<br />
fallen etwa die Venu Sq oder der<br />
Forerunner 55 in diese Preisklasse,<br />
von Polar die „Unite“ oder die „Ignite“.<br />
24-Stunden-Gesundheits- und<br />
Fitnesstracking, Rund-um-die<br />
Uhr-Herzfrequenzmessung am<br />
Handgelenk, Trainingsprogramme<br />
für unterschiedliche Sportarten,<br />
Schlafanalyse und vieles mehr sind<br />
da schon mit an Bord. Nicht zu vergessen<br />
GPS: Damit wird das Messen<br />
von zurückgelegter Distanz und<br />
Geschwindigkeit möglich und es ist<br />
auch in Sachen nachträglicher Analyse<br />
wertvoll. Auch schon inklusive<br />
ist die umfangreiche Datenanalyse<br />
und Auswertungsmöglichkeit auf<br />
den unterschiedlichen Plattformen.<br />
„Einsteiger sind damit ebenso gut<br />
ausgerüstet wie gesundheitsorientierte<br />
und viele aktive Menschen“,<br />
sagt Karen Siems von Polar. Höheren<br />
Preiskategorien vorbehalten<br />
sind dagegen typische Outdoorfunktionen<br />
wie Navigation. Wer<br />
aber die Uhr für die Gesundheitsüberwachung<br />
im Alltag, das Fitness<br />
training oder die City-Laufrunde<br />
verwendet, benötigt diese<br />
eigentlich nicht.<br />
Einen Unterschied machen auch<br />
die verwendeten Materialien: Für<br />
Saphirglas, Titan und Co. reichen<br />
zwei Hunderterscheine nicht. Vorzeigbar<br />
sind die Uhren in der Regel<br />
aber auch ohne solche Topmaterialien<br />
– wobei Design natürlich Geschmackssache<br />
ist. Und die Akkulaufzeit<br />
macht einen großen Teil<br />
vom Preisunterschied zwischen Einsteiger-<br />
und höherpreisigem Gerät<br />
aus. „Sich vorab ein paar Gedanken<br />
machen, wofür man die Uhr realistischerweise<br />
nutzen will“, empfiehlt<br />
Polar-Expertin Karen Siems, wenn<br />
man sich eine Uhr zulegen will.<br />
„Überlegen, wie wichtig einem die<br />
Akkulaufzeit ist“, lautet eine Empfehlung<br />
vom Garmin-Experten Peter<br />
Weirether, „denn hier gibt es<br />
schon deutliche Unterschiede.“<br />
034
Top 6 Sportuhren<br />
Sigma ID.TRI<br />
• Triathlon-Uhr mit smarten<br />
Trainingssystem, individuellem<br />
Wettkampfplaner sowie einer<br />
einfachen Bedienung<br />
• definiere deine persönlichen<br />
Zielzonen nach Parametern wie<br />
Herzfrequenz oder Geschwindigkeit<br />
• hält viele abwechslungsreiche<br />
Trainingsprogramme bereit<br />
PREIS (UVP): € 179,95<br />
www.sigmasport.com<br />
6FIT<br />
Coros Pace 2 Multisport GPS<br />
• mit 29 Gramm extrem leicht<br />
• robust dank hochwertiger<br />
Verarbeitung, intuitiv in der Nutzung<br />
• misst im Alltag 20 Tage lang<br />
relevante Parameter wie<br />
Herzfrequenz, Kalorienverbrauch<br />
• einfache Bedienung mit einem Finger<br />
• wasserdicht und wetterfest<br />
• viele Sportmodi<br />
PREIS (UVP): € 199,99<br />
de.coros.com<br />
Huawei Watch Fit<br />
• bis zu 10 Tage Akkulaufzeit<br />
• farbenfrohes 1,64-Zoll<br />
Amoled-Display<br />
• 97 Sportmodi<br />
• animierte Quick-Workouts<br />
• 24/7-SpO2-Überwachung<br />
• Herzfrequenzmessung rund<br />
um die Uhr<br />
PREIS (UVP): € 89,–<br />
consumer.huawei.com/at<br />
Garmin Venu Sq<br />
• zahlreiche Fitness- und<br />
Gesundheits-Funktionen<br />
• über 20 vorinstallierte Sport-Apps<br />
wie Laufen, Schwimmen und Pilates<br />
• Positionsbestimmung mittels GPS,<br />
Glonass und Galileo<br />
• Workouts und Trainingspläne via<br />
Garmin Connect sowie individuelle<br />
Laufpläne via Garmin Coach<br />
PREIS (UVP): € 199,99<br />
www.garmin.com<br />
Polar Unite<br />
• wunderschöner, schlichter<br />
Fitness-Tracker<br />
• mit täglichen personalisierten<br />
Trainingsanleitungen<br />
• 24/7-Puls- und Aktivitätsmessung,<br />
automatische Schlaf- und<br />
Erholungsfunktionen<br />
PREIS (UVP): € 149,–<br />
www.polar.com<br />
Denver SWC-362<br />
• Sportuhr mit 1,3“-IPS-Touchdisplay<br />
• hochwertiges Design<br />
• Gesundheitsmonitoring:<br />
Herzfrequenzmessung,<br />
Blutdruck- und<br />
Blutsauerstoffsättigungssensor,<br />
Schlafüberwachung<br />
• Multisport-App u. a. für Laufen,<br />
Radfahren, Schwimmen, Klettern<br />
PREIS (UVP): € 99,95<br />
www.denver.eu<br />
FOTOS: Hersteller<br />
035
AMP<br />
Das Angebot:<br />
4 Tage/3 Nächte im<br />
4*Hotel, Verpflegung,<br />
betreutes Training und<br />
uneingeschränkte Nutzung<br />
der Therme<br />
ab € 432,–<br />
UNTERKUNFT<br />
Das Thermenhotel<br />
Karawankenhof ist<br />
das 4*-Hotel der Kärnten<br />
Therme in Warmbad-<br />
Villach<br />
www.karawankenhof.com<br />
FOTO: Kärnten Therme Karawankenhof<br />
036
Die Kärnten Therme und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins Schwimmcamp<br />
FOTOS: istock, Kärnten Therme/Stefan Leitner<br />
Sportlich<br />
schwimmen!<br />
B<br />
esser schwimmen ohne<br />
mehr Energieaufwand: Unter<br />
diesem Motto werden<br />
die nächsten KärntenTherme-Schwimmcamps<br />
in Kooperation<br />
mit <strong>SPORTaktiv</strong> veranstaltet. Die<br />
Camps richten sich an Einsteiger in<br />
den Schwimmsport, welche in vier<br />
Tagen – methodisch aufbauend in<br />
Theorie & Praxis – die Basis des<br />
Kraulschwimmens vermittelt bekommen.<br />
Ebenso steht<br />
schwimmspezi fisches Mobilisations-,<br />
Stabilisations- & Kräftigungstraining<br />
an Land auf dem Programm.<br />
Für die Wassereinheiten<br />
steht das Sportbecken der KärntenTherme<br />
zur Verfügung, die Trainingseinheiten<br />
an Land finden im<br />
Fitnessbereich der KärntenTherme<br />
statt. Und zum Entspannen und Relaxen<br />
steht den Teilnehmern auch<br />
noch der Premium-SPA der KärntenTherme<br />
uneingeschränkt zur<br />
Verfügung.<br />
Die KärntenTherme in Warmbad-Villach<br />
sowie das Thermenhotel<br />
Karawankenhof sind auf die<br />
sportliche Zielgruppe perfekt ausgerichtet.<br />
Davon können sich unsere<br />
Leser seit Jahren bei den beliebten<br />
„Alpe Adria-Skitouren-Camps“<br />
überzeugen. Das moderne 4-Sterne-Hotel<br />
überzeugt mit seinen Top-<br />
Inklusiv leistungen genauso wie mit<br />
ANMELDUNG<br />
Thermenhotel Karawankenhof<br />
Kadischenallee 27, 9504 Warmbad-Villach<br />
Kennwort: <strong>SPORTaktiv</strong>-Schwimmcamp<br />
Mail: reservierung@warmbad.at<br />
T. +43 42 42/30 01 10<br />
LEISTUNGEN<br />
• 3 Übernachtungen inkl. Verwöhn-Halbpension<br />
mit zweimal kleinem warmen Mittagsbuffet im<br />
4*Thermenhotel Karawankenhof<br />
• Trainingseinheiten mit professionellen<br />
Schwimmtrainern, Videoanalyse,<br />
Trainingseinheit Kraft & Stabilisation<br />
• uneingeschränkte Nutzung aller Angebote der<br />
KärntenTherme im FUN-Bereich, im<br />
FIT-Bereich mit Programmen und Geräten, im<br />
SPA-Bereich mit Saunen, Dampfbädern,<br />
Hamam, Beautyabteilung<br />
• Preis pro Person (zzgl. Ortstaxe):<br />
im DZ: € 432,– / im EZ: € 537,–<br />
dem kulinarischen Angebot. Vom<br />
Zimmer aus geht es im Bademantel<br />
ganz einfach in die Therme und man<br />
kann diese uneingeschränkt mit ihren<br />
FUN-, FIT- und SPA-Bereichen<br />
nutzen. Du fühlst dich angesprochen?<br />
Dann melde dich gleich an<br />
und sichere dir einen Platz in diesem<br />
neuen Camp-Highlight!<br />
Schwimmcamp<br />
in der Kärnten<br />
Therme<br />
TERMINE<br />
17. bis 20. März <strong>2022</strong> (A)<br />
19. bis 22. Mai <strong>2022</strong> (B)<br />
13. bis 16. Oktober <strong>2022</strong> (C)<br />
1. bis 4. Dezember <strong>2022</strong> (D)<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag:<br />
• bis 13.00: Check-in im Thermenhotel<br />
Karawankenhof<br />
• 13.30: Begrüßung und Kennenlernen<br />
• 14.30–16.30: 1. Schwimmeinheit<br />
• 18.00: Vortrag „Das 1 x 1 des Schwimmens“<br />
Freitag:<br />
• ab 7.00: 2. Schwimmeinheit mit Techniktraining<br />
• 11.30: Theorie: Widerstandsminimierung &<br />
Antriebsoptimierung<br />
• 11.00–12.30: Spezifisches Krafttraining im Fitnessclub<br />
der KärntenTherme<br />
• 14.00–16.30: 3. Schwimmeinheit mit<br />
anschließender Videoanalyse<br />
Samstag:<br />
• ab 7.00: 4. Schwimmeinheit mit Techniktraining<br />
• 11.00–12.30 Uhr: Spezifisches Rumpfstabilitäts -<br />
training im Fitnessclub der KärntenTherme<br />
• Nachmittag zur freien Verfügung um die<br />
Angebotsvielfalt der KärntenTherme zu<br />
erkunden<br />
Sonntag:<br />
• ab 7.00: 5. Schwimmeinheit mit Techniktraining<br />
• 10.30: Resümee & Ausblick<br />
• 11.00: Check-out<br />
ZIELGRUPPE<br />
• Einsteiger und Hobbyschwimmer<br />
• Voraussetzung: 50-m-Brustschwimmen ohne<br />
Schwimmhilfe, eine solide Grundfitness und ein<br />
guter allgemeiner Gesundheitszustand<br />
TEILNEHMER<br />
• max. 25 Personen pro Termin; Badebekleidung,<br />
Indoor-Sportbekleidung (kurz) und<br />
Indoor-Sportschuhe sind mitzubringen<br />
GOODIES<br />
• Beco-Schwimmbrille, Pullbuoy und<br />
Handpaddels, Peeroton- Nahrungs -<br />
ergänzungs paket<br />
PARTNER<br />
037
REZEPT<br />
ANZEIGE / FOTO: nöm PRO/unsplash<br />
Protein<br />
Overnight Oats<br />
Zubereitung<br />
1 Flocken in ein zuvor heiß ausgespültes<br />
Glas mit Deckel geben<br />
2 Mit dem nöm PRO Proteindrink<br />
mischen, verschließen und über<br />
Nacht in den Kühlschrank stellen<br />
3 Am darauffolgenden Morgen<br />
die Mischung einmal durchrühren<br />
und mit Honig oder Agavendicksaft<br />
süßen<br />
4 Walnusskerne und Pistazien grob<br />
hacken, Beeren waschen<br />
5 Overnight Oats damit garnieren<br />
und genießen<br />
Ein Danke an „nöm“ für die Content-<br />
Kooperation. Mehr Rezepte unter<br />
noempro.at<br />
ZUTATEN<br />
• 5 EL Haferflocken<br />
• 120 g nöm PRO Proteindrink<br />
Kakao, Vanille, Banane oder<br />
Erdbeere<br />
• 1 TL Honig oder Agavendicksaft<br />
• 1 EL Walnusskerne<br />
• 1 EL Pistazienkerne<br />
• 50 g gemischte Beeren<br />
(z. B. Himbeeren<br />
und Heidelbeeren)<br />
038
40 Jahre Caddy<br />
Jetzt Jubiläumsangebote sichern!<br />
Jetzt zum Jubiläum bis zu EUR 3.440,– Bonus sichern! 1)<br />
40 % Preisvorteil auf das Jubiläumspaket 2)<br />
Auch mit 40, ganz neu und fesch, erfreut sich der Caddy enormer Beliebtheit. Besonders eignet sich der Caddy für<br />
Familien, Sportler und auf Reisen. Er lässt sich im Handumdrehen an viele Transportbedürfnisse anpassen. Egal ob<br />
Kinderwagen, Mountainbikes oder ein Stand-Up-Paddel-Board welches man im Urlaub dabei hat – alles findet seinen Platz.<br />
Und für Unternehmer ist der Caddy bei betrieblicher Nutzung auch noch vorsteuerabzugsfähig.<br />
www.volkswagen.at<br />
Alle Boni sind unverb., nicht kart. Richtboni inkl. NoVA und MwSt. Preisnachlässe werden vom Listenpreis abgezogen. Nur bei teilnehmenden VW<br />
Betrieben, gültig bei Kauf bis 30. 6. <strong>2022</strong>. 1) Bonus setzt sich zusammen aus EUR 1.000,– brutto Familybonus für Privatkunden; EUR 440,– brutto<br />
Jubiläumsbonus bei Erwerb eines neuen Caddy und bei Eintausch eines Gebrauchtwagens (aller Marken) aus dem Besitz des Neuwagenkäufers oder<br />
dessen Familienmitglieder; EUR 1.000,– brutto Porsche Bank Bonus bei Finanzierung, Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50 % v.<br />
Kaufpreis; EUR 500,– brutto Versicherungsbonus bei Finanzierung (Leasing oder Kredit) über die Porsche Bank und dem Abschluss einer vollKASKO<br />
bzw. vollKASKO Plus über die Porsche Versicherung. Mindestlaufzeit 36 Monate; EUR 500,– brutto Servicebonus Bei Porsche Bank Finanzierung im All<br />
Inclusive-Paket mit SERVICE oder topSERVICE. Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50 % vom Kaufpreis. Nicht gültig für<br />
Sonderkalkulationen für Flottenkunden und Behörden. 2) Das Jubiläumspaket ist optional bestellbar und beinhaltet einen Preisvorteil gegenüber der<br />
Auswahl einzelner Sonderausstattungen. Im Paket enthaltene Ausstattungen und Preise können je nach Modellvariante bzw. Motorisierung variieren.<br />
Verbrauch 4,8 – 7,5 l/100 km. CO 2<br />
-Emission 126 – 170 g/km. Symbolfoto.
IMMUNOBON<br />
Lutschtablette gegen Allergie<br />
Wer im Umfeld eines Bauernhofs mit traditioneller Rinderhaltung aufgewachsen ist,<br />
leidet seltener an Allergien. Die moderne Wissenschaft hat diesen Effekt untersucht,<br />
nachgeahmt und in eine Lutschtablette verpackt.<br />
lung einer Allergie in Zusammenhang<br />
steht. Mithilfe dieser Molkenproteine<br />
wird das Eisen gezielt zu<br />
den Immunzellen transportiert, um<br />
dort den Eisenmangel auszugleichen.<br />
Aufgrund seiner Zusammen-<br />
A<br />
llergiebeschwerden<br />
wie ständiges Niesen,<br />
rinnende Nase und<br />
juckende Augen sind<br />
eine Herausforderung<br />
für jeden Vierten im deutschsprachigen<br />
Raum. Bei einer Allergie<br />
reagiert das Immunsystem<br />
überschießend auf eigentlich harmlose<br />
Stoffe wie z. B. Pollen, Hausstaubmilben<br />
oder Tierhaare. Die<br />
Folgen: Schnupfen, Niesen, Husten,<br />
Bindehautentzündungen etc. bis hin<br />
zu allergischem Asthma.<br />
Doch warum sind Menschen,<br />
die im Umfeld eines Bauernhofs<br />
mit traditioneller Rinderhaltung leben,<br />
oft weniger davon betroffen?<br />
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
zeigen, dass ein bestimmtes<br />
Protein, das Lipocalin Beta-Lactoglobulin<br />
(BLG), dabei eine<br />
entscheidende Rolle spielt. Dieses<br />
Protein ist sowohl im Staub von traditionellen<br />
Kuhställen und deren<br />
Umgebungsluft im Umkreis von bis<br />
zu 300 Metern als auch in der Molke<br />
von Kuhmilch zu finden.<br />
Die auf diesem Effekt basierende<br />
Lutschtablette immunoBON®<br />
kann diese positiven Effekte nicht<br />
nur für Pollenallergiker, sondern<br />
auch für Personen, die an einer<br />
Hausstaubmilbenallergie leiden<br />
und somit das ganze Jahr über betroffen<br />
sind, sowie wie bei<br />
Tierhaar allergie bereithalten.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Bencard Allergie GmbH/Tom Schlegel<br />
Wie funktioniert immunoBON ?<br />
Die in immunoBON® enthaltenen<br />
Molkenproteine sind wie eine Tasche<br />
aufgebaut, die unter anderem<br />
mit Eisen befüllt ist. Es gibt wissenschaftliche<br />
Hinweise darauf, dass<br />
ein Eisenmangel mit der EntwickimmunoBON®,<br />
die praktische Lutschtablette<br />
zur Linderung von Allergiesymptomen.<br />
setzung und Eigenschaften kann<br />
immunoBON® den spezifischen<br />
Nährstoffbedarf von Allergikern<br />
decken, wodurch das Immunsystem<br />
gestärkt und Allergiesymptome gelindert<br />
werden können.<br />
Die praktische Lutschtablette<br />
Die Einnahme von immunoBON®<br />
ist einfach: Erwachsene nehmen<br />
täglich 2, Kinder ab 3 Jahren täglich<br />
1 Lutschtablette zu sich. Für einen<br />
nachhaltigen Erfolg empfiehlt sich<br />
eine Einnahme über mindestens 3<br />
Monate. Erhältlich in der Apotheke.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.immunobon.com<br />
040
Fitness<br />
JETZT<br />
ABO<br />
BESTELLEN!<br />
+43-1-51414-800<br />
abo@sportaktiv.com<br />
kannst du<br />
dir nicht<br />
kaufen!<br />
… Motivation aber sehr wohl! <strong>SPORTaktiv</strong> ist dein medialer Ratgeber,<br />
Personal Coach und Motivator in den Bereichen Fitness, Laufen, Biken<br />
und Outdoor. Ab sofort mit noch mehr Tipps aus der Sportindustrie<br />
und dem Aktivtourismus.<br />
Genieß die PREMIUM-Haptik aller 6 <strong>SPORTaktiv</strong> Stammausgaben<br />
inkl. der 4 Guides (Bikeguide, Outdoorguide, Skitourenguide,<br />
Winterguide) bequem im Abo zuhause.<br />
Preis fürs Jahresabo: € 36,- innerhalb Österreich.<br />
Abobestellung: +43-1-51414-800 bzw. abo@sportaktiv.com<br />
ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN
EW<br />
FOTO: Großglockner Ultra Trail/Markus Frühmann<br />
Episches Abenteuer<br />
FOTO: Dynafit<br />
Trailheroes gesucht!<br />
DYNAFIT sucht wieder nach begeisterten Hobbyläufern,<br />
die sich im „DynafitTrailheroes“-Programm aktiv in<br />
der Community engagieren wollen. Die Gewinner dürfen<br />
sich auf eine großartige Gemeinschaft mit Gleichgesinnten,<br />
spannende Laufprojekte und Wettkämpfe freuen<br />
und werden von Headband bis Schuh mit hochwertigem<br />
Equipment ausgestattet. Im Gegenzug teilen sie Leidenschaft<br />
und ihre Erlebnisse mit der Community.<br />
dynafit.com/trailheroes<br />
Von 29. bis 31. Juli <strong>2022</strong> findet der Großglockner<br />
ULTRA-TRAIL statt. Der Trailrun auf der<br />
„Glocknerrunde“ mit 110 km und 6500 hm rund<br />
um Österreichs höchsten Berg. Das einzigartige<br />
Abenteuer in faszinierender Landschaft kann<br />
man gleichzeitig auf Teilstrecken erleben: Mit<br />
dem Osttirol Trail (OTT 80), dem Großglockner<br />
Trail (GGT 55), dem Weissee Geltscherwelt<br />
Trail (GWT 35) oder als 2er-Team (GGUT 110/2).<br />
www.ultratrail.at<br />
Neue Laufmarke will<br />
Sport industrie aufwecken<br />
Es geht auch ohne Umweltsünden:<br />
Diese Botschaft möchten<br />
zwei Berliner an die Sportartikelindustrie<br />
senden und haben<br />
WINQS gegründet – die erste<br />
Sportmarke der Welt, die all ihre Laufschuhe, Bekleidung und<br />
sämtliches Zubehör mit biobasierten oder recycelten Materialien<br />
herstellt – vegan und klimaneutral. winqssports.com<br />
FOTO: Winqs<br />
042
FOTO: Linz-Marathon/Mitterhauser<br />
FOTO: Arctic Ultra Race<br />
Nonstop-Wintertraum<br />
Mit dem Montane Lapland Arctic Ultra (MLAU) gibt es ein neues Winter-<br />
Ultra-Race-Event, mitten durch das schwedische Lappland. Start und Ziel<br />
des Rennens, das von 6. bis 15. März stattfindet, sind in Överkalix in der<br />
Provinz Norbotten. Im März hat es tagsüber durchschnittlich -5 Grad und<br />
Nachts -25. Die Teilnehmer können sich entweder für die 185 km oder die<br />
500 km lange Strecke entscheiden, die sie zu Fuß, mit dem Bike oder mit<br />
Langlaufski zurücklegen können. Das Rennen ist nonstop – die Teilnehmer<br />
können also selbst entscheiden, wann und wo sie eine Pause einlegen.<br />
lapland.arcticultra.de<br />
20 Jahre Linz Marathon<br />
Der Oberbank Linz Donau Marathon<br />
findet am 22. und 23. Oktober<br />
<strong>2022</strong> zum 20. Mal statt. Seit 2002 ist<br />
der Event ein Festival der puren<br />
Bewegungsfreude und mobilisiert<br />
einmal im Jahr Tausende Aktive.<br />
Zum Jubiläum <strong>2022</strong> kommt eine<br />
54-km-Strecke dazu. Startplatz<br />
sichern!<br />
www.linzmarathon.at<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
Peeroton<br />
Sport Soda<br />
Die neue Generation<br />
Energy<br />
Drinks: 330 ml<br />
mit High-Koffein<br />
und der Vitamin-<br />
B- Komplex sorgen<br />
für höchste Konzentration, während<br />
essenzielle Aminosäuren Muskelaufbau<br />
und Regeneration unterstützen.<br />
Vegan, glutenfrei und supererfrischend<br />
in den Geschmacksrichtungen Crazy<br />
Berry und Tropical Thunder.<br />
www.peeroton.com<br />
S<br />
RUN<br />
FOTO: Mizuno<br />
FOTO: TVB Paznaun-Ischgl<br />
3 FRAGEN AN<br />
BERND REISHOFER, MIZUNO<br />
Was bewegt dich aktuell<br />
im Business?<br />
Das Thema „Corona“<br />
mit all seinen Einschränkungen<br />
und<br />
Auswirkungen. Was<br />
mich aber sehr positiv<br />
stimmt: wie die gesamte Branche<br />
diese Herausforderung angenommen<br />
hat und stetig kreative Lösungen<br />
erarbeitet. Sie befand sich<br />
schon vor Corona im Wandel. Der<br />
Virus hat das Ganze stark beschleunigt<br />
und ich freue mich auf das,<br />
was kommt.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport in<br />
deinem Leben?<br />
Seit ich 5 war, ist Sport ein zentrales<br />
Thema in meinem Leben. Privat<br />
und beruflich. Im Sommer und im<br />
Winter. Ich liebe die Bewegung, bin<br />
eher der Allroundsportler und begeistere<br />
mich für verschiedenste<br />
Sportarten.<br />
Dein vergangenes oder künftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Das ganze Mizuno-Team Deutschland<br />
und ich freuen uns auf „Kärnten<br />
Läuft“ im August.<br />
10 JAHRE SILVRETTARUN 3000<br />
Am 16. Juli <strong>2022</strong> feiert der Silvrettarun<br />
3000 in Galtür seine erste Dekade<br />
– ein Lauffest für Hobbyläufer<br />
und Profis vor spektakulärer Bergkulisse.<br />
Es stehen ein Bergmarathon<br />
(42,2 km/1814 hm) mit dem knapp<br />
3000 m hohen Kronenjoch<br />
als Höhepunkt<br />
sowie drei<br />
kürzere Strecken<br />
zur Wahl.<br />
www.silvrettarun3000.com<br />
043
präsentiert von<br />
Ein Event von<br />
FOTO: On Running<br />
EW<br />
Der Herbstklassiker<br />
durch die Grazer Innenstadt!<br />
Sei dabei wenn es vom 7. bis<br />
9. Oktober <strong>2022</strong> heißt:<br />
„Pack die Laufschuhe und die<br />
Shoppingtasche ein!“<br />
Distanzen von 5 bis 42 km<br />
Kinder- und Jugendläufe<br />
Lauf-Urlaub-Packages für die ganze<br />
Familie<br />
Knapp 10.000 Teilnehmer und<br />
tausende Zuschauer<br />
Streckenführung durch die<br />
Grazer Innenstadt, vorbei<br />
an atemberaubenden<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
Einzigartige Stimmung durch<br />
„Hot-Spots“ mit Musik, Tanz,<br />
u. v. m.<br />
www.grazmarathon.at<br />
FOTO: Rainer Predl<br />
AUF DIE STRASSE<br />
Die globale Sportmarke<br />
On geht eine Partnerschaft<br />
mit Hellen<br />
Obiri, der zweifachen<br />
5000-m- Weltmeisterin<br />
und Olympia-Silbermedaillengewinnerin<br />
2021 ein. Sie hat ihre<br />
Leichtathletik-Karriere<br />
beendet und wird<br />
mit der Unterstützung<br />
der Performance-Marke<br />
in den Straßenlauf<br />
wechseln.<br />
www.on-running.com<br />
LEICHTER LAUFEN<br />
Das CEP Run Ultralight<br />
Shirt ist extrem leicht und<br />
atmungsaktiv. Die nahtlose<br />
Verarbeitung der hochwertigen<br />
Materialien erhöht den<br />
Tragekomfort. Integrierte Reflective-Elemente<br />
sorgen für Sichtbarkeit<br />
auch im Dunkeln.<br />
Preis (UVP): € 69,95. www.cepsports.com<br />
Kein Zeitdruck<br />
Freude an der Bewegung ganz ohne Zeitdruck:<br />
Das ist das Motto beim 20. Innsbrucker Frühlingslauf<br />
am 2. April <strong>2022</strong> mit Start und Ziel am<br />
Marktplatz in Innsbruck. Dabei können die Teilnehmer<br />
sogar noch während des Rennens ihre<br />
Wunschdistanz wählen – 21,1, 15, 10, 5 oder 3<br />
Kilometer. Anmeldung ab 1. März.<br />
www.innsbrucklaeuft.com<br />
Weltrekord!<br />
Rainer Predl lief 30 Tage durchgehend<br />
am Laufband. Der Ultraläufer<br />
aus Lassee (NÖ) legte<br />
dabei 2340 Kilometer oder 55<br />
Marathons zurück. Ziel waren<br />
2500 Kilometer, das verfehlte<br />
Predl knapp – ein fantastischer<br />
Weltrekord war es aber auch so.<br />
FOTO: Innsbrucker Frühlingslauf<br />
MACH DICH BEREIT!<br />
Als Vorbereitung für das<br />
„adidas Infinite Trails“-Event<br />
im September in Gastein (S)<br />
ist das neue Trailrunningcamp<br />
im Gasteinertal von 9. bis 12.<br />
Juni perfekt. Leistungsdiagnostik,<br />
Trainingsberatung,<br />
Materialtests sowie geführte<br />
Trailläufe mit Guides in einer<br />
tollen Umgebung werden geboten.<br />
Schau auf die Seiten<br />
76–77.<br />
FOTO: TV Gasteinertal
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
RUN<br />
GO, VISOR!<br />
Schützt die Augen vor<br />
Schweiß und Sonne –<br />
der neue Go Visor von BUFF®. Er ist besonders leicht,<br />
atmungsaktiv und feuchtigkeitstransportierend und<br />
wird zu 60 Prozent aus recyceltem Material hergestellt.<br />
Der Go Visor passt sich an den Kopf des Trägers an<br />
und verrutscht selbst bei intensiver Bewegung nicht.<br />
Preis (UVP): € 24,99, www.buff.com<br />
S<br />
LÄUFT <strong>2022</strong><br />
Ein Event von<br />
FOTO: Brooks Running<br />
So läufst du verletzungsfrei – Tipps von Brooks-Running.<br />
Brooks Running hat wichtige Tipps zum verletzungsfreien Laufen<br />
zusammengetragen. So soll man auf das Aufwärmen und auch<br />
das Auslaufen danach nicht verzichten und als Einsteiger die Distanzen<br />
nur schrittweise steigern. Auch regelmäßige Übungen zur<br />
Stärkung der Hüfte und der Wade sind zu empfehlen. Essenziell<br />
sind aber auch die richtigen Laufschuhe, das heißt: Sie müssen zu<br />
den biomechanischen Eigenschaften deines Körpers passen.<br />
Brooks hat einen Online-Schuh-Finder dafür eingerichtet:<br />
www.brooksrunning.com/de_de/shoefinder<br />
„Parkruns“ als globale Bewegung<br />
Laufen hält fit – und verbindet die verschiedensten Menschen<br />
miteinander. Das trifft ganz besonders auf die<br />
Park runs zu, eine weltweite Bewegung, die immer mehr<br />
Zuspruch gewinnt.<br />
Läufe finden<br />
jeden Samstag<br />
ab 9 Uhr vom<br />
gleichen Startpunkt<br />
aus statt<br />
und gehen über 5<br />
km. Standort finden:<br />
www.parkrun.co.at<br />
FOTO: istock<br />
Infos und<br />
Anmeldung<br />
unter<br />
kaerntenlaeuft.at<br />
LAUFGENUSS<br />
IN KÄRNTEN<br />
26. bis 28. August <strong>2022</strong><br />
Sommerflair und einzigartige Urlaubsstimmung<br />
im Süden Österreichs erwarten<br />
tausende Laufbegeisterte bei der 21. Auflage<br />
von Kärnten Läuft.<br />
X 10 Bewerbe von 400 m bis 21 km –<br />
vom Bambinisprint bis zum Halbmarathon –<br />
für jeden die passende Distanz<br />
X Kabarettabend – bei freiem Eintritt<br />
Anmeldung auf www.kaerntenlaeuft.at
PERSONALITY Paolo Venturini<br />
So lange es<br />
noch geht<br />
Paolo Venturini vom italienischen UYN-Team will<br />
im März 630 Kilometer über den Baikalsee laufen.<br />
Als Statement für Klimaschutz. von Christof Domenig<br />
D<br />
er 1968 in Padua geborne<br />
Paolo Venturini<br />
ist nicht nur Kommissar<br />
und Ultraläufer<br />
der Fiamme Oro, der<br />
Sportgruppe der italienischen<br />
Staatspolizei, sondern auch Spezialist<br />
für Läufe bei klimatischen Extrembedingungen.<br />
Im Juli 2017 lief<br />
er 75 Kilometer bei durchschnittlich<br />
67 Grad und 55 km/h Wind in<br />
der iranischen Wüste – einem Ort,<br />
der als einer der heißesten der<br />
Erde gilt. Im Jänner 2019 legte er<br />
39 Kilometer in Nordostsibirien zurück,<br />
bei -52,6 Grad, am kältesten<br />
bewohnten Ort der Welt.<br />
Einen Rekord will der Ultraläufer<br />
aus dem UYN-Team jetzt auch<br />
im März wieder aufstellen. Aber<br />
mehr noch wollen er und sein Team<br />
für Gefahren und Folgen durch den<br />
Klimawandel sensibilisieren. Venturini<br />
will den Baikalsee in Sibirien,<br />
den tiefsten, ältesten und wasserreichsten<br />
Süßwassersee der Erde,<br />
auf seiner gesamten Länge von 630<br />
Kilometern laufend queren: „Es soll<br />
auch ein Zeichen für diese einzigartige<br />
Region sein. Schreitet die Erderwärmung<br />
voran, wird der See in<br />
nicht allzu ferner Zukunft nicht<br />
mehr zufrieren“.<br />
Venturini nennt sein Projekt<br />
„Bajkal Infinity Ice“. Im März,<br />
wenn der Rekordlauf über die Bühne<br />
gehen soll, herrschen zwischen<br />
-20 und -35 Grad in der Region, die<br />
starken sibirischen Winde sind zu<br />
der Jahreszeit etwas schwächer,.<br />
Für den über 1600 Meter tiefen und<br />
25 Millionen Jahre alten Süßwassersee<br />
könnten die Temperaturen jedoch<br />
bald nicht mehr tief genug<br />
sein. „Während die Durchschnittstemperatur<br />
auf der Erde in den letzten<br />
100 Jahren um 1,5 Grad gestiegen<br />
ist, sind es in den arktischen<br />
und subarktischen Gebieten bereits<br />
sieben Grad mehr“, erklärt der<br />
Sportler die Problematik.<br />
Friert der Baikalsee<br />
nicht mehr zu, werden<br />
viele einzigartige<br />
Tier- und Pflanzenarten,<br />
die hier leben,<br />
verschwinden.<br />
In Kühlraum und Windkanal<br />
Wie man sich auf ein derartiges Unterfangen<br />
vorbereitet? „Ein wesentlicher<br />
Aspekt liegt in der Entwicklung<br />
der aeroben Leistung. Ich lege<br />
zwischen 160 und 180 Kilometer pro<br />
Woche zurück, etliche davon auch<br />
im Gehen.“ Er trainiert in Kühlräumen,<br />
im Windkanal und auf zugefrorenen<br />
Alpenseen, um den Körper an<br />
die erwarteten Bedingungen heranzuführen.<br />
Seine Erfahrung vom Kälte-Rekordlauf<br />
2019 kommt ihm zugute,<br />
„39 Kilometer bei -52 Grad zu<br />
laufen, haben Wissenschafter zuvor<br />
nicht für möglich gehalten.“ 630 Kilometer<br />
sind freilich eine andere<br />
Nummer als 39. „Die Regeneration<br />
unter den Bedingungen, vor allem<br />
was die Muskeln betrifft, macht mir<br />
Gedanken“, gibt Venturini zu.<br />
In wie viele Etappen sich der<br />
Italiener die Strecke einteilen wird,<br />
wird sich erst vor Ort ergeben,<br />
ebenso wie die exakte Distanz:<br />
Denn der direkteste Weg dürfte<br />
nicht immer möglich sein. Auf jeden<br />
Fall wird der extrem sportliche<br />
Commissario bei dem Unterfangen<br />
von einem Team von Medizinern<br />
überwacht, das auch erforscht, wie<br />
der menschliche Körper unter den<br />
Extrembedingungen reagiert.<br />
Eine entscheidende Rolle spielt<br />
natürlich die Bekleidung. „Ergonomie,<br />
Atmungsaktivität und Isolierung<br />
zur Aufrechterhaltung der<br />
Körperwärme“, erklärt Venturini<br />
die benötigten Haupteigenschaften.<br />
„Auch für sich ändernde Bedingungen<br />
– starken Wind, Temperaturschwankungen<br />
oder Eiskristalle in<br />
der Luft – muss die Bekleidung passen.“<br />
Das UYN-Forschungszentrum<br />
„AREAS“ arbeitet mit dem Sportler<br />
im Vorfeld eng zusammen, die Entwickler<br />
werden den Ex tremlauf<br />
auch nutzen, um wertvolle Erkenntnisse<br />
daraus abzuleiten.<br />
Ein italienisches Fernsehteam<br />
wird den Rekordversuch ebenfalls<br />
begleiten. Die Baikal-Region ist seit<br />
1996 UNESCO-Welterbe. Neben der<br />
sportlichen Leistung soll die Schönheit<br />
eines der abgelegensten Orte<br />
der Welt dokumentiert werden –<br />
aber auch die Bedrohung durch die<br />
globale Erwärmung, die sich für das<br />
größte Süßwasserreservat der Welt<br />
abzeichnet. Paolo Venturini weiß<br />
um die Verletzlichkeit der einzigartigen<br />
Landschaft und Region:<br />
„Friert der Baikalsee tatsächlich<br />
nicht mehr zu, werden nicht nur<br />
viele einzigartige Tier- und Pflanzenarten,<br />
die hier leben, verschwinden.<br />
Auch der Meeresspiegel würde<br />
ansteigen und das würde viele Inseln,<br />
Regionen und Städte von der<br />
Landkarte tilgen.“<br />
046
RUN<br />
FOTO: UYN<br />
047
MATERIAL Laufschuhtrends<br />
Von der Spitze<br />
in die Breite<br />
Carbonplatten im Schuh, spezielle Geometrien und<br />
Ökologie: Wir haben uns drei aktuelle Haupttrends<br />
im Bereich der Laufschuhe herausgegriffen und bei<br />
Herstellern Hintergründe erfragt. von Christof Domenig<br />
A<br />
ls Eliud Kipchoge<br />
sich im Mai 2017 in<br />
Monza an den Versuch<br />
machte, unter<br />
optimierten Bedingungen<br />
die 2-Stunden-Marke<br />
im Marathon zu knacken,<br />
staunte die Laufsportwelt<br />
auch über dessen Schuhe. Die<br />
„Nike Vaporfly 4%“ hatte mit ihren<br />
dicken Sohlen schon optisch nichts<br />
mit dem zu tun, was man über viele<br />
Jahre unter einem Wettkampfschuh<br />
verstand. Und sie hatten Carbon in<br />
den dicken Mittelsohlen. Bei seinem<br />
1:59:40-Lauf in Wien im Oktober<br />
2019 schließlich, zweieinhalb<br />
Jahre später, hatte der Hersteller<br />
mit den „Alphafly Next%“ genannten<br />
Schuhen das revolutionäre Konzept<br />
mit gleich drei Schichten Carbon<br />
auf die Spitze getrieben.<br />
Im Spitzensport fallen seither<br />
Rekord um Rekord. Konsequenterweise<br />
zeigt heute jeder Laufschuhhersteller<br />
einen „Carbonschuh“ als<br />
Technologie-Flaggschiff in seinem<br />
Portfolio. Und während die Fachwelt<br />
sich einig ist, dass die speziellen<br />
Schuhe Spitzenläufern messbare<br />
Vorteile bringen, so ist das beim<br />
Breitensportläufer alles andere als<br />
gewiss. Fakt ist aber auch, dass<br />
man bei den Citymarathons auch<br />
schon etliche 4-Stunden-Marathonis<br />
mit dicken Carbonracern am<br />
Werk sieht.<br />
Den Laufschuhtrends auf der<br />
Spur kommt man am Carbonschuh<br />
aktuell wohl nicht vorbei.<br />
Trend 1: Die Carbonklasse<br />
Was hat es mit dem High-Tech-<br />
Werkstoff in den schnellsten Laufschuhen<br />
aller Zeiten auf sich? Kurz<br />
erklärt: In der Zwischensohle werden<br />
mit Carbonfasern verstärkte<br />
Platten eingebaut, um eine höhere<br />
Steifigkeit der Schuhe und mehr<br />
Rebound beim Abdruck zu erreichen<br />
– und damit schneller zu werden.<br />
Fragt man bei Laufschuh-Herstellern<br />
nach, bekommt man dazu<br />
jedoch eine einheitliche Antwort:<br />
Die Carbonplatten in den Laufschuhen<br />
sind nicht isoliert zu betrachten,<br />
sondern als Paket. Geometrie<br />
und Abrollbewegung, die Dämp-<br />
FOTO: Gepa Pictures<br />
048
RUN<br />
049
MATERIAL Laufschuhtrends<br />
FOTO: Salomon<br />
fung mit sehr stark energierückgewinnenden<br />
Schäumen und das sehr<br />
steife und leichte Carbon spielen<br />
zusammen und sind ebenso wichtig,<br />
erklärt etwa Philipp Hagel, Product<br />
Manager Running von On.<br />
Warum die Carbon-Wettkampfschuhe<br />
der frühen Generation für<br />
reine Freizeitläufer nicht sonderlich<br />
geeignet waren und nach wie<br />
vor sind, erklärt Hagel so: „Diese<br />
Schuhe sind auf einen sehr vorfußorientierten<br />
Laufstil optimiert. Die<br />
Masse der Läufer rollt aber über<br />
den Mittelfuß oder die Ferse ab.“<br />
Das trifft auch auf den schnellsten<br />
On-Schuh, den Cloudboom Echo, zu.<br />
Aber: Hersteller arbeiten daran, die<br />
neuen Konstruktionsprinzipien für<br />
ein breiteres Zielpublikum aufzubereiten,<br />
so Hagel.<br />
Alle Hersteller benutzen<br />
die gleichen<br />
Zutaten. Der Unterschied<br />
ist, wie man<br />
sie kombiniert.<br />
„Alle Hersteller benutzen dieselben<br />
Zutaten für ihre Carbonschuhe“,<br />
sagt Andreas Moll, Director<br />
Product Marketing von Asics.<br />
„Der große Unterschied ist, wie<br />
man die Zutaten kombiniert.“<br />
Typisch für die Carbonracer?<br />
Ist einmal die Rockerkonstruktion,<br />
also eine gebogene Sohle. Weiters<br />
eine große Sohlendicke, die sich aus<br />
dem Einsatz von hochmodernen<br />
Schäumen ergibt. Diese sorgt für<br />
die Dämpfung und die Energierückgewinnung.<br />
Daraus ergibt sich auch<br />
eine eigene Laufgeometrie.<br />
Salomon will auf Fiberglas<br />
statt auf Carbon setzen.<br />
Dave Kemp von Brooks sieht<br />
den Topschuh des US-Herstellers,<br />
den Brooks Hyperion Elite 2,<br />
durchaus auch für Hobbysportler<br />
als interessant an. „Der Schuh ist<br />
dafür entwickelt, weniger schnell<br />
zu ermüden. Die zusätzliche Geschwindigkeit<br />
in Verbindung mit einem<br />
Schuh, der Läufern hilft, auch<br />
bei Ermüdung stabil zu bleiben, ist<br />
auf jeden Fall etwas, was für Hobbysportler<br />
interessant sein kann.“<br />
Salomon, das noch ohne Carbon<br />
im Schuh auskommt, steigt <strong>2022</strong><br />
auch ins „Plattenthema“ ein, erklärt<br />
Sascha Stöfelmayer. Mit einer Fiberglas-Platte<br />
beim kommenden<br />
Wettkampf-Topschuh, dem Salomon<br />
S/Lab Phantasm CF. „Von der Performance<br />
gibt es fast keinen Unterschied,<br />
es ist aber von der Verarbeitung<br />
her einfacher und zudem<br />
langlebiger.“<br />
Trend 2: Rocker und „High Stack“<br />
Für Breitensportler Interessantes<br />
zeigt sich aber derzeit vor allem in<br />
der Klasse unter den teuren Carbonschuhen.<br />
Entwicklung-Erkenntnisse<br />
aus den „Wunderschuhen“,<br />
die aber nur mit entsprechender eigener<br />
Performance auszunutzen<br />
sind, fließen in den allgemeinen<br />
Laufschuhbau ein.<br />
Wobei man sich die Entwicklung<br />
nicht als Einbahnstraße vorstellen<br />
darf – von den Racern zu<br />
den Schuhen für die Masse. Vielmehr<br />
geht es um Entwicklungen,<br />
die parallel ablaufen.<br />
Beispiel Asics: Dort gibt es<br />
Schuhe mit mehr oder weniger<br />
stark ausgeprägter Rockerkonstruktion<br />
im Programm, wie sie für<br />
die Carbonschuhe typisch sind.<br />
Aber eben ohne Inserts. „Das vermittelt<br />
ein wenig davon, wie das<br />
Laufgefühl in den Carbonlaufschuhen<br />
ist: Mit kürzeren Bodenkontaktzeiten,<br />
schnellerem Abrollen<br />
oder ein wenig mehr Vorwärtsschub“,<br />
erklärt Andreas Moll.<br />
Die jüngste Errungenschaft im<br />
On-Sortiment kommt ebenfalls<br />
050
<strong>2022</strong><br />
STILL GOING<br />
STRONG.<br />
NEW<br />
BRAND<br />
HOUSE<br />
B R A N D H O U S E<br />
P L U S C I T Y<br />
B R A N D H O U S E<br />
SHOPPINGCITY<br />
SEIERSBERG
MATERIAL Laufschuhtrends<br />
Das Beste aus zwei<br />
Welten: ein leichter,<br />
reaktionsschneller<br />
Schuh, der zugleich<br />
viel Dämpfung und<br />
Schutz bietet.<br />
mit einer starken Sohlenbiegung<br />
und vor allem mit den dicksten<br />
On-Sohlen aller Zeiten: der Cloudmonster.<br />
„Für den allgemeinen Läufer<br />
gilt es die Abrollbewegung zu<br />
unterstützen und die Dämpfung<br />
dort zu haben, wo sie wichtig ist: im<br />
Mittelfuß und Fersenbereich“, erklärt<br />
Philipp Hagel. Der Cloudmonster<br />
habe aber auch ein On-eigenes<br />
Speedboard, „das die Funktion<br />
des Energyreturns und Rebounds<br />
unterstützt, sowie einen<br />
aggressiven Rockershape. Und er<br />
bietet das ‚Wow-Gefühl‘, da passiert<br />
etwas im Schuh. In der Dämpfung<br />
wie in der Vorwärtsbewegung.“<br />
Bei Salomon wird heuer das<br />
Thema „Platten“ richtig breit gespielt<br />
– aber nicht mit Carbon, sondern<br />
wie bereits erwähnt mit anderen<br />
Materialien. „Als einziger Anbieter<br />
auf dem Markt wollen wir<br />
dieses Thema heuer an alle Outdoor-Zielgruppen<br />
richten: von Road<br />
über Trail bis hin zu Outdoor“, sagt<br />
Sascha Stöfelmayer. Ziel sei es stets,<br />
Vortrieb und Geschwindigkeit zu generieren.<br />
Im Trailrunning geht es<br />
aber auch um eine Schutzfunktion.<br />
Und Brooks? „Wir sehen eine<br />
große Veränderung, die durch die<br />
Superschuhe ermöglicht wird“, erklärt<br />
Dave Kemp. Um das<br />
Brooks-typische „Fit Feel and Ride“-Gefühl<br />
zu erzeugen, benötige es<br />
eine Kombination aus verschiedenen<br />
Faktoren. Die Mittelsohlenschäume<br />
seien dabei ein wichtiger<br />
Faktor. „Läufer können jetzt das<br />
Beste aus zwei Welten suchen: einen<br />
leichten, reaktionsschnellen<br />
Schuh, der aber gleichzeitig viel<br />
Dämpfung und Schutz bietet.“<br />
Nur im Abo zu beziehen:<br />
Der On Cyclon Cloudneo.<br />
FOTO: On Running<br />
Brooks sieht seinen Hyperion Elite 2 auch<br />
an Hobbyläuferfüßen gut aufgehoben.<br />
Trend 3: Ökologisierung<br />
Noch ein ganz anderer großer<br />
Trend lässt sich am Laufschuhmarkt<br />
aber beobachten: jener zu<br />
nachhaltigen Laufschuhen, der sich<br />
quer durch die Hersteller zieht.<br />
Das ist bei Laufschuhen auch deshalb<br />
von Bedeutung, weil sie überwiegend<br />
aus vielen unterschiedlichen<br />
hochmodernen Kunststoffen<br />
bestehen und ein sinnvolles Recycling<br />
am Ende des Produktzyklus<br />
bisher kaum möglich war.<br />
On hat dafür im Vorjahr ein<br />
Abo-Modell entwickelt, das heuer<br />
startet: Man kauft sich einen Schuh<br />
nicht mehr, sondern abonniert ihn.<br />
Der Cloudneo wird im kommenden<br />
Sommer der erste sein, der dem<br />
„Cyclon“ genannten Projekt entspringt.<br />
Ist der Schuh zu Ende gelaufen,<br />
geht er zurück an den Hersteller<br />
und wird aufbereitet. Damit<br />
das Recycling aber funktioniert, besteht<br />
er aus einem speziellen Material,<br />
der Rizinusbohne. Noch Zukunftsmusik:<br />
eine Zwischensohle<br />
aus Kohlenstoff-Emissionen.<br />
Salomon hat mit dem Index seit<br />
dem Vorjahr ebenfalls einen Laufschuh<br />
im Programm, der nicht auf<br />
der Deponie landet, sondern zu Skischuhen<br />
verarbeitet wird. Lokale<br />
Produktion ist ebenfalls ein Thema,<br />
mit dem sich der französische Hersteller<br />
beschäftigt: Seit Oktober<br />
werden drei Schuhmodelle in<br />
Frankreich produziert. Brooks hat<br />
mit dem Ghost 14 ein klimaneutrales<br />
Modell, daneben hat man sich<br />
als gesamtes Unternehmen ambitionierte<br />
Klimaziele gesetzt.<br />
FOTO: Brooks Running<br />
052
ULTRA<br />
THE ENDURING TRAIL RUNNING SYSTEM
PRODUKT Neutrallaufschuhe<br />
Lockerer<br />
Schritt<br />
Neutralschuhe sind die Allrounder unter den Laufschuhen.<br />
Auch bei leichter Pronation lohnt sich ein<br />
Blick auf die „Neutralen“. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
S<br />
o wie ein neutraler Moderator<br />
sind Neutrallaufschuhe<br />
äußerst friedfertige<br />
Zeitgenossen, die für<br />
keine Seite Partei ergreifen. Sie<br />
kommen mit einem neutralen –<br />
weitgehend ohne Stützen ausgeführten<br />
– Sohlenaufbau aus dem<br />
Karton und ermöglichen dem Fuß<br />
ein sehr natürliches Abrollverhalten.<br />
Im Grunde sind sie für Läuferinnen<br />
und Läufer ohne übermäßige<br />
Pro- oder Supination erdacht.<br />
Wer mit diesen beiden Begriffen<br />
wenig anzufangen weiß: Pronation<br />
meint einen in der Abrollbewegung<br />
nach innen knickenden Fuß, Supination<br />
einen nach außen knickenden<br />
Fuß. Wer hingegen über den Abrollvorgang<br />
hinweg weitgehend neutral<br />
bleibt, der sollte sich als oberste<br />
Zielgruppe für einen Neutralschuh<br />
sehen. Hier mit (übermäßig) stützendem<br />
Schuhwerk eigentlich nicht<br />
bestehenden „Problemen“ entgegenzuwirken,<br />
kann im Umkehrschluss<br />
erst recht zu Problemen<br />
führen. Darum raten wir vor dem<br />
FOTO: Brooks Running<br />
Laufschuhkauf grundsätzlich immer<br />
zu professioneller Beratung.<br />
Neben ihrem neutralen Sohlenaufbau<br />
zeichnen sich Neutralschuhe<br />
meist auch durch weniger stark<br />
ausgeprägte Dämpfungselemente<br />
sowie eine in der Regel geringere<br />
Sprengung (die Höhendifferenz<br />
zwischen Vorfuß und Ferse) aus.<br />
Damit unterstützen sie ein natürliches<br />
sowie dynamisches Laufgefühl<br />
und erlauben gutes Feedback vom<br />
Untergrund, bieten aber in der Regel<br />
auch noch genügend Dämpfung<br />
für die Gelenke. Vor allem das Knie<br />
wird vor dem harten Aufprallstoß<br />
auf harten Untergründen geschützt.<br />
Allerdings werden Bänder, Sehnen<br />
und Fußmuskulatur stärker beansprucht<br />
– aber eben auch trainiert.<br />
Gedämpft, aber nicht träge<br />
Im genannten Trainingseffekt liegt<br />
auch ein weiterer Vorteil der Neutralschuhe.<br />
Bei moderater Überpronation,<br />
etwa durch untrainierte<br />
Muskulatur oder mangelnde Bewegung,<br />
können Neutralschuhe bei regelmäßiger<br />
Nutzung dabei helfen,<br />
den Fuß in Form zu bringen.<br />
Grob umrissen eignen sich<br />
Neutralschuhe also grundsätzlich<br />
für leichte bis mittelschwere Läufer,<br />
von untrainiert bis hin zu sehr<br />
hohem Fitnessniveau und für<br />
gleichmäßige längere Dauerläufe.<br />
Der ideale Untergrund ist nicht zu<br />
hart, umso höher der Anteil an Asphalt,<br />
desto mehr Dämpfung sollte<br />
der Schuh bieten.<br />
Hier bieten sich eventuell etwas<br />
schwerere, ebenfalls neutral<br />
gehaltene Cushionschuhe an. Diese<br />
sind dem klassischen Neutralschuh<br />
in seinen Eigenschaften recht ähnlich,<br />
bieten aber aufgrund ihrer<br />
ausgeprägten Dämpfung deutlich<br />
weichere Landungen bei jedem<br />
Schritt. Der alten „Trägheit“ gut gedämpfter<br />
Schuhe begegnen die modernen<br />
Modelle mit teils überaus<br />
ausgeklügelten Technologien zur<br />
Energierückgewinnung. So klappt<br />
es mit dem lockeren Schritt.<br />
054
Top 6 Neutrale<br />
Laufschuhe<br />
Asics Gel Nimbus 24<br />
• bietet zusätzlichen Schutz vor Stößen beim Langstreckentraining<br />
• sorgt für eine weiche Landung bei jedem Schritt und ist zusätzlich<br />
ca. 10 g leichter als die Vorgängerversion<br />
• das weiche Mesh-Obermaterial und der flexible Mittelfußbereich<br />
machen diese Schuhe bei langen Läufen noch komfortabler<br />
PREIS (UVP): € 180.– / www.asics.com<br />
On Running Cloudflow<br />
• ultraleichter Helion-Superfoam kombiniert ein schnelles,<br />
reaktionsstarkes Laufgefühl mit voller Dämpfung auf der Straße<br />
• Oberschuh in elegantem und nahtlosem Design<br />
• Nachhaltigkeit: besteht aus 70 % recyceltem Polyester<br />
• CloudTec®-Sohle bietet besseren Halt auf der Straße<br />
PREIS (UVP): € 149,95 / www.on-running.com<br />
6RUN<br />
Brooks Ghost 14<br />
• DNA-Loft-Zwischensohle für ein komfortableres Laufgefühl<br />
• die Zwischensohle besteht jetzt zu 100 % aus DNA-Loft-Dämpfung<br />
und sorgt für ein noch geschmeidigeres Laufgefühl<br />
• 3D-Fit-Print im Fersen- und Sattelbereich bietet einen sicheren Sitz<br />
PREIS (UVP): € 150,– / www.brooksrunning.eu<br />
Scott Pursuit<br />
• der neueste Performance-Laufschuh für die Straße von Scott<br />
• ist dynamisch, leicht und schnell<br />
• mit der neuen ER2-Rocker-Geometrie und dem leichtesten<br />
Schaumstoff im Sortiment, dem Kinetic Light Foam, ist er ein<br />
perfekter Begleiter, um länger und schneller zu laufen<br />
PREIS (UVP): € 139,95 / www.scott-sports.com<br />
Mizuno Wave Skyrise 3<br />
• mit Mizuno-Energy-Core ausgestattet, bietet der neue Mizuno<br />
Wave Skyrise 3 einzigartige Dämpfung und hohe<br />
Energierück gewinnung<br />
• die Mizuno-Wave sorgt für die nötige Stabilität und ein<br />
dynamisches Laufgefühl<br />
PREIS (UVP): € 150,– / emea.mizuno.com<br />
Under Armour Flow Breathe<br />
• 3D-Fußscans wurden verwendet, um eine maßgeschneiderte,<br />
frauenspezifische Passform zu erstellen<br />
• das weiche, strukturierte Strickobermaterial ist leicht, atmungsaktiv<br />
und bietet eine präzise Passform<br />
• Knit-Knöchelkragen und Fersendesign für Komfort und Passform<br />
PREIS (UVP): € 129,95 / www.underarmour.eu<br />
FOTOS: Hersteller<br />
055
PRODUKT Stabillaufschuhe<br />
Starke<br />
Führung<br />
Früher galten Stabillaufschuhe als Allheilmittel für<br />
„Überpronierer“. Heute sieht man ihren Einsatz<br />
differenzierter. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
FOTO: Asics<br />
W<br />
er kennt es nicht:<br />
Schon lange bevor<br />
Gesicht oder Kleidung<br />
eindeutig auszumachen<br />
sind, hat man den entgegenkommenden<br />
Läufer auf der<br />
Hausrunde bereits erkannt. Hintergrund<br />
dafür sind weniger hellseherische<br />
Fähigkeiten, denn vielmehr<br />
biomechanische Tatsachen. Jeder<br />
von uns hat seine ganz individuelle<br />
Art zu gehen und somit auch zu laufen.<br />
Einzigartig wie ein Fingerabdruck<br />
spiegeln sich hier Unterschiede<br />
in der Anatomie, aber auch<br />
das eigene Leistungsniveau sowie<br />
die Verletzungsgeschichte wider.<br />
Teil des großen Ganzen ist auch<br />
die sogenannte Pronation, also ein<br />
nach innen knickender Fuß. Lange<br />
galt die Meinung, Pronation unbedingt<br />
verhindern zu müssen und<br />
mit sogenannten Stabilschuhen dagegen<br />
zu arbeiten. Heute lässt man<br />
dem Fuß wieder mehr Freiheit,<br />
sieht Pro- und Supination als Teil<br />
der natürlichen Bewegung an. Viele<br />
Sportmediziner raten erst bei akuten<br />
Problemen oder bei Verletzungsvorgeschichten<br />
und vor allem<br />
nach einer medizinischen Analyse<br />
zu einer aktiven Korrektur.<br />
Dennoch haben Stabilschuhe<br />
natürlich ihre Berechtigung. Stabilisierende<br />
Elemente in der Mittelsohle<br />
und im Obermaterial, typischerweise<br />
an der Innenseite, sorgen<br />
beim Abrollen für mehr Führung<br />
des Fußes und verhindern,<br />
dass dieser übermäßig nach innen<br />
kippt. Damit können sie auch einer<br />
ermüdeten Muskulatur unterstützend<br />
unter die „Arme“ greifen. Moderne<br />
Stabilschuhe sind in der Regel<br />
ihren neutralen Pendants in Sachen<br />
Komfort ebenbürtig, allerdings<br />
ob ihrer Konstruktionsweise<br />
mit festeren Schäumen an der Innenseite<br />
auch etwas schwerer.<br />
Auch in Sachen Dynamik hinken sie<br />
meist etwas hinterher. Für höheres<br />
Tempo oder dynamische Laufstile<br />
sind Modelle mit weniger Stütze<br />
und Sprengung die bessere Wahl.<br />
Sicherer Halt<br />
Empfiehlt der Sportmediziner oder<br />
Orthopäde, etwas gegen die Pronation<br />
zu unternehmen, ist ein Stabilschuh<br />
ein guter Anfang, der sich<br />
mit individuellen Einlegesohlen<br />
noch optimieren lässt. Doch auch<br />
wer beispielsweise bei längeren<br />
Einheiten unter Ermüdung dazu<br />
neigt übermäßig zu pronieren, wer<br />
instabile Gelenke hat, des Öfteren<br />
überknöchelt oder einfach insgesamt<br />
nach viel Halt im Schuh sucht,<br />
der könnte mit einem Stabilschuh<br />
als Partner gut beraten sein.<br />
Die stabilisierenden Schuhe<br />
sind mit ihrem sicheren Halt und<br />
ihrer Unterstützung im Abrollvorgang<br />
auch für den Neueinstieg ins<br />
Laufen sowie für schwerere Läufer<br />
eine beliebte Wahl. Einige Modelle<br />
mit moderat ausgeprägten Stützeigenschaften<br />
lassen sich sogar universell<br />
empfehlen, da sie den Fuß<br />
im Bewegungsablauf unterstützen,<br />
ohne das Abrollverhalten übermäßig<br />
zu korrigieren.<br />
056
Top 6 Stabile<br />
Laufschuhe<br />
Brooks Adrenaline GTS 22<br />
• GuideRails® unterstützt deinen Körper in seinem natürlichen<br />
Bewegungsablauf und hält übermäßige Bewegungen in Schach<br />
• die neue Zwischensohle besteht jetzt zu 100 % aus DNA-Loft-<br />
Dämpfung für ein noch softeres und geschmeidigeres Laufgefühl<br />
• das Segmented-Crash-Pad sorgt für einen leichteren Abrollvorgang<br />
PREIS (UVP): € 150,– / brooksrunning.eu<br />
Under Armour Machina 3<br />
• strategisch abgestimmtes Design ohne Überlagerungen oder Nähte<br />
• aerodynamisches Fersendesign und externes TPU-Fersenband für<br />
zusätzlichen Halt<br />
• geformte EVA-Socklinger bieten zusätzlichen Komfort, Elastizität<br />
und Dämpfung<br />
PREIS (UVP): € 159,95 / www.underarmour.eu<br />
6RUN<br />
Asics GT 2000 10<br />
• er ist ein vielseitiger Laufschuh, der für verschiedene Strecken<br />
geeignet ist<br />
• das innovative Strick-Obermaterial und die 3D-Druckdetails sorgen<br />
für ein federndes Tragegefühl mit zusätzlicher Stabilität<br />
• die Schuhe bieten einen sehr fortschrittlichen Aufprallschutz<br />
PREIS (UVP): € 140,– / www.asics.com<br />
Hoka One Arahi 6<br />
• vereint die Stabilität des Vorgängers mit absoluter Leichtigkeit<br />
• bietet eine Zugschlaufe, die einem das Anziehen des Schuhs<br />
deutlich erleichtert<br />
• neue Oberkonstruktion aus Mesh aus recycelten Materialien und<br />
mit atmungsaktive Zonen<br />
PREIS (UVP): € 140,– / www.hoka.com<br />
On Running Cloud Monster<br />
• superweiche Landungen und maximale Federung<br />
• mehr CloudTec® denn je trifft auf ein explosives Speedboard® und<br />
eine radikale Vorfuß-Wippe<br />
• Helion-Superfoam mit Energierückgewinnung verbindet<br />
Leichtigkeit mit Dämpfung<br />
PREIS (UVP): € 169,95 / www.on-running.com<br />
Mizuno Wave Horizon 6<br />
• setzt neue Maßstäbe in Sachen Komfort und Support<br />
• durch Mizuno Energy Core und Mizuno Wave bietet er die<br />
optimale Kombination aus Stabilität und Dämpfung<br />
• er sorgt für ein komfortables Laufgefühl mit einer einzigartigen<br />
Energierückgewinnung<br />
PREIS (UVP): € 170,– / emea.mizuno.com<br />
FOTOS:Hersteller<br />
057
PRODUKT Wettkampf-Laufschuhe<br />
Landläufig wird ja von Carbonlaufschuhen<br />
gesprochen – fragt<br />
man Hersteller-Vertreter (siehe<br />
auch die Story vorne über Laufschuhtrends),<br />
dann hört man durch<br />
die Bank, dass nicht die Carboneinlagen<br />
allein den großen Unterschied<br />
machen, sondern man das<br />
Gesamtpaket betrachten muss. Die<br />
Mittelsohlenschäume mit ihren reaktiven,<br />
also energiespeichernden<br />
und wieder abgebenden Eigenschaften<br />
gehören ebenso dazu wie<br />
die gerundete Rocker-Konstruktion.<br />
Viva la<br />
Revolución!<br />
Superleicht, kaum gedämpft und flexibel – so<br />
waren Wettkampf-Laufschuhe einmal. Man kann<br />
von einer Revolution sprechen. von Christof Domenig<br />
E<br />
s ist noch nicht lange her,<br />
da waren Wettkampf-<br />
Laufschuhe vor allem minimalistisch.<br />
Superleicht,<br />
fast ungedämpft und flexibel. Das<br />
hat sich völlig geändert. „Der Wettkampf-Laufschuh<br />
ist ein vollkommen<br />
neues Sportgerät geworden“,<br />
sagt <strong>SPORTaktiv</strong>-Lauf experte Herwig<br />
Reupichler. Heute haben die<br />
schnellen Läufer von der Weltelite<br />
abwärts vier Zentimeter dicke Sohlen<br />
unter den Füßen (zumindest,<br />
seit der Weltverband die Sohlendicke<br />
auf 40 mm limitiert hat), sie bekommen<br />
mit jedem Schritt einen<br />
Rebound aufgrund der reaktiven<br />
Schäume in der Mittelsäule und<br />
Carbonplatten machen die Schuhe<br />
richtig steif, was das Zehengelenk<br />
stützt und Energie spart. „Damit<br />
schnellt es dich nach vorne. Topläufer<br />
sind ein bis zwei Sekunden pro<br />
Kilometer schneller“, sagt Reupichler,<br />
der die neuen Schuhe auch<br />
selbst bei schnellen 5000-m-Läufen<br />
ausprobiert hat. „Sie fühlen sich im<br />
Laufen auch völlig anders an.“<br />
FOTO: On Running<br />
Wer profitiert?<br />
Ob Hobbyläufer auch in der Lage<br />
sind, von den neuen Carbon-„Wunderlaufschuhen“<br />
zu profitieren?<br />
Das ist die große Frage, die diskutiert<br />
wird. Sie hängt aber jedenfalls<br />
von etlichen Faktoren ab: Körperbau<br />
und -gewicht, dem Laufstil, ob<br />
also über den Vorfuß, den Mittelfuß<br />
oder die Ferse gelaufen wird. Natürlich<br />
vom Tempo, das man in der<br />
Lage ist zu laufen. In den Diskussionen<br />
geistern manchmal Kilometeroder<br />
Marathonzeiten herum – Grenzen,<br />
ab denen die Schuhe ihren Nutzen<br />
verlieren würden. Oder sogar<br />
kontraproduktiv würden. Solche<br />
pauschalen Grenzen kann natürlich<br />
niemand benennen. Wahr ist aber<br />
auch, dass man Carbonschuhe<br />
schon an Füßen von Hobbyläufern<br />
im hinteren Teil von Marathonfeldern<br />
gesehen hat, wo sie eher nicht<br />
standesgemäß bewegt werden.<br />
Kein Carbonschuh gleicht außerdem<br />
dem anderen. Mittlerweile<br />
gibt es auch eine Reihe von Laufschuhen<br />
am Markt, die ähnlich ausschauen<br />
und konstruiert sind, aber<br />
ohne Carbon auskommen. Diese<br />
sind daher auch etwas günstiger als<br />
die Carbonrenner – und werden zudem<br />
für eine breitere Masse an<br />
Läufern beworben. Die Bestrebungen,<br />
die neuen Erkenntnisse aus<br />
den Superschuhen für ein größeres<br />
Zielpublikum aufzubereiten, sind<br />
mitten im Laufen – die Revolution<br />
ist also noch in vollem Gang ...<br />
058
Top 6 Wettkampf<br />
Laufschuhe<br />
Scott Speed Carbon RC<br />
• ausgehend von über zehn Jahren Forschung und Entwicklung hat<br />
Scott seinen bislang schnellsten Straßenlaufschuh geschaffen<br />
• die Carbitex-DFX-Carbonplatte, der Kinetic-Light-Foam und die<br />
ER2-Rocker-Geometrie erschaffen den leichtesten, effizientesten<br />
Laufschuh, der mehr Energie überträgt, als du aufwenden musst<br />
PREIS (UVP): € 179,95 / www.scott-sports.com<br />
Adidas Ultraboost 22<br />
• basierend auf 1,2 Mio. Fuß-Scans von einem adidas-Frauenteam<br />
mithilfe von Erkenntnissen über den weiblichen Fuß entwickelt<br />
• der neue Schaft und das erneuerte LEP-Torsion-System liefern in<br />
Kombination mit der ikonischen Boost-Zwischensohle eine<br />
herausragende Energierückführung<br />
PREIS (UVP): € 190,– / www.adidas.at<br />
6RUN<br />
Asics Metaspeed Sky<br />
• ist so konzipiert, dass du schneller laufen kannst, indem du deine<br />
Schrittlänge verlängerst<br />
• der energetische Mittelsohlenschaum und eine dynamische<br />
Carbonplatte ermöglichen es, Energie zu sparen und sein Tempo<br />
länger beizubehalten<br />
PREIS (UVP): € 250,– / www.asics.com<br />
On Running Cloudboom Echo 6<br />
• unterstützt eine gute Laufökonomie während konstantem,<br />
submaximalemTempo (der Marathonpace)<br />
• neue Mittelsohlengeometrie ermöglicht die Verwendung eines<br />
radikal gebogenen Carbon-Speedboard®<br />
• Clouds ermöglichen Schutz und Dämpfung<br />
PREIS (UVP): € 249,95 / www.on-running.com<br />
Hoka One Carbon X3<br />
• noch leichter und atmungsaktiver durch die neue Oberkonstruktion<br />
aus speziellem Premium-Performance-Strick<br />
• Mithilfe der neuen dynamischen Schaumstoff-Zwischensohle und<br />
den Meta-Rockern hat er noch mehr Vorantrieb als sein Vorgänger<br />
• Carbonfaserplatte erhöht die Effizienz des Schuhs deutlich<br />
PREIS (UVP): € 180,– / www.hoka.com<br />
Salomon Phantasm<br />
• ist ein ultraleichter (170 g), präziser und dynamischer Schuh<br />
• die richtige Menge strategisch platzierter Dämpfung gibt viel<br />
Wendigkeit auf einfachen Trails<br />
• mit sockenähnlicher Passform und atmungsaktivem, verstärktem<br />
Matryx®-Mesh wird der Fuß passgenau umhüllt<br />
PREIS (UVP): € 180,– / www.salomon.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
059
TRAINING Besser werden<br />
Bau dein<br />
Training<br />
Wer gesund bleiben will, läuft einfach. Wer im Laufen<br />
besser werden will, sollte zugleich auf unterschiedliche<br />
Trainingsformen setzen. Wir liefern euch die<br />
Bausteine für euer Lauftraining. von Christof Domenig<br />
Dreimal die Woche<br />
zur gleichen Zeit<br />
die gleiche Runde?<br />
Das schafft Routine<br />
und ist gesund.<br />
Effizient ist der<br />
läuferische Einheitsbrei leider<br />
nicht, zumindest, wenn man trainieren<br />
im Sinne von besser werden<br />
will. Und: Spaß macht es auf Dauer<br />
auch nicht wirklich, wenn die Abwechslung<br />
fehlt.<br />
In Sachen effizienter Trainingsgestaltung<br />
können sich Hobbyläufer<br />
von Profis etwas abschauen. Da<br />
geht der Trend schon länger zum<br />
„Polarized Training“. Heißt: wirklich<br />
langsame Läufe als Basis – und<br />
als Kontrast ab und zu den Puls ordentlich<br />
hochjagen. Dieses Grundprinzip<br />
stimmt für Laufanfänger<br />
genauso wie für die Weltelite.<br />
Was es zu vermeiden gilt, ist<br />
das Dazwischen. Nicht Fisch, nicht<br />
Fleisch: „Der sogenannte Wohlfühlbereich,<br />
also der mittlere<br />
Pulsbereich, der sich noch<br />
locker anfühlt und wo<br />
man das Gefühl hat,<br />
dennoch ordentlich Kilometer<br />
zu machen, hat<br />
einen Fehler: Er bringt<br />
als Training kaum etwas“,<br />
rät auch<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>- Laufexperte Herwig<br />
Reupichler zum polarisierten Training.<br />
Die gute Nachricht dabei: beide<br />
Pole, langsam und schnell, kann<br />
man wiederum spannend und abwechlungsreich<br />
gestalten.<br />
Die Basisarbeit<br />
Stellt man sich das Lauftraining als<br />
Haus vor, dann braucht es einen Sockel.<br />
Oder vielleicht passt das Bild<br />
der Pyramide auch besser, denn der<br />
Sockel, also die Arbeit an der<br />
Grundlagenausdauer, sollte ordentlich<br />
Raum einnehmen. „Der Klassiker<br />
im Lauftraining ist der Dauerlauf:<br />
Schuhe zubinden und mit 70<br />
bis 75 % der persönlichen maximalen<br />
Herzfrequenz, also an der aeroben<br />
Schwelle, einen Longjog machen“,<br />
erklärt der Laufcoach. „Das<br />
ist und bleibt die effizienteste Art,<br />
um sich als Läufer im aeroben Bereich<br />
zu entwickeln. Und das ist die<br />
Grundlage für alles andere,<br />
das darauf<br />
aufbaut.“<br />
Wichtig<br />
im Abo<br />
6x <strong>SPORTaktiv</strong> + 4x Guide<br />
um nur € 36,–/Jahr<br />
+43-1-51414-800<br />
abo@sportaktiv.com<br />
ist, wirklich<br />
im Pulsbereich<br />
von<br />
rund 70 %<br />
der HFmax<br />
(s. Kasten<br />
hinten) zu bleiben. Laufanfängern<br />
wird das zu Beginn nicht gelingen:<br />
Empfehlung: zwei Minuten Laufen,<br />
eine Minute gehen, und mit der Zeit<br />
Laufstrecken langsam steigern, bis<br />
man merkt, dass der Puls nicht<br />
mehr hochschießt.<br />
Auch (Nordic) Walking ist für<br />
weniger gut Trainierte eine Alternative<br />
für die Basisarbeit. Überhaupt<br />
lässt sich das Training der<br />
Grundlagenausdauer auch mit anderen<br />
Sportarten sehr gut durchführen:<br />
Skitouren, Langlaufen,<br />
Wandern, Inlineskaten. Was zählt,<br />
ist die Zeit im korrekten Pulsbereich,<br />
nicht die Trainingskilometer.<br />
Zwei Stunden wandern sind besser<br />
als 45 Minuten laufen.<br />
Bei drei Trainings pro Woche<br />
sollten mindestens zwei Einheiten<br />
der Basisarbeit gewidmet werden,<br />
bei fünf Einheiten können es auch<br />
vier sein. „Wenn man fitter ist, kann<br />
man unter der Basisarbeit auch ein<br />
extensives Fahrtenspiel betreiben.<br />
Als Dauerlauf im hügeligen Terrain.<br />
Bergab lasse ich meinen Puls<br />
bewusst runtersinken, dafür laufe<br />
ich zügiger bergauf, wo der Puls<br />
schon einmal bei 80 bis 85 Prozent<br />
der HFmax liegen kann. Vorteil:<br />
Man entwickelt sich muskulär weiter.<br />
Auch die Bergabstrecken sind<br />
muskulär guter Reiz und das<br />
Herz-Kreislauf-System erholt sich<br />
wieder“, erklärt Reupichler.<br />
Das VO2max-Training<br />
Der Begriff VO2max-Training ist<br />
durch die Trainingscomputer am<br />
Handgelenk gerade modern. Training<br />
im Schwellenbereich oder Entwicklungstraining<br />
sagt man auch –<br />
und meint das Gleiche. „Die VO2-<br />
max ist beim Ausdauersportler so<br />
etwas wie die PS beim Auto: Ist sie<br />
hoch, dann bin ich stark“, sagt der<br />
Coach plakativ. Um die „maximale<br />
Sauerstoffaufnahmekapazität“ zu<br />
steigern, gibt es zwei Methoden:<br />
Erstens die erwähnte Grundlagenarbeit.<br />
„Zweitens ein Training an<br />
der anaeroben Schwelle, bei etwa<br />
060
RUN<br />
FOTO: Getty Images<br />
061
TRAINING Besser werden<br />
90 Prozent der maximalen Herzfrequenz.<br />
Mit dem VO2 max-Training<br />
wird der Herzmuskel trainiert. Er<br />
wächst und lernt, effizienter zu<br />
schlagen.“<br />
Geeignet dafür sind zum Beispiel<br />
5 x 1000-m-Intervalle, sagt<br />
Reupichler. Neben der Herzfrequenz<br />
können sich erfahrene Läufer<br />
auch nach ihrer 10-km-Bestzeit<br />
richten. Genauso schnell läuft man<br />
die 5 x 1000 m, bei 40 Minuten Bestzeit<br />
also mit 4:00er-Pace. Achtung:<br />
„Viele machen bei den Intervallen<br />
den Fehler, dass sie sich zu stark<br />
verausgaben.“<br />
Die Herzfrequenzbereiche<br />
Mit einer Leistungsdiagnostik lassen<br />
sich die persönlichen optimalen<br />
Herzfrequenzbereiche exakt ermitteln.<br />
Laufeinsteiger verbinden eine Leistungsdiagnostik<br />
sinnvollerweise gleich<br />
mit einer internistischen Untersuchung<br />
und einem Belastungs-EKG. Wie im<br />
Text beschrieben, sind vor allem drei<br />
Werte relevant:<br />
die maximale Herzfrequenz (HFmax);<br />
die aerobe Schwelle, die meistens bei<br />
rund 70 % der HFmax liegt;<br />
und die anaerobe Schwelle, sie liegt<br />
meist bei rund 90 % der HFmax.<br />
Auf kursierende Faustformeln (wie z.<br />
B. 220-Lebensalter) zur Ermittlung<br />
der HFmax zurückzugreifen, ist nicht<br />
zu empfehlen, da die individuellen<br />
Werte stark abweichen können. Es gibt<br />
einfach hochfrequente und niedrigfrequente<br />
Typen. Alternativ kann man die<br />
HFMax eher so selbst ermitteln: 1000<br />
m zügig laufen und anschließend 200<br />
Meter sprinten, dann ist die Herzfrequenz<br />
nah am Maximalwert.<br />
Lockere Läufe sind die<br />
Trainingsbasis. Nicht zu<br />
schnell sollten sie sein.<br />
Anders als bei der Basisarbeit<br />
sollen Läufer das VO2max-Training<br />
sportartspezifisch im Laufen durchführen.<br />
„Es geht nicht nur um den<br />
Herzmuskel, sondern auch um die<br />
Muskulatur. Die Kapillarisierung,<br />
die feinen Blutgefäße, die sich in<br />
der Muskulatur ausbilden: Das erfolgt<br />
in dieser Trainingsform.“<br />
Wichtiger Hinweis: So ein Training<br />
nicht mehr als einmal pro Woche<br />
durchführen und nur gut erholt,<br />
nicht nach einem stressigen Tag.<br />
Alternativen? Zum Beispiel<br />
„vertikale Intervalle“ in Form von<br />
Hügelläufen. Die „Belastungszeit“,<br />
in der man sich im Bereich rund<br />
um 90 % HFmax befindet, sollte<br />
etwa 15 Minuten pro Training betragen,<br />
die restliche Trainingszeit<br />
wird locker getrabt oder gegangen.<br />
Nüchterntraining und Co.<br />
Weitere Lauftrainings-Bausteine?<br />
Sehr intensive Intervalle mit noch<br />
höherer Belastung als ein VO2-<br />
max-Training sind sehr mit Vorsicht<br />
zu genießen. „Die sind für<br />
starke Läufer, die schnelle 5-Kilometer-Läufe<br />
anstreben und dabei<br />
unter 20 Minuten bleiben“, erklärt<br />
Reupichler. „Ab 40 Kilometer Wochentrainingsumfang<br />
macht das<br />
dann Sinn. Aber nur in der Wettkampfvorbereitung“.<br />
Diese ganz<br />
harten Intervalle sind ansonsten sogar<br />
kontraproduktiv, knabbern an<br />
der Grundlagenausdauer.<br />
Nüchterntrainings sind dafür<br />
für jedermann geeignet und eine<br />
sehr effiziente Spielart vom Grundlagentraining.<br />
Um morgens mit<br />
möglichst leeren Speichern unterwegs<br />
zu sein, gilt es, schon am Vorabend<br />
keine großen Kohlenhydratportionen<br />
zu verdrücken. Schließlich<br />
soll der Körper möglichst stark<br />
auf die Fette statt Kohlenhydrate als<br />
Treibstoffe zugreifen. Dauer: eine<br />
Stunde, nicht mehr. Wer noch keine<br />
Erfahrung mit Nüchterntraining<br />
hat, trinkt ein Glas Wasser davor.<br />
Ein ungezuckerter schwarzer Kaffee<br />
hilft, den Fettstoffwechsel anzuregen.<br />
Für den Notfall, einen „Hungerast“,<br />
steckt man einen Riegel, ein<br />
Gel oder ein Stück Banane ein.<br />
Und auch wenn es die meisten<br />
Läufer nicht gern hören. Aber auch<br />
ein Athletik- oder Krafttraining ist<br />
eine unverzichtbare Säule eines ambitionierten<br />
Lauftrainingsprogramms.<br />
Was fällt darunter? Zum<br />
Beispiel jede Art von Stabilisationtraining.<br />
Oder Kniebeugen, diese<br />
aber mit Zusatzgewicht:. 8, 10 oder<br />
maximal 12 Wiederholungen passen<br />
fürs Läufer-Krafttraining, bei mehr<br />
Wiederholungen kommt man in einen<br />
„hochlaktaziden“ Bereich und<br />
das konterkariert wieder die Grundlagenausdauer.<br />
Der Vorteil: Neben<br />
Überlastungsvorbeugung profitiert<br />
auch die Laufleistung vom Läufer-Krafttraining.<br />
Also ein Grund<br />
mehr, auch auf diesen Trainingsbaustein<br />
regelmäßig zurückzugreifen.<br />
FOTO: Getty Images<br />
ZUR PERSON<br />
Mag. Herwig Reupichler<br />
ist Sportwissenschafter, Lauf- und Triathlontrainer.<br />
Unter anderem Trainer von Österreichs<br />
Marathon-Rekordhalterin Eva Wutti.<br />
www.sportpark-athletik.at<br />
062
Paralympische<br />
Winterspiele<br />
Peking<br />
04.03. – 13.03.<strong>2022</strong><br />
GLÜCK IST,<br />
GEMEINSAM<br />
GRENZEN ZU<br />
ÜBERWINDEN<br />
Foto: © GEPA pictures<br />
„Glücksspiel mit Verantwortung“ ist Leitgedanke für alle unsere wirtschaftlichen Aktivitäten. Die gesellschaftliche Verantwortung der Österreichischen<br />
Lotterien geht daher weit über den Spielerschutz hinaus. So sind wir der größte und wichtigste Sportfinanzier des Landes. Dazu zählt<br />
unsere langjährige Partnerschaft mit dem Österreichischen Paralympischen Committee (ÖPC). Ohne unsere langjährige Unterstützung wären<br />
dem Spitzensport viel engere Grenzen gesetzt. Wir sind stolz darauf, damit einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der österreichischen Sportler<br />
leisten zu können.<br />
sponsoring.lotterien.at.
PRODUKT Laufzubehör<br />
Essentials<br />
und Goodies<br />
Laufen ist alles andere als ein materialaufwendiger<br />
Sport. Dennoch gibt’s einige Dinge, die einen Lauf<br />
deutlich angenehmer machen. <br />
von Nicole Hofstetter<br />
S<br />
hirt, Shorts und Schuhe<br />
anziehen – und man kann<br />
direkt loslegen. Diese<br />
Einfachheit schätzen viele<br />
am Laufen. Doch je länger die<br />
Strecke ist, je mehr Zeit man investiert,<br />
desto bewusster wird einem,<br />
dass es da schon ein paar Sachen<br />
gibt, die den Lauf bequemer und<br />
schöner gestalten können.<br />
„Zusätzlich zu den Schuhen<br />
sind Laufsocken essenziell, damit<br />
es den Füßen beim Laufen gut<br />
geht“, merkt Matthias Weissl von<br />
Gigasport gleich an. Dem stimmt<br />
Birgit Hutter von Hervis zu:<br />
„Selbst ein optimal passender Laufschuh<br />
nützt wenig, wenn die Socken<br />
reiben und sich so Blasen oder<br />
Scheuerstellen bilden.“ Wichtig<br />
beim Anprobieren der Laufsocken:<br />
Es darf nichts rutschen und der<br />
Stoff keine Falten werfen. Wer<br />
möchte, greift zu Kompressionssocken,<br />
die mit ihrer engen Passform<br />
sowie ihrer komprimierenden Wirkung<br />
die Gelenke stützen. Und die<br />
durch den Druck auf die Muskulatur<br />
auf langen Distanzen das Potenzial<br />
haben, die Leistungsfähigkeit<br />
zu steigern, die Regeneration zu<br />
fördern und den Muskelkater zu<br />
vermindern.<br />
Bleiben wir im textilen Bereich:<br />
Neben einem Funktionsshirt<br />
für den Schweißabtransport ist<br />
auch das Darunter wichtig. Bei Damen<br />
ist dies der Sport-BH, der den<br />
FOTO: Löffler<br />
optimalen Support fürs Training<br />
bietet, die richtige Passform vorausgesetzt.<br />
Gigasport-Experte<br />
Weissl rät aber auch männlichen<br />
Läufern zur Schicht darunter. Direkt<br />
auf der Haut getragene Laufunterwäsche<br />
in Kombination mit einem<br />
Shirt, das ist im Winter und in<br />
den Übergangszeiten angenehm.<br />
Bei längeren Laufeinheiten ab<br />
einer Stunde, an heißen Tagen<br />
schon früher, wird auch der Flüssigkeitsnachschub<br />
zum Thema. Als<br />
einfache Möglichkeit empfiehlt<br />
Weissl einen Trinkgurt. Dieser bietet<br />
nicht nur Platz für ein bis zwei<br />
Fläschchen, sondern hat meist auch<br />
ein praktisches Schlüsselfach. Michael<br />
Schobersteiner von Hervis ist<br />
ein Verfechter von Softflasks –<br />
Trinkflaschen aus weichem Material,<br />
die sich zusammenrollen lassen.<br />
Eine dritte Option wäre ein Trinkrucksack.<br />
Die gefüllte Trinkblase<br />
wird im Rucksack im dafür vorgesehenen<br />
Fach verstaut, über einen<br />
Schlauch, der am Schultergurt befestigt<br />
wird, kann unterwegs jederzeit<br />
getrunken werden.<br />
Trinkblase und Laufrucksack<br />
werden im Trailrunning und bei ausgedehnten<br />
Läufen von der Kür zur<br />
Pflicht. Spätestens sobald man länger<br />
abseits der Zivilisation unterwegs<br />
ist, weil es dann einiges mehr<br />
zu verstauen gibt (Verpflegung, Jacke,<br />
Handy, Erste-Hilfe-Paket usw.).<br />
Beim Kauf eines Rucksacks sollten<br />
die Fragen „Wo bin ich unterwegs?“<br />
sowie „Was muss rein?“ beachtet<br />
werden. Eine Stockbefestigung ist<br />
für Trailrunner fein, kleines Volumen<br />
und körpernaher Sitz helfen,<br />
dass das Teil kaum zu spüren ist.<br />
Und dann sind da noch Kälte<br />
oder Dunkelheit: Funktionsmütze<br />
und Handschuhe halten im Winter<br />
warm. Sobald die Dämmerung hereinbricht,<br />
gilt es zur eigenen Sicherheit<br />
außerdem auf die Sichtbarkeit<br />
zu achten. Weissl empfiehlt reflektierende<br />
Elemente auf der Bekleidung<br />
sowie eine Stirnlampe oder Haube<br />
mit integriertem LED-Licht.<br />
064
RUN<br />
Top 6 Laufzubehör<br />
Asics Light Show Winter Jacket<br />
• die Lite-Show-Bekleidungskollektion ist<br />
so konzipiert, dass Läufer auch bei<br />
Dunkelheit gut sichtbar bleiben<br />
• wasserabweisend<br />
• hält auch an kühlen Tagen warm<br />
• hochgeschnittener Kragen für<br />
zusätzlichen Windschutz<br />
PREIS (UVP): € 145,–<br />
www.asics.com<br />
Speed Cap BUFF®<br />
• setzt Maßstäbe in Sachen Running Cap<br />
• hergestellt in Spanien aus recycelten Plastikflaschen<br />
• ultraleicht (30 g) im minimalistischen, aerodynamischen<br />
Design mit UPF50-Sonnenschutz<br />
• seitliche Mesh-Einsätze für ideale Luftzirkulation<br />
PREIS (UVP): € 26,95<br />
www.buff.com<br />
Salomon Sense Pro 10<br />
• minimalistischer, besonders<br />
bequemer Laufrucksack mit<br />
sehr präziser Passform<br />
• schneller Zugriff auf alle<br />
Trail-Utensilien<br />
• SensiFit-Konstruktion und<br />
weiches Stretchmaterial für kompakten Sitz<br />
PREIS (UVP): € 160,–<br />
www.salomon.com<br />
Under Armour Seemless Run Shirt<br />
• weicher Strickstoff mit atmungsaktiven<br />
Mesh-Einsätzen<br />
• nahezu nahtlose Verarbeitung<br />
• 4-Way-Stretch-Stoff für<br />
Bewegungsfreiheit<br />
Under Armour Speedpocket Angel Tight<br />
• superweiches strukturiertes Freecut-Material für optimalen<br />
Tragekomfort<br />
• Tasche für Utensilien bis Smartphone-Größe<br />
PREIS (UVP): € 49,95 / € 84,95<br />
www.underarmour.eu<br />
FOTOS: Hersteller<br />
Anita Active Air Control<br />
DeltaPad<br />
• ergonomische, komfortable<br />
Träger<br />
• bietet optimalen Hallt durch die<br />
DeltaPad-Schale<br />
• Aussparung zur perfekten Belüftung<br />
• atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend<br />
PREIS (UVP): € 74,95<br />
www.anita.com/active<br />
CEP Run Compression Socks<br />
• enge Passform und bewährter<br />
Materialmix gegen Blasenbildung<br />
• Feel-Good-Effekt & leichte Beine dank<br />
optimaler Versorgung mit Nährstoffen<br />
• sorgt für aktive Regeneration während<br />
der Belastung<br />
PREIS (UVP): € 49,95<br />
www.cepsports.com<br />
065
EVENTS Marathon<br />
Ein Wettkampfjahr<br />
fast wie damals<br />
Auf das hoffen Marathonis genauso wie die Veranstalter<br />
der großen Laufevents. Ob die Hoffnung berechtigt<br />
ist? Wir haben uns umgehört. von Nicole Hofstetter<br />
S<br />
ich Ziele setzen, hintrainieren,<br />
es wochen- und<br />
monatelang kaum erwarten<br />
können, das gemeinsame<br />
Erlebnis mit vielen Tausend<br />
Gleichgesinnten genießen: So soll es<br />
heuer wieder sein, wenn es nach den<br />
Wünschen vieler Hobbyläuferinnen<br />
und -läufer ginge. Aber wird es das<br />
auch sein? Wir haben bei drei großen<br />
heimischen Veranstaltern nachgefragt,<br />
deren Marathons allesamt<br />
im Herbst <strong>2022</strong> über die Bühne gehen:<br />
Michael Kummerer, der trotz<br />
Pandemie mit Kärnten Läuft und<br />
dem Graz Marathon keine Saison<br />
ausgelassen hat. Michael Buchleitner,<br />
der hofft, dass sein WACHAUmarathon<br />
nach zwei Jahren Pause<br />
endlich wieder stattfinden kann.<br />
Und Günther Weidlinger, der erstmalig<br />
beim Linz Marathon die Organisationsfäden<br />
in den Händen hält<br />
und dabei abermals auf einen Oktober-Termin<br />
statt wie früher auf einen<br />
Termin im April setzt.<br />
Wie blicken sie ins Jahr <strong>2022</strong>?<br />
„Ich denke, ich spreche hier für<br />
alle Veranstalter und Vereine, die<br />
in den letzten beiden Jahren sehr<br />
herausgefordert wurden, und erwarte<br />
mir zunächst eine deutliche<br />
Erleichterung bei der Abwicklung<br />
der diversen Bewerbe“, schickt<br />
Weidlinger, Veranstalter des zweitgrößten<br />
Marathons Österreichs voraus.<br />
„Von den großen Laufevents<br />
im letzten Jahr sind keine Cluster<br />
FOTO: Graz Marathon/Gepa Pictures<br />
bekannt. Deswegen ist meine Hoffnung<br />
groß, dass alle wieder heiß<br />
auf Bewerbe sind“, erklärt der<br />
langjährige Spitzenläufer und ehemalige<br />
Marathon-Rekordler. Schon<br />
in der vorherigen Saison habe man<br />
die Dankbarkeit für die Durchführung<br />
und professionelle Abwicklung<br />
sowie die tolle Stimmung bei<br />
den Events spüren können.<br />
„Außerdem ist gerade in Zeiten<br />
wie diesen Bewegung eine essenzielle<br />
Grundlage für Gesundheit und<br />
Lebensfreude“, betont Michael<br />
Kummerer. Der Kärnten Läuft- und<br />
Graz Marathon-Veranstalter hat bereits<br />
in den letzten zwei Jahren bewiesen,<br />
was mit langfristiger Planung<br />
und unterschiedlichen Konzepten<br />
– wie einer Kombination aus<br />
realem Lauf und digitaler Begleitung<br />
– alles möglich ist. Hinsichtlich<br />
der heurigen Saison zeigt sich<br />
auch der Veranstalter des<br />
WACHAUmarathons, Michael<br />
Buchleitner optimistisch, dass sich<br />
im Outdoor-Bereich in den wärmeren<br />
Monaten viel machen lässt. Zur<br />
Organisation gibt Buchleitner zu<br />
bedenken: „Man muss vorab von<br />
den größtmöglichen Einschränkungen<br />
ausgehen – leichter geht es<br />
dann immer.“<br />
Immerhin: Mit der Impfung lassen<br />
sich in der warmen Jahreszeit<br />
doch deutliche Erleichterungen erwarten.<br />
Im Vorjahr hätte sich zum<br />
Zeitpunkt, wo die Organisation der<br />
Events längst lief, die Zahl der Erststiche<br />
noch in Grenzen gehalten.<br />
„Es gilt, Vorkehrungen zu treffen,<br />
um für Regelungen, die im Herbst<br />
aktuell sein könnten, dann bereit zu<br />
sein. Eine weitere Strategie ist es,<br />
an den bereits im Vorfeld geplanten<br />
großen Laufevents abzuschätzen,<br />
was dann wirklich möglich sein<br />
könnte“, fügt Buchleitner hinzu.<br />
Auch beim Linz Marathon heißen<br />
die Schlagwörter Improvisation und<br />
Flexibilität. Das Ziel, das zu spüren<br />
ist: Die Läuferinnen und Läufer zur<br />
Rückkehr zu einer Saison – fast –<br />
wie damals zu motivieren.<br />
066
20<br />
Für alle ambitionierten Teilnehmer ist<br />
VORARLBERG<br />
24. April: Bludenz Läuft<br />
der Fohrenburger Halbmarathon gemacht.<br />
Für Genussläufer bietet der City<br />
Run zwei Laufrunden durch die schöne<br />
Alpenstadt Bludenz.<br />
www.bludenz-laeuft.at<br />
26.–28. August: Kärnten Läuft<br />
Kärnten Läuft bietet Teilnehmern<br />
und Gästen ein umfangreiches 3-Tages-Programm<br />
am Wörthersee für die<br />
ganze Familie. Das Programm: Night<br />
Run, Frauenlauf, Viertelmarathon und<br />
Halbmarathon.<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
9. Oktober: 3-Länder-Marathon<br />
STEIERMARK<br />
Drei Länder, malerisches Seeufer,<br />
3. April: Gigasport Halbmarathon<br />
eindrucksvolle Berge, ein gemeinsames <strong>2022</strong> startet dieses Event mit einer gänzlich<br />
neuen Strecke und neuen Bewerben.<br />
Ziel. Am 9. Oktober steht das Dreiländereck<br />
ganz im Zeichen des Laufsports. Programm: Halbmarathon, Viertel- und<br />
www.sparkasse-3-laender-marathon.at Achtelmarathon. Neu: der Start am<br />
Grazer Karmeliterplatz.<br />
TIROL<br />
www.graz-halbmarathon.at<br />
2. April: Innsbrucker Frühlingslauf<br />
Ein grandioser Event: ganz ohne Zeitnehmung,<br />
das Metrum bleibt die innere Der steirische Herbstklassiker für die<br />
7.-9. Oktober: Graz Marathon<br />
Uhr. Start und Ziel desTirolMilch Frühlingslaufs<br />
ist am Marktplatz in Innsbruck. thon-Feeling. Start und Ziel sind vor der<br />
ganze Familie mit ultimativem Mara-<br />
Die Distanzen sind 3,3 km, 5 km, 9,8 km, Grazer Oper.<br />
15 km und 21,1 km.<br />
www.grazmarathon.at<br />
www.innsbrucklaeuft.com<br />
OBERÖSTERREICH<br />
25. September: Kaiserwinkl<br />
18. Juni: Traunsee Halbmarathon<br />
Halbmarathon<br />
Der Traunsee Hervis Halbmarathon,<br />
Vier Runden um den Walchsee geht entlang des malerischen Traunsees,<br />
es beim Halbmarathon. Anfänger und bietet Laufbegeisterten zwei Bewerbe<br />
Profis erwarten viele verschiedene Disziplinen<br />
und unterschiedliche Distanzen. chen Klassen.<br />
(Halbmarathon und Staffel) in zahlrei-<br />
www.halbmarathon.org<br />
www.traunsee-halbmarathon.at<br />
SALZBURG<br />
16. Oktober: Salzkammergut<br />
9.–15. Mai: Salzburg Marathon<br />
Marathon St. Wolfgang<br />
Der Salzburg Marathon bietet eine Im Rahmen des 50-Jahre-Jubiläums<br />
abwechslungsreiche Strecke und herrliche<br />
Kulisse. Die Laufstrecke bietet die te die vier Hauptbewerbe in der Bilder-<br />
werden wieder Tausende Laufbegeister-<br />
Atmosphäre eines City- Marathons. buchlandschaft rund um St. Wolfgang<br />
www.salzburg-marathon.at<br />
absolvieren.<br />
www.wolfgangseelauf.at<br />
KÄRNTEN<br />
22. Juli: Ossiacher See<br />
23. Oktober: Linz Marathon<br />
Halbmarathon<br />
Der Termin wurde coronabedingt vom<br />
Der einzigartige Nacht-Halbmarathon April in den Herbst verlegt. Eine schnelle<br />
startet um 19 Uhr und führt um den Laufstrecke zieht rund 20.000 Teilnehmer<br />
und 100.000 Zuschauer an.<br />
Ossiacher See, den drittgrößten See<br />
Kärntens, sowie um das Bleistätter Moor. www.linzmarathon.at<br />
www.nachthalbmarathon.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
25. September: Wachaumarathon<br />
Im Herbst wird in der Wachau wieder<br />
gelaufen! Im Mittelpunkt steht der<br />
Charme der besonders beeindruckenden<br />
Landschaft. Programm: Marathon,<br />
Halbmarathon, Viertelmarathon.<br />
www.wachaumarathon.com<br />
Eventübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20 Marathon<br />
23. Oktober: Ljubljana Marathon<br />
Der Ljubljana Marathon ist die größte<br />
Laufveranstaltung in Slowenien. Neben<br />
dem Marathon und Halbmarathon gibt<br />
es Freizeitläufe unterschiedlicher Länge<br />
und Schwierigkeitsgrade.<br />
www.vw-ljubljanskimaraton.si/en<br />
ITALIEN<br />
WIEN<br />
1. Mai: Südtiroler Frühlings<br />
3. April: LCC Wien<br />
Halbmarathon Meran–Algund<br />
Frühlingsmarathon<br />
Bereits zum 28. Mal geht es in der<br />
Gelaufen wird beim Frühlingsmarathon Passerstadt Meran bei dem Südtiroler<br />
auf der traditionellen 7032,5-m-Runde Frühlings-HM auf die 21,1-km- und beim<br />
des LCC Wien. Die Laufstrecke ist völlig Fitness Run auf die 12,5-km-Strecke.<br />
eben, frei von Individualverkehr und mit www.marathon-meran.com<br />
Kilometertafeln gekennzeichnet.<br />
www.lcc-wien.at<br />
23. Oktober: Venedig Marathon<br />
Der Marathon in der schönsten Stadt<br />
24. April: Vienna City Marathon der Welt: Gewünschte Distanz wählen –<br />
Der 39. Vienna City Marathon startet 42 km oder 10 km der Marathonstrecke<br />
wieder zum traditionellen Termin im – und Venedig erobern!<br />
April. Start beim UNO-Gebäude, Ziel www.venicemarathon.it/en<br />
beim Burgtheater.<br />
www.vienna-marathon.com<br />
KROATIEN<br />
26.–27. März: Plava Laguna<br />
SLOWENIEN<br />
Der Plava Laguna Halbmarathon in<br />
21. Mai: Marathon-Radenci<br />
Porec bietet eine 21 km lange Strecke,<br />
(Drei Herzen)<br />
entlang der Küste bis in die Stadt Porec.<br />
Laufen verbindet! Das zeigt der Radenci Für Familien und Kinder: Kids Run und<br />
Marathon, der auch heuer wieder 42 km Family Run.<br />
durchs slowenisch-südsteirische Grenzgebiet<br />
führt. Weitere Strecken:<br />
www.plavalaguna.com<br />
0,1 bis 21 km<br />
www.maraton-radenci.si<br />
FOTO: Wachaumarathon/Benjamin Butschel<br />
067
PERSONALITY Philipp Ausserhofer<br />
Mehr zu Philipp Ausserhofer:<br />
www.theflyingflip.com<br />
068
RUN<br />
Vom Mut<br />
zu träumen<br />
Der Südtiroler Ultra-Trailrunner Philipp Ausserhofer<br />
(29) hat 2021 seine bislang größten Siege gefeiert.<br />
Sein wichtigster Lauf war aber kein Rennsieg,<br />
sondern sein „Homerun“.<br />
von Christof Domenig<br />
FOTO: Kottersteger<br />
D<br />
ie Berge zeigen dir,<br />
wie klein du bist und<br />
wie groß du sein<br />
kannst“, sagt Philipp<br />
Ausserhofer. Der<br />
29-Jährige ist im Gebirge aufgewachsen,<br />
in Weißenbach, einem<br />
Dorf im Südtiroler Ahrntal auf 1400<br />
m, umringt von 3000er-Gipfeln. Von<br />
klein auf waren die Berge seine<br />
Welt und sein Sportgelände. Mit<br />
dem Trailrunning begann er aber<br />
erst während des Studiums in Innsbruck,<br />
sein erstes Rennen bestritt<br />
er 2018. Mit dem Sieg beim „Mozart<br />
100 by UTMB“ über 108 Kilometer<br />
und 4750 Höhenmeter feierte er<br />
2021 seinen bis dato größten Erfolg.<br />
Doch dieser Kürzest-Abriss des<br />
Lebenslaufs des heute im Tiroler<br />
Stubaital lebenden – und neben dem<br />
Sport immer noch 24 Stunden pro<br />
Woche als Apotheker arbeitenden –<br />
Ausserhofer zeigt nichts davon,<br />
was die Sportart Trailrunning in<br />
seinen Augen so besonders macht.<br />
Und das habe auch nicht zwingend<br />
mit den extrem langen Distanzen<br />
im Trailrunning zu tun, sagt er – obwohl<br />
es auf ihn zutrifft.<br />
Bei seinen Heimatbesuchen im<br />
Südtiroler Ahrntal spielte er schon<br />
länger mit dem Gedanken, ob es<br />
möglich wäre, das gesamte Tal laufend<br />
über die Berge zu umrunden.<br />
Die Routenplanung ergab eine 160<br />
Kilometer lange Strecke mit 11.000<br />
Höhenmetern. Eine Spur kürzer,<br />
aber noch etwas mehr Höhenmeter<br />
als beim Ultra Trail du Mont Blanc<br />
(UTMB), dem weltweit angesehensten<br />
Rennen der Ultra-Trailrunningszene.<br />
Im Frühsommer 2021 war Ausserhofer<br />
beim „Stubai Ultratrail“ –<br />
also dem Rennen in seiner Wahlheimat<br />
– auf Kurs zu einem neuen<br />
Streckenrekord, als er bloß acht Kilometer<br />
vor dem Ziel aufgeben<br />
musste. „Ich war unglaublich enttäuscht<br />
und brauchte etwas, das<br />
mir die Freude am Laufen zurückbringt.“<br />
Der Schlüsselmoment, um<br />
sein „Homerun“ genanntes Herzensprojekt<br />
im Ahrntal in Angriff<br />
zu nehmen.<br />
Laufende Sinnsuche<br />
Im Juli 2021 machte er sich, ein<br />
(vermeintlich) gutes Wetterfenster<br />
nutzend, auf den Weg. 24 Stunden<br />
hatte sich Ausserhofer insgeheim<br />
als Zielzeit gesetzt und lag auch<br />
länger gut im Plan. Doch am Nachmittag<br />
geriet er in ein Gewitter, etwas,<br />
das in den Bergen an sich unbedingt<br />
zu vermeiden ist. „Im Lauf<br />
der vielen Jahre in den Bergen<br />
habe ich gelernt, auch bei Unvorhergesehenem<br />
ruhig zu bleiben“,<br />
069
PERSONALITY Philipp Ausserhofer<br />
erzählt er, „durch meine genaue<br />
Gebietskenntnis wusste ich auch,<br />
wo ich Unterschlupf finden kann.“<br />
Doch in seinem Unterstand kauernd<br />
kamen mit der verrinnenden<br />
Zeit auch die Gedanken: „Du willst<br />
weiter, kannst aber nicht. Und du<br />
denkst nach, was du da eigentlich<br />
machst, wie und warum du es<br />
machst. Dass es um etwas anderes<br />
geht als Höhenmeter und Zeit.“<br />
Endlich wieder unterwegs, erlebte<br />
er im nun nassen, glitschigen<br />
Gelände Stunden des Auf und Abs.<br />
Bringt das alles noch etwas? Lieber<br />
abbrechen und bei besseren Bedingungen<br />
noch einmal versuchen?<br />
Auch Gedanken, die Route kurzfristig<br />
zu verändern und zu vereinfachen,<br />
kamen ihm in den Sinn.<br />
Bei einem Treffen mit seinem<br />
ihn begleitenden (und befreundeten)<br />
Foto- und Videoteam kam in intensiven<br />
Gesprächen, der Entschluss<br />
zum Weitermachen: „Weil<br />
man sich ewig in den Allerwertesten<br />
beißen würde, wenn man jetzt<br />
spontan etwas ändern würde.“ Eine<br />
Zeit lang lief Ausserhofer dann bei<br />
strömendem Regen und als es aufklarte,<br />
„war da ein riesengroßer<br />
Regenbogen. Da wird dir bewusst,<br />
dass es ohne Regen keinen Regenbogen<br />
gibt, ohne Tiefen keine Höhen<br />
oder ohne Tal keinen Berg.“<br />
Die Nachtstunden hindurch begleitete<br />
Ausserhofer dessen Freund<br />
Daniel Jung, ebenfalls Südtiroler<br />
Ultra-Trailläufer und so etwas wie<br />
ein Mentor von ihm. „Nach dem<br />
grauen Nachmittag liefen wir unter<br />
sternenklarem Himmel. Als dann<br />
die Sonne aufging, war das einfach<br />
nur schön.“<br />
Philipp Ausserhofer benötigte<br />
letztlich knapp 34 Stunden, um in<br />
den Bergen die Heimat seiner<br />
Kindheit zu umrunden. Am Ende<br />
wartete die Familie und der kleine<br />
Bruder mit einem Lorbeerkranz,<br />
„das war denke ich der Moment, wo<br />
viele meine Leidenschaft und meine<br />
Freude an dem, was ich tue, so<br />
richtig verstanden haben.“<br />
Impressionen von Philipp<br />
Ausserhofers „Homerun“<br />
über 160 Kilometer und<br />
11.000 Höhenmeter in<br />
der Bergwelt des Südtiroler<br />
Ahrntals.<br />
„Danke“ sagen für das Gelernte<br />
„Ich wollte mit dem Projekt zeigen,<br />
was ich in meinen Heimatbergen<br />
gelernt habe – und irgendwo auch<br />
‚Danke‘ für das Gelernte sagen“, resümiert<br />
Ausserhofer. Hätte er den<br />
Homerun nicht durchgezogen, dann<br />
hätte er im September darauf auch<br />
nicht beim Mozart 100 seinen bis<br />
dahin größten Rennsieg gefeiert,<br />
glaubt er. Mit seinen Erfolgen hat<br />
Ohne Regen kein<br />
Regenbogen, ohne<br />
Tiefs keine Höhen<br />
und ohne Tal<br />
keine Berge.<br />
sich der Apotheker und Teilzeitprofi<br />
auch erstmals für den UTMB qualifiziert,<br />
den er als noch junger Athlet<br />
ursprünglich erst in einigen Jahren<br />
auf dem Plan gehabt hätte.<br />
Doch wie schon angeschnitten:<br />
Vieles von dem, was Trailrunning in<br />
den Augen von Philipp Ausserhofer<br />
ausmacht, gilt unabhängig von den<br />
ultralangen Distanzen. Es ist ganz<br />
einfach eine Lebenseinstellung. Und<br />
dass in den Social-Media-Postings<br />
der Profis alles stets spielerisch ausschaut<br />
und manche zu gefährlichem<br />
Nachahmen animiert, das sieht er<br />
auch überaus kritisch. Aber letztlich<br />
geht es darum, „zu träumen und den<br />
Mut zu haben, seinen Träumen zu<br />
folgen und auch das Scheitern in<br />
Kauf zu nehmen. Das war für mich<br />
der Homerun und generell das, wonach<br />
ich leben möchte.“<br />
FOTOS: Kottersteger<br />
070
Wir reden darüber.<br />
Im täglichen Newscast der „Presse“<br />
reflektieren Anna Wallner und das<br />
Audio-Team der „Presse“ mit ihren<br />
Gästen aus Politik, Wirtschaft, Forschung,<br />
Gesellschaft und Kultur,<br />
was heute die Welt bewegt und morgen<br />
wichtig wird.<br />
Hören Sie rein – überall, wo es<br />
Podcasts gibt, sowie unter:<br />
DiePresse.com/podcast
PRODUKT Trailrunningschuhe<br />
Fürs Grobe gebaut<br />
Softer Waldboden oder hochalpines Geröllfeld?<br />
Die Trailrunning-Bandbreite spiegelt sich auch im<br />
Markt der Schuhe fürs Gelände. von Christof Domenig<br />
L<br />
aufen auf flachen Naturwegen<br />
und weichen<br />
Waldböden fällt ebenso<br />
unter Trailrunning wie<br />
das auf Wanderwegen oder im<br />
hochalpinen Gelände. Entsprechend<br />
gibt es auch eine ganze Bandbreite<br />
an Trailrunning-Schuhen an Markt.<br />
Dennoch lassen sich einige<br />
Haupt-Unterscheidungsmerkmale<br />
des Gelände-Schuhwerks von Straßenlaufschuhen<br />
festhalten.<br />
„Angefangen vom verwendeten<br />
Material, das bei Trailschuhen wesentlich<br />
robuster ist, bis hin zum<br />
Sohlenaufbau. Bei der Sohle kommen<br />
beispielsweise gröbere Profile<br />
sowie weichere Gummimischungen<br />
für optimalen Grip im Gelände zum<br />
Einsatz“, erklärt Christopher Flach<br />
für die Marke Viking. Die Außensohle<br />
macht für Frederik Claes von<br />
Dynafit den größten Unterschied<br />
aus: „Sie ist so konzipiert, dass sie<br />
auch auf unterschiedlichem Terrain<br />
Grip und Traktion bietet. Das funktioniert<br />
mit spezifischen Gummimischungen<br />
und speziell entwickelten<br />
FOTO: Viking<br />
Traktionsstollen.“ Wie viele andere<br />
Hersteller, vertraut Dynafit dafür<br />
auf Sohlenspezialisten wie Vibram<br />
oder Pomoca.<br />
Mit einer gripfördernden Sohle<br />
allein hat man aber noch keinen guten<br />
Trailrunningschuh. Die Materialien<br />
sind robuster, um Langlebigkeit<br />
und Schutz bei Kontakt mit<br />
Stein und Fels zu garantieren, Zehen-<br />
und Fersenkappen schützen<br />
zusätzlich die Füße. Dämpfung<br />
spielt im Vergleich zu den Roadrunnern<br />
eine weniger wichtige Rolle,<br />
weil viele Naturböden von selbst<br />
dämpfen. „Auch die Sprengung<br />
nimmt von der Straße zum Trailschuh<br />
ab – das führt zu höherer<br />
Trittsicherheit und verbesserter<br />
Rückmeldung über den Untergrund“,<br />
zählt Flach auf.<br />
Trailrunning kann man aber<br />
auch über die Art und Weise, wie es<br />
ausgeübt wird, differenzieren: vom<br />
reinen Genusslaufen in der Natur<br />
über kurze, steile Sky-Races bis hin<br />
zum Trail-Ultra. „Kürzere Läufe erfordern<br />
weniger Dämpfung und erlauben<br />
eine engere Passform. Lange<br />
Läufe, bei denen der Körper<br />
über lange Zeit Erschütterungen<br />
ausgesetzt ist, benötigen dagegen<br />
stärker gedämpfte Schuhe mit einer<br />
breiteren Passform“, sagt<br />
Claes. Dynafit unterscheidet entsprechend<br />
seine „Sky“- und „Ultra“-Kollektion,<br />
um die Bedürfnisse<br />
der Läufer abzudecken.<br />
Die wenigsten von uns haben<br />
außerdem den Trail vor der Haustür.<br />
Anläufe über Asphalt sind die Regel.<br />
„Kurze Anläufe sind kein Problem“,<br />
sagt Christopher Flach, „sind sie<br />
länger, sollte man die Notwendigkeit<br />
eines Trailschuhs hinterfragen, weil<br />
die weichere Sohle sich auf Asphalt<br />
doch stark abnutzt. Als Faustregel<br />
kann man sagen, dass ab 30 bis 40<br />
Prozent Asphalt anteil ein Straßenlaufschuh<br />
besser ist.“ Die Alternative<br />
sind All-Terrain-Laufschuhe: „Sie<br />
liegen in den Eigenschaften zwischen<br />
Straße und Trail und sind ein<br />
guter Mittelweg.“<br />
072
Top 6 Trail<br />
Laufschuhe<br />
Tecnica Origin<br />
• als ORIGIN XT oder ORIGIN LT je nach Körpergewicht erhältlich<br />
• Fußbett: anpassbar durch C.A.S. Customizable, speziell zum<br />
Laufen entwickelt<br />
• Laufsohle: Vibram® ORIGIN mit Megagrip Compound<br />
PREIS (UVP): € 169,95 / www.blizzard-tecnica.com<br />
Dynafit Ultra 50<br />
• leichter Trail-Running-Schuh für lange Läufe im alpinen Gelände<br />
• sehr gute Dämpfung<br />
• hohe Atmungsaktivität<br />
• neues Modell mit komfortabler Passform<br />
• Pomoca-Außensohle für optimalen Grip und Reaktionsfreudigkeit<br />
PREIS (UVP): € 140,– / www.dynafit.com<br />
6RUN<br />
La Sportiva Ultra Raptor 2<br />
• ideal für Offroadläufe und ausgedehnte Trainingseinheiten<br />
• hoch atmungsaktives Air-Mesh-Obermaterial<br />
• Ortholite-Hybrid-Mountain-Running-Fußbett<br />
• Frixion White-Sohle mit integrierter schockabsorbierender<br />
Zehenkappe<br />
PREIS (UVP): € 149,– / www.lasportiva.com/de<br />
Salomon Pulsar<br />
• ultraleichter (170 g), präziser und dynamischer Schuh<br />
• die richtige Menge strategisch platzierter Dämpfung gibt viel<br />
Wendigkeit auf einfachen Trails<br />
• mit sockenähnlicher Passform und atmungsaktivem, verstärktem<br />
Matryx®-Mesh wird der Fuß passgenau umhüllt<br />
PREIS (UVP): € 180,– / www.salomon.com<br />
Viking Cerra Speed GTX BOA<br />
• leichter, wasserdichter Speedhiker mit atmungsaktiver<br />
Gore-Tex-Membran<br />
• strapazierfähige Vibram-MegaGrip-Außensohle mit hoher Traktion<br />
• Sockfit-Konstruktion und Boa®-System für perfekten Fit<br />
• spezielle, 30 % leichtere EVA-Zwischensohle<br />
PREIS (UVP): € 159,95 / www.vikingfootwear.com<br />
Scott Supertrack 3 Gore-Tex<br />
• durch All-Terrain-Traction allen Trails vom Tal bis hin zu felsigen<br />
Gebirgszügen gewachsen<br />
• strapazierfähiges Obermaterial aus Nylon-Ripstop verleiht dem<br />
Schuh mehr Belastbarkeit<br />
• AeroFoam+ sorgt für ein angenehmes, stabiles Laufgefühl<br />
PREIS (UVP): € 159,95 / www.scott-sports.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
073
EVENT Top 20 Trailevents<br />
Hart, schön und herzlich<br />
sind Trailevents.<br />
Das Bild stammt vom<br />
„Stubai Ultratrail“.<br />
FOTO: Stubai Ultratrail/Andi Frank<br />
Alpine Abenteuer<br />
Lange Distanzen auf alpinen Pfaden fernab der<br />
Hektik des Alltags: Bei Trailrunning-Events ticken<br />
die Uhren anders. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
N<br />
och versteckt sich die<br />
Sonne hinter dem östlichen<br />
Horizont, die Luft<br />
ist klar und frisch. Früh<br />
muss starten, wer im Gebirge hoch<br />
und vor allem weit hinaus möchte.<br />
Trotzdem rennt der Schmäh im<br />
Startblock. Kein angespanntes Warten<br />
auf den Startschuss, keine verbissenen<br />
Rechnereien um den Kilometerschnitt.<br />
Stattdessen ist die<br />
Vorfreude auf das zu spüren, was<br />
vor dem Teilnehmerfeld liegt. Ein<br />
Trailrunning-Bewerb hat mit der<br />
Hektik klassischer Volksläufe, Marathons<br />
oder Bergläufe wenig gemein.<br />
„Entspannte Anspannung“<br />
nennt Hubert Resch, Organisator<br />
des „Grossglockner Ultra-Trail“ die<br />
einzigartige Atmosphäre am Start.<br />
Nervös darf man natürlich<br />
trotzdem sein. Auch wenn Distanzen<br />
jenseits der 100 Kilometer nur<br />
etwas für Spezialisten sind – los<br />
geht es für Resch beim Trailrunning<br />
ab etwa 30 Kilometer aufwärts.<br />
Dort verstecken sich dann<br />
aber auch schon mal gerne an die<br />
1500 Höhenmeter in der Topografie.<br />
Entsprechend anders muss man<br />
sich einen Trailrun vorstellen:<br />
„Beim Berglauf geht es darum,<br />
möglichst schnell auf den Berg zu<br />
kommen, beim Halbmarathon<br />
dreht sich alles um Schallmauern<br />
und Bestzeiten. Im Trailrun“, erklärt<br />
Resch, „fehlt dieser Druck<br />
von Richtzeiten und Rekorden.“<br />
Man startet mit Rucksack, muss ergänzend<br />
zu den Laben Wasser und<br />
Verpflegung selbst mittragen, hat<br />
lange Strecken in alpinem Gelände<br />
vor sich.<br />
Skitourengeher und sportive<br />
Bergsteiger mögen dabei mitunter<br />
traditionellen Läufern sogar überlegen<br />
sein, sind Tempo, Rhythmus<br />
und Steigung mit dem Laufen in der<br />
Ebene doch nicht zu vergleichen.<br />
„Vor allem auf die muskuläre Belastung<br />
im Abstieg sollte man sich<br />
vorbereiten“, rät der Experte. Dafür<br />
ticken die Uhren in den Bergen<br />
anders. Da bleibt man schon mal<br />
stehen, um die Landschaft aufzusaugen,<br />
macht ein Foto vom Panorama<br />
– und genießt den Trail …<br />
074
Eventübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20 Trailevents<br />
TIROL<br />
5.–7. Mai: Innsbruck Alpine Trailrun<br />
Festival<br />
Zum siebten Mal läutet das Innsbruck<br />
Alpine Trailrun Festival die Laufsaison<br />
ein. Mit seinen Streckenlängen zwischen<br />
13 und 103 Kilometern sowie bis zu 4800<br />
Höhenmetern begeistert es Anfänger<br />
wie Profis aus über 60 Ländern.<br />
innsbruckalpine.at<br />
2. Juli: Stubai Ultra-Trail<br />
Der STUBAI ULTRATRAIL feiert<br />
am <strong>2022</strong> sein 5-jähriges Jubiläum<br />
unter dem Motto „city2glacier“. Die 5<br />
unterschiedlichen Distanzen führen dich<br />
durch die atemberaubende Landschaft<br />
der Alpen über Schnee und Eis bis auf<br />
3150 m Höhe.<br />
www.stubai.at/ultratrail<br />
16. Juli: Silvrettarun 3000<br />
10 Jahre Silvrettarun 3000: Am 16.<br />
Juli <strong>2022</strong> kämpfen Hobbyläufer und<br />
Marathonprofis auf einer Bergmarathonoder<br />
drei kürzeren Trailrunning-Strecken<br />
um die schnellste Zeit von Ischgl nach<br />
Galtür. Gesamtpreisgeld: 14.000 Euro.<br />
www.silvrettarun3000.com<br />
4.–6. August: KAT 100<br />
Der ultimative Trailrun mit seinen 7 Bewerben<br />
– vom Anfänger mit dem Easy<br />
Trail bis zu 100 Meilen – führt über die<br />
schönsten Gipfel der Kitzbüheler Alpen<br />
und zieht jährlich hunderte Trailläufer ins<br />
PillerseeTal.<br />
kat100.at<br />
9.–11. September: Mayrhofen<br />
Ultraks Zillertal<br />
<strong>2022</strong> noch größer & spektakulärer: Mit<br />
dem Z101 und dem TUX070 kommen<br />
alle auf ihre Kosten, denen 50 km nicht<br />
mehr genug sind. Außerdem ist die<br />
beliebte MUZ30 wieder Teil der Golden<br />
Trail National Series supported by<br />
Salomon.<br />
mayrhofen.ultraks.com<br />
SALZBURG<br />
3.–5. Juni: Hochkönigman<br />
Beim Trailrunning-Event Hochkönigman<br />
werden verschiedenste Trails geboten.<br />
Der Speedtrail hat 22 km und 1277 hm,<br />
für Ausdauernde wartet der Marathontrail<br />
mit knapp 50 km auf 3070 hm und<br />
der Endurance-Trail mit 85,3 km und<br />
5160 hm.<br />
www.hochkoenigman.run<br />
29.–31. Juli: Großglockner<br />
Ultra-Trail<br />
Die Teilnehmer des Großglockner Ultra-Trails<br />
erwartet ein episches Abenteuer<br />
rund um den höchsten Berg Österreichs.<br />
Die Trails verlaufen durch 3 Bundesländer,<br />
vorbei an 14 Gletschern und 300<br />
Gipfeln. Start und Ziel in Kaprun.<br />
www.ultratrail.at<br />
3. September: Mountainman<br />
Großarltal<br />
Beim „Mountainman“ erwarten die<br />
Teilnehmer traumhafte Singletrails. Es<br />
gibt 4 Strecken – von 10 km und 550 hm<br />
für Einsteiger bis 50 km und 2560 hm<br />
für Profis.<br />
www.grossarltal.info<br />
23.–25. September: Women’s Trail<br />
Zell am See-Kaprun<br />
Der „Women’s Trail“ ist das Aktivwochenende<br />
für Frauen. Es warten 3<br />
Trailrun-Events – von einem kurzen<br />
Nachtlauf über eine 13 km lange Panoramarunde<br />
mit Ziel auf etwa 2000 hm<br />
– sowie verschiedene Workshops.<br />
www.womens-trail.com<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
27. März: Lindkogel Trail<br />
Start zum Salomon Lindkogel Trail ist<br />
beim Thermalbad Vöslau, vier Distanzen<br />
vom Fun-Trail (10 km/370 hm) bis zum<br />
Ultra-Trail (54,5 km/2370 hm) werden<br />
geboten. Startnummernausgabe ist am<br />
Samstag bei „WeMove“ in Wien oder<br />
am Sonntag in Bad Vöslau.<br />
http://lindkogeltrail.at<br />
KÄRNTEN<br />
13.–14. Mai: Wörthersee Ultra-Trail<br />
Der schöne Wörthersee dient als Kulisse<br />
des Trailrunning-Klassikers im Süden.<br />
Der Hauptevent läuft über 58 km und<br />
die Steigungen summieren sich auf 1600<br />
Höhenmeter.<br />
www.mach3.team<br />
10. Juli: Großglockner Berglauf<br />
Der Mythos: 13,3 km und 1265 hm von<br />
Heiligenblut auf die Franz-Josefs-Höhe.<br />
Durch alle alpinen Vegetationsstufen bis<br />
zum Gletscher der Pasterze. Heroisch<br />
sind dann die finalen 521 Stufen ins Ziel<br />
mit Gänsehautgarantie.<br />
www.grossglocknerberglauf.at<br />
ITALIEN/ÖSTERR./SLOWENIEN<br />
27.–29. Mai: Alpe Adria Ultra Trail<br />
Der Alpe Adria Ultra Trail führt durch<br />
drei Länder. Strecken von 25 km, 60 km<br />
und 137 km stehen zur Wahl, Start und<br />
Ziel sind in Tarvis.<br />
www.alpeadriaultra.com<br />
ITALIEN<br />
2. April: Alpenplus Ötzi Trailrun<br />
Trailrunner treffen sich zum 2. Mal in Naturns<br />
in Südtirol, um bei zwei Bewerben<br />
den Sonnenberg zu rocken! Entweder<br />
den Naturns Skyrace mit 15 km und 1150<br />
hm oder den Sunny Mountain Trail mit<br />
30 km und 2100 hm.<br />
www.oetzi-trailrun.com<br />
26.–28. August: Südtirol Ultra<br />
Skyrace<br />
Der Ultra Skyrace ist Südtirols längster<br />
und extremster Trail-Lauf. Der Start<br />
zur 116 km langen Strecke mit 7276 hm<br />
erfolgt in Bozen, der Lauf endet heuer<br />
erstmals in Sarnthein.<br />
www.suedtirol-ultraskyrace.it<br />
BAYERN<br />
15.–17. Juli: Zugspitz Ultratrail<br />
Der Zugspitz Ultratrail gilt mit erwarteten<br />
4000 Teilnehmern als das größte<br />
Trailrunning-Events Deutschlands.<br />
Bei fünf Strecken ist für jeden das<br />
Passende dabei.<br />
www.zugspitz-ultratrail.com<br />
BAYERN/ÖSTERREICH/ITALIEN<br />
1.–10. September: Dynafit<br />
Transalpine Run<br />
Der Transalpine Run <strong>2022</strong> überquert die<br />
Alpen in acht Etappen über einzigartige<br />
Trails in drei Ländern. Insgesamt sind<br />
beim TAR <strong>2022</strong> 285 km mit 16.770<br />
Höhenmetern im Aufstieg sowie 15.130<br />
Höhenmetern im Abstieg zu bewältigen.<br />
www.transalpine-run.com<br />
OBERÖSTERREICH<br />
26.–28. August: Pyhrn Priel Trail<br />
Trophy<br />
Das Trailrunning-Highlight in Oberösterreich.<br />
5 spektakuläre Event-Formate<br />
vom Speed-Trail bis zum Staffel-Marathon<br />
begeistern jährlich mittlerweile<br />
2000 Starter.<br />
www.pyhrn-priel-trophy.at<br />
STEIERMARK<br />
20. August: 1. Koralm Trailrunning-<br />
Event <strong>2022</strong><br />
Das 1. KTC Trailrunning-Event in der<br />
Steiermark. Drei Disziplinen in unterschiedlichsten<br />
Schwierigkeitsgraden,<br />
von 11,5 km, 23 km und 55 km stehen<br />
zur Auswahl. Die Rennen starten am<br />
Rathausplatz direkt im Ort.<br />
www.koralmtrailrunningclub.at/koralm-trailrunning-event<br />
VORARLBERG<br />
25. Juni: Montafon Arlberg<br />
Marathon<br />
Der Montafon Arlberg Marathon verspricht<br />
Höchstleistungen vor atemberaubender<br />
Kulisse. Die Streckenführung<br />
durch das Europaschutzgebiet Verwall<br />
von Tirol nach Silbertal im Montafon<br />
lässt Sportlerherzen höherschlagen.<br />
www.montafon.at<br />
075
AMP<br />
Das Angebot:<br />
Vier Tage/drei Nächte<br />
im Vier- Sterne-Hotel,<br />
Leistungsdiagnostik und<br />
geführtes Trailrunning<br />
ab € 498,– p. P.<br />
ZUM TESTEN<br />
Brandneue Trailrunning-Schuhe<br />
„Agravic Flow 2.0“<br />
(Bild) und „Agravic<br />
Pro BOA“ sowie die<br />
neue Trailrunning-<br />
Jacke „Agravic<br />
Rain Jacket“ von<br />
adidas TERREX<br />
FOTOS: Gasteinertal Tourismus, St. Georg Hotel, Alpentherme Gastein<br />
UNTERKUNFT<br />
Du übernachtest im Vier-Sterne-Hotel St. Georg in Bad Hofgastein. Die Alpentherme, das Ortszentrum<br />
von Bad Hofgastein und die herrliche Natur Gasteins liegen direkt vor der Hoteltür. www.stgeorg.com<br />
076
BUFF ® CORPORATE<br />
CMYK<br />
Gastein Tourismus, adidas TERREX und <strong>SPORTaktiv</strong> laden zum Trailrunning Camp<br />
Rockt die<br />
Trails!<br />
Trailrunningcamp<br />
im Gasteinertal<br />
TERMIN<br />
09.–12. Juni <strong>2022</strong> (Do.–So.)<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag, 9. Juni<br />
• 18.30: Begrüßung, Ausgabe des adidas-<br />
Testmaterials, gemeinsames Abendessen<br />
Im Gasteinertal gibt es nicht nur<br />
die perfekte Umgebung, um<br />
vom Hotel weg in Trailrunningschuhen<br />
in die Bergwelt zu starten,<br />
sondern auch 600 Kilometer<br />
markierte Trails. Auf 5 permanent<br />
ausgeschilderten Trailrunning-Strecken<br />
mit Eckdaten zwischen 11,5<br />
und 24,8 km sowie 720 und 1750 hm<br />
wird jeder Laufwunsch bedient. Außerdem<br />
ist der „adidas INFINITE<br />
TRAILS“-Event seit mehreren Jahren<br />
in Gastein etabliert.<br />
Als Vorbereitung für eben dieses<br />
Rennen (das heuer von 9.-11.<br />
September stattfindet) ist das neue<br />
Trailrunningcamp, das Gastein Tourismus,<br />
adidas Terrex und <strong>SPORTaktiv</strong><br />
gemeinsam veranstalten, ideal<br />
getimet. Vom 9. bis 12. Juni findet<br />
es statt, drei Monate vor dem Bewerb.<br />
Für einen gezielten<br />
Aufbau auf den Event hin<br />
startet das Camp gleich mit<br />
einer Leistungsdiagnostik<br />
und darauf aufbauender<br />
Trainingsberatung im Alpentherme-Gastein-Gesundheitszentrum.<br />
Geführte Läufe mit<br />
Guides in zwei unterschiedlichen<br />
Gruppen, um die Renntrails<br />
kennen zulernen, stehen danach<br />
ebenso auf dem Programm wie eine<br />
Yoga-Einheit. Außerdem kann man<br />
aktuelles Topmaterial von adidas<br />
Terrex testen.<br />
Das Camp richtet sich also an<br />
Trailrunner, die schon über eine gewisse<br />
Erfahrung verfügen und sich<br />
gezielt auf die adidas INFINITE<br />
TRAILS im September vorbereiten<br />
Leistungsdiagnostik und Trainingsberatung im<br />
Alpentherme-Gastein-Gesundheitszentrum<br />
gehören zu den Highlights im Camp.<br />
wollen. Neben dem Team-Race über<br />
100 km/7600 hm (Aufteilung: 21K/<br />
34K/44K) wird es dort <strong>2022</strong> auch<br />
drei Solo-Strecken geben: 65K, 45K<br />
und die beliebte 15K. Fein: Unter<br />
den Campteilnehmern wird<br />
ein Startplatz verlost.<br />
Übernachtet wird im tollen<br />
Vier-Sterne-Hotel St. Georg,<br />
das direkt an der Talstation<br />
der Bergbahn „Schlossalm“<br />
liegt. Das Hotel im<br />
Landhausstil verfügt über einen<br />
sehr schönen Sauna- und Wellnessbereich<br />
und ist bekannt für seine<br />
ausgezeichnete Küche sowie sein<br />
herzliches Ambiente.<br />
Willst du dabei sein? Dann<br />
melde dich rasch an – die schnellsten<br />
14 kommen zum Zug!<br />
ANMELDUNG<br />
Kontakt und Buchung unter dem Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong> Trailrunning Camp <strong>2022</strong>°:<br />
Gastein Tourismus, T. +43 (0) 6432/3393<br />
info@gastein.com<br />
Freitag, 10. Juni<br />
• Leistungdiagnostik mit Laktatstufentest,<br />
sportmedizinische Untersuchung, Spirometrie,<br />
schriftl. Auswertung und Trainingsberatung<br />
• Freie Zeit für Wellness im Hotel St. Georg<br />
• Abendlicher Regenerationslauf<br />
Samstag, 11. Juni<br />
• Trailrunning in zwei Leistungsgruppen<br />
• Yoga-Session im Kurpark<br />
• Thermeneintritt in die Alpentherme Gastein<br />
• Startplatz-Verlosung für die adidas Infinite Trails<br />
im September<br />
Sonntag, 12. Juni<br />
• Geführtes Trailrunning am Morgen<br />
• Individuelle Abreise<br />
PREIS<br />
• € 498,– für 4 Tage/3 Nächte p. P. im DZ<br />
inkl. Halbpension (EZ-Preis auf Anfrage)<br />
ZIELGRUPPE UND TEILNEHMER<br />
• Trailrunner mit Erfahrung<br />
• Die Teilnehmerzahl ist auf 14 limitiert<br />
ADIDAS INFINITE TRAILS<br />
• Der Event findet von 9.–11. Sept. <strong>2022</strong> statt –<br />
das Camp ist eine ideale Vorbereitung dafür<br />
VERSICHERUNG<br />
• Nürnberger-Bergschutzversicherung für die<br />
Dauer des Camps<br />
GOODIES<br />
• Sportnahrungspaket von Powerbar<br />
• Getränkepaket von Gasteiner Mineralwasser<br />
• <strong>SPORTaktiv</strong>-Buff-Stirnband<br />
PARTNER
EW<br />
FOTO: TVB St. Anton am Arlberg / Patrick Bätz<br />
FOTO: Wexltrails<br />
Lässigste Ost-West-Kooperation<br />
Nach der gelungenen sommerlichen Zusammenarbeit<br />
der Wexl Trails in St. Corona am Wechsel (NÖ)<br />
mit Österreichs größter Bike-Region, Saalbach<br />
Hinterglemm Leogang Fieberbrunn (S), läuft die<br />
Kooperation jetzt auch im Winter wieder. Heißt<br />
konkret: Besucher der Erlebnisarena in St. Corona<br />
können sich aktuell über lässige Aktionen und schöne<br />
Gewinnchancen, zum Beispiel für Tickets im<br />
Saalbacher Skicircus, freuen.<br />
www.erlebnisarena.at<br />
Startplatz beim Arlberg<br />
Giro <strong>2022</strong> sichern!<br />
Bei der 11. Auflage am Sonntag, den 31. Juli,<br />
präsentiert sich der Arlberg Giro im neuen<br />
Gewand. 1500 Teilnehmer aus aller Welt stellen<br />
sich der anspruchsvollen wie imposanten Strecke<br />
mit 150 Kilometern sowie rund 2500 Höhenmetern<br />
im Anstieg. Gestartet wird frühmorgens<br />
mitten in St. Anton in der Fußgängerzone. Wer<br />
die Silvretta-Hochalpenstraße als Schnellste/r<br />
meistert, darf sich King bzw. Queen of the<br />
Mountain nennen – unabhängig vom Rennausgang.<br />
Schnell sein lohnt sich auch im Vorfeld,<br />
denn die Startplätze sind rasch vergeben.<br />
www.arlberg-giro.com<br />
Sportful und Sagan: weiter ein Team!<br />
Dreifach-Weltmeister Peter Sagan und<br />
die legendäre italienische Radbekleidungsmarke<br />
Sportful setzen ihre Zusammenarbeit<br />
<strong>2022</strong> (und darüber hinaus)<br />
fort. Beide Seiten haben einen neuen<br />
Zehn-Jahres-Vertrag unterzeichnet. „Die<br />
Beziehung zu Peter war immer vor allem<br />
auf einer menschlichen Ebene, nicht nur<br />
auf einer sportlichen begründet“, heißt es<br />
von Sportful. www.sportful.com<br />
FOTO: Sportful<br />
078
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
Das KitzAlpBike-Festival startet wieder voll durch!<br />
Vormerken: Von 18. bis 25. Juni geht das KitzAlpBike-Festival mit dem legendären<br />
Raiffeisen KitzAlpBike Marathon in Szene. Die regionale MTB-Community<br />
glüht schon am 18. Juni im Rahmen der Windautaler Radlrally um Westendorf<br />
ordentlich vor. Richtig los geht es dann am 22. Juni um 18 Uhr mit dem Int.<br />
Vaude MTB Hillclimb Brixen. Das Event im Dorfzentrum von Brixen im Thale<br />
mit 6 Kilometern/500 Höhenmetern hat sich über die Jahre zum größten MTB-<br />
Berg rennen im deutschsprachigen Raum gemausert. Ihren Höhepunkt findet<br />
die radsportliche Woche dann in einem Klassiker des europäischen Rennkalenders:<br />
dem Int. KitzAlpBike MTB-Marathon am 25. Juni. www.kitzalpbike.com<br />
S<br />
BIKE<br />
3 FRAGEN AN<br />
MARLENE KRUG, MARKETING<br />
BIKE, TOURISMUSVERBAND<br />
SAALBACH HINTERGLEMM<br />
FOTO: TV Naturns/Thomas Grüner<br />
FOTO: Kitzalpbike/Erwin Haiden<br />
Ladys unter sich<br />
Das E-MTB-Woman-Camp von 19.<br />
bis 22. Mai in Naturns bei Meran in<br />
Südtirol verspricht Genuss auf ganzer<br />
Linie: gemeinsame Ausfahrten,<br />
Fahrtechnik-Trainings, Test von<br />
topmodernen E-MTBs und eine feine<br />
Vier-Sterne-Unterkunft. Neugierig?<br />
Mehr auf S. 116/117.<br />
13.–17. Juli: Eurobike Frankfurt!<br />
Die Vorbereitungen auf die Eurobike<br />
<strong>2022</strong> – erstmalig auf der Messe<br />
Frankfurt – sind voll am Laufen. Der<br />
Andrang der Marken, vom 13. bis 17.<br />
Juli am neuen Standort auszustellen,<br />
ist groß, schon über 90 Prozent der<br />
Flächen sind gebucht, hieß es zuletzt<br />
vom Veranstalter. Ein Highlight soll<br />
der Themenbereich „Start-ups und<br />
Innovationen“ werden. Auf 100.000<br />
m 2 wird sich die Bikebranche standesgemäß<br />
präsentieren.<br />
www.eurobike.com<br />
FOTO: TV Saalbach Hinterglemm<br />
FOTO: Focus Bikes<br />
Was bewegt dich aktuell<br />
im Business?<br />
Das permanente<br />
„Lernen“, die interessanten<br />
Gespräche<br />
und das Hoffen auf<br />
einen positiven Outcome<br />
– im Speziellen bei Behördenanfragen.<br />
Wirklich spannend sind<br />
die neuen Horizonte, die mein Job<br />
mit sich bringt: Aus Interesse hab<br />
ich die Jagdprüfung gemacht. Man<br />
wird gleich umsichtiger, wenn man<br />
danach im Gelände unterwegs ist.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport in<br />
deinem Leben?<br />
Hätte er nicht den wirklich sehr hohen<br />
Stellenwert, würde ich meinen<br />
Job nicht machen. Nur der Wille allein<br />
reicht nicht, ab und zu bauchst<br />
es auch den dringenden Wunsch<br />
den neuen Trail (den man gerade<br />
projektiert) fahren zu wollen.<br />
Dein vergangenes oder zukünftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Ich würd im Frühling gern auf die<br />
Lofoten reisen: zum Tourengehen<br />
und Freeriden.<br />
ECHT STARK!<br />
Mehr Dynamik, mehr Reichweite,<br />
weniger Gewicht. Und nagelneu<br />
am Markt: Das Focus JAM 2 7.0 mit<br />
starkem, dynamischem Shimano-<br />
EP8-E- Antrieb und integrierter<br />
720-WH-Batterie, 150 mm Federweg<br />
sowie kabeloser Sram GX<br />
Eagle AXS! Preis: € 7999,–<br />
www.focus-bikes.com
WEITER, IMMER WEITER!<br />
Mehr zu fahren als je zuvor und<br />
an Orte zu gelangen, die du nie<br />
für möglich gehalten hättest:<br />
Das verspricht das SPECIALI-<br />
ZED Sirrus 4.0 EQ. Das komfortable<br />
Rad rollt auf großvolumigen<br />
Reifen, gefällt mit einer aufrechten<br />
Sitzposition, einem intuitiven<br />
Einfachantrieb und<br />
Halterungen für Gepäck.<br />
www.specialized.com<br />
FOTO: Specialized<br />
EW<br />
FOTO: Nox Cycles<br />
NOX CYCLES<br />
STOCKT SALES &<br />
MARKETING AUF<br />
Hans-Peter Kuner<br />
heißt der neue International<br />
Sales- & Marketing-Manager<br />
bei Nox<br />
Cycles. Sein Auftrag:<br />
das Wachstum über den deutschsprachigen<br />
Raum hinaus stärken<br />
und ausbauen. www.noxcycles.com<br />
WELCOME, LEONIE!<br />
Leonie Daubermann, welcome to<br />
the KTM-Factory-MTB-Team. Für<br />
die amtierende deutsche Meisterin<br />
wird es heuer das erste volle Jahr<br />
in der Elite. Schon<br />
im U23-Weltcup<br />
konnte sie mit vielen<br />
Podiums-Platzierungen<br />
in ihrer<br />
Klasse aufzeigen.<br />
Die Krönung war der nationale<br />
Meistertitel in der Elite. Für KTM<br />
ein wichtiger Schritt Richtung<br />
Weltspitze, heißt es dazu aus<br />
Mattighofen.<br />
www.ktm-bikes.at<br />
FOTO: KTM-Bikes<br />
FOTO: Cannondale<br />
Mona Mitterwallner fährt<br />
auf Cannondale ab!<br />
MTB-Shootingstar Mona Mitterwallner unterschrieb<br />
bis 2024 bei Cannondale. Der Shootingstar<br />
krönte sich 2021 zur U23-Welt- und Europameisterin,<br />
gewann alle sechs U23-Weltcuprennen,<br />
holte sich damit (natürlich) den Gesamtweltcup<br />
und kürte sich am Ende auch noch zur<br />
jüngsten Marathon-Elite-Weltmeisterin der Geschichte.<br />
<strong>2022</strong> stehen rund 25 Rennen auf dem<br />
Plan, erstmals bestreitet sie alle Weltcuprennen<br />
bei den Elite-Damen. Ihr Ziel? Fast logisch als<br />
Weltmeisterin: „Der Gesamtsieg – dann wäre<br />
ich die jüngste Gesamtweltcup- Siegerin der<br />
Geschichte.“<br />
www.cannondale.com<br />
Brownlee’s Badland-Abenteuer<br />
Alistair Brownlee, zweifacher Triathlon-Olympiasieger,<br />
startete auf seinem Scott-Bike bei einem<br />
epischen Gravel-Rennen im Süden Spaniens –<br />
den „Badlands“. Mit 750 Kilometern und 16.000<br />
Höhenmetern durch einige der abgelegensten,<br />
heißesten Orte Europas gilt das Badlands als eines<br />
der härtesten Rennen überhaupt. Die Hitze und viele Reifenschäden machten<br />
das Unterfangen für den „Fremdgänger“ herausfordernd – aber Triathleten geben<br />
bekanntlich nicht so schnell auf. Sehenswert – das Video auf dem<br />
Scott-Sports-Youtube-Kanal: youtu.be/s7za7N1034Q<br />
FOTO: Scott Sports<br />
080
BIKE<br />
Award für Schöffel<br />
Der deutsche Outdoor-Spezialist Schöffel darf sich über einen Design<br />
& Innovation Award für seine Bikejacke „Hybrid Jkt Flow Trail“ freuen.<br />
Der Jury des Awards gefielen vor allem der gute Wind- und Regenschutz,<br />
das niedrige Gewicht und die hohe Bewegungsfreiheit, die das<br />
Produkt bietet. Der Design und Innovation Award wird einmal jährlich<br />
in der Bikebranche vergeben, die Schöffel-Jacke aus recycelbarem<br />
Nylon wurde in der Kategorie „Equipment Offroad“ prämiert.<br />
www.schoeffel.com<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
S<br />
FOTO: Kärnten Radmarathon<br />
FOTO: Schöffel<br />
5. Juni <strong>2022</strong>: Mitradeln beim<br />
Kärnten Radmarathon<br />
Der beliebte Rennrad-Marathon mit<br />
stressfreiem Rennkonzept – nur die<br />
drei Bergwertungen werden zeitlich<br />
gewertet – bietet eine traumhafte<br />
Strecke über die Nockalmstraße.<br />
106 Kilometer und 2140 Höhenmeter<br />
warten auf die 1000 Starter.<br />
www.kaernten-radmarathon.at<br />
FOTO: Busch + Müller<br />
Im besten Licht<br />
Mit dem Ixon Rock hat das Familienunternehmen<br />
Busch + Müller einen<br />
neuen Akku-Hochleistungsscheinwerfer<br />
mit neuester Lichttechnologie<br />
entwickelt. Das Ergebnis:<br />
ein Scheinwerfer, der 100 Lux<br />
bietet und die optimale Balance<br />
zwischen hoher Lichtausbeute und<br />
kompakt coolem Design findet.<br />
Ab € 99,–<br />
www.bumm.de<br />
081
PERSONALITY Christoph Strasser<br />
FOTOS: Hausdorfer<br />
082
BIKE<br />
Tritt für Tritt<br />
Am 16. und 17. Juli 2021 hat Christoph Strasser in Zeltweg seinen<br />
unglaublichen Weltrekord aufgestellt: 1026,2 Kilometer in 24 Stunden<br />
am Rad. Im Buch „1000/24“ arbeitet Strassers früherer Trainingspartner<br />
David Misch den Rekord auf – und den Weg dorthin. von Christof Domenig<br />
083
PERSONALITY Christoph Strasser<br />
D<br />
ie Schallmauer ist mit<br />
der 2-Stunden-Grenze<br />
im Marathonlauf vergleichbar:<br />
1000 Kilometer<br />
auf einem<br />
Fahrrad in 24 Stunden. David Misch,<br />
selbst ehemaliger Ultracycler, Trainingspartner<br />
und Freund des sechsfachen<br />
Race-Across-America-<br />
(RAAM)-Siegers Christoph Strasser,<br />
hat dessen Projekt #1Day1000K ungefähr<br />
ein Jahr im Voraus begleitet.<br />
Vier der 24 Kapitel (für 24 Stunden)<br />
des Buches „1000/24 – Christoph<br />
Strasser und die Jagd nach dem perfekten<br />
Tag“ beschäftigen sich daher<br />
mit dem Weltrekordablauf, den größeren<br />
Teil nehmen die Vorbereitung<br />
und der Blick zurück auf Strassers<br />
Karriere ein. Das ist auch der Ausgangspunkt<br />
für unser Gespräch mit<br />
dem Autor und Protagonisten zum<br />
Buch wie zum Weltrekord.<br />
Statt in der Höhenlage von<br />
Colorado fiel die Schallmauer<br />
in Zeltweg.<br />
Wann ist die Idee zum Buch aufgekommen?<br />
MISCH: Im Grunde war Christophs<br />
Leid durch die Coronapandemie<br />
2020, die Absage des Weltrekordversuchs<br />
in Colorado, der Startschuss.<br />
Als ich als ehemaliger Ultracycler<br />
von der Idee gehört habe, war mir<br />
klar, dass das eine monumentale, extrem<br />
gute Geschichte ist. Es war<br />
auch schnell klar, es soll nicht eine<br />
Erzählung über den Rekord allein<br />
werden. Es ist spannend zu beleuchten,<br />
wie es über die Jahre zu all dem<br />
gekommen ist, was Christoph jetzt<br />
vorweisen kann.<br />
STRASSER: Ob RAAM oder 24-Stunden-Weltrekord:<br />
Das eigentlich<br />
Schwierige ist die Vorbereitung. In<br />
acht Tagen RAAM bist du müde, hast<br />
Schmerzen, bist fertig – das tatsächlich<br />
Härtere sind aber die acht oder<br />
zehn Monate Vorbereitung. Wie beim<br />
Eisberg, wo zehn Prozent sichtbar<br />
sind. Die 90 Prozent, die meistens<br />
nicht gesehen werden, sind genauso<br />
spannend und eigentlich das Berichtenswerte.<br />
Auch ohne Ich-Perspektive ist man als<br />
Leser extrem nah dran an Christoph.<br />
MISCH: Mit der gewählten Erzählform<br />
geht auch eine gewisse Verantwortung<br />
einher, damit man das<br />
trifft, was die Person wirklich ausmacht.<br />
Erstens ist es ein Vorteil,<br />
wenn man relativ lange miteinander<br />
trainiert hat und sich gut kennt.<br />
Du kannst mit mentaler<br />
Stärke nicht<br />
alles erreichen, was<br />
du dir wünschst.<br />
Sondern nur das,<br />
was in dir steckt.<br />
FOTO: Hausdorfer<br />
Zweitens macht der angedeutete<br />
Diskurs zwischen Erzählerperspektive<br />
und den Einschüben, in denen<br />
Christophs Selbstbild seinen Platz<br />
findet, das Buch viel facettenreicher.<br />
Natürlich steckt Christoph in<br />
seiner eigenen Haut und spielt gerne<br />
herunter, wie einzigartig in diesem<br />
Sport seine Karriere mittlerweile<br />
dasteht.<br />
STRASSER: In meiner Eigenwahrnehmung<br />
sehe ich manche Dinge<br />
vielleicht ein bisschen bescheidener.<br />
Ich betone immer: Ich bin auch nur<br />
ein normaler Mensch, habe viel investiert,<br />
große Ziele und ein Super-Betreuerteam<br />
um mich und deswegen<br />
gehen da auch solche Dinge.<br />
Aber nicht missverstehen: Ich finde<br />
Davids Sichtweisen und seine Beschreibung<br />
meiner Errungenschaften<br />
super. Selber drücke ich es aber<br />
gerne anders aus und genau das sind<br />
die kursiv gedruckten Absätze von<br />
mir im Buch. Sozusagen der bewusst<br />
gewählte Kontrast zwischen<br />
Außen- und Innensicht.<br />
Das Buch ist einerseits diese unglaubliche<br />
sportliche Geschichte. Auf der anderen<br />
Seite kann sich der Leser irrsinnig<br />
viel rausziehen ...<br />
MISCH: Für mich ist es inspirierend,<br />
wenn man sieht, wie Christoph<br />
an Probleme herangeht. Die Coronalage<br />
etwa, die es unglaublich schwer<br />
macht, zu trainieren, ohne genau zu<br />
wissen, wann etwas stattfindet. Oder<br />
wenn einer dieser 300 Schritte im<br />
Training, bevor du am Start stehst,<br />
nicht gut läuft und du trotzdem die<br />
Ruhe bewahrst und dem Ganzen etwas<br />
Positives abgewinnst. Das war<br />
auch für mich als Autor sehr inspirierend.<br />
Ich finde, es wird einfach zu<br />
wenig positiv gesehen in der Welt<br />
und daher, wenn einer ein guter<br />
Mensch ist und gute Sachen macht,<br />
ist das sehr bereichernd, das begleiten<br />
und dokumentieren zu dürfen.<br />
STRASSER: Wir haben bewusst gesagt,<br />
wir schreiben keinen Ratgeber<br />
mit ausgewiesenen Tipps. Auch als<br />
Leser finden wir es immer span-<br />
084
Christoph Strasser<br />
6x Race Across America<br />
Gewinner und Rekordhalter<br />
Weltbester Ultraradsportler<br />
Aktueller Weltrekord<br />
In 24 Stunden<br />
1026,215 km<br />
Am 17.7. in Zeltweg<br />
NEU<br />
HIGH ENERGY<br />
& MUSKELFIT DRINK<br />
HI-END ENDURANCE PROFESSIONAL 600g<br />
• In Kooperation mit Christoph Strasser<br />
6x RAAM* Gewinner und Rekordhalter<br />
• Hi-End liefert lange Energie und versorgt die Muskeln<br />
• Hochwertige abgestimmte Kohlenhydrat-Mischung<br />
• Kombiniert mit BCAAs und Glutamin<br />
*) Race Across America<br />
www.peeroton.com
Energieabfall im Sport oder Alltag?<br />
Der 3-fache Energie-Kick<br />
aus der Natur hilft!<br />
Panaceo Energy Boost<br />
Die Basis für die<br />
Darmgesundheit<br />
3 Stärkung der Darmwand<br />
3 Erhöhte Belastbarkeit<br />
3 Schnellere Regeneration<br />
Jetzt<br />
gewinnen:<br />
Von Christoph<br />
Strasser<br />
empfohlen!<br />
Panaceo Package mit Buff-Stirnband<br />
und Christoph Strasser Buch<br />
nend, wenn man Biografien liest, wie<br />
Menschen tatsächlich mit einem<br />
Problem umgegangen sind, etwa wie<br />
Bergsteiger sich aus brenzligen Situationen<br />
gerettet haben. Das ist für<br />
mich näher am Leben dran. Es gibt<br />
im Buch sogar ein Kapitel mit zwölf<br />
Tipps: Ansätze, die den Unterschied<br />
ausmachen können. Da finde ich die<br />
eine Passage sehr gut getroffen,<br />
man muss sich im Klaren sein, man<br />
muss bereit sein, den Preis zu zahlen<br />
– und das auch können. Wenn<br />
man das nicht vorher einplant, wird<br />
man vielleicht eine böse Überraschung<br />
erleben.<br />
Ein Satz noch zum positiven<br />
Denken: Ich bin ein Freund davon,<br />
realistisch zu sein. Mein Glas ist<br />
nicht halb voll und auch nicht halb<br />
leer – mein Glas hat 50 Prozent Inhalt.<br />
Neutral bewerten, sich die Fakten<br />
anschauen und das Beste daraus<br />
machen. Klassisches positives Denken,<br />
etwas durch die rosarote Brille<br />
sehen – das kann auch in Richtung<br />
Naivität gehen. Sich Sachen zu wünschen,<br />
die man vielleicht selber gar<br />
nicht beeinflussen kann.<br />
Was im Buch sehr gut herauskommt,<br />
ist deine akribische, wissenschaftliche<br />
Herangehensweise an Dinge.<br />
STRASSER: Ja, das kommt gut raus,<br />
dass schon etwas wissenschaftliche<br />
Analyse nötig ist. Beim Radfahren<br />
ist sehr viel Physik drin: Aerodynamik,<br />
wie viel Watt ich treten muss,<br />
wie viele Kalorien ich aufnehmen<br />
muss. Da hilft mir auch keine mentale<br />
Stärke, wenn die Kalorienaufnahme<br />
oder der Fitnesslevel nicht<br />
ausreichend sind.<br />
Apropos: Die Kalorienaufnahme ist in<br />
deiner Sportart ein ganz entscheidender,<br />
limitierender Faktor. Kannst du<br />
das kurz erklären?<br />
STRASSER: Die Leistung, die man<br />
treten kann, ist das eine. Wie lange<br />
man eine Leistung treten kann, ist<br />
das andere und das ist sehr stark ernährungsabhängig.<br />
Bei ultralangen<br />
Unterfangen müssen Zufuhr und<br />
Verbrauch sich die Waage halten.<br />
Um die für die 1000 Kilometer nötigen<br />
41,7 km/h zu erreichen, muss<br />
ich eine durchschnittliche Leistung<br />
von 270 Watt halten. Der dafür nötige<br />
Energieverbrauch ist inklusive<br />
Grundumsatz 27.500 Kcal. Über<br />
Kohlehydrate kann ein sehr gut trainierter<br />
Mensch maximal 100<br />
Gramm pro Stunde, das sind 410<br />
kcal/h, aufnehmen. Der Rest, rund<br />
700 kcal/h, kann also nur mehr aus<br />
Fettverbrennung kommen. Aus diesen<br />
Infos hat mein Trainer errechnet,<br />
dass ich eine bestimmte<br />
V02max und VLAmax brauche. Der<br />
ganze Trainingsplan war auf dieser<br />
Rechnung aufgebaut.<br />
Ein schönes Symbol für den Umgang<br />
mit Rückschlägen ist, dass der Weltrekord,<br />
der ursprünglich in Colorado<br />
geplant war, dann einfach in deiner<br />
nahen Heimat stattgefunden hat: am<br />
Fliegerhorst in Zeltweg.<br />
STRASSER: Es war ja bis zuletzt die<br />
Idee, dass es die Generalprobe wird<br />
und die echte Rekordfahrt zwei Monate<br />
später stattfindet. Das hat mir<br />
sicher auch geholfen, das Ganze lockerer<br />
zu sehen. Letztendlich ist es<br />
dann ganz anders gekommen – erfreulicherweise.<br />
Ich habe es mir in<br />
meinen kühnsten Träumen nicht gedacht,<br />
dass ich die 1000 Kilometer in<br />
Zeltweg schon schaffe.<br />
Ab wann hast du unterwegs gemerkt,<br />
dass es möglich ist?<br />
STRASSER: Wirklich gecheckt hab<br />
ich es schon nach zwei Stunden. Ich<br />
bin genau in meiner Leistung, habe<br />
nicht überpacet und trete exakt das,<br />
von dem ich weiß, dass ich es leistungsmäßig<br />
halten kann – und fahre<br />
zwei km/h schneller als gedacht.<br />
Wie war da die Außenperspektive –<br />
bei 45 km/h Schnitt in den ersten beiden<br />
Stunden?<br />
MISCH: Am Anfang habe ich versucht,<br />
auf der Tribüne ein bisschen<br />
Eindrücke zu bekommen. Zuschauer<br />
haben gemeint, nach zwei Stunden<br />
PANACEO Produkte erhältlich über<br />
www.ultracyclingshop.com oder www.panaceo.com<br />
PANACEO SPORT SUPPORT-PRO ist ein Medizinprodukt:<br />
Bitte die Gebrauchsanweisung beachten!
kann man ja noch überhaupt nichts sagen – kann man<br />
sehr wohl. Ich weiß, er wird nicht vollkommen wahnsinnig<br />
wegfahren und mit 50 Watt zu viel treten.<br />
Gegen Ende des Buches kommt das Wort „Entmystifizierung“<br />
vor. In einem sehr positiven Sinn – dass selbst<br />
übermenschlich erscheinende Leistungen, wenn man<br />
sie Puzzlestein für Puzzlestein aufdröselt, ganz rational<br />
erklärbar sind. Ist das eine Quintessenz aus dem Buch?<br />
MISCH: Viele Fans wollen diese mystischen Figuren,<br />
die Übertalente. Ich finde es schöner und spannender,<br />
wenn man über Biografien ein bisschen in die Menschen<br />
eintauchen kann. Die Leistung ist natürlich unvorstellbar<br />
und sie wird deswegen nicht weniger unvorstellbar,<br />
wenn ich hinter die Person schaue, aber<br />
so ziehe ich vielleicht etwas mehr für mich selber<br />
raus. Es hilft mir ja nichts, wenn ich weiß, dass<br />
Christoph Schmerztoleranz hoch 1000 hat. Aber<br />
schon, wenn ich seine Rückschläge und seine Lösungsschritte<br />
mitbekomme.<br />
Zeigt es auch, dass man die vielen kleinen Schritte nicht<br />
nur planen, sondern auch erst einmal gehen muss? Und<br />
dass es keine Abkürzungen im Leben gibt?<br />
STRASSER: Es gibt keine Abkürzungen im Leben,<br />
das zeigt das ganz genau. Es zeigt auch das verbreitete<br />
Missverständnis von mentaler Stärke. Es ist nicht<br />
so, dass man mit mentaler Stärke mehr leisten kann,<br />
sondern nur, dass du die Leistung, die du bringen<br />
kannst, ausschöpfen kannst. Auch das gehört zur Entmystifizierung:<br />
dass du nicht mit mentaler Stärke alles<br />
erreichen kannst, was du willst. Sondern das,<br />
wozu du körperlich in der Lage bist.<br />
WELTREKORDLER UND AUTOR<br />
Christoph Strasser und David Misch<br />
Christoph Strasser (39), wohnhaft in Graz, ist der beste Ultraradsportler<br />
der Welt, sechsfacher Sieger des Race Across America, bis<br />
17. Juli 2021 Inhaber des 24-h-Weltrekords „Track“ (941,8 km). Im<br />
Rahmen der Rekordfahrt am 16./17. Juli mit 1026,2 km verbesserte<br />
er zwölf bestehende Weltrekorde. Der Autor und Ex-Ultracycler<br />
David Misch, wohnhaft in Leoben (St), begleitete das Projekt<br />
#1Day1000K. Das Buch „1000/24 – Christoph Strasser und die Jagd<br />
nach dem perfekten Tag“ erschien Ende 2021 im Covadonga-Verlag.<br />
www.christophstrasser.at, www.davidmisch.at<br />
FOTO: privat<br />
Hol dir deine
PRODUKT Crosscountry-Mountainbikes<br />
088
BIKE<br />
Askese<br />
macht Spaß!<br />
Kompromisslos asketisch, schnell und effizient.<br />
Aber auch weitaus vielseitiger einsetzbar, als es auf<br />
den ersten Blick scheint: Das alles sind moderne<br />
Crosscountry-Mountainbikes. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
FOTO: BMC Bikes<br />
T<br />
rotz ihres rassig<br />
sportiven Auftretens<br />
sind moderne Crosscountry-Bikes<br />
(kurz:<br />
XC-Bikes) auch abseits<br />
von engem<br />
Spandex und Flatterband gut aufgehoben.<br />
Einerseits sind sie natürlich<br />
perfekte, knackig-präzise Begleiter<br />
für sportlich ambitionierte Höhenmetersammler<br />
im Gelände. In entsprechend<br />
günstigeren Ausstattungen<br />
machen sie sich aber auch<br />
durchaus gut für aufstiegsorientierte<br />
Tourenfahrer und Mountainbike-Neulinge,<br />
die große Sprünge<br />
und grobes Gelände lieber über<br />
sanfte Routen umfahren. Vielseitig,<br />
unkompliziert und mit deutlich<br />
mehr Stärken denn Schwächen sind<br />
sie vielfach eine hervorragende<br />
Wahl.<br />
Steckbrief: die Bikes<br />
Die Kategorie „Crosscountry“ umschließt<br />
in der Regel zwei Typen<br />
von Rädern. Einerseits Fullys mit<br />
federndem Hinterbau, andererseits<br />
unkomplizierte Hardtails mit (theoretisch)<br />
starrem Heck. Während<br />
Erstere durch ihren aktiven Hinterbau<br />
ein Plus an Komfort, Traktion<br />
und Sicherheit bieten, wissen Hardtails<br />
mit geringerem Gewicht, kompromisslosem<br />
Vortrieb und deutlich<br />
einfacherer Technik zu punkten.<br />
Vereinzelte Ausreißer ausgenommen,<br />
haben sich die Federwege<br />
heute um die 100 mm eingependelt.<br />
Alex Steurer, PR-Manager bei Simplon,<br />
und Lisa Wolf, PR-Managerin<br />
bei BMC, sehen allerdings vor allem<br />
in der jüngeren Garde der<br />
XC-Piloten eine Entwicklung hin zu<br />
mehr Fahrspaß in Form von längerem<br />
Federweg und modernen Geometrien.<br />
Zweiteres schlägt sich<br />
auch in der 100-mm-Klasse nieder.<br />
Standard sind hingegen große<br />
29-Zoll-Laufräder, die mit ihren guten<br />
Überrolleigenschaften Stabilität<br />
und Effizienz versprechen. Besonders<br />
erfreulich: Aktuell weitet<br />
sich der Trend zu breiteren Felgen<br />
und voluminöseren Reifen auch auf<br />
den XC-Bereich aus. Felgen mit<br />
089
PRODUKT Crosscountry-Mountainbikes<br />
28 bis 30 mm Innenweite und Reifen<br />
mit 2,25 bis maximal 2,4 Zoll<br />
Breite erlauben niedrigeren Luftdruck,<br />
steigern die Traktion, den<br />
Komfort und erstaunlicherweise<br />
auch die Effizienz.<br />
1-fach-Antriebe mit 11, 12 oder<br />
13 Gängen gehören zum guten Ton.<br />
Die nicht mehr ganz so neue 1-fach-<br />
Kurbel mag auf Neulinge ungewohnt<br />
wirken. Einfache Handhabung<br />
sowie simple und robuste<br />
Technik wissen aber zu überzeugen<br />
und sind nicht zuletzt auch in den<br />
Augen von Steurer die Zukunft.<br />
Auch der oft geäußerten Skepsis<br />
vor der geeigneten Gangabstufung<br />
weiß der Fachhandel mit individuellen<br />
Kettenblattgrößen geschickt<br />
den Wind aus den Segeln zu nehmen.<br />
Wer sich partout nicht von seiner<br />
2-fach-Kurbel trennen möchte,<br />
findet aber auch hier nach wie vor<br />
vereinzelte Modelle.<br />
Kleiner Tipp: Ob ihrer asketischen<br />
Ausrichtung rollen viele<br />
Bikes mit kleinen Bremsscheibendurchmessern<br />
um die 160 mm aus<br />
den Shops. Perfekt für schnelle<br />
Runden in XCO-Rennen (wer mit<br />
dem Begriff nicht vertraut ist: „X“<br />
steht für „Cross“, „C“ für „Country“<br />
und das „O“ für den olympischen<br />
Status). Im Alltag, für schwerere<br />
Piloten oder häufig lange Abfahrten<br />
lohnt aber oft eine Aufrüstung<br />
auf zumindest 180 mm<br />
Durchmesser – wobei die Herstellerfreigaben<br />
zu beachten sind.<br />
Ebenfalls sollte der Kauf von<br />
sehr preisgünstigen Rädern wohlüberlegt<br />
sein: Günstige Gabeln und<br />
Laufräder drücken dort zwar den<br />
Preis, schlagen sich aber auch im<br />
Gewicht nieder. Gerade an den<br />
Laufrädern – jenem Bauteil, welches<br />
es Meter für Meter zu beschleunigen<br />
gilt – macht sich besagtes<br />
Gewicht dann spürbar bemerkbar.<br />
Gerade an den<br />
Läufrädern – jenem<br />
Bauteil, welches es<br />
Meter für Meter zu<br />
beschleunigen gilt –<br />
macht sich höheres<br />
Gewicht bemerkbar.<br />
Essenz des Mountainbikens:<br />
Neben Wald- und Wiesenpfaden<br />
fühlen sich XC-Bikes<br />
auch auf Trails wohl.<br />
Steckbrief: das Gelände<br />
XC-Bikes, egal ob Hardtail oder<br />
Fully, sind in kundiger Hand durchaus<br />
imstande, anspruchsvolles Gelände<br />
zu meistern. XCO-Athleten<br />
wie Nino Schurter oder Laura Stigger<br />
dürfen das Wochenende für Wochenende<br />
in eindrucksvoller Manier<br />
im Weltcup beweisen. Entsprechend<br />
wissen sich die Bikes neben<br />
klassischen Forststraßen, Wald- sowie<br />
Wiesenpfaden auch am Trail zu<br />
behaupten, zaubern dort aber wohl<br />
eher erfahrenen Piloten auf der<br />
Suche nach einer präzisen Waffe<br />
ein breites Lächeln ins Gesicht.<br />
„Der Trail kann dabei durchaus<br />
auch technische Abschnitte beinhalten.<br />
Unsere Einstiegsmodelle<br />
richten sich eher an jene Kunden,<br />
die erst mit dem Biken beginnen.<br />
Darüber hinaus können XC-Bikes<br />
eine gute Brücke zwischen Gravel-Bikes<br />
und Trail-Bikes schlagen.<br />
Die Kategorie ist vielseitig, in gewisser<br />
Weise ist Crosscountry die<br />
Essenz des Mountainbikens“, zeigt<br />
Veit Hammer, PR-Manager bei<br />
Trek, die Bandbreite der<br />
Kategorie auf.<br />
FOTO: Trek Bikes<br />
090
PRODUKT Crosscountry-Mountainbikes<br />
Die Einsatzgebiet ist<br />
breit gestreut. Wo<br />
Leichtfüßigkeit über<br />
Federweg geht, sind<br />
die Bikes in ihrem<br />
Element.<br />
FOTOS: Simplon Bikes<br />
Steckbrief: das Fahrer-Profil<br />
Wenig überraschend: XC-Bikes sind<br />
die perfekte Waffe für XCO-Rennen.<br />
Wer seine Freizeit gerne der<br />
laktatgetränkten Herausforderung<br />
am Rundkurs widmet, dem stellt<br />
sich eigentlich nur die Wahl zwischen<br />
Hardtail und Fully.<br />
Doch auch für das Gros der<br />
Marathon-Fans sieht Steurer die effizienten<br />
Racer als erste Wahl. (Hobby-)Rennsport<br />
einmal außer Acht<br />
gelassen, profitieren Freizeitsportler<br />
genauso von den Vorteilen. Lisa<br />
Wolf sieht „jeden, der gerne schnell<br />
unterwegs ist und weder bergauf<br />
noch bergab Kompromisse eingehen<br />
möchte“, im Profil. Touren in<br />
flachem und hügeligem Gelände,<br />
endlos lange Forststraßen-Abenteuer,<br />
steile Rampen oder einfach nur<br />
die schnelle Feierabendrunde hoch<br />
zur Alm am Hausberg. Dazu gerne<br />
auch der tägliche Pendelweg in die<br />
Arbeit: Überall dort, wo leichtfüßige<br />
Effizienz großen Federwegen<br />
überlegen ist, schlägt die Stunde<br />
der Crosscountry-Bikes. Damit eignen<br />
sich die Räder auch für Einsteiger,<br />
die ihren Fokus (vorerst) auf<br />
Forststraße und Co. legen möchten.<br />
Hardtail oder Fully?<br />
Also: Wer greift jetzt zu welchem<br />
der beiden Typen? Als Faustregel<br />
ließe sich sagen: Je größer die Distanz<br />
und je ruppiger der Untergrund,<br />
desto eher würden wir zum<br />
Fully raten. Auch Wolf und Hammer<br />
sehen im effizienten Race-Fully<br />
mit leichtem Carbon-Rahmen<br />
den ultimativen Allrounder. Ob man<br />
sich den finanziellen Mehraufwand<br />
und auch das Kilogramm mehr am<br />
Rahmen gönnt oder nicht, diese<br />
Das Profil? Jeder,<br />
der gerne schnell<br />
unterwegs ist und<br />
weder bergauf noch<br />
bergab Kompromisse<br />
eingehen möchte.<br />
Entscheidung liegt für Steurer vor<br />
allem im Komfort-Bewusstsein des<br />
Kunden, aber auch im geplanten<br />
Einsatzterrain.<br />
Und was sind die Trends bei<br />
den XC-Bikes in der Saison <strong>2022</strong>?<br />
Ein klarer Trend ist jener zu mehr<br />
Federweg, betonen Alex Steurer<br />
wie Veit Hammer. Selbst im Weltcup<br />
rollen teils 120-mm-Bikes an<br />
den Start. Unter dem Deckmantel<br />
des „Downcountry“ (leichte XC-<br />
Bikes mit einem Plus an Federweg<br />
und traillastiger Ausstattung) verschmelzen<br />
die Räder immer mehr<br />
mit der Trail-Kategorie und werden<br />
so für eine junge Generation wieder<br />
attraktiv.<br />
Doch auch wenn man bei den<br />
klassischen 100 mm Federweg<br />
bleibt, geht der Trend unter den<br />
Alltagsfahrern zu voluminöseren<br />
Reifen mit mehr Grip. Und auch via<br />
Fernbedienung absenkbare Sattelstützen,<br />
sogenannte Dropper-Posts,<br />
stehen <strong>2022</strong> hoch im Kurs. Unterm<br />
Strich, so scheint es, hält auch bei<br />
den gewichtsoptimierten Rennfeilen<br />
der Spaß am Trail Einzug.<br />
092
Top 6 Crosscountry<br />
Mountainbikes<br />
BMC Twostroke 01 One<br />
RAHMEN: Twostroke 01 Premium Carbon<br />
SCHALTUNG: Sram GX Eagle Carbon | GABEL:<br />
New RockShox Sid Select+ | BREMSEN: Sram<br />
Level TLM, 160 mm/160 mm | LAUFRÄDER: DT<br />
Swiss X 1700 Wheelset, Vittoria Barzo 29x2.25<br />
GEWICHT: 9,83 kg<br />
PREIS (UVP): € 5499,–<br />
www.bmc-switzerland.com<br />
KTM Myroon Glorious<br />
RAHMEN: Myroon 29“ Premium Carbon<br />
SCHALTUNG: Shimano Deore XT M8100-12<br />
SGS shadow+ | GABEL: RockShox SID SL Ultimate<br />
29“ 100 mm | BREMSEN: Shimano SLX M7100 /<br />
M7100 2-Piston | LAUFRÄDER: Shimano MT410B<br />
CL 32H 110-15TA/Ryde Rival26 32H 29x2,40/ DT<br />
Champion 2.0 black<br />
GEWICHT: 11,3 kg<br />
PREIS (UVP): € 2999,–<br />
www.ktm-bikes.at<br />
6BIKE<br />
Scott RC Team Issue Axs<br />
RAHMEN: Scale RC HMF-Carbonrahmen<br />
SCHALTUNG: Sram X01 AXS Eagle | GABEL:<br />
RockShox SID SL Select RL 100 mm | BREMSEN:<br />
Shimano XT-Scheibenbremsen | LAUFRÄDER: DT<br />
Swiss XR1850 29“, Schwalbe Racing Ray 29x2.25<br />
GEWICHT: 10,0 kg<br />
PREIS (UVP): € 4499,–<br />
www.scott-sports.com<br />
Simplon Cirex SL<br />
RAHMEN: High Modular Carbon<br />
SCHALTUNG: Shimano XTR GABEL: RockShox<br />
SID SL 100 mm | DÄMPFER: RockShox SIDluxe<br />
Ultimate 100 mm | BREMSEN: Shimano XTR<br />
LAUFRÄDER: 29“ DT Swiss Carbon, XRC 1200/<br />
29x2,25 Schwalbe Racing Ray und Rocket Ron<br />
GEWICHT: 9,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 8889,–<br />
www.simplon.com<br />
Specialized S-Works Epic Evo<br />
RAHMEN: Fact 12m Carbon | SCHALTUNG:<br />
Sram XX1 Eagle Axs | GABEL: Fox Float 34 Factory<br />
DÄMPFER: Fox Float DPS Factory<br />
BREMSEN: Sram G2 Ultimate, 180 mm x 180 mm<br />
LAUFRÄDER: Roval Control SL Carbon, 29x2.3<br />
GEWICHT: 9,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 14.000,–<br />
www.spezialized.com<br />
Trek Procaliber 9.8<br />
RAHMEN: OCLV Mountain Carbon<br />
SCHALTUNG: Shimano XT M8100,<br />
GABEL: Fox Performance 32 Step-Cast<br />
BREMSEN: Shimano XT M8100<br />
LAUFRÄDER: Bontrager Kovee Elite 30, 29x2.2<br />
GEWICHT: 9,95 kg<br />
PREIS (UVP): € 4099,–<br />
www.trekbikes.com<br />
FOTOS:Hersteller<br />
093
TRAINING Grundlagen<br />
094
BIKE<br />
Smarter in die<br />
neue Saison<br />
Um im Mountainbike-Touren- und Marathonsommer<br />
in Form zu sein, gilt es jetzt, die Grundlagen zu legen.<br />
Tipps vom Europameister-Trainer. von Lukas Schnitzer<br />
Tipp 3: Konstanz und Realismus<br />
Apropos Zeit: Dazu findet Vogel klare<br />
Worte und pocht auf eine realistische<br />
Selbstwahrnehmung. „Mit fünf<br />
Stunden Training pro Woche wird<br />
man nicht Weltmeister werden oder<br />
die Cape Epic überstehen. Konstanz<br />
ist im Ausdauertraining von großer<br />
Bedeutung und man muss beim Stecken<br />
der Ziele wie auch in der Trainingsplanung<br />
realistisch bleiben,<br />
beides dem vorhandenen Zeitbudget<br />
anpassen.“<br />
FOTO: Scott Sports<br />
B<br />
leiern rollt das Bike<br />
bergwärts, irgendwo<br />
auf den letzten 800 Metern<br />
muss sich jemand<br />
am Ventil des Hinterreifens<br />
zu schaffen gemacht haben.<br />
Der Blick nach hinten will zwar partout<br />
keinen Luftmangel offenbaren,<br />
dafür geht der Atem umso schwerer,<br />
rinnt der Schweiß in Bächen, gehen<br />
langsam die Gänge aus. „Kurze Pause?“,<br />
japst der leidende Kollege im<br />
Sattel nebenan. Schön, wenn der geschundene<br />
Körper diesmal nicht der<br />
eigene ist und man dem Tourenpartner<br />
sanft lächelnd mit unterstützender<br />
Hand am Gesäß ein paar der<br />
wertvollen Watt abnehmen kann.<br />
Damit dieses Wunschbild im<br />
Sommer Realität wird, haben wir bei<br />
Florian Vogel ein paar Ratschläge<br />
eingeholt. Vogel ist ehemaliger<br />
XCO-Profi und heute Betreuer von<br />
Lars Forster, Schweizer Topfahrer<br />
vom Scott-Sram-Team.<br />
Tipp 1: Standortbestimmung<br />
Als aktiver Rennfahrer war Vogel<br />
von Beginn an vom Trend zur Leistungsmessung<br />
mit Powermetern<br />
überzeugt. Wenig verwunderlich rät<br />
der Schweizer auch engagierten<br />
Hobby fahrern zur Wattmessung an<br />
Kurbel oder Pedal. Hat man Zugriff<br />
zur Technik, egal ob in freier Wildbahn<br />
oder indoor mit Zwift und Co.,<br />
empfiehlt Vogel zu Beginn der Trainingssaison<br />
auch einen sogenannten<br />
Critical-Power-Test. Dieser Leistungstest<br />
für den Heimgebrauch erlaubt<br />
es über zwei bis fünf Maximalbelastungen<br />
(beispielsweise über 5<br />
Sekunden, 1, 5 und 20 Minuten) ein<br />
sehr detailliertes Leistungsprofil mit<br />
Stärken und Schwächen zu erstellen<br />
und daraus klare Trainingszonen zu<br />
definieren. Für ein strukuriertes<br />
Training mit Powermeter der perfekte<br />
Ausgangspunkt.<br />
Tipp 2: Maß, Ziel und Struktur<br />
Ob mit oder ohne Leistungsmessung<br />
am Bike: Etwas Struktur sollte jeder<br />
in seine Saisonvorbereitung bringen.<br />
In welchem Umfang und in welcher<br />
Intensität, hängt von vielerlei Faktoren<br />
wie Leistungsniveau, Zeitbudget<br />
und den gesteckten Zielen ab. Als<br />
allgemeine Orientierungshilfe scheinen<br />
dem Experten ein bis zwei intensive<br />
Einheiten im Bereich der<br />
anaeroben Schwelle (LT2/VT2) unter<br />
der Woche kombiniert mit längeren<br />
Einheiten im aeroben Bereich an den<br />
Wochenenden sinnvoll. Je nach Zielen<br />
und zeitlichen Voraussetzungen<br />
lässt sich dies individuell ausbauen,<br />
ohne auf ausreichende Regeneration<br />
zu vergessen.<br />
ZUR PERSON<br />
Unser Coaching-Experte Florian Vogel war<br />
selbst jahrelang erfolgreich im XCO-Zirkus<br />
unterwegs, krönte sich zum Europa- und<br />
Vize-Weltmeister und nahm 2008 sowie<br />
2012 an den Olympischen Spielen teil.<br />
Heute betreut der Schweizer mit seinem<br />
Unternehmen Velocoach rund 50 ambitionierte<br />
Freizeit- und Profisportler, darunter<br />
auch den amtierenden Europameister Lars<br />
Forster vom Team Scott-Sram.<br />
www.velocoach.online<br />
Tipp 4: Alternativen und Ergänzung<br />
Wer mit dem Ergometer nicht glücklich<br />
wird und den häufig noch winterlichen<br />
Temperaturen auch am Bike<br />
wenig abgewinnen kann, dem bieten<br />
sich auch andere Ausdauersportarten<br />
wie Laufen, Langlaufen oder Skitouren<br />
als sinnvolle Alternativen an.<br />
Zum Thema Krafttraining rät Vogel<br />
Hobbysportlern mit straffem Zeitplan,<br />
den Schwerpunkt auf die<br />
Rumpfkräftigung zu legen. Konkret:<br />
sich einige Übungen suchen, die zu<br />
Hause durchführbar sind, und diese<br />
konsequent in den (Trainings-)Alltag<br />
zu integrieren. Ähnlich pragmatisch<br />
sieht der Trainingsexperte den Faktor<br />
Koordination. Im Spitzensport<br />
elementar, stellt diese wohl beim Hobbyfahrer<br />
mit wenigen Trainingsstunden<br />
keinen limitierenden Faktor<br />
dar. Hier zählt für Vogel eher die Zeit<br />
am Rad. Mit wachsendem Zeitbudget<br />
lässt sich auch beim Thema Kraft<br />
und Koordination nachschärfen.<br />
Tipp 5: keine Ernährungs-<br />
Experimente<br />
Schließlich legt Florian Vogel Hobbysportlern<br />
auch ans Herz, sämtliche<br />
Einheiten tendenziell verpflegt<br />
zu bestreiten, extremere Varianten<br />
wie nüchterne Grundlageneinheiten<br />
eher den Leistungssportlern zu überlassen.<br />
Und auch von trendigen Low-<br />
Carb- oder Keto-Diäten rät der Experte<br />
eher ab, erachtet es im Gegenteil<br />
für sinnvoller, auf eine ausreichende<br />
Kohlenhydratzufuhr zu<br />
achten.<br />
095
TOURISMUS Top Bike-Regionen<br />
Backstage im<br />
Bike-Mekka<br />
Mehr und mehr drängen sich (E-)MTBs in das Bild der heimischen Tourismusregionen,<br />
spezialisieren sich Destinationen mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten auf stollenbereifte Gäste. Hinter den Kulissen versteckt<br />
sich jedoch weitaus mehr, als ein oberflächlicher Blick vermuten ließe.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
096
BIKE<br />
FOTO: Ghost Bikes/Kitzbüheler Alpen/Brixental<br />
097
TOURISMUS Top Bike-Regionen<br />
Der Flowtrail in<br />
Bad Kleinkirchheim<br />
in Kärnten.<br />
FOTO: Tourismusverband Bad Kleiinkirchheim/BRM/Matthias Prägant<br />
R<br />
aue Bergkämme und<br />
sanfte Hügel, stille<br />
Bergseen und wilde<br />
Sturzbäche, tiefe<br />
Wälder und endlose<br />
Hochplateaus – unsere<br />
alpendurchzogene Heimat<br />
scheint, genauso wie des Bikers<br />
liebster Nachbar Südtirol, wie geschaffen<br />
für ausgedehnte Erkundungstouren<br />
mit dem Mountainbike.<br />
Doch einzigartige Landschaft,<br />
einsame Gipfel, urige Hütten und<br />
flowige Trails mögen mitunter ein<br />
trügerisches Bild zeichnen: Längst<br />
nicht jede Ecke, die am Papier nach<br />
Mountainbike-Revier aussieht, ist<br />
dem stollenbereiften (E-)Biker gegenüber<br />
freundlich gesinnt. Nur<br />
allzu oft zerschellt die Sehnsucht<br />
nach Flow und Panorama hart an<br />
Fahrverbotsschildern entlang von<br />
Forststraßen und Trails.<br />
Doch in einigen Regionen haben<br />
Mountainbiker, Grundeigentümer,<br />
Jagd und Tourismus einen gemeinsamen<br />
Konsens gefunden. So<br />
entstanden über die Jahre kleine<br />
und große Wohlfühl-Reviere für Biker.<br />
Hunderte legale Streckenkilometer,<br />
bike- und ebikefreundliche<br />
Infrastruktur, offizielle Singletrails<br />
– für Mountainbiker ein wahres Paradies.<br />
Ohne Fleiß kein Preis<br />
Wie viel Schweiß und Fleiß hinter<br />
den Fassaden einer echten Bike<br />
Destination stecken, das wird bereits<br />
nach wenigen Worten von Insidern<br />
wie Kurt Tropper (TVB Kitzbühler<br />
Alpen – Brixental), Uli<br />
Stampfer (TVB Naturns), Marlene<br />
Krug (TVB Saalbach Hinterglemm)<br />
oder Stefan Brandlehner (Millstätter<br />
See Tourismus) sichtbar. Als<br />
Hinter einem Biker-<br />
Paradies stecken<br />
weder Glück noch<br />
Zufall, sondern viel<br />
Herzblut und<br />
leidenschaftliche<br />
Biker.<br />
Gast in besagten Paradiesen mag<br />
man sich maximal wundern, was<br />
hier dem Biker alles möglich und<br />
nur wenige Kilometer anderorts<br />
tabu erscheint. Doch dahinter stecken<br />
weder Glück noch Zufall, sondern<br />
meist selbst leidenschaftliche<br />
Biker, die viel (Frei-)Zeit und Herzblut<br />
in den Aufbau der bestehenden<br />
Strukturen investiert haben. Und<br />
selbst wenn Grundeigentümer, Liftbetriebe,<br />
Jagd und Forst gemeinsam<br />
an einem Strang ziehen, bleiben<br />
immer noch große finanzielle<br />
Hürden, die es abseits der Bürokratie<br />
zu überwinden gilt.<br />
In den großen Bike-Regionen<br />
hat man den Wert der stollenbereiften<br />
Gäste erkannt. Man ist bereit,<br />
Geld in die Hand zu nehmen, um<br />
Touristen nachhaltig in die Region<br />
zu locken und den Urlaubern etwas<br />
zu bieten, dass sie zu Hause vielleicht<br />
nicht bekommen. „Regionen<br />
wie Naturns haben den Mountainbiker<br />
zu schätzen gelernt, sind voll<br />
auf das Thema ausgerichtet und<br />
sorgen dafür, dass man sich vom<br />
Dorfplatz über die Wälder und<br />
Berg rücken bis hin zu den Hütten<br />
098
als bikender Gast<br />
tatsächlich willkommen<br />
fühlt.<br />
Eine Tatsache,<br />
die lange wachsen<br />
muss“, wie<br />
Uli Stampfer erzählt.<br />
Hinter jeder<br />
dieser Destinationen<br />
stecken auch klare Visionen,<br />
und diese sind, wie<br />
Brandlehner aufzeigt, auch ein klares Plus<br />
für Urlauber: als Gast braucht man nur<br />
nach der dem eigenen Gusto entsprechenden<br />
Vision zu suchen und zu buchen. Bikepark,<br />
Flow und Action; gemütliche Familientouren<br />
ins Almenparadies; beides kombiniert<br />
oder auch lieber lange Marathonstrecken<br />
oder knackige Trailtouren:<br />
Mittlerweile haben sich für jeden Anspruch<br />
Regionen profiliert. Gäste können<br />
so bereits vom heimischen Wohnzimmer<br />
aus ganz klar abschätzen, was sie im Urlaub<br />
erwartet. Perfekte Planbarkeit also,<br />
egal ob als Pärchen, mit Kumpels oder<br />
samt Kind und Kegel.<br />
im Abo<br />
6x <strong>SPORTaktiv</strong> + 4x Guide<br />
um nur € 36,–/Jahr<br />
+43-1-51414-800<br />
abo@sportaktiv.com<br />
Weit mehr als „nur“ Infrastruktur<br />
Klar: Ausgewiesene Bike-Regionen tragen<br />
mit Stolz ihre hart erarbeitete Infrastruktur<br />
nach außen. Ein großes Netz an offiziellen<br />
Routen und/oder Trails, je nach Region<br />
auch Einbindung in die örtlichen Bergbahnen,<br />
Pumptracks, Servicestationen und<br />
neuerdings auch immer öfter E-Bike-Lademöglichkeiten<br />
drängen sich in den Fokus.<br />
Doch bei den echten Spezialisten geht<br />
die Ausrichtung auf bikende Gäste weitaus<br />
tiefer. Beispielsweise mit Beherber-<br />
„Bike-Tradition<br />
muss<br />
wachsen“ – wie<br />
in Naturns in<br />
Südtirol.<br />
ABUS QUIN SYSTEM<br />
CRASH<br />
DETECTION<br />
FOTO: Tourismusverband Naturns/Thomas Grüner<br />
Das ABUS QUIN System ist die smarte Crash-<br />
Erkennung für ABUS Helme. Egal ob Road oder<br />
Offroad, der QUIN Chip erkennt zuverlässig deinen<br />
Crash. Im Ernstfall werden deine Notfallkontakte<br />
sofort über deinen Standort informiert.<br />
abus.com/QUIN
TOURISMUS Top Bike-Regionen<br />
gungsbetrieben, in denen auch Teile<br />
des Personals mit der Thematik<br />
vertraut sind und so neben den<br />
Klassikern wie Fahrradkeller,<br />
Werkstatt, Verleih und Bike-Wash<br />
auch Tourentipps auf dem Plan stehen,<br />
wie Stefan Brandlehner erklärt.<br />
Stampfer bringt zusätzlich<br />
das Stichwort Guiding ins Spiel,<br />
denn geführte Touren und qualitativ<br />
hochwertige Leihräder sieht er<br />
aktuell ganz hoch im Kurs.<br />
Zum großen, oft mehrere Hundert<br />
Kilometer umspannenden Streckennetz<br />
kommt in Regionen mit<br />
zahlreichen Seitentälern wie etwa<br />
den Kitzbühler Alpen auch ein „klimatischer“<br />
Vorteil hinzu. So lässt<br />
sich dort schon mal geschickt ein<br />
Nebelfeld umschiffen, Sonnenzeit<br />
im kühlen Herbst maximieren oder<br />
die Hitze des Sommers im kühlen<br />
Seitengraben umgehen, gibt Kurt<br />
Tropper mit auf den Weg. Außerdem<br />
stecken hinter den Konzepten<br />
und Visionen der großen Regionen<br />
längst echte Bike-Nerds, die dafür<br />
Sorge tragen, dass Touren wirklich<br />
lohnend und Trails in ihrer Schwierigkeit<br />
realistisch einschätzbar<br />
sind. „Unser Bikekoordinator“, erklärt<br />
Brandlehner, „vermittelt zwischen<br />
allen Beteiligten von Gemeinden<br />
über Grundstückseigentümer<br />
bis hin zu Forst und Jagd, ist<br />
aber auch immer auf der Suche<br />
nach der optimalen Lösung für den<br />
Biker, schließlich sitzt er auch<br />
selbst gern im Sattel.“<br />
Bitte einsteigen!<br />
Vielfach finden sich auch Transportmittel<br />
in die örtliche Bike-Infrastruktur<br />
eingebunden. Und damit<br />
sind nicht „nur“ die oft sogar in<br />
Gästekarten inbegriffenen Bergbahnen<br />
mit Transport-Vorrichtungen<br />
für Fahrräder gemeint. Bike-<br />
Taxis, Postbusse mit Fahrradträgern<br />
und Zugverbindungen sichern<br />
die Mobilität über weitere Strecken.<br />
„Mit unserem für Gäste inkludierten<br />
Bahn-Angebot erweitert<br />
sich der Aktionsradius der Biker<br />
Man muss nur noch<br />
entscheiden, bei welcher<br />
Hütte man mittags<br />
zum Einkehrschwung<br />
ausholt.<br />
In Saalbach-Hinterglemm – einer<br />
Pionier-Region im MTB-Tourismus.<br />
enorm“, freut sich Tropper über einen<br />
der Trümpfe seiner Region.<br />
Penibel ausgewiesene Routen,<br />
Kartenmaterial, Strecken für jedes<br />
fahrerische Level und gerade im<br />
Trail-Bereich auch gern mechanische<br />
Aufstiegshilfen nehmen viel<br />
an planerischer Arbeit ab. Eigentlich<br />
muss man sich nur noch nach<br />
dem Wetter richten und entscheiden,<br />
vor welcher Hütte man mittags<br />
zum Einkehrschwung ausholt.<br />
Doch die Detailversessenheit<br />
manch großer Player geht noch<br />
weitaus tiefer, wie Marlene Krug erzählt.<br />
So werden beispielsweise Unfalldaten<br />
zu den Routen und Trails<br />
gesammelt und im Detail analysiert.<br />
Besonders gefährlichen Abschnitten<br />
versuchen die Profis dann im Zuge<br />
der Wartungsarbeiten mit Gegenmaßnahmen<br />
das Gefahrenpotenzial<br />
zu nehmen. Kurven werden entschärft,<br />
Sprünge verlegt und besonders<br />
unübersichtliche Stellen speziell<br />
gekennzeichnet. Dazu kommt die<br />
regelmäßige Trailpflege, die neben<br />
dem Fahrspaß auch ganz klar die Sicherheit<br />
in den Fokus nimmt.<br />
Egal also, ob erfahrener Biker<br />
oder Neueinsteiger, der den Urlaub<br />
für erste Gehversuche am (E-)<br />
Mountainbike nutzen möchte – in<br />
den großen auf Biker spezialisierten<br />
Regionen ist man nicht nur<br />
willkommen, sondern auch tatsächlich<br />
gut aufgehoben. Wer die eigenen<br />
Ansprüche kennt, findet eine<br />
Region, die perfekt dazu passt,<br />
kann sich bereits vorab über das<br />
Angebot an Touren und Trails informieren<br />
und kommt so garantiert<br />
auf seine Kosten. Dass es vor allem<br />
rund um Bergbahnen zur Hauptsaison<br />
auch mal voll werden kann,<br />
liegt in der Natur der Sache. Bikeparks<br />
sind nun mal ein Anziehungspunkt.<br />
Sobald man sich aus eigener<br />
Kraft in die Berge wagt, ist dies<br />
dann ob der Weitläufigkeit der Gebiete<br />
auch schnell wieder vergessen.<br />
„Einziger Wermutstropfen<br />
großer Bikeregionen“, scherzt<br />
Brandlehner augenzwinkernd, „ist<br />
die Tatsache, dass man überholt<br />
werden wird. Bergauf oder bergab<br />
– die Chance der oder die Schnellste<br />
am Berg zu sein, geht gegen<br />
null“.<br />
FOTO: Saalbach Hinterglemm/Moritz Ablinger<br />
100
20<br />
Osttirols Topografie und Infrastruktur<br />
Top 20<br />
OSTTIROL<br />
Bikearena Osttirol<br />
sind prädestiniert fürs Mountainbiken:<br />
Die Bergwelt ist außergewöhnlich, die<br />
Hütten sind gut erschlossen und die<br />
Täler lang und am Ende gerne steil.<br />
radfahren.osttirol.com<br />
Flachau<br />
Mit mehr als 500 km Gesamtlänge<br />
bietet das Gebiet in und um Flachau ein<br />
abwechslungsreiches, gut ausgeschildertes<br />
Streckennetz zum Mountainbiken.<br />
www.flachau.com<br />
KÄRNTEN<br />
Bad Kleinkirchheim<br />
TIROL<br />
Die MTB-Region Nockbike bietet 750<br />
Bike-Region Brixental/Kitzbühel km Wege durch die sanfte Alpinwelt<br />
Ein Tour & Trail-Paradies mit unendlichen<br />
Möglichkeiten an Touren und die Gipfel, breite Radrouten, rasante<br />
der Nockberge: Biketouren bis auf<br />
Naturerlebnissen. Moderne Bahnen Natur-Single-Trails und Europas längsten<br />
bringen dich rasch zu den Starts der Flow Country-Trail mit 15 km Länge.<br />
Trails, wie dem legendären Fleckalmtrail. www.badkleinkirchheim.at<br />
www.kitzbuehel-alpen.com/bike<br />
Region Villach<br />
Bikeparadies Zillertal<br />
lake.bike – Ride the South of the Alps!<br />
Auf 1200 km Bikestrecken findet garantiert<br />
jeder seine Lieblingsroute. Auf ent-<br />
by Herzblut punktet mit 9 Trails, Touren-<br />
Diese umfassende Bikeplattform made<br />
spannten Radwegen und actionreichen tipps, Skill Center und Pumptracks sowie<br />
Biketouren, mit Mountain- oder E-Bike. mit eigenen lake.bike-Basecamps.<br />
www.zillertal.at<br />
Neu: der Gerlitzen-Trail für Profis.<br />
www.lake.bike<br />
Bike Republic Sölden<br />
Hier gibt’s 17 Naturtrails, 12 topgepflegte, Klopeiner See<br />
nachhaltig gebaute Lines, ausgeschilderte<br />
Enduro-Strecken, 2 Pumptracks – und Trail auf der Petzen, verschiedensten<br />
Mit dem 11 km langen Flow-Countrydie<br />
besten Bürger der Welt.<br />
Single-Trails und dem Stollenbiken bietet<br />
www.bikerepublic.soelden.com<br />
die Region Südkärnten wahre Highlights<br />
für Mountainbiker und gesamt 900 km<br />
SALZBURG<br />
grenzüberschreitende MTB-Kilometer.<br />
Saalbach Hinterglemm Leogang www.klopeinersee.at<br />
Fieberbrunn<br />
Über 80 km Lines & Trails sorgen im<br />
STEIERMARK<br />
„Home of Lässig“ für grenzenlose<br />
Schladming-Dachstein<br />
Bike-Erlebnisse. 400 km MTB-Routen Egal ob Genussradler, Mountainbiker<br />
aller Schwierigkeitsgrade befinden sich oder Downhiller: in der Bike-Region<br />
in Österreichs größter Bike-Region. Schladming-Dachstein kommt jeder auf<br />
www.saalbach.com<br />
seine Kosten. 26 Touren, 15 Bikehotels,<br />
19 abwechslungsreiche Trails warten.<br />
Obertauern<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
Wo im Winter Obertauerns Schneehänge<br />
glitzern, erleben Mountainbiker im Ausseerland<br />
Sommer sportliche Bergabenteuer. Vorbei an zahlreichen Seen, durch wunderschöne<br />
Naturlandschaften mit Blick<br />
Bunte Almwiesen, urige Berghütten und<br />
imposante Berggipfel warten darauf, auf die Bergwelt: Das Ausseerland-Salzkammergut<br />
bietet abwechslungsreiche<br />
entdeckt zu werden!<br />
www.obertauern.com<br />
Touren in allen Schwierigkeitsgraden.<br />
www.ausseerland.at<br />
MTB-Regionen<br />
in den Alpen<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Inneres Salzkammergut<br />
Ab Frühling <strong>2022</strong> erwarten dich im<br />
Dachstein Salzkammergut drei neu<br />
beschilderte MTB-Touren. Aus Forststraßen<br />
ist ein 800-km-Tourennetz mit 27<br />
Strecken entstanden.<br />
dachstein.salzkammergut.at<br />
Regionsübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Reschenpass<br />
27 Trails, 58 km und 5 Bergbahnen – das<br />
sind die Eckdaten des 3-Länder-Enduro-Trails<br />
im Dreiländereck. Flowig,<br />
technisch anspruchsvoll, aber auch für<br />
Anfänger durchaus fahrbar.<br />
www.reschenpass.it<br />
Friaul-Julisch Venetien<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Ein top Ziel für alle Biker: Dank der<br />
Wienerwald<br />
einzigartigen Vielfalt an Routen mit<br />
Entdeckendie Top-MTB-Strecken im unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />
Biosphärenpark Wienerwald. Das dichte kommt jeder Biker in den Genuss<br />
Streckennetz durch schattige Wälder grenzenlosen Bikevergnügens. Von<br />
und Wiesen macht den Wienerwald Berghängen über Hügel bis zum Meer.<br />
zum Mountainbike-Paradies.<br />
www.turismofvg.it<br />
www.wienerwald.info/mountainbiken<br />
KROATIEN<br />
Mostviertel<br />
Istrien<br />
Von mild bis wild im Alpenvorland: In Istrien warten die populärsten<br />
Rund 70 Strecken umfasst das umfangreiche<br />
Mountainbike-Streckennetz des zeitradsportler wie auch aktive Familien<br />
Bike-Ziele Kroatiens. Profis, Frei-<br />
Mostviertels. Insgesamt warten 1450 kommen voll auf ihre Kosten.<br />
Kilometer MTB-Touren auf dich.<br />
www.istria-bike.com<br />
www.mostviertel.at/mountainbike<br />
BAYERN<br />
ITALIEN<br />
MTB-Region Arberland<br />
Brixen<br />
Wurzelige Trails und traumhafte<br />
Brixen ist der 1. lohnende Bike-Hotspot Ausblicke auf das bayerisch-böhmische<br />
südlich des Brenners und Austragungsort<br />
des „Mountainbike Testivals“. Im ist „Woid-Flow“ pur auf 1300 km. Tipp:<br />
Waldmeer. Mountainbiken im Arberland<br />
Brixen Bikepark auf der Plose finden die Region auf der Arberland-Runde in<br />
Mountainbiker vier Lines von sehr easy 4 Tagen per Bike entdecken.<br />
bis anspruchsvoll.<br />
www.arberland.de/mountainbiken<br />
www.brixen.org/bike<br />
FOTO: Kitzbüheler Alpen/Mathäus Gartner<br />
101
PRODUKT MTB-Helme und -Brillen<br />
Alles safe!<br />
Sie sind Schutzausrüstung und Lifestyle-Statements<br />
in einem. Was bei MTB-Helmen und -Brillen<br />
Stand der Technik (und Optik) ist. von Christof Domenig<br />
D<br />
ie wahre Kunst des Konstrukteurs<br />
ist es, an sich<br />
widersprüchliche Eigenschaften<br />
in Einklang zu<br />
bringen. So auch bei den Mountainbikehelmen,<br />
was das Dreigestirn<br />
„Gewicht–Belüftung–Sicherheit“<br />
betrifft. „Hi-EPS – das steht für<br />
High Expanded Polystyrol – ist bei<br />
Bikehelmen nach wie vor die Materialgrundlage<br />
für einen sicheren<br />
Helm. In den letzten Jahren haben<br />
sich die Fertigungstechniken aber<br />
stark weiterentwickelt und so sind<br />
die Helme mittlerweile schlanker<br />
und leichter als noch vor einigen<br />
Jahren – bei größerer Sicherheit“,<br />
berichtet Moritz Maier von Alpina.<br />
Auch auf die verschiedenen<br />
MTB-Disziplinen, von Allmountain<br />
bis Freeride, könne mit neuen<br />
Techniken besser reagiert werden:<br />
„Durch ein tiefergezogenes Heck<br />
oder einen ¾-Helm wird zum Beispiel<br />
eine größere Schutzfläche erzeugt.“<br />
Zur Sicherheit gehören zunehmend<br />
auch smarte Technologien.<br />
Alpina verwendet „Tocsen“ –<br />
FOTO: Alpina<br />
„ein System aus Sturzsensor und<br />
App, das einen Sturz erkennt und<br />
einen Notruf abgibt, falls es die<br />
verunfallte Person nicht mehr<br />
selbst kann“.<br />
Um den richtigen Helm zu finden,<br />
kommt es – logisch – auf den<br />
Einsatzbereich an. Was aber für<br />
alle wichtig ist: „Der Helm muss<br />
gut auf den Kopf passen, denn nur<br />
wenn er optimal sitzt, ist der volle<br />
Schutz gegeben.“ Kopfformen sind<br />
unterschiedlich, daher den Helm<br />
probieren und nicht nur nach Optik<br />
und Größenangabe auswählen.<br />
Zum Stichwort Optik: „Dass<br />
der Helm gefällt, ist schlussendlich<br />
kaufentscheidend. Cleane Looks,<br />
geschlossene Oberflächen mit integrierten<br />
Lüftungssystemen und erdige<br />
Farben liegen <strong>2022</strong> im Trend –<br />
wie Moon-grey-peach, Coffee-grey<br />
oder Dirt-blue“, weiß Maier.<br />
Sehen und gesehen werden<br />
Die Bikebrille ergänzt das Sicherheitspaket.<br />
„Sie muss rundum<br />
Schutz vor UV-Licht, aber auch<br />
Splittern und Schmutz bieten“, erklärt<br />
Marius Cadalbert von Spect<br />
Eyewear. Wie beim Helm gilt, auf<br />
die Größe der Brille zu achten. „Wir<br />
konzentrieren uns stark auch auf<br />
den Tragekomfort und festen Sitz.<br />
Neben dem Schutz ist die kontrastreiche<br />
Sicht für uns der wichtigste<br />
Aspekt bei einer Sportbrille.“<br />
Es gibt auch interessante Technik-Innovationen<br />
am Markt – bei<br />
Spect Eyewear etwa die Technologie<br />
einer „freischwebenden Linse“<br />
– was für einen besonders angenehmen<br />
Sitz sorgt. Eine gute Belüftung<br />
schützt vorm Beschlagen,<br />
photo chromatische Scheiben passen<br />
sich automatisch an die Lichtverhältnisse<br />
an. Und damit man<br />
lange Freude an seiner Brille hat,<br />
rät Cadalbert: „Zum Abspülen pHneutrale<br />
Seifen und lauwarmes<br />
Wasser verwenden. Und die Brille<br />
stets im Etui aufbewahren und<br />
transportieren – das ist matchentscheidend.“<br />
102
Top 6 Helme & Brillen<br />
Abus MoDrop<br />
• Begleiter auf dem Trail oder einfach nur bei<br />
Familienausflügen<br />
• ausgestattet mit Abus-MTB-spezifischem<br />
Spect Eyewear Nick<br />
Verstellsystem, bietet er viele Eigenschaften,<br />
• moderne leichte Sportbrille mit optischem Clip zur Verglasung<br />
die den Tragekomfort erhöhen<br />
• große Panorama-Scheibe für ein weites Sichtfeld und für optimalen Schutz<br />
• beim Downhill schützt das höhen-<br />
• anpassbare Nasenpads und formbare, gummierte Bügelenden für sicheren<br />
verstellbare, schirmartige Visier<br />
Halt und hohen Tragekomfort<br />
PREIS (UVP): € 89,95 / www.abus.com<br />
• Rahmenmaterial aus äußerst leichtem und robustem TR90<br />
PREIS (UVP): € 99,– / www.specteyewear.com<br />
6BIKE<br />
Alpina Stan Mips Tocsen<br />
• Helm für Alpentouren, den Anstieg, flowige<br />
Trails und technische Passagen<br />
• die Inmold-Konstruktion ist sicher und leicht,<br />
zusätzlich sind die Sicherheitsfeatures Mips und<br />
Tocsen verbaut<br />
• made in Germany<br />
• maximale Belüftung<br />
PREIS (UVP): € 189,95 / www.alpina-sports.com<br />
Evil Eye Elate o.<br />
• die extrem leichte Brille bietet ein großes Sichtfeld, einen sicheren und<br />
einstellbaren Sitz und eignet sich ideal fürs Biken<br />
• die selbsttönenden Vario-Filter passen sich automatisch und stufenlos an<br />
sich ändernde Licht- und Wetterverhältnisse an<br />
• auch mit optischer Verglasung erhältlich<br />
• made in Austria<br />
PREIS (UVP): € 249,– / www.evileye.com<br />
FOTO: Hersteller<br />
Julbo Fury<br />
• zylindrische Scheibe mit riesigem Sichtfeld<br />
• sicherer Halt und Komfort dank Grip-Nose<br />
• passt bequem unter jeden Helm<br />
• angesagter Look und große Auswahl an Modellen in verschiedenen<br />
Farben und mit unterschiedlichen Scheiben<br />
PREIS (UVP): € 109,95 / www.julbo.com<br />
Lazer Coyote<br />
• extrahoher Schutz im Schläfen- und<br />
Hinterkopfbereich<br />
• Extraventilation im Stirnbereich<br />
• Turnfit®-Plus-System verhindert durch die<br />
gleichmäßige Anpassung um den gesamten<br />
Kopfumfang das Entstehen einzelner Druckpunkte<br />
• 21 Belüftungsöffnungen<br />
• MIPS für die optimale Sicherheit<br />
PREIS (UVP): € 109,95 / www.lazersport.com<br />
103
PRODUKT E-MTB Einsteiger<br />
Scotty, Energie!<br />
Nicht erst seit den Lockdowns erfahren E-MTBs<br />
enormen Zuspruch: Immer mehr Freizeitsportler<br />
wollen auf die elektrische Unterstützung im<br />
Gelände nicht mehr verzichten. von Lukas Schnitzer<br />
B<br />
einahe so, als hätte man<br />
sich beim sportlichen<br />
Nachbarn kurz mal Beine<br />
und Pumpe geliehen, erweitern<br />
moderne E-MTBs drastisch<br />
die eigenen Möglichkeiten.<br />
Für Ein- und Wiedereinsteiger vergrößert<br />
sich durch die Technik<br />
nicht nur der Bewegungsradius,<br />
auch die Furcht vor steilen Rampen<br />
und vielen Höhenmetern rückt<br />
dank Akku im oder am Unterrohr<br />
und kräftigem Hilfsmotor rund um<br />
das Tretlager (ein sogenannter Mittelmotor,<br />
Standard an modernen<br />
E-MTBs) in weite Ferne.<br />
Fest steht: Mit der gestiegenen<br />
Nachfrage wuchs auch das Angebot<br />
und die Vielfalt an Modellen,<br />
die für E-MTB-Einsteiger passen.<br />
Wir haben bei Conways Produktmanager<br />
Florian Zeitler und Benjamin<br />
Brochhagen, Marketingmanager<br />
für Radon Bikes, nachgefragt, worauf<br />
der Einsteiger beim E-MTB-<br />
Kauf achten sollte.<br />
Für Florian Zeitler ist der „typische“<br />
E-MTB-Einsteiger gar nicht<br />
so leicht zu kategorisieren. Momentan<br />
liegt die Altersgruppe „irgendwo<br />
zwischen Mitte 20 und 60 plus“,<br />
entsprechend schwer lässt sich hier<br />
pauschalisieren. Und: Sehr oft kaufen<br />
Männer – um wenig später einen<br />
Zweitkauf für die Partnerin zu<br />
tätigen. Echte Einsteiger mit keinerlei<br />
Erfahrung werden allerdings<br />
seltener. „Durch die sozialen Medien,<br />
Youtube und natürlich auch Magazine<br />
informieren sich viele Kunden<br />
im Vorfeld, sodass sie bereits<br />
eine Vorstellung haben, wie und<br />
FOTO: Flyer<br />
was sie fahren möchten“, beobachtet<br />
Benjamin Brochhagen. Und hier<br />
liegt die Krux: Bereits vor dem<br />
Kauf sollte man sich ganz genau<br />
überlegen, was man mit dem Bike<br />
eigentlich vorhat, rät auch Zeitler.<br />
„Bin ich vorrangig auf Asphalt und<br />
Forststraßen unterwegs, möchte<br />
aber das Fahrgefühl eines MTBs,<br />
reicht ein Hardtail. Möchte ich<br />
durch den Wald und neue Wege entdecken,<br />
ist ein Fully die bessere<br />
Wahl“, gibt der Experte als Grundüberlegung<br />
mit auf den Weg.<br />
Doch, und da sind sich Zeitler<br />
und Brochhagen einig: Der Aufpreis<br />
zum in der Regel teureren<br />
Fully lohnt sich sehr oft. Sicherheitsreserven<br />
durch den Federweg<br />
an kritischen Streckenabschnitten<br />
und bei überraschenden Hindernissen<br />
sind das eine. Aber auch bei<br />
Problemen mit der Wirbelsäule<br />
oder den Bandscheiben kann der<br />
Komfort der Federung einen gewaltigen<br />
Unterschied machen. Schon<br />
vorab sollte man sich weiters im<br />
Klaren sein, welche Akkugröße für<br />
den eigenen Einsatz ideal erscheint.<br />
Nachrüsten wird gerade hier teuer.<br />
Kritisch sieht Zeitler an Einsteiger-Bikes<br />
die drei Punkte<br />
Bremsen, Schaltung und Reifen.<br />
Bremsscheibendurchmesser sollten<br />
zumindest bei 200 mm vorne<br />
und 180 mm hinten liegen, um<br />
Standfestigkeit zu garantieren.<br />
Eine qualitativ hochwertige Schaltgruppe<br />
hält den hohen Antriebskräften<br />
länger stand und hochwertige<br />
Reifen sind als direkter Kontakt<br />
zum Boden im Gelände das A<br />
& O. Preislich geht es mit einfachen<br />
Akku-Lösungen vielfach zwar<br />
bereits bei rund 1800 Euro los. Ambitionierte<br />
Einsteiger sollten aber<br />
eher mit zumindest rund 2500 bis<br />
5000 Euro kalkulieren.<br />
104
Top 6<br />
E-MTB für<br />
Einsteiger<br />
Conway Cairon S 2.0 625<br />
ANTRIEB: Bosch Performance CX, 625 Wh, Purion<br />
RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Tektro 8-fach<br />
BREMSEN: Tektro HD-M 280 | GABEL: Rst Blaze ML, Lockout, 120 mm<br />
LAUFRÄDER: 29“ Conway X-17, Schwalbe Tough Tom<br />
GEWICHT: 24,61 kg<br />
PREIS (UVP): € 2899,95<br />
conway-bikes.de<br />
Radon Jealous Hybrid 10.0 625<br />
ANTRIEB: Bosch Performance Line CX / Bosch Powertube 625 Wh<br />
RAHMEN: Jealous Hybrid | SCHALTUNG: Shimano XT, 12-speed<br />
BREMSEN: Shimano XT BR-M8120 | GABEL: Fox 34 Rhythm<br />
LAUFRÄDER: Sunringlé Düroc SD37 Expert, 29“<br />
GEWICHT: 22,85 kg<br />
PREIS (UVP): € 3699,–<br />
www.radon-bikes.de<br />
6BIKE<br />
Centurion Numinis R2700i<br />
ANTRIEB: Bosch Performance Line CX / Bosch PowerTube 750 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Shimano Deore XT<br />
BREMSEN: Shimano GRX 160 mm/160 mm GABEL: Fox AWL<br />
eMTB+ 140 mm | DÄMPFER: Fox Float DPS Performance<br />
LAUFRÄDER: Procraft Altitude MD30 29x2.4 GEWICHT: 26,1 kg<br />
PREIS (UVP): € 5299,–<br />
www.centurion.de<br />
Flyer Uproc X 2.10<br />
ANTRIEB: Panasonic GX Ultimate Pro FIT | RAHMEN: Carbon<br />
FLYER engineered | SCHALTUNG: Shimano Deore 11 speed 11-51t<br />
BREMSEN: Shimano MT420 203/203 mm | GABEL: RockShox 35<br />
Silver R 150 mm travel , 15 x 110 mm Boost | DÄMPFER: RockShox<br />
Deluxe R 230 x 60 mm | LAUFRÄDER: Vorderrad: 29 Zoll 29 x 2.40<br />
(62-622) Hinterrad: 27.5 Zoll 27.5 x 2.60<br />
GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 5449,–<br />
www.flyer-bikes.com<br />
NOX Hybrid XC Tour Wave/Brose<br />
ANTRIEB: Brose Drive-S Mag (90 Nm) / Brose Battery 630 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Sram GX Eagle 12x<br />
GABEL: RockShoy 35 Gold RL 27,5“+ 120 mm | BREMSEN: Magura<br />
MT5 HC | LAUFRÄDER: Continental Cross King 27,5x2,6<br />
GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 5399,–<br />
www.noxcycles.com<br />
Focus Jam 2 7,8<br />
ANTRIEB: Shimano, 720-Wh-Akku aus eigener Entwicklung<br />
RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Shimano SLX | GABEL: Rock<br />
Shox 35 Gold RL 29 Boost, 110x15 mm | DÄMPFER: Rock Shox Deluxe<br />
Select, 210/55 mm | BREMSEN: Shimano | LAUFRÄDER: 29“ , Maxxis<br />
Minion DHF, Shimano Naben mit Race Felgen<br />
GEWICHT: 25 kg<br />
PREIS (UVP): € 5399,–<br />
www.focus-bikes.com<br />
FOTOS:Hersteller<br />
105
WEXL TRAILS<br />
Die Wexl Trails sind auch ein<br />
ideales Übungsgelände für<br />
eMTB-Neulinge.<br />
FOTOS: Wexl Trails<br />
So klappt der E-MTB-Einstieg<br />
Tipps von den Wexl Trails an alle, die zum ersten Mal mit einem E-MTB unterwegs sind.<br />
E-Mountainbikern das ersehnte<br />
Ziel. Aber Achtung: Auch hier kann<br />
das Gewicht zum Verhängnis werden.<br />
Sollte der Akku mal nicht reichen<br />
oder Streckenabschnitte nicht<br />
fahrbar sein, können Schiebepassagen<br />
viel Kraft kosten. Oder der Tag<br />
auch einmal zu kurz werden.<br />
In die Tourenplanung auch öfter<br />
mal Trailparks miteinbauen!<br />
Die Parks eignen sich hervorragend<br />
zum Üben der erlernten Technik<br />
und besonders für die ersten<br />
Ausfahrten. Die Trails eignen sich<br />
bestens zum Steigern der Schwie-<br />
Y<br />
eah, e-Mountainbike<br />
gekauft! Nach oben<br />
ist es nun schnell geschafft<br />
und bergab<br />
kann es nur mehr<br />
Spaß machen. Nun ja: Sooo einfach<br />
ist es nicht. Allen E-MTB-Einsteigern<br />
sei ans Herz gelegt, sich kurz<br />
mit dem Material und der Fahrtechnik<br />
zu beschäftigen. So bleiben dir<br />
einige Hoppalas erspart.<br />
Tipp 1: Fahrtechnikkurs<br />
Beim Fahren mit den „übergewichtigen“<br />
E-Bikes ist Gefühl gefragt.<br />
Selbst bei Bergauffahrten ist wichtig,<br />
die Kontrolle zu behalten. Steile<br />
Anstiege oder Hindernisse können<br />
mit der richtigen Technik einfach<br />
überwunden werden und sogar viel<br />
Spaß machen. Bergab kann das Rad<br />
schon mal ordentlich „anschieben“<br />
und einen aus der Kurve werfen.<br />
Aber kann man das Zusatzgewicht<br />
richtig einsetzen, freut man sich<br />
über ein sattes und sicheres Fahrgefühl.<br />
Tipp 2: Tourenplanung<br />
Lange Touren sind bei fast allen<br />
rigkeit und dank Auflademöglichkeit<br />
muss man sich keine Gedanken<br />
um den Akku machen.<br />
Bei den Wexl Trails könnt ihr<br />
euch zuerst am Uphill-Flowtrail<br />
beim Bergauffahren an das Gerät<br />
rantasten, um dann am Bergabradweg<br />
den Fahrtwind zu genießen.<br />
Nach sicherer Abfahrt geht’s eine<br />
Stufe weiter auf den Flowtrail und<br />
wer es gerne holprig hat, der<br />
schwingt sich auf den Singletrail<br />
oder auf die Panorama-Trails.<br />
Tipp 3: Material abchecken<br />
Auch, wenn sie (fast) gleich aussehen,<br />
ist bei der Abnutzung der Verschleißteile<br />
aufgrund der Motorleistung<br />
ein großer Unterschied erkennbar.<br />
Lieber öfter mal das Bike<br />
vom Händler begutachten lassen<br />
und sich eine kleine Einführung in<br />
die wichtigsten Bestandteile geben<br />
lassen, damit ihr den Verschleiß zumindest<br />
erkennen könnt.<br />
www.wexltrails.at<br />
106
KIRCHBERG<br />
BRIXEN<br />
WESTENDORF<br />
18-25<br />
JUNI<br />
<strong>2022</strong><br />
KITZALPBIKE<br />
MTB-FESTIVAL<br />
Samstag, 18. Juni <strong>2022</strong><br />
Windautaler Radlrallye<br />
Westendorf<br />
Mittwoch, 22. Juni <strong>2022</strong><br />
Int. MTB-Hillclimb<br />
Brixen im Thale<br />
Samstag, 25. Juni <strong>2022</strong><br />
Int. KitzAlpBike MTB-Marathon<br />
Kirchberg in Tirol<br />
www.kitzalpbike.at
TOURISMUS Familien-Biketouren<br />
108
BIKE<br />
Mit Kind<br />
und Kegel<br />
auf Tour<br />
Wer im Familienverband auf Bike-Tour geht, muss<br />
vor allem eines: denken wie der Nachwuchs. Über<br />
passende Touren und den richtigen Blickwinkel,<br />
damit Große und Kleine auf ihre Kosten kommen. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
FOTO: Innsbruck Tourismus/Errwin Haiden<br />
B<br />
lockierendes Hinterrad<br />
am Schotterweg,<br />
spritzende Pfütze in<br />
der Hauseinfahrt,<br />
der erste kleine<br />
Rausch der Geschwindigkeit<br />
im Lauftempo von<br />
Mama und Papa: Kinder lieben es,<br />
mit dem Lauf- oder Fahrrad die<br />
Welt zu entdecken. Mit Betonung<br />
auf allen drei Elementen: Fahrrad –<br />
Entdecken – Welt. Von Lacke über<br />
Bach zu See, von Schnecke über<br />
Eichkätzchen zu Kuh und von Almwiese<br />
über Spielplatz zu Kletterfelsen:<br />
So erschließt sich dem Nachwuchs<br />
die Umgebung von klein<br />
nach groß. Und egal ob beim Weg<br />
zum Eissalon, oder auf ersten echten<br />
MTB-Ausflügen: Wer mit der<br />
Familie auf Biketour geht, muss<br />
denken wie der Nachwuchs.<br />
Schweißtreibende Anstiege durch<br />
dunkle Wälder, Sätze wie „nur noch<br />
drei Kehren“ oder Höhenmeter als<br />
Preis fürs Panorama haben schon<br />
so manch begeistertem Jungbiker<br />
die Freude am Sport verhagelt. Soll<br />
die ganze Familie nachhaltig Spaß<br />
am stollenbereiften Biken finden,<br />
muss man sich schon etwas mehr<br />
aus dem Hemdsärmel schütteln als<br />
„nur“ eine abgespeckte Tour mit<br />
den Kumpels. Kleine Abenteurer<br />
wollen Abenteuer erleben.<br />
Highlights, ja – aber bitte nicht<br />
im sportlichen Sinn<br />
Mit etwas Planung und Feingefühl<br />
kann Biken mit der ganzen Familie<br />
bereits recht früh klappen. Anfangs<br />
mag dabei ein Anhänger gute<br />
Dienste leisten. Dort finden nicht<br />
nur die Kids, sondern auch ein<br />
Laufrad Platz. Irgendwann zwischen<br />
dem sechsten und siebenten<br />
Lebensjahr bringt das Gros der<br />
Kinder schließlich ausreichend<br />
Ausdauer – und auch Konzentration<br />
auf Verkehr und Straße – mit, um<br />
einfache Touren zu fahren. Mit etwas<br />
Übung klappen ab da dann<br />
meist auch schon Ausfahrten auf<br />
Schotterwegen und Forststraßen.<br />
Allerdings sollte man die eigene<br />
Freude am sportiven Biken einbremsen.<br />
Mehr als 300 Höhenmeter<br />
werden für Kinder bald anstren-<br />
109
TOURISMUS Familien-Biketouren<br />
gen und vor allem langweilig. Klar<br />
sind auch Runden mit 20 bis 30 Kilometern<br />
möglich, diese sollten<br />
dann aber zu großen Teilen gleichmäßig<br />
entlang einer Höhenschichtlinie<br />
verlaufen. Allerdings gehören<br />
dann viele Pausen unbedingt dazu.<br />
Essen und Trinken, aber eben auch<br />
Spiel und Spaß sind ein Muss.<br />
Für Peter Donabauer vom TVB<br />
Filzmoos stehen hier viele der einfacheren<br />
Almenrouten mit ihren<br />
sanften Strecken fernab vom Verkehr,<br />
der ständig wechselnden<br />
Landschaft und der vielfältigen<br />
Tier- und Planzenwelt rund um die<br />
Almhütten hoch im Kurs. Eine Möglichkeit<br />
den Radius zu erweitern<br />
sieht Alexandra Sasse von Innsbruck<br />
Tourismus in der Einbindung<br />
von Bergbahnen. Damit lässt sich<br />
tief in die alpine Welt vordringen,<br />
ohne in einer langen Auf- oder Anfahrt<br />
den Unmut der Familie auf<br />
sich zu ziehen.<br />
Wie auch immer die Tour aussehen<br />
soll und darf, im Urlaub sollte<br />
man sich unbedingt Tipps von<br />
ortskundigen Profis holen, rät Donabauer.<br />
Gerade das Thema Höhenmeter<br />
ist für viele Freizeitsportler<br />
schwer einzuschätzen, aber Profis<br />
vor Ort wissen auch um die Besonderheiten<br />
ihrer Tourentipps bestens<br />
Abenteuer statt Höhenmeter ist das<br />
Motto – hier auf den sanften Wegen<br />
der Salzburger Region Filzmoos.<br />
Bescheid. Wartet unterwegs ein<br />
kleiner Badesee, gibt es einen<br />
Abenteuerspielplatz, tolle Kletterbäume<br />
oder -felsen, vielleicht einen<br />
interessanten Übungsparcours respektive<br />
Pumptrack oder gar alte<br />
Burgmauen? Was uns Landschaft<br />
und Kulinarik, das ist dem Nachwuchs<br />
Abenteuer und Natur – auch<br />
abseits vom Sattel.<br />
FOTO: Filzmoos Tourismus/LorenzMasser<br />
Erste Schritte im Gelände<br />
Oft schätzen Eltern die Fähigkeiten<br />
ihrer Kids falsch ein – und zwar in<br />
beiden Extremen des Spektrums.<br />
Trailparks wie etwa jene rund um<br />
die Wexl Trails mit Pumptrack und<br />
sehr einfachen Einsteigertrails<br />
sieht Maria Maier vom TVB Wiener<br />
Alpen für Familien als idealen Start<br />
ins „echte“ Mountainbiken. Und<br />
auch Sasse sieht einen „Bike &<br />
Fun“-Tag, beispielsweise im Bikepark<br />
Innsbruck, aktuell bei Urlaubern<br />
hoch im Kurs.<br />
Ein erfahrener Guide kann den<br />
Kids aber mit wenig Equipment<br />
auch schon auf der Wiese hinterm<br />
Hotel die Bike-Basics näherbringen.<br />
Wer die richtige Brems- und<br />
Kurventechnik sowie die Balance<br />
und Gewichtsverteilung am Bike<br />
von Kindesschuhen an „richtig“<br />
lernt, der spart sich nicht nur unnötige<br />
Stürze, sondern wird auch mit<br />
schnellem Lernfortschritt belohnt.<br />
Gerade der Trend zum einfachen<br />
Flow-Trail macht Familien den<br />
Einstieg in die Welt der Trails einfach.<br />
Dass der Nachwuchs lieber<br />
100 Höhenmeter hochkurbelt, wenn<br />
er sich danach in einer endlos langen<br />
Wellenbahn wieder gen Tal<br />
schrauben darf, liegt auf der Hand.<br />
In vielen Regionen lassen sich solche<br />
Trails mit gemütlicher Hüttenrast<br />
und kleinen Wald- und Wasserabenteuern<br />
zu Touren verknüpfen.<br />
Ich packe meinen Rucksack …<br />
Ob nun mit oder ohne Trails: Mit<br />
auf Tour muss immer ein gut gefüllter<br />
Rucksack. Die kleine Jause,<br />
ein paar Müsliriegel und ausreichend<br />
Flüssigkeit verstehen sich<br />
von selbst. Wer ohnehin auch alleine<br />
mit Rucksack auf Tour geht, sollte<br />
sein Ersatzmaterial rund um<br />
Pumpe, Werkzeug und Co eventuell<br />
noch um Schläuche in passendem<br />
Format für die Kinderräder ergänzen.<br />
Zusätzlich empfiehlt es sich<br />
auch immer, ausreichend Wetterschutz<br />
für die ganze Familie einzupacken.<br />
Und auch ein Erste-Hilfe-Set<br />
gehört mit zur Grundausstattung.<br />
Gerade im Urlaub erkennen die<br />
Touristiker einen klaren Trend zum<br />
Leihbike. Nicht nur, dass man sich<br />
bei der Anreise viel Ärger mit dem<br />
Material erspart – vielmehr lässt<br />
sich im Verleih auch stets das perfekte<br />
Bike für die Tour finden.<br />
Möchte der Nachwuchs ins Gelände<br />
schnuppern, gelingt dies wahrscheinlich<br />
mit einem geeigneten<br />
leichten Mountainbike besser als<br />
mit dem eigenen Stadt-Flitzer für<br />
den Schulweg. Und auch wenn es<br />
ein heiß diskutiertes Thema ist: Auf<br />
mancher Tour lassen sich Radius<br />
und Fahrspaß für die Familie auch<br />
mit E-Bikes erheblich steigern,<br />
stellt Marlene Krug vom TVB Saalbach<br />
Hinterglemm abschließend in<br />
den Raum – das „E“ nicht nur für<br />
Mama und Papa, versteht sich.<br />
110
20<br />
Lässige und einfache MTB-Tour im<br />
Top 20<br />
VORARLBERG<br />
Runde um den Loischkopf<br />
Brandnertal, die für Klein und Groß ein<br />
echtes Erlebnis ist. Tipp: Diese Tour lässt<br />
sich super mit einem Besuch im Bikepark<br />
Brandnertal kombinieren!<br />
13,7 km / 515 hm<br />
www.vorarlberg-alpenregion.at<br />
TIROL<br />
Chainless One Trail<br />
Der Trail führt ab 2020 durchgehend<br />
von der Berg- bis zur Talstation der<br />
Muttereralmbahn und verspricht auf<br />
über 7 Kilometern Länge das unendliche<br />
Flow-Erlebnis. / 7 km / 600 hm<br />
www.innsbruck.info/radsport/<br />
Achenseeradweg<br />
Am Ostufer des Achensees verläuft ein<br />
bestens für Familien geeigneter Radweg.<br />
Ab Pertisau fährt man die Uferpromenade<br />
entlang Richtung Maurach und<br />
weiter nach Achenkirch. / 12 km / 10 hm<br />
www.achensee.com<br />
Habersau-Gwirchtalm<br />
Mittelschwere Rundtour durch idyllisches<br />
Wald- und Almgebiet entlang des<br />
Weißenbaches. Die Strecke führt durch<br />
das Habersauertal über die Gwirchtalm<br />
zum Walchsee und wieder zurück zum<br />
Ausgangspunkt. / 13,6 km / 377 hm<br />
www.kaiserwinkl.com<br />
SALZBURG<br />
Schwarze-Lacke-Runde<br />
Die Alm Bike Filzmoos Premiumtour<br />
ist die perfekte MTB-Runde für die<br />
ganze Familie – sehr gut markiert und<br />
beschildert. Auf der Strecke gibt es<br />
einen Wasserspielplatz, Streichelzoo und<br />
leckeres Bauenhof-Eis. / 9 km / 370 hm<br />
www.filzmoos.at<br />
Sagenhafter Tauernradweg<br />
Der „Sagenhafte Tauernradweg“ mit<br />
Start in St. Johann in Salzburg führt<br />
entlang der Salzach und ist für Familien<br />
mit Kindern eine Entdeckungsreise auf<br />
den Spuren der Vergangenheit.<br />
16 km / 50 hm<br />
www.josalzburg.com<br />
Bergstation Resterkogel<br />
Mit der Gondel geht es von Hollersbach<br />
aus bis auf die Bergstation Resterkogel.<br />
Von hier startet die Tour abwärts zum<br />
Speicherteich, bevor ein paar Höhenmeter<br />
zu schaffen sind – toller Panoramablick<br />
inklusive. / 4,1 km / 186 hm<br />
www.mittersill.info<br />
STEIERMARK<br />
Ausseerland<br />
Das Ausseerland bietet viele Möglichkeiten<br />
und ideale Strecke für Familien<br />
mit Kindern, da fast keine Höhenmeter<br />
zu bewältigen sind.<br />
www.ausseerland.at<br />
Joglland<br />
Die FamilyBike-Wadlzwicker-Runde<br />
führt durch die Gemeinde Wenigzell<br />
– mit Einkehrmöglichkeiten, Aussichtspunkten<br />
und Ausflugszielen, zu denen<br />
man abzweigen kann. / 12 km / 206 hm.<br />
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Trailparks in St. Corona am Wechsel auf<br />
den Hochwechsel auf 1743 m Seehöhe.<br />
16 km / 460 hm<br />
www.wexltrails.at<br />
ITALIEN<br />
Panoramatour Seiser Alm<br />
Vom Startpunkt in Compatsch führt<br />
die Familientour über die Seiser Alm<br />
bis zum Mont Seuc. Hier öffnet sich<br />
ein atemberaubender Ausblick auf die<br />
Dolomitengipfel. / 11,6 km / 250 hm<br />
www.seiseralm.it<br />
KÄRNTEN<br />
Steinerberg-Flowtrail<br />
Die familienfreundliche Tour startet am<br />
Klopeiner See in Südkärnten. Nach einigen<br />
flachen Einroll-Kilometern erreicht<br />
man den Steinerberg-Flowtrail mit 1,3<br />
km Länge. / 15 km / 70 hm<br />
www.klopeinersee.at<br />
www.oststeiermark.com/aktivitaeten<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Nationalpark Kalkalpen<br />
Radtour am Hintergebirgsradweg mit<br />
geringen Steigungen bis Weißwasser.<br />
Einem kurzen, steileren Anstieg auf<br />
den Hirschkogel folgt die Abfahrt nach<br />
Brunnbach. / 45 km / 520 hm.<br />
Kids Tour<br />
Flach und ohne Schwierigkeiten: Die<br />
Tour erstreckt sich auf Radwegen von<br />
Riva del Garda nach Arco und Torbole<br />
und teilweise den Gardasee entlang.<br />
15 km / 70 hm<br />
www.gardatrentino.it<br />
Radweg Brenner–Sterzing<br />
Weissensee-Trail<br />
Der Weissensee bietet leichte Strecken<br />
mit wenig Höhenmetern zwischen<br />
Seeufer und der sanften Bergwelt. Tipp:<br />
Pumptrack inkl. Übungsparcours oder<br />
Weissensee-Trail & Co. / 10 km / 400 hm<br />
www.weissensee.com<br />
www.pyhrnpriel-mountainbike.at/<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Herrenteich-Strecke in Schrems<br />
Die Strecke ist sehr gut für Familien<br />
geeignet. Entlang der Strecke warten<br />
zahlreiche Ausflugsziele wie das Unter-<br />
WasserReich Schrems oder der Naturpark<br />
Wunderschöner Abschnitt des Radweges<br />
München–Venedig. Die Strecke<br />
verläuft entlang der alten Trasse der<br />
Brennerbahn und führt über einen Spielplatz<br />
im Pflerschtal bis Sterzing.<br />
20 km / 350 hm<br />
www.sterzing.com<br />
Ossiacher-Tauern-Tour Nr. 12<br />
Eine leichte MTB-Tour von Ossiach<br />
aus entlang einer aussichtsreichen<br />
Forststraße durch die Ossiacher Tauern.<br />
Tipp: Ein kurzer Abstecher hinauf zum<br />
Tauernteich lohnt sich. / 13 km / 435 hm<br />
www.lake.bike<br />
Schrems mit seiner Himmelsleiter.<br />
24 km / 250 hm<br />
www.waldviertel.at/a-herrenteich-strecke<br />
Wexl Trail<br />
„Auf den Panorama-Trails der Wexl Trails<br />
schlängelt sich diese Route unweit des<br />
KROATIEN<br />
Porec – Porto Busola-Route<br />
Dieser Weg verläuft größtenteils entlang<br />
der istrischen Küste und ist ideal für<br />
Familien. Nach der Tour das Meer<br />
genießen oder den Vogelpark „Papago<br />
Park“ besuchen. / 10,6 km / 80 hm<br />
www.valamarlovesbike.com/de<br />
SLOWENIEN<br />
Tour rund um Rigelj<br />
Durch Vransko über Rigelj führt dieser<br />
kurzer Radweg für Familien. Tipp: eine<br />
FOTO: Innsbruck Tourismus<br />
Bike-Touren<br />
für Familien<br />
Pause beim Bauernhof Ferk einlegen und<br />
den Mini-Zoo besuchen. Dann Richtung<br />
Aussichtspunkt Jakov dol und zurück<br />
nach Vransko radeln. / 14 km / 395 hm<br />
www.grof-cycling.eu<br />
111
SPECIALIZED<br />
Ein E-MTB, aber wendig<br />
wie ein Trail-Bike ohne<br />
E-Antrieb: das SPECI-<br />
ALIZED Turbo Levo SL<br />
Comp Carbon.<br />
The Gamechanger<br />
Ein superleichtes E-MTB, das deine Pedalkraft verdoppelt und sich trotzdem wie ein<br />
wendiges Trail-Bike anfühlt: Das ist das Specialized Turbo Levo SL Comp Carbon.<br />
Ein Bike, das die Power hat, alles zu verändern.<br />
D<br />
ie meisten Menschen<br />
glauben, das sei unmöglich<br />
– E-Bikes<br />
können nicht verspielt<br />
sein. Glücklicherweise<br />
interessiert sich das<br />
Turbo Levo SL nicht für Mainstream-Weisheiten.<br />
Stattdessen macht<br />
es all das, was eben nicht unmöglich<br />
ist: auf lange Rides gehen, wild<br />
werden und das moderne Mountainbike-Erlebnis<br />
von Grund auf neu<br />
definieren.<br />
Mit seinem geringen Gewicht<br />
ist das Turbo Levo SL nicht nur eines<br />
der leichtesten E-MTBs seiner<br />
Klasse – es ist eine Klasse für sich.<br />
Warum das so wichtig ist? Weil es<br />
am Ende ein Bike ist, das alles<br />
kann. Ein Bike, das leicht und wendig<br />
ist und es liebt, durch die Luft<br />
zu fliegen. Eines, das auch durch<br />
technisch anspruchsvolles Terrain<br />
schwungvoll hindurchmanövriert.<br />
Und vor allem ein Bike, das dir die<br />
Power gibt, mehr Trails zu fahren.<br />
The Power to ride more Trails<br />
Specialized hat die Basis des<br />
schnellen und agilen Fahrverhaltens<br />
des Stumpjumper genommen<br />
und eine große Portion Power hinzugefügt.<br />
Das Ergebnis: eine komplett<br />
neue MTB-Dimension. Das bedeutete<br />
auch, dass die Entwickler<br />
von Specialized einen völlig neuen,<br />
superleichten und starken Motor<br />
bauen mussten. Designt in Kalifornien<br />
und konstruiert in der<br />
Schweiz, verdoppelt der 240 Watt<br />
Specialized SL 1.1 Motor des Turbo<br />
Levo SL die Kraft, die du auf die<br />
Pedale bringst – und das auf bemerkenswert<br />
sanfte und natürliche<br />
Weise. Ist der Motor einmal ausgeschaltet,<br />
spürst du gar nichts. Das<br />
Levo SL fährt dann einfach wie ein<br />
Bike mit klassischem Antrieb.<br />
Der fortschrittliche Motor und<br />
der Spitzen-Akku des Turbo Levo<br />
SL bieten dir den Speed und die<br />
Reichweite, um selbst die längsten<br />
Rides zu meistern. Allein die interne<br />
Batterie ermöglicht dir bis zu<br />
3,5 Stunden Fahrzeit, sodass du<br />
dich bei deiner Fahrt mit dem<br />
Turbo Levo SL einzig und allein auf<br />
deinen Ride konzentrieren kannst –<br />
und nicht um die Reichweite zu<br />
sorgen brauchst. Du willst sogar<br />
noch weiter fahren? Der Range<br />
Extender ist die Antwort, denn er<br />
liefert dir dabei noch einmal ca.<br />
1,5 Stunden Extra-Fahrzeit – für<br />
insgesamt bis zu fünf Stunden<br />
pure Trail-Power.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.specialized.com<br />
ANZEIGE / FOTOS: Specialized<br />
112
ARLBERG GIRO<br />
Wiegetritt und Traumkulisse<br />
Der 11. Arlberg Giro präsentiert sich am Sonntag, dem 31. Juli <strong>2022</strong>, in St. Anton am Arlberg<br />
im neuen Gewand. 1500 Teilnehmer aus aller Welt stellen sich der anspruchsvollen, imposanten<br />
Strecke. Schnell sein lohnt sich, denn die Startplätze sind im Handumdrehen vergeben.<br />
FOTO: Arlberg Giro<br />
D<br />
ie knallharten Fakten<br />
des Rennradklassikers<br />
lauten: 150 Kilometer<br />
und 2500 Höhenmeter<br />
im Anstieg.<br />
Das ist jedoch nicht alles, was den<br />
Radsportlern beim Arlberg Giro<br />
<strong>2022</strong> bevorsteht. Neben dem fordernden<br />
Rundkurs in traumhafter<br />
Kulisse sowie der starken Konkurrenz<br />
trotzen die Athleten den unbändigen<br />
Kräften der Natur.<br />
Der Startschuss fällt am Sonntag<br />
um 6 Uhr in der Fußgängerzone<br />
in St. Anton am Arlberg. Die Strecke<br />
führt über den Arlbergpass bis<br />
nach Bludenz und weiter durch das<br />
Montafon, wo der schweißtreibende<br />
Anstieg auf den höchsten Punkt, die<br />
Bieler Höhe auf 2032 Meter, auf die<br />
Fahrer wartet. Wer die Silvretta-Hochalpenstraße<br />
als Schnellster<br />
und Schnellste meistert, darf sich<br />
unabhängig vom endgültigen Rennergebnis<br />
„King“ oder „Queen of<br />
the Mountain“ nennen. Danach geht<br />
es durch das Paznaun zurück nach<br />
St. Anton am Arlberg, wo sowohl<br />
ambitionierte Hobby- sportler als<br />
auch bekannte Größen aus der Radszene<br />
gleichermaßen mit Applaus<br />
vom Publikum empfangen werden.<br />
Auf der Strecke befinden sich drei<br />
Labstationen und die Sportler werden<br />
auch im Ziel bestens verpflegt.<br />
Anmeldung & Teilnahme<br />
Den Startplatz für den Arlberg Giro<br />
<strong>2022</strong> kann man sich bereits jetzt sichern.<br />
Für alle Sportler, die in<br />
St. Anton am Arlberg während des<br />
Rennwochenendes übernachten,<br />
gibt es ein Spezialarrangement für<br />
den Startplatz. Im Startgeld enthalten<br />
sind auch das Arlberg-Giro-Trikot<br />
sowie der Zugang zur Pastaparty.<br />
Am Rennwochenende stellen<br />
namhafte Händler in der Expo-Area<br />
Neuheiten zum Thema Rennradsport<br />
aus.<br />
Infos und Anmeldungen:<br />
+43 5446 22690<br />
info@stantonamarlberg.com<br />
www.arlberg-giro.com<br />
113
PRODUKT Bikeschlösser<br />
Top 3<br />
BBB QuickSafe BBL-61 Spiralschloss<br />
Ein dickes, spiralenförmig gedrehtes Stahlseil bietet<br />
maximalen Schutz. Die Kabelummantelung schützt<br />
das Rad vor Kratzern. Robuster Metallschlossmechanismus,<br />
inklusive zwei Schlüsseln. In den Farben<br />
Weiß, Orange, Rot und Schwarz erhältlich.<br />
PREIS (UVP): € 15,99<br />
www.bbbcycling.com<br />
Abus Bordo 6500a/110 Smart X<br />
Smarte Fahrradsicherheit, weitergedacht. Der<br />
Einsatz innovativer Technik, kombiniert mit höchster<br />
Flexibilität und mechanischer Sicherheit, macht es<br />
zum smartesten Fahrradschloss seiner Klasse.<br />
Durch den Hands-free-SmartX-Zylinder wird dein<br />
Smartphone zum individuellen Schlüssel.<br />
PREIS (UVP): € 249,95 / www.abus.com<br />
Trelock RS 430 Rahmenschloss<br />
Die ideale Basissicherung für Bike oder E-Bike. Fest<br />
am Rahmen montiert, kann es mit einem Handgriff<br />
ab- oder aufgeschlossen werden. Wenn du dein Rad<br />
einmal für längere Zeit abstellen willst, kann das RS<br />
430 mit der im Set enthaltenen Einsteckkette ZR 355<br />
erweitert werden.<br />
PREIS (UVP): € 52,99<br />
www.trelock.de<br />
Wer sein<br />
Bike liebt<br />
… der schützt es. Wie man das richtige Schloss für<br />
sein Rad findet, worauf es beim Diebstahlschutz<br />
sonst noch ankommt. <br />
von Nicole Hofstetter<br />
N<br />
ach dem Kauf eines<br />
Fahrrads gilt es vor<br />
allem eines zu bedenken:<br />
Was tue ich, um<br />
meinen neuen Besitz<br />
vor Diebstahl zu schützen? Die<br />
scheinbar einfache Antwort: ein<br />
Fahrradschloss besorgen. Doch<br />
spätestens, wenn du im Geschäft<br />
die Qual der Wahl hast, ist es gar<br />
nicht mehr so einfach. Wie findest<br />
du die optimale Lösung für dein<br />
Bike und deine Bedürfnisse?<br />
Doch beginnen wir bei den<br />
Grundlagen – den verschiedenen<br />
Arten der Schlösser. Und davon<br />
FOTOS: ABUS, Hersteller<br />
114
Hochpreisige Räder wie E-Bikes<br />
mit hochwertigen Falt-, Bügeloder<br />
Kettenschlössern sichern.<br />
gibt es nicht wenige: Bügelschlösser, Faltschlösser,<br />
Kabelschlösser, Kettenschlösser, Rahmenschlösser.<br />
„Je teurer das Bike, desto sicherer sollte das Schloss<br />
sein, mit dem es abgesperrt wird“, gibt Mario Thomaso<br />
von ABUS einen ersten Hinweis darauf, was<br />
beim Kauf zu beachten ist. „Hochpreisige Räder wie<br />
E-Bikes sollten deshalb mit hochwertigen Falt-, Bügel-<br />
oder Kettenschlössern abgesichert werden, während<br />
bei Kinderrädern eine preisgünstigere Alternative<br />
wie Spiralkabelschlösser in der Regel ausreicht.“<br />
Schlösser sind mit Sicherheitsstufen gekennzeichnet.<br />
Auch wenn diese je nach Hersteller unterschiedlich<br />
ausfallen, so gilt: je höher die Zahl, desto höher der<br />
Sicherheitsaspekt. Bei ABUS etwa bewegt sich die Sicherheits-Range<br />
zwischen 1 und 15, während bei Trelock<br />
Level 6 die höchste Stufe ist.<br />
Zusätzlich gibt Michael Heinzle vom RadHaus<br />
Rankweil zu bedenken, dass auch die Fragen: „Wie<br />
lange lasse ich mein Rad unbeaufsichtigt?“ und „Wo<br />
wird es stehen?“ bei der Wahl der Sicherheitsstufe in<br />
die Entscheidung miteinfließen sollten. Als Allrounder<br />
sowie guten Kompromiss zwischen Sicherheit<br />
und Gewicht für sportliche Radtouren sieht er das<br />
Faltschloss. Es überzeugt mit seiner Schließreichweite<br />
und seiner Kompaktheit – gefaltet ist es meist kleiner<br />
als ein gängiges Handy. Eine gute Alternative,<br />
bei welcher der Sicherheitsaspekt anpassbar ist, bietet<br />
das Rahmenschloss. Im Zuge von kurzen Stopps<br />
reicht das Schloss selbst, wird das Rad für längere<br />
Zeit abgestellt, ist eine Kombination mit Einsteckkette<br />
empfohlen.<br />
Doch allein mit der Wahl des Schlosses ist die optimale<br />
Absicherung des Fahrrads noch nicht getan.<br />
Auch beim Abschließen selbst sind einige Dinge zu<br />
beachten. Am wichtigsten ist das Zusammenschließen<br />
von Hinterrad und Rahmen an einem stabilen<br />
Gegenstand, weiß Heinzle. Zum Schutz aller Komponenten<br />
sollte das Vorderrad mit einem zusätzlichen<br />
Schloss befestigt werden. Displays, Beleuchtungen<br />
und Akkus beim Abstellen zu entfernen, ist anzuraten.<br />
Um Bolzenschneidern zu entgehen, empfiehlt es<br />
sich, das Schloss relativ hoch anzuschließen sowie<br />
wenig Platz zwischen Sicherung, Rad und Gegenstand,<br />
an dem es befestigt wird, zu lassen. Nicht zuletzt<br />
gibt es auch die Möglichkeit das Fahrrad registrieren<br />
zu lassen sowie einen GPS-Tracker oder ein<br />
Schloss mit eingebautem Alarm zu verwenden.<br />
Patrick Schwienbacher<br />
GANZ IM<br />
ERNST.<br />
Das schönste Geräusch?<br />
Knisternder Dolomiten-Gravel.<br />
Der beste Geruch? Würzig-frische Bergluft.<br />
Die beste Zeit im Jahr? Urlaub in Südtirol.<br />
Mach den ersten Schritt auf www.bikehotels.it
AMP<br />
Das Angebot:<br />
3 Nächte im 4*S-Hotel,<br />
3/4 Pension, Guiding,<br />
Test- und Leihräder und<br />
Nutzung des Wellnessbereiches<br />
ab € 495,–<br />
UNTERKUNFT<br />
Das 4-Sterne-Superior-Vitalpina-Hotel<br />
Belvedere in Naturns bei Meran<br />
www.belvedere-naturns.com<br />
FOTOS: Tourismusgenossenschaft Naturns / Thomas Grüner,<br />
Hotel Belvedere<br />
116
BUFF ® CORPORATE<br />
CMYK<br />
Naturns, Mondraker und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein zum E-MTB Women Camp<br />
Ladys,<br />
aufgepasst!<br />
E-Mountainbike<br />
Women Camp in<br />
Südtirol<br />
TERMIN<br />
19. bis 22. Mai <strong>2022</strong><br />
ANMELDUNG<br />
Tourismusgenossenschaft Naturns<br />
Kennwort: <strong>SPORTaktiv</strong> E-MTB Women Camp<br />
Mail: info@naturns.it<br />
T. +39 0473 666077<br />
ZUM TESTEN<br />
• Crafty-RR-E-Bike - das Top-Modell von<br />
Mondraker im E-Bike-Sektor<br />
LEISTUNGEN<br />
• 3 Übernachtungen inkl. 3/4 Pension im<br />
4-Sterne-Superior-Vitalpina-Hotel Belvedere<br />
• 3 geführte E-Mountainbike-Touren<br />
• Benutzung des Wellnessbereiches mit Sauna,<br />
türkischem Bad, Innen- und Außenpool<br />
• 1 Weinverkostung und 1 Eis<br />
• 1 Outdoor-Yoga-Session<br />
• kostenlose Nutzung eines Leihrades für 2 Tage<br />
Für Bikerinnen tut sich hier<br />
eine fantastische Möglichkeit<br />
auf: In einer reinen<br />
Frauengruppe im Mountainbiker-Eldorado<br />
Südtirol mit dem<br />
E-MTB relaxt unterwegs zu sein<br />
und dabei jede Menge Annehmlichkeiten<br />
genießen – das gibt es im<br />
E-MTB-Women-Camp in Südtirol<br />
im Mai zu erleben. Als Bonus können<br />
die Teilnehmerinnen auch erste<br />
Erfahrungen mit dem topmodernen<br />
Crafty-RR-E-Bike von Mondraker<br />
sammeln. In Kombination mit<br />
dem neuen Bosch Performance-<br />
Line-CX-Motor, 750-Wh-Powertube<br />
und Kiox 300 Display ist es perfekt<br />
für die lässigen Trails in Naturns.<br />
Der Südtiroler Vinschgau gehört<br />
zu den jüngeren Mountainbikedestinationen<br />
in Südtirol und<br />
hat sich dennoch ganz weit oben<br />
etabliert. Es gibt ein ausgezeichnet<br />
ausgebautes Netz an Trails. Die Region<br />
kann auch auf durchschnittlich<br />
315 Sonnentage im Jahr blicken.<br />
Also ideal, um im Mai<br />
kräftig Frühlingssonne zu<br />
tanken.<br />
Das Camp-Paket verspricht<br />
ebenso Genuss auf<br />
ganzer Linie: Vier Tage und<br />
drei Nächte im alpinmediterranen<br />
Naturns. Gemeinsame<br />
Ausfahrten und ein Fahrtechnik-Training<br />
gleich am Freitag, um<br />
mit E-MTBs vertraut zu werden<br />
oder die Fahrtechnik weiter<br />
zu verbessern. Eine Top-Unterkunft<br />
mit dem Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />
Belvedere,<br />
das mit seinem Wellnessbereich<br />
und seiner Aussicht<br />
brilliert. Das Guiding beim<br />
Women Camp übernehmen ebenfalls<br />
Bikerinnen wie Rebecca Marte<br />
und Elin Ladurner. Möchtest du<br />
dir Tipps von den Bikerinnen holen<br />
und gemeinsam die Südtiroler<br />
Trails mit dem E-MTB erkunden?<br />
Dann melde dich rasch an, um einen<br />
der 20 Plätze zu ergattern!<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag:<br />
• Anreise nach Naturns bei Meran<br />
• 17 Uhr: Begrüßung & Eröffnung des Camps<br />
• Ausgabe der Test- und Leihräder (es kann auch<br />
gerne das eigene E-Bike verwendet werden)<br />
• gemeinsames Abendessen und Kennenlernen<br />
Freitag:<br />
• Fahrtechniktraining am Parkplatz<br />
• erste Abfahrt auf einem leichten Trail in<br />
Gruppen hintereinander, anschließend je nach<br />
Können einfache bis mittelschwere Tour<br />
• Weinverkostung am späten Nachmittag/Abend<br />
• Abendessen<br />
Samstag:<br />
• Outdoor-Yoga-Session in der Früh<br />
• zweite gemeinsame Ausfahrt<br />
• am Nachmittag Einkehr in die Gelatteria – es<br />
gibt ein kostenloses Eis für Alle!<br />
• freie Zeit für Wellness im Hotel Belvedere<br />
• Abendessen<br />
Sonntag:<br />
• Early Bird Ride zum Sonnenaufgang<br />
• individuelle Abreise<br />
PREIS<br />
• € 495,– für 4 Tage / 3 Nächte, p. P. im DZ<br />
(EZ-Preis auf Anfrage)<br />
ZIELGRUPPE<br />
• E-Bike-Einsteigerinnen, die bereits Erfahrung<br />
auf einfachen Trails haben, sich aber mehr<br />
Sicherheit, Kontrolle und Technik wünschen<br />
TEILNEHMER<br />
• 20 Teilnehmerinnen<br />
GOODIES<br />
• 1 Peeroton-Sportnahrungspaket<br />
• 1 <strong>SPORTaktiv</strong>-Stirnband von Buff<br />
• 1 Paar Handschuhe „Gel Performer“ von Chiba<br />
• 1 Regionen-Paket für die komoot-Outdoor-App<br />
PARTNER
HOHE SALVE<br />
Ein Fest für Biker und Läufer<br />
Am 7. und 8. Mai lockt das „eldoRADo Bike & Run Festival“ in die Tiroler Region Hohe<br />
Salve. Das beschauliche Angerberg wird zum Schauplatz verschiedenster Bewerbe, vom<br />
MTB-Marathon über den Kids Cup bis hin zu Trail Runs.<br />
B<br />
eginnen wir mit den Bikern:<br />
Ingesamt drei<br />
Strecken mit fordernden<br />
Anstiegen, herrlichen<br />
Downhills und<br />
knackigen Trails – sowie gespickt<br />
mit jeder Menge Panoramablicken<br />
auf die Tiroler Alpenwelt – stehen<br />
zur Wahl. Die Distanzen zwischen<br />
33 und 79 Kilometern und zwischen<br />
470 und 2250 Höhenmetern bieten<br />
eine passende Herausforderung für<br />
jeden Bikertyp. Sowohl für Genussradler<br />
als auch für die entschlossenen<br />
Biker ist das Richtige dabei.<br />
Beim Trailrun stehen zwei Strecken<br />
zur Wahl: Die Kurzstrecke B<br />
mit 17 Kilometern und 980 Höhenmetern<br />
sowie die Langstrecke A<br />
mit 26 Kilometern und 1600 Höhenmetern.<br />
Heuer neu im Programm<br />
sind der „Nachberg-Walk“ auf 17<br />
Kilometern und 980 Höhenmetern<br />
und der „Hundsjoch-Marsch“ auf<br />
19 Kilometern und 1200 Höhenmetern.<br />
Auf diesen Strecken kann man<br />
die Landschaft rund um Angerberg<br />
noch intensiver genießen. Tolle<br />
Strecken, gut gefüllte Labestationen<br />
und viele Zuschauer pushen die<br />
Sportler vom Start bis ins Ziel.<br />
Dann gibt es noch den eldoRA-<br />
Do KidsCup. Das ist eine seit vielen<br />
Jahren etablierte Nachwuchs-Rennserie<br />
für Mountainbike-Youngsters<br />
aller Altersklassen. Beim bewährten<br />
Rennen am Samstag beweisen<br />
die Kids ihr Können.<br />
Nicht zu vergessen auch auf<br />
das Drumherum: Das Festival wird<br />
umrahmt von einer Expo mit zahlreichen<br />
Ausstellern, Partnern und<br />
Sponsoren, die nicht nur das Neueste<br />
in Sachen Mountainbike und<br />
Trail Running bieten, sondern auch<br />
ANZEIGE / FOTOS: Sportograf, Ringler<br />
Beim Mountainbike-Marathon stehen drei, beim<br />
Trailrun zwei Distanzen zur Auswahl. Bei allen<br />
Bewerben dabei: Die große Natur-Faktor.<br />
mit Testangeboten und attraktiven<br />
Sonderpreisen aufwarten. Für Unterhaltung<br />
und das leibliche Wohl<br />
aller, egal, ob sie sportlich teilnehmen<br />
oder zuschauen, wird natürlich<br />
ebenfalls bestens gesorgt.<br />
Gründe genug also, zum eldo-<br />
RADo Bike & Run Festival nach Angerberg<br />
zu kommen! Entsprechende<br />
Unterkunftsangebote sind unter<br />
www.eldorado-festival.at oder über<br />
die Website des Tourismusverbandes<br />
Kitzbüheler Alpen – Ferienregion<br />
Hohe Salve, www.hohe-salve.<br />
com, zu finden.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.hohe-salve.com<br />
www.eldorado-festival.at<br />
118
Hotelübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Hotel-Tipps<br />
VORARLBERG<br />
TIROL<br />
KÄRNTEN<br />
SÜDTIROL<br />
BAYERN<br />
Landal<br />
Brandnertal<br />
Bürserberg<br />
www.landal.at/parks/brandnertal<br />
Stadthotel<br />
EGGERBRÄU<br />
Imst<br />
www.eggerbraeu.at<br />
BLEIB BERG HEALTH<br />
RETREAT<br />
Bad Bleiberg/Villach<br />
www.bleib-berg.com<br />
Quellenhof Luxury Resort<br />
Passeier*****<br />
St. Martin bei Meran<br />
www.quellenhof.it<br />
Bader<br />
Suites<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
offers.bader-suites.de<br />
TIROL<br />
OSTTIROL<br />
KÄRNTEN<br />
SÜDTIROL<br />
KROATIEN<br />
ALMHOF FAMILY<br />
RESORT & SPA<br />
Gerlos<br />
www.familyresort.at/de/<br />
NATURHOTEL<br />
OUTSIDE ****S<br />
Matrei<br />
www.hotel-outside.com<br />
Falkensteiner Hotel & Spa<br />
Carinzia<br />
Hermagor/Nassfeld<br />
www.falkensteiner.com/carinzia<br />
Alpinhotel<br />
Keil<br />
Olang<br />
www.alpinhotel.it<br />
Girandella Valamar<br />
Collection Resort 4*/5*<br />
Rabac<br />
www.valamar.com<br />
TIROL<br />
OSTTIROL<br />
OBERÖSTERREICH<br />
SÜDTIROL<br />
KROATIEN<br />
Alpen Comfort Hotel<br />
Central<br />
Nauders<br />
www.hotel-central.at<br />
AlpenParks Hotel &<br />
Apartment Montana Matrei<br />
Matrei in Osttirol<br />
www.alpenparks.at/matrei<br />
Aldiana Club Resorts<br />
Bad Mitterndorf, Ampflwang,<br />
Hochkönig<br />
www.aldiana.at<br />
Sporthotel<br />
Tyrol<br />
Innichen<br />
www.sporthoteltyrol.it<br />
HOTEL PARENTIUM<br />
PLAVA LAGUNA<br />
Poreč, Istria<br />
plavalaguna.com<br />
TIROL<br />
SALZBURG<br />
STEIERMARK<br />
DAS WALCHSEE<br />
SPORTRESORT<br />
Walchsee<br />
www.daswalchsee.at<br />
DAS<br />
ZWÖLFERHAUS<br />
Hinterglemm<br />
www.daszwoelferhaus.at<br />
Heiltherme Quellenhotel<br />
Bad Waltersdorf<br />
Bad Waltersdorf<br />
www.heiltherme.at/hotel/<br />
Interesse an einer<br />
Kooperation?<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> bietet eine effiziente<br />
Kommunikationsplattform für deine aktiven<br />
FOTOS: Hotels<br />
TIROL<br />
Explorer Hotel<br />
Kitzbühel<br />
St. Johann in Tirol<br />
www.explorer-hotels.com<br />
SALZBURG<br />
Hotel<br />
BLÜ Gastein<br />
Bad Hofgastein<br />
www.hotelblue.at<br />
BURGENLAND<br />
Hotel Sonnenpark****<br />
Superior<br />
Lutzmannsburg<br />
www.sonnenpark.at<br />
Urlaubsangebote. Nutze die Möglichkeit und<br />
bewirb dein Hotel in unserem Magazin, online<br />
oder über unsere Social-Media-Kanäle.<br />
Den richtigen Ansprechpartner für deine<br />
Region findest du online unter<br />
www.sportaktiv.com/das-team-von-sportaktiv<br />
119
AMP<br />
Das Angebot:<br />
3 Nächte im 4*Hotel,<br />
Verpflegung, betreute<br />
Touren und uneingeschränkte<br />
Nutzung des<br />
Wellnessangebotes<br />
ab € 343,–<br />
UNTERKUNFT<br />
Das Walchsee Sportresort ist<br />
das 4-Sterne-Sportresort in<br />
der Region Kaiserwinkl.<br />
Infos: www.daswalchsee.at<br />
FOTOS: TVB Kaiserwinkl, Walchsee Sportresort, Hersteller<br />
120
BUFF ® CORPORATE<br />
CMYK<br />
Die Region Kaiserwinkl und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins 1. E-Bike & Hike-Camp<br />
Let’s bike<br />
& hike!<br />
Eingebettet zwischen den<br />
Chiemgauer Alpen und dem<br />
Zahmen und Wilden Kaiser,<br />
so schön liegt der Kaiserwinkl.<br />
Die malerischen Orte Kössen,<br />
Walchsee, Rettenschöss und<br />
Schwendt sind die idealen Ausgangspunkte<br />
für deinen Aktivurlaub.<br />
Die zahlreichen Almen und<br />
Hütten locken Mountainbiker ebenso<br />
wie Wanderer mit ihren regionalen<br />
Schmankerln. Auf den 200 Kilometer<br />
Wanderwegen und dem gut<br />
beschilderten Rad- und MTB-Wegenetz<br />
mit 80 Kilometern findest du<br />
anspruchsvolle Touren genauso wie<br />
gemütliche Genießerrunden.<br />
In der Region Kaiserwinkl findest<br />
du also garantiert deinen<br />
„WOW-Moment“ – auch beim Bike<br />
& Hike-Lesercamp im kommenden<br />
Mai. Gemeinsam mit einem<br />
Guide geht es am ersten vollen<br />
Camptag mit dem E-Bike<br />
ins bezaubernde Habersauertal<br />
und dann zu Fuß auf<br />
den Gipfel des Heubergs<br />
(1603 m), der einen fantastischen<br />
360-Grad-Rundumblick auf<br />
das Kaisergebirge und den Walchsee<br />
bietet. Ein Highlight steht auch<br />
am zweiten Tag an: die Tour zum<br />
kristallklaren Taubensee, einem<br />
Bergsee an der tirolerisch-bayerischen<br />
Grenze. Mutige können sich<br />
nach der feinen „Bike & Hike“-Tour<br />
im frischen Wasser abkühlen.<br />
Richtig wohl fühlst du dich neben<br />
den Touren bestimmt auch in<br />
der Unterkunft: Denn „Das Walchsee“<br />
ist im Kaiserwinkl die erste<br />
Adresse unter den Wellnesshotels.<br />
Entspannung hat hier eine lange<br />
Tradition – die sich zugleich im Einklang<br />
mit der Moderne befindet:<br />
2017 wurden alle öffentlichen Bereiche<br />
des Hotels und viele Zimmer<br />
neu gestaltet. Den Wellnessbereich<br />
mit Sauna, Pools und Co. kannst du<br />
nach den Touren und auch<br />
am Abreisetag ausgiebig genießen.<br />
Und weil Wellness<br />
mehr ist als eine Sprudeldüse<br />
oder ein Saunagang, wird<br />
im „Das Walchsee Sportresort“<br />
das ganzheitliche<br />
„Move & Relax“ gelebt, genauso<br />
wie die Tiroler Gastfreundschaft.<br />
Also sei dabei als eine(r) von<br />
25, die beim 1. E-Bike & Hike Camp<br />
von <strong>SPORTaktiv</strong> und der Region<br />
Kaiserwinkl die Tiroler Bergwelt<br />
erobern.<br />
ANMELDUNG<br />
Kontakt und Buchung unter dem Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong> E-Bike&Hike Camp <strong>2022</strong>“:<br />
Das Walchsee Sportresort T. +43 53 74/53 31<br />
info@hotelwalchsee.at<br />
E-Bike & Hike<br />
Camp rund um<br />
den Walchsee<br />
TERMIN<br />
19. bis 22. Mai <strong>2022</strong> (Do.–So.)<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag<br />
• Anreise nach Walchsee in Tirol, gemeinsames<br />
Abendessen und Kennenlernen (ab 17 Uhr)<br />
Freitag und Samstag<br />
• Je eine geführte „E-Bike & Hike“-Tour mit<br />
herrlichen Ausblicken steht auf dem Programm<br />
• Gestartet wird direkt vom Hotel aus mit dem<br />
eigenen E-Bike – oder mit Leihrädern vom<br />
lokalen Sporthändler (Kosten für Leihräder sind<br />
selbst zu tragen)<br />
• Nach den Touren kann an beiden Tagen das<br />
Angebot des 4-Sterne-Sportresorts ausgiebig<br />
genutzt werden<br />
• Samstagabend: gemeinsamer Ausklang mit<br />
Grillabend<br />
Sonntag<br />
• Frühstück und individuelle Abreise bzw. weitere<br />
Nutzungsmöglichkeit des Move- &<br />
Relaxbereichs des Hotels<br />
PREIS:<br />
• € 343,– für 4 Tage/3 Nächte p. P. im DZ<br />
(EZ-Preis auf Anfrage)<br />
IM PREIS ENTHALTEN<br />
• 3 Übernachtungen im „Sportresort Das<br />
Walchsee“ inkl. Energy-Halbpension<br />
• 2 geführte „E-Bike & Hike“-Touren<br />
• Eintritt in den Move- & Relaxbereich des Hotels,<br />
Teilnahme am Move- & Relax-Programm<br />
• 1 Teilkörpermassage<br />
• 1 gemeinsamer Grillabend<br />
• Teilnehmer-Geschenkpaket (siehe „Goodies“)<br />
• Nürnberger Bergschutzversicherung für die<br />
Dauer des Camps<br />
TEILNEHMER<br />
• maximal 25 Personen<br />
GOODIES<br />
• 1 Fjällräven-Trekking-Gürtel<br />
• 1 Peeroton-Sportnahrungspaket<br />
• 1 <strong>SPORTaktiv</strong>-Stirnband von Buff<br />
• 1 Trinkflasche vom „Sportresort Das Walchsee“<br />
• 1 Regionen-Paket für die komoot-Outdoor-App<br />
PARTNER
EW<br />
FOTO: Dynafit<br />
Sicher nebeneinander<br />
Seit Jahren verzeichnen die Skigebiete einen<br />
großen Zuwachs an Skitourengehern, die auf<br />
Pisten unterwegs sind. DYNAFIT engagiert<br />
sich daher für den Ausbau von Aufstiegsrouten,<br />
für Lenkungskonzepte und damit das sichere<br />
Nebeneinander von Skitourengehern und Alpinskifahrern.<br />
Eine wichtige Rolle spielen dabei<br />
die Dynafit Skitourenparks – aktuell acht an der<br />
Zahl in Deutschland und Österreich. Neu sind<br />
heuer die Skitourenparks Lungau-Innerkrems<br />
(S) und Lackenhof-Ötscher (NÖ). Die weiteren<br />
Dynafit-Skitourenparks: St. Johann (T), Saalfelden<br />
(S), Pitztaler Gletscher (T), Puchberg/<br />
Schneeberg (NÖ), Jenner/Berchtesgaden (DE)<br />
und Zahmer Kaiser (T).<br />
www.dynafit.com<br />
FOTO: Tourismusverband Nassfeld<br />
Abheben zum Abenteuer!<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Heliski-<br />
Freeride- Camp am Kärntner<br />
Nassfeld bietet die seltene Gelegenheit,<br />
Heliskiing in Österreich<br />
auszuprobieren. Aber<br />
nicht zu lang mit dem Buchen<br />
zuwarten, denn bei 24 Teilnehmern<br />
heißt es schnell: „Leider<br />
ausgebucht!“ Wie du dich anmeldest,<br />
steht auf Seite 152.<br />
Es ist höchste Zeit!<br />
Wann, wenn nicht jetzt damit beginnen, die Welt zu<br />
retten? VAUDE hat schon gehandelt und ist seit 1.<br />
Jänner <strong>2022</strong> mit all seinen Produkten klimaneutral.<br />
Konkret hat sich das für sein nachhaltiges Handeln<br />
bekannte deutsche Unternehmen dazu entschlossen,<br />
alle weltweiten Treibhausgasemissionen vollständig<br />
zu kompensieren. Und denselben Betrag noch einmal<br />
in die kontinuierliche weitere Reduktion von Emissionen<br />
zu investieren.<br />
www.vaude.com<br />
FOTO: Vaude<br />
122
FOTO: Freeride Testival/Lorenz Massa<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
S<br />
OUTDOOR<br />
Erlebe Freeriden!<br />
Das 8. FreerideTestival <strong>2022</strong> bietet alles, was das Freerider-Herz begehrt: An<br />
drei Event-Wochenenden kann man das Material zahlreicher Brands, die in<br />
der Szene Rang und Namen haben, kostenfrei testen – auch vieles, das erst im<br />
Winter 22/23 offiziell am Markt ist. Daneben warten spannende Side-Events<br />
wie Workshops, Kurse und Safety-Trainings auf die Teilnehmer, die ihre<br />
Powderskills verbessern können. Termine: 19./20. <strong>Februar</strong> in Hochfügen (T),<br />
5./6. März in Saalbach (S), 15./16. März: Warth-Schröcken am Arlberg (V).<br />
Anmeldung: www.freeride-testival.com<br />
ABS und Pyua zum Leihen<br />
Skibekleidung und -ausrüstung<br />
wird oft nur selten im Jahr benutzt.<br />
Bei ABS und Pyua kann man sie<br />
deshalb jetzt auch leihen. Die Marken,<br />
die beide zur Münchner Spin-<br />
Capital-Gruppe gehören, wollen damit<br />
ein Zeichen in Richtung Kreislaufwirtschaft<br />
setzen. Einfach Ausrüstung<br />
auf der Webseite aussuchen,<br />
den Mietzeitraum festlegen<br />
und am Ende zurückschicken.<br />
www.pyua.de, www.abs-airbag.com<br />
Outdoor-Marke des Jahres 2021<br />
Gratulation, Maier Sports! Die deutsche<br />
Marke wurde von den Lesern<br />
des Fachmagazins outdoor.markt<br />
zur „Outdoor-Marke des Jahres<br />
2021“ gekürt. Die hohe Innovationskraft,<br />
die erfolgreiche und kontinuierliche<br />
Entwicklung sowie die klare<br />
und konsequente Positionierung als<br />
Hosen- und Passform-Spezialist haben<br />
überzeugt. Maier Sports bietet<br />
Outdoor- und Skibekleidung – mit<br />
61 verschiedenen Hosengrößen für<br />
jede Körperform nimmt das Unternehmen<br />
aus Schwaben eine Ausnahmestellung<br />
ein.<br />
www.maier-sports.com<br />
FOTO: United Optics<br />
FOTO: ATK-Bindings<br />
3 FRAGEN AN<br />
MARTIN HÖFFINGER,<br />
UNITED OPTICS<br />
Was bewegt dich<br />
aktuell im Business?<br />
Als Fachoptikerkette<br />
sind wir systemrelevant<br />
und für unsere<br />
österreichischen und<br />
deutschen Kunden<br />
auch in Pandemie-Zeiten immer da.<br />
Dank unserem breiten Sportbrillenund<br />
Kontaktlinsenangebot haben<br />
wir auch für die Bewegung im Freien<br />
tolle Markenprodukte zu bieten.<br />
Meine Aufgabe ist es vor allem, die<br />
Marke UNITED OPTICS bekannter<br />
zu machen.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport in<br />
deinen Leben?<br />
Einen sehr hohen! Die Berge ermöglichen<br />
mir zu jeder Jahreszeit<br />
unvergessliche Erlebnisse mit meiner<br />
Familie und guten Freunden<br />
und helfen mir beim Stressabbau.<br />
Dein vergangenes oder künftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Letzten Winter auf jeden Fall der<br />
Großvenediger bei besten Bedingungen<br />
und mit zwei Freunden –<br />
wir waren praktisch alleine am Gipfel!<br />
Im Sommer war es eindeutig<br />
der Peternpfad aufs Hochtor in der<br />
Steiermark. Überhaupt ist die Steiermark<br />
mein Geheimtipp, vor allem<br />
auch für Skitouren im Winter.<br />
UPDATE BEI ATK<br />
Tourenbindungs-Hersteller<br />
ATK hat seine<br />
Kollektion einem<br />
Update unterzogen:<br />
Neben einer neuen minimalistischen<br />
Rennbindung „Revolution<br />
Brake Wc“ sind zwei Varianten der<br />
„Kuluar“ für amitionierte Tourengeher<br />
sowie die Freeride-Bindung<br />
„Freeraider 16“ neu im Programm.<br />
www.atkbindings.com<br />
FOTO: ABS<br />
123
BERGSCHUTZ*<br />
Für jeden<br />
die passende<br />
Versicherung!<br />
EW<br />
Mit dem Bergschutz sind Sie im Falle<br />
eines Unfalls bestens versichert:<br />
Schon ab 4,98 €<br />
Jederzeit online abschließbar:<br />
nuernberger.at/bergschutz<br />
FOTO: Banff<br />
Großes Kino!<br />
Die besten Abenteuer- und Bergfilme des Jahres<br />
sind endlich wieder da. Seit 45 Jahren zieht<br />
es Bergsport-Begeisterte, Filmemacher, Künstler<br />
und Sportler zum BANFF Mountain Film<br />
Festival, um dort über die besten Filme des Jahres<br />
abzustimmen. Am 16. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong> findet<br />
die Premiere des neuen Hauptprogramms in<br />
München statt. Mehr als 70 Events in Deutschland,<br />
Österreich, der Schweiz und den Niederlanden<br />
folgen darauf.<br />
www.banff-tour.de<br />
FOTO: Tourismusverband Kaiserwinkl<br />
Neues Camp für<br />
Hiker und E-Biker!<br />
Begeisterte Wanderer<br />
mit gleichzeitiger<br />
Leidenschaft fürs Biken<br />
bzw. E-Mountainbiken<br />
sind hier<br />
genau richtig – beim<br />
1. „E-Bike & Hike“-<br />
Camp rund um den<br />
Walchsee von <strong>SPORTaktiv</strong> und der Tiroler Region<br />
Kaiserwinkl. Von 19. bis 22. Mai heißt es dreimal im<br />
„Sportresort Das Walchsee“ nächtigen und vier Tage<br />
lang die Tiroler Bergwelt erobern. Neugierig geworden?<br />
Dann schau auf die Seiten 120/121!<br />
FOTO: Tyrolia<br />
PROTECTOR PROTECTS<br />
Innovative Skibindung: Die<br />
brandneue PROTECTOR-<br />
Bindung ist in der Lage, die<br />
häufigen und vor allem oft<br />
folgenreichen Verletzungen<br />
im Knie-/Kreuzbandbereich<br />
deutlich zu reduzieren.<br />
Möglich macht es die von<br />
TYROLIA entwickelte Full-<br />
Heel-Release-Technologie.<br />
www.head.com<br />
*Versicherer ist die<br />
GARANTA Versicherungs-AG Österreich
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Steil bergauf<br />
Skibergsteigen wächst<br />
und wächst, zeigen die<br />
aktuellen Zahlen von<br />
„Skimo Austria“. In der<br />
Saison 2020/21 ist die<br />
Zahl der aktiven Skitourengeher auf rund 700.000 (+10 %) gestiegen.<br />
Einen deutlichen Zuwachs gab es auch bei den rund 85.000 „Fitnessgehern“<br />
(+5 %). Ebenfalls ausgewertet: Der klassische Skibergsteiger<br />
ist meist Multisportler (Trailrunning, Mountainbiking etc.). Und der<br />
Frauenanteil liegt schon bei 40 Prozent.www.skimo.at<br />
S<br />
BODE MILLER TRÄGT SCARPA<br />
Bode Miller ist jetzt Markenbotschafter<br />
von SCARPA. Der für seinen<br />
Fahrstil mindestens<br />
so wie für seine Erfolge<br />
im Skirennsport gefeierte<br />
Miller wird das führende<br />
Unternehmen für<br />
Berg- und Skitourenschuhe<br />
aus Asolo (I) global<br />
vertreten. Der 44-Jährige widmet<br />
sich aktuell vor allem sozialen<br />
Projekten sowie der Nachwuchsförderung<br />
im Skisport. www.scarpa.net<br />
TechOUTDOOR<br />
FOTO: skimo/Bernhard Kraft<br />
FOTO: Scarpa<br />
FOTO: Salewa<br />
Alpine Lebensschule<br />
Salewa bietet <strong>2022</strong> an drei Terminen einen „Salewa Alpine Campus“ für alle Bergsportlerinnen und<br />
-sportler in Südtirol an. Der Grundgedanke des von Passion geprägten neuen Formats lautet: mit- und voneinander<br />
lernen, Gleichgesinnte treffen, alpine Momente teilen und den eigenen Horizont erweitern.<br />
Mountainguides der Südtiroler Alpinschule Globo Alpin leiten die drei Workshops „Skimountaineering“,<br />
„Klettern Grundkurs“ sowie „Klettern Aufbaukurs“. Bei den kostenpflichtig buchbaren Terminen werden<br />
auch Salewa-Athleten ihre Erfahrungen teilen. Anmeldung: alpinecampus.salewa.com<br />
VAUDE ist<br />
klimaneutral!<br />
Seit 1. Jänner mit allen weltweit<br />
hergestellten Produkten.<br />
CO 2 -Emissionen müssen<br />
schnell und drastisch reduziert<br />
werden, um das<br />
1,5-Grad-Ziel zu erreichen. „Der<br />
Klimaschutz erfordert höchste Priorität!<br />
Wir müssen handeln, für unser<br />
Klima, für unsere Zukunft, für<br />
unsere Kinder“, appelliert Antje<br />
von Dewitz, VAUDE-Geschäftsführerin.<br />
Das Outdoor-Unternehmen<br />
tritt seit Jahren für Klimaschutz<br />
ein – der Firmensitz in Tettnang ist<br />
bereits seit 2012 klimaneutral. Nun<br />
hat VAUDE einen weiteren Meilenstein<br />
erreicht: Seit 1. Jänner <strong>2022</strong><br />
ist VAUDE mit allen weltweit hergestellten<br />
Produkten klimaneutral!<br />
Der Outdoor-Ausrüster zeigt,<br />
dass es machbar ist, Emissionen<br />
systematisch zu senken. Seit 2012 ist<br />
das Unternehmen am Firmensitz in<br />
Tettnang mit der dort ansässigen<br />
Produktion klimaneutral. 2019 hat<br />
sich VAUDE das Ziel gesetzt, die<br />
Klimaneutralität global auszuweiten,<br />
und in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Lieferanten erreicht, dass<br />
ab <strong>2022</strong> alle Produkte klimaneutral<br />
sind. Alle nicht vermeidbaren Treibhausgas-Emissionen<br />
werden vollständig<br />
durch zertifizierte Klimaschutz-Projekte<br />
kompensiert.<br />
MEHR INFOS:<br />
www.vau.de/klimaneutral<br />
ANZEIGE / FOTO: Vaude<br />
125
PERSONALITY Chris Davenport<br />
Lernen von<br />
der Legende<br />
Chris Davenport (51), Pionier des Skibergsteigens<br />
und Freeskiings, stellt sich für Ortovox in den<br />
Dienst der Lawinenaufklärung. von Christof Domenig<br />
W<br />
er die Webseite<br />
der US-Ski- und<br />
Snowboard-Hallof-Fame<br />
(skihall.<br />
com) aufmacht,<br />
trifft als Erstes auf Chris Davenport.<br />
Als „Covermodel“ lässt er dort<br />
den Powder stauben. Nur ein Detail,<br />
das den Status des in Aspen,<br />
Colorado lebenden Pioniers des<br />
Big-Mountain-Skifahrens sowie Skibergsteigens<br />
unterstreicht. Vom<br />
Himalaya bis nach Alaska kann er<br />
auf etliche Erstbegehungen und<br />
Erstbefahrungen verweisen. Zweimal<br />
gewann er die World Extreme<br />
Skiing Champion ships und hat unzählige<br />
Auftritte in den führenden<br />
Freeride- Filmen absolviert.<br />
Davenport ist aber auch einer,<br />
der draußen nicht nur seine Leidenschaft<br />
auslebt, sondern sich viele<br />
Gedanken macht – als leidenschaftlicher<br />
Bergführer, Klimaschützer<br />
und Lawinenaufklärer. Als Botschafter<br />
für Lawinensicherheit hat<br />
ihn Ortovox gerade in sein Athletenteam<br />
integriert. „Der Hauptgrund,<br />
warum mir dieses Thema<br />
am Herzen liegt, ist, dass ich im<br />
Laufe der Jahre viele Freunde<br />
durch Lawinen in den Bergen verloren<br />
habe – und selbst zweimal in<br />
eine Lawine geraten bin“, erklärt<br />
Davenport. „Der zweite Grund ist,<br />
dass ich ein Faible für Weltklasse-Produkte<br />
habe – wie jene, die Ortovox<br />
regelmäßig entwickelt.“ Davenport<br />
ist soeben von einem mehrwöchigen<br />
Heli-Ski-Trip in British<br />
Chris Davenport will zu mehr Sicherheit im<br />
Wintergelände beitragen.<br />
Columbia zurückgekehrt, „Superspaß<br />
beim Skifahren und tolle Bedingungen“,<br />
berichtet er – um aber<br />
gleich wieder aufs Lawinenthema<br />
zurückzukommen.<br />
Wie sieht er es, dass seit Beginn<br />
der Covid-Pandemie viele das<br />
Skitourengehen und Freeriden neu<br />
entdeckt haben? „Ich finde es großartig,<br />
dass immer mehr das Skitourengehen<br />
und die Natur in den Bergen<br />
für sich entdecken. Es ist erstaunlich,<br />
was die Pandemie für unsere<br />
Branche bewirkt hat“, sagt er.<br />
„Aber natürlich bringt das auch sicherheitsrelevante<br />
Fragen für jene<br />
mit sich, die neu in diesem Sport<br />
sind. Die Daten zeigen aber, dass es<br />
meist nicht die Anfänger sind, die<br />
in Lawinen geraten. In der Regel<br />
handelt es sich um erfahrene Sportler<br />
– und auch diesen müssen wir<br />
die Problematik kommunizieren.“<br />
FOTO: Ortovox<br />
Tief verbunden mit der Natur<br />
Seine eigenen Grundsätze im Umgang<br />
mit Lawinengefahr umreißt<br />
Chris Davenport so: „Ich bin ein<br />
Fan davon, Gelände zu managen<br />
und Hänge zu meinem Vorteil zu<br />
nutzen“, erklärt er. „Bei größerer<br />
Lawinengefahr lassen sich im Hinterland<br />
ebenso flache Hänge finden,<br />
um Skitouren zu gehen und Spaß zu<br />
haben.“ Auch der Profi ist in seinem<br />
Verhalten jedoch zurückhaltender<br />
geworden: „Wir haben hier in Colorado<br />
oft sehr komplexe Lawinenprobleme<br />
in der Schneedecke, daher<br />
habe ich über die Jahrzehnte<br />
gelernt, in meinen Entscheidungen<br />
sehr konservativ zu sein.“<br />
Seine drei Tipps in Sachen Lawinensicherheit<br />
für alle, die noch<br />
über keinen besonders reichen Erfahrungsschatz<br />
verfügen? Das<br />
Wichtigste sei, nicht blauäugig loszuziehen,<br />
sagt er: „Besorgt euch<br />
eine gute Ausrüstung und holt euch<br />
unbedingt das benötigte Training<br />
damit.“ Punkt zwei: „Macht euch<br />
stets ein gutes Bild der Lage und<br />
geht Gefahrenbereichen sorgsam<br />
aus dem Weg.“ Und drittens: „Sucht<br />
euch einen guten Partner, um gemeinsam<br />
zu lernen.“<br />
Davenport hat noch Etliches<br />
auf seiner Bucket List stehen: den<br />
Fuji in Japan oder die großen Vulkane<br />
Südamerikas befahren, auch<br />
die Antarktis hat er eingeplant.<br />
Nicht weniger enthusiastisch ist er<br />
aber, wenn es um seinen gewöhnlichen<br />
Alltag geht: „Ich bin fast täglich<br />
draußen in den Bergen. Als<br />
Morgenmensch mache ich mir um<br />
sechs in der Früh einen Kaffee,<br />
checke Wetter und Schnee und plane<br />
meine Tour und bin dann unterwegs.<br />
Dafür bin ich meistens um<br />
zehn Uhr abends im Bett“, lacht er.<br />
Und eines hat sich über die Jahre<br />
mit all seiner Erfahrung in den Bergen<br />
der Welt niemals geändert: „Ich<br />
liebe die Natur und meine Leidenschaft<br />
für das Skifahren kommt<br />
von der tiefen Verbundenheit mit<br />
der Natur da draußen“.<br />
126
OUTDOOR<br />
FOTO: Red Poll Content Pool/Christian Pondella<br />
127
TOURISMUS Firntouren<br />
FIRN!<br />
Skitouren im Frühling, bis weit hinein in den Mai, krönen die winterliche<br />
Bergsaison. Touren in hochalpine Lagen werden dann möglich.<br />
Die Sonne wärmt tagsüber kräftig. Die Lawinensituation ist meist<br />
besser einschätzbar. Und Abfahrten in lässigem Firn sind genial.<br />
von Oliver Pichler<br />
FOTO: Ortovox/Max Draeger<br />
128
OUTDOOR<br />
129
TOURISMUS Firntouren<br />
Die zweite Saisonhälfte<br />
ist für viele die schönste<br />
Skitourenzeit.<br />
FOTO: www.lesachtal.com<br />
W<br />
as für Surfer<br />
die perfekte<br />
Welle ist für<br />
uns Skitourengeher<br />
der<br />
perfekte<br />
Firn“, schwärmt Rudi Eder. Für den<br />
Bergführeranwärter aus Zell am<br />
See-Kaprun zählt das Frühjahr zu<br />
den allerschönsten Zeiten am Berg.<br />
„Die Täler sind bereits grün, während<br />
man oben im Schnee auf sonnigen<br />
Firnhängen abfährt“, erzählt<br />
er. „Selten machen Skiabfahrten so<br />
viel Freude wie im Frühjahr, vorausgesetzt<br />
man ist zur richtigen<br />
Zeit am richtigen Ort“, outet sich<br />
Stefan Astner, Skitourenexperte<br />
der Region Hohe Salve in Tirol, als<br />
Firnfan. Auch für Magdalena Karan,<br />
deren bevorzugtes Skitourenrevier<br />
der Kärntner Teil des Nationalparks<br />
Hohe Tauern ist, geht es in<br />
erster Linie darum, Spaß zu haben<br />
und die alpine Natur zu genießen.<br />
„Stabile Schneeverhältnisse<br />
und damit besser einschätzbare Gefahren<br />
durch Lawinen sind von<br />
März bis Mai die Regel“, nennt<br />
Bergführer und Ortovox-Mitarbeiter<br />
Wolfgang Rohrmoser Sicherheitsaspekte<br />
als weiteren Vorteil<br />
des Frühjahres. Und er zählt zusätzliche<br />
Pluspunkte auf: Newcomer<br />
unter den Skitourengehern<br />
kommen mit den oft pistenähnlichen<br />
Verhältnissen um die Zeit in<br />
der Regel besser zurecht als mit<br />
wechselhaften Schneesituationen<br />
im Hochwinter. Es besteht die Möglichkeit,<br />
steilere Touren als im<br />
Hochwinter oder spezielle Gipfelkombinationen<br />
zu machen. Während<br />
man von Dezember bis <strong>Februar</strong><br />
oft schneebedingt nordseitige,<br />
Lieber früher am<br />
Gipfel sein und oben<br />
abwarten, bis sich<br />
der Harsch zu Firn<br />
wandelt.<br />
schattseitige Touren sucht, ist es ab<br />
März ein Genuss, viele Stunden im<br />
Aufstieg und auf der Abfahrt in der<br />
Sonne unterwegs zu sein. Und auch<br />
um in höhere Lagen jenseits der<br />
3000 Meter vorzudringen, ist das<br />
Frühjahr zu bevorzugen, weil Touren<br />
besser planbar und Gletscher<br />
sicherer begehbar sind.<br />
Timing und Planung<br />
„Für den perfekten Firn muss man<br />
zeitig dran sein. Ich bin lieber früher<br />
am Gipfel und warte oben ab,<br />
bis sich der Harsch zu Firn wandelt“,<br />
sind für Rudi Eder Zeit- und<br />
Tourenplanung entscheidend für<br />
den maximalen Spaßfaktor bei der<br />
Abfahrt. „Als Faustregel gilt, um 11<br />
Uhr schon wieder im Tal zu sein“,<br />
bringt es Wolfgang Rohrmoser auf<br />
den Punkt. Das richtige Timing ist<br />
wichtig, um „kompakte Aufstiegsverhältnisse<br />
zu haben, aber auch<br />
um bei sehr homogenen Schneeverhältnissen<br />
im Firn vom Gipfel bis<br />
ins Tal abfahren zu können“, so der<br />
Bergführer. „Firn entsteht, wenn<br />
130
der über Nacht gefrorene Schnee<br />
bis in 10 oder 20 Zentimeter Tiefe<br />
durch Sonneneinstrahlung aufsulzt,<br />
also weich wird, aber in der Nacht<br />
wieder friert“, erklärt der Rauriser<br />
das Phänomen Firn.<br />
Die Kombination aus früh dran<br />
sein zu müssen und der Tatsache,<br />
dass die Schneedecke über Nacht<br />
durchfriert, wirkt sich auf den Aufstieg<br />
aus. „Der Schnee ist in der<br />
Früh sehr hart. Harscheisen sind<br />
deshalb obligatorisch“, betont Ortovox-Mann<br />
Rohrmoser. Zum Einsatz<br />
der Harscheisen kommen von den<br />
Profis Tipps: Man soll sie vorausschauend,<br />
rechtzeitig anlegen, um<br />
es nicht im Steilgelände machen zu<br />
im Abo<br />
6x <strong>SPORTaktiv</strong> + 4x Guide<br />
um nur € 36,–/Jahr<br />
+43-1-51414-800<br />
abo@sportaktiv.com<br />
müssen. Beim Aufsteigen mit den<br />
Harscheisen sollte man ohne oder<br />
nur mit kleiner Steighilfe unterwegs<br />
sein. Denn der Druck, den<br />
man auf den Ski bringt, wird geringer,<br />
je höher die Steighilfe ist.<br />
„Oft ergibt sich während der<br />
Tour das Problem, dass vorhandene<br />
Spuren sehr glasig sind und damit<br />
wenig Halt bieten“, erwähnt Rohrmoser<br />
eine weitere Herausforderung.<br />
„Besser ist es in solchen Fällen,<br />
aus der glasigen Spur herauszutreten<br />
und sich eine neue zu machen“,<br />
lautet sein Rat. „Bei der<br />
Spurwahl ist es meiner Erfahrung<br />
nach wichtig, es nicht zu steil anzugehen,<br />
um nicht der Steilheit wegen<br />
die Felle an ihr Limit zu bringen“,<br />
lautet eine weitere Empfehlung<br />
Rudi Eders.<br />
Das Timing spielt auch bezogen<br />
auf Lawinen eine zentrale Rolle.<br />
Während das Lawinenrisiko zwischen<br />
frühem Morgen und mittlerem<br />
Vormittag meist als gering einzustufen<br />
ist, steigt es im Lauf des<br />
Tages deutlich. „Je wärmer es wird,<br />
desto eher sind Lockerschnee- oder<br />
Nassschneelawinen möglich“,<br />
warnt Experte Rohrmoser. Selbst in<br />
bereits aperen Talregionen könne<br />
man sich im Einzugsbereich von<br />
Lawinen befinden, die in großen Höhen<br />
abgehen. „Auch beim Aufstieg<br />
zu einer Hütte, von der aus man am<br />
nächsten Tag eine Skitour machen<br />
möchte, ist in der zweiten Tageshälfte<br />
die Lawinengefahr mitzubedenken“,<br />
weist Eder auf ein unterschätztes<br />
Risiko hin.<br />
Jedenfalls ist, so die Bergfexe,<br />
professionelle Planung unumgänglich,<br />
damit der Spaß maximal und<br />
das Risiko minimal ist. „Im Vorfeld<br />
ist eine gute Tourenplanung zu machen.<br />
Dabei zu berücksichtigen<br />
sind die Schnee- und Wetterverhältnisse,<br />
die Lawinenlage, die geplante<br />
Wegstrecke, der Zeitplan, aber<br />
auch, wer die Teilnehmer sind und<br />
wie gut sie konditionell wie abfahrtstechnisch<br />
drauf sind“, rät<br />
Wolfgang Rohrmoser. „Bei der Planung<br />
ist zu beachten, dass durch<br />
Schlechtwetter und Schneefall gerade<br />
in hochalpinen Bereichen auch<br />
im Frühjahr hochwinterliche Situationen<br />
entstehen können. Das wirkt<br />
sich dann auf die Schneesituation<br />
und auf die Gefahrenlage inklusive<br />
Lawinen aus“, nennt Rudi Eder ein<br />
weiteres Argument für gewissenhaftes<br />
Planen.<br />
Wahl des Firntouren-Revieres<br />
„Je höher, desto besser“ lautet, so<br />
die Profis, das Motto bei der Wahl<br />
von Frühjahrestouren, weil höher<br />
oben die Schneelage besser sei.<br />
Tiefere Lagen eignen sich, je weiter<br />
es ins Frühjahr geht, nicht<br />
mehr so gut. „Die Ausaperung<br />
schreitet voran. Und die Durchweichung<br />
der Schneedecke, etwa in<br />
Nockberge-<br />
Trail<br />
Die Wildnis & Wellness<br />
Skidurchquerung<br />
4 Tagesetappen /<br />
5 Skigebiete:<br />
Katschberg –<br />
Innerkrems –<br />
Turracher Höhe –<br />
Falkertsee – Bad<br />
Kleinkirchheim<br />
• Für genussorientierte Skitourengeher<br />
• Im Kärntner Biosphärenpark<br />
Nockberge<br />
• Max. 6 h Gehzeit<br />
und 1.000 Hm pro Etappe<br />
• Erste Auffahrt des Tages<br />
immer mit der Seilbahn<br />
• Übernachtung in<br />
komfortablen Hotels<br />
• Online Buchbar – Trail Hotline –<br />
Gepäcktransfer<br />
www.nockberge-trail.com
TOURISMUS Firntouren<br />
Firntouren:<br />
die Basics<br />
• März bis Mai ist die Zeit für<br />
Frühjahresskitouren<br />
• Firn: Die über Nacht durchgefrorene<br />
Schneedecke wird tagsüber<br />
weich und sulzt 10 bis 20 Zentimeter<br />
in die Tiefe auf, friert dann aber<br />
über Nacht wieder<br />
• Tourenplanung – Schnee- und<br />
Wetterverhältnisse, Lawinenlage,<br />
Wegstrecke, Zeitplan, Fitness und<br />
Können der Teilnehmer beachten<br />
• Start – früh bis sehr früh (Stirnlampe!)<br />
• am Gipfel – besser etwas zu früh als<br />
zu spät. Oben rasten & abwarten,<br />
bis die Abfahrtsverhältnisse ideal<br />
(aufgefirnt) sind<br />
• frühes Tourende – bis 11.00 Uhr<br />
wieder im Tal<br />
• Harscheisen – Pflicht! Sie sind<br />
vorausschauend im Flachen, nicht<br />
erst im Steilgelände anzulegen<br />
• Bekleidung – Teile etwa mit<br />
Merinowollanteil, die für ein breites<br />
Temperaturspektrum geeignet sind.<br />
Wechselkleidung mitnehmen<br />
• Sonnen-Schutzbrille & Sonnenschutzcreme<br />
mit hohem Lichtschutzfaktor<br />
• Skitourenhelm – für die Abfahrt<br />
• Lawinen-Verschütteten-Suchgerät<br />
(LVS) – unbedingt! Z. B. das neue<br />
Ortovox Diract Voice mit Sprachsteuerung.<br />
Dazu Lawinensonde und<br />
-schaufel aus robustem Aluminium<br />
• Lawinen-Airbag-Rucksack – optional<br />
zur Reduzierung des Restrisikos<br />
• je nach Tour: Steigeisen & Pickel,<br />
Klettergurt & Seil<br />
• Erste-Hilfe-Set, Biwaksack, vollständig<br />
geladenes Handy<br />
• Getränk & Essen<br />
FOTO: Kitzsteinhorn<br />
Je höher, desto besser, ist ein Motto,<br />
das bei Frühlingsskitouren gilt.<br />
Waldbereichen, wo es oft auch in<br />
der Nacht gar nicht mehr friert, ist<br />
zu beachten“, erläutert Bergführer<br />
Rohrmoser.<br />
Besonders einladende Firntourenmöglichkeiten<br />
bietet beispielsweise<br />
die Tiroler Region Hohe Salve.<br />
„Die Kelchsau, etwa mit Ausgangspunkt<br />
Neue Bamberger Hütte<br />
(1756 m) oder Gasthof Wegscheid<br />
(1144 m) bietet zig Möglichkeiten“,<br />
verrät Stefan Astner, der die Gegend<br />
kennt wie seine Westentasche.<br />
Touren auf den Schafsiedel (2447<br />
m), den Tristkopf (2361 m) oder den<br />
Salzachgeier (2466 m) jeweils ab<br />
Neue Bamberger Hütte sowie auf<br />
den Steinbergstein (2215 m) ab<br />
Gasthof Wegscheid zählen zu seinen<br />
Favoriten.<br />
Rund um Mallnitz in Kärnten,<br />
in der Region Nationalpark Hohe<br />
Tauern, befindet sich das bevorzugte<br />
Skitourenrevier von Magdalena<br />
Karan. Ihre Top-Firntouren führen<br />
auf die Geiselspitze (2974 m), das<br />
Säuleck (3086 m), die Romatenspitze<br />
(2696 m) oder „steil, aber geil“<br />
zur Feldseescharte (2714 m). Wolfgang<br />
Rohrmoser bevorzugt im Skitouren-Frühjahr<br />
die Hohen Tauern.<br />
Neben seinem Rauriser Hausberg,<br />
dem Hohen Sonnblick (3106 m),<br />
zählen die Hochalmspitze (3360 m)<br />
und der Großglockner (3798 m) zu<br />
seinen Lieblingen.<br />
Wer sich ein ganzes Tal als Skitouren-Paradies<br />
wünscht, wird im<br />
Kärntner Lesachtal fündig. Dort<br />
kann man, auf Wunsch begleitet<br />
von Extrembergsteiger und Bergführer<br />
Helmut Ortner, zwischen<br />
Dutzenden Touren in den Karnischen<br />
und Gailtaler Alpen wählen.<br />
Spricht man Rudi Eder auf Zell<br />
am See-Kaprun als Ausgangspunkt<br />
für Firn-Skitouren an, kommt er ob<br />
der vielen Möglichkeiten wegen ins<br />
Schwärmen. Den Hochkönig (Taghaubenscharte<br />
2159 m), Rauris<br />
(Kolmkarspitze 2529 m und Ritterkopf<br />
3006 m), Fusch an der Glocknerstraße<br />
(Kloben 2938 m und<br />
Schwarzkopf 2765 m) und Neukirchen<br />
(Großvenediger 3666 m) nennt<br />
er als Highlights. Wer quer durch<br />
Österreich, Bayern und Südtirol<br />
seine Top-Firntour finden will, der<br />
wird rechts in unseren „Top 20“<br />
fündig.<br />
132
20<br />
Bei der Skitour rund um die Madrisa<br />
VORARLBERG<br />
Madrisa<br />
erlebt man die Schönheit des Gargellner<br />
Hausberges. Der Weg führt in die<br />
Schweiz und wieder zurück nach Gargellen.<br />
/ 45 km / 2000 hm<br />
www.montafon.at<br />
Hochgasser<br />
Am Südportal des Felbertauerntunnels<br />
beginnt eine schöne, aber lange Skitour<br />
auf den Hochgasser. Mit fast 3000 Metern<br />
liegt er an der Grenze zu Mittersill.<br />
13,5 km / 1400 hm<br />
www.mittersill.info<br />
KÄRNTEN<br />
TIROL<br />
Sonnblick<br />
Stubaital – Schafgrübler<br />
Der Frühjahrs-Klassiker im Süden auf<br />
Bei Firnlage ist der Schafgrübler ein 3105 Meter. Anspruchsvoll, alpin und mit<br />
Top-Tourenerlebnis, Richtung Süden Gletscherkontakt. Bei schönen Wetter<br />
ausgerichtete Hänge erfreuen jedes warten Pulverschnee bzw. Firn vom<br />
Tourengeherherz. / 15,6 km / 1460 hm Feinsten. / 10,5 km / 1530 hm<br />
www.stubai.at<br />
www.nationalpark-hohetauern.at<br />
Kastenwendenkopf<br />
Rauchkofel<br />
Der Gipfelhang des Kastenwendenkopfs<br />
in den Kitzbüheler Alpen ist bei Karnischen Alpen. Vom Plöckenpass<br />
Die klassische Frühjahrs-Skitour in den<br />
pulvrigen Verhältnissen ein wahres aussichtsreiches<br />
Skivergnügen und ist den Kellerspitzen zum Valentintörl. Im Gip-<br />
über die Valentinalm und unter den<br />
flachen Zustieg und das abschließende felbereich steil. / 15 km / 1400 hm<br />
Rausschieben im Talgrund auf jeden Fall www.lesachtal.com<br />
wert. / 13,4 km / 1258 hm<br />
www.kitzbueheler-alpen.com<br />
Nockberge-Trail<br />
Der Nockberge-Trail durchquert auf vier<br />
Hohe Munde<br />
Tagesetappen die Kärntner Nockberge<br />
Diese anspruchsvolle Firntour gehört und verbindet damit die Kärntner Skiresorts<br />
Katschberg, Innerkrems, Turracher<br />
zu den spektakulärsten Skitouren in der<br />
Olympiaregion Seefeld. Von Moos geht Höhe, Falkert und Bad Kleinkirchheim.<br />
es zur Rauthhütte und von dort steil bis 65 km / 3400 hm<br />
zum Gipfelplateau. / 15 km / 1420 hm www.nockberge-trail.com<br />
www.seefeld.com<br />
STEIERMARK<br />
SALZBURG<br />
Großes Bärneck<br />
Tristkogel<br />
Schöne und nicht zu schwierige<br />
Die Tour auf den Tristkogel geht bei der Tour vom Ort in Donnersbachwald.<br />
Bergstation Langwied los, wo man das Anfangs zur Vorderen und Hinteren<br />
Pistengebiet verlässt. Aufstieg mittelsteil Mörsbachalm und über Almböden und<br />
in Rinnen zwischen den Felsen am Osthang<br />
bis zum Gipfel. / 2 km / 660 hm www.schladming-dachstein.at/de<br />
Hänge zum Gipfel. / 15 km / 1000 hm<br />
www.zellamsee-kaprun.com<br />
Preber<br />
Gumma<br />
Der Preber ist eines der beliebtesten<br />
Skitourenglück am Gumma: eine herrliche<br />
Südflanke, eine Abfahrt, die auch im ders genussreich sind aber die Firntou-<br />
Skitourenziele in den Ostalpen. Beson-<br />
Hochwinter nach einigen Sonnentagen ren im Frühjahr. Einstieg: Prebersee bei<br />
mit Firn belohnen kann. TIPP: Einkehr in der Ludlalm. / 5 km / 1200 hm<br />
die Wildbachhütte. / 4,7 km / 1140 hm www.steiermark.com<br />
www.lungau.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Krippenstein<br />
Das Rumplerticket hat wieder Saison<br />
am Krippenstein. Die Erlebnisskitour<br />
startet am Dachsteinplateau auf 2100 m<br />
Seehöhe vor der Kulisse des Dachsteins.<br />
27 km / 590 hm<br />
www.dachstein-salzkammergut.com<br />
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20 Firntouren<br />
ITALIEN<br />
Skitour zur Hoffmannspitze<br />
Beeindruckende Firn-Skitour ausgehend<br />
von der Timmelsjochstraße im<br />
Hinterpasseier über die Timmelsalm zur<br />
Schwarzwandscharte und weiter auf die<br />
Hoffmannspitze. / 8,6 km / 1300 hm<br />
www.passeiertal.it<br />
Hinterstoder<br />
Flatschspitze<br />
Die Tour ins Sigistal ist ein Frühjahresklassiker<br />
vor beeindruckender Kulisse. Brennerpasses. Der Gipfel kann von<br />
Erstklassiger Aussichtsberg östlich des<br />
Eine mittelschwere Tour mit einfacher Brennerbad oder aus dem Pfitschtal<br />
Wegfindung. / 12,5 km / 1300 hm,<br />
bestiegen werden. / 8,4 km / 1135 hm<br />
www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at<br />
www.sterzing.com<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Skitour zur Birkenscharte<br />
Skitour Muckenkogel<br />
Ausgehend vom Innerfeldtal, erst über<br />
Ein Klassiker unter den Voralpentouren: den flachen Talboden bis zur Abzweigung<br />
Birkenscharte. Von dort steil<br />
einfache Wegführung, lawinensicher,<br />
gute Infrastruktur mit drei bewirtschaftete<br />
Hütten und schönen Hängen.<br />
Firnhänge eröffnet sich der Blick zu den<br />
empor ins Kohlalpental. Über schöne<br />
12 km / 900 hm<br />
Drei Zinnen. / 16 km / 1236 hm<br />
www.alpenvereinaktiv.com<br />
www.drei-zinnen.info<br />
Schneeberg<br />
BAYERN<br />
Klassischer Anstieg auf den Kaiserstein Tour am Wank<br />
mit vielen Abfahrtsmöglichkeiten. Die Die Skitour von GaPa auf den Wank ist<br />
Tour folgt zu Beginn der Skipiste und für Tourengeher gut geeignet und liefert<br />
kann auch mit dem Lift abgekürzt<br />
ein Panorama auf das Wettersteingebirge.<br />
Zwei bewirtschaftete Hütten sorgen<br />
werden.<br />
9,4 km / 1200 hm<br />
für gute Verpflegung. Tipp: Anfahrt per<br />
www.outdooractive.com<br />
E-Bike. / 16 km / 1100 hm<br />
www.spitzenwanderweg.de<br />
FOTO: Tristkopf/ TVB Ferienregion Hohe Salve<br />
133
PRODUKT Skitouren-Einsteiger-Sets<br />
Der erste<br />
Schritt zählt<br />
Wo beginnt für Einsteiger der Spaß am Skitourengehen?<br />
Richtig: nicht am Berg, sondern beim Gang<br />
zu den Experten im Sporthandel! von Thomas Polzer<br />
man einen wichtigen Schritt tun,<br />
um sich auf die sichere Seite zu begeben<br />
– nämlich mit dem Griff zum<br />
passenden Dreigestirn „Ski–Schuh–<br />
Bindung.“<br />
Die Profis im Sporthandel kennen<br />
das Dilemma: Gerade versierte<br />
Pistenfahrer sind oft gefährdet, als<br />
Quereinsteiger voreilig auch zur<br />
Spitzen- Tourenausrüstung zu greifen.<br />
„Viele Skifahrer überschätzen<br />
sich“, weiß Patrick Paier, Skitouren-Experte<br />
bei Gigasport, „und unterschätzen<br />
diese auch für sie neue<br />
Sportart. Dabei ist es gerade zum<br />
Start entscheidend, den richtigen<br />
Tourenski und -schuh zu nehmen.“<br />
Das Kriterium heißt dabei: lieber<br />
etwas Gewicht, aber dafür auch<br />
mehr Sicherheit. „Ein Profiski ist<br />
viel zu schmal und viel zu leicht für<br />
den Anfänger“, erklärt Pascal Roider<br />
von Hervis Sports, „damit fehlt<br />
ihm auf der ohnehin ungewohnten<br />
Abfahrt im unverspurten Gelände<br />
die notwendige Kontrolle. Das Gleiche<br />
gilt bei den Skischuhen: Der<br />
Minimalismus, der für Profis gilt<br />
und jedes Gramm zu viel einspart,<br />
bietet dem Neuling viel zu wenig<br />
Performance bei der Abfahrt.“ Und<br />
nicht anders verhält es sich bei der<br />
Tourenbindung: Auch wenn mit<br />
Stopper und dreistufiger Steighilfe<br />
mehr Gewicht zu tragen ist – der<br />
Neuling sollte in keinem Fall auf<br />
diese wichtigen Sicherheits- und<br />
Komfortelemente verzichten.<br />
Unter diesen Aspekten hat etwa<br />
Hervis – auch preislich attraktive –<br />
Einsteigersets zusammengestellt,<br />
die von der 2er- Kombi (Ski, Bindung)<br />
bis zum 4er-Paket (Ski, Bindung,<br />
Fell, Schuh) exakt auf die<br />
Kriterien „einfach und sicher“ abgestimmt<br />
sind. Und mit deren Erwerb<br />
Touren-Beginner im wahrsten<br />
Sinn des Wortes „gut fahren“.<br />
V<br />
on wegen Randsport:<br />
Seit Jahren explodiert<br />
die Zahl der Skitourengeher<br />
und dementsprechend<br />
wächst auch Saison für Saison<br />
die Gruppe der Neu- und Wiedereinsteiger<br />
in diesen Sport. Ein<br />
Outdoor-Sport, der aber neben seiner<br />
Faszination zwangsläufig auch<br />
ein beträchtliches Gefahrenpotenzial<br />
in sich birgt. Die gute Nachricht:<br />
Bereits vor der ersten Skiour kann<br />
FOTO: Kohla<br />
Erst probieren, dann kaufen<br />
Auch Gigasport bietet in seinen<br />
Sporthäusern eigens abgestimmte<br />
Skitouren-Einsteigersets, geht aber<br />
exklusiv im Online- Shop mit dem<br />
„Test & Buy“-System einen Schritt<br />
weiter. Hier können ganze Sets, vom<br />
Ski über Schuh und Felle bis zum<br />
LSV-Gerät, geliehen, getestet und<br />
dann eventuell gekauft werden. „Mit<br />
diesem Service“, sagt Patrick Paier,<br />
„wollen wir einerseits Einsteiger bewusst<br />
und sicher für diesen tollen<br />
Sport begeistern. Aber zugleich wollen<br />
wir fortgeschrittenen Tourengehern<br />
helfen, sich ohne Risikokauf<br />
auf einen neuen Level zu hieven.“<br />
134
Top 6<br />
Skitourenmaterial<br />
für Einsteiger<br />
Blizzard Zero G 85<br />
• Carbon Drive 2.0-Technologie für hohe<br />
Torsionssteifigkeit und optimalen Flex<br />
• Carbon-Verstärkungen unter der<br />
Bindung für bessere Kraftübertragung<br />
• Starke, ausgewogene Perfomance in<br />
Aufstieg und Abfahrt<br />
• vielseitig und fehlerverzeihend<br />
• Taillierung: 115-85-99 mm<br />
• Radius: 21,5 cm, Gewicht: 1100 g<br />
PREIS (UVP): € 600,–<br />
www.blizzard-tecnica.com<br />
Rossignol Esacper 87 Open<br />
• optimales Verhältnis zwischen<br />
Leichtigkeit, Vielseitigkeit, Robustheit,<br />
Steifigkeit und Preis<br />
• Paulownia-Kern und die<br />
Air-Tip-Technologie sorgen für einen<br />
äußerst großen Einsatzbereich<br />
• Taillierung: 121-85-107 mm<br />
• Radius: 19 cm, Gewicht: 1430 g<br />
PREIS (UVP): € 500,–<br />
www.rossignol.com<br />
6OUTDOOR<br />
Kohla Multifit Basic Skin<br />
• Mohair-Mix-Material<br />
• Hotmelt Haftschicht<br />
• Fast-In Frontbefestigung<br />
• Endbefestigung mittels K-Clip<br />
PREIS (UVP): € 129,90<br />
www.kohla.at<br />
Contour Hybrid Mix<br />
• vielfach ausgezeichnet<br />
• Mohair-Mix- Material für maximale<br />
Lebensdauer bei guten<br />
Gleiteigenschaften<br />
• Hybrid-Klebertechnologie macht das<br />
Handling kinderleicht<br />
lässt sich optimal auf die Ski-Breite<br />
zuschneiden<br />
PREIS (UVP): € 169,90<br />
www.contourskins.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
Dynafit Radical<br />
• perfekte Bindung für Skitouren-Einsteiger<br />
• leicht, bedienerfreundlich, langjährig erprobt<br />
• ein echter Allrounder für alle Spielarten des<br />
Tourengehens<br />
• einfache und komfortable Handhabung<br />
• sicher und robust<br />
• Lifetime-Guarantee über zehn Jahre<br />
PREIS (UVP): € 430,–<br />
www.dynafit.com<br />
Marker Alpinist 10<br />
• ultraleichte Pin-Bindung (245 g ohne Bremse)<br />
• beeindruckende Kraftübertragung in der Abfahrt<br />
• Carbon-verstärkter, sehr steifer Vorderbacken<br />
• integrierte Elastomere für einen einfachen Einstieg<br />
• schnelle Verstellung zwischen Aufstiegs- und Abfahrtsmodus<br />
PREIS (UVP): € 340,–<br />
www.marker.net<br />
135
SKICIRCUS SAALBACH<br />
HINTERGLEMM<br />
LEOGANG FIEBERBRUNN<br />
Das lässigste Skigebiet lädt<br />
mit endlosen Pisten und<br />
ebensoviel Freeride-Spaß ein.<br />
Willkommen zum Winter<br />
Marke „Flow & Free“<br />
Auch diesen Winter bewährt sich im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang<br />
Fieberbrunn das „Flow & Free“-Prinzip.<br />
D<br />
as Home of Lässig<br />
hat in den letzten<br />
Jahren viel in den<br />
Flow investiert: Pistenleitsystem,<br />
Infrastruktur,<br />
Ticketverbund, Navigator.<br />
Das alles führt zur optimalen Freiheit<br />
und Orientierung am Berg, zu<br />
mehr Raum und Komfort – und<br />
zum Motto des Winters: „Flow &<br />
Free“!<br />
Der Skicircus Saalbach Hinterglemm<br />
Leogang Fieberbrunn erstreckt<br />
sich über eine Pistenfläche<br />
von sage und schreibe 1000 Hektar.<br />
Ein sportives Winterparadies, das<br />
seinesgleichen sucht. Flow & Free<br />
fasst es zusammen: Die Vielseitigkeit<br />
und Weitläufigkeit, die topmoderne<br />
Liftinfrastruktur, ein smartes,<br />
weltweit einzigartiges Pistenleitsystem<br />
und eine innovative<br />
Technologie, die dem Gast noch<br />
mehr Komfort und Sicherheit bietet.<br />
So zum Beispiel die „Alpin<br />
Card Navigator“-App mit visueller<br />
sowie audiobasierter Routenführung<br />
für eine maximale Orientierung<br />
in den drei Skiregionen des<br />
„Alpin Card“-Ticketverbunds.<br />
Die „Ski Alpin Card“<br />
Mit einem Ticket hast du drei Premium-Skiregionen<br />
in der Tasche!<br />
Mit dem Ticketverbund des Skicircus<br />
Saalbach Hinterglemm Leogang<br />
Fieberbrunn, der Schmittenhöhe<br />
in Zell am See und des Gletscherskigebietes<br />
Kitzsteinhorn<br />
Kaprun eröffnet die „Ski Alpin<br />
Card“ bis zu 408 bestens präparierte<br />
Pistenkilometer, 121 topmoderne<br />
Anlagen und damit ein überregionales<br />
Alpinangebot.<br />
Endless Fun versprechen aber<br />
auch die Snow-Parks, Trails and<br />
„The Challenge“. Die Snowparks<br />
und Freeride-Parks eröffnen großartige<br />
Freiräume – mit allem, was<br />
Spaß macht: Coole Obstacles, Snow-<br />
Trails, diverse Funslopes und lässige<br />
Flutlichtpisten. „The Challenge“<br />
heißt die Skirunde des Winters –<br />
mit 65 Kilometern Pistenlänge, 32<br />
Liften und 12.400 Höhenmetern.<br />
„Room for Ride“ bietet der<br />
Freeride-Hotspot! Neben endlosem<br />
Pistenspaß hält der Skicircus Saalbach<br />
Hinterglemm Leogang Fieberbrunn<br />
auch faszinierende Zugänge<br />
ins Outback und zu traumhaften<br />
Tiefschneehängen bereit.<br />
Leicht zu erreichen gemäß dem<br />
Motto: Easy up – wild down! Ein<br />
Slogan, der bei der Freeride World<br />
Tour in Fieberbrunn jedes Jahr ein<br />
atemberaubendes Schauspiel der<br />
Weltbesten liefert.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.saalbach.com<br />
FOTOS: saalbach.com/ Sebastian Marko, Stefan Voitl, Moritz Ablinger<br />
136
DEN TAKT VOR<br />
Und schaffen Sie Großes.<br />
For Leaders in Business.
OBERTAUERN<br />
Jede Menge Sonne und perfekter<br />
Schnee: In Obertauern<br />
läuft die Skisaison bis 1. Mai.<br />
FOTOS: Tourismusverband Obertauern<br />
Vitamin D im Schnee<br />
Obertauern garantiert erstklassige Schneebedingungen und Hüttenbetrieb bis 1. Mai.<br />
Heißt: jede Menge Sonnenlicht und damit Vitamin D, das für gute Laune sorgt.<br />
F<br />
ür unsere Gesundheit ist<br />
es unersetzlich. Und für<br />
unsere gute Laune sowieso:<br />
Vitamin D – und<br />
besonders viel davon bekommt<br />
man jetzt im Schnee! Denn<br />
in Obertauern ist nicht nur das Wetter<br />
traumhaft, sondern auch die Pistenverhältnisse.<br />
Und das bis 1. Mai<br />
– so lange kann man hier beim Sonnenskilauf<br />
über die Abfahrten wedeln<br />
und jede Menge Sonne tanken.<br />
Genieße die Wärme auf der Haut,<br />
die frische Luft, den feinen Schnee,<br />
die Firnabfahrten im Frühling – und<br />
dazu den blauen Himmel und das<br />
Bergpanorama. Die Aussichten sind<br />
einfach rundum perfekt!<br />
Verantwortlich dafür ist auch<br />
die großartige Lage: Inmitten eines<br />
Bergmassivs, das mit 100 Kilometer<br />
Pisten kreisförmig das Ortszentrum<br />
umgibt. Auch ihr verdankt<br />
Obertauern seinen Ruf als Skimetropole<br />
Österreichs. Bis auf 2313<br />
Meter Höhe reicht das Schneever<br />
Angebot-Tipps<br />
Attraktive Arrangements machen die<br />
frühlingshaften Skitage in Obertauern<br />
besonders lohnenswert:<br />
05.03.–25.03.: Sun- & Fun-Wochen I<br />
16.04.–23.04.: Bobby’s Schneeabenteuer<br />
16.04.–01.05.: Sun- & Fun-Wochen II<br />
gnügen, fantastische Ausblicke inklusive.<br />
„Ski in, Ski out“ gilt an jedem<br />
Punkt des Ortes, die Pisten liegen<br />
immer nur wenige Schwünge<br />
von der Haustür entfernt.<br />
Bodenständigkeit trifft Raffinesse<br />
Nicht nur mit dem Lift geht es in<br />
der schneereichsten Wintersportdestination<br />
Österreichs zu den<br />
höchsten Gipfeln. Auch kulinarisch<br />
beflügelt Obertauern seine Gäste zu<br />
neuen Höhen. Vor verschneiter<br />
Bergkulisse bringen die familiengeführten<br />
Hütten und Restaurants<br />
mit sonnigen Terrassen sowie gemütlichen<br />
Stuben den Geschmack<br />
des Salzburger Landes auf die Teller.<br />
Ob deftig oder süß – regionale<br />
Produkte werden immer gekonnt<br />
und abwechslungsreich miteinander<br />
kombiniert und sorgen für eine<br />
„g’scheite“ Stärkung.<br />
Weitere Infos:<br />
www.obertauern.com<br />
138
JETZT 3× GRATIS TESTEN!<br />
DAS ABO ENDET AUTOMATISCH!<br />
BESTELLEN<br />
SIE JETZT<br />
unter 01/514 14 800 oder<br />
www.magazinshop.at/wienerin
TOURISMUS Sonnenskilauf<br />
Sonne, Schnee, juchee!<br />
Wir behaupten: März und April sind die lässigste Zeit zum Skifahren. Die genussreichste<br />
ist es in jedem Fall – durch aufgefirnte Pisten mit viel Bewegungsspielraum<br />
und entspannte Stunden auf den Sonnenterrassen der Skihütten.<br />
von Oliver Pichler<br />
140
OUTDOOR<br />
FOTO: Nassfeld/Martin Lugger<br />
141
TOURISMUS Sonnenskilauf<br />
FOTO: Kitzbühel Tourismus<br />
Morgens sind die<br />
frisch präparierten<br />
Pisten schön griffig.<br />
Firnt es auf, beginnt<br />
die schönste Zeit.<br />
A<br />
uf der Terrasse einer<br />
Hütte zu sitzen<br />
und kurzärmelig<br />
mit Blick auf die<br />
umliegenden verschneiten<br />
Berggipfel<br />
die Sonne zu genießen: Das ist<br />
für mich typisch Sonnenskilauf“,<br />
schwärmt Maria Löcker von der<br />
wichtigsten Nebensache beim Frühjahres-Pistenspaß.<br />
Als Basics nennt<br />
die Mitarbeiterin des TVB Obertauern<br />
im Salzburger Land Schneesicherheit<br />
und Höhenlage. „Unser<br />
Skigebiet mit rund 100 Kilometer<br />
Pisten gilt als Schneemekka. Es beginnt<br />
auf 1740 Meter Höhe und<br />
reicht bis auf über 2300 Meter“, erklärt<br />
sie, warum in Obertauern traditionell<br />
bis Anfang Mai Ski gefahren<br />
wird.<br />
Ähnlich wichtig wie der Schnee<br />
ist die Anzahl der Sonnentage. „Wir<br />
am Nassfeld haben durchschnittlich<br />
100 Sonnenstunden mehr“, betont<br />
Christopher Gruber von Nass-<br />
feld-Lesachtal-Weissensee-Tourismus,<br />
die sonnenbegünstigte Lage<br />
südlich des Alpenhauptkamms.<br />
Eine weitere Stärke von Kärntens<br />
größtem Skigebiet ist die Nähe zu<br />
Italien. Insbesondere kulinarisch<br />
ist ein Wechsel über die direkt am<br />
Berg verlaufende Grenze lohnenswert,<br />
etwa um eine „echte“ Pizza zu<br />
genießen, Gipfel-Panoramablick<br />
auf der Sonnenterrasse inklusive.<br />
Highlight Firngenuss<br />
Zurück auf die Piste. Neben Höhe<br />
und Schneesicherheit entscheidend<br />
ist die Größe des Skigebiets. „Mit<br />
110 Pistenkilometern ist das Nassfeld<br />
so groß, dass sich die Gäste so<br />
gut verteilen, dass man nie das Ge-<br />
142
OUTDOOR<br />
Blauer Himmel und jede Menge Platz auf<br />
den Skipisten – herrlich!<br />
fühl voller Pisten hat“, nennt Gruber<br />
einen weiteren Pluspunkt. Zusätzlich<br />
zur Größe ist es wichtig,<br />
dass es Abfahrten gibt, die zu unterschiedlichen<br />
Zeiten sonnenbeschienen<br />
sind. Eine der Frühjahres-Stärken<br />
des Tiroler Skigebiets<br />
Kitzbühel mit seinen 233 km Pisten<br />
sind die zahlreichen Nordosthänge.<br />
In der Früh sind die frisch präparierten<br />
Pisten griffig, aber relativ<br />
hart. Bald nachdem Sonnenstrahlen<br />
auf den Schnee treffen, beginnt es<br />
aufzufirnen. Und Firnabfahrten<br />
sind das Highlight eines Frühlingsskitages.<br />
Je wärmer und je später es<br />
wird, desto eher beginnt der Schnee<br />
sehr weich zu werden. Spätestens<br />
wenn der Schnee tief, schwer und<br />
feucht ist, gilt es von der Piste auf<br />
die Hüttenterrasse zu wechseln.<br />
„Matschige Verhältnisse am Nachmittag<br />
können für nicht so geübte<br />
Skifahrer die Verletzungsgefahr erhöhen“,<br />
weiß Löcker. Die unterschiedlichen<br />
Schneeverhältnisse<br />
sind auch der Grund, warum Experten<br />
vor dem Sonnenskilauf zu einem<br />
Skiservice (Kanten schleifen &<br />
Belag wachsen) raten. Am Nassfeld<br />
kann man das auch direkt im Skigebiet<br />
nachholen: „Im Kofelcenter bei<br />
der Bergstation des Millenium-Express<br />
bieten wir das schnellste Skiservice<br />
Österreichs“, verrät Christopher<br />
Gruber.<br />
Extralange Sonnenski-Saison <strong>2022</strong><br />
Die späten Ostern (17./18. April)<br />
sorgen für eine besonders lange<br />
Pistensaison. Zusätzlich zu Skigebieten<br />
wie Obertauern (Anfang<br />
Mai) oder Kitzbühel (24. April), die<br />
traditionell lange offen halten,<br />
Protector protects<br />
Kniebelastung um mehr als 50 % reduzieren.<br />
Die brandneue PROTECTOR<br />
Skibindung reduziert bzw.<br />
mildert gravierende, häufige<br />
und vor allem folgenreiche Verletzungen<br />
im Knie- bzw. Kreuzbandbereich,<br />
verursacht durch Rückwärtsdrehstürze.<br />
Möglich wird das mit<br />
der von TYROLIA entwickelten<br />
Full Heel Release (FHR)-Technologie,<br />
einer innovativen Kombination<br />
aus horizontaler und vertikaler<br />
Auslösung des Fersenbackens.<br />
Innovation Full Heel Release<br />
(FHR)-Technologie<br />
Während übliche Bindungen aller<br />
großen Anbieter schon seit den<br />
1980er-Jahren so konzipiert sind,<br />
dass sie in Technologie und Funktionalität<br />
das Risiko von Verletzungen<br />
des Unterschenkels im Fokus haben,<br />
schützt die innovative<br />
PROTECTOR<br />
Skibindung vor allem<br />
das sensible<br />
Knie von Skifahrern.<br />
Dank Full<br />
Heel Release<br />
(FHR) kann sie die<br />
Auslösewerte bei<br />
einem Rückwärtsdrehsturz<br />
konstanter und niedrig<br />
halten.<br />
Wird die Belastung in einer Risikosituation<br />
zu hoch, bewegt sich<br />
die Ferse volle 7 Millimeter und der<br />
Sohlenhalter schwenkt um 30 Grad,<br />
um den Skischuh freizugeben. Im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Bindungen<br />
vermeidet die PROTECTOR<br />
damit jene zusätzliche Krafteinwirkung,<br />
die schwere Verletzungen im<br />
Kniebereich und Bänderapparat<br />
verursacht. Die intelligente<br />
180-Grad-Auslösung – die vertikale<br />
und zusätzliche horizontale Auslösung<br />
an der Ferse – sorgt für maximale<br />
Sicherheit bei Vorwärts- und<br />
vor allem Rückwärtsdrehstürzen.<br />
MEHR INFOS:<br />
www.tyrolia.com<br />
ANZEIGE / FOTO: Tyrolia<br />
143
TOURISMUS Sonnenskilauf<br />
Sonnenskilauf:<br />
die Basics<br />
Darauf soll bei der Wahl der Sonnenskiregion,<br />
der Ausrüstung und der<br />
Planung des Skitages geachtet<br />
werden:<br />
• Schneesicherheit – damit die Saison<br />
auch wirklich lang dauert<br />
• Höhenlage – damit es in der Nacht<br />
kalt genug wird und der Schnee<br />
durchhärtet. Sonst entsteht kein Firn<br />
• Exponiertheit der Pisten – ideal sind<br />
Hänge in alle vier Himmelsrichtungen.<br />
Dann kann man nach Tageszeit<br />
und Sonneneinstrahlung jeweils die<br />
bestmögliche Piste wählen<br />
• früh starten – anfangs sind die<br />
Pisten griffig präpariert. Beim<br />
Auffirnen am Vormittag ist man<br />
garantiert dabei und kann danach,<br />
wenn es wirklich weich wird, eine<br />
der Hütten ansteuern<br />
• Sonnenterrassen – Skihütten und<br />
Bergrestaurants sollten sonnige,<br />
windgeschützte Terrassen haben<br />
• Ski-Sonnenbrillen und Sonnencreme<br />
mit hohem UV-Schutzfaktor<br />
– die Sonne ist wegen der Reflexion<br />
durch den Schnee besonders intensiv<br />
• kein Abfahren kurzärmlig, ohne<br />
Handschuhe oder ohne Helm –<br />
Stürze in den Schnee mit bloßer,<br />
ungeschützter Haut haben oft<br />
Abschürfungen zur Folge<br />
• Ski & Bindung – die Kanten sollten<br />
fachmännisch geschliffen sein, um<br />
auf harten Pisten souverän unterwegs<br />
zu sein. Der Belag soll gewachst<br />
sein, damit man im weichen<br />
Schnee gut vorankommt. Und die<br />
Bindung soll funktionsüberprüft &<br />
aktuell passend eingestellt sein, um<br />
das Verletzungsrisiko bei weichem,<br />
schwerem Schnee zu minimieren.<br />
FOTO: Obertauern<br />
Wird die Piste zu<br />
weich? Dann wechselt<br />
man einfach die<br />
Perspektive!<br />
läuft der Betrieb in schneesicheren<br />
Gebieten wie dem Nassfeld zumindest<br />
bis zum Ostermontag. Los geht<br />
die Sonnenskilaufzeit spätestens<br />
Mitte März. Dann warten besonders<br />
attraktive Angebote und lässige<br />
Events. Welche von ihnen pandemiebedingt<br />
heuer möglich sein werden,<br />
wird jedoch erst kurzfristig<br />
feststehen. Obertauern jedenfalls<br />
plant das Gamsleiten Kriterium, die<br />
legendäre Schatzsuche im Schnee,<br />
für 22.–24. April.<br />
Bei den Angeboten ist die Sache<br />
klarer. Sie sind wie etwa „Kids<br />
eingeladen“ am Nassfeld bereits<br />
buchbar. Von 13. 3. bis 18. 4. urlauben<br />
Kids unter 10, inklusive Skipass,<br />
im Zimmer der Eltern kostenlos.<br />
„Das ist eine besonders leistbare<br />
Form von Familien-Skiurlaub“,<br />
betont Gruber. Auch Kitzbühel<br />
lockt mit attraktiven Preisen: „Pay<br />
3, Ski 4“ wird von 13. 3. bis 22. 4. jeweils<br />
ab Sonntag oder Montag angeboten.<br />
„Schade ist“, so Maria Löcker<br />
aus Obertauern, „dass das Skifahren<br />
im Frühjahr etwas in Vergessenheit<br />
geraten ist. Dabei ist es so<br />
lässig.“ Und wer es erlebt hat, ist<br />
glücklich, für ein paar coole Tage<br />
im Schnee den blumenblühenden<br />
Frühling im Tal gegen den Winter<br />
am Berg getauscht zu haben. Ein<br />
Erlebnis-Geheimtipp ist es, den<br />
Sonnenuntergang auf einer der<br />
Hüttenterrassen im Skigebiet abzuwarten<br />
und danach noch ins Tal abzufahren<br />
(aber Achtung: sich vorher<br />
über Pistensperren erkundigen).<br />
In Obertauern etwa bieten einige<br />
Hütten Sundowner-Genuss inklusive<br />
Abfahrtsmöglichkeit danach. Stimmungsvoller<br />
kann ein Frühjahres-Skitag<br />
nicht ausklingen.<br />
Erlebnis-Tipp:<br />
Einige Hütten bieten<br />
Sundowner-Genuss<br />
inklusive Abfahrtsmöglichkeit<br />
danach.<br />
144
20<br />
Sonnentage lassen sich in Kitzbühel<br />
TIROL<br />
Kitzbühel<br />
auf den abwechslungsreichen Pisten<br />
genießen. Anfänger wie auch ambitionierte<br />
Skifahrer werden von bester<br />
Präparierung, herrlichen firnigen Pisten<br />
und urigen Hütten verwöhnt. / 181 km<br />
www.springskiing.kitzbuehel.com<br />
Metern Seehöhe die Haut wärmt, beginnt<br />
der Sonnenskilauf in Obertauern.<br />
Vormittags locken Schwünge im Firn,<br />
nachmittags die Sonnenterassen mit<br />
Panoramablick. / 100 km<br />
www.obertauern.com<br />
Salzburger Lungau<br />
Der schneesichere Salzburger Lungau<br />
mit seinen weitläufigen Skigebieten<br />
Ski Arlberg<br />
Katschberg, Grosseck-Speiereck<br />
Ein Ski-Arlberg-Ticket ist auch zur<br />
und Fanningberg setzt mit sonnigen<br />
Sonnenskilaufszeit die Eintrittskarte Abfahrten auf Qualität statt Quantität.<br />
zu mehr als 300 Pistenkilometern und / 150 km<br />
200 Kilometern Tiefschneeabfahrten, www.lungau.at<br />
erschlossen durch 88 Lifte und Bahnen<br />
in St. Anton, St. Christoph, Stuben, Zürs, Hochkönig<br />
Lech, Schröcken und Warth. / 300 km Die Region Hochkönig mit ihren Orten<br />
www.skiarlberg.com<br />
Maria Alm, Dienten und Mühlbach<br />
bietet Sonnenskilauf pur auf 120 Pistenkilometern<br />
mit 34 Liften. Highlight: die<br />
Silvretta Arena Ischgl/Samnaun<br />
Skifun bis Anfang Mai mit perfekten Pisten, 35 Kilometer lange Königstour mit 7500<br />
feinstem Firn und Gourmetgenuss wartet Höhenmetern. / 120 km<br />
in Ischgl. Dazu stimmungsvolle Momente www.hochkoenig.at<br />
mit den Top of the Mountain Spring und<br />
Easter Closing Konzerten. 239 km<br />
Skicircus Saalbach Hinterglemm<br />
www.ischgl.com<br />
Leogang Fieberbrunn<br />
Mit 270 Abfahrtskilometern, 70 topmodernen<br />
Liftanlagen, 60 gemütlichen<br />
Region Innsbruck<br />
Von der Fußgängerzone geht es direkt Hütten sowie zahlreichen Attraktionen<br />
in eines der spektakulären Skigebiete. ist das „Home of Lässig“ eines der<br />
Nach dem Skifahren warten in Innsbruck größten und abwechslungsreichsten<br />
keine klassischen Après-Skibars, hier Skigebiete der Alpen und verführt mit<br />
geht es lässig zu. Direkt von der Piste in jeder Menge Sonnenschein. / 270 km<br />
den Biergarten. / 291 km<br />
www.saalbach.com<br />
www.innsbruck.info<br />
KÄRNTEN<br />
Wilder Kaiser<br />
Nassfeld<br />
Vormittags über perfekt präparierte Pisten Die „Sun Ski World“ begeistert mit<br />
carven und nachmittags im T-Shirt mit 110 Pistenkilometern, 30 Bergbahnen<br />
einem kühlen Getränk in der Hand die sowie 25 Skihütten und Restaurants. 850<br />
Sonne genießen: Dafür bietet die Region Sonnenstunden im Winter garantieren<br />
Wilder Kaiser (Ellmau, Going, Scheffau, feinsten Skigenuss für die ganze Familie<br />
Söll) beste Voraussetzungen. / 288 km im Süden Österreichs. / 110 km<br />
www.wilderkaiser.info<br />
www.nassfeld.at<br />
SALZBURG<br />
Gerlitzen<br />
Obertauern<br />
Der Villacher Hausberg lockt mit seinem<br />
Wenn die Winterjacken im Schrank 360-Grad-Alpe-Adria-Panorama auf<br />
bleiben und die Sonne auf über 1740 die Nockberge, die Karnischen Alpen,<br />
die Julischen Alpen und die Karawanken<br />
– und das unter Sonnengarantie. 14<br />
Hütten sorgen für kulinarische Gemütlichkeit.<br />
/ 60 km<br />
www.gerlitzen.com<br />
Katschberg<br />
Der sonnige „Katschi“ an der Grenze<br />
zwischen Kärnten und Salzburg glänzt<br />
mit immer perfekten Pisten. Highlights<br />
sind die superlange A1-Talabfahrt, der<br />
Freiberglift für Carvinggenuss, aber<br />
auch 10 km schwarze Pisten für Experten.<br />
/ 70 km<br />
Regionsübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20 Sonnenskilauf<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Hochkar<br />
Schneesicher & familienfreundlich.<br />
Das Hochkar gilt nicht umsonst als<br />
schneesicherstes und höchstgelegenes<br />
Alpinzentrum in Ostösterreich. Es<br />
liegt auf 1300 bis 1800 m oberhalb von<br />
Göstling an der Ybbs. / 19 km<br />
www.skisport.com/Hochkar<br />
ITALIEN<br />
3 Zinnen Dolomiten<br />
Das Südtiroler Skigebiet im Herzen<br />
der Dolomiten begeistert mit 115 Pis-<br />
www.katschi.at<br />
tenkilometern sowie 31 hochmodernen<br />
Aufstiegsanlagen. Die 300 Sonnentage<br />
STEIERMARK<br />
können auf den Skipisten und bei<br />
Ausseerland<br />
alpin-mediterranen Köstlichkeiten in den<br />
Das Skiparadies Tauplitz ist dank seiner Hütten genossen werden. / 115 km<br />
geografischen Lage eines der schneesichersten<br />
Skigebiete im gesamten Al-<br />
www.dreizinnen.com<br />
penraum. Die Skiregion punktet mit 43 Gröden / Dolomites Val Gardena<br />
Pistenkilometern, die den gesamten Tag Genieße den Sonnenskilauf im mehrfach<br />
preisgekrönten Skigebiet in den<br />
im strahlenden Sonnenlicht befahren<br />
werden. / 43 km<br />
Südtiroler Dolomiten. 500 verbundene<br />
www.ausseerland.at<br />
Pistenkilometer, die Sellaronda und urige<br />
Skihütten entlang der Piste garantieren<br />
Schladming Dachstein<br />
ultimativen Skispaß. / 500 km<br />
Von einfachen Familienabfahrten<br />
www.valgardena.it<br />
bis zu anspruchsvollen schwarzen<br />
Hängen überzeugen auf insgesamt 123 Gitschberg Jochtal<br />
km Pistenlänge die 10 Skiberge der Auf den 55 Pistenkilometern der<br />
Region Schladming-Dachstein entlang Ski- & Almenregion warten zwei<br />
der WM-Pisten von 2013. Rund 90 Panoramaplattformen und zahlreiche<br />
Skihütten laden zum Einkehren und Sonnenterrassen auf Genießer. Mit einer<br />
Sonne tanken ein. / 123 km<br />
Aussicht auf über 500 Berggipfel steht<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
einem gemütlichen Skitag nichts mehr<br />
im Wege! / 55 km<br />
OBERÖSTERREICH<br />
www.gitschberg-jochtal.com<br />
Böhmerwald/Hochficht<br />
Das Familienskigebiet Hochficht im<br />
BAYERN<br />
Böhmerwald ist ein beliebtes Ziel für Skiparadies Kranzberg<br />
Tagesausflügler. Hohe Schneesicherheit Schnell, bequem und staufrei auf die Piste.<br />
Das Skigebiet am Kranzberg eignet<br />
und rund 20 km Pistenangebote vom<br />
Anfänger bis zum Profi sind ist der Region<br />
des Bayerwaldes und Böhmerwaldes Schwünge zu üben. Mit Blick auf den<br />
sich ideal für Anfänger, um die ersten<br />
einzigartig.<br />
Wildensee, Luttensee und Kranzberggipfel<br />
werden die Abfahrten zu einem<br />
www.boehmerwald.at<br />
Panoramaerlebnis. / 15 km<br />
www.alpenwelt-karwendel.de<br />
145
PERSONALITY Johnny Rohrweck<br />
Die Gaudi<br />
zum Beruf<br />
Skicrosser Johnny Rohrweck gehört zu den heißen<br />
Eisen, die Österreich bei Olympia im Feuer hat.<br />
Hier erklärt er, wie er seine Karriere boosterte, was<br />
ihm eine riesige Genugtuung bescherte und was<br />
Abfahrts- Hero Vincent Kriechmayr damit zu tun hat.<br />
von Markus Geisler<br />
D<br />
ass das abgelaufene<br />
Jahr eines der<br />
schönsten der letzten<br />
Dekade war, können<br />
wohl nur wenige von<br />
sich behaupten – Johnny Rohrweck<br />
schon. Denn es ist ziemlich genau<br />
zwölf Monate her, seit bei dem<br />
Skicrosser ein Knoten platzte und<br />
er endlich spürte, wofür sich unendlich<br />
viele Trainingsstunden und<br />
die ganze harte Arbeit gelohnt hatten.<br />
„Mein Sieg auf der Reiteralm<br />
war ein Befreiungsschlag“, sagt er<br />
über seinen ersten Erfolg im Weltcup.<br />
„Ich habe vorher schon gespürt,<br />
dass es bergauf geht und<br />
konnte diesen Trend auch nach dem<br />
Sieg konservieren. Es ist immer<br />
wichtig zu sehen, dass so etwas keine<br />
Eintagsfliege ist.“<br />
Neue Wege<br />
Dass es für ihn in die richtige Richtung<br />
ging, war einer handfesten<br />
Krisenanalyse zu verdanken. Denn<br />
die Saison 2019/20 war eine zum<br />
Vergessen. Keine einzige<br />
Top-Ten-Platzierung, im Weltcup<br />
rangierte er unter ferner liefen.<br />
„Im Sommer 2020 wusste ich genau:<br />
Ich muss radikal etwas ändern.“<br />
Also engagierte er eine Mentaltrainerin,<br />
um es besser zu schaffen,<br />
an einem langen Wettkampftag<br />
die Spannung konstant hochzuhalten.<br />
Und er ließ sich von seinem alten<br />
Kumpel Vincent Kriechmayr<br />
dessen Konditionstrainer vermitteln,<br />
was nicht nur seinen Fitnesslevel<br />
in ungeahnte Höhen schraubte.<br />
„Er hat mir geholfen, mein gesamtes<br />
Umfeld zu professionalisieren.<br />
Davon habe ich stark profitiert.“<br />
Der Aufschwung kam genau zur<br />
rechten Zeit. Denn in dieser olympischen<br />
Saison hat er es geschafft,<br />
sich im vorderen Bereich des Weltcups<br />
zu etablieren. Bei fünf Rennen<br />
schaffte er es bis ins Halbfinale,<br />
Rang fünf in der Gesamtwertung<br />
weist ihn als besten Österreicher<br />
aus. Bei der Olympia-Generalprobe<br />
im Secret Garden von Peking<br />
Im Sommer 2020<br />
wusste ich nach<br />
meiner verkorksten<br />
Saison genau:<br />
Ich muss radikal<br />
etwas ändern.<br />
FOTO: Gepa Pictures<br />
146
OUTDOOR<br />
Johnny Rohrweck (vorne) hat<br />
den Umstieg von der Abfahrt<br />
zum spektakulären Skicross nie<br />
bereut. „Von Beginn an Feuer<br />
und Flamme.“<br />
147
PERSONALITY Johnny Rohrweck<br />
kam er zum Saisonstart ins Finale<br />
und wurde am Ende Vierter. „Ein<br />
lässiger Kurs, anspruchsvoll, aber<br />
nicht zu brutal“, sagt er. „Ich war<br />
positiv überrascht.“ Hintergrund:<br />
Bei den letzten Spielen in Pyeongchang<br />
und Sotschi war der Kurs jeweils<br />
deutlich über dem Limit, was<br />
zu vielen Stürzen führte und Bilder<br />
produzierte, die den Veranstaltern<br />
nicht schmeckten. Das soll diesmal<br />
verhindert werden.<br />
Die besagten Sturzorgien sah<br />
Rohrweck ohnehin nur am Fernsehschirm.<br />
2014 hätte er sich zwar qualifiziert,<br />
verzichtete aber auf die<br />
Reise nach Russland. „Ich hatte<br />
meine erste Weltcupsaison in den<br />
Knochen und bin überraschend<br />
aufs Podium gefahren, was mir das<br />
Johnny Rohrwecks<br />
Tipps für <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser<br />
Mein Trainingstipp:<br />
„Das Wichtigste ist, beständig zu trainieren.<br />
Nicht einmal viel, dann wieder<br />
nix. Konstant etwas tun, das ist das<br />
Wichtigste.“<br />
Mein Regenerationstipp:<br />
„Am besten regeneriert man, wenn man<br />
alle elektronischen Geräte weglegt, das<br />
Licht abschaltet und sich ins Bett legt.<br />
Schlafen ist die beste Erholung.“<br />
Mein Ernährungstipp:<br />
„Mein Freund Vincent Kriechmayr<br />
sagt immer: ‚Natürlich gibt es ungesunde<br />
Speisen – aber die Seele isst<br />
mit!‘ Nur Dinge zu essen, die einem<br />
nicht schmecken, kann für den Körper<br />
auch nicht gut sein. Aber immer mit<br />
Maß und Ziel.“<br />
Auf der<br />
Reiteralm feierte<br />
Rohrweck<br />
seinen ersten<br />
Weltcupsieg.<br />
Ticket beschert hätte. Ich wusste<br />
aber, dass ich dort überfordert sein<br />
würde.“ Also blieb er daheim und<br />
erhöhte sein Erfahrungskonto, was<br />
er auch heute noch für die richtige<br />
Entscheidung hält. Um Längen bitterer<br />
war dagegen das, was sich<br />
kurz vor den Spielen in Südkorea<br />
abspielte. „Ich war voller Vorfreude<br />
auf Olympia und zerstörte mir<br />
im dritten Saisonrennen das Knie.<br />
Der schlimmste Moment meiner<br />
Karriere, an dem ich lange zu knabbern<br />
hatte.“<br />
Brutaler Infight<br />
Zweifelsfrei ein Rückschlag in der<br />
Karriere als Skicrosser, die im Winter<br />
2010/11 ihren Anfang nahm. Bis<br />
dahin bei den Alpinen unterwegs,<br />
wechselte er das Metier – und war<br />
von Beginn an Feuer und Flamme<br />
für das kampfbetonte Spektakel,<br />
bei dem man sich Mann gegen<br />
Mann oft im brutalen Infight durchsetzen<br />
muss. „Bevor ich wechselte,<br />
sind wir nach unseren Trainings oft<br />
zum Spaß solche Rennen gefahren,<br />
Vinc und ich haben uns dabei immer<br />
wie die Wilden den Hang hinuntergestürzt.<br />
Und irgendwann<br />
dachte ich: Cool, wenn ich diese<br />
Gaudi zum Beruf machen könnte.“<br />
Ein Job, der ihn heuer bei<br />
Olympia als Medaillenkandidat<br />