Neujahrsblaetter_100 Jahre Feuerwehr Balzers
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Protokoll der Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Balzers
vom 11. Juni 1922.
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Hanspeter Vogt
100 Jahre Feuerwehr Balzers 1922–2022
«Balzner Füürweer-Gschecht»
Füürweer vor 1922
Bis zum Jahre 1922 hatte Balzers eine Pflichtfeuerwehr,
die aus allen tauglichen Männern zwischen 18
und 60 Jahren bestand. In den 1880er-Jahren hatte
aber einmal eine freiwillige Feuerwehr bestanden, die
dann aber um 1890 wieder aufgelöst wurde, weil im
Sommer jeweils die halbe Mannschaft abwesend war.
Umschlag des Protokollbuches
der Freiwilligen Feuerwehr
Balzers.
Gründeg
Am 11. Juni 1922 wurde die heutige «Freiwillige Feuerwehr
Balzers» gegründet. Damals hatten alle anderen
Gemeinden im Land, ausser Planken, bereits eine Feuerwehr
auf freiwilliger Basis. Die Anregung zur Gründung
kam vom Kommandanten der Pflichtfeuerwehr,
Kaspar Frick, der mit Georg Kriss und Georg Steger
einen Feuerwehrkurs besucht hatte. Auf Anfrage des
Kommandanten beim damaligen Vorsteher Gebhard
Brunhart nahm sich dieser der Sache an und ergriff
mit Felix Hasler und Alois Vogt die Initiative zur
Gründung. Die Feuerwehr-Pflicht blieb aber selbstverständlich
auch nach der Gründung der Freiwilligen
Feuerwehr Balzers bestehen. An der Gründungsversammlung
wurde Felix Hasler zum ersten Kommandanten
der Freiwilligen Feuerwehr Balzers gewählt.
Die Freiwillige Feuerwehr Balzers legte von Anfang
an grossen Wert auf eine tadellose Führung und eine
gute Ausbildung. Der langjährige Triesner Komman-
Protokoll der Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr
Balzers vom 11. Juni 1922, hier rechts die Transkription.
Prodockol
der Gründungsversammlung der freiwilligen
Feuerwehr Balzers
Der Verein der freiwilligen Feuerwehr Balzers
wurde am 11. Juni 1922 gegründet, die Vereins=
statuten wurden vorgelesen und einstimmig an=
genommen. Die Wahl der Vereinsleitung er=
gab folgende:
Hauptmann
Felix Hasler
Hauptmannstellv. Georg Steger
Steigerobman [sic] Alois Vogt
Schlauchmannschaftobman Georg Steger
Schriftführer u. Kassier David Vogt
Rüstmeister
Engelbert Frick
Als Vereinweibel wurde Baptist Frick 62 bestellt.
Für Zuspätkommen bei Übungen wurde eine
Strafe von 0.10 Fr., für Nichterscheinen 0.20 Fr.
festgesetzt. Die Mitglieder der Vereinsleitung
bezahlen das Doppelte.
David Vogt Schriftführer
Felix Hasler
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dant Eugen Kindle war der erste Lehrmeister. Beim
zu späten Erscheinen der Mitglieder an die Übungen
mussten 10 Rappen Busse bezahlt werden. Diejenigen,
welche unentschuldigt den Übungen fernblieben,
hatten 20 Rappen Busse zu entrichten. Noch teurer
war es für die Vorstandsmitglieder, denn wenn ein Vor-
standsmitglied nicht erschien, musste dieses sogar das
Doppelte berappen.
Noch im Jahr der Gründung trat die Freiwillige Feuer-
wehr Balzers dem Liechtensteinischen Feuerwehrver-r
band bei, der seit 1898 besteht.
Gschecht
Die Freiwillige Feuerwehr konnte sich über Einsätze
nicht beklagen, denn es gab bereits in den 1920er- und
1930er-Jahren einige Brände, in denen sich die Mannen
beweisen konnten und mussten.
Im Jahre 1932 wurde die erste Motorspritze der Firma
Meister und Co. aus Rüegsau angeschafft, die Kosten
von 4’000 Franken wurden vom Land mit 25 Prozent
subventioniert. Vor dem Erwerb standen sich zwei
Konkurrenzprodukte gegenüber. Verlangt wurde, dass
Die Freiwillige Feuerwehr Balzers im Gründungsjahr 1922.
Sitzend, von links nach rechts: Gebhard Brunhart jun. (s’ Gäbhartles-Gäbhard), Peter Gstöhl (s’ Peterles-Peter), Johann Wille
(s’ Lorenza-Hans), Alois Eberle (s’ Senna-Alawise), David Büchel (s’ Messmers Davidle), Gottfried Frick (s’ Gottfreda-Hansa-Gottfred),
Anton Nigg (dr Sele-Tone), Andreas Foser (dr Rietle-Andreies), Baptist Frick (s’ Zosannas-Battest), Simon Büchel (dr Briefbot),
Andreas Wolfinger (s’ Schrinerbuaba-Andreies).
Stehend, von links nach rechts: Felix Hasler (Zimmermann), erster Hauptmann; Peter Vogt (s’ Wise-Buaba-Peter), Josef Nigg
(dr Vrena-Sepp), Emil Gstöhl (s’ Peterles-Emil), Theodor Eberle (s’ Senna Thedor), Georg Gstöhl (s’ Klärles-Jörgle), Ferde Frick
(s’ Ferde-Buaba-Ferde), August Gstöhl (s’ Gstöhla-Jörgles-Gustl), Ferdinand Nigg (dr Nina-Buab), Gebhard Kaufmann (s’ Fideles-Jörgles-Gebhard),
Engelbert Frick (s’ Hänsle-Hansa-Engelbert), Augustin Wolfinger (s’ Lisabeths Augusti), Heinrich Hasler
(dr Hasler-Heinere), Heinrich Brunhart (s’ Vorstehers Heinerle), Alois Vogt, Hauptmann-Stellv. / Hauptmann.
Auf dem Bild fehlen die im Gründungsprotokoll aufgeführten Louis Brunhart, Georg Steger und David Vogt.
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Die älteste Motorspritze der Freiwilligen Feuerwehr Balzers aus
dem Jahre 1932.
Diverse Löschrequisiten aus der Gründerzeit.
das Wasser ungefähr auf die Höhe der Burg Gutenberg
gepumpt werden konnte. Als Vorteil betrachtete man,
dass die gekaufte VOGT-Spritze während des Betriebes
mit Wasser angespritzt werden konnte, was bei der
anderen nicht möglich war. Die von der Gemeinde für
die Freiwillige Feuerwehr Balzers gekaufte Motorspritze
war die erste im ganzen Land. Heute wird sie im
Ernstfall nicht mehr eingesetzt. Im Depot hat sie aber
einen Ehrenplatz und bei Umzügen wird sie mit Stolz
präsentiert.
Das Jahr 1953 ging in die Vereinsgeschichte ein. Denn
gemäss Protokollbuch wurde der Verein an der Jahresversammlung
mit 13 zu 2 Stimmen aufgelöst. Man
musste sich dann aber eines Besseren besonnen haben,
denn die Freiwillige Feuerwehr Balzers wurde am selben
Abend wieder neu gegründet.
Bis 1959 gab es in den Dorfteilen Balzers und Mäls
«Füürgschworne», welche an Abenden mit starkem
Föhn in alle Häuser gingen und kontrollierten, ob das
Herdfeuer auch tatsächlich genügend gelöscht war. Ab
1959 übernahm die Freiwillige Feuerwehr Balzers die
Föhnwache. Zusätzlich wurden in Balzers und Mäls
für die Föhnwache je zwei Haushalte für Vormitter-r
nacht und Nachmitternacht aufgeboten. Sie bekamen
das «Füürgüügele» und mussten während vier Stunden
im Dorfteil herumgehen und bei einem eventuellen
Brandausbruch mit dem «Füürgüügele» die Feuerwehr
und die Bevölkerung wecken.
Der Alarm mit dem «Füürgüügele» wurde bis 1964 im
Brandfall geblasen. Als dann der Telefonalarm eingeführt
wurde, hatte das «Füürgüügele» endgültig ausgedient.
Mit der Telefonnummer 118 (ist heute noch
gültig) läutete das Telefon beim Kommandanten und
beim Kommandant-Stellvertreter und der konnte dann
ebenfalls über Telefon die Feuerwehrmänner aufbieten,
die in verschiedenen Gruppen aufgeteilt waren.
Dadurch ging die Alarmierung viel schneller, und jeder
Feuerwehrmann wusste gleich, was los war. Das bedeutete
aber, dass beim Feuerwehrkommandanten
oder seinem Stellvertreter immer jemand zu Hause
sein musste. Seit dem Jahre 1987 geht die landesweite
Alarmnummer 118 direkt bei der Einsatzzentrale
der Landespolizei in Vaduz ein. Dort wurde, und wird
heute noch, die Kommando-Gruppe der entsprechenden
Feuerwehr alarmiert. In einem Konferenzgespräch
wurden sodann die ersten Entscheide getroffen und
weitere Massnahmen eingeleitet. Zudem hatten 1987
erstmals 20 Mitglieder einen Piepser (Funkrufempfänger),
der ebenfalls über die Alarmzentrale ausgelöst
werden konnte. Das bedeutete, dass diese Feuerwehr-r
männer auch erreichbar waren, wenn sie sich nicht
zu Hause oder ausserhalb der Gemeinde befanden.
Damit auch an Wochenenden der Einsatz gewährleistet
war, wurde 1995 auf freiwilliger Basis ein Pikettdienst
der Freiwilligen Feuerwehr Balzers eingeführt.
Heute ist jedes Mitglied per Telefonalarm (Festnetz
und/oder Handy) dem Alarmsystem des Landes angeschlossen.
Zudem verfügen sämtliche Mitglieder über
einen Pager, welcher die Alarmierung auch ausserhalb
der Telefonerreichbarkeit sicherstellt.
Die alte Feuerlöschordnung von 1865 wurde durch das
Feuerlöschgesetz vom 18. Juli 1967 ersetzt, welches
wiederum am 16. Mai 1990 durch ein neues Gesetz
ersetzt wurde. Das Gesetz beauftragt die Gemeinden,
unter der Aufsicht der Regierung das Feuerwehrwesen
in den einzelnen Gemeinden zu organisieren und
durch den Gemeinderat eine Feuerwehrkommission
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bestellen zu lassen. Weiters verlangt das Gesetz, dass
jede Gemeinde eine Gemeindefeuerwehr organisieren
und unterhalten muss. Es wurde aber auch die Möglichkeit
gegeben, eine bestehende Freiwillige Feuerwehr
als Gemeindefeuerwehr anzuerkennen. Damit
wurde die Freiwillige Feuerwehr Balzers offiziell zur
Gemeindefeuerwehr Balzers.
Zentrale Aufgaben der Feuerwehr sind wie folgt geregelt:
• Die Feuerwehr hat in erster Linie die Aufgabe bei
Brandausbrüchen Hilfe zu leisten.
• Ihr obliegt sodann die Hilfeleistung beim Eintritt anderer
Elementarereignisse wie Hochwasser, Verschüttungen,
Erdbeben sowie bei Katastrophenfällen wie
Gebäudeeinstürze, Explosionen usw.
Zu den Aufgaben der Gemeinden gehört unter anderem
gemäss dem Gesetz:
• Beschaffung der erforderlichen Ausrüstungen und
Geräte, sowie das Bereitstellen der Gerätemagazine
(Feuerwehrdepot).
• Für die Erstellung und den Unterhalt genügender
Wasserbezugsorte zu sorgen.
Im Jahre 1973 wurden neue Statuten in Kraft gesetzt.
Darin war erstmals, wie es sich für einen Verein gehört,
ein Präsident vorgesehen. Dadurch wurden die Aufgaben
des Vorstandes neu aufgeteilt. Der Präsident leitet
den Verein und ist für das Vereinsleben zuständig,
wobei der Kommandant die Feuerwehr nach aussen
vertritt und für alles Feuerwehrtechnische verantwortlich
zeichnet. Zum ersten Präsidenten wurde Albert
Foser gewählt.
Neben der Motorspritze aus dem
Jahre 1932 wurde laufend Material
angeschafft, da die Anforderungen
immer grösser wurden. So wurden
im Jahre 1966 die ersten drei Atemschutzgeräte
in Einsatz genommen.
Die mechanische Leiter, welche
1969 angeschafft wurde und eine
Höhe von 22 Meter erreicht, war
ebenfalls eine wertvolle Erleichterung
im Einsatz. Im November
1973 konnte die Feuerwehr Balzers
das erste Gross-Tanklöschfahr-
Das Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Balzers aus
dem Jahre 1973.
zeug (im ganzen Land) in Betrieb nehmen. Damit die
Feuerwehr auch bei Waldbränden gut ausgerüstet war,
wurde im Jahre 1981 eine Motorspritze Typ 3 angeschafft.
Ein längst fälliges Zugfahrzeug ging 1985 in
Betrieb. Bis dahin mussten die verschiedenen Geräte
immer mit privaten Fahrzeugen gezogen werden.
Zudem wurden im Laufe der Jahre diverse weitere
notwendige Anschaffungen von Maschinen, Geräten
und Fahrzeugen getätigt.
Das «Zuhause» der Feuerwehr Balzers war früher mit
allen Geräten, Materialien und Fahrzeugen in verschiedenen
Gebäuden der Gemeinde. Im alten Depot
(ein kleiner Teil des heutigen Wasserwerkes) hatte es
nur Platz für das Tanklöschfahrzeug, kleine Löschgeräte
und etwas Schlauchmaterial.
Ein Grossbrand zerstörte im Jahre 1972
die alte Rheinbrücke bei Balzers.
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Das langersehnte Depot am Alberweg wurde 1985
fertiggestellt. Es wurde für die damaligen Ansprüche
grosszügig und fortschrittlich gestaltet, damit endlich
alle Geräte und das ganze Material im gleichen Gebäude
fachgerecht Platz fanden. Im neuen Depot war alles
unter einem Dach. So hatte es eine Fahrzeughalle, eine
Waschanlage, ein Kommandobüro, einen Aufenthaltsund
einen Theorieraum. Zur gleichen Zeit wurde auch
eine modern eingerichtete Funkzentrale, die ebenfalls
im Depot war, in Betrieb genommen.
Das neue Depot, das am 19. Oktober 1985 offiziell
eingeweiht wurde, bewährte sich dann bereits kurz
nach der Inbetriebnahme, als am 5. Dezember 1985
der unvergessliche Waldbrand oberhalb von Balzers
wütete. Damals waren vom ganzen Land und der näheren
Umgebung circa 700 Feuerwehrleute im Einsatz.
Es war sicher einer der eindrücklichsten Einsätze,
nicht nur für die Feuerwehrleute, sondern auch für alle
Einwohner von Balzers.
Im Jahre 1991 wurden die heute noch gültigen Statuten
zeitgemässen Verhältnissen angepasst. Unter anderem
wurde der Vorstand von elf auf sieben Mitglieder
reduziert und die jeweilige Amtsdauer auf drei Jahre
festgesetzt.
Wie es sich für einen «richtigen» Verein und eine Feuerwehr
gehört, wurde der Wunsch nach einer eigenen
Vereinsfahne immer grösser. Im Jahre 1997 durften
wir an unserem 75-jährigen Jubiläum unsere erste
Vereinsfahne feierlich einweihen. Dank unserer «Fahnengotta»
Jacqueline Vogt sind wir heute im Besitz
einer eigenen Vereinsfahne, welche wir bei offiziellen
Anlässen und Feiern gerne und mit Stolz präsentieren.
Die Vereinsfahne mit einer Grösse von 130 mal 130
cm verfügt über zwei verschiedene Seiten. Auf der
Vorderseite ist das Balzner Wappen, der heilige Florian
und unser Leitspruch «Gott zur Ehr, dem Nächsten
zur Wehr» auf goldenem Hintergrund dargestellt.
Auf der Rückseite sind die Burg Gutenberg, das Signet
Durch Schiessübungen des Schweizer Militärs wurde am Nachmittag des 5. Dezembers 1985 auf And eine verheerende Brandkatastrophe
ausgelöst. Ein Föhnsturm erschwerte die Bekämpfung der Feuersbrunst. Nicht nur die Freiwillige Feuerwehr von Balzers,
sondern sämtliche Feuerwehren der näheren Umgebung waren bei der Brandbekämpfung im Einsatz. Es kamen auch Helikopter sowie
Einheiten der Schweizer Armee zum Einsatz. Dank dieses Einsatzes konnte verhindert werden, dass der Grossbrand das Siedlungsgebiet
von Balzers in Mitleidenschaft zog.
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Eine neue Vereinsfahne zum 75-Jahr-Jubiläum der Freiwilligen
Feuerwehr Balzers 1997.
unseres Vereins und der Schriftzug «Freiwillige Feuerwehr
Balzers 1922–1997» auf blauem Hintergrund zu
sehen. Die Hintergründe in Blau und Gold sollen unsere
Gemeindefarben wiedergeben.
Am 6./7. Februar 2001 ereignete sich in Balzers ein
weiteres, geschichtsträchtiges Ereignis. Kurz vor Mitternacht
kam es im Gebiet Höfle zu einem Brand,
welcher sich bei einem sehr starken Föhnsturm über
diverse Wohn- und Stallgebäude ausbreitete. Praktisch
alle Feuerwehren aus Liechtenstein hatten alle
Hände voll zu tun, um den Brand bis in die frühen
Morgenstunden unter Kontrolle zu bringen.
Um einem eventuellen Mitgliederschwund bei den
Feuerwehren entgegenzuwirken, befassten sich die
liechtensteinischen Feuerwehren gemeinsam mit
dem Feuerwehrverband ab den frühen 2000er-Jahren
mit der Gründung von Jugendfeuerwehren in
Liechtenstein.
2004 besuchte erstmals ein Kadermitglied der Feuerwehr
Balzers einen Kurs- und Informationstag für
die Gründung und den Betrieb einer Jugendfeuerwehr.
Im Jahre 2005 durften wir in Balzers die ersten
Mitglieder der Jugendfeuerwehr begrüssen. Interes-
Balzers wurde in der Nacht vom 6. auf den 7. Februar 2001 erneut von einer Brandkatastrophe heimgesucht. Acht Wohn- und
Geschäftshäuser sowie vier landwirtschaftliche Bauten im historischen Ortskern Höfle wurden durch den Brand vollständig zerstört.
Auch in diesem Fall erschwerte ein Föhnsturm die Brandbekämpfung.
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sierte Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren können
der Jugendfeuerwehr beitreten und auf deren Wunsch
danach lückenlos in die «normale» Feuerwehr wechseln.
Aufgrund der stetig wachsenden Aufgaben und Anforderungen,
welche immer mehr und vertieftere Ausbildungen
verlangten, sowie der dringend benötigten
Einrichtungen, Maschinen, Geräte und Fahrzeuge
wurde unser Heim am Alberweg zusehends zu klein
und wir suchten nach neue Lösungen.
Der 18. Juni 2011 stellte für unsere Feuerwehr einen
weiteren Meilenstein dar. Das neue Mehrzweckgebäude
in der Industriezone wurde nach einer mehrjährigen
Planungs- und Bauzeit feierlich eingeweiht.
Die Werkgruppe und Wertstoffsammelstelle der Gemeinde
Balzers, der Samariterverein Balzers und wir,
die Freiwillige Feuerwehr Balzers, fanden ein neues
Zuhause. Wir durften in ein zeitgemässes und grosszügiges
Depot einziehen. Unsere Maschinen und Geräte
sind seither wiederum optimal für Einsätze, welche
hoffentlich nicht eintreffen, bereitgestellt und können
innert kürzester Zeit in den Einsatz gebracht werden.
Ebenfalls sind hier wiederum genügend Garderoben
sowie Schulungs- und Vereinsräume vorhanden.
Der Mitgliederbestand der Freiwilligen Feuerwehr
Balzers konnte nach den ersten Jahren stets vergrössert
werden und hat sich in den letzten Jahren bei circa 60
Mitglieder eingependelt.
Gselligkeit
Die Geselligkeit darf natürlich bei der Feuerwehr nicht
fehlen. Im Laufe der Jahre ergaben sich verschiedene
Vereinsanlässe, die heute zur Tradition gehören.
Da die Freiwillige Feuerwehr Balzers dem Liechtensteinischen
Feuerwehrverband angehört, wurde auch
der Feuerwehrtag turnusgemäss nach Balzers vergeben.
Erstmals 1925, dann folgten 1936, 1948, 1958,
Die Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Balzers im Jahr 1995. Stehend, von links nach rechts: Sigi Gstöhl, Heimo Vogt, Melanie
Summer, Urs Vogt und Peter Wolfinger; sitzend, von links nach rechts: Silvia Good, Florian Wolfinger, Cäcillia Corrado, Thomas
Eberle, Claudia Nigg, Susanne Frick und Beatrice Lippuner.
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1968, 1979, 1990, 2001 und 2012. Ebenso ist der jährliche
Unterhaltungsabend ein traditioneller Anlass. Er
findet jeweils am Samstag nach dem Kelbe-Sonntag
statt, wobei ein Theaterstück aufgeführt wird und verdiente
Mitglieder geehrt werden.
Zur Tradition gehört auch der Familienausflug (Wanderung),
zu dem alle Feuerwehrmänner mit ihren Familien
eingeladen sind. Auch beim Balzner Sportfest
ist die Freiwillige Feuerwehr bei mehreren Wettbewerben
immer wieder aktiv dabei. Zu einem festen Bestandteil
gehörte auch über Jahre der eindrucksvolle
Flughafen-Marsch in Zürich-Kloten. Wir freuen uns
auch, wenn jedes Jahr eine Primarschulklasse ins Feuerwehrdepot
zu Besuch kommt und etwas «Füürweerloft»
schnuppert.
Höhepunkte der Vereinsanlässe stellen jedoch sicherlich
die unregelmässig stattfindenden Vereinsreisen
dar. Hierbei durften die Mitglieder der Feuerwehr Balzers
schon Orte wie Paris, Dublin, Kopenhagen, Budapest
oder Prag (um nur einige zu nennen) bereisen und
etwas über die örtliche Geschichte erfahren. Auch die
kulinarischen Genüsse und kameradschaftlichen Besuche
bei den Feuerwehren vor Ort finden immer ihren
angemessenen Platz.
Historesche Bränd vor dr Gründeg
Der Dorfbrand vom 22. Oktober 1795 ist als der
grösste Brand in unserer Gemeinde bekannt. Damals
soll an einem Föhnnachmittag nach 16 Uhr «durch abscheuliche
Sorglosigkeit der Leute» eine Feuersbrunst
entstanden sein, die in sieben Minuten über 30 Gebäude
in Flammen erfasste. Der Brand forderte drei Menschenleben,
eine 59-jährige Witwe, ihren 18-jährigen
Sohn sowie einen Knaben im Alter von dreieinhalb
Jahren. Andere konnten sich auch in Sicherheit bringen,
so retteten sich zum Beispiel fünf Personen aus
dem Pfarrhof durch das Fenster. Der Brand soll durch
einen «Ofawösch» im Hause Nr. 37 im Höfle verursacht
worden sein. Durch den sehr stark gehenden
Föhn wurden brennende Dachschindeln ins benachbarte
Dorf Weite getragen, wo dann ebenfalls noch
zwei Häuser verbrannten.
Aus Berichten über den grossen Dorfbrand von 1795
geht hervor, dass bereits vorher zwei grössere Dorfbrände
stattgefunden haben müssen, allerdings ohne
Angaben über Zeit und Umfang.
1840 soll der Gemeinde ebenfalls wieder ein solches
Brandunglück gedroht haben, indem am 26. Januar
1840 bei stürmischem Föhn wieder Feuer unweit der
Post ausgebrochen sei. Der damalige Pfarrer schrieb
die Rettung des Dorfes einem besonderen göttlichen
Schutz zu.
Registrierte Iisätz set dr Gründeg
(Alarmmeldungen, bei denen kein Einsatz nötig war,
sind nicht aufgeführt)
1927
Rheineinbruch bei Schaan
1929
Brand der Anwesen von Georg Frick und August Nigg
1930
Brand bei Franz Wille
1933
Brand der Anwesen von Simon Frick und Georg Vogt
Brand der Anwesen von Josef Johler, Magdalena Nipp,
Georg Steger und Eduard Beck
1934
Brand der Anwesen der Geschwister Gstöhl
Brand der Anwesen von Rudolf Frick, Heinrich Gstöhl
und Ferdinand Wolfinger
1935
Brand bei Josef Vogt
Brand bei Josef Nigg
Brand der Anwesen Gasthof Post und des Schuhgeschäfts
von Robert Hasler
1936
Brand bei Viktoria Frick
1939
Brand bei Anton Vogt
1940
Brand des Wäschhüsles im Gässle
1947
Brand bei Geschwister Vogt
14
1949
Brand bei Geschwister Vogt
1956
Waldbrand auf And
1958
Waldbrand auf And
1960
Waldbrand auf And
Brand des Lidastalls
1961
Brand bei Rosa Berthel
1962
Brand bei Benedikt Foser
1963
Waldbrand auf And
1967
Brand bei Erich Gstöhl
Brand bei der Schreinerei Karl Vogt
1968
Brand bei Julius Wolfinger
1969
Brand bei Norbert Nigg
Brand bei Alois Nipp
1970
Brand bei Anton Eberle
Rüfewehr beim Andtobel
1971
Waldbrand auf And
1972
Brand bei der Sägerei von Ernst Vogt’s Erben
Brand der alten Rheinbrücke
1973
Brand der Schekolin-Fabrik, Vaduz-Mühleholz
1976
Brand im Schulhaus Gnetsch
1980
Brand bei Max Beck
Brand bei der Roxy-Garage
1983
Brand bei Franz Vogt
Waldbrand auf And
1985
Grosser Waldbrand auf And
1988
Ölwehreinsatz bei der BP-Tankstelle
1990
Brand in Einfamilienhaus
1991
Brand in Einfamilienhaus
Wasserüberschwemmungen im Brüel
1992
Ölwehreinsatz bei Baugeschäft
Brand in Einfamilienhaus
Brand beim Jugendtreffpunkt Heiligwies
Brand in Einfamilienhaus
1993
Chemiewehr-Einsatz in Industriebetrieb
1994
Mälsner Funken
Autobrand im Gnetsch
Ölunfall im Stadelbach
1995
Brand bei Kieswerk
Silobrand in Gewerbebetrieb
1996
Brand Kochherdheizung in Einfamilienhaus
Containerbrand auf einer Baustelle
Zimmerbrand in Einfamilienhaus
Containerbrand bei Einfamilienhaus
15
Bildimpression von einer Feuerwehrübung.
1997
Wasserschaden in Einfamilienhaus
Brand in Einfamilienhaus
Autobrand im Ramschwagweg
Autobrand in Gagoz
Autobrand in der Neuen Churer Strasse
1998
Papierbrand in Industriebetrieb
Flurbrand im Industriegebiet
Kabelbrand in Industriebetrieb
Brand Deponie Altneugut
Dachstockbrand in Einfamilienhaus
Blitzeinschlag in Industriebetrieb
Brand beim Schlosshügel
Containerbrand bei Industriebetrieb
Brand Baubaracke bei Baugeschäft
1999
Hochwasser, verschiedene Einsätze
Sturmschäden, Sturm «Lothar»
2000
Hochwasser im Restaurant Riet
2001
Föhnsturm, Elementarschäden
Brand des Dorfteils «Höfle»
Brand in Wohnung
Brand in Zimmereibetrieb
Brand bei Jagdwaffen-Geschäft
2002
Zimmerbrand
Auslauf von Flüssigkeit in Industriebetrieb
2003
Wasserschaden bei Einfamilienhaus
Gasalarm in Industriebetrieb
Explosion und Brand in Industriebetrieb
Waldbrand auf Angaschnal (Gemeinde Balzers)
Diverse Hochwasser (Gemeinde Triesen)
Gasalarm in Industriebetrieb
Personensuche im Gemeindegebiet
Brand Gasgrill bei Einfamilienhaus
Ölunfall in der Palduinstrasse
Brand Tumbler bei Einfamilienhaus
Sturmschaden bei Einfamilienhaus
Ausfall Telefonnetz Balzers / Telecom FL
16
2004
Rauch Plasma-Schneider in Industriebetrieb
Brand Mikrowelle in Industriebetrieb
Benzinaustritt in Einfamilienhaus
Chemieeinsatz in Industriebetrieb
Defekte Abgasleitung in Industriebetrieb
Autobrand auf dem Parkplatz bei der Rheinbrücke
Autobrand beim Roxymarkt
Brand Wurzelstock in der Mälsner Allmeind
Brand Waschmaschine in Einfamilienhaus
Handbetätigung Brandmelder in Industriebetrieb
Wasserschaden in Industriebetrieb
Wasserschaden mit Chemie in Industriebetrieb
Rauchentwicklung in einer Lüftung in Barbetrieb
Brand Plasma-Schneider in Industriebetrieb
Ölunfall auf der Deponie Altneugut
Rauchentwicklung in einer Küche in Industriebetrieb
2005
Rauchentwicklung in Industriebetrieb
Hochwasser, Gebiete Riet und Steig
Personensuche (Gemeinde Triesen)
Chemie-Explosion in Industriebetrieb
Dampfentwicklung bei Ultraschallgerät in
Industriebetrieb
Eingeklemmte Person im Oberäckerle
Verkehrsunfall in Gagoz
Defekt Sandstrahlraum in Industriebetrieb
Brand in einer Tiefgarage in Industriebetrieb
Froneinsatz in Wolfenschiessen (Nidwalden)
2006
Bruch eines Wasserventils in Industriebetrieb
Kaminbrand in Metzgerei
Pumpeneinsatz in Regenklärbecken
Hilfe bei Personenrettung in Hotel
Wohnungsbrand in Mehrfamilienhaus
Photolack-Unfall in Industriebetreib
Klimagerätdefekt in Industriebetrieb
Wasserstoff-Peroxyd in Industriebetrieb
2007
Verkehrsunfall auf der Landstrasse
Wasserrohrbruch in Lehenwies
Baggerunfall und auslaufendes Öl auf Baustelle
Einsatz Anhängeleiter, Ornithologischer Verein
Wasser in der Telefonzentrale Riet
Brand Lieferwagen bei der Rheinbrücke
Die Jugendfeuerwehr im Übungseinsatz.
Brand eines Autos im Mühlesträssle
Wasserschaden in Einfamilienhaus
Wasserschaden in Landwirtschaftsbetrieb
Mehrere Wasserschäden in Einfamilienhäusern
Keilriemenbrand bei Maschine in Industriebetrieb
2008
Heizungsdefekt und Wasserschaden in Einfamilienhaus
Kaminbrand in Einfamilienhaus
Ammoniak-Austritt bei Fluorieranlage in Industrie
Brand beim Funkenplatz
Brand einer Wiese beim Rheindamm
Tötungsdelikt; Strassenreinigung
Sturmschaden bei der Rheinstrasse
Kaminbrand in Einfamilienhaus
Zwei Einsätze bei Hochwasser
Heustockbrand in Landwirtschaftsbetrieb
Brand in Doppelwohnhaus
2009
Verkehrsunfall
Brandalarm durch Flexarbeiten auf Baustelle
Schwelbrand in Einfamilienhaus
Alarm in Chemielager in Industriebetrieb
17
Kochherdbrand in Mehrfamilienhaus
Personenrettung
Fahrzeugbrand
Einsatz in der Halle beim Tennisplatz
Fassadenbrand in Mehrfamilienhaus
Kabelbrand im Restaurant Riet
2010
Defekte Abwasserpumpe und Wasserschaden
Sturmschaden
Fahrzeugbrand
Zwei Wasserschäden in Einfamilienhäusern
2011
Brandfall im Aussen-WC bei der Pfarrkirche
Brand in Industriegebäude
Wohnungsbrand in Mehrfamilienhaus
Brandeinsatz in der Rauchkammer in Metzgerei
2012
Brand in der Mariahilfkapelle
Brand von Propangasflaschen in Einfamilienhaus
Wasserschaden in Einfamilienhaus
Kaminbrand in Einfamilienhaus
Brand eines alten Kirschbaums
Keller unter Wasser in Einfamilienhaus
Brand eines Landwirtschaftsgebäudes auf der
St. Luzisteig
Eingeklemmte Person bei Holzerunfall
2013
Brand in einer Bäckerei
Pferderettung am Rhein
Keller unter Wasser in Einfamilienhaus
Verkehrsunfall
Brand einer Rabatte bei Einfamilienhaus
Brand in Kindergarten
Rauchentwicklung in Industriegebäude
Rauchentwicklung im Restaurant Traube
Fahrzeugbergung
Sturmschäden
2014
Ölverschmutzte Fahrbahn
Barackenbrand auf Baustelle
Verkehrsunfall
Sturmschäden
Diverse Wasserschäden
Übungskurs für den Einsatz von Kleinlöschgeräten.
2015
Wohnungsbrand in Mehrfamilienhaus
Starker Dieselgeruch in Gebäude
Wohnungsbrand in Mehrfamilienhaus
Ölverschmutzte Fahrbahn
Wohnhausbrand in Mehrfamilienhaus
Autokran in Bach gestürzt
Überhitzung eines Liftmotors in Industriebetrieb
Brand einer Lüftungsanlage in Industriebetrieb
2016
Rauchentwicklung in einem Verkaufsgeschäft
Rauchentwicklung in einer Wohnung
Brand eines Dampfabzugs in Mehrfamilienhaus
Brandgeruch in einem Wohnhaus
Nachbarschaftshilfe bei einem Brand in Triesen
Wasser im Keller eines Einfamilienhauses
Wohnungsbrand in Mehrfamilienhaus
Heckenbrand bei Einfamilienhaus
2017
Dieselspur auf Fahrbahn
Diverse Sturmschäden
Brand in Spielblockhaus
Unbekannte Flüssigkeit ausgelaufen
Wasser in Öltankraum bei Einfamilienhaus
Diesel aus defektem LKW ausgelaufen
Brand einer mobilen Toilette
Wassereinbruch in einem Keller
18
2018
Brand bei Holzbau Schurte
Wassereinbruch in einem Keller bei Einfamilienhaus
2019
Wassereintritt in Wohnung bei Einfamilienhaus
Personenrettung in einem Lift in Industriebetrieb
Flurbrand beim Rheindamm
Ausfall der Telefonie in Balzers
Wasserschaden in einem Kellergeschoss
Brand auf Angaschnal (Gemeinde Balzers)
Brandalarm wegen Wasserdampf
2020
Rauchentwicklung in Industriebetrieb
Sichtschutz bei einem Suizidfall
Nachlöscharbeiten bei einem Funken
Dachstuhlbrand in Einfamilienhaus
2021
Schmutzwassereintritt in Backstube
Nicht aufgeführt sind diverse kleinere Einsätze wie
Wespennester entfernen, Strassensperren oder -räumungen,
sowie Such- und Bergungseinsätze.
Auch kommen etliche Einsätze unseres Verkehrsdienstes
dazu, welcher bei verschiedenen Anlässen in der
Gemeinde Balzers für den Verkehr- und Parkdienst
zuständig ist.
D Füürweer – hött und morn
Die Feuerwehr Balzers ist heute in einem Topzustand
und modern ausgerüstet. Mit unseren zeitgemässen
persönlichen Ausrüstungen, Maschinen, Fahrzeugen
und Geräten können wir unseren Aufgaben für die
Gemeinde bestens nachkommen.
So werden die persönlichen Ausrüstungen stetig dem
neusten Stand der Technik angepasst, um unseren Aktivmitgliedern
im Ernstfall den bestmöglichen Schutz
zu gewähren.
Die Geräte wie zum Beispiel die gesamte Atemschutzausrüstung,
Messinstrumente oder Rettungsutensilien
usw. werden nach Möglichkeit stetig ergänzt und erneuert,
um diese auf einem aktuellen und zeitgemässen
Stand zu halten. Es ist deshalb auch notwendig
sich den Gegebenheiten und der Technik anzupassen
und neue, fortschrittliche Anschaffungen zu tätigen.
So verfügt die Feuerwehr Balzers beispielsweise seit
einigen Jahren über diverse Wärmebildkameras, welche
den Einsatz in verrauchten und brennenden Objekten,
aber auch bei einer Personensuche wesentlich
erleichtern und sicherer machen.
Auch unsere Fahrzeugflotte muss und wird stetig den
neuen Anforderungen angepasst. Wir verfügen derzeit
über ein Tanklöschfahrzeug, ein Rüstfahrzeug, ein
Vorausfahrzeug, ein Zugfahrzeug sowie zwei Mannschaftstransporter.
Diese Fahrzeugflotte wird im Jahre
2022 um ein weiteres, dringend notwendiges Hakenfahrzeug
für den Materialtransport erweitert. Auch die
Fahrzeuge unterliegen einem stetigen Wandel und es
werden neue, zeitgemässe Anforderungen an die Aufbauten
und Ausrüstungen gestellt. Das macht es notwendig,
dass diese in einem Turnus von circa 30 Jahren
ersetzt werden müssen.
Mit unserem Feuerwehrdepot, welches uns im Jahre
2011 übergeben wurde, verfügen wir über grosszügige,
zeitgemässe Räumlichkeiten. Die Einstellmöglichkeiten
für alle Fahrzeuge und Maschinen sind bestens
vorhanden. Mit den Nebenräumen für die Pflege,
Wartung und den Unterhalt von Geräten, Maschinen,
Pumpen und Atemschutz wird uns vieles erleichtert.
Auch die Garderobenräume für Frauen und Männer
sind entsprechend der Mannschaft vorhanden und
es gibt sogar Wasch- und Duschmöglichkeiten, um
sich den Schmutz und Stress der absolvierten Einsätze
abwaschen zu können. Ebenfalls ist mit unserem
«Florianstüble» ein Raum für den Feuerwehrverein
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Oben: aktuelles Tanklöschfahrzeug.
Mitte: Anhänger mit ausziehbarer Leiter.
Unten: Anhänger mit Motorspritze.
integriert. Die Räume der Einsatzzentrale und Führungs-
sowie Kommandobüros vervollständigen das
Raumprogramm. Mit dem grossen, öffentlichen Schulungsraum
ist es uns auch möglich, landesweite Feuerwehrkurse
durchzuführen.
Das alles ist jedoch ohne die grosse und immer vorhandene
Unterstützung durch die Gemeinde und
deren Verantwortungsträger nicht realisierbar. Von
Seiten der Gemeinde waren und sind die Bereitschaft
und das Verantwortungsbewusstsein immer vorhanden,
uns pflichtbewusst, zeitgemäss und grosszügig
zu unterstützen. Somit können wir unsere Aufgaben,
welche oft nicht vorhersehbar sind, bestmöglich, mit
vollem Einsatz und sehr gut ausgerüstet bewältigen.
Von unserer Seite tragen wir unser Möglichstes bei. Unsere
Mitglieder bilden sich in deren Freizeit an Übungen
und Kursen im In- und Ausland stetig weiter und
deshalb verfügen wir über ein ausserordentlich breites
Spektrum an Wissen und Können. Bestens ausgebildete
Kadermitglieder mit Einsatzleiter- oder Grosseinsatzleiterausbildung,
Feuerwehr-Instruktoren, Spezialisten
im Bereich Öl-Chemie und Strahlenschutz, top ausgebildete
Maschinisten im Bereich Motorspritzen und
Wassertransport, stetig geprüfte und erfahrene Fahrer,
motivierte und trainierte Atemschutzgeräteträger und
eine breit abgestützte Mannschaft mit Erfahrung und
Können an diversen Geräten und Maschinen stehen
als Mitglieder der Feuerwehr Balzers den Einwohnerinnen
und Einwohnern im Notfall zur Seite.
Durch die teils jahrzehntelange Mitgliedschaft diverser
aktiver Mitglieder verfügen wir zudem über einen
enormen Erfahrungsschatz, welcher sich bei so manchem
Einsatz schon von grossem Vorteil erwies.
Die Freiwillige Feuerwehr Balzers ist, wie alle Feuerwehren
im Land, stetig auf der Suche nach interessierten
und motivierten Mitgliedern. Einwohnerinnen und
Einwohner (Jugendfeuerwehr ab 12 Jahren, Freiwillige
Feuerwehr ab 16 Jahren) aus Balzers können sich jederzeit
beim Vorstand oder bei jedem Vereinsmitglied
melden und unsere tolle Truppe bei einem Übungsbesuch
kennen lernen.
Eine sinnvolle und abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung
mit der Möglichkeit zu diversen Aus- und
Weiterbildungen im Dienste der Einwohnerinnen und
Einwohner der Gemeinde, und das alles in Zusammenhang
mit einer tollen und tief verwurzelten Kameradschaft,
das alles ist die Freiwillige Feuerwehr Balzers.
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Die Freiwillige Feuerwehr Balzers im Jahre 2021, einmal in kompletter Einsatzkleidung, einmal in der Combikleidung.
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