2022/09 | Digitale Transformation | Unternehmen! 2022
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22.2.<strong>2022</strong><br />
<strong>Digitale</strong><br />
<strong>Transformation</strong><br />
DIE DIGITALE ZUKUNFT IN EINEM MAGAZIN<br />
Die Welt im<br />
Wandel<br />
Die Zukunft hat längst begonnen. Die<br />
digitale <strong>Transformation</strong> ist in allen Bereichen<br />
angekommen und bietet neue Chancen.<br />
NEW WORK<br />
Arbeiten kann man heute<br />
von überall – wie flexible IT<br />
die Arbeitswelt umkrempelt.<br />
Seite 4<br />
INTERVIEW<br />
Prof. Dr. Marianne von Schwerin<br />
von der TH Ulm über die<br />
Chancen der digitalen Welt.<br />
Seite 6<br />
SICHERHEIT<br />
Wie man sich vor<br />
Cybererpressungen und<br />
Datenklau schützt.<br />
Seite 12
Vom 25.02. bis 08.05. im m25<br />
ulm.zukunft.werkstatt<br />
Morgenstadt<br />
Werkstatt NEO<br />
Am 02. und 03.05. im Haus der Begegnung Ulm<br />
bürger.werkstatt.<strong>2022</strong><br />
Am 25.06. mit der Ulmer Bürgerschaft
INHALT 3<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Mittendrin<br />
statt nur dabei<br />
Interview<br />
Neue Chancen<br />
Prof. Dr. Marianne von Schwerin im Gespräch. Seite 6<br />
Der digitale Wandel ist in vollem<br />
Gange. Und wir alle sind mittendrin<br />
und dabei, sowohl privat als<br />
auch im Geschäftsleben. Gerade<br />
im Berufsleben merken wir den<br />
Einfluss digitaler Kommunikationssysteme<br />
und neuer Modelle<br />
hinsichtlich Arbeitsplatz und Arbeitszeit<br />
täglich. Mit dem „Internet<br />
of Things“ und neuen Technologien<br />
könnte sich dieser Wandel<br />
in nächster Zeit noch einmal<br />
beschleunigen. Lesestoff dazu auf<br />
den nächsten Seiten.<br />
Tobias Lehmann<br />
Objektleitung<br />
Wie ist das mit der Sicherheit?<br />
Cyberkriminelle werden immer ausgebuffter. Seite 12<br />
New Work –<br />
bin ich da schon<br />
drin?<br />
Seite 4<br />
Impressum<br />
Verlag &<br />
Herausgeber<br />
Neue Pressegesellschaft<br />
mbH & Co. KG<br />
Frauenstr. 77, 89073 Ulm<br />
Anzeigen<br />
(verantwortlich)<br />
Stefan Schaumburg<br />
Redaktion<br />
Stefanie Müller<br />
(verantwortlich)<br />
Lars-Eric Herfurth,<br />
Stefan Loeffler,<br />
Jürgen Hoffmann,<br />
SVH GmbH & Co. KG<br />
Projektleitung<br />
Tobias Lehmann<br />
Titelbild<br />
© 2021 Blue Planet Studio/shutterstock.com<br />
Fotos<br />
Shutterstock, SWP-Archiv,<br />
SVH<br />
Gestaltung<br />
mediaservice ulm<br />
Datenschutz<br />
Den Datenschutzbeauftragten<br />
erreichen Sie<br />
unter: datenschutz@<br />
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Aus den Köpfen in die Region<br />
Innovation durch Transfer
4<br />
NEW WORK<br />
Der Blick in die Zukunft<br />
ist wie ein Platz<br />
an der Sonne. Die<br />
nette Bedienung im<br />
Café am Eck serviert<br />
einen Cappuccino und ein Stückchen<br />
Blaubeerkuchen. Dann nur<br />
noch den Laptop aufgeklappt –<br />
fertig ist das Mobileoffice. Toll,<br />
oder? Jetzt muss nur noch die Internetverbindung<br />
gut sein, denn<br />
sonst hat es sich mit dieser Form<br />
des relaxten Arbeitens schnell<br />
erledigt. Etwas sicherer ist es da<br />
im klar regulierten Homeoffice,<br />
dem Büro in den eigenen vier<br />
Wänden. Hier hält sich seit der<br />
pandemischen Großwetterlage<br />
gefühlt halb Deutschland auf.<br />
Bei diesem Angebot, das der Arbeitnehmer<br />
jedoch nicht annehmen<br />
muss, hat der Arbeitgeber<br />
nach klaren Vorgaben für eine<br />
technisch einwandfreie IT-Infrastruktur<br />
zu sorgen. „Die <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />
muss nicht nur<br />
die mobilen Arbeitsgeräte zur<br />
Verfügung stellen, sondern auch<br />
für einen ausreichenden Arbeitsschutz<br />
sorgen sowie anteilig<br />
Mehrkosten für eine schnelle<br />
und reibungslose Internetverbindung<br />
übernehmen, beziehungsweise<br />
als Pauschale<br />
abgelten“, so Professor Dr.<br />
Heinz-Theo Wagner von der<br />
Hochschule Neu-Ulm: „Der Betrieb<br />
obliegt beim Homeoffice im<br />
Wesentlichen den gleichen<br />
Pflichten wie im Büro.“ Zudem<br />
muss die Firma auch die entsprechenden<br />
Software-Lizenzen für<br />
Video-Meetings und andere Kollaborationslösungen<br />
bereitstellen,<br />
dies gilt natürlich auch für<br />
einen umfassenden IT-Support.<br />
Ganz einfach<br />
über virtuelle Webserver<br />
Geregelt wird das alles oft in einer<br />
entsprechenden Betriebsvereinbarung.<br />
Und dazu zählt – ganz<br />
wichtig – auch der Datenschutz,<br />
sprich die Möglichkeit, die in der<br />
Privatwohnung verwendeten<br />
Daten rechtskonform verarbeiten<br />
und speichern zu können.<br />
Dies geschieht in der Regel über<br />
ein „Virtual Private Network“<br />
(VPN), die Verbindung vom<br />
Endgerät zum Server im <strong>Unternehmen</strong>.<br />
Dabei werden die<br />
IP-Adresse des Nutzers verborgen,<br />
die Daten in Echtzeit ver-<br />
Vertrauen<br />
ist alles<br />
Arbeiten Wohnstube statt Großraumbüro. Und den Kaffee gibt es<br />
in der eigenen Küche und nicht aus der Kantine. Arbeiten in<br />
heimeliger Atmosphäre ist in. Nicht nur wegen Corona. Der<br />
Megatrend „New Work“ macht’s möglich. Von Stefan Loeffler<br />
schlüsselt und die Online-Identifikation<br />
verschleiert. „Der Beschäftigte<br />
kann auch von zu<br />
Hause aus auf genau die verschlüsselten<br />
Daten in der Firma<br />
zugreifen, für die er eine Berechtigung<br />
hat“, so der Professor für<br />
Digital Innovation Management.<br />
Wer ganz sicher gehen möchte,<br />
kann die Daten auch auf dem<br />
Endgerät verschlüsseln. Lässt<br />
man den Laptop einmal aus Versehen<br />
im Café liegen, kann kein<br />
Dritter Zugang zu den geschützten<br />
Firmeninterna bekommen.<br />
Von der Stadt aufs Land<br />
Dies gilt natürlich in größerem<br />
Maße auch für die Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer, die im<br />
Mobileoffice arbeiten, bei dem<br />
der Arbeitsort eben nicht festgeschrieben<br />
ist.<br />
Frischer Wind<br />
im Arbeitsalltag<br />
Auch diese Form des ortsunabhängigen<br />
Arbeitens ist Teil des<br />
New-Work-Trends, der schon<br />
seit einigen Jahren frischen<br />
Wind in stickige Großraumbüros<br />
bringt und Arbeitsstrukturen<br />
Ein Haus im Grünen, kürzere<br />
Wege zu den Verwandten<br />
oder mehr Platz für weniger<br />
Geld: Jeder fünfte Berufstätige<br />
würde umziehen, wenn er größtenteils<br />
im Homeoffice arbeiten<br />
könnte. Das ist das Ergebnis<br />
einer Umfrage im Auftrag<br />
des Digitalverbands Bitkom.<br />
„Durch den dauerhaften Trend<br />
zum Homeoffice sind viele Berufstätige<br />
weniger stark auf einen<br />
Wohnort in der Nähe des<br />
Arbeitgebers angewiesen“,<br />
sagt Bitkom-Präsident Achim<br />
Berg. Das macht Wohnen auf<br />
dem Land attraktiver. „Der<br />
Homeoffice-Boom stellt nicht<br />
nur neue Anforderungen an<br />
Beschäftigte und Arbeitgeber,<br />
er kann auch Druck von stark<br />
verdichteten Städten nehmen<br />
und mäßigend auf die Wohnkosten<br />
wirken.“<br />
aufweicht. Diese reichen auch<br />
weit über das Arbeiten im Kaffeehaus<br />
oder in der Wohnstube<br />
hinaus. Dabei handele es sich<br />
mitnichten ausschließlich um<br />
eine innovative Gestaltung des<br />
Arbeitsplatzes, sondern vielmehr<br />
um alternative Ansätze für<br />
den Arbeitsprozess als solchen.<br />
New Work – der Begriff stand ursprünglich<br />
nicht ausschließlich<br />
für Digitalisierung und Globalisierung,<br />
sondern hatte vordergründig<br />
die persönlichen Freiheiten<br />
von Arbeitenden im Sinn.<br />
Geprägt wurde er durch den<br />
amerikanischen Sozialphilosophen<br />
Frithjof Bergmann, der in<br />
der 1970er-Jahren einen Gegenentwurf<br />
zur vorherrschenden<br />
klassischen Form des Kapitalismus<br />
zeichnete. Die Werte<br />
der „Neuen Arbeit“ definierte er<br />
mit Selbstständigkeit, Freiheit<br />
und Teilhabe an der Gesellschaft.<br />
Heute fallen einem Begriffe<br />
wie Open-Desk-Büros,<br />
Agile Teams, Coworking-Spaces<br />
und eine neu geschaffene Vertrauenskultur<br />
ein. Speziell den<br />
letztgenannten Punkt hält Pro-
NEW WORK 5<br />
Foto: © DimaBerlin/Shutterstock.com<br />
fessor Wagner für ein entscheidendes<br />
Kriterium: „Durch das<br />
selbstständige Arbeiten von zu<br />
Hause aus oder wenn sich die<br />
Kolleginnen und Kollegen zunehmend<br />
selbst in ihrer Arbeitsstruktur<br />
organisieren, kann man<br />
als Vorgesetzter nicht alles bis<br />
ins Detail kontrollieren.“ Deshalb<br />
gilt im Büro der Zukunft<br />
mehr denn je: Kontrolle ist gut,<br />
Vertrauen ist besser.<br />
Die Qualifikation der Zukunft<br />
sind andere als früher<br />
„Die Digitalisierung ist der Treiber<br />
von New Work. <strong>Digitale</strong><br />
Technologien ermöglichen mobiles<br />
und selbstbestimmtes Arbeiten,<br />
ohne an feste Zeiten und<br />
Orte gebunden zu sein“, so<br />
Achim Berg. „Viele Erwerbstätige<br />
stellen heutzutage nicht allein<br />
die Karriere in den Mittelpunkt,<br />
sondern wollen Erfolg im Beruf<br />
mit Zeit für Familie und Privatleben<br />
verbinden.“ Laut dem Präsidenten<br />
des Digitalverbandes<br />
Bitkom erkennen zwei Drittel<br />
der Berufstätigen in der Digitalisierung<br />
mittlerweile eine<br />
Chance. Dabei wird Digitalkompetenz<br />
immer mehr zur Schlüsselqualifikation.<br />
Schon drei von<br />
zehn Berufstätigen meinen laut<br />
Bitkom, dass diese Qualifikationen<br />
künftig die wichtigste Fähigkeit<br />
überhaupt für ihren Arbeitsplatz<br />
seien. Zum Vergleich: 2017<br />
waren es noch acht Prozent.<br />
Dennoch fühlen sich wohl noch<br />
nicht alle in der neuen Arbeitswelt<br />
gut aufgehoben. Veränderungen<br />
sind ihnen eher ein<br />
Graus. Doch aufgrund der nimmermüden<br />
Corona-Pandemie<br />
mussten viele <strong>Unternehmen</strong> die<br />
Zügel etwas lockerer lassen und<br />
die Beschäftigten zur Arbeit in<br />
die eigenen vier Wände entlassen.<br />
Prof. Dr. Heinz-Theo Wagner:<br />
„Die neue Form des Arbeitens<br />
kann durchaus auch zu einem<br />
Identifikationsverlust mit<br />
dem Betrieb führen. Und man<br />
fragt sich dann, ob man eigentlich<br />
noch ein vollwertiges Mitglied<br />
der großen Familie ist.“<br />
Andersherum können moderne<br />
IT-Systeme und digitale Tools,<br />
die immer bessere Bildqualitäten<br />
ermöglichen, die Mitarbeitenden<br />
auch in ihrem selbstständigen<br />
Handeln bestärken. Wichtig<br />
ist, dass die eigenen Aufgaben<br />
auch in einer digitalen<br />
Arbeitswelt Spaß machen. So<br />
sieht das auch Prof. Dr. Wagner:<br />
„Wer sich mit seiner Firma zu<br />
100 Prozent identifiziert, kann<br />
neue Freiräume viel eher voll<br />
und ganz ausschöpfen.“ Und dabei<br />
zum Beispiel auch einmal in<br />
aller Ruhe ein Stück Blaubeerkuchen<br />
genießen.<br />
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6<br />
INTERVIEW<br />
Frau Dr. von Schwerin, der Begriff<br />
digitale <strong>Transformation</strong> ist aus<br />
den Medien nicht mehr wegzudenken.<br />
Was genau verbirgt sich<br />
dahinter?<br />
Marianne von Schwerin: Er beschreibt<br />
einen Veränderungsprozess<br />
der die Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
Politik, Verwaltung<br />
und damit quasi die gesamte Gesellschaft<br />
ergriffen hat. Durch<br />
immer leistungsfähigere, bedienerfreundliche<br />
und erschwingliche<br />
IT-gestützte Systeme<br />
sind viele neue Einsatzgebiete<br />
und innovative Anwendungen<br />
entstanden.<br />
Sie sind so umfassend, dass sie<br />
sowohl ihren Einsatzbereich als<br />
auch das Wirkungsumfeld<br />
grundlegend verändern, sprich<br />
transformieren. Was sind die wesentlichen<br />
Treiber?<br />
Treiber sind die digitalen Infrastrukturen,<br />
also Netze, Computer<br />
und Smartphones und deren<br />
Nutzer. Durch die digitale<br />
<strong>Transformation</strong> entwickeln sich<br />
neue Geschäftsmodelle oder<br />
Wertschöpfungsketten. Dazu<br />
gehören zum Beispiel Webshops<br />
oder innovative Vermietungssysteme<br />
wie Uber oder<br />
Airbnb. Auch diese sind Treiber<br />
der Entwicklung.<br />
Wer sind denn die Akteure in der<br />
digitalen <strong>Transformation</strong>?<br />
Praktisch alle. Da sind die <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die die neuen Möglichkeiten<br />
nutzen und die Konsumenten,<br />
die digitale Produkte<br />
nachfragen. Und es ist der Staat,<br />
der selbst digitale Services anbietet<br />
und regulierend eingreift.<br />
Es ist aber auch der Bereich Wissenschaft<br />
und Lehre, der für die<br />
digitale <strong>Transformation</strong> ausbildet<br />
und die digitalen Möglichkeiten<br />
in den Forschungsarbeiten<br />
intensiv nutzt.<br />
Wann hat der Prozess der digitalen<br />
<strong>Transformation</strong> in Deutschland<br />
Fuß gefasst?<br />
Der Anfang lag in der Zeit, in der<br />
wir unsere Kassettenrecorder<br />
verschrotteten, Vinylplatten<br />
wegwarfen und erste CDs kauften.<br />
Erst änderten sich die Medien,<br />
dann die Produkte und Geschäftsmodelle.<br />
Die digitale<br />
<strong>Transformation</strong> setzte umfäng-<br />
Neue Chancen<br />
für alle<br />
Interview Die digitale <strong>Transformation</strong> krempelt unsere Gesellschaft<br />
um. Prof. Dr. Marianne von Schwerin, Prorektorin für Forschung an<br />
der Technischen Hochschule Ulm, im Interview. Von Stefan Loeffler<br />
lich ein, als Smartphones und<br />
Cloudsysteme flächendeckend<br />
verfügbar waren. Auf einmal hatte<br />
man jederzeit Zugang zu fast<br />
allem, was man in seinem Leben<br />
braucht.<br />
Der Begriff wird oftmals mit der<br />
Digitalisierung gleichgesetzt.<br />
Was ist der Unterschied?<br />
Der Begriff Digitalisierung, wie<br />
wir ihn bereits seit 50 Jahren<br />
verwenden, beschreibt die Umwandlung<br />
von analogen Informationen<br />
in digitale Signale.<br />
Diese werden dann in digitaltechnischen<br />
Systemen basierend<br />
auf Mikrochips verarbeitet.<br />
Diese Systeme sind sehr<br />
schnell und können Aufgaben<br />
wie Textverarbeitung, Bildspeicherungen<br />
oder die Steuerung<br />
von Maschinen wesentlich zuverlässiger<br />
lösen als Menschen.<br />
BILD: THU<br />
Diese Digitalisierung führte zu<br />
grundlegenden Veränderungen<br />
in verschiedenen Lebensbereichen.<br />
Die Digitalisierung ist also der<br />
Auslöser der digitalen <strong>Transformation</strong>?<br />
Sie ist die Ursache für die digitale<br />
<strong>Transformation</strong>, die wir seit<br />
etwa 25 Jahren erleben. Produktionsabläufe<br />
und auch die Kom-
INTERVIEW 7<br />
munikation nahmen neue Formen<br />
an, und es gab bislang unbekannte<br />
Möglichkeiten der Vernetzung<br />
sowie eine Fülle von<br />
neuen Dienstleistungen und<br />
Produkten. Und für diese massiven<br />
Veränderungen ist der Begriff<br />
der Digitalisierung einfach<br />
zu schwach.<br />
Können Sie ein typisches<br />
Beispiel nennen?<br />
Ja, nehmen wir den Bereich<br />
Handel. Früher hatte man anhand<br />
eines Hochglanzkatalogs<br />
bei den Versandhäusern bestellt<br />
oder man suchte sich in einem<br />
Geschäft einfach ein Produkt<br />
aus einem verfügbaren Sortiment<br />
aus – und zahlte das dann<br />
bar. Heute hingegen haben alle<br />
großen Handelsketten Onlineshops<br />
und Lieferservices, zunehmend<br />
auch die Supermärkte.<br />
Kaufen bietet so ganz neue<br />
Aspekte?<br />
Es gibt Apps für Preisvergleiche,<br />
man kann die Bewertungen anderer<br />
Kunden studieren und<br />
klärt seine Fragen im Chatbot.<br />
Bezahlt wird mit Paypal, Googlepay,<br />
Applepay, was sogar mit der<br />
Smartwatch funktioniert. Das<br />
Einkaufsverhalten hat sich in<br />
den vergangenen 20 Jahren komplett<br />
verändert.<br />
In welchen Branchen spielt die<br />
digitale <strong>Transformation</strong> die<br />
bedeutendste Rolle?<br />
Da kann ich keine hervorheben.<br />
Der Wandel durch Digitalisierung<br />
zieht sich durch alle <strong>Unternehmen</strong>sbereiche<br />
hindurch, die<br />
ja oft auch miteinander agieren.<br />
Nimmt man das Bruttoinlandsprodukt<br />
als Bemessungsgrundlage,<br />
wären die umsatzstärksten<br />
Bereiche Automobil- und Maschinenbau<br />
und die chemischpharmazeutische<br />
Industrie.<br />
Richtet man es am Wohlbefinden<br />
des Einzelnen aus, ist der<br />
Gesundheitsbereich ein wichtiger<br />
Sektor, der noch umfassendes<br />
Potenzial für digitale<br />
Lösungen bietet. <strong>Digitale</strong><br />
Lösungen entwickeln<br />
sich stetig weiter.<br />
Wie kann der Prozess<br />
für <strong>Unternehmen</strong><br />
planbar bleiben?<br />
Die Zukunft ist ja nun einmal<br />
schwer planbar. Man sollte<br />
sich schon kontinuierlich auch<br />
international nach digitalen Erfolgsmodellen<br />
und Weiterentwicklungen<br />
umschauen. Diese<br />
müssen dann bezüglich der Relevanz<br />
für das eigene Geschäftsfeld<br />
evaluiert werden. Gegebenenfalls<br />
müssen zügig Adaptionen<br />
in die Wege geleitet<br />
© DEYMOSHR/SHUTTERSTOCK.COM<br />
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8<br />
INTERVIEW<br />
werden. Insgesamt müssen die<br />
<strong>Unternehmen</strong> agiler werden<br />
und schneller reagieren.<br />
Und die Wissenschaft?<br />
Auch bei uns in der Forschung<br />
und Lehre ist das so. Wenn wir<br />
unsere Absolventinnen und Absolventen<br />
für das Berufsleben<br />
einsetzbar entlassen möchten,<br />
müssen wir sie nach den jeweils<br />
aktuellen Entwicklungsständen<br />
ausbilden. Auch wir müssen uns<br />
dem Entwicklungstempo der digitalen<br />
<strong>Transformation</strong> anpassen.<br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Transformation</strong> heißt ja,<br />
dass zum Beispiel Prozesse neu<br />
gedacht und zum Teil massiv<br />
verändert werden müssen. Woran<br />
kann diese schwierige Aufgabe<br />
scheitern?<br />
Mit radikalen Veränderungen<br />
tun sich die meisten Menschen<br />
schwer. Bequemlichkeit und<br />
Verharren auf Bestehendem ist<br />
eben so viel einfacher, als sich<br />
auf neue Rahmenbedingungen<br />
einzulassen und sich in eine<br />
neue Materie einzuarbeiten.<br />
Doch um die digitale <strong>Transformation</strong><br />
zu meistern, müssen<br />
die Hemmnisse erkannt und die<br />
Vorbehalte konstruktiv beseitigt<br />
werden. Im Rahmen der<br />
InnoSÜD-Hochschulen haben<br />
wir für die nächste Förderperiode<br />
einen Antrag auf die Realisierung<br />
von Reallaboren in den<br />
Bereichen Energie, Bio-Pharmazeutika<br />
und Bau gestellt. In<br />
diesen Reallaboren geht es darum,<br />
die Hemmschwellen abzubauen,<br />
die bisher eine <strong>Transformation</strong><br />
auf diesen Gebieten<br />
verhindert haben.<br />
Ist die digitale <strong>Transformation</strong><br />
gerade für kleinere Betriebe, die<br />
nicht über IT-Abteilungen verfügen,<br />
auch ein Segen oder eher<br />
Fluch?<br />
Für kleine und mittlere <strong>Unternehmen</strong><br />
kann es schon schwierig<br />
sein, die zunehmend komplexer<br />
werdenden IT-Anforderungen<br />
umzusetzen, die erforderliche<br />
Infrastruktur aufzubauen<br />
und die bestehenden Systeme<br />
zu skalieren. Diese <strong>Unternehmen</strong><br />
verfügen in der Regel eben<br />
nicht über die erforderlichen Experten<br />
in den eigenen Reihen.<br />
Und holen sich Hilfe von außen?<br />
Diese Betriebe müssen auf externe<br />
Dienstleister zurückgreifen<br />
und sich auf deren Rat<br />
bezüglich Produkten und Lösungen<br />
verlassen. Doch gute Lösungen<br />
gibt es, die verschiedene<br />
Schlüsselkomponenten beinhalten<br />
wie Cloud-Dienste, Security-<br />
Services, Managed IT-Services<br />
oder auch Workflow- und Automatisierungsdienste.<br />
Die Einführung dieser Systeme<br />
stellt mitunter wirklich einen<br />
Kraftakt dar, aber wer ihn ernsthaft<br />
in Angriff nimmt, wird belohnt<br />
durch Effizienz, neue Optionen<br />
und Möglichkeiten – und<br />
im Endeffekt auch durch eine gesteigerte<br />
Attraktivität gegenüber<br />
den Kunden. Veränderungen im<br />
Arbeitsleben sind ohne eine geschulte<br />
Belegschaft nicht denkbar.<br />
Milliarden Dollar ist die Prognose<br />
zum Umsatz mit <strong>Unternehmen</strong>sanwendungen<br />
im Bereich Künstliche<br />
Intelligenz im Jahr 2025.<br />
<br />
31,24<br />
Quelle: Statista<br />
Wie können Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter für den digitalen<br />
Wandel gewonnen werden?<br />
Die Belegschaft muss natürlich<br />
mitziehen, also intrinsisch motiviert<br />
sein. Das heißt: Nutzen<br />
und Sinn muss von ihr verstanden<br />
werden. Man muss den Beschäftigten<br />
auf jeden Fall auch<br />
die Angst vor Veränderungen<br />
nehmen. Mögliche Hürden und<br />
Hindernisse müssen zuerst analysiert<br />
und dann abgebaut werden.<br />
Nur so sind sie auch bereit,<br />
Fortbildungen zu absolvieren.<br />
An der THU erproben wir dieses<br />
Vorgehen gerade aktuell mit<br />
der Handwerkskammer im Projekt<br />
„Exzellenz Handwerk“.<br />
Was wird hier gemacht?<br />
In dem Projekt lernen wir<br />
Handwerker in KI-basierte Systeme<br />
ein, die heute schon in der<br />
Haus-Automatisierung eingesetzt<br />
werden. Auch in einem anderen<br />
Projekt der THU zur Data<br />
Literacy ging es darum, Verständnis<br />
für mittlerweile umfassend<br />
verfügbare Daten zu schaffen.<br />
Die Erfahrungen zeigen,<br />
dass diejenigen, die sich auf<br />
eine Schulung einlassen, auch<br />
tatsächlich für die Anforderungen<br />
der Digitalisierung gestärkt<br />
werden.<br />
Wie waren die Reaktionen?<br />
Leider konnten wir dabei nur einen<br />
kleinen Teil der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ansprechen.<br />
Die Motivation hierfür<br />
zu schaffen, wird wirklich<br />
eine essentielle Aufgabe der<br />
<strong>Unternehmen</strong> sein, sonst werden<br />
sie keinen Erfolg mit der digitalen<br />
<strong>Transformation</strong> haben.<br />
Welche Rolle spielt Künstliche<br />
Intelligenz (KI)?<br />
Sie ist ein wahrer Treiber im<br />
Prozess der digitalen <strong>Transformation</strong><br />
und bietet fantastische<br />
Möglichkeiten auf den verschiedensten<br />
Gebieten und Ebenen.<br />
Dabei ist die KI gar nicht so neu,<br />
denn bereits seit den 1950er-Jahren<br />
werden neuronale Netze entwickelt.<br />
Aber auch viele andere<br />
Arten von lernenden Systemen<br />
werden eingesetzt, um unbekannte<br />
Größen vorherzusagen,<br />
Abläufe zu optimieren, Muster
INTERVIEW 9<br />
PRIVAT<br />
© ICO MAKER/SHUTTERSTOCK.COM<br />
Zur Person<br />
Prof. Dr. Marianne von<br />
Schwerin studierte an der Uni<br />
Augsburg Diplom-Wirtschaftsmathematik<br />
und promovierte<br />
schließlich an der Uni Heidelberg<br />
im Bereich Scientific<br />
Computing. Nach einer Entwicklungstätigkeit<br />
im Bereich<br />
der Telekommunikation bei<br />
Siemens kam sie im Jahr 2002<br />
als Professorin an die heutige<br />
Technische Hochschule Ulm.<br />
Ihre Lehrgebiete umfassen<br />
Programmieren, Software<br />
Engineering, Embedded Systems<br />
und Datenbanken. Ihre<br />
Forschungsaktivitäten beziehen<br />
sich auf die Bereiche KI,<br />
Innovation und Transfer.<br />
Die 54-Jährige ist seit dem Jahr<br />
2015 Prorektorin für Forschung<br />
und Internationales.<br />
zu erkennen oder Wissen zu generieren.<br />
Diese Methoden können<br />
ihre Wirkung jedoch erst<br />
entfalten, seit wir über große<br />
und schnelle Rechenkapazitäten<br />
und auch eine Datenbasis verfügen,<br />
mit der wir die Algorithmen<br />
speisen können. In den<br />
1990er-Jahren war das durchaus<br />
noch ein Problem. KI kann Produktionsprozesse<br />
immer stärker<br />
automatisieren.<br />
Wie viele Menschen müssen um<br />
ihren Arbeitsplatz bangen?<br />
Interessanterweise sind gegenüber<br />
KI kaum Vorbehalte spürbar,<br />
obwohl eine gesunde Skepsis<br />
oftmals durchaus angebracht<br />
wäre. Meines Erachtens<br />
gibt es unter dem Strich durch<br />
KI nicht weniger Arbeitsplätze,<br />
jedoch verändern sich die<br />
Berufsbilder. Aufgabenfelder<br />
fallen weg und es kommen<br />
neue hinzu. Heute gibt es Data<br />
Scientists, Content Manager,<br />
Social Media Manager, Kaufleute<br />
für Digitalisierung oder<br />
IT-Sicherheitskoordinatoren.<br />
Für die junge Generation tun<br />
sich hier viele neue Chancen<br />
auf. Leider ist jedoch die<br />
Schulausbildung in Deutschland<br />
noch viel zu wenig auf Digitalisierung<br />
ausgerichtet.<br />
Nicht nur die Wirtschaft ist vom<br />
digitalen Wandel geprägt. Wie<br />
sehr wird er unsere Gesellschaft<br />
in den nächsten zehn Jahren verändern?<br />
Ich hoffe, dass sich nach den<br />
vergangenen Jahren, in denen<br />
wir einen überbordenden und<br />
quasi unkontrollierten Online-Boom<br />
erlebt haben, ein gesundes<br />
Problembewusstsein<br />
entwickelt hat. Dieses sollte<br />
dazu führen, dass die Möglichkeiten<br />
der Digitalisierung und<br />
der KI für unsere großen Zukunftsaufgaben<br />
genutzt werden.<br />
Also für den Klimaschutz,<br />
eine intelligente Energieversorgung<br />
und -nutzung oder<br />
auch die Sicherung der weltweiten<br />
Nahrungsmittelversorgung.<br />
Also ist die digitale <strong>Transformation</strong><br />
eine große Chance für uns<br />
alle?<br />
Ja, auf jeden Fall.<br />
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einen Termin bei uns.<br />
Ulm I Blaubeuren<br />
Ehingen I Biberach<br />
Telefon 0731 14002-0<br />
www.haeussler-ulm.de<br />
info@haeussler-ulm.de
10<br />
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Bechtle Ulm/Augsburg:<br />
starker IT-Partner – auch im<br />
Umfeld Künstlicher Intelligenz<br />
Zuletzt hat das Thema Digitalisierung nochmals spürbar an Fahrt aufgenommen. Immer<br />
mehr <strong>Unternehmen</strong> und Organisationen stellen auf agiles Arbeiten und flexible Workplace-<br />
Lösungen um. Bechtle verfügt in diesem Zukunftsfeld über zahlreiche Expert:innen, die ihre<br />
enorme Erfahrung rund um die digitale <strong>Transformation</strong> von <strong>Unternehmen</strong> einbringen.<br />
BILDER: BECHTLE IT-SYSTEMHAUS ULM/AUGSBURG<br />
Durch Kl<br />
wissen wir,<br />
was der<br />
Kunde von<br />
morgen<br />
kaufen<br />
wird. Aufgrund<br />
der<br />
Planbarkeit<br />
konnten wir<br />
unsere Produktionskosten<br />
um<br />
18 Prozent<br />
senken.<br />
Bäckereiverbund<br />
vom Bodensee<br />
Der bewährte Dreiklang von Agilität,<br />
Flexibilität und Mobilität ist<br />
auch in Zukunft aus der Digitalisierungsstrategie<br />
von IT-Verantwortlichen<br />
nicht wegzudenken. Aktuell<br />
sind Cloud Technologien und Cloud<br />
Services die mit Abstand wichtigsten<br />
Investitionsbereiche. Aber auch<br />
moderne Werkzeuge zur Zusammenarbeit<br />
sowie KI- und Blockchain-Projekte<br />
stehen hoch im Kurs.<br />
In diesem Prozess braucht es verlässliche<br />
Digitalisierungspartner, die<br />
über viel Erfahrung rund um Strategie,<br />
Zielsetzung, Organisation, Prozesse,<br />
Anwendungen und IT-Infrastrukturen<br />
verfügen.<br />
Mit KI das Potenzial entfalten<br />
KI – also Künstliche Intelligenz –<br />
wird zunehmend zu einem der wichtigsten<br />
Eckpfeiler der Digitalisierung<br />
in der Wirtschaft. Eine Studie<br />
des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
sagt voraus, dass allein das produzierende<br />
Gewerbe in Deutschland<br />
bis 2023 damit 30 Milliarden Euro<br />
an Wertschöpfung erzeugen wird.<br />
Die Technik und der Alltag von heute<br />
– und insbesondere von morgen<br />
– werden von intelligent optimierter<br />
Software und KI-Modellen geprägt.<br />
<strong>Unternehmen</strong> stehen damit<br />
vor neuen Möglichkeiten, aber auch<br />
vor neuen Herausforderungen.<br />
Künstliche Intelligenz und maschinelles<br />
Lernen können <strong>Unternehmen</strong><br />
unterstützen, erfolgreich zu bleiben<br />
und mit modernen Technologien<br />
schnell und zielgerichtet Optimierungen<br />
in unterschiedlichsten Bereichen<br />
umzusetzen.<br />
Das Bechtle Competence Center<br />
für vGPU (virtuelle Grafikprozessoren)<br />
und Deep Learning (KI) ist im<br />
IT-Systemhaus Ulm/Augsburg angesiedelt<br />
und hat sich auf zwei Fachbereiche<br />
spezialisiert. Mit dem Remote-Arbeitsplatz<br />
ist es möglich,<br />
aus dem eigenen <strong>Unternehmen</strong> einen<br />
Computerarbeitsplatz als Plattform<br />
anzubieten, der ortsungebunden,<br />
flexibel, skalierbar, sicher und<br />
von jedem Gerät aus nutzbar ist. So<br />
lassen sich normale und rechenintensive<br />
Anwendungen wie<br />
CAD-Konstruktion, Design, Grafik,<br />
Rendering oder Simulation beschleunigt<br />
abbilden. Das Angebot<br />
können <strong>Unternehmen</strong> zunächst als<br />
Demo-Umgebung testen.<br />
Automatisiert und mit viel Power<br />
Im Bereich Deep Learning begleiten<br />
die Spezialisten die Kunden von der<br />
Idee bis zur Realisierung eigener<br />
KI-Lösungen. Das Leistungsspektrum<br />
beginnt bei infrastrukturellen<br />
Lösungen führender Hersteller und<br />
wird rund um Programmierung<br />
durch langjährige und gewachsene<br />
Dienstleistungspartnerschaften ergänzt.<br />
In Summe können so Lösungen<br />
entstehen, die sich im <strong>Unternehmen</strong>salltag<br />
schnell bewähren und<br />
auszahlen. Neben individuellen Angeboten<br />
bietet Bechtle auch sofort<br />
einsetzbare Baukastenlösungen an.<br />
Karl-Heinz<br />
Hering, Geschäftsführer<br />
der Bechtle<br />
IT-Systemhäuser<br />
Ulm<br />
und<br />
Augsburg.
Anzeige 11<br />
Für die Zukunft gewappnet<br />
Performance und Kosteneffizienz par Excellence durch den Einsatz<br />
einer KI-gestützten VDI-Lösung auf Basis von Dell VxRail.<br />
Die Welt verändert sich stetig.<br />
Um mit dieser Entwicklung<br />
schrittzuhalten, sind <strong>Unternehmen</strong><br />
heute mehr denn je<br />
darauf angewiesen, effizienter<br />
und kostenschonender zu arbeiten,<br />
um sich flexibel an die<br />
jeweilige Marktsituationen anpassen<br />
zu können. Der hohe<br />
Bedarf an Performance macht<br />
es nicht nur erforderlich, flexibel<br />
und agil in Bezug auf die<br />
eigene IT-Infrastruktur zu<br />
sein, sondern auch ein Höchstmaß<br />
an Sicherheit zu gewährleisten<br />
– und das gleichzeitig<br />
so kosteneffizient wie möglich:<br />
Eine Mammutaufgabe.<br />
Mithilfe einer Virtual-Desktop-Infrastructure<br />
– also VDI-<br />
Lösung stellen Sie Ihren Mitarbeiter:innen,<br />
ortsunabhängige<br />
Office-, CAD- und KI-Arbeitsplätze<br />
zur Verfügung.<br />
Eine solche Virtuelle Desktop<br />
Umgebung wird meist im eigenen<br />
Serverraum betrieben und<br />
wachsend anhand des entsprechenden<br />
Bedarfs skaliert.<br />
Endanwender benötigen für<br />
den Zugriff nur einen Zugriffspunkt<br />
in Form einfacher Clients,<br />
wodurch die Wahl des<br />
Endgerätes und des Betriebssystems<br />
eine untergeordnete<br />
Rolle spielt.<br />
In Bezug auf die Leistungsfähigkeit<br />
des virtuellen Desktops<br />
sei gesagt, dass neben<br />
KI-Berechnungen auch anspruchsvollste<br />
3D Workloads<br />
wie CAD-Anwendungen bewältigt<br />
werden.<br />
Um eine Lösung mit VMware<br />
oder Citrix aufzubauen, eignet<br />
sich besonders der Einsatz<br />
von Hyperconverged-Infrastructure<br />
(HCI)-Lösungen, wie<br />
der VxRail von Dell Technologies.<br />
<strong>Unternehmen</strong> mit 50-200<br />
Arbeitsplätzen setzen zum Beispiel<br />
gern auf die Dell EMC Vx-<br />
Rail V570/F.<br />
Weitere Einsatzbereiche von<br />
KI-Lösungen sind Steigerungen<br />
der operativen Effizienz,<br />
wie die Optimierung und Automatisierung<br />
von Prozessen.<br />
In einer VDI-Umgebung erreichen<br />
Sie maximale Effizienz<br />
durch den Einsatz von künstlicher<br />
Intelligenz, indem Benutzerdaten<br />
und Verhaltensmuster<br />
fortlaufend zur Ressourcenoptimierung<br />
analysiert<br />
werden. Auch ein maximales<br />
Maß an Sicherheit gehört zum<br />
Werkzeugkasten der Systemoptimierung<br />
und Prävention.<br />
Als Competence Center für<br />
KI und CAD ist das Bechtle<br />
Systemhaus Ulm Ihr starker<br />
und zuverlässiger Partner –<br />
von der Beratung bis zur Integration<br />
einer VDI-Lösung in<br />
Ihrem <strong>Unternehmen</strong> und verfügt<br />
über ein umfangreiches<br />
Demo Lab auf Basis aktueller<br />
IT-Lösungen von Dell Technologies<br />
– Und, haben wir nun Ihr<br />
Interesse geweckt? Dann sprechen<br />
Sie uns gleich an!<br />
Mit Predictive<br />
Maintenance<br />
erkennen wir<br />
frühzeitig ein<br />
technisches<br />
Problem vor<br />
dem Stillstand.<br />
Ausfallkosten<br />
und ungeplante<br />
Wartungseinsätze<br />
gehören<br />
der Vergangenheit<br />
an.<br />
Produzent von Additiven<br />
Bechtle<br />
Ulm/Augsburg<br />
Das Bechtle IT-Systemhaus<br />
Ulm/Augsburg gehört seit<br />
fast zehn Jahren zur Bechtle<br />
AG. Deutschlands größtes<br />
IT-Systemhaus und führender<br />
IT-E-Commerce-Anbieter in<br />
Europa hat seinen Hauptsitz in<br />
Neckarsulm. Die Kombination<br />
aus Direktvertrieb von IT-Produkten<br />
mit umfassenden Systemhausdienstleistungen<br />
macht Bechtle zum zukunftsstarken<br />
IT-Partner.<br />
Mehr als 70 000 Kunden vertrauen<br />
auf die Kompetenz der<br />
über 12 000 Mitarbeitenden.<br />
Für mittelständische <strong>Unternehmen</strong><br />
und öffentliche Auftraggeber<br />
bündelt das IT-Systemhaus<br />
am Standort Ulm/<br />
Augsburg Kompetenzen rund<br />
um die IT-Lösungen Client Management,<br />
Server & Storage,<br />
Networking Solutions, Virtualisierung,<br />
IT-Security und Software.<br />
Neben Beratungsleistungen,<br />
Systemintegration und<br />
Schulungen gehören spezialisierte<br />
IT-Lösungen wie CAD,<br />
Navision oder SharePoint sowie<br />
ein Competence Center für<br />
vGPU und Deep Learning zum<br />
umfassenden Portfolio.<br />
Kontakt<br />
Bechtle GmbH<br />
IT-Systemhaus Ulm/Augsburg<br />
Competence Center für<br />
Deep Learning & vGPU<br />
Magirus-Deutz-Straße 10<br />
89077 Ulm<br />
Tel.: 0731 93510-98<br />
Mail: Deep-Learning.Ulm<br />
@bechtle.com<br />
Web: www.Bechtle.com<br />
VxRail ist als zentrale HCI-Plattform für alle VMware-Workloads die schnellste, einfachste Methode,<br />
um den Betrieb zu transformieren und die Rechenzentrumsinfrastruktur zu modernisieren. Grafik: Dell
12<br />
SICHERHEIT<br />
Geld oder Daten –<br />
Erpressung 2.0<br />
Sicherheit Mehr als 220 Milliarden Euro Schaden entsteht der deutschen Wirtschaft<br />
jährlich durch kriminelle Attacken aus dem Web. Diese Summe ist mehr als doppelt<br />
so hoch wie noch vor zwei Jahren. Von Jürgen Hoffmann<br />
Der Einbruch geschah<br />
in einer Novembernacht<br />
von Sonntag<br />
auf Montag: Die Kriminellen,<br />
Mitglieder<br />
der berüchtigten Hacker-Gruppe<br />
Hive, kamen still und unbemerkt<br />
übers Netz. Mit einer<br />
Schadsoftware legten sie diverse<br />
Server und Systeme der Handelsgruppe<br />
Media Markt und Saturn<br />
lahm, zogen Daten ab und<br />
drohten, diese online zu veröffentlichen.<br />
In rund 1.000 Läden<br />
des Elektronikkonzerns konnten<br />
keine Kreditkarten mehr angenommen<br />
und keine Quittungen<br />
mehr gedruckt werden. Zunächst<br />
verlangten die Cyber-Gangster<br />
ein Lösegeld von<br />
240 Millionen US-Dollar, später<br />
„nur“ noch 50 Millionen. Mittlerweile<br />
laufen alle Systeme wieder.<br />
Ob Lösegeld gezahlt wurde<br />
oder nicht, will das <strong>Unternehmen</strong><br />
nicht sagen.<br />
Kriminelle Attacken<br />
Mittlerweile sind neun von zehn<br />
<strong>Unternehmen</strong> in Deutschland<br />
schon mindestens einmal Opfer<br />
eines Cyber-Angriffs geworden,<br />
so das Ergebnis einer Studie des<br />
Digitalverbandes Bitkom. Allein<br />
die Schäden durch Erpressungsvorfälle<br />
nach so genannten Ransomware-Überfällen<br />
hat sich im<br />
Vergleich zu 2018/2019 mehr als<br />
vervierfacht. Der Begriff „Ransomware“<br />
steht für eine Art von<br />
Schadprogrammen, die den Zugriff<br />
auf Daten und Systeme einschränken<br />
oder unterbinden,<br />
was zum Ausfall von Informations-<br />
und Produktionssystemen<br />
sowie der Störung von Betriebsabläufen<br />
führt. Für die Wiederfreigabe<br />
verlangen die Erpresser<br />
ein Lösegeld (englisch: Ransom).<br />
Besonders verbreitet sind<br />
Programme, die sich gegen Windows-Rechner<br />
richten. So wurde<br />
im vergangenen Jahr eine gravierende<br />
Schwachstelle in Microsoft-Exchange<br />
festgestellt.<br />
Das Bundesamt für Sicherheit<br />
in der Informationstechnik (BSI)<br />
reagierte darauf mit einer Warnung<br />
der Stufe Rot. Bitkom-Präsident<br />
Achim Berg:<br />
„Die Wucht, mit der Ransomware-Angriffe<br />
unsere<br />
Wirtschaft erschüttern,<br />
ist besorgniserregend und<br />
trifft <strong>Unternehmen</strong> aller<br />
Branchen und Größen“.<br />
Angriff auf Krankenhaus<br />
Ransomware-Angriffe können<br />
dramatische Auswirkungen<br />
haben. Das zeigt die erfolgreiche<br />
Attacke auf ein Krankenhaus,<br />
das 13 Tage lang keine Notfallversorgung<br />
anbieten konnte,<br />
weil Hacker die Rechner stillgelegt<br />
hatten. Auch bei Energieunternehmen<br />
und Buchhändlern,<br />
Kurierdiensten und Softwarehäusern<br />
wurde schon elektronisch<br />
eingebrochen. Kundendaten<br />
waren plötzlich gesperrt,<br />
Bankverbindungen gekappt.<br />
Die Verbrecher versprechen<br />
ihren Opfern, den Zugriff wieder<br />
freizugeben, wenn diese ein<br />
Lösegeld gezahlt haben. Als Beweis<br />
dafür, dass sie tatsächlich<br />
in der Lage sind, die von ihnen<br />
gesperrten Firmendaten wieder<br />
zu dechiffrieren, senden die Hacker<br />
nicht selten ein<br />
Entschlüsselungstool, mit dem<br />
die Betriebe wieder Zugriff auf<br />
ein paar Daten-Häppchen bekommen.<br />
Ähnlich wie Kidnapper,<br />
die ein Ohr oder eine Fingerkuppe<br />
des Entführten schicken,<br />
um zu beweisen, dass sie<br />
das Opfer in Händen haben. So<br />
mancher <strong>Unternehmen</strong>schef<br />
geht auf die Forderungen der<br />
Gangster ein. In Einzelfällen<br />
empfiehlt das sogar die Polizei,<br />
wenn diese keine Chance auf einen<br />
Ermittlungserfolg sieht und<br />
das <strong>Unternehmen</strong> existentiell<br />
bedroht ist. In den meisten Fällen<br />
aber raten die Behörden von<br />
Lösegeldzahlungen ab, weil Kriminelle<br />
durch solche „Erfolge“<br />
ermutigt würden. Außerdem<br />
hielten sich nicht alle Erpresser<br />
an ihr Versprechen, sondern forderten<br />
nach der ersten Zahlung<br />
weitere, immer höhere<br />
Summen.<br />
Eine Lösegeldspirale.<br />
Besonders perfide ist die<br />
Methode, IT-Dienstleister<br />
als Einfallstor für Schadsoftware<br />
zu nutzen. So geschehen<br />
im vergangenen<br />
Juli. Die Hacker-Gruppe<br />
REvil infizierte zunächst die<br />
Systeme der Firma Kaseya, die<br />
Fernwartungssoftware anbietet.<br />
Über Downloads und Updates
SICHERHEIT 13<br />
© SMX12/SHUTTERSTOCK.COM<br />
BERUFSBEGLEITEND<br />
WEITERBILDEN<br />
MBA Digital Leadership und IT-Management<br />
MBA General Management<br />
B.A. <strong>Digitale</strong>s Management und Technologien<br />
gelangte die Maleware dann auf<br />
tausende Rechner in mehreren<br />
Dutzend <strong>Unternehmen</strong> sowie<br />
bei anderen IT-Dienstleistern<br />
und Managed-Service-Providern.<br />
Diese brachen zusammen.<br />
Für die Wiederherstellung verlangten<br />
die Hacker ein Rekord-<br />
Lösegeld von 70 Millionen<br />
US-Dollar. BSI-Präsident Schönbohm:<br />
„Bei diesem Angriff wurde<br />
Ransomware über jedes Glied<br />
einer Software-Lieferkette ausgerollt.“<br />
Der Hack zeige, wie gefährdet<br />
vernetzte Systeme sind:<br />
Ein Vorfall führt dazu, dass Kunden<br />
von Kunden gehackt werden<br />
und die Zahl der betroffenen Firmen<br />
in die Tausende geht.<br />
Inzwischen ein<br />
Geschäftsmodell<br />
Das „Geschäftsmodell“ der Cyber-Gangster,<br />
Kommunen, Krankenhäuser<br />
und <strong>Unternehmen</strong><br />
mit Schadsoftware wie etwa dem<br />
berüchtigten Programm Emotet<br />
anzugreifen und zu erpressen,<br />
hat sich bewährt. Es ist ein krimineller<br />
Wirtschaftszweig mit<br />
eigenen Wertschöpfungsketten,<br />
organisierten Strukturen und einer<br />
ungeheuren Zahl an Innovationen<br />
entstanden. Das belegt<br />
eine Aussage des BSI: Die staatlichen<br />
IT-Schützer registrierten<br />
zuletzt über 550.000 neue Schadprogrammvarianten<br />
– pro Tag!<br />
Längst bieten Hacker ihre Expertise<br />
als Dienstleistung an, und<br />
immer ausgereiftere und qualitativ<br />
hochwertigere Methoden<br />
und Tools kommen auf den<br />
Markt, sogar Testportale für<br />
Malware und Plattformen zum<br />
Austausch von Know-how gibt<br />
es. Damit nicht genug der Professionalisierung:<br />
Die Opfer von<br />
Cyber-Angriffen werden zudem<br />
immer gezielter ausgesucht, die<br />
Angriffe erfolgen oft über individuell<br />
formulierte Mails, in denen<br />
Bezug auf reale Korrespondenz<br />
mit einem Geschäftspartner<br />
oder Kollegen genommen<br />
wird. Oder in der „Betreff“-Zeile<br />
stehen Aussagen, die Interesse<br />
wecken, wie etwa „Neue Corona-Regeln“<br />
oder sogar spöttisch<br />
„Warnung vor Hackern“.<br />
Öffnet der Empfänger einen Anhang,<br />
wird der Rechner vom Angreifer<br />
übernommen und Schadsoftware<br />
nachgeschoben, die Daten<br />
verschlüsselt und für die bisherigen<br />
Nutzer blockiert. Auch<br />
gehen die Kriminellen inzwischen<br />
fast kaufmännisch an ihre<br />
Taten. „Sie recherchieren vor<br />
ihren Attacken, was das <strong>Unternehmen</strong>,<br />
das sie im Visier haben,<br />
umsetzt und verdient“, weiß<br />
Clemens A. Schulz von der IT-Sicherheitsfirma<br />
Rohde & Schwarz<br />
Cybersecurity. „Danach wird die<br />
Höhe der Lösegeldsumme festgelegt.<br />
Ein Mittelständler wird<br />
dann um 30.000 Euro erpresst,<br />
ein größeres <strong>Unternehmen</strong> um<br />
300.000 oder wie im Fall von<br />
Media Markt und Saturn sogar<br />
um mehrere Millionen Euro.“<br />
Gegen Attacken wie ihn die<br />
Hackergruppe Hive gegen Media<br />
Markt und Saturn geführt<br />
hat, helfen herkömmliche Security-Strategien<br />
kaum. Schulz:<br />
„Die Angreifer verfügen über ein<br />
breites Tool-Set an Ransomware.<br />
Klassische Anti-Viren-Scanner<br />
reichen für die Erkennung<br />
nicht mehr.“ So würden nicht<br />
selten Anwendungen angegriffen,<br />
die auch für andere Funktionen<br />
im IT-System benötigt werden<br />
– „und daher nicht einfach<br />
ausgeschaltet werden können“.<br />
Einen effektiven Schutz bietet<br />
Aktuelle Zertifikatskurse:<br />
Data Science<br />
Digital Supply Chain Management<br />
<strong>Digitale</strong> Wertschöpfungsaktivitäten<br />
Rahmenbedingungen <strong>Digitale</strong> <strong>Transformation</strong><br />
f @hnuzfw<br />
l @hnu_zentrumfuerweiterbildung<br />
r www.hnu.de/zfw<br />
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Du interessierst dich für IT und KI?<br />
Du willst dich für Klimaschutz und<br />
die Energiewende einsetzen?<br />
Dann finde heraus, wie Digitalisierung<br />
Ressourcen schont!<br />
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DIGITALISIERUNG<br />
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Mit den Schwerpunkten:<br />
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AUTOMATION<br />
Gebäudesysteme<br />
Energiesysteme<br />
Digitalisierung<br />
SMART<br />
GRIDS<br />
BUILDINGS<br />
SMART
14<br />
SICHERHEIT<br />
nach seiner Überzeugung nur<br />
ein mehrstufiges Sicherheitskonzept:<br />
„Der Browser wird in<br />
einer virtuellen Umgebung vom<br />
restlichen IT-System getrennt.<br />
Um Schadsoftware vom Rechner<br />
des Nutzers fernzuhalten,<br />
sind nur explizit gewollte Downloads<br />
möglich. Außerdem werden<br />
alle Webseiten isoliert vom<br />
Host geöffnet und auch das interne<br />
<strong>Unternehmen</strong>snetzwerk<br />
550<br />
Tausend neue Schadprogrammvarianten<br />
pro Tag registrierten die<br />
staatlichen IT-Schützer vom Bundesamt<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik.<br />
und das Internet sind vollständig<br />
voneinander getrennt.“ So<br />
könne sich Malware nicht beim<br />
Command & Control-Server zurückmelden,<br />
um die Initialbefehle<br />
für einen Angriff zu erhalten:<br />
„Auch kann das Schadprogramm<br />
keine Daten zum<br />
Leak-Server eines Malware-Herstellers<br />
hochladen. Ein Datendiebstahl<br />
wird dadurch unmöglich.“<br />
Was wird <strong>2022</strong> Neues<br />
in Sachen Cyber-Kriminalität<br />
bringen? Fachleute<br />
erwarten, dass die Erpresser<br />
bei ihren Attacken<br />
künftig verstärkt<br />
mehrgleisig vorgehen<br />
werden. Stichwort: Doppelte<br />
Erpressung. Das Szenario:<br />
Die Hacker verschlüsseln<br />
nicht nur die<br />
Daten im Netzwerk und<br />
fordern für die Freigabe Lösegeld,<br />
sondern erpressen<br />
die <strong>Unternehmen</strong> und Behörden<br />
zusätzlich parallel<br />
oder später damit, die erbeuteten<br />
Kundendaten zu veröffentlichen<br />
oder an den Meistbietenden<br />
zu verkaufen. Ein<br />
Beispiel aus dem vergangenen<br />
Jahr: Bei einem digitalen Einbruch<br />
in das IT-Netzwerk der<br />
Supermarktkette Tegut wurden<br />
Marktforschungsdaten erbeutet,<br />
die auf Auskünften von Kundenkartenbesitzern<br />
über ihr Einkaufsverhalten<br />
basierten. Diese<br />
Daten landeten im Darknet.<br />
Über die Erpressungsform Geld<br />
gegen Datenfreigabe und Nichtveröffentlichung<br />
hinaus dürfte<br />
es künftig außerdem mehr Fälle<br />
geben, in denen die Daten zerstört<br />
werden, weil das die Hacker<br />
weniger Zeit kostet als eine<br />
Verschlüsselung.<br />
Neue Maschen gibt es ständig<br />
Zu den am häufigsten eingesetzten<br />
Angriffsinstrumenten der<br />
Cyberkriminellen dürften auch<br />
<strong>2022</strong> geskriptete Apps und Bots<br />
zum automatisierten Abfragen<br />
von Passwörtern gehören. So<br />
werden Authentifizierungsprozesse<br />
umgangen. <strong>Unternehmen</strong><br />
schützen sich dagegen am besten<br />
durch ein gutes Identitätsund<br />
Zugriffsmanagement und<br />
eine Multifaktor-Authentifizierung.<br />
Neue Möglichkeiten eröffnen<br />
sich Web-Verbrechern<br />
durch das Zusammenwachsen<br />
der IT und der für die Steuerung<br />
und Überwachung von Maschinen<br />
verwendeten Operational<br />
Technology (OT).<br />
Stichwort: Internet of<br />
Things. „Die Vernetzung<br />
vor allem älterer<br />
Assets unterschiedlicher<br />
Hersteller bedeutet<br />
zusätzliche Angriffsflächen“,<br />
stellt<br />
Carsten Meinecke<br />
vom IT-Beratungsund<br />
Dienstleistungshaus<br />
DXC Techno-<br />
logy Deutschland klar. Hacker<br />
könnten über die IT- in die<br />
OT-Umgebung eindringen und<br />
Produktionsstillstände verursachen.<br />
Die OT arbeite zudem mit<br />
spezifischen Protokollen und auf<br />
unterster Ebene werde statt<br />
einer Ethernet-Verbindung<br />
BUS-Technologie mit elektrischer<br />
Signalübertragung genutzt.<br />
„Deshalb bedarf es einer<br />
ganzheitlichen Strategie“, erklärt<br />
Meinecke. „<strong>Unternehmen</strong><br />
sollten nicht alles mit allem vernetzen,<br />
sondern über gesicherte<br />
Schnittstellen nur die Komponenten,<br />
die tatsächlich miteinander<br />
kommunizieren müssen.“<br />
Außerdem sollten Geräte<br />
und Komponenten, die neu ins<br />
Internet der Dinge integriert<br />
werden, beispielsweise Sensoren<br />
und Aktuatoren, vorher unter<br />
Sicherheitsgesichtspunkten<br />
geprüft werden. Alle Apparate<br />
zur Fernwartung, Smartphones<br />
und Apps, die von externen Mitarbeitern<br />
genutzt werden, sollten<br />
den höheren Sicherheitsbestimmungen<br />
der Betriebstechnik<br />
angepasst werden. Noch eine<br />
Empfehlung von Meinecke: „Gerade<br />
im Internet of Things sollte<br />
man regelmäßig die eigene Fähigkeit<br />
überprüfen, Sicherheitsrisiken<br />
und Angriffe frühzeitig<br />
zu erkennen.“ Dafür sollten die<br />
Protokolle unter die Lupe genommen<br />
und nach Auffälligkeiten<br />
durchsucht werden. Viele<br />
<strong>Unternehmen</strong>, denen es dafür an<br />
interner Expertise fehlt, übergeben<br />
diese Sisyphos-Arbeit externen<br />
Dienstleistern.<br />
Empfehlung der Profis: <strong>Unternehmen</strong><br />
und Privatpersonen, die<br />
merken, dass sie gehackt wurden,<br />
sollten sofort die Polizei<br />
und das Bundesamt für Sicherheit<br />
in der Informationstechnik<br />
(Mail: bsi@bsi.bund.de) informieren.<br />
© MARIA_PETRISHINA/SHUTTERSTOCK.COM
Anzeige 15<br />
Digitalmacher machen’s vor<br />
Im „Digitalmacher“-Podcast erzählen Unternehmer aus der Region, wie sie die digitale<br />
<strong>Transformation</strong> angehen und vor welchen Herausforderungen ihre Branchen stehen.<br />
Nach wie vor zucken beim Thema<br />
Digitalisierung viele kleine<br />
und mittelständische Unternehmer<br />
zusammen. Manche hoffen,<br />
dass dieses Internet so einfach<br />
wieder verschwindet, wie es gekommen<br />
ist. Andere wiederum<br />
haben sich auf den mitunter beschwerlichen<br />
Weg gemacht und<br />
die <strong>Digitale</strong> <strong>Transformation</strong> genutzt,<br />
um Arbeitsprozesse, Serviceleistungen<br />
und Kommunikationsabläufe<br />
zu vereinfachen.<br />
„Unsere Aufgabe, nein, unsere<br />
Mission ist es, <strong>Unternehmen</strong> die<br />
vielseitigen Möglichkeiten und<br />
Chancen aufzuzeigen, die die Digitalisierung<br />
bietet“, erklärt<br />
Alexander Nikolaus, Leiter des<br />
Digitalisierungszentrums (DZ).<br />
Beratung, Workshops und Exkursionen<br />
stehen dabei im Fokus.<br />
Das kompetente, fünfköpfige<br />
Team hat unterschiedliche<br />
Führt die hochinteressanten<br />
Interviews des „Digitalmacher“-<br />
Podcasts: DZ Fachberater<br />
Online-Marketing Patrick Söll.<br />
Angebote und Zukunftsworkshops<br />
zu den Themen Digitalcheck,<br />
Online-Marketing, 3D-<br />
Druck, Internet of Things,<br />
Künstliche Intelligenz, Virtual<br />
FOTO: DZ-UAB.DE<br />
und Augmented Reality sowie<br />
Building Information Modeling.<br />
Best-Practice-Beispiele<br />
aus der Region<br />
Um zu demonstrieren, dass die<br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Transformation</strong> nicht<br />
nur in der Theorie funktioniert,<br />
hat das DZ den Digitalisierungs-Podcast<br />
„Digitalmacher“<br />
auf den Weg gebracht. Darin berichten<br />
hauptsächlich Unternehmer,<br />
wie sie die digitale <strong>Transformation</strong><br />
angehen und welchen<br />
Nutzen sie hat. „In diesen lockeren<br />
Interviews erzählen unsere<br />
Gesprächspartner spannende<br />
Geschichten aus ihrem Alltag,<br />
woran sie fast verzweifelt wären<br />
und welche Lösungen sie gefunden<br />
haben“, erklärt Patrick Söll,<br />
der die Interviews führt und<br />
beim DZ Fachberater Online-<br />
Marketing ist.<br />
Ausgewählt werden <strong>Unternehmen</strong><br />
und Persönlichkeiten<br />
aus der Region Ulm, dem Alb-<br />
Donau-Kreis und dem Landkreis<br />
Biberach, die Projekte und Vorhaben<br />
erfolgreich umgesetzt haben<br />
und damit Impulse zur Digitalisierung<br />
geben können.<br />
„Deswegen der Titel Digitalmacher“,<br />
erläutert Söll. Exakt 15 Minuten<br />
dauert der Podcast.<br />
„Schön kompakt und genau die<br />
richtige Länge, um ihn sich unterwegs<br />
oder während einer<br />
Pause anzuhören oder anzusehen“,<br />
gibt Söll Auskunft. Dass<br />
das Format gut ankommt, zeigen<br />
die Klicks – bei einigen Podcasts<br />
weit über 500.<br />
Info Der „Digitalmacher“-Podcast<br />
ist auf Youtube und Spotify verfügbar.<br />
Allen Folgen: www.dz-uab.<br />
de/podcast-digitalmacher.<br />
Startklar für die<br />
digitale Expedition?<br />
Mit dem DZ Chancen entdecken.<br />
Neugierig, wie Ihre digitale Zukunft<br />
aussieht? Strategische Beratung<br />
für Startups, KMUs & kleine<br />
Organisa tionen – kostenlos und<br />
zum Anfassen. Wir sind Ihre<br />
Experten für:<br />
dz-uab.de<br />
• Online Marketing<br />
• Künstliche Intelligenz<br />
• Virtual & Augmented<br />
Reality<br />
• Internet of Things<br />
• Building Information<br />
Modeling<br />
• 3D-Druck<br />
„Die digitale<br />
Welt ist für<br />
mich kein<br />
Neuland<br />
mehr!“
16<br />
Anzeige<br />
Für den Handel der Zukunft<br />
Das Team der DRS Deutsche Retail Services AG ist seit vielen Jahren im Einzelhandel sowie<br />
E‐Commerce tätig und überzeugt täglich durch seine hohe Handelskompetenz.<br />
Der durch die Pandemie beschleunigte<br />
Wandel im Konsumentenverhalten<br />
wirkt sich direkt<br />
auf die Handelsbranche aus.<br />
Ein Händler hat früher mit einem<br />
guten Sortiment in den Regalen<br />
überzeugt. Heute sind<br />
neue Services notwendig, um die<br />
Kundschaft zum Kaufen zu bewegen.<br />
Mobile App, Webshop,<br />
Self-Checkout, Kundenkarte,<br />
Lieferservice etc. Folglich steigt<br />
die Komplexität für den Händler<br />
durch immer neue Anforderungen,<br />
getrieben von neuen<br />
Kundenwünschen und modernen<br />
Technologien. Diese Herausforderungen<br />
können Händler<br />
nur dann erfolgreich meistern,<br />
wenn sie kompetente Partner an<br />
ihrer Seite haben.<br />
Die DRS bietet leistungsstarke<br />
Softwareprodukte für Filialisten,<br />
vom Management des Warenflusses<br />
bis zum Bezahlen, im<br />
Store, in der App oder auch an<br />
der Haustüre. Diese Lösungen<br />
werden permanent weiterentwickelt,<br />
eben auch für den mobilen<br />
Einsatz und den Betrieb in<br />
der Cloud. So sieht sich die DRS<br />
als Beratungs- und Realisierungspartner<br />
mit dem Anspruch,<br />
die IT an den Bedürfnissen des<br />
Business auszurichten. Denn<br />
auch im Zeitalter der Digitalisierung<br />
ist die Technik nur Mittel<br />
zum „Geschäfts-Zweck“.<br />
Beratung, Umsetzung, Betrieb<br />
Die erfahrenen Berater der DRS<br />
wissen, mit welchen Maßnahmen<br />
schnelle Effekte erzeugt<br />
werden. Bei der Umsetzung auf<br />
Basis von Standard-Software<br />
sinkt das Projektrisiko ganz entscheidend.<br />
Die kurzen Projektlaufzeiten<br />
führen dazu, dass die<br />
DRS Deutsche Retail Services AG<br />
als Anbieter innovativer Softwarelösungen<br />
für den Handel.<br />
Innovationen schnellen Nutzen<br />
bringen und dabei stabil sind im<br />
Betrieb.<br />
An den Standorten Ulm und<br />
Hamburg sind über 80 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Kunden wie die<br />
Drogeriekette Müller, V‐Markt<br />
und Kölle Zoo schätzen die langjährige<br />
Branchen-Erfahrung und<br />
die über 10 000 Installationen<br />
der DRS-Produkte.<br />
Erfolgreich in die Zukunft<br />
Mit innovativen IT-Lösungen gestaltet<br />
die DRS die Zukunft des<br />
Handels. Die Verbindung aus<br />
jungem <strong>Unternehmen</strong> mit Gründergeist<br />
und erfahrenen Mitarbeiter:innen<br />
mit klarem Fokus<br />
macht die DRS zu einem dynamischen<br />
Partner und interessanten<br />
Arbeitgeber.<br />
ILLUSTRATION: DRS AG<br />
Info DRS Deutsche Retail Services<br />
Wilhelmstraße 22 | 89073 Ulm<br />
Tel.: 0731 9792<strong>2022</strong>0<br />
Mail: info@drs-ag.de<br />
IT-Lösungen<br />
für den Handel<br />
der Zukunft<br />
mitgestalten<br />
drs-ag.de<br />
DRS Deutsche Retail Services AG<br />
Wilhelmstraße 22, 89073 Ulm
Anzeige 17<br />
IT-Sicherheit wichtig wie nie<br />
Ein gut durchdachtes IT-Sicherheitskonzept macht überlebensfähig für die digitale<br />
Zukunft. Eine passende Lösung lässt sich für jedes <strong>Unternehmen</strong> individuell zuschneiden.<br />
Die Bedrohung für <strong>Unternehmen</strong><br />
durch Angriffe aus dem<br />
Netz wächst. Dabei hat eine Cyberattacke<br />
oft schwerwiegende<br />
Folgen: vom Ausfall der gesamten<br />
IT-Infrastruktur über Datenverlust<br />
bis hin zum massiven finanziellen<br />
Schaden. Daher ist es<br />
ein Muss, dem Thema IT-Sicherheit<br />
einen hohen Stellenwert<br />
beizumessen – doch in der Realität<br />
ist das häufig nicht der Fall.<br />
Gefühlte Sicherheit<br />
Beim Thema IT-Sicherheit gehen<br />
Eigen- und Fremdwahrnehmung<br />
oft deutlich auseinander:<br />
„Unsere Firma ist für Cyberkriminelle<br />
gar nicht interessant“, so<br />
ein gängiger Irrglaube. Doch gerade<br />
kleinere und mittelständische<br />
<strong>Unternehmen</strong> waren zuletzt<br />
immer häufiger im Fokus<br />
krimineller Hacker.<br />
Daniel Ritter, Geschäftsführer Jürgen Bucher und Markus Ries (v.l.).<br />
Individuell und skalierbar<br />
Ein umfassendes Sicherheitskonzept<br />
kann auf jedes <strong>Unternehmen</strong><br />
individuell angepasst<br />
werden – unabhängig von Größe<br />
und Branche. Als im Bereich<br />
IT-Sicherheit zertifizierter<br />
Dienstleister hat BS Bucher Systemlösungen<br />
aus Ulm mehr als<br />
20 Jahre Erfahrung in diesem Bereich.<br />
„Wir kommen ursprünglich<br />
aus der Medizinbranche und<br />
betreuen vor allem Arztpraxen<br />
und andere medizinische Einrichtungen<br />
im süddeutschen<br />
Raum. Gerade in dieser Branche<br />
geht es um äußerst sensible Daten.<br />
Diese Erfahrung kommt uns<br />
auch bei anderen Branchen zugute“,<br />
so Geschäftsführer Jürgen<br />
Bucher.<br />
Breites Leistungsspektrum<br />
Von der Planung und Analyse bis<br />
FOTO: BS BUCHER SYSTEMLÖSUNGEN<br />
hin zur Überwachung und Wartung<br />
betreut BS Bucher Systemlösungen<br />
vollumfänglich die gesamte<br />
IT-Infrastruktur ihrer<br />
Kund:innen. Dabei gehören<br />
Hochverfügbarkeitslösungen,<br />
Virtualisierung und Standortvernetzungen<br />
ebenso zum Portfolio<br />
wie Terminalserver und Firewall-Lösungen.<br />
Ob BSI-Grundschutz, Securepoint<br />
Cert+ oder KBV-Security<br />
speziell für Arztpraxen – je nach<br />
Anforderung werden unterschiedliche<br />
Sicherheitsstandards<br />
erfüllt, sodass für nahezu<br />
jeden Kund:innenwunsch ein<br />
passendes Paket individuell geschnürt<br />
werden kann. pm<br />
Info BS Bucher Systemlösungen<br />
Blaubeurer Straße 71 | 89077 Ulm<br />
Tel.: 0731 88031051<br />
Mail: info@busys.de<br />
RUND-UM-SCHUTZ VOR<br />
CYBERANGRIFFEN<br />
Cyberattacken gegen <strong>Unternehmen</strong> nehmen ständig zu!<br />
Damit Sie optimal geschützt sind, entwickeln wir für Sie maßgeschneiderte<br />
IT-Security und Infrastrukturlösungen nach folgenden Standards:<br />
• BSI-Grundschutz<br />
• Securepont Cert+<br />
• KBV Security (Medical)<br />
BS Bucher Systemlösungen GmbH & Co.KG<br />
Blaubeurer Straße 71 · 89077 Ulm · Tel. +49 731 / 880 310 - 51<br />
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18<br />
DIGITAL IM ALTER<br />
Schon vor der Tür im Erdgeschoss<br />
der Agaplesion<br />
Bethesda Klinik am Ulmer<br />
Zollernring wird<br />
klar: In dieser Wohnung könnte<br />
man sich absolut sicher fühlen.<br />
Denn in diesem stilvoll eingerichteten<br />
„Reallabor für alle“ gibt es<br />
unter anderem einen elektronischen<br />
Türöffner zu sehen, der<br />
über ein Display an einem Mobiltelefon<br />
verrät, wer denn da gerade<br />
geklingelt hat. Unliebsamer Besuch<br />
muss draußen bleiben. Sicherheit<br />
ist ein wichtiger Aspekt,<br />
wenn es darum geht, dass Seniorinnen<br />
und Senioren so lange und<br />
so eigenständig wie möglich in<br />
ihren eigenen vier Wänden leben<br />
können. Eines ist klar: Technische<br />
Möglichkeiten, die ein autonomes<br />
und komfortables Leben unterstützen,<br />
gibt es genügend. Wichtig<br />
ist jedoch herauszufinden, welche<br />
dieser digitalen Angebote gut<br />
funktionieren, wirklich alltagstauglich<br />
sind – und bezahlbar. Antworten<br />
auf diese Fragen gibt ein<br />
kleiner Rundgang durch die vor<br />
kurzem eröffnete Musterwohnung<br />
für „Active Assisted Living“<br />
(AAL), die im Rahmen des Projekts<br />
„Zukunftsstadt Ulm 2030“<br />
der <strong>Digitale</strong>n Agenda Ulm eingerichtet<br />
wurde. Hier wird ein Notlicht<br />
mit Bewegungssensor, ein<br />
programmierbarer Medikamentenspender<br />
oder auch ein Nachttischlämpchen<br />
präsentiert, das<br />
man bereits durch eine leichte Berührung<br />
an- und ausknipsen kann.<br />
Ulla denkt mit Digital im Alter<br />
Zudem kann man sich in dem<br />
Raum über Notrufuhren für das<br />
Handgelenk informieren, mit denen<br />
Telefonanrufe möglich sind<br />
und die zum Teil auch mit automatischer<br />
Sturzerkennung ausgerüstet<br />
sind. Doch damit nicht<br />
genug, denn in dem mit Sessel,<br />
Tisch und Stühlen eingerichteten<br />
Wohn- und Küchenbereich<br />
findet man auch einen Hörverstärker<br />
und einen Fingerbot, den<br />
man an einen Lichtschalter befestigen<br />
kann. Ihn kann man zum<br />
Senioren entwickelt wurde. Und<br />
hier findet man auch eine sprechende<br />
Küchenwaage mit großen<br />
Tasten sowie die elektronische<br />
Trinkhilfe Ulla, die sich immer<br />
dann meldet, wenn es Zeit<br />
wird, ein paar Schlucke Wasser<br />
hen ist, möchte das Team des<br />
Projekts „Daheim Dank Digital“,<br />
das die Musterwohnung betreut,<br />
die verschiedenen Möglichkeiten<br />
digitaler Alltagshelfer besonders<br />
für die Menschen erlebbar<br />
machen, die nicht routiniert mit<br />
Beispiel vom Bett aus per App zu trinken.<br />
Internet, Smartphone oder<br />
das Licht ein- und ausschalten<br />
Smart home umgehen können.<br />
lassen. In der Wohnung kann Technisches Know-how ist Doch welche Dinge sind wirklich<br />
man sich auch über ein Smartphone<br />
nicht erforderlich<br />
sinnvoll, und welche weniger?<br />
beraten lassen, das mit ei-<br />
ner einfachen Bedieneroberfläche<br />
speziell für Seniorinnen und<br />
In dem Raum, der jedoch nicht<br />
als Muster für das Betreute Wohnen-Angebot<br />
im Haus zu verste-<br />
Um ein zuverlässiges Feedback<br />
auf bereits bestehende Produkte<br />
zu bekommen, freuen sich die<br />
Man sieht es kaum, aber in dieser Musterwohnung verstecken sich viele digitale Helfer. <br />
<br />
Foto: Bildwerk 89/Privat<br />
Wohnen Auch wenn hier niemand wohnt, ist der Raum voller Leben.<br />
In der Musterwohnung findet man eine Vielzahl digitaler Helfer, die<br />
das Leben im Alter einfacher machen. Von Stefan Loeffler<br />
© BILDWERK<br />
Projektbeteiligten über eine rege<br />
Teilnahme an einer kostenfreien<br />
Anwenderstudie. Mitmachen<br />
kann jeder, der über 65 Jahre alt<br />
ist und in seiner eigenen Wohnung<br />
oder im betreuten Wohnen<br />
in Ulm oder im Umkreis lebt. Besondere<br />
technische Vorkenntnisse<br />
sind nicht erforderlich. Wer<br />
mithilft, trägt auch mit dazu bei,<br />
dass sich noch viele ältere Menschen<br />
in ihren eigenen vier Wänden<br />
auch ohne fremde Hilfe<br />
wohlfühlen können.
Anzeige 19<br />
SWU TeleNet –<br />
Digitalisierung<br />
mit Verantwortung<br />
Sichere IT und Telekommunikation (TK) brauchen leistungsstarke und<br />
stabile Infrastrukturen sowie anwenderorientierte Lösungen. Für ihre<br />
nachhaltige Umsetzung und Highspeed-Internet für die höchsten<br />
Ansprüche sorgt in der Region Ulm und Neu-Ulm die SWU TeleNet.<br />
Wer in Ulm und Neu-Ulm beruflich<br />
oder privat zuhause am<br />
Rechner arbeitet, TV-Sendungen<br />
bzw. Musik streamt oder einfach<br />
nur telefoniert, ist bei der<br />
SWU TeleNet bestens aufgehoben.<br />
Denn der städtische IT- und<br />
Telekommunikation-Versorger<br />
bietet mit dem gerade im Aufbau<br />
befindlichen Glasfasernetz<br />
superschnelle Datenleitungen,<br />
attraktive Pakete rund um Telefon,<br />
Internet, Radio und TV sowie<br />
ein breites Leistungsspektrum<br />
für Geschäftskunden.<br />
Rund um die Uhr. Service.<br />
Qualität. Sicherheit.<br />
Von der Infrastruktur, dem eigenen<br />
24/7-Rechenzentrum, dem<br />
weitreichenden Know-how und<br />
der ausgewiesenen Lösungskompetenz<br />
der SWU TeleNet<br />
profitieren nicht nur die Kommunen<br />
sondern gerade auch<br />
zahlreiche <strong>Unternehmen</strong>.<br />
Ihnen stehen neben leistungsfähigem<br />
Highspeed-Internet<br />
eine breite Produktpalette und<br />
umfangreiche Dienstleistungen<br />
zur Verfügung: beispielsweise<br />
regionale und bundesweite<br />
Standortvernetzung, Breitbandanschlüsse<br />
für Immobilien,<br />
Server-Housing sowie Providerund<br />
Carrier-Services.<br />
SWU TeleNet: Der Anschluss<br />
an die digitale Zukunft<br />
Mit fortschrittlichsten technologischen<br />
Entwicklungen arbeitet<br />
das über 80-köpfige IT- und TK-<br />
Team der SWU TeleNet täglich<br />
daran, eine nachhaltige, energieund<br />
ressourcenschonende Gestaltung<br />
der Digitalisierung umzusetzen.<br />
Die nächsten Herausforderungen<br />
stehen schon an. So<br />
planen und entwickeln die IT/<br />
TK-Experten u.a. flächendeckende<br />
LoRaWAN-Netze, ein zweites<br />
zertifiziertes Rechenzentrum<br />
sowie die Einführung von IP-TV.<br />
Die Datenzukunft steuern<br />
„Wir verstehen uns als Schrittmacher<br />
auf dem Weg zur intelligenten<br />
Stadt der Zukunft. Angesichts<br />
der großen Nachfrage<br />
nach unseren Produkten und<br />
Dienstleistungen freuen wir uns<br />
natürlich über jede neue Kollegin<br />
beziehungsweise neuen Kollegen,<br />
die und der unseren Erfolgsweg<br />
tatkräftig unterstützen<br />
und begleiten will“, so Michael<br />
Beuschlein, Geschäftsführer der<br />
SWU TeleNet.<br />
Noch mehr spannende Aufgaben<br />
und interessante Projekte mit<br />
Top-Karriere-Chancen finden Sie<br />
hier: swu.de/telenet-karriere
digitale erleuchtung bei burger und bier<br />
Zwei schwer beeindruckte Manager aus Süddeutschland sitzen in Seattle<br />
in einem Diner und lassen eine wilde Woche Revue passieren.<br />
Gerade noch haben ihnen Top-Experten von<br />
Microsoft und Amazon einen ganz tiefen<br />
Blick in deren Füllhorn der digitalen Möglichkeiten<br />
gewährt. Jetzt ist ihnen klar:<br />
„Wow... die Digitalisierung kommt gerade<br />
erst in Fahrt. Wie können wir in unserem<br />
<strong>Unternehmen</strong> da Schritt halten?“<br />
Wir, das sind Dr. Fabian Kracht und Richard<br />
Ritz. Damals noch Geschäftsführer und IT-<br />
Leiter eines mittelständischen <strong>Unternehmen</strong>s<br />
aus Bayerisch-Schwaben – mit knapp<br />
2 Mrd. Umsatz, 9.500 Mitarbeitern und rund<br />
70 Tochtergesellschaften auf allen Kontinenten.<br />
In diesen Funktionen befanden sich die beiden<br />
2019 mitten in der Umsetzung eines<br />
mehrjährigen Programms zur IT-Modernisierung<br />
und <strong>Digitale</strong>n <strong>Transformation</strong>. Und<br />
weil dazu auch eine Cloud Strategie gehörte,<br />
waren sie in Seattle und haben sich in den<br />
<strong>Unternehmen</strong>szentralen der beiden führenden<br />
Cloud Anbieter eine Woche lang mit<br />
deren Experten ausgetauscht.<br />
Beratung aus der eigenen Erfahrung heraus –<br />
die Gründer: Richard Ritz und Dr. Fabian Kracht<br />
Die Erkenntnis damals wie heute: Die Möglichkeiten<br />
moderner IT-Technologie für <strong>Unternehmen</strong><br />
sind schier unbegrenzt. Und sie<br />
entwickeln sich kontinuierlich weiter. Essenziell<br />
ist daher, aus der unglaublichen Vielfalt<br />
der Möglichkeiten die richtigen Themen für<br />
das eigene <strong>Unternehmen</strong> und Geschäftsmodell<br />
auszuwählen. Und bei der Umsetzung<br />
nicht perfektionistisch auf 100 % zu zielen,<br />
sondern sich in kleinen Schritten vorzuarbeiten<br />
und die Fehlschläge auf dem Weg für<br />
neue Erkenntnisse zu nutzen.<br />
Kleiner Zeitsprung –<br />
die Gründung von mesakumo<br />
Im Mai 2021 haben Dr. Fabian Kracht und<br />
Richard Ritz dann ihre gemeinsame Vision<br />
umgesetzt und ein eigenes <strong>Unternehmen</strong><br />
gegründet. mesakumo begleitet heute Mittelständler<br />
mit der Erfahrung aus erster<br />
Hand auf deren Digitalisierungsweg. Und<br />
dieser Weg beginnt fast immer bei genau<br />
jener Erkenntnis aus dem Burger Laden in<br />
Seattle: Was sind die richtigen Digital- und<br />
IT-Themen für mein <strong>Unternehmen</strong>, mein Geschäftsmodell<br />
und meine Kunden? Womit<br />
beginnen wir?<br />
Der Ansatz von mesakumo kommt an<br />
Schon neun Monate nach Gründung haben<br />
sich bereits viele Kunden unterschiedlicher<br />
Größe und aus unterschiedlichen Industrien<br />
dafür entschieden, ihre IT- und Digitalstrategie<br />
mit mesakumo anzugehen. Die Zusammenarbeit<br />
überzeugt vom ersten Moment<br />
an. Deshalb verlassen sich die Kunden auch<br />
bei der Umsetzung der gemeinsam entwickelten<br />
Digital-Strategie auf die „mittelständische“<br />
Expertise von mesakumo.<br />
über digitalisierung im mittelstand reden viele –<br />
wir haben sie gelebt.<br />
In Ihrem <strong>Unternehmen</strong> steht aktuell die<br />
IT- und Digitalstrategie auf der Agenda?<br />
Sprechen Sie doch mal mit uns darüber.<br />
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mesakumo GmbH | Lise-Meitner-Str. 9 | 89081 Ulm<br />
www.mesakumo.de | info@mesakumo.de