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KMU Inside 1:2022 Druck

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Ausgabe 1/2022

1


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VORWORT

Liebe Leser*Innen

Wir befinden uns nun schon seit einem Monat im Jahre

2022. Die Hoffnungen und Wünsche danach wieder zur

Normalität zurückzukehren werden immer wie realistischer,

doch was bedeutet das für die Schweizer Wirtschaft?

Welchen Schaden, ausserhalb des Unternehmens,

hat die Covid-19 Pandemie angerichtet? Ein weiteres

Thema von Bedeutung, welches wir behandeln werden

ist die Existenzangst, Burn-Out und die Angst davor zu

versagen. Auch werden wir uns der Thematik der Kryptowährungen

widmen, stellen das Ihnen das Unternehmen

«Ripple» vor mit dem Token XRP und was dies für die

Wirtschaft bedeutet. Ein Wichtiger Aspekt in einem

Unternehmen ist die Entwicklung und das sichern des

eigenen Unternehmen, da werden wir mit unserem Fachmagazin

einen Wichtigen Beitrag dazu leisten.

3


Burn-Out

Burn-Out, eine Gefahr für den Alltag und ein

Risiko für Mensch und seine Gesundheit. Was

bedeutet Burn-Out denn genau und wie äussern

sich die Symptome eines Burn-Outs? Welche

Behandlungsmöglichkeiten gibt es und wie kann

man sich davor schützen? Was kann mein Umfeld

machen, um mich zu unterstützen?

Sozial Engineering:

Risiken in der Digitalisierung sind in der heutigen

Zeit nichts Unbekanntes. Seit der Covid 19

Pandemie und dem Zwang zum Homeoffice ist

die Gefahr nochmals gestiegen, Privatleben und

Geschäftsleben kommen sich näher als zuvor

und das Risiko steigt! Was können wir dagegen

unternehmen und wie gehen wir damit um?

Die Kryptowährung

und Ihre Zukunft:

Wir leben in der Zeit der Digitalisierung und

erleben Tag für Tag neue Überraschungen. Von

vielen wird die Kryptowährung als Luftblase

wahrgenommen., andere sehen in der Blockchain

Technologie den zukünftigen Weg in die

Digitalisierung. Ein Token der in letzter Zeit für

Schlagzeilen gesorgt hat ist der Token XRP von

Ripple, ein Protokoll für Bank Transaktionen die

Gebühren senken sollte und eine Verbesserung

im Internationalen Bankgeschäft anbietet. Doch

mit welchen Hürden hat die Technologie zu

kämpfen?

4


Inhaltsverzeichnis

Titel

Burn-Out und Depression

Ransware

Burn-Out

Entspannung durch Hypnose

Hypnose und Sport

Hypnose: Was passiert mit dem Menschen

Hypnose Alltagsstress

Entspannung durch Pilates

Laufen als Enspannung

Yoga als Ausgleich

Osteopathie

Hotel Jugendstil Paxmontana

Optimierung durch Weiterbildung u..

Emotionale Intelligenz

Cryptowährung: Ripple

Nachbesserungen in der Datenschutzverordnung

IT-Security

Social Engineering

Nachhaltigkeit

Feng Shui

Eigenheim und Arbeitsplatz als Kraftort

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HIGHLIGHT

Burnout und Depression in der Arbeitswelt

– erhöhte Risiken in Zeiten der Pandemie

Autoren: Mark Bächer, Selo-Fachtagung und Martin Boyer, Life Science Communication

Burnout und Depression sind in der Arbeitswelt häufige Gründe für einen Arbeitsausfall. Seit Beginn

der Covid-19-Pandemie hat sich diese Problematik im Zuge der Massnahmen wie Lockdowns,

Homeoffice und Einschränkung der persönlichen Kontakte, aber auch durch die Angst an Covid-19

zu erkranken, nochmals verstärkt. Gerade bei Kindern und Jugendlichen zeigen die Statistiken eine

markante Zunahme der psychischen Belastungen und der Suizidgedanken.

Gleichermassen liegt im Arbeitsumfeld

so einiges im Argen: Allen voran

arbeiten die Angehörigen von

Pflege- und Gesundheitsberufen seit

bald zwei Jahren permanent an der

Leistungsgrenze. Den Pflegenden in

Spitälern und Heimen wird fast Übermenschliches

abverlangt. Und wie oft

wurde darüber diskutiert, dass Applaus

alleine nicht reicht, damit sich

diese Belastungen wieder abbauen

und kompensieren lassen. Wie aber

soll mit den pandemiebedingten Belastungen

umgegangen werden?

Unter einem Burnout versteht die Medizin

eine arbeitsbedingte Stressbelastungsstörung.

Dies führt zwar zu Schwierigkeiten

bei der Lebensbewältigung, gilt

aber explizit nicht als Krankheit. Anzeichen

eines Burnouts sind Energielosigkeit,

Erschöpfung, zunehmende geistige

Distanz, eine negative Haltung, Zynismus

gegenüber Arbeitskollegen oder dem

Job sowie ein verringertes berufliches

Leistungsvermögen. Zu den auslösenden

Faktoren eines Burnouts gehören eine

grosse Arbeitslast, emotionale Belastungen,

leichte Verletzlichkeit sowie psychische

oder körperliche Vorerkrankungen.

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Selo-Fachtagung zu psychischer

Gesundheit am Arbeitsplatz

Diesen und anderen Fragen ging die 11.

Selo-Fachtagung nach, die kürzlich in

Zug stattfand. Unter dem Titel «Burnout

und Depression in der Arbeitswelt – Psychische

Erkrankungen durch Stress und

pandemiebedingte Belastungen» diskutierten

Medizinerinnen und Mediziner,

Psychologinnen und HR-Fachleute mit

betroffenen Personen und ihren Angehörigen.

Den Anfang der Fachreferate

machte die Fachärztin für Psychiatrie,

Evelyne Rechsteiner, leitende

Ärztin am Ameos Seeklinikum

Brunnen.

Sie zeigte auf, wie sich die Situation im

Home Office und während des Lockdowns

auf die psychische Gesundheit

vieler Arbeitnehmender auswirkte und

welche Umstände sich als Vorteile oder

Herausforderungen herausgestellt haben.

Dabei zeigte sich, dass die flexible und

selbständige Arbeitsweise zu Hause viel

Gutes mit sich bringt, dass aber zudem

zahlreiche zusätzliche Belastungen damit

verbunden sind, die sich nicht einfach

wegreden lassen. Für Arbeitnehmende

stellt sich zum Beispiel die Frage, wie

diese Probleme angesprochen werden

können, wenn persönliche Zweiergespräche

plötzlich wegfallen. Für Führungskräfte

stellten sich völlig neue Herausforderungen,

wie Teams aus dem

Home Office geführt werden müssen und

wie trotzdem ein gewisser Zusammenhalt

möglich ist. Nicht allen Arbeitstätigen hat

der neue Arbeitsrhythmus mit zahlreichen

virtuellen Meetings, die sich im Home

Office aneinanderreihen gutgetan. Insgesamt

zieht Rechsteiner aber das Fazit,

dass mit der Etablierung des Home Office

eine Erweiterung des Spektrums der

Möglichkeiten der Arbeitsgestaltung stattgefunden

hat und dass die Vorteile die

negativen Aspekte wettmachen können,

wenn der persönliche Umgang positiv

gestaltet wird.

Life-Domains Balance aus verschieden

Gesichtspunkten diskutiert

Im Referat von Sebastian Haas, dem

stellvertretenden ärztlichen Leiter der Privatklinik

Hohenegg, ging es um den Umgang

mit Mehrfachbelastungen in Zeiten

der Pandemie. Dabei waren die Familienkonstellationen

zentral. Haas zeigte

auf, dass die Covid-19 Pandemie insbesondere

diejenigen Familien besonders

getroffen hat, die bereits vorher stark belastet

waren. So ist es offensichtlich, dass


HIGHLIGHT

alleinerziehende, berufstätige Elternteile

besonders gefordert waren, wenn sie

selbst im Home Office arbeiten mussten,

und daneben noch die Kinder betreuen

und allenfalls sogar Home Schooling

unterstützen mussten. In solchen Situationen

geraten die Mechanismen der Life-Domains

Balance aus dem Tritt. Haas

präsentierte ein Modell, mit dem Belastungen

und Ressourcen im Alltagsleben

visualisiert und damit auch angesprochen

werden können. Nicht zu unterschätzen

ist die Komponente, dass auch das Beziehungsleben

durch das Eintreten der

Pandemie auf gänzlich neue Proben gestellt

wurde, insbesondere dort, wo Paare

und Familien im Lockdown plötzlich über

längere Zeit sehr eng zusammenrücken

mussten. Entscheidend ist, dass jede und

jeder in belastenden Zeiten auch auf positive

Ressourcen zurückgreifen kann, die

die negativen Belastungen und Aspekte

aufwiegen.

Wie kann der Arbeitgeber unterstützen?

In drei Workshops wurde an der Fachtagung

schliesslich mit Fachpersonen diskutiert,

wo Arbeitgeber ansetzen müssen

und wie Human Resources Verantwortliche

sich der Thematik stellen sollen.

Die auf Resilienzcoaching spezialisierte

Laufbahnberaterin Andrea Gerber zeigte

verschiedene Modelle zur Erkennung

von psychischen Belastungen auf und

vermittelte konkrete Rezepte zur Bewältigung

der Thematik, insbesondere in

Zeiten, in denen viele Arbeithehmende

nicht täglich am Arbeitsplatz erscheinen,

sondern oftmals von zu Hause arbeiten.

In weiteren Kleingruppen wurden Fallstudien

diskutiert und Beispiele gegeben,

wie vorbildliche Arbeitgeber sich für

Arbeitnehmende engagieren können, die

durch psychische Belastungen beeinträchtigt

sind.

Der breite Kreis von Betroffenen, Mitgliedern

von Betroffenenorganisationen und

Fachkräften aus dem öffentlichen Dienst

und dem Gesundheitswesen nutzten den

inspirierenden Rahmen der Selo-Fachtagung,

um sich über ihre Erfahrungen

im Umfeld von Burnout und Depression

in der Arbeitswelt auszutauschen.

Wenn alles zu viel wird – wo finde

ich Hilfe?

Die Dargebotene Hand

Telefon 143

www.143.ch

Beratungen per Telefon, SMS, Chat oder

Email kostenlos Rund um die Uhr erreichbar.

Telefonische Hilfe für Jugendliche von

Pro Juventute

Telefon 147

www.147.ch

Verein EQUILIBRIUM

www.depressionen.ch

Verein zur Bewältigung von Depressionen:

Depressionen gehen uns Alle an.

Im Verein EQUILIBRIUM engagieren

sich Menschen, die sich mit dem Thema

Depression auseinandersetzen, weil

sie selbst von einer Depression betroffen

sind oder es in ihrem Umfeld, in der

Familie, am Arbeitsplatz, im Verein usw.

Menschen gibt, die an Depressionen leiden.

Pro Mente Sana

Beratung für Betroffene und Nahestehende

www.promentesana.ch

Pro Mente Sana bietet kostenlose Beratung

zu psychosozialen und juristischen

Fragen für Menschen mit einer psychischen

Beeinträchtigung, deren Angehörige

und Nahestehende sowie weitere

Bezugspersonen an. Sie können Ihre

Fragen telefonisch oder als Textnachricht

über das e-Beratungstool stellen.

Wie geht’s dir? Kampagne zum Umgang

mit psychischen Problemen

https://www.wie-gehts-dir.ch/

Betriebliches Gesundheitsmanagement

BGM

Zum Beispiel Betriebliches Gesundheitsmanagement

im Kanton Aargau

https://www.bgm-ag.ch/wissen/psychische-gesundheit.html

Selo Fachtatung 2022 finden Sie unter:

www.selofoundation.ch

weiterlesen zum Thema ab Seite 10

7


RANSOMWARE: Die fünf gängisten Einfallstore

ins Firmennetzwerk

Es ist entscheidend, zu verstehen, wie Ransomware ein Gerät infiziert und sich über ein Netzwerk

verbreitet, um sicherzustellen, dass das eigene Unternehmen nicht das nächste Opfer eines Angriffs

wird. Jüngste Trends zeigen, dass die Gefahr eher zu als abnimmt, durch Bedrohungsakteure den Zugriff

auf Daten, Geräte und Dienste zu verlieren.

1. PHISHING & SOCIAL ENGINEE-

RING

Nach wie vor sind Phishing-E-Mails die

von Hackern am häufigsten eingesetzte

Methode, um Endpunkte mit Ransomware

zu infizieren. Mithilfe von spezifischen

und personalisierten Informationen

erstellen die Cybererpresser gezielte

E-Mails. Dabei versuchen sie möglichst

authentisch wirkende Anschreiben zu

konzipieren, um das Vertrauen der

Empfänger zu gewinnen. Das Ziel der

Hacker ist es, potenzielle Opfer dazu

zu verleiten, Anhänge zu öffnen oder

auf Links zu klicken, wodurch bösartige

PDF- und andere Dokumentdateien

heruntergeladen werden. Die Malware ist

meist als harmlose Datei getarnt und für

den Laien kaum von normalen Dateien

zu unterscheiden. Wenn auf diese Dateien

geklickt wird oder Makros aktiviert

werden, wird die schädliche Software

ausgeführt und der Prozess der Datenverschlüsselung

auf dem Computer des

Opfers gestartet.

2. INFEKTION ÜBER KOMPRO-

MITTIERTE WEBSITES

Ransomware wird nicht zwangsläufig

immer in einer heimtückischen E-Mail

verpackt. Kompromittierte Websites sind

ebenfalls eine beliebte Methode, um

bösartigen Code in das Unternehmensnetzwerk

einzuschleusen. Das Malheur

ist schnell passiert: Ein ahnungsloses

Opfer besucht eine vermeintlich normale

Website, vielleicht sogar eine, die der

Nutzer bereits häufiger besucht hat. Die

kompromittierte Website wird dann auf

eine andere Seite umgeleitet, die den

Benutzer auffordert, eine neuere Version

einer Software herunterzuladen, z.B.

den Webbrowser, ein Plugin oder einen

Media-Player.

3. „MALVERTISING“ & ANGRIFFE

DURCH DEN BROWSER

Wenn ein Benutzer eine ungepatchte

Schwachstelle in seinem Browser

hat, kann es zu einem so genannten

„Malvertising-Angriff“ kommen. Cyberkriminelle

können über herkömmliche

Werbeanzeigen auf Websites bösartigen

Code einfügen, der die Ransomware

herunterlädt, sobald die manipulierte

Werbung angezeigt wird. Auch wenn

diese Methode einen eher weniger verbreiteten

Übertragungsweg für Ransomware

darstellt, ist sie dennoch eine

heimtückische Gefahr, da das Opfer

auch ohne das bewusste Herunterladen

einer Datei hinters Licht geführt werden

kann.

4. EXPLOIT-KITS, DIE VORGE-

FERTIGTE MALWARE ÜBERTRA-

GEN

Angler, Neutrino und Nuclear sind

Exploit-Kits, die bei Ransomware-Attacken

häufig eingesetzt werden. Bei

diesen Frameworks handelt es sich um

eine Art bösartiger Toolkits mit vorprogrammierten

Exploits, die auf Schwachstellen

in Browser-Plugins wie Java und

Adobe Flash abzielen. Microsoft Internet

Explorer und Microsoft Silverlight sind

ebenfalls häufige Ziele. Ransomware wie

Locky und CryptoWall werden durch

Exploit-Kits und Malvertising-Kampagnen

auf präparierten Websites verbreitet.

5. HERUNTERLADEN VON IN-

FIZIERTEN DATEIEN UND AN-

WENDUNGEN

Jede Datei oder Anwendung, die

heruntergeladen werden kann, kann

theoretisch auch mit Ransomware versehen

sein. Gecrackte Software auf illegalen

File-Sharing-Sites ist besonders

gefährlich. Ein aktuelles Beispiel sind die

jüngsten Fälle von MBRLocker-Malware,

welche ihre Opfer über illegal verbreitete

Software auf eben solchen File-Sharing-

Portalen infizierte. Es besteht auch die

Möglichkeit, dass Hacker legitime Websites

ausnutzen, um eine manipulierte

ausführbare Datei zu übertragen. Sobald

das Opfer die Datei oder Anwendung

herunterlädt, wird die Ransomware eingeschleust.

FAZIT

Die Evolution von Ransomware schreitet

stetig voran, wobei Ransomware-asa-Service

inzwischen immer beliebter

wird. Zusammen mit der Erpressungsgefahr

durch Datenlecks machen es

diese jüngsten Trends für Unternehmen

unabdingbar, in die Sicherung von Endpunkten

und Netzwerken zu investieren

und zu verhindern, dass es überhaupt

erst zu Sicherheitsverletzungen kommt.

Der beste Netzwerk- und Geräteschutz

erfolgt durch KI-gestützte Verhaltenserkennung,

die nicht auf Cloud-Konnektivität

angewiesen ist, sondern jedes

Gerät durch einen autonomen Agenten

absichert.

weiterlesen zum Thema auf Seite 66

8


CHRONISCHEN ODER AKUTEN

BESCHWERDEN

F A B I E N N E F A I E T T I D . O . G D K

POINT OF BALANCE

PRAXIS FÜR

OSTEOPATHIE

L O C A T I O N : F A L K E N S T R A S S E 2 5 , 8 0 0 8 Z Ü R I C H , E R S T E R S T O C K .

T + 4 1 ( 0 ) 4 4 3 8 0 8 6 8 6 E - M A I L : F A I E T T I @ P O I N T - O F - B A L A N C E . C H

9


GESUNDHEIT

Burn-out

Synonym: Anpassungsstörung, Burn-out-Syndrom, Erschöpfungsdepression,

psychischer Erschöpfungszustand.

Als Burn-out bezeichnet man eine ausgeprägte, in der Regel über Monate anhaltende

Erschöpfung, die mit beruflicher Überlastung in Zusammenhang

steht.

Bislang gibt es keine einheitliche Definition von Burn-out. Die Grenzen zwischen

Burn-out und einer beginnenden Depression sind fliessend. Früher

wurde statt Burn-out-Syndrom häufig der Begriff: Erschöpfungsdepression

verwendet. Es ist fraglich, ob das Burn-out-Syndrom überhaupt eine eigenständige

Krankheit ist. Manche halten es für eine überflüssige Modediagnose.

Dementsprechend ist auch unklar, wie viele Menschen davon betroffen sind

und ob es mehr sind als früher.

Symptome

Fühlen Sie sich anhaltend erschöpft, am Ende

Ihrer Kräfte, auch schon kurze Zeit nach Pausen,

Wochenenden oder Urlaub?

Haben Ihre Freude an der Arbeit und Ihr Interesse

an Ihren Mitarbeitenden und Kunden deutlich nachgelassen?

Fühlen Sie sich dadurch in Ihrer Leistungsfähigkeit und Kreativität

eingeschränkt?

Wenn Sie die erste Frage mit Ja beantworten, kann das auf

ein Burn-out-Syndrom hindeuten. Andersherum gilt: Ohne lang

anhaltende Erschöpfung ist es kein Burn-out. Die zweite und

dritte Frage sind Zusatzfragen, die die Diagnose noch wahrscheinlicher

machen. Der Betroffene distanziert sich immer

mehr von seinen Mitmenschen, er wirkt reizbar und zynisch;

Experten sprechen dabei von Depersonalisierung. Zudem fühlt

er sich körperlich und geistig unzureichend leistungsfähig. Erschöpfung,

Depersonalisierung und ein Leistungsknick sind die

drei wichtigsten Symptome eines Burn-out-Syndroms.

Oft kommen Schlafstörungen und häufige Erkältungen hinzu.

Kopfschmerzen, Verspannungen und Schmerzen in der Muskulatur

sowie in anderen Teilen des Bewegungssystems, wie

Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder Gelenkschmerzen,

sind ebenfalls häufige Begleiter des Burn-out-Syndroms. Viele

Burn-out-Betroffene neigen dazu, ihre Ernährung zu vernachlässigen.

Manche essen übermässig viel, schnell und ungesund,

andere nehmen weniger zu sich, als ihr Körper braucht,

und sind entsprechend untergewichtig. Verdauungsprobleme

sind ebenfalls häufig. Auch das Risiko für Alkohol-, Nikotin-,

Medikamenten- oder Drogensucht und für Beeinträchtigungen

der Sexualität ist erhöht.

Wann zum Arzt?

Anhaltende Erschöpfung, Interesselosigkeit und ein Leistungsknick

sowie die beschriebenen Begleitsymptome können auf

ein Burn-out-Syndrom, aber auch auf eine andere körperliche

oder seelische Erkrankung oder einen ernährungsbedingten

Mangelzustand hindeuten. Deswegen sollten solche Symptome

zunächst einmal ärztlich abgeklärt werden.

Burn-out kann als Warnsignal des Körpers verstanden werden,

der nach langer Dauerüberlastung streikt. Betroffene verwenden

den Vergleich mit einem leer gefahrenen Tank oder

einem leeren Akku. Wer dieses Warnsignal ernst nimmt und

gegensteuert, kann damit vermeiden, dass sich das Burn-out-

Syndrom zu einer Depression oder einer anderen psychischen

Erkrankung entwickelt.

Behandlung

Erschöpfung wird in unserer Leistungsgesellschaft leicht als

persönliche Schwäche erlebt. Deswegen schämen sich die

Betroffenen meist für ihre Burn-out-Symptome, sie versuchen,

sie vor den anderen zu verbergen, und wollen oft sogar selbst

nicht wahrhaben, dass ihnen etwas fehlt. Erste Voraussetzung

zur Lösung des Problems ist aber, dass man überhaupt realisiert,

dass es ein Problem gibt und dass es so nicht weiter-

10


GESUNDHEIT

gehen kann. Wer diese Schwelle aber erst einmal genommen

hat, erlebt in der Regel bereits in diesem Moment eine grosse

Entlastung. Vielleicht ist es ein Gespräch mit einem vertrauten

Kollegen oder Arbeitnehmervertreter unter vier Augen, das

einem das Gefühl gibt, mit dem Problem nicht allein dazustehen.

Wenn sich jemand traut, es anzusprechen, dann hilft das

oft auch anderen Betroffenen, das Schweigen zu brechen, und

schon hat man Verbündete.

Strategien gegen Burn-out zielen zum einen darauf ab, persönliche

Schutzfaktoren zu stärken und sich dadurch eine «dickere

Haut» gegenüber Stress zuzulegen. Zum anderen geht

es darum, zu erkennen, wie man durch übermässige Anspannung

viel Energie vergeudet. Im Lauf der Zeit kann man dann

immer besser vermeiden, «mit angezogener Bremse Vollgas

zu fahren».

Entspannung und Stressreduktion

Wenn das Problem erkannt und ausgesprochen ist, geht es

darum, sich Schritt für Schritt bewusst zu machen, welche

Denk- und Verhaltensmuster dazu beitragen, dass der «Tank»

so schnell leerläuft, man so schnell erschöpft ist. Das kann im

Rahmen von Beratungsgesprächen erfolgen, etwa beim Betriebspsychologen

oder in der Praxis eines Psychotherapeuten.

Manche Betriebe bieten zu diesem Zweck für ihre Mitarbeitenden

Stressreduktionsprogramme an. Neben Elementen aus

der Verhaltenstherapie kommen dabei zunehmend auch Entspannungsverfahren

zum Einsatz, die einen nach einiger Übung

dazu befähigen, sich auch in belastenden beruflichen Situationen

bewusst in einen entspannten Zustand zu versetzen. Entspannungsklassiker

sind die progressive Muskelentspannung

nach Jacobson und das autogene Training. Verschiedene Varianten

der Meditation können nachweislich zur Entspannung

und Stressreduktion beitragen. Das gilt auch für die zunehmend

verbreitete Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR, achtsamkeitsbasierte

Stressreduktion) und andere Mindfulness-basierte

Verfahren.

Alles, was als entspannend erlebt wird und einem hilft, wirklich

abzuschalten und aufzutanken, hilft auch gegen Burn-out. Was

das ist, gilt es selbst herauszufinden, denn es ist individuell sehr

unterschiedlich – vom Spieleabend über den Konzertbesuch,

Klettern, Baden, Saunieren, Musizieren oder dem Singen in

einem Chor, Kontakt zu Freunden, Partner und Familie, Zärtlichkeit

und Intimität, Sport ohne Leistungsdruck und Yoga bis hin

zum Gebet oder anderen Formen der Spiritualität.

Medikamente

Zur Unterstützung entspannender und stressreduzierender

Massnahmen können Präparate aus Arzneipflanzen wie Ginseng,

der Taigawurzel, auch sibirischer Ginseng genannt, oder

dem Rosenwurz eingesetzt werden. Sie mildern die körperliche

Reaktion auf Stress, können die an erster Stelle notwendige

Anpassung des Arbeits- und Lebensstils jedoch nicht ersetzen.

Die ärztliche Verordnung von Antidepressiva ist nur dann

von Nutzen, wenn neben der Erschöpfung auch depressive

Symptome wie eine anhaltend gedrückte Stimmung und Antriebslosigkeit

vorliegen. Auf Erschöpfungssymptome haben sie

keinen unmittelbaren Einfluss. Als pflanzliche Alternative zu synthetischen

Antidepressiva können Johanniskrautpräparate eingesetzt

werden.

Arbeitsbedingungen und berufliches Umfeld

Massnahmen, die zu einer Verbesserung der beruflichen Kompetenz

beitragen, können ebenfalls dem Burn-out entgegenwirken.

Wer das Gefühl hat, gebraucht zu werden, eine sinnvolle

Tätigkeit auszuüben, selbstständig und kreativ handeln zu

können, wer in seiner Arbeit aufgeht und sein volles Potenzial

zum Zug bringen kann, läuft weniger Gefahr, «auszubrennen».

Dazu können unterschiedliche Massnahmen beitragen – vom

verbesserten Zeitmanagement über das Kommunikationstraining

bis hin zum Wechsel des Tätigkeitsfelds oder sogar

des Berufs. Organisationsorientierte Strategien zielen auf eine

Verbesserung der Arbeitsbedingungen und damit eine Entschärfung

von Belastungsfaktoren ab. Das kann beispielsweise

bedeuten, dass man zwischen Arbeitsabläufen mit hoher Belastung

und solchen mit niedriger oder moderater Belastung

abwechselt, genügend Pausen einplant oder sich zwischendrin

ein Nickerchen gönnt.

Psychotherapie und Auszeit im Spital

Bei einem ausgeprägtem Burn-out und wenn eine unbearbeitete

psychische Problematik massgeblich zur Entstehung der

Symptome beigetragen hat, kann eine Psychotherapie in Gruppen-

oder Einzelsitzungen weiterhelfen. Eine Kur oder Rehabilitationsbehandlung,

etwa in einer psychosomatischen Klinik,

erlaubt es, für einige Wochen Abstand vom Alltag zu nehmen.

Dabei kann der Betroffene mit professioneller Unterstützung

sein Leben überdenken und neu ausrichten. Psychotherapie,

Entspannungsverfahren, Physiotherapie und Kuranwendungen

wie Thermalbäder, Massagen und verschiedene Formen der

Bewegungstherapie gehören zum wohltuenden Standardprogramm

solcher Einrichtungen.

Vorbeugung

Zur Vorbeugung des Burn-out gilt grundsätzlich dasselbe, was

bereits im Abschnitt «Behandlung» empfohlen wurde. Wichtig

ist es, Warnsignale einer Überlastung frühzeitig wahrzunehmen

und entsprechend gegenzusteuern. Man kann die eigene

Stresstoleranz nach und nach erhöhen, indem man bewusst

Auszeiten einplant, regelmässig Sport treibt, Entspannungstechniken

übt sowie auf einen regelmässigen und ausreichenden

Schlaf, eine gesunde Ernährung und einen vernünftigen Umgang

mit Genussmitteln achtet. Immer wieder Menschen treffen,

die einen respektieren, ernst nehmen und mit denen man

lachen kann, aber auch Zeiten der Einsamkeit – in der Natur

oder mit einem spannenden Buch – all das kann Stress reduzieren.

Welches Verhältnis von Aktivität und Musse, von Geselligkeit

und Alleinsein als angenehm und entspannend erlebt

wird, kann nur jeder für sich selbst herausfinden.

11


GESUNDHEIT

Entspannung durch Hypnose

Das Thema Entspannung ist so alt wie die Menschheit. In unserem heutigen

Interview sprechen wir mit dem Atrium Team, ein Unternehmen, das gleich

mehrere Entspannungssparten abdeckt.

Wie sind sie darauf gekommen, sich mit der Hypnose

auseinanderzusetzen und sich in diese Richtung

ausbilden zu lassen?

Jeder hat sein eigenes Regiebuch. Ich war 19 Jahre jung, als

meine Gesundheit einen unerwartet neuen Weg einschlug.

Heute weiss ich, dass durch die Therapien, die Menschen mit

denen ich damals den Aufenthalt im Krankenhaus teilte, mich

wesentlich beeinflusst haben.

Mir war immer klar, dass ich selber ins «Tun» kommen muss.

So habe ich mich auch fürs «glücklich sein» entschieden.

Ob Meditation, Kinesiologie, Massage, Kosmetik… alles was

sich als Entspannung anfühlte war willkommen. Bald bemerkte

ich eine Veränderung der Gedanken und auch in meinem Verhalten.

Meine Neugier war geweckt!

Als dann mein Vater sehr krank war und viel zu jung starb, versuchte

ich meine Balance und das Chaos meiner Gedanken

beim Jogging zu ordnen. Das gelang mal mehr mal weniger.

Meine persönliche Disziplin war 10km und dann war Schluss.

Plötzlich war da dieser Blitzgedanke und ich habe mich für

den Halbmarathon 21,1km, eine Woche vor dem besagten

Wettkampf-Samstag, angemeldet. Ein Probelauf auf der original

Strecke empfand ich als angebracht und so lief ich gemeinsam

mit meinem Partner los. Bei KM 10 war SCHLUSS! Ich war

masslos verärgert und enttäuscht. Am selben Abend traf ich

unseren Nachbarn. Er ist Hypnosecoach! Verzweifelt bat ich ihn

um Hilfe bei der Umsetzung meines Vorhabens, den Halbmarathon

erfolgreich laufen zu können.

Am nächsten Tag hatte ich meine erste Hypnosesitzung. Ich

erinnere mich noch heute an dieses wunderbare entspannte

Gefühl. Voller Erwartung und Neugierde sass ich auf einem

bequemen Stuhl, wo ich den Anweisungen des Hypnose Coaches

folgte. Meine Augen waren geschlossen und ich fand

mich in einem wunderbaren relaxten Zustand, welchen ich,

wie ich damals beschloss, nie mehr wieder hergeben wollte.

Im Raum hörte ich jemanden husten, draussen fuhren Autos

vorbei und in meinen Ohren klang diese ruhige Stimme der ich

ganz entspannt in Trance folgte.

Fazit: Am Wochenende lief ich meinen 1. Halbmarathon, ohne

eine einzige Pause, ohne jegliches «Doping», trank lediglich

Wasser und lächelte 21,1km vor mich hin, mit der Vorfreude,

im Ziel mit einem saftigen Apfel belohnt zu werden. Denn den

gabs all die Jahre zuvor auch. Was für ein Ansporn. Ich lief im

Ziel ein und wurde mit einer Banane belohnt! Mein Kopf schrie

nach Apfel. Wo war dieser saftige Apfel?

Dieser Schauplatz meiner Gedanken zeigte mir in aller Deutlichkeit

auf, was möglich ist. Alles! Einfach Alles!! Hätte ich mich

also nicht nur von der Kilometerbegrenzung befreit, sondern

auch von der Apfel Erwartungshaltung, wäre die Freude über

die Banane ebenso gross ausgefallen. Und wieder war da die-

12


se Klarheit. Ich kann selbst definieren, was ich will, woran ich

glaube und worauf ich vertraue. Da wusste ich, dass ich die

Hypnose eines Tages erlernen und ausüben werde, um somit

anderen Menschen helfen zu können. Das war mein Startschuss

zur Hypnose. Wille, Glaube und Vertrauen.

Wie passen diese drei Entspannungssparten zusammen?

Wir im Atrium Team suchen immer nach Synergien. Deshalb

stehen wir für 3xH: Mit Haut & Haar fürs Herz.

Es ist ein einziges Netzwerk. Das Eine ergibt das Andere.

Schauen wir in den Spiegel und bemerken, dass das Haar

nicht sitzt, sind wir genervt, gar gestresst. Und schon entsteht

ein Pickel. Jeder kennt den Spruch: «Ich fühl mich nicht wohl

in meiner Haut.» Da steckt viel mehr dahinter als man glaubt zu

wissen. Auch, «Schönheit kommt von Innen» oder « die Haut

ist ein Seelenspiegel». Überall ist ein grosser Anteil Wahrheit

drin. Bin ich happy, darf mein Haar ruhig mal zerzaust sein.

Auch ein Pickel wirft mich nicht gleich aus der Bahn. Und wer

ist schon nicht gerne happy? Das ist unsere Passion. Menschen,

diese wundervollen Glücksgefühle mit auf den Weg zu

geben. Wenn dann durch eine Hypnose auch noch eine Last,

ein Problem oder ein Anliegen gelöst und verabschiedet wird,

gibt es sehr viel Platz für neues Glück im Leben.

GESUNDHEIT

Kann ich Bsp. einem Raucher oder Raucherin zum Nichtrauchen

verhelfen, so wird sich Haut und Haar ebenfalls dafür

bedanken. Dies ist der Grund, weshalb unsere Entspannungssparten

so wundervoll zusammenpassen. Hairstylisten sind

Vertrauenspersonen. Die meisten Menschen können sich da

so richtig entspannen und erzählen aus ihrem Leben. Und nicht

selten entstehen daraus sehr vertrauensvolle Dialoge. Um diesen

einzigartigen Glücksmoment abzurunden, verwöhnen wir

unsere Kunden mit einer wohltuenden Kopfmassage. Ebenso

in der Kosmetik. Durch das die Behandlung im kleinen Rahmen

und im Liegen stattfindet, stellt sich der Entspannungs- Effekt

noch schneller ein. Stellen wir uns doch Bildlich vor, wie Haar

und Haut von «altem, nicht mehr gebrauchtem» befreit wird,

woraus sich Platz für neue erfrischende Gefühle ergibt.

Alleine die Vorstellung öffnet uns bereits den Zugang zur

Hypnose.

Unser Ziel ist es, dass sobald sie über unsere Türschwelle

zurück in ihren Alltag gehen, diesen eben dazu gewonnenen

Glücksmoment, den sie mit ihrem Coiffeur, Kosmetik- und/

oder Hypnosebesuch, wie eine herzliche Umarmung verbindet.

Oft ergeben sich auch jahrelange Beziehungen daraus. Wie

schön!

Wie kommt Ihr Konzept bei Ihren Kunden an?

Unsere Synergien werden rege genutzt. Denn diese Kombinationen

sind gar nicht weit hergeholt. In unseren Branchen ist es

wichtig, gut hin und-zuhören können um daraus etwas positives

zu gestalten. Den Fokus ganz auf mein Gegenüber legen.

Ein guter Rapport ist das A & O. Egal ob es um die neue Frisur

geht, das Wohlbefinden der Haut oder die Verankerung eines

positiven Gefühls. Es sind alles Herzensangelegenheiten. Die

allerhöchste Aufmerksamkeit verdienen.

Wir im Atrium Team, präsentieren unser umfassendes Angebot

offen und doch diskret. Wie das geht? In dem wir uns jeder

einzelnen Vertrauensbeziehung bewusst sind.

13


Auch Empfehlungen werden so ausgesprochen.

Es fällt den meisten Menschen

einfacher, sich auf etwas Neues einzulassen,

wenn sie die Empfehlung von

Bekannten, Freunden oder Familie bekommen.

Eben auch ein Netzwerk, das

Verbindet.

Und Verbindungen erschaffen Grosses.

So durfte ich und auch wir als Team stets

wachsen.

Ob wir dies Unterstützung, Hilfe, Begleitung

oder anders nennen, es tut gut,

gemeinsam voran zu schreiten. Deshalb

passt auch der Name Atrium Team so

gut zu uns.

Im engeren Sinn bezeichnet Atrium den

Vorhof des Herzens.

Es gibt viele Skeptiker die Hypnose

für Hokuspokus halten. Ich

selber bin auch einer von denen

gewesen, doch nach der Hypnosesitzung

war ich angenehm

überrascht, was es in mir ausgelöst

hat. Ich habe einfach losgelassen

und spürte die innere Zufriedenheit.

Ist dies das Ziel einer

Hypnose, mit sich im reinen zu

sein?

Ja, auf jeden Fall. Das schönste Gefühl,

überhaupt. Und das in einem genialen

und bereichernden Zeitrahmen. (Wissenschaftlich

bewiesen und im Vergleich zu

anderen Therapieformen nachzulesen

unter www.atriumteam.ch/hypnosecoach)

Die meisten Menschen stellen sich

unter Hypnose fast immer etwas

Klischeehaftes vor: Taschenuhr,

Verlust des Bewusstseins und

so weiter. Was denken Sie, woher

kommen diese Vorstellungen

einer Hypnose?

Und ist da etwas dran?

Vaudeville (19. Jahrhundert) war bekannt

dafür. Womit in kleinen Städten die Unterhaltung

durch verschiedene beliebte

Theaterstücke, sichergestellt wurde. Dazu

gehörten unter anderem auch Jongleure,

Magier, Musiker und manchmal Hypnotiseure.

Mit dem Vaudeville zog auch das

“Big Business” ins US-amerikanische

Unterhaltungsgeschäft ein.

Anders als früher vermutet, weiss man

Heute, dass durch die Hypnose niemals,

das Bewusstsein verloren geht. Wir beschäftigen

uns mit dem Unterbewusstsein.

Und dies ist in Trance um einiges

Kreativer als im Wachzustand.

Bevor der Begriff „Hypnose“ geprägt war,

wurden in allen Kulturen schon vor tausenden

von Jahren hypnotische Trancen

zur Heilung praktiziert. Sie ist die natürlichste

und älteste, mit am besten belegten

und ganzheitlichen Heilweisen,

überhaupt. Seit ca. 2000 Jahren vor

Christi Geburt ist sie als Heilmethode urkundlich

belegt. Man nimmt an, dass sie

aber schon auf eine 4000-jährige Geschichte

zurückblickt. Bereits in frühesten

Kulturen war die Trance ein selbstverständlicher

Bestandteil von Heil-Ritualen.

Hypnose, dieses Wort kommt vom griechischen

Wort «Hypnos».

Hypnos war bei den Griechen der Gott

des Schlafens. Da verschiedene Personen,

ja, Ärzte die mit der Hypnose gearbeitet

und geglaubt haben, dass eine

Person schläft, wenn sie in diesem Zustand

ist. Dabei gab es früher im alten

Ägypten auch Schlaftempel, wobei man

eine Person, die Heilung suchte, auf ein

Stück Glas schauen ließ, bis die Augen

müde wurden und sie sich hinlegten

während der Priester die heilenden Worte

sprach. Da denken wir ans Pendeln,

Fokussieren, Müdigkeit, Hypnose…

Franz Anton Messner (geb.1723 am Bodensee),

genannt der Vater der Hypnose.

Als Arzt und Magnetiseur experimentierte

er mit dem Somnambulismus (Trancezustand)

und verwendete dabei Suggestionen.

Der Begriff „Hypnose“ wurde dann erstmals

1843 von James Braid, der ein

englischer Chirurg war, verwendet. Er

führte zahlreiche Augenoperationen unter

hypnotisch erzeugter Anästhesie durch

und sorgte so in England für Aufsehen.

Dave Elman (geb. David Kopelmann

1900-1967), durch ihn wird heute die

Hypnoszene im wesentlich geprägt. Seine

Eltern, Jacob und Lena Kopelmann

waren sehr sozial. Lena eröffnete einen

Schönheitssalon welcher sehr besucht

war. Sie war weit herum bekannt, schöne

Perücken herzustellen und war eine

Meisterin in der Art ihrer Herstellung.

Jake, war damit beschäftigt, Kostüme in

Vaudeville zu verkaufen und sich in die

Hypnose einzuarbeiten.

Dave gehörte in der Geschichte der Hypnose

zu einem der ganz Grossen. Wenn

es um die Geschichte der Hypnose geht,

dann werden oft Elman und Milton Erickson

genannt.

Milton Erickson (1901-1980), der amerikanische

Arzt und Psychiater, machte

neben Dave Elman, gleichzeitig von sich

Reden. Er gilt heute als Vater der modernen

Hypnotherapie und arbeitete sehr

intensiv mit der Sprache, setzte vor allem

auf die Wirkung von Metaphern und

Geschichten. Das hatte zur Folge, dass

die Ärzte neben der medizinischen Behandlung

auch die Hypnose angewendet

haben.

Dave Elman übernahm die Faszination

der Hypnose durch seinen Vater Jack

schon als Kind und wurde schliesslich

als Bühnenhypnotiseur sehr erfolgreich.

Als Ärzte und Zahnärzte dies sahen, wie

schnell und effizient er auf der Bühne

hypnotisierte, luden sie ihn ein, sie zu

unterrichten. Sie waren beeindruckt, von

den Schmerztechniken und den Möglichkeiten,

die sich in der Medizin boten.

Im Übrigen, arbeitet die Werbung oft mit

hypnotischen Sprachmustern. Den Fokus

immer auf dieselben Bilder, Farben, Gerüche

und Worte gelegt, das ist Suggestion.

14


Haben Sie mit Vorurteilen zu

kämpfen, da die Hypnosetherapie

nicht so anerkannt ist wie die Gesprächstherapie,

obwohl beides ja

sozusagen das selbe ist?

Im Gegenteil. Heute geniesst die Hypnose

einen sehr hohen Stellenwert. Mit

der Hypnose haben wir eine viel stärkere

Möglichkeit in kürzester Zeit, Dinge zu

verändern. Wir umgehen den kritischen

Faktor und pflanzen direkt Neue Gefühle

zum gewählten Thema ins Unterbewusstsein.

Vor der eigentlichen Hypnose

ist eine Anamnese unabkömmlich.

Wobei im Gespräch das Anliegen genau

definiert wird.

Unsere Kreativität ist im Unterbewusstsein

zuhause. Wenn wir also so richtig

im Flow sind, hat das auch mit dem Unterbewusstsein

zu tun. Diese guten Gefühle

mag jeder Mensch, am liebsten so

schnell wie nur möglich und vor allem

dauerhaft. Zum Beispiel so, wie Du dies

eben selbst erfahren und erleben durftest.

Hypnose ist wissenschaftlich nachgewiesen,

eine der effektivsten und wirksamsten

Methoden um körperliche und

psychische Anliegen im positiven Kontext

durch Suggestionen nachhaltig und

schnell zu verändern.

Was passiert mit mir - oder in mir

- während einer Hypnosesitzung

und wie kann ich mir den Ablauf

einer Hypnose vorstellen?

In der Hypnose können wir reagieren.

Es ist einfach ein anderer Bewusstseinszustand

den wir heute per Pathographie

darstellen können. Während dieses Vorgangs

nimmt diese Person seine Umgebung

wahr. Das bedeutet, dass jedes

Wort, jedes Geräusch wahrgenommen

wird. Diese Leute sind also nicht bewusstlos.

Sondern sie arbeiten aktiv mit.

Ansonsten wäre es ja nicht möglich,

all diese Veränderungen zu bewirken.

Wenn man Hirnwellen von schlafenden

Personen darstellt, sehen diese komplett

anders aus. Ausserdem ist die Reizaufnahme

sowie das Bewusstsein bei der

schlafenden Person komplett blockiert.

Je nach Schlafphase kann die betreffende

Person auch nicht aufgeweckt werden.

Auch das Erinnerungsvermögen ist

ausgeschaltet. In diesem Zustand ist es

nicht möglich, mit einer Person durch

Suggestionen (Hypnose) zu arbeiten.

Wir kennen alle diese Situation. Wenn

wir im Alltag einfach mal Abtriften und

somit in Hypnose gleiten. Der Fokus verschiebt

sich von aussen nach innen. Das

ist Hypnose. Wir befinden uns jeden Tag

mind. bis zu 70% in diesem ganz natürlichen

Zustand, den wir eben, Hypnose

15


GESUNDHEIT

nennen. Und dieses Gefühl begegnet uns jeden Tag, einfach

so. Das hat nichts mit Ohnmacht, Verlust des Bewusstseins

oder Schlaf zu tun. Den im Schlaf, wie gesagt, reagieren wir

nicht. Hypnose erleben wir beim Lesen, Autofahren, im Kino,

beim Arbeiten, beim Telefonieren, im Flow sein… immer und

immer wieder. In der Hypnose können wir alles erleben, Emotionen,

also alle Gefühle. Man kann weinen, lachen, man kann

sich ganz normal bewegen. Alles ist möglichHypnosetherapie –

ist ein wunderbares Werkzeug, mit dem man grundlegend das

Leben von Menschen zum Positiven verändern kann. Dabei

sprechen wir immer in der DU-Form.

Deshalb ist es wichtig zu wissen:

Entgegen häufiger Behauptungen bist du in hypnotischer Trance

(angenehmer Entspannungszustand) immer noch befähigt,

Deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Du hörst mich. Du

weisst wo Du bist und weisst was passiert.

Ebenfalls entscheidest Du, ob Du mir Dein Erlebtes erzählen

möchtest, oder lieber nicht.

Du wirst somit alles hören und fühlen, kannst normal sprechen

und bist weder willenlos noch entgegen Deinem Willen manipulierbar.

Dein Unterbewusstsein ist gegen Suggestionen, welchen Deinen

moralischen Grundsätzen widersprechen, geschützt. Du

kommst immer aus der Hypnose heraus, auch ohne Hilfe des

Therapeuten.

Wie kann ich mir den Ablauf einer Hypnose vorstellen?

Dies ist eine sehr gute und essenzielle Frage. Entscheidet man

sich zu einer Hypnosesitzung, kann das schon mal Nervosität

hervorrufen. Das ist ganz normal, beim ersten Mal. Es ist Neu

und wie ja bereits vorgängig erwähnt, nicht selten mit Vorurteilen

behaftet.Vor der eigentlichen Hypnose ist eine Anamnese

unabkömmlich. Wobei im Gespräch das Anliegen genau definiert

wird.

Unsere Kreativität ist im Unterbewusstsein zuhause. Wenn du

also so richtig im Flow bist, hat das auch mit dem Unterbewusstsein

zu tun. Diese guten Gefühle mag jeder Mensch, am

liebsten so schnell wie nur möglich und vor allem dauerhaft.

Zum Beispiel so, wie Du dies eben selbst erfahren und erleben

durftest. Den vereinbarten Termin können wir gemeinsam in

meiner Praxis im Atrium Team in Bubikon im schönen Zürcher

Oberland oder ebenso auch online durchleben. Eine Online

Hypnose Sitzung, ist in der heutigen Zeit denkbar einfach. Es

fühlt sich fast an, als würde ich daneben sitzen und durch die

Hypnose leiten.

Die wichtigen Voraussetzungen sind die gleichen, wie sie auch

in einer Live – Hypnose Sitzung bestehen: Konzentrationsfähigkeit

- normale Intelligenz - Vorstellungskraft, Fantasie und Vertrauen

in die Hypnosetherapeutin/Hypnosetherapeuten. Dann

steht einer erfolgreichen Hypnosetherapie Sitzung nichts mehr

im Wege, ob live oder online.

16


GESUNDHEIT

Kann es passieren, dass ich aus einer Trance nicht

mehr aufwache?

Nein. Noch nie ist jemand in einer Hypnose stecken geblieben.

Während der Hypnose befinden wir uns lediglich in einem absoluten,

entspannten Zustand.

Ist jeder Mensch hypnotisierbar?

Ich durfte meine Aus- und Weiterbildungen bei den bekanntesten

Hypnosetherapeuten und Therapeutin der Schweiz erlernen.

Wobei sie wiederum, vom schnellsten Hypnotiseur der

Welt ihr grosses Umfangreiches Wissen bekam.

Um auf die Frage zurück zu kommen- grundsächlich Ja. Vorausgesetzt,

es ist erwünscht.

Kann ich mich nach einer Sitzung an alles erinnern?

Wenn wir uns auf das ausrichten was wir wollen, verändert sich

durch die Hypnose unser Mindset. Es verändern sich unsere

Gedanken und schliesslich verändern sich auch unsere Worte

und Taten!

So haben wir die Möglichkeit, dass das eintrifft was wir wollen

und uns vorstellen.

Hatten sie schon Patienten, welche nach einer Hypnosesitzung

totale Veränderungen erlebt oder gespürt

haben?

Oh ja. Es ist wunderschön zu sehen, welch positive Veränderungen

dadurch bewirkt werden.

Was war die interessanteste Sitzung, die Sie bis jetzt

hatten?

(Lachend) Meine eigenen.

Jede Sitzung ist so individuell. Ich finde jeden Menschen interessant.

Also auch jede Sitzung.

Wie läuft so eine Therapiesitzung ab? Was ist dazu

nötig?

Wille, Glaube und Vertrauen, sind die besten Vorrausetzungen.

Ich arbeite Ursachenorientiert. Ich schaue und suche nach

Emotionen die mit der Problematik Verlinkt sind und Zusammenhängen.

Gemeinsam lösen wir diese in der Hypnose auf.

Danach überprüfe ich ob der gewählte Weg funktioniert hat.

Unterstützend werden Suggestionen mit eingebaut, die dann

auch in der Selbsthypnose verwendet werden. So dass die

Haltung zum gewählten Thema verändert wird. Durch die Hypnose

verhelfen wir den Menschen ein freies und entspanntes

Leben geniessen zu können, wodurch viel mehr Lebensqualität

entsteht.

Dabei spielt es keine Rolle um welches Thema es sich handelt:

Ängste, Blockaden, Burnout & Erschöpfungszustände, Depressionen

& psychische Probleme, Geburtsvorbereitung, Gewicht,

Essstörungen (Anorexie, Bulimie), Essverhalten, Lampenfieber,

Leistungssteigerung in Schule Beruf und Sport, Raucherent-

17


GESUNDHEIT

wöhnung, Selbstwertgefühl stärken, Mobbing, Nägel kauen,

Posttraumatische Amnesie (PTA), Prüfungsangst, Phobien,

Suchtbewältigung & Suchterkrankungen, Schlafstörungen,

Sporthypnose, Stressbewältigung, Sprachstörungen & Stottern,

Stress, Ticks & Spleen, Tinnitus, Trauer, Verlusts Ängste,

Zwangsverhalten und vieles mehr...was immer Dich bewegt.

Ob Du 6 oder 99 Jahre jung bist, der Moment, jetzt unaufhaltbar

an Deinem Glück zu arbeiten, ist der Richtige!

Atrium Team GmbH

Familienunternehmen seit 1887

(ehemals Coiffeur Egli)

Übernahme durch Stefan Egli in 4.

Generation im Jahre 2000

Heute beschäftigen wir ein Team

von 10 Personen, davon 3 Lehrpersonen.

18


Für entspannte Mitarbeitende,

produktive, gute Teams und

glückliche Chefs.

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Hypnose und Sport für geistige und

körperliche Gesundheit

Wir sind alle Täglich sowohl dem geistigen als auch dem physischen Alltagsstress ausgesetzt. Wir

haben mit Michael Maizet gesprochen. Er ist Therapeut, Coach und Trainer, der sich ganzzeitlich

mit Körper und Geist befasst.

Wie sind sie darauf gekommen,

sich mit der Hypnose auseinanderzusetzen

und sich in die Richtung

auszubilden?

In meiner Tätigkeit als Personaltrainer

und Ernährungscoach habe ich mit

Menschen zu tun, welche ein Ziel erreichen

möchten. Dabei habe ich schnell

gemerkt, dass die reine Wissensvermittlung,

sei es beispielsweise durch die Erstellung

von Trainingsplänen, Analysen

des Ernährungsverhaltens, Anleitung und

Kontrolle von Übungsausführungen etc.

nur in den seltensten Fällen zum Erfolg

führt. Meist sind es schlechte Gewohnheiten

und/oder Glaubenssätze usw.

welche den Menschen im Weg stehen

und dafür verantwortlich sind, dass sie

ihre Ziele nicht erreichen.

Des Weiteren vertrauen mir meine Klienten,

aufgrund der starken Vertrauensbasis,

oft Probleme oder Sorgen an, welche

mit der klassischen Arbeit als Trainer und

Coach meist nicht mehr viel zu tun haben.

20

Mein ausgeprägtes Bedürfnis die Leute

zu unterstützen und weiter zu bringen,

hat mich dann dazu veranlasst, mich im

mentalen Bereich weiterzubilden. Ich will

den Menschen nicht nur ein offenes Ohr,

sondern auch eine Kompetenz im Bereich

der geistigen Entwicklung bieten

können.

Auf meiner Suche nach Weiterbildungen,

bin ich dann auf die Ausbildung zum

Gesprächstherapeuten bei Gabriel Palacios

gestossen und mir war schnell klar,

dass dieses Wissen für meine Tätigkeiten

sehr wertvoll sein wird. Da Gabriel Palacios

vor allem für seine Arbeit im Bereich

der Hypnose sehr bekannt ist und auch

Ausbildungen zum Hypnosetherapeuten

anbietet, habe ich mich trotz anfänglicher

Skepsis über Hypnose informiert. Ich erkannte

schnell, dass Hypnose ein unglaublich

mächtiges Werkzeug sein kann,

um genau diese Anliegen, wie negative

Glaubenssätze und Gewohnheiten, Blockaden,

Ängste, Zwänge etc. zu lösen.

Ich habe daher nicht gezögert und mich

dazu entschlossen, auch dieses Tool zu

erlernen, um Menschen bei der Bewältigung

ihres Anliegens zu unterstützen.

Die meisten Menschen stellen sich

unter Hypnose fast immer etwas

Klischeehaftes vor, Taschenuhr

(Pendel), Verlust des Bewusstseins

und weiteres. Was denken

Sie, woher kommen diese Vorstellungen

einer Hypnose und ist

da etwas dran?

Wenn Menschen das Wort Hypnose

hören, und dazu habe auch ich gehört,

dann denken sie meist an Bilder aus der

sogenannten Show-Hypnose. Man denkt

an Menschen, die sich willenlos auf einer

Bühne oder im Fernsehen zum Affen

machen, ihren Namen vergesse etc. Das

Ganze hat aber mit der Hypnosetherapie

nichts zu tun. Es ist nicht möglich, in der

Hypnose etwas gegen den Willen des

Klienten zu tun. Die Kontrolle bleibt während

der ganzen Hypnose beim Klienten.

In einem Gespräch vor der Hypnose

wird ganz klar definiert, was bei der


Hypnose gemacht werden soll. Der Klient

würde es merken, wenn der Hypnosetherapeut

von diesen Abmachungen abkommt

und könnte jederzeit die Sitzung

beenden. Wenn ich also beispielsweise

eine Sitzung mache um jemandem seine

Prüfungsangst zu nehmen und plötzlich

nach der PIN-Nummer der Bankkarte

meines Klienten fragen würde, würde

dieser sehr wahrscheinlich erstaunt seine

Augen öffnen und die Sitzung beenden.

Haben Sie mit Vorurteilen zu

kämpfen, da die Hypnosetherapie

nicht so anerkannt ist, wie andere

Therapieformen, obwohl diese mit

ähnlichen oder gar gleichen Prozessen

arbeiten?

Ich würde nicht sagen, dass ich damit zu

kämpfen habe. Um zu kämpfen bräuchte

man einen Gegner. Die Leute sind ja

prinzipiell nicht Gegner der Hypnose,

sondern können teils einfach nichts damit

anfangen und beschäftigen sich nicht

damit, weil sie ein falsches Bild davon

haben. Durch das Vorgespräch können

die Klienten in der Regel sehr gut aufgeklärt

und Ängste, Vorurteile oder falsche

Vorstellungen beseitigt werden.

Schade ist, dass viele Menschen, die

man mit Hypnose eventuell sehr gut unterstützen

könnte, gar nicht auf die Idee

kommen, eine Hypnosetherapie zu machen,

weil sie ein komplett falsches Bild

davon haben. Ich glaube, dass Hypnose

in Zukunft noch viel mehr an Akzeptanz

dazugewinnen wird, weil immer mehr

Menschen die Vorzüge erkennen und

Vorurteile aus der Welt geschafft werden.

Zudem sind auch grosse Bemühungen

im Gange, dass die Hypnose als

komplementäre Therapiemethode von

Krankenversicherungen anerkannt wird.

Autogenes Training, welches übrigens

aus der Hypnose entwickelt wurde und

im Grunde nichts anderes ist als Selbsthypnose,

wird von den allermeisten Zusatzversicherungen

übernommen.

Wir leben in einer Zeit des Täglichen

Stresses, in welchen Arten

kann mich Hypnose unterstützen?

Bei der Bewältigung von Stress ist es immer

sehr interessant anzuschauen, warum

dieser Stress überhaupt aufkommt.

Mit der Hypnose könnte man dann allfällige

sogenannte Trigger lösen, so dass

im Optimalfall durch diese Situation gar

kein Stress mehr entsteht. Es kann aber

beispielsweise auch erreicht werden,

dass jemand in einer Stresssituation eine

positive Emotion aktivieren kann, welche

dabei hilft, ruhig und gelassen zu bleiben.

Es gibt viele Möglichkeiten wie man

mit Stress arbeiten kann und daher ist es

auch sehr wichtig, dass man jedem Klienten

individuell nach seinen Bedürfnissen

und Voraussetzungen hilft, um den

für ihn besten Lösungsweg zu finden.

Was passiert mit mir, oder in mir,

während einer Hypnosesitzung?

Während einer Hypnosesitzung geht man

in einen Zustand, in dem wir bestmöglich

unserem Gehirn gestatten sich zu entspannen.

Wir alle sind mehrmals täglich

in diesem Zustand ohne es bewusst zu

bemerken. Wenn wir beispielsweise am

Abend im Bett liegen, die Augen schliessen

und einschlafen wollen. In der Phase

zwischen dem Wachsein und dem Schlaf

befinden wir uns in genau diesem Zustand.

Oder wenn wir mit dem Auto eine

Strecke fahren, die wir schon gut kennen,

wie zum Beispiel den Arbeitsweg. Bei der

Ankunft merken wir oft, dass wir uns nicht

mehr an die Details der Fahrt erinnern

können, weil wir die Strecke total unbewusst

gefahren sind. Unbewusst ist hier

das Schlüsselwort. In diesem entspannten

Zustand ist unser Unterbewusstsein

viel empfänglicher für Suggestionen und

Emotionen können zum Beispiel sehr intensiv

wahrgenommen werden. Die kriti-

21


GESUNDHEIT

sche Instanz unseres Gehirns, der Verstand,

ist in diesem Zustand wie zur Seite

geschoben und ermöglicht so den Zugang

zu unserem Unterbewusstsein. Man

kann sich den Verstand wie einen Türsteher

vorstellen, den man in die Pause

schickt, damit man einfacher in den Club

oder im Fall der Hypnose ins Unterbewusstsein

gelangen kann. Der Verstand

würde im Wachzustand ständig die Suggestionen

und Prozesse hinterfragen und

somit deren Wirkung neutralisieren.

Es kommt gelegentlich vor, dass Klienten

nach der Hypnose etwas überrascht

sind, weil sie sich den Zustand anders

oder spektakulärer vorgestellt haben.

Hypnose ist kein „Hokus Pokus“ in dem

man in mystische Sphären abtaucht und

die Kontrolle verliert. Es ist ganz einfach

ein Zustand, den wir alle kennen… Geistige

Entspannung.

22

Wie kann ich mir den Ablauf einer

Hypnose vorstellen?

Bei der ersten Sitzung findet zu Beginn

ein umfänglicheres Vorgespräch statt, in

dem der Klient zum Beispiel über den

Zustand der Hypnose aufgeklärt und die

Vorstellungen des Klienten erfragt werden.

Der Klient äussert sein Anliegen und

der Therapeut holt die nötigen Informationen

ab, welche er für die Durchführung

der Hypnose benötigt. Bei allfälligen

Folgesitzungen kann das Vorgespräch

kürzer gehalten werden, weil man sich

auf das Anliegen des Klienten beschränken

kann.

Danach kann es sich der Klient gemütlich

machen. Optimal ist eine Position, in der

man gut entspannen kann aber möglichst

nicht einschläft. Nun beginnt man

mit der sogenannten Induktion. Dabei hilft

der Therapeut mit verschiedenen Techniken

dem Klienten, sich zu entspannen.

Ist eine gewisse tiefe der Entspannung

erreicht, beginnt der sogenannte Wirkteil.

Je nach Anliegen des Klienten, können

nun verschiedene Techniken angewendet

werden, um über die Kommunikation

mit dem Unterbewusstsein die nötige

Wirkung zu erzielen. Man kann beispielsweise

mit positiven Suggestionen

arbeiten, gedanklich in die Vergangenheit

oder Zukunft reisen, positive Emotionen

verstärken und vieles mehr. Danach wird

in der Regel ein sogenannter Anker erarbeitet.

Dieser ermöglicht es dem Klienten,

durch das alleinige Denken an den

Anker, die Wirkung der Hypnose jederzeit

wieder zu aktivieren.

Am Ende kommt die sogenannte Exduktion

oder Ausleitung, in der der Klient

langsam wieder zurück in den normalen

Wachzustand begleitet wird. Der Klient


GESUNDHEIT

öffnet danach wieder seine Augen und

ist wieder zurück im „hier und jetzt“.

Abschliessend findet ein Nachgespräch

statt, in dem der Klient je nach Anliegen

zum Beispiel noch eine Anleitung zur

klassischen Selbsthypnose erhält, man

dem Klienten allfällige Fragen beantworten

kann und das weitere Vorgehen bespricht.

Kann es passieren, dass ich aus

einer „Trance“ nicht mehr aufwache?

Nein. Es kann in seltenen Fällen vorkommen,

dass ein Klient sich derart entspannt

und den Zustand der Hypnose so geniesst,

dass er die Augen gar nicht mehr

öffnen will und diesen wunderschönen

Moment schlicht nicht mehr verlassen

möchte. Man könnte den Klienten dann

einfach sein lassen und er würde früher

oder später von selbst die Augen wieder

öffnen. Genauso, wie man nicht unendlich

lange schlafen kann, kann man auch

nicht unendlich lange im Zustand der

geistigen Entspannung bleiben, da das

Gehirn von ganz alleine wieder in den

normalen Wachzustand kommen will. Ich

habe es selbst schon einige Male erlebt,

dass die Klienten nach der Hypnose

die Äusserung machten «Oh nein, schon

fertig! Es war so schön! Ich will wieder

zurück in diese schönen Momente und

Gefühle!». Dass jemand die Augen nicht

mehr öffnen wollte, habe ich persönlich

aber noch nicht erlebt.

Ist jeder Mensch hypnotisierbar?

Theoretisch ist jeder Mensch hypnotisierbar,

vorausgesetzt er hat keine hirnorganischen

Schäden oder Syndrome,

welche es ihm verunmöglichen, in den

Zustand der geistigen Entspannung zu

gehen.

Man kann die Hypnose mit einer Massage

vergleichen. Jeder Mensch ist theoretisch

massierbar. Für eine gute Massage

ist eine körperliche Entspannung nötig

um so die Tiefe der Muskulatur zu erreichen.

Bei der Hypnose braucht es dafür

die geistige Entspannung, damit gewisse

Regionen des Gehirns aktiver werden

und so eine Wirkung erzielt werden kann.

Kann ich mich nach einer Sitzung

an alles erinnern?

Es kann sein, dass man während der

Hypnosesitzung etwas tiefer abtaucht

(Sekundenschlaf) oder gar ganz einschläft.

Das kann passieren und ist normal.

Daher ist es natürlich möglich, dass

man sich an diese Momente nicht erinnern

kann. So wie man sich am Morgen

nicht erinnern kann, was in der Nacht

beim Schlafen passiert ist. Derart tiefes

Abtauchen ist aber nicht nötig und kann

sogar hinderlich sein, weil ein gewisses

Mass an Aufnahmefähigkeit seitens des

Klienten gegeben sein sollte. Sonst würde

man eher von „Schlaftherapie“ und

nicht mehr von Hypnosetherapie sprechen.

(lacht)

Hatten sie schon Klienten welche

nach einer Hypnosesitzung totale

Veränderungen erlebt oder gespürt

haben?

Klar. Es ist immer wieder unheimlich

schön zu sehen, wenn die Klienten nach

der Sitzung zum Beispiel Freudentränen

in den Augen haben. Sei es, weil die positiven

Emotionen derart stark waren oder

weil sie bereits nach einer Sitzung eine

innerliche Veränderung verspüren. Am

offensichtlichsten und am greifbarsten

sind die Veränderungen zum Beispiel bei

der Bewältigung von Ängsten. Wenn jemand

beispielsweise eine Spinnenangst

hatte und direkt nach der Hypnosesitzung

eine Spinne auf sich rumkrabbeln

lassen kann, dann ist das immer wieder

beeindruckend und für den Klienten aber

auch für mich als Therapeut sehr berüh-

23


GESUNDHEIT

rend und faszinierend.

Welches war die interessanteste

Sitzung die Sie bis jetzt hatten?

Das ist schwer zu beantworten. Für mich

ist jede Sitzung interessant und keine

Sitzung ist wie die andere. Am interessantesten

sind für mich vor allem die Sitzungen

mit Klienten, die anfänglich eher

skeptisch sind und es dann doch schaffen,

sich auf die Hypnose einzulassen,

sich zu entspannen und schlussendlich

begeistert von der Wirkung sein können.

Zu sehen, was durch die Arbeit mit dem

Unterbewusstsein möglich ist, ist immer

wieder faszinierend und es erfüllt mich

mit einer tiefen Dankbarkeit, den Menschen

mit Hypnose helfen zu dürfen.

Mein Name ist Michi Maizet.

Ich arbeite seit Jahren als Ausbilder,

Personaltrainer und Coach.

Durch diese Tätigkeit und meine

langjährige eigene Erfahrung im

Leistungssport wurde mir schnell

klar, dass die mentale Unterstützung

zu Erreichung von Zielen, ein

essentieller Teil ist. Daher habe

ich zusätzlich die Ausbildujng zum

Hypnose- und Gesprächstherapeuten

absolviert. Die therapeutische

und mentale Arbeit, losgelöst

von Training und Ernährung, macht

mittlerweile einen Grossteil meiner

Tätigkeit aus, die ich mit sehr viel

Leidenschaft praktiziere.

Bei Interesse an Hypnose, Mental

Coaching oder Gesprächstherapie:

www.hypno-therapy.ch

Bei Interesse an Training und Ernährungscoaching:

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GESUNDHEIT

Hypnose:

Was passiert da mit dem Menschen?

Was passiert mit dem Menschen, wenn er hypnotisiert wird und welche Auswirkungen hat dies auf

uns? Wir haben mit Frau Iris Palla gesprochen und zeigen, was Hypnose bedeutet und welche Möglichkeiten

bestehen.

Wie sind sie darauf gekommen,

sich mit der Hypnose auseinanderzusetzen

und sich in die

Richtung auszubilden?

Hypnose hat mich schon seit je her

fasziniert. Ich habe mich aber nie eingehend

damit befasst. Bis dann der Moment

kam, als mein Vater krank wurde

und ich durch diesen Umstand bemerkte,

wie viel Leid die Menschen um uns

herum mit sich tragen. Da waren Leute

mit Burnouts, Essstörungen, Depressionen,

Panikattacken, Stress und chronischen

Schmerzen, die sie hinderten ein

normales Leben zu führen. Dann kam

der Selbstmord meines Cousins dazu,

der mich wiederum erschütterte und

mich zur Frage drang: „Was passiert da

mit den Menschen? Was geht da im

Psychischen und Physischen des Körpers

ab? Könnte nicht all dies verhindert

werden?“ In dieser Zeit begann ich

mich zu informieren, las viel und stiess

da wieder auf die Hypnosetherapie mit

ihren tollen Möglichkeiten. Von da an

war für mich klar, dies will ich lernen

und beherrschen, damit ich möglichst

vielen Menschen helfen kann.

26

Nun fühle ich mich angekommen, habe

sozusagen meine Bestimmung gefunden.

Die meisten Menschen stellen

sich unter Hypnose fast immer

etwas Klischeehaftes vor, Taschenuhr,

Verlust des Bewusstseins

und weiteres. Was denken

Sie, woher kommen diese Vorstellungen

einer Hypnose und ist

da etwas dran?

Diese Klischees sind wahrlich nach wie

vor immer da. Sie kommen ganz klar

von der Showhypnose/Bühnenhypnose,

wo man auf unterhaltsame Weise den

Zuschauern die Phänomene der Hypnose

demonstriert und dabei bewusst den

Bogen etwas überspannt. Es wäre ja

auch nicht interessant, wenn der Hypnotiseur

auf der Bühne eine progressive

Induktion (sanfte mit Worten vertiefende

Methode) machen würde, welche

einige Minuten dauern würde, bevor er

eine Armkatalepsie (steiffer Arm) oder

eine Amnesie (Vergessen von Zahlen,

Namen etc.) zeigen könnte.

Da ist eine Blitzinduktion, in welcher

man innerhalb einer Sekunde in die

Trance fällt, schon eher angebracht.

Nur leider hat dies nichts mit der Therapiehypnose

zu tun und vermittelt ein

falsches Bild. Deshalb ist es wichtig, den

Leuten die Unterschiede aufzuzeigen.

Hypnose ist ganz natürlich und kein

Schlaf und auch keine Bewusstlosigkeit.

Es ist eine tiefe psychische und physische

Entspannung. In diesem Zustand

lassen sich körperliche Reaktionen

steuern, auf die man im Wachbewusstsein

keinen willentlichen Einfluss hat.

Jeder von uns ist mindestens zwei Mal

täglich in Hypnose, nämlich morgens

vor dem Aufstehen und abends vor

dem Einschlafen. Unter Hypnose können

die problematischen Situationen neu

bewertet werden. Das Unterbewusstsein

nimmt 93 – 95% der Wahrnehmung

ein und arbeitet vor allem mit Bildern

und Emotionen. Unterlegt der Therapeut

seine Suggestionen dann vorwiegend

mit Bildern und Emotionen, so wird dies

vom Unterbewusstsein als real wahrgenommen.


GESUNDHEIT

Haben Sie mit Vorurteilen zu

kämpfen, da die Hypnosetherapie

nicht so anerkannt ist, wie die

Gesprächstherapie, obwohl beides

ja sozusagen das selbe ist?

Sehr, ja! Das rührt daher, dass die

Gesprächstherapie wie sie ein Psychologe

oder Psychiater anbietet, von

der Krankenkasse anerkannt ist und

finanziell unterstützt wird. Sobald eine

Therapiemethode nicht krankenkassenanerkannt

ist, wird dies in den Köpfen

der Menschen gleichgesetzt mit: ist nicht

KK-anerkannt ergo schlecht und unwirksam.

Dies ist schade, denn mit der

Hypnosetherapie können in kurzer Zeit

sehr gute Ergebnisse erzielt werden.

Was noch zu beachten ist, ist dass man

bei der Gesprächstherapie im Wachbewusstsein

arbeitet, in welchem die

kritische Instanz aktiv ist. In der Hypnose

profitieren wir von der Umgehung der

kritischen Instanz (eine geistige Funktionseinheit

die alles bewertet) und

vom selektiv erhöhtem Denken. Dies

verschafft uns Vorteile in der höheren

Bereitschaft zur Annahme der Suggestionen

des Therapeuten.

Wir leben in einer Zeit des täglichen

Stresses, in welchen Arten

kann mich Hypnose unterstützen?

Stress ist etwas, das ganz viele Lebensbereiche

der Menschen betrifft. Stress

ist eigentlich etwas positives, denn es

aktiviert uns, setzt Energien frei, die wiederum

dafür sorgen, dass wir fokussiert

und motiviert sind eine Aufgabe anzupacken.

Wir haben dadurch Zugang zu

unseren Fähigkeiten und Ressourcen.

Problematisch wird es erst, wenn der

Stress übermässig wird.

Dann fangen wir an uns nichts mehr

zuzutrauen. Es entsteht ein akutes

Stresssymptom, was zu Konzentrationsproblemen

führt. Man ist nicht mehr

fokussiert und leidet vermehrt unter

Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, Magenbeschwerden

und Ängsten (Angst

zu versagen). Dauert dieser Zustand

längere Zeit an, so kann es zu chronischen

Überlastungssymptomen kommen

des Herz-Kreislaufsystems, wie auch

der Muskeln. Daraus resultieren dann

Probleme wie Bluthochdruck, Herzinfarkt,

Rückenschmerzen etc.

Auch das Immunsystem leidet unter

dem permanenten Stress und es kommt

zu einem erhöhtem Infektionsrisiko.

Unter Stress ist man generell anfälliger,

auch vermehrt psychische Reaktionen

wie Depressionen können dadurch

auftreten. Wenn wir gestresst sind, sind

wir auch in einer Art Trance, in einer

negativen Trance mit einem Tunnelblick,

welcher sich mehr und mehr auf das

Problem fokussiert. Im Hintergrund läuft

eine Art Programm ab mit negativen

Gedanken wie: „Das kann ich nicht!“

Wir fördern durch die Hypnosetherapie

die Fähigkeiten dahingehend, dass

man aus dieser Problemtrance heraus

kommt. Wenn sie zu einem gut ausgebildeten

Therapeuten kommen, wird er

mit ihnen gemeinsam ihre Situation anschauen

und in einer lösungsorientierten

Gesprächsführung ihre Fähigkeiten und

Kompetenzen erarbeiten. Diese Fähigkeiten

dürfen auch aus anderen Kontexten

sein. Diese positiven Denkprozesse

übertragen wir dann auf die Problemsituation

und bewerten diese somit neu.

Zusätzlich wenden die Klienten eine

Selbsthypnosetechnik an, die sie mit

ihrem Therapeuten vorgängig geübt haben.

Mit dieser Technik der Selbsthypnose

trainieren die Klienten die neuen

Denk- und Haltungsweisen und sind

dadurch fähig, Situationen die früher

ein Problem darstellten, erfolgreich zu

meistern.

Was passiert mit mir, oder in mir,

während einer Hypnosesitzung?

In der Trance sind sie physisch wie

psychisch tief entspannt. Diese Entspanntheit

begünstigt die Umgehung

der kritische Instanz im Gehirn, was die

Bereitschaft erhöht, sich auf die entsprechenden

Vorstellungen/Suggestionen

des Therapeuten einzulassen. In

der Hypnose sind andere Bereiche im

Gehirn aktiv als im Wachzustand. Vor

allem das limbische System, welches

unter anderem dafür verantwortlich ist,

dass wir sehr kreativ sind in der Hypnose.

Sie können sich an Momente in

der Vergangenheit erinnern, die sie im

Wachzustand nicht oder nur schwach

hervorholen können.

Viele Klienten sind erstaunt, dass ihnen

diese Ereignisse aus der Vergangeheit

wieder so klar und detailliert in Erinnerung

kommen. Während der Hypnose

nimmt man die Stimme des Therapeuten

ganz normal wahr und kann auf

Fragen sogar antworten. Hypnose bedeutet

aber nicht, dass man die Kontrolle

abgibt und willenlos ausgeliefert ist.

Was man im Bewusstsein nicht machen

wollen würde, dies wird man auch nicht

in der Trance tun. Auch plaudert man

nicht ungewollt Geheimnisse aus.

Hypnose ist kein Schlaf, sondern ein

Zustand der dem Schlaf sehr nahe

kommt. Hypnose ist ein selektiv erhöhtes

Denken beim Umgehen der kritischen

Instanz im Gehirn (Thalamus).

27


GESUNDHEIT

Wie kann ich mir den Ablauf

einer Hypnose vorstellen?

Zuerst wird im Vorgespräch angeschaut,

weshalb sie in die Sitzung kommen.

Dann wird geklärt, welche Veränderung

sie wünschen. Danach wird eruiert, was

sie bereits über Hypnose wissen oder

ob sie schon Erfahrung mit dieser Therapieform

hatten. Somit können falsche

Grundhaltungen korrigiert werden und

der Klient kann sich beruhigt auf die

Therapie einlassen.

Es folgt der hypnotische Vertrag, das

heisst, ich frage den Klienten ob er nun

in Hypnose gehen möchte und ob ich

ihn jeweils kurz an Handgelenk, Arm

und Schulter berühren darf. Bejaht der

Klient diese Fragen, so begleite ich ihn

mittels einer Induktionsform (z. Bsp.

Dave Elman-Induction) in die hypnotische

Trance. Ich vertiefe die Trance, indem

ich den Klienten an seinen „Place

to be“ sprich seinen Wohlfühlort führe

und diesen mit all seinen Sinnen wahrnehmen

lasse.

Danach suchen wir gemeinsam eine

positive Ressource, die ihn dann bei

der eigentlichen Therapiearbeit mit Rat

und Tat zur Seite steht. Es folgt anschliessend

die Therapiearbeit in der ein

positiver Anker gesetzt wird.

In einem Hypnose-Anker werden hypnotische

Wirkungen festgehalten, die

wieder auf Wunsch abgerufen werden

können und eine bestimmte Reaktion

auslösen (Konditionierung auf einen

beliebigen Reiz). Mit wiederholten posthypnotischen

Suggestionen und der

Anleitung der Selbsthypnose schliesse

ich dann den Therapieteil ab. Es folgt

die Ausleitung aus der hypnotischen

Trance.

Ich lasse sie dann für einen kurzen Moment

ganz ruhig liegen, damit sie wieder

angenehm im Hier und Jetzt ankommen

können. Im Nachgespräch klären wir

noch Fragen die vielleicht aufgekommen

sind und üben gemeinsam die Selbsthypnose.

Kann es passieren, dass ich aus

einer „Trance“ nicht mehr aufwache?

Nein, das kann nicht passieren. Es

genügt eine leichte bis mittlere Trance

(Alpha und Theta-Hirnfrequenzen [4 –

13 Hz gemessen im EEG]) um mit dem

Klienten erfolgreich zu arbeiten. Würde

ich als Therapeut keine Suggestionen

mehr geben, so würde er automatisch

nach kurzer Zeit ins Bewusstsein zurückkehren.

Man nennt dieses Phänomen

auch den Berger-Effekt, benannt

nach dem Psychiater und Neurologen

Hans Berger.

Es gibt aber einen Zustand, der in der

tiefsten Stufe der Hypnose (Delta-Hirnfrequenzen

[0.5 – 3 Hz gemessen im

EEG]) erreicht werden kann, und zwar

ist dies der Esdaile State, ein hypnotisches

Koma. Wir erkennen den Esdaile

State daran, dass die Klienten trotz

mehrfacher Aufforderung den Zustand

zu verlassen, diesen Anweisungen nicht

Folge leisten. Der Grund liegt darin,

dass dieser Zustand als sehr wohlig und

entspannt wahrgenommen wird, dass

man aus ihm nicht heraus möchte.

28


GESUNDHEIT

Nichtsdestotrotz ist es uns als Therapeuten

natürlich möglich mittels speziellen,

sanften Massnahmen diesen

„Aufenthalt“ zu beenden.

Ist jeder Mensch hypnotisierbar?

Ungefähr 90% der Menschen sind hypnotisierbar.

Es gibt aber Faktoren, die

die Hypnose nicht begünstigen. Zu junge

oder zu alte Menschen könnten dem

Prozess nicht richtig folgen. Auch ist bei

Klienten mit hirnorganischen Schäden

(Demenz eingeschlossen) keine Hypnose

anzuwenden. Besondere Vorsicht ist

geboten bei Klienten mit Herz-Kreislauf-

Beschwerden oder Anfallserkrankungen.

Sollte ein Klient unter psychischen Erkrankungen

leiden, so sollte nicht ohne

Rücksprache mit dem behandelnden

Arzt eine Hypnose durchgeführt werden.

Bei Schwangeren sollten Suggestionen

nur mit Bedacht formuliert werden(Hypothese

der Beeinflussung des Ungeborenen).

Allerdings kann man mit Hypnose

die Schwangeren sehr gut auf die

Geburt vorbereiten. Gerade bei Frauen

die Angst vor den Geburtsschmerzen

haben, ist dies eine wunderbare Technik

diesen Ängsten entgegenzutreten und

sich somit in aller Gelassenheit auf die

Geburt freuen zu können.

Kann ich mich nach einer Sitzung

an alles erinnern?

Ja, sie können sich praktisch an alles

erinnern, denn sie waren aktiv dabei.

Es kann schon sein, dass sie während

der Sitzung mal abschweifen, vielleicht

sogar kurz einnicken. Sie werden dann

aber wieder hineinfinden und weiter

dem Prozess folgen können. Daher sind

kurze, kleine Lücken der Erinnerung

möglich und ganz normal.

Hatten sie schon Patienten welche

nach einer Hypnosesitzung

totale Veränderungen erlebt oder

gespürt haben?

Sagen wir mal so, ich hatte noch keine

Person, bei der keine Veränderung

geschehen ist. Allerdings kläre ich die

Klienten jeweils auf, dass jeder Mensch

ein Individuum ist und jeder Körper anders

arbeitet. Die Veränderung passiert

nicht per Knopfdruck auf dem Hypnosestuhl,

denn wir Therapeuten sind ja

keine Zauberer. Wir stupsen sozusagen

einen Prozess an, der sich dann durch

die zusätzliche Anwendung der Selbsthypnose,

in die richtige Richtung entwickelt.

Zwischen 6 bis 8 Wochen sollte

man sich schon Zeit geben.

Hypnose Palla

Iris Palla

dipl. zert. Hypnosetherapeutin VSH/NGH

Gewerbestrasse 115

5314 Kleindöttingen

+41 76 511 39 01

www.hypnose-palla.ch

Welches war die interessanteste

Sitzung die Sie bis jetzt hatten?

Das kann ich per se gar nicht sagen,

denn für mich sind alle Sitzungen

jeweils spannend. Keine ist wie die

andere, auch wenn ein Thema schon

mehrfach bei verschiedenen Personen

behandelt worden ist. Aber eine Sitzung

hat mich riesig stolz gemacht. Es war

ein kleiner Junge von 7 Jahren, der

unter dem Bettnässen litt.

Schon seit Jahren versuchte man verschiedene

Methoden mit dem Kinderarzt

aus, aber nichts half ihm. Schlussendlich

empfahl der Kinderarzt auf eine

alternative Methode auszuweichen und

es mit Kinderhypnose zu probieren.

Und so kamen Mutter und Sohn zu mir.

Nach nur einer Sitzung war er von der

ersten Nacht an trocken.

29


Alltagsstress: Bewältigung durch Hypnose

Wie bewältige ich meinen Alltagsstress?

Die Angst zu versagen; was kann ich dagegen unternehmen?

Wir haben mit Frau Miriam Frey von Parafigura gesprochen.

Wie sind sie darauf gekommen,

sich mit der Hypnose auseinanderzusetzen

und sich in die Richtung

auszubilden?

Ich war während 30 Jahren für verschiedene

Unternehmen in verschiedenen

Bereichen wie Einkauf, Verkauf, HR,

Banking & Finance teilweise in leitender

Funktion tätig; die letzten 15 Jahre bei

einer Schweizer Grossbank. Daneben

managte ich meine Familie und war zudem

auch immer im Fitnessbereich als

Trainerin sowie als ganzheitliche Ernährungsberaterin

tätig. Private sowie berufliche

Gründe führten schleichend zu

einem Burnout. Ich wusste bereits einige

Monat zuvor, dass ich etwas in meinem

beruflichen Leben verändern möchte,

doch hatte ich nicht den Mut dazu.

Die Erschöpfungsdepression war ein

Zeichen, mich mir selber zuzuwenden

und hinzuschauen. Ich engagierte einen

Coach und kam so in Kontakt mit Hypnose.

Die Hypnosetherapie erlaubte mir,

ganz viele innere Themen aufzuarbeiten

und loszulassen. Ich konnte mich neu

30

finden, mich stärken und neu orientieren.

Das gab mir Mut und Zuversicht und

eine neue tiefer innere Ruhe und Zufriedenheit.

Aufgrund der tollen und überzeugenden

Ergebnisse bei mir selber, und weil ich

schon immer gerne Menschen zuhörte

und sie begleitete, entschloss ich mich

dazu, mich selber zur Hypnosetherapeutin

und zum intuitive Coach ausbilden zu

lassen. Da ich seit beinahe 10 Jahren

auch als ausgebildete ganzheitliche Ernährungsberaterin

tätig bin, war für mich

die therapeutische und Menschen begleitende

Arbeit nicht neu.

Es ist immer wieder faszinierend, wie effizient

und nachhaltig Themen mit Hypnose

bearbeitet und gelöst werden können.

Ich habe damit meine Berufung gefunden

und freue mich jedesmal sehr darüber,

mit dieser wunderbaren Methode,

Augen wieder zum leuchten zu bringen.

Ich bin spezialisiert auf die Themen Resilienz,

Selbstfindung, Burnout, Umbruch,

Neuanfang sowie neuer Lebensstil nach

einer Herzerkrankung/Herzinfarkt. Dabei

wende ich nebst der Hypnose weitere

Methoden wie Reiki Energiearbeit, energetische

Massage, Meditation und Atemarbeit

an.

Zusätzlich arbeite ich als HypnoKids

Spezialistin sehr spielerisch auch mit

Kindern und Jugendlichen.

Die meisten Menschen stellen sich

unter Hypnose fast immer etwas

Klischeehaftes vor, Taschenuhr,

Verlust des Bewusstseins und

weiteres. Was denken Sie, woher

kommen diese Vorstellungen

einer Hypnose und ist da etwas

dran?

Sie beschreiben hier die Showhypnose.

Fernsehen prägt viele von uns im Alltag

und deshalb gibt es auch heute noch

Menschen, die das Wort Hypnose mit

freiwilligen Menschen verbinden, die auf

der Bühne vor Publikum zu gackernden

Hühnern verzaubert werden oder mit der

bedrohlichen Schlange Kaa aus dem


Dschungelbuch, deren hypnotischen

Augen der kleinen Mowgley hilfos ausgeliefert

ist.

GESUNDHEIT

Es ist wichtig zu wissen, dass die im

Fernsehen oder auf der Bühne gezeigte

Showhypnose grundsätzlich wenig mit

der Hypnosetherapie gemeinsam hat Die

Showhypnose verfolgt einen ganz anderen

Zweck - nämlich Menschen zu

unterhalten. Die Hypnosetherapie hilft

und unterstützt Menschen bei der Bewältigung

ganz verschiedener Themen

und Problemen.

Dennoch gibt es einige Gemeinsamkeiten:

Auch Showhypnose funktioniert letztlich,

wie jede Hypnose, mithilfe von

Suggestionen, die der Hypnotiseur dem

Freiwilligen anbietet (z.B. fühl Dich wie

ein Huhn) und die durch den Freiwilligen

mithilfe seiner menschlichen Vorstellungskraft

erfahren und erlebt werden

können. Wie bei JEDER Hypnose muss

die hypnotisierte Person aber auch bei

der Showhypnose die Suggestionen zunächst

selbstbestimmt annehmen und

akzeptieren, um das gewünschte Resultat

zu erzielen, bzw. kann zu nichts gezwungen

werden, das sie ablehnt oder nicht

will. Mit anderen Worten werden sich nur

diejenigen Personen nach einer solchen

Suggestion als Huhn fühlen, die mit der

offerierten Suggestion einverstanden sind

und die diese Suggestion tatsächlich erleben

und erfahren möchten.

Da eine solche Erfahrung, gerade in der

Öffentlichkeit, nicht jedermanns Sache

ist, geht dem Höhepunkt einer jeden

Showhypnose regelmässig ein penibles

Auswahlverfahren voraus, bei welchem

der Showhypnotisieur mithilfe von zahlreichen

vorgelagerten Tests die extrovertiertesten

und teilnahmewilligsten Zuschauer

herauspickt, von denen er im

weiteren Verlauf erwarten darf, dass sie

sich ohne Schamgefühle voll und ganz

auf das Experiment einlassen möchten.

Dass diese Menschen die suggerierten

Erfahrungen und Empfindungen in der

Folge wirklich erleben können, beweist,

dass der menschliche Geist zu absolut

flexibel und zu erstaunlichem im Stande

ist, ändert aber nichts an der Tatsache,

dass auch diese Personen jederzeit die

volle Kontrolle über sich und die Situation

behalten und in der Lage bleiben, ungewollte

Suggestionen abzulehnen oder

den Trancezustand selbstbestimmt und

mühelos wieder aufzulösen.

Letztlich ist Showhypnose nach dem Gesagten

vergleichbar mit einem Kind, das

aufgefordert wird, sich spielerisch vorzustellen,

ein Hund zu sein. Jeder der Kinder

kennt, weiss, dass sie dies aufgrund

ihrer immensen Vorstellungskraft unverzüglich,

mühelos und in Perfektion hinkriegen

werden und dass sie durch die

bedingungslose Einlassung auf dieses

Spiel in der Lage sind, diese Vorstellung

wirklich emotional zu durchleben.

Mussten wir in einem solchen Fall

wirklich je befürchten, dass das

Kind durch dieses Experiment tatsächlich

zu einem Hund werden

oder ohnmächtig nicht mehr in

der Lage sein könnte, das Spiel

innert Sekunden selbstbestimmt

abzubrechen?

Nein! Genauso wenig sind solche Befürchtungen

bei Hypnose angebracht.

Haben Sie mit Vorurteilen zu kämpfen, da

die Hypnosetherapie nicht so anerkannt

ist, wie die Gesprächstherapie, obwohl

beides ja sozusagen das selbe ist?

Das kommt vor - aber eher selten.

Die Menschen, die auf mich zukommen,

haben oftmals schon viele Stunden

Gesprächstherapie hinter sich und

sind noch immer nicht weiter. Der Grund

dafür liegt darin, dass die Gesprächstherapie

im Bewusstsein stattfindet und,

dass während dieser Gesprächsstunden

die belastenden Themen immer und immer

wieder besprochen und bearbeitet

werden. Das ist Negative Compounding,

welches sich im Unterbewusstsein einprägt,

eine Verbesserung ist damit nicht

möglich.

Das Wichtigste ist, dass Menschen sich

bewusst werden, was Hypnose alles

für sie tun kann. Es ist unglaublich, wie

viel Leid, Schmerz und auch physische

Probleme durch Hypnosetherapie und

Selbsthypnose aufgelöst werden können.

Hypnosetherapie kann nicht mit einer

Gesprächstherapie verglichen werden.

Zwar wird zu Beginn der Sitzung eine

genaue Anamnese gemacht und das

Thema, welches bearbeitet werden soll

und die dazugehörenden Emotionen

werden genau beschrieben, doch damit

endet die Vergleichbarkeit auch schon.

Der Therapieteil der Sitzung findet im

hypnotischen Zustand statt, bei welchem

wir über Emotionen mit dem Unterbewusstsein

kommunizieren. Dies erlaubt

eine effiziente und nachhaltige Therapie.

Es ist möglich ein Thema mit einer einzigen

Sitzung aufzulösen. Bei komplexen

Fällen mit mehreren Themen benötigt es

jedoch mehrere Sitzungen. Trotzdem gilt

die Hypnosetherapie als Kurzzeittherapie

mit dem Grundsatz: so kurz wie möglich

aber so lange wie nötig.

Hypnose ist so alt wie die Menschheit

und erlangt immer mehr an vollkommen

berechtigter Akzeptanz. Einige Schweizer

Spitäler bilden ihr Personal in Hypnose

aus, weil sie erkannt haben, wie gut Patienten

damit unterstützt, und dass damit

Kosten gespart werden können. Es gibt

auch psychiatrische Kliniken, die gewisse

Themen ihrer Patienten mit Hypnose behandeln

lassen.

31


Immer mehr Zahnärzte arbeiten mit Hypnose

anstatt mit Narkose, resp. mit Betäubungsmitteln.

Dr. James Esdaile hatte bereits im 19.

Jahrhundert Patienten in eine so tiefe

Trance versetzt, dass er ohne Narkose,

die es damals noch nicht gab, Ambutationen

vornehmen konnte.

Vor nicht allzu langer Zeit hat das Schweizer

Fernsehen einen Patienten begleitet,

der sich mit Hilfe eines Hypnotiseurs, der

ihn in den tiefen Esdaile-Zustand gebracht

hat, ohne Narkose an der Hand

operieren liess. Er verspürte während der

gesamten Operation keinen Schmerz und

konnte gleich nach der Operation aufstehen

und nach Hause gehen.

Hypnose hat keine Nebenwirkungen und

Gefahren. Vor einer Operation mit Narkose

müssen wir auch heute noch ein Formular

unterschreiben, welches uns über

die Gefahren und möglichen Nebenwirkungen

informiert. Bei Hypnose ist das

nicht erforderlich.

Zum Thema Hypnose und Wissenschaft

läuft ein Projekt in Zusammenarbeit mit

der Universität Zürich. Das Kernziel ist die

Etablierung und Akzeptanzförderung der

Hypnose & Hypnosetherapie basierend

auf einer umfassenden Charakterisierung

der zugrundeliegenden Wirkmechanismen.

Wir leben in einer Zeit des Täglichen

Stresses, in welchen Arten

kann mich Hypnose unterstützen?

Die Frage ist, wie gehen wir mit den Alltagssituationen

um. Wo hört der positive

Stress auf und wo fängt der negative

Stress an.

Von klein an werden wir mit vielen Erwartungen

und Forderungen konfrontiert

, wir werden von Geburt an verglichen

und bewertet und hören Sätze wie:

- Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen

- ohne Fleiss, kein Preis

- Dräng Dich nicht vor

- Nimm Dich nicht zu ernst

- Ein Junge weint nicht

- Mädchen dürfen nicht so laut sein

- lobe sie nicht zu viel, sonst glaubt sie

es noch, etc.

Wir Menschen vergleichen und bewerten

uns mit anderen und blockieren uns mit

limitierenden Glaubenssätzen wie z.B.

- Ich werde niemals gut in Mathe

- Andere sind besser als ich

- Andere sind schneller als ich

- Andere sind schöner als ich

- Andere werden immer bevorzugt

Als Kinder sind wir besonders offen und

empfänglich für jegliche Art von Glaubenssätzen

und Emotionen. Und weil der

kritische Faktor erst mit ca. 12 Jahren

vollständig ausgeprägt ist, verankern sich

diese Glaubenssätze und die damit verbundenen

Emotionen ohne grossen Widerstand

in unserem Unterbewusstsein.

Viele Menschen rutschen in ein Burnout

rein, weil sie so pflichtbewusst, so perfektionistisch

sind. Weil sie keine Kontrolle

abgeben wollen und nichts delegieren.

Weil sie sich nicht genügend abgrenzen.

Weil sie nicht Nein sagen können. Weil

Sie sich voll und ganz über ihre Leistung

definieren und um Anerkennung ringen.

Wir haben nie gelernt, dass wir einfach

sein dürfen und dabei genau richtig und

gut genug sind, so wie wir sind.

Mit der Hypnosetherapie kommen wir

an den Urspung und können diese blockierenden,

limitierenden Glaubenssätze

und Emotionen neutralisieren und auflösen

und durch positive Emotionen und

Glaubenssätze erneuern. Wir können am

Selbstbewusstsein, am Selbstwert und

am Selbstvertrauen arbeiten. Wir können

frühere prägende Ereignisse neu erleben

lassen. Es dürfen neue Verknüpfungen

stattfinden. Der Klient lernt sich abzugrenzen

und für sich einzustehen.

Hypnose wirkt aber auch als Kraft- und

Erholungsquelle. Durch die tiefe Entspannung

kann sich der Klient sehr gut

regenerieren und neue Energie tanken.

32


Was passiert mit mir, oder in mir,

während einer Hypnosesitzung?

Es ist wichtig zu verstehen, dass Hypnose

ein zu 100% natürlicher Zustand

ist. Kein Mensch kann in Hypnose gezwungen

werden, sondern es ist immer

ein bewusster Entscheid, die Hypnose

beim Hypnosetherapeuten zuzulassen,

geschehen zu lassen. Sie können sich

Hypnose wie Tagträumen vorstellen.

Sie können im hypnotischen Zustand

denken Sie können hören

Sie können sprechen Sie können lügen

Sie können eine für Sie nicht passende

Suggestion ablehnen

Der hypnotische Zustand ist nicht schlafen,

Sie sind auch nicht ohnmächtig oder

narkotisiert. Sie sind weder willenlos

noch ausgeliefert oder manipulierbar. Sie

bleiben auch nicht in Hypnose stecken

Alle Menschen befinden sich mindestens

zweimal pro Tag im hypnotischen Zustand:

Kurz nach dem aufwachen und

kurz vor dem einschlafen.

Wie kann ich mir den Ablauf einer

Hypnose vorstellen?

Zu Beginn jeder Hypnosesitzung findet

ein ausführliches Gespräch statt. In diesem

wird das Ziel der Hypnosesitzung

definiert und werden alle offenen Fragen

geklärt.

Danach folgt die Führung in die Tiefenentspannung

mit Worten, Atmung, stillen

Momenten. Der Klient liegt oder sitzt dabei

bequem auf einem Sessel oder auf

einer Liege. Ich arbeite zum Teil auch mit

Reiki Energiearbeit, weil sich die Klienten

dabei wunderbar entspannen können.

Sobald der gewünschte Entspannungsbzw.

Trancezustand erreicht ist, kann mit

der Arbeit am zuvor definierten Thema

begonnen werden. Das Unterbewusstsein

ist in diesem Zustand wunderbar

ansprechbar. Der Klient bekommt alles

mit, hört meine Stimme, hört Geräusche,

kann mit mir sprechen, kann sich bewegen,

könnte sogar bei Bedarf zwischendurch

aufstehen, etwas trinken oder zur

Toilette gehen. Es ist von grosser Wichtigkeit,

dass der Klient sich rundum wohl

fühlt.

Während wir am Thema des Klienten

arbeiten, biete ich ihm immer wieder

verschiedene positive Suggestionen an,

welche sein Unterbewusstsein prüfen

und in der Folge annehmen oder ablehnen

kann. Wenn es sich dafür entscheidet,

eine positive Suggestion anzunehmen,

wird diese im Unterbewusstsein

verankert und der Klient ist dadurch in

der Lage, sein Leben in jeder erdenklichen

Art und Weise positiv zu beeinflussen.

Wenn eine Suggestion nicht zusagt,

wird sie keinerlei Wirkung entfalten. Der

Klient kann in der Hypnose zu nichts gezwungen

werden und hat stets die volle

Kontrolle.

Wenn wir mit der Therapiesitzung fertig

sind, werden wir den Trancezustand auflösen

und das Geschehene besprechen.

Wir werden zudem gemeinsam den weiteren

Verlauf der Therapie festlegen. Das

Unterbewusstein hat zu diesem Zeitpunkt

bereits damit begonnen, die angenommenen

Suggestionen für den Klienten

umzusetzen. Die Integrationsphase hat

begonnen.

Veränderungen werden in den nächsten

Tagen im gewohnten Umfeld noch besser

spürbar; sie dürfen bewusst wahrgenommen

werden.

Kann es passieren, dass ich aus

einer „Trance“ nicht mehr aufwache?

Da Sie im hypnotischen Zustand nicht

schlafen, können Sie auch nicht daraus

aufwachen. Aber der hypnotische Zustand

kann jederzeit aufgelöst werden.

Sie können nicht darin stecken bleiben.

Der der Hypnose zugrundeliegende

tranceartige Zustand ist völlig natürlich

und wird von Menschen von klein auf

immer wieder durchlebt. Ob beim vertieften

Spielen eines Kindes mit Klassenkameraden,

bei dem es völlig die Zeit

vergisst; dem monotonen Autofahren auf

der Autobahn, wenn unsere Gedanken

abschweifen und wir plötzlich am Ziel

ankommen, ohne wahrgenommen zu

haben, wie wir dahin gelangt sind; oder

33


GESUNDHEIT

beim Lesen eines guten Buches, bei

dem wir uns völlig der darin enthaltenen

Handlung hingeben und die Realität

für eine Zeit lang ausblenden, noch nie

sind wir in diesem Zustand hängengeblieben

oder hätten uns darüber Sorgen

gemacht, nicht mehr aus diesem Zustand

herauszukommen. Die gleiche Sorglosigkeit

dürfen wir uns in Bezug auf die

Hypnose erlauben.

Ist jeder Mensch hypnotisierbar?

Ja, sofern er das möchte und keine

Angst davor hat.

Kann ich mich nach einer Sitzung

an alles erinnern?

Ja. Sie können sich an alles erinnern,

weil Sie weder schlafen, noch ohnmächtig,

noch narkotisiert sind.

Hatten sie schon Patienten welche

nach einer Hypnosesitzung

totale Veränderungen erlebt oder

gespürt haben?

Ja. Zum Beispiel vom Raucher zum

Nichtraucher oder bei Ängsten, wie

z.B. Höhenangst, Spinnenphobie, Platzangst,

Angst Auto zu fahren... Aber auch

beim Thema Schmerzmanagement oder

Selbstvertrauen. Grundsätzlich gilt, dass

es möglich ist, jedes Thema mit einer

34

einzigen Sitzung in die Veränderung zu

bringen. Manchmal benötigt es dann

aber noch eine Folgesitzung zur Festigung.

Pro Sitzung kann ein Thema bearbeitet

werden. Es ist aber das Ziel, dass

mit diesem Thema zusammenhängende

Subthemen auch gleich aufgelöst werden.

Welches war die interessanteste

Sitzung die Sie bis jetzt hatten?

Ich arbeite sehr gerne mit dem Thema

Selbstfindung, Burnout, Abgrenzung

das sind häufig Frauen, aber auch viele

Männer, die davon betroffen sind. Zudem

arbeite ich sehr gerne mit Jugendlichen

auch hier geht es meistens um Druck,

Blackouts, Selbstliebe, Selbstvertrauen,

Stress, Depression. Dieses Thema liegt

mir sehr am Herzen.

Wie läuft so eine Therapiesitzung

ab? Was ist dazu nötig?

Beschreibung der Therapiesitzung siehe

weiter oben. Es ist nötig, dass der Kunde

die Veränderung wirklich wünscht.

Der Kunde muss den Wunsch haben,

Hypnosetherapie in Anspruch nehmen

zu wollen.

Miriam Frey

dpli. Hypnosetherapeutin OMNI,

NGH

Parafigura

Miriam Frey

Bleicherweg 68

8002 Zürich

u. Bettlistrasse 28

8600 Dübendorf

Tel. +41 79 479 22 32

info@parafigura.com

www.parafigura.com



Entspannung durch Pilates

Entspannung ist für jeden Unternehmer der A und O in seiner

Businesswelt.

Eine zentrale Möglichkeit besteht mit Pilates.

Wir haben mit Frau Eggimann von Pilates Zürich gesprochen.

Frau Eggimann, für wen ist Pilates gedacht? Gibt es

eine Zielgruppe und eine Altersgruppe?

Pilates ist für jede und jeden geeignet und spricht Personen

jeden Alters und mit unterschiedlicher körperlicher Voraussetzung

an. Die individuelle Anatomie, die Möglichkeiten und

Grenzen eines jeden werden bei der Pilates Methode respektiert.

Ich hole etwas aus, damit Sie sich ein besseres Bild

machen können:

Während des 1. Weltkriegs unterrichtete Joseph Pilates in einem

Internierungslager junge Männer im Boxen, entwickelte

seine ersten eigenen Gymnastikübungen und testete sie mit

seinen Mitgefangenen aus. Dabei entstanden auch seine ersten

Ideen für Kräftigungsgeräte, auf denen er Verletzte behandelte.

Nach Ende seiner Gefangenschaft wanderte er nach Amerika

aus und gründete in New York sein erstes Studio. Von Boxer

über Musiker bis hin zu Schauspieler:innen, Schriftsteller und

besonders Tänzer:innen vom Broadway, die ihre Verletzungen

schnell und ohne Operation in den Griff bekommen wollten,

schätzten sein Training. Heute kennen die meisten das Training

in der Gruppe auf der Matte, Herzstück der Methode sind jedoch

nach wie vor seine Geräte, die sowohl in der Gruppe als

auch in Personal Trainings eingesetzt werden.

Die Pilates Methode ist facettenreich und kann vielseitig eingesetzt

werden, zum Auspowern, zum Vorbeugen, zum Unterstützen

anderer Sportarten, als Ausgleich zum Alltag und zum Entspannen,

wobei die Pilates Atmung eine wichtige Rolle spielt.

In meinen Studios wenden wir die Pilates Methode zudem immer

gezielter in der Schwangerschaft und Rückbildung. Wir

sind gerade daran, eine spezifische Website, auf der wir unser

gesamtes und ganzheitliches zu Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung,

Rückbildung und Therapie abbilden, aufzubauen.

Was sind die Hintergründe, dass Sie Pilates als Geschäftsmodell

gewählt haben?

Der Mensch als Ganzes, mit Körper, Geist und Seele hat mich

schon immer fasziniert. Ich startete meine Reise bereits früh

als Medizinlaborantin und bildete mich dann zur Massagetherapeutin

und Bewegungslehrerin weiter. Dabei lernte ich auch

die Methode von Joseph Pilates kennen, die zunächst Contrology

hiess und erst nach seinem Tod zu «Pilates» umbenannt

wurde. Pilates war seiner Zeit voraus: In seinen zwei Büchern:

«Your Health» und «Return to Life through Contrology» schrieb

36


GESUNDHEIT

er bereits in den 1930er-Jahren über Work-Life-Balance, Ernährung

und Entspannung und wie wichtig bewusste Atmung

und Bewegung sind. Sei Methode begeisterte mich vom ersten

Augenblick an. Sie am eigenen Körper zu spüren und zu sehen,

welchen Effekt sie bei Kundinnen und Kunden hat, fasziniert

mich bis heute.

Es kam, wie es kommen musste: 2004, mit 24, gründete ich

«Pilates Bern», um mich vollkommen der Pilates Methode zu

widmen und habe darin Beruf und Berufung gefunden. Was vor

17 Jahren mit einer Kundin begann, ist heute auf drei Studios

in Bern und Zürich, einem ONLINE LIVE und ON DEMAND

Pilates & Yoga Studio, einer Aus- & Weiterbildungsstätte (z.

B. EMBRACE Pre- & Postanatal), einem abwechslungsreichen

Angebot an Retreats sowie einem kompetenten und motivierten

Team von rund 30 Trainer:innen angewachsen. 2010 folgte die

Eröffnung von «Pilates Zürich».

Ein zentrales Thema in dieser Ausgabe ist das Thema

Entspannung. Gibt es einen Zusammenhang von

Pilates und Entspannung?

Oh ja, den gibt es definitiv: Wir integrieren bewusste Entspannung

unter anderem durch das Prinzip «Lockerheit & Entspannung»

(nach Pilates Bodymotion) wirklich in jedes unserer

Trainings. Auf die Muskulatur bezogen versuchen wir, nur die

Muskeln anzusteuern, die für das Ausführen einer Übung benötigen

werden und alle anderen entspannt zu lassen. Durch

das Prinzip der «Atmung» bringen wir Ruhe und Entspannung

in den Geist. In einigen unserer Trainings, wie z. B. «Wake-up

Pilates» oder «Pilates Relax», erhält Entspannung noch mehr

Raum und Zeit. Diese Trainings ergänzen wir mit Entspannungstechniken

wie Körperreisen, Fantasiereisen, Elementen

aus dem Yin Yoga, Meditationen oder Atemübungen.

Ist das noch Pilates?

Ganz klar ja. Für seine Methode hat sich Joseph Pilates nämlich

von den unterschiedlichsten Sportarten und Therapien inspirieren

lassen und so ist auch ein Zusammenhang zwischen

Pilates und Entspannung nicht von der Hand zu weisen. Was

gibt es Schöneres als sich nach einem Pilates Training auf

körperlicher Ebene so richtig gut durchbewegt und auf geistiger

Ebene so frei und entspannt zu fühlen.

In Unternehmen wie Victorinox ist der Personalsport

sehr wichtig. Jeden Tag gibt es dort ein 15-minütiges

Sportangebot. Dies ist ein klassisches Beispiel.

Bieten Sie auch solche Unternehmenspakete an?

Ja, wir bieten «Pilates für Unternehmen» an und stimmen uns

dabei jeweils eng mit diesen ab: Unser massgeschneidertes

Angebot führen wir für die Mitarbeitenden dann – je nach Paket

– vor Ort im Unternehmen, ONLINE LIVE, ON DEMAND oder an

einem unserer Standorte in Bern und/oder Zürich durch.

Eine lateinische Redewendung besagt: «Mens sana in corpore

sano», «ein gesunder Geist in einem gesunden Körper».

Kann das ein Leitsatz für Pilates sein?

Ja, das ist ein sehr stimmiger Leitsatz für Pilates, zumal es Zitate

von Joseph Pilates gibt, die sich sehr daran orientieren wie «Es

ist der Geist, der den Körper formt» oder «Pilates ist die komplette

Koordination von Körper, Geist und Seele».

Wir Leben in der Zeit von Covid-19 und damit zusammenhängend

speziellen Covid-19-Regeln. Wie

wird das bei euch umgesetzt?

37


GESUNDHEIT

In unseren Gruppentrainings gilt klar die Zertifikatspflicht, da

diese Trainings frei buchbar sind. Als Alternative bieten wir seit

Beginn der Pandemie ONLINE LIVE (meist in hybrider Form)

und ON DEMAND Trainings an. Für Personal Trainings und

Therapie gilt keine Zertifikatspflicht. Obwohl wir offiziell kein

Schutzkonzept mehr benötigen würden, haben wir unser eigenes,

an das wir uns jederzeit halten.

Letzte Frage: Wie sehen Sie als Geschäftsfrau die

Zukunft Ihres Unternehmens?

Mein Team und ich entwickeln uns und damit auch Pilates Bern

& Pilates Zürich stetig weiter. Die Pandemie war und ist auch für

uns nicht einfach, doch wir haben vom ersten Tag an versucht,

das Beste daraus zu machen, haben gelernt (noch) flexibler

zu sein und vor allem haben wir neue Ideen (oder Ideen, die

bereits lange in unseren Köpfen herumschwirrten) in die Tat

umgesetzt. Dazu zählen wie bereits erwähnt unser ONLINE LIVE

Pilates & Yoga Studio und unsere ON DEMAND Plattform. Darüber

hinaus bieten wir all unsere Aus- & Weiterbildungen in

hybrider Form an. Unser «Einzugsgebiet» hat sich durch den

digitalen Schub stark vergrössert, neu haben wir Kundinnen

und Kunden aus nah und fern, aus dem In- und Ausland. Das

finde ich sehr spannend und vor allem sehe ich darin noch viel

Potenzial. Aber auch vor Ort in unseren Studios sind wir laufend

daran, unser Angebot weiterzuentwickeln.

Pilates Zürich GmbH wurde im November 2010

von Beatrice Eggimann nach dem selben Konzept

wie Pilates Bern GmbH gegründet. Beide

Unternehmen bieten Trainings sowie Aus- und

Weiterbildungen nach der Pilates Methode in

unterschiedlichen Ausprägungen und für verschiedenste

Zielgruppen an. Pilates Zürich GmbH

und Pilates Bern GmbH betreiben drei Standorte

und beschäftigen aktuell rund 30 Trainerinnen

und Trainer sowie administratives Personal.

38


Digitale Sicherheit

für Ihr Unternehmen

o Awareness Trainings

o Endpoint-Security-Lösungen

o IT-Security-Consulting

gdata.ch

39


GESUNDHEIT

Laufen als Entspannung

Alexander Scherz, Dipl. Sportpsychologe FSP und Coach, ist Partner bei Kopfsache Sport. Die Firma

ist darauf spezialisiert mit Athleten und Teams ein massgeschneidertes mentales Trainingsprogramm

zu erarbeiten und umzusetzen. Als vielseitiger Sportler setzt er seine umfangreichen sportartspezifischen

Erfahrungen bei seiner sportpsychologischen Tätigkeit ein. Seine langjährigen Wettkampferfahrungen

werden durch Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Sport-Mentaltrainer, Leistungsanalyse

und Trainingsplanung ergänzt. Er pflegt eine besondere Vorliebe für lange und nicht

ganz alltägliche Rennen: Badwater Ultramarathon (USA), Spartathlon (GR), Leadville Trail 100

(USA), Marathon des Sables (MAR), Comrades Marathon (ZAF), Biel 100 (CH), Inferno Triathlon

(CH) und Ironman Hawaii (USA). Mehr Informationen unter: www.kopfsachesport.ch

Warum laufen oder joggen?

Wenn Sie regelmässig laufen, schlägt

sich das nicht nur auf Ihr Gewicht nieder.

Hier sind 7 Gründe, sofort in die Gänge

zu kommen:

1. Gehirn: Joggen regt Durchblutung

und Sauerstoffversorgung an, das fördert

Kreativität, Konzentration und Lernfähigkeit.

2. Lunge: Das Atemvolumen steigt um

bis zu 200 Prozent. Mit jedem Atemzug

gelangt somit mehr Sauerstoff ins Blut.

3. Herz: Puls und Blutdruck sinken, weil

das Zentralorgan des Körpers ökonomischer

arbeitet. Das Infarktrisiko halbiert

sich.

4. Kreislauf: Neue Kapillaren bilden sich,

der Nährstofftransport wird verbessert.

Das Blut wird flüssiger, reinigt die Gefässe.

5. Muskeln: Dickere Fasern beugen

Gelenkschmerzen vor und verbrennen

dauerhaft überschüssiges Fett sogar im

Schlaf.

6. Knochen: Deren Dichte nimmt zu, der

passive Bewegungsapparat wird so stabilisiert.

Das wirkt Osteoporose entgegen.

7. Stimmung: Beim Laufen werden die

Glückshormone Endorphin und Serotonin

ausgeschüttet. Sie reduzieren Stress, wirken

schmerzhemmend und machen uns

glücklich. So lassen sich Depressionen

und Angstzustände durch eine Erhöhung

des Serotoninspiegels lindern und

am einfachsten erreicht man das durch

Laufen.

40


GESUNDHEIT

Kann ich einfach so starten?

Wenn Sie ein blutiger Laufanfänger sind, beginnen Sie mit einem

Walking-Programm, dann erst steigern Sie auf das abwechselnde

Gehen und Laufen. Beginnen Sie immer in ganz

langsamem Tempo und steigern Sie sich erst nach 5 Minuten

aufs vorgenommene Tempo. Sie haben Ihr optimales Lauftempo

gefunden, wenn Sie sich dabei problemlos unterhalten

können oder könnten. Das wichtigste Prinzip eines effektiven

Lauftrainings ist Kontinuität. Darum sollten Sie keine Woche mit

dem Training aussetzen.

Welche Schuhe brauche ich?

Seit 30 Jahren läuft man auf hervorragender Technik. Und viele

neue Raffinessen fallen unter die Rubrik Werbestrategie. Sie

können also ruhig auch ein preisgünstiges Auslaufmodell wählen.

Wichtig ist nur: Besorgen Sie Ihre Laufschuhe nicht im

Supermarkt oder Internet, sondern nur in einem Fachgeschäft

mit High-Tech-Ausrüstung: einem Laufband mit Videokontrolle

und einem Verkäufer, der sich Zeit nimmt für eine Beratung.

Denn jeder Mensch hat unterschiedliche Laufgewohnheiten

- Asphalt, Waldwege oder beides. Darauf muss der Schuh

Rücksicht nehmen. Bringen Sie Ihre alten Schuhe ins Sportgeschäft

mit, daraus kann ein guter Fachverkäufer viel über Ihre

Fussstellung lesen. Wenn Sie Probleme mit den Füssen haben,

dann lassen Sie sich vom Sport-Orthopäden eine massgeschneiderte

Einlage herstellen, die den Fuss besser stützt als

die Schaumstoffeinlagen vom Hersteller. Kaufen Sie Ihre Schuhe

erst am späten Nachmittag, denn im Laufe des Tages werden

die Füsse grösser. Tragen Sie bei der Anprobe Socken,

die Sie auch beim Laufen tragen. Sie können einen Unterschied

von einer halben Schuhgrösse ausmachen. Als fortgeschrittener

Läufer sollten Sie pro Lauftag in der Woche ein Paar Laufschuhe

besitzen. Wer zwei- bis dreimal pro Woche läuft, der

sollte also zwei bis drei Paar Laufschuhe benutzen, wer öfter

läuft, entsprechend mehr.

Was ziehe ich an?

Die Kleidung muss den Läufer schützen vor Hitze und vor

Kälte. Also muss sie funktionieren. Die ausgeklügelten Kunstfasern

in der modernen Sportswear sind nicht nur quietschfarbene

Modegags, sondern haben Ihre Vorteile. Die Mikrofasern

schmiegen sich ultraleicht an den Körper, bilden Tausende von

winzigen Luftkammern und dämmen gegen Kälte und Hitze.

Sie fühlen sich mit solcher Kleidung bei Wind und Wetter wohl.

Und das ist ganz besonders wichtig, gerade wenn es draussen

so richtig ungemütlich ist und Sie eigentlich gar keine Lust

haben rauszugehen, geschweige denn, Ihren täglichen Lauf zu

machen.

Muss ich mich dehnen?

Es wird viel über das Dehnen philosophiert. Nach den neuesten

wissenschaftlichen Untersuchungen ist mittlerweile sicher, dass

nicht sicher ist, ob das Dehnen einen Zweck erfüllt. Zweck hinsichtlich

des positiven bzw. leistungssteigernden Effekts beim

Laufen. Sicher ist ebenfalls, dass ein (vor allem) intensives

Dehnen vor dem Laufen eher kontraproduktiv ist. Auch nach

intensivem Training ist ein ausgiebiges Dehnen nicht ratsam.

Wenn man bislang keinerlei negative oder sogar vermeintlich

positive Erfahrungen mit dem Dehnen vorher gemacht hat, soll

man dies ruhig weiterhin machen. Dehnen sollte erst nach dem

Training und dem erfolgten Auslaufen stattfinden. Nun ergibt es

Sinn, durch gezielte Übungen die Beweglichkeit zu erhalten und

den Regenerationseffekt durch gezielte Beweglichkeitsübungen

aktiv zu unterstützen.

Wie oft soll ich trainieren?

Wollen Sie gezielt Trainingsfortschritte erreichen, sollten Sie

möglichst zwei bis dreimal pro Woche trainieren. Unabhängig

von allen Formeln und Tests zur Ermittlung der individuellen

Herzfrequenz sagt Ihnen vor allem Ihr Körpergefühl, wann Sie

41


GESUNDHEIT

sich richtig belasten. Sie sind im „grünen Bereich“, wenn Sie

sich noch prima unterhalten können und Ihre Atmung nicht

hastig oder unangenehm spürbar wird.

Wollen Sie dennoch Ihr Training mittels Herzfrequenz steuern,

ist es wichtig, dass Sie Ihren optimalen Trainingspuls ermitteln.

Der Pulsschlag verrät Ihnen, wann es genug ist, genug für den

Trainingserfolg, genug aber auch zum Schutz vor Überlastung.

Für eine genaue Bestimmung des Belastungspulses sind Pulsmess-Uhren

mit Brustgurt zu empfehlen.

Lohnt es sich, ein Tagebuch zu führen?

Ja. In ein Trainingstagebuch tragen Sie die Werte ein, die für

Sie persönlich wichtig sind, nennen wir sie Biofaktoren. Das

können sein: Gewicht, Ruhepuls, Schlafqualität, Zufriedenheit,

aber auch die Motivation zum Trainieren. Anhand der Biofaktoren

können Sie Ihren persönlichen Trainingserfolg kontrollieren.

Das gilt übrigens für jedes Training - sei es Joggen, Walken,

Schwimmen oder Radfahren: Sie können feststellen, ob Sie

sich glücklicher fühlen, schlanker werden, ob der Ruhepuls

sinkt, ob Sie Fitness und Zufriedenheit tanken, ob Sie in ein

neues Leben hineinlaufen, schwimmen oder radeln.

Alexander Scherz, Dipl. Sportpsychologe

FSP und Coach, ist Partner

bei Kopfsache Sport. Die Firma

ist darauf spezialisiert mit Athleten

und Teams ein massgeschneidertes

mentales Trainingsprogramm

zu erarbeiten und umzusetzen.

42


PILATES KURSE GENAU FÜR DICH

Best Age Pilates

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GESUNDHEIT

Entspannung ist so alt wie die Menschheit. In unserem heutigen

Interview sprechen wir mit Frau Beate-Christin Hastedt, Besitzerin

von Namaste Yoga Baden in Baden.

Was ist Yoga und wie sind Sie darauf gekommen,

sich mit Yoga auseinanderzusetzen und sich in die

Richtung auszubilden?

Der Yoga ist eine Jahrtausende Jahre alte Entspannungstechnik.

Ursprünglich ging es um reine Meditation. Die ausgeprägten

körperlichen Übungen sind erst später dazugekommen, um

Kraft und Geschmeidigkeit für die Meditationen zu haben.

Ich selbst praktiziere seit 2007 Yoga. Ich hatte damals als Ausgleich

zu meiner Manager-Tätigkeit nach Kräftigung für meinen

Rücken und nach einer Entspannungstechnik gesucht.

Um einfach öfter, bewusster und sicherer mit mehr Wissen

üben zu können, habe ich eine Yogalehrer Ausbildung gestartet.

In dieser Ausbildung zur zertifizierten Yogalehrerin habe ich

mehr als 500 Stunden plus unzählige eigene Trainingseinheiten

durchlaufen.

Als erfahrene Trainerin und Workshop-Moderatorin und langjährige

Führungskraft habe ich heute meine eigene Yogaschule

in der Altstadt von Baden direkt an der Limmat mit derzeit unterschiedlichen

Klassen und zusätzlichen Angeboten für Firmen.

Als ich mich über Yoga informiert habe, ist mir ein

wichtiger Satz aufgefallen, welcher lautet „bring deinen

Körper mit deinem Geist in Einklang“, wie kann

ich mir das vorstellen?

Im Yoga geht es um Ruhe im Geist. Mir hat immer sehr das

Bild vom wilden Äffchen für unseren Geist gefallen, das von Ast

zu Ast hüpft und besonders gerne an das Gestern, das Morgen

oder die innere To Do Liste denkt. Und dabei sind wir meist

nicht da, wo wir eigentlich sein sollten- im Hier und Jetzt. Wir

können unsere Gedanken aber steuern, indem wir uns z.B. auf

den Atem fokussieren oder die körperlichen Übungen (Asanas)

zur Konzentration der Gedanken nutzen. So steuern wir mit der

Wahrnehmung auf die Vorgänge in unserem Körper unsere

Gedankenströme, unser Denken.

In dieser Ausgabe behandeln wir den Alltagsstress in

der Arbeitswelt, inwiefern kann da Yoga einen Ausgleich

schaffen?

Die Fähigkeit zu fokussieren, lässt uns produktiver arbeiten,

weil wir nicht versuchen, 1000 Dinge gleichzeitig zu tun. Eine

bewusste Atmung hilft der Stressreduktion und der allgemeinen

Gesundheit.

Neben unzähligen anderen Studien zu den Vorteilen von Yoga

ist es auch erwiesen, dass bei 80% der Teilnehmenden einer

Studie zu Nackenschmerzen 1x pro Woche Yoga einen deutlichen

Verzicht auf Schmerzmittel ermöglichte. Und auch Blutdruck-Patienten

können ihre Werte derart normalisieren, dass

Medikamente reduziert werden konnten.

*https://www.geo.de/magazine/geo-magazin/903-rtkl-alternative-medizin-wie-und-warum-wirkt-yoga-das-sagt-diewissenschaft

Seit der Covid 19 Pandemie ist der Alltagsstress immer

mehr gestiegen, ist somit auch das Interesse an

Yoga gestiegen?

In vielen Fällen hat sich durch Homeoffice und/oder Kinderbetreuung

der Arbeitsalltag mit dem privaten Leben sehr durchmischt,

was zu einer erhöhten Belastung führte und noch führt.

Und gerade hier kann Yoga mit Gedankenfokussierung und

Selbstwirksamkeit einen guten Stopp-Punkt setzen. Yoga als

Sport kommt zudem ohne Sportgeräte aus, was die Notwen-

44


digkeit und Möglichkeit, vermehrt in den eigenen Räumen Sport

zu treiben, vereinfacht.

Welche Art Menschen kommen zu Ihnen?

Es gibt nicht DEN Yogi. Ich habe von jung bis alt, von Business

bis Hausfrau- und Mann, von sportlich bis eingerostet, von sehr

gelenkig bis recht steif ein sehr breites Spektrum. Das Schöne

am Yoga ist, dass es nicht um Höher, Schneller oder Weiter

geht. Ich leite detailliert an und gebe immer Alternativen im

Schwierigkeitsgrad. So geht jeder Schüler in seiner Ausführung

so weit wie er das möchte, daher passt es einfach für jeden.

Um das Arbeitsklima zu verbessern und um die Produktivität

zu steigern setzen viele Unternehmen auch

Feng Shui ein, wie sieht dies mit Yoga aus?

Im Rahmen der Gesunderhaltung und Verantwortung für Mitarbeitende

sind Themen wie Resilienz, Achtsamkeit und Yoga

heute relevanter denn je.

Und es gibt viele einfache Möglichkeiten, wie Unternehmen

interessierte Mitarbeitende unterstützen können:

zur deutlichen körperlichen Anstrengung, passend zur jeweiligen

Situation und Tageszeit.

3. Yoga geht für jeden: Von Kinderyoga über Schwangerschaftsyoga,

Männeryoga, Seniorenyoga ist für jeden und jede

etwas dabei.

4. Yoga ist gut für die Gesundheit: Unzählige Studien haben die

Vorteile bewiesen.

5. Yoga verbessert die Konzentrationsfähigkeit: Auch hier gibt

es zahlreiche Studien.

Yoga passt für jeden und jede und jederzeit und hilft nachweislich

der Entspannung und geistigen und körperlichen Gesunderhaltung.

Mehr und Mehr Firmen nutzen die Vorteile von

Kursen für Yoga und Achtsamkeit für Ihre Mitarbeiterschaft und

diese danken es ihnen. Und bei privatem Interesse bieten die

meisten Yoga Studios Probelektionen an, die man völlig unverbindlich

besuchen kann.

• Ein 15-minütiger Meditationstreff 1x Woche

• Das Schulen von simplen, effektiven Entspannungsmöglichkeiten

wie Ein- und Ausatmen, bewusstes Gehen, bewusstes

Essen, bewusstes Zuhören usw.

• Ein morgendliches, ruhiges 20 Minuten Yoga Programm, das

alle wichtigen Muskelgruppen bewegt und Verspannungen

vorbeugt.

Letzte Frage: Welche fünf Punkte sprechen für den

Einsatz von Yoga?

Beate-Christin Hastedt

Yogalehrerin und Coach

Namaste Yoga Baden

Kronengasse 20F

5400 Baden

www.namaste-yoga-baden.ch

1. Yoga geht überall: 1.2 m2 Bodenfläche reichen völlig und es

gibt sehr leichte faltbare Yogamatten.

2. Yoga geht jederzeit: Das Spektrum reicht von Meditation bis

45


GESUNDHEIT

Yoga als Ausgleich im Alltagsstress

Yoga ist für die körperliche und psychische Gesundheit ein wichtiges Thema. Warum?

im Interview mit Frau Naomi King erfahren wir mehr dazu.

Was ist Yoga, und wie sind Sie

darauf gekommen, sich mit Yoga

auseinanderzusetzen und sich

in diese Richtung auszubilden?

Yoga ist in seiner ursprünglichen Form

eine Lebensphilosophie und basiert auf

einer inneren Geisteshaltung, die alle Aspekte

des Lebens einbezieht. Die facettenreichen

Erfahrungen und Erlebnisse

dienen grundsätzlich der Weiterentwicklung

des eigenen Bewusstseins und einzigartigen

Potenzials. Sich selbst und den

Mitmenschen bewusster wahrzunehmen,

wird mit dem Grundpfeiler des Achtsamkeitstrainings

im Yoga geübt.

Die ganzheitliche Gesundheit zu fördern

und das Leben als eine Werkstatt des

Lernens und der Weiterentwicklung zu

betrachten, haben mich vor über dreissig

Jahren bewogen, mich intensiver mit der

Yogaphilosophie zu beschäftigen. Parallel

dazu habe ich mich als Yogalehrerin in

der tibetischen und indischen Tradition

ausbilden lassen. Denn ein innerlich zufriedener

und gesunder Mensch ist ein

glücklicher Mensch.

Als ich mich über Yoga informiert

habe, ist mir ein wichtiger Satz

aufgefallen: «Bring deinen Körper

mit deinem Geist in Einklang» –

wie kann ich mir das vorstellen?

Der traditionelle Yoga strebt immer das

äussere und innere Gleichgewicht auf

allen Ebenen an. Körper und Geist in

Einklang führen bedeutet, Disharmonien

in allen Bereichen auszubalancieren und

zu harmonisieren, um Unausgeglichenheiten,

Beschwerden und Erkrankungen

präventiv entgegenzuwirken. Die ganzheitliche

Gesundheit ist ein Zustand des

vollkommenen physischen und mentalen

Wohlbefindens.

In dieser Ausgabe behandeln wir

den Alltagsstress in der Arbeitswelt.

Inwiefern kann da Yoga einen

Ausgleich schaffen?

Die meditativen Methoden des Yoga und

der Achtsamkeit führen zu mehr innerer

Ruhe, Gelassenheit und Entspannung.

Die Fähigkeiten, ruhig, gelassen

und innerlich entspannt zu sein, lassen

im Alltag mehr Flexibilität und Offenheit

zu. Spannung und Entspannung sind

zwei Gegensätze, die in einem gesunden

Verhältnis zueinanderstehen sollten. Der

heutige hektische Alltag und die Arbeitswelt

sind vorwiegend im Bereich der

Spannung angesiedelt. Leistungsfähigkeit

und Entspannung sind jedoch keine gegensätzlichen

Aspekte, sondern bedingen

einander, um auf einer körperlichen

und mentalen Ebene langfristig belastbar

zu sein, ohne Raubbau an sich selbst zu

betreiben.

Seit der Covid-19-Pandemie ist

der Alltagsstress immer mehr gestiegen,

ist somit auch das Interesse

an Yoga gestiegen?

In den letzten Jahren ist das Interesse

an Yoga zunehmend und kontinuierlich

gewachsen. Aber während der Covid-

19-Pandemie haben massnahmenbedingte

Einschränkungen tendenziell

dazu geführt, dass sich die Menschen

erschwerter mit gesundheitsfördernden

Methoden wie Yoga beständig um ihre

Gesundheit kümmern können. Der Besuch

von Yogalektionen war während

langer Zeit im Präsenzunterricht gar nicht

möglich, und der Online-Yoga kann den

Präsenzunterricht nicht in allen Bereichen

ersetzen.

Die weltweite Pandemie verbreitet vermehrt

Ängste, Verunsicherung und

Sorgen, was vor allem die psychische

Gesundheit negativ beeinflussen kann.

Genau in schwierigen und unsicheren

Zeiten ist es jedoch umso wichtiger, an

einer ganzheitlichen Gesundheit, psychisch

und körperlich, arbeiten und genügend

Zeit und Bemühungen investieren

zu können.

Welche Menschen kommen zu

Ihnen und was für Erwartungen

bringen Sie mit?

In den Yogaunterricht kommen Menschen,

die sich selber weiterentwickeln

wollen, die nach neuen Zielen in ihrem

Leben suchen, die sich schwierigen Lebenssituationen

stellen müssen oder ihre

körperliche und psychische Gesundheit

fördern möchten. Auch Menschen,

die im Leben nicht nur Spannung, sondern

auch Entspannung suchen, von

der vielbeschäftigten Hausfrau, dem gestressten

Senior, dem Kind mit Konzentrationsschwierigkeiten

bis zum dauernd

überlasteten und leistungsorientierten

Unternehmer. Yoga ist mit seinen vielschichtigen

Stilrichtungen für alle, ob jung

oder alt, geeignet.

46


GESUNDHEIT

Um das Arbeitsklima zu verbessern

und um die Produktivität zu

steigern, setzen viele Unternehmen

auf Feng-Shui, wie sieht dies

mit Yoga aus?

Eine äussere Harmonie zu schaffen, ist

eine positive und gewinnbringende Entwicklung,

dabei ist wichtig, zu erkennen,

dass eine ganzheitliche Harmonie von

innen nach aussen wächst und somit alle

Bereiche umfassend anspricht.

Schade, dass bisher vermehrt nur moderne

und trendy Unternehmen auf Angebote

wie Yoga, Meditation und Achtsamkeit

für ihre Mitarbeiter setzen. Dabei

wäre es für alle Unternehmen von Interesse,

ein Angebot im Bereich von Yoga

und Achtsamkeit zu schaffen, um die

Leistungsfähigkeit, Produktivität und Zufriedenheit

ihrer Mitarbeiter zu begünstigen.

Damit könnten die Unternehmen

einen vielversprechenden Beitrag an die

Förderung der ganzheitlichen Gesundheit

ihrer Mitarbeiter leisten und die allgemeine

Zufriedenheit nachhaltig steigern.

Letzte Frage: Welche fünf Punkte

sprechen für den Einsatz von

Yoga?

Der Einsatz von Yoga in Unternehmen ist

lohnenswert, denn an erster Stelle steht

die Gesundheitsförderung von Körper

und Geist durch die Fähigkeit, sich im

richtigen Augenblick vollkommen entspannen

zu können. Gesunde Mitarbeiter

sind sehr viel leistungsfähiger, produktiver

und belastbarer als ausgelaugte und

erschöpfte. Motivierte und zufriedene

Mitarbeiter nutzen ihr Potenzial, um auch

herausfordernde Aufgaben und Jobs

selbstbewusster zu managen und zielorientierter

umzusetzen. Die ganzheitliche

Yogapraxis schult über den meditativen

Aspekt der Achtsamkeit die Ausdauer,

die Konzentrationsfähigkeit und die mentale

Kraft. Eine stabile mentale Ausrichtung

stärkt eine fokussierte positive Haltung,

die sich gewinnbringend auf das

gesamte Team und die Geschäftspartner

auswirken kann.

Verstehen wir Yoga nicht nur als Körpertraining,

sondern als ein ganzheitliches

System, bietet das Training eine breite

und vielversprechende Palette an Entwicklungspotenzial

an. Neue Ideen eröffnen

neue spannende Bereiche und

Märkte, um das Unternehmen entspannt

in eine zukunftsorientierte Richtung zu

führen.

Naomi King

dipl. Yogalehrerin YCH/EYU

Lu Selva

Hauptstrasse 45

5070 Frick

www.luselva.ch

47


Osteopathie ist eine zeitgemässe Medizin, die den Menschen

ganzheitlich erfasst. In unserem heutigen Interview sprechen wir

mit Frau Faietti, Leiterin von Point of Balance.

Was ist Osteopathie und wie sind

Sie zu diesem Beruf gekommen?

Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche

Form der Medizin, in der Diagnostik

und Behandlung von funktionellen

Störungen mit den Händen erfolgen. Sie

wurde vor über 140 Jahren vom amerikanischen

Arzt Andrew Taylor Still entwickelt.

In der Osteopathie wird der Körper

als zusammenhängende Einheit betrachtet:

Bewegungsapparat, innere Orange

und das Nervensystem funktionieren in

Eintracht. Eine Fehlfunktion des einen

Systems, kann Beschwerden in den

anderen Bereichen auslösen. Osteopathie

geht dabei den Ursachen von Beschwerden

auf den Grund und behandelt

den Menschen in seiner Gesamtheit.

Schnell nach meiner Ausbildung zur

Physiotherapeutin habe ich bemerkt,

dass mir diese Form der Therapie nicht

ausreicht. Ich habe nach einer Weiterbildung

gesucht, die ein ganzheitliches

Konzept darstellt und bin so auf die Osteopathie

gestossen.

Heute ist mein Beruf nicht nur eine Arbeit

der ich nachgehe, sondern ein wesentlicher

Teil meines Lebens, der mich erfüllt.

Welche Menschen kommen zu

Ihnen?

In meiner Praxis begegnen mir Menschen

aller Altersgruppen, d.h. vom Säugling

bis zum betagten Mensch. Osteopathie

ist für Menschen aller Altersstufen und

Konstitutionen geeignet.

Welche Symptome behandeln sie

am meisten?

Ich würde sagen, dass Rückenschmerzen

jeglicher Art, generell Schmerzen am

Bewegungsapparat, Sportverletzungen,

Verdauungsbeschwerden, aber auch

Schwindel, Tinnitus und Kopfschmerzen

die häufigsten Symptome sind, die Patientinnen

und Patienten zu mir führen.

Sie sehen also, von der Studentin mit

Rückenproblemen bis zum Manager mit

Schwindelanfällen behandle ich sehr unterschiedliche

Menschen mit verschiedenen

Krankheitsbilder.

Menschen leiden unter anderem

an psychologischem Stress, der

auch Auswirkungen auf den Körper

hat. Inwiefern kann mich die

Osteopathie unterstützen?

Bei Stress werden Nervenbotenstoffen

freigesetzt (Adrenalin, Noradrenalin,

Kortisol usw.), die den Herzschlag,

den Blutdruck sowie den Blutzuckerspiegel

erhöhen und die Konzentration

von Magensäure steigen lassen. Gehirn

und Muskeln werden verstärkt mit

Blut und Sauerstoff versorgt, der Körper

ist energiegeladen. Hält dieser Zustand

länger an, steigt der Blutzuckerspiegel

weiter und das Blut übersäuert. Bleibt

die Konzentration der Stresshormone

über längere Zeit hoch, schwächt dies

auf die Dauer sowohl die hormonproduzierenden

Organe und fördert entzündliche

Prozesse im Körper, was wiederum

Schmerzen verursachen kann. Extrem

langer Stress schwächt den Körper und

sein Immunsystem.

Die Osteopathie versucht das Gleichgewicht

(Homöostase) im Körper wieder

herzustellen und wirkt ausgleichend

auf vegetative Prozesse, dies wiederum

reguliert die hormonelle Situation, die

Durchblutung wird besser, die Verdauung

kann sich wieder normalisieren und


die Schlafqualität wird besser.

Jeder Mensch reagiert anders auf Stress

und entwickelt andere Symptome, somit

ist die Behandlung individuell und es

gilt eine persönliche Strategie zu entwickeln

um mehr Resilienz zu erlangen und

Stress abzubauen.

Ein Effekt der Osteopathie ist die

Selbstheilung. Wie muss ich mir

dies vorstellen?

Ich denke, jede Heilung ist immer und

grundsätzlich Selbstheilung.

In der Osteopathie gehen wir davon

aus, dass wenn der Körper in seinem

Gleichgewicht (Homöostase) ist, dass er

normal funktionieren kann. Einfach gesagt,

wenn arterielles Blut zu einer Zelle

fliessen kann mit den nötigen Nährstoffen

und Sauerstoff, wenn venöses Blut

abfliessen kann und wenn die Nervenversorgung

gewährleistet ist, sollte sie

normal funktionieren können.

Mit der fachlichen Kompetenz und der

Behandlung kann die Osteopathin/ der

Osteopath Bedingungen schaffen, unter

denen die Selbstheilungskräfte des Patienten/

der Patientin optimal wirksam

werden und den Prozess unterstützen,

auf körperlicher und mentaler Ebene.

Dazu bedarf es einer persönlichen Beziehung,

die von gegenseitigem Vertrauen

geprägt ist.

Wie läuft so eine Therapiesitzung

ab? Was ist dazu nötig?

In der Erstbehandlung folgt ein ausführliches

Gespräch über den Grund der

Konsultation. Dieses Anamnese-Gespräch

umfasst auch die Vorgeschichte

der Krankheit oder der Symptome.

Dabei können Dinge eine Rolle spielen,

die auf den ersten Blick vielleicht nichts

mit Ihren Beschwerden zu tun haben.

Dazu gehören z.B. neben lange zurückliegenden

Unfällen, Krankheiten, Operationen

und emotionale Belastungen auch

die aktuelle Lebenssituation, Lebensgewohnheiten

(Ernährung, Bewegungsund

Schlafverhalten etc.) und Arbeitssituation.

Anhand klinischer Tests erstellen

wir eine osteopathische Diagnose.

Dabei berücksichtigen wir auch

Röntgenaufnahmen, MRI’s, Laborbefunde

etc.

Wir untersuchen mit unseren Händen

den Körper und erspüren dabei

die Beweglichkeit, Elastizität,

Spannung und der energetische

Zustand von Gelenken, Muskeln,

Organen, Nerven, Gefäßen und

anderen Geweben und Blockaden

und Funktionsstörungen werden

so diagnostiziert.

Die osteopathische Behandlung vereint

profunde Kenntnisse der Wechselwirkungen

von Anatomie und Physiologie,

das Vermögen feinste Spannungen mit

den Händen zu ertasten, ihre Bedeutung

für die Genesung zu erkennen und

auf der Basis osteopathischer Prinzipien,

Modelle, Ansätze und Techniken diese

aufzulösen.

Die Behandlung findet von Vorteil in

Unterwäsche statt, um über die Haut Informationen

zum Gesundheitszustand zu

erfühlen.

Am Ende der Behandlung beantwortet

die Osteopathin/ der Osteopath aufgetretene

Fragen, gibt Hinweise, wie die

Gesundung unterstützt werden kann und

äussert Vermutungen über die Prognose.

Falls nötig, empfiehlt er eine zusätzliche

oder weitere Behandlung durch einen

Facharzt oder einen anderen Therapeuten.

Eine Behandlung dauert in der Regel

zwischen 45 und 60 Minuten. Bei akuten

Beschwerden, die nicht auf eine chronische

Krankheit zurückzuführen sind, genügen

oft zwei bis drei Termine im Abstand

von etwa einer Woche bis zu fünf

Wochen.

Bei chronischen, immer wiederkehrenden

Leiden können sechs oder mehr

Sitzungen notwendig sein. Die Behandlungen

erfolgen hier meist in einem Abstand

von vier bis sechs Wochen.

Fabienne Faietti

Osteopathis D.O. GDK

Falkenstrasse 25

8008 Zürich

+41 44 380 86 86

www.point-of-balance.ch

Andere Artikel:

Osteopathie für Babies:

Die wichtigsten Fragen und

Antworten

www.babyahoi.ch


Jugendstil Paxmontana

entspannung seit 1896

Das Hotel mit seiner einzigartigen

Lage zeigt, dass das Thema Entspannung

grossgeschrieben wird.

Was sind seine Vorteile gegenüber

der Konkurrenz?

Entspannung ist sehr individuell und vielseitig

was die Bedeutung angeht. Für

den Einen ist es ein interessantes Buch

lesen, einen Spaziergang in der wunderschönen

Natur, einen Besuch eines

Museums oder das Kennenlernen eines

inspirierenden und kraftschenkenden

Wallfahrtsortes wie Flüeli-Ranft selber.

Und für jemand anderen eben aktive Erholung

wie zum Bsp. auf dem Bike oder

bei einer Wanderung in den Obwaldner

Bergen, beim Kanu fahren oder Standup

Paddeling auf dem See…

Warum kommen die Gäste zu

euch?

Gibt sehr viele verschiedene Gründe:

- Interesse und Faszination historischer

Gebäude

- Abschalten vom Alltag, Energie tanken,

sich eine Auszeit gönnen.

- Aufgrund der zentralen Nähe, der ideale

Ort für einen Kurzurlaub am Wochenende

oder eben auch für unter der Woche.

- Gastfreundschaft und Herzlichkeit der

Gastgeber «ganzes Team»

Unser Team freut sich und geniesst

es, den Gästen einen einmaligen, unvergesslichen

Aufenthalt mit regionalen

Köstlichkeiten und Erlebnisse zu bereiten.

- Zum Geburtstags- und Familienfest

oder zur Hochzeitsfeier, ebenfalls ist das

Paxmontana beliebt für Kongresse und

Seminarveranstaltungen.

Ein grosses Thema in dieser Ausgabe

ist die Gesundheit beziehungsweise der

psychische Stress, dem wir Menschen

täglich ausgesetzt sind. Wir sind in unserer

Recherche auf Ihr Hotel gestossen,

weil man sieht, dass es in Ihrem Hotel

und in Ihrer Philosophie wie ein Schritt in

eine andere Welt ist.

Kann man sagen, dass Entspannung

in ihrem Hotel die höchste

Priorität besitzt?

Entspannung hat vielleicht bei uns nicht

«die» höchste Priorität, aber sicherlich ist

uns die Zufriedenheit unseres Klientels

sowie der glückliche und erholte Gast bei

der Abreise sehr wichtig. Nicht jeder Gast

erholt sich oder entspannt sich auf dieselbe

Art und Weise. Die vielfältige Unterhaltungs-

und Aktivitätenmöglichkeiten

machen unser Ort interessant. Natürlich

auch die Tatsache, dass das ehemalige

Kurhaus Nünalphorn sich im Kraft- und

50


Wallfahrtsort Flüeli-Ranft befindet.

Seit 1896 ist sehr viel Zeit vergangen, doch die aktuelle

Situation mit der Covid-19-Pandemie hat viele

Spuren hinterlassen. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Die letzten eineinhalb Jahre verflogen wie im Traum. Irgendwie

denkt man immer noch, das kann doch alles nicht wahr

sein. Aufgrund der aussergewöhnlichen Situation hatte auch

das Jugendstil-Hotel Paxmontana von März – Mai 2020 sowie

die gesamt Zeit von anfangs Januar bis Ende Februar 2021

die Hoteltüre geschlossen. Unser Haus hatte jedoch das Glück,

nach der Zeit des Lockdowns, weiterhin viele nette Gäste willkommen

zu heissen. Sehr schöne Begegnungen sind dabei

neu entstanden oder Stammgäste durften wir wieder begrüssen.

Es besuchten uns vorwiegend Schweizer Gäste, wie fast überall

in der Schweiz. Hinter den historischen Wänden spürte man

eine angenehme, heimelige und beruhigenden Atmosphäre.

Auch als wieder Familienfeste und Geburtstage gefeiert wurden,

fühlte man keine Hektik sondern einfach nur Dankbarkeit.

51


Wie schätzen Sie die aktuelle wirtschaftliche Situation der Hotellerie

ein? Geht es wieder aufwärts oder ist durch die Pandemie

die Wirtschaft noch ausgebremst?

Die aktuelle Pandemie erzwingt bei den Verantwortlichen in der Hotellerie

und Tourismusbranche ein Umdenken. Die weltweit herrschende Unsicherheit

und Reiseeinschränkungen wird wohl noch einige Zeit andauern und

einschneidende Ergebnisse mit sich bringen.

Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Hotels in den nächsten fünf

Jahren? Auf was kann sich der Gast freuen?

Bestimmt können sich unsere Gäste auf ehrliche, familiäre Gastfreundschaft

von einem motivierten jungen Team in ungezwungener Umgebung freuen…

was alles noch kommt, liegt in den Sternen.

Haben sie noch einen abschließenden Satz, den Sie unseren

Lesern mit auf den Weg geben wollen?

Jugendstil-Hotel Paxmontana

Dossen 1

6073 Flüeli-Ranft

+41 41 666 24 00

info@paxmontana.ch

www.paxmontana.ch

An alle Leser/Innen, die unser aussergewöhnlicher Ort noch nicht kennen,

können wir einen Ausflug nach Flüeli-Ranft wärmstens empfehlen. Sei es in

Kombination mit einer Übernachtung bei uns im Hotel oder einfach nur so

bei einem Tagesausflug in die schöne Zentralschweiz. Wir freuen uns auf

Sie – HERZLICH willkommen.

52


Hypnosetherapie bei

Allergien/Heuschnupfen

Asthma

Bettnässen

Blockaden/Prüfungsangst

Depressionen

Gewichtsprobleme

Hautprobleme

Herzerkrankungen / Herzinfarkt

Konzentration / Lernen

Migräne

Schlafprobleme

Schmerzen

Süchte/Abhängigkeiten

Stottern

Zwänge

Parafigura Coaching & Hypnose Miriam Frey

Erwachsene, Kinder & Jugendlichen

Adresse: Bleicherweg 68, 8002 Zürich, Bettlistrasse 28, 8600 Dübendorf

Di bis Sa: Termin nach Vereinbarung, Tel. 079 479 22 32 parafigura.com

53


BILDUNG

Optimierung durch Weiterbildung

und Coaching

Die Optimierung eines Unternehmens ist in der heutigen Zeit ein Thema, dem sich

jeder Unternehmer immer wieder stellen muss. Wir haben mit Lorenz Jungi gesprochen,

er ist Geschäftsführer der Firma Human Events AG.

Herr Jungi, in der heutigen Zeit ist jeder Unternehmer verantwortlich dafür, seine

Firma immer wie mehr zu verbessern, und ein grosser Anteil hat die Weiterbildung

resp. das Coaching.

Nun was ist human events und was sind Ihre Stärken?

Unser Anliegen ist die Begleitung von Veränderungsprozessen

für Unternehmen, Teams und Einzelpersonen. Dabei stehen die

Beteiligten für uns in erster Linie als Menschen im Zentrum. In

praxisnahen Seminaren und Workshops, die auf die Strategie,

Kultur und Werte, aber auch auf die Besonderheiten des

Unternehmens abgestimmt sind, entdecken wir gemeinsam die

vorhandenen Stärken, erarbeiten persönliche wie auch arbeitsbezogene

Massnahmen, die rasch im Arbeitsalltag umgesetzt

werden können. Oft werden Seminare und Teamentwicklungsprozesse

mit individuellen Coachings ergänzt, um auf die spezifischen

Bedürfnisse und Entwicklungsmöglichkeiten der Teilnehmenden

eingehen zu können.

Sie bieten Coaching für Unternehmen an, aber auch

für Privatpersonen. Mit welcher Zielgruppe arbeiten

Sie am häufigsten?

Coaching für Privatpersonen sind eher die Ausnahme. Mehrheitlich

gelangen Firmen mit ihrer Anfrage an uns, damit Mitarbeitende

in Einzelcoachings Themen aus dem beruflichen

Umfeld klären können.

Coaching kann aber auch als Instrument in der Führung eingesetzt

werden. In Workshops erfahren Führungspersonen, wann

und wie Coaching in der Führung sinnvoll eingesetzt werden

kann und dadurch eigenverantwortliches Handeln der Mitarbeitenden

gefördert wird.

54


BILDUNG

Was ist das Ziel, welches Sie mit Ihren Kundinnen

und Kunden erreichen wollen?

Coachings richten sich nach den individuellen Bedürfnissen,

Anliegen und Zielen der zu coachenden Person und bauen

dabei auf ihren Erfahrungen und Stärken auf, sie in ihrer persönlichen

Lösungsfindung zu unterstützen und die Veränderungen

erfolgreich in ihrem beruflichen Alltag umzusetzen.

Mögliche Themen können sein:

- Umgang mit grosser Arbeitsbelastung, mit schwierigen Situationen

oder Konflikten im Team

- Klärung der eigenen Rolle als Führungsperson

- Reflexion des eigenen und gemeinsamen Führungsverständnisses

in einem Unternehmen

- Erfolgreicher Umgang mit Veränderungen in der Organisation

(z.B. Digitalisierungsprozesse) oder im Team (neue Teammitglieder,

neue Teamleitung)

Wie sieht der Ablauf eines solchen Projekts in einem

Unternehmen aus?

Normalerweise kontaktiert uns die Ansprechperson aus dem

HR oder die vorgesetzte Person, ob ein Coaching zur Lösungsfindung

beitragen kann. Andere Unternehmen bieten Mitarbeitenden

im Rahmen der Personalentwicklung die Möglichkeit,

einen Coach aus ihrem Pool zu wählen, um ein spezifisches

Anliegen zu klären. Da ein Coaching auf einer Vertrauensbeziehung

zwischen Coachee und Coach basiert, empfehlen wir,

zunächst ein Kennenlerngespräch zu vereinbaren. Bei Bedarf

auch zusammen mit dem oder der Vorgesetzten, um die Ziele

des Coachings zu definieren. Kommt es zu einer Zusammenarbeit,

wird das Vorgehen und die Anzahl Sitzungen bestimmt,

wie und in welchem Umfang die Rückmeldung an die Auftraggebenden

erfolgt. Oft nimmt der/die Vorgesetzte auch an der

Schlusssitzung teil.

In welchen Zeitrahmen läuft so ein Coaching-Projekt

ab und was ist zu beachten?

Themen aus dem beruflichen Umfeld werden meistens im

Rahmen von 4-6 Einzelcoachings geklärt. Für individuelle

Coachings als Ergänzung der unternehmensspezifischen Führungsschulungen

sind jeweils zwei bis drei Sitzungen vorgesehen.

Bei Bedarf kann zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere

Sitzung für die Zielüberprüfung oder als Standortbestimmung

vereinbart werden. In akuten Situationen (z.B. Burnout) ist Coaching

jedoch nicht geeignet und sind therapeutische Interventionen

notwendig.

55


BILDUNG

Welche Auswirkung hatte die Covid 19 Pandemie im

Gegensatz zu früher, wie haben sich der Ablauf und

die Kundenwünsche verändert?

Wie alle waren und sind wir gefordert, sich flexibel und rasch

auf Veränderungen einzulassen und Geplantes auch kurzfristig

anzupassen. Die Nachfrage nach kleineren Gruppen für Seminare,

nach hybriden Angeboten (Präsenz- und online-Durchführungen),

nach Programmen, die sowohl Vorort, aber bei

Bedarf auch umgehend online durchgeführt werden können,

hat unseren Arbeitsalltag geprägt. Der persönliche Austausch

bekam plötzlich eine besondere Qualität. Die Erfahrungen in

den letzten Monaten haben gezeigt, dass der Kontaktaufbau

in online-Sitzungen zwar anders ist, jedoch auch unerwartete

Möglichkeiten bieten kann.

Letzte Frage: Wie sehen Sie die Entwicklung in der

Zukunft?

Um auch in Zukunft am Markt bestehen zu können, müssen

Transformationen erfolgreich integriert werden können.

Dies gelingt jedoch nur, wenn Mitarbeitende auch als Mensch

wahrgenommen werden und sich aktiv an der Gestaltung

von Veränderungen beteiligen können. Ein wertschätzendes

Arbeitsklima, ein gemeinsames Führungsverständnis und die

Etablierung einer Konfliktkultur, in der (auch unterschwellige)

Konflikte frühzeitig angegangen werden, zahlt sich nicht nur

finanziell aus – es stärkt ein Unternehmen als attraktive Arbeitgeberin.

Damit die Mitarbeitenden sich auch in Zukunft ihren

Kernaufgaben zuwenden können und dadurch wesentlich zum

Unternehmenserfolg beitragen.

Lorenz Jungi, lic. phil. Psychologe FSP. Gründer

und Inhaber der human events ag seit 2001 mit

Mandaten für Trainings, Konfliktbearbeitung, Organisations-

und Teamentwicklungen sowie Coachings

in Unternehmen, Institutionen und Verwaltungen.

Dozent an der Berner Fachhochschule, Bereich Wirtschaft.

Mitglied bei der International Coach Federation

(ICF), Föderation der Schweizer Psychologinnen

und Psychologen (FSP), Swiss Society for Coaching

Psychology (SSCP) und dem HR-Netzwerk Bern.

56


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57


Emotionale Intelligenz als

Erfolgsfaktor

Alle Geschäftsleute wollen ihr Unternehmen optimieren.

Ein grosses Thema ist die Personalführung und das dazugehörige Coaching. Wir sprechen mit Janine

Eichenberger, Unternehmerin und Fachspezialistin im Segment Coaching.

Frau Eichenberger, wie sind Sie

darauf gekommen, sich mit dem

Thema Coaching auseinanderzusetzen

und sich in dieser Richtung

ausbilden zu lassen?

58

Mich interessierte schon immer der

Mensch mit all seinen Facetten und

das grosse Ganze. Doch auch bei mir

brauchte es einen beruflichen Tiefpunkt,

der mir das Berufsbild des Coachs näher

brachte. Es ist doch oftmals so, dass

Menschen sich erst dann verändern,

wenn es schmerzt oder die grossen Ziele

nicht erreicht werden. Bei mir war ein

Verlust der Auslöser. Dieser brachte mich

dazu, auf einen Coach zuzugehen und

mir wertvolle Hilfe zu holen. Er unterstützte

mich auf dem Weg mit dieser schwierigen

Situation umzugehen und ich kam

gestärkt daraus heraus. Bereits da merkte

ich, dass ich gerne auf der anderen Seite

gewesen wäre, also selber als Coach

tätig wäre. Es dauerte noch eine Weile

bis ich mich zum Coach ausbilden liess.

Ich sammelte unterschiedliche Erfahrungen

in der Geschäftswelt und in unterschiedlichen

Branchen. So ist es auch

heute noch. Ich habe eine Teilzeit-Festanstellung

in einem Baukonzern und leite

strategische Kommunikationsprojekte.

Dadurch bin ich am Puls der Zeit, kann

Kundinnen optimal und umfassend unterstützen.

Und ich liebe, es Menschen

zu begleiten, denn ihre Transformation

verblüfft mich immer wieder aufs Neue.

Das motiviert mich.

Was ist Coaching? Wie wird es

von Ihnen umgesetzt und welche

Ziele verfolgen Sie damit?

Was macht ein Business- und Job

Coach?

Zeit ist ein wertvolles Gut. Ein Coaching

bietet schlicht eine Abkürzung das Ziel zu

erreichen, individuell zugeschnitten und

ausgerüstet mit Tools, die den Kunden

dienen. Um von Zürich nach New York

zu kommen steigen Sie auch in ein Flugzeug.

Und genau wie ein Pilot bringt Sie

ein Coach von A nach B. Dabei sind A

und B sehr individuell und werden gemeinsam

in einem unverbindlichen Vorgespräch

definiert. Kurz gesagt, begleite

ich Menschen in einem Veränderungs-/

Wachstumsprozess und gebe eine Struktur

und Regelmässigkeit vor.

Wozu ein Coaching und wo setzt

dieses an?

Arbeiten macht einen grossen Teil unsere

Lebenszeit aus und viele definieren

sich auch darüber. Mein persönlicher

Antrieb ist es daher, mehr Freude und

Leichtigkeit in den Arbeitsalltag der Men-


BILDUNG

schen zu bringen. Wir sind uns gewohnt,

dauernd zu leisten, besetzt zu sein in Sitzungen,

ToDo-Listen abzuarbeiten und

termingerecht abzuliefern. Wo bleibt zum

Beispiel da die Zeit für emotionale, mentale

Themen rund um Leadership? Dabei

ist jeder Führungsperson bewusst, wie

wichtig es ist, motivierte Mitarbeitende zu

haben, wie auch Zeit für sich selbst zu

nehmen. Dazu benötigt es kurze Auszeiten,

Pausen und Perspektivenwechsel.

Denn gerade diese bewirken viel. Das

sich aus dem Alltagsstress, und dauern

leisten zu müssen, kurz auszusteigen,

generiert mehr Freude, Weitblick, Fokus

und folglich eine höhere Produktivität.

Hinzu kommt, dass die Erwartungen von

jüngeren Generationen an einen Arbeitgeber

genau in diese Richtung gehen.

Sie sehnen sich nach Work-Life-Blending

Modellen, suchen inspirierte Leader,

Freude und Sinnhaftigkeit.

Viele wissen, was eigentlich zu tun wäre.

Es mangelt jedoch oftmals am Tun, an

der Integration im Alltag. Genau da komme

ich ins Spiel. Mit jemandem an der

Seite geht’s leichter und schneller. Ich

kann blinde Flecken, Konditionierungen

und Möglichkeiten aufzeigen. Das heisst

nicht, dass ich Ihnen etwas überstülpen

will. Denn bei mir gilt der Ansatz: von

innen nach aussen. Ich vermittle keine

Theorien, sondern arbeite prozess- und

lösungsorientiert auf physischer, emotionaler

und mentaler Ebene am Thema.

Die Coaching Sessions sind individuell

also auf die Person zugeschnitten, multidisziplinär

und dauern jeweils 60-75 Minuten.

Woher weiß ich, ob ich Business

Coaching benötige?

Wenn Sie sich im Kreis drehe, unzufrieden

sind, wachsen möchten und merken,

hier möchten Sie etwas ändern!

Gleiche Denkweisen führen zu immer

gleichen Handlungen mit wiederum zum

selben Ergebnis. Das kann dazu führen,

dass der Mensch unzufrieden wird, seine

Ziele nicht erreicht, was wiederum Stress

produziert und selbst auferlegtem Druck.

So kommen die meisten erst in ein Coaching,

wenn sie mit einer Situation unzufrieden

sind. Um aus dieser Situation

herauszukommen, hilft ein Perspektivenwechsel

und ein Vorgehen, das einen

erweiterten Handlungsraum öffnet. Und

hier setzt das Coaching an, welches die

Menschen mit unterschiedlichen Tools in

diesem Transformations- und Wachstumsprozess

unterstützt.

Sie bieten Business- und Privatcoaching

an. Inwieweit unterscheiden

sich diese zwei Modelle?

Im Business-Coaching arbeite ich mit

Unternehmer/innen an ihrem Unternehmen.

Ein Unternehmen zu führen ist eng

verwoben mit der eigenen Persönlichkeit.

Folglich schauen wir u.a. auch die

Identität der Unternehmerin an, wie sie

sich entwickeln möchte, um die Unternehmensziele

zu erreichen.

Im Job-/Privat-Coaching arbeite ich mit

ambitionierten Angestellten in Kaderposition

mit und ohne Personalführung. Im

Fokus stehen hier oftmals Themen rund

um das Selbstbewusstsein, das Selbstmanagement,

die persönliche Sichtbarkeit,

das Einstehen für sich und seine

Bedürfnisse, den Umgang mit unangenehmen

Situationen oder Vorgesetzten,

Klarheit und Stabilität. Allen Kundinnen

und Kunden biete ich einen sicheren

und wertfreien Raum. Denn nur dort kann

echte Transformation geschehen.

Die Mehrheit meiner Kundschaft ist weiblich,

weil ich eine Spezialität anbiete. Ich

unterstützte Frauen auf dem Weg, sich an

ihre natürliche Weiblichkeit zu erinnern.

Ich beobachte leider zu viele Frauen,

die sich im Job an einem männlichen

Vor- bild orientieren und erschöpft sind

vor lauter Tun, das ihnen nicht entspricht

und so innerlich zerbrechen. Es entsteht

ein endloser Kampf von „so muss

ich sein“ und „so möchte ich eigentlich

sein“. Mit meiner Arbeit lerne ich Frauen

wieder ihre Intuition wahrzunehmen

und ihr zu vertrauen, wie eine Surferin

die Wellen mit den Wellen reitet anstatt

dagegen ankämpft. Quasi den natülichen

Rückenwind gewinnbringend einsetzt.

Wenn Frauen sich ihrer natürlichen Kraft

bewusst sind, wird es ein Miteinander.

Eine klassische Win-Win-Situation und

viel Entspannter für alle Beteiligte. Zudem

beweisen unzählige Studien, dass

gemischte Geschäftsleitung oder Teams

effizienter und nachhaltiger die Ziele erreichen.

Wie läuft so eine Coaching-Anfrage

ab?

Das ist ganz klassisch: Sie melden sich

bei mir telefonisch oder via Mail. Darauf

vereinbaren wir ein kurzes unverbindliches

Kennenlernen, wo Sie mir ihre Herausforderung

schildern und ich ihnen

aufzeige, wie ich Sie unterstützen kann.

Liegt ein Kommittent von beiden Seiten

vor, geht es los mit der ersten Coaching

Session. Mehrheitlich sind es 6-8 Sessions

innerhalb von 12 Wochen. Situativ

kann dies auch verlängert werden. Mein

Ziel ist es, dass Sie nach dem Coaching

die Werkzeuge und Erkenntnisse selbstverständlich

im Alltag integriert haben.

59


BILDUNG

Coaching ist in einem Unternehmen

das A und O. Erkennen Sie

Defizite in Unternehmen?

Die emotionale Intelligenz ist wichtiger

denn je. Gründe dafür sind die immer

anspruchsvollere, volatile und mehrdeutigen

Welt. Dies äussert sich in komplexen

Sachlachen, Zielen, Daten, geforderter

Agilität und unterschiedlichsten

Anspruchsgruppen, womit sie täglich zu

tun haben. Die gute Nachricht ist, dass

sich emotionale Intelligenz wie Bauchmuskeln

trainieren lassen und dann auch

nicht verloren geht. Dabei geht es um die

Fähigkeit, die Emotionen im Alltag effektiv

wahrzunehmen, zu verstehen und zu

beeinflussen. Grundsätzlich gilt, wer sich

selber bewusst ist, kommuniziert klar,

trifft schnelle, fundierte Entscheidungen,

strahlt eine natürliche Autorität aus und

handelt, ohne den Fokus zu verlieren.

Einerseits wissen Alle, dass die Mitarbeitenden

die wichtigste Ressource

eines Unternehmens sind. Andererseits

beobachte ich, wie Führungspersonen

in ihrem Alltagstunnel von anstehenden

Arbeiten, Termin- und Kostendruck absorbiert

sind und ihre Führungsfunktion

nicht ausfüllen können. Die eigenen und

die Bedürfnisse, Gefühle und Emotionen

der Mitarbeitenden bleiben auf der Strecke

und haben wenig bis keinen Platz.

Diese Lücke gilt es zu schliessen und

das volle Potenzial, speziell bei der wichtigsten

Ressource den Mitarbeitenden,

auszuschöpfen. Ich rate jeder Führungsperson

sich bewusst Zeitfenster dafür zu

reservieren. Die Initiierung kann durch ein

regelmässiges Coaching sein.

Die Unternehmen investieren viel in Fachausbildungen

und übersehen oft, dass

es auch mentale Fähigkeiten braucht,

um Projekte/Aufgaben umzusetzen. Besonders

mit dem Blick auf Innovationen.

Auf diesem Weg gilt es viele Hindernisse

zu meistern. Dazu ist es hilfreich sich

seiner mentalen Fähigkeiten bewusst zu

sein und diese gewinnbringend für das

Ziel einzusetzen.

Durch die Covid-19-Pandemie hat

sich die unternehmerische Arbeit

radikal verändert. Hat sich das

Coaching dadurch auch verändert?

Das Coaching hat sich daher verändert,

dass sich immer mehr Führungsperson

bewusst sind, dass Führung nicht nur

auf fachlicher, sondern auch auf mentaler

und emotionaler Ebene verstanden

werden darf. Ich beobachte, wie sich bei

vielen Menschen Emotionen anstauen

und sie kein Ventil dafür haben, speziell

in Kaderpositionen. Desto wertvoller ist

ein Coaching, weil da Raum vorhanden

ist, die Emotionen zu zulassen und zu

transformieren. Mittels dieses Prozesses

lernen Führungspersonen ihre Emotionen

zu verstehen, zu managen und schliesslich

in der Zusammenarbeit mit anderen

zu nutzen. Und das hat nichts mit

Schwäche zu tun. Im Gegenteil, dies zeigt

Stärke und ist der Nährboden für eine

authentische, inspirierende Führung. Besonders

in bewegten Zeiten ist dies ein

Schlüsselfaktor, weil viele Mitarbeitenden

nach Sicherheit, Vertrauen und Rückendeckung

suchen.

Letzte Frage: Was ist Ihr Wunsch

für die Geschäftswelt? Was muss

sich ändern und warum?

In den Unternehmen liegt zu viel ungenütztes

Potenzial brach, weil die emotionale

Intelligenz aufgrund von Leistungsdruck

vernachlässigt wird. Ich wünsche

mir mutige Menschen, die neue Wege

gehen, Kopf und Herz verbinden, ihrer

Intuition folgen und sich ihnen selbst

bewusst sind. Unsere komplexe Welt

braucht Lösungen jenseits des Verstandes.

Ein Coaching ist eine Chance, sich

persönlich sowie beruflich weiterzuentwickeln

und das volle Potenzial auszuschöpfen.

Janine Eichenberger

Job und Business Coach

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10.04.2022 Zürich Marathon

30.04.2022 Luzerner Stadtlauf

07./08.05.2022 20KM de Lausanne

08.05.2022 Wings for Life World Run

14./15.05.2022 Generali Genève Marathon

14.05.2022 Grand-Prix von Bern

22.05.2022 Dreiländer-Lauf Basel

26.05.2022 Auffahrtslauf St. Gallen

9.-11.06.2022 Bieler Lauftage

12.06.2022 Schweizer Frauenlauf Bern

20.08.2022 Waldstattlauf

28.08.2022 SwissPeaks Trail

04.09.2022 SWITZERLAND MARATHON light

09./10.09.2022 Jungfrau-Marathon

10./11.09.2022 Stadtlauf St. Gallen

10./11.09.2022 StraLugano

17.09.2022 Greifenseelauf Uster

24.09.2022 Willisauer Lauf

24.09.2022 Winti-SOLA

02.10.2022 Murtenlauf

02.10.2022 The Giants Geneva

15./16.10.2022 Ascona-Locarno Run

15.10.2022 Bürenlauf

15.10.2022 Hallwilerseelauf

18./19.06.2022 Aletsch-Halbmarathon

noch offen

gurtenCLASSIC

02.07.2022 Gornergrat Zermatt Marathon

15.-17.07.2022 Eiger Ultra Trail

15.-17.07.2022 Engadin Ultra Trail

29.-31.07.2022 Montreux Trail Festival

06.08.2022 Glacier Run 3000

19.-21.08.2022 St. Moritz Running Festival

30.10.2022 SwissCityMarathon – Lucerne

19.11.2022 Corrida Bulloise

25.11.2022 Santarun Bern

27.11.2022 Steinhölzlilauf

03./04.12.2022 Course de l'Escalade

11.12.2022 Zürcher Silvesterlauf

61


WIRTSCHAFT

Cryptowährung: Ripple

Ripple (XRP) ist bereits seit Jahren ein Dauergast in den Top 10

der nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährungen. Zweifelsohne

ist Ripple eines der spannendsten Projekte aus der Krypto-Welt.

Nicht nur die Technologie ist beeindruckend, auch die

möglichen Anwendungsfälle und das Unternehmen hinter dem

Projekt sind einen detaillierteren Blick wert. In unserem Grundlagenartikel

gehen wir daher auf alle relevanten Bereiche zu der

„Blockchain für Banken“ ein.

Welches Problem löst Ripple?

Ripple ist nicht zu vergleichen mit einem klassischen Zahlungsnetzwerk für die Allgemeinheit

wie Bitcoin oder einer Blockchain-Plattform wie Ethereum. Vielmehr basiert

Ripple im Kern auf dem Ansatz, das umfangreiche und komplexe Bankensystem auf

die Blockchain zu übertragen. Grenzüberschreitende Zahlungen, Währungswechsel

und rechtliche Regularien beim Transaktionsverkehr machen den Geldtransfer zwischen

Kreditinstituten zu einer komplizierten Angelegenheit. Die meisten der bestehenden

Zahlungsnetzwerke sind schon älter und nicht selten auch vergleichsweise

langsam.

An dieser Stelle setzt Ripple an. Man will Transaktionen so günstig wie möglich

machen, den Transaktionsaustausch auf wenige Sekunden beschränken und teure

Währungswechsel vermeiden. Zu diesem Zweck arbeitet Ripple Labs, das Unter-

62


nehmen hinter Ripple, intensiv an passenden

Produkten für die Finanzindustrie.

Bereits heute konnte Ripple gleich mehrere

Produkte präsentieren. Dazu gehören

xRapid, xCurrent und xVia, welche im

weiteren Verlauf genauer erklärt werden,

mittlerweile aber alle unter dem Namen

RippleNet zusammengefasst sind.

Ripple sorgte bereits früh für Aufsehen

und in Teilen auch Unmut. Während andere

Kryptowährung speziell den Zweck

aufweisen, das klassische Bankenwesen

zu umgehen, will Ripple aktiv mit ihnen

zusammenarbeiten. Ripple ist also auf

eine ganz spezielle Weise ein Problemlöser

für die Finanzindustrie. Das Projekt

zählt eine ganze Reihe an namhaften

Partnern und einige Produkte des Unternehmens

befinden sich bereits in der

praktischen Nutzung.

Historische Hintergründe von

Ripple

Der Bitcoin gilt als der Ursprung aller

Kryptowährungen. Doch bereits lange

vor der Veröffentlichung der „Mutter aller

digitalen Währungen“ im Jahr 2009

gab es erste Pläne von verschiedenen

Entwicklern zu Kryptowährungen. Ryan

Fugger, einer der Mitgründer Ripples,

arbeitete bereits im Jahr 2004 an dem grundlegenden Konzept hinter

der digitalen Währung. Fugger hatte die Idee, ein dezentrales System

zu schaffen, welches Einzelpersonen und Gruppen befähigt, ihr eigenes

Geld zu kreieren. So entstand die Online-Plattform Ripplepay.com. Das

Projekt betrieb der Web- und Software-Spezialist allerdings nur neben

seiner eigentlichen Beratertätigkeit.

Weitere Mitgründer kommen an Board

Einige Jahre später wurden Jed McCaleb und Chris Larsen auf den

Prototypen von Ripple aufmerksam. Schließlich schlossen sich die

drei Parteien zusammen und gründeten ein zunächst als „OpenCoin“

bekanntes Unternehmen. Im Jahr 2013 sollte dieses Unternehmen

schließlich in „Ripple Labs“ umgetauft werden, weitere zwei Jahre später

in „Ripple“ und Ripple Labs wurde zum Technologieunternehmen

des Projekts. McCaleb übernahm als Chef-Entwickler die technische

Leitung, verließ allerdings bereits im Jahr 2013 das Projekt um sich

um seine eigene Kryptowährung Stellar Lumens (XLM) zu kümmern.

Zudem übernahm er die legendäre Kryptobörse Mt.Gox.

WIRTSCHAFT

Der dritte im Bunde, Chris Larsen, ist heute Executive Chairman von

Ripple Labs. Seine direkte Beteiligung am Unternehmen in Form von

Ripple Token machte ihn während der Hochphasen des Kurses zum

Multimilliardär. Unter seiner Führung wurde das Ripple Protokoll entwickelt

und man konnte bereits im Jahr 2013 Millionen durch eine

63


WIRTSCHAFT

Finanzierungsrunde durch Risikokapitalgeber

einsammeln. Im Jahr 2016

erhielt Ripple als eines der ersten

Unternehmen aus der Branche eine

offizielle Währungslizenz.

Erste Produkte erblicken das

Licht der Welt

Im Jahr 2018 entstand – gestützt und

finanziert durch ein japanisches Bankenkonsortium

– die mobile Bezahlanwendung

MoneyTap. Im selben

Jahr brachte die spanische Großbank

Santander One Pay FX heraus, eine

Anwendung für internationale Zahlungen,

die auf Ripples xCurrent-Technologie

basierte. Im Jahr 2020 erfolgte

ein herber Rückschlag gegen Ripple

und seine Verantwortlichen. Gegen

Chris Larsen und den neuen CEO

Brad Garlinghouse sowie gegen das

Unternehmen hinter Ripple wurde Anzeige

durch die Finanzaufsichtsbehörde

SEC erhoben. Vorwurf war, dass

Ripple ein nicht registriertes Wertpapier

sei. Bis heute ist der Ausgang

des Verfahrens noch unklar. Ripples

Verantwortliche wehrten sich auch öffentlich

entschieden gegen sämtliche

Anschuldigungen.

Technische Hintergründe von

Ripple

Ripple hat das ambitionierte Ziel, den

weltweiten Bankenverkehr auf die

Blockchain zu bringen. Dass dieses

System nicht dem klassischen Geldaustausch gleicht, wie wir

ihn im Alltag kennen, ist so weit klar. Das Bankenwesen basiert

grob vereinfacht auf Registern, auf Vertrauen und auf einer

ganzen Reihe von finanziellen Instrumenten. Ripple übernimmt

das Registersystem und digitalisiert es auf seiner Blockchain.

In dem Fall übernehmen sogenannte IOUs („I owe you“) die

Funktion der Register und enthalten Informationen darüber, wie

viel Einheiten einer Währung eine Person einer anderen schuldet.

Gleichzeitig werden die IOUs zentral gespeichert.

Als Peer-to-Peer-Netzwerk ermöglicht das RippleNet den reibungslosen

Austausch zwischen zwei oder mehr Parteien und

in eine Vielzahl von Kryptowährungen. Technisch übernehmen

sogenannte Ripple-Gateways den Tauschprozess. Die Gateways

lassen sich als eine Art Vermittler verstehen, welche über

festgelegte Adressen digitale Währungen empfangen und entsprechend

tauschen. In dem Zusammenhang nutzen die Gateways,

beziehungsweise die jeweiligen Betreiber, Swap-Protokolle,

wie Snapswap (Für Swaps in US-Dollar) oder Protokolle

der großen Börse Bitstamp. IOUs und Gateways in Kombination

sind im Falle Ripples also eine Art Schuldverschreibung, wie

man sie aus der klassischen Finanzwelt kennt.

Betreiber der Gateways sind in der Regel Banken oder andere

Finanzinstitute. Diese „Ripplen“ (auf Deutsch „verflüssigen“)

also bestimmte Werte (US-Dollar, BTC, ETH, Euro,…) und bürgen

für die generierten Schuldverschreibungen. In der Praxis

können die Gateway-Betreiber die IOUs in großer Anzahl und

in Sekundenschnelle generieren, übertragen und auslösen. Für

den ganzheitlichen Überblick sorgt schließlich das angesprochene

Register, welches alle digitalen Schuldverschreibungen

und somit alle Kontostände speichert. Innerhalb weniger Sekunden

wird ein Konsens über das Register durch alle angeschlossenen

Netzwerkteilnehmer geschlossen. Sogenannte

Trusted Validator Nodes bestätigen die einzelnen Transaktionen

fast in Echtzeit.

Welche Dienste bietet das RippleNet?

Noch immer wird vielerorts im Internet von mehreren Produkten

gesprochen, die sich im Angebot von Ripple befinden sollen.

64


Doch bereits vor einiger Zeit vereinheitlichten

die Verantwortlichen hinter Ripple

alle Produkte unter einem Dach. Ripple-

Net ist fortan das einzige Produkt, welches

angeboten wird und alle Lösungen

beinhaltet. Demnach wurden die xRapid,

xCurrent und xVia getauften Lösungen

nun alle einheitlich im RippleNet integriert.

Doch welche Funktionen boten die

genannten Lösungen eigentlich?

WIRTSCHAFT

xRapid – Liquidität im internationalen

Zahlungsverkehr

Länderübergreifende Zahlungen – vor

allem in Schwellenländern mit instabilen

Landeswährungen – kosten im internationalen

Zahlungsverkehr nicht unerhebliche

Gebühren. Banken verwenden daher

vorfinanzierte Liquiditätskonten, um

die Gebühren nicht ausufern zu lassen.

Die vor einiger Zeit präsentierte Lösung

xRapid soll die Gebühren auf ein Minimum

begrenzen und verwendet zu diesem

Zweck den XRP Token als Transfermittel.

Banken erhalten durch xRapid die

Möglichkeit, weltweite Transaktionen in

wenigen Augenblicken und zu niedrigen

Gebühren abzuwickeln. Mittlerweile wurde

die Bezeichnung xRapid vollständig

aus dem Portfolio von Ripple gelöscht

und ist unter der Bezeichnung „On Demand

Liquidity“ Teil von RippleNet.

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65


Nachbesserungen in der Datenschutzverordnung

zwingend notwendig

Der bundesrätliche Entwurf zur Verordnung zum Datenschutzgesetz enttäuscht. Was auf Basis des

vom Parlament nach intensiven Beratungen verabschiedeten Gesetzes eine moderne, zweckmässige

und zukunftsorientierte Verordnung hätte sein können, wurde zu einem kafkaesk anmutenden Regelwerk.

economiesuisse lehnt diesen Entwurf ab und fordert umfassende Anpassungen.

Die Wirtschaft setzt sich für einen modernen und zweckmässigen

Datenschutz ein, der die Innovationskraft der Unternehmen

nicht behindert. Ein administrativ tragbares Regelwerk, eingebettet

in die internationalen Entwicklungen, ist dabei zentral.

Im Rahmen der parlamentarischen Beratung zum revidierten

Datenschutzgesetz (revDSG) ist es in wesentlichen Punkten

gelungen, ein zukunftsgerichtetes, international abgestimmtes

Regelwerk zu verabschieden.

VOM GESETZ ABWEICHENDER VERORDNUNGS-

ENTWURF

Der bundesrätliche Entwurf der totalrevidierten Verordnung zum

neuen Datenschutzgesetz (E-VDSG) enttäuscht, denn er folgt

nicht der vom Parlament vorgegebenen Stossrichtung. Er verschärft

grundlos wesentliche Punkte des Gesetzes, ist inhaltlich

nicht ausreichend präzise und gleichzeitig unnötig restriktiv.

Statt das neue Datenschutzgesetz im Sinne von Ausführungsvorschriften

zu konkretisieren, sieht die Verordnung eine Reihe

von bürokratischen Zusatzvorschriften (Swiss Finishes) vor, die

keine Grundlage im Gesetz finden.

WIRTSCHAFT FORDERT NACHBESSERUNGEN

Die Verordnung wirkt wie ein völlig unabhängig vom neuen

Datenschutzgesetz entstandenes Regelwerk. Die politischen

Diskussionen und Erwägungen im Parlament wurden nicht

ausreichend berücksichtigt. Dies zeigt sich sowohl in der Verordnung

als auch im Erläuterungsbericht. Der Entwurf muss

unter Berücksichtigung des neuen Datenschutzgesetzes und

insbesondere der politisch intensiv geführten Diskussion, welche

zu zahlreichen und wichtigen Kompromissen im Parlament

geführt hat, nochmals stark überarbeitet und verbessert werden.

Der vorliegende Entwurf wird von der Wirtschaft geschlossen

und klar abgelehnt. Er stellt keine Grundlage für einen zweckmässigen,

zukunftsgerichteten Datenschutz dar.

economiesuisse hat in der am 14. Oktober 2021 eingereichten

Stelleungnahme zum Verordnungsentwurf die folgenden Punkte

gefordert:

1) Dem langwierigen politischen Prozess zum neuen Datenschutzgesetz

muss Rechnung getragen werden. Das Gesetz ist

ein bis in die Einigungskonferenz der Räte intensiv diskutierter

Kompromiss. Regeln, welche es nicht ins Gesetz geschafft haben,

dürfen nicht über die Verordnung reguliert werden.

2) Sämtliche Swiss Finishes, welche nicht im neuen Datenschutzgesetz

geregelt sind und über das Niveau der europäischen

Datenschutzverordnung (DSGVO) hinausgehen, widersprechen

der expliziten Zielsetzung des Gesetzgebers,

Kompatibilität mit der DSGVO zu erschaffen. Diese sind ersatzlos

zu streichen.

3) Alle Widersprüche zum revidierten Gesetz müssen zwingend

behoben werden.

4) Bei der VDSG handelt es sich um eine Ausführungsverordnung,

welche lediglich das Gesetz konkretisieren darf. Zahlreiche

der im Entwurf vorgeschlagenen Regelungen setzen

sich demgegenüber mit überschiessenden, weitgehenden oder

gesetzlich nicht vorgesehenen Vorschriften in Widerspruch zur

übergeordneten, bewusst und konsequent prinzipien- und risikobasierten

gesetzlichen Ordnung. Sie schaffen damit in der

Umsetzungspraxis sehr viel zusätzlichen und unnötigen Aufwand.

5) Die Wirtschaft besteht vor dem Hintergrund eines grossen

und aufwändigen Anpassungsbedarfs in den Unternehmen auf

einer angemessene Umsetzungsfrist. Dabei erachten wir einen

Zeitraum von mindestens einem Jahr laufend ab Feststehen/

Veröffentlichung der definitiven Fassung der Verordnung als

notwendig und angebracht.

66



DIGITALISIERUNG

IT-Security:

Angriffsziel Mittelstand

Kleinen und mittleren Unternehmen fehlt ein ausreichendes Bewusstsein für Cybergefahren.

Sie sehen sich trotz eines immer weiter steigenden Risikos selbst nicht als

interessante Ziele für Angriffe.

Das zeigt eine aktuelle Umfrage von G DATA CyberDefense.

Wie steht es um die IT-Sicherheit in

kleinen und mittelständischen Unternehmen?

Die Antwort ist leider ernüchternd,

wie eine aktuelle Umfrage aus dem

Sommer 2021 zeigt: Mehr als 75 Prozent

der befragten Unternehmen aus den

Branchen Architektur- und Ingenieurbüros,

Anwaltskanzleien, Steuerberater,

Wirtschaftsprüfer sowie Finanzdienstleister

fühlen sich von kriminellen Hacker nur

mittelmässig bis sehr wenig bedroht. Diese

Fehleinschätzung ist dafür verantwortlich,

dass sich die Unternehmen nur unzureichend

gegen Angriffe schützen - mit

teilweise dramatischen Folgen: Cyberattacken

treffen sie deutlich härter. Nur ein

Fünftel der befragten Firmen bescheinigt

sich selbst ein ausreichendes Bewusstsein

für Gefahren aus dem Netz, denn

sie fühlen sich stark bis sehr stark durch

Cyberangriffe bedroht. Die Mehrheit der

Befragten hat ein unrealistisch positives

Bild der akuten Gefährdungslage. Diese

falsche Einschätzung der Sicherheitslage

führt dazu, dass viele Unternehmen keine

umfassenden Abwehrmassnahmen realisieren.

Den Datenschatz schützen

Die Wahrheit ist: KMU sind den Zahlen

zufolge genauso stark durch Cybercrime

bedroht wie grosse Unternehmen

und Konzerne. Allerdings sind gerade

mittelständische Unternehmen ein leichteres

Ziel für Angreifer, wenn IT-Verantwortlichen

im KMU-Bereich das nötige

Bewusstsein für die Risiken fehlt. Die

Einschätzung der Gefahrenlage unterscheidet

sich dabei deutlich zwischen

den befragten Branchen. Fast die Hälfte

der Rechtsanwälte attestiert sich selbst

ein geringes Risiko, obwohl sie über viele

vertrauliche Informationen von Mandanten

und Gerichtsprozessen verfügen.

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sind

dagegen besonders sensibel für diese

Gefahren und sehen das höchste Bedrohungspotenzial

unter den Befragten.

Dabei haben viele der befragten Betriebe

bereits erste Erfahrungen mit Attacken

gesammelt. Über alle Branchen hinweg

befinden sich Spam, Phishing sowie

Viren, Würmer und andere Schadprogramme

unter den Top drei der Angriffe.

Die meisten Attacken beginnen mit einer

E-Mail an eine Mitarbeiterin oder einen

Mitarbeiter. Diese Nachrichten enthalten

oft einen schädlichen Dateianhang oder

einen Link zu einer Webseite, über die

Schadcode ausgeliefert oder vertrauliche

Daten abgefischt werden. Oft reicht

ein falscher Klick eines Mitarbeitenden

aus und die Cyberattacke beginnt. Häufig

schleusen die Angreifer über diesen

Weg Ransomware in das Netzwerk, mit

dem die Kriminellen Dateien, Computer

oder sogar ganze Netzwerke verschlüsseln,

um Lösegeld zu erpressen. Mit diesen

besonders perfiden Angriffen hatte

bereits jedes zehnte KMU zu kämpfen.

Steuerberater liegen bei der Angabe von

IT-Sicherheitsvorfällen über dem Durchschnitt

der Befragten und sind mit mehr

als 20 Prozent am stärksten von Ransomware

betroffen. Sie müssen häufiger

von Kunden eingesandte Dokument

bearbeiten als Unternehmen anderer

Branchen. Dagegen geben mehr als ein

Viertel der Rechtsanwälte an, von IT-Si-

68


cherheitsvorfällen bisher nicht betroffen

zu sein. Fraglich ist, ob Rechtsanwälte

wirklich weniger betroffen sind oder die

Angriffe nur weniger sichtbar sind und

bisher nicht erkannt wurden.

DIGITALISIERUNG

IT-Sicherheit ist ein Must-have

Wie ist der Wissensstand beim Thema

IT-Sicherheit? Die Hälfte der befragten

Unternehmen baut Wissen über IT-Security

durch die Mitarbeitenden auf, die

andere Hälfte der Teilnehmer setzt auf

externe Spezialisten. Das macht deutlich:

Rund die Hälfte der KMU sind überzeugt,

IT-Security-Themen selbst bewältigen zu

können und fühlen sich ausreichend informiert.

Angesichts der Komplexität von

IT-Sicherheit sind aber berechtigte Zweifel

angebracht: Besitzen KMU auch die

Sachkenntnis für die Umsetzung und sind

sie in der Lage, ihre IT-Sicherheit alleine

auf ein sicheres Fundament zu stellen?

Bei den eingesetzten Massnahmen beweisen

die befragten KMU, dass erheblicher

Nachholbedarf besteht: Nur knapp

87 Prozent der Unternehmen haben eine

Endpoint Protection im Einsatz. Die Kehrseite

der Medaille: Erschreckende 13

Prozent der befragten KMU setzen nach

eigenen Angaben keine Sicherheitslösung

ein. Die Konsequenz: Ihr Netzwerk

ist nicht durch eine Sicherheitssoftware

vor unerlaubten Zugriffen geschützt. Dabei

bietet der Markt Security-Lösungen,

die speziell auf die Bedürfnisse von KMU

ausgerichtet sind und sich von einem

externen Dienstleister managen lassen –

bei einem niedrigen Budgeteinsatz. Für

welche Option sich KMU auch entscheiden,

eine Sicherheitslösung ist grundlegend,

um Cyberattacken abzuwehren.

Angesichts immer raffinierter werdender

Angriffsszenarien bedarf es aber zusätzlicher

Schutzmassnahmen, und auch hier

besteht Nachholbedarf: Weniger als die

Hälfte der Umfrageteilnehmer nutzen eine

sichere VPN-Verbindung und nur knapp

40 Prozent der KMU installieren Updates

und Patches der genutzten Programme,

um Sicherheitslücken zu schliessen.

Bei einer Attacke nutzen Kriminelle genau

solche Schwachstellen in Betriebssystemen

und Anwendungen aus. Das Implementieren

von aktuellen Patches ist eine

einfache und lohnenswerte Massnahme,

die umgehend die Sicherheit verbessert.

Ebenfalls fatal: Nur sechs von zehn Unternehmen

verfügen über Backups. Sie

sind ein Grund für die schwerwiegenden

Konsequenzen eines erfolgreichen Angriffs,

bei dem Daten verschlüsselt sind

und sich nicht mehr wiederherstellen lassen.

Ohne Backup sind die Informationen

verloren.

Fehlendes Bewusstsein und der Mangel

an nötigen Ressourcen stehen den befragten

Unternehmen im Weg, um ihre

IT-Systeme umfassend zu schützen.

Rund ein Viertel der befragten KMU sind

überzeugt, dass ihr Unternehmen kein

interessantes Angriffsziel sei. Hier offenbart

sich ein mangelndes Bewusstsein

für die bestehenden Gefahren. Aber auch

andere Gründe wie Zeit-, Budget- und

Personalmangel hindern KMU daran, sich

besser zu schützen. Dabei ist Zeitmangel

das am häufigsten genannte Argument.

Es ist deutlich, dass Rechtsanwälte,

Steuerberater, Architekten, Wirtschaftsprüfer

oder aber Finanzdienstleister mit

ihrem Kerngeschäft ausgelastet sind. Ihnen

fehlt die Zeit für IT-Sicherheit. Fehlendes

Budget verschärft das Problem

und ist insofern verhängnisvoll, als dass

die Bewältigung eines erfolgreichen Angriffs

kostspieliger ist als die Investition

in IT-Sicherheitsmassnahmen. Mehr als

ein Viertel der Wirtschaftsprüfer setzen

kostenlose Sicherheitslösungen ein und

nutzen damit Software, die eigentlich

Heimanwender im Einsatz haben. Unternehmen

sollten aber auf eine bedarfsgerechte

und umfassende Businesslösung

setzen, die auch einen hohen Anspruch

an das Thema Datenschutz hat.

IT-Sicherheit: Auf Profis vertrauen Unternehmen

benötigen ein zentrales Management

aller Clients, um die Schutzwirkung

aller Komponenten der Sicherheitslösung

zu gewährleisten. Dabei kann der sehr

begrenzte oder nicht deutschsprachige

Support bei kostenfreien Produkten zum

Problem werden, wenn Schwierigkeiten

mit dem Programm auftreten, die ein mittelständisches

Unternehmen selbst nicht

lösen kann. Die Hälfte der befragten Unternehmen

setzt auf Systemhäuser und

Dienstleister bei der IT-Sicherheit. Bei vier

von zehn KMU (41 Prozent) übernehmen

diese sogar die komplette IT und damit

auch IT-Security. Mit 68 Prozent liegen

Steuerberater bei der Einbindung von

externen IT-Spezialisten vorne. Rechtsanwälte

und Wirtschaftsprüfer wiederum

legen den Schwerpunkt auf interne Wissensträger

und vertrauen zu 60 Prozent

auf das Wissen und die Fähigkeiten ihrer

Mitarbeitenden. Ob die Belegschaft allgemein

überhaupt die Möglichkeit hat,

sich intensiv mit IT-Sicherheit auseinanderzusetzen,

ist aber mehr als fraglich.

Warum beauftragen mittelständische Betriebe

einen externen Dienstleister? 64

Prozent der befragten KMU setzen auf

ausgewiesene Experten, die sie durch ihr

69


DIGITALISIERUNG

Fachwissen unterstützen. Für die Hälfte

der Befragten ist zudem eine möglichst

hohe Zeitersparnis und die Arbeitserleichterung

entscheidend dafür, einen Dienstleister

zu beauftragen. Dabei zeigt ein

Blick in die einzelnen Branchen, dass sie

die Beweggründe, einen externen IT-Security-Dienstleister

zu beauftragen, unterschiedlich

stark gewichten: Steuerberater

geben mit nahezu 80 Prozent an, dass

das Fachwissen der Experten der entscheidende

Grund für die Beauftragung

eines Dienstleisters ist. Für Architekten,

Wirtschaftsprüfer und Finanzdienstleister

ist es ebenfalls überdurchschnittlich

wichtig, Einblicke in die Vorgänge der IT-

Sicherheit zu erhalten. Architekten wiederum

legen deutlich über Durchschnitt

Wert darauf, dass sich die Security-Lösung

in der Cloud befindet. Dies könnte

damit zusammenhängen, dass Architekten

traditionell mit grossen Datenmengen

arbeiten und einen regen Austausch mit

beteiligten Projektpartnern wie Kunden

oder Baufirmen pflegen. Cloudbasierte

Lösungen erleichtern die Zusammenarbeit

in diesem Kontext enorm – wenn

sie sicher konfiguriert sind.

In falscher Sicherheit wiegen

Die Umfrage belegt, dass die befragten

KMU ein mangelndes Bewusstsein für

Cybergefahren haben und sich der Illusion

hingeben, keinem Angriff zum Opfer

zu fallen. Daher überrascht es nicht, dass

immer noch jedes zehnte Unternehmen

keine grundlegende Sicherheitslösung

nutzt und damit grob fahrlässig handelt.

Es ist dann nur eine Frage der Zeit, bis

kriminelle Hacker in das Firmennetzwerk

eindringen. Dabei gibt es längst Security-Software

auf dem Markt, die den

Bedürfnissen von kleinen und mittleren

Unternehmen entsprechen: Sie bieten

einen umfassenden und unkomplizierten

Schutz vor unerlaubten externen Zugriffen

– auch als gemanagte Lösung und

das verbunden mit geringen Kosten.

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DIGITALISIERUNG

Was ist Social Engineering?

Das Thema Social Engineering ist

leider nur wenigen Unternehmern

bekannt, was genau kann man

sich darunter vorstellen? können

Sie uns den Begriff genauer erklären?

Social Engineering ist ein breiter Begriff,

das einfachste ist aber wohl zu verstehen,

dass man bei diesem Begriff

immer die menschlichen Schwächen

einer 3. Person nutzt um etwas zu erreichen.

Sei es mit vorgängiger tiefer

Recherche über deren Vorlieben, oder

auch mit gezielter Falschinformation zu

manipulieren um ein Ziel zu erreichen.

Die bekanntesten sind wohl der Enkeltrick

bei älteren Leuten oder auch das

Mail vom Prinz aus Saudiarabien um

ihm sein Geld zu beschaffen.

Was sind die Risiken im Sozialengineering?

Je nach Vorbereitung und Informationen

über das Opfer mittels Instagram,

Facebook oder sonstiger Quellen, fällt

es dem Opfer extrem schwer zu erkennen,

dass es manipuliert wird. Daher

merkt man es erst, wenn die Falle zugeschnappt

ist.

72

Ein grosser Risikofaktor ist der

Mensch, aber wieso ist dies so

und warum findet dies statt?

Wie soll ich sagen, der Mensch ist fast

immer das schwächste Glied in der

Kette, warum soll ich mich dann nicht

genau darauf fokussieren?

Ein Projekt, bei welchem auch

Mount10 mitwirkt, ist die Plattform

www.kmuschutz.ch. Um

was geht es auf dieser Webseite,

und dem Projekt genau?

Leider sind immer häufiger auch KMU’s

aller Art von Verschlüsselungstrojanern

betroffen. Diese KMU’s haben nicht die

Ressourcen, also das Geld , das Knowhow

oder sei es auch nur die Zeit, sich

vertieft mit dem Schutz vor Ransomware

zu befassen. Daher haben wir uns als

unabhängige Trägerschaft von namhaften

Firmen zusammengetan um einen

einfachen verständlichen Leitfaden für

den Schutz der KMU’s zu erstellen. 6

Einfache, verständliche Massnahmen,

die, wenn befolgt, ein KMU vor dem

Schlimmsten bewahren.

Mir ist aufgefallen, dass auf der

Website mehrere Sicherheitsunternehmen

zusammenarbeiten,

die jedoch in Konkurenz miteinander

stehen, zeig das die

Einigkeit zur Gefährlichkeit der

Hackerangriffe?

Das ist ein sehr guter Punkt. Neben der

Erkenntnis wie gefährlich die Angriffe

sind, ist es auch ein Zeichen der Neutralität

und Unabhängigkeit. Keine der

Massnahmen zielt auf die Technologie

eines Unternehmens ab, denn es geht

um den Inhalt und nicht um das beste

Tool, die beste Technologie oder mehr

Umsatz bei der Trägerschaft. Unser erklärtes

Ziel mit dieser Non-Profit Initiative

ist die Hürde für Erpresser so hoch zu

machen, dass die Schweizer KMU’s kein

lohnenswertes Ziel mehr sein werden.

In der Schweizer KMU Welt ist es

leider immer noch so, dass viele

kleinere Unternehmen der Meinung

sind, zu klein und unbedeutend

zu sein für Hacker Angriffe

auf ihre Daten, wie sehen sie

das?

Solange sie als KMU einen einzigen


DIGITALISIERUNG

Lohn für einen Mitarbeiter bezahlen, sind

sie ein lohnenswertes Ziel. Die Grösse

der KMU ist dem Angreiffer egal,

er kann nur gewinnen, er lässt ja eine

Schadsoftware für sich arbeiten. Gerade

weil die kleinen KMU’s sich nicht genug

schützen können, sind genau diese die

grossen Verlierer.

Ein Satz den wir immer wieder

zu hören bekommen: „ich habe

eine Antiviren Software, somit bin

ich geschützt. Wie sehen Sie das,

bietet eine Antivieren Software

so viel Schutz wie da behauptet

wird?

Eine der 6 Massnahmen ist genau

die von Ihnen beschriebene Antiviren

Software, die kann viel verhindern,

aber nicht alles. Daher die restlichen 5

Massnahmen. Wir haben viel Zeit und

Energie in die möglichst einfache Verständlichkeit

und die Erarbeitung des

absoluten Minimums gesteckt. Wenn es

mit obigem gelöst wäre, hätten wir uns

viel Zeit und Energie sparen können.

Ein weitverbreiteter Irrtum unserer

Gesellschaft ist die Meinung

„ich verwende ein IPhone, das

ist doch eh nicht hackbar.“ wie

sehen Sie das?

In der Geschäftswelt sind Smartphones

nicht mehr wegzudenken, sie sind

aber nicht dazu da Geschäftsdaten zu

speichern oder zu erstellen. Sie werden

vor allem als mobiles «Sichtfenster» für

Systeme genutzt die auf Servern oder in

der Cloud arbeiten. Es ist eine der Voraussetzungen,

dass Smartphones möglichst

sicher sind, das hat aber leider

wenig Einfluss darauf wie verwundbar

Ihre Firma im Internet wirklich ist.

Wie sehen Sie die aktuelle Situation

mit den Hackerangriffen und

wie kann man das Ihrer Meinung

nach ändern?

Aufgrund der Statistiken der NCSC des

Bundes (ehemals MELANI), werden

kontinuierlich mehr Angriffe verzeichnet.

Das Business mit Schutzgeld-Erpressung

scheint zu boomen, ob das

auch der Grund hinter dem Anstieg des

Bitcoin Wertes ist kann nur vermutet

werden. Eine Umkehr dieses Trendes

kann man mainer meinung nach nur

erreichen, wenn man den Markt austrocknet,

als sich jede und jeder soweit

schützt, dass er kein lohnenswertes Ziel

mehr ist. Unserer Meinung nach ist die

Swiss Cyber Defence – DNA Initiative

ein gutes Hilfsmittel auf diesem Weg:

Neutral, klar, einfach, breit abgestützt

und kostenlos!

Thomas Liechti ist CEO der

MOUNT10 AG und Initiant der

Swiss Cyber Defence - DNA

Initiative.

73


Nachhaltigkeit Defintion

Kaum ein Begriff hat sich in den letzten Jahren so stark entwickelt wie der Begriff „Nachhaltigkeit“.

Doch was ist Nachhaltigkeit eigentlich? In der Wissenschaft finden intensive Diskussionen über eine

allgemeingültige Begriffsdefinition statt. Fest steht allerdings, eine Einigung ist nicht in Sicht.

Doch warum ist das so? Gibt es nicht genug Informationen zu diesem Thema? Im Grunde ist das genaue

Gegenteil der Fall. In fast allen Themenspektren ist der Begriff der Nachhaltigkeit anzutreffen.

Im Folgenden werden unterschiedliche Definitionsansätze dargestellt, um Aufschluss über die Kernelemente

der Nachhaltigkeit zu erhalten.

Ursprung des Nachhaltigkeitsgedankens

Die Wurzeln reichen weit in die Vergangenheit zurück. Als

„Vater“ der Nachhaltigkeit wird oftmals der Freiberger Oberberghauptmann

Hans Carl von Carlowitz (1645–1714) gehandelt,

der den Gedanken der Nachhaltigkeit auf die Waldwirtschaft

übertrug. Um ein nachhaltiges Handeln umzusetzen,

sollte nach Carlowitz in einem Wald nur so viel abgeholzt

werden, wie der Wald in absehbarer Zeit auf natürliche Weise

regenerieren kann. Das Prinzip der Nachhaltigkeit sollte also

sicherstellen, dass ein natürliches System in seinen wesentlichen

Eigenschaften langfristig erhalten bleibt. Mit diesem

Ansatz war der Grundstein des nachhaltigen Denkens und

Handelns gelegt.

Der Nachhaltigkeitsbegriff

Der Gedanke der Nachhaltigkeit (sustainability) ist seit vielen

Jahren ein Leitbild für politisches, wirtschaftliches und ökologisches

Handeln. Seit den Anfängen wurden zahlreiche

Definitionsversuche vorgenommen, die im Kern jedoch oft

sehr ähnlich sind. Eine der meist gebrauchten Definitionen

des Nachhaltigkeitsbegriffes ist die Definition des Brundtland-

Berichtes der Vereinten Nationen von 1987. In dieser heißt

es: „Humanity has the ability to make development sustainable

- to ensure that it meets the needs of the present without

compromising the ability of future generations to meet their

iwn needs.“, (Hardtke/Prehn 2001, S.58). Frei Übersetzt bedeutet

dies: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung,

die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter

gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig

lebende.“ (Hauff 1987, S.46). Nachhaltigkeit wird laut dieser

Definition als eine Art Entwicklung beschrieben, die sowohl

auf die Gegenwart als auch die Zukunft ausgerichtet ist. Allerdings

bietet diese Definition auch oft Material für Diskussionen,

da sie Raum für unterschiedliche Interpretationen bietet. Aus

diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass mittlerweile

zahlreiche Begriffsdefinitionen kursieren. In Abhängigkeit ihres

Ursprungs beziehen sich die jeweiligen Definitionen allerdings

häufig nur auf Teilaspekte der Nachhaltigkeit (Hardtke/Prehn

2001, S.58).

Einer wirtschaftlich ausgerichteten Definition zufolge, bedeutet

Nachhaltigkeit beispielsweise „[...] nicht Gewinne zu erwirtschaften,

die dann in Umwelt- und Sozialprojekte fließen,

sondern Gewinne bereits umwelt- und sozialverträglich zu

erwirtschaften.“ (Pufé 2014, S.16).

Dieser Erklärungsansatz ergänzt die Nachhaltigkeit neben

der zeitlichen Ausrichtung und dem gesellschaftlichen Bezug

um die Komponente der „Selbsterhaltung“. Entscheidend ist

dabei, dass die nachhaltige Entwicklung nicht durch finanzielle

Förderung unterstützt werden soll, sondern sich vielmehr

selber finanzieren muss. Der nachhaltigen Entwicklung ist

nicht geholfen, wenn die Mittel für Investitionen auf eine Weise

gewonnen wurden, die dem Gedanken der Nachhaltigkeit

widersprechen.

Ein ökologisch geprägter Erklärungsversuch erfolgte durch

Herman Daly. Der ehemalige Senior Economist im Environment

Department der Weltbank, nahm in Anbetracht der

Definitionsflut einen Versuch vor die zentralen Elemente der

Nachhaltigkeit zu präzisieren.

74


Dabei zog er folgende Schlüsse:

• Das Niveau der Abbaurate erneuerbarer Ressourcen,

darf ihre Regenerationsrate nicht übersteigen.

• Das Niveau der Emissionen darf nicht höher liegen

als die Assimilationskapazität.

• Der Verbrauch nicht regenerierbarer Ressourcen

muss durch eine entsprechende Erhöhung des Bestandes an

regenerierbaren Ressourcen kompensiert werden. (Hardtke/

Prehn 2001, S.58)

Diese Zusammenfassung impliziert nicht nur den Schutz

natürlicher Ressourcen, sondern bezieht auch die begrenzten

Kapazitäten von Mensch und Natur mit ein. Anders als

bei wirtschaftlichen Definitionsansätzen steht hier die Natur im

Vordergrund.

Infolge der zahlreichen Definitionsversuche und Überlegungen,

entwickelte der Begriff einen stark interdisziplinären Charakter.

Je nach Herrkunft des Definitionsansatzes werden unterschiedliche

Schwerpunkte thematisiert. Unabhängig davon

ob eine ökonomisch oder ökologisch geprägte Nachhaltigkeitsdefinition

vorliegt, beinhalten die meisten Definitionen die

umsichtige Verwendung von Gütern um den Fortbestand einer

wirtschaftlichen oder ökologischen Einheit.

Nachhaltigkeit ist all das und noch viel mehr

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ kann nicht wie andere durch eine

einfache Definition umfassend und zutreffend erklärt werden.

Vielmehr ist der Nachhaltigkeitsbegriff die Summe zahlreicher

Definitionsansätze, welche die unterschiedlichen Elemente

der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Interessanterweise überschneiden

sich jedoch einige dieser Elemente, wodurch

diese besonders charakteristisch sind. In den Grundsätzen

der Interparlamentarischen Arbeitsgemeinschaft (IPA) heißt es

beispielsweise: „Mit den sich erneuernden Hilfsquellen muss

eine naturgemäße Wirtschaft betrieben werden, so dass sie

nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit auch noch von den

kommenden Generationen für die Deckung des Bedarfs der

zahlenmäßig zunehmenden Menschheit herangezogen werden

können“, (Wey 1982, S.157). Ähnlich wie die Brundtland-Definition

thematisiert dieser Ansatz die Befriedigung der Bedürfnisse

zukünftiger Generationen. Um diese zu ermöglichen,

wird auch hier wieder ein umsichtiges Handeln mit den dazu

notwendigen Gütern („Hilfsmittel“) empfohlen.

Zusammenfassung

Bei der Betrachtung weiterer Definitionsansätze können noch

weitere Überschneidungen festgestellt werden. Am häufigsten

fällt dabei auf, dass:

• Nachhaltigkeit stets auf die Gegenwart und Zukunft

ausgerichtet ist und somit ein zeitlicher Bezug gegeben ist.

• Ressourcen, materielle/immaterielle Güter, ökonomische/ökologische

Einheiten etc., geschützt werden sollen,

insbesondere wenn diese nicht erneuerbar sind.

• der Fortbestand eines Bezugsobjektes kurz- und

langfristig sichergestellt werden soll.

Zusammengefasst kann Nachhaltigkeit somit als eine Form

des ökologischen und ökonomischen Handelns verstanden

werden, die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen

vergleichbare oder bessere Lebensbedingungen sichern soll,

indem das dazu notwendige Element sorgsame Anwendung

findet und entsprechend geschützt wird. Im Zentrum

der Nachhaltigkeit stehen Umwelt, wirtschaftliche und soziale

Aspekte.

Beim Konzept der Nachhaltigkeit geht es weniger darum eine

exakte Definition zu entwickeln sondern vielmehr, „[...] um

die Bestimmung dessen, was Bestand haben soll und um

die Verknüpfung der zeitlichen und räumlichen Ebene, die

eine Nachhaltigkeitspolitik einzubeziehen hat. Die Grundidee

basiert also auf der einfachen Einsicht, dass ein System dann

nachhaltig ist, wenn es selber überlebt und langfristig Bestand

hat. Wie es konkret auszusehen hat, muss im Einzelfall geklärt

werden.“ (Carnau 2011, S. 14).

Im Kontext der wissenschaftlichen Diskussion um den Nachhaltigkeitsbegriff

wurden mehrere Modelle entwickelt, welche

Licht in das Dunkel der Begriffsdefinition bringen sollen.

Auch hier gibt es aber wieder unterschiedliche Ansatzpunkte

je nach Ursprungsdisziplin des Modells. Einige Modelle

und Konzepte werden im Artikel „Modelle und Konzepte zur

Nachhaltigkeit“ dargestellt.

75


BAUEN UND WOHNEN

Feng Shui: Energie-Architektur für

vitale Lebens- und Arbeitsräume

Mit Feng Shui werden Wohn- und

Arbeitsräume harmonisiert, unabhängig

vom Einrichtungsstil. Ob

modern, Landhaus- oder angesagter

Retrostil – Feng Shui sieht

man nicht, man spürt es.

Unser Zuhause ist im Idealfall der Ort, an

dem wir uns am liebsten aufhalten, sozusagen

unser Heimathafen. Wie aber sieht

die Realität aus? Wer kennt das nicht?

Nicht zu definierendes Unwohlsein, wenig

bewohnte Zimmer, Räume, die seit dem

Einzug ein kümmerliches Dasein fristen,

verminderte Arbeitsleistung und mangelnde

Konzentration, Ecken in denen

sich immer wieder Gerümpel ansammelt,

bis hin zu Schlafstörungen. Räume sind

wohnpsychologisch gesehen für uns wie

eine dritte Haut. Teile unseres Gehirns

nehmen geometrische Informationen und

räumliche Organisation auf. Beispiel: wie

reagiert ihr Körper auf einen Raum, in

dem Sie sich nicht wohlfühlen. Möchten

Sie gleich wieder davonlaufen, geht der

Puls schneller, sind Sie nervös?

Die Umgebung hat eine starke Wirkung

auf unser Wohlbefinden und unsere Arbeitsleistung,

verbringen wir doch den

grössten Teil unseres Lebens in geschlossenen

Räumen. Feng Shui setzt

sich anhand von Analyse- und Berechnungstechniken

mit der Interaktion von

Mensch, Raum und Zeit auseinander.

Ziel ist, diese Wirkungsebenen zu einer

Synergie zu bringen. Auf dieser Basis

werden fördernde und unterstützende

Massnahmen für eine optimale Raumgestaltung

für den Menschen erarbeitet.

Eine der Feng-Shui-Techniken ist

es, den Qi-Fluss zu analysieren

(Qi = die uns umgebende Energie).

Wie fliesst die Energie durch

die Räume: fliesst sie zu schnell,

gibt es eventuell Blockaden oder

ist zu wenig Energie vorhanden?

Eine andere Technik aus der Kompass-

Schule, ist bspw. das Bagua (siehe Abbildung),

ein wichtiges Hilfsmittel zur

Beurteilung von Räumen. Hierfür wird

das Bagua über einen Grundriss gelegt.

Grundlage sind die acht Himmelsrichtungen

und deren Energiequalitäten.

Die Himmelsrichtungen repräsentieren

Lebensbereiche wie Karriere, Wissen,

Familie, Partnerschaft, hilfreiche Freunde,

Kinder und Kreativität, Ruhm und Reichtum.

Damit lassen sich sehr genau u.a.

Erfolg und Misserfolg erklären, unterstützende

Bereiche auswählen und die

Zuordnung nach aktiven und passiven

Räumen bestimmen (Yin- und Yang).

So wie man in der Akupunktur weiss,

dass bestimmte Punkte z.B. auf das Herz

wirken, so hat man im Feng Shui beobachtet,

dass bestimmte Raumsektoren

einen Einfluss auf Gesundheit oder

76


Wohlstand haben. Fehlt z.B. der Norden,

könnte es sein, dass alles ein wenig zäh

ist, Sie nicht im Fluss sind, die Karriere

stagniert. Dies kann durch entsprechende

Massnahmen ausgeglichen werden.

BAUEN UND WOHNEN

Werfen wir doch einen kurzen

Blick auf drei für Sie wesentliche

Bereiche, mit Tipps:

Der Eingang

Ist der Übergangsbereich von Aussen

nach Innen, er ist die Visitenkarte für Ihre

Firma und für Ihr Zuhause.

Die Energie eines Gebäudes hängt wesentlich

vom Eingangsbereich ab. Der

Eingangsbereich kann verglichen werden

mit dem Mund.

Hier betritt der Besucher zum ersten Mal

das Haus, das Gebäude, die Firma - der

erste Eindruck entsteht. So wie Menschen

durch diese Tür ein- und ausgehen,

genauso tut es auch die Energie.

Wichtig ist es eine Atmosphäre zu schaffen

in der Bewohnende, Kunden und

Gäste willkommen geheissen werden.

Die Realität sieht oft so aus: sterile Empfangsatmosphäre,

keine gute Wegeführung,

kein gepflegtes Äusseres, vollgestopfte

Garderoben, stapelweise Schuhe

und Taschen. Alles andere als ein „Welcome-Bereich“.

Wie können Sie dies ändern?

• Gut sichtbare Hausnummer, Firmenoder

Haustürschild, freundlich gestalteter

Eingang, angenehme helle Beleuchtung.

• Fragen Sie sich zunächst, was es wirklich

im Entrée braucht? Wie und wo werden

Sie oder Ihre Kunden empfangen.

• Reduzieren Sie Jacken, Mäntel und

Schuhe auf das Wesentliche und verstauen

Sie diese in geschlossenen

Schränken.

• Verzichten Sie auf Spiegel vis-a-vis der

Eingangstür. Platzieren Sie diese seitlich.

• Hat vor der Haus-/Firmentür evtl. ein

Topf mit saisonaler Bepflanzung Platz?

• Gestalten Sie den Eingangsbereich ansprechend

schön, z.B. mit Farben, einer

harmonischen Einrichtung, einem schönen

Blickfang.

• Gehen Sie beim nächsten Betreten mit

dem Blick eines Besuchers in das Gebäude/Wohnung.

Was empfinden Sie

dabei?

Der Eingangsbereich soll einladend

gestaltet sein und von Ferne

begrüssen, er soll zum Innehalten

auffordern. Nicht umsonst wurden

Besucher in früheren Zeiten

in Eingangshallen oder Foyers

begrüsst.

Tipps für ein gut organisiertes

Büro oder Home Office, im Idealfall

ist ein Arbeitszimmer ein für

sich gestalteter Raum und nicht

nur eine Ecke in einem Zimmer.

Wie gut ist Ihr Arbeitszimmer gestaltet?

Werden Leistungsfähigkeit und Kreativität

gefördert? Wie ist Ihr Zimmer organisiert?

Offene Regale mit kunterbunten Ordnern,

Stapel von Ablagen, ungeöffnete Post,

zu zahlende Rechnungen, Büromaterial

das herumliegt? Welchen Eindruck haben

Sie, wenn Sie in Ihr Büro kommen,

was nehmen Sie wahr? Schauen Sie auf

einen Stapel voller Akten, die Sie dringend

erledigen sollten?

• Sitzen Sie mit Rücken zur Wand und

mit Blick zur Türe. So haben Sie einen

guten Schutz im Rücken und den Raum

im Überblick.

• Direkt vor einer Wand zu sitzen, entspricht

symbolisch dem „Brett vorm

Kopf“.

• Geschlossene Schränke und Regale

lassen bessere Ordnung zu.

• Ablagekörbe, Archivschachteln, Hängemappen

und Zeitschriftenboxen schaffen

Struktur innerhalb des Schrankes.

• Wann immer möglich bevorzugen Sie

eine digitale Ablage.

• Machen Sie einen Termin mit sich

77


BAUEN UND WOHNEN

selbst, reservieren Sie täglich 15-30

Minuten für das Sortieren dessen, was

tagesaktuell ansteht oder was Sie unbedingt

umsetzen wollen, um Ihr Büro gut

in den Griff zu bekommen.

• Achten Sie auf eine gute Beleuchtung

im Raum und für Ihren Arbeitstisch.

• Leeren Sie den Papierkorb regelmässig.

• Bring Farbe ins Büro! Farben beeinflussen

uns unbewusst, ob wir wollen oder

nicht.

Die meisten Büros sind eintönig weiss,

was der Kreativität nicht förderlich ist.

Das Auge ist ein Muskel, der nach Entspannung

sucht. Entspannung findet das

Auge bei Kontrasten, also bei Mehrfarbigkeit.

Ist ein Raum in nur einer Farbe

gestrichen, kann sich das Auge nicht

entspannen, was sich wiederum auf die

Konzentration auswirkt.

„Da schlaf ich ja nur“

Das Schlafzimmer ist oft der Ort, den wir

am meisten vernachlässigen. Es muss

vielfach als Lagerort herhalten, oder als

multifunktionaler Raum mit integriertem

Büro. Dabei stossen zwei Nutzungen

aufeinander. Der Schlafraum als Ruheraum

und für die Partnerschaft, das Büro

als aktiver Bereich. Schaffen Sie lieber

z.B. im Wohnzimmer einen Bereich für

Büroarbeiten und geben Sie dem Schlafzimmer

die Intimität, die es braucht.

Rund 24 Jahre schläft ein Mensch in seinem

Leben. Schlaf ist wichtig um das Erlebte

zu verarbeiten. Nur ausgeruht sind

wir wieder leistungsfähig.

Was braucht es für einen guten

Schlaf:

• Möblieren Sie eher sparsam, überfrachten

Sie das Zimmer nicht.

• Stellen Sie Ihr Bett an die Wand und

nicht frei in den Raum. Ein Bett mit Kopfteil

schafft ein gutes Backing. Unsere

Vorfahren wussten, dass eine Höhle

besser zum Schlafen ist als ein freies

Feld. Diesen Urinstinkt nach Schutz tragen

auch wir noch in uns.

• Die richtige Bettposition: idealerweise

mit Blick zur Tür. Vermeiden Sie es, das

Bett zwischen Fenster und Tür zu stellen,

oder an die Wand zum Bad.

• Verzichten Sie auf Spiegel, die zu viel

unruhige Energie bringen.

• Nach Möglichkeit meiden Sie Fernseher

und elektrische Geräte im Schlafzimmer.

78

• Weiche Materialien wie Vorhänge, Zierkissen

und Teppiche/Läufer verwenden,

die den Wohlfühleffekt deutlich erhöhen.

Nutzen Sie natürliche Materialien und

verzichten Sie auf Kunststoffe, die elektrostatische

Felder erzeugen.

• Sorgen Sie für unterschiedliche Lichtquellen

und indirektes Licht.

• Schmücken Sie das Schlafzimmer mit

wenigen, aber emotionalen Accessoires.

• Meiden Sie kräftige Farben wie Rot

oder Orange. Auch Weiss ist eine eher

seelenlose Farbe, die wenig Atmosphäre

erzeugt. Sanfte Farben wie Beige, Grün,

Apricot, Rose, blau etc. eignen sich gut

für eine beruhigende Gestaltung.

Schaffen Sie sich ein Zimmer, in

das Sie sich gerne zurückziehen

und in dem Sie sich wohlfühlen.

IHR NUTZEN einer Feng-Shui-Beratung:

individuelle, auf Sie abgestimmte

vitale Lebens- und Arbeitsräume. Energien

werden so genutzt, dass sie Sie

unterstützen. Nachhaltige Verbesserung

Ihrer Wohn- und Arbeitsqualität. Räume

die berühren, Räume, in denen Sie

sich gerne aufhalten, Arbeitsbereiche,

die kreatives und konzentriertes Arbeiten

ermöglichen. Ob privates Wohn- und

Arbeitsumfeld, Umbau, Neubau oder

Gartengestaltung, Feng Shui hat für alle

Bereiche die richtige Lösung.

Gudrun C. Meier-Lange

Präsidentin


HovalConnect

HovalConnect

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zudem an verschiedenen Standorten? HovalConnect macht es Ihnen leicht:

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79


BAUEN UND WOHNEN

Eigenheim und Arbeitsplatz als Kraftort

U2 Ulshöfer AG Architekten

Dieter und Walter Ulshöfer fördern seit 2002 mit

Ihren 4-6 Mitarbeiter*Innen die Verschmelzung von

Architektur und Feng Shui.

Ausbildungen an verschiedenen Feng Shui Schulen

im In- und Ausland. Dipl. Berater für Feng Shui,

Traditionelle chinesische Astrologie und Gesichterlesen

nach den 5 Elementen.

Zur Zeit in Ausbildung zum Feng Shui Master.

Herr Ulshöfer, Ihr Unternehmen ist

in der Architektur zuhause. Und

wie ich auf Ihrer Website gesehen

habe, auch sehr erfolgreich. Was

gibt Ihnen den Antrieb?

Seit über 30 Jahren in der Architektur

tätig, seit fast 20 Jahren selbstständig.

Das sind wir: Dieter und Walter Ulshöfer.

Uns sind immer wieder Situationen begegnet,

in denen sich Eigentum Besitzende,

Nutzende oder Mietende im

eigenen Haus bzw. Geschäftsgebäude

unwohl und energielos gefühlt haben.

Anfangs im privaten, dann auch vermehrt

im geschäftlichen Bereich. Freude, Harmonie

oder geschäftliche Erfolge sind

ausgeblieben. Dies hat sich unter anderem

in gesundheitlichen Beschwerden,

schlechtem Schlaf, Streit oder auch in

Erschöpfungszuständen manifestiert.

Wir haben begonnen, die Häuser, Geschäfte

und deren Arbeitsumgebungen

verstärkt auf deren Qualität zu prüfen. Es

war kein Zufall, dass wir zur Lehre des

Feng Shui geführt wurden. Uns begeistern

diese Prinzipien und das daoistische

Kreislaufdenken, in denen nicht die

Architektur im Mittelpunkt steht, sondern

der Mensch.

Was bedeutet Feng-Shui und wie

kann ich mir die Einsatzmöglichkeiten

vorstellen?

Gebäude ideal zu platzieren und zu gestalten.

Der Standort sollte harmonisch und geschützt

sein, um Gleichgewicht, Gesundheit,

Wohlstand und Erfolg der Bewohner

zu gewährleisten und zu ermöglichen.

Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu

unbegrenzt. Dies kann im kleinen Rahmen,

z.B. bei einer Wohnung beginnen,

aber auch in der Grössenordnung einer

Siedlungsplanung angewendet werden.

Es gibt Gesetzmässigkeiten, die bei jeder

Wohnung, bei jedem Haus oder bei jedem

Geschäft umgesetzt werden sollten.

Dann gibt es die persönlichen Massnahmen,

die auf die Bewohnenden abgestimmt

sind. Dies sind z.B. bevorzugte

Schlaf- oder Arbeitsausrichtungen oder

Bereiche, in denen die jeweilige Person

energetisch unterstützt werden möchte

oder Verbesserungen anstrebt.

Wir können dies berechnen und so

personalisierte, auf die Nutzenden abgestimmte

Massnahmen definieren und

umsetzen. Jeder Mensch hat gute, ihn

unterstützende Richtungen. Aber auch

weniger gute Richtungen, die hinderlich

sind. Wir zeigen auf, in welche Richtungen

optimalerweise gearbeitet, geschlafen

oder sogar gekocht werden sollte,

um die besten Energien zu erhalten.

Beispiel:

Eine feste Wand im Rücken des Arbeitsplatzes

ist immer lohnend, weil diese

Wand unbewusst Rückhalt gibt.

«Da fällt mir niemand in den Rücken».

«Ich halte mir den Rücken frei».

Das Gleiche gilt für Häuser.

Die ganze Betrachtung wird vom Grossen

ins Kleine vollzogen. Angefangen

beim Gebäude bis in den Büroraum und

weiter zur Pultorganisation.

Als Architekten werden wir meistens zu

bestehenden Gebäuden hinzugezogen.

Wir beginnen mit der Planung also selten

bei null. Unsere Herausforderung besteht

darin, bestehende Liegenschaften zu

harmonisieren und das Beste für die dort

lebenden und arbeitenden Menschen

herauszuholen.

Das Thema Feng-Shui ist schon

seit Jahren immer wieder ein

Thema in Unternehmen, die eine

positive Energie vor Ort erzeugen

wollen. Wie passt Feng-Shui und

Architektur zusammen? Wie kann

ich mir den Zusammenhang vorstellen?

Mit der Architektur haben wir das Instrument,

allfällige bauliche Veränderungen –

falls notwendig oder gewünscht - gleich

selbst umzusetzen.

Eine Feng-Shui-Analyse zieht nicht

zwangsläufig einen Umbau nach sich.

Unser geschultes Auge für den Raum

und die Ästhetik unterstützt zusätzlich

eine schöne und vollendete Umsetzung

der Massnahmen.

Immer prüfen wir den Energiefluss des

Chi. Das Chi ist gleichzusetzen mit Lebensenergie

und Atem. Wir prüfen, wie

gut ist das Haus und die darin befindlichen

Räumlichkeiten mit dem lebenspendenden

und prickelnden Chi versorgt

werden. Wie ist die Sichtbarkeit des

Einganges? Fliesst hier genügend Chi?

Hat das Geschäft, das Haus oder die

Wohnung einen Rückhalt? Oder gibt es

weitere störende Quellen wie z.B. Wasseradern,

geopathische Felder?

Wie sieht denn Ihr eigener Hauseingang

oder Ihre Wohnungstüre aus, liebe Lesenden?

Freut man sich, zu Ihnen hineinzukommen?

Erkennt man Ihre Türe

auf Anhieb? Oder muss sie gesucht werden?

Auch der Eingang einer Mietwohnung

kann aufgewertet werden:

Feng Shui bedeutet wörtlich übersetzt

«Wind und Wasser». Es ist eine über

5.000 Jahre alte chinesische Wissenschaft

des Lebens.Es werden die Harmoniegesetze

der Natur genutzt, um ein

Massive Wand im Rücken, Eingangstüre im Blickfeld – das sind gute Voraussetzungen.

80


Beispiel:

Hochhaus in Malmö in Schweden.

Wie sich wohl die Menschen in diesem Haus

fühlen?

Werden Sie nicht alle ein bisschen verdreht?

Mit etwas Persönlichem, das Bezug zu

den Bewohnern schafft. Ein Bild neben

der Türe zeigt schon viel mehr als die

meisten Wohnungstüren.

Ein kleiner, halbrunder (und sauberer)

Teppich sammelt Energie und bringt diese

in die Wohnung. Keine Schuhe neben

der Türe.

Schon fühlt man sich willkommen.

Zudem ist der Raum-Zeit Faktor wichtig.

Hier berechnen wir die durch das Bauoder

Bezugsjahr ausgelösten zeitlichen

Faktoren. Diese spiegeln sich in den sogenannten

Fliegenden Sternen wieder.

Dieses Thema ist sehr umfassend und

komplex. Die sogenannten Fliegenden

Sterne müssen entsprechend individualisiert

betrachtet werden. Daher kann auch

nicht einfach gesagt werden: «Mach dies

oder jenes!» Eine Veränderung kann jedoch

schon mit wenigen Massnahmen

vorgenommen werden, die zu einem

nachhaltigen und positiven Ergebnis führt.

Wie ist Ihre Erfahrung mit Unternehmen,

die Feng-Shui einsetzen?

Wir sehen grossartige Veränderungen.

Dies manifestiert sich einerseits im Erfolg

und im Auftritt der Unternehmen, aber

auch in der Zufriedenheit und Gesundheit

der Mitarbeitenden. Die Erfahrung

zeigt, dass sich mit dem bewussten Einsatz

von positiven Massnahmen und

der Aufklärung, was und warum etwas

verändert wird, die Wahrnehmung der

involvierten Menschen verändert. Die

Achtsamkeit wird gesteigert, das Umfeld

bewusster auf- und wahrgenommen. Die

Wertschätzung gegenüber sich selbst,

den Anderen und dem Unternehmen

wird sensibilisiert. Feng Shui funktioniert

unabhängig davon, ob dies der Mensch

bewusst für sich einsetzt oder sich dagegen

sträubt.

Ein grosses Thema in den letzten

zwei Jahren ist Covid-19 und

der damit verbundene psychologische

Druck, der erzeugt wird.

Wie ist Feng-Shui mit den Covid-

19-Richtlinien im Büro umsetzbar?

In den letzten Jahren wurden die Büros

immer mehr verdichtet. Wo früher vier

Arbeitsplätze waren, werden heute sechs

bis acht eingerechnet. Die Grossraumbüros

werden spartanischer eingerichtet,

sie werden zu richtigen Batterie-Arbeitsplätzen.

Wo bleibt da der Mensch? Wie

können sich Mitarbeitende wohl fühlen,

wenn das Umfeld und der Rückhalt nicht

passen? Warum heisst es wohl «sich

den Rücken freihalten»? Ist das nicht

der Fall, so geht eine wichtige und wertvolle

Qualität des Arbeitsplatzes verloren.

Und somit auch eine Wertschätzung gegenüber

den Mitarbeitenden.

Im Gegenzug werden die Begegnungszonen

aufgewertet, was sicher zu begrüssen

ist. Wenn sie denn auch für das

Zwischenmenschliche genutzt werden,

und nicht einfach eine weitere Möglichkeit

für Small-Meetings sind. Und: Die

Mitarbeitenden sind in der Regel eher

eine kurze Zeit in den aufgewerteten Begegnungszonen,

den Grossteil aber am

Pult. Dort gilt es, Massnahmen zu treffen.

Mit dem Beginn der Covid-19-Pandemie

werden wir gezwungen, Abstände einzuhalten.

Home-Office wird attraktiv. Grosse

Dienstleister wie Banken und Versicherungen

entwickeln neue Mischkonzepte

für Homeoffice und Büroarbeitsplätze.

Das gibt Ihnen die Möglichkeit, weiter

Büroflächen zu reduzieren und so das

Optimum herauszuholen.

Dies bedingt jedoch, dass der Mitarbeiter

zu Hause einen hochwertigen Arbeitsplatz

hat. Das kann und sollte kein Büro

im Schlafzimmer oder am Esstisch sein.

Hier stehen alle Arbeitnehmenden in der

eigenen Pflicht, auch sich selbst die notwendige

Wertschätzung zu geben.

Feng Shui hat die Möglichkeit, den Arbeitsplatz

auf die Persönlichkeit des Mitarbeiters

auszurichten. Gute Richtungen

unterstützen, Rückhalt gewährleisten und

Energie und Harmonie fördern.

BAUEN UND WOHNEN

Wir müssen uns vor Augen führen, dass

die Mitarbeitenden immer sich selbst und

den Arbeitgeber repräsentieren – ungeachtet,

ob dies zu Hause oder im Büro

geschieht.

Feng Shui bietet die Möglichkeit, sich zu

Hause einen Kraftort einzurichten. Eine

Insel, um aufzutanken, um sich zu regenerieren.

Wir dürfen nicht vergessen,

dass es eigentlich die Menschen selbst

waren, die sich eine Veränderung herbeigewünscht

haben. Wie viele riefen

immer wieder aus, dass es SO nicht

weiter gehen könne, dass sich irgendetwas

verändern MUSS. Selbstverständlich

wurde das nicht in Form einer Pandemie

bedacht, noch weniger gewünscht.

Aber Fakt ist, dass sich schon ganz Vieles

verändert, neue Wege beschritten

werden, der Mensch und sein Dasein

wieder in den Mittelpunkt rückt. Die persönliche,

bewusste Begegnung wird viel

intensiver wahrgenommen.

Auch diese Pandemie wird eines

Tages nicht mehr die Relevanz

haben, die sie aktuell hat. Dann

wird es wichtig sein, eine positive

Aura zu schaffen. Was denken

Sie, inwieweit Feng-Shui da eine

positive Unterstützung sein kann?

Wir sind der Meinung, dass - unabhängig

von der Pandemie - das Ziel ist, eine

möglichst gute Energie und Harmonie zu

schaffen. Und zwar sofort. Es ist spürbar,

dass eine Transformation begonnen hat.

Alles ist im Umbruch. Gesundheitssystem,

Finanzwesen, Klima, Politik, Umwelt

und Landwirtschaft, Ernährung, Schulen.

Die Menschen werden achtsamer, vieles

wird hinterfragt.

Wir leben in einer spannenden und herausfordernden

Zeit. Gerade daher ist es

um so wichtiger, dass wir in unserem

Umfeld darauf achten, dass es den Menschen

gut geht. Feng Shui ist hier eine

der Möglichkeiten für eine positive Unterstützung,

sowohl im Privaten wie auch im

Geschäftlichen.

Kein optimaler Hauszugang:

Die Garage wirkt abstossend und unfreundlich,

die Haustüre ist klein und wenig einladend.

Wohin wird die Aufmerksamkeit gelenkt?

Auf die Garage?

Auf die andersfarbigen Deckel der Kanalisation?

81


BAUEN UND WOHNEN

Ganz anders wirkt dieser Eingang: gepflegt, hochwertig und harmonisch gestaltet.

Eine grosszügige Eingangstüre, die von Pflanzen flankiert ist und freundlich ausgeleuchtet wird. Da macht das Ein- und Ausgehen Spass!

Nur in einer ausgewogenen, energetisch

hochwertigen und harmonischen Umgebung,

die den Menschen unterstützt

und fördert, können wir gute Leistungen

erbringen, ohne mental und psychisch

ausgelaugt zu werden.

Nun zu einem ganz anderen Thema.

Wie ich auf Ihrer Website entnehmen

konnte, sind Sie nicht nur

für Unternehmen im Einsatz. Sie

konstruieren auch komplette Häuser

nach dem Feng-Shui-Prinzip.

Wie kommt dies auf dem Immobilienmarkt

an?

Sehr gut. Es zeigt sich, dass Feng Shui

nicht mehr einfach als esoterisch betrachtet

wird, sondern dass Unternehmen

und Privatpersonen immer mehr auf

dessen Grundsätzen vertrauen.

Die Nachfrage ist noch nicht riesig. Jedoch

wollen viel mehr Kunden über das

Thema Bescheid wissen, weil sie intuitiv

spüren, dass (ihre eigene) Veränderung

notwendig ist. Sie merken, dass die aktuelle

Wohn- oder Geschäftssituation nicht

mehr mit der eigenen Entwicklung übereinstimmt.

Was sind aktuelle neue Projekte,

die von Ihnen mit Feng-Shui realisiert

werden? Wie sehen Sie den

Markt?

Gossau gekauft hat. Da es sich um einen

Neubau handelt, können wir hier noch

entscheidenden Einfluss nehmen, um ein

möglichst energetisches und harmonisches

Lebensumfeld zu gestalten.

Im kommenden Jahr kommt auch eine

Praxis für energetisches Coaching hinzu.

Hier sind wir bereits am Ausmessen

und Erfassen der vorhandenen Substanz

und führen eine Analyse der Umgebung

durch. Grundsätzlich sprechen wir von

einem Wachstumsmarkt. Wir haben das

grosse Privileg, dass wir unsere architektonische

Ausbildung mit Feng Shui

verbinden können. Dies macht es doppelt

interessant, weil wir die Mechanismen

aus beiden Welten kennen – und

für unsere Kunden einsetzen können.

Viele Unternehmer investieren immer

mehr in den Immobilienmarkt.

Wie sehen Sie den Trend? Wie

wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit?

Der Trend zu Wohnungsbau, egal ob

Eigentum oder Miete, ist nach wie vor

stark vorhanden, wobei sich langsam

eine Sättigung zeigt. Wir werden immer

wieder angefragt, ob wir Bauland oder

Immobilien zur Entwicklung oder Verkauf

haben.

Nachhaltigkeit ist unseres Erachtens ein

sehr wichtiges Thema. Wir müssen den

Raubbau an unserer Umwelt stoppen

und - wie im Feng Shui auch - mit dem

Kreislaufdenken beginnen.

Gerade beim Bauen ist auf ökologische

Massnahmen, auf Wiederverwendbarkeit

und -verwertbarkeit zu achten und in die

Prozesse von Beginn an zu integrieren.

Das ist uns ein Anliegen.

Letze Frage: Werfen wir mal einen

Blick in die Glaskugel. Wie sehen

Sie die Zukunft von Feng-Shui auf

dem aktuellen und zukünftigen

Immobilienmarkt?

Bauen nach und mit Feng Shui ist noch

ein Nischenprodukt, indem wir stark sind.

Je mehr positive Beispiele entstehen und

je mehr Menschen realisieren, was es ihnen

bringt, desto mehr wird sich dieses

Feld entwickeln.

Wir haben Lust, mit denen, die genauso

denken, voranzugehen!

Momentan sind wir gerade an der Planung

eines Mehrfamilienhauses mit Eigentumswohnungen

in Zürich-Altstetten.

Dieses realisieren wir in Holz-Element-

Bauweise. Also auch in ökologischer

Hinsicht wird ein nachhaltiges Gebäude

erstellt. Auch ein Zwei-Familienhaus

in Uitikon Waldegg soll im kommenden

Jahr realisiert werden. Hier haben wir

gerade mit dem Vorprojekt begonnen.

Zudem beraten wir eine Bauherrschaft,

die sich eine Eigentumswohnung in

Im wahrsten Sinn des Wortes eine Wand vor dem Kopf. Keine Beinfreiheit, Begrenzungen

sowohl oben als auch unten. Das bedeutet wenig Perspektive. Hier wird Kreativität bereits

im Keim erstickt.

82


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Mit dem Quooker erhalten Sie ab sofort alle Wassersorten aus einer Armatur: warmes, kaltes,

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Energie sowie Platz und ist dabei für Groß und Klein sicher im Gebrauch.

Erhalten Sie mehr Informationen auf quooker.ch oder scannen Sie den QR-Code.

83


Impressum:

Herausgeber

Inside Media GmbH

Bahnhofplatz 10

9100 Herisau

Verleger

Christoph Borer

c.borer@insidemedia.ch

Projektleitung

Veronique Zuccarello

v.zuccarello@insidemedia.ch

Redaktion

Anna-Maria Beyer

a.beyer@insidemedia.ch

Grafik

Inside Media GmbH

Druckerei

Pixaprinting Italien

Bilder Quellen:

Pixapay

Adobe Stock

Inside Media GmbH

Werner Selo Stiftung

Atrium Team

Hypnose Verband

Hypnose Palla

Parafigura

Pilates Zürich

Kopfsache Sport

Namaste Yoga

Lu Selva

Jugendstil Paxmontana

Human Events

Janine Eichenberger

Point of Ballance

U2 Ulshöfer

Mount10

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Start-up bleibt

selbstbestimmt. Nun

in der 5. Generation.

Moritz Ganzoni-Sträuli (Mitte) mit Stefan Ganzoni (links) und Christian Ganzoni

Als 1864 mit der Gründung von «Ganzoni und Barthelts» in Winterthur der Grundstein für SIGVARIS GROUP gelegt

wurde, gab es den Begriff «Start-up» noch nicht. Was es hingegen gab, war der Wille, sich immer wieder neu zu erfinden –

genau wie ein Start-up. Zuerst stellte man einfache Gummibänder her, und heute ist man der führende Anbieter von

medizinischen Kompressionstextilien. Seit über 100 Jahren mit dabei: Swiss Life. Wir begleiten SIGVARIS GROUP durch

alle Höhen und Tiefen und unterstützen sie dabei, weiterhin selbstbestimmt entscheiden zu können. SIGVARIS GROUP

und Swiss Life – seit Generationen gemeinsam am Start.

Selbstbestimmt leben.


AUTO?

KUNZ!

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