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DER KONSTRUKTEUR 3/2022

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03<br />

19073<br />

März <strong>2022</strong><br />

€ 13,00<br />

AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />

AUTOMATION<br />

Parkett-Produktion – durchgängig<br />

sicher und ressourcenschonend<br />

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EDITORIAL<br />

ZEIT ZU HANDELN<br />

Hersteller von Holz-, Papier- und Kartonprodukten berichten<br />

von einer angespannten Rohstoffsituation und extremen<br />

Preiserhöhungen. Grund für den aktuellen Mangel an Papierprodukten<br />

liegt in der Verknappung von Altpapier sowie<br />

frischem Zellstoff. Während des Lockdowns wurden u. a.<br />

geringere Mengen an Flyern und Anzeigenseiten gedruckt,<br />

wodurch weniger Altpapier anfiel. Die momentane Angebotslücke<br />

an frischem Zellstoff ist vor allem logistischen Schwierigkeiten<br />

geschuldet. So haben massiv erhöhte Containerpreise<br />

und das Fehlen von Lkw und entsprechenden Fahrern die<br />

Transportprobleme verstärkt. Ferner lässt der Streik einer<br />

finnischen Papierfabrik, des größten Papierkonzerns in ganz<br />

Europa, Druckereien wohl bald mit leeren Papierlagern zurück.<br />

Steigende Energiepreise und Rohstoffknappheit betreffen<br />

mittlerweile nahezu branchenübergreifend die Industrie,<br />

weshalb Energieeffizienz und Nachhaltigkeit hier zunehmend<br />

an Bedeutung gewinnen.<br />

Wie Ressourcenschonung bei einem Parketthersteller erfolgreich<br />

umgesetzt wurde, lesen Sie in unserer Titelstory ab Seite 10.<br />

Über Schutzelemente aus recycliertem Kunststoff berichten<br />

wir ab Seite 26 und warum man mit Keramikdruck materialsparend<br />

zum Prototypen kommt, lesen Sie ab Seite 38.<br />

Ich hoffe auf eine rasche Entspannung auf dem Papiermarkt,<br />

damit wir Ihnen wie gewohnt druckfrisch über Trends und<br />

Wissenswertes aus der Konstruktion berichten können.<br />

Papierunabhängig aber ebenso informativ finden Sie uns<br />

übrigens auch unter digital.derkonstrukteur.de<br />

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Inga Ronsdorf<br />

Redakteurin<br />

i.ronsdorf@vfmz.de<br />

Feinstrukturen<br />

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INHALT<br />

06<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

03 Editorial: Zeit zu handeln<br />

06 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> persönlich:<br />

Tobias Linsenboll, Entwicklungsingenieur<br />

bei Mayr Antriebstechnik, Mauerstetten<br />

08 STANDPUNKT Nachhaltig wirtschaften<br />

und arbeiten – was bewegt uns dazu?<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

10 TITELSTORY<br />

Sicherheitslösung: Ein Parketthersteller hat<br />

nicht nur das Thema Energieeffizienz im Blick<br />

14 Roboter-Programmierung leicht gemacht<br />

18 Portalsysteme im Verpackungsprozess – bringen<br />

eine Million medizinische Masken aufs Band<br />

14<br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

22 Industrie-Gaszugfedern für schwere Lasten:<br />

Gezielt und sicher unterstützen<br />

26 Schutzelemente aus recycliertem Kunststoff:<br />

Engagement für Ressourcenschonung<br />

30 Lineartechnik: Cobots richtig einsetzen<br />

und konfigurieren – und schon geht‘s los<br />

WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />

34 Fastening: Elektrisierende Verbindung<br />

36 Abrasivität bei der Verarbeitung<br />

hochgefüllter Compounds<br />

22<br />

4 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


SOFTWARE & PROTOTYPING<br />

38 3D-Druck: Schicht für Schicht zum<br />

Keramik-Bauteil<br />

SERVICE<br />

42 Impressum<br />

43 Vorschau<br />

38<br />

34<br />

TITELBILD<br />

Pilz GmbH & Co. KG,<br />

Ostfildern<br />

Click. Clack. Closed.<br />

Die Fast Assembly Kabeleinführung<br />

Die Kabeleinführung KEL-FA (Fast Assembly)<br />

bietet eine schnelle Montage ohne Werkzeug.<br />

Zugentlastung gemäß DIN EN 62444 sowie<br />

eine hohe Flexibilität durch den Einsatz<br />

verschiedenster Tüllen sind weitere Vorteile.<br />

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TOBIAS LINSENBOLL<br />

ist Entwicklungsingenieur bei<br />

Mayr Antriebstechnik. In seiner<br />

Freizeit widmet er sich dem<br />

Modellbau und konstruiert<br />

Drohnen und Tragflügelboote.<br />

Mayr sichert die Bewegungen dieser Welt.<br />

Was hat Sie dazu bewegt, Konstrukteur<br />

zu werden?<br />

Technik hat mich schon immer fasziniert.<br />

Ich denke, es ist diese Begeisterung in<br />

Kombination mit der Möglichkeit, etwas<br />

von Grund auf neu zu erschaffen oder etwas<br />

Bestehendes zu verbessern, was einen<br />

bleibenden Wert hinterlässt. So hat man im<br />

Laufe einer Entwicklung/Konstruktion nicht<br />

nur ein Ergebnis, sondern oft ein konkretes<br />

Produkt in der Hand.<br />

Was macht die Arbeit als Entwicklungsingenieur<br />

bei Mayr Antriebstechnik für<br />

Sie besonders?<br />

Ich schätze die abwechslungsreiche, vielseitige<br />

Arbeit. Die Besonderheit hier ist die<br />

technisch-kreative Arbeit in Verbindung<br />

mit der einzigartigen Aufgabenvielfalt, die<br />

nicht zuletzt der großen Produkt- und<br />

Kompetenzvielfalt der Firma geschuldet ist.<br />

Was ist für Sie die größte Herausforderung<br />

bei der Bremsen-Neuentwicklung?<br />

Die größte Herausforderung für mich ist,<br />

die Balance zu finden zwischen der interessanten<br />

Entwicklungs-/Konstruktionstätigkeit,<br />

den Versuchsaufgaben, aber auch den<br />

notwendigen Dokumentationen.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Was war das spannendste Produkt, an<br />

dessen Entwicklung Sie beteiligt waren?<br />

Sehr spannend war und ist für mich die<br />

Entwicklung und Konstruktion an neuartigen<br />

Geräuschdämpfungen für unsere Sicherheitsbremsen<br />

z. B. für die Aufzugs- und Bühnentechnik.<br />

Unsere Bremsen arbeiten damit flüsterleise<br />

und eignen sich daher bestens für den<br />

Einsatz in geräuschsensiblen Umgebungen.<br />

Konstruktion ist mehr als ein Beruf.<br />

Entwickeln Sie auch in Ihrer Freizeit etwas?<br />

Ja, mich begeistert alles rund um Fertigungs-,<br />

Steuerungs- und Regelungstechnik. So sind<br />

neben ein paar FPV-Drohnen schon ein<br />

3D-Drucker, ein Hydrofoil und diverse<br />

Alltagshelfer in meiner Hobbywerkstatt<br />

entstanden.<br />

6 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de<br />

MICH BEGEISTERN DIE<br />

SCHIER GRENZENLOSEN<br />

MÖGLICHKEITEN, PRODUKTE<br />

UND PROZESSE ZU<br />

VERBESSERN.<br />

TOBIAS LINSENBOLL, ENTWICKLUNGSINGENIEUR,<br />

MAYR ANTRIEBSTECHNIK, MAUERSTETTEN


SKF-ENTWICKLER AUSGEZEICHNET<br />

Das Ocean Energy Team der SKF freut sich über den „Best of Industry Award 2021“.<br />

SKF wurde für die in Schweinfurt entwickelten und gebauten, voll integrierten<br />

1-MW-Antriebsstränge des weltweit größten schwimmenden Gezeitenkraftwerks<br />

„Orbital O2“ ausgezeichnet mit deren Hilfe Gezeitenkraft vor der Küste Schottlands<br />

in Strom verwandelt wird. „Die länder- und fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit<br />

bei diesem Projekt öffnet den Blick in die Zukunft der SKF“, stellte SKF-<br />

Deutschlandchef Martin Johannsmann bei einer kleinen Feierstunde mit den<br />

Preisträgern fest. „SKF ist bekannt vor allem für Wälzlager. Wir haben im Unternehmen<br />

aber umfassende Kompetenzen rund um rotierende Wellen – vom Wälzlager über<br />

Schmiersysteme, Dichtungen, Kupplungen sowie Zustandsüberwachung – und dazu<br />

das notwendige Systemwissen, um dies alles effizient zusammenzuführen.“<br />

So konnte SKF über Großlager aus Schweinfurt hinaus letztlich zwei integrierte<br />

Plug-and-play-Antriebsstränge an den schottischen Kunden Orbital Marine Power<br />

liefern und ist dort auch bei einem bereits akquirierten Nachfolgeprojekt als wichtiger<br />

Entwicklungspartner wieder mit an Bord.<br />

www.skf.com<br />

NEUES VORSTANDS-<br />

MITGLIED BEI LAPP<br />

Der Aufsichtsrat der Lapp<br />

Holding hat Christoph Hiller<br />

zum Vorstand für Vertrieb und<br />

Marketing bestellt. Er übernimmt<br />

den Verantwortungsbereich<br />

von Andreas Lapp,<br />

Vorstandsvorsitzender des<br />

Kabelherstellers, der diese<br />

Aufgabe<br />

übergangsweise<br />

übernommen<br />

hatte.<br />

„Wir haben<br />

uns für die<br />

kommenden<br />

Jahre sehr<br />

ehrgeizige<br />

Wachstumsziele<br />

gesetzt.<br />

Deshalb war es notwendig, den<br />

Bereich Vertrieb und Marketing<br />

deutlich zu stärken, um die<br />

Potentiale unserer internationalen<br />

Vertriebsgesellschaften<br />

heben zu können“, erklärte<br />

Siegbert E. Lapp, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Holding.<br />

Christoph Hiller hat in den<br />

vergangenen 25 Jahren für<br />

den Automatisierungsspezialisten<br />

Festo gearbeitet. Unter<br />

anderem war der gebürtige<br />

Esslinger zehn Jahre Vertriebsleiter<br />

für Europa, später<br />

Co-Geschäftsführer in China.<br />

Zuletzt war er als Senior Vice<br />

President Global Market<br />

Management und damit<br />

auch für die globale Vertriebsstrategie<br />

zuständig. Der<br />

56-Jährige ist verheiratet<br />

und hat zwei Kinder.<br />

www.lappkabel.de<br />

®


STANDPUNKT<br />

NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN UND<br />

ARBEITEN – WAS BEWEGT UNS DAZU?<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Die Folgen des Klimawandels werden weltweit zunehmend<br />

deutlicher spürbar. Deshalb muss man kein Prophet sein, um<br />

zu prognostizieren, dass in den kommenden Jahren der Klimawandel<br />

von einem wachsenden Teil der Bevölkerung als eine<br />

massive Bedrohung des menschlichen Lebens wahrgenommen<br />

wird. Und dies wird wiederum die Politik verstärkt zu einem<br />

regulierenden Eingreifen zwingen. Es ist daher absehbar: Wirtschaft<br />

und Industrie werden mit immer strengeren Vorgaben im<br />

WIR MÜSSEN UNSERE PROZESSE,<br />

TOOLS UND UNSERE ARBEIT<br />

KONTINUIERLICH NEU DENKEN<br />

Bereich Umwelt- und Klimaschutz konfrontiert sein. Auch<br />

das Kaufverhalten der Konsumenten wird sich verändern. Und<br />

immer mehr Leistungsträger werden ihren Arbeitgeber fragen,<br />

welchen Beitrag er zu einer nachhaltigen Entwicklung der<br />

Gesellschaft leistet. Das Problem hierbei ist: Im gesellschaftlichen<br />

Diskurs ist umstritten, was unter einer „nachhaltigen<br />

Entwicklung“ zu verstehen ist und wie dieses Ziel erreicht<br />

werden kann. Deshalb sollten sich Unternehmen bezogen auf<br />

das Thema Nachhaltigkeit zunächst fragen, was diese Begriffe<br />

für sie überhaupt bedeuten.<br />

Dabei muss Entscheidern und Management bewusst<br />

sein, dass ihre Organisation in ein Umfeld eingebettet<br />

ist, das konkrete Erwartungen an sie hat. Hinzu<br />

kommen die Forderungen von Kunden, Mitarbeitern,<br />

Lieferanten, Kapital- und Gesetzgeber. Ein<br />

Unternehmen sollte sich also darüber im Klaren<br />

sein, welchen Erwartungen es gerecht<br />

werden möchte, kann und/oder muss. Doch<br />

wie kommen wir hier weiter? Ganz einfach:<br />

in dem wir die eindimensionale Betrachtungsweise<br />

überwinden. Das heißt, wir<br />

müssen uns mit der Frage<br />

beschäftigen, was Nachhaltigkeit für uns<br />

bedeutet und welche Motivation dahinter<br />

steht. Beschäftigen wir uns mit Nachhaltigkeit<br />

aus einer intrinsischen Motivation<br />

heraus – beispielsweise weil wir<br />

selbst ein nachhaltiges Wirtschaften<br />

und Arbeiten als essentiell für eine<br />

sichere Zukunft erachten? Oder ist das<br />

Gegenteil der Fall? Beschäftigen wir uns<br />

damit, weil wir hierzu genötigt werden –<br />

durch steigende Energiepreise, gesetzliche<br />

Auflagen oder weil das Kriterium „Nachhaltigkeit“<br />

für die Kaufentscheidung unserer<br />

Kunden immer relevanter wird?<br />

An die Stelle einer so eindimensionalen Betrachtung<br />

muss künftig die Erkenntnis treten:<br />

Eine auf Dauer stabile Entwicklung von Gesellschaften<br />

ist nur möglich, wenn die ökologischen,<br />

ökonomischen und sozialen Ziele gleichrangig behandelt<br />

werden. Und dieses Bewusstsein wächst in den Unternehmen.<br />

Das ist daran zu erkennen, dass zunehmend Projekte stattfinden,<br />

in denen die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung,<br />

die die Vereinten Nationen 2015 formuliert haben, reflektiert<br />

werden. Dabei geht es unter anderem um die Fragen:<br />

■ Was bedeutet für uns nachhaltiges Wirtschaften und Arbeiten?<br />

■ Worin zeigt sich das in unserer Alltagsarbeit?<br />

■ Welche Entwicklungsziele sind unsererseits damit verbunden?<br />

■ Und: Welche Veränderungen sind hierfür in unserer Organisation<br />

nötig?<br />

Aus den Erkenntnissen werden dann Nachhaltigkeitskonzepte<br />

abgeleitet und hieraus wiederum Change-Projekte. Diese haben<br />

aktuell oft noch den Charakter eines Versuchsballons, denn<br />

bezogen auf das Thema nachhaltige Entwicklung sind wir<br />

zurzeit alle noch Lernende.<br />

www.kraus-und-partner.de<br />

DR. GEORG KRAUS,<br />

GESCHÄFTSFÜHREN<strong>DER</strong><br />

GESELLSCHAFTER<br />

DR. KRAUS & PARTNER,<br />

BRUCHSAL<br />

8 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


OPTIMIERUNG DES RESSOURCENEINSATZES AUF <strong>DER</strong> AGENDA<br />

Mit Blick auf mehr Nachhaltigkeit und einen reduzierten CO 2<br />

-Footprint<br />

fokussiert Baumüller schnellere Time-to-Market-Zyklen, kürzere<br />

Inbetriebnahmezeiten und energieeffiziente Fertigungsprozesse durch<br />

intelligente Antriebskonzepte. So lassen sich via Baumüller „Smart<br />

Value“ Daten über die Sensor-/Aktorebene direkt am Prozess erfassen,<br />

vorverarbeiten und für die Prozessoptimierung nutzen. Hierzu können<br />

bereits im Servoantrieb vorhandene Daten wie Leistung, Strom,<br />

Drehmoment, Drehzahl oder Position verwendet werden, um zum<br />

Beispiel die aktuelle Auslastung der Motor-Antriebskombination zu<br />

erfassen. Externe Sensorik ist nicht erforderlich und Kosten für weitere<br />

Hardware sowie deren Verdrahtung entfallen. Antriebe avancieren so<br />

zum Data-Hub, gleichzeitig fallen weniger mechanische Teile an. Für<br />

verkürzte Entwicklungszeiten bei energieeffizienter Auslegung sorgen<br />

neue Hydraulikkomponenten und das Software-Template Web & Foil<br />

vereinfacht und beschleunig die Programmierung.<br />

www.baumueller.com<br />

LENZE ERNEUT ALS<br />

„TOP EMPLOYER“<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Zum 17. Mal in Folge hat das<br />

Top Employers Institut in<br />

Amsterdam die Firma Lenze im<br />

Rahmen eines Zertifizierungsprozesses<br />

als besten Arbeitgeber<br />

Deutschlands ausgezeichnet.<br />

Das Zertifikat bestätigt, dass<br />

der Automatisierungsspezialist<br />

seinen Mitarbeitenden<br />

herausragende Arbeitsbedingungen<br />

bietet. Ralf Klemme,<br />

Bearings<br />

for speed<br />

Japanese origin & quality – trusted worldwide since 1921<br />

Leiter Human Resources bei<br />

Lenze Deutschland, hob in<br />

diesem Zusammenhang auch<br />

die Maßnahmen des Unternehmens<br />

in der Pandemie<br />

hervor: „Das beginnt mit<br />

einem ausgefeilten Hygienekonzept<br />

inklusive der Versorgung<br />

mit Masken, Schnelltests<br />

und Desinfektionsmitteln, über<br />

das zeitliche Entzerren von<br />

Schichten und der Möglichkeit,<br />

Homeoffice zu nutzen, bis hin<br />

zu einem Impfangebot an die<br />

Lenzianer und ihre Familien.“<br />

Unternehmen, die als Top<br />

Employer zertifiziert werden,<br />

setzen einen starken Fokus auf<br />

ihre Beschäftigten. Wesentliche<br />

Faktoren sind flexible<br />

Arbeitsmodelle, Weiterbildung<br />

und kontinuierliche Verbesserungen<br />

des Arbeitsumfeldes.<br />

www.lenze.com<br />

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TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

IM BLICK<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Autor: Jörg Peßl, Regional Sales Manager,<br />

bei der Pilz GmbH & Co. KG in Wien (Österreich)<br />

Im Sommer 2021 realisierte ein Fertigparketthersteller den Umbau einer<br />

seiner Bestands-Fräsmaschinen. Jetzt ist diese nicht nur für die nächsten<br />

zehn Jahre mechanisch und in puncto Sicherheit gerüstet, sondern darüber<br />

hinaus wesentlich energieeffizienter, sprich nachhaltiger.<br />

10 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

die Umwelt mit Blick auf sein Portfolio bewusst in den Fokus<br />

nimmt, sondern durchgängig im eigenen Haus Umwelt- und<br />

Ressourcen schonend handelt, unterstreicht seit 2018 auch die<br />

derzeit größte, betriebseigene Photovoltaik-Dachanlage Österreichs.<br />

Und wenn es um die Instandhaltung des Maschinenparks<br />

geht, plant Scheucher auch in der eigenen Fertigung<br />

nachhaltig.<br />

NEUANSCHAFFEN O<strong>DER</strong> NACHRÜSTEN?<br />

DIE ENTSCHEIDUNG FIEL SCHNELL –<br />

AUCH IM SINNE <strong>DER</strong> UMWELT –<br />

ZUGUNSTEN EINES KOMPLETTEN<br />

UMBAUS <strong>DER</strong> MASCHINE AUS<br />

Im Sommer 2021 schließlich hat Scheucher eine Maschine<br />

einem kompletten Retrofit unterzogen. Geplant war dies erst<br />

nicht, ursprünglich sollte nur ganz harmlos eine Förderkette<br />

getauscht werden. Diese zählt zu den essenziellen Verschleißteilen<br />

der 1996 in Betrieb genommenen Fräsmaschine. Lediglich<br />

Abweichungen von nur ± fünf Hundertsteln sind Vorgabe.<br />

„Dann haben wir gemerkt, dass auch die Steuerung nicht mehr<br />

den Standards entspricht. Und schnell waren wir bei der Überlegung<br />

angelangt: neuanschaffen oder nachrüsten“, erzählt Karl<br />

Kaufmann, Betriebsleiter bei Scheucher. Die Entscheidung fiel<br />

schnell – auch im Sinne der Nachhaltigkeit – zugunsten eines<br />

kompletten Retrofits aus. „Dann kam der nächste Schritt: einen<br />

Partner zu finden, der alles für uns aus einer Hand umsetzt“,<br />

betont Kaufmann einen der wichtigsten Punkte. Eine durchgängige<br />

nachhaltige Sicherheitslösung war Ziel.<br />

Parkettböden aus Eichen-, Kirsch- oder Nussholz, darunter<br />

ganz besondere Produktkreationen, sind Markenzeichen<br />

des österreichischen Fertigparkettherstellers Scheucher<br />

Parkett. Das Familienunternehmen mit 100-jähriger Tradition<br />

aus der Südsteiermark produziert seit mehreren Jahrzehnten<br />

exklusive Parkettböden u. a. für Hotelsuiten, Lofts, Restaurants,<br />

Bars oder auch die Business- und Kongress-Architektur. Dass<br />

Scheucher mit natürlichen und langlebigen Produkten nicht nur<br />

RISIKOBEURTEILUNG VON MASCHINEN<br />

Für die Risikobeurteilung von Maschinen und Anlagen<br />

benötigen Betreiber und Hersteller ein Konzept, das die<br />

Vorgaben nationaler Gesetzgebung sowie internationaler<br />

Richtlinien und Normen einhält. Um dies zu erreichen,<br />

ist eine praxisorientierte, strukturierte und zielführende<br />

Bewertung der Maschinen und Anlagen notwendig. Mit<br />

einer individuell zugeschnittenen und systematisch<br />

durchgeführten Risikobeurteilung, gemäß der Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG, liefert Pilz die wichtigste<br />

Grundlage zur Festlegung von Sicherheitsmaßnahmen<br />

und Gewährleistung von Maschinensicherheit.<br />

Die Spezialisten erarbeiten die Basis für eine auf die<br />

jeweiligen Anforderungen der Maschinen zugeschnittene<br />

Risikobeurteilung in Übereinstimmung mit internen<br />

Abläufen und operativen Anforderungen.<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 11


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

01 02<br />

TITELSTORY<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

ALLES AUS EINER HAND<br />

Man hätte auch vier, fünf verschiedene<br />

Gewerke für die jeweiligen Teilaufgaben<br />

beauftragen können. Aber wir wollten einen<br />

einzigen Ansprechpartner und alles aus<br />

einer Hand. Die Vertrauensbasis ist wichtig.<br />

Oft bekommt man null Support und wenn<br />

man die Bedienungsanleitung liest, ist man<br />

meist besser dran. Daher werden wir ganz<br />

sicher beim nächsten Projekt wieder mit Pilz<br />

zusammenarbeiten.<br />

KARL KAUFMANN, Betriebsleiter<br />

bei Scheucher, Mettersdorf (Österreich)<br />

Hier kam das Automatisierungsunternehmen Pilz ins Spiel. Das<br />

Unternehmen mit der Kernkompetenz Sicherheit hat sich in den<br />

letzten Jahren vom reinen Produkt- zum Lösungsanbieter weiterentwickelt,<br />

inklusive eines umfassenden Dienstleistungsangebots,<br />

das auf jahrzehntelangem Know-how basiert: Mit Sicherheitsberatung<br />

und Engineering bietet Pilz einen durchgängigen<br />

Service von der sicherheitstechnischen Überprüfung des Maschinenparks<br />

über die Risikoanalyse bis zur Systemintegration<br />

und Verifikation beim Kunden. Und das alles mit Blick auf die<br />

Sicherheit für Mensch, Maschine – aber auch die Umwelt. Letzteres<br />

ist fest in den Pilz-Konzernzielen verankert: von der Entwicklung<br />

energiesparender Produkte über die ökologische Gestaltung von<br />

Gebäuden bis hin zum umweltbewussten Arbeiten. Jörg Peßl,<br />

Regional Sales Manager bei Pilz Österreich, spricht hier Klartext:<br />

„Man muss nicht alles gleich wegwerfen. Dazu zählen auch<br />

Maschinen, die mechanisch noch weitere zehn bis 15 Jahre<br />

einwandfrei laufen“. Die müsse man nicht entsorgen, sondern<br />

nur an die aktuellen Standards und Sicherheitsvorschriften<br />

anpassen, so wie bei Scheucher Parkett.<br />

GANZHEITLICH UND RESSOURCENSCHONEND<br />

Pilz hat über das Thema Umwelt den von Scheucher gewünschten<br />

ganzheitlichen Ansatz im Fokus: „Wir denken in Lösungen“, bekräftigt<br />

Peßl. Pilz war daher für die Gefahrenanalyse und das sich<br />

daraus ergebende Sicherheitskonzept verantwortlich und hat im<br />

Zuge des anschließenden Umbaus das komplette Engineering<br />

sowie auch die Programmierung bis hin zur Validierung übernommen.<br />

„Man hätte auch vier, fünf verschiedene Gewerke für<br />

die jeweiligen Teilaufgaben beauftragen können. Aber wir wollten<br />

einen einzigen Ansprechpartner und alles aus einer Hand“,<br />

erklärt Kaufmann. Ausschlaggebend dabei war u. a. auch, dass<br />

Pilz herstellerunabhängig berät. In die Planung bzw. das Konzept<br />

einbezogen wurden auch bereits verbaute Komponenten<br />

anderer Hersteller. „Wenn wir in umfassenden Lösungen denken,<br />

dann müssen wir auch danach vorgehen. Hat der Kunde<br />

Produkte im Einsatz, die für ihn funktionieren und sinnvoll sind,<br />

dann bleiben sie Bestandteil der Lösung. Kaum ein Kunde hat,<br />

12 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

03 04<br />

realistisch betrachtet, nur Pilz-Produkte im Einsatz“, so Peßl.<br />

„Sollten doch neue Produkte verbaut werden müssen, dann greifen<br />

Kunden jedoch sehr gerne auf Pilz-Komponenten zurück“,<br />

ergänzt er.<br />

So auch bei Scheucher: Hier sind etwa ein zusätzliches Sicherheits-Lichtgitterpaar<br />

PSENopt II für Finger-, Hand- und Körperschutz<br />

sowie Komponenten für das Schutztürmanagement aus<br />

dem modularen Schutztürsystem von Pilz verbaut worden: die<br />

Taster-Unit PITgatebox sowie das Schutztürsystem PSENmlock<br />

für sichere Verriegelung und sichere Zuhaltung. Der Lösungsansatz<br />

des Automatisierers bleibt darüber hinaus durchgängig:<br />

Normalerweise wird die Gefahrenzone abgeriegelt. Anders hingegen<br />

in der holzverarbeitenden Industrie. Denn dort sind der<br />

Funkenflug und die sich daraus ergebenden Brände eine große<br />

BESSERE LÖSUNGEN ENTSTEHEN,<br />

WENN DAS BEDIEN-PERSONAL BEI<br />

<strong>DER</strong> KONZEPTION INVOLVIERT WIRD<br />

Herausforderung. Konkret bedeutet das, die Maschine muss<br />

jederzeit zugänglich sein. Vor dem Hintergrund dieser Anforderung<br />

wurde die Verriegelung über das Schutztürsystem<br />

PSENmlock ihrer aktuellen Funktion entsprechend nur einfach<br />

anders angewendet, d. h. hier in umgekehrter Richtung verbaut.<br />

Dadurch wurde eine branchenspezifische Lösung geschaffen.<br />

MIT TEAMWORK ZUR BESSEREN LÖSUNG<br />

Das Retrofit verfolgte darüber hinaus einen weiteren Ansatz:<br />

Was passiert, wenn man das Maschinenbedienpersonal bei der<br />

Konzeption des Maschinen-Upgrades mitplanen lässt? Bessere<br />

Lösungen, davon ist sowohl Scheucher Parkett als auch Pilz überzeugt.<br />

Schließlich seien es ja gerade die Bedienerinnen und Bediener,<br />

die tagtäglich an und mit der Maschine arbeiten und sich<br />

dabei wohl und sicher fühlen müssen. „Wir haben die Kolleginnen<br />

und Kollegen und ihre Ideen von Anfang an eingebunden.<br />

01 Der österreichische Parketthersteller Scheucher Parkett<br />

stellt exklusive Parkettböden für Hotelsuiten, Lofts, Restaurants,<br />

Bars oder die Business- und Kongress-Architektur her<br />

02 Ursprünglich sollte nur die Förderkette der Fräsmaschine<br />

getauscht werden, dann wurde die Maschine einem Retrofit<br />

unterzogen und arbeitet jetzt sehr viel energieeffizienter<br />

03 Mit der Taster-Unit PITgatebox und dem<br />

Schütztürssystem PSENmlock von Pilz wird die<br />

Gefahrenzone der Parkett-Fräsmaschine abgeriegelt<br />

04 Mit der Planung und Umsetzung der Maschinenüberholung<br />

seiner Fräsmaschine hat sich Scheucher für eine nachhaltige<br />

Lösung entschieden und den Automatisierer Pilz beauftragt<br />

Nur sie kennen ihre Bedürfnisse“, legt Kaufmann dar und fährt<br />

fort: „Anfangs mag es etwas komplizierter gewesen sein, aber das<br />

Ergebnis ist auf jeden Fall besser. Außerdem konnten wir so auf<br />

der einen Seite unsere Wertschätzung zeigen, was wiederum die<br />

Motivation steigerte. Auf der anderen Seite hatten wir letztendlich<br />

eine enorme Energieeinsparung.“ Denn sämtliche Fräsmaschinen<br />

haben pro Seite jeweils fünf Motoren, die alle im<br />

Leerlauf mitliefen, auch wenn nicht aktiv benötigt. Durch die<br />

Umrüstung konnte dieser unnötige Energie-Verbrauch behoben<br />

werden. Jetzt laufen immer nur die Motoren, die aktiv benötigt<br />

werden. „Wir sparen dadurch rund 80 % an Energie nur bei dieser<br />

einen Maschine ein“, ergänzt der Betriebsleiter.<br />

Scheucher betont abschließend, dass die Vertrauensbasis der<br />

wichtigste Aspekt dafür ist, alles aus einer Hand umsetzen zu<br />

lassen: „Oft bekommt man null Support und, wenn man die<br />

Bedienungsanleitung liest, ist man meist besser dran. Daher<br />

werden wir ganz sicher beim nächsten Projekt wieder mit Pilz<br />

zusammenarbeiten.“<br />

Bilder: Pilz GmbH & Co. KG<br />

www.pilz.com<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 13


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

ROBOTER-PROGRAMMIERUNG<br />

LEICHT GEMACHT<br />

Die Robotik-Branche boomt. Dennoch scheuen viele Unternehmen eine<br />

Anschaffung aufgrund der zeit- und kostenintensiven Programmerstellung,<br />

die für jedes Robotermodell individuell erfolgen muss. Wie komplexe<br />

Roboterapplikationen einfach umgesetzt werden können, erfahren Sie hier.<br />

Doris Schulz, Journalistin (DJV),<br />

SCHULZ. PRESSE. TEXT. in Korntal-Münchingen


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

01 Die Softwarelösung<br />

ermöglicht die einfache<br />

Programmierung von Robotern<br />

inklusive damit kompatibler<br />

Peripherie-Hardware wie<br />

Greifer, Kamera und<br />

Kraft-Momenten-Sensor<br />

Roboter erledigen komplexe Aufgaben wie die Applikation<br />

biegsamer Folien und flexibler Substrate auf gekrümmte<br />

Oberflächen oder das hochpräzise Schleifen und Polieren<br />

von Freiformflächen effizient, prozesssicher und<br />

reproduzierbar. Trotzdem schrecken insbesondere Unternehmen,<br />

die kleinere und mittlere Stückzahlen fertigen, ein variantenreiches<br />

beziehungsweise häufig wechselndes Teilespektrum<br />

haben oder komplexe Komponenten bearbeiten, vor dem Einsatz<br />

von Robotern zurück. Grund ist nicht die Hardware – Roboter<br />

werden inzwischen in unterschiedlichsten Ausführungen<br />

vergleichsweise kostengünstig angeboten. Stolperstein ist die<br />

Planung, Erstellung und Instandhaltung der Roboterprogramme,<br />

die bisher einen hohen Aufwand und herstellerabhängige<br />

Programmier-Spezialisten erforderlich machte, sowie die damit<br />

verbundenen hohen Kosten. Besonders herausfordernd wird es,<br />

wenn es um komplexe Bewegungsabläufe für sensorbasierte<br />

Anwendungen geht.<br />

INTUITIVE UND EFFIZIENTE<br />

PROGRAMM-ERSTELLUNG<br />

Diese Hürden hat die auf komplexe Automatisierungsaufgaben,<br />

beispielsweise in der industriellen Bauteilreinigung und Oberflächenbehandlung<br />

sowie für die Mikrodosierung und der Entwicklung<br />

intelligenter Handhabungslösungen, spezialisierte<br />

ACP Systems AG mit der Softwarelösung von Artiminds<br />

Robotics aus dem Weg geräumt. Die Artiminds Robot Programming<br />

Suite (RPS) ermöglicht die intuitive Programmierung von<br />

Robotern zahlreicher namhafter Hersteller inklusive damit<br />

kompatibler Peripherie-Hardware wie Greifer, Kamera und<br />

Kraft- Momenten-Sensor, ohne eine Zeile Code selbst schreiben<br />

zu müssen. Offline- und Online-Programmierung werden dafür<br />

nahtlos miteinander kombiniert und ermöglichen eine effiziente<br />

Programmerstellung sowie durchgängige Planung, Programmierung<br />

und Inbetriebnahme.<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 15


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

02<br />

03<br />

02 Durch die Möglichkeit, CAD-Daten für die Bahngenerierung<br />

und sensorische Komponenten einzubinden, lassen sich die<br />

Roboterprogramme schnell und kosteneffizient an unterschiedliche<br />

Bauteil geometrien anpassen<br />

03 Die nahtlose Kombination von Offline- und Online-<br />

Programmierung erlaubt eine effiziente Programmerstellung<br />

und Inbetriebnahme<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

KOMPLEXE BEWEGUNGSABLÄUFE<br />

PER DRAG-AND-DROP VORGEBEN<br />

Welche Vorteile sich daraus ergeben, verdeutlicht ein Beispiel:<br />

Bei der automatisierten Quattroclean-Schneestrahlreinigung<br />

stark strukturierter Komponenten mit Freiformflächen, Hinterschnitten<br />

und integrierten Rohren muss der Roboter sehr komplexe<br />

Bahnkurven und Geometrien genau abfahren. Diese Bewegungsabläufe<br />

klassisch zu programmieren und abzugleichen ist<br />

aufwendig sowie zeitintensiv und erfordert viel Know-how.<br />

Im Gegensatz dazu lassen sich die CAD-Daten des Bauteils mit<br />

dem Software-Tool Artiminds RPS einfach in die 3D-Simulationsumgebung<br />

und Offline-Programmierung importieren und daraus<br />

die Bewegungsbahnen automatisiert generieren. Die Ablaufsequenz<br />

der einzelnen Prozesse, also die Bewegungen und<br />

Arbeitsschritte, die der Roboter bei der Reinigung ausführen soll,<br />

wird per Drag-and-drop vorprogrammierter Funktionsbausteine<br />

erstellt. Der Abgleich kann anschließend im Teach-in-Modus am<br />

Roboter erfolgen und das so generierte Programm getestet werden.<br />

Im letzten Schritt wird das erstellte Programm automatisch<br />

in die Zielsprache des eingesetzten Roboters übertragen. Ergänzt<br />

um prozess- und anwendungsspezifische Parameter, beispielsweise<br />

Strahlzeit, Druck und Volumenströme für Kohlendioxid<br />

und Druckluft sowie Anzahl der strahlenden Düsen, lässt sich<br />

die Anwendung in vergleichsweise kurzer Zeit und kosteneffektiv<br />

roboterbasiert automatisieren.<br />

CAD-DATEN UNTERSTÜTZEN<br />

BAHNGENERIERUNG<br />

Bei der Applikation von Folien und Substraten, unter anderem<br />

Touchfolien und flexible Leiterplatten, auf gekrümmten Ober-<br />

flächen dürfen weder Lufteinschlüsse noch partikuläre Verunreinigungen<br />

entstehen. Außerdem muss der Schutzfilm vom<br />

Roboter abgezogen werden, ohne die Folie zu beschädigen.<br />

Um dies sicherzustellen, verfügt der Roboter über einen der<br />

menschlichen Hand nachempfundenen Greifer, der die Folie<br />

als Rolle hält und auf der zu beklebenden Fläche lufteinschlussfrei<br />

appliziert. Diese Aufgabe zählt ebenfalls zu den<br />

Anwendungen, deren Automatisierung hohe Anforderungen<br />

DIE SOFTWARELÖSUNG<br />

BIETET EINE EFFIZIENTE UND<br />

HERSTELLERUNABHÄNGIGE<br />

PROGRAMMIERUNG<br />

an die Roboterprogrammierung stellt. Um die Bewegungsbahn<br />

exakt an die jeweilige Freiformfläche anzupassen, waren bisher<br />

zahlreiche kostspielige Programmierstunden, umfangreiche<br />

Testläufe und Anpassungen erforderlich. Die Möglichkeit,<br />

CAD-Daten für die Bahngenerierung und sensorische Komponenten<br />

einbinden zu können, verspricht die signifikante Vereinfachung<br />

und Verkürzung der Roboterprogrammierung auch<br />

bei diesen Anwendungen. Hinzu kommt, dass erforderliche<br />

Änderungen schnell und effizient intern durchgeführt werden<br />

können.<br />

Bilder: Aufmacher acp systems AG, sonstige ArtiMinds Robotics<br />

www.acp-systems.com<br />

www.artiminds.com<br />

16 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

PRÄZISE LASER-SENSOREN FÜR DIE AUTOMATISIERUNG<br />

Automatisierungsaufgaben in der Automobilindustrie, im 3D-Druck oder<br />

Robotik-Anwendungen werden von Laser-Sensoren der Reihe optoNCDT<br />

1900 genau gelöst. Die neuen Modelle im Sensorportfolio von Micro-Epsilon<br />

liefern Weg-, Abstands- und Positionsinformationen. Abgedeckt werden<br />

mit der Einführung zusätzlicher Laser-Punkt-Sensoren der Serie nun<br />

Messbereiche von 2 bis 500 mm. Für anspruchsvolle Messaufgaben bietet<br />

der Hersteller Laser-Sensoren mit Laser-Linie (LL) für metallische und<br />

strukturierte Oberflächen an. Ihr kleiner, ovaler Lichtfleck kompensiert feine<br />

Unebenheiten der Oberfläche. Die neuen Modelle decken Messbereiche von<br />

2 bis 25 mm ab. Zu den weiteren Merkmalen der dynamischen Sensoren<br />

gehören eine kleine Baugröße und eine hohe Fremdlichtbeständigkeit. Die<br />

Advanced Surface Compensation stellt eine optimale Belichtungsregelung<br />

auf einfachen wie anspruchsvollen Oberflächen sicher. Die zweistufige Messwertermittlung sorgt für Stabilität und einen genauen<br />

Signalverlauf auch an Stufen und Kanten.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

PARTNERSCHAFT VON SMC UND INSYS ICOM<br />

Um Produktionsausfälle zu vermeiden oder so kurz wie<br />

möglich zu halten, sind Kontrolle und Überwachung von<br />

Maschinen und Prozessen unerlässlich. Deshalb haben SMC,<br />

führender Lösungsanbieter für pneumatische und elektrische<br />

Automatisierungstechnik, und der Digitalisierungsexperte<br />

für industrielle Datenkommunikation INSYS icom, gemeinsam<br />

eine einfache Verbindung der Sensor-Aktor-Ebene in die<br />

IoT-Welt entwickelt. Ein INSYS-icom-MRX-Router sorgt für die<br />

Kommunikation zwischen der Feldebene und der IoT-Plattform,<br />

die die Daten auswertet und veranschaulicht. Der<br />

Anwender erhält umfassende Informationen und wird im<br />

Bedarfsfall alarmiert. Dabei funktioniert die Verbindung<br />

bidirektional: Auch vom Cloudserver können Daten an eine<br />

Maschine oder Komponente übertragen werden. Neben<br />

dem lesenden Zugriff kann der Anwender auch steuernd<br />

eingreifen, um Produktionsausfälle aufgrund von Verschleiß<br />

oder anderen Faktoren zu vermeiden.<br />

www.smc.de<br />

SMARTE INDUKTIVSENSORIK FÜR<br />

DIE CARBONERFASSUNG<br />

Turck kündigt die weltweit ersten induktiven Sensoren zur<br />

Erfassung des kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffs CFK an.<br />

Sie sind robuster als optische oder kapazitive Modelle und<br />

preiswerter als Ultraschallsensoren. Die zum Patent angemeldete<br />

Reihe erfasst sowohl Carbongewebe als auch gepresste<br />

Carbonteile. Sie basiert<br />

auf weiterentwickelter<br />

uprox-Technologie, die<br />

hohe Schaltabstände<br />

ermöglicht, und bietet<br />

flexible Einbaumöglichkeiten.<br />

Interessant ist<br />

dies unter anderem für<br />

die Hersteller von Automobilen,<br />

Windkraftanlagen<br />

oder Sportgeräten<br />

und deren<br />

Zulieferbetriebe. Die<br />

verschmutzungsresistenten<br />

Sensoren sind ab sofort zunächst in drei Bauformen<br />

erhältlich: als Gewinderohrausführung im M18-Edelstahlgehäuse<br />

sowie als quaderförmige Varianten mit einer Höhe<br />

von 20 mm (QR20) oder 40 mm (CK40). Schutzart IP68 und der<br />

erhöhte Temperaturbereich von 0 bis 100 °C sorgen für einen<br />

dauerhaft zuverlässigen Einsatz der Geräte, die Turck als<br />

PNP-Wechsler mit M12-Steckverbinder anbietet.<br />

www.turck.com<br />

Mehr Höhe, mehr<br />

Breite, mehr Platz!<br />

UNIFLEX ADVANCED 1995<br />

\\ Höher, schneller, weiter:<br />

Die UNIFLEX Advanced in neuer Baugröße mit noch mehr Platz<br />

für Ihre Leitungen: Innenhöhe 80 mm | Innenbreiten 85 - 250 mm<br />

\\ Vier Bauarten:<br />

Geschlossen sowie innen, außen und beidseitig aufklappbar<br />

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Einsatz von bis zu 35 % sortenreinem Regranulat.<br />

kabelschlepp.de/uniflex-advanced | Fon: +49 (0) 2762/4003-0


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

WIRTSCHAFTLICH AUTOMATISIEREN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Bis Anfang 2020 hat Breckle in Weida noch<br />

ausschließlich Artikel für den Schlafkomfort<br />

hergestellt. Innerhalb weniger Wochen wurde<br />

ein Teil der Produktion auf Atemschutzmasken<br />

umgestellt. Heute verlassen rund eine Million<br />

Masken pro Woche das Band. Möglich ist dies<br />

durch einen hohen Automatisierungsgrad<br />

und den Einsatz von Linearportalen für<br />

die Verpackung.<br />

Alexander Mühlens ist Leiter Automatisierungstechnik<br />

bei der igus GmbH in Köln<br />

Corina Breckle wirft einen kurzen Blick auf die Maske des<br />

Besuchers. „Das ist sicher keine von uns“, lacht sie. Die<br />

zuvor in der nahen Apotheke gekaufte Maske trägt erkennbar<br />

das Zeichen KN95. Das steht für den chinesischen<br />

Prüfstandard, während FFP2 den europäischen kennzeichnet.<br />

Die vorgeschriebenen Filterleistungen von rund 95 %<br />

sind bei den Prüfverfahren vergleichbar. „FFP2-Atemschutzmasken<br />

und vergleichbare Standards sind so aufgebaut, dass sie am<br />

Gesicht des Trägers abdichten”, erklärt Corina Breckle. Sie ist verantwortlich<br />

für Design & Entwicklung bei der Breckle Matratzenwerk<br />

Weida GmbH. Im Unterschied dazu schützen medizinische<br />

Masken (MNS Typ 2R) vor allem das Gegenüber vor infektiösen<br />

Tröpfchen des Mundschutzträgers.<br />

HOCHAUTOMATISIERTE FERTIGUNG<br />

Corina Breckle hat sich mit ihrem Team intensiv in die Thematik<br />

eingearbeitet: Das Unternehmen aus Weida in Thüringen produziert<br />

beide Maskentypen. „Und wir beschaffen auch alle Materialien<br />

aus Deutschland”, erklärt sie. „Denn es bringt ja nichts, Material<br />

in China einzukaufen und dann als deutsche Maske zertifizieren<br />

zu lassen. Um dennoch kostenseitig mit ausländischen Herstellern<br />

mithalten zu können, haben wir eine hochautomatisierte<br />

18 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


IEF-Werner:<br />

Handhabung<br />

weitergedacht<br />

Mehrschacht-<br />

Palettierer<br />

Fertigung, unter anderem mithilfe von Igus Linearportalen, aufgebaut.” Und das<br />

innerhalb kürzester Zeit, denn Breckle ist eigentlich in einer anderen Branche<br />

zuhause: Das Familienunternehmen mit insgesamt rund 300 Mitarbeitern ist einer<br />

der größten Matratzenhersteller Deutschlands und bietet zudem alles rund<br />

um das Thema Schlafkomfort.<br />

Doch die entsprechende Nachfrage hält sich seit Anfang 2020 in Grenzen. „Im<br />

Februar 2020 sind wir in die Produktion von Masken eingestiegen, als von unseren<br />

Partnern aus der Gesundheitsbranche Bedarf signalisiert wurde“, erinnert<br />

DIE ROBOTERPORTALE WURDEN FÜR DIE<br />

SPEZIELLE ANWENDUNG ZUR VERPACKUNG<br />

VON MASKEN ANGEPASST<br />

sich Corina Breckle. Heute stellen in einer der Hallen des weitläufigen Breckle-<br />

Geländes vier Maschinen OP- und FFP2-Masken her, und das im Sekundentakt.<br />

Sie werden seit Herbst 2020 ergänzt durch ein Qualitätssicherungssystem sowie<br />

zwei vollautomatische Ver packungsanlagen. Die Verpackungsanlagen hat<br />

Breckle von dem Anlagenbauer Ximaj GmbH aus dem hessischen Weitefeld bezogen,<br />

der sie auf Basis des Igus Portalsystems Drylin entwickelt und aufgebaut hat.<br />

Mit vielen neuen<br />

Möglichkeiten:<br />

• Erweiterung des<br />

Autonomiepuffers.<br />

• NIO Teile können separat<br />

abgelegt werden.<br />

• Verarbeitung von Roh- und<br />

Fertigteilen ohne<br />

Durchmischung möglich.<br />

• Verarbeitung von mehreren<br />

Produktvarianten<br />

gleichzeitig möglich.<br />

EINE MILLION MASKEN PRO WOCHE<br />

Igus bietet das Raumportal als Low-cost-Automation-Lösung an, das kleinen<br />

und mittelständischen Firmen hilft, manuelle monotone und oftmals fehleranfällige<br />

Arbeitsschritte zu automatisieren – etwa das Verpacken von Masken in<br />

www.ief.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Das Portalsystem hat drei Freiheitsgrade und<br />

besteht aus ZLW Zahnriemen- und GRW Zahnstangenachsen,<br />

die dank Gleitelementen aus Hochleistungskunststoffen<br />

für eine präzise Führung sorgen<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Schachteln. Angetrieben von einem flachen Zahnriemenantrieb<br />

verfahren die Drylin- Portale absolut schmiermittelfrei und erfüllen<br />

dadurch hohe hygienische Standards. Als Komplettsysteme<br />

werden die karte sischen Roboter mit Motoren, Zahnriemen,<br />

Zahnstangenachsen, Kupplungen und weiterem Zubehör angeboten.<br />

Low-Cost-Automation nennt Igus die Lösung deshalb,<br />

weil sie sich auf Grund des günstigen Preises innerhalb eines kurzen<br />

Zeitraums – spätestens nach einem Jahr – amortisiert.<br />

WETTBEWERBSFÄHIG DANK<br />

HOHER AUTOMATISIERUNG<br />

Wir sind wahrscheinlich alle froh, wenn im<br />

Alltag keine Masken mehr getragen werden<br />

müssen. Bei Breckle hoffen wir natürlich,<br />

dass auch nach der Pandemie zumindest im<br />

medizinischen Bereich weiterhin Nachfrage<br />

besteht nach hochwertiger, in Deutschland<br />

nachhaltig produzierter und zertifizierter Ware.<br />

Es ist zwar schwierig mit den Fernost-Preisen<br />

mitzuhalten, aber durch unseren inzwischen<br />

erreichten, sehr hohen Automatisierungsgrad,<br />

auch dank der Igus Low-cost-Automation-<br />

Lösung, konnten wir die Kosten ganz<br />

spürbar senken.<br />

CORINA BRECKLE, Design & Entwicklung,<br />

Breckle Matratzenwerk Weida GmbH<br />

„Insgesamt belaufen sich unsere Investitionen in die Maskenproduktion<br />

im Moment auf etwa 1,6 Millionen Euro“, so Corina Breckle.<br />

„Mit den Verpackungsanlagen und dem QS-System gelang es uns<br />

aber, kostenseitig nochmals deutlich wettbewerbsfähiger zu werden,<br />

denn bis dahin wurde alles händisch kontrolliert und verpackt.“<br />

Die fertige Maske läuft nun aus der Produk tionsmaschine über ein<br />

Förderband zur Verpackungsmaschine und wird dort optisch kontrolliert:<br />

Wird ein Fehler erkannt, wird die Maske aussortiert. Beliefert<br />

werden u. a. das DRK, das Bundesgesundheitsministerium,<br />

Apotheken sowie auch Unternehmen. „Pro Woche stellen wir etwa<br />

eine Millionen OP-Masken und rund 100 000 FFP2-Masken mit<br />

rund 20 Mitarbeitern in zwei Schichten her“, sagt Corina Breckle.<br />

„Bis zur Einführung des QS-Systems und der Verpackungsautomaten<br />

haben wir dafür drei Schichten benötigt.“<br />

PORTALE SIND SCHMIERMITTEL-<br />

UND WARTUNGSFREI<br />

Die Roboterportale wurden von Igus für die spezielle Anwendung<br />

zur Verpackung von Masken leicht angepasst. Sie haben<br />

drei Freiheitsgrade und verfügen über einen Arbeitsraum von je<br />

800 × 800 × 250 mm. Drylin-ZLW-Zahnriemen- und GRW-Zahnstangenachsen<br />

sorgen dabei für eine präzise Führung dank Gleitelementen<br />

aus Hochleistungskunststoffen. Für die gesamte Roboter-Kinematik<br />

nutzt Anlagenbauer Ximaj eine B&R-Steuerung,<br />

die wiederum zur Ansteuerung der Motoren des Systems mit<br />

einer Dryve-D1-Steuerung von Igus kommuniziert. Die Vorteile<br />

der Dryve D1 liegen in der schnellen Inbetriebnahme, der hohen<br />

Benutzerfreundlichkeit und in der einfachen Vernetzungsfähigkeit<br />

mit übergeordneten Steuerungen. Die D1 ist konzipiert für<br />

die Steuerung für Schrittmotoren, DC- und EC/BLDC-Motoren.<br />

Die Motorsteuerung ist intuitiv über einen Web-Browser bedienbar,<br />

die Fahrprofile live änderbar. So kann eine zeitsparende<br />

Automatisierung ohne Übertragungs- und Ladevorgänge sehr<br />

schnell umgesetzt werden, um auch komplexe Aufgaben ohne<br />

Programmierung zu automatisieren.<br />

Das Baukastensystem der Drylin-Führungen vereinfacht zudem<br />

den Umbau bei geänderten Anforderungen. Dadurch war auch der<br />

Konstrukteur nicht durch eine fixe Roboterkinematik eingeschränkt.<br />

Das Portalsystem kann so individuell an die Anlage angepasst<br />

werden. Bei Breckle werden die Masken, die die auto matische<br />

Qualitätskontrolle erfolgreich durchlaufen haben über ein Transportband<br />

mithilfe von Drylin-Lagern und -Wellen in die Kartonagen<br />

befüllt, die das Portalsystem automatisch zur Ver fügung stellt.<br />

Bilder: igus GmbH<br />

www.igus.de<br />

www.breckle-weida.de<br />

LINK ZUM VIDEO<br />

Hier gewinnen Sie einen Einblick in die<br />

automatisierte Verpackung von Atemschutzmasken<br />

mit Low-cost-Automation:<br />

www.youtube.com/watch?v=Kg2jnflHvk4<br />

20 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

ULTRAWENDIGER ULTRASCHALLSENSOR<br />

Die neue Sensorfamilie Cube von Microsonic deckt mit drei<br />

Tastweiten einen Messbereich von 65 mm bis 5 m ab. Die<br />

Sensoren sind in zwei Ausgangsstufen erhältlich – 1-Push-<br />

Pull-Schaltausgang oder 2-Push-Pull-Schaltausgänge mit<br />

Analogausgang. Die voll ausgestatte Variante ist werkseitig<br />

auf 1-Push-Pull-Schaltausgang und Analogausgang<br />

eingestellt. Mit LinkControl oder IO-Link kann der Analogausgang<br />

am Cube deaktiviert und ein 2. Schaltausgang<br />

aktiviert werden. So kann beispielsweise der 2. Schaltausgang<br />

in Füllstandsapplikationen den Überlauf kontrollieren.<br />

Die Sensoren sind mit einer IO-Link-Schnittstelle<br />

Version 1.1 ausgestattet. Der Cube kann in fünf Positionen<br />

dank drehbarem Sensorkopf ausgerichtet werden. Mit<br />

der Quicklock-Montagehalterung lässt sich der Sensor<br />

schnell und einfach montieren. Die LED-Anzeige ist in<br />

allen Montagepositionen gut sichtbar. Die komfortable<br />

Montage ermöglicht einen flexiblen Einsatz in zahlreichen<br />

Anwendungen.<br />

www.microsonic.de<br />

LIMBACH.indd 1 22.11.2017 08:28:39<br />

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KOMPONENTENANGEBOT FÜR WEITERE<br />

COBOTS AUFGESTOCKT<br />

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Schunk erweitert<br />

das Plug &<br />

Work-Programm.<br />

Neben Universal<br />

Robots, Doosan<br />

Robotics und<br />

Techman Robot<br />

sind ab sofort<br />

auch auf die<br />

Leichtbauroboter<br />

von Omron und<br />

Fanuc abgestimmte<br />

Standardkomponenten im Angebot. Das Plug & Work-<br />

Portfolio umfasst pneumatische und elektrische Greifer,<br />

Co-act-Greifmodule für kollaborierende Anwendungen<br />

sowie Schnellwechselsysteme. Für die Cobots von Omron<br />

und Fanuc bietet Schunk unter anderem den Universalgreifer<br />

EGH mit einem frei programmierbaren Gesamthub<br />

von 80 mm und den kollaborierenden Kleinteilegreifer<br />

Co-act EGP-C an. Zudem wurde der EGP-C um eine<br />

Direktanbindung an Leichtbauroboter von Yaskawa und<br />

Mitsubishi Electric ergänzt. Die Ausweitung auf weitere<br />

Cobot-Hersteller soll folgen. Individualisierte Anwendungen<br />

können im Roboter-Applikationszentrum CoLab<br />

von Schunk getestet werden. Dort stehen aktuell 18<br />

Industrieroboter und Cobots sowie speziell eingerichtete<br />

Zellen für Leichtbau, Industrierobotik und Versuchsaufbauten<br />

zur Verfügung.<br />

www.schunk.com<br />

Einfach effizienter: Intralogistik<br />

mit Förderanlagen von MiniTec.<br />

Eine intelligente Lagerhaltung ist der Schlüssel für<br />

schnelle Lieferzeiten und zufriedene Kunden. MiniTec<br />

bietet dazu die passende Fördertechnik. Und gerne<br />

auch alles andere für Ihre Intralogistik – bis hin zu<br />

kompleמּen Lagerlogistiksystemen. Wann entdecken<br />

Sie die Kunst der Einfachheit?<br />

Messe Stuמּgart<br />

31. Mai - 2. Juni <strong>2022</strong><br />

Besuchen Sie uns in Halle 1, Stand L08<br />

www.minitec.de<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 21


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

GEZIELT UND SICHER UNTERSTÜTZEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Mithilfe von Lastaufnahmemitteln lässt sich das Anheben und Transportieren von<br />

Blechzuschnitten für automatisierte Prozesse nachhaltig gestalten. Um die Sicherheit<br />

bei der Neukonstruktion eines Platinengreifers für die Automobilindustrie nochmals<br />

zu steigern, haben sich zwei bekannte mittelständische Zulieferer zusammengetan.<br />

In der metallverarbeitenden Industrie ist es Systemlieferanten<br />

gelungen, werkzeugfreies Schneiden in der Blechbearbeitung<br />

anzubieten. Dazu schneiden Laser direkt vom kontinuierlich<br />

laufenden Stahl- oder Aluminium-Coil. Dadurch<br />

steigert sich die Rentabilität im Presswerk. So ist etwa dank<br />

CNC-Programmierungen eine hohe Flexibilität bei gleichzeitiger<br />

Materialeinsparung von bis zu 10 % erzielbar. Zudem entfällt<br />

der komplette Aufwand für Transport, Lagerung und Instandhaltung<br />

der bis zu 40 t schweren Schneidwerkzeuge. Anbieter<br />

liefern inzwischen leicht installierbare Anlagen, die eine<br />

Platinenproduktion auch in kleineren Hallen und Presswerken<br />

Robert Timmerberg M. A.,<br />

Fachjournalist in Düsseldorf<br />

möglich machen. Verglichen mit konventionellen, werkzeuggebundenen<br />

Herstellungsverfahren ergeben sich dabei hohe<br />

Einsparungen.<br />

SON<strong>DER</strong>MASCHINEN FÜR<br />

DIE BLECHUMFORMUNG<br />

Um diese Vorteile während des Produktionsprozesses nicht<br />

zunichtezumachen, kooperieren die metallverarbeitenden<br />

Betriebe mit spezialisierten Partnern, die Sonderlösungen in<br />

hoher Qualität schnell und sicher liefern können. Ein solches<br />

Unternehmen ist die Nordgreif GmbH. Bei dem Unternehmen<br />

aus Schenefeld bei Hamburg dreht sich alles um das Heben<br />

und Transportieren schwerer Lasten. Wie dieser Einsatzfall<br />

zeigt, ist die über 30-jährige Erfolgsgeschichte ohne erfahrene<br />

Ingenieure und kundenspezifische Konstruktionen undenkbar.<br />

22 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

01 Die kompakten<br />

Industrie-Gaszugfedern<br />

decken Kräfte zwischen<br />

30 und 5000 N ab<br />

Das Lösungsspektrum umfasst Zangen, Greifer, Traversen sowie<br />

Wende vorrichtungen mit mechanischem, elektrischem<br />

oder hydrau lischem Antrieb.<br />

Die zunehmende Automatisierung in der Automobilindustrie<br />

erfordert auch im Bereich der Lastaufnahme neue Lösungen.<br />

Dies führt zu einer gesteigerten Effizienz und Geschwindigkeit in<br />

den laufenden Produktionsprozessen, bei denen die Blechplatinen<br />

zuerst aus einem Coil herausgestanzt und dann auf speziellen<br />

Paletten gestapelt werden. Diese Paletten werden darauf mit<br />

einem Platinengreifer zu den Pressen transportiert, dort wieder<br />

vereinzelt und unter Druck in die gewünschte Form gebracht.<br />

Beim Transport von öligen Platinen kommt die glatte Oberfläche<br />

als besondere Anforderung an die Greiflösung hinzu. Aus diesem<br />

Grund sind die Lösungen von Nordgreif mit einer speziellen<br />

Niederhaltevorrichtung ausgerüstet: Dadurch wird der Platinenstapel<br />

sehr fest zusammengehalten, und ein sicherer Transport<br />

ist stets gewährleistet.<br />

INDUSTRIEGASFE<strong>DER</strong>N FÜR SCHWERE LASTEN<br />

Um dem Endkunden eine störungsfreie Produktion zu ermöglichen,<br />

kooperiert Nordgreif mit dem international bekannten<br />

ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT<br />

Unsere Zusammenarbeit mit der ACE Stoßdämpfer GmbH<br />

ist erfolgreich, weil beide Unternehmen ähnlich an Projekte<br />

herangehen: Aufbauend auf einer hochwertigen, großen<br />

Produktpalette sind wir in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen<br />

weiterzuentwickeln und, wie dieser Einsatzfall zeigt, neue<br />

Produkte mit genau angepassten Maschinenelementen<br />

zu konstruieren.<br />

HOLGER THIEL, Vertrieb, Marketing, Nordgreif GmbH, Schenefeld<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 23


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

02<br />

02 Der Aufsetztisch zum Heben und Transportieren von<br />

gestapelten Blechzuschnitten verfügt zur Unterstützung beim<br />

Verfahren in die obere Endlage über beidseitig je zwei<br />

horizontal angeordnete Gasfedern, die das Eigengewicht<br />

des Greifers erheblich reduzieren<br />

03 Die verbauten Industrie-Gaszugfedern sind bei<br />

einem Hub von 600 mm theoretisch in der Lage, jeweils<br />

bis zu 1 200 N an Zugkraft aufzubringen<br />

04 Die Zugkraft der Industrie-Gaszugfedern lässt sich<br />

nachträglich per Ventil anpassen, sie bieten zudem höchste<br />

Standzeiten durch eine hart verchromte Kolbenstange<br />

sowie ein integriertes Gleitlager<br />

03<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

04<br />

Stickstoff-Füllung<br />

Kolben mit Dichtung<br />

Außenkörper<br />

Dichtungspaket<br />

Führungslager<br />

Kolbenstange<br />

Ventil<br />

Gewinde für Anbauteile<br />

Spezialisten für Dämpfungslösungen aller Art, der ACE Stoßdämpfer<br />

GmbH. Die langjährige Zusammenarbeit ist erfolgreich,<br />

weil beide Unternehmen ähnlich an Projekte herangehen: Aufbauend<br />

auf einer hochwertigen, großen Produktpalette sind sie<br />

in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen weiterzuentwickeln<br />

und, falls nötig, dank ihrer Expertise auch neue Produkte zu konstruieren.<br />

Die aktuelle Generation von Platinengreifern ist so ein<br />

Fall. Es galt, einen in der Höhe verfahrbaren Aufsetztisch beim<br />

Anheben in der oberen Endlage kräftemäßig zu unterstützen. Der<br />

Tisch ist mit einem Scherenhub und einem Schrittschaltwerk<br />

ausgestattet und für die Fixierung der Platinenstapel zuständig.<br />

Er verhindert, dass die Platinen verrutschen und im schlimmsten<br />

Fall herunterfallen. Dies würde die Arbeitsprozesse nicht nur<br />

unterbrechen, sondern zu teuren Schäden an den empfindlichen<br />

Blechzuschnitten führen. Der 2 000 kg schwere Tisch kann mit<br />

einer Platinenlast von bis zu 8 000 kg beladen werden. Zur sicheren<br />

Fixierung der Last bestand die Lösung bei Nordgreif unter anderem<br />

darin, den Tisch nach Aufsetzen des Greifers mithilfe von vier<br />

leistungsstarken, horizontal angeordneten Gaszugfedern anzuheben,<br />

um die Platinen freizugeben. Beim Anheben des Platinengreifers<br />

muss der Aufsetztisch schnell und kontrollierbar<br />

nach unten zu bewegen sein, damit die Platinen gesichert sind.<br />

Um diese Vorgänge bestmöglich zu unterstützen, galt es für die<br />

Spezialisten von ACE, mehrere Herausforderungen zu meistern.<br />

Bei der maximalen Platinenlast von 8 t müssen die auszuwählenden<br />

Gasfedern auf der einen Seite leistungsstärker sein als handelsübliche<br />

Modelle, die an Hauben, Luken und Deckeln vorkommen<br />

und dort kontrolliertes Halten, Heben oder Senken<br />

zwecks Unterstützung menschlicher Muskelkräfte ermöglichen.<br />

Auf der anderen Seite müssen sie exakt einstellbar sein, sodass<br />

sie genau die gewünschte Bewegung und Geschwindigkeit des<br />

Tisches ermöglichen. Eine weitere Anforderung: Während ACE<br />

für die meisten Lösungen auch online ein Berechnungspro-<br />

LINK ZUM VIDEO<br />

Sie haben eine Gasfeder bestellt und der Fülldruck<br />

erweist sich bei der Montage als zu hoch? In diesem<br />

Video erfahren Sie mehr zum Thema Druckanpassung<br />

in Gasfedern:<br />

bit.ly/GasfedernACE<br />

24 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


Einfach<br />

gramm zur Verfügung stellt, mit dessen Hilfe in fünf einfachen Schritten<br />

die passende Gasfeder ausgelegt und geliefert wird, kam diese Art der<br />

schnellen, präzisen Ermittlung der geeigneten Modelle in diesem Einsatzfall<br />

aufgrund von zu berücksichti genden Faktoren wie Umlenkrollen<br />

und dem Gewicht beim Absenken nicht in Frage.<br />

VENTILTECHNIK IST DIE LÖSUNG<br />

Die Summe dieser Anforderungen gab ACE die Gelegenheit, neben der<br />

Qualität seiner Produkte auch die des Serviceteams unter Beweis zu<br />

stellen. Zunächst lieferte ACE vier Industrie-Gaszugfedern des Typs<br />

GZ-28-600-DD-1200N mit der maximalen Zugkraft von 1 200 N. In der<br />

Praxis stellte sich heraus, dass dadurch weder das erforder liche Senken<br />

des Tisches wie vorgesehen auszulösen, noch die gewünschte Entlastung<br />

beim Anheben zu erzielen war. Die Gasfedern waren hinsichtlich<br />

INDUSTRIE-GASZUGFE<strong>DER</strong>N<br />

ENTLASTEN DIE PLATINENGREIFER<br />

BEIM TRANSPORT VON TONNEN-<br />

SCHWEREN BLECHZUSCHNITTEN<br />

der Zugkräfte überdimen sioniert. Aus diesem Grund machte sich Kai<br />

Boelingen, der bei ACE für den technischen Vertrieb in der Region zuständige<br />

Experte, auf den Weg nach Schenefeld. Dabei kam den Technikern<br />

eine Besonderheit dieser ohne fremde Energieversorgung arbeitenden<br />

Lösungen zur Kraftunterstützung zugute. Ihre Zugkraft lässt sich im<br />

Nachhinein über ein Ventil stufenlos bis zum gewünschten Wert reduzieren.<br />

Nach vorsichtigem, schrittweisem Ablassen des Stickstoffs stellte sich<br />

heraus, dass bei je 800 N die Kräfte der an beiden Seiten der Konstruktion<br />

nebeneinander platzierten Komponenten so passend gewählt sind, dass<br />

sich der Tisch zügig, aber kontrolliert nach unten bewegen kann. Zugleich<br />

wird während des Hebevorgangs das Eigengewicht des Greifers dank der<br />

zusammenwirkenden Kräfte von 3 200 N reduziert, sodass das Verfahren<br />

in die obere Endlage erfolgt.<br />

SON<strong>DER</strong>AUSFÜHRUNGEN VERFÜGBAR<br />

ACE liefert neben einer Vielzahl an Zubehör und Anschlussteilen auf Anfrage<br />

auch Sonderausführungen. Außerdem stehen für Anwendungen<br />

mit strengen Hygienerichtlinien auch Varianten zur Verfügung, die mit<br />

Sonderölen befüllt sind und in Edelstahlausführung sowie mit Endlagendämpfung<br />

geliefert werden können. Wenn es die Umgebungsbedingungen<br />

erfordern, ist ACE in der Lage, den zulässigen Temperaturbereich von<br />

- 20 bis + 80 °C noch zu erweitern. Diese Art der Anpassung war jedoch<br />

bei Nordgreif kein Kriterium für den Erfolg der neuen Generation der<br />

Platinengreifer. Auch dank der präzise eingestellten und bei jedem<br />

Transportprozess zuverlässig wirkenden Kräfte der Industrie-Gaszugfedern<br />

von ACE gestalten sich die automatisierten Arbeitsabläufe trotz<br />

der teils öligen Oberflächen reibungslos, sodass kostspieliger Ausschuss<br />

von Platinen Mangelware ist.<br />

... die passende<br />

Metallfeder<br />

finden<br />

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Bilder: Aufmacher Kzenon – stock.adobe.com,<br />

Einklinker + 03 ACE Stoßdämpfer GmbH, sonstige Nordgreif GmbH<br />

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KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

ENGAGEMENT FÜR MEHR<br />

RESSOURCENSCHONUNG<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Die Fritz Stiefel GmbH beliefert die Maschinen- und Fahrzeugindustrie mit<br />

Schlauch-, Rohr- und Verbindungskomponenten. Vor Verschmutzung geschützt<br />

werden die Hydraulik- und Pneumatikkomponenten durch Kunststoffkappen<br />

und Verschlussstopfen aus recycliertem Kunststoff.<br />

Das Familienunternehmen Fritz Stiefel GmbH aus Waiblingen<br />

liefert seine Schläuche, Rohrleitungen und<br />

Verbindungskomponenten für Baumaschinen, Schwertransporter,<br />

Landmaschinen, Sonderfahrzeuge einbaufertig.<br />

Dabei ist absolute Sauberkeit Pflicht, wie Ronald Miess,<br />

Leitung Einkauf & Angebotswesen Schlauchtechnologie bei<br />

Stiefel, unterstreicht: „Im Rohrleitungsbau erfolgt beispielsweise<br />

nach jedem Produktionsschritt eine Reinigung, damit die Leitungen<br />

absolut sauber zu unseren Auftraggebern gelangen. Wir<br />

liefern die montagereifen Produkte in vielen Fällen direkt ans<br />

Antje Bosche ist Marketingbeauftragte KAPSTO<br />

bei der Pöppelmann GmbH & Co. KG in Lohne<br />

Band unserer Kunden, wo sie dann sofort eingesetzt werden.“ Für<br />

einen optimalen Schutz der Produkte setzt Stiefel seit mehreren<br />

Jahrzehnten auf Partner Pöppelmann Kapsto. Die Division der<br />

Pöppelmann Gruppe aus dem niedersächsischen Lohne entwickelt<br />

und produziert Schutzlösungen aus Kunststoff für verschiedene<br />

Anwendungen. Die Schutzkappen und -stopfen, Griff- und<br />

Schraubkappen sowie individuell für kundenspezifische Anwendungen<br />

entwickelten Artikel bieten Außengewinden, Bolzen, Leitungen<br />

und mehr einen optimalen Schutz während der Fertigung,<br />

der Lagerung und dem Transport. Sie verhindern das Eindringen<br />

von Schmutz in sensible und funktionsentscheidende Komponenten.<br />

Kapsto-Schutzelemente sowie Thermoform-Trays<br />

werden für unterschiedlichste Zielmärkte produziert, z. B. für<br />

Hersteller und Zulieferer der Automobilindustrie, Maschinenbau,<br />

Bauwesen, Elektronik, Hydraulik, Luft- und Raumfahrt, Pneumatik<br />

sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik.<br />

26 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

Stiefel produziert<br />

Rohrleitungen und<br />

unterschiedlichste<br />

Verbindungskomponenten,<br />

die in Baumaschinen,<br />

Schwerlasttransporten,<br />

Landmaschinen und<br />

Sonderfahrzeugen verbaut<br />

werden<br />

WI<strong>DER</strong>SPRÜCHLICHE ANFOR<strong>DER</strong>UNGEN<br />

OPTIMAL GELÖST<br />

DIE NACHHALTIGEN<br />

SCHUTZELEMENTE AUS PCR<br />

ÜBERZEUGEN DURCH<br />

QUALITÄT UND UNIVERSELLE<br />

EINSETZBARKEIT<br />

Vor allem im Rohrbiegebereich, in dem Rohrleitungen mit einem<br />

Durchmesser von 6 bis 42 mm sowie unterschiedlichste Verbindungskomponenten<br />

auf hochmodernen Maschinen nach<br />

indi viduellen Kundenwünschen produziert werden, sind Schutzelemente<br />

wie Staubschutzkappen erforderlich. Denn wenn verunreinigte<br />

Rohrleitungen verbaut werden, kann Schmutz in das<br />

empfindliche Hydrauliksystem der jeweiligen Baumaschine eindringen.<br />

Dann verstopfen Filter und Injektoren, legen Bagger<br />

oder Landmaschine lahm und verursachen hohe Kosten. Kleine<br />

Kappen, große Wirkung – das findet auch Ronald Miess: „Die<br />

Artikel sind für uns von großem Wert, damit am Ende alles funktioniert.<br />

Die Anforderungen, die wir an diese Produkte stellen,<br />

widersprechen sich allerdings ein wenig: Die Kappen müssen<br />

zuverlässig bis zur Montage auf dem vorgesehenen Platz sitzen<br />

und damit sicheren Schutz bieten. Dann aber sollen sie sich von<br />

den Mitarbeitern an der Produktionslinie mühelos entfernen lassen.“<br />

Denn in der Produktion der Kunden ist Schnelligkeit gefragt.<br />

Ideal für diese auf den ersten Blick widersprüchlichen Anforderungen<br />

sind diverse Schutzelemente, die Stiefel aus dem<br />

Normprogramm von Pöppelmann Kapsto bezieht, darunter<br />

Griffkappen wie die GPN 210, die mit Grifflaschen für eine<br />

schnelle und leichte Demontage ausgestattet sind. „Wir haben<br />

früher auch Schutzelemente aus anderen Quellen ohne Lasche<br />

verwendet. Dann kam es vor, dass Mitarbeiter vor der Montage<br />

die Schutzelemente mithilfe eines spitzen Werkzeugs entfernt<br />

haben. Dabei wurden dann unter Umständen die Schlauchleitungen<br />

beschädigt oder die Person verletzte sich sogar. Das<br />

lässt sich mit Schutzelementen, die mit einer Lasche ausgestattet<br />

sind, verhindern“, meint Ronald Miess.<br />

ERPROBUNG VON RECYCLING-SCHUTZELEMENTEN<br />

Dank der jahrzehntelangen engen und vertrauensvollen Partnerschaft<br />

mit Pöppelmann Kapsto ist der Schlauch- und Rohrleitungsproduzent<br />

immer aufgeschlossen für Neuerungen des<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 27


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

01<br />

02<br />

01 Absolute Sauberkeit ist wichtig, da Stiefel viele Produkte montagereif<br />

und staubgeschützt direkt ans Band seiner Kunden liefert<br />

02 Die Griffkappe GPN 210 mit Grifflasche ermöglicht eine schnelle<br />

und einfache Demontage<br />

03<br />

03 Die Schutzkappe GPN 610, aktuell bei Stiefel noch aus Neumaterial genutzt,<br />

könnte schon bald gegen die ressourcenschonende Variante ausgetauscht werden<br />

Kunststoffspezialisten. Dieser bietet jetzt für mehr Ressourcenschonung<br />

begehrte Normreihen der kleinen Kunststoffkappen<br />

und -verschlussstopfen auch aus 100 % Post-Consumer-Recyclingmaterial<br />

an. „Unsere für Branchen wie den Maschinenbau<br />

unverzichtbaren Produkte sind Einwegartikel, die nach der<br />

DIE KAPPEN MÜSSEN ZUVERLÄSSIG<br />

AUF DEN ROHREN SITZEN<br />

UND SICH DENNOCH MÜHELOS<br />

ENTFERNEN LASSEN<br />

Demontage entsorgt werden. Als Kunststoffspezialist übernehmen<br />

wir Verantwortung und suchen intensiv nach ressourcenschonenden<br />

Lösungen für unsere verschiedenen Produkte“, erklärt<br />

Steffen kleine Stüve, Area Sales Manager bei Pöppelmann Kapsto.<br />

Die neuen Schutzelemente aus PCR wurden im Rahmen der<br />

Initiative Pöppelmann blue entwickelt. Diese bündelt alle Aktivitäten<br />

der verschiedenen Geschäftsbereiche der Pöppelmann<br />

Gruppe, die einen geschlossenen Materialkreislauf zum Ziel<br />

haben. Die nachhaltigeren Kunststoffkappen und Kunststoffstopfen<br />

in verschiedenen Durchmessern bestehen zu 100 %<br />

aus Post-Consumer-Polyethylen (PCR-PE) im eingesetzten<br />

Kunststoff, überzeugen durch Qualität und sind universell als<br />

Kappe oder Stopfen einsetzbar. Nach der Verwendung sind sie<br />

nach individueller Prüfung z. B. über den Pöppelmann-blue-<br />

Materialkreislauf wieder recycelbar. Für die ressourcenschonenden<br />

Schutzelemente erhielt Pöppelmann Kapsto Anfang 2020<br />

den Blauen Engel, das Umweltzeichen der Bundesregierung.<br />

Auch die von Stiefel häufig verwendete GPN 610 ist in der neuen<br />

Recycling-Ausführung erhältlich.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

ZERTIFIZIERUNG NACH ISO 14001<br />

Das stieß sofort auf offene Ohren bei Einkaufsleiter Ronald Miess:<br />

„Wir waren im Juli 2020 mitten in unserem Voraudit zur Zertifizierung<br />

unseres Umweltmanagements nach ISO 14001 und haben<br />

diesen Punkt mit aufgenommen. Denn auch bei uns werden große<br />

Anstrengungen für mehr Nachhaltigkeit unternommen. Dazu<br />

FRITZ STIEFEL GMBH ERPROBT RECYCLING-SCHUTZELEMENTE VON KAPSTO<br />

Die Fritz Stiefel GmbH ist Zulieferer der Maschinen- und Fahrzeugindustrie und fertigt Schlauch-, Rohr- und Verbindungskomponenten<br />

für Bagger, Schwertransporter, Landmaschinen und Pistenraupen und mehr. Bei Herstellung, Lagerung<br />

und Transport werden diese durch Kunststoffkappen und Verschlussstopfen von Pöppelmann Kapsto zuverlässig vor<br />

Verunreinigung geschützt. Der Kunststoff-Spezialist entwickelte im Rahmen der Initiative Pöppelmann blue, die einen<br />

geschlossenen Materialkreislauf zum Ziel hat, Schutzelemente aus Post-Consumer-Recyclingmaterial und bietet nun<br />

bewährte Normreihen auch als ressourcenschonende Alternative an. Das stieß auf großes Interesse der Fritz Stiefel<br />

GmbH, die sich aktuell nach der Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifizieren lässt.<br />

28 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


DICHT&<br />

XXX<br />

SICHER<br />

WIR SIND SEHR AN<br />

LÖSUNGEN INTERESSIERT,<br />

DIE EINEN SCHONEN<strong>DER</strong>EN<br />

UMGANG MIT UNSERER<br />

UMWELT VERSPRECHEN<br />

RONALD MIESS, Leitung Einkauf & Angebotswesen<br />

Schlauchtechnologie bei der Fritz Stiefel GmbH<br />

gehört, dass wir unser Verpackungsmaterial bewusster einsetzen. Da wir die<br />

Kunststoffkappen in großen Mengen verwenden, stellen sie einen nicht unerheblichen<br />

Faktor in diesem Bereich dar.“ Daher durchlaufen die PCR-Schutzelemente<br />

nun bei Stiefel eine strenge Prüfung durch verschiedene Abteilungen –<br />

vom Wareneingang über die Qualitätssicherung bis hin zu sämtlichen Produktionsbereichen.<br />

Steffen kleine Stüve versichert: „Hinsichtlich der Qualität brauchen<br />

sich unsere Kunden keine Sorgen zu machen: Die Produkte aus 100 % PCR<br />

im eingesetzten Kunststoff müssen die gleiche Leistungsfähigkeit wie alle<br />

anderen Produkte auch hinsichtlich Maßgenauigkeit, zuverlässigem Sitz und<br />

einfacher, schneller Demontage beweisen, bevor wir sie in unser Programm<br />

übernehmen.“<br />

NACHHALTIGKEIT ALS KONZEPT<br />

Die Idee rund um einen geschlossenen Materialkreis der Schutzelemente geht<br />

bei Pöppelmann Kapsto sogar noch weiter: Nach ersten Pilotprojekten mit ausgewählten<br />

Kunden, in dem der Schutzelemente-Hersteller die Sammlung und<br />

Rückführung der Artikel zur Wiederverwertung erprobte, konnten schon erste<br />

Erfolge verzeichnet werden. Bei einem namhaften Automobilzulieferer wurden<br />

aus zurückgeführten Schutzelementen erfolgreich neue Kappen produziert.<br />

Ronald Miess hält das für eine spannende Idee: „Wir sind sehr an Lösungen<br />

interessiert, die einen schonenderen Umgang mit unserer Umwelt versprechen.<br />

Wenn ein solches Konzept funktioniert und auch aus logistischer und<br />

wirtschaftlicher Sicht praktikabel ist, wäre das auf jeden Fall ein Modell, über<br />

das wir mit unserem Partner Pöppelmann Kapsto diskutieren würden.“<br />

Bilder: 02, 03 Pöppelmann GmbH & Co. KG, sonstige Fritz STIEFEL GmbH<br />

www.poeppelmann.com<br />

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Kanäle und Bohrungen zu<br />

verschließen<br />

Das rationelle Prinzip: konischer<br />

Verschluss-Stopfen in konischer<br />

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Motorenbau,<br />

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Ölkühlern<br />

und -pumpen<br />

sowie anderen<br />

Anbauaggregaten.<br />

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KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

COBOTS RICHTIG<br />

EINSETZEN UND<br />

KONFIGURIEREN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Bernd Klöpper, Marketingleiter,<br />

RK Rose+Krieger GmbH in Minden<br />

30 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

Die eigene Produktion mit einem Cobot effizienter zu gestalten,<br />

scheint kinderleicht zu sein: kaufen, installieren und los geht’s.<br />

Doch wenn ein kollaborierender Roboter wirklich erfolgreich arbeiten<br />

soll, gilt es, vor dem Plug-and-play eine Reihe von Fragen zu<br />

beantworten, damit kein „Plug-and-pray“ draus wird.<br />

Cobots – kleine kollaborierende Roboter – können den<br />

Werker in vielerlei Hinsicht unterstützen. Sie heben<br />

schwere Gegenstände oder übernehmen monotone, einseitig<br />

belastende Aufgaben, wie das wiederholgenaue<br />

Anreichen von Teilen. Damit entlasten sie den Werker und schonen<br />

seine Gesundheit. Auch für bahngesteuerte Tätigkeiten, die ein<br />

Mensch entweder nicht so präzise, dauerhaft oder schnell und<br />

sicher ausführen kann wie eine Maschine, bieten sich kollaborierende<br />

Roboter an. Dazu zählt beispielsweise das Eindrehen besonders<br />

filigraner Schrauben oder das Realisieren von Niet- oder<br />

Klebeverbindungen. Zudem leisten Cobots wertvolle Dienste in<br />

Zeiten des Fachkräftemangels; fehlt es doch in vielen Bereichen<br />

an qualifizierten Mitarbeitern. So sind beispielsweise gut ausgebildete<br />

und erfahrene Schweißer, die präzise Schweißverbindungen<br />

herstellen können, nur noch schwer zu finden. Für Cobots ist das<br />

kein Problem, wenn sie erst einmal angelernt wurden.<br />

ZUSÄTZLICHE ANTRIEBSACHSEN<br />

UND BILDVERARBEITUNG<br />

Die Aufgabe ist klar. Doch wie groß und leistungsstark muss der<br />

Cobot sein, um sie zuverlässig erfüllen zu können und gleichzeitig<br />

nicht überdimensioniert zu sein? Hierzu müssen die Größe und<br />

Leistung des Cobots anhand der zu tragenden Lasten, der erforderlichen<br />

Reichweite, des notwendigen Aktionsradius und der<br />

gewünschten Taktzeiten definiert werden. Im Rahmen dieser<br />

Überlegungen wird schnell deutlich, ob die sechs Antriebsachsen<br />

des kleinen Cobots genügen oder ob sein Aktionsradius durch<br />

eine siebte, achte oder gar neunte Zusatzachse erweitert werden<br />

muss. Die Vergrößerung des Aktionsradius lässt sich z. B. mithilfe<br />

des Lineartechnikportfolios von RK Rose+Krieger erreichen. So<br />

dienen Hubsäulen wie der Powerlift Z der elektrischen Höhenverstellung<br />

des Cobots (Y-Achse). Linearachsen aus der RK Mono -<br />

Line- oder RK DuoLine-Baureihe verfahren den Cobot zusätzlich<br />

auf der X- und Z-Achse und erweitern so seine Reichweite. Denkbar<br />

ist auch, den Cobot noch auf eine Drehvorrichtung zu montieren<br />

und ihn so um die Y-Achse rotieren und damit an verschiedenen<br />

Orten arbeiten zu lassen. Selbst ganze Portalsysteme zur<br />

Reichweitenverlängerung bzw. zur Erweiterung des Aktionsradius<br />

im Raum lassen sich realisieren.<br />

Viele Cobot-Anwendungen benötigen ein System zur Bildverarbeitung.<br />

Dies ist u. a. dann der Fall, wenn der Cobot Teile aus<br />

einer unsortierten Kiste greifen und dem Werker anreichen soll.<br />

Auch für die Qualitätssicherung, beispielsweise bei der optischen<br />

Überprüfung unterschiedlichster Verbindungen oder für die<br />

korrekte Positionierung bei Pick-and-place-Aufgaben, ist eine<br />

Bildverarbeitung unerlässlich.<br />

COBOT O<strong>DER</strong> ROBOT?<br />

Während der Überlegungen zu den Aufgaben des neuen mechanischen<br />

Kollegen stellt sich immer auch die Frage, ob zur Bewältigung<br />

ein Cobot oder ein Robot gebraucht wird. Cobots kommen<br />

dann zum Einsatz, wenn die Anwendung seine dauerhafte Kollaboration<br />

erfordert, er also ständig mit einem Menschen zusammenarbeitet.<br />

Findet die Kollaboration allerdings nur während<br />

des Teach-ins, der Anlernphase, statt und der Prozess läuft dann<br />

autonom ab, ist ein Roboter beziehungsweise Robot gefragt. In<br />

diesem Fall gilt es, zusätzlich über die Art der vorzusehenden<br />

Schutzvorrichtungen wie zum Beispiel das Schutzzaunsystem<br />

von RK Rose+Krieger nachzudenken, wie sie die Maschinenrichtlinie<br />

vorschreibt.<br />

01<br />

02<br />

01 Eine Rotations- und Linearachse ermöglicht eine Unabhängigkeit<br />

der Rotation des Roboters von den Winkelgrenzen des Roboter-<br />

Basisgelenks: Der Rotationsmittelpunkt wird aus der vertikalen<br />

Achse des Portals verschoben<br />

02 Auf der zusätzlichen Linearachse in X-Richtung kann der<br />

Cobot vom Ablage- zum Arbeitsplatz hin- und zurückfahren<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 31


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

03<br />

03 Lineareinheiten von RK Rose+Krieger erweitern<br />

den Aktionsradius der Cobots<br />

04 Hubsäulen für die elektrische Höhenverstellung<br />

im industriellen Umfeld<br />

Die Aufgabe, die der Cobot übernehmen soll, gibt vor, ob seine<br />

Installation lediglich ein einfacher mechanisch-elektrischer<br />

Prozess ist, wie beispielsweise bei Stand-alone-Lösungen.<br />

Oder ist eine wesentlich komplexere steuerungstechnische<br />

und logistische An- und Einbindung an das Produktionsumfeld<br />

erforderlich? Zudem zu klären sind die Fragen nach dem Frontend<br />

des Cobots (Greifer und ähnliches) sowie nach den erforderlichen<br />

Zu- und Abführungen für Druckluft, Kleber, Schweißdraht,<br />

Absaugen usw.<br />

Im Zuge der Installation ist es besonders entscheidend, festzulegen,<br />

ob alle Achsen, auch die zusätzlichen Antriebsachsen des<br />

Systems, simultan oder teilweise sequenziell verfahren werden.<br />

Zudem muss neben der Sicherheit des Cobots an sich auch die<br />

Sicherheit sämtlicher Achsen im Sinne der Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG gewährleistet sein; schließlich haftet der Betreiber<br />

persönlich.<br />

Sind alle Fragen geklärt und ist die Entscheidung für die<br />

Anschaffung eines Cobots gefallen, kann es sinnvoll sein, vor der<br />

Installation bzw. Einbindung des Cobots in die Produktionsumgebung<br />

Spezialisten wie beispielsweise die Experten für die<br />

Entwicklung (teil-)automatisierter Prozesse unter Einbindung<br />

von Cobots vom Fraunhofer IEM oder die Experten für Lineartechnik<br />

von RK Rose+Krieger zu Rate zu ziehen. Denn auch<br />

wenn ein kleiner Cobot im Vergleich zu einem Industrieroboter<br />

eine geringere Investition darstellt, sollte dennoch sichergestellt<br />

sein, dass diese gewinnbringend ist und sich im geplanten Zeitraum<br />

amortisiert.<br />

04<br />

VOM HANDLANGER BIS ZUM<br />

PRÄZISIONSSCHWEISSER<br />

Wie bereits angedeutet, ist die Bandbreite für den Einsatz von<br />

Cobots enorm. Sie reicht von einfachen Stand-alone-Lösungen<br />

zur Materialzu- und Abführung bis hin zu komplexen Raumportalen<br />

für Schweißanwendungen.<br />

Bei „einfachen“ Lösungen steht häufig die Arbeitsplatzergonomie<br />

im Vordergrund. So versorgen beispielsweise fahrbare Cobots<br />

den Werker an seinem höhenverstellbaren Montagearbeitsplatz<br />

mit Werkstücken, reichen diese an, sammeln die bearbeiteten<br />

Teile ein und fahren sie nach der Bearbeitung zum nächsten Produktionsschritt<br />

bzw. zur Verpackung. Für einen solchen Einsatz<br />

erweiterte RK Rose+Krieger das Sechsachssystem des Cobots um<br />

eine siebte Antriebsachse: Mit einer Hubsäule kann der Cobot<br />

IM VORFELD <strong>DER</strong> ANSCHAFFUNG<br />

EINES COBOTS IST EINE GEZIELTE<br />

PLANUNG UNUMGÄNGLICH<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

DAS RICHTIGE PRODUKTIONSUMFELD<br />

synchron mit dem Arbeitsplatz verfahren werden. Zusätzlich<br />

erweitert eine Linearachse den Aktionsradius des kollaborierenden<br />

Robots in X-Richtung in beliebiger Länge, zum Beispiel um mehrere<br />

Arbeits- oder Ablageplätze miteinander zu verknüpfen.<br />

Bei komplexeren Cobot-Anwendungen liegt der Fokus dagegen<br />

in der Regel auf zuverlässiger Wiederholgenauigkeit und dauerhafter<br />

Präzision. Ein Beispiel hierfür sind komplexe Schweißanwendungen.<br />

Gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM in Paderborn<br />

arbeitet RK Rose+Krieger an Lösungen für die dreidimensionale<br />

Erweiterung des Arbeitsbereichs von Schweiß-Cobots. So konstruierten<br />

und realisierten die Mindener Experten für Linear-,<br />

Profilverbindungs- und Modultechnik u. a. ein dreiachsiges<br />

Raumportal für ein roboterunterstütztes Handling- und Bearbeitungssystem.<br />

Intelligente Sensoren und Algorithmen ermöglichen<br />

dabei eine reibungslose Kommunikation zwischen Roboter und<br />

Raumportal. Das Ergebnis sind synchronisierte Bewegungen von<br />

Portal und Cobot sowie die einfache Anpassung des Systems an<br />

sich ändernde Anwendungsszenarien ohne aufwendige Umbauund<br />

Rüstarbeiten. Zusätzliche positive Nebeneffekte ergeben<br />

sich aus der Steifigkeit des Raumportals, die eine hohe Präzision<br />

beim Einsatz des Werkzeugs garantiert, und den im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Industrierobotern deutlich geringeren Kosten.<br />

Bilder: RK Rose+Krieger GmbH<br />

www.rk-rose-krieger.com.<br />

32 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


MEHR FREIHEIT FÜR COBOTS<br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

Mit der Cobot Transport Unit (CTU) macht Rollon die Cobots von<br />

Universal Robots mobil. Sie besteht aus einer konfigurierbaren<br />

Linearachse, einem Schaltschrank und der Software-<br />

Komponente für URCaps. Sie ist einfach in Betrieb zu nehmen<br />

und zu bedienen. Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich.<br />

Rollon bietet all das nun als Komplett-Paket an. Mit<br />

den UR+-zertifizierten Linearachsen kann man UR-Roboter<br />

effizienter und flexibler einsetzen, z. B. beim Handling, bei der<br />

Palettierung, der Maschinenbestückung oder der Intralogistik.<br />

Die Linearachsen sind jeweils auf den UR-Roboter abgestimmt.<br />

Sie verfügen über eine robuste Struktur aus einem stranggepressten,<br />

eloxierten Aluminiumprofil. Die Antriebskraft wird<br />

durch einen stahlverstärkten Zahnriemen aus Polyurethan<br />

übertragen. Der Roboter verfährt auf zwei parallelen Profilschienenführungen<br />

mit vier Laufwagen, die alle auftretenden<br />

Lasten und Momente stützen. Die kugelgeführten Systeme<br />

sorgen für eine hohe Tragfähigkeit.<br />

www.rollon.de<br />

MODULARE KUPPLUNGEN FÜR DEN EX-BEREICH<br />

MINIATUR-ROLLENFÜHRUNG<br />

Die Miniatur-Rollenführung HRG von THK verwendet<br />

Rollen als Wälzkörper und erfüllt damit auch<br />

anspruchsvolle Anforderungen an die Leistung bei<br />

kompakten Abmessungen. Die HRG-Serie bietet eine<br />

hohe Steifigkeit und eine lange Lebensdauer. Mit<br />

seinen vier Rollenumläufen in O-Anordnung bietet<br />

dieser Typ gleiche Tragzahlen in allen vier Haupt-<br />

Kupplungen für explosionsgefährdete Bereiche, sowohl für<br />

Hochpräzisionsanwendungen als auch für den Industriebau,<br />

bietet R+W an. Einsatz finden sie in vielen verschiedenen und<br />

teilweise speziellen Anwendungen. Sollen Kupplungen in<br />

explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden, benötigen<br />

sie eine Atex-Kennzeichnung, die sicherstellt, dass Geräte<br />

oder Komponenten für diese Einsatzbedingungen geprüft<br />

sind. R+W bietet viele seiner modularen Kupplungen in einer<br />

Ausführung gemäß der Atex-Richtlinie 2014/34/EU an.<br />

Genutzt werden die Kupplungen z. B. von einem Hersteller von<br />

Dispergiermaschinen, die zur Herstellung von Suspensionen<br />

und Emulsionen genutzt werden. Im direkten Arbeitsumfeld<br />

dieser Maschinen gibt es eine Staubbelastung durch Pulver,<br />

das eine niedrige Zündenergie hat. Deshalb werden in den<br />

Maschinen Präzisionssicherheitskupplungen mit Elastomerkranz<br />

in Atex-Ausführung eingesetzt.<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

richtungen und eignet sich daher für alle Montagerichtungen.<br />

Die Baureihe umfasst drei Größen: die<br />

HRG8 mit 8 mm breiter Schiene und 16 mm breitem<br />

Wagen, die HRG10 mit 10 mm breiter Schiene und<br />

20 mm breitem Wagen sowie die HRG12 mit 12 mm<br />

breiter Schiene und 27 mm breitem Wagen. Anwender<br />

können bei allen Versionen zwischen unterschiedlich<br />

langen Führungswagen wählen.<br />

www.thk.com<br />

Unbenannt-2 1 www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 10.12.2020 <strong>2022</strong>/03 10:40:33 33


WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />

ELEKTRISIERENDE<br />

VERBINDUNG<br />

Das Ziel von Verbindungslösungen für den Bereich<br />

Elektromobilität ist es, KontaktsteIlen mit niedrigen<br />

Übergangswiderständen zu produzieren und diese<br />

langzeitstabil zu betreiben. Arnold Umformtechnik<br />

hat langjährige Erfahrung in der Entwicklung und<br />

Herstellung komplexer Verbindungselemente<br />

und -lösungen und hat diese breit gefächerten<br />

Kompetenzen in den zurückliegenden Jahren auch<br />

für den Bereich der Elektromobilität weiterentwickelt.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Wir wollen grundsätzlich Partner und Dienstleister<br />

für unsere Kunden sein. Dementsprechend kennen<br />

wir auch die Herausforderungen, die diese vor dem<br />

Hintergrund der sich wandelnden Mobilität zu<br />

meistern haben“, sagt Florian Lutz, Produkt- und Systementwickler<br />

bei Arnold Umformtechnik. Natürlich sei Arnold grundsätzlich<br />

auf Verbindungslösungen fokussiert und die Elektromobilität sei<br />

da vorerst nur ein kleiner Bereich. Aber genau hier von<br />

Beginn an mit dem richtigen Konzept für Verbindungsstellen anzusetzen,<br />

sei wichtig, so Lutz weiter. „Wir wollen unseren Kunden<br />

mit Kompetenz und Know-how zur Verfügung stehen.<br />

Schlussendlich erwarten die Kunden, dass wir ihre Probleme<br />

und Begrifflichkeiten verstehen. Auf der Basis ihrer bei uns<br />

beauftragten Labordienstleistungen und -berichte möchten sie<br />

Aussagen dazu treffen, welche Auswirkungen die Untersuchungen<br />

in der Praxis auf die Bauteile und Baugruppen haben.“<br />

Fest steht: Arnold will wissen, welche Anforderungen die Kunden<br />

im Bereich der Elektromobilität an die Verbindungselemente<br />

stellen. Nur so kann es gelingen, frühzeitig kompetente Lösungen<br />

anzubieten und auch passgenau zu entwickeln. Dementsprechend<br />

baut das Unternehmen parallel zum normalen Tagesgeschäft<br />

Kompetenzen auf und aus, die speziell auf den Bereich<br />

Elektrifizierung ausgerichtet sind. Und so werden beispielsweise<br />

Widerstandsmessungen angeboten – am Kundenbauteil oder<br />

auch am Versuchsaufbau. „Das Hauptkriterium für den Kunden<br />

ist in diesem Bereich immer der Übergangswiderstand“, benennt<br />

Lutz einen wichtigen Ansatz.<br />

Derzeit wird auch ein Bestromungsprüfstand in Betrieb<br />

genommen, mit dem im ersten Schritt ein Prüfling mit bis zu<br />

1 000 Ampere beaufschlagt werden kann. Dann kann geprüft<br />

Dipl.-Ing. Annedore Bose-Munde, Fachredakteurin<br />

für Wirtschaft und Technik in Erfurt<br />

werden, wo Erwärmungen stattfinden oder wo Bauteile thermisch<br />

zerstört werden. So sollen die Auswirkungen des Stromflusses<br />

klar und nachvollziehbar dargestellt werden. Der Bedarf<br />

an umfangreichen Untersuchungen in diesem Bereich habe in<br />

den letzten Jahren deutlich zugenommen, so Lutz.<br />

GESETZMÄSSIGKEITEN <strong>DER</strong><br />

ELEKTROMOBILITÄT BEHERRSCHEN<br />

Für den Bereich Elektrifizierung bietet Arnold Umformtechnik<br />

seine Standarddienstleistungen an, also die Fertigung von Verbindungselementen.<br />

Dazu kommen die angesprochenen Labordienstleistungen<br />

sowie das Know-how bzw. die individuelle<br />

Beratung bezogen auf den jeweiligen Anwendungsfall. Zudem<br />

hat man bei Arnold im Zuge der zunehmenden Elektrifizierung<br />

neben dem momentan verarbeiteten Standardwerkstoff Stahl<br />

auch Kupfer vermehrt im Blick. Hier ist der Bedarf stark angestiegen,<br />

denn Kupfer punktet mit einer sehr guten Leitfähigkeit.<br />

„Grundsätzlich erwarten unsere Kunden ein hohes technisches<br />

Verständnis für ihre Aufgabenstellung und natürlich auch eine<br />

schnelle und kompetente Reaktion“, sagt Entwicklungsingenieur<br />

Lutz, der inhaltlich beratend die Prozesse begleitet. Das heißt:<br />

Um entsprechend der Kunden-Anforderungen schnell reagieren<br />

zu können, ist es auch für den Hersteller von Verbindungslösungen<br />

wichtig, die Gesetzmäßigkeiten der Elektromobilität zu<br />

beherrschen. Angefangen von einer kompetenten Beratung<br />

durch den Außendienst über die Angebotserstellung bis hin zur<br />

Bearbeitung des Projektes greifen hier viele Rädchen ineinander.<br />

LÖSUNGEN FÜR STROMFÜHRENDE ELEMENTE<br />

Verbindungselemente werden im Bereich der Elektrifizierung<br />

schon seit langem verlässlich eingesetzt. So wird beispielsweise<br />

für stromführende Stahlteile der Potenzialausgleich oder der<br />

Masseanschluss einer Platine mit Standardschrauben wie einer<br />

34 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


01<br />

EJOT. Bringing it together.<br />

01 Mit Blick auf die<br />

Elektromobilität laufen<br />

bei Arnold komplexe<br />

Entwicklungsarbeiten –<br />

sowohl mit Blick auf die<br />

Bauteilauslegung als auch auf<br />

die Verwendung von Kupfer<br />

oder Kupferlegierungen<br />

02<br />

EJOT<br />

ALtracs<br />

®<br />

Plus<br />

02 Applikationsanalyse<br />

im Fastener-Testing-<br />

Center: Für individuelle<br />

Untersuchungen<br />

im Bereich der<br />

Elektromobilität steht<br />

umfangreiches aktuelles<br />

Prüfequipment<br />

zur Verfügung<br />

Taptite oder einer metrischen Schraube realisiert sowie über Einpresselemente<br />

und gegebenenfalls auch kundenspezifische Elemente. Ziel ist es, einen sicheren<br />

Widerstand und eine definierte Vorspannkraft zu gewährleisten.<br />

Auch bei Hochstromverbindungen werden klassische Verbindungselemente<br />

als Kraftspeicher eingesetzt. So beispielsweise bei einem Kabelschuh, der auf<br />

einer Stromschiene angebracht ist und so die Versorgung der Leistungselektronik<br />

sicherstellt. Die Schraube hat hier nicht direkt etwas mit dem Stromfluss zu tun,<br />

da dieser über die Kontaktfläche vom Kabelschuh erfolgt. Sie hat hier die<br />

STROMFÜHRENDE VERBINDUNGS-<br />

ELEMENTE IM HOCHSTROMBEREICH<br />

RÜCKEN VERSTÄRKT IN DEN FOKUS<br />

Funktion, die Vorspannkraft aufzubringen, die Bauteile zu kontaktieren und<br />

dies über die Lebensdauer aufrecht zu erhalten. Auch hier werden für den<br />

jeweiligen Anwendungsfall passende Standardelemente eingesetzt.<br />

Die stromführenden Elemente im Hochstrombereich rücken im Zusammenhang<br />

mit Elektromobilität verstärkt in den Fokus. Viele der Arnold-Kunden<br />

beschäftigen sich bereits mit diesen Themen. Und auch bei dem Forchtenberger<br />

Verbindungselemente-Hersteller laufen komplexe Entwicklungsarbeiten – sowohl<br />

mit Blick auf die Bauteilauslegung als auch mit Blick auf die Verwendung von<br />

reinem Kupfer oder Kupferlegierungen. „Stecker für Ladeeinrichtungen haben<br />

wir ja bereits im Portfolio“, sagt Florian Lutz. „Doch wir arbeiten auch an<br />

Doppelgewindebolzen, an denen man außen links und rechts Kabel anschließen<br />

und so eine Durchkontaktierung durch Gehäuse herstellen könnte. Auch<br />

Schweiß- oder Einpressbolzen sind denkbar. Wenn diese Bauteile aus einer<br />

speziellen Kupferlegierung sind, können sie sowohl den Strom führen als auch<br />

die Bauteile miteinander verbinden“, ergänzt er.<br />

Die ALtracs ® Plus Schraube<br />

ist ein spezielles Verbindungselement<br />

für die Direktverschraubung<br />

in Leichtmetalle.<br />

• Verschraubung direkt im gegossenen<br />

Loch<br />

• Einsparung von Arbeitsschritten<br />

• Mindestens metrische Verbindungsfestigkeiten<br />

• Mutterngewinde metrisch<br />

kompatibel<br />

www.ejot.de/industrie<br />

Bilder: navee – stock.adobe.com, sonstige Arnold Umformtechnik<br />

www.arnold-fastening.com<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 35


WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />

ABRASIVITÄT BEI <strong>DER</strong> VERARBEITUNG<br />

HOCHGEFÜLLTER COMPOUNDS<br />

Hochgefüllte Kunststoff-Compounds können während der Schmelzeverarbeitung eine<br />

erhebliche Abrasivität gegenüber Maschinenkomponenten aufweisen, was einen<br />

zuverlässigen und effizienten Fertigungsprozess beeinträchtigen und zusätzliche Kosten<br />

verursachen kann. Das Fraunhofer-Institut LBF erforscht in einem Verbundprojekt die<br />

Schmelzeverarbeitung hochgefüllter Compounds.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Hochgefüllte Kunststoff-Compounds gewinnen zunehmend<br />

an Bedeutung. Eine wichtige Klasse daraus stellen<br />

zum Beispiel Compounds mit erhöhter Wärmeleitfähigkeit<br />

dar, die zur Integration von elektronischen<br />

Bauteilen dienen. Bei LED-Leuchten ermöglichen sie eine hohe<br />

Designfreiheit und kostengünstige Fertigung unter gleichzeitiger<br />

Bereitstellung der Kühlkörperfunktionalität. Eine weitere Anwendung<br />

ist in der Fertigung von hochwertig anmutenden Gebrauchsgegenständen<br />

zu sehen. Hier geht es darum, eine hohe<br />

Dichte und damit Gewicht der Produkte, beispielsweise Türklinken,<br />

zu erzielen, da letzteres bei solchen Anwendungen mit<br />

Hochwertigkeit assoziiert wird. Künftig dürften hochgefüllte<br />

Compounds in Analogie zu den wärmeleitenden Compounds<br />

auch für die Bereitstellung von elektromagnetischen Abschirmeigenschaften<br />

interessant werden.<br />

WERTSCHÖPFUNGSKETTE OPTIMIEREN<br />

Die Abrasivität von hochgefüllten Kunststoff-Compounds während<br />

der Schmelzeverarbeitung ist in Fachkreisen ein viel diskutiertes<br />

Thema. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus<br />

DIE ERKENNTNISSE AUS DEM<br />

FROSCHUNGSPROJEKT SOLLEN<br />

DIE MATERIAL- UND PRODUKT-<br />

ENTWICKLUNG OPTIMIEREN<br />

dem Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit<br />

LBF werden in ihrem neuen Verbundprojekt die Zusammenhänge<br />

zwischen Anteil und Morphologie der Füllstoffpartikel,<br />

dem Gehalt an Haftvermittlern und Rheoadditiven eingehender<br />

erforschen, um die letztlich vorliegende Abrasivität des<br />

Compounds besser verstehen zu können. Die Erkenntnisse sollen<br />

die Material- und Produktentwicklung entlang der Wertschöpfungskette<br />

von Kunststoff-Compounds optimieren. Die Abrasivität<br />

hängt nicht nur vom Füllstoffanteil und der Härte der<br />

Partikel ab, sondern auch von deren Form und der Gegenwart<br />

entsprechender Additive wie Oberflächenmodifikatoren oder<br />

Haftvermittler und Rheoadditive. In dem neuen Projekt werden<br />

36 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIK<br />

für besonders bedeutsame Compounds repräsentative Formulierungen<br />

hinsichtlich Typ und Anteil des Füllstoffs, von Haftvermittlern<br />

und Rheoadditiven definiert und am Fraunhofer LBF<br />

hergestellt. Dabei werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

die zu berücksichtigenden Verarbeitungsbedingungen<br />

genau betrachten.<br />

Die Abrasivität hängt<br />

von der Härte der Partikel<br />

und deren Anteil sowie von<br />

der Form der Partikel<br />

und der Gegenwart<br />

entsprechender<br />

Additive ab<br />

VERSCHLEISSUNTERSUCHUNGEN<br />

Das abrasive Verhalten wird mittels der von den Darmstädter Experten<br />

entwickelten Plättchenapparatur untersucht und bewertet.<br />

In dieser sind rechteckförmige Plättchen aus repräsentativen<br />

Stählen gegenüberliegend angeordnet, sodass zwischen den<br />

Plättchen ein Schlitz besteht. Durch diesen wird die Schmelze<br />

FRAUNHOFER LBF INITIIERT<br />

VERBUNDPROJEKT<br />

Im Rahmen des industriellen<br />

Verbundprojektes<br />

„Abrasivität bei Compounds“<br />

sollen die<br />

Beiträge der verschiedenen<br />

Einflussfaktoren auf<br />

die Abrasivität des<br />

Compounds anhand<br />

umfangreicher Versuchsreihen systematisch ermittelt<br />

werden. Ziel soll dabei sein, Struktur-Eigenschaftsbeziehungen<br />

bzw. Zusammensetzungs-Eigenschaftsbeziehungen<br />

zu erhalten wie z. B. Anteil und Morphologie der<br />

Füllstoffpartikel, Haftvermittlergehalt, mechanische<br />

Eigenschaften und Abrasivität des Compounds. Derartige<br />

Beziehungen sollen bei der Entwicklung neuer Formulierungen<br />

als Leitfaden dienen und damit die Entwicklung<br />

von Compounds befördern, die die Zieleigenschaften<br />

optimal erfüllen und sich gleichzeitig ökonomisch mit<br />

minimalem Verschleiß verarbeiten lassen.<br />

hindurchextrudiert. Die von der Schmelze hervorgerufenen<br />

Scherkräfte an der Plättchenoberfläche sind vergleichbar denen<br />

im realen Prozess. In Abhängigkeit von der Abrasivität der<br />

Schmelze kommt es an den Plättchen zum Verschleiß. Dieser<br />

wird in Form des Gewichtsverlusts der Plättchen quantifiziert.<br />

Bei nicht signifikantem Gewichtsverlust können mittels bildgebender<br />

Methoden (wie optische Mikroskopie oder Weißlichttopografie)<br />

anhand des Verschleißbilds vergleichende Aussagen<br />

gewonnen werden. Parallel zu den Verschleißuntersuchungen<br />

werden die Compounds hinsichtlich ihrer Verarbeitbarkeit<br />

rheologisch charakterisiert und mit Blick auf ihre praktische<br />

Anwendung mechanischen Standardtests unterzogen. Für ein<br />

umfassendes Verständnis zum Verschleiß- und Verarbeitungsverhalten<br />

der Formulierungen erfolgen morphologische Untersuchungen<br />

beispielsweise durch optische oder Rasterelektronenmikroskopie.<br />

Das als Verbundprojekt geplante Vorhaben soll branchenübergreifend<br />

angelegt sein. Dies soll eine Diskussion des Themas „Abrasivität<br />

bei der Verarbeitung hochgefüllter Compounds“ über<br />

Fachgrenzen hinweg befördern, um dadurch neue, bisher nicht<br />

angedachte Aspekte und Fragestellungen zu identifizieren.<br />

Bilder: Aufmacher Mr_Mrs_Marcha/Shutterstock.com, 01 Fraunhofer LBF<br />

www.lbf.fraunhofer.de


SOFTWARE & PROTOTYPING<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

SCHICHT FÜR SCHICHT<br />

ZUM KERAMIK-BAUTEIL<br />

„Was ist verschleißfester als Stahl und lässt sich zu Achsen und Wellen<br />

für unsere Planetengetriebe verarbeiten, um sie noch zuverlässiger<br />

und präziser zu machen?“ Diese Frage stellte sich vor über 20 Jahren ein<br />

Antriebsspezialist. Heute stellt er keramische Bauteile im 3D-Druck-<br />

Verfahren her und treibt sie mittels Laserbearbeitung zur Perfektion.<br />

Michael Pyper, freier Journalist in Wehrheim<br />

38 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


SOFTWARE & PROTOTYPING<br />

Das Schweizer Unternehmen Maxon Motor ist bekannt für<br />

seine Antriebstechnik, die es in verschiedenen Rovern<br />

der Nasa bis auf den Mars gebracht hat. Weniger bekannt<br />

ist der Hightech-Bereich technische Keramik in<br />

Sexau bei Freiburg, der über ein gewaltiges Know-how in Sachen<br />

technischer Keramik verfügt. Mittels Ceramic Injection Moulding<br />

(CIM), ein dem Metal Injection Moulding artverwandtes<br />

Spritzgussverfahren für Keramik entstehen Serienbauteile in<br />

Stückzahlen von mehreren Zehntausend. Doch bei aller Erfahrung:<br />

Ob eine neue Idee wirklich zündet, ein Teil aus Keramik<br />

überhaupt realisierbar ist, sich so verhält wie geplant, das stellt<br />

sich selbst unter Einsatz aktueller Konstruktionsmethoden wie<br />

CAD, Finite-Element-Berechnungen und Simulation oft erst in<br />

der Realität heraus.<br />

Der herkömmliche Weg eines keramischen Bauteils von der<br />

Idee zum realen Teil ist jedoch zeit- und kostenintensiv. Es bedarf<br />

einer teuren Form, um den zu sinternden Grünling herzustellen.<br />

Anschließend wird er in einem aufwendigen Prozess gedreht und<br />

gefräst, gesintert und nochmals schleiftechnisch bearbeitet. Stefan<br />

Zilm, Leiter Business Development & Quality-Engineering im<br />

Competence Center CIM/MIM in Sexau gibt zu: „Das ist für ein<br />

erstes Muster recht aufwendig, es kostet viel Zeit und Geld.“<br />

SCHNELLER ZUM PROTOTYPEN<br />

MIT KERAMIKDRUCK<br />

Es sei denn, man nutzt die von Kunststoffen und zunehmend<br />

auch Metallen bekannte Abkürzung des 3D-Drucks. Während der<br />

Druck mit Kunststoff und Metall schon seit einigen Jahren im<br />

industriellen Alltag angekommen ist, befindet sich der Keramikdruck<br />

noch auf dem Sprung vom Labor in die Werkshallen. Doch<br />

die Vorteile schienen zu verlockend, sodass Maxon bereits vor<br />

etwa fünf Jahren erste Versuche startete, um Anwendern schneller<br />

Prototypen ihrer Keramikbauteile liefern zu können – und echte<br />

Pionierarbeit zu leisten. Zilm: „Mit solch einem Drucker lassen<br />

sich die ersten zwei bis drei Entwicklungsschleifen viel einfacher<br />

und schneller bewältigen.“<br />

Nach intensiver Marktforschung entschied sich Maxon für<br />

einen Drucker des französischen Herstellers 3DCeram, der den<br />

eigenen Wünschen angepasst wurde. „Uns haben vor allem die<br />

Präzision und die recht große Druckfläche von 300 auf 300 mm<br />

überzeugt“, erklärt Zilm. Der Drucker basiert auf dem von Kunststoffen<br />

bekannten Stereolithografie-Verfahren, bei dem ein Laser<br />

eine Emulsion aus Binder und keramischem Pulver verfestigt<br />

und so ein Bauteil Schicht für Schicht von unten nach oben aufbaut.<br />

Die Schichtdicke beträgt zwischen 0,025 und 0,125 mm.<br />

Nach jedem Auftrag fährt das Druckbett einen Schritt nach unten.<br />

Das sorgt für gleichmäßige Schwindung beim Härten und hohe<br />

Präzision sowie die Wiedergabe kleinster Details. Eine Stützkonstruktion<br />

ist grundsätzlich nicht notwendig. Die besondere Stärke<br />

der Anlagen von 3DCeram: Es lassen sich auch besonders kleine<br />

Teile mit nur 50 mm 3 Volumen herstellen.<br />

Für keramische Bauteile werden, je nach Anforderungsprofil,<br />

meist Zirkon- oder Aluminiumoxid eingesetzt, die „Brot- und<br />

Butter-Werkstoffe“ der technischen Keramik. Beide gibt es als<br />

Emulsion für den 3D-Drucker. Entbinderung und Sintertechnik<br />

entsprechen dem CIM-Verfahren, sodass die im 3D-Drucker hergestellten<br />

Grünlinge dieselben Fertigungsanlagen durchlaufen<br />

können wie die Serienteile. Abhängig von der Komplexität des<br />

gewünschten Bauteils und dem notwendigen Toleranzniveau<br />

sind auch Kleinserien möglich und zum keramischen Spritzguss<br />

eine sehr gute Alternative.<br />

Grenzen weise das Verfahren laut Zilm aufgrund des Durchmessers<br />

des UV-Laserspots auf, der nur bestimmte minimale<br />

Wandstärken zulasse. Gereinigt werden die Teile mittels Druckluft<br />

und einem Additiv, um das überflüssige Material vom Bauteil<br />

zu lösen. Bohrungen von 0,5 mm und kleiner lassen sich damit<br />

nicht ganz so perfekt rund wie im Spritzgussverfahren herstellen,<br />

was aber für Prototypen in der Regel völlig ausreiche.<br />

01<br />

02<br />

01 Die Präzision und die recht große Druckfläche von 300 × 300 mm<br />

haben Maxon dazu bewegt, sich für den Drucker des französischen<br />

Herstellers 3DCeram zu entscheiden<br />

02 Nach dem Druck werden die Teile mittels Druckluft und einem<br />

Additiv gereinigt, um das überflüssige Material vom Bauteil lösen<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 39


SOFTWARE & PROTOTYPING<br />

03 Hochpräzise<br />

Bauteile können<br />

beim Laserschneiden aus<br />

flachem Material jeglicher<br />

Art hergestellt<br />

werden<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

GEMEINSAM ZUR KERAMIKGERECHTEN<br />

KONSTRUKTION<br />

Mittlerweile schickt der Anwender einfach eine im 3D-Druck<br />

allgemein übliche und genormte STEP-Datei (Standard for the<br />

Exchange of Product model data). Innerhalb kürzester Zeit bekommt<br />

er ein Angebot. Nur zehn bis 14 Tage nach Bestellung hält<br />

er bereits erste Prototypenteile in seinen Händen. „Früher dauerte<br />

das viele Wochen oder sogar Monate und war mit hohen Werkzeugkosten<br />

verbunden“, erinnert sich Zilm.<br />

Im Idealfall hole der Anwender Maxon jedoch schon von Anfang<br />

an ins Boot. „Wir sind Entwicklungspartner ab der ersten<br />

Idee und können so Einfluss auf eine möglichst keramikgerechte<br />

Konstruktion nehmen“, erklärt Zilm. So ließen sich beispielsweise<br />

mehrere Bauteile in einem funktionsoptimierten Bauteil zusammenfassen.<br />

Solche Optimierungen seien laut Zilm umso wichtiger,<br />

da der Rohstoffpreis für das Kilogramm Keramik um etwa den<br />

Faktor Zehn über dem von Stahl liegt. „Das müssen wir durch<br />

eine deutlich verbesserte Funktionalität wie beispielsweise Verschleißfestigkeit,<br />

Temperaturstabilität oder Schmierstofffreiheit<br />

rechtfertigen.“<br />

LASEREINSATZ BEI FILIGRANEN STRUKTUREN<br />

Wenn die mechanische Bearbeitung an ihre Grenzen stößt, hilft<br />

der Laser. „Angeschafft wegen eines Projekts, bei dem winzige<br />

Bauteile mechanisch fast nicht mehr herstellbar waren, ist der<br />

Laser heute unser Allround-Talent, mit dem wir etliche der vom<br />

Stahl bekannten Bearbeitungsprinzipien auf die Keramik und<br />

praktisch jeden anderen Werkstoff übertragen können“, fasst<br />

Michael Streicher die Tugenden des Lasers zusammen. Streicher<br />

leitet die Laserbearbeitung bei Maxon.<br />

Erst neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Pico- und<br />

Femto-Sekunden-Laser, die Eingang in industrietaugliche Produkte<br />

fanden, halfen eine Schädigung durch Wärmeeintrag zu<br />

verhindern. Maxon nutzte für die Konfiguration der eigenen<br />

Anlage die Dienste eines spezialisierten Systemintegrators. „In<br />

ihm haben wir einen Entwicklungspartner gefunden, mit dem<br />

wir gemeinsam eine zusätzliche Laserquelle integrieren konnten;<br />

unseres Wissens ist das die erste in der freien Industrie so ausgelieferte<br />

Maschine“, berichtet Streicher. Schnell zeigte sich,<br />

welche neuen Türen der Laser öffnet. So wird Keramik immer<br />

elastischer, je dünner sie ist. „Bei Wandstärken von ein bis zwei<br />

Zehntelmillimetern und weniger können wir kleine Federn<br />

oder Festkörpergelenke erstellen, wie man sie zum Beispiel für<br />

Uhren nutzen kann.“ Grundsätzlich lassen sich mit dem Laser<br />

materialunabhängig Bauteile beschriften, gravieren, strukturieren,<br />

selektiv abtragen, schneiden und drehen sowie anderweitig<br />

modifizieren.<br />

Streicher und sein Team treiben die Entwicklung noch weiter<br />

voran. So erfordert ein Projekt für die eigenen Getriebe absolut<br />

senkrechte Wände bei der Bearbeitung. Hier stößt der klassische<br />

Laser mit seiner konischen Strahlform, die bei Keramik noch<br />

FEINE GEOMETRIEN UND<br />

HOHLE STRUKTUREN SIND IM<br />

3D-DRUCK MIT TECHNISCHER<br />

KERAMIK MÖGLICH<br />

stärker als bei Metall ausgeprägt ist, eigentlich an seine Grenzen.<br />

Maxon wendet gemeinsam mit dem Systemintegrator dessen<br />

Know-how auf die neuen Lasertechnologien an, sodass jetzt<br />

nicht nur senkrechte Wände, sondern sogar Hinterschnitte herstellbar<br />

sind.<br />

Die Methode ist recht aufwendig, wie Streicher beschreibt:<br />

„Wir haben eine Optikbox, die sich aus knapp 100 optischen Elementen<br />

zusammensetzt und die sich teilweise verfahren und<br />

verdrehen lassen, um den Strahl zum Rotieren zu bringen.“ Das<br />

bewirke eine Art kontrolliertes Taumeln um die Fokuslage, wodurch<br />

aufgrund der physikalischen Effekte je nach Material eine<br />

senkrechte Wand entsteht. Damit lassen sich zum Beispiel<br />

federnde Bauteile mit gleichbleibendem Querschnitt oder Verzahnungsgeometrien<br />

mit senkrechten Flächen, wie sie z. B. in der<br />

Uhrenindustrie gebraucht werden, fertigen. Aus ruhen will man<br />

sich auf diesen Lorbeeren nicht, die Entwicklung des Lasereinsatzes<br />

werde weiter vorangetrieben – getreu dem Motto: „Nach<br />

oben gibt es kein Limit und hinterm Mars geht’s weiter.“<br />

Bilder: maxon motor GmbH<br />

www.ceramic.maxongroup.de<br />

40 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


SOFTWARE & PROTOTYPING<br />

FÜR SAUBERE UND INTELLIGENTE ENERGIE IN INDIEN<br />

Indiens führendes Unternehmen für erneuerbare Energien,<br />

Renew Power, setzt künftig die 3DExperience-Plattform von<br />

Dassault Systèmes für Engineering, Beschaffung und Bau seiner<br />

Solar-, Wind- und Hybridprojekte ein. Renew Power kann damit<br />

auf neue Erkenntnisse schnell reagieren und den Einsatz von<br />

sauberer und intelligenter Energie in Indien durch eine sehr<br />

gute Projektabwicklung unterstützen. Für das digitale Projektmanagement<br />

kommt die Branchenlösung „Capital Facilities<br />

Information Excellence“ auf der 3DExperience-Plattform zum<br />

Einsatz. Eine kollaborative virtuelle Umgebung dient dabei als<br />

zentrale Quelle für die aktuellen Projektdaten. Alle Beteiligten können den Fortschritt mehrerer Projekte gleichzeitig auf einer<br />

einzigen Plattform verfolgen, ausführen und verwalten. Mithilfe leistungsstarker Analysefunktionen für Kosten, Zeitplan,<br />

Qualität, Gesundheit und Sicherheit können Stakeholder über diese Plattform Risiken und Chancen proaktiv steuern.<br />

Bildquelle: electriceye - stock.adobe.com<br />

www.3ds.com<br />

HOCHFESTES FÜR DEN 3D-METALLDRUCK<br />

Das Unternehmen 3D Systems erweitert sein Angebot um<br />

die Werkstoffe Scalmalloy (A) sowie M789 (A) für die additive<br />

Metallfertigung. Nutzer können die Materialien auf ihrer<br />

Direktmetalldruck-Plattform (DMP) verwenden. Sie haben<br />

ferner die Möglichkeit, mit der Application Innovation Group<br />

(AIG) von 3D Systems zusammenzuarbeiten, um die Werkstoffe<br />

für die Verwendung mit den Druckern DMP Flex 350<br />

und DMP Factory 350 zu zertifizieren. Scalmalloy ist eine<br />

hochfeste Aluminiumlegierung mit einer Zugfestigkeit von<br />

520 MPa und einer Streckdehnungsgrenze von 480 MPa.<br />

Der Werkstoff eignet sich für die Fertigung von tragenden<br />

Aluminiumteilen, die im Nachgang auch chemisch gereinigt<br />

werden können. MM789 unterstützt die Herstellung hochfester<br />

Formen und Werkzeuge, die sich bis zu 52HRC härten<br />

lassen und frei von Kobalt sind. Das Material ist prädestiniert,<br />

wenn höhere Genauigkeiten und dünnere Wände gefordert<br />

sind, wie etwa Formeinsätze mit konturnaher Kühlung und<br />

Reifenprofilformen.<br />

www.3dsystems.com<br />

VEREINFACHTER ZUGANG ZUM<br />

INDUSTRIELLEN 3D-DRUCK<br />

Mit Fuse 1 bietet<br />

Formlabs einen<br />

industriellen<br />

selektiven Laser-<br />

sinter-Benchtop-3D-<br />

Drucker (SLS) an, der<br />

mit Surface-Armor-<br />

Technologie ausgestattet<br />

ist und eine<br />

Pulverauffrischungsrate<br />

von 30 %<br />

aufweist. Zu<br />

beziehen sind darüber hinaus das Nachbearbeitungssystem<br />

Fuse Sift sowie Nylon 12, ein Pulvermaterial, das für einen<br />

durchgängigen SLS-Workflow sorgt. Aufgrund des Einstiegspreises<br />

ab 14 999 EUR ist Fuse 1auch für kleinere Unternehmen<br />

interessant. „SLS-3D-Druck sollte nicht von einem hohen<br />

Budget abhängen. Er sollte für alle verfügbar sein – vom<br />

Startup bis zum großen Hersteller –, die von der Designfreiheit<br />

und der hohen Produktivität profitieren können, die<br />

der SLS-3D-Druck bietet“, so Max Lobovsky, CEO von Formlabs.<br />

Merkmale von Fuse 1 sind eine modulare Baukammer für<br />

kontinuierliches Drucken und die zum Patent angemeldete<br />

Surface-Armor-Technologie, die eine halbgesinterte Hülle<br />

erzeugt, um Oberflächen zu schützen. Zudem ist es möglich,<br />

recyceltes Pulver zu nutzen.<br />

www.formlabs.com<br />

INTEGRIERTER FEM-PROZESSOR<br />

Bei FEM-Berechnungen ist der FEM-Postprozessor das wertvollste<br />

Werkzeug, um die Ergebnisse zu überblicken und zu verstehen.<br />

Kisssoft verfügt über einen eigenen, in die Kisssoft-Oberfläche<br />

integrierten Postprozessor. Diese Integration erleichtert den<br />

reibungslosen Ablauf des Analyseverfahrens von Maschinenelementen.<br />

Mit dem eingebauten Postprozessor kann der Anwender einen<br />

tieferen Einblick in die Spannungen und Verformungen im<br />

analysierten Bauteil gewinnen. Seit dem Kisssoft-Release 2021 wird<br />

der integrierte Postprozessor um eine Darstellung mit überhöhten<br />

Verformungen sowie einer Animation der Deformationen des<br />

analysierten Bauteils ergänzt. Dadurch erhält der Anwender ein besseres Gefühl für die FEM-Ergebnisse und versteht auch besser,<br />

wie sich das analysierte Bauteil unter Last verhält. Auch Modellierungsfehler lassen sich auf diese Weise leichter aufspüren.<br />

www.kisssoft.com<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 41


SOFTWARE & PROTOTYPING<br />

GREIFARM FÜR DIE MISSIONEN<br />

<strong>DER</strong> ZUKUNFT<br />

Am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT werden<br />

Lasersysteme für den Weltraumeinsatz entwickelt und<br />

montiert. Parallel steht die Erforschung von Technologien<br />

für den metallischen 3D-Druck im Fokus. Mit dem<br />

Verfahren Laser Powder Bed Fusion (LPBF) wurde nun in<br />

Kooperation mit dem Lehrstuhl für Digital Additive<br />

Production DAP ein Präzisionsgreifarm aus Metallpulver<br />

konzipiert, der<br />

für die Montage<br />

von Weltraumkomponenten<br />

bestimmt ist.<br />

Seine bionischen<br />

Strukturen sind<br />

so ausgelegt,<br />

dass bei<br />

kleinerem<br />

Eigengewicht<br />

die Nutzlast<br />

gegenüber<br />

dem Vorgänger<br />

vergrößert<br />

werden konnte.<br />

Auch schwerere Laseroptiken lassen sich so exakt anbringen<br />

und justieren. Die Auslegung auf Reinraumklasse<br />

ISO5 schließt Restpulver an den Bauteilen aus<br />

und ermöglicht erstmals den Einsatz additiver Methoden<br />

bei Präzisionswerkzeugen im Reinraum. Der Greifarm<br />

ist mit einem statischen und einem beweglichen Teil<br />

ausgeführt. Zuleitungen für Medien sind zwecks Minimierung<br />

von Kontamination in den Greifarm integriert.<br />

www.ilt.fraunhofer.de<br />

NEUES VERFAHREN FÜR EFFIZIENTEREN<br />

ABUTMENT-DRUCK<br />

Trumpf hat ein neues Verfahren zur effizienteren Herstellung<br />

von individuellem, implantangetragenem Zahnersatz vorgestellt.<br />

Im Fokus steht hierbei die Produktion von Abutments,<br />

also der Verbindungsstücke zwischen Zahnimplantat und der<br />

sichtbaren Zahnkrone. Der speziell für die Dentalindustrie<br />

konzipierte Trumpf-3D-Drucker TruPrint 1000 druckt in einem<br />

Vorgang bis zu 64 solcher Implantantabutments. Möglich wird<br />

dies durch sogenannte Preforms. Das sind spezielle Basen, eine<br />

Art Unterbau mit vorgefertigter Implantat-Anschlussgeometrie<br />

und flacher Plattform, auf die sich mit dem 3D-Drucker ein<br />

individueller Anteil aus einer Chrom-Kobald-Legierung oder<br />

aus Titan aufdrucken lässt. So entsteht das Abutment, das<br />

schließlich die Zahnkrone trägt. Konventionell werden<br />

individuelle Abutments häufig gefräst, auf Basisteile aufgeklebt<br />

oder im aufwendigen Angussverfahren hergestellt.<br />

Mit dem neuen Preform-Verfahren gelingt die Herstellung<br />

effizienter und materialsparender.<br />

www.trumpf.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2022</strong> im 53. Jahrgang,<br />

ISSN 0344-4570 / ISSN E-Paper: 2747-7215<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteurinnen: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />

Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

Ulla Winter, Tel.: 06131/992-347,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Conny Grothe, Sonja Daniel, Anette Fröder<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Anzeigendisposition: Heike Rauschkolb,<br />

Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 34: gültig ab 1. Oktober 2021<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 13,- (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 95,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@vfmz.de<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />

des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

der Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

bereits veröffentlicht wurden.<br />

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Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

42 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2022</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 04. 04. <strong>2022</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 18. 03. <strong>2022</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Kugelgewindetriebe kommen zum Einsatz,<br />

wenn große Dynamik, hohe Präzision, lange<br />

Einschaltdauer und geringes Spiel gefordert sind<br />

Bild: Indunorm Bewegungstechnik GmbH<br />

04<br />

<strong>DER</strong> DIREKTE WEG<br />

INTERNET:<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

E-PAPER:<br />

digital.derkonstrukteur.de<br />

REDAKTION:<br />

n.steinicke@vfmz.de<br />

WERBUNG:<br />

sales@vfmz.de<br />

SOZIALE NETZWERKE:<br />

www.Facebook.com/DerKonstrukteur<br />

www.twitter.com/derkonstrukteu<br />

02 Direkt in additiv gefertigte Sonderbauteile<br />

eingedruckte Sensorik erkennt den Verschleiß,<br />

warnt vor Überlast und meldet Wartungsbedarf<br />

Bild: igus GmbH<br />

03 Energetik bei Antriebssystemen: Eine<br />

energiesparende Antriebsregelung sorgt für<br />

Spitzen-Einsparung statt Spitzen-Last<br />

Bild: Moog GmbH<br />

04 Individuell abgestimmte Antriebssysteme<br />

streben einen optimalen Kompromiss zwischen<br />

Energieeffizienz und Variantenreduzierung an<br />

Bild: NORD DRIVESYSTEMS<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 43


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Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de<br />

44 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de

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