18. Februar 2022
- Jetzt werden Standorte für ein zweites Stadion in Graz geprüft - Neue Gehsteige für Grazer Bezirk Ries - Kaum Rückgang beim Spritverbrauch der Steirer - Ausstellung eröffnet: Street-Art-Superstar Banksy in Graz
- Jetzt werden Standorte für ein zweites Stadion in Graz geprüft
- Neue Gehsteige für Grazer Bezirk Ries
- Kaum Rückgang beim Spritverbrauch der Steirer
- Ausstellung eröffnet: Street-Art-Superstar Banksy in Graz
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<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
10°<br />
Am Samstag<br />
dominieren die<br />
Wolken. Am<br />
Nachmittag ist<br />
auch leichter Regen<br />
in Graz möglich. Die Temperaturen<br />
erreichen maximal 10 Grad.<br />
Tankstelle<br />
Trotz immer mehr E-Autos und technischen<br />
Fortschritten sinkt der Spritverbrauch<br />
der Steirer kaum. 3<br />
Ausstellung<br />
Im Citypark wurde heute eine Schau<br />
rund um den britischen Street-Art-<br />
Superstar Banksy eröffnet. 6<br />
Arbeitsgruppe prüft<br />
Standorte für ein<br />
zweites Stadion in Graz<br />
GEPA, KK, GRUSS<br />
Kontrovers. Die neue Rathauskoalition wärmt das Thema „zweites Stadion in Graz” wieder auf. Kürzlich gab es Gespräche mit Sturm und GAK,<br />
mittelfristig möchte man eine Lösung finden. Nach dem Sommer beginnt eine Arbeitsgruppe damit, geeignete Standorte zu suchen. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Seit gestern sind die Corona-<br />
Zahlen in Graz gesunken. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />
sinken. Aktuell liegt die Sieben-<br />
Tage-Inzidenz bei 2.021,1 Fällen<br />
pro 100.000 Einwohner (gestern:<br />
2.114,8). In Graz-Umgebung<br />
beträgt der Inzidenz-Wert<br />
2.316,7 (gestern: 2.416,2). Der<br />
Steiermark-Durchschnitt liegt<br />
bei 2.307,6 (gestern: 2.366,5).<br />
In Graz sind bisher 406 Menschen<br />
mit Corona verstorben, in<br />
Graz-Umgebung 313. Die AGES<br />
vermeldet aktuell 314 Fälle auf<br />
Normalstationen und 25 steirische<br />
Intensivpatienten.<br />
Jetzt werden<br />
Standorte für ein<br />
zweites Stadion<br />
in Graz geprüft<br />
Vorerst spielen sowohl Sturm als auch GAK in der Merkur Arena. Mittelfristig will man eine andere Lösung. GEPA<br />
KONTROVERS. Das Thema zweites Stadion ist noch lange nicht vom Tisch.<br />
Die Rathauskoalition möchte mittelfristig eine Lösung dafür finden. Nach<br />
dem Sommer soll eine Arbeitsgruppe nach geeigneten Standorten suchen.<br />
Im Grazer Stadtsenat wurden heute<br />
soziale Beschlüsse gefasst. GETTY<br />
Beschlüsse im<br />
Stadtsenat<br />
■ Im Grazer Stadtsenat wurde<br />
heute unter anderem die<br />
Basisförderung für die Wohnplattform<br />
Steiermark beschlossen,<br />
wodurch das Angebot<br />
gesichert bleibt. Gesichert<br />
ist auch die Stadtteilarbeit,mit<br />
der Menschen mit wenigen<br />
persönlichen Ressourcen geholfen<br />
wird. Auch die Basisfinanzierung<br />
für die Mobile<br />
Sozialpsychiatrische Betreuung<br />
wurde vom Stadtsenat beschlossen.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Eigentlich hat der Stadtrechnungshof<br />
dem Ruf nach<br />
einem zweiten Stadion in<br />
Graz im September 2020 eine Absage<br />
erteilt. „Das Fußballstadion<br />
Graz-Liebenau hat Kapazitäten<br />
für zwei Bundesligaclubs – bei<br />
kleinen Reserven für zusätzliche<br />
Spiele. Eine Notwendigkeit für<br />
den Bau eines weiteren Stadions<br />
wegen einer Überauslastung des<br />
bestehenden Stadions erkannte<br />
der Stadtrechnungshof nicht“,<br />
hieß es damals in dem Bericht.<br />
Bei gemeinsamer Nutzung des<br />
SK Sturm und des GAK wäre laut<br />
Rechnungshof jährlich mit 31 Ligaspielen<br />
zu rechnen.<br />
Trotzdem ist das zweite Stadion<br />
immer wieder Thema. Jetzt<br />
beschäftigt sich auch die neue<br />
Rathauskoalition wieder damit.<br />
In den letzten Wochen haben<br />
nämlich Gespräche mit Vertretern<br />
von Sturm und GAK stattgefunden.<br />
Nach diesen zeigt<br />
sich die Politik nun offen und an<br />
einer mittelfristigen Lösung im<br />
Sinne des Grazer Fußballs interessiert,<br />
aber vorsichtig, was die<br />
Realisierbarkeit angeht.<br />
„Klar ist, dass sowohl der SK<br />
Sturm, als auch der GAK nicht<br />
nur zur Wirtschaft, sondern auch<br />
zur Identität von Graz beitragen.<br />
Darum ist es so wichtig, die Frage<br />
nicht leichtfertig zu entscheiden.<br />
Wir möchten uns das alles sehr<br />
genau anschauen und prüfen, ob<br />
die Stadt sich das überhaupt leisten<br />
kann. Das sind wir sowohl den<br />
Vereinen und ihren Fans als auch<br />
allen Grazern schuldig“, so Bürgermeisterin<br />
Elke Kahr (KPÖ).<br />
Standortsuche<br />
Nach dem Sommer soll deshalb<br />
eine Arbeitsgruppe eingerichtet<br />
werden, die sich in einem ersten<br />
Schritt mit möglichen Standorten<br />
auseinandersetzt. „Damit<br />
sind viele heikle Fragen verbunden,<br />
wie Verkehrserschließung,<br />
Klimaschutzaspekte und Emissionen“,<br />
so Planungs- und Umweltstadträtin<br />
Judith Schwentner<br />
(Grüne). Erst danach könne<br />
man konkretere Überlegungen,<br />
Machbarkeiten und Finanzierungsfragen<br />
anstellen.<br />
„Dass sich unsere Koalition<br />
mit der Stadionfrage beschäftigt,<br />
ist für uns eine Selbstverständlichkeit:<br />
Wir wissen, dass es mittelfristig<br />
eine gute Lösung für<br />
beide Vereine braucht – und wir<br />
werden dann nicht unvorbereitet<br />
sein“, so auch SPÖ-Klubobmann<br />
Michael Ehmann.<br />
Großinvestition<br />
Bis auf weiteres wird das Liebenauer<br />
Stadion von beiden Vereinen<br />
bespielt – am Sonntag bestreitet<br />
der SK Sturm sein erstes<br />
Heimspiel nach der Winterpause<br />
im fast ausverkauften Haus gegen<br />
Rapid (siehe auch Seite 8),<br />
am 25. <strong>Februar</strong> trifft der GAK auf<br />
die Young Violets Austria Wien.<br />
Notwendige Investitionen werden<br />
seitens der Stadt unterstützt.<br />
Im Hinblick auf eine zukünftige<br />
zweite Arena, stellt die Koalition<br />
klar: „Ohne Unterstützung des<br />
Landes Steiermark wird es nicht<br />
gehen!“
<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
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Grazer<br />
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unterfordert und genießt lange<br />
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muss noch lernen, nicht hochzuspringen.<br />
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In der Stiftingstalstraße im Grazer Bezirk Ries sollen für die Fußgänger endlich<br />
die Gehsteig-Lücken geschlossen werden.<br />
GOOGLE MAPS/STREETVIEW<br />
Gehsteige für Graz-Ries<br />
■ Sichere Gehwege sind in Graz<br />
immer ein großes Thema. Dennoch<br />
gibt es die eine oder andere<br />
Gefahrenstelle, die einige<br />
Tücken mit sich bringt. Vor allem<br />
im Bezirk Ries sorgen eine<br />
Lücke sowie gar nicht erst vorhandene<br />
Sicherheitswege für<br />
Ärger und Dikussionsstoff. Das<br />
soll jetzt bald ein Ende nehmen<br />
– zumindest ein Teil davon. „Ich<br />
arbeite gerade intensiv an einem<br />
Neubau des Gehsteigs auf der<br />
Riesstraße und an der Schließung<br />
der Gehsteig-Lücken in<br />
der Stiftingtalstraße“, erzählt<br />
Josef Schuster, Bezirksvorsteher<br />
von Ries. Überprüfungen<br />
wurden bereits durchgeführt,<br />
noch heuer hofft man auf den<br />
Baustart. Die Schließung der<br />
Gehsteiglücken ist vor allem in<br />
puncto Verkehrssicherheit ein<br />
Vorzeigeprojekt im Bezirk und<br />
freut sowohl Schuster als auch<br />
die Anrainer.
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Trotz mehr E-Autos und technischem Fortschritt:<br />
Kaum Rückgang beim<br />
Spritverbrauch der Steirer<br />
Der Verkehrsclub Österreich analysierte den durchschnittlichen Diesel-Verbrauch der steirischen Autos. Demnach tut sich seit 2000 nicht viel.<br />
GETTY<br />
VERKEHR. Der durchschnittliche Verbrauch von Diesel-Autos in der Steiermark ist laut VCÖ seit 2000 kaum<br />
zurückgegangen – trotz technologischem Fortschritt. Das liegt wohl auch an der langen Pkw-Behaltedauer.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Der Treibstoff-Verbrauch<br />
wird nicht weniger“, berichtete<br />
der Obmann des<br />
Fachverbands für Energiehandel<br />
der WKO Jürgen Roth kürzlich<br />
im „Grazer“-Interview. Trotz<br />
steigendem Anteil von E-Autos<br />
bei Neuzulassungen bleibe ihr<br />
Anteil an der Gesamtsumme zu<br />
gering, um eine wirkliche Wende<br />
herbeizuführen. Einer der<br />
Hauptgründe: die Menschen behalten<br />
die Autos immer länger.<br />
„Früher lag die Behaltedauer bei<br />
durchschnittlich sechs Jahren,<br />
jetzt geht sie schon in Richtung<br />
zehn Jahre“. Das würde man an<br />
den Tankstellen massiv merken.<br />
Gleichzeitig zeigt nun eine<br />
neue Analyse des Verkehrsclub<br />
Österreich (VCÖ): Trotz des<br />
technologischen Fortschritts am<br />
Fahrzeugsektor sank der reale<br />
Spritverbrauch der steirischen<br />
Diesel-Pkw seit dem Jahr 2000<br />
um nur 0,7 Liter pro 100 Kilometer.<br />
„Dass in den vergangenen<br />
15 Jahren immer mehr übergewichtige<br />
und übermotorisierte<br />
Modelle auf den Markt<br />
gebracht wurden, schadet<br />
wegen der Kosten den Autofahrern<br />
und wegen des hohen<br />
CO 2<br />
-Ausstoßes den künftigen<br />
Generationen und der Umwelt“,<br />
macht VCÖ-Experte Michael<br />
Schwendinger auf die<br />
Folgen aufmerksam. 7,1 Liter<br />
wurden 2000 durchschnittlich<br />
verbraucht, 2020 waren es<br />
demnach immer noch 6,4 Liter.<br />
Wobei auch hier die steigende<br />
Behaltedauer Auswirkungen<br />
haben dürfte. Da viele Menschen<br />
ihre Autos länger nutzen,<br />
seien noch einige ältere Modelle<br />
unterwegs, wie Roth im Interview<br />
betonte.<br />
Spritsparend fahren<br />
Der VCÖ wiederum sieht die aktuell<br />
hohen Spritpreise als Anlass<br />
für ein Umdenken. Immerhin<br />
hat Diesel kürzlich mit 1,477<br />
Euro pro Liter den bisherigen<br />
Höchstwert vom September 2012<br />
um einen Cent übertroffen. Im<br />
EU-Vergleich liegen die Preise in<br />
Österreich damit zwar etwa 12<br />
Cent pro Liter Diesel niedriger<br />
als im Schnitt, gleichzeitig stellen<br />
die Preise aber eine starke Belastung<br />
für viele Menschen dar. Der<br />
VCÖ fordert dementsprechend,<br />
das Angebot an Bahn- und Busverbindungen<br />
weiter zu verbessern<br />
(hier tut sich im Raum<br />
Graz einiges, erst gestern wurden<br />
neue Buslinien im Südosten<br />
von Graz-Umgebung durch Verkehrsreferent<br />
Landeshauptmann<br />
Stv. Anton Lang angekündigt),<br />
gleichzeitig seien Unternehmen<br />
durch betriebliches Mobilitätsmanagement,<br />
beispielsweise Öffi-Jobtickets,<br />
gefragt.<br />
Aber auch Autofahrer selbst<br />
könnten durch ihren eigenen<br />
Fahrstil den Verbrauch um 15 bis<br />
20 Prozent reduzieren. Ein paar<br />
Tipps der VCÖ-Experten zum<br />
Spritsparen:<br />
☞ Niedrigtourig fahren und<br />
rasch in den nächsten Gang<br />
schalten.<br />
☞ Vorausschauend agieren –<br />
anfahren und beschleunigen verbraucht<br />
viel Sprit.<br />
☞ Hohes Tempo vermeiden.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />
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<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ christoph.zefferer@grazer.at<br />
Ladendieb in<br />
Kalsdorf gestellt<br />
■ Ein 38-Jähriger wird verdächtigt<br />
gestern im Verlauf des<br />
Nachmittags mehrere Ladendiebstähle<br />
begangen zu haben.<br />
Die Polizei wurde gegen 17:40<br />
Uhr über einen mutmaßlichen<br />
Ladendieb bei einem Baumarkt<br />
informiert. Der Verdächtige<br />
wurde von den Gesetzeshütern<br />
in der Nähe des Geschäfts angetroffen.<br />
Das Diebesgut wurde<br />
sichergestellt. Umfangreiche<br />
Ermittlungen und eine Durchsuchung<br />
des Fahrzeuges des<br />
mutmaßlichen Ladendiebes<br />
ergaben, dass der Mann zuvor<br />
schon bei diversen Supermärkten<br />
Ladendiebstähle begangen<br />
hatte. Er zeigte sich bei der Vernehmung<br />
geständig.<br />
Eine 60-Jährige wurde wiederholt in betrügerischer Absicht per Mail kontaktiert,<br />
blockte die Betrugsversuche jedoch ab und erstattete Anzeige. MICHAIL RUDENKO<br />
Betrugsversuch ist<br />
fehlgeschlagen<br />
■ Bereits am 9. <strong>Februar</strong> erhielt<br />
eine 60-Jährige Laßnitzhöherin<br />
ein Email, in dem ihr Unbekannte<br />
mitteilten, dass sie gehackt<br />
worden sei. Man habe sie bei sexuellen<br />
Handlungen gefilmt und<br />
werde die Dateien veröffentlichen,<br />
wenn die Dame nicht den<br />
geforderten Betrag an Bitcoins<br />
bezahlen würde. Die Frau ignorierte<br />
das Mail und wurde am 17.<br />
<strong>Februar</strong> erneut kontaktiert. Diesmal<br />
befand sich ein Schreiben eines<br />
angeblichen Polizeibeamten<br />
im Anhang, wobei ihr dieses Mal<br />
Cyberpornografie und Pädophilie<br />
vorgeworfen wurden. Die Frau<br />
wurde aufgefordert, binnen 48<br />
Stunden per E-Mail Stellung zu<br />
nehmen. Anhand des Aufbaus,<br />
des Wortlautes und der Signatur<br />
des Emails entlarvte die 60-Jährige<br />
das Schriftstück als Fälschung<br />
und brachte den Fall zur Anzeige.<br />
Es entstand kein Schaden.<br />
Festnahme nach<br />
schwerem Raub<br />
■ Zwei Tatverdächtige (16,<br />
17) begingen bereits am 31.<br />
Jänner <strong>2022</strong> einen schweren<br />
Raub in Graz Lend. Nach umfangreichen,<br />
auf Zeugenaussagen<br />
gestützten Ermittlungen<br />
forschten Grazer Polizisten die<br />
Tatverdächtigen nun aus und<br />
und nahmen diese am 15. <strong>Februar</strong><br />
fest. Die Tatverdächtigen<br />
zeigten sich bei den durchgeführten<br />
Vernehmungen geständig.<br />
Sie gaben an, dass sie sich<br />
mit einem Baseballschläger<br />
bewaffnet in einen Park in Graz<br />
begaben, um an Suchtgift zu<br />
gelangen. Dafür haben sie einen<br />
25-jährigen Mann niedergeschlagen<br />
und das dadurch<br />
zu Boden gefallene Suchtgift<br />
geraubt. Das Opfer des Raubüberfalles<br />
wurde schwer verletzt<br />
und liegt seitdem mit<br />
schweren Kopfverletzungen<br />
im künstlichen Tiefschlaf. Die<br />
beiden Männer wurden in die<br />
Justizanstalt Graz-Jakomini<br />
eingeliefert.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Street-Art-Superstar in Graz<br />
BEEINDRUCKEND.<br />
Heute wurde die Banksy-<br />
Ausstellung im Citypark<br />
eröffnet. Eine Schau, die<br />
dem politischen Künstlergeist<br />
gerecht wird.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Banksy ist einer der gefragtesten<br />
Künstler unserer<br />
Zeit. Spätestens als er sein<br />
berühmtestes Werk „Girl with<br />
Balloon“ vor den Augen der<br />
millionenschweren Kunstelite<br />
schredderte, wurde er auch jedem<br />
Laien bekannt. Seit heute<br />
Freitag sind seine Arbeiten in<br />
einer großen Ausstellung im Citypark<br />
zu sehen.<br />
Publikumsmagnet<br />
Kunst im Einkaufszentrum?<br />
Passt das? Ja, gerade Banksy<br />
passt genau dorthin! „Bus stops<br />
are far more interesting and<br />
useful places to have art than in<br />
museums“, schrieb der Künstler<br />
einmal. Denn mit seiner Kunst<br />
möchte er Menschen erreichen,<br />
sie wachrütteln, ihnen einen<br />
Spiegel vorhalten, mit einem<br />
gesellschaftspolitischen Twist<br />
zum Nachdenken anregen. Und<br />
das Konfrontieren mit seinen<br />
Themen, funktioniert an unkonventionellen<br />
Orten wohl besser,<br />
als in einem Museum, in dem<br />
man sich auf den Kunstbetrieb<br />
einlässt und erwartet, gefordert<br />
zu werden. „Banksy zeigt uns,<br />
dass es für Kunst keine Galerie<br />
braucht, es kann sie an jedem<br />
Ort und Unort geben – auch im<br />
Einkaufszentrum“, so Centerleiter<br />
Waldemar Zelinka.<br />
Passend ist das Einkaufszentrum<br />
auch gerade deshalb, weil<br />
sich dort auch andere Personen<br />
aufhalten, als die typischen Galerie-Besucher,<br />
die Mitglieder des<br />
Kunstmarktes. Die Ausstellung<br />
ist bewusst unterhaltsam, leicht<br />
verdaulich, plakativ und poppig.<br />
Nachbildungen<br />
Dass es sich um eine Repliken-<br />
Schau handelt und die Besucher<br />
kein einziges Original zu Gesicht<br />
bekommen, tut der Erfahrung<br />
keinen Abbruch – nein, ist sogar<br />
ganz im Sinne des Künstlers.<br />
Denn Banksys Werke gehören<br />
nicht in ein Museum, sie gehören<br />
genau an den Ort, an dem<br />
sie auf mysteriöse Art und Weise<br />
aufgetaucht sind. Die Friedenstaube<br />
mit kugelsicherer Weste im<br />
Fadenkreuz muss auf der Mauer,<br />
die Israel und Palästina trennt,<br />
fliegen. Die Touristen-Gemälde<br />
vom riesigen Kreuzfahrtschiff in<br />
Venedig funktionieren nur direkt<br />
in der Lagunenstadt. Das Kind<br />
im Asche-Schnee gehört in die<br />
walisische Industriestadt Port<br />
Talbot.<br />
Dass ganze Mauern mit Banksy-Kunst<br />
herausgerissen wurden<br />
und um Millionen verkauft, widerspricht<br />
der Idee des Künstler-Phänomens.<br />
Deshalb ist es<br />
nur richtig, dass wir uns in einer<br />
Ausstellung Nachbildungen ansehen.<br />
Und diese sind wirklich<br />
gut gemacht – nicht nur gestickert<br />
oder gedruckt, es wurden<br />
sogar echte Mauern aufgebaut,<br />
die Motive von regionalen Künstlern<br />
gesprayed. Für die Originale<br />
müsste man in mehr als zwanzig<br />
Länder reisen – und viele wären<br />
gar nicht mehr anzutreffen, da<br />
sie zerstört, übermalt oder herausgerissen<br />
wurden“, so Produzent<br />
Oliver Forster und Kuratorin<br />
Virginia Jean.<br />
Die Ausstellung „Mystery of<br />
Banksy – A Genius Mind“ ist bis<br />
zum 15. Mai im Citypark (neben<br />
MediaMarkt) zu sehen. Tickets<br />
werden in verschiedenen Zeitslots<br />
vergeben und sind unter<br />
www.mystery-banksy.com erhältlich.<br />
Für Erwachsene kosten<br />
sie unter der Woche 13 Euro, am<br />
Wochenende 15 Euro. Die Schau<br />
ist auch am Sonntag geöffnet.<br />
„Girl with Balloon“ wurde 2018 um 1,2 Millionen Euro versteigert und direkt danach<br />
geschreddert, das Schredder-Werk kam jetzt für 19 Millionen unter den Hammer.<br />
Kleiner Rundgang: Die Ausstellung führt durch verschiedene Themenschwerpunkte<br />
im Schaffen des Street-Art-Superstars, mit Bildern, Skulpturen und Co.<br />
Kritik an der klassischen roten Telefonzelle, die in London einfach zum<br />
Stadtbild gehört: Die „Vandalised Phone Box“ entstand 2005.<br />
„The Elephant in the Room”: 2006 ließ Banksy einen echten bemalten<br />
Elefanten in ein Event in einer Lagerhalle in Los Angeles platzen. GRUSS (4)
<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Statt Verteilerzentrum<br />
In Liebenau statt dem Amazon<br />
Verteilerzentrum.<br />
Damir Ce<br />
* * *<br />
Wofür genau?<br />
Wofür genau? Bei 30-40 Spielen<br />
im Jahr wird es da wohl nicht<br />
zu Problemen kommen.<br />
Nina Ulrich<br />
* * *<br />
Zumutung für Anwohner<br />
Am besten weit weg von der Zivilisation.<br />
Ein Stadion ist eine<br />
Zumutung für die Anwohner.<br />
Michael Hochreiter<br />
* * *<br />
Südlich von Graz<br />
Außerhalb von Graz, am besten<br />
südlich von Graz neben dem<br />
Flughafen. Dort ist genug Platz<br />
und sie können Wirbeln wie sie<br />
wollen!<br />
Andreas Stummer<br />
Ein Stadion reicht<br />
Am besten auf einem Grundstück<br />
das ein oder beide Vereine<br />
kaufen und selbst bezahlen, worauf<br />
sie dann ein Stadion bauen<br />
können, welches sie selbst<br />
bezahlen. Es gibt ein Stadion,<br />
welches völlig ausreichend dimensioniert<br />
ist und von öffentlicher<br />
Hand gefördert wurde und<br />
wird.<br />
Philipp Haiden<br />
* * *<br />
Gut mit Öffis erreichbar<br />
Gut mit Öffis zu erreichen, nicht<br />
zu nah an einem Wohngebiet<br />
und ohne die Hauptverkehrsrouten<br />
zu überlasten.<br />
Olivia Nischelwitzer<br />
* * *<br />
Nicht benötigt<br />
Brauchen wir nicht. Wie oft wird<br />
im Stadion gespielt? Alle zwei<br />
Wochen an drei Tagen, Freitag<br />
oder Samstag oder Sonntag.<br />
Birgit Ewis<br />
* * *<br />
Eishalle wäre sinnvoller<br />
Eine Eishalle in Graz Eggenberg<br />
wäre sinnvoller.<br />
Stephan Schwinzerl-Kellner<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Standorte<br />
für zweites<br />
Stadion<br />
Ein zweites Stadion in Graz ist<br />
immer wieder Thema, obwohl<br />
der Stadtrechnungshof diesem<br />
Vorhaben bereits 2020 eine<br />
Absage erteilt hat. Jetzt beschäftigt<br />
sich die neue Rathauskoalition<br />
wieder damit. In den letzten<br />
Wochen haben Gespräche mit<br />
Vertretern von Sturm und GAK<br />
stattgefunden. Nach diesen zeigt<br />
sich die Politik offen, eine mittelfristige<br />
Lösung im Sinne des<br />
Grazer Fußballs anzustreben.<br />
Nach dem Sommer soll deshalb<br />
eine Arbeitsgruppe eingerichtet<br />
werden, die sich in einem ersten<br />
Schritt mit möglichen Standorten<br />
auseinandersetzt.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
graz<br />
8 www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Erstes Heimspiel für Sturm<br />
Wucht & Qualität gegen Rapid<br />
SPANNUNG. 12.000 Tickets sind für den Hit am Sonntag zwischen Sturm und Rapid schon weg. Niklas<br />
Geyrhofer fällt mit Knieverletzung länger aus. Dafür könnte Jan Gorenc-Stankovic wieder auflaufen.<br />
Sturm-Cheftrainer Christian Ilzer erwartet sich im Schlager gegen Rapid am<br />
Sonntag in der Merkur Arena hohe Qualität und spielerische Wucht. GEPA<br />
Das 2:2-Unentschieden zum<br />
Frühjahrsstart in Innsbruck<br />
hat Sturm verdaut<br />
und aufgearbeitet. „Wir müssen<br />
konsequenter im Verteidigen<br />
werden“, sagt Trainer Christian<br />
Ilzer. Wenn es am Sonntag um<br />
17 Uhr gegen Rapid geht, erwartet<br />
er einen Gegner mit „sehr guten<br />
Einzelspielern, auf die wir uns natürlich<br />
vorbereiten.“ Wichtig wird<br />
aber vor allem eines sein: „Dass<br />
wir mit hoher Qualität und Wucht<br />
Fußball spielen.“ Dabei steht dem<br />
Coach Niklas Geyrhofer nicht zur<br />
Verfügung, der sich am Knie verletzt<br />
hat und wohl länger ausfallen<br />
wird. „Die genaue Diagnose haben<br />
wir aber noch nicht.“ Dafür könnte<br />
Jan Gorenc-Stankovic nach seiner<br />
Rissquetschwunde wieder dabei<br />
sein. „Er ist ein Beißer und es<br />
schaut für Sonntag nicht unrealistisch<br />
aus. Die Chance, dass er spie-<br />
len kann ist durchaus vorhanden.“<br />
Nicht beantworten wollte Christian<br />
Ilzer die Frage, ob Neuzugang<br />
Rasmus Höjlund auch gegen Rekordmeister<br />
Rapid in der Startelf<br />
stehen wird. „Rasmus hat seine<br />
Sache im ersten Spiel sehr gut gemacht<br />
und nach den zwei Toren<br />
ist eine große Euphorie um seine<br />
Person entstanden, was auch verständlich<br />
ist“, sagt Ilzer. „Aber er ist<br />
ein junger, hungriger und ehrgeiziger<br />
Spieler, den wir sukzessive<br />
weiterentwickeln wollen.“<br />
Die Kulisse am Sonntag dürfte<br />
wieder großartig werden. 12.000<br />
Tickets waren Freitagmittag<br />
schon verkauft. „Nach so vielen<br />
Spielen ohne Fans ist das schon<br />
etwas Besonderes und wir sind<br />
sehr froh, dass wieder so viele<br />
Menschen ins Stadion dürfen“,<br />
freut sich Ilzer auf ein vielleicht<br />
sogar ausverkauftes Haus.
<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Ausblick<br />
Was am Samstag<br />
in Graz wichtig ist<br />
■ Morgen Samstag gibt es in ganz Österreich einige weitere Öffnungsschritte.<br />
In fast allen Bereichen, in denen bisher die 2G-Regel gegolten<br />
hat, wird auf 3G umgestellt: Das bedeutet etwa, dass auch Ungeimpfte<br />
mit einem Test wieder die Gastronomie oder auch Fitnessstudios besuchen<br />
dürfen. In geschlossenen Räumen bleibt die FFP2-Maskenpflicht<br />
vorerst aufrecht (bis 5. März). Das bedeutet in Graz auch, dass man am<br />
Jakominiplatz und auf den Märkten keine Maske mehr tragen muss.<br />
■ In ganz Europa zeigt man morgen Solidarität mit der Ukraine. Auch<br />
am Grazer Hauptplatz ist zwischen 15 und 17 Uhr eine Kundgebung<br />
angesetzt. Öffi-Verkehrsbehinderungen sollte es dadurch keine geben.<br />
■ In der Steiermark beginnen morgen die Semesterferien. Bis 27. <strong>Februar</strong><br />
fahren die Graz Linien deshalb nach dem Ferienfahrplan. Wie<br />
schon in den Weihnachtsferien verkehren tagsüber an Werktagen die<br />
Linie 7 im Sechs-Minutenintervall und die Linien 62, 65 und 66 im<br />
10 Minutenintervall. Die Linie 82 fährt an Werktagen und Samstagen<br />
tagsüber jeweils im 15 Minutenintervall.<br />
■ Wegen Oberleitungsarbeiten fährt von morgen bis 27. <strong>Februar</strong> im<br />
Abschnitt Laudongasse bis Reininghaus ein Ersatzbus für die Straßenbahnlinie<br />
4.<br />
Ab morgen gilt am Jakominiplatz sowie auf den Grazer Märkten keine Maskenpflicht<br />
mehr. Bundesweit gibt es außerdem weitere Lockerungen. KK<br />
■ Kein Handball: Das Match der HSG gegen die JAGS Vöslau musste<br />
aufgrund von Coronafällen beim Gegner abgesagt werden.<br />
COMEDY ROAD SHOW <strong>2022</strong><br />
LIVE!<br />
mit<br />
Günther Lainer<br />
Caroline Athanasiadis<br />
Gerald Fleischhacker<br />
16. 03. <strong>2022</strong> Lieboch<br />
23. 03. <strong>2022</strong> Gleisdorf<br />
24. 03. <strong>2022</strong> Fohnsdorf<br />
21. 04. <strong>2022</strong> Leibnitz<br />
Tickets online auf dieselkino.at und an der Kinokasse erhältlich