18.02.2022 Aufrufe

18. Februar 2022

- Jetzt werden Standorte für ein zweites Stadion in Graz geprüft - Neue Gehsteige für Grazer Bezirk Ries - Kaum Rückgang beim Spritverbrauch der Steirer - Ausstellung eröffnet: Street-Art-Superstar Banksy in Graz

- Jetzt werden Standorte für ein zweites Stadion in Graz geprüft
- Neue Gehsteige für Grazer Bezirk Ries
- Kaum Rückgang beim Spritverbrauch der Steirer
- Ausstellung eröffnet: Street-Art-Superstar Banksy in Graz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

10°<br />

Am Samstag<br />

dominieren die<br />

Wolken. Am<br />

Nachmittag ist<br />

auch leichter Regen<br />

in Graz möglich. Die Temperaturen<br />

erreichen maximal 10 Grad.<br />

Tankstelle<br />

Trotz immer mehr E-Autos und technischen<br />

Fortschritten sinkt der Spritverbrauch<br />

der Steirer kaum. 3<br />

Ausstellung<br />

Im Citypark wurde heute eine Schau<br />

rund um den britischen Street-Art-<br />

Superstar Banksy eröffnet. 6<br />

Arbeitsgruppe prüft<br />

Standorte für ein<br />

zweites Stadion in Graz<br />

GEPA, KK, GRUSS<br />

Kontrovers. Die neue Rathauskoalition wärmt das Thema „zweites Stadion in Graz” wieder auf. Kürzlich gab es Gespräche mit Sturm und GAK,<br />

mittelfristig möchte man eine Lösung finden. Nach dem Sommer beginnt eine Arbeitsgruppe damit, geeignete Standorte zu suchen. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Seit gestern sind die Corona-<br />

Zahlen in Graz gesunken. GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz und GU<br />

■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />

sinken. Aktuell liegt die Sieben-<br />

Tage-Inzidenz bei 2.021,1 Fällen<br />

pro 100.000 Einwohner (gestern:<br />

2.114,8). In Graz-Umgebung<br />

beträgt der Inzidenz-Wert<br />

2.316,7 (gestern: 2.416,2). Der<br />

Steiermark-Durchschnitt liegt<br />

bei 2.307,6 (gestern: 2.366,5).<br />

In Graz sind bisher 406 Menschen<br />

mit Corona verstorben, in<br />

Graz-Umgebung 313. Die AGES<br />

vermeldet aktuell 314 Fälle auf<br />

Normalstationen und 25 steirische<br />

Intensivpatienten.<br />

Jetzt werden<br />

Standorte für ein<br />

zweites Stadion<br />

in Graz geprüft<br />

Vorerst spielen sowohl Sturm als auch GAK in der Merkur Arena. Mittelfristig will man eine andere Lösung. GEPA<br />

KONTROVERS. Das Thema zweites Stadion ist noch lange nicht vom Tisch.<br />

Die Rathauskoalition möchte mittelfristig eine Lösung dafür finden. Nach<br />

dem Sommer soll eine Arbeitsgruppe nach geeigneten Standorten suchen.<br />

Im Grazer Stadtsenat wurden heute<br />

soziale Beschlüsse gefasst. GETTY<br />

Beschlüsse im<br />

Stadtsenat<br />

■ Im Grazer Stadtsenat wurde<br />

heute unter anderem die<br />

Basisförderung für die Wohnplattform<br />

Steiermark beschlossen,<br />

wodurch das Angebot<br />

gesichert bleibt. Gesichert<br />

ist auch die Stadtteilarbeit,mit<br />

der Menschen mit wenigen<br />

persönlichen Ressourcen geholfen<br />

wird. Auch die Basisfinanzierung<br />

für die Mobile<br />

Sozialpsychiatrische Betreuung<br />

wurde vom Stadtsenat beschlossen.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Eigentlich hat der Stadtrechnungshof<br />

dem Ruf nach<br />

einem zweiten Stadion in<br />

Graz im September 2020 eine Absage<br />

erteilt. „Das Fußballstadion<br />

Graz-Liebenau hat Kapazitäten<br />

für zwei Bundesligaclubs – bei<br />

kleinen Reserven für zusätzliche<br />

Spiele. Eine Notwendigkeit für<br />

den Bau eines weiteren Stadions<br />

wegen einer Überauslastung des<br />

bestehenden Stadions erkannte<br />

der Stadtrechnungshof nicht“,<br />

hieß es damals in dem Bericht.<br />

Bei gemeinsamer Nutzung des<br />

SK Sturm und des GAK wäre laut<br />

Rechnungshof jährlich mit 31 Ligaspielen<br />

zu rechnen.<br />

Trotzdem ist das zweite Stadion<br />

immer wieder Thema. Jetzt<br />

beschäftigt sich auch die neue<br />

Rathauskoalition wieder damit.<br />

In den letzten Wochen haben<br />

nämlich Gespräche mit Vertretern<br />

von Sturm und GAK stattgefunden.<br />

Nach diesen zeigt<br />

sich die Politik nun offen und an<br />

einer mittelfristigen Lösung im<br />

Sinne des Grazer Fußballs interessiert,<br />

aber vorsichtig, was die<br />

Realisierbarkeit angeht.<br />

„Klar ist, dass sowohl der SK<br />

Sturm, als auch der GAK nicht<br />

nur zur Wirtschaft, sondern auch<br />

zur Identität von Graz beitragen.<br />

Darum ist es so wichtig, die Frage<br />

nicht leichtfertig zu entscheiden.<br />

Wir möchten uns das alles sehr<br />

genau anschauen und prüfen, ob<br />

die Stadt sich das überhaupt leisten<br />

kann. Das sind wir sowohl den<br />

Vereinen und ihren Fans als auch<br />

allen Grazern schuldig“, so Bürgermeisterin<br />

Elke Kahr (KPÖ).<br />

Standortsuche<br />

Nach dem Sommer soll deshalb<br />

eine Arbeitsgruppe eingerichtet<br />

werden, die sich in einem ersten<br />

Schritt mit möglichen Standorten<br />

auseinandersetzt. „Damit<br />

sind viele heikle Fragen verbunden,<br />

wie Verkehrserschließung,<br />

Klimaschutzaspekte und Emissionen“,<br />

so Planungs- und Umweltstadträtin<br />

Judith Schwentner<br />

(Grüne). Erst danach könne<br />

man konkretere Überlegungen,<br />

Machbarkeiten und Finanzierungsfragen<br />

anstellen.<br />

„Dass sich unsere Koalition<br />

mit der Stadionfrage beschäftigt,<br />

ist für uns eine Selbstverständlichkeit:<br />

Wir wissen, dass es mittelfristig<br />

eine gute Lösung für<br />

beide Vereine braucht – und wir<br />

werden dann nicht unvorbereitet<br />

sein“, so auch SPÖ-Klubobmann<br />

Michael Ehmann.<br />

Großinvestition<br />

Bis auf weiteres wird das Liebenauer<br />

Stadion von beiden Vereinen<br />

bespielt – am Sonntag bestreitet<br />

der SK Sturm sein erstes<br />

Heimspiel nach der Winterpause<br />

im fast ausverkauften Haus gegen<br />

Rapid (siehe auch Seite 8),<br />

am 25. <strong>Februar</strong> trifft der GAK auf<br />

die Young Violets Austria Wien.<br />

Notwendige Investitionen werden<br />

seitens der Stadt unterstützt.<br />

Im Hinblick auf eine zukünftige<br />

zweite Arena, stellt die Koalition<br />

klar: „Ohne Unterstützung des<br />

Landes Steiermark wird es nicht<br />

gehen!“


<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Keks sucht<br />

ein Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Keks ist ein Energiebündel und braucht daher viel Action zuhause. KK<br />

Keks ist sehr energiegeladener<br />

und stürmischer hund! Wer schenkt ihm ein Zu-<br />

ihn hat – er ist kein Anfänger-<br />

Hund. Er ist im Tierheim etwas hause?<br />

unterfordert und genießt lange<br />

Spaziergänge und Ausflüge - 2 Jahre<br />

mit seinen Tierpflegern. Keks - Mischling (Amstaff/Schäfer)<br />

muss noch lernen, nicht hochzuspringen.<br />

Alles in allem ist<br />

- mag Katzen und Teeanger<br />

er ein braver Bub, der viel Beschäftigung<br />

braucht und einen www. aktivertierschutz.at<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

Besitzer sucht, der viel Zeit für Tel. 0676/84 24 17 437<br />

In der Stiftingstalstraße im Grazer Bezirk Ries sollen für die Fußgänger endlich<br />

die Gehsteig-Lücken geschlossen werden.<br />

GOOGLE MAPS/STREETVIEW<br />

Gehsteige für Graz-Ries<br />

■ Sichere Gehwege sind in Graz<br />

immer ein großes Thema. Dennoch<br />

gibt es die eine oder andere<br />

Gefahrenstelle, die einige<br />

Tücken mit sich bringt. Vor allem<br />

im Bezirk Ries sorgen eine<br />

Lücke sowie gar nicht erst vorhandene<br />

Sicherheitswege für<br />

Ärger und Dikussionsstoff. Das<br />

soll jetzt bald ein Ende nehmen<br />

– zumindest ein Teil davon. „Ich<br />

arbeite gerade intensiv an einem<br />

Neubau des Gehsteigs auf der<br />

Riesstraße und an der Schließung<br />

der Gehsteig-Lücken in<br />

der Stiftingtalstraße“, erzählt<br />

Josef Schuster, Bezirksvorsteher<br />

von Ries. Überprüfungen<br />

wurden bereits durchgeführt,<br />

noch heuer hofft man auf den<br />

Baustart. Die Schließung der<br />

Gehsteiglücken ist vor allem in<br />

puncto Verkehrssicherheit ein<br />

Vorzeigeprojekt im Bezirk und<br />

freut sowohl Schuster als auch<br />

die Anrainer.


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Trotz mehr E-Autos und technischem Fortschritt:<br />

Kaum Rückgang beim<br />

Spritverbrauch der Steirer<br />

Der Verkehrsclub Österreich analysierte den durchschnittlichen Diesel-Verbrauch der steirischen Autos. Demnach tut sich seit 2000 nicht viel.<br />

GETTY<br />

VERKEHR. Der durchschnittliche Verbrauch von Diesel-Autos in der Steiermark ist laut VCÖ seit 2000 kaum<br />

zurückgegangen – trotz technologischem Fortschritt. Das liegt wohl auch an der langen Pkw-Behaltedauer.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Der Treibstoff-Verbrauch<br />

wird nicht weniger“, berichtete<br />

der Obmann des<br />

Fachverbands für Energiehandel<br />

der WKO Jürgen Roth kürzlich<br />

im „Grazer“-Interview. Trotz<br />

steigendem Anteil von E-Autos<br />

bei Neuzulassungen bleibe ihr<br />

Anteil an der Gesamtsumme zu<br />

gering, um eine wirkliche Wende<br />

herbeizuführen. Einer der<br />

Hauptgründe: die Menschen behalten<br />

die Autos immer länger.<br />

„Früher lag die Behaltedauer bei<br />

durchschnittlich sechs Jahren,<br />

jetzt geht sie schon in Richtung<br />

zehn Jahre“. Das würde man an<br />

den Tankstellen massiv merken.<br />

Gleichzeitig zeigt nun eine<br />

neue Analyse des Verkehrsclub<br />

Österreich (VCÖ): Trotz des<br />

technologischen Fortschritts am<br />

Fahrzeugsektor sank der reale<br />

Spritverbrauch der steirischen<br />

Diesel-Pkw seit dem Jahr 2000<br />

um nur 0,7 Liter pro 100 Kilometer.<br />

„Dass in den vergangenen<br />

15 Jahren immer mehr übergewichtige<br />

und übermotorisierte<br />

Modelle auf den Markt<br />

gebracht wurden, schadet<br />

wegen der Kosten den Autofahrern<br />

und wegen des hohen<br />

CO 2<br />

-Ausstoßes den künftigen<br />

Generationen und der Umwelt“,<br />

macht VCÖ-Experte Michael<br />

Schwendinger auf die<br />

Folgen aufmerksam. 7,1 Liter<br />

wurden 2000 durchschnittlich<br />

verbraucht, 2020 waren es<br />

demnach immer noch 6,4 Liter.<br />

Wobei auch hier die steigende<br />

Behaltedauer Auswirkungen<br />

haben dürfte. Da viele Menschen<br />

ihre Autos länger nutzen,<br />

seien noch einige ältere Modelle<br />

unterwegs, wie Roth im Interview<br />

betonte.<br />

Spritsparend fahren<br />

Der VCÖ wiederum sieht die aktuell<br />

hohen Spritpreise als Anlass<br />

für ein Umdenken. Immerhin<br />

hat Diesel kürzlich mit 1,477<br />

Euro pro Liter den bisherigen<br />

Höchstwert vom September 2012<br />

um einen Cent übertroffen. Im<br />

EU-Vergleich liegen die Preise in<br />

Österreich damit zwar etwa 12<br />

Cent pro Liter Diesel niedriger<br />

als im Schnitt, gleichzeitig stellen<br />

die Preise aber eine starke Belastung<br />

für viele Menschen dar. Der<br />

VCÖ fordert dementsprechend,<br />

das Angebot an Bahn- und Busverbindungen<br />

weiter zu verbessern<br />

(hier tut sich im Raum<br />

Graz einiges, erst gestern wurden<br />

neue Buslinien im Südosten<br />

von Graz-Umgebung durch Verkehrsreferent<br />

Landeshauptmann<br />

Stv. Anton Lang angekündigt),<br />

gleichzeitig seien Unternehmen<br />

durch betriebliches Mobilitätsmanagement,<br />

beispielsweise Öffi-Jobtickets,<br />

gefragt.<br />

Aber auch Autofahrer selbst<br />

könnten durch ihren eigenen<br />

Fahrstil den Verbrauch um 15 bis<br />

20 Prozent reduzieren. Ein paar<br />

Tipps der VCÖ-Experten zum<br />

Spritsparen:<br />

☞ Niedrigtourig fahren und<br />

rasch in den nächsten Gang<br />

schalten.<br />

☞ Vorausschauend agieren –<br />

anfahren und beschleunigen verbraucht<br />

viel Sprit.<br />

☞ Hohes Tempo vermeiden.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD<br />

Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Christoph Zefferer (0664/80 66666 90), Redaktions-Fax-DW 2641,<br />

redaktion@grazer.at |ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at |VERKAUF:Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT:<br />

176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ christoph.zefferer@grazer.at<br />

Ladendieb in<br />

Kalsdorf gestellt<br />

■ Ein 38-Jähriger wird verdächtigt<br />

gestern im Verlauf des<br />

Nachmittags mehrere Ladendiebstähle<br />

begangen zu haben.<br />

Die Polizei wurde gegen 17:40<br />

Uhr über einen mutmaßlichen<br />

Ladendieb bei einem Baumarkt<br />

informiert. Der Verdächtige<br />

wurde von den Gesetzeshütern<br />

in der Nähe des Geschäfts angetroffen.<br />

Das Diebesgut wurde<br />

sichergestellt. Umfangreiche<br />

Ermittlungen und eine Durchsuchung<br />

des Fahrzeuges des<br />

mutmaßlichen Ladendiebes<br />

ergaben, dass der Mann zuvor<br />

schon bei diversen Supermärkten<br />

Ladendiebstähle begangen<br />

hatte. Er zeigte sich bei der Vernehmung<br />

geständig.<br />

Eine 60-Jährige wurde wiederholt in betrügerischer Absicht per Mail kontaktiert,<br />

blockte die Betrugsversuche jedoch ab und erstattete Anzeige. MICHAIL RUDENKO<br />

Betrugsversuch ist<br />

fehlgeschlagen<br />

■ Bereits am 9. <strong>Februar</strong> erhielt<br />

eine 60-Jährige Laßnitzhöherin<br />

ein Email, in dem ihr Unbekannte<br />

mitteilten, dass sie gehackt<br />

worden sei. Man habe sie bei sexuellen<br />

Handlungen gefilmt und<br />

werde die Dateien veröffentlichen,<br />

wenn die Dame nicht den<br />

geforderten Betrag an Bitcoins<br />

bezahlen würde. Die Frau ignorierte<br />

das Mail und wurde am 17.<br />

<strong>Februar</strong> erneut kontaktiert. Diesmal<br />

befand sich ein Schreiben eines<br />

angeblichen Polizeibeamten<br />

im Anhang, wobei ihr dieses Mal<br />

Cyberpornografie und Pädophilie<br />

vorgeworfen wurden. Die Frau<br />

wurde aufgefordert, binnen 48<br />

Stunden per E-Mail Stellung zu<br />

nehmen. Anhand des Aufbaus,<br />

des Wortlautes und der Signatur<br />

des Emails entlarvte die 60-Jährige<br />

das Schriftstück als Fälschung<br />

und brachte den Fall zur Anzeige.<br />

Es entstand kein Schaden.<br />

Festnahme nach<br />

schwerem Raub<br />

■ Zwei Tatverdächtige (16,<br />

17) begingen bereits am 31.<br />

Jänner <strong>2022</strong> einen schweren<br />

Raub in Graz Lend. Nach umfangreichen,<br />

auf Zeugenaussagen<br />

gestützten Ermittlungen<br />

forschten Grazer Polizisten die<br />

Tatverdächtigen nun aus und<br />

und nahmen diese am 15. <strong>Februar</strong><br />

fest. Die Tatverdächtigen<br />

zeigten sich bei den durchgeführten<br />

Vernehmungen geständig.<br />

Sie gaben an, dass sie sich<br />

mit einem Baseballschläger<br />

bewaffnet in einen Park in Graz<br />

begaben, um an Suchtgift zu<br />

gelangen. Dafür haben sie einen<br />

25-jährigen Mann niedergeschlagen<br />

und das dadurch<br />

zu Boden gefallene Suchtgift<br />

geraubt. Das Opfer des Raubüberfalles<br />

wurde schwer verletzt<br />

und liegt seitdem mit<br />

schweren Kopfverletzungen<br />

im künstlichen Tiefschlaf. Die<br />

beiden Männer wurden in die<br />

Justizanstalt Graz-Jakomini<br />

eingeliefert.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Street-Art-Superstar in Graz<br />

BEEINDRUCKEND.<br />

Heute wurde die Banksy-<br />

Ausstellung im Citypark<br />

eröffnet. Eine Schau, die<br />

dem politischen Künstlergeist<br />

gerecht wird.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Banksy ist einer der gefragtesten<br />

Künstler unserer<br />

Zeit. Spätestens als er sein<br />

berühmtestes Werk „Girl with<br />

Balloon“ vor den Augen der<br />

millionenschweren Kunstelite<br />

schredderte, wurde er auch jedem<br />

Laien bekannt. Seit heute<br />

Freitag sind seine Arbeiten in<br />

einer großen Ausstellung im Citypark<br />

zu sehen.<br />

Publikumsmagnet<br />

Kunst im Einkaufszentrum?<br />

Passt das? Ja, gerade Banksy<br />

passt genau dorthin! „Bus stops<br />

are far more interesting and<br />

useful places to have art than in<br />

museums“, schrieb der Künstler<br />

einmal. Denn mit seiner Kunst<br />

möchte er Menschen erreichen,<br />

sie wachrütteln, ihnen einen<br />

Spiegel vorhalten, mit einem<br />

gesellschaftspolitischen Twist<br />

zum Nachdenken anregen. Und<br />

das Konfrontieren mit seinen<br />

Themen, funktioniert an unkonventionellen<br />

Orten wohl besser,<br />

als in einem Museum, in dem<br />

man sich auf den Kunstbetrieb<br />

einlässt und erwartet, gefordert<br />

zu werden. „Banksy zeigt uns,<br />

dass es für Kunst keine Galerie<br />

braucht, es kann sie an jedem<br />

Ort und Unort geben – auch im<br />

Einkaufszentrum“, so Centerleiter<br />

Waldemar Zelinka.<br />

Passend ist das Einkaufszentrum<br />

auch gerade deshalb, weil<br />

sich dort auch andere Personen<br />

aufhalten, als die typischen Galerie-Besucher,<br />

die Mitglieder des<br />

Kunstmarktes. Die Ausstellung<br />

ist bewusst unterhaltsam, leicht<br />

verdaulich, plakativ und poppig.<br />

Nachbildungen<br />

Dass es sich um eine Repliken-<br />

Schau handelt und die Besucher<br />

kein einziges Original zu Gesicht<br />

bekommen, tut der Erfahrung<br />

keinen Abbruch – nein, ist sogar<br />

ganz im Sinne des Künstlers.<br />

Denn Banksys Werke gehören<br />

nicht in ein Museum, sie gehören<br />

genau an den Ort, an dem<br />

sie auf mysteriöse Art und Weise<br />

aufgetaucht sind. Die Friedenstaube<br />

mit kugelsicherer Weste im<br />

Fadenkreuz muss auf der Mauer,<br />

die Israel und Palästina trennt,<br />

fliegen. Die Touristen-Gemälde<br />

vom riesigen Kreuzfahrtschiff in<br />

Venedig funktionieren nur direkt<br />

in der Lagunenstadt. Das Kind<br />

im Asche-Schnee gehört in die<br />

walisische Industriestadt Port<br />

Talbot.<br />

Dass ganze Mauern mit Banksy-Kunst<br />

herausgerissen wurden<br />

und um Millionen verkauft, widerspricht<br />

der Idee des Künstler-Phänomens.<br />

Deshalb ist es<br />

nur richtig, dass wir uns in einer<br />

Ausstellung Nachbildungen ansehen.<br />

Und diese sind wirklich<br />

gut gemacht – nicht nur gestickert<br />

oder gedruckt, es wurden<br />

sogar echte Mauern aufgebaut,<br />

die Motive von regionalen Künstlern<br />

gesprayed. Für die Originale<br />

müsste man in mehr als zwanzig<br />

Länder reisen – und viele wären<br />

gar nicht mehr anzutreffen, da<br />

sie zerstört, übermalt oder herausgerissen<br />

wurden“, so Produzent<br />

Oliver Forster und Kuratorin<br />

Virginia Jean.<br />

Die Ausstellung „Mystery of<br />

Banksy – A Genius Mind“ ist bis<br />

zum 15. Mai im Citypark (neben<br />

MediaMarkt) zu sehen. Tickets<br />

werden in verschiedenen Zeitslots<br />

vergeben und sind unter<br />

www.mystery-banksy.com erhältlich.<br />

Für Erwachsene kosten<br />

sie unter der Woche 13 Euro, am<br />

Wochenende 15 Euro. Die Schau<br />

ist auch am Sonntag geöffnet.<br />

„Girl with Balloon“ wurde 2018 um 1,2 Millionen Euro versteigert und direkt danach<br />

geschreddert, das Schredder-Werk kam jetzt für 19 Millionen unter den Hammer.<br />

Kleiner Rundgang: Die Ausstellung führt durch verschiedene Themenschwerpunkte<br />

im Schaffen des Street-Art-Superstars, mit Bildern, Skulpturen und Co.<br />

Kritik an der klassischen roten Telefonzelle, die in London einfach zum<br />

Stadtbild gehört: Die „Vandalised Phone Box“ entstand 2005.<br />

„The Elephant in the Room”: 2006 ließ Banksy einen echten bemalten<br />

Elefanten in ein Event in einer Lagerhalle in Los Angeles platzen. GRUSS (4)


<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Statt Verteilerzentrum<br />

In Liebenau statt dem Amazon<br />

Verteilerzentrum.<br />

Damir Ce<br />

* * *<br />

Wofür genau?<br />

Wofür genau? Bei 30-40 Spielen<br />

im Jahr wird es da wohl nicht<br />

zu Problemen kommen.<br />

Nina Ulrich<br />

* * *<br />

Zumutung für Anwohner<br />

Am besten weit weg von der Zivilisation.<br />

Ein Stadion ist eine<br />

Zumutung für die Anwohner.<br />

Michael Hochreiter<br />

* * *<br />

Südlich von Graz<br />

Außerhalb von Graz, am besten<br />

südlich von Graz neben dem<br />

Flughafen. Dort ist genug Platz<br />

und sie können Wirbeln wie sie<br />

wollen!<br />

Andreas Stummer<br />

Ein Stadion reicht<br />

Am besten auf einem Grundstück<br />

das ein oder beide Vereine<br />

kaufen und selbst bezahlen, worauf<br />

sie dann ein Stadion bauen<br />

können, welches sie selbst<br />

bezahlen. Es gibt ein Stadion,<br />

welches völlig ausreichend dimensioniert<br />

ist und von öffentlicher<br />

Hand gefördert wurde und<br />

wird.<br />

Philipp Haiden<br />

* * *<br />

Gut mit Öffis erreichbar<br />

Gut mit Öffis zu erreichen, nicht<br />

zu nah an einem Wohngebiet<br />

und ohne die Hauptverkehrsrouten<br />

zu überlasten.<br />

Olivia Nischelwitzer<br />

* * *<br />

Nicht benötigt<br />

Brauchen wir nicht. Wie oft wird<br />

im Stadion gespielt? Alle zwei<br />

Wochen an drei Tagen, Freitag<br />

oder Samstag oder Sonntag.<br />

Birgit Ewis<br />

* * *<br />

Eishalle wäre sinnvoller<br />

Eine Eishalle in Graz Eggenberg<br />

wäre sinnvoller.<br />

Stephan Schwinzerl-Kellner<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Standorte<br />

für zweites<br />

Stadion<br />

Ein zweites Stadion in Graz ist<br />

immer wieder Thema, obwohl<br />

der Stadtrechnungshof diesem<br />

Vorhaben bereits 2020 eine<br />

Absage erteilt hat. Jetzt beschäftigt<br />

sich die neue Rathauskoalition<br />

wieder damit. In den letzten<br />

Wochen haben Gespräche mit<br />

Vertretern von Sturm und GAK<br />

stattgefunden. Nach diesen zeigt<br />

sich die Politik offen, eine mittelfristige<br />

Lösung im Sinne des<br />

Grazer Fußballs anzustreben.<br />

Nach dem Sommer soll deshalb<br />

eine Arbeitsgruppe eingerichtet<br />

werden, die sich in einem ersten<br />

Schritt mit möglichen Standorten<br />

auseinandersetzt.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


graz<br />

8 www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Erstes Heimspiel für Sturm<br />

Wucht & Qualität gegen Rapid<br />

SPANNUNG. 12.000 Tickets sind für den Hit am Sonntag zwischen Sturm und Rapid schon weg. Niklas<br />

Geyrhofer fällt mit Knieverletzung länger aus. Dafür könnte Jan Gorenc-Stankovic wieder auflaufen.<br />

Sturm-Cheftrainer Christian Ilzer erwartet sich im Schlager gegen Rapid am<br />

Sonntag in der Merkur Arena hohe Qualität und spielerische Wucht. GEPA<br />

Das 2:2-Unentschieden zum<br />

Frühjahrsstart in Innsbruck<br />

hat Sturm verdaut<br />

und aufgearbeitet. „Wir müssen<br />

konsequenter im Verteidigen<br />

werden“, sagt Trainer Christian<br />

Ilzer. Wenn es am Sonntag um<br />

17 Uhr gegen Rapid geht, erwartet<br />

er einen Gegner mit „sehr guten<br />

Einzelspielern, auf die wir uns natürlich<br />

vorbereiten.“ Wichtig wird<br />

aber vor allem eines sein: „Dass<br />

wir mit hoher Qualität und Wucht<br />

Fußball spielen.“ Dabei steht dem<br />

Coach Niklas Geyrhofer nicht zur<br />

Verfügung, der sich am Knie verletzt<br />

hat und wohl länger ausfallen<br />

wird. „Die genaue Diagnose haben<br />

wir aber noch nicht.“ Dafür könnte<br />

Jan Gorenc-Stankovic nach seiner<br />

Rissquetschwunde wieder dabei<br />

sein. „Er ist ein Beißer und es<br />

schaut für Sonntag nicht unrealistisch<br />

aus. Die Chance, dass er spie-<br />

len kann ist durchaus vorhanden.“<br />

Nicht beantworten wollte Christian<br />

Ilzer die Frage, ob Neuzugang<br />

Rasmus Höjlund auch gegen Rekordmeister<br />

Rapid in der Startelf<br />

stehen wird. „Rasmus hat seine<br />

Sache im ersten Spiel sehr gut gemacht<br />

und nach den zwei Toren<br />

ist eine große Euphorie um seine<br />

Person entstanden, was auch verständlich<br />

ist“, sagt Ilzer. „Aber er ist<br />

ein junger, hungriger und ehrgeiziger<br />

Spieler, den wir sukzessive<br />

weiterentwickeln wollen.“<br />

Die Kulisse am Sonntag dürfte<br />

wieder großartig werden. 12.000<br />

Tickets waren Freitagmittag<br />

schon verkauft. „Nach so vielen<br />

Spielen ohne Fans ist das schon<br />

etwas Besonderes und wir sind<br />

sehr froh, dass wieder so viele<br />

Menschen ins Stadion dürfen“,<br />

freut sich Ilzer auf ein vielleicht<br />

sogar ausverkauftes Haus.


<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Ausblick<br />

Was am Samstag<br />

in Graz wichtig ist<br />

■ Morgen Samstag gibt es in ganz Österreich einige weitere Öffnungsschritte.<br />

In fast allen Bereichen, in denen bisher die 2G-Regel gegolten<br />

hat, wird auf 3G umgestellt: Das bedeutet etwa, dass auch Ungeimpfte<br />

mit einem Test wieder die Gastronomie oder auch Fitnessstudios besuchen<br />

dürfen. In geschlossenen Räumen bleibt die FFP2-Maskenpflicht<br />

vorerst aufrecht (bis 5. März). Das bedeutet in Graz auch, dass man am<br />

Jakominiplatz und auf den Märkten keine Maske mehr tragen muss.<br />

■ In ganz Europa zeigt man morgen Solidarität mit der Ukraine. Auch<br />

am Grazer Hauptplatz ist zwischen 15 und 17 Uhr eine Kundgebung<br />

angesetzt. Öffi-Verkehrsbehinderungen sollte es dadurch keine geben.<br />

■ In der Steiermark beginnen morgen die Semesterferien. Bis 27. <strong>Februar</strong><br />

fahren die Graz Linien deshalb nach dem Ferienfahrplan. Wie<br />

schon in den Weihnachtsferien verkehren tagsüber an Werktagen die<br />

Linie 7 im Sechs-Minutenintervall und die Linien 62, 65 und 66 im<br />

10 Minutenintervall. Die Linie 82 fährt an Werktagen und Samstagen<br />

tagsüber jeweils im 15 Minutenintervall.<br />

■ Wegen Oberleitungsarbeiten fährt von morgen bis 27. <strong>Februar</strong> im<br />

Abschnitt Laudongasse bis Reininghaus ein Ersatzbus für die Straßenbahnlinie<br />

4.<br />

Ab morgen gilt am Jakominiplatz sowie auf den Grazer Märkten keine Maskenpflicht<br />

mehr. Bundesweit gibt es außerdem weitere Lockerungen. KK<br />

■ Kein Handball: Das Match der HSG gegen die JAGS Vöslau musste<br />

aufgrund von Coronafällen beim Gegner abgesagt werden.<br />

COMEDY ROAD SHOW <strong>2022</strong><br />

LIVE!<br />

mit<br />

Günther Lainer<br />

Caroline Athanasiadis<br />

Gerald Fleischhacker<br />

16. 03. <strong>2022</strong> Lieboch<br />

23. 03. <strong>2022</strong> Gleisdorf<br />

24. 03. <strong>2022</strong> Fohnsdorf<br />

21. 04. <strong>2022</strong> Leibnitz<br />

Tickets online auf dieselkino.at und an der Kinokasse erhältlich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!