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SPORTaktiv Februar 2022

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />

€ 6<br />

FEBRUAR<br />

MÄRZ<br />

<strong>2022</strong><br />

www.sportaktiv.com<br />

Das wird<br />

dein Jahr!<br />

Auftakt zur neuen Serie mit dem<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“ Robert Fritz<br />

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TOP TIMES MEDIEN GMBH, GADOLLAPLATZ 1, 8010 GRAZ, FOTO: SALOMON/LOIC BAILLIARD<br />

RUN 36 SEITEN SPECIAL BIKE TOP 20 REGIONEN IN DEN ALPEN OUTDOOR FIRNTOUREN


Freude am Fahren<br />

IHR LEBEN. IHRE REGELN. IHRE TOUR.<br />

ANPASSUNG<br />

Ihre neue Freiheit: die Anpassungsfähigkeit. Der BMW 2er Active Tourer<br />

ist das ideale Fahrzeug für jede Aktivität – Sport, Reisen oder auch<br />

im Alltag, ob als Verbrenner oder Plug-in-Hybrid. Entdecken Sie seine<br />

effizienten Antriebe mit bis zu 326 PS für BMW typische Freude am<br />

Fahren, ein adaptierbares Laderaumvolumen von bis zu 1.455 Litern,<br />

Best-in-Class-Serienausstattung, State-of-the-Art-Sicherheitsfeatures,<br />

herausragenden Komfort sowie atemberaubendes Design.<br />

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BMW 2er Active Tourer: von 100 kW (136 PS) bis 150 kW (204 PS), Kraftstoffverbrauch<br />

gesamt von 4,8 l bis 7,1 l/100 km, CO 2<br />

-Emissionen von 126 g bis 148 g CO 2<br />

/km.<br />

Angegebene Verbrauchs- und CO 2<br />

-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.


SFÄHIG 2<br />

Symbolfoto


Freude am Fahren<br />

THE<br />

ACTIVE<br />

TOURER<br />

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/km.<br />

Angegebene Verbrauchs- und CO 2<br />

-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.<br />

Symbolfoto


EDITORIAL<br />

Alfred Brunner<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />

alfred.brunner@styria.com<br />

Premium 3<br />

Der Megatrend Gesundheit verstärkt auch das Bewusstsein für ein aktiveres<br />

Leben draußen in der Natur. Aktivsport ist uns ein wichtiger Anker im<br />

Alltag, er gibt Kraft und lässt die Stresshormone verschwinden (siehe Story<br />

unseres <strong>SPORTaktiv</strong>-Docs Robert Fritz im FIT-Teil). <strong>SPORTaktiv</strong> reagiert<br />

auf diesen gesellschaftlichen Rückenwind und positioniert sich mit dieser<br />

völlig neu konzipierten Ausgabe als PREMIUM-Magazin.<br />

Premium #1: Das neue größere Format, das neue stärkere Papier und das<br />

neue edle Mediendesign geben allen Inhalten noch mehr Kraft, vor allem<br />

den motivierenden Fotos.<br />

Premium #2: Die neuen Rubrik-Einstiegsseiten brillieren mit Branchennews,<br />

Eventtipps, <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps, Produktinnovationen sowie spannenden<br />

Personalitys.<br />

Premium #3: Serviceoffensive! Ab sofort wird jede Produktstory mit aktuellen<br />

Top-6-Produkten angereichert, um der beeindruckenden Innovationskraft<br />

der Sportindustrie mehr Platz zu verleihen. Neues Material befeuert<br />

bekanntlich die Motivation. Alle Tourismusstorys erhalten detaillierte<br />

Top-20-Tabellen, mit konkreten Tipps zum Sporteln in der Alpenregion.<br />

THE RUN<br />

COMPRESSION<br />

SOCKS<br />

FOTO: Thomas Polzer<br />

Unsere vier großen Kernthemen FIT,<br />

RUN, BIKE, OUTDOOR bleiben konstant,<br />

da sie exakt den großen Aktivsportthemen<br />

entsprechen.<br />

Der Frühling steht vor der Tür, die<br />

Motivation erreicht einen ersten Höhepunkt.<br />

Lass dich von den <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Storys inspirieren und probier auch mal<br />

etwas Neues aus. Ich lade dich ein,<br />

Ich lade dich ein,<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> als fixen<br />

medialen Coach zu<br />

abonnieren<br />

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Anbot für alle 6 Stammausgaben inklusive der vier Guides siehst du unten.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> wünscht dir ein sportlich aktives Jahr <strong>2022</strong> mit vielen unvergesslichen<br />

Momenten und Abenteuern!<br />

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Sechs Stammausgaben inkl. vier Guides pro Jahr um € 36,–<br />

Abobestellung: 01-51414-800, abo@sportaktiv.com<br />

Vertrieb Österreich<br />

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Europastraße 8 / I . A-6322 Kirchbichl<br />

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48<br />

FIT<br />

OUTDOOR<br />

<strong>2022</strong> wird<br />

dein Jahr! 22<br />

Dr. Robert Fritz ist der<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“ – das<br />

Interview zum Serienstart<br />

Treibstoff<br />

für Sportler 26<br />

Wie man mit Sportgetränken,<br />

Riegeln, Gels und Co.<br />

die Leistung steigert<br />

Kraft der Mitte 32<br />

Sieben Übungen zur<br />

Rumpfkräftigung, die für<br />

alle passen<br />

Die Einsteiger-<br />

Klasse 34<br />

Sportuhren bis 200 Euro:<br />

Wie viel Fitnessnutzen<br />

gibt es aufs Handgelenk?<br />

22<br />

FOTO: Thomas Polzer<br />

RUN<br />

So lange es<br />

noch geht 46<br />

Paolo Venturini will 630<br />

Kilometer über den<br />

Baikalsee laufen<br />

Von der Spitze<br />

in die Breite 48<br />

Carbon, Geometrien, Ökologie:<br />

die großen Trends<br />

bei den Laufschuhen<br />

Bau dein Training 60<br />

Unterschiedliche Trainingsformen,<br />

um beim<br />

Laufen besser zu werden<br />

Ein Wettkampfjahr<br />

fast wie damals 66<br />

Darauf hoffen Marathonis<br />

und Veranstalter<br />

+Top 20 Marathons<br />

Vom Mut<br />

zu träumen 68<br />

Ultra-Trailrunner Philipp<br />

Ausserhofer und sein<br />

„Homerun“<br />

Alpine Abenteuer 74<br />

Beim Trailrunning ticken<br />

die Uhren anders<br />

+Top 20 Trail-Events<br />

BIKE<br />

86<br />

Tritt für Tritt 82<br />

Christoph Strasser und die<br />

Hintergründe seines<br />

unglaublichen Rekords<br />

Askese macht<br />

Spaß 86<br />

Kompromisslos und doch<br />

vielseitig – aktuelle Crosscountry-Mountainbikes<br />

Smarter in die<br />

neue Saison 94<br />

Tipps vom MTB-Europameister-Trainer,<br />

damit der<br />

Saisonstart gelingt<br />

Backstage im<br />

Bike-Mekka 96<br />

Wie sich Urlaubsregionen<br />

für MTB-Gäste fit machen<br />

+Top 20 Regionen<br />

Mit Kind und Kegel<br />

auf Tour 108<br />

Auf Biketour im Familienverband<br />

+Top 20 Touren<br />

FOTO: BMC Bikes FOTO: Gepa Pictures<br />

FOTO: Ortovox/Max Draeger<br />

Lernen von der<br />

Legende 126<br />

Freeski-Legende Chris<br />

Davenport klärt über<br />

Lawinengefahr auf<br />

Firn! 128<br />

Firntouren krönen jetzt<br />

die Skitourensaison<br />

+Top 20 Touren<br />

Sonne, Schnee,<br />

juchee! 140<br />

Alles zur extralangen<br />

Sonnenskilauf-Saison<br />

+Top 20 Regionen<br />

128<br />

06 10 Fragen<br />

11 Fit mit Sumi<br />

30 Sport Talk<br />

38 Rezept<br />

153 Impressum<br />

154 Nachspiel<br />

CAMPS<br />

36 Schwimm-Camp<br />

76 Trailrunning-Camp<br />

116 Women-E-MTB-Camp<br />

120 E-Bike- & Hike-Camp<br />

152 Heliski-Freeride-Camp<br />

004


NEU<br />

Bei BILLA,<br />

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10 FRAGEN<br />

Hermann Maier<br />

„Entscheidend ist der<br />

Blick nach vorne!“<br />

Was magst du<br />

1 an dir?<br />

Eine Frage, die ich<br />

mir so noch nie gestellt<br />

habe. Daher<br />

habe ich ad hoc auch<br />

keine passende Antwort<br />

darauf.<br />

Was fehlt unserer<br />

2 Gesellschaft?<br />

Eigentlich ist alles<br />

vorhanden, teilweise<br />

im Übermaß, teilweise<br />

ein bisschen zu<br />

wenig. Ein paar<br />

Schlagworte sind Leidenschaft,<br />

Entschlossenheit,<br />

Authentizität<br />

und Empathie.<br />

Wann hattest du<br />

3 zuletzt Angst?<br />

Wie hast du sie<br />

bewältigt?<br />

Wie heißt es so<br />

schön? Angst ist kein<br />

guter Ratgeber. Ratsam<br />

ist jedenfalls,<br />

sich Ängsten – sofern<br />

vorhanden – zu stellen und<br />

Ursachen zu hinterfragen.<br />

Was gibt dir Hoffnung?<br />

4 Vieles. Zum Beispiel, dass es<br />

möglich ist, Ziele zu erreichen – natürlich<br />

unter der Voraussetzung,<br />

dass man sie sich in einem realistischen<br />

Rahmen setzt.<br />

Deine Lieblingsserie? Warum?<br />

5 Da diese Frage relativ viel Zeit<br />

vor dem Fernseher voraussetzt,<br />

muss ich da leider passen.<br />

ZUR PERSON<br />

Hermann Maier ist zweifacher Olympiasieger<br />

und dreifacher Weltmeister. Er stand 96 Mal<br />

am Podium und gewann 54 Weltcuprennen.<br />

Heute genießt er als Wanderer und Skitourengeher<br />

die Ruhe der Natur.<br />

Was würdest du noch gerne<br />

6 lernen wollen?<br />

Da tauchen fast jeden Tag Dinge<br />

auf, durch die man dazulernt. Wichtig<br />

ist, aufmerksam zu bleiben und<br />

mit offenen Augen durchs Leben zu<br />

gehen.<br />

FOTO: GEPA-pictures.com<br />

Was bereust du?<br />

7 Und warum?<br />

Auch da lohnt es<br />

nicht, sich großartig<br />

Gedanken darüber zu<br />

machen. Das Entscheidende<br />

bleibt,<br />

den Blick nach vorne<br />

zu richten.<br />

Dein persönlicher<br />

8 Trainingstipp für<br />

die <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Leser?<br />

Sobald jemand trainiert<br />

und sportlich<br />

aktiv ist, macht er<br />

schon einiges richtig.<br />

Der Rest ist höchst<br />

individuell und vom<br />

Einzelnen, seiner Motivation<br />

und seinen<br />

Zielen abhängig.<br />

Was wäre dein<br />

9 persönlicher<br />

Regenerationstipp?<br />

Zu einem vernünftigen<br />

Training gehört<br />

Regeneration unbedingt<br />

dazu. Das ist einmal das Wesentliche.<br />

Aber auch hier gilt:<br />

Jeder muss tun, was ihm am besten<br />

weiterhilft.<br />

Bitte noch um deinen<br />

10 persönlichen Ernährungstipp<br />

an die Leser?<br />

Auf eine ausgewogene Ernährung<br />

zu achten – das ist kein Geheimnis.<br />

Ansonsten: Die Dosis macht das<br />

Gift …<br />

006


MACH AUS<br />

WASSER ENERGIE<br />

SPORTNAHRUNG MIT SYSTEM<br />

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• Füllt die Elektrolytspeicher wieder auf<br />

• Ideal für Sport bis 60 Minuten<br />

• Unterstützt das Immunsystem<br />

• 13 erfrischende Geschmacksrichtungen<br />

• Am besten täglich, frisch gemischt<br />

Eine<br />

Dose ergibt<br />

30L<br />

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bis 40 Grad<br />

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ZITAT<br />

Wenn du einmal<br />

aufgibst, wird es<br />

eine Gewohnheit.<br />

Gib niemals auf!<br />

Michael Jordan, NBA-Basketball-Legende<br />

008


Winterurlaub mit<br />

sonnigen Aussichten.<br />

Im Winter-Aktivurlaub in den Falkensteiner Hotels erwarten Sie<br />

neben weiten Pisten und Sonnenschein jede Menge Gastfreundschaft,<br />

Wellness und Kulinarik vom Feinsten. Gleiten Sie entlang der Loipen<br />

oder entdecken Sie wunderschöne Winterlandschaften mit den<br />

Schneeschuhen – in den Bergen Österreichs und Südtirols<br />

können Sie die volle Freiheit auskosten.<br />

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so, wie<br />

du Frauen<br />

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Informationen zum Beratungsangebot und<br />

zur Gewaltprävention unter mannsprichtsan.at


FIT MIT SUMI<br />

Christoph Sumann<br />

Als Biathlet viele Jahre Weltklasse, jetzt<br />

leidenschaftlicher Freizeitsportler<br />

Mit dem Wifi<br />

zum Traumjob<br />

Das WIFI Süd macht fit für<br />

sportliche Jobs. Hier eine<br />

Auswahl der Angebote:<br />

Australian<br />

Birkebeiner<br />

Ich sage es, wie es ist: Langsam bin ich echt schwer angefressen. Jetzt<br />

haben sie mir schon wieder mein Ziel abgesagt. Mein Leben lang hab<br />

ich immer Ziele gehabt. Die kurzfristigen, das Rennen morgen oder<br />

am Wochenende, der Heimweltcup. Die langfristigen, Weltmeisterschaften,<br />

Olympische Spiele. Immer war alles ein Arbeiten auf ein Ziel<br />

hin. Jeder Tag, jede Einheit war zweckgebunden. Heuer habe ich außerdem,<br />

nachdem ich nicht für den ORF nach Peking fliege, erstmals<br />

seit 30 Jahren einen völlig freien <strong>Februar</strong>. Frei für mich und meine<br />

Ziele. Und was passiert? Absage, Verschiebungen, wohin du schaust.<br />

Nach meinem Karriereende war da natürlich auch noch das eine<br />

oder andere Ziel. Aber es war so ein schleichender Prozess: Es sind weniger<br />

Ziele geworden und somit hab ich weniger Anreiz gehabt, meinen<br />

Körper zu bewegen. Und das hat mir extrem die Motivation genommen.<br />

Was wiederum dazu geführt hat, dass mein Unwohlsein gestiegen ist.<br />

Ich gebe zu, dass es ein Widerspruch<br />

Die Hoffnung stirbt<br />

zuletzt. Die Hoffnung<br />

auf Druck zum Trainieren<br />

und dass die<br />

ziellose Zeit endlich<br />

zu Ende geht.<br />

FOTO: Chistoph Sumann<br />

ist: Auf der einen Seite habe ich keinen<br />

Bock gehabt, mich ins Blaue hinein<br />

zu bewegen. Und auf der anderen<br />

Seite hat es mich angezipft, dass ich<br />

mich nicht bewegt habe.<br />

<strong>2022</strong> habe ich mir daher einen<br />

Neustart vorgenommen. Ein Reboot<br />

meines Selbst und ich habe mir mehrere<br />

fixe Ziele übers Jahr ausgesucht.<br />

Ambitionierte Ziele, für die es sich<br />

lohnt, mich gescheit vorzubereiten<br />

und gescheit zu quälen. Nur fängt das<br />

jetzt schon wieder so an, wie es nicht sein sollte.<br />

Wie wird das weitergehen? Die Hoffung stirbt zuletzt. Die Hoffnung,<br />

dass die ziellose Zeit zu Ende geht und ein Start wieder greifbar<br />

wird. Die Hoffnung auf den sanften Druck, von oben, unten, hinten,<br />

vorne, den ich als ehemaliger Dauerwettkämpfer brauch. Irgendwo auf<br />

der Welt muss es ja noch was geben. Vielleicht den „Australian Birkebeiner“.<br />

Dieses Gegenstück zum prestigeträchtigsten norwegischen<br />

Volkslanglauf gibt es wirklich. Aber ich fürchte, so wie das läuft, sagen<br />

sie den heuer auch ab.<br />

KOSTENLOSER INFORMATIONSABEND<br />

Diplomlehrgang Lauftrainer<br />

16. 3. <strong>2022</strong>, Mi. 18.00–19.00; WIFI Süd<br />

LEHRGÄNGE<br />

Diplomlehrgang Functional Fitnesstrainer<br />

3. 3. bis 2. 7. <strong>2022</strong>, Do. 17.00–21.00, Fr. 13.00–21.00;<br />

158 Std., € 2250,–; WIFI Süd<br />

Diplomlehrgang Entspannungs- und<br />

Achtsamkeitstrainer<br />

3. 3. bis 21. 5. <strong>2022</strong>, Mi., Do., Fr. 17.00–21.00,<br />

Sa., So. 9.00–17.00; 92 Std., € 1500,–; WIFI Süd<br />

Grundlehrgang Mentales Training<br />

4. 3. bis 15. 5. <strong>2022</strong>,<br />

Stundenplan unter: www.stmk.wifi.at/mentaltrainer;<br />

100 Std., € 1850,–; WIFI Süd<br />

Diplomlehrgang Kindergesundheitstrainer<br />

13. 3. bis 26. 6. <strong>2022</strong>, Fr. 17.00–21.00,<br />

Sa., So. 9.00–17.00; 136 Std., € 2000,–; WIFI Süd<br />

Diplomlehrgang Wirbelsäulen- und<br />

Beckenbodentrainer<br />

18. 3. bis 18. 6. <strong>2022</strong>, Fr. 16.00–20.00,<br />

Sa., So. 9.00–17.00; 74 Std., € 1200,–; WIFI Süd<br />

Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />

18. 3. bis 25. 6. <strong>2022</strong>, Fr. 16.00–20.00,<br />

Sa., So. 9.00–17.00; 86 Std., € 1400,–; WIFI Süd<br />

NEU: DIPLOMLEHRGANG<br />

LAUFTRAINER<br />

8. 4.–20. 5. <strong>2022</strong>, Fr. 16.00–20.00,<br />

Sa., So. 9.00–17.00; 56 Std., € 880,–; WIFI SÜD<br />

Informationen unter T. 0316/602-333<br />

Anmeldungen unter T. 0316/602-12 34<br />

www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />

WIFI Steiermark<br />

www.stmk.wifi.at


012


Ein Laufabenteuer,<br />

episch und einzigartig<br />

Die Kraft des Großglockners und die Stille der<br />

Berge: Beides zu erleben, ermöglicht der<br />

Grossglockner ULTRA-TRAIL – der Trailrun<br />

auf der „Glocknerrunde“ mit 110 Kilometern<br />

und 6500 Höhenmetern rund um den höchsten<br />

Berg Österreichs. Auf Single-Trails geht es<br />

zwei Mal über die Alpen, entlang von 14 Gletschern<br />

durch die Hochgebirgslandschaft des<br />

Nationalparks Hohe Tauern, mit 300 Dreitausender-Gipfeln<br />

rundherum. Osttirol Trail (OTT<br />

80), Großglockner Trail (GGT 55), Weissee Geltscherwelt<br />

Trail (GWT 35) oder 2er-Team (GGUT<br />

110 I 2) bieten das Abenteuer auf Teilstrecken.<br />

Wann? Von 29.–<br />

31. Juli <strong>2022</strong>!<br />

www.ultratrail.at<br />

FOTO: GGUT/Wisthaler<br />

013


014<br />

Sonne, Schnee und Glücksmomente<br />

Am Nassfeld erwartet dich eine Skiwelt, die besonders reich ist an Sonne, Schnee und<br />

Glücksmomenten. Das größte Skigebiet Kärntens sorgt nämlich mit 110 Pistenkilometern,<br />

30 Liftanlagen und einem Plus von 100 Sonnenstunden (im Vergleich zu den Nordalpen)<br />

dafür, dass hier jeder seine persönlichen Momente des Glücks findet. Tipps für noch mehr<br />

Familienglück und Winte rromantik in der Region gefragt? Im Winter verwandelt sich der<br />

Weissensee zur größten präparierten Natureisfläche Europas.<br />

Für Skitouren und alpine Wellness ist das Lesachtal ein echtes<br />

Eldorado.<br />

www.nassfeld.at | www.weissensee.com | www.lesachtal.com<br />

FOTOS: Nassfeld/Martin Lugger, Hermagor, Weissensee/tinefoto.com


015


016


FOTO: Valamar<br />

Trainingslager am Meer<br />

Für echte Rennradfahrer beginnt ein gutes Jahr mit einem Trainingslager am Meer. Die<br />

Valamar Hotels in Porec, Rabac, Krk, Rab und Makarska haben sich auf Radsportler spezialisiert<br />

und bieten mit Infoecken, Radverleih, Guiding, Werkstatt, Abstellraum,<br />

Waschstationen, Isodrinks und Radtransfer das perfekte Servicepaket. Speziell im Frühjahr<br />

sind die verkehrsarmen Straßen die Kulisse für stressfreie Genusstouren mit wenig<br />

Höhenmetern. Tourentipp: Das Hinterland von Porec übers Mirna-Tal<br />

nach Visnjan, Groznjan und Motovun fasziniert mit fantastischen Ausblicken<br />

und Top-Kulinarik. Besuch die neue Valamar-Homepage für Radsportler<br />

mit allen Infos zu allen Routen sowie allen Hotels & Resorts.<br />

www.valamarlovesbike.com<br />

017


EW<br />

FOTO: Bleibberg Health Hotel<br />

FOTO: Stadt Wien Sportstadtrat<br />

Neue Halle für Sport & Fun<br />

Im Wiener 2. Bezirk kann man sich auf eine neue<br />

„Sport & Fun Halle“ freuen. Sie wird am Praterstern<br />

entstehen und keine Wünsche offenlassen, hieß es<br />

jetzt bei der Vorstellung der Pläne. Fertigstellung:<br />

im Sommer 2023. Die bestehende Jugendsportanlage<br />

in der Venediger Au wird außerdem mit einem<br />

größeren und ganzjährigen Sportangebot aufgewertet<br />

– mit besonderem Augenmerk auf eine ökologische<br />

Konzeption und höchste Energiestandards.<br />

Eiskalt, aber gesund!<br />

Das neue BLEIB BERG Health Retreat in Bad<br />

Bleiberg (K) setzt auf den Gesundheitstrend<br />

der Kältetherapie. Mit einem Besuch in<br />

der minus 110 Grad kühlen PANACOOL<br />

Kältekammer oder einem Eisbad im<br />

Naturteich können die Gäste des<br />

BLEIB BERG Health Retreat ihren<br />

Körper und Geist erfrischen.<br />

www.bleib-berg.com<br />

Wenn Wearables, dann mit GPS<br />

Eine aktuelle Befragung des Online-Outdoorhändlers<br />

Campz<br />

zeigt, wie beliebt Wearables sind.<br />

Die meisten Nutzer gibt es in der<br />

Altersgruppe 40–49, wobei in jeder<br />

Altersgruppe mindestens 55 Prozent der Umfrageteilnehmer<br />

entweder einen Fitness-Tracker, eine GPS-Sportuhr<br />

oder eine Smartwatch benutzten. Am beliebtesten:<br />

GPS-Sportuhren. Daraus lässt sich schließen, dass Geräte<br />

mehrheitlich für sportliche Aktivitäten gekauft werden und<br />

nicht „nur“ aufgrund ihrer Gesundheitsfunktionen.<br />

FOTO: istock<br />

018


FOTO: istock<br />

Körper, Geist und Seele<br />

Ursprünglich war es eine 2000 Jahre alte spirituelle Lehre aus Indien<br />

mit Hauptaugenmerk auf Meditation und Atemtechnik. Heute gehört<br />

Yoga für viele zum Leben einfach dazu – wobei die körperlichen Übungen,<br />

die sogenannten Asanas, heutzutage im Vordergrund stehen.<br />

Wer Yoga regelmäßig in seinen Alltag einbaut, profitiert gleichzeitig<br />

auch auf psychischer Ebene von der Kombi aus Bewegung, Atmung,<br />

Meditation und Entspannung. In vielen Fitnessstudios, in Yogastudios<br />

oder Online-Kursen bekommt man kompetente Anleitung.<br />

Gemeinsam fit<br />

Les Mills hat die weltweit größte<br />

Studie über die Bedürfnisse der Fitness-Konsumenten<br />

nach Covid veröffentlicht.<br />

Zwei Haupttrends: erstens<br />

die Kombination aus Live-Classes<br />

und Online-Training und zweitens:<br />

Gemeinsames Training ist<br />

wichtiger denn je.<br />

News<br />

Events<br />

Camps<br />

Szene<br />

Tech<br />

Protein-Power<br />

250 g geballte Protein-<br />

Power mit BCAAs,<br />

L-Carnitin und dem<br />

speziellen Vitamin-<br />

Plus- Komplex: Das<br />

steckt in Peeroton Sport Protein, dem<br />

Highprotein-Sport- Drink. 10 g Eiweiß<br />

sind pro 100 Gramm enthalten,<br />

fettarm und ohne Zuckerzusatz. Und<br />

es schmeckt in beiden Geschmacksrichtungen<br />

Happy Kakao und Relaxing<br />

Vanille cremig und lecker.<br />

www.peeroton.com<br />

FOTO: Promedico<br />

S<br />

FIT<br />

3 FRAGEN AN<br />

HANNES PEINTNER,<br />

MARKETINGLEITER PROMEDICO<br />

Was bewegt dich<br />

aktuell im Business?<br />

Bei der Bewerbung<br />

der hochwertigen<br />

Mikronährstoffe von<br />

Pure Encapsulations<br />

darf ich mich mit<br />

meinem Team auch um unsere<br />

Pure- Athleten kümmern. So freut<br />

es mich sehr, dass wir seit heuer<br />

auch mit Simon Eder, Österreichs<br />

Top- Biathlet, kooperieren und mitfiebern<br />

dürfen.<br />

Welchen Stellenwert hat Sport in<br />

deinen Leben?<br />

Einen sehr großen – aktiv und passiv.<br />

Als gebürtiger Südtiroler ist es<br />

sicher wenig überraschend, dass vor<br />

allem die Berge und all die sportlichen<br />

Möglichkeiten, die sie bieten,<br />

meine große Leidenschaft sind.<br />

Dein vergangenes oder künftiges<br />

Aktivsport-Highlight?<br />

Ich plane eine mehrtägige Gletscherüberquerung<br />

in den Zillertaler<br />

Alpen. Nachdem sie voriges<br />

Jahr aufgrund von Schlechtwetter<br />

leider abgesagt werden musste,<br />

hoffe ich, dass es heuer klappt.<br />

„GIGAGREEN“ BEI GIGASPORT<br />

Nachhaltigkeit wird bei Gigasport in<br />

vielen Bereichen gelebt – faire und<br />

ökologische Sportmarken sind bereits<br />

seit Langem fixer Bestandteil<br />

des Gigasport-Sortiments. Dazu gehört<br />

etwa Sportbekleidung „made in<br />

Austria“ (z. B. von Löffler), sehr viele<br />

Produkte tragen Qualitäts ze r ti fikate<br />

wie das „Öko-Tex Standard<br />

100“-Zertifikat. www.gigasport.at<br />

FOTOS: istock<br />

019


EW<br />

MEHR MITTEL FÜR DEN BEHINDERTENSPORT<br />

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler hat den Behindertensport<br />

und die Inklusion zu Schwerpunkten erklärt. <strong>2022</strong> werden<br />

1,756 Mio. Euro, fast doppelt so viel wie 2021 (€ 0,948 Mio.),<br />

zur Verfügung stehen. Auch im Behinderten-Breitensport starten<br />

wichtige Initiativen: So werden Bewegungs- und Informationscoaches<br />

implementiert, die Menschen mit Behinderung in verschiedensten<br />

Lebensbereichen und -situationen (Schule, Beruf,<br />

Reha …) ansprechen, beraten und zu Bewegung motivieren.<br />

So macht Klimaschützen<br />

auch fit!<br />

Das Team der Sportmesse ISPO hat sieben<br />

Tipps zusammengestellt, um beim Fitwerden<br />

das Klima zu schützen: Saisonal und regional<br />

essen und dabei frische Produkte verwenden,<br />

weniger Fleisch konsumieren und öfter mal<br />

zu Fuß gehen. Fitness-Locations im öffentlichen<br />

Raum nutzen und viel mit eigenem Körpergewicht<br />

trainieren sowie nachhaltig produzierte<br />

Sportartikel kaufen. Ist doch nicht<br />

schwer, oder?<br />

www.ispo.com<br />

FOTOS: istock<br />

FOTOS: Kinderhotels<br />

Hier kocht junges Gemüse<br />

Die Original Kinderhotels Europa<br />

haben ein Kochbuch veröffentlicht.<br />

Das „Smiley Kochbuch“ beinhaltet<br />

saisonale Rezepte, mit denen Kinder<br />

ab sechs Jahren (unter Mithilfe von<br />

Erwachsenen) selbst kochen können.<br />

Die Rezepte stammen von Food-<br />

Bloggerin Catrin Ferrari- Brunnenfeld.<br />

Zu beziehen unter www.cook<br />

ingcatrin.at und in zehn Kinderhotels.<br />

www.kinderhotels.com<br />

WASSER-SPASS.<br />

Von BECO stammt<br />

das Schwimm-Lern-<br />

Set, bestehend aus<br />

Schwimmhilfen und<br />

Schwimmgürtel, die mit einem Sicherheitsverschluss<br />

kombiniert werden. Es garantiert kleinen<br />

Schwimmanwärtern von ein bis drei Jahren den<br />

richtigen Auftrieb an der optimalen Position. Für<br />

den perfekten Start ins Leben als Wasserratte.<br />

Preis (UVP): € 34,95.<br />

www.beco-beermann.com<br />

020


FOTOS: iHervis Sports<br />

News<br />

Events<br />

Camps<br />

Szene<br />

Tech<br />

FIT<br />

OPTIK UND FUNKTIONALITÄT VEREINT<br />

Der modische CHIBA LADY SHINE-Fitness-<br />

Handschuh gefällt mit zahlreichen Features: Die<br />

Oberhand besteht aus recyceltem Nylon, ist elastisch<br />

und luftdurchlässig. Die Innenhand aus<br />

3D-Gewebe mit Luftkanälen sorgt für perfekte<br />

Belüftung und schnellen Abtransport von Schweiß,<br />

außerdem ist sie ergonomisch gepolstert.<br />

Preis (UVP): € 27,– www.chiba.de<br />

Hervis hat die „Best<br />

Online Solution“<br />

Der Handelsverband<br />

hat Hervis den „Retail<br />

Innovation Award<br />

2021“ in der Kategorie<br />

„Best Online Solution“<br />

verliehen. So schaut<br />

die prämierte Lösung<br />

aus: online eine<br />

Beratung buchen und sich per Videocall von den Hervis-Fachberatern zur<br />

gewünschten Ski-, Skitouren-, Outdoor-, Bike- oder Running-Ausrüstung<br />

beraten lassen.<br />

www.hervis.at<br />

S<br />

Hat Ihr Arzt<br />

bei Ihnen einen<br />

Vitamin D-Mangel<br />

festgestellt?<br />

Zahlreiche aktuelle wissenschaftliche<br />

Studien zeigen<br />

einen Zusammenhang<br />

zwischen Vitamin D-Mangel<br />

und diversen Erkrankungen<br />

wie z.B. grippalen Infekten,<br />

Müdigkeit, Bluthochdruck,<br />

Diabetes, Osteoporose,<br />

Funktionseinschränkungen<br />

des Bewegungsapparates<br />

und Muskelschwäche 1 .<br />

VID0046_2010<br />

„HELDENSTOFF“<br />

Gemeinsam haben die 70 Sportikonen<br />

535 Medaillen bei Olympischen<br />

Spielen und Weltmeisterschaften<br />

gewonnen, 89 Weltrekorde<br />

aufgestellt und<br />

unzählige Höchstleistungen<br />

erbracht. Gemeinsam<br />

ist vielen<br />

auch, dass sie Autor<br />

Axel Rabenstein für<br />

unser <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Magazin interviewt<br />

hat. Ole Einar Bjørndalen, Usain<br />

Bolt, Laura Dahlmeier, Haile Gebrselassie,<br />

Marcel Hirscher und viele<br />

mehr. „Heldenstoff“ gibt es für<br />

€ 18,50 im Buchhandel.<br />

Komm ins Schwimmcamp!<br />

Einsteiger in den Schwimmsport<br />

bekommen bei den Kärnten-Thermen<br />

Schwimmcamps – in Kooperation<br />

mit <strong>SPORTaktiv</strong> – die Basis<br />

des Kraulschwimmens vermittelt.<br />

Untergebracht sind die Teilnehmer<br />

im Hotel Karawankenhof. <strong>2022</strong><br />

gibt es vier Termine zur Auswahl:<br />

17. bis 20. März, 19. bis 22. Mai, 13.<br />

bis 16. Oktober, 1. bis 4. Dezember.<br />

Nähere Infos auf S. 36/37.<br />

FOTO: istock<br />

D3 Kwizda<br />

• 3.000 I.E. Vitamin D3<br />

• 28 od. 56 Tbl./Pkg.<br />

• Minitabletten<br />

• frei von Gelatine und Fructose<br />

• hergestellt in Österreich<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke.<br />

Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke<br />

(bilanzierte Diät) zum Diätmanagement bei<br />

Vitamin D-Mangel. Nur unter ärztlicher Aufsicht<br />

verwenden.<br />

1<br />

Produktinformation D3 Kwizda, Stand 04/2021


TRAINING Interview<br />

„<strong>2022</strong> wird<br />

dein Jahr!“<br />

Als „<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“ wird Sport- und Ernährungsmediziner<br />

Dr. Robert Fritz unsere Leser ab sofort in<br />

jeder Ausgabe medial coachen. Das Interview zum<br />

Serienstart. von Alfred Brunner und Christof Domenig; Foto: Thomas Polzer<br />

W<br />

ie schaffst du es<br />

selbst, neben<br />

deinen Verpflichtungen<br />

als<br />

Sportmediziner<br />

auf dein Bewegungspensum zu kommen,<br />

das dir persönlich guttut?<br />

Die Frage höre ich häufig und das<br />

ist auch nicht immer leicht mit vielen<br />

14-, 15-Stunden-Tagen. Während<br />

der Woche, Montag bis Donnerstag,<br />

mache ich daher eher ein Training<br />

mit geringeren Umfängen. Wenn<br />

ich abends heimkomme, bin ich wie<br />

alle anderen auch ein bisschen<br />

müde und leer, dann setze ich mich<br />

auf meinen Ergometer. Da mache<br />

ich ein ganz niedrigintensives<br />

Grundlagentraining, um die Basis<br />

auszubilden, wirklich etwas für den<br />

Fettstoffwechsel zu tun, das ist super<br />

erholend.<br />

Mit welcher Intensität fährst du mit<br />

dem Ergometer?<br />

Ich bin ein sehr niedrigfrequenter<br />

Typ, mein Grundlagenbereich ist<br />

bei Herzfrequenz 90. Nach wenigen<br />

Minuten merkt man da, wie durch<br />

die Bewegung die Stresshormone<br />

verschwinden.<br />

Und wenn dir nicht nach Grundlagentraining<br />

ist?<br />

Wenn es nicht zu spät ist, mache ich<br />

am Abend auch ganz gern HIT-Intervalle,<br />

also ein High-Intensity-Training.<br />

Oder ein Krafttraining,<br />

das braucht hohe Intensität, sonst<br />

bringt es nichts. Donnerstagabend,<br />

spätestens Freitagabend geht es in<br />

eine Region: Mountainbiken, Skitouren,<br />

Langlaufen, Traillaufen,<br />

Wandern. Und dann habe ich noch<br />

meine Bewerbe, die ich mir vornehme.<br />

Da geht es darum, dass es Spaß<br />

macht, tolle Erfahrungen sind und<br />

es ist auch irgendwo die Karotte<br />

vor der Nase, weil ich dafür etwas<br />

machen will, um fit genug zu sein.<br />

Du hast eingangs dieses gute Gefühl<br />

beim Sport erwähnt. Woher kommt<br />

das – sind das die oft zitierten<br />

Glückshormone?<br />

Da muss man aufpassen: Das „Runner’s<br />

High“, die Endorphine oder<br />

Nach wenigen Minuten<br />

im Grundlagenbereich<br />

spürt man,<br />

wie die Stresshormone<br />

verschwinden.<br />

Glückshormone sind eigentlich etwas<br />

Fälschliches. Es fühlt sich gut<br />

an, aber eigentlich ist es ein Zeichen,<br />

dass es den Körper schon<br />

überfordert. Wenn du das in jeder<br />

Trainingseinheit spürst, so richtig<br />

am Fliegen bist: Dann ist das ein<br />

Zeichen von Überforderung.<br />

Warum fühlt es sich dann gut an?<br />

Da muss man in die Steinzeit zurückschauen.<br />

Warum haben wir uns<br />

bewegt? Wir haben gejagt oder sind<br />

geflüchtet. Der Weg in eine hoch intensive<br />

Belastung war für den Menschen<br />

immer nur für diese Zwecke<br />

da. Da musst du performen und der<br />

Körper macht alles mobil. Das ist<br />

aber nicht gut. Wenn du immer zu<br />

intensiv trainierst, kann sich das<br />

kurzfristig gut anfühlen, langfristig<br />

geht es in die Hose. Drei- bis viermal<br />

in der Woche mit dem Runner’s<br />

High ist zu viel.<br />

Was wäre stattdessen gefragt?<br />

Das, was ich gemeint habe, ist der<br />

Abbau von Stresshormonen. Und da<br />

geht es nicht um Adrenalin und<br />

Nor adrenalin, kurzfristige<br />

Stresshormone, die sind auch etwas<br />

Positives: Das ist zum Beispiel das<br />

Projekt, das bis zum Tag X fertig<br />

sein muss – kein Problem: Du wirst<br />

gepusht, bist leistungsfähig, kriegst<br />

es gut hin. Aber: Wenn das eine Projekt<br />

noch nicht vorbei ist und das<br />

nächste beginnt schon wieder,<br />

gleichzeitig sind die Kinder krank,<br />

die Oma kommt ins Krankenhaus:<br />

Das ist eine Form von Stress, der<br />

über Cortisol funktioniert. Ein ganz<br />

anderes Hormon. Das ist etwas, das<br />

sich langsam raufschleicht, der<br />

chronische Stress: Der ist gefährlich,<br />

du kriegst psychische Probleme<br />

davon, wirst krank. Genau das<br />

kannst du mit Bewegung abbauen.<br />

Mit einer niedrigen Intensität signalisierst<br />

du dem Körper: Entspann<br />

dich, es ist alles gut. Wieder in der<br />

Steinzeit: Die Flucht ist vorbei, wir<br />

gehen Richtung Höhle, zünden uns<br />

ein Feuerchen an, alles ist gut.<br />

022


FIT<br />

ZUR PERSON<br />

Dr. Robert Fritz<br />

Der Sport- und Ernährungsmediziner<br />

ist einer der Gründer und medizinischer<br />

Leiter einer Unit der „Sportordination“<br />

in Wien und einer der bekanntesten<br />

Sportärzte in Österreich. Als begeisterter<br />

Freizeitsportler hat er unter anderem die<br />

Crocodile Trophy bestritten, als Leiter des<br />

Medical Centers des Vienna City Marathons<br />

war Fritz im vergangenen Oktober<br />

Gast beim Ö3-„Frühstück bei mir“.<br />

Schon bisher war Dr. Robert Fritz einer<br />

der regelmäßigen <strong>SPORTaktiv</strong>-Experten.<br />

Ab sofort wird er als „<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“<br />

in jeder Ausgabe ein sport- oder ernährungsmedizinisches<br />

Thema kompetent<br />

beleuchten.<br />

www.sportordination.at<br />

023


TRAINING Interview<br />

Also wäre es für viele besser, nach einem<br />

stressigen Tag spazieren zu gehen,<br />

als mit 140 Puls zu laufen?<br />

Stimmt ganz genau mit Ausnahme<br />

der Aussage „Puls 140“: Ich habe einen<br />

Sportwissenschafter im Team:<br />

Wenn der seine lockere Runde<br />

läuft, hat er genau 140, 145 und das<br />

passt für ihn auch, weil er ein sehr<br />

hochfrequenter Typ ist. Frauen sind<br />

das oft auch, deswegen bitte keine<br />

pauschalen Puls-Aussagen, sondern<br />

nur auf Basis einer Leistungsdiagnostik.<br />

Aber sonst stimmt es total.<br />

Auch für die Ambitionierten. Es<br />

muss nicht spazieren gehen sein,<br />

aber habt den Mut zur niedrigen Intensität!<br />

Wenn man an das polarisierte<br />

Trainingsmodell denkt, das<br />

seit 7, 8 Jahren im Leistungssport<br />

angewandt wird: Jan Frodeno, die<br />

Bora-Jungs: Sie machen 80 Prozent<br />

als Sockel aus ganz niedrigen Intensitäten<br />

und 20 Prozent, wo sie so<br />

richtig draufhauen. Auch ein Kipchoge<br />

macht Einheiten mit 6:00 Minuten<br />

pro Kilometer.<br />

Also bei fünf Einheiten in der Woche:<br />

vier im ganz niedrigen Intensitätsbereich?<br />

In der Grundlagenphase: Ja! Was<br />

dem Hobbysportler meist passiert:<br />

Er macht die langsamen Einheiten<br />

zu schnell, dafür keine schnellen<br />

Einheiten und immer den Einheitsbrei<br />

– und das ist relativ sinnlos. Es<br />

ist besser als nichts, aber nicht zeiteffizient,<br />

es entwickelt sich nichts.<br />

Das heißt: Mut in beide Richtungen:<br />

Mach die langsamen Einheiten<br />

wirklich langsam und die schnellen<br />

wirklich schnell. Da hast du nicht<br />

nur viel mehr Spaß, sondern es tut<br />

sich auch gesundheitlich viel mehr.<br />

Wenn die Blutfette runtergehen,<br />

der Blutzucker schön wird, der<br />

Blutdruck sich normalisiert: Das ist<br />

ja ein Hammer, was dieses Medikament<br />

Bewegung alles kann, aber<br />

man muss es auch richtig dosieren.<br />

Die Message: vom Ehrgeiz runtersteigen,<br />

auch wenn es schwerfällt?<br />

Ein Pärchen, er erzählt: Zwei-, dreimal<br />

in der Woche geh ich laufen<br />

und einmal tu ich halt ein bisserl<br />

mit ihr mit, sogar Nordic Walking<br />

hin und wieder. Und weißt du, was<br />

die einzige sinnvolle Einheit war?<br />

Die mit seiner Frau! Die gehen mit<br />

so großen Augen raus, weil sie sehen,<br />

dass ihre Frau die bessere<br />

Grundlagenausdauer und die viel<br />

besseren Blutwerte hat.<br />

Auch ein Kipchoge<br />

macht Einheiten mit<br />

6:00 Minuten pro<br />

Kilometer.<br />

Also Leistungsdiagnostik für alle?<br />

Ich hab mir manchmal schon gedacht,<br />

ob nicht auch die Empfehlung<br />

reicht: Macht’s die langsamen<br />

Einheiten unangenehm langsam<br />

und die anderen total hart. Aber das<br />

geht nicht. Dieses Körpergefühl<br />

hinzukriegen, was langsam genug<br />

ist, funktioniert nicht. Das ist sicher<br />

ein Problem unserer Zeit, dass<br />

wir durch die Geschwindigkeit, mit<br />

der wir leben, immer ein wenig zu<br />

viel getrieben sind. Aber ist es an<br />

meinem Körper gemessen, dann<br />

weißt du wirklich, das bin ich. Und<br />

du spürst, wenn du dich daran<br />

hältst, schnell den Erfolg.<br />

Sowohl bei der Bewegung als auch<br />

bei der Ernährung wird allgemein oft<br />

viel über Gesundheit kommuniziert –<br />

und wenig über das Schöne, den Genuss.<br />

Siehst du das auch so?<br />

Absolut. Verbote funktionieren<br />

doch nicht. Wenn du Stress hast,<br />

isst du deine Schokolade. Warum?<br />

FOTO: Dr. Robert Fritz<br />

024


Das Gehirn arbeitet nur mit Zucker, wenn<br />

du viel denken musst, brauchst du Kohlenhydrate.<br />

Ich hatte gestern eine Patientin,<br />

eine schlanke Sportlerin, die sagte, sie<br />

braucht täglich um elf bei der Arbeit einen<br />

Schokoriegel, weil sie es sonst sogar<br />

körperlich spürt, ihr schwindlig wird. Die<br />

Ursache war rasch gefunden – sie frühstückt<br />

ein Marmelade- oder Honigbrot.<br />

Was macht das? Es haut ihr den Blutzuckerspiegel<br />

in kürzester Zeit ganz weit<br />

rauf und im Laufe des Vormittags geht sie<br />

mit dem Insulin runter in eine Unterzuckerung.<br />

Wenn du das Marmeladebrot gegen<br />

eines mit Topfenaufstrich austauschst,<br />

ist das schon erledigt.<br />

Wie ist also dein Zugang zum Genuss in der<br />

Ernährung?<br />

Ich selbst esse im Alltag keinen Zucker.<br />

Aber natürlich gönne ich mir auf einer<br />

Feier oder nach einem guten Essen auch<br />

einmal ein Stück Kuchen. Das heißt: die<br />

schönen, guten Sachen zelebrieren, und<br />

den Blödsinn, der auch in Wahrheit nichts<br />

mit Genießen zu tun hat, sein lassen. Sich<br />

stattdessen Alternativen suchen: eine<br />

Handvoll Nüsse, einen Sportriegel. Genießen,<br />

sinnvolle Ergänzungen nutzen, Fehler<br />

ausbessern und wenn man sie nicht kennt,<br />

das Wissen von Spezialisten nutzen: Mit<br />

der Analyse eines Ernährungsprotokolls<br />

und entsprechenden Empfehlungen.<br />

Abschließend: dein Tipp an die Leser fürs<br />

Sportjahr <strong>2022</strong>?<br />

Mehr Bewegung ins Leben zu bringen. Wie<br />

bei der Ernährung: Ich kann entweder mit<br />

Verzichten leben oder ich gebe etwas<br />

dazu. Wenn es gerade um Gewichtsreduktion<br />

geht und ich glaube, das betrifft sehr<br />

viele Menschen jetzt nach zwei Jahren<br />

Pandemie, kann ich weniger essen oder<br />

ich bewege mich mehr. Nur ist die Bewegung<br />

ein Zusatzgewinn. Also: Mehr Bewegung,<br />

keine Angst vor niedrigen Intensitäten,<br />

macht das, was euch Spaß macht. Und<br />

wenn ihr nicht weiterkommt, lasst euch<br />

helfen. Die 150 Minuten wöchentliche Bewegung,<br />

die die WHO empfiehlt, sind ein<br />

Mindestmaß, wenn ihr das erreicht, ist das<br />

schon gut. Wenn es nicht klappt: Es gibt<br />

genug Institute quer durchs Land, die helfen<br />

euch dabei. So wird <strong>2022</strong> dein Jahr!<br />

bleib<br />

AKTIV<br />

KÖRPERBEWUSSTSEIN,<br />

HALTUNG UND BEWEGUNG.<br />

Sie wollen Ihren Körper bewusst wahrnehmen,<br />

achtsam, aufrecht und beweglich Ihren Alltag<br />

gestalten. Sie wollen Ihre Schmerzen verstehen, auf<br />

eigene Kraft und moderate Bewegung setzen, Ihre<br />

Selbstheilungskräfte aktivieren. Sie brauchen neue<br />

Impulse, um Ihre Performance steigern zu können?<br />

Dann ist das bleib AKTIV Programm Ihre ideale<br />

Vertiefung der BLEIB JUNG Methode.<br />

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PRODUKT Sportnahrung<br />

026


FIT<br />

Treibstoff<br />

für Sportler<br />

Sportgetränke, Riegel, Gels und Co: Wann man<br />

zu welchen Produkten greifen sollte und wie<br />

Sportnahrung die Leistung steigern kann.<br />

von Michael Windisch<br />

FOTO: istock<br />

D<br />

ie Welt der Sportnahrung<br />

ist ein weites<br />

Feld: Wer mit<br />

drei Athleten über<br />

ihr Erfolgsrezept<br />

spricht, bekommt<br />

meist vier verschiedene Antworten.<br />

Und da geht es noch gar nicht um<br />

die Entscheidung zwischen Erdbeer-<br />

und Cola-Geschmack. Viele<br />

Sportler wandern von einem Experiment<br />

ins nächste – meist mit überschaubarem<br />

Erfolg. Höchste Zeit,<br />

einmal bei denjenigen nachzufragen,<br />

die sich sicher damit auskennen:<br />

nämlich denen, die die weitverbreiteten<br />

Gels, Riegel und Getränkepulver<br />

herstellen.<br />

Mit einem Vorurteil räumt<br />

Reinhard Möseneder, Managing<br />

Partner beim österreichischen<br />

Marktführer Peeroton, gleich einmal<br />

auf: Sportnahrung enthält keine<br />

Wundermittel: „Ich kann alles,<br />

was ich brauche, auch mit normaler<br />

Nahrung zuführen.“ Das große<br />

„Aber“ kommt jedoch sofort: „Der<br />

Unterschied liegt in der Verfügbarkeit.<br />

Wo kriege ich das, was ich<br />

brauche? Und wie kann ich es während<br />

des Sports mitnehmen?“ Auch<br />

die Bioverfügbarkeit ist eine große<br />

Aufgabe, der sich Produzenten mit<br />

spezifischen Rezepturen stellen.<br />

Und nicht zuletzt die Verträglichkeit:<br />

Denn das beste Gel nützt<br />

nichts, wenn man davon im Marathon<br />

bei Kilometer 35 Bauchschmerzen<br />

bekommt.<br />

Wann, was und warum?<br />

Wichtig ist freilich auch, zu wissen,<br />

wann man zu welchem Mittel greift<br />

– also ob nun Gels, Getränkepulver<br />

oder doch Riegel zum Einsatz kommen.<br />

Pauschale Antworten gibt es<br />

nicht, erklärt Matthias Thiel, Brand<br />

Manager bei Powerbar. „Jeder Athlet<br />

hat hier persönliche Präferenzen<br />

hinsichtlich der Formate – generell<br />

lässt sich aber sagen: Je höher<br />

die Intensität ist, desto besser<br />

werden Flüssigkeiten und Gels im<br />

Vergleich zu fester Nahrung vertragen.“<br />

Reinhard Möseneder vergleicht<br />

die Einsatzbereiche mit denen<br />

von Brennstoffen: „Gels sind<br />

wie Benzin: Sie liefern sehr schnell<br />

viel Energie – in zwei bis fünf Minuten<br />

– verbrennen aber auch sehr<br />

schnell.“ Darin liegen zugleich<br />

Stärke und Schwäche der kleinen<br />

Säckchen. Wer bei einem Lauf oder<br />

einer harten Radtour plötzlich<br />

027


PRODUKT Sportnahrung<br />

Sportriegel<br />

liefern lang<br />

anhaltend<br />

gleichmäßig<br />

Energie.<br />

einen Hungerast bekommt und mit<br />

zitternden Knien am Straßenrand<br />

steht, dem können die Gels aus seiner<br />

misslichen Lage helfen. Aber<br />

die Energie ist auch schnell wieder<br />

weg: Wer also einmal zu Gels greift,<br />

muss dann laufend alle 15 bis 20<br />

Minuten nachschaufeln, sonst geht<br />

bald gar nichts mehr. Wichtig ist<br />

zudem, die Gels immer gemeinsam<br />

mit Wasser einzunehmen, damit sie<br />

auch gut vom Körper aufgenommen<br />

werden können.<br />

Soll es gar nicht erst zum äußersten<br />

Notfall kommen, bei dem<br />

kein Weg mehr an Gels vorbeiführt,<br />

rät Möseneder präventiv zu<br />

isotonischem Getränkepulver und<br />

Riegeln. „Isotonische Getränke<br />

nehme ich schon vorbeugend.“ Und<br />

zwar in kleinen Portionen von etwa<br />

einem 1/8-Liter alle 15 Minuten<br />

während der sportlichen Aktivität.<br />

Steht eine besonders sportliche<br />

Challenge an, kann man auch schon<br />

vor dem Start damit beginnen – das<br />

aber etwa eine Dreiviertelstunde,<br />

bevor es losgeht, um dann nochmal<br />

Wasser zu lassen. Sonst führt der<br />

Weg bereits auf den ersten Kilometern<br />

auf die Toilette – und man<br />

läuft dem angestrebten Kilometerschnitt<br />

bis ins Ziel hinterher.<br />

„Wenn ich das Getränk laufend<br />

zu mir nehme, dann sollte ich gar<br />

kein Gel brauchen. Aber ich nehme<br />

trotzdem ein paar mit für außergewöhnliche<br />

Umstände und habe<br />

dann noch diesen Pfeil im Köcher“,<br />

skizziert Möseneder. Energieriegel<br />

wiederum seien wie Briketts, die<br />

erst langsam zu glühen beginnen,<br />

dann aber lange Wärme – oder eben<br />

Power – spenden. Zu empfehlen<br />

sind sie daher für sehr lange Touren,<br />

etwa am Rad.<br />

Mehr als nur Kohlenhydrate<br />

Zwar sind sie unverzichtbar für den<br />

Vortrieb, doch lebt der Sportler<br />

nicht von Kohlenhydraten allein:<br />

So skizziert Peeroton die vier Einsatzbereiche von<br />

Sportnahrung. Obenauf: Leistungssteigerung.<br />

FOTO: istock<br />

„Für längeres oder intensives Ausdauertraining<br />

oder Wettkämpfe<br />

sind gut verträgliche Kohlenhydrate<br />

zunächst einmal immer die Basis,<br />

um die Leistung auch über längere<br />

Zeit aufrechtzuerhalten. Wichtig<br />

ist daneben aber auch die Zufuhr<br />

von Natrium, dem Elektrolyt,<br />

das beim Schwitzen am meisten<br />

verloren geht, um den Mineralstoffhaushalt<br />

zu unterstützen“, betont<br />

Matthias Thiel von Powerbar. Daneben<br />

kann Koffein vor oder während<br />

des Trainings oder Wettkampfes zu<br />

einer Leistungssteigerung führen.<br />

Doch Thiel warnt auch: „Bei Koffein<br />

hat jeder Sportler eine andere<br />

Sensibilität.“<br />

Wer mehrtägige Belastungen<br />

wie eine Hüttentour oder eine Radreise<br />

plant, sollte auch Recoveryprodukte<br />

ins Auge fassen. Diese beinhalten<br />

Kohlenhydrate mit hohem<br />

glykämischen Index, Aminosäuren<br />

zum Aufbau und Erhalt der Muskelmasse<br />

und Mineralstoffe wie etwa<br />

Zink und Eisen, die gut für das Immunsystem<br />

sind und Müdigkeit<br />

verringern.<br />

Und der Geschmack? Der<br />

bleibt eine Frage der persönlichen<br />

Vorliebe. Allein bei Gels bietet<br />

Peeroton sieben verschiedene Sorten<br />

an, bei Powerbar sind es acht.<br />

„Der Geschmack ist wichtig, darf<br />

aber nicht zu intensiv sein“, betont<br />

Reinhard Möseneder von Peeroton.<br />

Denn gerade Extremsportler – die<br />

übrigens alle Peeroton-Produkte<br />

testen, bevor sie in Serie gehen –<br />

nehmen diese ja in großen Mengen<br />

zu sich. Man denke nur an Extremradfahrer<br />

Christoph Strasser, der<br />

seit gut einem Jahr Peeroton-Testimonial<br />

ist.<br />

So umstritten die Geschmäcker<br />

also sind, bei einem Punkt lässt Möseneder<br />

keine Diskussion zu – der<br />

Qualität: „Wir gehen nicht von der<br />

Preiskalkulation aus, sondern von<br />

der Qualität der Rohstoffe. Nur damit<br />

können wir unser Level erreichen.“<br />

Um zu garantieren, dass der<br />

Treibstoff weiter brennt.<br />

028


FIT<br />

Top 6<br />

Sportnahrung zur<br />

Leistungssteigerung<br />

Peeroton ISO-Active Sportdrink<br />

• Superplus-Treibstoff für alle Outdoor-<br />

Sportarten, wie Biken, Tennis, Teamsport<br />

oder auf dem Berg für maximale Ausdauer<br />

• jetzt auch mit Koffein – 1 Portion mit 20 g<br />

enthält 75 mg Koffein<br />

• die optimale Versorgung für Training und<br />

Wettkampf ab einer Stunde Dauer<br />

• beinhaltet hochwertige Kohlenhydrate aus<br />

reinstem Maltodextrin<br />

PREIS (UVP): € 26,90<br />

www.peeroton.com<br />

Sponser Isotonic Instantpulver<br />

• professioneller, isotonischer<br />

Durstlöscher mit wichtigen<br />

Elektrolyt-Mineralstoffen und Vitaminen<br />

• die Kombination sechs unterschiedlicher<br />

Zuckerarten verbessert die<br />

Energieverwertung um 20–50 %<br />

gegenüber herkömmlichen<br />

Sportgetränken<br />

• sehr gut verträglich und herrlich fruchtig<br />

PREIS (UVP): € 21,99<br />

www.sponser.com<br />

Multipower Power Pack Classic Dark<br />

• der Kohlenhydrat-Protein-Riegel enthält<br />

wertvolle Inhaltsstoffe für den Körper<br />

• 15 g Kohlenhydrate<br />

• 27 g Protein<br />

• gesunde Zwischenmahlzeit<br />

• leckerer Geschmack nach Banane, der<br />

durch den Mantel aus dunkler<br />

Schokolade abgerundet wird<br />

PREIS (UVP): € 1,29<br />

www.multipower.at<br />

Peeroton Powerpack Riegel<br />

• kleines Lunchpaket für Alltag und Sport<br />

• schmeckt – sättigt – stärkt<br />

• lang anhaltende Energieverfügbarkeit<br />

durch komplexe Kohlenhydrate<br />

• Haferflocken liefern jede Menge an<br />

komplexen Kohlenhydraten, um dich<br />

konstant mit einer geballten Ladung an<br />

Kraft und Ausdauer zu versorgen<br />

PREIS (UVP): € 2,69<br />

www.peeroton.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

Peeroton Energizer Ultra Gel<br />

• 3-Phasen: Start mit Vitamin- Gel, dann<br />

Koffein und im Finish Guarana<br />

• leicht lösbar und sehr magenverträglich<br />

• Wirkung nach 2 bis 5 Minuten<br />

• erst bei Energiebedarf (und immer mit<br />

Wasser) einnehmen<br />

• Einnahme alle 15 bis 20 min.<br />

wiederholen<br />

• für Veganer geeignet<br />

PREIS (UVP): € 2,39<br />

www.peeroton.com<br />

PowerGel Original<br />

• konzentriertes Kohlenhydratgel für<br />

Sportler mit Natrium<br />

• versorgt dich mit C2MAX in Kombination<br />

mit Natrium<br />

• C2MAX ist ein Kohlenhydratmix, der<br />

ein wissenschaftlich entwickeltes<br />

2:1-Verhältnis von Glukose- und<br />

Fruktosequellen enthält<br />

• verschiedene Geschmacksrichtungen<br />

PREIS (UVP): € 1,99<br />

www.powerbar.eu<br />

029


SPORT TALK Mario Leitner<br />

FOTOS: Matthias Weger, Kelag/ICF<br />

Vertrau auf dich!<br />

Ab sofort bitten wir in der Rubrik „Sport Talk“ coole<br />

Typen zum Gespräch. Wie Kajaker Mario Leitner (25),<br />

der weit mehr ist als „nur“ ein wilder Hund.<br />

D<br />

u springst mit dem Kajak<br />

immer wieder extrem<br />

spektakuläre Wasserfälle<br />

hinunter, zuletzt im Dezember<br />

den 25 m hohen „Tomata II“<br />

in Mexiko. Abgesehen von Mut: Was<br />

braucht es für solche Aktionen?<br />

Hinter einem solchen Sprung steckt<br />

enorm viel Vorbereitung, genaueste<br />

Planung und ein gutes Teamwork,<br />

um das Verletzungsrisiko nahe der<br />

Null-Prozent-Wahrscheinlichkeit zu<br />

halten. Wenn also jemand denkt,<br />

dass das waghalsige Sprünge mit<br />

extremen Risiken sind, ist das weit<br />

gefehlt. Am wichtigsten ist dann<br />

aber das Vertrauen in die eigenen<br />

Fähigkeiten und diese im richtigen<br />

Moment abrufen zu können.<br />

Du warst 2016 schon im Kanu-Slalom<br />

bei Olympia und hast im Vorjahr<br />

WM-Bronze im Extrem-Slalom gewonnen.<br />

Diese Disziplin wird in Paris<br />

erstmals olympisch. Ist Olympia<br />

2024 folglich ein großes Ziel von dir?<br />

Wenn ein Sportler sagt, dass die<br />

Teilnahme an den Olympischen<br />

Spielen – und dort der Kampf um<br />

Medaillen – nicht sein größtes Ziel<br />

ist, dann lügt er. Also ja, Paris 2024<br />

steht zurzeit ganz oben auf der Liste.<br />

Die Aufnahme der Extrem-Slalom-Disziplin<br />

ins olympische Programm<br />

spielt mir zusätzlich in die<br />

Hände.<br />

Hättest du einen Trainingstipp, den<br />

möglichst viele Hobbysportler umsetzen<br />

können?<br />

Mein persönlicher Tipp: Egal wie<br />

alt ihr seid, probiert so viele Sportarten<br />

wie möglich aus! Denn wenn<br />

man einmal einen Sport gefunden<br />

hat, für den man richtig brennt,<br />

dann gibt es keine Trainingsüberwindung<br />

mehr, läuft alles von alleine.<br />

Im besten Fall kommt es zu einer<br />

Art Suchtverhalten – absolut<br />

positiv gemeint.<br />

Wie hältst du es mit Regeneration –<br />

hättest du da auch einen Ratschlag?<br />

Regeneration kann unter bestimmten<br />

Umständen auch mal vernachlässigt<br />

werden. Bei Wettkämpfen<br />

freilich soll man zu 100 Prozent erholt<br />

und einsatzbereit sein.<br />

Schließlich noch die Ernährung: Was<br />

würdest du unseren Lesern hier als<br />

Tipp mitgeben?<br />

Da halte ich es am liebsten mit der<br />

Natur: Ausgewogene, natürliche Ernährung<br />

mit Fokus auf die Inhaltsstoffe,<br />

die mein Körper gerade<br />

braucht, steht bei mir im Vordergrund.<br />

Und was steht in der ersten Saisonhälfte<br />

<strong>2022</strong> auf deinem Programmzettel?<br />

Nach ein paar Vorbereitungsrennen<br />

im Frühling fängt die Saison mit der<br />

Europameisterschaft Ende Mai in<br />

der Slowakei richtig an. Dort hoffe<br />

ich, meinen Platz fünf von letztem<br />

Jahr zu verbessern. Nach der Europameisterschaft<br />

kommen dann fünf<br />

Weltcups über den Sommer verteilt.<br />

ZUR PERSON<br />

Name Mario Leitner Geburtsdatum 2. <strong>Februar</strong><br />

1997 Wohnort Glanegg/Kärnten Beruf Heeressportler<br />

Trainingsumfang ca. 30 Stunden<br />

pro Woche Top-Erfolge WM-Bronze im Kajak-<br />

Extrem-Slalom 2021, Olympiateilnahme 2016<br />

Lebensmotto Live fast, die last!<br />

030


© Daniel Waschnig


TRAINING Rumpfkräftigung<br />

Kraft der Mitte<br />

Ganz gleich, in welcher<br />

Sportart: Eine starke,<br />

stabile Körpermitte bringt<br />

dich im Training weiter. <br />

von Valerie Kleiser<br />

I<br />

n welchem Sport auch<br />

immer, dein Rumpf ist<br />

stets im Einsatz. Als<br />

Verbindungsstelle zwischen<br />

Oberkörper und<br />

Unterkörper ist der Rumpf maßgeblich<br />

für jede Aktivität des Körpers<br />

mitverantwortlich. Zur Beugung,<br />

Streckung und Rotation in<br />

der Körpermitte werden starke<br />

Bauchmuskeln und Rückenmuskeln<br />

gebraucht.<br />

Das Wichtige beim Rumpftraining<br />

ist, sich nicht auf den heiß begehrten<br />

„Waschbrettbauch-Effekt“<br />

zu fokussieren, auch wenn dieser<br />

ein netter Nebeneffekt sein kann.<br />

Beim Core-Workout sind vielmehr<br />

die tiefliegenden geraden und seitlichen<br />

Bauchmuskeln entscheidend.<br />

Sie sind es, die im Endeffekt für<br />

Stabilität bei jeder Bewegung sorgen.<br />

Ein starker Rumpf arbeitet<br />

verletzungsprophylaktisch, wirkt<br />

sich auf deine sportliche Leistung<br />

und Kraftumsetzung aus und fördert<br />

somit das gesamte<br />

Sport-Spaß-Erlebnis.<br />

Wir haben einen Übungskomplex<br />

zusammengestellt, der sowohl<br />

für Einsteiger als auch für Profis<br />

ins alltägliche Training implementiert<br />

werden kann. Für eine effektive<br />

Verbesserung in der Rumpfkraft<br />

kannst du dir je nach Schwierigkeitsgrad<br />

30–60 Sekunden pro<br />

Übung vornehmen und den gesamten<br />

Zirkel zwei- bis dreimal durchmachen.<br />

FOTO: Getty Images<br />

032


Plank<br />

1 Die Basis-Plank wird im vorderen Unterarmstütz konzentrisch gehalten.<br />

Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Becken nach vorne gekippt,<br />

das Gesäß angespannt und der Bauch nach innen gezogen wird, sodass kein<br />

Hohlkreuz entsteht.<br />

Bear Pose<br />

5 Im Vierfüßlerstand einrichten, dabei die Arme unter Schulterhöhe platzieren<br />

und die Beine in einem 90-Grad-Winkel abstellen. Jetzt werden beide Knie<br />

gleichzeitig knapp über den Boden abgehoben und der gesamte Körperschwerpunkt<br />

über die Schultern nach vorne geschoben und wieder zurück.<br />

Rumpf-Spezialisten können nach der Vorlagerung des Schwerpunktes jedes<br />

Bein einmal nach oben abheben, wieder abstellen und zurück in die Ausgangsposition<br />

kommen.<br />

Plank Variante 1<br />

2 Wer es gerne etwas schwieriger hat, hebt das gestreckte Bein abwechselnd<br />

ab. Dabei darf die Hüfte nicht einsinken oder zur Seite kippen. Es gilt: Bauch<br />

kräftig anspannen.<br />

Klappmesser<br />

6 In Rückenlage begeben,<br />

wobei wichtig ist, den<br />

unteren Rücken ganz<br />

flach gegen den Boden zu drücken, damit kein Hohlraum zwischen Boden und<br />

Rücken entsteht. Arme und Beine sind ausgestreckt und klappen simultan nach<br />

oben zusammen und wieder auseinander.<br />

Plank Variante 2<br />

3 Für die seitliche Plank wird das Becken hoch angehoben und das obere Bein<br />

gerade nach oben gestreckt. Intensiver wird es, wenn das obere Bein immer<br />

wieder geschlossen und abgehoben wird.<br />

Shouldertaps<br />

4 Platziere die Arme gestreckt unter deinen Schultern und berühre abwechselnd<br />

immer die entgegengesetzte Schulter mit deiner Hand. Währenddessen<br />

darf sich das Becken nicht bewegen, also ist auch hier eine starke Anspannung<br />

im Rumpf gefragt.<br />

Leg Lift mit Hip Raises<br />

7 In der Rückenlage mit festem Kontakt zum Boden die Beine senkrecht nach<br />

oben strecken. Dann wird das Becken so weit es geht nach oben angehoben<br />

und schräg zur Seite abgesetzt. Zur Unterstützung kannst du die Hände seitlich<br />

am Gesäß platzieren, Fortgeschrittene strecken sie mit aus.<br />

033


PRODUKT Sportuhren<br />

Die Einsteiger-<br />

Klasse<br />

Wie viel Fitnessnutzen bekommt man mit einer<br />

Sportuhr um rund 200 Euro aufs Handgelenk?<br />

Jede Menge! <br />

von Christof Domenig<br />

E<br />

ine aktuelle Online-Umfrage<br />

zu „Wearables“ mit<br />

2000 Teilnehmern zeigt<br />

die Beliebtheit der Fitnesshelfer<br />

am Handgelenk. 59 Prozent<br />

gaben an, eine Sportuhr zu besitzen,<br />

28 Prozent eine Smartwatch<br />

und 11 Prozent einen Fitnesstracker.<br />

Was ist da eigentlich der Unterschied?<br />

„Activity-Tracker legen<br />

den Fokus auf Aktivitätsdaten wie<br />

täglich zurückgelegte Schritte, verbrannte<br />

Kalorien oder die Herzfrequenz<br />

im Tagesverlauf“, erklärt Peter<br />

Weirether von Garmin. „Oft bieten<br />

sie auch Notifications – zeigen<br />

also Benachrichtigungen eines gekoppelten<br />

Smartphones auf dem<br />

Display.“ Unter Smartwatches versteht<br />

man wiederum Uhren, die<br />

etwa auch mobiles Bezahlen oder<br />

Musikhören ermöglichen sowie Zugang<br />

zu einem App-Store bieten.<br />

„Alle Sport- und Multisportuhren<br />

von Garmin fallen auch in die Kategorie<br />

Smartwatch“, erklärt der Experte<br />

weiter, „sie legen dabei jedoch<br />

ihren Fokus auf Sport- und<br />

Fitnessfunktionen. Anhand umfangreicher<br />

physiologischer Messwerte<br />

unterstützen sie gezielt im Training<br />

und bei der Leistungsverbesserung.“<br />

Übergänge zwischen den<br />

Kategorien sind also fließend.<br />

FOTO: Polar<br />

Und was kann man von einer<br />

Sportuhr um rund 200 Euro erwarten?<br />

Erstaunlich viel. Von Garmin<br />

fallen etwa die Venu Sq oder der<br />

Forerunner 55 in diese Preisklasse,<br />

von Polar die „Unite“ oder die „Ignite“.<br />

24-Stunden-Gesundheits- und<br />

Fitnesstracking, Rund-um-die<br />

Uhr-Herzfrequenzmessung am<br />

Handgelenk, Trainingsprogramme<br />

für unterschiedliche Sportarten,<br />

Schlafanalyse und vieles mehr sind<br />

da schon mit an Bord. Nicht zu vergessen<br />

GPS: Damit wird das Messen<br />

von zurückgelegter Distanz und<br />

Geschwindigkeit möglich und es ist<br />

auch in Sachen nachträglicher Analyse<br />

wertvoll. Auch schon inklusive<br />

ist die umfangreiche Datenanalyse<br />

und Auswertungsmöglichkeit auf<br />

den unterschiedlichen Plattformen.<br />

„Einsteiger sind damit ebenso gut<br />

ausgerüstet wie gesundheitsorientierte<br />

und viele aktive Menschen“,<br />

sagt Karen Siems von Polar. Höheren<br />

Preiskategorien vorbehalten<br />

sind dagegen typische Outdoorfunktionen<br />

wie Navigation. Wer<br />

aber die Uhr für die Gesundheitsüberwachung<br />

im Alltag, das Fitness<br />

training oder die City-Laufrunde<br />

verwendet, benötigt diese<br />

eigentlich nicht.<br />

Einen Unterschied machen auch<br />

die verwendeten Materialien: Für<br />

Saphirglas, Titan und Co. reichen<br />

zwei Hunderterscheine nicht. Vorzeigbar<br />

sind die Uhren in der Regel<br />

aber auch ohne solche Topmaterialien<br />

– wobei Design natürlich Geschmackssache<br />

ist. Und die Akkulaufzeit<br />

macht einen großen Teil<br />

vom Preisunterschied zwischen Einsteiger-<br />

und höherpreisigem Gerät<br />

aus. „Sich vorab ein paar Gedanken<br />

machen, wofür man die Uhr realistischerweise<br />

nutzen will“, empfiehlt<br />

Polar-Expertin Karen Siems, wenn<br />

man sich eine Uhr zulegen will.<br />

„Überlegen, wie wichtig einem die<br />

Akkulaufzeit ist“, lautet eine Empfehlung<br />

vom Garmin-Experten Peter<br />

Weirether, „denn hier gibt es<br />

schon deutliche Unterschiede.“<br />

034


Top 6 Sportuhren<br />

Sigma ID.TRI<br />

• Triathlon-Uhr mit smarten<br />

Trainingssystem, individuellem<br />

Wettkampfplaner sowie einer<br />

einfachen Bedienung<br />

• definiere deine persönlichen<br />

Zielzonen nach Parametern wie<br />

Herzfrequenz oder Geschwindigkeit<br />

• hält viele abwechslungsreiche<br />

Trainingsprogramme bereit<br />

PREIS (UVP): € 179,95<br />

www.sigmasport.com<br />

6FIT<br />

Coros Pace 2 Multisport GPS<br />

• mit 29 Gramm extrem leicht<br />

• robust dank hochwertiger<br />

Verarbeitung, intuitiv in der Nutzung<br />

• misst im Alltag 20 Tage lang<br />

relevante Parameter wie<br />

Herzfrequenz, Kalorienverbrauch<br />

• einfache Bedienung mit einem Finger<br />

• wasserdicht und wetterfest<br />

• viele Sportmodi<br />

PREIS (UVP): € 199,99<br />

de.coros.com<br />

Huawei Watch Fit<br />

• bis zu 10 Tage Akkulaufzeit<br />

• farbenfrohes 1,64-Zoll<br />

Amoled-Display<br />

• 97 Sportmodi<br />

• animierte Quick-Workouts<br />

• 24/7-SpO2-Überwachung<br />

• Herzfrequenzmessung rund<br />

um die Uhr<br />

PREIS (UVP): € 89,–<br />

consumer.huawei.com/at<br />

Garmin Venu Sq<br />

• zahlreiche Fitness- und<br />

Gesundheits-Funktionen<br />

• über 20 vorinstallierte Sport-Apps<br />

wie Laufen, Schwimmen und Pilates<br />

• Positionsbestimmung mittels GPS,<br />

Glonass und Galileo<br />

• Workouts und Trainingspläne via<br />

Garmin Connect sowie individuelle<br />

Laufpläne via Garmin Coach<br />

PREIS (UVP): € 199,99<br />

www.garmin.com<br />

Polar Unite<br />

• wunderschöner, schlichter<br />

Fitness-Tracker<br />

• mit täglichen personalisierten<br />

Trainingsanleitungen<br />

• 24/7-Puls- und Aktivitätsmessung,<br />

automatische Schlaf- und<br />

Erholungsfunktionen<br />

PREIS (UVP): € 149,–<br />

www.polar.com<br />

Denver SWC-362<br />

• Sportuhr mit 1,3“-IPS-Touchdisplay<br />

• hochwertiges Design<br />

• Gesundheitsmonitoring:<br />

Herzfrequenzmessung,<br />

Blutdruck- und<br />

Blutsauerstoffsättigungssensor,<br />

Schlafüberwachung<br />

• Multisport-App u. a. für Laufen,<br />

Radfahren, Schwimmen, Klettern<br />

PREIS (UVP): € 99,95<br />

www.denver.eu<br />

FOTOS: Hersteller<br />

035


AMP<br />

Das Angebot:<br />

4 Tage/3 Nächte im<br />

4*Hotel, Verpflegung,<br />

betreutes Training und<br />

uneingeschränkte Nutzung<br />

der Therme<br />

ab € 432,–<br />

UNTERKUNFT<br />

Das Thermenhotel<br />

Karawankenhof ist<br />

das 4*-Hotel der Kärnten<br />

Therme in Warmbad-<br />

Villach<br />

www.karawankenhof.com<br />

FOTO: Kärnten Therme Karawankenhof<br />

036


Die Kärnten Therme und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins Schwimmcamp<br />

FOTOS: istock, Kärnten Therme/Stefan Leitner<br />

Sportlich<br />

schwimmen!<br />

B<br />

esser schwimmen ohne<br />

mehr Energieaufwand: Unter<br />

diesem Motto werden<br />

die nächsten KärntenTherme-Schwimmcamps<br />

in Kooperation<br />

mit <strong>SPORTaktiv</strong> veranstaltet. Die<br />

Camps richten sich an Einsteiger in<br />

den Schwimmsport, welche in vier<br />

Tagen – methodisch aufbauend in<br />

Theorie & Praxis – die Basis des<br />

Kraulschwimmens vermittelt bekommen.<br />

Ebenso steht<br />

schwimmspezi fisches Mobilisations-,<br />

Stabilisations- & Kräftigungstraining<br />

an Land auf dem Programm.<br />

Für die Wassereinheiten<br />

steht das Sportbecken der KärntenTherme<br />

zur Verfügung, die Trainingseinheiten<br />

an Land finden im<br />

Fitnessbereich der KärntenTherme<br />

statt. Und zum Entspannen und Relaxen<br />

steht den Teilnehmern auch<br />

noch der Premium-SPA der KärntenTherme<br />

uneingeschränkt zur<br />

Verfügung.<br />

Die KärntenTherme in Warmbad-Villach<br />

sowie das Thermenhotel<br />

Karawankenhof sind auf die<br />

sportliche Zielgruppe perfekt ausgerichtet.<br />

Davon können sich unsere<br />

Leser seit Jahren bei den beliebten<br />

„Alpe Adria-Skitouren-Camps“<br />

überzeugen. Das moderne 4-Sterne-Hotel<br />

überzeugt mit seinen Top-<br />

Inklusiv leistungen genauso wie mit<br />

ANMELDUNG<br />

Thermenhotel Karawankenhof<br />

Kadischenallee 27, 9504 Warmbad-Villach<br />

Kennwort: <strong>SPORTaktiv</strong>-Schwimmcamp<br />

Mail: reservierung@warmbad.at<br />

T. +43 42 42/30 01 10<br />

LEISTUNGEN<br />

• 3 Übernachtungen inkl. Verwöhn-Halbpension<br />

mit zweimal kleinem warmen Mittagsbuffet im<br />

4*Thermenhotel Karawankenhof<br />

• Trainingseinheiten mit professionellen<br />

Schwimmtrainern, Videoanalyse,<br />

Trainingseinheit Kraft & Stabilisation<br />

• uneingeschränkte Nutzung aller Angebote der<br />

KärntenTherme im FUN-Bereich, im<br />

FIT-Bereich mit Programmen und Geräten, im<br />

SPA-Bereich mit Saunen, Dampfbädern,<br />

Hamam, Beautyabteilung<br />

• Preis pro Person (zzgl. Ortstaxe):<br />

im DZ: € 432,– / im EZ: € 537,–<br />

dem kulinarischen Angebot. Vom<br />

Zimmer aus geht es im Bademantel<br />

ganz einfach in die Therme und man<br />

kann diese uneingeschränkt mit ihren<br />

FUN-, FIT- und SPA-Bereichen<br />

nutzen. Du fühlst dich angesprochen?<br />

Dann melde dich gleich an<br />

und sichere dir einen Platz in diesem<br />

neuen Camp-Highlight!<br />

Schwimmcamp<br />

in der Kärnten<br />

Therme<br />

TERMINE<br />

17. bis 20. März <strong>2022</strong> (A)<br />

19. bis 22. Mai <strong>2022</strong> (B)<br />

13. bis 16. Oktober <strong>2022</strong> (C)<br />

1. bis 4. Dezember <strong>2022</strong> (D)<br />

PROGRAMM<br />

Donnerstag:<br />

• bis 13.00: Check-in im Thermenhotel<br />

Karawankenhof<br />

• 13.30: Begrüßung und Kennenlernen<br />

• 14.30–16.30: 1. Schwimmeinheit<br />

• 18.00: Vortrag „Das 1 x 1 des Schwimmens“<br />

Freitag:<br />

• ab 7.00: 2. Schwimmeinheit mit Techniktraining<br />

• 11.30: Theorie: Widerstandsminimierung &<br />

Antriebsoptimierung<br />

• 11.00–12.30: Spezifisches Krafttraining im Fitnessclub<br />

der KärntenTherme<br />

• 14.00–16.30: 3. Schwimmeinheit mit<br />

anschließender Videoanalyse<br />

Samstag:<br />

• ab 7.00: 4. Schwimmeinheit mit Techniktraining<br />

• 11.00–12.30 Uhr: Spezifisches Rumpfstabilitäts -<br />

training im Fitnessclub der KärntenTherme<br />

• Nachmittag zur freien Verfügung um die<br />

Angebotsvielfalt der KärntenTherme zu<br />

erkunden<br />

Sonntag:<br />

• ab 7.00: 5. Schwimmeinheit mit Techniktraining<br />

• 10.30: Resümee & Ausblick<br />

• 11.00: Check-out<br />

ZIELGRUPPE<br />

• Einsteiger und Hobbyschwimmer<br />

• Voraussetzung: 50-m-Brustschwimmen ohne<br />

Schwimmhilfe, eine solide Grundfitness und ein<br />

guter allgemeiner Gesundheitszustand<br />

TEILNEHMER<br />

• max. 25 Personen pro Termin; Badebekleidung,<br />

Indoor-Sportbekleidung (kurz) und<br />

Indoor-Sportschuhe sind mitzubringen<br />

GOODIES<br />

• Beco-Schwimmbrille, Pullbuoy und<br />

Handpaddels, Peeroton- Nahrungs -<br />

ergänzungs paket<br />

PARTNER<br />

037


REZEPT<br />

ANZEIGE / FOTO: nöm PRO/unsplash<br />

Protein<br />

Overnight Oats<br />

Zubereitung<br />

1 Flocken in ein zuvor heiß ausgespültes<br />

Glas mit Deckel geben<br />

2 Mit dem nöm PRO Proteindrink<br />

mischen, verschließen und über<br />

Nacht in den Kühlschrank stellen<br />

3 Am darauffolgenden Morgen<br />

die Mischung einmal durchrühren<br />

und mit Honig oder Agavendicksaft<br />

süßen<br />

4 Walnusskerne und Pistazien grob<br />

hacken, Beeren waschen<br />

5 Overnight Oats damit garnieren<br />

und genießen<br />

Ein Danke an „nöm“ für die Content-<br />

Kooperation. Mehr Rezepte unter<br />

noempro.at<br />

ZUTATEN<br />

• 5 EL Haferflocken<br />

• 120 g nöm PRO Proteindrink<br />

Kakao, Vanille, Banane oder<br />

Erdbeere<br />

• 1 TL Honig oder Agavendicksaft<br />

• 1 EL Walnusskerne<br />

• 1 EL Pistazienkerne<br />

• 50 g gemischte Beeren<br />

(z. B. Himbeeren<br />

und Heidelbeeren)<br />

038


40 Jahre Caddy<br />

Jetzt Jubiläumsangebote sichern!<br />

Jetzt zum Jubiläum bis zu EUR 3.440,– Bonus sichern! 1)<br />

40 % Preisvorteil auf das Jubiläumspaket 2)<br />

Auch mit 40, ganz neu und fesch, erfreut sich der Caddy enormer Beliebtheit. Besonders eignet sich der Caddy für<br />

Familien, Sportler und auf Reisen. Er lässt sich im Handumdrehen an viele Transportbedürfnisse anpassen. Egal ob<br />

Kinderwagen, Mountainbikes oder ein Stand-Up-Paddel-Board welches man im Urlaub dabei hat – alles findet seinen Platz.<br />

Und für Unternehmer ist der Caddy bei betrieblicher Nutzung auch noch vorsteuerabzugsfähig.<br />

www.volkswagen.at<br />

Alle Boni sind unverb., nicht kart. Richtboni inkl. NoVA und MwSt. Preisnachlässe werden vom Listenpreis abgezogen. Nur bei teilnehmenden VW<br />

Betrieben, gültig bei Kauf bis 30. 6. <strong>2022</strong>. 1) Bonus setzt sich zusammen aus EUR 1.000,– brutto Familybonus für Privatkunden; EUR 440,– brutto<br />

Jubiläumsbonus bei Erwerb eines neuen Caddy und bei Eintausch eines Gebrauchtwagens (aller Marken) aus dem Besitz des Neuwagenkäufers oder<br />

dessen Familienmitglieder; EUR 1.000,– brutto Porsche Bank Bonus bei Finanzierung, Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50 % v.<br />

Kaufpreis; EUR 500,– brutto Versicherungsbonus bei Finanzierung (Leasing oder Kredit) über die Porsche Bank und dem Abschluss einer vollKASKO<br />

bzw. vollKASKO Plus über die Porsche Versicherung. Mindestlaufzeit 36 Monate; EUR 500,– brutto Servicebonus Bei Porsche Bank Finanzierung im All<br />

Inclusive-Paket mit SERVICE oder topSERVICE. Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50 % vom Kaufpreis. Nicht gültig für<br />

Sonderkalkulationen für Flottenkunden und Behörden. 2) Das Jubiläumspaket ist optional bestellbar und beinhaltet einen Preisvorteil gegenüber der<br />

Auswahl einzelner Sonderausstattungen. Im Paket enthaltene Ausstattungen und Preise können je nach Modellvariante bzw. Motorisierung variieren.<br />

Verbrauch 4,8 – 7,5 l/100 km. CO 2<br />

-Emission 126 – 170 g/km. Symbolfoto.


IMMUNOBON<br />

Lutschtablette gegen Allergie<br />

Wer im Umfeld eines Bauernhofs mit traditioneller Rinderhaltung aufgewachsen ist,<br />

leidet seltener an Allergien. Die moderne Wissenschaft hat diesen Effekt untersucht,<br />

nachgeahmt und in eine Lutschtablette verpackt.<br />

lung einer Allergie in Zusammenhang<br />

steht. Mithilfe dieser Molkenproteine<br />

wird das Eisen gezielt zu<br />

den Immunzellen transportiert, um<br />

dort den Eisenmangel auszugleichen.<br />

Aufgrund seiner Zusammen-<br />

A<br />

llergiebeschwerden<br />

wie ständiges Niesen,<br />

rinnende Nase und<br />

juckende Augen sind<br />

eine Herausforderung<br />

für jeden Vierten im deutschsprachigen<br />

Raum. Bei einer Allergie<br />

reagiert das Immunsystem<br />

überschießend auf eigentlich harmlose<br />

Stoffe wie z. B. Pollen, Hausstaubmilben<br />

oder Tierhaare. Die<br />

Folgen: Schnupfen, Niesen, Husten,<br />

Bindehautentzündungen etc. bis hin<br />

zu allergischem Asthma.<br />

Doch warum sind Menschen,<br />

die im Umfeld eines Bauernhofs<br />

mit traditioneller Rinderhaltung leben,<br />

oft weniger davon betroffen?<br />

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

zeigen, dass ein bestimmtes<br />

Protein, das Lipocalin Beta-Lactoglobulin<br />

(BLG), dabei eine<br />

entscheidende Rolle spielt. Dieses<br />

Protein ist sowohl im Staub von traditionellen<br />

Kuhställen und deren<br />

Umgebungsluft im Umkreis von bis<br />

zu 300 Metern als auch in der Molke<br />

von Kuhmilch zu finden.<br />

Die auf diesem Effekt basierende<br />

Lutschtablette immunoBON®<br />

kann diese positiven Effekte nicht<br />

nur für Pollenallergiker, sondern<br />

auch für Personen, die an einer<br />

Hausstaubmilbenallergie leiden<br />

und somit das ganze Jahr über betroffen<br />

sind, sowie wie bei<br />

Tierhaar allergie bereithalten.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Bencard Allergie GmbH/Tom Schlegel<br />

Wie funktioniert immunoBON ?<br />

Die in immunoBON® enthaltenen<br />

Molkenproteine sind wie eine Tasche<br />

aufgebaut, die unter anderem<br />

mit Eisen befüllt ist. Es gibt wissenschaftliche<br />

Hinweise darauf, dass<br />

ein Eisenmangel mit der EntwickimmunoBON®,<br />

die praktische Lutschtablette<br />

zur Linderung von Allergiesymptomen.<br />

setzung und Eigenschaften kann<br />

immunoBON® den spezifischen<br />

Nährstoffbedarf von Allergikern<br />

decken, wodurch das Immunsystem<br />

gestärkt und Allergiesymptome gelindert<br />

werden können.<br />

Die praktische Lutschtablette<br />

Die Einnahme von immunoBON®<br />

ist einfach: Erwachsene nehmen<br />

täglich 2, Kinder ab 3 Jahren täglich<br />

1 Lutschtablette zu sich. Für einen<br />

nachhaltigen Erfolg empfiehlt sich<br />

eine Einnahme über mindestens 3<br />

Monate. Erhältlich in der Apotheke.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.immunobon.com<br />

040


Fitness<br />

JETZT<br />

ABO<br />

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kannst du<br />

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Personal Coach und Motivator in den Bereichen Fitness, Laufen, Biken<br />

und Outdoor. Ab sofort mit noch mehr Tipps aus der Sportindustrie<br />

und dem Aktivtourismus.<br />

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN


EW<br />

FOTO: Großglockner Ultra Trail/Markus Frühmann<br />

Episches Abenteuer<br />

FOTO: Dynafit<br />

Trailheroes gesucht!<br />

DYNAFIT sucht wieder nach begeisterten Hobbyläufern,<br />

die sich im „DynafitTrailheroes“-Programm aktiv in<br />

der Community engagieren wollen. Die Gewinner dürfen<br />

sich auf eine großartige Gemeinschaft mit Gleichgesinnten,<br />

spannende Laufprojekte und Wettkämpfe freuen<br />

und werden von Headband bis Schuh mit hochwertigem<br />

Equipment ausgestattet. Im Gegenzug teilen sie Leidenschaft<br />

und ihre Erlebnisse mit der Community.<br />

dynafit.com/trailheroes<br />

Von 29. bis 31. Juli <strong>2022</strong> findet der Großglockner<br />

ULTRA-TRAIL statt. Der Trailrun auf der<br />

„Glocknerrunde“ mit 110 km und 6500 hm rund<br />

um Österreichs höchsten Berg. Das einzigartige<br />

Abenteuer in faszinierender Landschaft kann<br />

man gleichzeitig auf Teilstrecken erleben: Mit<br />

dem Osttirol Trail (OTT 80), dem Großglockner<br />

Trail (GGT 55), dem Weissee Geltscherwelt<br />

Trail (GWT 35) oder als 2er-Team (GGUT 110/2).<br />

www.ultratrail.at<br />

Neue Laufmarke will<br />

Sport industrie aufwecken<br />

Es geht auch ohne Umweltsünden:<br />

Diese Botschaft möchten<br />

zwei Berliner an die Sportartikelindustrie<br />

senden und haben<br />

WINQS gegründet – die erste<br />

Sportmarke der Welt, die all ihre Laufschuhe, Bekleidung und<br />

sämtliches Zubehör mit biobasierten oder recycelten Materialien<br />

herstellt – vegan und klimaneutral. winqssports.com<br />

FOTO: Winqs<br />

042


FOTO: Linz-Marathon/Mitterhauser<br />

FOTO: Arctic Ultra Race<br />

Nonstop-Wintertraum<br />

Mit dem Montane Lapland Arctic Ultra (MLAU) gibt es ein neues Winter-<br />

Ultra-Race-Event, mitten durch das schwedische Lappland. Start und Ziel<br />

des Rennens, das von 6. bis 15. März stattfindet, sind in Överkalix in der<br />

Provinz Norbotten. Im März hat es tagsüber durchschnittlich -5 Grad und<br />

Nachts -25. Die Teilnehmer können sich entweder für die 185 km oder die<br />

500 km lange Strecke entscheiden, die sie zu Fuß, mit dem Bike oder mit<br />

Langlaufski zurücklegen können. Das Rennen ist nonstop – die Teilnehmer<br />

können also selbst entscheiden, wann und wo sie eine Pause einlegen.<br />

lapland.arcticultra.de<br />

20 Jahre Linz Marathon<br />

Der Oberbank Linz Donau Marathon<br />

findet am 22. und 23. Oktober<br />

<strong>2022</strong> zum 20. Mal statt. Seit 2002 ist<br />

der Event ein Festival der puren<br />

Bewegungsfreude und mobilisiert<br />

einmal im Jahr Tausende Aktive.<br />

Zum Jubiläum <strong>2022</strong> kommt eine<br />

54-km-Strecke dazu. Startplatz<br />

sichern!<br />

www.linzmarathon.at<br />

News<br />

Events<br />

Camps<br />

Szene<br />

Tech<br />

Peeroton<br />

Sport Soda<br />

Die neue Generation<br />

Energy<br />

Drinks: 330 ml<br />

mit High-Koffein<br />

und der Vitamin-<br />

B- Komplex sorgen<br />

für höchste Konzentration, während<br />

essenzielle Aminosäuren Muskelaufbau<br />

und Regeneration unterstützen.<br />

Vegan, glutenfrei und supererfrischend<br />

in den Geschmacksrichtungen Crazy<br />

Berry und Tropical Thunder.<br />

www.peeroton.com<br />

S<br />

RUN<br />

FOTO: Mizuno<br />

FOTO: TVB Paznaun-Ischgl<br />

3 FRAGEN AN<br />

BERND REISHOFER, MIZUNO<br />

Was bewegt dich aktuell<br />

im Business?<br />

Das Thema „Corona“<br />

mit all seinen Einschränkungen<br />

und<br />

Auswirkungen. Was<br />

mich aber sehr positiv<br />

stimmt: wie die gesamte Branche<br />

diese Herausforderung angenommen<br />

hat und stetig kreative Lösungen<br />

erarbeitet. Sie befand sich<br />

schon vor Corona im Wandel. Der<br />

Virus hat das Ganze stark beschleunigt<br />

und ich freue mich auf das,<br />

was kommt.<br />

Welchen Stellenwert hat Sport in<br />

deinem Leben?<br />

Seit ich 5 war, ist Sport ein zentrales<br />

Thema in meinem Leben. Privat<br />

und beruflich. Im Sommer und im<br />

Winter. Ich liebe die Bewegung, bin<br />

eher der Allroundsportler und begeistere<br />

mich für verschiedenste<br />

Sportarten.<br />

Dein vergangenes oder künftiges<br />

Aktivsport-Highlight?<br />

Das ganze Mizuno-Team Deutschland<br />

und ich freuen uns auf „Kärnten<br />

Läuft“ im August.<br />

10 JAHRE SILVRETTARUN 3000<br />

Am 16. Juli <strong>2022</strong> feiert der Silvrettarun<br />

3000 in Galtür seine erste Dekade<br />

– ein Lauffest für Hobbyläufer<br />

und Profis vor spektakulärer Bergkulisse.<br />

Es stehen ein Bergmarathon<br />

(42,2 km/1814 hm) mit dem knapp<br />

3000 m hohen Kronenjoch<br />

als Höhepunkt<br />

sowie drei<br />

kürzere Strecken<br />

zur Wahl.<br />

www.silvrettarun3000.com<br />

043


präsentiert von<br />

Ein Event von<br />

FOTO: On Running<br />

EW<br />

Der Herbstklassiker<br />

durch die Grazer Innenstadt!<br />

Sei dabei wenn es vom 7. bis<br />

9. Oktober <strong>2022</strong> heißt:<br />

„Pack die Laufschuhe und die<br />

Shoppingtasche ein!“<br />

Distanzen von 5 bis 42 km<br />

Kinder- und Jugendläufe<br />

Lauf-Urlaub-Packages für die ganze<br />

Familie<br />

Knapp 10.000 Teilnehmer und<br />

tausende Zuschauer<br />

Streckenführung durch die<br />

Grazer Innenstadt, vorbei<br />

an atemberaubenden<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Einzigartige Stimmung durch<br />

„Hot-Spots“ mit Musik, Tanz,<br />

u. v. m.<br />

www.grazmarathon.at<br />

FOTO: Rainer Predl<br />

AUF DIE STRASSE<br />

Die globale Sportmarke<br />

On geht eine Partnerschaft<br />

mit Hellen<br />

Obiri, der zweifachen<br />

5000-m- Weltmeisterin<br />

und Olympia-Silbermedaillengewinnerin<br />

2021 ein. Sie hat ihre<br />

Leichtathletik-Karriere<br />

beendet und wird<br />

mit der Unterstützung<br />

der Performance-Marke<br />

in den Straßenlauf<br />

wechseln.<br />

www.on-running.com<br />

LEICHTER LAUFEN<br />

Das CEP Run Ultralight<br />

Shirt ist extrem leicht und<br />

atmungsaktiv. Die nahtlose<br />

Verarbeitung der hochwertigen<br />

Materialien erhöht den<br />

Tragekomfort. Integrierte Reflective-Elemente<br />

sorgen für Sichtbarkeit<br />

auch im Dunkeln.<br />

Preis (UVP): € 69,95. www.cepsports.com<br />

Kein Zeitdruck<br />

Freude an der Bewegung ganz ohne Zeitdruck:<br />

Das ist das Motto beim 20. Innsbrucker Frühlingslauf<br />

am 2. April <strong>2022</strong> mit Start und Ziel am<br />

Marktplatz in Innsbruck. Dabei können die Teilnehmer<br />

sogar noch während des Rennens ihre<br />

Wunschdistanz wählen – 21,1, 15, 10, 5 oder 3<br />

Kilometer. Anmeldung ab 1. März.<br />

www.innsbrucklaeuft.com<br />

Weltrekord!<br />

Rainer Predl lief 30 Tage durchgehend<br />

am Laufband. Der Ultraläufer<br />

aus Lassee (NÖ) legte<br />

dabei 2340 Kilometer oder 55<br />

Marathons zurück. Ziel waren<br />

2500 Kilometer, das verfehlte<br />

Predl knapp – ein fantastischer<br />

Weltrekord war es aber auch so.<br />

FOTO: Innsbrucker Frühlingslauf<br />

MACH DICH BEREIT!<br />

Als Vorbereitung für das<br />

„adidas Infinite Trails“-Event<br />

im September in Gastein (S)<br />

ist das neue Trailrunningcamp<br />

im Gasteinertal von 9. bis 12.<br />

Juni perfekt. Leistungsdiagnostik,<br />

Trainingsberatung,<br />

Materialtests sowie geführte<br />

Trailläufe mit Guides in einer<br />

tollen Umgebung werden geboten.<br />

Schau auf die Seiten<br />

76–77.<br />

FOTO: TV Gasteinertal


News<br />

Events<br />

Camps<br />

Szene<br />

Tech<br />

RUN<br />

GO, VISOR!<br />

Schützt die Augen vor<br />

Schweiß und Sonne –<br />

der neue Go Visor von BUFF®. Er ist besonders leicht,<br />

atmungsaktiv und feuchtigkeitstransportierend und<br />

wird zu 60 Prozent aus recyceltem Material hergestellt.<br />

Der Go Visor passt sich an den Kopf des Trägers an<br />

und verrutscht selbst bei intensiver Bewegung nicht.<br />

Preis (UVP): € 24,99, www.buff.com<br />

S<br />

LÄUFT <strong>2022</strong><br />

Ein Event von<br />

FOTO: Brooks Running<br />

So läufst du verletzungsfrei – Tipps von Brooks-Running.<br />

Brooks Running hat wichtige Tipps zum verletzungsfreien Laufen<br />

zusammengetragen. So soll man auf das Aufwärmen und auch<br />

das Auslaufen danach nicht verzichten und als Einsteiger die Distanzen<br />

nur schrittweise steigern. Auch regelmäßige Übungen zur<br />

Stärkung der Hüfte und der Wade sind zu empfehlen. Essenziell<br />

sind aber auch die richtigen Laufschuhe, das heißt: Sie müssen zu<br />

den biomechanischen Eigenschaften deines Körpers passen.<br />

Brooks hat einen Online-Schuh-Finder dafür eingerichtet:<br />

www.brooksrunning.com/de_de/shoefinder<br />

„Parkruns“ als globale Bewegung<br />

Laufen hält fit – und verbindet die verschiedensten Menschen<br />

miteinander. Das trifft ganz besonders auf die<br />

Park runs zu, eine weltweite Bewegung, die immer mehr<br />

Zuspruch gewinnt.<br />

Läufe finden<br />

jeden Samstag<br />

ab 9 Uhr vom<br />

gleichen Startpunkt<br />

aus statt<br />

und gehen über 5<br />

km. Standort finden:<br />

www.parkrun.co.at<br />

FOTO: istock<br />

Infos und<br />

Anmeldung<br />

unter<br />

kaerntenlaeuft.at<br />

LAUFGENUSS<br />

IN KÄRNTEN<br />

26. bis 28. August <strong>2022</strong><br />

Sommerflair und einzigartige Urlaubsstimmung<br />

im Süden Österreichs erwarten<br />

tausende Laufbegeisterte bei der 21. Auflage<br />

von Kärnten Läuft.<br />

X 10 Bewerbe von 400 m bis 21 km –<br />

vom Bambinisprint bis zum Halbmarathon –<br />

für jeden die passende Distanz<br />

X Kabarettabend – bei freiem Eintritt<br />

Anmeldung auf www.kaerntenlaeuft.at


PERSONALITY Paolo Venturini<br />

So lange es<br />

noch geht<br />

Paolo Venturini vom italienischen UYN-Team will<br />

im März 630 Kilometer über den Baikalsee laufen.<br />

Als Statement für Klimaschutz. von Christof Domenig<br />

D<br />

er 1968 in Padua geborne<br />

Paolo Venturini<br />

ist nicht nur Kommissar<br />

und Ultraläufer<br />

der Fiamme Oro, der<br />

Sportgruppe der italienischen<br />

Staatspolizei, sondern auch Spezialist<br />

für Läufe bei klimatischen Extrembedingungen.<br />

Im Juli 2017 lief<br />

er 75 Kilometer bei durchschnittlich<br />

67 Grad und 55 km/h Wind in<br />

der iranischen Wüste – einem Ort,<br />

der als einer der heißesten der<br />

Erde gilt. Im Jänner 2019 legte er<br />

39 Kilometer in Nordostsibirien zurück,<br />

bei -52,6 Grad, am kältesten<br />

bewohnten Ort der Welt.<br />

Einen Rekord will der Ultraläufer<br />

aus dem UYN-Team jetzt auch<br />

im März wieder aufstellen. Aber<br />

mehr noch wollen er und sein Team<br />

für Gefahren und Folgen durch den<br />

Klimawandel sensibilisieren. Venturini<br />

will den Baikalsee in Sibirien,<br />

den tiefsten, ältesten und wasserreichsten<br />

Süßwassersee der Erde,<br />

auf seiner gesamten Länge von 630<br />

Kilometern laufend queren: „Es soll<br />

auch ein Zeichen für diese einzigartige<br />

Region sein. Schreitet die Erderwärmung<br />

voran, wird der See in<br />

nicht allzu ferner Zukunft nicht<br />

mehr zufrieren“.<br />

Venturini nennt sein Projekt<br />

„Bajkal Infinity Ice“. Im März,<br />

wenn der Rekordlauf über die Bühne<br />

gehen soll, herrschen zwischen<br />

-20 und -35 Grad in der Region, die<br />

starken sibirischen Winde sind zu<br />

der Jahreszeit etwas schwächer,.<br />

Für den über 1600 Meter tiefen und<br />

25 Millionen Jahre alten Süßwassersee<br />

könnten die Temperaturen jedoch<br />

bald nicht mehr tief genug<br />

sein. „Während die Durchschnittstemperatur<br />

auf der Erde in den letzten<br />

100 Jahren um 1,5 Grad gestiegen<br />

ist, sind es in den arktischen<br />

und subarktischen Gebieten bereits<br />

sieben Grad mehr“, erklärt der<br />

Sportler die Problematik.<br />

Friert der Baikalsee<br />

nicht mehr zu, werden<br />

viele einzigartige<br />

Tier- und Pflanzenarten,<br />

die hier leben,<br />

verschwinden.<br />

In Kühlraum und Windkanal<br />

Wie man sich auf ein derartiges Unterfangen<br />

vorbereitet? „Ein wesentlicher<br />

Aspekt liegt in der Entwicklung<br />

der aeroben Leistung. Ich lege<br />

zwischen 160 und 180 Kilometer pro<br />

Woche zurück, etliche davon auch<br />

im Gehen.“ Er trainiert in Kühlräumen,<br />

im Windkanal und auf zugefrorenen<br />

Alpenseen, um den Körper an<br />

die erwarteten Bedingungen heranzuführen.<br />

Seine Erfahrung vom Kälte-Rekordlauf<br />

2019 kommt ihm zugute,<br />

„39 Kilometer bei -52 Grad zu<br />

laufen, haben Wissenschafter zuvor<br />

nicht für möglich gehalten.“ 630 Kilometer<br />

sind freilich eine andere<br />

Nummer als 39. „Die Regeneration<br />

unter den Bedingungen, vor allem<br />

was die Muskeln betrifft, macht mir<br />

Gedanken“, gibt Venturini zu.<br />

In wie viele Etappen sich der<br />

Italiener die Strecke einteilen wird,<br />

wird sich erst vor Ort ergeben,<br />

ebenso wie die exakte Distanz:<br />

Denn der direkteste Weg dürfte<br />

nicht immer möglich sein. Auf jeden<br />

Fall wird der extrem sportliche<br />

Commissario bei dem Unterfangen<br />

von einem Team von Medizinern<br />

überwacht, das auch erforscht, wie<br />

der menschliche Körper unter den<br />

Extrembedingungen reagiert.<br />

Eine entscheidende Rolle spielt<br />

natürlich die Bekleidung. „Ergonomie,<br />

Atmungsaktivität und Isolierung<br />

zur Aufrechterhaltung der<br />

Körperwärme“, erklärt Venturini<br />

die benötigten Haupteigenschaften.<br />

„Auch für sich ändernde Bedingungen<br />

– starken Wind, Temperaturschwankungen<br />

oder Eiskristalle in<br />

der Luft – muss die Bekleidung passen.“<br />

Das UYN-Forschungszentrum<br />

„AREAS“ arbeitet mit dem Sportler<br />

im Vorfeld eng zusammen, die Entwickler<br />

werden den Ex tremlauf<br />

auch nutzen, um wertvolle Erkenntnisse<br />

daraus abzuleiten.<br />

Ein italienisches Fernsehteam<br />

wird den Rekordversuch ebenfalls<br />

begleiten. Die Baikal-Region ist seit<br />

1996 UNESCO-Welterbe. Neben der<br />

sportlichen Leistung soll die Schönheit<br />

eines der abgelegensten Orte<br />

der Welt dokumentiert werden –<br />

aber auch die Bedrohung durch die<br />

globale Erwärmung, die sich für das<br />

größte Süßwasserreservat der Welt<br />

abzeichnet. Paolo Venturini weiß<br />

um die Verletzlichkeit der einzigartigen<br />

Landschaft und Region:<br />

„Friert der Baikalsee tatsächlich<br />

nicht mehr zu, werden nicht nur<br />

viele einzigartige Tier- und Pflanzenarten,<br />

die hier leben, verschwinden.<br />

Auch der Meeresspiegel würde<br />

ansteigen und das würde viele Inseln,<br />

Regionen und Städte von der<br />

Landkarte tilgen.“<br />

046


RUN<br />

FOTO: UYN<br />

047


MATERIAL Laufschuhtrends<br />

Von der Spitze<br />

in die Breite<br />

Carbonplatten im Schuh, spezielle Geometrien und<br />

Ökologie: Wir haben uns drei aktuelle Haupttrends<br />

im Bereich der Laufschuhe herausgegriffen und bei<br />

Herstellern Hintergründe erfragt. von Christof Domenig<br />

A<br />

ls Eliud Kipchoge<br />

sich im Mai 2017 in<br />

Monza an den Versuch<br />

machte, unter<br />

optimierten Bedingungen<br />

die 2-Stunden-Marke<br />

im Marathon zu knacken,<br />

staunte die Laufsportwelt<br />

auch über dessen Schuhe. Die<br />

„Nike Vaporfly 4%“ hatte mit ihren<br />

dicken Sohlen schon optisch nichts<br />

mit dem zu tun, was man über viele<br />

Jahre unter einem Wettkampfschuh<br />

verstand. Und sie hatten Carbon in<br />

den dicken Mittelsohlen. Bei seinem<br />

1:59:40-Lauf in Wien im Oktober<br />

2019 schließlich, zweieinhalb<br />

Jahre später, hatte der Hersteller<br />

mit den „Alphafly Next%“ genannten<br />

Schuhen das revolutionäre Konzept<br />

mit gleich drei Schichten Carbon<br />

auf die Spitze getrieben.<br />

Im Spitzensport fallen seither<br />

Rekord um Rekord. Konsequenterweise<br />

zeigt heute jeder Laufschuhhersteller<br />

einen „Carbonschuh“ als<br />

Technologie-Flaggschiff in seinem<br />

Portfolio. Und während die Fachwelt<br />

sich einig ist, dass die speziellen<br />

Schuhe Spitzenläufern messbare<br />

Vorteile bringen, so ist das beim<br />

Breitensportläufer alles andere als<br />

gewiss. Fakt ist aber auch, dass<br />

man bei den Citymarathons auch<br />

schon etliche 4-Stunden-Marathonis<br />

mit dicken Carbonracern am<br />

Werk sieht.<br />

Den Laufschuhtrends auf der<br />

Spur kommt man am Carbonschuh<br />

aktuell wohl nicht vorbei.<br />

Trend 1: Die Carbonklasse<br />

Was hat es mit dem High-Tech-<br />

Werkstoff in den schnellsten Laufschuhen<br />

aller Zeiten auf sich? Kurz<br />

erklärt: In der Zwischensohle werden<br />

mit Carbonfasern verstärkte<br />

Platten eingebaut, um eine höhere<br />

Steifigkeit der Schuhe und mehr<br />

Rebound beim Abdruck zu erreichen<br />

– und damit schneller zu werden.<br />

Fragt man bei Laufschuh-Herstellern<br />

nach, bekommt man dazu<br />

jedoch eine einheitliche Antwort:<br />

Die Carbonplatten in den Laufschuhen<br />

sind nicht isoliert zu betrachten,<br />

sondern als Paket. Geometrie<br />

und Abrollbewegung, die Dämp-<br />

FOTO: Gepa Pictures<br />

048


RUN<br />

049


MATERIAL Laufschuhtrends<br />

FOTO: Salomon<br />

fung mit sehr stark energierückgewinnenden<br />

Schäumen und das sehr<br />

steife und leichte Carbon spielen<br />

zusammen und sind ebenso wichtig,<br />

erklärt etwa Philipp Hagel, Product<br />

Manager Running von On.<br />

Warum die Carbon-Wettkampfschuhe<br />

der frühen Generation für<br />

reine Freizeitläufer nicht sonderlich<br />

geeignet waren und nach wie<br />

vor sind, erklärt Hagel so: „Diese<br />

Schuhe sind auf einen sehr vorfußorientierten<br />

Laufstil optimiert. Die<br />

Masse der Läufer rollt aber über<br />

den Mittelfuß oder die Ferse ab.“<br />

Das trifft auch auf den schnellsten<br />

On-Schuh, den Cloudboom Echo, zu.<br />

Aber: Hersteller arbeiten daran, die<br />

neuen Konstruktionsprinzipien für<br />

ein breiteres Zielpublikum aufzubereiten,<br />

so Hagel.<br />

Alle Hersteller benutzen<br />

die gleichen<br />

Zutaten. Der Unterschied<br />

ist, wie man<br />

sie kombiniert.<br />

„Alle Hersteller benutzen dieselben<br />

Zutaten für ihre Carbonschuhe“,<br />

sagt Andreas Moll, Director<br />

Product Marketing von Asics.<br />

„Der große Unterschied ist, wie<br />

man die Zutaten kombiniert.“<br />

Typisch für die Carbonracer?<br />

Ist einmal die Rockerkonstruktion,<br />

also eine gebogene Sohle. Weiters<br />

eine große Sohlendicke, die sich aus<br />

dem Einsatz von hochmodernen<br />

Schäumen ergibt. Diese sorgt für<br />

die Dämpfung und die Energierückgewinnung.<br />

Daraus ergibt sich auch<br />

eine eigene Laufgeometrie.<br />

Salomon will auf Fiberglas<br />

statt auf Carbon setzen.<br />

Dave Kemp von Brooks sieht<br />

den Topschuh des US-Herstellers,<br />

den Brooks Hyperion Elite 2,<br />

durchaus auch für Hobbysportler<br />

als interessant an. „Der Schuh ist<br />

dafür entwickelt, weniger schnell<br />

zu ermüden. Die zusätzliche Geschwindigkeit<br />

in Verbindung mit einem<br />

Schuh, der Läufern hilft, auch<br />

bei Ermüdung stabil zu bleiben, ist<br />

auf jeden Fall etwas, was für Hobbysportler<br />

interessant sein kann.“<br />

Salomon, das noch ohne Carbon<br />

im Schuh auskommt, steigt <strong>2022</strong><br />

auch ins „Plattenthema“ ein, erklärt<br />

Sascha Stöfelmayer. Mit einer Fiberglas-Platte<br />

beim kommenden<br />

Wettkampf-Topschuh, dem Salomon<br />

S/Lab Phantasm CF. „Von der Performance<br />

gibt es fast keinen Unterschied,<br />

es ist aber von der Verarbeitung<br />

her einfacher und zudem<br />

langlebiger.“<br />

Trend 2: Rocker und „High Stack“<br />

Für Breitensportler Interessantes<br />

zeigt sich aber derzeit vor allem in<br />

der Klasse unter den teuren Carbonschuhen.<br />

Entwicklung-Erkenntnisse<br />

aus den „Wunderschuhen“,<br />

die aber nur mit entsprechender eigener<br />

Performance auszunutzen<br />

sind, fließen in den allgemeinen<br />

Laufschuhbau ein.<br />

Wobei man sich die Entwicklung<br />

nicht als Einbahnstraße vorstellen<br />

darf – von den Racern zu<br />

den Schuhen für die Masse. Vielmehr<br />

geht es um Entwicklungen,<br />

die parallel ablaufen.<br />

Beispiel Asics: Dort gibt es<br />

Schuhe mit mehr oder weniger<br />

stark ausgeprägter Rockerkonstruktion<br />

im Programm, wie sie für<br />

die Carbonschuhe typisch sind.<br />

Aber eben ohne Inserts. „Das vermittelt<br />

ein wenig davon, wie das<br />

Laufgefühl in den Carbonlaufschuhen<br />

ist: Mit kürzeren Bodenkontaktzeiten,<br />

schnellerem Abrollen<br />

oder ein wenig mehr Vorwärtsschub“,<br />

erklärt Andreas Moll.<br />

Die jüngste Errungenschaft im<br />

On-Sortiment kommt ebenfalls<br />

050


<strong>2022</strong><br />

STILL GOING<br />

STRONG.<br />

NEW<br />

BRAND<br />

HOUSE<br />

B R A N D H O U S E<br />

P L U S C I T Y<br />

B R A N D H O U S E<br />

SHOPPINGCITY<br />

SEIERSBERG


MATERIAL Laufschuhtrends<br />

Das Beste aus zwei<br />

Welten: ein leichter,<br />

reaktionsschneller<br />

Schuh, der zugleich<br />

viel Dämpfung und<br />

Schutz bietet.<br />

mit einer starken Sohlenbiegung<br />

und vor allem mit den dicksten<br />

On-Sohlen aller Zeiten: der Cloudmonster.<br />

„Für den allgemeinen Läufer<br />

gilt es die Abrollbewegung zu<br />

unterstützen und die Dämpfung<br />

dort zu haben, wo sie wichtig ist: im<br />

Mittelfuß und Fersenbereich“, erklärt<br />

Philipp Hagel. Der Cloudmonster<br />

habe aber auch ein On-eigenes<br />

Speedboard, „das die Funktion<br />

des Energyreturns und Rebounds<br />

unterstützt, sowie einen<br />

aggressiven Rockershape. Und er<br />

bietet das ‚Wow-Gefühl‘, da passiert<br />

etwas im Schuh. In der Dämpfung<br />

wie in der Vorwärtsbewegung.“<br />

Bei Salomon wird heuer das<br />

Thema „Platten“ richtig breit gespielt<br />

– aber nicht mit Carbon, sondern<br />

wie bereits erwähnt mit anderen<br />

Materialien. „Als einziger Anbieter<br />

auf dem Markt wollen wir<br />

dieses Thema heuer an alle Outdoor-Zielgruppen<br />

richten: von Road<br />

über Trail bis hin zu Outdoor“, sagt<br />

Sascha Stöfelmayer. Ziel sei es stets,<br />

Vortrieb und Geschwindigkeit zu generieren.<br />

Im Trailrunning geht es<br />

aber auch um eine Schutzfunktion.<br />

Und Brooks? „Wir sehen eine<br />

große Veränderung, die durch die<br />

Superschuhe ermöglicht wird“, erklärt<br />

Dave Kemp. Um das<br />

Brooks-typische „Fit Feel and Ride“-Gefühl<br />

zu erzeugen, benötige es<br />

eine Kombination aus verschiedenen<br />

Faktoren. Die Mittelsohlenschäume<br />

seien dabei ein wichtiger<br />

Faktor. „Läufer können jetzt das<br />

Beste aus zwei Welten suchen: einen<br />

leichten, reaktionsschnellen<br />

Schuh, der aber gleichzeitig viel<br />

Dämpfung und Schutz bietet.“<br />

Nur im Abo zu beziehen:<br />

Der On Cyclon Cloudneo.<br />

FOTO: On Running<br />

Brooks sieht seinen Hyperion Elite 2 auch<br />

an Hobbyläuferfüßen gut aufgehoben.<br />

Trend 3: Ökologisierung<br />

Noch ein ganz anderer großer<br />

Trend lässt sich am Laufschuhmarkt<br />

aber beobachten: jener zu<br />

nachhaltigen Laufschuhen, der sich<br />

quer durch die Hersteller zieht.<br />

Das ist bei Laufschuhen auch deshalb<br />

von Bedeutung, weil sie überwiegend<br />

aus vielen unterschiedlichen<br />

hochmodernen Kunststoffen<br />

bestehen und ein sinnvolles Recycling<br />

am Ende des Produktzyklus<br />

bisher kaum möglich war.<br />

On hat dafür im Vorjahr ein<br />

Abo-Modell entwickelt, das heuer<br />

startet: Man kauft sich einen Schuh<br />

nicht mehr, sondern abonniert ihn.<br />

Der Cloudneo wird im kommenden<br />

Sommer der erste sein, der dem<br />

„Cyclon“ genannten Projekt entspringt.<br />

Ist der Schuh zu Ende gelaufen,<br />

geht er zurück an den Hersteller<br />

und wird aufbereitet. Damit<br />

das Recycling aber funktioniert, besteht<br />

er aus einem speziellen Material,<br />

der Rizinusbohne. Noch Zukunftsmusik:<br />

eine Zwischensohle<br />

aus Kohlenstoff-Emissionen.<br />

Salomon hat mit dem Index seit<br />

dem Vorjahr ebenfalls einen Laufschuh<br />

im Programm, der nicht auf<br />

der Deponie landet, sondern zu Skischuhen<br />

verarbeitet wird. Lokale<br />

Produktion ist ebenfalls ein Thema,<br />

mit dem sich der französische Hersteller<br />

beschäftigt: Seit Oktober<br />

werden drei Schuhmodelle in<br />

Frankreich produziert. Brooks hat<br />

mit dem Ghost 14 ein klimaneutrales<br />

Modell, daneben hat man sich<br />

als gesamtes Unternehmen ambitionierte<br />

Klimaziele gesetzt.<br />

FOTO: Brooks Running<br />

052


ULTRA<br />

THE ENDURING TRAIL RUNNING SYSTEM


PRODUKT Neutrallaufschuhe<br />

Lockerer<br />

Schritt<br />

Neutralschuhe sind die Allrounder unter den Laufschuhen.<br />

Auch bei leichter Pronation lohnt sich ein<br />

Blick auf die „Neutralen“. <br />

von Lukas Schnitzer<br />

S<br />

o wie ein neutraler Moderator<br />

sind Neutrallaufschuhe<br />

äußerst friedfertige<br />

Zeitgenossen, die für<br />

keine Seite Partei ergreifen. Sie<br />

kommen mit einem neutralen –<br />

weitgehend ohne Stützen ausgeführten<br />

– Sohlenaufbau aus dem<br />

Karton und ermöglichen dem Fuß<br />

ein sehr natürliches Abrollverhalten.<br />

Im Grunde sind sie für Läuferinnen<br />

und Läufer ohne übermäßige<br />

Pro- oder Supination erdacht.<br />

Wer mit diesen beiden Begriffen<br />

wenig anzufangen weiß: Pronation<br />

meint einen in der Abrollbewegung<br />

nach innen knickenden Fuß, Supination<br />

einen nach außen knickenden<br />

Fuß. Wer hingegen über den Abrollvorgang<br />

hinweg weitgehend neutral<br />

bleibt, der sollte sich als oberste<br />

Zielgruppe für einen Neutralschuh<br />

sehen. Hier mit (übermäßig) stützendem<br />

Schuhwerk eigentlich nicht<br />

bestehenden „Problemen“ entgegenzuwirken,<br />

kann im Umkehrschluss<br />

erst recht zu Problemen<br />

führen. Darum raten wir vor dem<br />

FOTO: Brooks Running<br />

Laufschuhkauf grundsätzlich immer<br />

zu professioneller Beratung.<br />

Neben ihrem neutralen Sohlenaufbau<br />

zeichnen sich Neutralschuhe<br />

meist auch durch weniger stark<br />

ausgeprägte Dämpfungselemente<br />

sowie eine in der Regel geringere<br />

Sprengung (die Höhendifferenz<br />

zwischen Vorfuß und Ferse) aus.<br />

Damit unterstützen sie ein natürliches<br />

sowie dynamisches Laufgefühl<br />

und erlauben gutes Feedback vom<br />

Untergrund, bieten aber in der Regel<br />

auch noch genügend Dämpfung<br />

für die Gelenke. Vor allem das Knie<br />

wird vor dem harten Aufprallstoß<br />

auf harten Untergründen geschützt.<br />

Allerdings werden Bänder, Sehnen<br />

und Fußmuskulatur stärker beansprucht<br />

– aber eben auch trainiert.<br />

Gedämpft, aber nicht träge<br />

Im genannten Trainingseffekt liegt<br />

auch ein weiterer Vorteil der Neutralschuhe.<br />

Bei moderater Überpronation,<br />

etwa durch untrainierte<br />

Muskulatur oder mangelnde Bewegung,<br />

können Neutralschuhe bei regelmäßiger<br />

Nutzung dabei helfen,<br />

den Fuß in Form zu bringen.<br />

Grob umrissen eignen sich<br />

Neutralschuhe also grundsätzlich<br />

für leichte bis mittelschwere Läufer,<br />

von untrainiert bis hin zu sehr<br />

hohem Fitnessniveau und für<br />

gleichmäßige längere Dauerläufe.<br />

Der ideale Untergrund ist nicht zu<br />

hart, umso höher der Anteil an Asphalt,<br />

desto mehr Dämpfung sollte<br />

der Schuh bieten.<br />

Hier bieten sich eventuell etwas<br />

schwerere, ebenfalls neutral<br />

gehaltene Cushionschuhe an. Diese<br />

sind dem klassischen Neutralschuh<br />

in seinen Eigenschaften recht ähnlich,<br />

bieten aber aufgrund ihrer<br />

ausgeprägten Dämpfung deutlich<br />

weichere Landungen bei jedem<br />

Schritt. Der alten „Trägheit“ gut gedämpfter<br />

Schuhe begegnen die modernen<br />

Modelle mit teils überaus<br />

ausgeklügelten Technologien zur<br />

Energierückgewinnung. So klappt<br />

es mit dem lockeren Schritt.<br />

054


Top 6 Neutrale<br />

Laufschuhe<br />

Asics Gel Nimbus 24<br />

• bietet zusätzlichen Schutz vor Stößen beim Langstreckentraining<br />

• sorgt für eine weiche Landung bei jedem Schritt und ist zusätzlich<br />

ca. 10 g leichter als die Vorgängerversion<br />

• das weiche Mesh-Obermaterial und der flexible Mittelfußbereich<br />

machen diese Schuhe bei langen Läufen noch komfortabler<br />

PREIS (UVP): € 180.– / www.asics.com<br />

On Running Cloudflow<br />

• ultraleichter Helion-Superfoam kombiniert ein schnelles,<br />

reaktionsstarkes Laufgefühl mit voller Dämpfung auf der Straße<br />

• Oberschuh in elegantem und nahtlosem Design<br />

• Nachhaltigkeit: besteht aus 70 % recyceltem Polyester<br />

• CloudTec®-Sohle bietet besseren Halt auf der Straße<br />

PREIS (UVP): € 149,95 / www.on-running.com<br />

6RUN<br />

Brooks Ghost 14<br />

• DNA-Loft-Zwischensohle für ein komfortableres Laufgefühl<br />

• die Zwischensohle besteht jetzt zu 100 % aus DNA-Loft-Dämpfung<br />

und sorgt für ein noch geschmeidigeres Laufgefühl<br />

• 3D-Fit-Print im Fersen- und Sattelbereich bietet einen sicheren Sitz<br />

PREIS (UVP): € 150,– / www.brooksrunning.eu<br />

Scott Pursuit<br />

• der neueste Performance-Laufschuh für die Straße von Scott<br />

• ist dynamisch, leicht und schnell<br />

• mit der neuen ER2-Rocker-Geometrie und dem leichtesten<br />

Schaumstoff im Sortiment, dem Kinetic Light Foam, ist er ein<br />

perfekter Begleiter, um länger und schneller zu laufen<br />

PREIS (UVP): € 139,95 / www.scott-sports.com<br />

Mizuno Wave Skyrise 3<br />

• mit Mizuno-Energy-Core ausgestattet, bietet der neue Mizuno<br />

Wave Skyrise 3 einzigartige Dämpfung und hohe<br />

Energierück gewinnung<br />

• die Mizuno-Wave sorgt für die nötige Stabilität und ein<br />

dynamisches Laufgefühl<br />

PREIS (UVP): € 150,– / emea.mizuno.com<br />

Under Armour Flow Breathe<br />

• 3D-Fußscans wurden verwendet, um eine maßgeschneiderte,<br />

frauenspezifische Passform zu erstellen<br />

• das weiche, strukturierte Strickobermaterial ist leicht, atmungsaktiv<br />

und bietet eine präzise Passform<br />

• Knit-Knöchelkragen und Fersendesign für Komfort und Passform<br />

PREIS (UVP): € 129,95 / www.underarmour.eu<br />

FOTOS: Hersteller<br />

055


PRODUKT Stabillaufschuhe<br />

Starke<br />

Führung<br />

Früher galten Stabillaufschuhe als Allheilmittel für<br />

„Überpronierer“. Heute sieht man ihren Einsatz<br />

differenzierter. <br />

von Lukas Schnitzer<br />

FOTO: Asics<br />

W<br />

er kennt es nicht:<br />

Schon lange bevor<br />

Gesicht oder Kleidung<br />

eindeutig auszumachen<br />

sind, hat man den entgegenkommenden<br />

Läufer auf der<br />

Hausrunde bereits erkannt. Hintergrund<br />

dafür sind weniger hellseherische<br />

Fähigkeiten, denn vielmehr<br />

biomechanische Tatsachen. Jeder<br />

von uns hat seine ganz individuelle<br />

Art zu gehen und somit auch zu laufen.<br />

Einzigartig wie ein Fingerabdruck<br />

spiegeln sich hier Unterschiede<br />

in der Anatomie, aber auch<br />

das eigene Leistungsniveau sowie<br />

die Verletzungsgeschichte wider.<br />

Teil des großen Ganzen ist auch<br />

die sogenannte Pronation, also ein<br />

nach innen knickender Fuß. Lange<br />

galt die Meinung, Pronation unbedingt<br />

verhindern zu müssen und<br />

mit sogenannten Stabilschuhen dagegen<br />

zu arbeiten. Heute lässt man<br />

dem Fuß wieder mehr Freiheit,<br />

sieht Pro- und Supination als Teil<br />

der natürlichen Bewegung an. Viele<br />

Sportmediziner raten erst bei akuten<br />

Problemen oder bei Verletzungsvorgeschichten<br />

und vor allem<br />

nach einer medizinischen Analyse<br />

zu einer aktiven Korrektur.<br />

Dennoch haben Stabilschuhe<br />

natürlich ihre Berechtigung. Stabilisierende<br />

Elemente in der Mittelsohle<br />

und im Obermaterial, typischerweise<br />

an der Innenseite, sorgen<br />

beim Abrollen für mehr Führung<br />

des Fußes und verhindern,<br />

dass dieser übermäßig nach innen<br />

kippt. Damit können sie auch einer<br />

ermüdeten Muskulatur unterstützend<br />

unter die „Arme“ greifen. Moderne<br />

Stabilschuhe sind in der Regel<br />

ihren neutralen Pendants in Sachen<br />

Komfort ebenbürtig, allerdings<br />

ob ihrer Konstruktionsweise<br />

mit festeren Schäumen an der Innenseite<br />

auch etwas schwerer.<br />

Auch in Sachen Dynamik hinken sie<br />

meist etwas hinterher. Für höheres<br />

Tempo oder dynamische Laufstile<br />

sind Modelle mit weniger Stütze<br />

und Sprengung die bessere Wahl.<br />

Sicherer Halt<br />

Empfiehlt der Sportmediziner oder<br />

Orthopäde, etwas gegen die Pronation<br />

zu unternehmen, ist ein Stabilschuh<br />

ein guter Anfang, der sich<br />

mit individuellen Einlegesohlen<br />

noch optimieren lässt. Doch auch<br />

wer beispielsweise bei längeren<br />

Einheiten unter Ermüdung dazu<br />

neigt übermäßig zu pronieren, wer<br />

instabile Gelenke hat, des Öfteren<br />

überknöchelt oder einfach insgesamt<br />

nach viel Halt im Schuh sucht,<br />

der könnte mit einem Stabilschuh<br />

als Partner gut beraten sein.<br />

Die stabilisierenden Schuhe<br />

sind mit ihrem sicheren Halt und<br />

ihrer Unterstützung im Abrollvorgang<br />

auch für den Neueinstieg ins<br />

Laufen sowie für schwerere Läufer<br />

eine beliebte Wahl. Einige Modelle<br />

mit moderat ausgeprägten Stützeigenschaften<br />

lassen sich sogar universell<br />

empfehlen, da sie den Fuß<br />

im Bewegungsablauf unterstützen,<br />

ohne das Abrollverhalten übermäßig<br />

zu korrigieren.<br />

056


Top 6 Stabile<br />

Laufschuhe<br />

Brooks Adrenaline GTS 22<br />

• GuideRails® unterstützt deinen Körper in seinem natürlichen<br />

Bewegungsablauf und hält übermäßige Bewegungen in Schach<br />

• die neue Zwischensohle besteht jetzt zu 100 % aus DNA-Loft-<br />

Dämpfung für ein noch softeres und geschmeidigeres Laufgefühl<br />

• das Segmented-Crash-Pad sorgt für einen leichteren Abrollvorgang<br />

PREIS (UVP): € 150,– / brooksrunning.eu<br />

Under Armour Machina 3<br />

• strategisch abgestimmtes Design ohne Überlagerungen oder Nähte<br />

• aerodynamisches Fersendesign und externes TPU-Fersenband für<br />

zusätzlichen Halt<br />

• geformte EVA-Socklinger bieten zusätzlichen Komfort, Elastizität<br />

und Dämpfung<br />

PREIS (UVP): € 159,95 / www.underarmour.eu<br />

6RUN<br />

Asics GT 2000 10<br />

• er ist ein vielseitiger Laufschuh, der für verschiedene Strecken<br />

geeignet ist<br />

• das innovative Strick-Obermaterial und die 3D-Druckdetails sorgen<br />

für ein federndes Tragegefühl mit zusätzlicher Stabilität<br />

• die Schuhe bieten einen sehr fortschrittlichen Aufprallschutz<br />

PREIS (UVP): € 140,– / www.asics.com<br />

Hoka One Arahi 6<br />

• vereint die Stabilität des Vorgängers mit absoluter Leichtigkeit<br />

• bietet eine Zugschlaufe, die einem das Anziehen des Schuhs<br />

deutlich erleichtert<br />

• neue Oberkonstruktion aus Mesh aus recycelten Materialien und<br />

mit atmungsaktive Zonen<br />

PREIS (UVP): € 140,– / www.hoka.com<br />

On Running Cloud Monster<br />

• superweiche Landungen und maximale Federung<br />

• mehr CloudTec® denn je trifft auf ein explosives Speedboard® und<br />

eine radikale Vorfuß-Wippe<br />

• Helion-Superfoam mit Energierückgewinnung verbindet<br />

Leichtigkeit mit Dämpfung<br />

PREIS (UVP): € 169,95 / www.on-running.com<br />

Mizuno Wave Horizon 6<br />

• setzt neue Maßstäbe in Sachen Komfort und Support<br />

• durch Mizuno Energy Core und Mizuno Wave bietet er die<br />

optimale Kombination aus Stabilität und Dämpfung<br />

• er sorgt für ein komfortables Laufgefühl mit einer einzigartigen<br />

Energierückgewinnung<br />

PREIS (UVP): € 170,– / emea.mizuno.com<br />

FOTOS:Hersteller<br />

057


PRODUKT Wettkampf-Laufschuhe<br />

Landläufig wird ja von Carbonlaufschuhen<br />

gesprochen – fragt<br />

man Hersteller-Vertreter (siehe<br />

auch die Story vorne über Laufschuhtrends),<br />

dann hört man durch<br />

die Bank, dass nicht die Carboneinlagen<br />

allein den großen Unterschied<br />

machen, sondern man das<br />

Gesamtpaket betrachten muss. Die<br />

Mittelsohlenschäume mit ihren reaktiven,<br />

also energiespeichernden<br />

und wieder abgebenden Eigenschaften<br />

gehören ebenso dazu wie<br />

die gerundete Rocker-Konstruktion.<br />

Viva la<br />

Revolución!<br />

Superleicht, kaum gedämpft und flexibel – so<br />

waren Wettkampf-Laufschuhe einmal. Man kann<br />

von einer Revolution sprechen. von Christof Domenig<br />

E<br />

s ist noch nicht lange her,<br />

da waren Wettkampf-<br />

Laufschuhe vor allem minimalistisch.<br />

Superleicht,<br />

fast ungedämpft und flexibel. Das<br />

hat sich völlig geändert. „Der Wettkampf-Laufschuh<br />

ist ein vollkommen<br />

neues Sportgerät geworden“,<br />

sagt <strong>SPORTaktiv</strong>-Lauf experte Herwig<br />

Reupichler. Heute haben die<br />

schnellen Läufer von der Weltelite<br />

abwärts vier Zentimeter dicke Sohlen<br />

unter den Füßen (zumindest,<br />

seit der Weltverband die Sohlendicke<br />

auf 40 mm limitiert hat), sie bekommen<br />

mit jedem Schritt einen<br />

Rebound aufgrund der reaktiven<br />

Schäume in der Mittelsäule und<br />

Carbonplatten machen die Schuhe<br />

richtig steif, was das Zehengelenk<br />

stützt und Energie spart. „Damit<br />

schnellt es dich nach vorne. Topläufer<br />

sind ein bis zwei Sekunden pro<br />

Kilometer schneller“, sagt Reupichler,<br />

der die neuen Schuhe auch<br />

selbst bei schnellen 5000-m-Läufen<br />

ausprobiert hat. „Sie fühlen sich im<br />

Laufen auch völlig anders an.“<br />

FOTO: On Running<br />

Wer profitiert?<br />

Ob Hobbyläufer auch in der Lage<br />

sind, von den neuen Carbon-„Wunderlaufschuhen“<br />

zu profitieren?<br />

Das ist die große Frage, die diskutiert<br />

wird. Sie hängt aber jedenfalls<br />

von etlichen Faktoren ab: Körperbau<br />

und -gewicht, dem Laufstil, ob<br />

also über den Vorfuß, den Mittelfuß<br />

oder die Ferse gelaufen wird. Natürlich<br />

vom Tempo, das man in der<br />

Lage ist zu laufen. In den Diskussionen<br />

geistern manchmal Kilometeroder<br />

Marathonzeiten herum – Grenzen,<br />

ab denen die Schuhe ihren Nutzen<br />

verlieren würden. Oder sogar<br />

kontraproduktiv würden. Solche<br />

pauschalen Grenzen kann natürlich<br />

niemand benennen. Wahr ist aber<br />

auch, dass man Carbonschuhe<br />

schon an Füßen von Hobbyläufern<br />

im hinteren Teil von Marathonfeldern<br />

gesehen hat, wo sie eher nicht<br />

standesgemäß bewegt werden.<br />

Kein Carbonschuh gleicht außerdem<br />

dem anderen. Mittlerweile<br />

gibt es auch eine Reihe von Laufschuhen<br />

am Markt, die ähnlich ausschauen<br />

und konstruiert sind, aber<br />

ohne Carbon auskommen. Diese<br />

sind daher auch etwas günstiger als<br />

die Carbonrenner – und werden zudem<br />

für eine breitere Masse an<br />

Läufern beworben. Die Bestrebungen,<br />

die neuen Erkenntnisse aus<br />

den Superschuhen für ein größeres<br />

Zielpublikum aufzubereiten, sind<br />

mitten im Laufen – die Revolution<br />

ist also noch in vollem Gang ...<br />

058


Top 6 Wettkampf<br />

Laufschuhe<br />

Scott Speed Carbon RC<br />

• ausgehend von über zehn Jahren Forschung und Entwicklung hat<br />

Scott seinen bislang schnellsten Straßenlaufschuh geschaffen<br />

• die Carbitex-DFX-Carbonplatte, der Kinetic-Light-Foam und die<br />

ER2-Rocker-Geometrie erschaffen den leichtesten, effizientesten<br />

Laufschuh, der mehr Energie überträgt, als du aufwenden musst<br />

PREIS (UVP): € 179,95 / www.scott-sports.com<br />

Adidas Ultraboost 22<br />

• basierend auf 1,2 Mio. Fuß-Scans von einem adidas-Frauenteam<br />

mithilfe von Erkenntnissen über den weiblichen Fuß entwickelt<br />

• der neue Schaft und das erneuerte LEP-Torsion-System liefern in<br />

Kombination mit der ikonischen Boost-Zwischensohle eine<br />

herausragende Energierückführung<br />

PREIS (UVP): € 190,– / www.adidas.at<br />

6RUN<br />

Asics Metaspeed Sky<br />

• ist so konzipiert, dass du schneller laufen kannst, indem du deine<br />

Schrittlänge verlängerst<br />

• der energetische Mittelsohlenschaum und eine dynamische<br />

Carbonplatte ermöglichen es, Energie zu sparen und sein Tempo<br />

länger beizubehalten<br />

PREIS (UVP): € 250,– / www.asics.com<br />

On Running Cloudboom Echo 6<br />

• unterstützt eine gute Laufökonomie während konstantem,<br />

submaximalemTempo (der Marathonpace)<br />

• neue Mittelsohlengeometrie ermöglicht die Verwendung eines<br />

radikal gebogenen Carbon-Speedboard®<br />

• Clouds ermöglichen Schutz und Dämpfung<br />

PREIS (UVP): € 249,95 / www.on-running.com<br />

Hoka One Carbon X3<br />

• noch leichter und atmungsaktiver durch die neue Oberkonstruktion<br />

aus speziellem Premium-Performance-Strick<br />

• Mithilfe der neuen dynamischen Schaumstoff-Zwischensohle und<br />

den Meta-Rockern hat er noch mehr Vorantrieb als sein Vorgänger<br />

• Carbonfaserplatte erhöht die Effizienz des Schuhs deutlich<br />

PREIS (UVP): € 180,– / www.hoka.com<br />

Salomon Phantasm<br />

• ist ein ultraleichter (170 g), präziser und dynamischer Schuh<br />

• die richtige Menge strategisch platzierter Dämpfung gibt viel<br />

Wendigkeit auf einfachen Trails<br />

• mit sockenähnlicher Passform und atmungsaktivem, verstärktem<br />

Matryx®-Mesh wird der Fuß passgenau umhüllt<br />

PREIS (UVP): € 180,– / www.salomon.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

059


TRAINING Besser werden<br />

Bau dein<br />

Training<br />

Wer gesund bleiben will, läuft einfach. Wer im Laufen<br />

besser werden will, sollte zugleich auf unterschiedliche<br />

Trainingsformen setzen. Wir liefern euch die<br />

Bausteine für euer Lauftraining. von Christof Domenig<br />

Dreimal die Woche<br />

zur gleichen Zeit<br />

die gleiche Runde?<br />

Das schafft Routine<br />

und ist gesund.<br />

Effizient ist der<br />

läuferische Einheitsbrei leider<br />

nicht, zumindest, wenn man trainieren<br />

im Sinne von besser werden<br />

will. Und: Spaß macht es auf Dauer<br />

auch nicht wirklich, wenn die Abwechslung<br />

fehlt.<br />

In Sachen effizienter Trainingsgestaltung<br />

können sich Hobbyläufer<br />

von Profis etwas abschauen. Da<br />

geht der Trend schon länger zum<br />

„Polarized Training“. Heißt: wirklich<br />

langsame Läufe als Basis – und<br />

als Kontrast ab und zu den Puls ordentlich<br />

hochjagen. Dieses Grundprinzip<br />

stimmt für Laufanfänger<br />

genauso wie für die Weltelite.<br />

Was es zu vermeiden gilt, ist<br />

das Dazwischen. Nicht Fisch, nicht<br />

Fleisch: „Der sogenannte Wohlfühlbereich,<br />

also der mittlere<br />

Pulsbereich, der sich noch<br />

locker anfühlt und wo<br />

man das Gefühl hat,<br />

dennoch ordentlich Kilometer<br />

zu machen, hat<br />

einen Fehler: Er bringt<br />

als Training kaum etwas“,<br />

rät auch<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>- Laufexperte Herwig<br />

Reupichler zum polarisierten Training.<br />

Die gute Nachricht dabei: beide<br />

Pole, langsam und schnell, kann<br />

man wiederum spannend und abwechlungsreich<br />

gestalten.<br />

Die Basisarbeit<br />

Stellt man sich das Lauftraining als<br />

Haus vor, dann braucht es einen Sockel.<br />

Oder vielleicht passt das Bild<br />

der Pyramide auch besser, denn der<br />

Sockel, also die Arbeit an der<br />

Grundlagenausdauer, sollte ordentlich<br />

Raum einnehmen. „Der Klassiker<br />

im Lauftraining ist der Dauerlauf:<br />

Schuhe zubinden und mit 70<br />

bis 75 % der persönlichen maximalen<br />

Herzfrequenz, also an der aeroben<br />

Schwelle, einen Longjog machen“,<br />

erklärt der Laufcoach. „Das<br />

ist und bleibt die effizienteste Art,<br />

um sich als Läufer im aeroben Bereich<br />

zu entwickeln. Und das ist die<br />

Grundlage für alles andere,<br />

das darauf<br />

aufbaut.“<br />

Wichtig<br />

im Abo<br />

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abo@sportaktiv.com<br />

ist, wirklich<br />

im Pulsbereich<br />

von<br />

rund 70 %<br />

der HFmax<br />

(s. Kasten<br />

hinten) zu bleiben. Laufanfängern<br />

wird das zu Beginn nicht gelingen:<br />

Empfehlung: zwei Minuten Laufen,<br />

eine Minute gehen, und mit der Zeit<br />

Laufstrecken langsam steigern, bis<br />

man merkt, dass der Puls nicht<br />

mehr hochschießt.<br />

Auch (Nordic) Walking ist für<br />

weniger gut Trainierte eine Alternative<br />

für die Basisarbeit. Überhaupt<br />

lässt sich das Training der<br />

Grundlagenausdauer auch mit anderen<br />

Sportarten sehr gut durchführen:<br />

Skitouren, Langlaufen,<br />

Wandern, Inlineskaten. Was zählt,<br />

ist die Zeit im korrekten Pulsbereich,<br />

nicht die Trainingskilometer.<br />

Zwei Stunden wandern sind besser<br />

als 45 Minuten laufen.<br />

Bei drei Trainings pro Woche<br />

sollten mindestens zwei Einheiten<br />

der Basisarbeit gewidmet werden,<br />

bei fünf Einheiten können es auch<br />

vier sein. „Wenn man fitter ist, kann<br />

man unter der Basisarbeit auch ein<br />

extensives Fahrtenspiel betreiben.<br />

Als Dauerlauf im hügeligen Terrain.<br />

Bergab lasse ich meinen Puls<br />

bewusst runtersinken, dafür laufe<br />

ich zügiger bergauf, wo der Puls<br />

schon einmal bei 80 bis 85 Prozent<br />

der HFmax liegen kann. Vorteil:<br />

Man entwickelt sich muskulär weiter.<br />

Auch die Bergabstrecken sind<br />

muskulär guter Reiz und das<br />

Herz-Kreislauf-System erholt sich<br />

wieder“, erklärt Reupichler.<br />

Das VO2max-Training<br />

Der Begriff VO2max-Training ist<br />

durch die Trainingscomputer am<br />

Handgelenk gerade modern. Training<br />

im Schwellenbereich oder Entwicklungstraining<br />

sagt man auch –<br />

und meint das Gleiche. „Die VO2-<br />

max ist beim Ausdauersportler so<br />

etwas wie die PS beim Auto: Ist sie<br />

hoch, dann bin ich stark“, sagt der<br />

Coach plakativ. Um die „maximale<br />

Sauerstoffaufnahmekapazität“ zu<br />

steigern, gibt es zwei Methoden:<br />

Erstens die erwähnte Grundlagenarbeit.<br />

„Zweitens ein Training an<br />

der anaeroben Schwelle, bei etwa<br />

060


RUN<br />

FOTO: Getty Images<br />

061


TRAINING Besser werden<br />

90 Prozent der maximalen Herzfrequenz.<br />

Mit dem VO2 max-Training<br />

wird der Herzmuskel trainiert. Er<br />

wächst und lernt, effizienter zu<br />

schlagen.“<br />

Geeignet dafür sind zum Beispiel<br />

5 x 1000-m-Intervalle, sagt<br />

Reupichler. Neben der Herzfrequenz<br />

können sich erfahrene Läufer<br />

auch nach ihrer 10-km-Bestzeit<br />

richten. Genauso schnell läuft man<br />

die 5 x 1000 m, bei 40 Minuten Bestzeit<br />

also mit 4:00er-Pace. Achtung:<br />

„Viele machen bei den Intervallen<br />

den Fehler, dass sie sich zu stark<br />

verausgaben.“<br />

Die Herzfrequenzbereiche<br />

Mit einer Leistungsdiagnostik lassen<br />

sich die persönlichen optimalen<br />

Herzfrequenzbereiche exakt ermitteln.<br />

Laufeinsteiger verbinden eine Leistungsdiagnostik<br />

sinnvollerweise gleich<br />

mit einer internistischen Untersuchung<br />

und einem Belastungs-EKG. Wie im<br />

Text beschrieben, sind vor allem drei<br />

Werte relevant:<br />

die maximale Herzfrequenz (HFmax);<br />

die aerobe Schwelle, die meistens bei<br />

rund 70 % der HFmax liegt;<br />

und die anaerobe Schwelle, sie liegt<br />

meist bei rund 90 % der HFmax.<br />

Auf kursierende Faustformeln (wie z.<br />

B. 220-Lebensalter) zur Ermittlung<br />

der HFmax zurückzugreifen, ist nicht<br />

zu empfehlen, da die individuellen<br />

Werte stark abweichen können. Es gibt<br />

einfach hochfrequente und niedrigfrequente<br />

Typen. Alternativ kann man die<br />

HFMax eher so selbst ermitteln: 1000<br />

m zügig laufen und anschließend 200<br />

Meter sprinten, dann ist die Herzfrequenz<br />

nah am Maximalwert.<br />

Lockere Läufe sind die<br />

Trainingsbasis. Nicht zu<br />

schnell sollten sie sein.<br />

Anders als bei der Basisarbeit<br />

sollen Läufer das VO2max-Training<br />

sportartspezifisch im Laufen durchführen.<br />

„Es geht nicht nur um den<br />

Herzmuskel, sondern auch um die<br />

Muskulatur. Die Kapillarisierung,<br />

die feinen Blutgefäße, die sich in<br />

der Muskulatur ausbilden: Das erfolgt<br />

in dieser Trainingsform.“<br />

Wichtiger Hinweis: So ein Training<br />

nicht mehr als einmal pro Woche<br />

durchführen und nur gut erholt,<br />

nicht nach einem stressigen Tag.<br />

Alternativen? Zum Beispiel<br />

„vertikale Intervalle“ in Form von<br />

Hügelläufen. Die „Belastungszeit“,<br />

in der man sich im Bereich rund<br />

um 90 % HFmax befindet, sollte<br />

etwa 15 Minuten pro Training betragen,<br />

die restliche Trainingszeit<br />

wird locker getrabt oder gegangen.<br />

Nüchterntraining und Co.<br />

Weitere Lauftrainings-Bausteine?<br />

Sehr intensive Intervalle mit noch<br />

höherer Belastung als ein VO2-<br />

max-Training sind sehr mit Vorsicht<br />

zu genießen. „Die sind für<br />

starke Läufer, die schnelle 5-Kilometer-Läufe<br />

anstreben und dabei<br />

unter 20 Minuten bleiben“, erklärt<br />

Reupichler. „Ab 40 Kilometer Wochentrainingsumfang<br />

macht das<br />

dann Sinn. Aber nur in der Wettkampfvorbereitung“.<br />

Diese ganz<br />

harten Intervalle sind ansonsten sogar<br />

kontraproduktiv, knabbern an<br />

der Grundlagenausdauer.<br />

Nüchterntrainings sind dafür<br />

für jedermann geeignet und eine<br />

sehr effiziente Spielart vom Grundlagentraining.<br />

Um morgens mit<br />

möglichst leeren Speichern unterwegs<br />

zu sein, gilt es, schon am Vorabend<br />

keine großen Kohlenhydratportionen<br />

zu verdrücken. Schließlich<br />

soll der Körper möglichst stark<br />

auf die Fette statt Kohlenhydrate als<br />

Treibstoffe zugreifen. Dauer: eine<br />

Stunde, nicht mehr. Wer noch keine<br />

Erfahrung mit Nüchterntraining<br />

hat, trinkt ein Glas Wasser davor.<br />

Ein ungezuckerter schwarzer Kaffee<br />

hilft, den Fettstoffwechsel anzuregen.<br />

Für den Notfall, einen „Hungerast“,<br />

steckt man einen Riegel, ein<br />

Gel oder ein Stück Banane ein.<br />

Und auch wenn es die meisten<br />

Läufer nicht gern hören. Aber auch<br />

ein Athletik- oder Krafttraining ist<br />

eine unverzichtbare Säule eines ambitionierten<br />

Lauftrainingsprogramms.<br />

Was fällt darunter? Zum<br />

Beispiel jede Art von Stabilisationtraining.<br />

Oder Kniebeugen, diese<br />

aber mit Zusatzgewicht:. 8, 10 oder<br />

maximal 12 Wiederholungen passen<br />

fürs Läufer-Krafttraining, bei mehr<br />

Wiederholungen kommt man in einen<br />

„hochlaktaziden“ Bereich und<br />

das konterkariert wieder die Grundlagenausdauer.<br />

Der Vorteil: Neben<br />

Überlastungsvorbeugung profitiert<br />

auch die Laufleistung vom Läufer-Krafttraining.<br />

Also ein Grund<br />

mehr, auch auf diesen Trainingsbaustein<br />

regelmäßig zurückzugreifen.<br />

FOTO: Getty Images<br />

ZUR PERSON<br />

Mag. Herwig Reupichler<br />

ist Sportwissenschafter, Lauf- und Triathlontrainer.<br />

Unter anderem Trainer von Österreichs<br />

Marathon-Rekordhalterin Eva Wutti.<br />

www.sportpark-athletik.at<br />

062


Paralympische<br />

Winterspiele<br />

Peking<br />

04.03. – 13.03.<strong>2022</strong><br />

GLÜCK IST,<br />

GEMEINSAM<br />

GRENZEN ZU<br />

ÜBERWINDEN<br />

Foto: © GEPA pictures<br />

„Glücksspiel mit Verantwortung“ ist Leitgedanke für alle unsere wirtschaftlichen Aktivitäten. Die gesellschaftliche Verantwortung der Österreichischen<br />

Lotterien geht daher weit über den Spielerschutz hinaus. So sind wir der größte und wichtigste Sportfinanzier des Landes. Dazu zählt<br />

unsere langjährige Partnerschaft mit dem Österreichischen Paralympischen Committee (ÖPC). Ohne unsere langjährige Unterstützung wären<br />

dem Spitzensport viel engere Grenzen gesetzt. Wir sind stolz darauf, damit einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der österreichischen Sportler<br />

leisten zu können.<br />

sponsoring.lotterien.at.


PRODUKT Laufzubehör<br />

Essentials<br />

und Goodies<br />

Laufen ist alles andere als ein materialaufwendiger<br />

Sport. Dennoch gibt’s einige Dinge, die einen Lauf<br />

deutlich angenehmer machen. <br />

von Nicole Hofstetter<br />

S<br />

hirt, Shorts und Schuhe<br />

anziehen – und man kann<br />

direkt loslegen. Diese<br />

Einfachheit schätzen viele<br />

am Laufen. Doch je länger die<br />

Strecke ist, je mehr Zeit man investiert,<br />

desto bewusster wird einem,<br />

dass es da schon ein paar Sachen<br />

gibt, die den Lauf bequemer und<br />

schöner gestalten können.<br />

„Zusätzlich zu den Schuhen<br />

sind Laufsocken essenziell, damit<br />

es den Füßen beim Laufen gut<br />

geht“, merkt Matthias Weissl von<br />

Gigasport gleich an. Dem stimmt<br />

Birgit Hutter von Hervis zu:<br />

„Selbst ein optimal passender Laufschuh<br />

nützt wenig, wenn die Socken<br />

reiben und sich so Blasen oder<br />

Scheuerstellen bilden.“ Wichtig<br />

beim Anprobieren der Laufsocken:<br />

Es darf nichts rutschen und der<br />

Stoff keine Falten werfen. Wer<br />

möchte, greift zu Kompressionssocken,<br />

die mit ihrer engen Passform<br />

sowie ihrer komprimierenden Wirkung<br />

die Gelenke stützen. Und die<br />

durch den Druck auf die Muskulatur<br />

auf langen Distanzen das Potenzial<br />

haben, die Leistungsfähigkeit<br />

zu steigern, die Regeneration zu<br />

fördern und den Muskelkater zu<br />

vermindern.<br />

Bleiben wir im textilen Bereich:<br />

Neben einem Funktionsshirt<br />

für den Schweißabtransport ist<br />

auch das Darunter wichtig. Bei Damen<br />

ist dies der Sport-BH, der den<br />

FOTO: Löffler<br />

optimalen Support fürs Training<br />

bietet, die richtige Passform vorausgesetzt.<br />

Gigasport-Experte<br />

Weissl rät aber auch männlichen<br />

Läufern zur Schicht darunter. Direkt<br />

auf der Haut getragene Laufunterwäsche<br />

in Kombination mit einem<br />

Shirt, das ist im Winter und in<br />

den Übergangszeiten angenehm.<br />

Bei längeren Laufeinheiten ab<br />

einer Stunde, an heißen Tagen<br />

schon früher, wird auch der Flüssigkeitsnachschub<br />

zum Thema. Als<br />

einfache Möglichkeit empfiehlt<br />

Weissl einen Trinkgurt. Dieser bietet<br />

nicht nur Platz für ein bis zwei<br />

Fläschchen, sondern hat meist auch<br />

ein praktisches Schlüsselfach. Michael<br />

Schobersteiner von Hervis ist<br />

ein Verfechter von Softflasks –<br />

Trinkflaschen aus weichem Material,<br />

die sich zusammenrollen lassen.<br />

Eine dritte Option wäre ein Trinkrucksack.<br />

Die gefüllte Trinkblase<br />

wird im Rucksack im dafür vorgesehenen<br />

Fach verstaut, über einen<br />

Schlauch, der am Schultergurt befestigt<br />

wird, kann unterwegs jederzeit<br />

getrunken werden.<br />

Trinkblase und Laufrucksack<br />

werden im Trailrunning und bei ausgedehnten<br />

Läufen von der Kür zur<br />

Pflicht. Spätestens sobald man länger<br />

abseits der Zivilisation unterwegs<br />

ist, weil es dann einiges mehr<br />

zu verstauen gibt (Verpflegung, Jacke,<br />

Handy, Erste-Hilfe-Paket usw.).<br />

Beim Kauf eines Rucksacks sollten<br />

die Fragen „Wo bin ich unterwegs?“<br />

sowie „Was muss rein?“ beachtet<br />

werden. Eine Stockbefestigung ist<br />

für Trailrunner fein, kleines Volumen<br />

und körpernaher Sitz helfen,<br />

dass das Teil kaum zu spüren ist.<br />

Und dann sind da noch Kälte<br />

oder Dunkelheit: Funktionsmütze<br />

und Handschuhe halten im Winter<br />

warm. Sobald die Dämmerung hereinbricht,<br />

gilt es zur eigenen Sicherheit<br />

außerdem auf die Sichtbarkeit<br />

zu achten. Weissl empfiehlt reflektierende<br />

Elemente auf der Bekleidung<br />

sowie eine Stirnlampe oder Haube<br />

mit integriertem LED-Licht.<br />

064


RUN<br />

Top 6 Laufzubehör<br />

Asics Light Show Winter Jacket<br />

• die Lite-Show-Bekleidungskollektion ist<br />

so konzipiert, dass Läufer auch bei<br />

Dunkelheit gut sichtbar bleiben<br />

• wasserabweisend<br />

• hält auch an kühlen Tagen warm<br />

• hochgeschnittener Kragen für<br />

zusätzlichen Windschutz<br />

PREIS (UVP): € 145,–<br />

www.asics.com<br />

Speed Cap BUFF®<br />

• setzt Maßstäbe in Sachen Running Cap<br />

• hergestellt in Spanien aus recycelten Plastikflaschen<br />

• ultraleicht (30 g) im minimalistischen, aerodynamischen<br />

Design mit UPF50-Sonnenschutz<br />

• seitliche Mesh-Einsätze für ideale Luftzirkulation<br />

PREIS (UVP): € 26,95<br />

www.buff.com<br />

Salomon Sense Pro 10<br />

• minimalistischer, besonders<br />

bequemer Laufrucksack mit<br />

sehr präziser Passform<br />

• schneller Zugriff auf alle<br />

Trail-Utensilien<br />

• SensiFit-Konstruktion und<br />

weiches Stretchmaterial für kompakten Sitz<br />

PREIS (UVP): € 160,–<br />

www.salomon.com<br />

Under Armour Seemless Run Shirt<br />

• weicher Strickstoff mit atmungsaktiven<br />

Mesh-Einsätzen<br />

• nahezu nahtlose Verarbeitung<br />

• 4-Way-Stretch-Stoff für<br />

Bewegungsfreiheit<br />

Under Armour Speedpocket Angel Tight<br />

• superweiches strukturiertes Freecut-Material für optimalen<br />

Tragekomfort<br />

• Tasche für Utensilien bis Smartphone-Größe<br />

PREIS (UVP): € 49,95 / € 84,95<br />

www.underarmour.eu<br />

FOTOS: Hersteller<br />

Anita Active Air Control<br />

DeltaPad<br />

• ergonomische, komfortable<br />

Träger<br />

• bietet optimalen Hallt durch die<br />

DeltaPad-Schale<br />

• Aussparung zur perfekten Belüftung<br />

• atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend<br />

PREIS (UVP): € 74,95<br />

www.anita.com/active<br />

CEP Run Compression Socks<br />

• enge Passform und bewährter<br />

Materialmix gegen Blasenbildung<br />

• Feel-Good-Effekt & leichte Beine dank<br />

optimaler Versorgung mit Nährstoffen<br />

• sorgt für aktive Regeneration während<br />

der Belastung<br />

PREIS (UVP): € 49,95<br />

www.cepsports.com<br />

065


EVENTS Marathon<br />

Ein Wettkampfjahr<br />

fast wie damals<br />

Auf das hoffen Marathonis genauso wie die Veranstalter<br />

der großen Laufevents. Ob die Hoffnung berechtigt<br />

ist? Wir haben uns umgehört. von Nicole Hofstetter<br />

S<br />

ich Ziele setzen, hintrainieren,<br />

es wochen- und<br />

monatelang kaum erwarten<br />

können, das gemeinsame<br />

Erlebnis mit vielen Tausend<br />

Gleichgesinnten genießen: So soll es<br />

heuer wieder sein, wenn es nach den<br />

Wünschen vieler Hobbyläuferinnen<br />

und -läufer ginge. Aber wird es das<br />

auch sein? Wir haben bei drei großen<br />

heimischen Veranstaltern nachgefragt,<br />

deren Marathons allesamt<br />

im Herbst <strong>2022</strong> über die Bühne gehen:<br />

Michael Kummerer, der trotz<br />

Pandemie mit Kärnten Läuft und<br />

dem Graz Marathon keine Saison<br />

ausgelassen hat. Michael Buchleitner,<br />

der hofft, dass sein WACHAUmarathon<br />

nach zwei Jahren Pause<br />

endlich wieder stattfinden kann.<br />

Und Günther Weidlinger, der erstmalig<br />

beim Linz Marathon die Organisationsfäden<br />

in den Händen hält<br />

und dabei abermals auf einen Oktober-Termin<br />

statt wie früher auf einen<br />

Termin im April setzt.<br />

Wie blicken sie ins Jahr <strong>2022</strong>?<br />

„Ich denke, ich spreche hier für<br />

alle Veranstalter und Vereine, die<br />

in den letzten beiden Jahren sehr<br />

herausgefordert wurden, und erwarte<br />

mir zunächst eine deutliche<br />

Erleichterung bei der Abwicklung<br />

der diversen Bewerbe“, schickt<br />

Weidlinger, Veranstalter des zweitgrößten<br />

Marathons Österreichs voraus.<br />

„Von den großen Laufevents<br />

im letzten Jahr sind keine Cluster<br />

FOTO: Graz Marathon/Gepa Pictures<br />

bekannt. Deswegen ist meine Hoffnung<br />

groß, dass alle wieder heiß<br />

auf Bewerbe sind“, erklärt der<br />

langjährige Spitzenläufer und ehemalige<br />

Marathon-Rekordler. Schon<br />

in der vorherigen Saison habe man<br />

die Dankbarkeit für die Durchführung<br />

und professionelle Abwicklung<br />

sowie die tolle Stimmung bei<br />

den Events spüren können.<br />

„Außerdem ist gerade in Zeiten<br />

wie diesen Bewegung eine essenzielle<br />

Grundlage für Gesundheit und<br />

Lebensfreude“, betont Michael<br />

Kummerer. Der Kärnten Läuft- und<br />

Graz Marathon-Veranstalter hat bereits<br />

in den letzten zwei Jahren bewiesen,<br />

was mit langfristiger Planung<br />

und unterschiedlichen Konzepten<br />

– wie einer Kombination aus<br />

realem Lauf und digitaler Begleitung<br />

– alles möglich ist. Hinsichtlich<br />

der heurigen Saison zeigt sich<br />

auch der Veranstalter des<br />

WACHAUmarathons, Michael<br />

Buchleitner optimistisch, dass sich<br />

im Outdoor-Bereich in den wärmeren<br />

Monaten viel machen lässt. Zur<br />

Organisation gibt Buchleitner zu<br />

bedenken: „Man muss vorab von<br />

den größtmöglichen Einschränkungen<br />

ausgehen – leichter geht es<br />

dann immer.“<br />

Immerhin: Mit der Impfung lassen<br />

sich in der warmen Jahreszeit<br />

doch deutliche Erleichterungen erwarten.<br />

Im Vorjahr hätte sich zum<br />

Zeitpunkt, wo die Organisation der<br />

Events längst lief, die Zahl der Erststiche<br />

noch in Grenzen gehalten.<br />

„Es gilt, Vorkehrungen zu treffen,<br />

um für Regelungen, die im Herbst<br />

aktuell sein könnten, dann bereit zu<br />

sein. Eine weitere Strategie ist es,<br />

an den bereits im Vorfeld geplanten<br />

großen Laufevents abzuschätzen,<br />

was dann wirklich möglich sein<br />

könnte“, fügt Buchleitner hinzu.<br />

Auch beim Linz Marathon heißen<br />

die Schlagwörter Improvisation und<br />

Flexibilität. Das Ziel, das zu spüren<br />

ist: Die Läuferinnen und Läufer zur<br />

Rückkehr zu einer Saison – fast –<br />

wie damals zu motivieren.<br />

066


20<br />

Für alle ambitionierten Teilnehmer ist<br />

VORARLBERG<br />

24. April: Bludenz Läuft<br />

der Fohrenburger Halbmarathon gemacht.<br />

Für Genussläufer bietet der City<br />

Run zwei Laufrunden durch die schöne<br />

Alpenstadt Bludenz.<br />

www.bludenz-laeuft.at<br />

26.–28. August: Kärnten Läuft<br />

Kärnten Läuft bietet Teilnehmern<br />

und Gästen ein umfangreiches 3-Tages-Programm<br />

am Wörthersee für die<br />

ganze Familie. Das Programm: Night<br />

Run, Frauenlauf, Viertelmarathon und<br />

Halbmarathon.<br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

9. Oktober: 3-Länder-Marathon<br />

STEIERMARK<br />

Drei Länder, malerisches Seeufer,<br />

3. April: Gigasport Halbmarathon<br />

eindrucksvolle Berge, ein gemeinsames <strong>2022</strong> startet dieses Event mit einer gänzlich<br />

neuen Strecke und neuen Bewerben.<br />

Ziel. Am 9. Oktober steht das Dreiländereck<br />

ganz im Zeichen des Laufsports. Programm: Halbmarathon, Viertel- und<br />

www.sparkasse-3-laender-marathon.at Achtelmarathon. Neu: der Start am<br />

Grazer Karmeliterplatz.<br />

TIROL<br />

www.graz-halbmarathon.at<br />

2. April: Innsbrucker Frühlingslauf<br />

Ein grandioser Event: ganz ohne Zeitnehmung,<br />

das Metrum bleibt die innere Der steirische Herbstklassiker für die<br />

7.-9. Oktober: Graz Marathon<br />

Uhr. Start und Ziel desTirolMilch Frühlingslaufs<br />

ist am Marktplatz in Innsbruck. thon-Feeling. Start und Ziel sind vor der<br />

ganze Familie mit ultimativem Mara-<br />

Die Distanzen sind 3,3 km, 5 km, 9,8 km, Grazer Oper.<br />

15 km und 21,1 km.<br />

www.grazmarathon.at<br />

www.innsbrucklaeuft.com<br />

OBERÖSTERREICH<br />

25. September: Kaiserwinkl<br />

18. Juni: Traunsee Halbmarathon<br />

Halbmarathon<br />

Der Traunsee Hervis Halbmarathon,<br />

Vier Runden um den Walchsee geht entlang des malerischen Traunsees,<br />

es beim Halbmarathon. Anfänger und bietet Laufbegeisterten zwei Bewerbe<br />

Profis erwarten viele verschiedene Disziplinen<br />

und unterschiedliche Distanzen. chen Klassen.<br />

(Halbmarathon und Staffel) in zahlrei-<br />

www.halbmarathon.org<br />

www.traunsee-halbmarathon.at<br />

SALZBURG<br />

16. Oktober: Salzkammergut<br />

9.–15. Mai: Salzburg Marathon<br />

Marathon St. Wolfgang<br />

Der Salzburg Marathon bietet eine Im Rahmen des 50-Jahre-Jubiläums<br />

abwechslungsreiche Strecke und herrliche<br />

Kulisse. Die Laufstrecke bietet die te die vier Hauptbewerbe in der Bilder-<br />

werden wieder Tausende Laufbegeister-<br />

Atmosphäre eines City- Marathons. buchlandschaft rund um St. Wolfgang<br />

www.salzburg-marathon.at<br />

absolvieren.<br />

www.wolfgangseelauf.at<br />

KÄRNTEN<br />

22. Juli: Ossiacher See<br />

23. Oktober: Linz Marathon<br />

Halbmarathon<br />

Der Termin wurde coronabedingt vom<br />

Der einzigartige Nacht-Halbmarathon April in den Herbst verlegt. Eine schnelle<br />

startet um 19 Uhr und führt um den Laufstrecke zieht rund 20.000 Teilnehmer<br />

und 100.000 Zuschauer an.<br />

Ossiacher See, den drittgrößten See<br />

Kärntens, sowie um das Bleistätter Moor. www.linzmarathon.at<br />

www.nachthalbmarathon.at<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

25. September: Wachaumarathon<br />

Im Herbst wird in der Wachau wieder<br />

gelaufen! Im Mittelpunkt steht der<br />

Charme der besonders beeindruckenden<br />

Landschaft. Programm: Marathon,<br />

Halbmarathon, Viertelmarathon.<br />

www.wachaumarathon.com<br />

Eventübersicht online<br />

auf www.sportaktiv.com<br />

Top 20 Marathon<br />

23. Oktober: Ljubljana Marathon<br />

Der Ljubljana Marathon ist die größte<br />

Laufveranstaltung in Slowenien. Neben<br />

dem Marathon und Halbmarathon gibt<br />

es Freizeitläufe unterschiedlicher Länge<br />

und Schwierigkeitsgrade.<br />

www.vw-ljubljanskimaraton.si/en<br />

ITALIEN<br />

WIEN<br />

1. Mai: Südtiroler Frühlings<br />

3. April: LCC Wien<br />

Halbmarathon Meran–Algund<br />

Frühlingsmarathon<br />

Bereits zum 28. Mal geht es in der<br />

Gelaufen wird beim Frühlingsmarathon Passerstadt Meran bei dem Südtiroler<br />

auf der traditionellen 7032,5-m-Runde Frühlings-HM auf die 21,1-km- und beim<br />

des LCC Wien. Die Laufstrecke ist völlig Fitness Run auf die 12,5-km-Strecke.<br />

eben, frei von Individualverkehr und mit www.marathon-meran.com<br />

Kilometertafeln gekennzeichnet.<br />

www.lcc-wien.at<br />

23. Oktober: Venedig Marathon<br />

Der Marathon in der schönsten Stadt<br />

24. April: Vienna City Marathon der Welt: Gewünschte Distanz wählen –<br />

Der 39. Vienna City Marathon startet 42 km oder 10 km der Marathonstrecke<br />

wieder zum traditionellen Termin im – und Venedig erobern!<br />

April. Start beim UNO-Gebäude, Ziel www.venicemarathon.it/en<br />

beim Burgtheater.<br />

www.vienna-marathon.com<br />

KROATIEN<br />

26.–27. März: Plava Laguna<br />

SLOWENIEN<br />

Der Plava Laguna Halbmarathon in<br />

21. Mai: Marathon-Radenci<br />

Porec bietet eine 21 km lange Strecke,<br />

(Drei Herzen)<br />

entlang der Küste bis in die Stadt Porec.<br />

Laufen verbindet! Das zeigt der Radenci Für Familien und Kinder: Kids Run und<br />

Marathon, der auch heuer wieder 42 km Family Run.<br />

durchs slowenisch-südsteirische Grenzgebiet<br />

führt. Weitere Strecken:<br />

www.plavalaguna.com<br />

0,1 bis 21 km<br />

www.maraton-radenci.si<br />

FOTO: Wachaumarathon/Benjamin Butschel<br />

067


PERSONALITY Philipp Ausserhofer<br />

Mehr zu Philipp Ausserhofer:<br />

www.theflyingflip.com<br />

068


RUN<br />

Vom Mut<br />

zu träumen<br />

Der Südtiroler Ultra-Trailrunner Philipp Ausserhofer<br />

(29) hat 2021 seine bislang größten Siege gefeiert.<br />

Sein wichtigster Lauf war aber kein Rennsieg,<br />

sondern sein „Homerun“.<br />

von Christof Domenig<br />

FOTO: Kottersteger<br />

D<br />

ie Berge zeigen dir,<br />

wie klein du bist und<br />

wie groß du sein<br />

kannst“, sagt Philipp<br />

Ausserhofer. Der<br />

29-Jährige ist im Gebirge aufgewachsen,<br />

in Weißenbach, einem<br />

Dorf im Südtiroler Ahrntal auf 1400<br />

m, umringt von 3000er-Gipfeln. Von<br />

klein auf waren die Berge seine<br />

Welt und sein Sportgelände. Mit<br />

dem Trailrunning begann er aber<br />

erst während des Studiums in Innsbruck,<br />

sein erstes Rennen bestritt<br />

er 2018. Mit dem Sieg beim „Mozart<br />

100 by UTMB“ über 108 Kilometer<br />

und 4750 Höhenmeter feierte er<br />

2021 seinen bis dato größten Erfolg.<br />

Doch dieser Kürzest-Abriss des<br />

Lebenslaufs des heute im Tiroler<br />

Stubaital lebenden – und neben dem<br />

Sport immer noch 24 Stunden pro<br />

Woche als Apotheker arbeitenden –<br />

Ausserhofer zeigt nichts davon,<br />

was die Sportart Trailrunning in<br />

seinen Augen so besonders macht.<br />

Und das habe auch nicht zwingend<br />

mit den extrem langen Distanzen<br />

im Trailrunning zu tun, sagt er – obwohl<br />

es auf ihn zutrifft.<br />

Bei seinen Heimatbesuchen im<br />

Südtiroler Ahrntal spielte er schon<br />

länger mit dem Gedanken, ob es<br />

möglich wäre, das gesamte Tal laufend<br />

über die Berge zu umrunden.<br />

Die Routenplanung ergab eine 160<br />

Kilometer lange Strecke mit 11.000<br />

Höhenmetern. Eine Spur kürzer,<br />

aber noch etwas mehr Höhenmeter<br />

als beim Ultra Trail du Mont Blanc<br />

(UTMB), dem weltweit angesehensten<br />

Rennen der Ultra-Trailrunningszene.<br />

Im Frühsommer 2021 war Ausserhofer<br />

beim „Stubai Ultratrail“ –<br />

also dem Rennen in seiner Wahlheimat<br />

– auf Kurs zu einem neuen<br />

Streckenrekord, als er bloß acht Kilometer<br />

vor dem Ziel aufgeben<br />

musste. „Ich war unglaublich enttäuscht<br />

und brauchte etwas, das<br />

mir die Freude am Laufen zurückbringt.“<br />

Der Schlüsselmoment, um<br />

sein „Homerun“ genanntes Herzensprojekt<br />

im Ahrntal in Angriff<br />

zu nehmen.<br />

Laufende Sinnsuche<br />

Im Juli 2021 machte er sich, ein<br />

(vermeintlich) gutes Wetterfenster<br />

nutzend, auf den Weg. 24 Stunden<br />

hatte sich Ausserhofer insgeheim<br />

als Zielzeit gesetzt und lag auch<br />

länger gut im Plan. Doch am Nachmittag<br />

geriet er in ein Gewitter, etwas,<br />

das in den Bergen an sich unbedingt<br />

zu vermeiden ist. „Im Lauf<br />

der vielen Jahre in den Bergen<br />

habe ich gelernt, auch bei Unvorhergesehenem<br />

ruhig zu bleiben“,<br />

069


PERSONALITY Philipp Ausserhofer<br />

erzählt er, „durch meine genaue<br />

Gebietskenntnis wusste ich auch,<br />

wo ich Unterschlupf finden kann.“<br />

Doch in seinem Unterstand kauernd<br />

kamen mit der verrinnenden<br />

Zeit auch die Gedanken: „Du willst<br />

weiter, kannst aber nicht. Und du<br />

denkst nach, was du da eigentlich<br />

machst, wie und warum du es<br />

machst. Dass es um etwas anderes<br />

geht als Höhenmeter und Zeit.“<br />

Endlich wieder unterwegs, erlebte<br />

er im nun nassen, glitschigen<br />

Gelände Stunden des Auf und Abs.<br />

Bringt das alles noch etwas? Lieber<br />

abbrechen und bei besseren Bedingungen<br />

noch einmal versuchen?<br />

Auch Gedanken, die Route kurzfristig<br />

zu verändern und zu vereinfachen,<br />

kamen ihm in den Sinn.<br />

Bei einem Treffen mit seinem<br />

ihn begleitenden (und befreundeten)<br />

Foto- und Videoteam kam in intensiven<br />

Gesprächen, der Entschluss<br />

zum Weitermachen: „Weil<br />

man sich ewig in den Allerwertesten<br />

beißen würde, wenn man jetzt<br />

spontan etwas ändern würde.“ Eine<br />

Zeit lang lief Ausserhofer dann bei<br />

strömendem Regen und als es aufklarte,<br />

„war da ein riesengroßer<br />

Regenbogen. Da wird dir bewusst,<br />

dass es ohne Regen keinen Regenbogen<br />

gibt, ohne Tiefen keine Höhen<br />

oder ohne Tal keinen Berg.“<br />

Die Nachtstunden hindurch begleitete<br />

Ausserhofer dessen Freund<br />

Daniel Jung, ebenfalls Südtiroler<br />

Ultra-Trailläufer und so etwas wie<br />

ein Mentor von ihm. „Nach dem<br />

grauen Nachmittag liefen wir unter<br />

sternenklarem Himmel. Als dann<br />

die Sonne aufging, war das einfach<br />

nur schön.“<br />

Philipp Ausserhofer benötigte<br />

letztlich knapp 34 Stunden, um in<br />

den Bergen die Heimat seiner<br />

Kindheit zu umrunden. Am Ende<br />

wartete die Familie und der kleine<br />

Bruder mit einem Lorbeerkranz,<br />

„das war denke ich der Moment, wo<br />

viele meine Leidenschaft und meine<br />

Freude an dem, was ich tue, so<br />

richtig verstanden haben.“<br />

Impressionen von Philipp<br />

Ausserhofers „Homerun“<br />

über 160 Kilometer und<br />

11.000 Höhenmeter in<br />

der Bergwelt des Südtiroler<br />

Ahrntals.<br />

„Danke“ sagen für das Gelernte<br />

„Ich wollte mit dem Projekt zeigen,<br />

was ich in meinen Heimatbergen<br />

gelernt habe – und irgendwo auch<br />

‚Danke‘ für das Gelernte sagen“, resümiert<br />

Ausserhofer. Hätte er den<br />

Homerun nicht durchgezogen, dann<br />

hätte er im September darauf auch<br />

nicht beim Mozart 100 seinen bis<br />

dahin größten Rennsieg gefeiert,<br />

glaubt er. Mit seinen Erfolgen hat<br />

Ohne Regen kein<br />

Regenbogen, ohne<br />

Tiefs keine Höhen<br />

und ohne Tal<br />

keine Berge.<br />

sich der Apotheker und Teilzeitprofi<br />

auch erstmals für den UTMB qualifiziert,<br />

den er als noch junger Athlet<br />

ursprünglich erst in einigen Jahren<br />

auf dem Plan gehabt hätte.<br />

Doch wie schon angeschnitten:<br />

Vieles von dem, was Trailrunning in<br />

den Augen von Philipp Ausserhofer<br />

ausmacht, gilt unabhängig von den<br />

ultralangen Distanzen. Es ist ganz<br />

einfach eine Lebenseinstellung. Und<br />

dass in den Social-Media-Postings<br />

der Profis alles stets spielerisch ausschaut<br />

und manche zu gefährlichem<br />

Nachahmen animiert, das sieht er<br />

auch überaus kritisch. Aber letztlich<br />

geht es darum, „zu träumen und den<br />

Mut zu haben, seinen Träumen zu<br />

folgen und auch das Scheitern in<br />

Kauf zu nehmen. Das war für mich<br />

der Homerun und generell das, wonach<br />

ich leben möchte.“<br />

FOTOS: Kottersteger<br />

070


Wir reden darüber.<br />

Im täglichen Newscast der „Presse“<br />

reflektieren Anna Wallner und das<br />

Audio-Team der „Presse“ mit ihren<br />

Gästen aus Politik, Wirtschaft, Forschung,<br />

Gesellschaft und Kultur,<br />

was heute die Welt bewegt und morgen<br />

wichtig wird.<br />

Hören Sie rein – überall, wo es<br />

Podcasts gibt, sowie unter:<br />

DiePresse.com/podcast


PRODUKT Trailrunningschuhe<br />

Fürs Grobe gebaut<br />

Softer Waldboden oder hochalpines Geröllfeld?<br />

Die Trailrunning-Bandbreite spiegelt sich auch im<br />

Markt der Schuhe fürs Gelände. von Christof Domenig<br />

L<br />

aufen auf flachen Naturwegen<br />

und weichen<br />

Waldböden fällt ebenso<br />

unter Trailrunning wie<br />

das auf Wanderwegen oder im<br />

hochalpinen Gelände. Entsprechend<br />

gibt es auch eine ganze Bandbreite<br />

an Trailrunning-Schuhen an Markt.<br />

Dennoch lassen sich einige<br />

Haupt-Unterscheidungsmerkmale<br />

des Gelände-Schuhwerks von Straßenlaufschuhen<br />

festhalten.<br />

„Angefangen vom verwendeten<br />

Material, das bei Trailschuhen wesentlich<br />

robuster ist, bis hin zum<br />

Sohlenaufbau. Bei der Sohle kommen<br />

beispielsweise gröbere Profile<br />

sowie weichere Gummimischungen<br />

für optimalen Grip im Gelände zum<br />

Einsatz“, erklärt Christopher Flach<br />

für die Marke Viking. Die Außensohle<br />

macht für Frederik Claes von<br />

Dynafit den größten Unterschied<br />

aus: „Sie ist so konzipiert, dass sie<br />

auch auf unterschiedlichem Terrain<br />

Grip und Traktion bietet. Das funktioniert<br />

mit spezifischen Gummimischungen<br />

und speziell entwickelten<br />

FOTO: Viking<br />

Traktionsstollen.“ Wie viele andere<br />

Hersteller, vertraut Dynafit dafür<br />

auf Sohlenspezialisten wie Vibram<br />

oder Pomoca.<br />

Mit einer gripfördernden Sohle<br />

allein hat man aber noch keinen guten<br />

Trailrunningschuh. Die Materialien<br />

sind robuster, um Langlebigkeit<br />

und Schutz bei Kontakt mit<br />

Stein und Fels zu garantieren, Zehen-<br />

und Fersenkappen schützen<br />

zusätzlich die Füße. Dämpfung<br />

spielt im Vergleich zu den Roadrunnern<br />

eine weniger wichtige Rolle,<br />

weil viele Naturböden von selbst<br />

dämpfen. „Auch die Sprengung<br />

nimmt von der Straße zum Trailschuh<br />

ab – das führt zu höherer<br />

Trittsicherheit und verbesserter<br />

Rückmeldung über den Untergrund“,<br />

zählt Flach auf.<br />

Trailrunning kann man aber<br />

auch über die Art und Weise, wie es<br />

ausgeübt wird, differenzieren: vom<br />

reinen Genusslaufen in der Natur<br />

über kurze, steile Sky-Races bis hin<br />

zum Trail-Ultra. „Kürzere Läufe erfordern<br />

weniger Dämpfung und erlauben<br />

eine engere Passform. Lange<br />

Läufe, bei denen der Körper<br />

über lange Zeit Erschütterungen<br />

ausgesetzt ist, benötigen dagegen<br />

stärker gedämpfte Schuhe mit einer<br />

breiteren Passform“, sagt<br />

Claes. Dynafit unterscheidet entsprechend<br />

seine „Sky“- und „Ultra“-Kollektion,<br />

um die Bedürfnisse<br />

der Läufer abzudecken.<br />

Die wenigsten von uns haben<br />

außerdem den Trail vor der Haustür.<br />

Anläufe über Asphalt sind die Regel.<br />

„Kurze Anläufe sind kein Problem“,<br />

sagt Christopher Flach, „sind sie<br />

länger, sollte man die Notwendigkeit<br />

eines Trailschuhs hinterfragen, weil<br />

die weichere Sohle sich auf Asphalt<br />

doch stark abnutzt. Als Faustregel<br />

kann man sagen, dass ab 30 bis 40<br />

Prozent Asphalt anteil ein Straßenlaufschuh<br />

besser ist.“ Die Alternative<br />

sind All-Terrain-Laufschuhe: „Sie<br />

liegen in den Eigenschaften zwischen<br />

Straße und Trail und sind ein<br />

guter Mittelweg.“<br />

072


Top 6 Trail<br />

Laufschuhe<br />

Tecnica Origin<br />

• als ORIGIN XT oder ORIGIN LT je nach Körpergewicht erhältlich<br />

• Fußbett: anpassbar durch C.A.S. Customizable, speziell zum<br />

Laufen entwickelt<br />

• Laufsohle: Vibram® ORIGIN mit Megagrip Compound<br />

PREIS (UVP): € 169,95 / www.blizzard-tecnica.com<br />

Dynafit Ultra 50<br />

• leichter Trail-Running-Schuh für lange Läufe im alpinen Gelände<br />

• sehr gute Dämpfung<br />

• hohe Atmungsaktivität<br />

• neues Modell mit komfortabler Passform<br />

• Pomoca-Außensohle für optimalen Grip und Reaktionsfreudigkeit<br />

PREIS (UVP): € 140,– / www.dynafit.com<br />

6RUN<br />

La Sportiva Ultra Raptor 2<br />

• ideal für Offroadläufe und ausgedehnte Trainingseinheiten<br />

• hoch atmungsaktives Air-Mesh-Obermaterial<br />

• Ortholite-Hybrid-Mountain-Running-Fußbett<br />

• Frixion White-Sohle mit integrierter schockabsorbierender<br />

Zehenkappe<br />

PREIS (UVP): € 149,– / www.lasportiva.com/de<br />

Salomon Pulsar<br />

• ultraleichter (170 g), präziser und dynamischer Schuh<br />

• die richtige Menge strategisch platzierter Dämpfung gibt viel<br />

Wendigkeit auf einfachen Trails<br />

• mit sockenähnlicher Passform und atmungsaktivem, verstärktem<br />

Matryx®-Mesh wird der Fuß passgenau umhüllt<br />

PREIS (UVP): € 180,– / www.salomon.com<br />

Viking Cerra Speed GTX BOA<br />

• leichter, wasserdichter Speedhiker mit atmungsaktiver<br />

Gore-Tex-Membran<br />

• strapazierfähige Vibram-MegaGrip-Außensohle mit hoher Traktion<br />

• Sockfit-Konstruktion und Boa®-System für perfekten Fit<br />

• spezielle, 30 % leichtere EVA-Zwischensohle<br />

PREIS (UVP): € 159,95 / www.vikingfootwear.com<br />

Scott Supertrack 3 Gore-Tex<br />

• durch All-Terrain-Traction allen Trails vom Tal bis hin zu felsigen<br />

Gebirgszügen gewachsen<br />

• strapazierfähiges Obermaterial aus Nylon-Ripstop verleiht dem<br />

Schuh mehr Belastbarkeit<br />

• AeroFoam+ sorgt für ein angenehmes, stabiles Laufgefühl<br />

PREIS (UVP): € 159,95 / www.scott-sports.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

073


EVENT Top 20 Trailevents<br />

Hart, schön und herzlich<br />

sind Trailevents.<br />

Das Bild stammt vom<br />

„Stubai Ultratrail“.<br />

FOTO: Stubai Ultratrail/Andi Frank<br />

Alpine Abenteuer<br />

Lange Distanzen auf alpinen Pfaden fernab der<br />

Hektik des Alltags: Bei Trailrunning-Events ticken<br />

die Uhren anders. <br />

von Lukas Schnitzer<br />

N<br />

och versteckt sich die<br />

Sonne hinter dem östlichen<br />

Horizont, die Luft<br />

ist klar und frisch. Früh<br />

muss starten, wer im Gebirge hoch<br />

und vor allem weit hinaus möchte.<br />

Trotzdem rennt der Schmäh im<br />

Startblock. Kein angespanntes Warten<br />

auf den Startschuss, keine verbissenen<br />

Rechnereien um den Kilometerschnitt.<br />

Stattdessen ist die<br />

Vorfreude auf das zu spüren, was<br />

vor dem Teilnehmerfeld liegt. Ein<br />

Trailrunning-Bewerb hat mit der<br />

Hektik klassischer Volksläufe, Marathons<br />

oder Bergläufe wenig gemein.<br />

„Entspannte Anspannung“<br />

nennt Hubert Resch, Organisator<br />

des „Grossglockner Ultra-Trail“ die<br />

einzigartige Atmosphäre am Start.<br />

Nervös darf man natürlich<br />

trotzdem sein. Auch wenn Distanzen<br />

jenseits der 100 Kilometer nur<br />

etwas für Spezialisten sind – los<br />

geht es für Resch beim Trailrunning<br />

ab etwa 30 Kilometer aufwärts.<br />

Dort verstecken sich dann<br />

aber auch schon mal gerne an die<br />

1500 Höhenmeter in der Topografie.<br />

Entsprechend anders muss man<br />

sich einen Trailrun vorstellen:<br />

„Beim Berglauf geht es darum,<br />

möglichst schnell auf den Berg zu<br />

kommen, beim Halbmarathon<br />

dreht sich alles um Schallmauern<br />

und Bestzeiten. Im Trailrun“, erklärt<br />

Resch, „fehlt dieser Druck<br />

von Richtzeiten und Rekorden.“<br />

Man startet mit Rucksack, muss ergänzend<br />

zu den Laben Wasser und<br />

Verpflegung selbst mittragen, hat<br />

lange Strecken in alpinem Gelände<br />

vor sich.<br />

Skitourengeher und sportive<br />

Bergsteiger mögen dabei mitunter<br />

traditionellen Läufern sogar überlegen<br />

sein, sind Tempo, Rhythmus<br />

und Steigung mit dem Laufen in der<br />

Ebene doch nicht zu vergleichen.<br />

„Vor allem auf die muskuläre Belastung<br />

im Abstieg sollte man sich<br />

vorbereiten“, rät der Experte. Dafür<br />

ticken die Uhren in den Bergen<br />

anders. Da bleibt man schon mal<br />

stehen, um die Landschaft aufzusaugen,<br />

macht ein Foto vom Panorama<br />

– und genießt den Trail …<br />

074


Eventübersicht online<br />

auf www.sportaktiv.com<br />

Top 20 Trailevents<br />

TIROL<br />

5.–7. Mai: Innsbruck Alpine Trailrun<br />

Festival<br />

Zum siebten Mal läutet das Innsbruck<br />

Alpine Trailrun Festival die Laufsaison<br />

ein. Mit seinen Streckenlängen zwischen<br />

13 und 103 Kilometern sowie bis zu 4800<br />

Höhenmetern begeistert es Anfänger<br />

wie Profis aus über 60 Ländern.<br />

innsbruckalpine.at<br />

2. Juli: Stubai Ultra-Trail<br />

Der STUBAI ULTRATRAIL feiert<br />

am <strong>2022</strong> sein 5-jähriges Jubiläum<br />

unter dem Motto „city2glacier“. Die 5<br />

unterschiedlichen Distanzen führen dich<br />

durch die atemberaubende Landschaft<br />

der Alpen über Schnee und Eis bis auf<br />

3150 m Höhe.<br />

www.stubai.at/ultratrail<br />

16. Juli: Silvrettarun 3000<br />

10 Jahre Silvrettarun 3000: Am 16.<br />

Juli <strong>2022</strong> kämpfen Hobbyläufer und<br />

Marathonprofis auf einer Bergmarathonoder<br />

drei kürzeren Trailrunning-Strecken<br />

um die schnellste Zeit von Ischgl nach<br />

Galtür. Gesamtpreisgeld: 14.000 Euro.<br />

www.silvrettarun3000.com<br />

4.–6. August: KAT 100<br />

Der ultimative Trailrun mit seinen 7 Bewerben<br />

– vom Anfänger mit dem Easy<br />

Trail bis zu 100 Meilen – führt über die<br />

schönsten Gipfel der Kitzbüheler Alpen<br />

und zieht jährlich hunderte Trailläufer ins<br />

PillerseeTal.<br />

kat100.at<br />

9.–11. September: Mayrhofen<br />

Ultraks Zillertal<br />

<strong>2022</strong> noch größer & spektakulärer: Mit<br />

dem Z101 und dem TUX070 kommen<br />

alle auf ihre Kosten, denen 50 km nicht<br />

mehr genug sind. Außerdem ist die<br />

beliebte MUZ30 wieder Teil der Golden<br />

Trail National Series supported by<br />

Salomon.<br />

mayrhofen.ultraks.com<br />

SALZBURG<br />

3.–5. Juni: Hochkönigman<br />

Beim Trailrunning-Event Hochkönigman<br />

werden verschiedenste Trails geboten.<br />

Der Speedtrail hat 22 km und 1277 hm,<br />

für Ausdauernde wartet der Marathontrail<br />

mit knapp 50 km auf 3070 hm und<br />

der Endurance-Trail mit 85,3 km und<br />

5160 hm.<br />

www.hochkoenigman.run<br />

29.–31. Juli: Großglockner<br />

Ultra-Trail<br />

Die Teilnehmer des Großglockner Ultra-Trails<br />

erwartet ein episches Abenteuer<br />

rund um den höchsten Berg Österreichs.<br />

Die Trails verlaufen durch 3 Bundesländer,<br />

vorbei an 14 Gletschern und 300<br />

Gipfeln. Start und Ziel in Kaprun.<br />

www.ultratrail.at<br />

3. September: Mountainman<br />

Großarltal<br />

Beim „Mountainman“ erwarten die<br />

Teilnehmer traumhafte Singletrails. Es<br />

gibt 4 Strecken – von 10 km und 550 hm<br />

für Einsteiger bis 50 km und 2560 hm<br />

für Profis.<br />

www.grossarltal.info<br />

23.–25. September: Women’s Trail<br />

Zell am See-Kaprun<br />

Der „Women’s Trail“ ist das Aktivwochenende<br />

für Frauen. Es warten 3<br />

Trailrun-Events – von einem kurzen<br />

Nachtlauf über eine 13 km lange Panoramarunde<br />

mit Ziel auf etwa 2000 hm<br />

– sowie verschiedene Workshops.<br />

www.womens-trail.com<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

27. März: Lindkogel Trail<br />

Start zum Salomon Lindkogel Trail ist<br />

beim Thermalbad Vöslau, vier Distanzen<br />

vom Fun-Trail (10 km/370 hm) bis zum<br />

Ultra-Trail (54,5 km/2370 hm) werden<br />

geboten. Startnummernausgabe ist am<br />

Samstag bei „WeMove“ in Wien oder<br />

am Sonntag in Bad Vöslau.<br />

http://lindkogeltrail.at<br />

KÄRNTEN<br />

13.–14. Mai: Wörthersee Ultra-Trail<br />

Der schöne Wörthersee dient als Kulisse<br />

des Trailrunning-Klassikers im Süden.<br />

Der Hauptevent läuft über 58 km und<br />

die Steigungen summieren sich auf 1600<br />

Höhenmeter.<br />

www.mach3.team<br />

10. Juli: Großglockner Berglauf<br />

Der Mythos: 13,3 km und 1265 hm von<br />

Heiligenblut auf die Franz-Josefs-Höhe.<br />

Durch alle alpinen Vegetationsstufen bis<br />

zum Gletscher der Pasterze. Heroisch<br />

sind dann die finalen 521 Stufen ins Ziel<br />

mit Gänsehautgarantie.<br />

www.grossglocknerberglauf.at<br />

ITALIEN/ÖSTERR./SLOWENIEN<br />

27.–29. Mai: Alpe Adria Ultra Trail<br />

Der Alpe Adria Ultra Trail führt durch<br />

drei Länder. Strecken von 25 km, 60 km<br />

und 137 km stehen zur Wahl, Start und<br />

Ziel sind in Tarvis.<br />

www.alpeadriaultra.com<br />

ITALIEN<br />

2. April: Alpenplus Ötzi Trailrun<br />

Trailrunner treffen sich zum 2. Mal in Naturns<br />

in Südtirol, um bei zwei Bewerben<br />

den Sonnenberg zu rocken! Entweder<br />

den Naturns Skyrace mit 15 km und 1150<br />

hm oder den Sunny Mountain Trail mit<br />

30 km und 2100 hm.<br />

www.oetzi-trailrun.com<br />

26.–28. August: Südtirol Ultra<br />

Skyrace<br />

Der Ultra Skyrace ist Südtirols längster<br />

und extremster Trail-Lauf. Der Start<br />

zur 116 km langen Strecke mit 7276 hm<br />

erfolgt in Bozen, der Lauf endet heuer<br />

erstmals in Sarnthein.<br />

www.suedtirol-ultraskyrace.it<br />

BAYERN<br />

15.–17. Juli: Zugspitz Ultratrail<br />

Der Zugspitz Ultratrail gilt mit erwarteten<br />

4000 Teilnehmern als das größte<br />

Trailrunning-Events Deutschlands.<br />

Bei fünf Strecken ist für jeden das<br />

Passende dabei.<br />

www.zugspitz-ultratrail.com<br />

BAYERN/ÖSTERREICH/ITALIEN<br />

1.–10. September: Dynafit<br />

Transalpine Run<br />

Der Transalpine Run <strong>2022</strong> überquert die<br />

Alpen in acht Etappen über einzigartige<br />

Trails in drei Ländern. Insgesamt sind<br />

beim TAR <strong>2022</strong> 285 km mit 16.770<br />

Höhenmetern im Aufstieg sowie 15.130<br />

Höhenmetern im Abstieg zu bewältigen.<br />

www.transalpine-run.com<br />

OBERÖSTERREICH<br />

26.–28. August: Pyhrn Priel Trail<br />

Trophy<br />

Das Trailrunning-Highlight in Oberösterreich.<br />

5 spektakuläre Event-Formate<br />

vom Speed-Trail bis zum Staffel-Marathon<br />

begeistern jährlich mittlerweile<br />

2000 Starter.<br />

www.pyhrn-priel-trophy.at<br />

STEIERMARK<br />

20. August: 1. Koralm Trailrunning-<br />

Event <strong>2022</strong><br />

Das 1. KTC Trailrunning-Event in der<br />

Steiermark. Drei Disziplinen in unterschiedlichsten<br />

Schwierigkeitsgraden,<br />

von 11,5 km, 23 km und 55 km stehen<br />

zur Auswahl. Die Rennen starten am<br />

Rathausplatz direkt im Ort.<br />

www.koralmtrailrunningclub.at/koralm-trailrunning-event<br />

VORARLBERG<br />

25. Juni: Montafon Arlberg<br />

Marathon<br />

Der Montafon Arlberg Marathon verspricht<br />

Höchstleistungen vor atemberaubender<br />

Kulisse. Die Streckenführung<br />

durch das Europaschutzgebiet Verwall<br />

von Tirol nach Silbertal im Montafon<br />

lässt Sportlerherzen höherschlagen.<br />

www.montafon.at<br />

075


AMP<br />

Das Angebot:<br />

Vier Tage/drei Nächte<br />

im Vier- Sterne-Hotel,<br />

Leistungsdiagnostik und<br />

geführtes Trailrunning<br />

ab € 498,– p. P.<br />

ZUM TESTEN<br />

Brandneue Trailrunning-Schuhe<br />

„Agravic Flow 2.0“<br />

(Bild) und „Agravic<br />

Pro BOA“ sowie die<br />

neue Trailrunning-<br />

Jacke „Agravic<br />

Rain Jacket“ von<br />

adidas TERREX<br />

FOTOS: Gasteinertal Tourismus, St. Georg Hotel, Alpentherme Gastein<br />

UNTERKUNFT<br />

Du übernachtest im Vier-Sterne-Hotel St. Georg in Bad Hofgastein. Die Alpentherme, das Ortszentrum<br />

von Bad Hofgastein und die herrliche Natur Gasteins liegen direkt vor der Hoteltür. www.stgeorg.com<br />

076


BUFF ® CORPORATE<br />

CMYK<br />

Gastein Tourismus, adidas TERREX und <strong>SPORTaktiv</strong> laden zum Trailrunning Camp<br />

Rockt die<br />

Trails!<br />

Trailrunningcamp<br />

im Gasteinertal<br />

TERMIN<br />

09.–12. Juni <strong>2022</strong> (Do.–So.)<br />

PROGRAMM<br />

Donnerstag, 9. Juni<br />

• 18.30: Begrüßung, Ausgabe des adidas-<br />

Testmaterials, gemeinsames Abendessen<br />

Im Gasteinertal gibt es nicht nur<br />

die perfekte Umgebung, um<br />

vom Hotel weg in Trailrunningschuhen<br />

in die Bergwelt zu starten,<br />

sondern auch 600 Kilometer<br />

markierte Trails. Auf 5 permanent<br />

ausgeschilderten Trailrunning-Strecken<br />

mit Eckdaten zwischen 11,5<br />

und 24,8 km sowie 720 und 1750 hm<br />

wird jeder Laufwunsch bedient. Außerdem<br />

ist der „adidas INFINITE<br />

TRAILS“-Event seit mehreren Jahren<br />

in Gastein etabliert.<br />

Als Vorbereitung für eben dieses<br />

Rennen (das heuer von 9.-11.<br />

September stattfindet) ist das neue<br />

Trailrunningcamp, das Gastein Tourismus,<br />

adidas Terrex und <strong>SPORTaktiv</strong><br />

gemeinsam veranstalten, ideal<br />

getimet. Vom 9. bis 12. Juni findet<br />

es statt, drei Monate vor dem Bewerb.<br />

Für einen gezielten<br />

Aufbau auf den Event hin<br />

startet das Camp gleich mit<br />

einer Leistungsdiagnostik<br />

und darauf aufbauender<br />

Trainingsberatung im Alpentherme-Gastein-Gesundheitszentrum.<br />

Geführte Läufe mit<br />

Guides in zwei unterschiedlichen<br />

Gruppen, um die Renntrails<br />

kennen zulernen, stehen danach<br />

ebenso auf dem Programm wie eine<br />

Yoga-Einheit. Außerdem kann man<br />

aktuelles Topmaterial von adidas<br />

Terrex testen.<br />

Das Camp richtet sich also an<br />

Trailrunner, die schon über eine gewisse<br />

Erfahrung verfügen und sich<br />

gezielt auf die adidas INFINITE<br />

TRAILS im September vorbereiten<br />

Leistungsdiagnostik und Trainingsberatung im<br />

Alpentherme-Gastein-Gesundheitszentrum<br />

gehören zu den Highlights im Camp.<br />

wollen. Neben dem Team-Race über<br />

100 km/7600 hm (Aufteilung: 21K/<br />

34K/44K) wird es dort <strong>2022</strong> auch<br />

drei Solo-Strecken geben: 65K, 45K<br />

und die beliebte 15K. Fein: Unter<br />

den Campteilnehmern wird<br />

ein Startplatz verlost.<br />

Übernachtet wird im tollen<br />

Vier-Sterne-Hotel St. Georg,<br />

das direkt an der Talstation<br />

der Bergbahn „Schlossalm“<br />

liegt. Das Hotel im<br />

Landhausstil verfügt über einen<br />

sehr schönen Sauna- und Wellnessbereich<br />

und ist bekannt für seine<br />

ausgezeichnete Küche sowie sein<br />

herzliches Ambiente.<br />

Willst du dabei sein? Dann<br />

melde dich rasch an – die schnellsten<br />

14 kommen zum Zug!<br />

ANMELDUNG<br />

Kontakt und Buchung unter dem Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong> Trailrunning Camp <strong>2022</strong>°:<br />

Gastein Tourismus, T. +43 (0) 6432/3393<br />

info@gastein.com<br />

Freitag, 10. Juni<br />

• Leistungdiagnostik mit Laktatstufentest,<br />

sportmedizinische Untersuchung, Spirometrie,<br />

schriftl. Auswertung und Trainingsberatung<br />

• Freie Zeit für Wellness im Hotel St. Georg<br />

• Abendlicher Regenerationslauf<br />

Samstag, 11. Juni<br />

• Trailrunning in zwei Leistungsgruppen<br />

• Yoga-Session im Kurpark<br />

• Thermeneintritt in die Alpentherme Gastein<br />

• Startplatz-Verlosung für die adidas Infinite Trails<br />

im September<br />

Sonntag, 12. Juni<br />

• Geführtes Trailrunning am Morgen<br />

• Individuelle Abreise<br />

PREIS<br />

• € 498,– für 4 Tage/3 Nächte p. P. im DZ<br />

inkl. Halbpension (EZ-Preis auf Anfrage)<br />

ZIELGRUPPE UND TEILNEHMER<br />

• Trailrunner mit Erfahrung<br />

• Die Teilnehmerzahl ist auf 14 limitiert<br />

ADIDAS INFINITE TRAILS<br />

• Der Event findet von 9.–11. Sept. <strong>2022</strong> statt –<br />

das Camp ist eine ideale Vorbereitung dafür<br />

VERSICHERUNG<br />

• Nürnberger-Bergschutzversicherung für die<br />

Dauer des Camps<br />

GOODIES<br />

• Sportnahrungspaket von Powerbar<br />

• Getränkepaket von Gasteiner Mineralwasser<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Buff-Stirnband<br />

PARTNER


EW<br />

FOTO: TVB St. Anton am Arlberg / Patrick Bätz<br />

FOTO: Wexltrails<br />

Lässigste Ost-West-Kooperation<br />

Nach der gelungenen sommerlichen Zusammenarbeit<br />

der Wexl Trails in St. Corona am Wechsel (NÖ)<br />

mit Österreichs größter Bike-Region, Saalbach<br />

Hinterglemm Leogang Fieberbrunn (S), läuft die<br />

Kooperation jetzt auch im Winter wieder. Heißt<br />

konkret: Besucher der Erlebnisarena in St. Corona<br />

können sich aktuell über lässige Aktionen und schöne<br />

Gewinnchancen, zum Beispiel für Tickets im<br />

Saalbacher Skicircus, freuen.<br />

www.erlebnisarena.at<br />

Startplatz beim Arlberg<br />

Giro <strong>2022</strong> sichern!<br />

Bei der 11. Auflage am Sonntag, den 31. Juli,<br />

präsentiert sich der Arlberg Giro im neuen<br />

Gewand. 1500 Teilnehmer aus aller Welt stellen<br />

sich der anspruchsvollen wie imposanten Strecke<br />

mit 150 Kilometern sowie rund 2500 Höhenmetern<br />

im Anstieg. Gestartet wird frühmorgens<br />

mitten in St. Anton in der Fußgängerzone. Wer<br />

die Silvretta-Hochalpenstraße als Schnellste/r<br />

meistert, darf sich King bzw. Queen of the<br />

Mountain nennen – unabhängig vom Rennausgang.<br />

Schnell sein lohnt sich auch im Vorfeld,<br />

denn die Startplätze sind rasch vergeben.<br />

www.arlberg-giro.com<br />

Sportful und Sagan: weiter ein Team!<br />

Dreifach-Weltmeister Peter Sagan und<br />

die legendäre italienische Radbekleidungsmarke<br />

Sportful setzen ihre Zusammenarbeit<br />

<strong>2022</strong> (und darüber hinaus)<br />

fort. Beide Seiten haben einen neuen<br />

Zehn-Jahres-Vertrag unterzeichnet. „Die<br />

Beziehung zu Peter war immer vor allem<br />

auf einer menschlichen Ebene, nicht nur<br />

auf einer sportlichen begründet“, heißt es<br />

von Sportful. www.sportful.com<br />

FOTO: Sportful<br />

078


News<br />

Events<br />

Camps<br />

Szene<br />

Tech<br />

Das KitzAlpBike-Festival startet wieder voll durch!<br />

Vormerken: Von 18. bis 25. Juni geht das KitzAlpBike-Festival mit dem legendären<br />

Raiffeisen KitzAlpBike Marathon in Szene. Die regionale MTB-Community<br />

glüht schon am 18. Juni im Rahmen der Windautaler Radlrally um Westendorf<br />

ordentlich vor. Richtig los geht es dann am 22. Juni um 18 Uhr mit dem Int.<br />

Vaude MTB Hillclimb Brixen. Das Event im Dorfzentrum von Brixen im Thale<br />

mit 6 Kilometern/500 Höhenmetern hat sich über die Jahre zum größten MTB-<br />

Berg rennen im deutschsprachigen Raum gemausert. Ihren Höhepunkt findet<br />

die radsportliche Woche dann in einem Klassiker des europäischen Rennkalenders:<br />

dem Int. KitzAlpBike MTB-Marathon am 25. Juni. www.kitzalpbike.com<br />

S<br />

BIKE<br />

3 FRAGEN AN<br />

MARLENE KRUG, MARKETING<br />

BIKE, TOURISMUSVERBAND<br />

SAALBACH HINTERGLEMM<br />

FOTO: TV Naturns/Thomas Grüner<br />

FOTO: Kitzalpbike/Erwin Haiden<br />

Ladys unter sich<br />

Das E-MTB-Woman-Camp von 19.<br />

bis 22. Mai in Naturns bei Meran in<br />

Südtirol verspricht Genuss auf ganzer<br />

Linie: gemeinsame Ausfahrten,<br />

Fahrtechnik-Trainings, Test von<br />

topmodernen E-MTBs und eine feine<br />

Vier-Sterne-Unterkunft. Neugierig?<br />

Mehr auf S. 116/117.<br />

13.–17. Juli: Eurobike Frankfurt!<br />

Die Vorbereitungen auf die Eurobike<br />

<strong>2022</strong> – erstmalig auf der Messe<br />

Frankfurt – sind voll am Laufen. Der<br />

Andrang der Marken, vom 13. bis 17.<br />

Juli am neuen Standort auszustellen,<br />

ist groß, schon über 90 Prozent der<br />

Flächen sind gebucht, hieß es zuletzt<br />

vom Veranstalter. Ein Highlight soll<br />

der Themenbereich „Start-ups und<br />

Innovationen“ werden. Auf 100.000<br />

m 2 wird sich die Bikebranche standesgemäß<br />

präsentieren.<br />

www.eurobike.com<br />

FOTO: TV Saalbach Hinterglemm<br />

FOTO: Focus Bikes<br />

Was bewegt dich aktuell<br />

im Business?<br />

Das permanente<br />

„Lernen“, die interessanten<br />

Gespräche<br />

und das Hoffen auf<br />

einen positiven Outcome<br />

– im Speziellen bei Behördenanfragen.<br />

Wirklich spannend sind<br />

die neuen Horizonte, die mein Job<br />

mit sich bringt: Aus Interesse hab<br />

ich die Jagdprüfung gemacht. Man<br />

wird gleich umsichtiger, wenn man<br />

danach im Gelände unterwegs ist.<br />

Welchen Stellenwert hat Sport in<br />

deinem Leben?<br />

Hätte er nicht den wirklich sehr hohen<br />

Stellenwert, würde ich meinen<br />

Job nicht machen. Nur der Wille allein<br />

reicht nicht, ab und zu bauchst<br />

es auch den dringenden Wunsch<br />

den neuen Trail (den man gerade<br />

projektiert) fahren zu wollen.<br />

Dein vergangenes oder zukünftiges<br />

Aktivsport-Highlight?<br />

Ich würd im Frühling gern auf die<br />

Lofoten reisen: zum Tourengehen<br />

und Freeriden.<br />

ECHT STARK!<br />

Mehr Dynamik, mehr Reichweite,<br />

weniger Gewicht. Und nagelneu<br />

am Markt: Das Focus JAM 2 7.0 mit<br />

starkem, dynamischem Shimano-<br />

EP8-E- Antrieb und integrierter<br />

720-WH-Batterie, 150 mm Federweg<br />

sowie kabeloser Sram GX<br />

Eagle AXS! Preis: € 7999,–<br />

www.focus-bikes.com


WEITER, IMMER WEITER!<br />

Mehr zu fahren als je zuvor und<br />

an Orte zu gelangen, die du nie<br />

für möglich gehalten hättest:<br />

Das verspricht das SPECIALI-<br />

ZED Sirrus 4.0 EQ. Das komfortable<br />

Rad rollt auf großvolumigen<br />

Reifen, gefällt mit einer aufrechten<br />

Sitzposition, einem intuitiven<br />

Einfachantrieb und<br />

Halterungen für Gepäck.<br />

www.specialized.com<br />

FOTO: Specialized<br />

EW<br />

FOTO: Nox Cycles<br />

NOX CYCLES<br />

STOCKT SALES &<br />

MARKETING AUF<br />

Hans-Peter Kuner<br />

heißt der neue International<br />

Sales- & Marketing-Manager<br />

bei Nox<br />

Cycles. Sein Auftrag:<br />

das Wachstum über den deutschsprachigen<br />

Raum hinaus stärken<br />

und ausbauen. www.noxcycles.com<br />

WELCOME, LEONIE!<br />

Leonie Daubermann, welcome to<br />

the KTM-Factory-MTB-Team. Für<br />

die amtierende deutsche Meisterin<br />

wird es heuer das erste volle Jahr<br />

in der Elite. Schon<br />

im U23-Weltcup<br />

konnte sie mit vielen<br />

Podiums-Platzierungen<br />

in ihrer<br />

Klasse aufzeigen.<br />

Die Krönung war der nationale<br />

Meistertitel in der Elite. Für KTM<br />

ein wichtiger Schritt Richtung<br />

Weltspitze, heißt es dazu aus<br />

Mattighofen.<br />

www.ktm-bikes.at<br />

FOTO: KTM-Bikes<br />

FOTO: Cannondale<br />

Mona Mitterwallner fährt<br />

auf Cannondale ab!<br />

MTB-Shootingstar Mona Mitterwallner unterschrieb<br />

bis 2024 bei Cannondale. Der Shootingstar<br />

krönte sich 2021 zur U23-Welt- und Europameisterin,<br />

gewann alle sechs U23-Weltcuprennen,<br />

holte sich damit (natürlich) den Gesamtweltcup<br />

und kürte sich am Ende auch noch zur<br />

jüngsten Marathon-Elite-Weltmeisterin der Geschichte.<br />

<strong>2022</strong> stehen rund 25 Rennen auf dem<br />

Plan, erstmals bestreitet sie alle Weltcuprennen<br />

bei den Elite-Damen. Ihr Ziel? Fast logisch als<br />

Weltmeisterin: „Der Gesamtsieg – dann wäre<br />

ich die jüngste Gesamtweltcup- Siegerin der<br />

Geschichte.“<br />

www.cannondale.com<br />

Brownlee’s Badland-Abenteuer<br />

Alistair Brownlee, zweifacher Triathlon-Olympiasieger,<br />

startete auf seinem Scott-Bike bei einem<br />

epischen Gravel-Rennen im Süden Spaniens –<br />

den „Badlands“. Mit 750 Kilometern und 16.000<br />

Höhenmetern durch einige der abgelegensten,<br />

heißesten Orte Europas gilt das Badlands als eines<br />

der härtesten Rennen überhaupt. Die Hitze und viele Reifenschäden machten<br />

das Unterfangen für den „Fremdgänger“ herausfordernd – aber Triathleten geben<br />

bekanntlich nicht so schnell auf. Sehenswert – das Video auf dem<br />

Scott-Sports-Youtube-Kanal: youtu.be/s7za7N1034Q<br />

FOTO: Scott Sports<br />

080


BIKE<br />

Award für Schöffel<br />

Der deutsche Outdoor-Spezialist Schöffel darf sich über einen Design<br />

& Innovation Award für seine Bikejacke „Hybrid Jkt Flow Trail“ freuen.<br />

Der Jury des Awards gefielen vor allem der gute Wind- und Regenschutz,<br />

das niedrige Gewicht und die hohe Bewegungsfreiheit, die das<br />

Produkt bietet. Der Design und Innovation Award wird einmal jährlich<br />

in der Bikebranche vergeben, die Schöffel-Jacke aus recycelbarem<br />

Nylon wurde in der Kategorie „Equipment Offroad“ prämiert.<br />

www.schoeffel.com<br />

News<br />

Events<br />

Camps<br />

Szene<br />

Tech<br />

S<br />

FOTO: Kärnten Radmarathon<br />

FOTO: Schöffel<br />

5. Juni <strong>2022</strong>: Mitradeln beim<br />

Kärnten Radmarathon<br />

Der beliebte Rennrad-Marathon mit<br />

stressfreiem Rennkonzept – nur die<br />

drei Bergwertungen werden zeitlich<br />

gewertet – bietet eine traumhafte<br />

Strecke über die Nockalmstraße.<br />

106 Kilometer und 2140 Höhenmeter<br />

warten auf die 1000 Starter.<br />

www.kaernten-radmarathon.at<br />

FOTO: Busch + Müller<br />

Im besten Licht<br />

Mit dem Ixon Rock hat das Familienunternehmen<br />

Busch + Müller einen<br />

neuen Akku-Hochleistungsscheinwerfer<br />

mit neuester Lichttechnologie<br />

entwickelt. Das Ergebnis:<br />

ein Scheinwerfer, der 100 Lux<br />

bietet und die optimale Balance<br />

zwischen hoher Lichtausbeute und<br />

kompakt coolem Design findet.<br />

Ab € 99,–<br />

www.bumm.de<br />

081


PERSONALITY Christoph Strasser<br />

FOTOS: Hausdorfer<br />

082


BIKE<br />

Tritt für Tritt<br />

Am 16. und 17. Juli 2021 hat Christoph Strasser in Zeltweg seinen<br />

unglaublichen Weltrekord aufgestellt: 1026,2 Kilometer in 24 Stunden<br />

am Rad. Im Buch „1000/24“ arbeitet Strassers früherer Trainingspartner<br />

David Misch den Rekord auf – und den Weg dorthin. von Christof Domenig<br />

083


PERSONALITY Christoph Strasser<br />

D<br />

ie Schallmauer ist mit<br />

der 2-Stunden-Grenze<br />

im Marathonlauf vergleichbar:<br />

1000 Kilometer<br />

auf einem<br />

Fahrrad in 24 Stunden. David Misch,<br />

selbst ehemaliger Ultracycler, Trainingspartner<br />

und Freund des sechsfachen<br />

Race-Across-America-<br />

(RAAM)-Siegers Christoph Strasser,<br />

hat dessen Projekt #1Day1000K ungefähr<br />

ein Jahr im Voraus begleitet.<br />

Vier der 24 Kapitel (für 24 Stunden)<br />

des Buches „1000/24 – Christoph<br />

Strasser und die Jagd nach dem perfekten<br />

Tag“ beschäftigen sich daher<br />

mit dem Weltrekordablauf, den größeren<br />

Teil nehmen die Vorbereitung<br />

und der Blick zurück auf Strassers<br />

Karriere ein. Das ist auch der Ausgangspunkt<br />

für unser Gespräch mit<br />

dem Autor und Protagonisten zum<br />

Buch wie zum Weltrekord.<br />

Statt in der Höhenlage von<br />

Colorado fiel die Schallmauer<br />

in Zeltweg.<br />

Wann ist die Idee zum Buch aufgekommen?<br />

MISCH: Im Grunde war Christophs<br />

Leid durch die Coronapandemie<br />

2020, die Absage des Weltrekordversuchs<br />

in Colorado, der Startschuss.<br />

Als ich als ehemaliger Ultracycler<br />

von der Idee gehört habe, war mir<br />

klar, dass das eine monumentale, extrem<br />

gute Geschichte ist. Es war<br />

auch schnell klar, es soll nicht eine<br />

Erzählung über den Rekord allein<br />

werden. Es ist spannend zu beleuchten,<br />

wie es über die Jahre zu all dem<br />

gekommen ist, was Christoph jetzt<br />

vorweisen kann.<br />

STRASSER: Ob RAAM oder 24-Stunden-Weltrekord:<br />

Das eigentlich<br />

Schwierige ist die Vorbereitung. In<br />

acht Tagen RAAM bist du müde, hast<br />

Schmerzen, bist fertig – das tatsächlich<br />

Härtere sind aber die acht oder<br />

zehn Monate Vorbereitung. Wie beim<br />

Eisberg, wo zehn Prozent sichtbar<br />

sind. Die 90 Prozent, die meistens<br />

nicht gesehen werden, sind genauso<br />

spannend und eigentlich das Berichtenswerte.<br />

Auch ohne Ich-Perspektive ist man als<br />

Leser extrem nah dran an Christoph.<br />

MISCH: Mit der gewählten Erzählform<br />

geht auch eine gewisse Verantwortung<br />

einher, damit man das<br />

trifft, was die Person wirklich ausmacht.<br />

Erstens ist es ein Vorteil,<br />

wenn man relativ lange miteinander<br />

trainiert hat und sich gut kennt.<br />

Du kannst mit mentaler<br />

Stärke nicht<br />

alles erreichen, was<br />

du dir wünschst.<br />

Sondern nur das,<br />

was in dir steckt.<br />

FOTO: Hausdorfer<br />

Zweitens macht der angedeutete<br />

Diskurs zwischen Erzählerperspektive<br />

und den Einschüben, in denen<br />

Christophs Selbstbild seinen Platz<br />

findet, das Buch viel facettenreicher.<br />

Natürlich steckt Christoph in<br />

seiner eigenen Haut und spielt gerne<br />

herunter, wie einzigartig in diesem<br />

Sport seine Karriere mittlerweile<br />

dasteht.<br />

STRASSER: In meiner Eigenwahrnehmung<br />

sehe ich manche Dinge<br />

vielleicht ein bisschen bescheidener.<br />

Ich betone immer: Ich bin auch nur<br />

ein normaler Mensch, habe viel investiert,<br />

große Ziele und ein Super-Betreuerteam<br />

um mich und deswegen<br />

gehen da auch solche Dinge.<br />

Aber nicht missverstehen: Ich finde<br />

Davids Sichtweisen und seine Beschreibung<br />

meiner Errungenschaften<br />

super. Selber drücke ich es aber<br />

gerne anders aus und genau das sind<br />

die kursiv gedruckten Absätze von<br />

mir im Buch. Sozusagen der bewusst<br />

gewählte Kontrast zwischen<br />

Außen- und Innensicht.<br />

Das Buch ist einerseits diese unglaubliche<br />

sportliche Geschichte. Auf der anderen<br />

Seite kann sich der Leser irrsinnig<br />

viel rausziehen ...<br />

MISCH: Für mich ist es inspirierend,<br />

wenn man sieht, wie Christoph<br />

an Probleme herangeht. Die Coronalage<br />

etwa, die es unglaublich schwer<br />

macht, zu trainieren, ohne genau zu<br />

wissen, wann etwas stattfindet. Oder<br />

wenn einer dieser 300 Schritte im<br />

Training, bevor du am Start stehst,<br />

nicht gut läuft und du trotzdem die<br />

Ruhe bewahrst und dem Ganzen etwas<br />

Positives abgewinnst. Das war<br />

auch für mich als Autor sehr inspirierend.<br />

Ich finde, es wird einfach zu<br />

wenig positiv gesehen in der Welt<br />

und daher, wenn einer ein guter<br />

Mensch ist und gute Sachen macht,<br />

ist das sehr bereichernd, das begleiten<br />

und dokumentieren zu dürfen.<br />

STRASSER: Wir haben bewusst gesagt,<br />

wir schreiben keinen Ratgeber<br />

mit ausgewiesenen Tipps. Auch als<br />

Leser finden wir es immer span-<br />

084


Christoph Strasser<br />

6x Race Across America<br />

Gewinner und Rekordhalter<br />

Weltbester Ultraradsportler<br />

Aktueller Weltrekord<br />

In 24 Stunden<br />

1026,215 km<br />

Am 17.7. in Zeltweg<br />

NEU<br />

HIGH ENERGY<br />

& MUSKELFIT DRINK<br />

HI-END ENDURANCE PROFESSIONAL 600g<br />

• In Kooperation mit Christoph Strasser<br />

6x RAAM* Gewinner und Rekordhalter<br />

• Hi-End liefert lange Energie und versorgt die Muskeln<br />

• Hochwertige abgestimmte Kohlenhydrat-Mischung<br />

• Kombiniert mit BCAAs und Glutamin<br />

*) Race Across America<br />

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Energieabfall im Sport oder Alltag?<br />

Der 3-fache Energie-Kick<br />

aus der Natur hilft!<br />

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Von Christoph<br />

Strasser<br />

empfohlen!<br />

Panaceo Package mit Buff-Stirnband<br />

und Christoph Strasser Buch<br />

nend, wenn man Biografien liest, wie<br />

Menschen tatsächlich mit einem<br />

Problem umgegangen sind, etwa wie<br />

Bergsteiger sich aus brenzligen Situationen<br />

gerettet haben. Das ist für<br />

mich näher am Leben dran. Es gibt<br />

im Buch sogar ein Kapitel mit zwölf<br />

Tipps: Ansätze, die den Unterschied<br />

ausmachen können. Da finde ich die<br />

eine Passage sehr gut getroffen,<br />

man muss sich im Klaren sein, man<br />

muss bereit sein, den Preis zu zahlen<br />

– und das auch können. Wenn<br />

man das nicht vorher einplant, wird<br />

man vielleicht eine böse Überraschung<br />

erleben.<br />

Ein Satz noch zum positiven<br />

Denken: Ich bin ein Freund davon,<br />

realistisch zu sein. Mein Glas ist<br />

nicht halb voll und auch nicht halb<br />

leer – mein Glas hat 50 Prozent Inhalt.<br />

Neutral bewerten, sich die Fakten<br />

anschauen und das Beste daraus<br />

machen. Klassisches positives Denken,<br />

etwas durch die rosarote Brille<br />

sehen – das kann auch in Richtung<br />

Naivität gehen. Sich Sachen zu wünschen,<br />

die man vielleicht selber gar<br />

nicht beeinflussen kann.<br />

Was im Buch sehr gut herauskommt,<br />

ist deine akribische, wissenschaftliche<br />

Herangehensweise an Dinge.<br />

STRASSER: Ja, das kommt gut raus,<br />

dass schon etwas wissenschaftliche<br />

Analyse nötig ist. Beim Radfahren<br />

ist sehr viel Physik drin: Aerodynamik,<br />

wie viel Watt ich treten muss,<br />

wie viele Kalorien ich aufnehmen<br />

muss. Da hilft mir auch keine mentale<br />

Stärke, wenn die Kalorienaufnahme<br />

oder der Fitnesslevel nicht<br />

ausreichend sind.<br />

Apropos: Die Kalorienaufnahme ist in<br />

deiner Sportart ein ganz entscheidender,<br />

limitierender Faktor. Kannst du<br />

das kurz erklären?<br />

STRASSER: Die Leistung, die man<br />

treten kann, ist das eine. Wie lange<br />

man eine Leistung treten kann, ist<br />

das andere und das ist sehr stark ernährungsabhängig.<br />

Bei ultralangen<br />

Unterfangen müssen Zufuhr und<br />

Verbrauch sich die Waage halten.<br />

Um die für die 1000 Kilometer nötigen<br />

41,7 km/h zu erreichen, muss<br />

ich eine durchschnittliche Leistung<br />

von 270 Watt halten. Der dafür nötige<br />

Energieverbrauch ist inklusive<br />

Grundumsatz 27.500 Kcal. Über<br />

Kohlehydrate kann ein sehr gut trainierter<br />

Mensch maximal 100<br />

Gramm pro Stunde, das sind 410<br />

kcal/h, aufnehmen. Der Rest, rund<br />

700 kcal/h, kann also nur mehr aus<br />

Fettverbrennung kommen. Aus diesen<br />

Infos hat mein Trainer errechnet,<br />

dass ich eine bestimmte<br />

V02max und VLAmax brauche. Der<br />

ganze Trainingsplan war auf dieser<br />

Rechnung aufgebaut.<br />

Ein schönes Symbol für den Umgang<br />

mit Rückschlägen ist, dass der Weltrekord,<br />

der ursprünglich in Colorado<br />

geplant war, dann einfach in deiner<br />

nahen Heimat stattgefunden hat: am<br />

Fliegerhorst in Zeltweg.<br />

STRASSER: Es war ja bis zuletzt die<br />

Idee, dass es die Generalprobe wird<br />

und die echte Rekordfahrt zwei Monate<br />

später stattfindet. Das hat mir<br />

sicher auch geholfen, das Ganze lockerer<br />

zu sehen. Letztendlich ist es<br />

dann ganz anders gekommen – erfreulicherweise.<br />

Ich habe es mir in<br />

meinen kühnsten Träumen nicht gedacht,<br />

dass ich die 1000 Kilometer in<br />

Zeltweg schon schaffe.<br />

Ab wann hast du unterwegs gemerkt,<br />

dass es möglich ist?<br />

STRASSER: Wirklich gecheckt hab<br />

ich es schon nach zwei Stunden. Ich<br />

bin genau in meiner Leistung, habe<br />

nicht überpacet und trete exakt das,<br />

von dem ich weiß, dass ich es leistungsmäßig<br />

halten kann – und fahre<br />

zwei km/h schneller als gedacht.<br />

Wie war da die Außenperspektive –<br />

bei 45 km/h Schnitt in den ersten beiden<br />

Stunden?<br />

MISCH: Am Anfang habe ich versucht,<br />

auf der Tribüne ein bisschen<br />

Eindrücke zu bekommen. Zuschauer<br />

haben gemeint, nach zwei Stunden<br />

PANACEO Produkte erhältlich über<br />

www.ultracyclingshop.com oder www.panaceo.com<br />

PANACEO SPORT SUPPORT-PRO ist ein Medizinprodukt:<br />

Bitte die Gebrauchsanweisung beachten!


kann man ja noch überhaupt nichts sagen – kann man<br />

sehr wohl. Ich weiß, er wird nicht vollkommen wahnsinnig<br />

wegfahren und mit 50 Watt zu viel treten.<br />

Gegen Ende des Buches kommt das Wort „Entmystifizierung“<br />

vor. In einem sehr positiven Sinn – dass selbst<br />

übermenschlich erscheinende Leistungen, wenn man<br />

sie Puzzlestein für Puzzlestein aufdröselt, ganz rational<br />

erklärbar sind. Ist das eine Quintessenz aus dem Buch?<br />

MISCH: Viele Fans wollen diese mystischen Figuren,<br />

die Übertalente. Ich finde es schöner und spannender,<br />

wenn man über Biografien ein bisschen in die Menschen<br />

eintauchen kann. Die Leistung ist natürlich unvorstellbar<br />

und sie wird deswegen nicht weniger unvorstellbar,<br />

wenn ich hinter die Person schaue, aber<br />

so ziehe ich vielleicht etwas mehr für mich selber<br />

raus. Es hilft mir ja nichts, wenn ich weiß, dass<br />

Christoph Schmerztoleranz hoch 1000 hat. Aber<br />

schon, wenn ich seine Rückschläge und seine Lösungsschritte<br />

mitbekomme.<br />

Zeigt es auch, dass man die vielen kleinen Schritte nicht<br />

nur planen, sondern auch erst einmal gehen muss? Und<br />

dass es keine Abkürzungen im Leben gibt?<br />

STRASSER: Es gibt keine Abkürzungen im Leben,<br />

das zeigt das ganz genau. Es zeigt auch das verbreitete<br />

Missverständnis von mentaler Stärke. Es ist nicht<br />

so, dass man mit mentaler Stärke mehr leisten kann,<br />

sondern nur, dass du die Leistung, die du bringen<br />

kannst, ausschöpfen kannst. Auch das gehört zur Entmystifizierung:<br />

dass du nicht mit mentaler Stärke alles<br />

erreichen kannst, was du willst. Sondern das,<br />

wozu du körperlich in der Lage bist.<br />

WELTREKORDLER UND AUTOR<br />

Christoph Strasser und David Misch<br />

Christoph Strasser (39), wohnhaft in Graz, ist der beste Ultraradsportler<br />

der Welt, sechsfacher Sieger des Race Across America, bis<br />

17. Juli 2021 Inhaber des 24-h-Weltrekords „Track“ (941,8 km). Im<br />

Rahmen der Rekordfahrt am 16./17. Juli mit 1026,2 km verbesserte<br />

er zwölf bestehende Weltrekorde. Der Autor und Ex-Ultracycler<br />

David Misch, wohnhaft in Leoben (St), begleitete das Projekt<br />

#1Day1000K. Das Buch „1000/24 – Christoph Strasser und die Jagd<br />

nach dem perfekten Tag“ erschien Ende 2021 im Covadonga-Verlag.<br />

www.christophstrasser.at, www.davidmisch.at<br />

FOTO: privat<br />

Hol dir deine


PRODUKT Crosscountry-Mountainbikes<br />

088


BIKE<br />

Askese<br />

macht Spaß!<br />

Kompromisslos asketisch, schnell und effizient.<br />

Aber auch weitaus vielseitiger einsetzbar, als es auf<br />

den ersten Blick scheint: Das alles sind moderne<br />

Crosscountry-Mountainbikes. <br />

von Lukas Schnitzer<br />

FOTO: BMC Bikes<br />

T<br />

rotz ihres rassig<br />

sportiven Auftretens<br />

sind moderne Crosscountry-Bikes<br />

(kurz:<br />

XC-Bikes) auch abseits<br />

von engem<br />

Spandex und Flatterband gut aufgehoben.<br />

Einerseits sind sie natürlich<br />

perfekte, knackig-präzise Begleiter<br />

für sportlich ambitionierte Höhenmetersammler<br />

im Gelände. In entsprechend<br />

günstigeren Ausstattungen<br />

machen sie sich aber auch<br />

durchaus gut für aufstiegsorientierte<br />

Tourenfahrer und Mountainbike-Neulinge,<br />

die große Sprünge<br />

und grobes Gelände lieber über<br />

sanfte Routen umfahren. Vielseitig,<br />

unkompliziert und mit deutlich<br />

mehr Stärken denn Schwächen sind<br />

sie vielfach eine hervorragende<br />

Wahl.<br />

Steckbrief: die Bikes<br />

Die Kategorie „Crosscountry“ umschließt<br />

in der Regel zwei Typen<br />

von Rädern. Einerseits Fullys mit<br />

federndem Hinterbau, andererseits<br />

unkomplizierte Hardtails mit (theoretisch)<br />

starrem Heck. Während<br />

Erstere durch ihren aktiven Hinterbau<br />

ein Plus an Komfort, Traktion<br />

und Sicherheit bieten, wissen Hardtails<br />

mit geringerem Gewicht, kompromisslosem<br />

Vortrieb und deutlich<br />

einfacherer Technik zu punkten.<br />

Vereinzelte Ausreißer ausgenommen,<br />

haben sich die Federwege<br />

heute um die 100 mm eingependelt.<br />

Alex Steurer, PR-Manager bei Simplon,<br />

und Lisa Wolf, PR-Managerin<br />

bei BMC, sehen allerdings vor allem<br />

in der jüngeren Garde der<br />

XC-Piloten eine Entwicklung hin zu<br />

mehr Fahrspaß in Form von längerem<br />

Federweg und modernen Geometrien.<br />

Zweiteres schlägt sich<br />

auch in der 100-mm-Klasse nieder.<br />

Standard sind hingegen große<br />

29-Zoll-Laufräder, die mit ihren guten<br />

Überrolleigenschaften Stabilität<br />

und Effizienz versprechen. Besonders<br />

erfreulich: Aktuell weitet<br />

sich der Trend zu breiteren Felgen<br />

und voluminöseren Reifen auch auf<br />

den XC-Bereich aus. Felgen mit<br />

089


PRODUKT Crosscountry-Mountainbikes<br />

28 bis 30 mm Innenweite und Reifen<br />

mit 2,25 bis maximal 2,4 Zoll<br />

Breite erlauben niedrigeren Luftdruck,<br />

steigern die Traktion, den<br />

Komfort und erstaunlicherweise<br />

auch die Effizienz.<br />

1-fach-Antriebe mit 11, 12 oder<br />

13 Gängen gehören zum guten Ton.<br />

Die nicht mehr ganz so neue 1-fach-<br />

Kurbel mag auf Neulinge ungewohnt<br />

wirken. Einfache Handhabung<br />

sowie simple und robuste<br />

Technik wissen aber zu überzeugen<br />

und sind nicht zuletzt auch in den<br />

Augen von Steurer die Zukunft.<br />

Auch der oft geäußerten Skepsis<br />

vor der geeigneten Gangabstufung<br />

weiß der Fachhandel mit individuellen<br />

Kettenblattgrößen geschickt<br />

den Wind aus den Segeln zu nehmen.<br />

Wer sich partout nicht von seiner<br />

2-fach-Kurbel trennen möchte,<br />

findet aber auch hier nach wie vor<br />

vereinzelte Modelle.<br />

Kleiner Tipp: Ob ihrer asketischen<br />

Ausrichtung rollen viele<br />

Bikes mit kleinen Bremsscheibendurchmessern<br />

um die 160 mm aus<br />

den Shops. Perfekt für schnelle<br />

Runden in XCO-Rennen (wer mit<br />

dem Begriff nicht vertraut ist: „X“<br />

steht für „Cross“, „C“ für „Country“<br />

und das „O“ für den olympischen<br />

Status). Im Alltag, für schwerere<br />

Piloten oder häufig lange Abfahrten<br />

lohnt aber oft eine Aufrüstung<br />

auf zumindest 180 mm<br />

Durchmesser – wobei die Herstellerfreigaben<br />

zu beachten sind.<br />

Ebenfalls sollte der Kauf von<br />

sehr preisgünstigen Rädern wohlüberlegt<br />

sein: Günstige Gabeln und<br />

Laufräder drücken dort zwar den<br />

Preis, schlagen sich aber auch im<br />

Gewicht nieder. Gerade an den<br />

Laufrädern – jenem Bauteil, welches<br />

es Meter für Meter zu beschleunigen<br />

gilt – macht sich besagtes<br />

Gewicht dann spürbar bemerkbar.<br />

Gerade an den<br />

Läufrädern – jenem<br />

Bauteil, welches es<br />

Meter für Meter zu<br />

beschleunigen gilt –<br />

macht sich höheres<br />

Gewicht bemerkbar.<br />

Essenz des Mountainbikens:<br />

Neben Wald- und Wiesenpfaden<br />

fühlen sich XC-Bikes<br />

auch auf Trails wohl.<br />

Steckbrief: das Gelände<br />

XC-Bikes, egal ob Hardtail oder<br />

Fully, sind in kundiger Hand durchaus<br />

imstande, anspruchsvolles Gelände<br />

zu meistern. XCO-Athleten<br />

wie Nino Schurter oder Laura Stigger<br />

dürfen das Wochenende für Wochenende<br />

in eindrucksvoller Manier<br />

im Weltcup beweisen. Entsprechend<br />

wissen sich die Bikes neben<br />

klassischen Forststraßen, Wald- sowie<br />

Wiesenpfaden auch am Trail zu<br />

behaupten, zaubern dort aber wohl<br />

eher erfahrenen Piloten auf der<br />

Suche nach einer präzisen Waffe<br />

ein breites Lächeln ins Gesicht.<br />

„Der Trail kann dabei durchaus<br />

auch technische Abschnitte beinhalten.<br />

Unsere Einstiegsmodelle<br />

richten sich eher an jene Kunden,<br />

die erst mit dem Biken beginnen.<br />

Darüber hinaus können XC-Bikes<br />

eine gute Brücke zwischen Gravel-Bikes<br />

und Trail-Bikes schlagen.<br />

Die Kategorie ist vielseitig, in gewisser<br />

Weise ist Crosscountry die<br />

Essenz des Mountainbikens“, zeigt<br />

Veit Hammer, PR-Manager bei<br />

Trek, die Bandbreite der<br />

Kategorie auf.<br />

FOTO: Trek Bikes<br />

090


PRODUKT Crosscountry-Mountainbikes<br />

Die Einsatzgebiet ist<br />

breit gestreut. Wo<br />

Leichtfüßigkeit über<br />

Federweg geht, sind<br />

die Bikes in ihrem<br />

Element.<br />

FOTOS: Simplon Bikes<br />

Steckbrief: das Fahrer-Profil<br />

Wenig überraschend: XC-Bikes sind<br />

die perfekte Waffe für XCO-Rennen.<br />

Wer seine Freizeit gerne der<br />

laktatgetränkten Herausforderung<br />

am Rundkurs widmet, dem stellt<br />

sich eigentlich nur die Wahl zwischen<br />

Hardtail und Fully.<br />

Doch auch für das Gros der<br />

Marathon-Fans sieht Steurer die effizienten<br />

Racer als erste Wahl. (Hobby-)Rennsport<br />

einmal außer Acht<br />

gelassen, profitieren Freizeitsportler<br />

genauso von den Vorteilen. Lisa<br />

Wolf sieht „jeden, der gerne schnell<br />

unterwegs ist und weder bergauf<br />

noch bergab Kompromisse eingehen<br />

möchte“, im Profil. Touren in<br />

flachem und hügeligem Gelände,<br />

endlos lange Forststraßen-Abenteuer,<br />

steile Rampen oder einfach nur<br />

die schnelle Feierabendrunde hoch<br />

zur Alm am Hausberg. Dazu gerne<br />

auch der tägliche Pendelweg in die<br />

Arbeit: Überall dort, wo leichtfüßige<br />

Effizienz großen Federwegen<br />

überlegen ist, schlägt die Stunde<br />

der Crosscountry-Bikes. Damit eignen<br />

sich die Räder auch für Einsteiger,<br />

die ihren Fokus (vorerst) auf<br />

Forststraße und Co. legen möchten.<br />

Hardtail oder Fully?<br />

Also: Wer greift jetzt zu welchem<br />

der beiden Typen? Als Faustregel<br />

ließe sich sagen: Je größer die Distanz<br />

und je ruppiger der Untergrund,<br />

desto eher würden wir zum<br />

Fully raten. Auch Wolf und Hammer<br />

sehen im effizienten Race-Fully<br />

mit leichtem Carbon-Rahmen<br />

den ultimativen Allrounder. Ob man<br />

sich den finanziellen Mehraufwand<br />

und auch das Kilogramm mehr am<br />

Rahmen gönnt oder nicht, diese<br />

Das Profil? Jeder,<br />

der gerne schnell<br />

unterwegs ist und<br />

weder bergauf noch<br />

bergab Kompromisse<br />

eingehen möchte.<br />

Entscheidung liegt für Steurer vor<br />

allem im Komfort-Bewusstsein des<br />

Kunden, aber auch im geplanten<br />

Einsatzterrain.<br />

Und was sind die Trends bei<br />

den XC-Bikes in der Saison <strong>2022</strong>?<br />

Ein klarer Trend ist jener zu mehr<br />

Federweg, betonen Alex Steurer<br />

wie Veit Hammer. Selbst im Weltcup<br />

rollen teils 120-mm-Bikes an<br />

den Start. Unter dem Deckmantel<br />

des „Downcountry“ (leichte XC-<br />

Bikes mit einem Plus an Federweg<br />

und traillastiger Ausstattung) verschmelzen<br />

die Räder immer mehr<br />

mit der Trail-Kategorie und werden<br />

so für eine junge Generation wieder<br />

attraktiv.<br />

Doch auch wenn man bei den<br />

klassischen 100 mm Federweg<br />

bleibt, geht der Trend unter den<br />

Alltagsfahrern zu voluminöseren<br />

Reifen mit mehr Grip. Und auch via<br />

Fernbedienung absenkbare Sattelstützen,<br />

sogenannte Dropper-Posts,<br />

stehen <strong>2022</strong> hoch im Kurs. Unterm<br />

Strich, so scheint es, hält auch bei<br />

den gewichtsoptimierten Rennfeilen<br />

der Spaß am Trail Einzug.<br />

092


Top 6 Crosscountry<br />

Mountainbikes<br />

BMC Twostroke 01 One<br />

RAHMEN: Twostroke 01 Premium Carbon<br />

SCHALTUNG: Sram GX Eagle Carbon | GABEL:<br />

New RockShox Sid Select+ | BREMSEN: Sram<br />

Level TLM, 160 mm/160 mm | LAUFRÄDER: DT<br />

Swiss X 1700 Wheelset, Vittoria Barzo 29x2.25<br />

GEWICHT: 9,83 kg<br />

PREIS (UVP): € 5499,–<br />

www.bmc-switzerland.com<br />

KTM Myroon Glorious<br />

RAHMEN: Myroon 29“ Premium Carbon<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore XT M8100-12<br />

SGS shadow+ | GABEL: RockShox SID SL Ultimate<br />

29“ 100 mm | BREMSEN: Shimano SLX M7100 /<br />

M7100 2-Piston | LAUFRÄDER: Shimano MT410B<br />

CL 32H 110-15TA/Ryde Rival26 32H 29x2,40/ DT<br />

Champion 2.0 black<br />

GEWICHT: 11,3 kg<br />

PREIS (UVP): € 2999,–<br />

www.ktm-bikes.at<br />

6BIKE<br />

Scott RC Team Issue Axs<br />

RAHMEN: Scale RC HMF-Carbonrahmen<br />

SCHALTUNG: Sram X01 AXS Eagle | GABEL:<br />

RockShox SID SL Select RL 100 mm | BREMSEN:<br />

Shimano XT-Scheibenbremsen | LAUFRÄDER: DT<br />

Swiss XR1850 29“, Schwalbe Racing Ray 29x2.25<br />

GEWICHT: 10,0 kg<br />

PREIS (UVP): € 4499,–<br />

www.scott-sports.com<br />

Simplon Cirex SL<br />

RAHMEN: High Modular Carbon<br />

SCHALTUNG: Shimano XTR GABEL: RockShox<br />

SID SL 100 mm | DÄMPFER: RockShox SIDluxe<br />

Ultimate 100 mm | BREMSEN: Shimano XTR<br />

LAUFRÄDER: 29“ DT Swiss Carbon, XRC 1200/<br />

29x2,25 Schwalbe Racing Ray und Rocket Ron<br />

GEWICHT: 9,8 kg<br />

PREIS (UVP): € 8889,–<br />

www.simplon.com<br />

Specialized S-Works Epic Evo<br />

RAHMEN: Fact 12m Carbon | SCHALTUNG:<br />

Sram XX1 Eagle Axs | GABEL: Fox Float 34 Factory<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS Factory<br />

BREMSEN: Sram G2 Ultimate, 180 mm x 180 mm<br />

LAUFRÄDER: Roval Control SL Carbon, 29x2.3<br />

GEWICHT: 9,9 kg<br />

PREIS (UVP): € 14.000,–<br />

www.spezialized.com<br />

Trek Procaliber 9.8<br />

RAHMEN: OCLV Mountain Carbon<br />

SCHALTUNG: Shimano XT M8100,<br />

GABEL: Fox Performance 32 Step-Cast<br />

BREMSEN: Shimano XT M8100<br />

LAUFRÄDER: Bontrager Kovee Elite 30, 29x2.2<br />

GEWICHT: 9,95 kg<br />

PREIS (UVP): € 4099,–<br />

www.trekbikes.com<br />

FOTOS:Hersteller<br />

093


TRAINING Grundlagen<br />

094


BIKE<br />

Smarter in die<br />

neue Saison<br />

Um im Mountainbike-Touren- und Marathonsommer<br />

in Form zu sein, gilt es jetzt, die Grundlagen zu legen.<br />

Tipps vom Europameister-Trainer. von Lukas Schnitzer<br />

Tipp 3: Konstanz und Realismus<br />

Apropos Zeit: Dazu findet Vogel klare<br />

Worte und pocht auf eine realistische<br />

Selbstwahrnehmung. „Mit fünf<br />

Stunden Training pro Woche wird<br />

man nicht Weltmeister werden oder<br />

die Cape Epic überstehen. Konstanz<br />

ist im Ausdauertraining von großer<br />

Bedeutung und man muss beim Stecken<br />

der Ziele wie auch in der Trainingsplanung<br />

realistisch bleiben,<br />

beides dem vorhandenen Zeitbudget<br />

anpassen.“<br />

FOTO: Scott Sports<br />

B<br />

leiern rollt das Bike<br />

bergwärts, irgendwo<br />

auf den letzten 800 Metern<br />

muss sich jemand<br />

am Ventil des Hinterreifens<br />

zu schaffen gemacht haben.<br />

Der Blick nach hinten will zwar partout<br />

keinen Luftmangel offenbaren,<br />

dafür geht der Atem umso schwerer,<br />

rinnt der Schweiß in Bächen, gehen<br />

langsam die Gänge aus. „Kurze Pause?“,<br />

japst der leidende Kollege im<br />

Sattel nebenan. Schön, wenn der geschundene<br />

Körper diesmal nicht der<br />

eigene ist und man dem Tourenpartner<br />

sanft lächelnd mit unterstützender<br />

Hand am Gesäß ein paar der<br />

wertvollen Watt abnehmen kann.<br />

Damit dieses Wunschbild im<br />

Sommer Realität wird, haben wir bei<br />

Florian Vogel ein paar Ratschläge<br />

eingeholt. Vogel ist ehemaliger<br />

XCO-Profi und heute Betreuer von<br />

Lars Forster, Schweizer Topfahrer<br />

vom Scott-Sram-Team.<br />

Tipp 1: Standortbestimmung<br />

Als aktiver Rennfahrer war Vogel<br />

von Beginn an vom Trend zur Leistungsmessung<br />

mit Powermetern<br />

überzeugt. Wenig verwunderlich rät<br />

der Schweizer auch engagierten<br />

Hobby fahrern zur Wattmessung an<br />

Kurbel oder Pedal. Hat man Zugriff<br />

zur Technik, egal ob in freier Wildbahn<br />

oder indoor mit Zwift und Co.,<br />

empfiehlt Vogel zu Beginn der Trainingssaison<br />

auch einen sogenannten<br />

Critical-Power-Test. Dieser Leistungstest<br />

für den Heimgebrauch erlaubt<br />

es über zwei bis fünf Maximalbelastungen<br />

(beispielsweise über 5<br />

Sekunden, 1, 5 und 20 Minuten) ein<br />

sehr detailliertes Leistungsprofil mit<br />

Stärken und Schwächen zu erstellen<br />

und daraus klare Trainingszonen zu<br />

definieren. Für ein strukuriertes<br />

Training mit Powermeter der perfekte<br />

Ausgangspunkt.<br />

Tipp 2: Maß, Ziel und Struktur<br />

Ob mit oder ohne Leistungsmessung<br />

am Bike: Etwas Struktur sollte jeder<br />

in seine Saisonvorbereitung bringen.<br />

In welchem Umfang und in welcher<br />

Intensität, hängt von vielerlei Faktoren<br />

wie Leistungsniveau, Zeitbudget<br />

und den gesteckten Zielen ab. Als<br />

allgemeine Orientierungshilfe scheinen<br />

dem Experten ein bis zwei intensive<br />

Einheiten im Bereich der<br />

anaeroben Schwelle (LT2/VT2) unter<br />

der Woche kombiniert mit längeren<br />

Einheiten im aeroben Bereich an den<br />

Wochenenden sinnvoll. Je nach Zielen<br />

und zeitlichen Voraussetzungen<br />

lässt sich dies individuell ausbauen,<br />

ohne auf ausreichende Regeneration<br />

zu vergessen.<br />

ZUR PERSON<br />

Unser Coaching-Experte Florian Vogel war<br />

selbst jahrelang erfolgreich im XCO-Zirkus<br />

unterwegs, krönte sich zum Europa- und<br />

Vize-Weltmeister und nahm 2008 sowie<br />

2012 an den Olympischen Spielen teil.<br />

Heute betreut der Schweizer mit seinem<br />

Unternehmen Velocoach rund 50 ambitionierte<br />

Freizeit- und Profisportler, darunter<br />

auch den amtierenden Europameister Lars<br />

Forster vom Team Scott-Sram.<br />

www.velocoach.online<br />

Tipp 4: Alternativen und Ergänzung<br />

Wer mit dem Ergometer nicht glücklich<br />

wird und den häufig noch winterlichen<br />

Temperaturen auch am Bike<br />

wenig abgewinnen kann, dem bieten<br />

sich auch andere Ausdauersportarten<br />

wie Laufen, Langlaufen oder Skitouren<br />

als sinnvolle Alternativen an.<br />

Zum Thema Krafttraining rät Vogel<br />

Hobbysportlern mit straffem Zeitplan,<br />

den Schwerpunkt auf die<br />

Rumpfkräftigung zu legen. Konkret:<br />

sich einige Übungen suchen, die zu<br />

Hause durchführbar sind, und diese<br />

konsequent in den (Trainings-)Alltag<br />

zu integrieren. Ähnlich pragmatisch<br />

sieht der Trainingsexperte den Faktor<br />

Koordination. Im Spitzensport<br />

elementar, stellt diese wohl beim Hobbyfahrer<br />

mit wenigen Trainingsstunden<br />

keinen limitierenden Faktor<br />

dar. Hier zählt für Vogel eher die Zeit<br />

am Rad. Mit wachsendem Zeitbudget<br />

lässt sich auch beim Thema Kraft<br />

und Koordination nachschärfen.<br />

Tipp 5: keine Ernährungs-<br />

Experimente<br />

Schließlich legt Florian Vogel Hobbysportlern<br />

auch ans Herz, sämtliche<br />

Einheiten tendenziell verpflegt<br />

zu bestreiten, extremere Varianten<br />

wie nüchterne Grundlageneinheiten<br />

eher den Leistungssportlern zu überlassen.<br />

Und auch von trendigen Low-<br />

Carb- oder Keto-Diäten rät der Experte<br />

eher ab, erachtet es im Gegenteil<br />

für sinnvoller, auf eine ausreichende<br />

Kohlenhydratzufuhr zu<br />

achten.<br />

095


TOURISMUS Top Bike-Regionen<br />

Backstage im<br />

Bike-Mekka<br />

Mehr und mehr drängen sich (E-)MTBs in das Bild der heimischen Tourismusregionen,<br />

spezialisieren sich Destinationen mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten auf stollenbereifte Gäste. Hinter den Kulissen versteckt<br />

sich jedoch weitaus mehr, als ein oberflächlicher Blick vermuten ließe.<br />

von Lukas Schnitzer<br />

096


BIKE<br />

FOTO: Ghost Bikes/Kitzbüheler Alpen/Brixental<br />

097


TOURISMUS Top Bike-Regionen<br />

Der Flowtrail in<br />

Bad Kleinkirchheim<br />

in Kärnten.<br />

FOTO: Tourismusverband Bad Kleiinkirchheim/BRM/Matthias Prägant<br />

R<br />

aue Bergkämme und<br />

sanfte Hügel, stille<br />

Bergseen und wilde<br />

Sturzbäche, tiefe<br />

Wälder und endlose<br />

Hochplateaus – unsere<br />

alpendurchzogene Heimat<br />

scheint, genauso wie des Bikers<br />

liebster Nachbar Südtirol, wie geschaffen<br />

für ausgedehnte Erkundungstouren<br />

mit dem Mountainbike.<br />

Doch einzigartige Landschaft,<br />

einsame Gipfel, urige Hütten und<br />

flowige Trails mögen mitunter ein<br />

trügerisches Bild zeichnen: Längst<br />

nicht jede Ecke, die am Papier nach<br />

Mountainbike-Revier aussieht, ist<br />

dem stollenbereiften (E-)Biker gegenüber<br />

freundlich gesinnt. Nur<br />

allzu oft zerschellt die Sehnsucht<br />

nach Flow und Panorama hart an<br />

Fahrverbotsschildern entlang von<br />

Forststraßen und Trails.<br />

Doch in einigen Regionen haben<br />

Mountainbiker, Grundeigentümer,<br />

Jagd und Tourismus einen gemeinsamen<br />

Konsens gefunden. So<br />

entstanden über die Jahre kleine<br />

und große Wohlfühl-Reviere für Biker.<br />

Hunderte legale Streckenkilometer,<br />

bike- und ebikefreundliche<br />

Infrastruktur, offizielle Singletrails<br />

– für Mountainbiker ein wahres Paradies.<br />

Ohne Fleiß kein Preis<br />

Wie viel Schweiß und Fleiß hinter<br />

den Fassaden einer echten Bike­<br />

Destination stecken, das wird bereits<br />

nach wenigen Worten von Insidern<br />

wie Kurt Tropper (TVB Kitzbühler<br />

Alpen – Brixental), Uli<br />

Stampfer (TVB Naturns), Marlene<br />

Krug (TVB Saalbach Hinterglemm)<br />

oder Stefan Brandlehner (Millstätter<br />

See Tourismus) sichtbar. Als<br />

Hinter einem Biker-<br />

Paradies stecken<br />

weder Glück noch<br />

Zufall, sondern viel<br />

Herzblut und<br />

leidenschaftliche<br />

Biker.<br />

Gast in besagten Paradiesen mag<br />

man sich maximal wundern, was<br />

hier dem Biker alles möglich und<br />

nur wenige Kilometer anderorts<br />

tabu erscheint. Doch dahinter stecken<br />

weder Glück noch Zufall, sondern<br />

meist selbst leidenschaftliche<br />

Biker, die viel (Frei-)Zeit und Herzblut<br />

in den Aufbau der bestehenden<br />

Strukturen investiert haben. Und<br />

selbst wenn Grundeigentümer, Liftbetriebe,<br />

Jagd und Forst gemeinsam<br />

an einem Strang ziehen, bleiben<br />

immer noch große finanzielle<br />

Hürden, die es abseits der Bürokratie<br />

zu überwinden gilt.<br />

In den großen Bike-Regionen<br />

hat man den Wert der stollenbereiften<br />

Gäste erkannt. Man ist bereit,<br />

Geld in die Hand zu nehmen, um<br />

Touristen nachhaltig in die Region<br />

zu locken und den Urlaubern etwas<br />

zu bieten, dass sie zu Hause vielleicht<br />

nicht bekommen. „Regionen<br />

wie Naturns haben den Mountainbiker<br />

zu schätzen gelernt, sind voll<br />

auf das Thema ausgerichtet und<br />

sorgen dafür, dass man sich vom<br />

Dorfplatz über die Wälder und<br />

Berg rücken bis hin zu den Hütten<br />

098


als bikender Gast<br />

tatsächlich willkommen<br />

fühlt.<br />

Eine Tatsache,<br />

die lange wachsen<br />

muss“, wie<br />

Uli Stampfer erzählt.<br />

Hinter jeder<br />

dieser Destinationen<br />

stecken auch klare Visionen,<br />

und diese sind, wie<br />

Brandlehner aufzeigt, auch ein klares Plus<br />

für Urlauber: als Gast braucht man nur<br />

nach der dem eigenen Gusto entsprechenden<br />

Vision zu suchen und zu buchen. Bikepark,<br />

Flow und Action; gemütliche Familientouren<br />

ins Almenparadies; beides kombiniert<br />

oder auch lieber lange Marathonstrecken<br />

oder knackige Trailtouren:<br />

Mittlerweile haben sich für jeden Anspruch<br />

Regionen profiliert. Gäste können<br />

so bereits vom heimischen Wohnzimmer<br />

aus ganz klar abschätzen, was sie im Urlaub<br />

erwartet. Perfekte Planbarkeit also,<br />

egal ob als Pärchen, mit Kumpels oder<br />

samt Kind und Kegel.<br />

im Abo<br />

6x <strong>SPORTaktiv</strong> + 4x Guide<br />

um nur € 36,–/Jahr<br />

+43-1-51414-800<br />

abo@sportaktiv.com<br />

Weit mehr als „nur“ Infrastruktur<br />

Klar: Ausgewiesene Bike-Regionen tragen<br />

mit Stolz ihre hart erarbeitete Infrastruktur<br />

nach außen. Ein großes Netz an offiziellen<br />

Routen und/oder Trails, je nach Region<br />

auch Einbindung in die örtlichen Bergbahnen,<br />

Pumptracks, Servicestationen und<br />

neuerdings auch immer öfter E-Bike-Lademöglichkeiten<br />

drängen sich in den Fokus.<br />

Doch bei den echten Spezialisten geht<br />

die Ausrichtung auf bikende Gäste weitaus<br />

tiefer. Beispielsweise mit Beherber-<br />

„Bike-Tradition<br />

muss<br />

wachsen“ – wie<br />

in Naturns in<br />

Südtirol.<br />

ABUS QUIN SYSTEM<br />

CRASH<br />

DETECTION<br />

FOTO: Tourismusverband Naturns/Thomas Grüner<br />

Das ABUS QUIN System ist die smarte Crash-<br />

Erkennung für ABUS Helme. Egal ob Road oder<br />

Offroad, der QUIN Chip erkennt zuverlässig deinen<br />

Crash. Im Ernstfall werden deine Notfallkontakte<br />

sofort über deinen Standort informiert.<br />

abus.com/QUIN


TOURISMUS Top Bike-Regionen<br />

gungsbetrieben, in denen auch Teile<br />

des Personals mit der Thematik<br />

vertraut sind und so neben den<br />

Klassikern wie Fahrradkeller,<br />

Werkstatt, Verleih und Bike-Wash<br />

auch Tourentipps auf dem Plan stehen,<br />

wie Stefan Brandlehner erklärt.<br />

Stampfer bringt zusätzlich<br />

das Stichwort Guiding ins Spiel,<br />

denn geführte Touren und qualitativ<br />

hochwertige Leihräder sieht er<br />

aktuell ganz hoch im Kurs.<br />

Zum großen, oft mehrere Hundert<br />

Kilometer umspannenden Streckennetz<br />

kommt in Regionen mit<br />

zahlreichen Seitentälern wie etwa<br />

den Kitzbühler Alpen auch ein „klimatischer“<br />

Vorteil hinzu. So lässt<br />

sich dort schon mal geschickt ein<br />

Nebelfeld umschiffen, Sonnenzeit<br />

im kühlen Herbst maximieren oder<br />

die Hitze des Sommers im kühlen<br />

Seitengraben umgehen, gibt Kurt<br />

Tropper mit auf den Weg. Außerdem<br />

stecken hinter den Konzepten<br />

und Visionen der großen Regionen<br />

längst echte Bike-Nerds, die dafür<br />

Sorge tragen, dass Touren wirklich<br />

lohnend und Trails in ihrer Schwierigkeit<br />

realistisch einschätzbar<br />

sind. „Unser Bikekoordinator“, erklärt<br />

Brandlehner, „vermittelt zwischen<br />

allen Beteiligten von Gemeinden<br />

über Grundstückseigentümer<br />

bis hin zu Forst und Jagd, ist<br />

aber auch immer auf der Suche<br />

nach der optimalen Lösung für den<br />

Biker, schließlich sitzt er auch<br />

selbst gern im Sattel.“<br />

Bitte einsteigen!<br />

Vielfach finden sich auch Transportmittel<br />

in die örtliche Bike-Infrastruktur<br />

eingebunden. Und damit<br />

sind nicht „nur“ die oft sogar in<br />

Gästekarten inbegriffenen Bergbahnen<br />

mit Transport-Vorrichtungen<br />

für Fahrräder gemeint. Bike-<br />

Taxis, Postbusse mit Fahrradträgern<br />

und Zugverbindungen sichern<br />

die Mobilität über weitere Strecken.<br />

„Mit unserem für Gäste inkludierten<br />

Bahn-Angebot erweitert<br />

sich der Aktionsradius der Biker<br />

Man muss nur noch<br />

entscheiden, bei welcher<br />

Hütte man mittags<br />

zum Einkehrschwung<br />

ausholt.<br />

In Saalbach-Hinterglemm – einer<br />

Pionier-Region im MTB-Tourismus.<br />

enorm“, freut sich Tropper über einen<br />

der Trümpfe seiner Region.<br />

Penibel ausgewiesene Routen,<br />

Kartenmaterial, Strecken für jedes<br />

fahrerische Level und gerade im<br />

Trail-Bereich auch gern mechanische<br />

Aufstiegshilfen nehmen viel<br />

an planerischer Arbeit ab. Eigentlich<br />

muss man sich nur noch nach<br />

dem Wetter richten und entscheiden,<br />

vor welcher Hütte man mittags<br />

zum Einkehrschwung ausholt.<br />

Doch die Detailversessenheit<br />

manch großer Player geht noch<br />

weitaus tiefer, wie Marlene Krug erzählt.<br />

So werden beispielsweise Unfalldaten<br />

zu den Routen und Trails<br />

gesammelt und im Detail analysiert.<br />

Besonders gefährlichen Abschnitten<br />

versuchen die Profis dann im Zuge<br />

der Wartungsarbeiten mit Gegenmaßnahmen<br />

das Gefahrenpotenzial<br />

zu nehmen. Kurven werden entschärft,<br />

Sprünge verlegt und besonders<br />

unübersichtliche Stellen speziell<br />

gekennzeichnet. Dazu kommt die<br />

regelmäßige Trailpflege, die neben<br />

dem Fahrspaß auch ganz klar die Sicherheit<br />

in den Fokus nimmt.<br />

Egal also, ob erfahrener Biker<br />

oder Neueinsteiger, der den Urlaub<br />

für erste Gehversuche am (E-)<br />

Mountainbike nutzen möchte – in<br />

den großen auf Biker spezialisierten<br />

Regionen ist man nicht nur<br />

willkommen, sondern auch tatsächlich<br />

gut aufgehoben. Wer die eigenen<br />

Ansprüche kennt, findet eine<br />

Region, die perfekt dazu passt,<br />

kann sich bereits vorab über das<br />

Angebot an Touren und Trails informieren<br />

und kommt so garantiert<br />

auf seine Kosten. Dass es vor allem<br />

rund um Bergbahnen zur Hauptsaison<br />

auch mal voll werden kann,<br />

liegt in der Natur der Sache. Bikeparks<br />

sind nun mal ein Anziehungspunkt.<br />

Sobald man sich aus eigener<br />

Kraft in die Berge wagt, ist dies<br />

dann ob der Weitläufigkeit der Gebiete<br />

auch schnell wieder vergessen.<br />

„Einziger Wermutstropfen<br />

großer Bikeregionen“, scherzt<br />

Brandlehner augenzwinkernd, „ist<br />

die Tatsache, dass man überholt<br />

werden wird. Bergauf oder bergab<br />

– die Chance der oder die Schnellste<br />

am Berg zu sein, geht gegen<br />

null“.<br />

FOTO: Saalbach Hinterglemm/Moritz Ablinger<br />

100


20<br />

Osttirols Topografie und Infrastruktur<br />

Top 20<br />

OSTTIROL<br />

Bikearena Osttirol<br />

sind prädestiniert fürs Mountainbiken:<br />

Die Bergwelt ist außergewöhnlich, die<br />

Hütten sind gut erschlossen und die<br />

Täler lang und am Ende gerne steil.<br />

radfahren.osttirol.com<br />

Flachau<br />

Mit mehr als 500 km Gesamtlänge<br />

bietet das Gebiet in und um Flachau ein<br />

abwechslungsreiches, gut ausgeschildertes<br />

Streckennetz zum Mountainbiken.<br />

www.flachau.com<br />

KÄRNTEN<br />

Bad Kleinkirchheim<br />

TIROL<br />

Die MTB-Region Nockbike bietet 750<br />

Bike-Region Brixental/Kitzbühel km Wege durch die sanfte Alpinwelt<br />

Ein Tour & Trail-Paradies mit unendlichen<br />

Möglichkeiten an Touren und die Gipfel, breite Radrouten, rasante<br />

der Nockberge: Biketouren bis auf<br />

Naturerlebnissen. Moderne Bahnen Natur-Single-Trails und Europas längsten<br />

bringen dich rasch zu den Starts der Flow Country-Trail mit 15 km Länge.<br />

Trails, wie dem legendären Fleckalmtrail. www.badkleinkirchheim.at<br />

www.kitzbuehel-alpen.com/bike<br />

Region Villach<br />

Bikeparadies Zillertal<br />

lake.bike – Ride the South of the Alps!<br />

Auf 1200 km Bikestrecken findet garantiert<br />

jeder seine Lieblingsroute. Auf ent-<br />

by Herzblut punktet mit 9 Trails, Touren-<br />

Diese umfassende Bikeplattform made<br />

spannten Radwegen und actionreichen tipps, Skill Center und Pumptracks sowie<br />

Biketouren, mit Mountain- oder E-Bike. mit eigenen lake.bike-Basecamps.<br />

www.zillertal.at<br />

Neu: der Gerlitzen-Trail für Profis.<br />

www.lake.bike<br />

Bike Republic Sölden<br />

Hier gibt’s 17 Naturtrails, 12 topgepflegte, Klopeiner See<br />

nachhaltig gebaute Lines, ausgeschilderte<br />

Enduro-Strecken, 2 Pumptracks – und Trail auf der Petzen, verschiedensten<br />

Mit dem 11 km langen Flow-Countrydie<br />

besten Bürger der Welt.<br />

Single-Trails und dem Stollenbiken bietet<br />

www.bikerepublic.soelden.com<br />

die Region Südkärnten wahre Highlights<br />

für Mountainbiker und gesamt 900 km<br />

SALZBURG<br />

grenzüberschreitende MTB-Kilometer.<br />

Saalbach Hinterglemm Leogang www.klopeinersee.at<br />

Fieberbrunn<br />

Über 80 km Lines & Trails sorgen im<br />

STEIERMARK<br />

„Home of Lässig“ für grenzenlose<br />

Schladming-Dachstein<br />

Bike-Erlebnisse. 400 km MTB-Routen Egal ob Genussradler, Mountainbiker<br />

aller Schwierigkeitsgrade befinden sich oder Downhiller: in der Bike-Region<br />

in Österreichs größter Bike-Region. Schladming-Dachstein kommt jeder auf<br />

www.saalbach.com<br />

seine Kosten. 26 Touren, 15 Bikehotels,<br />

19 abwechslungsreiche Trails warten.<br />

Obertauern<br />

www.schladming-dachstein.at<br />

Wo im Winter Obertauerns Schneehänge<br />

glitzern, erleben Mountainbiker im Ausseerland<br />

Sommer sportliche Bergabenteuer. Vorbei an zahlreichen Seen, durch wunderschöne<br />

Naturlandschaften mit Blick<br />

Bunte Almwiesen, urige Berghütten und<br />

imposante Berggipfel warten darauf, auf die Bergwelt: Das Ausseerland-Salzkammergut<br />

bietet abwechslungsreiche<br />

entdeckt zu werden!<br />

www.obertauern.com<br />

Touren in allen Schwierigkeitsgraden.<br />

www.ausseerland.at<br />

MTB-Regionen<br />

in den Alpen<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Inneres Salzkammergut<br />

Ab Frühling <strong>2022</strong> erwarten dich im<br />

Dachstein Salzkammergut drei neu<br />

beschilderte MTB-Touren. Aus Forststraßen<br />

ist ein 800-km-Tourennetz mit 27<br />

Strecken entstanden.<br />

dachstein.salzkammergut.at<br />

Regionsübersicht online<br />

auf www.sportaktiv.com<br />

Reschenpass<br />

27 Trails, 58 km und 5 Bergbahnen – das<br />

sind die Eckdaten des 3-Länder-Enduro-Trails<br />

im Dreiländereck. Flowig,<br />

technisch anspruchsvoll, aber auch für<br />

Anfänger durchaus fahrbar.<br />

www.reschenpass.it<br />

Friaul-Julisch Venetien<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Ein top Ziel für alle Biker: Dank der<br />

Wienerwald<br />

einzigartigen Vielfalt an Routen mit<br />

Entdeckendie Top-MTB-Strecken im unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />

Biosphärenpark Wienerwald. Das dichte kommt jeder Biker in den Genuss<br />

Streckennetz durch schattige Wälder grenzenlosen Bikevergnügens. Von<br />

und Wiesen macht den Wienerwald Berghängen über Hügel bis zum Meer.<br />

zum Mountainbike-Paradies.<br />

www.turismofvg.it<br />

www.wienerwald.info/mountainbiken<br />

KROATIEN<br />

Mostviertel<br />

Istrien<br />

Von mild bis wild im Alpenvorland: In Istrien warten die populärsten<br />

Rund 70 Strecken umfasst das umfangreiche<br />

Mountainbike-Streckennetz des zeitradsportler wie auch aktive Familien<br />

Bike-Ziele Kroatiens. Profis, Frei-<br />

Mostviertels. Insgesamt warten 1450 kommen voll auf ihre Kosten.<br />

Kilometer MTB-Touren auf dich.<br />

www.istria-bike.com<br />

www.mostviertel.at/mountainbike<br />

BAYERN<br />

ITALIEN<br />

MTB-Region Arberland<br />

Brixen<br />

Wurzelige Trails und traumhafte<br />

Brixen ist der 1. lohnende Bike-Hotspot Ausblicke auf das bayerisch-böhmische<br />

südlich des Brenners und Austragungsort<br />

des „Mountainbike Testivals“. Im ist „Woid-Flow“ pur auf 1300 km. Tipp:<br />

Waldmeer. Mountainbiken im Arberland<br />

Brixen Bikepark auf der Plose finden die Region auf der Arberland-Runde in<br />

Mountainbiker vier Lines von sehr easy 4 Tagen per Bike entdecken.<br />

bis anspruchsvoll.<br />

www.arberland.de/mountainbiken<br />

www.brixen.org/bike<br />

FOTO: Kitzbüheler Alpen/Mathäus Gartner<br />

101


PRODUKT MTB-Helme und -Brillen<br />

Alles safe!<br />

Sie sind Schutzausrüstung und Lifestyle-Statements<br />

in einem. Was bei MTB-Helmen und -Brillen<br />

Stand der Technik (und Optik) ist. von Christof Domenig<br />

D<br />

ie wahre Kunst des Konstrukteurs<br />

ist es, an sich<br />

widersprüchliche Eigenschaften<br />

in Einklang zu<br />

bringen. So auch bei den Mountainbikehelmen,<br />

was das Dreigestirn<br />

„Gewicht–Belüftung–Sicherheit“<br />

betrifft. „Hi-EPS – das steht für<br />

High Expanded Polystyrol – ist bei<br />

Bikehelmen nach wie vor die Materialgrundlage<br />

für einen sicheren<br />

Helm. In den letzten Jahren haben<br />

sich die Fertigungstechniken aber<br />

stark weiterentwickelt und so sind<br />

die Helme mittlerweile schlanker<br />

und leichter als noch vor einigen<br />

Jahren – bei größerer Sicherheit“,<br />

berichtet Moritz Maier von Alpina.<br />

Auch auf die verschiedenen<br />

MTB-Disziplinen, von Allmountain<br />

bis Freeride, könne mit neuen<br />

Techniken besser reagiert werden:<br />

„Durch ein tiefergezogenes Heck<br />

oder einen ¾-Helm wird zum Beispiel<br />

eine größere Schutzfläche erzeugt.“<br />

Zur Sicherheit gehören zunehmend<br />

auch smarte Technologien.<br />

Alpina verwendet „Tocsen“ –<br />

FOTO: Alpina<br />

„ein System aus Sturzsensor und<br />

App, das einen Sturz erkennt und<br />

einen Notruf abgibt, falls es die<br />

verunfallte Person nicht mehr<br />

selbst kann“.<br />

Um den richtigen Helm zu finden,<br />

kommt es – logisch – auf den<br />

Einsatzbereich an. Was aber für<br />

alle wichtig ist: „Der Helm muss<br />

gut auf den Kopf passen, denn nur<br />

wenn er optimal sitzt, ist der volle<br />

Schutz gegeben.“ Kopfformen sind<br />

unterschiedlich, daher den Helm<br />

probieren und nicht nur nach Optik<br />

und Größenangabe auswählen.<br />

Zum Stichwort Optik: „Dass<br />

der Helm gefällt, ist schlussendlich<br />

kaufentscheidend. Cleane Looks,<br />

geschlossene Oberflächen mit integrierten<br />

Lüftungssystemen und erdige<br />

Farben liegen <strong>2022</strong> im Trend –<br />

wie Moon-grey-peach, Coffee-grey<br />

oder Dirt-blue“, weiß Maier.<br />

Sehen und gesehen werden<br />

Die Bikebrille ergänzt das Sicherheitspaket.<br />

„Sie muss rundum<br />

Schutz vor UV-Licht, aber auch<br />

Splittern und Schmutz bieten“, erklärt<br />

Marius Cadalbert von Spect<br />

Eyewear. Wie beim Helm gilt, auf<br />

die Größe der Brille zu achten. „Wir<br />

konzentrieren uns stark auch auf<br />

den Tragekomfort und festen Sitz.<br />

Neben dem Schutz ist die kontrastreiche<br />

Sicht für uns der wichtigste<br />

Aspekt bei einer Sportbrille.“<br />

Es gibt auch interessante Technik-Innovationen<br />

am Markt – bei<br />

Spect Eyewear etwa die Technologie<br />

einer „freischwebenden Linse“<br />

– was für einen besonders angenehmen<br />

Sitz sorgt. Eine gute Belüftung<br />

schützt vorm Beschlagen,<br />

photo chromatische Scheiben passen<br />

sich automatisch an die Lichtverhältnisse<br />

an. Und damit man<br />

lange Freude an seiner Brille hat,<br />

rät Cadalbert: „Zum Abspülen pHneutrale<br />

Seifen und lauwarmes<br />

Wasser verwenden. Und die Brille<br />

stets im Etui aufbewahren und<br />

transportieren – das ist matchentscheidend.“<br />

102


Top 6 Helme & Brillen<br />

Abus MoDrop<br />

• Begleiter auf dem Trail oder einfach nur bei<br />

Familienausflügen<br />

• ausgestattet mit Abus-MTB-spezifischem<br />

Spect Eyewear Nick<br />

Verstellsystem, bietet er viele Eigenschaften,<br />

• moderne leichte Sportbrille mit optischem Clip zur Verglasung<br />

die den Tragekomfort erhöhen<br />

• große Panorama-Scheibe für ein weites Sichtfeld und für optimalen Schutz<br />

• beim Downhill schützt das höhen-<br />

• anpassbare Nasenpads und formbare, gummierte Bügelenden für sicheren<br />

verstellbare, schirmartige Visier<br />

Halt und hohen Tragekomfort<br />

PREIS (UVP): € 89,95 / www.abus.com<br />

• Rahmenmaterial aus äußerst leichtem und robustem TR90<br />

PREIS (UVP): € 99,– / www.specteyewear.com<br />

6BIKE<br />

Alpina Stan Mips Tocsen<br />

• Helm für Alpentouren, den Anstieg, flowige<br />

Trails und technische Passagen<br />

• die Inmold-Konstruktion ist sicher und leicht,<br />

zusätzlich sind die Sicherheitsfeatures Mips und<br />

Tocsen verbaut<br />

• made in Germany<br />

• maximale Belüftung<br />

PREIS (UVP): € 189,95 / www.alpina-sports.com<br />

Evil Eye Elate o.<br />

• die extrem leichte Brille bietet ein großes Sichtfeld, einen sicheren und<br />

einstellbaren Sitz und eignet sich ideal fürs Biken<br />

• die selbsttönenden Vario-Filter passen sich automatisch und stufenlos an<br />

sich ändernde Licht- und Wetterverhältnisse an<br />

• auch mit optischer Verglasung erhältlich<br />

• made in Austria<br />

PREIS (UVP): € 249,– / www.evileye.com<br />

FOTO: Hersteller<br />

Julbo Fury<br />

• zylindrische Scheibe mit riesigem Sichtfeld<br />

• sicherer Halt und Komfort dank Grip-Nose<br />

• passt bequem unter jeden Helm<br />

• angesagter Look und große Auswahl an Modellen in verschiedenen<br />

Farben und mit unterschiedlichen Scheiben<br />

PREIS (UVP): € 109,95 / www.julbo.com<br />

Lazer Coyote<br />

• extrahoher Schutz im Schläfen- und<br />

Hinterkopfbereich<br />

• Extraventilation im Stirnbereich<br />

• Turnfit®-Plus-System verhindert durch die<br />

gleichmäßige Anpassung um den gesamten<br />

Kopfumfang das Entstehen einzelner Druckpunkte<br />

• 21 Belüftungsöffnungen<br />

• MIPS für die optimale Sicherheit<br />

PREIS (UVP): € 109,95 / www.lazersport.com<br />

103


PRODUKT E-MTB Einsteiger<br />

Scotty, Energie!<br />

Nicht erst seit den Lockdowns erfahren E-MTBs<br />

enormen Zuspruch: Immer mehr Freizeitsportler<br />

wollen auf die elektrische Unterstützung im<br />

Gelände nicht mehr verzichten. von Lukas Schnitzer<br />

B<br />

einahe so, als hätte man<br />

sich beim sportlichen<br />

Nachbarn kurz mal Beine<br />

und Pumpe geliehen, erweitern<br />

moderne E-MTBs drastisch<br />

die eigenen Möglichkeiten.<br />

Für Ein- und Wiedereinsteiger vergrößert<br />

sich durch die Technik<br />

nicht nur der Bewegungsradius,<br />

auch die Furcht vor steilen Rampen<br />

und vielen Höhenmetern rückt<br />

dank Akku im oder am Unterrohr<br />

und kräftigem Hilfsmotor rund um<br />

das Tretlager (ein sogenannter Mittelmotor,<br />

Standard an modernen<br />

E-MTBs) in weite Ferne.<br />

Fest steht: Mit der gestiegenen<br />

Nachfrage wuchs auch das Angebot<br />

und die Vielfalt an Modellen,<br />

die für E-MTB-Einsteiger passen.<br />

Wir haben bei Conways Produktmanager<br />

Florian Zeitler und Benjamin<br />

Brochhagen, Marketingmanager<br />

für Radon Bikes, nachgefragt, worauf<br />

der Einsteiger beim E-MTB-<br />

Kauf achten sollte.<br />

Für Florian Zeitler ist der „typische“<br />

E-MTB-Einsteiger gar nicht<br />

so leicht zu kategorisieren. Momentan<br />

liegt die Altersgruppe „irgendwo<br />

zwischen Mitte 20 und 60 plus“,<br />

entsprechend schwer lässt sich hier<br />

pauschalisieren. Und: Sehr oft kaufen<br />

Männer – um wenig später einen<br />

Zweitkauf für die Partnerin zu<br />

tätigen. Echte Einsteiger mit keinerlei<br />

Erfahrung werden allerdings<br />

seltener. „Durch die sozialen Medien,<br />

Youtube und natürlich auch Magazine<br />

informieren sich viele Kunden<br />

im Vorfeld, sodass sie bereits<br />

eine Vorstellung haben, wie und<br />

FOTO: Flyer<br />

was sie fahren möchten“, beobachtet<br />

Benjamin Brochhagen. Und hier<br />

liegt die Krux: Bereits vor dem<br />

Kauf sollte man sich ganz genau<br />

überlegen, was man mit dem Bike<br />

eigentlich vorhat, rät auch Zeitler.<br />

„Bin ich vorrangig auf Asphalt und<br />

Forststraßen unterwegs, möchte<br />

aber das Fahrgefühl eines MTBs,<br />

reicht ein Hardtail. Möchte ich<br />

durch den Wald und neue Wege entdecken,<br />

ist ein Fully die bessere<br />

Wahl“, gibt der Experte als Grundüberlegung<br />

mit auf den Weg.<br />

Doch, und da sind sich Zeitler<br />

und Brochhagen einig: Der Aufpreis<br />

zum in der Regel teureren<br />

Fully lohnt sich sehr oft. Sicherheitsreserven<br />

durch den Federweg<br />

an kritischen Streckenabschnitten<br />

und bei überraschenden Hindernissen<br />

sind das eine. Aber auch bei<br />

Problemen mit der Wirbelsäule<br />

oder den Bandscheiben kann der<br />

Komfort der Federung einen gewaltigen<br />

Unterschied machen. Schon<br />

vorab sollte man sich weiters im<br />

Klaren sein, welche Akkugröße für<br />

den eigenen Einsatz ideal erscheint.<br />

Nachrüsten wird gerade hier teuer.<br />

Kritisch sieht Zeitler an Einsteiger-Bikes<br />

die drei Punkte<br />

Bremsen, Schaltung und Reifen.<br />

Bremsscheibendurchmesser sollten<br />

zumindest bei 200 mm vorne<br />

und 180 mm hinten liegen, um<br />

Standfestigkeit zu garantieren.<br />

Eine qualitativ hochwertige Schaltgruppe<br />

hält den hohen Antriebskräften<br />

länger stand und hochwertige<br />

Reifen sind als direkter Kontakt<br />

zum Boden im Gelände das A<br />

& O. Preislich geht es mit einfachen<br />

Akku-Lösungen vielfach zwar<br />

bereits bei rund 1800 Euro los. Ambitionierte<br />

Einsteiger sollten aber<br />

eher mit zumindest rund 2500 bis<br />

5000 Euro kalkulieren.<br />

104


Top 6<br />

E-MTB für<br />

Einsteiger<br />

Conway Cairon S 2.0 625<br />

ANTRIEB: Bosch Performance CX, 625 Wh, Purion<br />

RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Tektro 8-fach<br />

BREMSEN: Tektro HD-M 280 | GABEL: Rst Blaze ML, Lockout, 120 mm<br />

LAUFRÄDER: 29“ Conway X-17, Schwalbe Tough Tom<br />

GEWICHT: 24,61 kg<br />

PREIS (UVP): € 2899,95<br />

conway-bikes.de<br />

Radon Jealous Hybrid 10.0 625<br />

ANTRIEB: Bosch Performance Line CX / Bosch Powertube 625 Wh<br />

RAHMEN: Jealous Hybrid | SCHALTUNG: Shimano XT, 12-speed<br />

BREMSEN: Shimano XT BR-M8120 | GABEL: Fox 34 Rhythm<br />

LAUFRÄDER: Sunringlé Düroc SD37 Expert, 29“<br />

GEWICHT: 22,85 kg<br />

PREIS (UVP): € 3699,–<br />

www.radon-bikes.de<br />

6BIKE<br />

Centurion Numinis R2700i<br />

ANTRIEB: Bosch Performance Line CX / Bosch PowerTube 750 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Shimano Deore XT<br />

BREMSEN: Shimano GRX 160 mm/160 mm GABEL: Fox AWL<br />

eMTB+ 140 mm | DÄMPFER: Fox Float DPS Performance<br />

LAUFRÄDER: Procraft Altitude MD30 29x2.4 GEWICHT: 26,1 kg<br />

PREIS (UVP): € 5299,–<br />

www.centurion.de<br />

Flyer Uproc X 2.10<br />

ANTRIEB: Panasonic GX Ultimate Pro FIT | RAHMEN: Carbon<br />

FLYER engineered | SCHALTUNG: Shimano Deore 11 speed 11-51t<br />

BREMSEN: Shimano MT420 203/203 mm | GABEL: RockShox 35<br />

Silver R 150 mm travel , 15 x 110 mm Boost | DÄMPFER: RockShox<br />

Deluxe R 230 x 60 mm | LAUFRÄDER: Vorderrad: 29 Zoll 29 x 2.40<br />

(62-622) Hinterrad: 27.5 Zoll 27.5 x 2.60<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 5449,–<br />

www.flyer-bikes.com<br />

NOX Hybrid XC Tour Wave/Brose<br />

ANTRIEB: Brose Drive-S Mag (90 Nm) / Brose Battery 630 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Sram GX Eagle 12x<br />

GABEL: RockShoy 35 Gold RL 27,5“+ 120 mm | BREMSEN: Magura<br />

MT5 HC | LAUFRÄDER: Continental Cross King 27,5x2,6<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 5399,–<br />

www.noxcycles.com<br />

Focus Jam 2 7,8<br />

ANTRIEB: Shimano, 720-Wh-Akku aus eigener Entwicklung<br />

RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Shimano SLX | GABEL: Rock<br />

Shox 35 Gold RL 29 Boost, 110x15 mm | DÄMPFER: Rock Shox Deluxe<br />

Select, 210/55 mm | BREMSEN: Shimano | LAUFRÄDER: 29“ , Maxxis<br />

Minion DHF, Shimano Naben mit Race Felgen<br />

GEWICHT: 25 kg<br />

PREIS (UVP): € 5399,–<br />

www.focus-bikes.com<br />

FOTOS:Hersteller<br />

105


WEXL TRAILS<br />

Die Wexl Trails sind auch ein<br />

ideales Übungsgelände für<br />

eMTB-Neulinge.<br />

FOTOS: Wexl Trails<br />

So klappt der E-MTB-Einstieg<br />

Tipps von den Wexl Trails an alle, die zum ersten Mal mit einem E-MTB unterwegs sind.<br />

E-Mountainbikern das ersehnte<br />

Ziel. Aber Achtung: Auch hier kann<br />

das Gewicht zum Verhängnis werden.<br />

Sollte der Akku mal nicht reichen<br />

oder Streckenabschnitte nicht<br />

fahrbar sein, können Schiebepassagen<br />

viel Kraft kosten. Oder der Tag<br />

auch einmal zu kurz werden.<br />

In die Tourenplanung auch öfter<br />

mal Trailparks miteinbauen!<br />

Die Parks eignen sich hervorragend<br />

zum Üben der erlernten Technik<br />

und besonders für die ersten<br />

Ausfahrten. Die Trails eignen sich<br />

bestens zum Steigern der Schwie-<br />

Y<br />

eah, e-Mountainbike<br />

gekauft! Nach oben<br />

ist es nun schnell geschafft<br />

und bergab<br />

kann es nur mehr<br />

Spaß machen. Nun ja: Sooo einfach<br />

ist es nicht. Allen E-MTB-Einsteigern<br />

sei ans Herz gelegt, sich kurz<br />

mit dem Material und der Fahrtechnik<br />

zu beschäftigen. So bleiben dir<br />

einige Hoppalas erspart.<br />

Tipp 1: Fahrtechnikkurs<br />

Beim Fahren mit den „übergewichtigen“<br />

E-Bikes ist Gefühl gefragt.<br />

Selbst bei Bergauffahrten ist wichtig,<br />

die Kontrolle zu behalten. Steile<br />

Anstiege oder Hindernisse können<br />

mit der richtigen Technik einfach<br />

überwunden werden und sogar viel<br />

Spaß machen. Bergab kann das Rad<br />

schon mal ordentlich „anschieben“<br />

und einen aus der Kurve werfen.<br />

Aber kann man das Zusatzgewicht<br />

richtig einsetzen, freut man sich<br />

über ein sattes und sicheres Fahrgefühl.<br />

Tipp 2: Tourenplanung<br />

Lange Touren sind bei fast allen<br />

rigkeit und dank Auflademöglichkeit<br />

muss man sich keine Gedanken<br />

um den Akku machen.<br />

Bei den Wexl Trails könnt ihr<br />

euch zuerst am Uphill-Flowtrail<br />

beim Bergauffahren an das Gerät<br />

rantasten, um dann am Bergabradweg<br />

den Fahrtwind zu genießen.<br />

Nach sicherer Abfahrt geht’s eine<br />

Stufe weiter auf den Flowtrail und<br />

wer es gerne holprig hat, der<br />

schwingt sich auf den Singletrail<br />

oder auf die Panorama-Trails.<br />

Tipp 3: Material abchecken<br />

Auch, wenn sie (fast) gleich aussehen,<br />

ist bei der Abnutzung der Verschleißteile<br />

aufgrund der Motorleistung<br />

ein großer Unterschied erkennbar.<br />

Lieber öfter mal das Bike<br />

vom Händler begutachten lassen<br />

und sich eine kleine Einführung in<br />

die wichtigsten Bestandteile geben<br />

lassen, damit ihr den Verschleiß zumindest<br />

erkennen könnt.<br />

www.wexltrails.at<br />

106


KIRCHBERG<br />

BRIXEN<br />

WESTENDORF<br />

18-25<br />

JUNI<br />

<strong>2022</strong><br />

KITZALPBIKE<br />

MTB-FESTIVAL<br />

Samstag, 18. Juni <strong>2022</strong><br />

Windautaler Radlrallye<br />

Westendorf<br />

Mittwoch, 22. Juni <strong>2022</strong><br />

Int. MTB-Hillclimb<br />

Brixen im Thale<br />

Samstag, 25. Juni <strong>2022</strong><br />

Int. KitzAlpBike MTB-Marathon<br />

Kirchberg in Tirol<br />

www.kitzalpbike.at


TOURISMUS Familien-Biketouren<br />

108


BIKE<br />

Mit Kind<br />

und Kegel<br />

auf Tour<br />

Wer im Familienverband auf Bike-Tour geht, muss<br />

vor allem eines: denken wie der Nachwuchs. Über<br />

passende Touren und den richtigen Blickwinkel,<br />

damit Große und Kleine auf ihre Kosten kommen. <br />

von Lukas Schnitzer<br />

FOTO: Innsbruck Tourismus/Errwin Haiden<br />

B<br />

lockierendes Hinterrad<br />

am Schotterweg,<br />

spritzende Pfütze in<br />

der Hauseinfahrt,<br />

der erste kleine<br />

Rausch der Geschwindigkeit<br />

im Lauftempo von<br />

Mama und Papa: Kinder lieben es,<br />

mit dem Lauf- oder Fahrrad die<br />

Welt zu entdecken. Mit Betonung<br />

auf allen drei Elementen: Fahrrad –<br />

Entdecken – Welt. Von Lacke über<br />

Bach zu See, von Schnecke über<br />

Eichkätzchen zu Kuh und von Almwiese<br />

über Spielplatz zu Kletterfelsen:<br />

So erschließt sich dem Nachwuchs<br />

die Umgebung von klein<br />

nach groß. Und egal ob beim Weg<br />

zum Eissalon, oder auf ersten echten<br />

MTB-Ausflügen: Wer mit der<br />

Familie auf Biketour geht, muss<br />

denken wie der Nachwuchs.<br />

Schweißtreibende Anstiege durch<br />

dunkle Wälder, Sätze wie „nur noch<br />

drei Kehren“ oder Höhenmeter als<br />

Preis fürs Panorama haben schon<br />

so manch begeistertem Jungbiker<br />

die Freude am Sport verhagelt. Soll<br />

die ganze Familie nachhaltig Spaß<br />

am stollenbereiften Biken finden,<br />

muss man sich schon etwas mehr<br />

aus dem Hemdsärmel schütteln als<br />

„nur“ eine abgespeckte Tour mit<br />

den Kumpels. Kleine Abenteurer<br />

wollen Abenteuer erleben.<br />

Highlights, ja – aber bitte nicht<br />

im sportlichen Sinn<br />

Mit etwas Planung und Feingefühl<br />

kann Biken mit der ganzen Familie<br />

bereits recht früh klappen. Anfangs<br />

mag dabei ein Anhänger gute<br />

Dienste leisten. Dort finden nicht<br />

nur die Kids, sondern auch ein<br />

Laufrad Platz. Irgendwann zwischen<br />

dem sechsten und siebenten<br />

Lebensjahr bringt das Gros der<br />

Kinder schließlich ausreichend<br />

Ausdauer – und auch Konzentration<br />

auf Verkehr und Straße – mit, um<br />

einfache Touren zu fahren. Mit etwas<br />

Übung klappen ab da dann<br />

meist auch schon Ausfahrten auf<br />

Schotterwegen und Forststraßen.<br />

Allerdings sollte man die eigene<br />

Freude am sportiven Biken einbremsen.<br />

Mehr als 300 Höhenmeter<br />

werden für Kinder bald anstren-<br />

109


TOURISMUS Familien-Biketouren<br />

gen und vor allem langweilig. Klar<br />

sind auch Runden mit 20 bis 30 Kilometern<br />

möglich, diese sollten<br />

dann aber zu großen Teilen gleichmäßig<br />

entlang einer Höhenschichtlinie<br />

verlaufen. Allerdings gehören<br />

dann viele Pausen unbedingt dazu.<br />

Essen und Trinken, aber eben auch<br />

Spiel und Spaß sind ein Muss.<br />

Für Peter Donabauer vom TVB<br />

Filzmoos stehen hier viele der einfacheren<br />

Almenrouten mit ihren<br />

sanften Strecken fernab vom Verkehr,<br />

der ständig wechselnden<br />

Landschaft und der vielfältigen<br />

Tier- und Planzenwelt rund um die<br />

Almhütten hoch im Kurs. Eine Möglichkeit<br />

den Radius zu erweitern<br />

sieht Alexandra Sasse von Innsbruck<br />

Tourismus in der Einbindung<br />

von Bergbahnen. Damit lässt sich<br />

tief in die alpine Welt vordringen,<br />

ohne in einer langen Auf- oder Anfahrt<br />

den Unmut der Familie auf<br />

sich zu ziehen.<br />

Wie auch immer die Tour aussehen<br />

soll und darf, im Urlaub sollte<br />

man sich unbedingt Tipps von<br />

ortskundigen Profis holen, rät Donabauer.<br />

Gerade das Thema Höhenmeter<br />

ist für viele Freizeitsportler<br />

schwer einzuschätzen, aber Profis<br />

vor Ort wissen auch um die Besonderheiten<br />

ihrer Tourentipps bestens<br />

Abenteuer statt Höhenmeter ist das<br />

Motto – hier auf den sanften Wegen<br />

der Salzburger Region Filzmoos.<br />

Bescheid. Wartet unterwegs ein<br />

kleiner Badesee, gibt es einen<br />

Abenteuerspielplatz, tolle Kletterbäume<br />

oder -felsen, vielleicht einen<br />

interessanten Übungsparcours respektive<br />

Pumptrack oder gar alte<br />

Burgmauen? Was uns Landschaft<br />

und Kulinarik, das ist dem Nachwuchs<br />

Abenteuer und Natur – auch<br />

abseits vom Sattel.<br />

FOTO: Filzmoos Tourismus/LorenzMasser<br />

Erste Schritte im Gelände<br />

Oft schätzen Eltern die Fähigkeiten<br />

ihrer Kids falsch ein – und zwar in<br />

beiden Extremen des Spektrums.<br />

Trailparks wie etwa jene rund um<br />

die Wexl Trails mit Pumptrack und<br />

sehr einfachen Einsteigertrails<br />

sieht Maria Maier vom TVB Wiener<br />

Alpen für Familien als idealen Start<br />

ins „echte“ Mountainbiken. Und<br />

auch Sasse sieht einen „Bike &<br />

Fun“-Tag, beispielsweise im Bikepark<br />

Innsbruck, aktuell bei Urlaubern<br />

hoch im Kurs.<br />

Ein erfahrener Guide kann den<br />

Kids aber mit wenig Equipment<br />

auch schon auf der Wiese hinterm<br />

Hotel die Bike-Basics näherbringen.<br />

Wer die richtige Brems- und<br />

Kurventechnik sowie die Balance<br />

und Gewichtsverteilung am Bike<br />

von Kindesschuhen an „richtig“<br />

lernt, der spart sich nicht nur unnötige<br />

Stürze, sondern wird auch mit<br />

schnellem Lernfortschritt belohnt.<br />

Gerade der Trend zum einfachen<br />

Flow-Trail macht Familien den<br />

Einstieg in die Welt der Trails einfach.<br />

Dass der Nachwuchs lieber<br />

100 Höhenmeter hochkurbelt, wenn<br />

er sich danach in einer endlos langen<br />

Wellenbahn wieder gen Tal<br />

schrauben darf, liegt auf der Hand.<br />

In vielen Regionen lassen sich solche<br />

Trails mit gemütlicher Hüttenrast<br />

und kleinen Wald- und Wasserabenteuern<br />

zu Touren verknüpfen.<br />

Ich packe meinen Rucksack …<br />

Ob nun mit oder ohne Trails: Mit<br />

auf Tour muss immer ein gut gefüllter<br />

Rucksack. Die kleine Jause,<br />

ein paar Müsliriegel und ausreichend<br />

Flüssigkeit verstehen sich<br />

von selbst. Wer ohnehin auch alleine<br />

mit Rucksack auf Tour geht, sollte<br />

sein Ersatzmaterial rund um<br />

Pumpe, Werkzeug und Co eventuell<br />

noch um Schläuche in passendem<br />

Format für die Kinderräder ergänzen.<br />

Zusätzlich empfiehlt es sich<br />

auch immer, ausreichend Wetterschutz<br />

für die ganze Familie einzupacken.<br />

Und auch ein Erste-Hilfe-Set<br />

gehört mit zur Grundausstattung.<br />

Gerade im Urlaub erkennen die<br />

Touristiker einen klaren Trend zum<br />

Leihbike. Nicht nur, dass man sich<br />

bei der Anreise viel Ärger mit dem<br />

Material erspart – vielmehr lässt<br />

sich im Verleih auch stets das perfekte<br />

Bike für die Tour finden.<br />

Möchte der Nachwuchs ins Gelände<br />

schnuppern, gelingt dies wahrscheinlich<br />

mit einem geeigneten<br />

leichten Mountainbike besser als<br />

mit dem eigenen Stadt-Flitzer für<br />

den Schulweg. Und auch wenn es<br />

ein heiß diskutiertes Thema ist: Auf<br />

mancher Tour lassen sich Radius<br />

und Fahrspaß für die Familie auch<br />

mit E-Bikes erheblich steigern,<br />

stellt Marlene Krug vom TVB Saalbach<br />

Hinterglemm abschließend in<br />

den Raum – das „E“ nicht nur für<br />

Mama und Papa, versteht sich.<br />

110


20<br />

Lässige und einfache MTB-Tour im<br />

Top 20<br />

VORARLBERG<br />

Runde um den Loischkopf<br />

Brandnertal, die für Klein und Groß ein<br />

echtes Erlebnis ist. Tipp: Diese Tour lässt<br />

sich super mit einem Besuch im Bikepark<br />

Brandnertal kombinieren!<br />

13,7 km / 515 hm<br />

www.vorarlberg-alpenregion.at<br />

TIROL<br />

Chainless One Trail<br />

Der Trail führt ab 2020 durchgehend<br />

von der Berg- bis zur Talstation der<br />

Muttereralmbahn und verspricht auf<br />

über 7 Kilometern Länge das unendliche<br />

Flow-Erlebnis. / 7 km / 600 hm<br />

www.innsbruck.info/radsport/<br />

Achenseeradweg<br />

Am Ostufer des Achensees verläuft ein<br />

bestens für Familien geeigneter Radweg.<br />

Ab Pertisau fährt man die Uferpromenade<br />

entlang Richtung Maurach und<br />

weiter nach Achenkirch. / 12 km / 10 hm<br />

www.achensee.com<br />

Habersau-Gwirchtalm<br />

Mittelschwere Rundtour durch idyllisches<br />

Wald- und Almgebiet entlang des<br />

Weißenbaches. Die Strecke führt durch<br />

das Habersauertal über die Gwirchtalm<br />

zum Walchsee und wieder zurück zum<br />

Ausgangspunkt. / 13,6 km / 377 hm<br />

www.kaiserwinkl.com<br />

SALZBURG<br />

Schwarze-Lacke-Runde<br />

Die Alm Bike Filzmoos Premiumtour<br />

ist die perfekte MTB-Runde für die<br />

ganze Familie – sehr gut markiert und<br />

beschildert. Auf der Strecke gibt es<br />

einen Wasserspielplatz, Streichelzoo und<br />

leckeres Bauenhof-Eis. / 9 km / 370 hm<br />

www.filzmoos.at<br />

Sagenhafter Tauernradweg<br />

Der „Sagenhafte Tauernradweg“ mit<br />

Start in St. Johann in Salzburg führt<br />

entlang der Salzach und ist für Familien<br />

mit Kindern eine Entdeckungsreise auf<br />

den Spuren der Vergangenheit.<br />

16 km / 50 hm<br />

www.josalzburg.com<br />

Bergstation Resterkogel<br />

Mit der Gondel geht es von Hollersbach<br />

aus bis auf die Bergstation Resterkogel.<br />

Von hier startet die Tour abwärts zum<br />

Speicherteich, bevor ein paar Höhenmeter<br />

zu schaffen sind – toller Panoramablick<br />

inklusive. / 4,1 km / 186 hm<br />

www.mittersill.info<br />

STEIERMARK<br />

Ausseerland<br />

Das Ausseerland bietet viele Möglichkeiten<br />

und ideale Strecke für Familien<br />

mit Kindern, da fast keine Höhenmeter<br />

zu bewältigen sind.<br />

www.ausseerland.at<br />

Joglland<br />

Die FamilyBike-Wadlzwicker-Runde<br />

führt durch die Gemeinde Wenigzell<br />

– mit Einkehrmöglichkeiten, Aussichtspunkten<br />

und Ausflugszielen, zu denen<br />

man abzweigen kann. / 12 km / 206 hm.<br />

Tourenübersicht online<br />

auf www.sportaktiv.com<br />

Trailparks in St. Corona am Wechsel auf<br />

den Hochwechsel auf 1743 m Seehöhe.<br />

16 km / 460 hm<br />

www.wexltrails.at<br />

ITALIEN<br />

Panoramatour Seiser Alm<br />

Vom Startpunkt in Compatsch führt<br />

die Familientour über die Seiser Alm<br />

bis zum Mont Seuc. Hier öffnet sich<br />

ein atemberaubender Ausblick auf die<br />

Dolomitengipfel. / 11,6 km / 250 hm<br />

www.seiseralm.it<br />

KÄRNTEN<br />

Steinerberg-Flowtrail<br />

Die familienfreundliche Tour startet am<br />

Klopeiner See in Südkärnten. Nach einigen<br />

flachen Einroll-Kilometern erreicht<br />

man den Steinerberg-Flowtrail mit 1,3<br />

km Länge. / 15 km / 70 hm<br />

www.klopeinersee.at<br />

www.oststeiermark.com/aktivitaeten<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Nationalpark Kalkalpen<br />

Radtour am Hintergebirgsradweg mit<br />

geringen Steigungen bis Weißwasser.<br />

Einem kurzen, steileren Anstieg auf<br />

den Hirschkogel folgt die Abfahrt nach<br />

Brunnbach. / 45 km / 520 hm.<br />

Kids Tour<br />

Flach und ohne Schwierigkeiten: Die<br />

Tour erstreckt sich auf Radwegen von<br />

Riva del Garda nach Arco und Torbole<br />

und teilweise den Gardasee entlang.<br />

15 km / 70 hm<br />

www.gardatrentino.it<br />

Radweg Brenner–Sterzing<br />

Weissensee-Trail<br />

Der Weissensee bietet leichte Strecken<br />

mit wenig Höhenmetern zwischen<br />

Seeufer und der sanften Bergwelt. Tipp:<br />

Pumptrack inkl. Übungsparcours oder<br />

Weissensee-Trail & Co. / 10 km / 400 hm<br />

www.weissensee.com<br />

www.pyhrnpriel-mountainbike.at/<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Herrenteich-Strecke in Schrems<br />

Die Strecke ist sehr gut für Familien<br />

geeignet. Entlang der Strecke warten<br />

zahlreiche Ausflugsziele wie das Unter-<br />

WasserReich Schrems oder der Naturpark<br />

Wunderschöner Abschnitt des Radweges<br />

München–Venedig. Die Strecke<br />

verläuft entlang der alten Trasse der<br />

Brennerbahn und führt über einen Spielplatz<br />

im Pflerschtal bis Sterzing.<br />

20 km / 350 hm<br />

www.sterzing.com<br />

Ossiacher-Tauern-Tour Nr. 12<br />

Eine leichte MTB-Tour von Ossiach<br />

aus entlang einer aussichtsreichen<br />

Forststraße durch die Ossiacher Tauern.<br />

Tipp: Ein kurzer Abstecher hinauf zum<br />

Tauernteich lohnt sich. / 13 km / 435 hm<br />

www.lake.bike<br />

Schrems mit seiner Himmelsleiter.<br />

24 km / 250 hm<br />

www.waldviertel.at/a-herrenteich-strecke<br />

Wexl Trail<br />

„Auf den Panorama-Trails der Wexl Trails<br />

schlängelt sich diese Route unweit des<br />

KROATIEN<br />

Porec – Porto Busola-Route<br />

Dieser Weg verläuft größtenteils entlang<br />

der istrischen Küste und ist ideal für<br />

Familien. Nach der Tour das Meer<br />

genießen oder den Vogelpark „Papago<br />

Park“ besuchen. / 10,6 km / 80 hm<br />

www.valamarlovesbike.com/de<br />

SLOWENIEN<br />

Tour rund um Rigelj<br />

Durch Vransko über Rigelj führt dieser<br />

kurzer Radweg für Familien. Tipp: eine<br />

FOTO: Innsbruck Tourismus<br />

Bike-Touren<br />

für Familien<br />

Pause beim Bauernhof Ferk einlegen und<br />

den Mini-Zoo besuchen. Dann Richtung<br />

Aussichtspunkt Jakov dol und zurück<br />

nach Vransko radeln. / 14 km / 395 hm<br />

www.grof-cycling.eu<br />

111


SPECIALIZED<br />

Ein E-MTB, aber wendig<br />

wie ein Trail-Bike ohne<br />

E-Antrieb: das SPECI-<br />

ALIZED Turbo Levo SL<br />

Comp Carbon.<br />

The Gamechanger<br />

Ein superleichtes E-MTB, das deine Pedalkraft verdoppelt und sich trotzdem wie ein<br />

wendiges Trail-Bike anfühlt: Das ist das Specialized Turbo Levo SL Comp Carbon.<br />

Ein Bike, das die Power hat, alles zu verändern.<br />

D<br />

ie meisten Menschen<br />

glauben, das sei unmöglich<br />

– E-Bikes<br />

können nicht verspielt<br />

sein. Glücklicherweise<br />

interessiert sich das<br />

Turbo Levo SL nicht für Mainstream-Weisheiten.<br />

Stattdessen macht<br />

es all das, was eben nicht unmöglich<br />

ist: auf lange Rides gehen, wild<br />

werden und das moderne Mountainbike-Erlebnis<br />

von Grund auf neu<br />

definieren.<br />

Mit seinem geringen Gewicht<br />

ist das Turbo Levo SL nicht nur eines<br />

der leichtesten E-MTBs seiner<br />

Klasse – es ist eine Klasse für sich.<br />

Warum das so wichtig ist? Weil es<br />

am Ende ein Bike ist, das alles<br />

kann. Ein Bike, das leicht und wendig<br />

ist und es liebt, durch die Luft<br />

zu fliegen. Eines, das auch durch<br />

technisch anspruchsvolles Terrain<br />

schwungvoll hindurchmanövriert.<br />

Und vor allem ein Bike, das dir die<br />

Power gibt, mehr Trails zu fahren.<br />

The Power to ride more Trails<br />

Specialized hat die Basis des<br />

schnellen und agilen Fahrverhaltens<br />

des Stumpjumper genommen<br />

und eine große Portion Power hinzugefügt.<br />

Das Ergebnis: eine komplett<br />

neue MTB-Dimension. Das bedeutete<br />

auch, dass die Entwickler<br />

von Specialized einen völlig neuen,<br />

superleichten und starken Motor<br />

bauen mussten. Designt in Kalifornien<br />

und konstruiert in der<br />

Schweiz, verdoppelt der 240 Watt<br />

Specialized SL 1.1 Motor des Turbo<br />

Levo SL die Kraft, die du auf die<br />

Pedale bringst – und das auf bemerkenswert<br />

sanfte und natürliche<br />

Weise. Ist der Motor einmal ausgeschaltet,<br />

spürst du gar nichts. Das<br />

Levo SL fährt dann einfach wie ein<br />

Bike mit klassischem Antrieb.<br />

Der fortschrittliche Motor und<br />

der Spitzen-Akku des Turbo Levo<br />

SL bieten dir den Speed und die<br />

Reichweite, um selbst die längsten<br />

Rides zu meistern. Allein die interne<br />

Batterie ermöglicht dir bis zu<br />

3,5 Stunden Fahrzeit, sodass du<br />

dich bei deiner Fahrt mit dem<br />

Turbo Levo SL einzig und allein auf<br />

deinen Ride konzentrieren kannst –<br />

und nicht um die Reichweite zu<br />

sorgen brauchst. Du willst sogar<br />

noch weiter fahren? Der Range<br />

Extender ist die Antwort, denn er<br />

liefert dir dabei noch einmal ca.<br />

1,5 Stunden Extra-Fahrzeit – für<br />

insgesamt bis zu fünf Stunden<br />

pure Trail-Power.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.specialized.com<br />

ANZEIGE / FOTOS: Specialized<br />

112


ARLBERG GIRO<br />

Wiegetritt und Traumkulisse<br />

Der 11. Arlberg Giro präsentiert sich am Sonntag, dem 31. Juli <strong>2022</strong>, in St. Anton am Arlberg<br />

im neuen Gewand. 1500 Teilnehmer aus aller Welt stellen sich der anspruchsvollen, imposanten<br />

Strecke. Schnell sein lohnt sich, denn die Startplätze sind im Handumdrehen vergeben.<br />

FOTO: Arlberg Giro<br />

D<br />

ie knallharten Fakten<br />

des Rennradklassikers<br />

lauten: 150 Kilometer<br />

und 2500 Höhenmeter<br />

im Anstieg.<br />

Das ist jedoch nicht alles, was den<br />

Radsportlern beim Arlberg Giro<br />

<strong>2022</strong> bevorsteht. Neben dem fordernden<br />

Rundkurs in traumhafter<br />

Kulisse sowie der starken Konkurrenz<br />

trotzen die Athleten den unbändigen<br />

Kräften der Natur.<br />

Der Startschuss fällt am Sonntag<br />

um 6 Uhr in der Fußgängerzone<br />

in St. Anton am Arlberg. Die Strecke<br />

führt über den Arlbergpass bis<br />

nach Bludenz und weiter durch das<br />

Montafon, wo der schweißtreibende<br />

Anstieg auf den höchsten Punkt, die<br />

Bieler Höhe auf 2032 Meter, auf die<br />

Fahrer wartet. Wer die Silvretta-Hochalpenstraße<br />

als Schnellster<br />

und Schnellste meistert, darf sich<br />

unabhängig vom endgültigen Rennergebnis<br />

„King“ oder „Queen of<br />

the Mountain“ nennen. Danach geht<br />

es durch das Paznaun zurück nach<br />

St. Anton am Arlberg, wo sowohl<br />

ambitionierte Hobby- sportler als<br />

auch bekannte Größen aus der Radszene<br />

gleichermaßen mit Applaus<br />

vom Publikum empfangen werden.<br />

Auf der Strecke befinden sich drei<br />

Labstationen und die Sportler werden<br />

auch im Ziel bestens verpflegt.<br />

Anmeldung & Teilnahme<br />

Den Startplatz für den Arlberg Giro<br />

<strong>2022</strong> kann man sich bereits jetzt sichern.<br />

Für alle Sportler, die in<br />

St. Anton am Arlberg während des<br />

Rennwochenendes übernachten,<br />

gibt es ein Spezialarrangement für<br />

den Startplatz. Im Startgeld enthalten<br />

sind auch das Arlberg-Giro-Trikot<br />

sowie der Zugang zur Pastaparty.<br />

Am Rennwochenende stellen<br />

namhafte Händler in der Expo-Area<br />

Neuheiten zum Thema Rennradsport<br />

aus.<br />

Infos und Anmeldungen:<br />

+43 5446 22690<br />

info@stantonamarlberg.com<br />

www.arlberg-giro.com<br />

113


PRODUKT Bikeschlösser<br />

Top 3<br />

BBB QuickSafe BBL-61 Spiralschloss<br />

Ein dickes, spiralenförmig gedrehtes Stahlseil bietet<br />

maximalen Schutz. Die Kabelummantelung schützt<br />

das Rad vor Kratzern. Robuster Metallschlossmechanismus,<br />

inklusive zwei Schlüsseln. In den Farben<br />

Weiß, Orange, Rot und Schwarz erhältlich.<br />

PREIS (UVP): € 15,99<br />

www.bbbcycling.com<br />

Abus Bordo 6500a/110 Smart X<br />

Smarte Fahrradsicherheit, weitergedacht. Der<br />

Einsatz innovativer Technik, kombiniert mit höchster<br />

Flexibilität und mechanischer Sicherheit, macht es<br />

zum smartesten Fahrradschloss seiner Klasse.<br />

Durch den Hands-free-SmartX-Zylinder wird dein<br />

Smartphone zum individuellen Schlüssel.<br />

PREIS (UVP): € 249,95 / www.abus.com<br />

Trelock RS 430 Rahmenschloss<br />

Die ideale Basissicherung für Bike oder E-Bike. Fest<br />

am Rahmen montiert, kann es mit einem Handgriff<br />

ab- oder aufgeschlossen werden. Wenn du dein Rad<br />

einmal für längere Zeit abstellen willst, kann das RS<br />

430 mit der im Set enthaltenen Einsteckkette ZR 355<br />

erweitert werden.<br />

PREIS (UVP): € 52,99<br />

www.trelock.de<br />

Wer sein<br />

Bike liebt<br />

… der schützt es. Wie man das richtige Schloss für<br />

sein Rad findet, worauf es beim Diebstahlschutz<br />

sonst noch ankommt. <br />

von Nicole Hofstetter<br />

N<br />

ach dem Kauf eines<br />

Fahrrads gilt es vor<br />

allem eines zu bedenken:<br />

Was tue ich, um<br />

meinen neuen Besitz<br />

vor Diebstahl zu schützen? Die<br />

scheinbar einfache Antwort: ein<br />

Fahrradschloss besorgen. Doch<br />

spätestens, wenn du im Geschäft<br />

die Qual der Wahl hast, ist es gar<br />

nicht mehr so einfach. Wie findest<br />

du die optimale Lösung für dein<br />

Bike und deine Bedürfnisse?<br />

Doch beginnen wir bei den<br />

Grundlagen – den verschiedenen<br />

Arten der Schlösser. Und davon<br />

FOTOS: ABUS, Hersteller<br />

114


Hochpreisige Räder wie E-Bikes<br />

mit hochwertigen Falt-, Bügeloder<br />

Kettenschlössern sichern.<br />

gibt es nicht wenige: Bügelschlösser, Faltschlösser,<br />

Kabelschlösser, Kettenschlösser, Rahmenschlösser.<br />

„Je teurer das Bike, desto sicherer sollte das Schloss<br />

sein, mit dem es abgesperrt wird“, gibt Mario Thomaso<br />

von ABUS einen ersten Hinweis darauf, was<br />

beim Kauf zu beachten ist. „Hochpreisige Räder wie<br />

E-Bikes sollten deshalb mit hochwertigen Falt-, Bügel-<br />

oder Kettenschlössern abgesichert werden, während<br />

bei Kinderrädern eine preisgünstigere Alternative<br />

wie Spiralkabelschlösser in der Regel ausreicht.“<br />

Schlösser sind mit Sicherheitsstufen gekennzeichnet.<br />

Auch wenn diese je nach Hersteller unterschiedlich<br />

ausfallen, so gilt: je höher die Zahl, desto höher der<br />

Sicherheitsaspekt. Bei ABUS etwa bewegt sich die Sicherheits-Range<br />

zwischen 1 und 15, während bei Trelock<br />

Level 6 die höchste Stufe ist.<br />

Zusätzlich gibt Michael Heinzle vom RadHaus<br />

Rankweil zu bedenken, dass auch die Fragen: „Wie<br />

lange lasse ich mein Rad unbeaufsichtigt?“ und „Wo<br />

wird es stehen?“ bei der Wahl der Sicherheitsstufe in<br />

die Entscheidung miteinfließen sollten. Als Allrounder<br />

sowie guten Kompromiss zwischen Sicherheit<br />

und Gewicht für sportliche Radtouren sieht er das<br />

Faltschloss. Es überzeugt mit seiner Schließreichweite<br />

und seiner Kompaktheit – gefaltet ist es meist kleiner<br />

als ein gängiges Handy. Eine gute Alternative,<br />

bei welcher der Sicherheitsaspekt anpassbar ist, bietet<br />

das Rahmenschloss. Im Zuge von kurzen Stopps<br />

reicht das Schloss selbst, wird das Rad für längere<br />

Zeit abgestellt, ist eine Kombination mit Einsteckkette<br />

empfohlen.<br />

Doch allein mit der Wahl des Schlosses ist die optimale<br />

Absicherung des Fahrrads noch nicht getan.<br />

Auch beim Abschließen selbst sind einige Dinge zu<br />

beachten. Am wichtigsten ist das Zusammenschließen<br />

von Hinterrad und Rahmen an einem stabilen<br />

Gegenstand, weiß Heinzle. Zum Schutz aller Komponenten<br />

sollte das Vorderrad mit einem zusätzlichen<br />

Schloss befestigt werden. Displays, Beleuchtungen<br />

und Akkus beim Abstellen zu entfernen, ist anzuraten.<br />

Um Bolzenschneidern zu entgehen, empfiehlt es<br />

sich, das Schloss relativ hoch anzuschließen sowie<br />

wenig Platz zwischen Sicherung, Rad und Gegenstand,<br />

an dem es befestigt wird, zu lassen. Nicht zuletzt<br />

gibt es auch die Möglichkeit das Fahrrad registrieren<br />

zu lassen sowie einen GPS-Tracker oder ein<br />

Schloss mit eingebautem Alarm zu verwenden.<br />

Patrick Schwienbacher<br />

GANZ IM<br />

ERNST.<br />

Das schönste Geräusch?<br />

Knisternder Dolomiten-Gravel.<br />

Der beste Geruch? Würzig-frische Bergluft.<br />

Die beste Zeit im Jahr? Urlaub in Südtirol.<br />

Mach den ersten Schritt auf www.bikehotels.it


AMP<br />

Das Angebot:<br />

3 Nächte im 4*S-Hotel,<br />

3/4 Pension, Guiding,<br />

Test- und Leihräder und<br />

Nutzung des Wellnessbereiches<br />

ab € 495,–<br />

UNTERKUNFT<br />

Das 4-Sterne-Superior-Vitalpina-Hotel<br />

Belvedere in Naturns bei Meran<br />

www.belvedere-naturns.com<br />

FOTOS: Tourismusgenossenschaft Naturns / Thomas Grüner,<br />

Hotel Belvedere<br />

116


BUFF ® CORPORATE<br />

CMYK<br />

Naturns, Mondraker und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein zum E-MTB Women Camp<br />

Ladys,<br />

aufgepasst!<br />

E-Mountainbike<br />

Women Camp in<br />

Südtirol<br />

TERMIN<br />

19. bis 22. Mai <strong>2022</strong><br />

ANMELDUNG<br />

Tourismusgenossenschaft Naturns<br />

Kennwort: <strong>SPORTaktiv</strong> E-MTB Women Camp<br />

Mail: info@naturns.it<br />

T. +39 0473 666077<br />

ZUM TESTEN<br />

• Crafty-RR-E-Bike - das Top-Modell von<br />

Mondraker im E-Bike-Sektor<br />

LEISTUNGEN<br />

• 3 Übernachtungen inkl. 3/4 Pension im<br />

4-Sterne-Superior-Vitalpina-Hotel Belvedere<br />

• 3 geführte E-Mountainbike-Touren<br />

• Benutzung des Wellnessbereiches mit Sauna,<br />

türkischem Bad, Innen- und Außenpool<br />

• 1 Weinverkostung und 1 Eis<br />

• 1 Outdoor-Yoga-Session<br />

• kostenlose Nutzung eines Leihrades für 2 Tage<br />

Für Bikerinnen tut sich hier<br />

eine fantastische Möglichkeit<br />

auf: In einer reinen<br />

Frauengruppe im Mountainbiker-Eldorado<br />

Südtirol mit dem<br />

E-MTB relaxt unterwegs zu sein<br />

und dabei jede Menge Annehmlichkeiten<br />

genießen – das gibt es im<br />

E-MTB-Women-Camp in Südtirol<br />

im Mai zu erleben. Als Bonus können<br />

die Teilnehmerinnen auch erste<br />

Erfahrungen mit dem topmodernen<br />

Crafty-RR-E-Bike von Mondraker<br />

sammeln. In Kombination mit<br />

dem neuen Bosch Performance-<br />

Line-CX-Motor, 750-Wh-Powertube<br />

und Kiox 300 Display ist es perfekt<br />

für die lässigen Trails in Naturns.<br />

Der Südtiroler Vinschgau gehört<br />

zu den jüngeren Mountainbikedestinationen<br />

in Südtirol und<br />

hat sich dennoch ganz weit oben<br />

etabliert. Es gibt ein ausgezeichnet<br />

ausgebautes Netz an Trails. Die Region<br />

kann auch auf durchschnittlich<br />

315 Sonnentage im Jahr blicken.<br />

Also ideal, um im Mai<br />

kräftig Frühlingssonne zu<br />

tanken.<br />

Das Camp-Paket verspricht<br />

ebenso Genuss auf<br />

ganzer Linie: Vier Tage und<br />

drei Nächte im alpinmediterranen<br />

Naturns. Gemeinsame<br />

Ausfahrten und ein Fahrtechnik-Training<br />

gleich am Freitag, um<br />

mit E-MTBs vertraut zu werden<br />

oder die Fahrtechnik weiter<br />

zu verbessern. Eine Top-Unterkunft<br />

mit dem Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />

Belvedere,<br />

das mit seinem Wellnessbereich<br />

und seiner Aussicht<br />

brilliert. Das Guiding beim<br />

Women Camp übernehmen ebenfalls<br />

Bikerinnen wie Rebecca Marte<br />

und Elin Ladurner. Möchtest du<br />

dir Tipps von den Bikerinnen holen<br />

und gemeinsam die Südtiroler<br />

Trails mit dem E-MTB erkunden?<br />

Dann melde dich rasch an, um einen<br />

der 20 Plätze zu ergattern!<br />

PROGRAMM<br />

Donnerstag:<br />

• Anreise nach Naturns bei Meran<br />

• 17 Uhr: Begrüßung & Eröffnung des Camps<br />

• Ausgabe der Test- und Leihräder (es kann auch<br />

gerne das eigene E-Bike verwendet werden)<br />

• gemeinsames Abendessen und Kennenlernen<br />

Freitag:<br />

• Fahrtechniktraining am Parkplatz<br />

• erste Abfahrt auf einem leichten Trail in<br />

Gruppen hintereinander, anschließend je nach<br />

Können einfache bis mittelschwere Tour<br />

• Weinverkostung am späten Nachmittag/Abend<br />

• Abendessen<br />

Samstag:<br />

• Outdoor-Yoga-Session in der Früh<br />

• zweite gemeinsame Ausfahrt<br />

• am Nachmittag Einkehr in die Gelatteria – es<br />

gibt ein kostenloses Eis für Alle!<br />

• freie Zeit für Wellness im Hotel Belvedere<br />

• Abendessen<br />

Sonntag:<br />

• Early Bird Ride zum Sonnenaufgang<br />

• individuelle Abreise<br />

PREIS<br />

• € 495,– für 4 Tage / 3 Nächte, p. P. im DZ<br />

(EZ-Preis auf Anfrage)<br />

ZIELGRUPPE<br />

• E-Bike-Einsteigerinnen, die bereits Erfahrung<br />

auf einfachen Trails haben, sich aber mehr<br />

Sicherheit, Kontrolle und Technik wünschen<br />

TEILNEHMER<br />

• 20 Teilnehmerinnen<br />

GOODIES<br />

• 1 Peeroton-Sportnahrungspaket<br />

• 1 <strong>SPORTaktiv</strong>-Stirnband von Buff<br />

• 1 Paar Handschuhe „Gel Performer“ von Chiba<br />

• 1 Regionen-Paket für die komoot-Outdoor-App<br />

PARTNER


HOHE SALVE<br />

Ein Fest für Biker und Läufer<br />

Am 7. und 8. Mai lockt das „eldoRADo Bike & Run Festival“ in die Tiroler Region Hohe<br />

Salve. Das beschauliche Angerberg wird zum Schauplatz verschiedenster Bewerbe, vom<br />

MTB-Marathon über den Kids Cup bis hin zu Trail Runs.<br />

B<br />

eginnen wir mit den Bikern:<br />

Ingesamt drei<br />

Strecken mit fordernden<br />

Anstiegen, herrlichen<br />

Downhills und<br />

knackigen Trails – sowie gespickt<br />

mit jeder Menge Panoramablicken<br />

auf die Tiroler Alpenwelt – stehen<br />

zur Wahl. Die Distanzen zwischen<br />

33 und 79 Kilometern und zwischen<br />

470 und 2250 Höhenmetern bieten<br />

eine passende Herausforderung für<br />

jeden Bikertyp. Sowohl für Genussradler<br />

als auch für die entschlossenen<br />

Biker ist das Richtige dabei.<br />

Beim Trailrun stehen zwei Strecken<br />

zur Wahl: Die Kurzstrecke B<br />

mit 17 Kilometern und 980 Höhenmetern<br />

sowie die Langstrecke A<br />

mit 26 Kilometern und 1600 Höhenmetern.<br />

Heuer neu im Programm<br />

sind der „Nachberg-Walk“ auf 17<br />

Kilometern und 980 Höhenmetern<br />

und der „Hundsjoch-Marsch“ auf<br />

19 Kilometern und 1200 Höhenmetern.<br />

Auf diesen Strecken kann man<br />

die Landschaft rund um Angerberg<br />

noch intensiver genießen. Tolle<br />

Strecken, gut gefüllte Labestationen<br />

und viele Zuschauer pushen die<br />

Sportler vom Start bis ins Ziel.<br />

Dann gibt es noch den eldoRA-<br />

Do KidsCup. Das ist eine seit vielen<br />

Jahren etablierte Nachwuchs-Rennserie<br />

für Mountainbike-Youngsters<br />

aller Altersklassen. Beim bewährten<br />

Rennen am Samstag beweisen<br />

die Kids ihr Können.<br />

Nicht zu vergessen auch auf<br />

das Drumherum: Das Festival wird<br />

umrahmt von einer Expo mit zahlreichen<br />

Ausstellern, Partnern und<br />

Sponsoren, die nicht nur das Neueste<br />

in Sachen Mountainbike und<br />

Trail Running bieten, sondern auch<br />

ANZEIGE / FOTOS: Sportograf, Ringler<br />

Beim Mountainbike-Marathon stehen drei, beim<br />

Trailrun zwei Distanzen zur Auswahl. Bei allen<br />

Bewerben dabei: Die große Natur-Faktor.<br />

mit Testangeboten und attraktiven<br />

Sonderpreisen aufwarten. Für Unterhaltung<br />

und das leibliche Wohl<br />

aller, egal, ob sie sportlich teilnehmen<br />

oder zuschauen, wird natürlich<br />

ebenfalls bestens gesorgt.<br />

Gründe genug also, zum eldo-<br />

RADo Bike & Run Festival nach Angerberg<br />

zu kommen! Entsprechende<br />

Unterkunftsangebote sind unter<br />

www.eldorado-festival.at oder über<br />

die Website des Tourismusverbandes<br />

Kitzbüheler Alpen – Ferienregion<br />

Hohe Salve, www.hohe-salve.<br />

com, zu finden.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.hohe-salve.com<br />

www.eldorado-festival.at<br />

118


Hotelübersicht online<br />

auf www.sportaktiv.com<br />

Hotel-Tipps<br />

VORARLBERG<br />

TIROL<br />

KÄRNTEN<br />

SÜDTIROL<br />

BAYERN<br />

Landal<br />

Brandnertal<br />

Bürserberg<br />

www.landal.at/parks/brandnertal<br />

Stadthotel<br />

EGGERBRÄU<br />

Imst<br />

www.eggerbraeu.at<br />

BLEIB BERG HEALTH<br />

RETREAT<br />

Bad Bleiberg/Villach<br />

www.bleib-berg.com<br />

Quellenhof Luxury Resort<br />

Passeier*****<br />

St. Martin bei Meran<br />

www.quellenhof.it<br />

Bader<br />

Suites<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

offers.bader-suites.de<br />

TIROL<br />

OSTTIROL<br />

KÄRNTEN<br />

SÜDTIROL<br />

KROATIEN<br />

ALMHOF FAMILY<br />

RESORT & SPA<br />

Gerlos<br />

www.familyresort.at/de/<br />

NATURHOTEL<br />

OUTSIDE ****S<br />

Matrei<br />

www.hotel-outside.com<br />

Falkensteiner Hotel & Spa<br />

Carinzia<br />

Hermagor/Nassfeld<br />

www.falkensteiner.com/carinzia<br />

Alpinhotel<br />

Keil<br />

Olang<br />

www.alpinhotel.it<br />

Girandella Valamar<br />

Collection Resort 4*/5*<br />

Rabac<br />

www.valamar.com<br />

TIROL<br />

OSTTIROL<br />

OBERÖSTERREICH<br />

SÜDTIROL<br />

KROATIEN<br />

Alpen Comfort Hotel<br />

Central<br />

Nauders<br />

www.hotel-central.at<br />

AlpenParks Hotel &<br />

Apartment Montana Matrei<br />

Matrei in Osttirol<br />

www.alpenparks.at/matrei<br />

Aldiana Club Resorts<br />

Bad Mitterndorf, Ampflwang,<br />

Hochkönig<br />

www.aldiana.at<br />

Sporthotel<br />

Tyrol<br />

Innichen<br />

www.sporthoteltyrol.it<br />

HOTEL PARENTIUM<br />

PLAVA LAGUNA<br />

Poreč, Istria<br />

plavalaguna.com<br />

TIROL<br />

SALZBURG<br />

STEIERMARK<br />

DAS WALCHSEE<br />

SPORTRESORT<br />

Walchsee<br />

www.daswalchsee.at<br />

DAS<br />

ZWÖLFERHAUS<br />

Hinterglemm<br />

www.daszwoelferhaus.at<br />

Heiltherme Quellenhotel<br />

Bad Waltersdorf<br />

Bad Waltersdorf<br />

www.heiltherme.at/hotel/<br />

Interesse an einer<br />

Kooperation?<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> bietet eine effiziente<br />

Kommunikationsplattform für deine aktiven<br />

FOTOS: Hotels<br />

TIROL<br />

Explorer Hotel<br />

Kitzbühel<br />

St. Johann in Tirol<br />

www.explorer-hotels.com<br />

SALZBURG<br />

Hotel<br />

BLÜ Gastein<br />

Bad Hofgastein<br />

www.hotelblue.at<br />

BURGENLAND<br />

Hotel Sonnenpark****<br />

Superior<br />

Lutzmannsburg<br />

www.sonnenpark.at<br />

Urlaubsangebote. Nutze die Möglichkeit und<br />

bewirb dein Hotel in unserem Magazin, online<br />

oder über unsere Social-Media-Kanäle.<br />

Den richtigen Ansprechpartner für deine<br />

Region findest du online unter<br />

www.sportaktiv.com/das-team-von-sportaktiv<br />

119


AMP<br />

Das Angebot:<br />

3 Nächte im 4*Hotel,<br />

Verpflegung, betreute<br />

Touren und uneingeschränkte<br />

Nutzung des<br />

Wellnessangebotes<br />

ab € 343,–<br />

UNTERKUNFT<br />

Das Walchsee Sportresort ist<br />

das 4-Sterne-Sportresort in<br />

der Region Kaiserwinkl.<br />

Infos: www.daswalchsee.at<br />

FOTOS: TVB Kaiserwinkl, Walchsee Sportresort, Hersteller<br />

120


BUFF ® CORPORATE<br />

CMYK<br />

Die Region Kaiserwinkl und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins 1. E-Bike & Hike-Camp<br />

Let’s bike<br />

& hike!<br />

Eingebettet zwischen den<br />

Chiemgauer Alpen und dem<br />

Zahmen und Wilden Kaiser,<br />

so schön liegt der Kaiserwinkl.<br />

Die malerischen Orte Kössen,<br />

Walchsee, Rettenschöss und<br />

Schwendt sind die idealen Ausgangspunkte<br />

für deinen Aktivurlaub.<br />

Die zahlreichen Almen und<br />

Hütten locken Mountainbiker ebenso<br />

wie Wanderer mit ihren regionalen<br />

Schmankerln. Auf den 200 Kilometer<br />

Wanderwegen und dem gut<br />

beschilderten Rad- und MTB-Wegenetz<br />

mit 80 Kilometern findest du<br />

anspruchsvolle Touren genauso wie<br />

gemütliche Genießerrunden.<br />

In der Region Kaiserwinkl findest<br />

du also garantiert deinen<br />

„WOW-Moment“ – auch beim Bike<br />

& Hike-Lesercamp im kommenden<br />

Mai. Gemeinsam mit einem<br />

Guide geht es am ersten vollen<br />

Camptag mit dem E-Bike<br />

ins bezaubernde Habersauertal<br />

und dann zu Fuß auf<br />

den Gipfel des Heubergs<br />

(1603 m), der einen fantastischen<br />

360-Grad-Rundumblick auf<br />

das Kaisergebirge und den Walchsee<br />

bietet. Ein Highlight steht auch<br />

am zweiten Tag an: die Tour zum<br />

kristallklaren Taubensee, einem<br />

Bergsee an der tirolerisch-bayerischen<br />

Grenze. Mutige können sich<br />

nach der feinen „Bike & Hike“-Tour<br />

im frischen Wasser abkühlen.<br />

Richtig wohl fühlst du dich neben<br />

den Touren bestimmt auch in<br />

der Unterkunft: Denn „Das Walchsee“<br />

ist im Kaiserwinkl die erste<br />

Adresse unter den Wellnesshotels.<br />

Entspannung hat hier eine lange<br />

Tradition – die sich zugleich im Einklang<br />

mit der Moderne befindet:<br />

2017 wurden alle öffentlichen Bereiche<br />

des Hotels und viele Zimmer<br />

neu gestaltet. Den Wellnessbereich<br />

mit Sauna, Pools und Co. kannst du<br />

nach den Touren und auch<br />

am Abreisetag ausgiebig genießen.<br />

Und weil Wellness<br />

mehr ist als eine Sprudeldüse<br />

oder ein Saunagang, wird<br />

im „Das Walchsee Sportresort“<br />

das ganzheitliche<br />

„Move & Relax“ gelebt, genauso<br />

wie die Tiroler Gastfreundschaft.<br />

Also sei dabei als eine(r) von<br />

25, die beim 1. E-Bike & Hike Camp<br />

von <strong>SPORTaktiv</strong> und der Region<br />

Kaiserwinkl die Tiroler Bergwelt<br />

erobern.<br />

ANMELDUNG<br />

Kontakt und Buchung unter dem Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong> E-Bike&Hike Camp <strong>2022</strong>“:<br />

Das Walchsee Sportresort T. +43 53 74/53 31<br />

info@hotelwalchsee.at<br />

E-Bike & Hike<br />

Camp rund um<br />

den Walchsee<br />

TERMIN<br />

19. bis 22. Mai <strong>2022</strong> (Do.–So.)<br />

PROGRAMM<br />

Donnerstag<br />

• Anreise nach Walchsee in Tirol, gemeinsames<br />

Abendessen und Kennenlernen (ab 17 Uhr)<br />

Freitag und Samstag<br />

• Je eine geführte „E-Bike & Hike“-Tour mit<br />

herrlichen Ausblicken steht auf dem Programm<br />

• Gestartet wird direkt vom Hotel aus mit dem<br />

eigenen E-Bike – oder mit Leihrädern vom<br />

lokalen Sporthändler (Kosten für Leihräder sind<br />

selbst zu tragen)<br />

• Nach den Touren kann an beiden Tagen das<br />

Angebot des 4-Sterne-Sportresorts ausgiebig<br />

genutzt werden<br />

• Samstagabend: gemeinsamer Ausklang mit<br />

Grillabend<br />

Sonntag<br />

• Frühstück und individuelle Abreise bzw. weitere<br />

Nutzungsmöglichkeit des Move- &<br />

Relaxbereichs des Hotels<br />

PREIS:<br />

• € 343,– für 4 Tage/3 Nächte p. P. im DZ<br />

(EZ-Preis auf Anfrage)<br />

IM PREIS ENTHALTEN<br />

• 3 Übernachtungen im „Sportresort Das<br />

Walchsee“ inkl. Energy-Halbpension<br />

• 2 geführte „E-Bike & Hike“-Touren<br />

• Eintritt in den Move- & Relaxbereich des Hotels,<br />

Teilnahme am Move- & Relax-Programm<br />

• 1 Teilkörpermassage<br />

• 1 gemeinsamer Grillabend<br />

• Teilnehmer-Geschenkpaket (siehe „Goodies“)<br />

• Nürnberger Bergschutzversicherung für die<br />

Dauer des Camps<br />

TEILNEHMER<br />

• maximal 25 Personen<br />

GOODIES<br />

• 1 Fjällräven-Trekking-Gürtel<br />

• 1 Peeroton-Sportnahrungspaket<br />

• 1 <strong>SPORTaktiv</strong>-Stirnband von Buff<br />

• 1 Trinkflasche vom „Sportresort Das Walchsee“<br />

• 1 Regionen-Paket für die komoot-Outdoor-App<br />

PARTNER


EW<br />

FOTO: Dynafit<br />

Sicher nebeneinander<br />

Seit Jahren verzeichnen die Skigebiete einen<br />

großen Zuwachs an Skitourengehern, die auf<br />

Pisten unterwegs sind. DYNAFIT engagiert<br />

sich daher für den Ausbau von Aufstiegsrouten,<br />

für Lenkungskonzepte und damit das sichere<br />

Nebeneinander von Skitourengehern und Alpinskifahrern.<br />

Eine wichtige Rolle spielen dabei<br />

die Dynafit Skitourenparks – aktuell acht an der<br />

Zahl in Deutschland und Österreich. Neu sind<br />

heuer die Skitourenparks Lungau-Innerkrems<br />

(S) und Lackenhof-Ötscher (NÖ). Die weiteren<br />

Dynafit-Skitourenparks: St. Johann (T), Saalfelden<br />

(S), Pitztaler Gletscher (T), Puchberg/<br />

Schneeberg (NÖ), Jenner/Berchtesgaden (DE)<br />

und Zahmer Kaiser (T).<br />

www.dynafit.com<br />

FOTO: Tourismusverband Nassfeld<br />

Abheben zum Abenteuer!<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Heliski-<br />

Freeride- Camp am Kärntner<br />

Nassfeld bietet die seltene Gelegenheit,<br />

Heliskiing in Österreich<br />

auszuprobieren. Aber<br />

nicht zu lang mit dem Buchen<br />

zuwarten, denn bei 24 Teilnehmern<br />

heißt es schnell: „Leider<br />

ausgebucht!“ Wie du dich anmeldest,<br />

steht auf Seite 152.<br />

Es ist höchste Zeit!<br />

Wann, wenn nicht jetzt damit beginnen, die Welt zu<br />

retten? VAUDE hat schon gehandelt und ist seit 1.<br />

Jänner <strong>2022</strong> mit all seinen Produkten klimaneutral.<br />

Konkret hat sich das für sein nachhaltiges Handeln<br />

bekannte deutsche Unternehmen dazu entschlossen,<br />

alle weltweiten Treibhausgasemissionen vollständig<br />

zu kompensieren. Und denselben Betrag noch einmal<br />

in die kontinuierliche weitere Reduktion von Emissionen<br />

zu investieren.<br />

www.vaude.com<br />

FOTO: Vaude<br />

122


FOTO: Freeride Testival/Lorenz Massa<br />

News<br />

Events<br />

Camps<br />

Szene<br />

Tech<br />

S<br />

OUTDOOR<br />

Erlebe Freeriden!<br />

Das 8. FreerideTestival <strong>2022</strong> bietet alles, was das Freerider-Herz begehrt: An<br />

drei Event-Wochenenden kann man das Material zahlreicher Brands, die in<br />

der Szene Rang und Namen haben, kostenfrei testen – auch vieles, das erst im<br />

Winter 22/23 offiziell am Markt ist. Daneben warten spannende Side-Events<br />

wie Workshops, Kurse und Safety-Trainings auf die Teilnehmer, die ihre<br />

Powderskills verbessern können. Termine: 19./20. <strong>Februar</strong> in Hochfügen (T),<br />

5./6. März in Saalbach (S), 15./16. März: Warth-Schröcken am Arlberg (V).<br />

Anmeldung: www.freeride-testival.com<br />

ABS und Pyua zum Leihen<br />

Skibekleidung und -ausrüstung<br />

wird oft nur selten im Jahr benutzt.<br />

Bei ABS und Pyua kann man sie<br />

deshalb jetzt auch leihen. Die Marken,<br />

die beide zur Münchner Spin-<br />

Capital-Gruppe gehören, wollen damit<br />

ein Zeichen in Richtung Kreislaufwirtschaft<br />

setzen. Einfach Ausrüstung<br />

auf der Webseite aussuchen,<br />

den Mietzeitraum festlegen<br />

und am Ende zurückschicken.<br />

www.pyua.de, www.abs-airbag.com<br />

Outdoor-Marke des Jahres 2021<br />

Gratulation, Maier Sports! Die deutsche<br />

Marke wurde von den Lesern<br />

des Fachmagazins outdoor.markt<br />

zur „Outdoor-Marke des Jahres<br />

2021“ gekürt. Die hohe Innovationskraft,<br />

die erfolgreiche und kontinuierliche<br />

Entwicklung sowie die klare<br />

und konsequente Positionierung als<br />

Hosen- und Passform-Spezialist haben<br />

überzeugt. Maier Sports bietet<br />

Outdoor- und Skibekleidung – mit<br />

61 verschiedenen Hosengrößen für<br />

jede Körperform nimmt das Unternehmen<br />

aus Schwaben eine Ausnahmestellung<br />

ein.<br />

www.maier-sports.com<br />

FOTO: United Optics<br />

FOTO: ATK-Bindings<br />

3 FRAGEN AN<br />

MARTIN HÖFFINGER,<br />

UNITED OPTICS<br />

Was bewegt dich<br />

aktuell im Business?<br />

Als Fachoptikerkette<br />

sind wir systemrelevant<br />

und für unsere<br />

österreichischen und<br />

deutschen Kunden<br />

auch in Pandemie-Zeiten immer da.<br />

Dank unserem breiten Sportbrillenund<br />

Kontaktlinsenangebot haben<br />

wir auch für die Bewegung im Freien<br />

tolle Markenprodukte zu bieten.<br />

Meine Aufgabe ist es vor allem, die<br />

Marke UNITED OPTICS bekannter<br />

zu machen.<br />

Welchen Stellenwert hat Sport in<br />

deinen Leben?<br />

Einen sehr hohen! Die Berge ermöglichen<br />

mir zu jeder Jahreszeit<br />

unvergessliche Erlebnisse mit meiner<br />

Familie und guten Freunden<br />

und helfen mir beim Stressabbau.<br />

Dein vergangenes oder künftiges<br />

Aktivsport-Highlight?<br />

Letzten Winter auf jeden Fall der<br />

Großvenediger bei besten Bedingungen<br />

und mit zwei Freunden –<br />

wir waren praktisch alleine am Gipfel!<br />

Im Sommer war es eindeutig<br />

der Peternpfad aufs Hochtor in der<br />

Steiermark. Überhaupt ist die Steiermark<br />

mein Geheimtipp, vor allem<br />

auch für Skitouren im Winter.<br />

UPDATE BEI ATK<br />

Tourenbindungs-Hersteller<br />

ATK hat seine<br />

Kollektion einem<br />

Update unterzogen:<br />

Neben einer neuen minimalistischen<br />

Rennbindung „Revolution<br />

Brake Wc“ sind zwei Varianten der<br />

„Kuluar“ für amitionierte Tourengeher<br />

sowie die Freeride-Bindung<br />

„Freeraider 16“ neu im Programm.<br />

www.atkbindings.com<br />

FOTO: ABS<br />

123


BERGSCHUTZ*<br />

Für jeden<br />

die passende<br />

Versicherung!<br />

EW<br />

Mit dem Bergschutz sind Sie im Falle<br />

eines Unfalls bestens versichert:<br />

Schon ab 4,98 €<br />

Jederzeit online abschließbar:<br />

nuernberger.at/bergschutz<br />

FOTO: Banff<br />

Großes Kino!<br />

Die besten Abenteuer- und Bergfilme des Jahres<br />

sind endlich wieder da. Seit 45 Jahren zieht<br />

es Bergsport-Begeisterte, Filmemacher, Künstler<br />

und Sportler zum BANFF Mountain Film<br />

Festival, um dort über die besten Filme des Jahres<br />

abzustimmen. Am 16. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong> findet<br />

die Premiere des neuen Hauptprogramms in<br />

München statt. Mehr als 70 Events in Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz und den Niederlanden<br />

folgen darauf.<br />

www.banff-tour.de<br />

FOTO: Tourismusverband Kaiserwinkl<br />

Neues Camp für<br />

Hiker und E-Biker!<br />

Begeisterte Wanderer<br />

mit gleichzeitiger<br />

Leidenschaft fürs Biken<br />

bzw. E-Mountainbiken<br />

sind hier<br />

genau richtig – beim<br />

1. „E-Bike & Hike“-<br />

Camp rund um den<br />

Walchsee von <strong>SPORTaktiv</strong> und der Tiroler Region<br />

Kaiserwinkl. Von 19. bis 22. Mai heißt es dreimal im<br />

„Sportresort Das Walchsee“ nächtigen und vier Tage<br />

lang die Tiroler Bergwelt erobern. Neugierig geworden?<br />

Dann schau auf die Seiten 120/121!<br />

FOTO: Tyrolia<br />

PROTECTOR PROTECTS<br />

Innovative Skibindung: Die<br />

brandneue PROTECTOR-<br />

Bindung ist in der Lage, die<br />

häufigen und vor allem oft<br />

folgenreichen Verletzungen<br />

im Knie-/Kreuzbandbereich<br />

deutlich zu reduzieren.<br />

Möglich macht es die von<br />

TYROLIA entwickelte Full-<br />

Heel-Release-Technologie.<br />

www.head.com<br />

*Versicherer ist die<br />

GARANTA Versicherungs-AG Österreich


News<br />

Events<br />

Camps<br />

Szene<br />

Steil bergauf<br />

Skibergsteigen wächst<br />

und wächst, zeigen die<br />

aktuellen Zahlen von<br />

„Skimo Austria“. In der<br />

Saison 2020/21 ist die<br />

Zahl der aktiven Skitourengeher auf rund 700.000 (+10 %) gestiegen.<br />

Einen deutlichen Zuwachs gab es auch bei den rund 85.000 „Fitnessgehern“<br />

(+5 %). Ebenfalls ausgewertet: Der klassische Skibergsteiger<br />

ist meist Multisportler (Trailrunning, Mountainbiking etc.). Und der<br />

Frauenanteil liegt schon bei 40 Prozent.www.skimo.at<br />

S<br />

BODE MILLER TRÄGT SCARPA<br />

Bode Miller ist jetzt Markenbotschafter<br />

von SCARPA. Der für seinen<br />

Fahrstil mindestens<br />

so wie für seine Erfolge<br />

im Skirennsport gefeierte<br />

Miller wird das führende<br />

Unternehmen für<br />

Berg- und Skitourenschuhe<br />

aus Asolo (I) global<br />

vertreten. Der 44-Jährige widmet<br />

sich aktuell vor allem sozialen<br />

Projekten sowie der Nachwuchsförderung<br />

im Skisport. www.scarpa.net<br />

TechOUTDOOR<br />

FOTO: skimo/Bernhard Kraft<br />

FOTO: Scarpa<br />

FOTO: Salewa<br />

Alpine Lebensschule<br />

Salewa bietet <strong>2022</strong> an drei Terminen einen „Salewa Alpine Campus“ für alle Bergsportlerinnen und<br />

-sportler in Südtirol an. Der Grundgedanke des von Passion geprägten neuen Formats lautet: mit- und voneinander<br />

lernen, Gleichgesinnte treffen, alpine Momente teilen und den eigenen Horizont erweitern.<br />

Mountainguides der Südtiroler Alpinschule Globo Alpin leiten die drei Workshops „Skimountaineering“,<br />

„Klettern Grundkurs“ sowie „Klettern Aufbaukurs“. Bei den kostenpflichtig buchbaren Terminen werden<br />

auch Salewa-Athleten ihre Erfahrungen teilen. Anmeldung: alpinecampus.salewa.com<br />

VAUDE ist<br />

klimaneutral!<br />

Seit 1. Jänner mit allen weltweit<br />

hergestellten Produkten.<br />

CO 2 -Emissionen müssen<br />

schnell und drastisch reduziert<br />

werden, um das<br />

1,5-Grad-Ziel zu erreichen. „Der<br />

Klimaschutz erfordert höchste Priorität!<br />

Wir müssen handeln, für unser<br />

Klima, für unsere Zukunft, für<br />

unsere Kinder“, appelliert Antje<br />

von Dewitz, VAUDE-Geschäftsführerin.<br />

Das Outdoor-Unternehmen<br />

tritt seit Jahren für Klimaschutz<br />

ein – der Firmensitz in Tettnang ist<br />

bereits seit 2012 klimaneutral. Nun<br />

hat VAUDE einen weiteren Meilenstein<br />

erreicht: Seit 1. Jänner <strong>2022</strong><br />

ist VAUDE mit allen weltweit hergestellten<br />

Produkten klimaneutral!<br />

Der Outdoor-Ausrüster zeigt,<br />

dass es machbar ist, Emissionen<br />

systematisch zu senken. Seit 2012 ist<br />

das Unternehmen am Firmensitz in<br />

Tettnang mit der dort ansässigen<br />

Produktion klimaneutral. 2019 hat<br />

sich VAUDE das Ziel gesetzt, die<br />

Klimaneutralität global auszuweiten,<br />

und in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Lieferanten erreicht, dass<br />

ab <strong>2022</strong> alle Produkte klimaneutral<br />

sind. Alle nicht vermeidbaren Treibhausgas-Emissionen<br />

werden vollständig<br />

durch zertifizierte Klimaschutz-Projekte<br />

kompensiert.<br />

MEHR INFOS:<br />

www.vau.de/klimaneutral<br />

ANZEIGE / FOTO: Vaude<br />

125


PERSONALITY Chris Davenport<br />

Lernen von<br />

der Legende<br />

Chris Davenport (51), Pionier des Skibergsteigens<br />

und Freeskiings, stellt sich für Ortovox in den<br />

Dienst der Lawinenaufklärung. von Christof Domenig<br />

W<br />

er die Webseite<br />

der US-Ski- und<br />

Snowboard-Hallof-Fame<br />

(skihall.<br />

com) aufmacht,<br />

trifft als Erstes auf Chris Davenport.<br />

Als „Covermodel“ lässt er dort<br />

den Powder stauben. Nur ein Detail,<br />

das den Status des in Aspen,<br />

Colorado lebenden Pioniers des<br />

Big-Mountain-Skifahrens sowie Skibergsteigens<br />

unterstreicht. Vom<br />

Himalaya bis nach Alaska kann er<br />

auf etliche Erstbegehungen und<br />

Erstbefahrungen verweisen. Zweimal<br />

gewann er die World Extreme<br />

Skiing Champion ships und hat unzählige<br />

Auftritte in den führenden<br />

Freeride- Filmen absolviert.<br />

Davenport ist aber auch einer,<br />

der draußen nicht nur seine Leidenschaft<br />

auslebt, sondern sich viele<br />

Gedanken macht – als leidenschaftlicher<br />

Bergführer, Klimaschützer<br />

und Lawinenaufklärer. Als Botschafter<br />

für Lawinensicherheit hat<br />

ihn Ortovox gerade in sein Athletenteam<br />

integriert. „Der Hauptgrund,<br />

warum mir dieses Thema<br />

am Herzen liegt, ist, dass ich im<br />

Laufe der Jahre viele Freunde<br />

durch Lawinen in den Bergen verloren<br />

habe – und selbst zweimal in<br />

eine Lawine geraten bin“, erklärt<br />

Davenport. „Der zweite Grund ist,<br />

dass ich ein Faible für Weltklasse-Produkte<br />

habe – wie jene, die Ortovox<br />

regelmäßig entwickelt.“ Davenport<br />

ist soeben von einem mehrwöchigen<br />

Heli-Ski-Trip in British<br />

Chris Davenport will zu mehr Sicherheit im<br />

Wintergelände beitragen.<br />

Columbia zurückgekehrt, „Superspaß<br />

beim Skifahren und tolle Bedingungen“,<br />

berichtet er – um aber<br />

gleich wieder aufs Lawinenthema<br />

zurückzukommen.<br />

Wie sieht er es, dass seit Beginn<br />

der Covid-Pandemie viele das<br />

Skitourengehen und Freeriden neu<br />

entdeckt haben? „Ich finde es großartig,<br />

dass immer mehr das Skitourengehen<br />

und die Natur in den Bergen<br />

für sich entdecken. Es ist erstaunlich,<br />

was die Pandemie für unsere<br />

Branche bewirkt hat“, sagt er.<br />

„Aber natürlich bringt das auch sicherheitsrelevante<br />

Fragen für jene<br />

mit sich, die neu in diesem Sport<br />

sind. Die Daten zeigen aber, dass es<br />

meist nicht die Anfänger sind, die<br />

in Lawinen geraten. In der Regel<br />

handelt es sich um erfahrene Sportler<br />

– und auch diesen müssen wir<br />

die Problematik kommunizieren.“<br />

FOTO: Ortovox<br />

Tief verbunden mit der Natur<br />

Seine eigenen Grundsätze im Umgang<br />

mit Lawinengefahr umreißt<br />

Chris Davenport so: „Ich bin ein<br />

Fan davon, Gelände zu managen<br />

und Hänge zu meinem Vorteil zu<br />

nutzen“, erklärt er. „Bei größerer<br />

Lawinengefahr lassen sich im Hinterland<br />

ebenso flache Hänge finden,<br />

um Skitouren zu gehen und Spaß zu<br />

haben.“ Auch der Profi ist in seinem<br />

Verhalten jedoch zurückhaltender<br />

geworden: „Wir haben hier in Colorado<br />

oft sehr komplexe Lawinenprobleme<br />

in der Schneedecke, daher<br />

habe ich über die Jahrzehnte<br />

gelernt, in meinen Entscheidungen<br />

sehr konservativ zu sein.“<br />

Seine drei Tipps in Sachen Lawinensicherheit<br />

für alle, die noch<br />

über keinen besonders reichen Erfahrungsschatz<br />

verfügen? Das<br />

Wichtigste sei, nicht blauäugig loszuziehen,<br />

sagt er: „Besorgt euch<br />

eine gute Ausrüstung und holt euch<br />

unbedingt das benötigte Training<br />

damit.“ Punkt zwei: „Macht euch<br />

stets ein gutes Bild der Lage und<br />

geht Gefahrenbereichen sorgsam<br />

aus dem Weg.“ Und drittens: „Sucht<br />

euch einen guten Partner, um gemeinsam<br />

zu lernen.“<br />

Davenport hat noch Etliches<br />

auf seiner Bucket List stehen: den<br />

Fuji in Japan oder die großen Vulkane<br />

Südamerikas befahren, auch<br />

die Antarktis hat er eingeplant.<br />

Nicht weniger enthusiastisch ist er<br />

aber, wenn es um seinen gewöhnlichen<br />

Alltag geht: „Ich bin fast täglich<br />

draußen in den Bergen. Als<br />

Morgenmensch mache ich mir um<br />

sechs in der Früh einen Kaffee,<br />

checke Wetter und Schnee und plane<br />

meine Tour und bin dann unterwegs.<br />

Dafür bin ich meistens um<br />

zehn Uhr abends im Bett“, lacht er.<br />

Und eines hat sich über die Jahre<br />

mit all seiner Erfahrung in den Bergen<br />

der Welt niemals geändert: „Ich<br />

liebe die Natur und meine Leidenschaft<br />

für das Skifahren kommt<br />

von der tiefen Verbundenheit mit<br />

der Natur da draußen“.<br />

126


OUTDOOR<br />

FOTO: Red Poll Content Pool/Christian Pondella<br />

127


TOURISMUS Firntouren<br />

FIRN!<br />

Skitouren im Frühling, bis weit hinein in den Mai, krönen die winterliche<br />

Bergsaison. Touren in hochalpine Lagen werden dann möglich.<br />

Die Sonne wärmt tagsüber kräftig. Die Lawinensituation ist meist<br />

besser einschätzbar. Und Abfahrten in lässigem Firn sind genial.<br />

von Oliver Pichler<br />

FOTO: Ortovox/Max Draeger<br />

128


OUTDOOR<br />

129


TOURISMUS Firntouren<br />

Die zweite Saisonhälfte<br />

ist für viele die schönste<br />

Skitourenzeit.<br />

FOTO: www.lesachtal.com<br />

W<br />

as für Surfer<br />

die perfekte<br />

Welle ist für<br />

uns Skitourengeher<br />

der<br />

perfekte<br />

Firn“, schwärmt Rudi Eder. Für den<br />

Bergführeranwärter aus Zell am<br />

See-Kaprun zählt das Frühjahr zu<br />

den allerschönsten Zeiten am Berg.<br />

„Die Täler sind bereits grün, während<br />

man oben im Schnee auf sonnigen<br />

Firnhängen abfährt“, erzählt<br />

er. „Selten machen Skiabfahrten so<br />

viel Freude wie im Frühjahr, vorausgesetzt<br />

man ist zur richtigen<br />

Zeit am richtigen Ort“, outet sich<br />

Stefan Astner, Skitourenexperte<br />

der Region Hohe Salve in Tirol, als<br />

Firnfan. Auch für Magdalena Karan,<br />

deren bevorzugtes Skitourenrevier<br />

der Kärntner Teil des Nationalparks<br />

Hohe Tauern ist, geht es in<br />

erster Linie darum, Spaß zu haben<br />

und die alpine Natur zu genießen.<br />

„Stabile Schneeverhältnisse<br />

und damit besser einschätzbare Gefahren<br />

durch Lawinen sind von<br />

März bis Mai die Regel“, nennt<br />

Bergführer und Ortovox-Mitarbeiter<br />

Wolfgang Rohrmoser Sicherheitsaspekte<br />

als weiteren Vorteil<br />

des Frühjahres. Und er zählt zusätzliche<br />

Pluspunkte auf: Newcomer<br />

unter den Skitourengehern<br />

kommen mit den oft pistenähnlichen<br />

Verhältnissen um die Zeit in<br />

der Regel besser zurecht als mit<br />

wechselhaften Schneesituationen<br />

im Hochwinter. Es besteht die Möglichkeit,<br />

steilere Touren als im<br />

Hochwinter oder spezielle Gipfelkombinationen<br />

zu machen. Während<br />

man von Dezember bis <strong>Februar</strong><br />

oft schneebedingt nordseitige,<br />

Lieber früher am<br />

Gipfel sein und oben<br />

abwarten, bis sich<br />

der Harsch zu Firn<br />

wandelt.<br />

schattseitige Touren sucht, ist es ab<br />

März ein Genuss, viele Stunden im<br />

Aufstieg und auf der Abfahrt in der<br />

Sonne unterwegs zu sein. Und auch<br />

um in höhere Lagen jenseits der<br />

3000 Meter vorzudringen, ist das<br />

Frühjahr zu bevorzugen, weil Touren<br />

besser planbar und Gletscher<br />

sicherer begehbar sind.<br />

Timing und Planung<br />

„Für den perfekten Firn muss man<br />

zeitig dran sein. Ich bin lieber früher<br />

am Gipfel und warte oben ab,<br />

bis sich der Harsch zu Firn wandelt“,<br />

sind für Rudi Eder Zeit- und<br />

Tourenplanung entscheidend für<br />

den maximalen Spaßfaktor bei der<br />

Abfahrt. „Als Faustregel gilt, um 11<br />

Uhr schon wieder im Tal zu sein“,<br />

bringt es Wolfgang Rohrmoser auf<br />

den Punkt. Das richtige Timing ist<br />

wichtig, um „kompakte Aufstiegsverhältnisse<br />

zu haben, aber auch<br />

um bei sehr homogenen Schneeverhältnissen<br />

im Firn vom Gipfel bis<br />

ins Tal abfahren zu können“, so der<br />

Bergführer. „Firn entsteht, wenn<br />

130


der über Nacht gefrorene Schnee<br />

bis in 10 oder 20 Zentimeter Tiefe<br />

durch Sonneneinstrahlung aufsulzt,<br />

also weich wird, aber in der Nacht<br />

wieder friert“, erklärt der Rauriser<br />

das Phänomen Firn.<br />

Die Kombination aus früh dran<br />

sein zu müssen und der Tatsache,<br />

dass die Schneedecke über Nacht<br />

durchfriert, wirkt sich auf den Aufstieg<br />

aus. „Der Schnee ist in der<br />

Früh sehr hart. Harscheisen sind<br />

deshalb obligatorisch“, betont Ortovox-Mann<br />

Rohrmoser. Zum Einsatz<br />

der Harscheisen kommen von den<br />

Profis Tipps: Man soll sie vorausschauend,<br />

rechtzeitig anlegen, um<br />

es nicht im Steilgelände machen zu<br />

im Abo<br />

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um nur € 36,–/Jahr<br />

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müssen. Beim Aufsteigen mit den<br />

Harscheisen sollte man ohne oder<br />

nur mit kleiner Steighilfe unterwegs<br />

sein. Denn der Druck, den<br />

man auf den Ski bringt, wird geringer,<br />

je höher die Steighilfe ist.<br />

„Oft ergibt sich während der<br />

Tour das Problem, dass vorhandene<br />

Spuren sehr glasig sind und damit<br />

wenig Halt bieten“, erwähnt Rohrmoser<br />

eine weitere Herausforderung.<br />

„Besser ist es in solchen Fällen,<br />

aus der glasigen Spur herauszutreten<br />

und sich eine neue zu machen“,<br />

lautet sein Rat. „Bei der<br />

Spurwahl ist es meiner Erfahrung<br />

nach wichtig, es nicht zu steil anzugehen,<br />

um nicht der Steilheit wegen<br />

die Felle an ihr Limit zu bringen“,<br />

lautet eine weitere Empfehlung<br />

Rudi Eders.<br />

Das Timing spielt auch bezogen<br />

auf Lawinen eine zentrale Rolle.<br />

Während das Lawinenrisiko zwischen<br />

frühem Morgen und mittlerem<br />

Vormittag meist als gering einzustufen<br />

ist, steigt es im Lauf des<br />

Tages deutlich. „Je wärmer es wird,<br />

desto eher sind Lockerschnee- oder<br />

Nassschneelawinen möglich“,<br />

warnt Experte Rohrmoser. Selbst in<br />

bereits aperen Talregionen könne<br />

man sich im Einzugsbereich von<br />

Lawinen befinden, die in großen Höhen<br />

abgehen. „Auch beim Aufstieg<br />

zu einer Hütte, von der aus man am<br />

nächsten Tag eine Skitour machen<br />

möchte, ist in der zweiten Tageshälfte<br />

die Lawinengefahr mitzubedenken“,<br />

weist Eder auf ein unterschätztes<br />

Risiko hin.<br />

Jedenfalls ist, so die Bergfexe,<br />

professionelle Planung unumgänglich,<br />

damit der Spaß maximal und<br />

das Risiko minimal ist. „Im Vorfeld<br />

ist eine gute Tourenplanung zu machen.<br />

Dabei zu berücksichtigen<br />

sind die Schnee- und Wetterverhältnisse,<br />

die Lawinenlage, die geplante<br />

Wegstrecke, der Zeitplan, aber<br />

auch, wer die Teilnehmer sind und<br />

wie gut sie konditionell wie abfahrtstechnisch<br />

drauf sind“, rät<br />

Wolfgang Rohrmoser. „Bei der Planung<br />

ist zu beachten, dass durch<br />

Schlechtwetter und Schneefall gerade<br />

in hochalpinen Bereichen auch<br />

im Frühjahr hochwinterliche Situationen<br />

entstehen können. Das wirkt<br />

sich dann auf die Schneesituation<br />

und auf die Gefahrenlage inklusive<br />

Lawinen aus“, nennt Rudi Eder ein<br />

weiteres Argument für gewissenhaftes<br />

Planen.<br />

Wahl des Firntouren-Revieres<br />

„Je höher, desto besser“ lautet, so<br />

die Profis, das Motto bei der Wahl<br />

von Frühjahrestouren, weil höher<br />

oben die Schneelage besser sei.<br />

Tiefere Lagen eignen sich, je weiter<br />

es ins Frühjahr geht, nicht<br />

mehr so gut. „Die Ausaperung<br />

schreitet voran. Und die Durchweichung<br />

der Schneedecke, etwa in<br />

Nockberge-<br />

Trail<br />

Die Wildnis & Wellness<br />

Skidurchquerung<br />

4 Tagesetappen /<br />

5 Skigebiete:<br />

Katschberg –<br />

Innerkrems –<br />

Turracher Höhe –<br />

Falkertsee – Bad<br />

Kleinkirchheim<br />

• Für genussorientierte Skitourengeher<br />

• Im Kärntner Biosphärenpark<br />

Nockberge<br />

• Max. 6 h Gehzeit<br />

und 1.000 Hm pro Etappe<br />

• Erste Auffahrt des Tages<br />

immer mit der Seilbahn<br />

• Übernachtung in<br />

komfortablen Hotels<br />

• Online Buchbar – Trail Hotline –<br />

Gepäcktransfer<br />

www.nockberge-trail.com


TOURISMUS Firntouren<br />

Firntouren:<br />

die Basics<br />

• März bis Mai ist die Zeit für<br />

Frühjahresskitouren<br />

• Firn: Die über Nacht durchgefrorene<br />

Schneedecke wird tagsüber<br />

weich und sulzt 10 bis 20 Zentimeter<br />

in die Tiefe auf, friert dann aber<br />

über Nacht wieder<br />

• Tourenplanung – Schnee- und<br />

Wetterverhältnisse, Lawinenlage,<br />

Wegstrecke, Zeitplan, Fitness und<br />

Können der Teilnehmer beachten<br />

• Start – früh bis sehr früh (Stirnlampe!)<br />

• am Gipfel – besser etwas zu früh als<br />

zu spät. Oben rasten & abwarten,<br />

bis die Abfahrtsverhältnisse ideal<br />

(aufgefirnt) sind<br />

• frühes Tourende – bis 11.00 Uhr<br />

wieder im Tal<br />

• Harscheisen – Pflicht! Sie sind<br />

vorausschauend im Flachen, nicht<br />

erst im Steilgelände anzulegen<br />

• Bekleidung – Teile etwa mit<br />

Merinowollanteil, die für ein breites<br />

Temperaturspektrum geeignet sind.<br />

Wechselkleidung mitnehmen<br />

• Sonnen-Schutzbrille & Sonnenschutzcreme<br />

mit hohem Lichtschutzfaktor<br />

• Skitourenhelm – für die Abfahrt<br />

• Lawinen-Verschütteten-Suchgerät<br />

(LVS) – unbedingt! Z. B. das neue<br />

Ortovox Diract Voice mit Sprachsteuerung.<br />

Dazu Lawinensonde und<br />

-schaufel aus robustem Aluminium<br />

• Lawinen-Airbag-Rucksack – optional<br />

zur Reduzierung des Restrisikos<br />

• je nach Tour: Steigeisen & Pickel,<br />

Klettergurt & Seil<br />

• Erste-Hilfe-Set, Biwaksack, vollständig<br />

geladenes Handy<br />

• Getränk & Essen<br />

FOTO: Kitzsteinhorn<br />

Je höher, desto besser, ist ein Motto,<br />

das bei Frühlingsskitouren gilt.<br />

Waldbereichen, wo es oft auch in<br />

der Nacht gar nicht mehr friert, ist<br />

zu beachten“, erläutert Bergführer<br />

Rohrmoser.<br />

Besonders einladende Firntourenmöglichkeiten<br />

bietet beispielsweise<br />

die Tiroler Region Hohe Salve.<br />

„Die Kelchsau, etwa mit Ausgangspunkt<br />

Neue Bamberger Hütte<br />

(1756 m) oder Gasthof Wegscheid<br />

(1144 m) bietet zig Möglichkeiten“,<br />

verrät Stefan Astner, der die Gegend<br />

kennt wie seine Westentasche.<br />

Touren auf den Schafsiedel (2447<br />

m), den Tristkopf (2361 m) oder den<br />

Salzachgeier (2466 m) jeweils ab<br />

Neue Bamberger Hütte sowie auf<br />

den Steinbergstein (2215 m) ab<br />

Gasthof Wegscheid zählen zu seinen<br />

Favoriten.<br />

Rund um Mallnitz in Kärnten,<br />

in der Region Nationalpark Hohe<br />

Tauern, befindet sich das bevorzugte<br />

Skitourenrevier von Magdalena<br />

Karan. Ihre Top-Firntouren führen<br />

auf die Geiselspitze (2974 m), das<br />

Säuleck (3086 m), die Romatenspitze<br />

(2696 m) oder „steil, aber geil“<br />

zur Feldseescharte (2714 m). Wolfgang<br />

Rohrmoser bevorzugt im Skitouren-Frühjahr<br />

die Hohen Tauern.<br />

Neben seinem Rauriser Hausberg,<br />

dem Hohen Sonnblick (3106 m),<br />

zählen die Hochalmspitze (3360 m)<br />

und der Großglockner (3798 m) zu<br />

seinen Lieblingen.<br />

Wer sich ein ganzes Tal als Skitouren-Paradies<br />

wünscht, wird im<br />

Kärntner Lesachtal fündig. Dort<br />

kann man, auf Wunsch begleitet<br />

von Extrembergsteiger und Bergführer<br />

Helmut Ortner, zwischen<br />

Dutzenden Touren in den Karnischen<br />

und Gailtaler Alpen wählen.<br />

Spricht man Rudi Eder auf Zell<br />

am See-Kaprun als Ausgangspunkt<br />

für Firn-Skitouren an, kommt er ob<br />

der vielen Möglichkeiten wegen ins<br />

Schwärmen. Den Hochkönig (Taghaubenscharte<br />

2159 m), Rauris<br />

(Kolmkarspitze 2529 m und Ritterkopf<br />

3006 m), Fusch an der Glocknerstraße<br />

(Kloben 2938 m und<br />

Schwarzkopf 2765 m) und Neukirchen<br />

(Großvenediger 3666 m) nennt<br />

er als Highlights. Wer quer durch<br />

Österreich, Bayern und Südtirol<br />

seine Top-Firntour finden will, der<br />

wird rechts in unseren „Top 20“<br />

fündig.<br />

132


20<br />

Bei der Skitour rund um die Madrisa<br />

VORARLBERG<br />

Madrisa<br />

erlebt man die Schönheit des Gargellner<br />

Hausberges. Der Weg führt in die<br />

Schweiz und wieder zurück nach Gargellen.<br />

/ 45 km / 2000 hm<br />

www.montafon.at<br />

Hochgasser<br />

Am Südportal des Felbertauerntunnels<br />

beginnt eine schöne, aber lange Skitour<br />

auf den Hochgasser. Mit fast 3000 Metern<br />

liegt er an der Grenze zu Mittersill.<br />

13,5 km / 1400 hm<br />

www.mittersill.info<br />

KÄRNTEN<br />

TIROL<br />

Sonnblick<br />

Stubaital – Schafgrübler<br />

Der Frühjahrs-Klassiker im Süden auf<br />

Bei Firnlage ist der Schafgrübler ein 3105 Meter. Anspruchsvoll, alpin und mit<br />

Top-Tourenerlebnis, Richtung Süden Gletscherkontakt. Bei schönen Wetter<br />

ausgerichtete Hänge erfreuen jedes warten Pulverschnee bzw. Firn vom<br />

Tourengeherherz. / 15,6 km / 1460 hm Feinsten. / 10,5 km / 1530 hm<br />

www.stubai.at<br />

www.nationalpark-hohetauern.at<br />

Kastenwendenkopf<br />

Rauchkofel<br />

Der Gipfelhang des Kastenwendenkopfs<br />

in den Kitzbüheler Alpen ist bei Karnischen Alpen. Vom Plöckenpass<br />

Die klassische Frühjahrs-Skitour in den<br />

pulvrigen Verhältnissen ein wahres aussichtsreiches<br />

Skivergnügen und ist den Kellerspitzen zum Valentintörl. Im Gip-<br />

über die Valentinalm und unter den<br />

flachen Zustieg und das abschließende felbereich steil. / 15 km / 1400 hm<br />

Rausschieben im Talgrund auf jeden Fall www.lesachtal.com<br />

wert. / 13,4 km / 1258 hm<br />

www.kitzbueheler-alpen.com<br />

Nockberge-Trail<br />

Der Nockberge-Trail durchquert auf vier<br />

Hohe Munde<br />

Tagesetappen die Kärntner Nockberge<br />

Diese anspruchsvolle Firntour gehört und verbindet damit die Kärntner Skiresorts<br />

Katschberg, Innerkrems, Turracher<br />

zu den spektakulärsten Skitouren in der<br />

Olympiaregion Seefeld. Von Moos geht Höhe, Falkert und Bad Kleinkirchheim.<br />

es zur Rauthhütte und von dort steil bis 65 km / 3400 hm<br />

zum Gipfelplateau. / 15 km / 1420 hm www.nockberge-trail.com<br />

www.seefeld.com<br />

STEIERMARK<br />

SALZBURG<br />

Großes Bärneck<br />

Tristkogel<br />

Schöne und nicht zu schwierige<br />

Die Tour auf den Tristkogel geht bei der Tour vom Ort in Donnersbachwald.<br />

Bergstation Langwied los, wo man das Anfangs zur Vorderen und Hinteren<br />

Pistengebiet verlässt. Aufstieg mittelsteil Mörsbachalm und über Almböden und<br />

in Rinnen zwischen den Felsen am Osthang<br />

bis zum Gipfel. / 2 km / 660 hm www.schladming-dachstein.at/de<br />

Hänge zum Gipfel. / 15 km / 1000 hm<br />

www.zellamsee-kaprun.com<br />

Preber<br />

Gumma<br />

Der Preber ist eines der beliebtesten<br />

Skitourenglück am Gumma: eine herrliche<br />

Südflanke, eine Abfahrt, die auch im ders genussreich sind aber die Firntou-<br />

Skitourenziele in den Ostalpen. Beson-<br />

Hochwinter nach einigen Sonnentagen ren im Frühjahr. Einstieg: Prebersee bei<br />

mit Firn belohnen kann. TIPP: Einkehr in der Ludlalm. / 5 km / 1200 hm<br />

die Wildbachhütte. / 4,7 km / 1140 hm www.steiermark.com<br />

www.lungau.at<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Krippenstein<br />

Das Rumplerticket hat wieder Saison<br />

am Krippenstein. Die Erlebnisskitour<br />

startet am Dachsteinplateau auf 2100 m<br />

Seehöhe vor der Kulisse des Dachsteins.<br />

27 km / 590 hm<br />

www.dachstein-salzkammergut.com<br />

Tourenübersicht online<br />

auf www.sportaktiv.com<br />

Top 20 Firntouren<br />

ITALIEN<br />

Skitour zur Hoffmannspitze<br />

Beeindruckende Firn-Skitour ausgehend<br />

von der Timmelsjochstraße im<br />

Hinterpasseier über die Timmelsalm zur<br />

Schwarzwandscharte und weiter auf die<br />

Hoffmannspitze. / 8,6 km / 1300 hm<br />

www.passeiertal.it<br />

Hinterstoder<br />

Flatschspitze<br />

Die Tour ins Sigistal ist ein Frühjahresklassiker<br />

vor beeindruckender Kulisse. Brennerpasses. Der Gipfel kann von<br />

Erstklassiger Aussichtsberg östlich des<br />

Eine mittelschwere Tour mit einfacher Brennerbad oder aus dem Pfitschtal<br />

Wegfindung. / 12,5 km / 1300 hm,<br />

bestiegen werden. / 8,4 km / 1135 hm<br />

www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at<br />

www.sterzing.com<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Skitour zur Birkenscharte<br />

Skitour Muckenkogel<br />

Ausgehend vom Innerfeldtal, erst über<br />

Ein Klassiker unter den Voralpentouren: den flachen Talboden bis zur Abzweigung<br />

Birkenscharte. Von dort steil<br />

einfache Wegführung, lawinensicher,<br />

gute Infrastruktur mit drei bewirtschaftete<br />

Hütten und schönen Hängen.<br />

Firnhänge eröffnet sich der Blick zu den<br />

empor ins Kohlalpental. Über schöne<br />

12 km / 900 hm<br />

Drei Zinnen. / 16 km / 1236 hm<br />

www.alpenvereinaktiv.com<br />

www.drei-zinnen.info<br />

Schneeberg<br />

BAYERN<br />

Klassischer Anstieg auf den Kaiserstein Tour am Wank<br />

mit vielen Abfahrtsmöglichkeiten. Die Die Skitour von GaPa auf den Wank ist<br />

Tour folgt zu Beginn der Skipiste und für Tourengeher gut geeignet und liefert<br />

kann auch mit dem Lift abgekürzt<br />

ein Panorama auf das Wettersteingebirge.<br />

Zwei bewirtschaftete Hütten sorgen<br />

werden.<br />

9,4 km / 1200 hm<br />

für gute Verpflegung. Tipp: Anfahrt per<br />

www.outdooractive.com<br />

E-Bike. / 16 km / 1100 hm<br />

www.spitzenwanderweg.de<br />

FOTO: Tristkopf/ TVB Ferienregion Hohe Salve<br />

133


PRODUKT Skitouren-Einsteiger-Sets<br />

Der erste<br />

Schritt zählt<br />

Wo beginnt für Einsteiger der Spaß am Skitourengehen?<br />

Richtig: nicht am Berg, sondern beim Gang<br />

zu den Experten im Sporthandel! von Thomas Polzer<br />

man einen wichtigen Schritt tun,<br />

um sich auf die sichere Seite zu begeben<br />

– nämlich mit dem Griff zum<br />

passenden Dreigestirn „Ski–Schuh–<br />

Bindung.“<br />

Die Profis im Sporthandel kennen<br />

das Dilemma: Gerade versierte<br />

Pistenfahrer sind oft gefährdet, als<br />

Quereinsteiger voreilig auch zur<br />

Spitzen- Tourenausrüstung zu greifen.<br />

„Viele Skifahrer überschätzen<br />

sich“, weiß Patrick Paier, Skitouren-Experte<br />

bei Gigasport, „und unterschätzen<br />

diese auch für sie neue<br />

Sportart. Dabei ist es gerade zum<br />

Start entscheidend, den richtigen<br />

Tourenski und -schuh zu nehmen.“<br />

Das Kriterium heißt dabei: lieber<br />

etwas Gewicht, aber dafür auch<br />

mehr Sicherheit. „Ein Profiski ist<br />

viel zu schmal und viel zu leicht für<br />

den Anfänger“, erklärt Pascal Roider<br />

von Hervis Sports, „damit fehlt<br />

ihm auf der ohnehin ungewohnten<br />

Abfahrt im unverspurten Gelände<br />

die notwendige Kontrolle. Das Gleiche<br />

gilt bei den Skischuhen: Der<br />

Minimalismus, der für Profis gilt<br />

und jedes Gramm zu viel einspart,<br />

bietet dem Neuling viel zu wenig<br />

Performance bei der Abfahrt.“ Und<br />

nicht anders verhält es sich bei der<br />

Tourenbindung: Auch wenn mit<br />

Stopper und dreistufiger Steighilfe<br />

mehr Gewicht zu tragen ist – der<br />

Neuling sollte in keinem Fall auf<br />

diese wichtigen Sicherheits- und<br />

Komfortelemente verzichten.<br />

Unter diesen Aspekten hat etwa<br />

Hervis – auch preislich attraktive –<br />

Einsteigersets zusammengestellt,<br />

die von der 2er- Kombi (Ski, Bindung)<br />

bis zum 4er-Paket (Ski, Bindung,<br />

Fell, Schuh) exakt auf die<br />

Kriterien „einfach und sicher“ abgestimmt<br />

sind. Und mit deren Erwerb<br />

Touren-Beginner im wahrsten<br />

Sinn des Wortes „gut fahren“.<br />

V<br />

on wegen Randsport:<br />

Seit Jahren explodiert<br />

die Zahl der Skitourengeher<br />

und dementsprechend<br />

wächst auch Saison für Saison<br />

die Gruppe der Neu- und Wiedereinsteiger<br />

in diesen Sport. Ein<br />

Outdoor-Sport, der aber neben seiner<br />

Faszination zwangsläufig auch<br />

ein beträchtliches Gefahrenpotenzial<br />

in sich birgt. Die gute Nachricht:<br />

Bereits vor der ersten Skiour kann<br />

FOTO: Kohla<br />

Erst probieren, dann kaufen<br />

Auch Gigasport bietet in seinen<br />

Sporthäusern eigens abgestimmte<br />

Skitouren-Einsteigersets, geht aber<br />

exklusiv im Online- Shop mit dem<br />

„Test & Buy“-System einen Schritt<br />

weiter. Hier können ganze Sets, vom<br />

Ski über Schuh und Felle bis zum<br />

LSV-Gerät, geliehen, getestet und<br />

dann eventuell gekauft werden. „Mit<br />

diesem Service“, sagt Patrick Paier,<br />

„wollen wir einerseits Einsteiger bewusst<br />

und sicher für diesen tollen<br />

Sport begeistern. Aber zugleich wollen<br />

wir fortgeschrittenen Tourengehern<br />

helfen, sich ohne Risikokauf<br />

auf einen neuen Level zu hieven.“<br />

134


Top 6<br />

Skitourenmaterial<br />

für Einsteiger<br />

Blizzard Zero G 85<br />

• Carbon Drive 2.0-Technologie für hohe<br />

Torsionssteifigkeit und optimalen Flex<br />

• Carbon-Verstärkungen unter der<br />

Bindung für bessere Kraftübertragung<br />

• Starke, ausgewogene Perfomance in<br />

Aufstieg und Abfahrt<br />

• vielseitig und fehlerverzeihend<br />

• Taillierung: 115-85-99 mm<br />

• Radius: 21,5 cm, Gewicht: 1100 g<br />

PREIS (UVP): € 600,–<br />

www.blizzard-tecnica.com<br />

Rossignol Esacper 87 Open<br />

• optimales Verhältnis zwischen<br />

Leichtigkeit, Vielseitigkeit, Robustheit,<br />

Steifigkeit und Preis<br />

• Paulownia-Kern und die<br />

Air-Tip-Technologie sorgen für einen<br />

äußerst großen Einsatzbereich<br />

• Taillierung: 121-85-107 mm<br />

• Radius: 19 cm, Gewicht: 1430 g<br />

PREIS (UVP): € 500,–<br />

www.rossignol.com<br />

6OUTDOOR<br />

Kohla Multifit Basic Skin<br />

• Mohair-Mix-Material<br />

• Hotmelt Haftschicht<br />

• Fast-In Frontbefestigung<br />

• Endbefestigung mittels K-Clip<br />

PREIS (UVP): € 129,90<br />

www.kohla.at<br />

Contour Hybrid Mix<br />

• vielfach ausgezeichnet<br />

• Mohair-Mix- Material für maximale<br />

Lebensdauer bei guten<br />

Gleiteigenschaften<br />

• Hybrid-Klebertechnologie macht das<br />

Handling kinderleicht<br />

lässt sich optimal auf die Ski-Breite<br />

zuschneiden<br />

PREIS (UVP): € 169,90<br />

www.contourskins.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

Dynafit Radical<br />

• perfekte Bindung für Skitouren-Einsteiger<br />

• leicht, bedienerfreundlich, langjährig erprobt<br />

• ein echter Allrounder für alle Spielarten des<br />

Tourengehens<br />

• einfache und komfortable Handhabung<br />

• sicher und robust<br />

• Lifetime-Guarantee über zehn Jahre<br />

PREIS (UVP): € 430,–<br />

www.dynafit.com<br />

Marker Alpinist 10<br />

• ultraleichte Pin-Bindung (245 g ohne Bremse)<br />

• beeindruckende Kraftübertragung in der Abfahrt<br />

• Carbon-verstärkter, sehr steifer Vorderbacken<br />

• integrierte Elastomere für einen einfachen Einstieg<br />

• schnelle Verstellung zwischen Aufstiegs- und Abfahrtsmodus<br />

PREIS (UVP): € 340,–<br />

www.marker.net<br />

135


SKICIRCUS SAALBACH<br />

HINTERGLEMM<br />

LEOGANG FIEBERBRUNN<br />

Das lässigste Skigebiet lädt<br />

mit endlosen Pisten und<br />

ebensoviel Freeride-Spaß ein.<br />

Willkommen zum Winter<br />

Marke „Flow & Free“<br />

Auch diesen Winter bewährt sich im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang<br />

Fieberbrunn das „Flow & Free“-Prinzip.<br />

D<br />

as Home of Lässig<br />

hat in den letzten<br />

Jahren viel in den<br />

Flow investiert: Pistenleitsystem,<br />

Infrastruktur,<br />

Ticketverbund, Navigator.<br />

Das alles führt zur optimalen Freiheit<br />

und Orientierung am Berg, zu<br />

mehr Raum und Komfort – und<br />

zum Motto des Winters: „Flow &<br />

Free“!<br />

Der Skicircus Saalbach Hinterglemm<br />

Leogang Fieberbrunn erstreckt<br />

sich über eine Pistenfläche<br />

von sage und schreibe 1000 Hektar.<br />

Ein sportives Winterparadies, das<br />

seinesgleichen sucht. Flow & Free<br />

fasst es zusammen: Die Vielseitigkeit<br />

und Weitläufigkeit, die topmoderne<br />

Liftinfrastruktur, ein smartes,<br />

weltweit einzigartiges Pistenleitsystem<br />

und eine innovative<br />

Technologie, die dem Gast noch<br />

mehr Komfort und Sicherheit bietet.<br />

So zum Beispiel die „Alpin<br />

Card Navigator“-App mit visueller<br />

sowie audiobasierter Routenführung<br />

für eine maximale Orientierung<br />

in den drei Skiregionen des<br />

„Alpin Card“-Ticketverbunds.<br />

Die „Ski Alpin Card“<br />

Mit einem Ticket hast du drei Premium-Skiregionen<br />

in der Tasche!<br />

Mit dem Ticketverbund des Skicircus<br />

Saalbach Hinterglemm Leogang<br />

Fieberbrunn, der Schmittenhöhe<br />

in Zell am See und des Gletscherskigebietes<br />

Kitzsteinhorn<br />

Kaprun eröffnet die „Ski Alpin<br />

Card“ bis zu 408 bestens präparierte<br />

Pistenkilometer, 121 topmoderne<br />

Anlagen und damit ein überregionales<br />

Alpinangebot.<br />

Endless Fun versprechen aber<br />

auch die Snow-Parks, Trails and<br />

„The Challenge“. Die Snowparks<br />

und Freeride-Parks eröffnen großartige<br />

Freiräume – mit allem, was<br />

Spaß macht: Coole Obstacles, Snow-<br />

Trails, diverse Funslopes und lässige<br />

Flutlichtpisten. „The Challenge“<br />

heißt die Skirunde des Winters –<br />

mit 65 Kilometern Pistenlänge, 32<br />

Liften und 12.400 Höhenmetern.<br />

„Room for Ride“ bietet der<br />

Freeride-Hotspot! Neben endlosem<br />

Pistenspaß hält der Skicircus Saalbach<br />

Hinterglemm Leogang Fieberbrunn<br />

auch faszinierende Zugänge<br />

ins Outback und zu traumhaften<br />

Tiefschneehängen bereit.<br />

Leicht zu erreichen gemäß dem<br />

Motto: Easy up – wild down! Ein<br />

Slogan, der bei der Freeride World<br />

Tour in Fieberbrunn jedes Jahr ein<br />

atemberaubendes Schauspiel der<br />

Weltbesten liefert.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.saalbach.com<br />

FOTOS: saalbach.com/ Sebastian Marko, Stefan Voitl, Moritz Ablinger<br />

136


DEN TAKT VOR<br />

Und schaffen Sie Großes.<br />

For Leaders in Business.


OBERTAUERN<br />

Jede Menge Sonne und perfekter<br />

Schnee: In Obertauern<br />

läuft die Skisaison bis 1. Mai.<br />

FOTOS: Tourismusverband Obertauern<br />

Vitamin D im Schnee<br />

Obertauern garantiert erstklassige Schneebedingungen und Hüttenbetrieb bis 1. Mai.<br />

Heißt: jede Menge Sonnenlicht und damit Vitamin D, das für gute Laune sorgt.<br />

F<br />

ür unsere Gesundheit ist<br />

es unersetzlich. Und für<br />

unsere gute Laune sowieso:<br />

Vitamin D – und<br />

besonders viel davon bekommt<br />

man jetzt im Schnee! Denn<br />

in Obertauern ist nicht nur das Wetter<br />

traumhaft, sondern auch die Pistenverhältnisse.<br />

Und das bis 1. Mai<br />

– so lange kann man hier beim Sonnenskilauf<br />

über die Abfahrten wedeln<br />

und jede Menge Sonne tanken.<br />

Genieße die Wärme auf der Haut,<br />

die frische Luft, den feinen Schnee,<br />

die Firnabfahrten im Frühling – und<br />

dazu den blauen Himmel und das<br />

Bergpanorama. Die Aussichten sind<br />

einfach rundum perfekt!<br />

Verantwortlich dafür ist auch<br />

die großartige Lage: Inmitten eines<br />

Bergmassivs, das mit 100 Kilometer<br />

Pisten kreisförmig das Ortszentrum<br />

umgibt. Auch ihr verdankt<br />

Obertauern seinen Ruf als Skimetropole<br />

Österreichs. Bis auf 2313<br />

Meter Höhe reicht das Schneever­<br />

Angebot-Tipps<br />

Attraktive Arrangements machen die<br />

frühlingshaften Skitage in Obertauern<br />

besonders lohnenswert:<br />

05.03.–25.03.: Sun- & Fun-Wochen I<br />

16.04.–23.04.: Bobby’s Schneeabenteuer<br />

16.04.–01.05.: Sun- & Fun-Wochen II<br />

gnügen, fantastische Ausblicke inklusive.<br />

„Ski in, Ski out“ gilt an jedem<br />

Punkt des Ortes, die Pisten liegen<br />

immer nur wenige Schwünge<br />

von der Haustür entfernt.<br />

Bodenständigkeit trifft Raffinesse<br />

Nicht nur mit dem Lift geht es in<br />

der schneereichsten Wintersportdestination<br />

Österreichs zu den<br />

höchsten Gipfeln. Auch kulinarisch<br />

beflügelt Obertauern seine Gäste zu<br />

neuen Höhen. Vor verschneiter<br />

Bergkulisse bringen die familiengeführten<br />

Hütten und Restaurants<br />

mit sonnigen Terrassen sowie gemütlichen<br />

Stuben den Geschmack<br />

des Salzburger Landes auf die Teller.<br />

Ob deftig oder süß – regionale<br />

Produkte werden immer gekonnt<br />

und abwechslungsreich miteinander<br />

kombiniert und sorgen für eine<br />

„g’scheite“ Stärkung.<br />

Weitere Infos:<br />

www.obertauern.com<br />

138


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DAS ABO ENDET AUTOMATISCH!<br />

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SIE JETZT<br />

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TOURISMUS Sonnenskilauf<br />

Sonne, Schnee, juchee!<br />

Wir behaupten: März und April sind die lässigste Zeit zum Skifahren. Die genussreichste<br />

ist es in jedem Fall – durch aufgefirnte Pisten mit viel Bewegungsspielraum<br />

und entspannte Stunden auf den Sonnenterrassen der Skihütten.<br />

von Oliver Pichler<br />

140


OUTDOOR<br />

FOTO: Nassfeld/Martin Lugger<br />

141


TOURISMUS Sonnenskilauf<br />

FOTO: Kitzbühel Tourismus<br />

Morgens sind die<br />

frisch präparierten<br />

Pisten schön griffig.<br />

Firnt es auf, beginnt<br />

die schönste Zeit.<br />

A<br />

uf der Terrasse einer<br />

Hütte zu sitzen<br />

und kurzärmelig<br />

mit Blick auf die<br />

umliegenden verschneiten<br />

Berggipfel<br />

die Sonne zu genießen: Das ist<br />

für mich typisch Sonnenskilauf“,<br />

schwärmt Maria Löcker von der<br />

wichtigsten Nebensache beim Frühjahres-Pistenspaß.<br />

Als Basics nennt<br />

die Mitarbeiterin des TVB Obertauern<br />

im Salzburger Land Schneesicherheit<br />

und Höhenlage. „Unser<br />

Skigebiet mit rund 100 Kilometer<br />

Pisten gilt als Schneemekka. Es beginnt<br />

auf 1740 Meter Höhe und<br />

reicht bis auf über 2300 Meter“, erklärt<br />

sie, warum in Obertauern traditionell<br />

bis Anfang Mai Ski gefahren<br />

wird.<br />

Ähnlich wichtig wie der Schnee<br />

ist die Anzahl der Sonnentage. „Wir<br />

am Nassfeld haben durchschnittlich<br />

100 Sonnenstunden mehr“, betont<br />

Christopher Gruber von Nass-<br />

feld-Lesachtal-Weissensee-Tourismus,<br />

die sonnenbegünstigte Lage<br />

südlich des Alpenhauptkamms.<br />

Eine weitere Stärke von Kärntens<br />

größtem Skigebiet ist die Nähe zu<br />

Italien. Insbesondere kulinarisch<br />

ist ein Wechsel über die direkt am<br />

Berg verlaufende Grenze lohnenswert,<br />

etwa um eine „echte“ Pizza zu<br />

genießen, Gipfel-Panoramablick<br />

auf der Sonnenterrasse inklusive.<br />

Highlight Firngenuss<br />

Zurück auf die Piste. Neben Höhe<br />

und Schneesicherheit entscheidend<br />

ist die Größe des Skigebiets. „Mit<br />

110 Pistenkilometern ist das Nassfeld<br />

so groß, dass sich die Gäste so<br />

gut verteilen, dass man nie das Ge-<br />

142


OUTDOOR<br />

Blauer Himmel und jede Menge Platz auf<br />

den Skipisten – herrlich!<br />

fühl voller Pisten hat“, nennt Gruber<br />

einen weiteren Pluspunkt. Zusätzlich<br />

zur Größe ist es wichtig,<br />

dass es Abfahrten gibt, die zu unterschiedlichen<br />

Zeiten sonnenbeschienen<br />

sind. Eine der Frühjahres-Stärken<br />

des Tiroler Skigebiets<br />

Kitzbühel mit seinen 233 km Pisten<br />

sind die zahlreichen Nordosthänge.<br />

In der Früh sind die frisch präparierten<br />

Pisten griffig, aber relativ<br />

hart. Bald nachdem Sonnenstrahlen<br />

auf den Schnee treffen, beginnt es<br />

aufzufirnen. Und Firnabfahrten<br />

sind das Highlight eines Frühlingsskitages.<br />

Je wärmer und je später es<br />

wird, desto eher beginnt der Schnee<br />

sehr weich zu werden. Spätestens<br />

wenn der Schnee tief, schwer und<br />

feucht ist, gilt es von der Piste auf<br />

die Hüttenterrasse zu wechseln.<br />

„Matschige Verhältnisse am Nachmittag<br />

können für nicht so geübte<br />

Skifahrer die Verletzungsgefahr erhöhen“,<br />

weiß Löcker. Die unterschiedlichen<br />

Schneeverhältnisse<br />

sind auch der Grund, warum Experten<br />

vor dem Sonnenskilauf zu einem<br />

Skiservice (Kanten schleifen &<br />

Belag wachsen) raten. Am Nassfeld<br />

kann man das auch direkt im Skigebiet<br />

nachholen: „Im Kofelcenter bei<br />

der Bergstation des Millenium-Express<br />

bieten wir das schnellste Skiservice<br />

Österreichs“, verrät Christopher<br />

Gruber.<br />

Extralange Sonnenski-Saison <strong>2022</strong><br />

Die späten Ostern (17./18. April)<br />

sorgen für eine besonders lange<br />

Pistensaison. Zusätzlich zu Skigebieten<br />

wie Obertauern (Anfang<br />

Mai) oder Kitzbühel (24. April), die<br />

traditionell lange offen halten,<br />

Protector protects<br />

Kniebelastung um mehr als 50 % reduzieren.<br />

Die brandneue PROTECTOR<br />

Skibindung reduziert bzw.<br />

mildert gravierende, häufige<br />

und vor allem folgenreiche Verletzungen<br />

im Knie- bzw. Kreuzbandbereich,<br />

verursacht durch Rückwärtsdrehstürze.<br />

Möglich wird das mit<br />

der von TYROLIA entwickelten<br />

Full Heel Release (FHR)-Technologie,<br />

einer innovativen Kombination<br />

aus horizontaler und vertikaler<br />

Auslösung des Fersenbackens.<br />

Innovation Full Heel Release<br />

(FHR)-Technologie<br />

Während übliche Bindungen aller<br />

großen Anbieter schon seit den<br />

1980er-Jahren so konzipiert sind,<br />

dass sie in Technologie und Funktionalität<br />

das Risiko von Verletzungen<br />

des Unterschenkels im Fokus haben,<br />

schützt die innovative<br />

PROTECTOR<br />

Skibindung vor allem<br />

das sensible<br />

Knie von Skifahrern.<br />

Dank Full<br />

Heel Release<br />

(FHR) kann sie die<br />

Auslösewerte bei<br />

einem Rückwärtsdrehsturz<br />

konstanter und niedrig<br />

halten.<br />

Wird die Belastung in einer Risikosituation<br />

zu hoch, bewegt sich<br />

die Ferse volle 7 Millimeter und der<br />

Sohlenhalter schwenkt um 30 Grad,<br />

um den Skischuh freizugeben. Im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Bindungen<br />

vermeidet die PROTECTOR<br />

damit jene zusätzliche Krafteinwirkung,<br />

die schwere Verletzungen im<br />

Kniebereich und Bänderapparat<br />

verursacht. Die intelligente<br />

180-Grad-Auslösung – die vertikale<br />

und zusätzliche horizontale Auslösung<br />

an der Ferse – sorgt für maximale<br />

Sicherheit bei Vorwärts- und<br />

vor allem Rückwärtsdrehstürzen.<br />

MEHR INFOS:<br />

www.tyrolia.com<br />

ANZEIGE / FOTO: Tyrolia<br />

143


TOURISMUS Sonnenskilauf<br />

Sonnenskilauf:<br />

die Basics<br />

Darauf soll bei der Wahl der Sonnenskiregion,<br />

der Ausrüstung und der<br />

Planung des Skitages geachtet<br />

werden:<br />

• Schneesicherheit – damit die Saison<br />

auch wirklich lang dauert<br />

• Höhenlage – damit es in der Nacht<br />

kalt genug wird und der Schnee<br />

durchhärtet. Sonst entsteht kein Firn<br />

• Exponiertheit der Pisten – ideal sind<br />

Hänge in alle vier Himmelsrichtungen.<br />

Dann kann man nach Tageszeit<br />

und Sonneneinstrahlung jeweils die<br />

bestmögliche Piste wählen<br />

• früh starten – anfangs sind die<br />

Pisten griffig präpariert. Beim<br />

Auffirnen am Vormittag ist man<br />

garantiert dabei und kann danach,<br />

wenn es wirklich weich wird, eine<br />

der Hütten ansteuern<br />

• Sonnenterrassen – Skihütten und<br />

Bergrestaurants sollten sonnige,<br />

windgeschützte Terrassen haben<br />

• Ski-Sonnenbrillen und Sonnencreme<br />

mit hohem UV-Schutzfaktor<br />

– die Sonne ist wegen der Reflexion<br />

durch den Schnee besonders intensiv<br />

• kein Abfahren kurzärmlig, ohne<br />

Handschuhe oder ohne Helm –<br />

Stürze in den Schnee mit bloßer,<br />

ungeschützter Haut haben oft<br />

Abschürfungen zur Folge<br />

• Ski & Bindung – die Kanten sollten<br />

fachmännisch geschliffen sein, um<br />

auf harten Pisten souverän unterwegs<br />

zu sein. Der Belag soll gewachst<br />

sein, damit man im weichen<br />

Schnee gut vorankommt. Und die<br />

Bindung soll funktionsüberprüft &<br />

aktuell passend eingestellt sein, um<br />

das Verletzungsrisiko bei weichem,<br />

schwerem Schnee zu minimieren.<br />

FOTO: Obertauern<br />

Wird die Piste zu<br />

weich? Dann wechselt<br />

man einfach die<br />

Perspektive!<br />

läuft der Betrieb in schneesicheren<br />

Gebieten wie dem Nassfeld zumindest<br />

bis zum Ostermontag. Los geht<br />

die Sonnenskilaufzeit spätestens<br />

Mitte März. Dann warten besonders<br />

attraktive Angebote und lässige<br />

Events. Welche von ihnen pandemiebedingt<br />

heuer möglich sein werden,<br />

wird jedoch erst kurzfristig<br />

feststehen. Obertauern jedenfalls<br />

plant das Gamsleiten Kriterium, die<br />

legendäre Schatzsuche im Schnee,<br />

für 22.–24. April.<br />

Bei den Angeboten ist die Sache<br />

klarer. Sie sind wie etwa „Kids<br />

eingeladen“ am Nassfeld bereits<br />

buchbar. Von 13. 3. bis 18. 4. urlauben<br />

Kids unter 10, inklusive Skipass,<br />

im Zimmer der Eltern kostenlos.<br />

„Das ist eine besonders leistbare<br />

Form von Familien-Skiurlaub“,<br />

betont Gruber. Auch Kitzbühel<br />

lockt mit attraktiven Preisen: „Pay<br />

3, Ski 4“ wird von 13. 3. bis 22. 4. jeweils<br />

ab Sonntag oder Montag angeboten.<br />

„Schade ist“, so Maria Löcker<br />

aus Obertauern, „dass das Skifahren<br />

im Frühjahr etwas in Vergessenheit<br />

geraten ist. Dabei ist es so<br />

lässig.“ Und wer es erlebt hat, ist<br />

glücklich, für ein paar coole Tage<br />

im Schnee den blumenblühenden<br />

Frühling im Tal gegen den Winter<br />

am Berg getauscht zu haben. Ein<br />

Erlebnis-Geheimtipp ist es, den<br />

Sonnenuntergang auf einer der<br />

Hüttenterrassen im Skigebiet abzuwarten<br />

und danach noch ins Tal abzufahren<br />

(aber Achtung: sich vorher<br />

über Pistensperren erkundigen).<br />

In Obertauern etwa bieten einige<br />

Hütten Sundowner-Genuss inklusive<br />

Abfahrtsmöglichkeit danach. Stimmungsvoller<br />

kann ein Frühjahres-Skitag<br />

nicht ausklingen.<br />

Erlebnis-Tipp:<br />

Einige Hütten bieten<br />

Sundowner-Genuss<br />

inklusive Abfahrtsmöglichkeit<br />

danach.<br />

144


20<br />

Sonnentage lassen sich in Kitzbühel<br />

TIROL<br />

Kitzbühel<br />

auf den abwechslungsreichen Pisten<br />

genießen. Anfänger wie auch ambitionierte<br />

Skifahrer werden von bester<br />

Präparierung, herrlichen firnigen Pisten<br />

und urigen Hütten verwöhnt. / 181 km<br />

www.springskiing.kitzbuehel.com<br />

Metern Seehöhe die Haut wärmt, beginnt<br />

der Sonnenskilauf in Obertauern.<br />

Vormittags locken Schwünge im Firn,<br />

nachmittags die Sonnenterassen mit<br />

Panoramablick. / 100 km<br />

www.obertauern.com<br />

Salzburger Lungau<br />

Der schneesichere Salzburger Lungau<br />

mit seinen weitläufigen Skigebieten<br />

Ski Arlberg<br />

Katschberg, Grosseck-Speiereck<br />

Ein Ski-Arlberg-Ticket ist auch zur<br />

und Fanningberg setzt mit sonnigen<br />

Sonnenskilaufszeit die Eintrittskarte Abfahrten auf Qualität statt Quantität.<br />

zu mehr als 300 Pistenkilometern und / 150 km<br />

200 Kilometern Tiefschneeabfahrten, www.lungau.at<br />

erschlossen durch 88 Lifte und Bahnen<br />

in St. Anton, St. Christoph, Stuben, Zürs, Hochkönig<br />

Lech, Schröcken und Warth. / 300 km Die Region Hochkönig mit ihren Orten<br />

www.skiarlberg.com<br />

Maria Alm, Dienten und Mühlbach<br />

bietet Sonnenskilauf pur auf 120 Pistenkilometern<br />

mit 34 Liften. Highlight: die<br />

Silvretta Arena Ischgl/Samnaun<br />

Skifun bis Anfang Mai mit perfekten Pisten, 35 Kilometer lange Königstour mit 7500<br />

feinstem Firn und Gourmetgenuss wartet Höhenmetern. / 120 km<br />

in Ischgl. Dazu stimmungsvolle Momente www.hochkoenig.at<br />

mit den Top of the Mountain Spring und<br />

Easter Closing Konzerten. 239 km<br />

Skicircus Saalbach Hinterglemm<br />

www.ischgl.com<br />

Leogang Fieberbrunn<br />

Mit 270 Abfahrtskilometern, 70 topmodernen<br />

Liftanlagen, 60 gemütlichen<br />

Region Innsbruck<br />

Von der Fußgängerzone geht es direkt Hütten sowie zahlreichen Attraktionen<br />

in eines der spektakulären Skigebiete. ist das „Home of Lässig“ eines der<br />

Nach dem Skifahren warten in Innsbruck größten und abwechslungsreichsten<br />

keine klassischen Après-Skibars, hier Skigebiete der Alpen und verführt mit<br />

geht es lässig zu. Direkt von der Piste in jeder Menge Sonnenschein. / 270 km<br />

den Biergarten. / 291 km<br />

www.saalbach.com<br />

www.innsbruck.info<br />

KÄRNTEN<br />

Wilder Kaiser<br />

Nassfeld<br />

Vormittags über perfekt präparierte Pisten Die „Sun Ski World“ begeistert mit<br />

carven und nachmittags im T-Shirt mit 110 Pistenkilometern, 30 Bergbahnen<br />

einem kühlen Getränk in der Hand die sowie 25 Skihütten und Restaurants. 850<br />

Sonne genießen: Dafür bietet die Region Sonnenstunden im Winter garantieren<br />

Wilder Kaiser (Ellmau, Going, Scheffau, feinsten Skigenuss für die ganze Familie<br />

Söll) beste Voraussetzungen. / 288 km im Süden Österreichs. / 110 km<br />

www.wilderkaiser.info<br />

www.nassfeld.at<br />

SALZBURG<br />

Gerlitzen<br />

Obertauern<br />

Der Villacher Hausberg lockt mit seinem<br />

Wenn die Winterjacken im Schrank 360-Grad-Alpe-Adria-Panorama auf<br />

bleiben und die Sonne auf über 1740 die Nockberge, die Karnischen Alpen,<br />

die Julischen Alpen und die Karawanken<br />

– und das unter Sonnengarantie. 14<br />

Hütten sorgen für kulinarische Gemütlichkeit.<br />

/ 60 km<br />

www.gerlitzen.com<br />

Katschberg<br />

Der sonnige „Katschi“ an der Grenze<br />

zwischen Kärnten und Salzburg glänzt<br />

mit immer perfekten Pisten. Highlights<br />

sind die superlange A1-Talabfahrt, der<br />

Freiberglift für Carvinggenuss, aber<br />

auch 10 km schwarze Pisten für Experten.<br />

/ 70 km<br />

Regionsübersicht online<br />

auf www.sportaktiv.com<br />

Top 20 Sonnenskilauf<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Hochkar<br />

Schneesicher & familienfreundlich.<br />

Das Hochkar gilt nicht umsonst als<br />

schneesicherstes und höchstgelegenes<br />

Alpinzentrum in Ostösterreich. Es<br />

liegt auf 1300 bis 1800 m oberhalb von<br />

Göstling an der Ybbs. / 19 km<br />

www.skisport.com/Hochkar<br />

ITALIEN<br />

3 Zinnen Dolomiten<br />

Das Südtiroler Skigebiet im Herzen<br />

der Dolomiten begeistert mit 115 Pis-<br />

www.katschi.at<br />

tenkilometern sowie 31 hochmodernen<br />

Aufstiegsanlagen. Die 300 Sonnentage<br />

STEIERMARK<br />

können auf den Skipisten und bei<br />

Ausseerland<br />

alpin-mediterranen Köstlichkeiten in den<br />

Das Skiparadies Tauplitz ist dank seiner Hütten genossen werden. / 115 km<br />

geografischen Lage eines der schneesichersten<br />

Skigebiete im gesamten Al-<br />

www.dreizinnen.com<br />

penraum. Die Skiregion punktet mit 43 Gröden / Dolomites Val Gardena<br />

Pistenkilometern, die den gesamten Tag Genieße den Sonnenskilauf im mehrfach<br />

preisgekrönten Skigebiet in den<br />

im strahlenden Sonnenlicht befahren<br />

werden. / 43 km<br />

Südtiroler Dolomiten. 500 verbundene<br />

www.ausseerland.at<br />

Pistenkilometer, die Sellaronda und urige<br />

Skihütten entlang der Piste garantieren<br />

Schladming Dachstein<br />

ultimativen Skispaß. / 500 km<br />

Von einfachen Familienabfahrten<br />

www.valgardena.it<br />

bis zu anspruchsvollen schwarzen<br />

Hängen überzeugen auf insgesamt 123 Gitschberg Jochtal<br />

km Pistenlänge die 10 Skiberge der Auf den 55 Pistenkilometern der<br />

Region Schladming-Dachstein entlang Ski- & Almenregion warten zwei<br />

der WM-Pisten von 2013. Rund 90 Panoramaplattformen und zahlreiche<br />

Skihütten laden zum Einkehren und Sonnenterrassen auf Genießer. Mit einer<br />

Sonne tanken ein. / 123 km<br />

Aussicht auf über 500 Berggipfel steht<br />

www.schladming-dachstein.at<br />

einem gemütlichen Skitag nichts mehr<br />

im Wege! / 55 km<br />

OBERÖSTERREICH<br />

www.gitschberg-jochtal.com<br />

Böhmerwald/Hochficht<br />

Das Familienskigebiet Hochficht im<br />

BAYERN<br />

Böhmerwald ist ein beliebtes Ziel für Skiparadies Kranzberg<br />

Tagesausflügler. Hohe Schneesicherheit Schnell, bequem und staufrei auf die Piste.<br />

Das Skigebiet am Kranzberg eignet<br />

und rund 20 km Pistenangebote vom<br />

Anfänger bis zum Profi sind ist der Region<br />

des Bayerwaldes und Böhmerwaldes Schwünge zu üben. Mit Blick auf den<br />

sich ideal für Anfänger, um die ersten<br />

einzigartig.<br />

Wildensee, Luttensee und Kranzberggipfel<br />

werden die Abfahrten zu einem<br />

www.boehmerwald.at<br />

Panoramaerlebnis. / 15 km<br />

www.alpenwelt-karwendel.de<br />

145


PERSONALITY Johnny Rohrweck<br />

Die Gaudi<br />

zum Beruf<br />

Skicrosser Johnny Rohrweck gehört zu den heißen<br />

Eisen, die Österreich bei Olympia im Feuer hat.<br />

Hier erklärt er, wie er seine Karriere boosterte, was<br />

ihm eine riesige Genugtuung bescherte und was<br />

Abfahrts- Hero Vincent Kriechmayr damit zu tun hat.<br />

von Markus Geisler<br />

D<br />

ass das abgelaufene<br />

Jahr eines der<br />

schönsten der letzten<br />

Dekade war, können<br />

wohl nur wenige von<br />

sich behaupten – Johnny Rohrweck<br />

schon. Denn es ist ziemlich genau<br />

zwölf Monate her, seit bei dem<br />

Skicrosser ein Knoten platzte und<br />

er endlich spürte, wofür sich unendlich<br />

viele Trainingsstunden und<br />

die ganze harte Arbeit gelohnt hatten.<br />

„Mein Sieg auf der Reiteralm<br />

war ein Befreiungsschlag“, sagt er<br />

über seinen ersten Erfolg im Weltcup.<br />

„Ich habe vorher schon gespürt,<br />

dass es bergauf geht und<br />

konnte diesen Trend auch nach dem<br />

Sieg konservieren. Es ist immer<br />

wichtig zu sehen, dass so etwas keine<br />

Eintagsfliege ist.“<br />

Neue Wege<br />

Dass es für ihn in die richtige Richtung<br />

ging, war einer handfesten<br />

Krisenanalyse zu verdanken. Denn<br />

die Saison 2019/20 war eine zum<br />

Vergessen. Keine einzige<br />

Top-Ten-Platzierung, im Weltcup<br />

rangierte er unter ferner liefen.<br />

„Im Sommer 2020 wusste ich genau:<br />

Ich muss radikal etwas ändern.“<br />

Also engagierte er eine Mentaltrainerin,<br />

um es besser zu schaffen,<br />

an einem langen Wettkampftag<br />

die Spannung konstant hochzuhalten.<br />

Und er ließ sich von seinem alten<br />

Kumpel Vincent Kriechmayr<br />

dessen Konditionstrainer vermitteln,<br />

was nicht nur seinen Fitnesslevel<br />

in ungeahnte Höhen schraubte.<br />

„Er hat mir geholfen, mein gesamtes<br />

Umfeld zu professionalisieren.<br />

Davon habe ich stark profitiert.“<br />

Der Aufschwung kam genau zur<br />

rechten Zeit. Denn in dieser olympischen<br />

Saison hat er es geschafft,<br />

sich im vorderen Bereich des Weltcups<br />

zu etablieren. Bei fünf Rennen<br />

schaffte er es bis ins Halbfinale,<br />

Rang fünf in der Gesamtwertung<br />

weist ihn als besten Österreicher<br />

aus. Bei der Olympia-Generalprobe<br />

im Secret Garden von Peking<br />

Im Sommer 2020<br />

wusste ich nach<br />

meiner verkorksten<br />

Saison genau:<br />

Ich muss radikal<br />

etwas ändern.<br />

FOTO: Gepa Pictures<br />

146


OUTDOOR<br />

Johnny Rohrweck (vorne) hat<br />

den Umstieg von der Abfahrt<br />

zum spektakulären Skicross nie<br />

bereut. „Von Beginn an Feuer<br />

und Flamme.“<br />

147


PERSONALITY Johnny Rohrweck<br />

kam er zum Saisonstart ins Finale<br />

und wurde am Ende Vierter. „Ein<br />

lässiger Kurs, anspruchsvoll, aber<br />

nicht zu brutal“, sagt er. „Ich war<br />

positiv überrascht.“ Hintergrund:<br />

Bei den letzten Spielen in Pyeongchang<br />

und Sotschi war der Kurs jeweils<br />

deutlich über dem Limit, was<br />

zu vielen Stürzen führte und Bilder<br />

produzierte, die den Veranstaltern<br />

nicht schmeckten. Das soll diesmal<br />

verhindert werden.<br />

Die besagten Sturzorgien sah<br />

Rohrweck ohnehin nur am Fernsehschirm.<br />

2014 hätte er sich zwar qualifiziert,<br />

verzichtete aber auf die<br />

Reise nach Russland. „Ich hatte<br />

meine erste Weltcupsaison in den<br />

Knochen und bin überraschend<br />

aufs Podium gefahren, was mir das<br />

Johnny Rohrwecks<br />

Tipps für <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser<br />

Mein Trainingstipp:<br />

„Das Wichtigste ist, beständig zu trainieren.<br />

Nicht einmal viel, dann wieder<br />

nix. Konstant etwas tun, das ist das<br />

Wichtigste.“<br />

Mein Regenerationstipp:<br />

„Am besten regeneriert man, wenn man<br />

alle elektronischen Geräte weglegt, das<br />

Licht abschaltet und sich ins Bett legt.<br />

Schlafen ist die beste Erholung.“<br />

Mein Ernährungstipp:<br />

„Mein Freund Vincent Kriechmayr<br />

sagt immer: ‚Natürlich gibt es ungesunde<br />

Speisen – aber die Seele isst<br />

mit!‘ Nur Dinge zu essen, die einem<br />

nicht schmecken, kann für den Körper<br />

auch nicht gut sein. Aber immer mit<br />

Maß und Ziel.“<br />

Auf der<br />

Reiteralm feierte<br />

Rohrweck<br />

seinen ersten<br />

Weltcupsieg.<br />

Ticket beschert hätte. Ich wusste<br />

aber, dass ich dort überfordert sein<br />

würde.“ Also blieb er daheim und<br />

erhöhte sein Erfahrungskonto, was<br />

er auch heute noch für die richtige<br />

Entscheidung hält. Um Längen bitterer<br />

war dagegen das, was sich<br />

kurz vor den Spielen in Südkorea<br />

abspielte. „Ich war voller Vorfreude<br />

auf Olympia und zerstörte mir<br />

im dritten Saisonrennen das Knie.<br />

Der schlimmste Moment meiner<br />

Karriere, an dem ich lange zu knabbern<br />

hatte.“<br />

Brutaler Infight<br />

Zweifelsfrei ein Rückschlag in der<br />

Karriere als Skicrosser, die im Winter<br />

2010/11 ihren Anfang nahm. Bis<br />

dahin bei den Alpinen unterwegs,<br />

wechselte er das Metier – und war<br />

von Beginn an Feuer und Flamme<br />

für das kampfbetonte Spektakel,<br />

bei dem man sich Mann gegen<br />

Mann oft im brutalen Infight durchsetzen<br />

muss. „Bevor ich wechselte,<br />

sind wir nach unseren Trainings oft<br />

zum Spaß solche Rennen gefahren,<br />

Vinc und ich haben uns dabei immer<br />

wie die Wilden den Hang hinuntergestürzt.<br />

Und irgendwann<br />

dachte ich: Cool, wenn ich diese<br />

Gaudi zum Beruf machen könnte.“<br />

Ein Job, der ihn heuer bei<br />

Olympia als Medaillenkandidat<br />