faktorAZUBI 2022 01
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www.mehralseinmagazin.de 9. Jahrgang Heft 14 <strong>2022</strong> 3 Euro<br />
Mehr als ein Magazin<br />
AZUBI<br />
über<br />
100<br />
Ausbildungsplätze<br />
Dos & Don'ts!<br />
Personaler geben Tipps für die<br />
erfolgreiche Bewerbung<br />
S. 41<br />
Gemeinsam durchs Feuer<br />
Dein Weg zur Berufsfeuerwehr<br />
S. 18<br />
Ausbildung oder Studium?<br />
Teste dich und finde deinen Weg<br />
S. 12<br />
Orientierungslos mit guter Aussicht<br />
So sieht die Arbeitswelt von<br />
morgen aus S. 6
3<br />
F<br />
ertig mit der Schule und so überhaupt keinen Plan, wie es weitergehen soll? Dann hältst<br />
du gerade genau die richtige Lösung in deinen Händen: <strong>faktorAZUBI</strong> begleitet dich auf deinem<br />
Weg in eine spannende Zukunft. Mit den besten Tipps und Tricks zeigen wir dir, wie der erste<br />
Schritt in Richtung aussichtsreicher Karriere in Südniedersachsen gelingen kann.<br />
EDITORIAL<br />
Falls du dir bis heute noch die Frage stellst, was grundsätzlich einmal aus dir werden soll, dann wirf<br />
zunächst einen Blick auf unsere Seite 17 – hier findest du heraus, wofür du brennst! Was diese eine Sache<br />
ist, die künftig dein Leben ausfüllen soll.<br />
Direkt im Anschluss stellen wir eine spannende Auswahl an möglichen Berufsfeldern in der Region vor:<br />
vom actionreichen Alltag bei der Berufsfeuerwehr Göttingen oder dem dualen Studium bei der Polizei<br />
in Hann. Münden über den klassischen Bürojob als Bankkaufmann bei der Sparkasse bis hin zur<br />
Ausbildung zum Landschafts- und Gartenbauer oder auch zum Vermessungstechniker für echte<br />
Outdoorfans.<br />
Die besten Aussichten auf deinen Traumjob hast du, na klar, mit einer gelungenen Bewerbung!<br />
Darum geben wir dir ab Seite 44 ein paar hilfreiche Infos an die Hand, wie du deinen Lebenslauf – auch<br />
mit nur wenigen Erfahrungen – aufmotzen kannst. Zudem haben wir Personaler aus Südniedersachsen<br />
befragt, worauf sie ganz konkret bei deinen eingereichten Unterlagen achten und womit du bei ihnen<br />
im Bewerbungsgespräch so richtig punkten kannst.<br />
In unserer großen Story ,Orientierungslos mit guter Aussicht‘ werfen wir zudem noch einen Blick<br />
in die Arbeitswelt von morgen, und in unserer ,Freistunde‘ findest du eine Liste abwechslungsreicher<br />
Freizeitaktivitäten, mit denen du im ganzen Bewerbungsdschungel auch sicher nicht den Spaß verlierst.<br />
Und jetzt? Lehn dich zurück und lass dich inspirieren.<br />
COVER- UND EDITORIALFOTO: LUKA GORJUP // ILLUSTRATION STOCK.ADOBE.COM<br />
Wir wünschen dir viel Erfolg und Vergnügen:<br />
beim Lesen und Entdecken!<br />
faktorAzubi-Goldpartner:<br />
Elena Schrader, Chefredakteurin<br />
schrader@faktor-magazin.de<br />
Impressum<br />
<strong>faktorAZUBI</strong>, Entscheider Medien GmbH, Berliner Str. 10, 37073 Göttingen, Tel. 0551 3098390, Fax 0551 30983911, info@faktor-magazin.de , www.faktor-magazin.de<br />
Herausgeber: Marco Böhme (V. i. S. d. P.), Chefredaktion: Elena Schrader (schrader@faktor-magazin.de), Redaktion: Lea van der Pütten & Lea Montag, Sven Grünewald, Jonas Knostmann,<br />
Christian Vogelbein, Lektorat: CoLibris-Lektoratsbüro Dr. Barbara Welzel, Art-Direktion & Layout: Julia Braun Fotografie: Luka Gorjup, Vertrieb: Nicole Benseler<br />
Auflage: 7.000, Druck: Silber Druck OHG<br />
Wir übernehmen für unverlangt eingesendete Texte, Fotos, Zeichnungen etc. keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Von <strong>faktorAZUBI</strong> gestaltete Anzeigen sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Eine anderweitige Verwendung ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Heraus gebers und einer Nutzungsentschädigung möglich. Ein Nachdruck der in <strong>faktorAZUBI</strong> veröffentlichten Beiträge<br />
(auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers möglich. Redaktioneller Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir auf unserer Plattform die männliche Form (generisches<br />
Maskulinum), z.B. ,der Journalist‘. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleich behandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
Inhalt<br />
48<br />
39 Erfolgreich im Gespräch<br />
Moin, Müller mein Name<br />
3 Editorial<br />
41 Personaler verraten, wie du bei der<br />
Bewerbung so richtig punkten kannst<br />
Dos & Don'ts<br />
6 Mit Eigeninitiative ans Ziel<br />
Orientierungslos mit guter<br />
Aussicht<br />
12 Teste dich<br />
Ausbildung oder Studium?<br />
17 Finde deine Berufung<br />
Bäcker, Boss oder Bürohengst?<br />
Azubis präsentieren:<br />
6<br />
30<br />
44 Tipps und Tricks<br />
Pimpe deinen Lebenslauf<br />
47 Wie du die Ausbildung finanzierst<br />
Tanz um die Kohle<br />
48 Zeit für Abwechslung<br />
Freistunde<br />
50 Comic von Hagen<br />
Komisch, is aber so<br />
18 Feuerwehrmann/-frau<br />
Nicht wissen, was der Tag bringt<br />
22 Vermessungstechniker/-in<br />
Der Messprofi<br />
26 Business Administration<br />
Doppelt hält besser<br />
30 Garten- und Landschaftsgärtner/-in<br />
„Unser Ort soll schöner werden“<br />
32 Polizist/in<br />
Freund und Helfer sein<br />
36 Bankkaufmann/-frau<br />
Durch die Bank weg vielseitig<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong><br />
MAXIMILIAN MEIER<br />
*14. März 2004<br />
maximilianmeier@gmx.de<br />
05561 68434115<br />
www.facebook.com<br />
/maximilianmeier<br />
Zielsetzung<br />
Ich möchte eine fundierte<br />
Ausbildung zum Kaufmann<br />
für Büromanagement absolvieren,<br />
um anschließend eine<br />
Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter<br />
zu machen.<br />
Qualifikationen<br />
Organisation und Zahlen<br />
liegen mir, Kundenkontakte<br />
bereiten mir Freude und ich<br />
bin gerne mit Menschen<br />
zusammen, was sich in meiner<br />
Arbeit und Motivation<br />
widerspiegelt.<br />
Grundkenntnisse in EDV.<br />
Gute Englischkenntnisse<br />
(14 Tage Sprachkurs<br />
in London)<br />
Einbeck, den 17. Juni <strong>2022</strong><br />
Maximilian Meier<br />
ERFAHRUNG<br />
Aushilfe | Mitgrib GmbH & Co. KG<br />
Beschäftigt von Juni 2021 bis Januar <strong>2022</strong><br />
Einblicke in die Finanzbuchhaltung und<br />
Personalplanung<br />
Aushilfe | Mittendrin GmbH<br />
Beschäftigt von Juli 2020 bis Mitte August 2020<br />
Aushilfe bei einem Eventveranstalter.<br />
Lösungs orientiertes und zielgerichtetes Arbeiten.<br />
Planen von Veranstaltungen<br />
Schulpraktikum | Buchhandlung Schmidt<br />
Beschäftigt von Mai 2<strong>01</strong>9 bis Mitte Juni 2<strong>01</strong>9<br />
Bestellungen bearbeiten, Kunden beraten,<br />
Bücher verpacken und einräumen<br />
AUSBILDUNG<br />
IGS Göttingen<br />
August 2<strong>01</strong>5 bis Juli 2021<br />
Realschulabschluss mit der Abschlussnote 2,6<br />
Abschlussprüfung in den Fächern Mathematik,<br />
Deutsch, Englisch und Biologie<br />
August 2<strong>01</strong>1 bis Juni 2<strong>01</strong>5<br />
Grundschule Leineberg<br />
EHRENAMTLICHE TÄTIGKEITEN ODER<br />
LEITUNGSAUFGABEN<br />
Trainer einer Jugendfußballmannschaft<br />
Mannschaftskapitän der eigenen Fußballmannschaft<br />
Ehrenamtliches Engagement in der Kirchengemeinde<br />
44<br />
39
Ausbildung oder<br />
duales Studium?<br />
Starte deine Karriere bei der größten<br />
Krankenversicherung in Niedersachsen.<br />
Zeig uns,<br />
wer du bist!<br />
Beginne mit uns<br />
dein nächstes<br />
Abenteuer.<br />
QR-Code scannen und<br />
über Ausbildungs- und<br />
Studienmöglichkeiten<br />
informieren.<br />
AOK Niedersachsen. Die Gesundheitskasse.
6<br />
Orientierungslos<br />
mit guter<br />
Aussicht<br />
Der Ausbildungsmarkt hat in den vergangenen zwei Jahren durch<br />
Corona stark gelitten: weniger Ausbildungsplätze, noch weniger<br />
Bewerbungen, so gut wie keine Praktika. Doch nun die gute Nachricht:<br />
Wer eine Ausbildung anfangen will, der hat trotzdem gerade jetzt sehr<br />
gute Chancen! Viel hängt dabei von der Eigeninitiative ab.<br />
TEXT SVEN GRÜNEWALD FOTOS STOCK.ADOBE.COM<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
AZUBI 1/<strong>2022</strong><br />
7
8<br />
Die beste Nachricht für alle, die<br />
eine Ausbildung beginnen wollen,<br />
vorweg: Die Chancen auf<br />
einen Ausbildungsplatz sind<br />
trotz Pandemie aktuell hervorragend,<br />
denn das Angebot an<br />
Ausbildungsplätzen übersteigt im Durchschnitt die<br />
Nachfrage. Was es in diesen Zeiten jedoch braucht,<br />
ist ein hohes Maß an Eigeninitiative. Wer sich aktiv<br />
kümmert, ist hier klar im Vorteil. Auch, wenn es<br />
auf den ersten Blick anders aussieht.<br />
Den reinen Zahlen nach leidet der Ausbildungsmarkt<br />
immer noch unter den Maßnahmen der<br />
Pandemie, die viel wirtschaftliche Unsicherheit erzeugt<br />
haben. 2020 gab es daher 9,4 Prozent weniger<br />
Ausbildungsverträge als im Vorjahr. Gründe<br />
waren ein geringeres Ausbildungsplatzangebot,<br />
aber auch noch stärker gesunkene Bewerberzahlen.<br />
„Selbst große Konzerne verzeichnen zurzeit nur<br />
noch etwa ein Drittel der Bewerbungen wie vor der<br />
Pandemie“, sagt Günter Hirth, Professor und Leiter<br />
des Bereichs Berufsbildung bei der IHK Hannover,<br />
und fasst damit seine Erfahrungen der vergangenen<br />
zwei Jahre zusammen.<br />
Bei Schülern ließ sich beobachten, dass sie länger<br />
im Schulsystem bleiben. Zur Unsicherheit hat auch<br />
beigetragen, dass sonstige gut etablierte Angebote<br />
zur Berufsorientierung weitgehend weggefallen<br />
sind: In Südniedersachsen sind 2020 alle sonst so<br />
hilfreichen Berufsmessen ausgefallen – wie GöBit,<br />
BerufsInfoMarkt Northeim (BIM), BITO (Berufsinformationstag<br />
Osterode), Eichsfelder Berufs -<br />
findungsbörse, Einbecker Ausbildungsmesse. 2021<br />
haben einige von ihnen wieder stattgefunden, wenn<br />
auch nur online – allein die Eichsfelder Berufsfindungsbörse<br />
lief in Präsenz. Und <strong>2022</strong> gibt es noch<br />
immer keine gesicherte Rückkehr zur Normalität:<br />
BIM und BITO sind bislang nicht geplant, nur eine<br />
Online-Alternative für Osterode. Der Rest soll<br />
zwar wieder in Präsenz stattfinden – ob dies gelingt,<br />
steht noch in den Sternen.<br />
Gute Aussichten für Bewerber in den<br />
kommenden Jahren<br />
Doch dass es <strong>2022</strong> zu einer Bewerberschwemme<br />
kommt, hält man bei der Arbeitsagentur für eher<br />
unwahrscheinlich. Deswegen kann man für dieses<br />
Jahr weiter von sehr guten Chancen für Absolventen<br />
sprechen, zumal die ersten Zeichen auf einen<br />
Anstieg der Ausbildungsstellen hindeuten. Denn<br />
der Bedarf und das Interesse am Nachwuchs ist<br />
extrem groß: Die Babyboomer gehen in großer<br />
Zahl in den Ruhestand, gleichzeitig sinkt seit Jahren<br />
die Zahl der Schulabsolventen in Niedersachsen<br />
um jährlich etwa ein Prozent. Erst ab 2025 rechnet<br />
man damit, dass dieser Abwärtstrend aufhört.<br />
Wer sich als Arbeitgeber also aus der Ausbildung<br />
zurückzieht oder darauf wartet, dass Auszubildende<br />
weiterhin wie früher auf ihn zukommen, handelt<br />
daher sehr kurzsichtig. „Inzwischen steht den<br />
Arbeitgebern deutlich vor Augen, dass man um die<br />
jungen Menschen kämpfen muss, weil sie eine Auswahl<br />
haben“, erklärt Hirth.<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
9<br />
Tipps für die Berufsfindung<br />
auf eigene Faust<br />
Was also, kann jeder Schulabsolvent oder Studienabbrecher tun, um<br />
auf eigene Faust zu seinem idealen Ausbildungsplatz zu finden – gerade,<br />
wenn die klassischen Berufsorientierungshilfen weggefallen sind?<br />
Hier ist Eigeninitiative gefragt, denn wichtig ist eines: Auch, wenn<br />
momentan alles schwierig wirkt, ist es das nicht unbedingt.<br />
Wer etwas will, kann selbst fast alles erreichen.<br />
Tobias Steinmetz, Berufsberater der Arbeitsagentur, hat dazu ein paar<br />
Tipps für Schüler, aber auch für Eltern. Denn gerade Eltern sind wichtige<br />
Ratgeber, und kennen ihre Kinder. Mancher braucht nur einen sanften<br />
Schubs, mancher mehr. Es kann also helfen, mit seinen Eltern zum<br />
Beispiel Ziele zu vereinbaren, bis wann der Schüler was gemacht hat.<br />
So können Eltern ihren Kindern helfen, am Ball zu bleiben.<br />
Es geht aber auch darum, ganz allgemein mit einigen<br />
Fehlvorstellungen aufzuräumen. Ausbildung<br />
heute ist anspruchsvoller und abwechslungsreicher<br />
geworden, man muss in komplexeren Prozessen<br />
denken – viele Ausbildungsberufe wurden und<br />
werden stark modernisiert, es wird auch wieder<br />
zunehmend in Berufsschulen investiert. Ebenso<br />
wurden Mindestausbildungsvergütungen deutlich<br />
angehoben.<br />
Ohnehin orientieren sich Gehälter an Knappheiten<br />
und nicht am Bildungsstand. So ist beispielsweise<br />
ein Hochschulabschluss als Bachelor oder<br />
Master nicht gleichbedeutend damit, später auch<br />
mehr als mit einer Ausbildung zu verdienen. Es<br />
kommt also darauf an, genau hinzuschauen, wie<br />
die Verdienstmöglichkeiten sind.<br />
Ausbildungen sind heute auch keine Sackgassen<br />
mehr. Heute stehen zahlreiche Möglichkeiten der<br />
Weiterentwicklung bis hin zu einem späteren Studium<br />
offen. Auch darauf haben sich Unternehmen<br />
eingestellt, indem sie versuchen, ganz gezielt solche<br />
Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen und<br />
anzubieten.<br />
Man muss also kein Studium machen, um einen<br />
abwechslungsreichen Job zu haben. Zudem zeigt<br />
die Zahl der Studienabbrecher, dass viele mit der<br />
Theorielastigkeit an Hochschulen nicht unbedingt<br />
glücklich werden: Über alle Stu diengänge hinweg<br />
ermittelt, brechen im Durchschnitt etwa 30 Prozent<br />
aller Studienanfänger ihr Studium ab und<br />
verlassen die Hochschulen.<br />
››<br />
Schritt 1<br />
Sich über die eigenen Stärken, Interessen und Wünsche bewusst werden.<br />
Hier helfen auch Gespräche mit Freunden, Eltern oder Lehrern<br />
weiter.<br />
Schritt 2<br />
Recherche. Welche Berufe sind für mich interessant? Bei über 500<br />
Ausbildungsberufen gibt es zahlreiche Möglichkeiten abseits der<br />
,Klassiker‘. Über das Portal www.berufswahl-regional.de gibt es den<br />
Link zum Berufenet, das im Detail über Berufe und Alternativen<br />
informiert. Über den Entgeltatlas kann man sich über Verdienstmöglichkeiten<br />
informieren.<br />
Schritt 3<br />
Praktika vereinbaren und den Realitätscheck machen. Ist der Beruf<br />
tatsächlich was für mich? Sei es ein Tag, eine Woche oder länger –<br />
einfach bei einem Betrieb anfragen, ob die Möglichkeit besteht, reinzuschnuppern.<br />
Man kann damit rechnen, dass ausbildende Unternehmen<br />
eine große Bereitschaft zeigen, jemanden für ein Praktikum<br />
einzuladen. Das Praktikum ist die Königsdisziplin in der Berufsorientierung,<br />
und eines zu bekommen, ist leichter, als man denkt.<br />
Schritt 4<br />
Bewerben und schauen, ob es mit dem Unternehmen passt. Etwa die<br />
Hälfte der abgeschlossenen Verträge wird von Arbeitgeberseite oder<br />
vom Azubi wieder aufgelöst. Eine Ausbildung in der Probezeit abzubrechen<br />
– wenn der Beruf eben nicht passt oder den Vorstellungen<br />
entspricht – ist kein Beinbruch. Die allermeisten Azubis finden eine<br />
Alternative.<br />
Wichtig ist nur eines: Immer wieder aufstehen und den nächsten<br />
Schritt in Richtung Zukunft gehen!<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
10<br />
Weitere Infos & Hilfe<br />
Persönliche Beratung vor Ort<br />
Ein Termin bei der Berufsberatung<br />
der Arbeitsagentur<br />
bekommst du unter:<br />
Tel. 0551 520800<br />
goettingen.berufsberatung@<br />
arbeitsagentur.de<br />
oder online unter:<br />
arbeitsagentur.de/kontakt<br />
Offene Stellen in der<br />
Region Südniedersachsen<br />
findest du unter:<br />
arbeitsagentur.de/vor-ort/<br />
goettingen/ausbildung<br />
karriere-suedniedersachsen.de<br />
Informative Arbeitgeberbewertungen<br />
gibt es unter:<br />
glassdoor.com<br />
kununu.com<br />
Infos über Berufe, Verdienstmöglichkeiten<br />
und sehr vieles<br />
mehr findest du unter:<br />
berufswahl-regional.de<br />
Zahlreiche AZUBIS aus<br />
deiner Region präsentieren<br />
ihre Ausbildungsberufe<br />
auf unserer Plattform:<br />
faktor-magazin.de/azubi<br />
Was Absolventen wollen<br />
„,Es soll Spaß machen‘, höre ich häufig in Beratungsgesprächen“,<br />
erzählt Tobias Steinmetz, Berufsberater<br />
der Arbeitsagentur am Standort Duderstadt.<br />
Ebenso wird auf Familienfreundlichkeit<br />
geachtet und immer häufiger der Wunsch laut, ein<br />
angenehmes Arbeitsklima haben zu wollen: nette<br />
Kollegen, nette Chefs. Läuft es im Praktikum aber<br />
nicht gut, können schnell abschreckende Eindrücke<br />
entstehen. „Für den Schüler ist es manchmal<br />
schwierig zu erkennen, dass es nur in diesem Betrieb<br />
nicht gut gelaufen ist und nichts mit dem Beruf<br />
allgemein zu tun hat.“<br />
Während sich Arbeitgeber stärker um neue Auszubildende<br />
bemühen müssen, erleben sie aber auch<br />
immer wieder Enttäuschungen mit Auszubildenden.<br />
Es passiert relativ häufig, dass jemand einen<br />
Ausbildungsvertrag unterschreibt, aber weitersucht<br />
– dann bei einem anderen Unternehmen unterschreibt,<br />
aber dem ersten Betrieb nicht Bescheid<br />
sagt. „Das weckt den Eindruck, dass man sich auf<br />
junge Menschen heutzutage nicht mehr 100 Prozent<br />
verlassen kann“, sagt Steinmetz. Macht ein<br />
Betrieb mehrmals solche Erfahrungen, kommt es<br />
auch vor, dass er sich entscheidet, gar nicht mehr<br />
auszubilden. Deswegen der Wunsch an alle Absolventen:<br />
reden, reden, reden.<br />
Veränderungen in der Arbeitswelt<br />
Gerade weil seit vielen Jahren das Niveau von<br />
Schulabgängern im Bereich Lesen, Schreiben und<br />
Rechnen sinkt, bieten inzwischen rund 40 Prozent<br />
aller Ausbildungsbetriebe betriebliche Nachhilfe<br />
an und unterstützen auch bei den Prüfungsvorbereitungen.<br />
Der Mangel an Nachwuchs sorgt auch<br />
für bessere Arbeitsbedingungen: Auf das Betriebsklima<br />
wird geachtet, Sonderleistungen wurden<br />
eingeführt, Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen<br />
– Betriebe gehen unterschiedliche Wege,<br />
um sich attraktiver zu machen. Gute Betriebe legen<br />
auch viel Wert auf den Input ihrer Mitarbeiter.<br />
Eine große Rolle spielen auch die Themen mobiles<br />
Arbeiten und Homeoffice. Die Pandemie hat<br />
hier viele Entwicklungen beschleunigt. So hat sich<br />
etwa die Arbeitseffizienz in Unternehmen durch<br />
die virtuelle Kommunikation teils deutlich erhöht.<br />
Gleichzeitig sind sehr viele Mitarbeiter daran interessiert,<br />
die neuen Möglichkeiten auch weiter zu<br />
nutzen. Die Mehrheit wünscht sich zwei oder drei<br />
Homeoffice-Tage pro Woche oder eine Regelung,<br />
die flexibel auf den Bedarf reagiert. Doch das analoge<br />
Arbeiten in Präsenz ist damit nicht vom Tisch:<br />
In der Produktion oder etwa medizinischen Berufen<br />
ist es ohnehin nicht möglich, doch auch da,<br />
wo es möglich ist, fehlen durch die Distanz oft die<br />
sozialen Kontakte in der Firma, weswegen viele ein<br />
Mischmodell aus Präsenz- und Digitalarbeit<br />
bevorzugen.<br />
››<br />
TOPAS<br />
Label für gute Arbeitgeber in deiner Region<br />
In Südniedersachsen können Unternehmen sich<br />
als Top Arbeitgeber Südniedersachsen (TOPAS)<br />
zertifizieren lassen. Wer diese Auszeichnung<br />
trägt, muss zeigen, dass er sich als Arbeitgeber<br />
kontinuierlich weiterentwickelt und konkrete<br />
Maßnahmen ergreift, um die Mitarbeiterbindung<br />
und -gewinnung zu verbessern. Alle zwei<br />
Jahre wird überprüft, ob das Unternehmen seine<br />
gesteckten Ziele erreicht. Nur, wer das tut,<br />
behält die Auszeichnung. Das Label ist eine gute<br />
Hilfe, um mitarbeiterfreundliche Arbeitgeber<br />
zu finden.<br />
Die aktuell zertifizierten Unternehmen findest<br />
du unter: www.suedniedersachsenstiftung.de/projekte/topas/unternehmen<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
Du bist nicht<br />
Engelhardt<br />
MÖBELSCHREINEREI<br />
Finanzverwaltung<br />
Südniedersachsen<br />
Interessiert?<br />
www.topas-sns.de<br />
GEMEINSAM IN DIE ZUKUNFT<br />
Du hast:<br />
• die Mittlere Reife/Fachhochschulreife/Abitur?<br />
• ein gutes Zahlenverständnis?<br />
• die Motivation, einen anspruchsvollen und zukunftssicheren<br />
Job zu erlernen?<br />
• routinierten Umgang mit den MS-Office-Programmen?<br />
Du würdest gerne:<br />
• eine Ausbildung haben, die Dir viele Aufstiegschancen und<br />
finanzielle Unabhängigkeit bietet?<br />
• eigenständig und eigenverantwortlich Arbeiten?<br />
Dann bewirb Dich bei uns als:<br />
Auszubildender zum<br />
Steuerfachangestellten (m/w/d)<br />
zum 1. August <strong>2022</strong>. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung.<br />
Quattek & Partner<br />
Steuerberatungsgesellschaft mbB<br />
Frau Miriam Engel<br />
Nikolausberger Weg 49, 37073 Göttingen<br />
Tel.: (0551) 49 70 10<br />
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12<br />
Studium<br />
TESTE DICH<br />
oder<br />
Anleitung<br />
Wenn du mehr gelbe Punkte<br />
gesammelt hast, ist eine Ausbildung<br />
wahrscheinlich ein geeigneter<br />
Weg für dich – bei mehr blauen Punkten ein<br />
Studium.<br />
Kommst du zu einem ausgewogenen Ergebnis,<br />
entscheide dich für ein Duales Studium – die Kombi<br />
aus beidem. Oder mach erst eine Ausbildung und<br />
dann ein Studium. Diesen Weg gehen mittlerweile<br />
rund ein Drittel aller Abiturienten. Denn er bietet<br />
viele Vorteile: Du bist reifer, wenn du mit dem<br />
Studium beginnst, findest leichter einen Nebenjob,<br />
studierst oft zielstrebiger und bist<br />
auch wegen der Doppelqualifikation<br />
für Arbeitgeber attraktiver.<br />
1• Teste dich: Mit einem Praktikum kann man<br />
vorab in verschiedene Berufe reinschnuppern<br />
oder sich orientieren, was einem liegt.<br />
2• Aufgepasst: Wenn du fürs Studium noch<br />
nebenher Geld verdienen musst, kann es sein,<br />
dass eine Ausbildung mit geregelten Arbeitszeiten<br />
sogar ,chilliger‘ ist als ein Studium.<br />
3• Wer weiß: Vielleicht machst du dich später mal<br />
selbstständig? Eigendisziplin und -motivation<br />
ist dafür besonders wichtig.<br />
4• Lückenlos: Um eine Auszeit mit dem Nützlichen<br />
zu verbinden, bietet sich ein Gap-Year<br />
im Ausland an, um Erfahrungen zu sammeln.<br />
Dabei wird nebenbei auch die Lücke im<br />
Lebenslauf vermieden.<br />
5• Gute Nacht: In Berufen mit Nachtschichten,<br />
als Schauspieler oder Eventmanager finden sogar<br />
Nachteulen ihr ideales Beschäftigungsgebiet.<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
13<br />
Ausbildung ???<br />
Mich faszinieren Aufgaben, die theoretische Arbeit<br />
erfordern.<br />
Theorie finde ich eher langweilig.<br />
Ich möchte nach der Schule schnell finanziell<br />
unabhängig werden.<br />
Geld kann ich auch später noch verdienen.<br />
Ich bin vom vielen Lernen erstmal bedient. Tipp 4<br />
Lernen würde mir weiterhin Spaß machen.<br />
Ich fühle mich eher zur Theorie als zur Praxis<br />
hingezogen.<br />
Praktisches Arbeiten ziehe ich der Theorie jederzeit<br />
vor.<br />
ILLUSTRATION: SYBIRKO / STOCK.ADOBE.COM<br />
Meine künftige Ausbildung sollte mehr als eine reine<br />
Berufsausbildung sein.<br />
Ich möchte primär das lernen, was ich für den<br />
späteren Beruf brauche.<br />
Für einen späteren Beruf habe ich die ungefähre<br />
Richtung bereits im Blick. Aber ich möchte mich<br />
noch nicht auf ein Berufsbild festlegen. Tipp 1<br />
Erstmal werde ich ein wenig chillen. Der Rest ergibt<br />
sich dann schon. Tipp 2<br />
Zufriedenheit im Beruf ist mir wichtiger als Karriere,<br />
die oft mit Stress verbunden ist.<br />
Karriere ist mir ziemlich wichtig.<br />
Ich eigne mir gern Wissen aus Büchern an.<br />
Wissen kann man sich auf andere Art aneignen.<br />
Die praktischen Fächer wie Kunst oder Technik fand<br />
ich in der Schule am spannendsten.<br />
Ich habe die Fächer gemocht, in denen man<br />
tiefgründiger nachdenken, diskutieren oder forschen<br />
konnte – wie Deutsch, Geschichte oder Chemie.<br />
Ich brauche schon einen gewissen Druck von außen,<br />
um Dinge zu erledigen.<br />
Ich erledige die Dinge, ohne dass mich jemand dazu<br />
auffordern muss. Tipp 3<br />
Ich könnte mir vorstellen, mich mit<br />
wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen.<br />
Wissenschaftliche Themen finde ich nicht so<br />
interessant.<br />
Ich schätze mich eher als jemanden ein, der an vielen<br />
Dingen Interesse hat.<br />
Ich konzentriere mich eher auf einige wenige<br />
Bereiche, die mich interessieren.<br />
Ich möchte so viel wie möglich lernen und wissen.<br />
Es kommt nicht auf die Menge an, sondern darauf,<br />
was für den Beruf wichtig ist.<br />
Wenn die meisten anderen Menschen aufstehen,<br />
gehe ich gerade ins Bett. Tipp 5<br />
Ich bin selbst am Wochenende ein Frühaufsteher.<br />
So hat man wenigstens etwas vom Tag.<br />
Während der Ausbildung will ich geregelte<br />
Arbeitszeiten und am Wochenende frei.<br />
Ich habe kein Problem mit ungeregelten Zeiten.<br />
Die Frage aller Fragen, die auch die Personaler gern<br />
stellen: Wo siehst du dich in fünf Jahren?<br />
Im Job etabliert und mit dem richtigen Partner an<br />
meiner Seite in einer von meinem eigenen Geld<br />
finanzierten Wohnung. Vielleicht kann ich mir dann<br />
ja sogar schon ein kleines Häuschen leisten.<br />
Wahrscheinlich werde ich dann noch nicht in<br />
meinem endgültigen Beruf arbeiten. Es bleibt also<br />
spannend.<br />
Übrigens: Viele weitere Tests zum richtigen<br />
Einstieg ins Berufsleben gibt es in dem<br />
Buch ,Der große Berufswahltest.<br />
So entscheide ich mich richtig‘.<br />
Stark Verlag, 16,95 Euro<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
ock©nd3000<br />
Ausbildung im #TeamMartini!<br />
Wir bilden Pflegefachkräfte, Medizinische Fachangestellte, Kaufleute<br />
für Büromanagment & im Gesundheitswesen (m/w/d) aus!<br />
Das St. Martini Krankenhaus liegt zentral in der Stadt Duderstadt. Das #TeamMartini kümmert sich mit rd. 500<br />
Mitarbeitenden als einer der größten Arbeitgeber in Duderstadt jedes Jahr um mehr als 7.000 stationäre und<br />
14.000 ambulante Patienten und versorgt 68 Bewohner im Altenpflegeheim. Wir bilden mit dem #TeamMartini<br />
das Gesundheitszentrum des Eichsfelds – auf der Basis christlicher Werte und einer Tradition, die bis ins Jahr<br />
1347 zurückreicht.<br />
Unser Medizinisches Versorgungszentrum MVZ St. Martini liegt im Herzen der Stadt Duderstadt in der Marktstraße<br />
91. Das MVZ-Team kümmert sich um die hausärztliche Versorgung von mehr als 1.500 Menschen in und<br />
um Duderstadt. Das MVZ ist ein Tochterunternehmen der St. Martini GmbH.<br />
Das kannst Du erwarten<br />
• Reichlich Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
• Urlaub: 30 Tage<br />
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• Deine Freunde bezeichnen Dich als einfühlsam,<br />
organisiert und begeisterungsfähig<br />
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Dein Kontakt<br />
Regina Bank<br />
St. Martini GmbH Personalabteilung<br />
Telefon 05527 842-140<br />
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• Du bist mindestens 16 Jahre alt<br />
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DEIN KONTAKT<br />
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St. Martini GmbH | Personalabteilung<br />
TEL. 05527 842-140<br />
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für den Eigenbedarf und die spätere<br />
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des Laserherstellers ist<br />
der Bewerbertag, an dem sich alle gegenseitig<br />
kennenlernen können.<br />
Die Bewerber*innen üben sich in der<br />
Selbst präsentation und können auch wertvolle<br />
Erfahrung für weitere Einstellungsverfahren<br />
sammeln. Das Besondere: Die<br />
komplette Organisation liegt in den Händen<br />
der Auszubildenden. Bei der Veranstaltung<br />
vermitteln sie beispielsweise einen<br />
Überblick zu den einzelnen Abteilungen, zu<br />
den in Göttingen hergestellten Lasern und<br />
Strahlführungssystemen und deren Anwendungen<br />
sowie zu ihrer Ausbildung. Die Bewerber*innen,<br />
um die sich an dem Tag alles<br />
dreht, haben einige Herausforderungen<br />
zu meistern: einen schriftlichen Test, eine<br />
Gruppenarbeit und die Präsentation der Ergebnisse<br />
im Team.<br />
Um neben der Ausbildung und dem<br />
Berufsschulunterricht die persönlichen<br />
Kompetenzen weiterzuentwickeln, bietet<br />
Coherent den Auszubildenden ein breit gefächertes<br />
Zusatzangebot: Business English,<br />
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Während der Ausbildung gibt es die Möglichkeit,<br />
für einige Wochen in einer anderen<br />
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somit nicht nur standortspezifische, sondern<br />
auch standortübergreifende Prozesse,<br />
die Kollegschaft und Mitauszubildende<br />
kennen zu lernen.<br />
Enger Kontakt durch regelmäßige Treffen<br />
zwischen Auszubildenden und Ausbilder*innen<br />
sichern den Austausch und eine gute<br />
Arbeitsatmosphäre. Da dem Unternehmen<br />
die Work-Life-Balance schon in der Ausbildung<br />
wichtig ist, ist die Mitgliedschaft im<br />
Fitnessstudio Vital Spa für die Azubis kostenfrei.<br />
Auch die Auslagen für Schulbücher,<br />
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übernimmt das Unternehmen.<br />
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in die Ausbildung des akademischen<br />
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das Unternehmen Bachelor- und Masterstudierende<br />
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17<br />
Bäcker, Boss oder Bürohengst ?<br />
TEXT MARISA MÜLLER<br />
Beruf kommt von Berufung – oder? Nur wofür<br />
brennt deine Leidenschaft? Was ist dieses eine, was<br />
künftig dein Leben ausfüllen soll? Stell dir folgende<br />
Fragen und finde heraus, wie deine Traumausbildung<br />
aussehen soll. Denn diese Entscheidung musst du<br />
treffen, auch wenn es dir vielleicht nicht leichtfällt.<br />
Doch danach werden viele Dinge klarer.<br />
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Was ist der absolute Killer, was kannst du überhaupt<br />
nicht leiden?<br />
Blick von außen?<br />
Frage Eltern, Geschwister und Freunde nach ihrer Meinung<br />
zu deinen Stärken und Schwächen. Vergleiche Selbst- und<br />
Fremdeinschätzung.<br />
Berufsberatung?<br />
Berufsberater kennen sich im Dschungel der Ausbildungen<br />
bestens aus. Allerdings können sie besser helfen, wenn du<br />
mit einem Plan oder einer konkreten Frage dorthin gehst.<br />
Was du werden sollst, können sie dir nicht sagen. Sie beraten<br />
dich nur entsprechend deiner Fragen.<br />
Einschränkungen?<br />
Allergien, Krankheiten, Ängste – welche Handicaps gibt es<br />
auf der Suche nach einer Ausbildung zu bedenken?<br />
Abwägen!<br />
Wie wichtig ist Geld? Soll das Unternehmen familiär oder<br />
global bedeutend sein? Geregelte Zeiten – oder ist Gleitzeit<br />
okay? Und nicht zuletzt: Welche Werte sind dir wichtig?<br />
Denn es ist gut, wenn du dich mit deiner Tätigkeit und dem<br />
Unternehmen identifizieren kannst.<br />
Und denk immer daran: Das Leben ist keine Einbahnstraße.<br />
Wenn deine Entscheidung sich als unglücklich<br />
herausstellt, kannst du jederzeit wieder neu entscheiden.<br />
Je mehr Erfahrungen du gemacht hast, desto<br />
wertvoller wirst du für spätere Arbeitgeber!<br />
Erfahrungen?<br />
Probiere so viel wie möglich aus, mach Praktika und nimm<br />
Nebenjobs an. Wenn es nicht der Traumjob war, war es<br />
dennoch eine Erfahrung mehr, die bei der Entscheidung<br />
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Auf den folgenden Seiten stellen wir dir<br />
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AZUBI 1/<strong>2022</strong>
18<br />
Vorgestellt<br />
Feuerwehrfrau/-mann<br />
Nicht wissen, was<br />
der Tag bringt<br />
Sie trägt eine kiloschwere Ausrüstung und fährt tonnenschwere Lastwagen durch<br />
enge Göttinger Straßen. Claudia Mäder ist Feuerwehrfrau bei der Berufsfeuerwehr<br />
in Göttingen. Warum das der perfekte Beruf für die 30-Jährige ist, welche Hürden<br />
sie genommen hat und warum sie niemals wieder etwas anderes machen möchte.<br />
TEXT CHRISTIAN VOGELBEIN<br />
FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />
In einem anderen Leben war Claudia Mäder<br />
Physiotherapeutin. „Das ist ein<br />
Traumberuf, ich glaube aber, dass die Bedingungen<br />
immer schwieriger werden“,<br />
erzählt sie. „Ich brauchte einen Beruf, wo<br />
ich morgens nicht auf den Plan gucke<br />
und sehe, was ich heute abarbeiten muss.“ Zwar<br />
weiß sie auch heute grob, was der Tag bringt. „Aber<br />
wenn dann ein Feuer kommt, ist alles neu.“ Privat<br />
hatte sie sich mit Freunden schon in der freiwilligen<br />
Feuerwehr und als Rettungsschwimmerin engagiert,<br />
ganz unbekannt ist ihr der Beruf also nicht.<br />
Einen halben Tag lang wird sportlich geprüft:<br />
Laufen, Schwimmen, Kraft und Beweglichkeit<br />
stehen auf dem Plan. Im Anschluss folgt ein schriftlicher<br />
Test über vier Stunden. Dabei stehen Belastbarkeit<br />
und Stressfähigkeit im Fokus. Claudia hat<br />
das alles bestanden. „Ich würde mich auch als sehr<br />
resilient beschreiben, deswegen fiel mir das recht<br />
leicht.“ Anschließend findet ein Gespräch in großer<br />
Runde statt. Es werden Fragen zur Persönlichkeit<br />
und Motivation gestellt. „Ich fand das eigentlich<br />
ganz nett“, sagt Claudia und muss lachen. Das<br />
letzte Wort bei bestandenen Tests hat auch hier der<br />
Amtsarzt, der alle Bewerber auf Tauglichkeit prüft.<br />
„Der erste Tag war also ganz besonders aufregend“,<br />
findet Claudia. Ausbildungsstart war in ihrem Fall<br />
der 1. Februar – „für all die Kollegen, die keine rettungsdienstliche<br />
Vorausbildung hatten“ –, denn für<br />
sie startete die Ausbildung beim Ret tungs dienst.<br />
Wer zur Berufsfeuerwehr geht, fährt täglich auch<br />
mit Rettungswagen zu Einsätzen. Wer nicht mindestens<br />
schon Rettungssanitäter ist, bekommt vor<br />
dem Ausbildungsstart bei der Feuerwehr eine<br />
38-wöchige Ausbildung an der Rettungsdienstschule<br />
der Berufsfeuerwehr.<br />
Claudia Mäder ist inzwischen Brandmeisterin<br />
und damit im mittleren feuerwehrtechnischen<br />
Dienst. Die Ausbildung selbst ist dabei eine<br />
Mischung aus Theorie und Praxis. In ihrem Fall<br />
begann die Ausbildung mit dem Rettungsdienst.<br />
Dabei werden verschiedene Stationen und Kliniken<br />
durchlaufen, auch theoretisches Wissen wird vermittelt.<br />
Am Ende gibt es wie überall eine Prüfung.<br />
Und dann? „Endlich Feuerwehr“, sagt Claudia.<br />
„Rettungsdienst ist ein wichtiger Beruf, aber in der<br />
Zeit brennt man dafür, endlich mit den Feuerwehrfahrzeugen<br />
fahren zu dürfen.“ ››<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
19<br />
Gehalt:<br />
Ca. 1.500 Euro plus Zuschläge<br />
bis ca. 500 Euro<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
20<br />
„Was es braucht, ist die Liebe an diesem<br />
Beruf und die Liebe zu Menschen.<br />
Spaß an Technik und lösungsorientiertem<br />
Handeln natürlich auch.“<br />
Die Ausbildung findet dann bei der Feuerwehr<br />
statt. Im ersten halben Jahr werden die Auszubildenden<br />
technisch geschult. Ihre Vorausbildung in<br />
der freiwilligen Feuerwehr war dabei hilfreich,<br />
das Feld der Berufs feuerwehrleute ist aber weitaus<br />
detaillierter. „Wir müssen alle Vorschriften und<br />
Regelungen, die durch Gesetze bestimmt sind,<br />
draufhaben.“<br />
Nach sechs Monaten geht es ins Praktikum in<br />
verschiedene Wachabteilungen. „Das ist ziemlich<br />
cool in Göttingen, weil man alle seine Kollegen<br />
dort kennenlernt“, erzählt die 30-Jährige begeistert.<br />
Zudem finden am Niedersächsischen Landesamt<br />
für Brand- und Katastrophenschutz in Celle<br />
weitere Ausbildungsblöcke statt. Am Ende stehen<br />
Prüfungen in Theorie und Praxis, in der Regel werden<br />
die Absolventen auch übernommen. Wer zur<br />
Berufsfeuerwehr geht, muss das aus Leidenschaft<br />
wollen. „Was es braucht, ist die Liebe an diesem<br />
Beruf und die Liebe zu Menschen. Spaß an Technik<br />
und lösungsorientiertem Handeln natürlich auch“,<br />
sagt Claudia. „Jeder Einsatz ist unterschiedlich. Es<br />
gibt keinen Plan 08/15. Daran muss man Freude<br />
haben, um bereit zu sein für neue Dinge.“<br />
Auf dem Weg der Ausbildung und auch danach<br />
zählt der Zusammenhalt im Team, betont Claudia<br />
Mäder. „Kameradschaft“ sei in der Feuerwehr ein<br />
oft zitiertes Wort. Sie bringt es auf den Punkt. „Wir<br />
gehen nur als Team rein und kommen nur als Team<br />
wieder raus. Ich vertraue meinen Kollegen, wir gehen<br />
zusammen ins Feuer.“ Claudia hat ihren<br />
Traumberuf gefunden, der perfekt zu ihrem Leben<br />
passt. Gearbeitet wird im Schichtdienst. „Dann<br />
habe ich auch mal einen Vormittag für mich.“ Und<br />
Zeit für ihre Hobbys: natürlich in der freiwilligen<br />
Feuerwehr zu Hause. ‹‹<br />
Voraussetzungen für die<br />
Feuerwehr-Ausbildung<br />
Du solltest bei dieser Ausbildung beachten, dass die<br />
Voraussetzungen je nach Bundesland variieren können!<br />
Schulische Zugangsvoraussetzungen:<br />
duale Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann:<br />
kein Schulabschluss vorgeschrieben<br />
Beamtenausbildung im mittleren Dienst: in der Regel mindestens<br />
ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer abgeschlossenen<br />
Berufsausbildung in einer verwandten Fachrichtung<br />
Beamtenausbildung im gehobenen Dienst: Bachelorstudium<br />
oder ein gleichwertiger Hochschulabschluss in einem technischen,<br />
naturwissenschaftlichen oder einem sonstigen für den<br />
feuerwehrtechnischen Dienst geeigneten Studienfach<br />
Weitere Voraussetzungen:<br />
› Nachweis der erforderlichen gesundheitlichen Eignung<br />
für den feuerwehrtechnischen Dienst (zum Beispiel<br />
Atemschutztauglichkeit )<br />
› Führerschein der Klasse B<br />
› oftmals auch das deutsche Jugendschwimmabzeichen in Bronze<br />
› in einigen Bundesländern auch eine Mindestaltersgrenze<br />
Für eine Feuerwehr-Ausbildung bei der Bundeswehr<br />
gilt zudem:<br />
› deutsche Staatsangehörigkeit gemäß Art. 116 Grundgesetz<br />
› uneingeschränkte Versetzungsbereitschaft<br />
› Bereitschaft, an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilzunehmen<br />
› Höchstalter: 39 Jahre<br />
› ärztlicher Nachweis der Kraftfahrverwendungstauglichkeit<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
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AZUBI 1/<strong>2022</strong>
23<br />
Der Messprofi<br />
Der Arbeitsalltag des Vermessungstechnikers Jannik Fröchtenicht zeichnet sich<br />
durch eine perfekte Mischung aus Arbeiten in der Natur und Schreibtischjob aus.<br />
Vorgestellt<br />
Vermessungstechniker/-in<br />
TEXT LEA MONTAG<br />
FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />
Als ich das Katasteramt in Northeim<br />
betrete und in den für das Interview<br />
vorbereiteten Besprechungsraum geführt<br />
werde, muss ich mich erst<br />
einmal umschauen. An den Wänden<br />
des großen historischen Saals hängen zahlreiche<br />
Malereien von Ortsansichten des Altkreises<br />
Northeim, die teilweise bis zur Decke reichen. Auf<br />
einigen von ihnen kann ich Jahreszahlen erkennen,<br />
die bis ins 19. Jahrhundert zurückgehen. Katasterämter<br />
sind Behörden des Landes, die für amtliche<br />
Vermessungsangelegenheiten zuständig sind. Unter<br />
anderem verwalten sie das Verzeichnis von sämtlichen<br />
Flurstücken der Region, für die sie zuständig<br />
sind, das Liegenschaftskataster, und führen Vermessungen<br />
von Grenzen, Flurstücken und Gebäuden<br />
durch.<br />
Nach kurzer Wartezeit erscheint mein Interviewpartner<br />
in der Tür: der Auszubildende und Studierende<br />
Jannik Fröchtenicht. Er ist an diesem Tag<br />
extra in das Katasteramt gekommen – denn eigentlich<br />
befindet er sich zurzeit im dritten Semester<br />
seines Studiums zum Vermessungsingenieur und ist<br />
meist im Hörsaal der Jade Hochschule in Oldenburg<br />
oder an seinem heimischen Schreibtisch zu finden.<br />
Nur in den Semes terferien ist er im Büro. Ausbildung<br />
und Studium – wie passt das zusammen?<br />
Jannik ist 21 Jahre alt und hat bereits den ersten<br />
Teil seines ,abiStudiumsGeoIT‘ abgeschlossen: Der<br />
Begriff wurde extra vom Landesamt für Geoinformation<br />
und Landesvermessung Niedersachen, zu<br />
dem das Katasteramt Northeim gehört, geprägt<br />
und meint damit ein ausbildungsintegriertes Studium.<br />
Am Ende hat Jannik nicht nur eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung als Vermessungstechniker,<br />
sondern auch den Bachelor of Science als Vermessungsingenieur<br />
in der Tasche.<br />
Der gebürtige Northeimer begann sein abiStudiumGeoIT<br />
2<strong>01</strong>8. Ein Zukunftstag während seiner<br />
Schulzeit, den er im Katasteramt Northeim verbrachte,<br />
weckte sein Interesse für diesen Beruf.<br />
„Damals fand ich besonders die Mischung aus<br />
Büro alltag und der Arbeit draußen in der Natur<br />
interessant“, erzählt Jannik. „Und das konnte ich<br />
hier auch noch mit meiner Begeisterung für Mathematik<br />
verbinden.“ Für die besondere Art der Ausbildung<br />
entschied er sich letztendlich, weil ihn das<br />
integrierte Studium reizte, das ihm nach dem Abschluss<br />
noch weitere Karrierewege offenhält.<br />
Doch was macht eigentlich ein Vermessungstechniker?<br />
„Wandern mit Mathe“, sagt der Azubi<br />
knapp und lacht – und im Verlauf unseres Gesprächs<br />
wird mir auch klar, wieso. Denn die<br />
Hauptaufgabe im Außendienst besteht darin, auf<br />
den Zentimeter genau Gebäude und Grenzen zu<br />
vermessen, zum Beispiel, wenn ein Neubau errichtet<br />
wurde oder ein Teil eines Grundstücks verkauft<br />
werden soll. Dafür fährt Jannik mit dem ,Messbus‘<br />
los, der mit allerhand digitalen Messgeräten und<br />
vielen weiteren Instrumenten ausgestattet ist, und<br />
führt Vermessungsaufträge aus. Die Aufträge gehen<br />
im Katasteramt Northeim sowohl von ››<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
24<br />
abiStudiumGeoIT<br />
Dauer: 5 Jahre<br />
Ablauf: Die Auszubildenen verbringen das erste Lehrjahr<br />
zweimal in der Woche in der Berufsschule, die restliche Zeit<br />
arbeiten sie im Katasteramt. Im zweiten Lehrjahr beginnt<br />
dann das Studium, und in den Semesterferien wird gearbeitet.<br />
Im dritten Lehrjahr geht es dann wieder in die Berufsschule.<br />
Wenn nach drei Lehrjahren die Ausbildung abgeschlossen ist,<br />
sind die Auszubildenden für die letzten zwei Jahre Vollzeitstudenten<br />
und arbeiten nur in den Semesterferien.<br />
privaten als auch öffentlichen Stellen ein und dienen<br />
der ständigen Laufendhaltung des Liegenschaftskatasters.<br />
Im Innendienst werden die gemessenen<br />
Daten und noch weitere Informationen zusammengetragen<br />
und mathematisch aufgearbeitet,<br />
um digitale Karten und Pläne zu erstellen. So sind<br />
auch die ,Abbildungen‘ dessen, was vermessen<br />
wurde, immer aktuell.<br />
Das Hintergrundwissen zur richtigen Anwendung<br />
der Geräte und zur genauen Aufarbeitung der<br />
Daten lernen die dual Studierenden im ersten Teil<br />
der Ausbildung in der Berufsschule in Fächern wie<br />
‚Gerätekunde‘ oder ‚Zeichengrundlagen‘. Vertieft<br />
wird das Wissen dann im zweiten Teil an der Universität,<br />
wo theoretische Hintergründe der Mathematik<br />
vermittelt werden oder auch die Signalverarbeitung<br />
der Messtechnik gelernt wird. Im Studiengang<br />
,Angewandte Geodäsie‘ gibt es zum Beispiel<br />
Vorlesungen in den Fächern Statistik, Sensorik und<br />
natürlich im Kernfach Vermessungskunde.<br />
Und was sind die Voraussetzungen für diesen<br />
Berufsweg? „Für mich ist es auf jeden Fall der Spaß<br />
an Mathematik“, sagt Jannik noch einmal mit<br />
Nachdruck. „Auch das Interesse an Informatik ist<br />
wichtig – und man sollte motiviert sein, viel in der<br />
Natur zu arbeiten, da dies einen großen Teil des Berufes<br />
ausmacht.“ Formal wird für das abiStudium-<br />
GeoIT das Abitur oder eine Fachhochschulreife<br />
vor aus gesetzt, um an der Universität angenommen<br />
zu werden. Für die Ausbildung zum Vermessungstechniker<br />
reicht jedoch auch ein Realschulabschluss<br />
mit einer guten Mathenote. Nach der schriftlichen<br />
Bewerbung wird vom Katasteramt ein Eignungstest<br />
durchgeführt, der Allgemeinbildung, logisches Denken,<br />
Mathematik, Informatik und Fähigkeiten wie<br />
Kartenlesen prüft.<br />
Auf die Frage, wie es für Jannik nach seiner Ausbildung<br />
und dem Bachelorabschluss weitergeht,<br />
antwortet er ohne Zögern und lacht: „Das ist erst<br />
mal einfach. Durch das abiStudiumGeoIT verpflichteten<br />
wir uns dazu, nach Ausbildungsende<br />
noch mindestens fünf Jahre im zugewiesenen Katasteramt<br />
zu bleiben. Das ist schön, denn ich bin gern<br />
in meiner Heimat.“ Aber auch ein ergänzendes<br />
Masterstudium schwirrt ihm im Kopf herum: „Das<br />
wäre eine gute Möglichkeit, um später mal Führungspositionen<br />
übernehmen zu können und verbeamtet<br />
zu werden.“ ‹‹<br />
Du solltest Vermessungstechniker/-in werden,<br />
wenn …<br />
• du alles in deinem Umfeld bereits vermessen und<br />
ausgewertet hast.<br />
• du gern in der Natur bist und für deinen Job auch mal<br />
durchs Gebüsch kletterst.<br />
• du gern mit Zahlen arbeitest und technisch<br />
begabt bist.<br />
Du solltest auf keinen Fall Vermessungs -<br />
techniker/-in werden, wenn …<br />
• du gern ,π mal Daumen‘ arbeitest.<br />
• dir selbst ein Lineal nicht dabei hilft, die Länge einer<br />
Gerade zu messen.<br />
• du nur bei schönem Wetter rausgehen willst.<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
Highlights<br />
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tariflich geregelt und über die<br />
gesamte Dauer gleichbleibend<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
27<br />
Doppelt hält<br />
besser<br />
Wer glaubt, ein Studium allein sei anstrengend, hat wahrscheinlich noch<br />
niemanden kennengelernt, der gleichzeitig eine Ausbildung absolviert und<br />
zudem auch noch arbeitet. Für Sebastian Will ist das Alltag.<br />
Er studiert Business Administration im dritten Studienjahr und arbeitet zusätzlich<br />
als Kaufmann im Gesundheitswesen bei der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).<br />
TEXT JONAS KNOSTMANN FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />
Duales Studium<br />
BA Business Administration mit Ausbildung<br />
zum Kaufmann im Gesundheitswesen<br />
Was Stress angeht, kann mich jetzt so<br />
schnell nichts mehr schocken“,<br />
sagt Sebastian Will, wenn er an die<br />
vergangenen Jahre zurückdenkt.<br />
„Resilienz ist definitiv eine der Fähigkeiten, die man<br />
mitbringen oder entwickeln sollte.“<br />
Nach dem Abitur ging der gebürtige Brandenburger<br />
zunächst zur Bundeswehr. Nach drei Jahren<br />
im Dienst entschied er sich dann für eine Umorientierung.<br />
„Ich wollte unbedingt Studieren“, berichtet<br />
der 24-Jährige. Dass es ein duales Studium<br />
werden sollte, war für ihn gesetzt: „Gerade, weil<br />
ich schon einmal Geld verdient hatte, konnte ich<br />
mir schwer vorstellen, wieder einen Schritt zurückzugehen.<br />
Mit dem dualen Studium bekomme ich<br />
von meinem Arbeitgeber ein Studienentgelt und<br />
kann mich selbst finanzieren.“<br />
Die Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen<br />
hat Sebastian in den ersten beiden Jahren<br />
parallel zum Studium absolviert. Im dritten Studienjahr<br />
arbeitet er jetzt bei der UMG als Kaufmann<br />
im Gesundheitswesen.<br />
Zu seinem Betrieb hat Sebastian über die Bundesagentur<br />
für Arbeit gefunden. Dort hatte er sich<br />
ausbildungssuchend gemeldet, schnell kam der<br />
Vorschlag, sich in Göttingen zu bewerben. „Ich<br />
habe mich dann über die UMG informiert, und das<br />
machte alles direkt einen guten Eindruck auf mich<br />
– duales Studium, interessante Fachrichtung, eine<br />
junge Stadt“, so der Student.<br />
Von der UMG wurde er zunächst zum Computertest<br />
ins Assessmentcenter eingeladen. Hier erwarteten<br />
die Bewerber Aufgaben aus diversen Themengebieten<br />
– von Logikfragen über Grammatik bis<br />
hin zu Wirtschaftsverstehen. Zugute kam Sebastian<br />
dabei, dass es nicht die erste Prüfung dieser Art für<br />
ihn war: „Das lief super. Durch meine anderen Bewerbungen<br />
war ich voll im Training, als ich für den<br />
Test nach Göttingen kam.“ Nachdem der Test erfolgreich<br />
absolviert war, kam prompt die Einladung<br />
zum erweiterten Auswahlverfahren mit Bewerbungsgespräch.<br />
Von seiner Bewerbung bis zur<br />
Zusage verging etwa ein Monat.<br />
Für Sebastian stand nun also der Umzug nach<br />
Göttingen an. Im August 2<strong>01</strong>9 bezog er seine neue<br />
Wohnung in der Universitätsstadt, dann kam die<br />
Pandemie. „Ich hatte nur ein paar Monate ohne<br />
Corona. Das Einleben war daher schon ziemlich<br />
schwierig“, erinnert er sich. „Aber gerade in den<br />
Sommermonaten hatte man dann schon auch ein<br />
Studentenleben.“<br />
‹‹<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
28<br />
Berufsbezeichnung:<br />
Bachelor of Arts Business Administration mit freiwilliger Ausbildung zum<br />
Kaufmann im Gesundheitswesen als Teil des dualen Studiums<br />
Das duale Studium<br />
Ein duales Studium zeichnet sich durch fest integrierte Praxiseinsätze in Unternehmen<br />
aus. Vorteil eines solchen Studiums ist das Erlangen zweier anerkannter Abschlüsse<br />
zur gleichen Zeit. Vor allem der höhere Praxisbezug unterscheidet<br />
ein duales Studium vom ,klassischen‘.<br />
Die größte Herausforderung lag für ihn darin,<br />
richtig ins Studium zu finden. „Das Onboarding<br />
im Betrieb war super, für die Uni muss man sich<br />
halt irgendwie eine Dauermotivation schaffen.<br />
Selbstorganisation und Zeitmanagement sind<br />
enorm wichtig, um hier durchzukommen“, resümiert<br />
der Brandenburger.<br />
In den ersten zwei Lehrjahren haben die Studierenden<br />
drei Vorlesungstage in der Woche. An manchen<br />
dieser Tage ist Sebastian erst im Büro und<br />
fährt anschließend in die Uni. „Das ist schon ein<br />
ziemlich großes Arbeitspensum. Man sollte in jedem<br />
Fall darauf achten, irgendwie seine Work-<br />
Life-Balance zu erhalten“, rät er. Einen Ausgleich<br />
findet Sebastian beim Sport, er fährt regelmäßig<br />
Rad oder geht ins ins Fitnessstudio.<br />
Im dritten Jahr können die Studierenden ihre<br />
Module im Hauptstudium dann frei wählen. Statt<br />
zahlreicher Prüfungen liegt der Schwerpunkt nun<br />
auf schriftlichen Hausarbeiten. Zudem wird eine<br />
Fachrichtung belegt – Sebastian hat sich für Wirtschaftsinformatik<br />
entschieden. Zur Wahl standen<br />
außerdem Logistik, Marketing, Wirtschaftsrecht<br />
und Gesundheitswesen.<br />
Sein typischer Arbeitstag bei der UMG beginnt<br />
spätestens um 9 Uhr. Über die Gleitzeitregelung<br />
freut er sich: „Das ist schon Wahnsinn, dass das hier<br />
ab dem ersten Tag so flexibel gehandhabt wird.“<br />
Im ersten Lehrjahr wurde er primär im Einkauf<br />
und der Personalabteilung eingesetzt, verbrachte<br />
viel Zeit am Computer, arbeitete mit SAP, schrieb<br />
Rechnungen. Im zweiten Jahr ging es dann in die<br />
Betriebsorganisation. „Da dreht sich alles ums Projektmanagement“,<br />
erklärt der Kaufmann. „Wir<br />
analysieren zum Beispiel die Prozesse in den Kliniken,<br />
werten Daten aus und erstellen daraus Ablaufdiagramme,<br />
um letztlich sehen zu können, an welchen<br />
Stellen Verbesserungsbedarf besteht und wie<br />
dieser aussehen könnte.“<br />
Die Betriebsorganisation hat Sebastian so gut<br />
gefallen, dass er im dritten Studienjahr noch einmal<br />
für ein paar Monate in dieser Abteilung arbeitet.<br />
„Diese projektorientierte Arbeit ist einfach total<br />
vielseitig, 1.000 Termine in 1.000 Bereichen, keine<br />
Tätigkeit, die man zweimal macht“, schwärmt der<br />
24-Jährige. „Man kommt einen Tag ins Büro und<br />
weiß nicht, was am anderen passiert. Diese Variationsbreite<br />
gefällt mir total gut.“<br />
Nach dem dualen Studium möchte Sebastian erst<br />
einmal ein paar Jahre in seinem Beruf arbeiten.<br />
„Um mich zu finden und verschiedene Richtungen<br />
ausprobiert zu haben“, sagt er. Das ginge an der<br />
UMG gut. „Personalbedarfserhebung, Prozessoptimierung,<br />
Finanzprüfung – hier ist vieles möglich,<br />
wenn man möchte und sich engagiert“, erklärt der<br />
24-Jährige. Er wisse es sehr zu schätzen, dass während<br />
seiner Ausbildung darauf geachtet wurde,<br />
dass man sich im Haus entwickeln kann und nicht<br />
auf einer Position stecken bleibt.<br />
Für die Zukunft kann sich Sebastian auch ein<br />
Masterstudium vorstellen. „Entweder möchte ich<br />
mich in einem oder zwei Fächern spezialisieren<br />
oder den Master of Business Administration machen,<br />
um in Richtung Management zu gehen.“<br />
Langfristig strebe der Wahlgöttinger eine Führungsposition<br />
an. ‹‹<br />
Diese Eigenschaften solltest du mitbringen:<br />
• Lernbereitschaft<br />
• Selbstorganisation und Disziplin<br />
• Teamfähigkeit<br />
Welche Vorteile bietet ein duales Studium?<br />
• Berufs- und Betriebserfahrung<br />
• Studieren mit Vergütung<br />
• Synergieeffekt zwischen Studium und Arbeit<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
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30<br />
Ausbildungsgehalt (brutto):<br />
Erstes Lehrjahr: 1.068 Euro<br />
Zweites Lehrjahr: 1.118 Euro<br />
Drittes Lehrjahr: 1.164 Euro<br />
Außerdem: einmal jährlich<br />
Lehrmittelzuschuss (50 Euro)<br />
und Weihnachtsgeld<br />
„Unser Ort soll<br />
schöner werden.“<br />
Für Phil-Dustin Hennecke ist das nicht nur eine Floskel.<br />
Der 24-Jährige absolviert derzeit seine Ausbildung zum Gärtner bei der<br />
Stadt Osterode – und die wird dadurch noch sehenswerter.<br />
TEXT JONAS KNOSTMANN<br />
FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
31<br />
Eigentlich wollte Phil-Dustin Hennecke<br />
sein Hobby zum Beruf machen. Der<br />
Osteroder fährt leidenschaftlich gerne<br />
BMX und entschied sich deshalb zunächst<br />
für eine Ausbildung zum Zweiradmechatroniker.<br />
Den ganzen Tag über in der Werkstatt zu<br />
stehen, war aber nichts für ihn. „Ich habe schnell<br />
gemerkt, dass ich mehr Bewegung brauche“, erklärt<br />
Phil-Dustin. „Am besten an der frischen Luft.“<br />
Von ,Ausbildung und Arbeit‘, einem Bildungsdienstleister,<br />
der junge Menschen bei der Jobsuche<br />
unterstützt, bekam Phil-Dustin schließlich ein<br />
Praktikum bei der Stadt Osterode vermittelt. „Das<br />
hat mir so gut gefallen, dass ich direkt auf ein Jahr<br />
verlängert habe.“ Während des Praktikums hat er<br />
sich dazu entschieden, sich für eine Ausbildungsstelle<br />
bei der Stadt zu bewerben. Der Bewerbungsprozess<br />
verlief zügig, im August 2020 konnte<br />
Phil-Dustin seine Lehre zum Gärtner beginnen.<br />
Mittlerweile ist er im zweiten Lehrjahr.<br />
„Ich war schon immer gern draußen in der Natur,<br />
das passte einfach“, erklärt der Azubi. Seine Eltern<br />
haben einen Garten, und schon vor seiner Ausbildung<br />
hat er zu Hause regelmäßig Büsche und<br />
Sträucher zurückgeschnitten, Bäume gefällt und<br />
den Rasen gemäht.<br />
Sein typischer Arbeitstag beginnt jetzt früh am<br />
Morgen auf dem Bauhof der Stadt. Hier werden die<br />
Gärtner in kleinere Teams eingeteilt, Aufgaben besprochen,<br />
Geräte wie Heckenscheren geschärft,<br />
betankt und aufgeladen. Dann geht es zum Einsatzort.<br />
„Wir kümmern uns laufend um die Pflege der<br />
städtischen Grünanlagen“, berichtet Phil-Dustin.<br />
Dazu gehören zum Beispiel das Mähen der Rasenflächen,<br />
das Zurückschneiden von Gewächsen jeglicher<br />
Art oder das Anlegen und die Bepflanzung von<br />
Beeten. Aber auch gröbere Arbeiten werden von den<br />
Gärtnern erledigt: „Wir bessern auch abgesenktes<br />
Pflaster aus oder räumen und streuen im Winter die<br />
Gehwege.“ Herausfordernd wird die Arbeit, wenn<br />
der Einsatzort an einer viel befahrenen Straße liegt.<br />
„Das kann dann schon hektisch werden, da müssen<br />
wir aufpassen und alles gut absichern.“<br />
Zur Berufsschule geht es im ersten Lehrjahr an<br />
zwei Tagen in der Woche, in den weiteren dann nur<br />
noch einmal. Neben gewohnten Fächern wie<br />
Deutsch und Englisch werden zudem Themengebiete<br />
wie Pflanzenkunde, Bautechnik und Bodenkunde<br />
unterrichtet. Zusätzlich zur Ausbildung können die<br />
Azubis hier ihren Realschulabschluss erlangen.<br />
Im ersten Lehrjahr dreht sich bei den angehenden<br />
Gärtnern alles um die heimische Flora. „Wir<br />
müssen hiesige Gewächse bestimmen können, lernen<br />
das Zurückschneiden von Hecken und Sträuchern<br />
und welche Erdverhältnisse die unterschiedlichen<br />
Pflanzen benötigen“, erklärt Phil-Dustin.<br />
In den folgenden Lehrjahren kommen weitere<br />
Aufgabenfelder hinzu. In diversen Lehrgängen lernen<br />
die Azubis verschiedenste Fähigkeiten – vom<br />
Teich- und Trockenmauerbau über Pflastertechniken<br />
bis zum Führen größerer Maschinen wie Minibaggern<br />
und Radladern. Besonders auf den anstehenden<br />
Motorsägenschein freut sich Phil-Dustin:<br />
„Danach darf ich dann endlich auch an die gröberen<br />
Aufgaben.“<br />
Wer zeitlich flexibel ist und einen Führerschein<br />
besitzt, kann schon während der Ausbildung bei<br />
der Rufbereitschaft mitarbeiten. Die muss im Winter<br />
auch mal früh morgens raus – zum Beispiel, um<br />
öffentliche Flächen von Schnee zu befreien.<br />
Für die Ausbildung ist der Führerschein zwar<br />
keine Voraussetzung, wer jedoch später in dem<br />
Beruf arbeiten möchte, sollte einen mitbringen.<br />
Phil-Dustin macht ihn gerade neben Schule und<br />
Arbeit.<br />
Das Besondere an seiner Ausbildung sei, dass er<br />
mit dem Erhalt der Grünflächen seine Stadt schöner<br />
mache, erklärt der 24-Jährige. Seit er als Gärtner<br />
arbeite, gehe er mit einem anderen Blick durch<br />
Osterode.<br />
Und was kommt für Phil-Dustin nach der Ausbildung?<br />
„Ich hoffe sehr, dass ich hier übernommen<br />
werde. In jedem Fall möchte ich im Bereich<br />
Garten- und Landschaftsbau arbeiten, später eventuell<br />
meinen Meister machen. Ich habe während<br />
des Praktikums einfach gemerkt, dass das mein<br />
Ding ist. Die Ausbildung bestätigt das jetzt noch<br />
einmal.“<br />
Diese Eigenschaften solltest du mitbringen:<br />
• Teamfähigkeit<br />
• ein gutes Immunsystem<br />
• keine Angst, sich schmutzig zu machen<br />
Welche Vorteile bietet eine Ausbildung zum<br />
Gärtner/zur Gärtnerin?<br />
• Vielseitigkeit<br />
• Arbeit an der frischen Luft<br />
• Gelerntes kann gut im Privaten genutzt werden<br />
Vorgestellt<br />
Gärtner/-in – Fachrichtung<br />
Garten- und Landschaftsbau<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
32<br />
Ausbildungsgehalt (netto):<br />
1. Jahr: 1.135 Euro<br />
2. Jahr: 1.199 Euro<br />
3. Jahr: 1.262 Euro<br />
Einstiegsgehalt ab 2.200 Euro<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
33<br />
Vorgestellt<br />
Polizist/-in<br />
Freund und<br />
Helfer sein<br />
Ein grauer Himmel liegt über der Polizeiakademie in Hann. Münden,<br />
viel los ist hier an einem Freitag nicht. Im Schnitt werden hier fast<br />
500 angehende Polizeibeamten für ihre Zukunft im Dienst ausgebildet.<br />
Charline Reinecke gehört zu den ersten, die ihr Studium an der<br />
Akademie während der Corona-Pandemie gestartet haben.<br />
TEXT CHRISTIAN VOGELBEIN<br />
FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />
Wie vieles im Leben begann auch bei<br />
Charline Reinecke alles mit einer<br />
Entscheidung. „Ich habe eine kaufmännische<br />
Ausbildung gemacht<br />
und studiert, aber glücklich wurde ich auf diesem<br />
Berufsweg nicht“, sagt die 23-Jährige. Polizistin,<br />
das gab es als Kindertraum trotzdem – „und auch<br />
heute immer noch“. In ihrer Familie oder im<br />
Freundeskreis arbeitet keiner bei der Polizei. „Ich<br />
habe kein Praktikum gemacht, niemanden in der<br />
Familie.“ Die Inspiration zur Arbeit im Staatsdienst<br />
mit Waffe kam über die Neugierde. „Für mich ist<br />
die Polizei immer noch Freund und Helfer, und das<br />
war meine Motivation, das machen zu wollen.“<br />
„Es war eine Entscheidung, die ich mir sehr schwer<br />
gemacht habe.“ Charline war noch im Studium.<br />
„Ich habe es so gemacht: mich viel mit meinem<br />
Freund, aber niemandem sonst darüber unterhalten.<br />
Und bin den Weg erstmal alleine gegangen.“<br />
Als der Entschluss gefasst war, bewarb sie sich online<br />
und bekam die Einladung zum Computer-Test.<br />
„Den habe ich bestanden, und eine Woche darauf<br />
war der Lauftest dran. Einen Tag später durfte ich<br />
zum Interview.“ Sportlich war sie immer schon,<br />
reitet und klettert gern. Nur Laufen machte ihr<br />
überhaupt keinen Spaß. Bei der Polizei müssen fünf<br />
Kilometer am Stück in einer bestimmten Zeit gelaufen<br />
werden. Fit genug für die Polizei ist sie trotzdem<br />
allemal.<br />
„Beim Interview werden verschiedene Fragen<br />
abgearbeitet“, erzählt Charline. Im Wesentlichen<br />
geht es darum, die Bewerber kennenzulernen und<br />
zu prüfen, wie sie in Konfliktsituationen reagieren<br />
würden. Es wird geschaut, wie man auftritt und ob<br />
man sehr nervös ist. Sozusagen ein Speed- Testing-<br />
Persönlichkeitstest. Charline profitiert hier insbesondere<br />
davon, schon eine Ausbildung absolviert<br />
und Lebenserfahrung gesammelt zu haben. Viele<br />
sind erst 18 oder 19 Jahre alt, wenn sie sich ››<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
34<br />
„Dieser Zusammenhalt ist etwas<br />
ganz Besonderes.“<br />
bewerben. „Auch ich war nervös, schließlich geht<br />
es ja auch um etwas. Aber es war in Ordnung, ich<br />
habe versucht, möglichst locker zu bleiben. Und es<br />
hat funk tioniert und lief zu meiner Überraschung<br />
total gut. Das hat sich sehr gut angefühlt.“ Direkt<br />
im Anschluss hat sie ihre vorläufige Zusage<br />
bekommen.<br />
Kurze Zeit später beginnt die Ausbildung in<br />
Hann. Münden. Zuvor checkt allerdings ein Amtsarzt<br />
noch den gesundheitlichen Zustand der Bewerber.<br />
Los geht es dann fast immer am 1. Oktober.<br />
Am ersten Tag gilt es, sich kennenzulernen und zu<br />
orientieren. „Wir wurden begrüßt und den Gruppen<br />
zugeteilt, es folgte viel Organisatorisches und<br />
dann ging es schon los“, erzählt Charline. In ihrem<br />
Fall waren die ersten Monate durch Onlinekurse<br />
geprägt. Ab und zu gab es auch praktische Trainings,<br />
aber das war die Ausnahme. Die Auszubildenden<br />
selbst hätten seit dem ersten Tag eine enge<br />
Verbindung zueinander aufgebaut und sich als<br />
Team zusammengerauft – eine Gruppe ist etwa 25<br />
Personen stark. „Dieser Zusammenhalt ist etwas<br />
ganz Besonderes.“<br />
Charline Reinecke ist inzwischen im zweiten von<br />
drei Akademiejahren. Während es im ersten Jahr<br />
vor allem darum geht, Rechtswissen aufzutanken,<br />
darf sie im zweiten Jahr auch erstmals in Praktika<br />
den Streifendienst begleiten. Zwischendurch gibt<br />
es wieder Blockunterricht an der Akademie, theoretische<br />
und praktische Prüfungen. Im dritten Jahr<br />
stehen Prüfungen und Facharbeiten im Mittelpunkt.<br />
Nach der Ausbildung bewerben sich die<br />
Absolventen bei den Dienststellen, in denen sie<br />
gern arbeiten wollen. Einige gehen auch zur<br />
Bereitschaftspolizei.<br />
An ihrer Überzeugung, den Weg gehen zu wollen,<br />
hat sich bisher nichts geändert. Auch die Dinge,<br />
die Polizeibeamte im Alltag sehen, schrecken sie<br />
nicht ab. Dass sie dabei immer eine Waffe trägt,<br />
erfüllt sie mit Respekt. „Ich bin jetzt niemand, den<br />
das verändert oder der deswegen unbedingt zur<br />
Polizei wollte“, sagt sie. Schon im ersten Lehrjahr<br />
lernen die Polizeianwärter den Umgang mit der<br />
Waffe, lange, bevor ein erster echter Schuss auf<br />
dem Übungsgelände abgefeuert wird. Charline hat<br />
eine klare Vorstellung von ihrer Zukunft. Nach<br />
dem Einsatz im Streifendienst möchte sie sich bei<br />
der Reiterstaffel bewerben, einer Spezialeinheit der<br />
Polizei. Vor allem aber will sie eines sein: Freund<br />
und Helfer. ‹‹<br />
Du solltest Polizist/-in werden, wenn …<br />
• du ein ausgeprägtes Rechtsempfinden hast<br />
• du auch in brenzligen Situationen einen klaren<br />
Kopf behältst<br />
• du dich gut durchsetzen kannst und hinter<br />
dem stehst, was du tust<br />
Du solltest auf keinen Fall Polizist/-in werden,<br />
wenn …<br />
• du ein Gewohnheitstier bist und jeden Tag die<br />
gleichen Abläufe haben möchtest<br />
• Sport für dich Mord ist<br />
• du gern schneller Auto fährst, als die Polizei erlaubt<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
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Aufgaben lösen, den ganzen Tag Geld zählen – all das<br />
macht Steven Wiora nicht. Bei der Kreis-Sparkasse<br />
Northeim (KSN) absolviert der 19-Jährige aus Uslar seine<br />
Ausbildung zum Bankkaufmann. Und die verläuft weniger<br />
klischeehaft als vielmehr vielseitig.<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong><br />
TEXT JONAS KNOSTMANN<br />
FOTOGRAFIE LUKA GORJUP
37<br />
Ein luftiger Raum mit vielen großen<br />
Fenstern und moderner Einrichtung<br />
– das ist der Arbeitsplatz von Steven<br />
Wiora. Dass er und die Sparkasse<br />
zusammengefunden haben, hat er<br />
einer Ausbildungsmesse seiner früheren berufsbildenden<br />
Schule zu verdanken. Für das Fachabitur<br />
war er auf der Suche nach einem Praktikumsplatz<br />
und traf dort auf seine künftige Ausbildungsleiterin,<br />
die Schüler über die Kreis-Sparkasse Northeim<br />
informierte. Nachdem sein Praktikum absolviert<br />
war, bewarb sich der Uslarer um einen Ausbildungsplatz<br />
und bekam prompt die Zusage. Zum<br />
Bewerbungsverfahren gehörten ein Onlinetest und<br />
das obligatorische Vorstellungsgespräch.<br />
Den Beruf des Bankkaufmanns hatte Steven bis<br />
dahin nicht als Möglichkeit im Blick gehabt. „Das<br />
kam erst durch die Ausbildungsmesse und mein<br />
Praktikum“, sagt er. „Mir war nur klar, dass ich<br />
nicht acht Stunden am Tag auf einen Bildschirm<br />
starren möchte. Ich brauche Abwechslung, und die<br />
bekomme ich hier bei der KSN.“<br />
Ein Schwerpunkt seiner Ausbildung liegt in der<br />
Kundenberatung und -betreuung. Dazu gehören<br />
Aufgabenfelder wie die Finanzberatung, Geldanlagen,<br />
Kredite und der alltägliche Service wie Überweisungen<br />
und Kontoeröffnungen.<br />
Die Ausbildung verläuft im dualen System, Berufsschule<br />
und Praxiszeiten wechseln sich ab. „Das<br />
läuft im Blockunterricht – drei Monate im Betrieb,<br />
eineinhalb Monate Schule.“ Stevens Klasse besteht<br />
aus Bankkaufleuten verschiedener Kreditinstitute.<br />
„Die Schwerpunkte in der Schule sind natürlich eher<br />
theoretisch, aber dennoch gut in der Sparkasse im<br />
Kundenkontakt anzuwenden.“ Der Unterricht in der<br />
Berufsschule sei oft praxisnah gestaltet: „Den Kontakt<br />
mit Kunden trainieren wir dort zum Beispiel in<br />
Rollenspielen.“ In der KSN werden im darüber hinausgehenden<br />
innerbetrieblichen Unterricht Theorie<br />
und Praxis miteinander verzahnt. Die Auszubildenden<br />
durchlaufen dabei verschiedene Stationen, der<br />
Wechsel erfolgt in der Regel nach ein bis zwei Monaten.<br />
Zu Beginn lernen sie die Abläufe im Service<br />
kennen, werden an die Beratung von Kunden herangeführt<br />
und bereiten dabei Gespräche vor und<br />
nach. Auch in interne Abteilungen wie Vertriebsmanagement,<br />
Rechnungswesen oder in die Organisationsabteilung<br />
erhalten die Azubis Einblick.<br />
Aktuell wird Steven im Immobilienzentrum eingesetzt.<br />
Hier begleitet er Kundengespräche zur<br />
Finanzierung von Neubauten oder Grundstückskäufen<br />
sowie zum Erwerb von Immobilien. Eine<br />
Herausforderung sei der Wechsel in neue Abteilungen<br />
immer wieder – vor allem, wenn man mit der<br />
Thematik vorher nur wenig in Berührung gekommen<br />
ist. „Wir werden von unseren Ausbildern aber<br />
immer gut begleitet.“<br />
Am besten gefällt Steven an seiner Ausbildung der<br />
Kontakt zum Menschen. „Mit jedem Kunden hat<br />
man eine eigene, neue Herausforderung zu meistern.<br />
Kein Kunde hat denselben Wunsch, die Bedürfnisse<br />
sind sehr individuell.“ Ihm gefalle außerdem, dass<br />
er schon früh das Vertrauen seiner Vorgesetzten<br />
spürte und sehr selbstständig arbeiten durfte.<br />
Das Wissen, das Steven während seiner Ausbildung<br />
erlangt, kann er auch im Privaten nutzen. „Es<br />
gibt wahrscheinlich kaum Bankkaufleute, die selbst<br />
nicht finanziell vorsorgen“, so der 19-Jährige<br />
schmunzelnd. Zudem kann er als Experte auch<br />
Familie und Freunde zu finanziellen Fragen beraten,<br />
denn: „Letztendlich muss sich jeder mit Steuern<br />
und Finanzen auseinandersetzen.“<br />
In etwa einem Jahr wird Steven seine Ausbildung<br />
abgeschlossen haben. Dann gibt es mehrere Möglichkeiten<br />
für ihn und die anderen Azubis. „Zum<br />
einen kann ich die Weiterbildung zum Sparkassenfachwirt<br />
für Kundenberatung machen“, erklärt er.<br />
Engagierten Nachwuchskräften steht zudem die<br />
Weiterbildung zum Sparkassenbetriebswirt offen.<br />
Das Studium vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten,<br />
die Sparkassenmitarbeiter für die Übernahme qualifizierter<br />
Fach- und Führungsaufgaben benötigen.<br />
Die Zukunft der Branche sieht Steven ungefährdet.<br />
„Klar braucht man durch die Digitalisierung<br />
weniger Mitarbeiter, wenn man Geld ein- oder<br />
auszahlen lassen möchte“, konstatiert der angehende<br />
Bankkaufmann. „Doch gerade beim Thema<br />
Beratung ist es meiner Meinung nach auch in Zukunft<br />
wichtig, dass man jemanden hat, der sich<br />
auskennt und dem man vertrauen kann.“ ‹‹<br />
Vorgestellt<br />
Bankkaufmann/-frau<br />
Diese Eigenschaften solltest du mitbringen:<br />
• Selbstbewusstsein<br />
• Teamfähigkeit<br />
• Verantwortungsbewusstsein<br />
Welche Vorteile bietet eine Ausbildung zum<br />
Bankkaufmann / zur Bankkauffrau?<br />
• frühes selbstständiges Arbeiten<br />
• Wissen, das auch im Privaten angewendet<br />
werden kann, wird erlangt<br />
• Weiterbildung und Aufstiegschancen<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
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Wenige Minuten, die über das Für und Wider meiner Person entscheiden.<br />
Verdammt – da bleibt kein Platz für Fehler! Doch wie schaffe ich es im Vorstellungsgespräch,<br />
nicht jedes Fettnäpfchen mitzunehmen? Die zehn Top-Tipps für einen entspannten Auftakt<br />
TEXT MARISA MÜLLER<br />
Ticktack: Sicher keine Neuigkeit für dich, doch pünktliches<br />
Erscheinen gehört nicht nur zum guten Ton. Wenn du Pech<br />
hast, ist es das erste Ausschluss kriterium.<br />
Handysüchtig? Mach das Handy vorher aus! Peinlich und<br />
un nötig, denn es unterbricht in jedem Fall das Gespräch.<br />
Startklar: Die ersten 20 Sekunden entscheiden darüber, wie<br />
dein Gegenüber dich findet. Keine zweite<br />
Chance! Durchatmen, anklopfen,<br />
lächeln, sich mit kräftiger Stimme vorstellen,<br />
Hände schütteln – schon ist<br />
diese erste Hürde genommen.<br />
Ohren auf! Konzentrier dich auf die<br />
Fragen des Personalers. Frag nach,<br />
wenn etwas unklar ist. Geh bei den<br />
Antworten nur auf die wichtigsten<br />
Aspekte ein. Frag nach, ob das ausreicht<br />
oder ob du mehr erzählen sollst. So<br />
entsteht ein echter Dialog.<br />
Die Nase sagt: Was? Drück<br />
durch deine Körpersprache und<br />
Mimik Selbstver trauen und<br />
Interesse aus. Augenkontakt,<br />
ein fester Händedruck, aufrecht<br />
sitzen, ak tives Zuhören,<br />
nicken, lächeln …<br />
Zeit für Luft: Ein<br />
Bewerbungs gespräch<br />
ist kein Wettrennen.<br />
Nimm dir lieber Zeit zum Luftholen und zum Nachdenken,<br />
anstatt einfach loszuplappern. Sprich deutlich, formuliere präzise<br />
und selbst sicher.<br />
Wo bitte geht's hier lang? Fangfrage? Themen, über die du<br />
nicht sprechen kannst oder willst? Kein Problem. Sag einfach<br />
ehrlich, dass du dazu nichts s agen möchtest. Das ist völlig in<br />
Ordnung und zeugt durchaus von Selbst bewusstsein. Schon<br />
verplaudert? Dann geh geschickt zu einem<br />
Thema über, bei dem du dich auskennst und<br />
sicher fühlst.<br />
Cool bleiben: Schockstarre, weil du nicht<br />
weißt, was du antworten sollst? Bereite dich<br />
gut auf das Gespräch vor, übe vorab mit<br />
Freunden, überleg dir ei gene Fragen – du wirst<br />
sehen, du bist gleich weniger auf geregt, und<br />
das Gespräch kommt gar nicht erst ins Stocken.<br />
Und wenn doch mal eine Pause entsteht, kannst<br />
du mit deinen Fragen punkten.<br />
Was seh' ich denn da? Behalt dein<br />
Gegenüber im Auge. Wie reagiert er?<br />
Schweift der Blick ab? Macht er sich weniger<br />
Noti zen? Dann läuft das Gespräch<br />
nicht gut. Verkürze den Dialog und<br />
versuch, das Thema zu wechseln.<br />
Und ... tschüss! Bedanke dich am<br />
Ende für das Gespräch, und frag<br />
nach, wann du dich wieder melden<br />
darfst, um zu erfahren, wie es<br />
weitergeht. Das unterstreicht<br />
noch einmal final dein Interesse.<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
Hauptschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Berufsabschluss<br />
Erweiterter Sekundarabschluss I<br />
Fachhochschulreife<br />
Allgemeine Hochschuleife - Abitur<br />
Bachelor Professional<br />
BBS Ritterplan<br />
Umweltschule<br />
Europaschule<br />
Humanitäre Schule<br />
Schule ohne Rassismus<br />
Sozialpädagogik<br />
Hauswirtschaft<br />
Ökotrophologie<br />
Gesundheit und Soziales<br />
Pädagogik und Psychologie<br />
Ökotrophologie<br />
Ernährung und Körperpflege<br />
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Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre<br />
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Schulabschluss: Abitur oder Realschulabschluss<br />
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41<br />
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Der erste Eindruck zählt! Personaler aus deiner Region geben Tipps, wie du mit deiner<br />
Bewerbung punkten kannst und welche Fehler es unbedingt zu vermeiden gilt.<br />
Frau Junge, womit können<br />
Bewerber im Vorstellungsgespräch<br />
bei Ihnen punkten?<br />
Mit Authentizität, Offenheit und<br />
Ehrlichkeit! Außerdem sollten<br />
sich Interessierte vor dem Gespräch<br />
über das Unternehmen<br />
informiert haben und auch schon<br />
erste Fragen zur Ausbildung vorbereiten.<br />
Natürlich sollten sie ihren Lebenslauf kennen und<br />
auch mal links und rechts der Fakten über sich<br />
erzählen, sodass wir uns im Gespräch bestmöglich<br />
kennen lernen können.<br />
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Welche Fehler sollte man in der schriftlichen<br />
Bewerbung aus Ihrer Sicht unbedingt vermeiden?<br />
Wenn die Bewerbung über einen Serienbrief erstellt<br />
wird, sollte immer gecheckt werden, dass der Empfänger<br />
der Bewerbung auch im Text steht und nicht<br />
ein anderes Unternehmen oder Ansprechpartner<br />
genannt wird. Außerdem sollte die Rechtschreibung<br />
vor Abgabe kontrolliert werden. Inhaltlich sollte sich<br />
der Bewerber im Anschreiben vorstellen und begründen,<br />
welche Schritte im Leben gemacht wurden. Gegebenenfalls<br />
können auch Hobbys erwähnt werden.<br />
Wichtig ist, keinen Standardtext zu formulieren und<br />
nicht nur die Aspekte der Ausschreibung aufzuzählen!<br />
Formal sollte das Anschreiben nicht länger als<br />
eine Seite lang sein, und die Bewerbungsunterlagen<br />
sollten insgesamt übersichtlich gestaltet werden.<br />
Müssen alle Kriterien einer Stellenbeschreibung<br />
bei Ihnen erfüllt werden?<br />
Nein, man muss grundsätzlich nie alle Kriterien einer<br />
Ausschreibung erfüllen – was dort aufgezählt ist, ist<br />
immer nur der optimale Fit. Wenn man allerdings<br />
etwas Relevantes in der Ausschreibung nicht erfüllt,<br />
wie zum Beispiel einen Schulabschluss, sollte<br />
man im Anschreiben darauf eingehen und erklären,<br />
warum man sich dennoch bewirbt und wodurch dies<br />
vielleicht ausgeglichen werden kann. Ansonsten<br />
erwarten wir von unseren Auszubildenden nicht, von<br />
Tag 1 an perfekt zu sein.<br />
Mit welchen drei Schlagwörtern würden Sie die<br />
perfekte Bewerbung beschreiben?<br />
Prägnant, persönlich und individuell.<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
42<br />
Frau Irmer-Kirsten, worauf<br />
achten Sie persönlich bei einer<br />
Bewerbung am meisten?<br />
Natürlich schauen wir uns die<br />
Bewerbungsunterlagen genau an.<br />
Die Motivation, warum sich die Bewerber<br />
für diese Stelle interessieren,<br />
ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Des<br />
Weiteren möchten wir anhand der Unterlagen die<br />
Qualifikationen mit unseren Anforderungen für die<br />
jeweilige Stelle abgleichen. Daher ist es ratsam, sich<br />
an den Anforderungen der Stellenausschreibungen<br />
zu orientieren und entsprechend deutlich zu machen,<br />
warum man für die Stelle geeignet ist.<br />
Durch welche Kriterien kann man sich bei Ihnen<br />
positiv von anderen Bewerbern abheben?<br />
Natürlich müssen die geforderten fachlichen Qualifikationen<br />
weitestgehend vorhanden sein, sodass<br />
möglichst viel von dem, was wir als Arbeitgeber<br />
suchen, auch abgedeckt werden kann. Auch bereits<br />
gemachte berufliche Erfahrungen – zum Beispiel in<br />
einem Praktikum oder Nebenjob – sind von Vorteil.<br />
Zudem ist aber auch die Persönlichkeit und die Einstellung<br />
zur Arbeit bzw. die Motivation von großer<br />
Bedeutung. Es ist im Gespräch sofort zu spüren, wenn<br />
Bewerber engagiert sind und wirklich Lust dazu<br />
haben, Teil unseres Teams zu werden.<br />
Was sind Ihre ganz persönlichen No-Gos von<br />
Bewerbern im Vorstellungsgespräch?<br />
Der erste Aspekt, der negativ auffällt, ist Unpünktlichkeit.<br />
Vor einem wichtigen Termin wie einem Bewerbungsgespräch<br />
ist es sinnvoll, eher etwas zu früh<br />
als zu spät zu erscheinen. Außerdem sollten Bewerber<br />
möglichst gut über den Ausbildungsberuf und die<br />
Firma als solches informiert sein und dann selbst im<br />
Gespräch mindestens zwei, drei Fragen dazu stellen<br />
können.<br />
Wie stark wird der Social-Media-Auftritt von<br />
Bewerbern bei Ihrer Auswahl berücksichtigt?<br />
Die Social-Media-Auftritte der Bewerber können<br />
natürlich zur Einschätzung der Persönlichkeit beitragen.<br />
Bei uns liegt der Fokus allerdings auf der Bewerbung<br />
und vor allem dem persönlichen Gespräch,<br />
weshalb wir den Social-Media-Auftritt nicht wirklich<br />
in die Entscheidung einfließen lassen.<br />
Mahr GmbH, Göttingen<br />
Mahr ist mit 1.900 Mitarbeitern eine weltweit<br />
operierende Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in<br />
Göttingen. Das traditionsreiche, mittelständische<br />
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Frau Jensen, wie sollte man sich am<br />
besten auf ein Vorstellungsgespräch<br />
bei Ihnen vorbereiten?<br />
Idealerweise hat sich der Bewerber<br />
bereits mit dem Unternehmen und<br />
dem gewünschten Ausbildungsberuf<br />
auseinandergesetzt. Auch gezielte Fragen<br />
dazu weisen auf das Interesse des Bewerbers hin<br />
und hinterlassen in der Regel ein positives Bild. Ein<br />
offenes und ehrliches Auftreten wird von einem gepflegten<br />
Erscheinungsbild abgerundet.<br />
Womit können Bewerber in der schriftlichen<br />
Bewerbung bei Ihnen punkten?<br />
Wir freuen uns über jede Bewerbung, sichten diese<br />
und setzen uns mit den Bewerbungsunterlagen auseinander<br />
– auch jede Initiativbewerbung wird berücksichtigt.<br />
Im Umkehrschluss wünschen wir uns, dass<br />
sich die Bewerber ebenfalls mit dem Unternehmen<br />
beschäftigen und uns erläutern, warum sie sich für<br />
gerade diesen Ausbildungsberuf entschieden haben.<br />
Wir haben es auch schon erlebt, dass im Anschreiben<br />
ein ganz anderes Unternehmen angesprochen<br />
wurde oder der Bewerber sich bei uns für einen Ausbildungsberuf<br />
beworben hat, den wir gar nicht anbieten.<br />
Welche Fehler gilt es, im Vorstellungsgespräch bei<br />
Ihnen unbedingt zu vermeiden?<br />
Der Bewerber sollte vermeiden, zum Einstellungstest<br />
oder zum Bewerbungsgespräch zu spät zu erscheinen.<br />
Wir erwarten nicht, dass die Bewerber im Anzug<br />
und Krawatte oder im Kostüm erscheinen – Jeans und<br />
T-Shirt sind auch akzeptabel, solange sie gepflegt<br />
wirken. Ein ungepflegtes Äußeres hinterlässt keinen<br />
guten Eindruck.<br />
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Beschäftigt von Juni 2021 bis Januar <strong>2022</strong><br />
Einblicke in die Finanzbuchhaltung und<br />
Personalplanung<br />
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Beschäftigt von Juli 2020 bis Mitte August 2020<br />
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Beschäftigt von Mai 2<strong>01</strong>9 bis Mitte Juni 2<strong>01</strong>9<br />
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August 2<strong>01</strong>5 bis Juli 2021<br />
Realschulabschluss mit der Abschlussnote 2,6<br />
Abschlussprüfung in den Fächern Mathematik,<br />
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August 2<strong>01</strong>1 bis Juni 2<strong>01</strong>5<br />
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Lebenslauf<br />
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AZUBI 1/<strong>2022</strong>
45<br />
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<strong>faktorAZUBI</strong> zeigt dir die besten Möglichkeiten, wie du deinen Lebenslauf sinnvoll<br />
aufhübschen kannst – für einen einfacheren Zugang zu Ausbildung, Studium und Job.<br />
TEXT LEA MONTAG<br />
FSJ, FÖJ oder Bundesfrei willigendienst?<br />
Noch nicht sicher, wie es nach dem Schulabschluss<br />
weitergehen soll? Dann nutze die Zeit nach der<br />
Schule doch für eine freiwillige Auszeit! Ob für ein<br />
FSJ, ein FÖJ oder einen Bundesfreiwilligendienst.<br />
Wer sich engagieren will, wird dort fündig. Die<br />
Einsatzmöglichkeiten reichen von Kindergarten,<br />
über Naturschutz bis zum Krankentransport.<br />
Dadurch kannst du dich nicht nur sinnvoll für die<br />
Gesellschaft einsetzen, sondern auch zusätzlich<br />
noch etwas für deinen Lebenslauf tun. Bei Unibewerbungen<br />
kannst du dir den Freiwilligendienst<br />
sogar anrechnen lassen und dadurch deine Chancen<br />
verbessern.<br />
Entdecke die Welt Auch ein Auslandsaufenthalt<br />
kann sich positiv auf deinen Lebenslauf auswirken.<br />
Durch Organisationen wie ,weltwärts‘<br />
kannst du zeigen, dass du bereits andere Kulturen<br />
kennengelernt hast und weltoffen bist. Auch ein<br />
Au-pair-Jahr kann hilfreich sein, um sich von anderen<br />
Bewerbern abzuheben und Selbstständigkeit<br />
zu beweisen. Außerdem kannst du so deine Sprachkenntnisse<br />
verbessern.<br />
Mit Minijobs ans Ziel Während der Schulzeit<br />
oder dem Studium als Minijobber tätig zu sein,<br />
wirkt sich positiv auf deinen Lebenslauf aus. Wenn<br />
Firmen Stellen ausschreiben, achten sie besonders<br />
darauf, ob du bereits Arbeitserfahrung gesammelt<br />
hast, selbstständig bist und auch Interesse<br />
am Arbeiten hast. Außerdem können<br />
positive Arbeitszeugnisse dem Arbeitgeber<br />
einen Eindruck darüber vermitteln,<br />
wie dein Arbeitsverhalten ist und ob du<br />
Verantwortung übernehmen kannst. Dabei<br />
reichen auch kleine Nebenjobs als Babysitter,<br />
im Einzelhandel oder in der Gastronomie aus.<br />
Erste Erfahrungen sammeln Die meisten<br />
Schulen bieten bereits verpflichtende Praktika<br />
während der Schulzeit an. Aber auch außerhalb<br />
kann man auf eigenen Faust Praktika absolvieren.<br />
Bei Ausbildungen und Dualen Studiengängen<br />
kommt es immer super an, wenn du dich bereits mit<br />
der Branche auseinandergesetzt hast. Noch besser<br />
ist es natürlich, wenn du in deinem Wunschunternehmen<br />
bereits ein Praktikum gemacht hast und die<br />
Kollegen dich schon kennenlernen konnten. Außerdem<br />
helfen dir Praktika auch dabei, den passenden<br />
Job zu finden und Erfahrungen zu sammeln.<br />
Mit sozialen Projekten glänzen Eine weitere<br />
tolle Möglichkeit für Engagement neben der<br />
Schule oder der Ausbildung sind soziale Projekte in<br />
Kirchengemeinden, bei der freiwilligen Feuerwehr<br />
oder im Schülerrat. Besonders bei der Vergabe von<br />
Stipendien wird darauf geachtet. Aber auch Arbeitgeber<br />
erkennen es als positiv an, wenn man sich<br />
nicht aus allem raushält.<br />
Mit Sprache zum Erfolg Bei vielen Jobs sind<br />
mittlerweile Sprachkenntnisse gefragt. Gutes Englisch<br />
wird vorausgesetzt und auch eine dritte oder<br />
sogar vierte Sprache ist gern gesehen. Wenn du<br />
sowieso mal wieder verreisen wolltest, dann melde<br />
dich doch einfach für einen Sprachkurs an. Dieser<br />
kann ein paar Wochen gehen, aber auch bis zu ein<br />
paar Monaten dauern. So lernst du nicht nur die<br />
richtige Grammatik, sondern auch den Wortschatz<br />
von Einheimischen und gleichzeitig noch die Kultur<br />
kennen.<br />
Zusätzlich bieten viele Schulen an, das ‚Cambridge<br />
Zertifikat‘ zu machen. Dieses kannst du –<br />
mit nur wenig Mehraufwand – während deines<br />
Abiturs absolvieren.<br />
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Berufsausbildungshilfe (BAB)<br />
Sobald du eine betriebliche Ausbildung beginnst und<br />
aus- bzw. umziehen musst, kannst du auf die Berufsausbildungshilfe<br />
(BAB) zurückgreifen. Den Antrag dafür<br />
stellst du bei der Agentur für Arbeit – an dem Ort, an dem<br />
du deinen aktuellen Wohnsitz hast. Ausnahme: Für eine<br />
schulische Ausbildung wird keine BAB gewährt.<br />
Nebenjob<br />
Auch mit einem zusätzlichen Nebenjob kannst du dein<br />
finanzielles Polster aufstocken. Das ist grundsätzlich<br />
erlaubt, aber: Dein Ausbildungsbetrieb muss zuvor<br />
gefragt werden! Informiere dich über sogenannte<br />
‚Verdienst obergrenzen‘, um keine Kürzungen beim<br />
Schüler-BAföG oder bei der BAB zu erfahren.<br />
Kindergeld<br />
Während der Ausbildung hast du Anspruch auf Kindergeld.<br />
Um dieses zu erhalten, haben deine Eltern in der Regel<br />
schon einen schriftlichen Antrag bei der zuständigen<br />
Familienkasse eingereicht. Solltest du nicht mehr zu Hause<br />
wohnen oder dich mit deinen Eltern verkracht haben,<br />
kannst du einen sog. ‚Abzweigungsantrag‘ stellen – dann<br />
wird dir das Geld direkt auf dein persönliches Konto<br />
überwiesen.<br />
Schüler-BAföG<br />
Wenn du eine schulische Ausbildung absolvierst und<br />
nicht mehr zu Hause wohnst, kannst du Leistungen aus<br />
dem Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG,<br />
beantragen: bis zu 861 Euro im Monat. Anders als Studenten<br />
musst du diese später nicht einmal zurückzahlen! Dafür<br />
musst du einen Antrag beim Amt für Ausbildungsförderung<br />
der zuständigen Kreis- oder Stadtverwaltung stellen.<br />
Typische 450-Euro-Jobs findest du natürlich im<br />
Einzelhandel oder in der Gastronomie – aber auch<br />
bei großen Firmen in deiner Region:<br />
Als PaketMate bei logimate in Göttingen bist du zum<br />
Beispiel für das Verpacken und Verschicken von Paketen<br />
in der Logistik verantwortlich. Das Besondere an diesem<br />
Job: Hier kannst du einfach auf Abruf arbeiten – ohne<br />
feste Zeiten!<br />
Dafür musst du dich nur im PaketMate-Verteiler eintragen<br />
und bekommst Bescheid, wenn du gebraucht wirst:<br />
lookfamed.mana-jobs.de/1520-paketmate_verteiler_<br />
jetzt_anmelden<br />
Bildungskredit<br />
Einen Bildungskredit können alle Azubis und Studierende<br />
beziehen, unabhängig von eigenen Einkünften oder denen<br />
der Eltern. Du kannst flexibel bestimmen, wie viel Geld du<br />
monatlich benötigst: Azubis bis zu 300 Euro, Studierende<br />
sogar bis zu 650 Euro. Der Nachteil gegenüber dem BAföG:<br />
Das Geld muss auch von Azubis hinterher inklusive Zinsen<br />
zurückgezahlt werden.<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
FREISTUNDE<br />
48<br />
FREISTUNDE<br />
FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
Internationale Händel-Festspiele<br />
Göttingen<br />
Vom 12. Mai bis 22.Mai <strong>2022</strong> finden wieder einmal<br />
die Händel-Festspiele in Göttingen statt und bringen<br />
den internationalen Festivalflair in die Stadt.<br />
Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem<br />
Motto der Entdeckerfreude und lockt mit<br />
Konzerten wie ‚Neue Horizonte‘.<br />
Tickets gibt’s im Vorverkauf ab dem 25.03.<strong>2022</strong>.<br />
haendel-festspiele.de<br />
Paint your Style<br />
Mal wieder Lust auf ein kreatives Erlebnis? Bei<br />
Paint your Style in der Göttinger Innenstadt<br />
kannst du in chilliger Atmosphäre gemeinsam mit<br />
Freunden oder auch allein nach Lust und Laune<br />
Keramik bemalen. Vorab kannst du dir auf der<br />
Webseite schon mal deinen Rohling, die Farbe und<br />
die Pinsel aussuchen und dann vor Ort direkt loslegen<br />
– oder du nimmst das Set mit zu dir nach<br />
Hause und bringst das fertige Stück einfach nur<br />
noch zum Brennen vorbei.<br />
paintyourstyle.eu<br />
Do it yourself<br />
Makramee: ein knotiger Trend ist zurück!<br />
Ob als Blumenampel, Tischuntersetzer oder Decke:<br />
Makramee, wohin das Auge blickt. Die traditionsreiche,<br />
aus dem Orient stammende Knüpftechnik zur<br />
Herstellung von Ornamenten, Textilien oder Schmuck<br />
ist in unsere Haushalte zurückgekehrt. Nach Europa<br />
gelangte sie vor mehreren hundert Jahren über die<br />
Kreuzritter und hatte ihre letzte Blütezeit in Deutschland<br />
in den 1970er-Jahren. Nun feiert sie ihr Comeback<br />
– und das aus gutem Grund: Das Handwerk<br />
sieht nicht nur stylisch aus, sondern macht auch noch<br />
richtig Spaß. Den Designs sind dabei keine<br />
Grenzen gesetzt, genauso wenig wie den<br />
Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Eine Makramee-Anleitung und fünf Anfänger<br />
Projektideen findest du unter:<br />
arabellamandarella.de/makramee-anleitung<br />
In einigen Ländern auf der Welt hat<br />
diese Knotentechnik übrigens bis<br />
heute noch große Bedeutung:<br />
Das chinesische Makramee zum<br />
Beispiel soll Glück zu Neujahr bringen.<br />
In diesem Sinne: Viel Glück auf deinen Wegen!<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
FREISTUNDE<br />
49<br />
Steckt in dir ein<br />
Nachwuchsjournalist?<br />
Dann bewirb dich doch beim Göttinger Alexanderpreis<br />
und staub’ neben Ruhm und Ehre auch ein ordentliches<br />
Preisgeld ab!<br />
Die Alexanderstiftung vergibt alljährlich den<br />
Alexanderpreis und würdigt damit journalistische<br />
Arbeiten, die sich mit der ,Vergangenheit der Stadt<br />
Göttingen und ihres Umfeldes‘ beschäftigen. Für junge<br />
und angehende Journalisten unter 25 Jahren wird der<br />
Nachwuchspreis ,Alex Junior‘ ausgelobt.<br />
Am diesjährigen Wettbewerb nimmst du teil, indem<br />
du eine von dir im Zeitraum vom 1.11.2021 bis zum<br />
30.11.<strong>2022</strong> veröffentlichte Arbeit bei der Stiftung<br />
einreichst. Die Veröffentlichung kann in Printform<br />
(zum Beispiel aus deiner Schülerzeitung), im Internet<br />
oder als Hörbeitrag (Radio, Podcast) erfolgt sein.<br />
Alles Weitere rund um den Wettbewerb und die<br />
Teilnahmebedingungen findest du unter:<br />
alexanderstiftung.de<br />
Termine der<br />
Arbeitsagentur Göttingen<br />
Ausbildung- und Studienangebote<br />
bei der Bundespolizei<br />
Wann: 29. März <strong>2022</strong>, 14 Uhr<br />
Wo: Agentur für Arbeit Göttingen,<br />
Berufsinformationszentrum, Raum 68<br />
GöBit Göttinger Berufsinformationstag<br />
Wann: 21. Mai <strong>2022</strong>, 10 bis 15 Uhr<br />
Wo: Lokhalle, Bahnhofsallee 1<br />
goebit.de<br />
Ab ins Haus der Kunst!<br />
FREISTUNDE<br />
Noch bis zum 1. Mai <strong>2022</strong> präsentiert das<br />
Kunsthaus Göttingen die Fotografie-Ausstellung<br />
‚Aus Südafrika‘ – mit Werken, die Einblicke in<br />
die unterschiedlichen Facetten der südafrikanischen<br />
Kunst geben.<br />
Eine vorherige Reservierung ist nicht nötig,<br />
der Eintritt ist frei.<br />
kunsthaus-goettingen.de<br />
FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
Geschichte grenzenlos erleben<br />
Ein Besuch im Grenzlandmuseum Eichsfeld, am ehemaligen<br />
innerdeutschen Grenzübergang Duderstadt-Worbis, bietet viele<br />
Möglichkeiten, hautnah mehr über die Zeit der deutschen Teilung<br />
von 1945 bis 1990, aber auch über persönliche Erlebnisse und<br />
Erinnerungen zu erfahren. Geschichte wird hier (be-)greifbar.<br />
Eintritt: 4 Euro (ermäßigt: 3 Euro)<br />
Di. bis So.: 10 bis 17 Uhr<br />
Der Grenzlandweg ist jederzeit und kostenfrei begehbar.<br />
grenzlandmuseum.de<br />
TEXT: LEA MONTAG ILLUSTRATIONEN: STOCK.ADOBE.COM<br />
AZUBI 1/<strong>2022</strong>
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AZUBI 1/<strong>2022</strong>
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