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faktorAZUBI 2022 01

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www.mehralseinmagazin.de 9. Jahrgang Heft 14 <strong>2022</strong> 3 Euro<br />

Mehr als ein Magazin<br />

AZUBI<br />

über<br />

100<br />

Ausbildungsplätze<br />

Dos & Don'ts!<br />

Personaler geben Tipps für die<br />

erfolgreiche Bewerbung<br />

S. 41<br />

Gemeinsam durchs Feuer<br />

Dein Weg zur Berufsfeuerwehr<br />

S. 18<br />

Ausbildung oder Studium?<br />

Teste dich und finde deinen Weg<br />

S. 12<br />

Orientierungslos mit guter Aussicht<br />

So sieht die Arbeitswelt von<br />

morgen aus S. 6


3<br />

F<br />

ertig mit der Schule und so überhaupt keinen Plan, wie es weitergehen soll? Dann hältst<br />

du gerade genau die richtige Lösung in deinen Händen: <strong>faktorAZUBI</strong> begleitet dich auf deinem<br />

Weg in eine spannende Zukunft. Mit den besten Tipps und Tricks zeigen wir dir, wie der erste<br />

Schritt in Richtung aussichtsreicher Karriere in Südniedersachsen gelingen kann.<br />

EDITORIAL<br />

Falls du dir bis heute noch die Frage stellst, was grundsätzlich einmal aus dir werden soll, dann wirf<br />

zunächst einen Blick auf unsere Seite 17 – hier findest du heraus, wofür du brennst! Was diese eine Sache<br />

ist, die künftig dein Leben ausfüllen soll.<br />

Direkt im Anschluss stellen wir eine spannende Auswahl an möglichen Berufsfeldern in der Region vor:<br />

vom actionreichen Alltag bei der Berufsfeuerwehr Göttingen oder dem dualen Studium bei der Polizei<br />

in Hann. Münden über den klassischen Bürojob als Bankkaufmann bei der Sparkasse bis hin zur<br />

Ausbildung zum Landschafts- und Gartenbauer oder auch zum Vermessungstechniker für echte<br />

Outdoorfans.<br />

Die besten Aussichten auf deinen Traumjob hast du, na klar, mit einer gelungenen Bewerbung!<br />

Darum geben wir dir ab Seite 44 ein paar hilfreiche Infos an die Hand, wie du deinen Lebenslauf – auch<br />

mit nur wenigen Erfahrungen – aufmotzen kannst. Zudem haben wir Personaler aus Südniedersachsen<br />

befragt, worauf sie ganz konkret bei deinen eingereichten Unterlagen achten und womit du bei ihnen<br />

im Bewerbungsgespräch so richtig punkten kannst.<br />

In unserer großen Story ,Orientierungslos mit guter Aussicht‘ werfen wir zudem noch einen Blick<br />

in die Arbeitswelt von morgen, und in unserer ,Freistunde‘ findest du eine Liste abwechslungsreicher<br />

Freizeitaktivitäten, mit denen du im ganzen Bewerbungsdschungel auch sicher nicht den Spaß verlierst.<br />

Und jetzt? Lehn dich zurück und lass dich inspirieren.<br />

COVER- UND EDITORIALFOTO: LUKA GORJUP // ILLUSTRATION STOCK.ADOBE.COM<br />

Wir wünschen dir viel Erfolg und Vergnügen:<br />

beim Lesen und Entdecken!<br />

faktorAzubi-Goldpartner:<br />

Elena Schrader, Chefredakteurin<br />

schrader@faktor-magazin.de<br />

Impressum<br />

<strong>faktorAZUBI</strong>, Entscheider Medien GmbH, Berliner Str. 10, 37073 Göttingen, Tel. 0551 3098390, Fax 0551 30983911, info@faktor-magazin.de , www.faktor-magazin.de<br />

Herausgeber: Marco Böhme (V. i. S. d. P.), Chefredaktion: Elena Schrader (schrader@faktor-magazin.de), Redaktion: Lea van der Pütten & Lea Montag, Sven Grünewald, Jonas Knostmann,<br />

Christian Vogelbein, Lektorat: CoLibris-Lektoratsbüro Dr. Barbara Welzel, Art-Direktion & Layout: Julia Braun Fotografie: Luka Gorjup, Vertrieb: Nicole Benseler<br />

Auflage: 7.000, Druck: Silber Druck OHG<br />

Wir übernehmen für unverlangt eingesendete Texte, Fotos, Zeichnungen etc. keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Von <strong>faktorAZUBI</strong> gestaltete Anzeigen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Eine anderweitige Verwendung ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Heraus gebers und einer Nutzungsentschädigung möglich. Ein Nachdruck der in <strong>faktorAZUBI</strong> veröffentlichten Beiträge<br />

(auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers möglich. Redaktioneller Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir auf unserer Plattform die männliche Form (generisches<br />

Maskulinum), z.B. ,der Journalist‘. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleich behandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


Inhalt<br />

48<br />

39 Erfolgreich im Gespräch<br />

Moin, Müller mein Name<br />

3 Editorial<br />

41 Personaler verraten, wie du bei der<br />

Bewerbung so richtig punkten kannst<br />

Dos & Don'ts<br />

6 Mit Eigeninitiative ans Ziel<br />

Orientierungslos mit guter<br />

Aussicht<br />

12 Teste dich<br />

Ausbildung oder Studium?<br />

17 Finde deine Berufung<br />

Bäcker, Boss oder Bürohengst?<br />

Azubis präsentieren:<br />

6<br />

30<br />

44 Tipps und Tricks<br />

Pimpe deinen Lebenslauf<br />

47 Wie du die Ausbildung finanzierst<br />

Tanz um die Kohle<br />

48 Zeit für Abwechslung<br />

Freistunde<br />

50 Comic von Hagen<br />

Komisch, is aber so<br />

18 Feuerwehrmann/-frau<br />

Nicht wissen, was der Tag bringt<br />

22 Vermessungstechniker/-in<br />

Der Messprofi<br />

26 Business Administration<br />

Doppelt hält besser<br />

30 Garten- und Landschaftsgärtner/-in<br />

„Unser Ort soll schöner werden“<br />

32 Polizist/in<br />

Freund und Helfer sein<br />

36 Bankkaufmann/-frau<br />

Durch die Bank weg vielseitig<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong><br />

MAXIMILIAN MEIER<br />

*14. März 2004<br />

maximilianmeier@gmx.de<br />

05561 68434115<br />

www.facebook.com<br />

/maximilianmeier<br />

Zielsetzung<br />

Ich möchte eine fundierte<br />

Ausbildung zum Kaufmann<br />

für Büromanagement absolvieren,<br />

um anschließend eine<br />

Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter<br />

zu machen.<br />

Qualifikationen<br />

Organisation und Zahlen<br />

liegen mir, Kundenkontakte<br />

bereiten mir Freude und ich<br />

bin gerne mit Menschen<br />

zusammen, was sich in meiner<br />

Arbeit und Motivation<br />

widerspiegelt.<br />

Grundkenntnisse in EDV.<br />

Gute Englischkenntnisse<br />

(14 Tage Sprachkurs<br />

in London)<br />

Einbeck, den 17. Juni <strong>2022</strong><br />

Maximilian Meier<br />

ERFAHRUNG<br />

Aushilfe | Mitgrib GmbH & Co. KG<br />

Beschäftigt von Juni 2021 bis Januar <strong>2022</strong><br />

Einblicke in die Finanzbuchhaltung und<br />

Personalplanung<br />

Aushilfe | Mittendrin GmbH<br />

Beschäftigt von Juli 2020 bis Mitte August 2020<br />

Aushilfe bei einem Eventveranstalter.<br />

Lösungs orientiertes und zielgerichtetes Arbeiten.<br />

Planen von Veranstaltungen<br />

Schulpraktikum | Buchhandlung Schmidt<br />

Beschäftigt von Mai 2<strong>01</strong>9 bis Mitte Juni 2<strong>01</strong>9<br />

Bestellungen bearbeiten, Kunden beraten,<br />

Bücher verpacken und einräumen<br />

AUSBILDUNG<br />

IGS Göttingen<br />

August 2<strong>01</strong>5 bis Juli 2021<br />

Realschulabschluss mit der Abschlussnote 2,6<br />

Abschlussprüfung in den Fächern Mathematik,<br />

Deutsch, Englisch und Biologie<br />

August 2<strong>01</strong>1 bis Juni 2<strong>01</strong>5<br />

Grundschule Leineberg<br />

EHRENAMTLICHE TÄTIGKEITEN ODER<br />

LEITUNGSAUFGABEN<br />

Trainer einer Jugendfußballmannschaft<br />

Mannschaftskapitän der eigenen Fußballmannschaft<br />

Ehrenamtliches Engagement in der Kirchengemeinde<br />

44<br />

39


Ausbildung oder<br />

duales Studium?<br />

Starte deine Karriere bei der größten<br />

Krankenversicherung in Niedersachsen.<br />

Zeig uns,<br />

wer du bist!<br />

Beginne mit uns<br />

dein nächstes<br />

Abenteuer.<br />

QR-Code scannen und<br />

über Ausbildungs- und<br />

Studienmöglichkeiten<br />

informieren.<br />

AOK Niedersachsen. Die Gesundheitskasse.


6<br />

Orientierungslos<br />

mit guter<br />

Aussicht<br />

Der Ausbildungsmarkt hat in den vergangenen zwei Jahren durch<br />

Corona stark gelitten: weniger Ausbildungsplätze, noch weniger<br />

Bewerbungen, so gut wie keine Praktika. Doch nun die gute Nachricht:<br />

Wer eine Ausbildung anfangen will, der hat trotzdem gerade jetzt sehr<br />

gute Chancen! Viel hängt dabei von der Eigeninitiative ab.<br />

TEXT SVEN GRÜNEWALD FOTOS STOCK.ADOBE.COM<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


AZUBI 1/<strong>2022</strong><br />

7


8<br />

Die beste Nachricht für alle, die<br />

eine Ausbildung beginnen wollen,<br />

vorweg: Die Chancen auf<br />

einen Ausbildungsplatz sind<br />

trotz Pandemie aktuell hervorragend,<br />

denn das Angebot an<br />

Ausbildungsplätzen übersteigt im Durchschnitt die<br />

Nachfrage. Was es in diesen Zeiten jedoch braucht,<br />

ist ein hohes Maß an Eigeninitiative. Wer sich aktiv<br />

kümmert, ist hier klar im Vorteil. Auch, wenn es<br />

auf den ersten Blick anders aussieht.<br />

Den reinen Zahlen nach leidet der Ausbildungsmarkt<br />

immer noch unter den Maßnahmen der<br />

Pandemie, die viel wirtschaftliche Unsicherheit erzeugt<br />

haben. 2020 gab es daher 9,4 Prozent weniger<br />

Ausbildungsverträge als im Vorjahr. Gründe<br />

waren ein geringeres Ausbildungsplatzangebot,<br />

aber auch noch stärker gesunkene Bewerberzahlen.<br />

„Selbst große Konzerne verzeichnen zurzeit nur<br />

noch etwa ein Drittel der Bewerbungen wie vor der<br />

Pandemie“, sagt Günter Hirth, Professor und Leiter<br />

des Bereichs Berufsbildung bei der IHK Hannover,<br />

und fasst damit seine Erfahrungen der vergangenen<br />

zwei Jahre zusammen.<br />

Bei Schülern ließ sich beobachten, dass sie länger<br />

im Schulsystem bleiben. Zur Unsicherheit hat auch<br />

beigetragen, dass sonstige gut etablierte Angebote<br />

zur Berufsorientierung weitgehend weggefallen<br />

sind: In Südniedersachsen sind 2020 alle sonst so<br />

hilfreichen Berufsmessen ausgefallen – wie GöBit,<br />

BerufsInfoMarkt Northeim (BIM), BITO (Berufsinformationstag<br />

Osterode), Eichsfelder Berufs -<br />

findungsbörse, Einbecker Ausbildungsmesse. 2021<br />

haben einige von ihnen wieder stattgefunden, wenn<br />

auch nur online – allein die Eichsfelder Berufsfindungsbörse<br />

lief in Präsenz. Und <strong>2022</strong> gibt es noch<br />

immer keine gesicherte Rückkehr zur Normalität:<br />

BIM und BITO sind bislang nicht geplant, nur eine<br />

Online-Alternative für Osterode. Der Rest soll<br />

zwar wieder in Präsenz stattfinden – ob dies gelingt,<br />

steht noch in den Sternen.<br />

Gute Aussichten für Bewerber in den<br />

kommenden Jahren<br />

Doch dass es <strong>2022</strong> zu einer Bewerberschwemme<br />

kommt, hält man bei der Arbeitsagentur für eher<br />

unwahrscheinlich. Deswegen kann man für dieses<br />

Jahr weiter von sehr guten Chancen für Absolventen<br />

sprechen, zumal die ersten Zeichen auf einen<br />

Anstieg der Ausbildungsstellen hindeuten. Denn<br />

der Bedarf und das Interesse am Nachwuchs ist<br />

extrem groß: Die Babyboomer gehen in großer<br />

Zahl in den Ruhestand, gleichzeitig sinkt seit Jahren<br />

die Zahl der Schulabsolventen in Niedersachsen<br />

um jährlich etwa ein Prozent. Erst ab 2025 rechnet<br />

man damit, dass dieser Abwärtstrend aufhört.<br />

Wer sich als Arbeitgeber also aus der Ausbildung<br />

zurückzieht oder darauf wartet, dass Auszubildende<br />

weiterhin wie früher auf ihn zukommen, handelt<br />

daher sehr kurzsichtig. „Inzwischen steht den<br />

Arbeitgebern deutlich vor Augen, dass man um die<br />

jungen Menschen kämpfen muss, weil sie eine Auswahl<br />

haben“, erklärt Hirth.<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


9<br />

Tipps für die Berufsfindung<br />

auf eigene Faust<br />

Was also, kann jeder Schulabsolvent oder Studienabbrecher tun, um<br />

auf eigene Faust zu seinem idealen Ausbildungsplatz zu finden – gerade,<br />

wenn die klassischen Berufsorientierungshilfen weggefallen sind?<br />

Hier ist Eigeninitiative gefragt, denn wichtig ist eines: Auch, wenn<br />

momentan alles schwierig wirkt, ist es das nicht unbedingt.<br />

Wer etwas will, kann selbst fast alles erreichen.<br />

Tobias Steinmetz, Berufsberater der Arbeitsagentur, hat dazu ein paar<br />

Tipps für Schüler, aber auch für Eltern. Denn gerade Eltern sind wichtige<br />

Ratgeber, und kennen ihre Kinder. Mancher braucht nur einen sanften<br />

Schubs, mancher mehr. Es kann also helfen, mit seinen Eltern zum<br />

Beispiel Ziele zu vereinbaren, bis wann der Schüler was gemacht hat.<br />

So können Eltern ihren Kindern helfen, am Ball zu bleiben.<br />

Es geht aber auch darum, ganz allgemein mit einigen<br />

Fehlvorstellungen aufzuräumen. Ausbildung<br />

heute ist anspruchsvoller und abwechslungsreicher<br />

geworden, man muss in komplexeren Prozessen<br />

denken – viele Ausbildungsberufe wurden und<br />

werden stark modernisiert, es wird auch wieder<br />

zunehmend in Berufsschulen investiert. Ebenso<br />

wurden Mindestausbildungsvergütungen deutlich<br />

angehoben.<br />

Ohnehin orientieren sich Gehälter an Knappheiten<br />

und nicht am Bildungsstand. So ist beispielsweise<br />

ein Hochschulabschluss als Bachelor oder<br />

Master nicht gleichbedeutend damit, später auch<br />

mehr als mit einer Ausbildung zu verdienen. Es<br />

kommt also darauf an, genau hinzuschauen, wie<br />

die Verdienstmöglichkeiten sind.<br />

Ausbildungen sind heute auch keine Sackgassen<br />

mehr. Heute stehen zahlreiche Möglichkeiten der<br />

Weiterentwicklung bis hin zu einem späteren Studium<br />

offen. Auch darauf haben sich Unternehmen<br />

eingestellt, indem sie versuchen, ganz gezielt solche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen und<br />

anzubieten.<br />

Man muss also kein Studium machen, um einen<br />

abwechslungsreichen Job zu haben. Zudem zeigt<br />

die Zahl der Studienabbrecher, dass viele mit der<br />

Theorielastigkeit an Hochschulen nicht unbedingt<br />

glücklich werden: Über alle Stu diengänge hinweg<br />

ermittelt, brechen im Durchschnitt etwa 30 Prozent<br />

aller Studienanfänger ihr Studium ab und<br />

verlassen die Hochschulen.<br />

››<br />

Schritt 1<br />

Sich über die eigenen Stärken, Interessen und Wünsche bewusst werden.<br />

Hier helfen auch Gespräche mit Freunden, Eltern oder Lehrern<br />

weiter.<br />

Schritt 2<br />

Recherche. Welche Berufe sind für mich interessant? Bei über 500<br />

Ausbildungsberufen gibt es zahlreiche Möglichkeiten abseits der<br />

,Klassiker‘. Über das Portal www.berufswahl-regional.de gibt es den<br />

Link zum Berufenet, das im Detail über Berufe und Alternativen<br />

informiert. Über den Entgeltatlas kann man sich über Verdienstmöglichkeiten<br />

informieren.<br />

Schritt 3<br />

Praktika vereinbaren und den Realitätscheck machen. Ist der Beruf<br />

tatsächlich was für mich? Sei es ein Tag, eine Woche oder länger –<br />

einfach bei einem Betrieb anfragen, ob die Möglichkeit besteht, reinzuschnuppern.<br />

Man kann damit rechnen, dass ausbildende Unternehmen<br />

eine große Bereitschaft zeigen, jemanden für ein Praktikum<br />

einzuladen. Das Praktikum ist die Königsdisziplin in der Berufsorientierung,<br />

und eines zu bekommen, ist leichter, als man denkt.<br />

Schritt 4<br />

Bewerben und schauen, ob es mit dem Unternehmen passt. Etwa die<br />

Hälfte der abgeschlossenen Verträge wird von Arbeitgeberseite oder<br />

vom Azubi wieder aufgelöst. Eine Ausbildung in der Probezeit abzubrechen<br />

– wenn der Beruf eben nicht passt oder den Vorstellungen<br />

entspricht – ist kein Beinbruch. Die allermeisten Azubis finden eine<br />

Alternative.<br />

Wichtig ist nur eines: Immer wieder aufstehen und den nächsten<br />

Schritt in Richtung Zukunft gehen!<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


10<br />

Weitere Infos & Hilfe<br />

Persönliche Beratung vor Ort<br />

Ein Termin bei der Berufsberatung<br />

der Arbeitsagentur<br />

bekommst du unter:<br />

Tel. 0551 520800<br />

goettingen.berufsberatung@<br />

arbeitsagentur.de<br />

oder online unter:<br />

arbeitsagentur.de/kontakt<br />

Offene Stellen in der<br />

Region Südniedersachsen<br />

findest du unter:<br />

arbeitsagentur.de/vor-ort/<br />

goettingen/ausbildung<br />

karriere-suedniedersachsen.de<br />

Informative Arbeitgeberbewertungen<br />

gibt es unter:<br />

glassdoor.com<br />

kununu.com<br />

Infos über Berufe, Verdienstmöglichkeiten<br />

und sehr vieles<br />

mehr findest du unter:<br />

berufswahl-regional.de<br />

Zahlreiche AZUBIS aus<br />

deiner Region präsentieren<br />

ihre Ausbildungsberufe<br />

auf unserer Plattform:<br />

faktor-magazin.de/azubi<br />

Was Absolventen wollen<br />

„,Es soll Spaß machen‘, höre ich häufig in Beratungsgesprächen“,<br />

erzählt Tobias Steinmetz, Berufsberater<br />

der Arbeitsagentur am Standort Duderstadt.<br />

Ebenso wird auf Familienfreundlichkeit<br />

geachtet und immer häufiger der Wunsch laut, ein<br />

angenehmes Arbeitsklima haben zu wollen: nette<br />

Kollegen, nette Chefs. Läuft es im Praktikum aber<br />

nicht gut, können schnell abschreckende Eindrücke<br />

entstehen. „Für den Schüler ist es manchmal<br />

schwierig zu erkennen, dass es nur in diesem Betrieb<br />

nicht gut gelaufen ist und nichts mit dem Beruf<br />

allgemein zu tun hat.“<br />

Während sich Arbeitgeber stärker um neue Auszubildende<br />

bemühen müssen, erleben sie aber auch<br />

immer wieder Enttäuschungen mit Auszubildenden.<br />

Es passiert relativ häufig, dass jemand einen<br />

Ausbildungsvertrag unterschreibt, aber weitersucht<br />

– dann bei einem anderen Unternehmen unterschreibt,<br />

aber dem ersten Betrieb nicht Bescheid<br />

sagt. „Das weckt den Eindruck, dass man sich auf<br />

junge Menschen heutzutage nicht mehr 100 Prozent<br />

verlassen kann“, sagt Steinmetz. Macht ein<br />

Betrieb mehrmals solche Erfahrungen, kommt es<br />

auch vor, dass er sich entscheidet, gar nicht mehr<br />

auszubilden. Deswegen der Wunsch an alle Absolventen:<br />

reden, reden, reden.<br />

Veränderungen in der Arbeitswelt<br />

Gerade weil seit vielen Jahren das Niveau von<br />

Schulabgängern im Bereich Lesen, Schreiben und<br />

Rechnen sinkt, bieten inzwischen rund 40 Prozent<br />

aller Ausbildungsbetriebe betriebliche Nachhilfe<br />

an und unterstützen auch bei den Prüfungsvorbereitungen.<br />

Der Mangel an Nachwuchs sorgt auch<br />

für bessere Arbeitsbedingungen: Auf das Betriebsklima<br />

wird geachtet, Sonderleistungen wurden<br />

eingeführt, Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen<br />

– Betriebe gehen unterschiedliche Wege,<br />

um sich attraktiver zu machen. Gute Betriebe legen<br />

auch viel Wert auf den Input ihrer Mitarbeiter.<br />

Eine große Rolle spielen auch die Themen mobiles<br />

Arbeiten und Homeoffice. Die Pandemie hat<br />

hier viele Entwicklungen beschleunigt. So hat sich<br />

etwa die Arbeitseffizienz in Unternehmen durch<br />

die virtuelle Kommunikation teils deutlich erhöht.<br />

Gleichzeitig sind sehr viele Mitarbeiter daran interessiert,<br />

die neuen Möglichkeiten auch weiter zu<br />

nutzen. Die Mehrheit wünscht sich zwei oder drei<br />

Homeoffice-Tage pro Woche oder eine Regelung,<br />

die flexibel auf den Bedarf reagiert. Doch das analoge<br />

Arbeiten in Präsenz ist damit nicht vom Tisch:<br />

In der Produktion oder etwa medizinischen Berufen<br />

ist es ohnehin nicht möglich, doch auch da,<br />

wo es möglich ist, fehlen durch die Distanz oft die<br />

sozialen Kontakte in der Firma, weswegen viele ein<br />

Mischmodell aus Präsenz- und Digitalarbeit<br />

bevorzugen.<br />

››<br />

TOPAS<br />

Label für gute Arbeitgeber in deiner Region<br />

In Südniedersachsen können Unternehmen sich<br />

als Top Arbeitgeber Südniedersachsen (TOPAS)<br />

zertifizieren lassen. Wer diese Auszeichnung<br />

trägt, muss zeigen, dass er sich als Arbeitgeber<br />

kontinuierlich weiterentwickelt und konkrete<br />

Maßnahmen ergreift, um die Mitarbeiterbindung<br />

und -gewinnung zu verbessern. Alle zwei<br />

Jahre wird überprüft, ob das Unternehmen seine<br />

gesteckten Ziele erreicht. Nur, wer das tut,<br />

behält die Auszeichnung. Das Label ist eine gute<br />

Hilfe, um mitarbeiterfreundliche Arbeitgeber<br />

zu finden.<br />

Die aktuell zertifizierten Unternehmen findest<br />

du unter: www.suedniedersachsenstiftung.de/projekte/topas/unternehmen<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


Du bist nicht<br />

Engelhardt<br />

MÖBELSCHREINEREI<br />

Finanzverwaltung<br />

Südniedersachsen<br />

Interessiert?<br />

www.topas-sns.de<br />

GEMEINSAM IN DIE ZUKUNFT<br />

Du hast:<br />

• die Mittlere Reife/Fachhochschulreife/Abitur?<br />

• ein gutes Zahlenverständnis?<br />

• die Motivation, einen anspruchsvollen und zukunftssicheren<br />

Job zu erlernen?<br />

• routinierten Umgang mit den MS-Office-Programmen?<br />

Du würdest gerne:<br />

• eine Ausbildung haben, die Dir viele Aufstiegschancen und<br />

finanzielle Unabhängigkeit bietet?<br />

• eigenständig und eigenverantwortlich Arbeiten?<br />

Dann bewirb Dich bei uns als:<br />

Auszubildender zum<br />

Steuerfachangestellten (m/w/d)<br />

zum 1. August <strong>2022</strong>. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung.<br />

Quattek & Partner<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbB<br />

Frau Miriam Engel<br />

Nikolausberger Weg 49, 37073 Göttingen<br />

Tel.: (0551) 49 70 10<br />

Email: bewerbungen@quattek.de<br />

EAZ_Quattek_180x112mm.indd 1 22.02.22 11:06


12<br />

Studium<br />

TESTE DICH<br />

oder<br />

Anleitung<br />

Wenn du mehr gelbe Punkte<br />

gesammelt hast, ist eine Ausbildung<br />

wahrscheinlich ein geeigneter<br />

Weg für dich – bei mehr blauen Punkten ein<br />

Studium.<br />

Kommst du zu einem ausgewogenen Ergebnis,<br />

entscheide dich für ein Duales Studium – die Kombi<br />

aus beidem. Oder mach erst eine Ausbildung und<br />

dann ein Studium. Diesen Weg gehen mittlerweile<br />

rund ein Drittel aller Abiturienten. Denn er bietet<br />

viele Vorteile: Du bist reifer, wenn du mit dem<br />

Studium beginnst, findest leichter einen Nebenjob,<br />

studierst oft zielstrebiger und bist<br />

auch wegen der Doppelqualifikation<br />

für Arbeitgeber attraktiver.<br />

1• Teste dich: Mit einem Praktikum kann man<br />

vorab in verschiedene Berufe reinschnuppern<br />

oder sich orientieren, was einem liegt.<br />

2• Aufgepasst: Wenn du fürs Studium noch<br />

nebenher Geld verdienen musst, kann es sein,<br />

dass eine Ausbildung mit geregelten Arbeitszeiten<br />

sogar ,chilliger‘ ist als ein Studium.<br />

3• Wer weiß: Vielleicht machst du dich später mal<br />

selbstständig? Eigendisziplin und -motivation<br />

ist dafür besonders wichtig.<br />

4• Lückenlos: Um eine Auszeit mit dem Nützlichen<br />

zu verbinden, bietet sich ein Gap-Year<br />

im Ausland an, um Erfahrungen zu sammeln.<br />

Dabei wird nebenbei auch die Lücke im<br />

Lebenslauf vermieden.<br />

5• Gute Nacht: In Berufen mit Nachtschichten,<br />

als Schauspieler oder Eventmanager finden sogar<br />

Nachteulen ihr ideales Beschäftigungsgebiet.<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


13<br />

Ausbildung ???<br />

Mich faszinieren Aufgaben, die theoretische Arbeit<br />

erfordern.<br />

Theorie finde ich eher langweilig.<br />

Ich möchte nach der Schule schnell finanziell<br />

unabhängig werden.<br />

Geld kann ich auch später noch verdienen.<br />

Ich bin vom vielen Lernen erstmal bedient. Tipp 4<br />

Lernen würde mir weiterhin Spaß machen.<br />

Ich fühle mich eher zur Theorie als zur Praxis<br />

hingezogen.<br />

Praktisches Arbeiten ziehe ich der Theorie jederzeit<br />

vor.<br />

ILLUSTRATION: SYBIRKO / STOCK.ADOBE.COM<br />

Meine künftige Ausbildung sollte mehr als eine reine<br />

Berufsausbildung sein.<br />

Ich möchte primär das lernen, was ich für den<br />

späteren Beruf brauche.<br />

Für einen späteren Beruf habe ich die ungefähre<br />

Richtung bereits im Blick. Aber ich möchte mich<br />

noch nicht auf ein Berufsbild festlegen. Tipp 1<br />

Erstmal werde ich ein wenig chillen. Der Rest ergibt<br />

sich dann schon. Tipp 2<br />

Zufriedenheit im Beruf ist mir wichtiger als Karriere,<br />

die oft mit Stress verbunden ist.<br />

Karriere ist mir ziemlich wichtig.<br />

Ich eigne mir gern Wissen aus Büchern an.<br />

Wissen kann man sich auf andere Art aneignen.<br />

Die praktischen Fächer wie Kunst oder Technik fand<br />

ich in der Schule am spannendsten.<br />

Ich habe die Fächer gemocht, in denen man<br />

tiefgründiger nachdenken, diskutieren oder forschen<br />

konnte – wie Deutsch, Geschichte oder Chemie.<br />

Ich brauche schon einen gewissen Druck von außen,<br />

um Dinge zu erledigen.<br />

Ich erledige die Dinge, ohne dass mich jemand dazu<br />

auffordern muss. Tipp 3<br />

Ich könnte mir vorstellen, mich mit<br />

wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen.<br />

Wissenschaftliche Themen finde ich nicht so<br />

interessant.<br />

Ich schätze mich eher als jemanden ein, der an vielen<br />

Dingen Interesse hat.<br />

Ich konzentriere mich eher auf einige wenige<br />

Bereiche, die mich interessieren.<br />

Ich möchte so viel wie möglich lernen und wissen.<br />

Es kommt nicht auf die Menge an, sondern darauf,<br />

was für den Beruf wichtig ist.<br />

Wenn die meisten anderen Menschen aufstehen,<br />

gehe ich gerade ins Bett. Tipp 5<br />

Ich bin selbst am Wochenende ein Frühaufsteher.<br />

So hat man wenigstens etwas vom Tag.<br />

Während der Ausbildung will ich geregelte<br />

Arbeitszeiten und am Wochenende frei.<br />

Ich habe kein Problem mit ungeregelten Zeiten.<br />

Die Frage aller Fragen, die auch die Personaler gern<br />

stellen: Wo siehst du dich in fünf Jahren?<br />

Im Job etabliert und mit dem richtigen Partner an<br />

meiner Seite in einer von meinem eigenen Geld<br />

finanzierten Wohnung. Vielleicht kann ich mir dann<br />

ja sogar schon ein kleines Häuschen leisten.<br />

Wahrscheinlich werde ich dann noch nicht in<br />

meinem endgültigen Beruf arbeiten. Es bleibt also<br />

spannend.<br />

Übrigens: Viele weitere Tests zum richtigen<br />

Einstieg ins Berufsleben gibt es in dem<br />

Buch ,Der große Berufswahltest.<br />

So entscheide ich mich richtig‘.<br />

Stark Verlag, 16,95 Euro<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


ock©nd3000<br />

Ausbildung im #TeamMartini!<br />

Wir bilden Pflegefachkräfte, Medizinische Fachangestellte, Kaufleute<br />

für Büromanagment & im Gesundheitswesen (m/w/d) aus!<br />

Das St. Martini Krankenhaus liegt zentral in der Stadt Duderstadt. Das #TeamMartini kümmert sich mit rd. 500<br />

Mitarbeitenden als einer der größten Arbeitgeber in Duderstadt jedes Jahr um mehr als 7.000 stationäre und<br />

14.000 ambulante Patienten und versorgt 68 Bewohner im Altenpflegeheim. Wir bilden mit dem #TeamMartini<br />

das Gesundheitszentrum des Eichsfelds – auf der Basis christlicher Werte und einer Tradition, die bis ins Jahr<br />

1347 zurückreicht.<br />

Unser Medizinisches Versorgungszentrum MVZ St. Martini liegt im Herzen der Stadt Duderstadt in der Marktstraße<br />

91. Das MVZ-Team kümmert sich um die hausärztliche Versorgung von mehr als 1.500 Menschen in und<br />

um Duderstadt. Das MVZ ist ein Tochterunternehmen der St. Martini GmbH.<br />

Das kannst Du erwarten<br />

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• Urlaub: 30 Tage<br />

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17<br />

Bäcker, Boss oder Bürohengst ?<br />

TEXT MARISA MÜLLER<br />

Beruf kommt von Berufung – oder? Nur wofür<br />

brennt deine Leidenschaft? Was ist dieses eine, was<br />

künftig dein Leben ausfüllen soll? Stell dir folgende<br />

Fragen und finde heraus, wie deine Traumausbildung<br />

aussehen soll. Denn diese Entscheidung musst du<br />

treffen, auch wenn es dir vielleicht nicht leichtfällt.<br />

Doch danach werden viele Dinge klarer.<br />

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Was ist der absolute Killer, was kannst du überhaupt<br />

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Blick von außen?<br />

Frage Eltern, Geschwister und Freunde nach ihrer Meinung<br />

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Fremdeinschätzung.<br />

Berufsberatung?<br />

Berufsberater kennen sich im Dschungel der Ausbildungen<br />

bestens aus. Allerdings können sie besser helfen, wenn du<br />

mit einem Plan oder einer konkreten Frage dorthin gehst.<br />

Was du werden sollst, können sie dir nicht sagen. Sie beraten<br />

dich nur entsprechend deiner Fragen.<br />

Einschränkungen?<br />

Allergien, Krankheiten, Ängste – welche Handicaps gibt es<br />

auf der Suche nach einer Ausbildung zu bedenken?<br />

Abwägen!<br />

Wie wichtig ist Geld? Soll das Unternehmen familiär oder<br />

global bedeutend sein? Geregelte Zeiten – oder ist Gleitzeit<br />

okay? Und nicht zuletzt: Welche Werte sind dir wichtig?<br />

Denn es ist gut, wenn du dich mit deiner Tätigkeit und dem<br />

Unternehmen identifizieren kannst.<br />

Und denk immer daran: Das Leben ist keine Einbahnstraße.<br />

Wenn deine Entscheidung sich als unglücklich<br />

herausstellt, kannst du jederzeit wieder neu entscheiden.<br />

Je mehr Erfahrungen du gemacht hast, desto<br />

wertvoller wirst du für spätere Arbeitgeber!<br />

Erfahrungen?<br />

Probiere so viel wie möglich aus, mach Praktika und nimm<br />

Nebenjobs an. Wenn es nicht der Traumjob war, war es<br />

dennoch eine Erfahrung mehr, die bei der Entscheidung<br />

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Auf den folgenden Seiten stellen wir dir<br />

ein paar mögliche Ausbildungsberufe<br />

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AZUBI 1/<strong>2022</strong>


18<br />

Vorgestellt<br />

Feuerwehrfrau/-mann<br />

Nicht wissen, was<br />

der Tag bringt<br />

Sie trägt eine kiloschwere Ausrüstung und fährt tonnenschwere Lastwagen durch<br />

enge Göttinger Straßen. Claudia Mäder ist Feuerwehrfrau bei der Berufsfeuerwehr<br />

in Göttingen. Warum das der perfekte Beruf für die 30-Jährige ist, welche Hürden<br />

sie genommen hat und warum sie niemals wieder etwas anderes machen möchte.<br />

TEXT CHRISTIAN VOGELBEIN<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

In einem anderen Leben war Claudia Mäder<br />

Physiotherapeutin. „Das ist ein<br />

Traumberuf, ich glaube aber, dass die Bedingungen<br />

immer schwieriger werden“,<br />

erzählt sie. „Ich brauchte einen Beruf, wo<br />

ich morgens nicht auf den Plan gucke<br />

und sehe, was ich heute abarbeiten muss.“ Zwar<br />

weiß sie auch heute grob, was der Tag bringt. „Aber<br />

wenn dann ein Feuer kommt, ist alles neu.“ Privat<br />

hatte sie sich mit Freunden schon in der freiwilligen<br />

Feuerwehr und als Rettungsschwimmerin engagiert,<br />

ganz unbekannt ist ihr der Beruf also nicht.<br />

Einen halben Tag lang wird sportlich geprüft:<br />

Laufen, Schwimmen, Kraft und Beweglichkeit<br />

stehen auf dem Plan. Im Anschluss folgt ein schriftlicher<br />

Test über vier Stunden. Dabei stehen Belastbarkeit<br />

und Stressfähigkeit im Fokus. Claudia hat<br />

das alles bestanden. „Ich würde mich auch als sehr<br />

resilient beschreiben, deswegen fiel mir das recht<br />

leicht.“ Anschließend findet ein Gespräch in großer<br />

Runde statt. Es werden Fragen zur Persönlichkeit<br />

und Motivation gestellt. „Ich fand das eigentlich<br />

ganz nett“, sagt Claudia und muss lachen. Das<br />

letzte Wort bei bestandenen Tests hat auch hier der<br />

Amtsarzt, der alle Bewerber auf Tauglichkeit prüft.<br />

„Der erste Tag war also ganz besonders aufregend“,<br />

findet Claudia. Ausbildungsstart war in ihrem Fall<br />

der 1. Februar – „für all die Kollegen, die keine rettungsdienstliche<br />

Vorausbildung hatten“ –, denn für<br />

sie startete die Ausbildung beim Ret tungs dienst.<br />

Wer zur Berufsfeuerwehr geht, fährt täglich auch<br />

mit Rettungswagen zu Einsätzen. Wer nicht mindestens<br />

schon Rettungssanitäter ist, bekommt vor<br />

dem Ausbildungsstart bei der Feuerwehr eine<br />

38-wöchige Ausbildung an der Rettungsdienstschule<br />

der Berufsfeuerwehr.<br />

Claudia Mäder ist inzwischen Brandmeisterin<br />

und damit im mittleren feuerwehrtechnischen<br />

Dienst. Die Ausbildung selbst ist dabei eine<br />

Mischung aus Theorie und Praxis. In ihrem Fall<br />

begann die Ausbildung mit dem Rettungsdienst.<br />

Dabei werden verschiedene Stationen und Kliniken<br />

durchlaufen, auch theoretisches Wissen wird vermittelt.<br />

Am Ende gibt es wie überall eine Prüfung.<br />

Und dann? „Endlich Feuerwehr“, sagt Claudia.<br />

„Rettungsdienst ist ein wichtiger Beruf, aber in der<br />

Zeit brennt man dafür, endlich mit den Feuerwehrfahrzeugen<br />

fahren zu dürfen.“ ››<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


19<br />

Gehalt:<br />

Ca. 1.500 Euro plus Zuschläge<br />

bis ca. 500 Euro<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


20<br />

„Was es braucht, ist die Liebe an diesem<br />

Beruf und die Liebe zu Menschen.<br />

Spaß an Technik und lösungsorientiertem<br />

Handeln natürlich auch.“<br />

Die Ausbildung findet dann bei der Feuerwehr<br />

statt. Im ersten halben Jahr werden die Auszubildenden<br />

technisch geschult. Ihre Vorausbildung in<br />

der freiwilligen Feuerwehr war dabei hilfreich,<br />

das Feld der Berufs feuerwehrleute ist aber weitaus<br />

detaillierter. „Wir müssen alle Vorschriften und<br />

Regelungen, die durch Gesetze bestimmt sind,<br />

draufhaben.“<br />

Nach sechs Monaten geht es ins Praktikum in<br />

verschiedene Wachabteilungen. „Das ist ziemlich<br />

cool in Göttingen, weil man alle seine Kollegen<br />

dort kennenlernt“, erzählt die 30-Jährige begeistert.<br />

Zudem finden am Niedersächsischen Landesamt<br />

für Brand- und Katastrophenschutz in Celle<br />

weitere Ausbildungsblöcke statt. Am Ende stehen<br />

Prüfungen in Theorie und Praxis, in der Regel werden<br />

die Absolventen auch übernommen. Wer zur<br />

Berufsfeuerwehr geht, muss das aus Leidenschaft<br />

wollen. „Was es braucht, ist die Liebe an diesem<br />

Beruf und die Liebe zu Menschen. Spaß an Technik<br />

und lösungsorientiertem Handeln natürlich auch“,<br />

sagt Claudia. „Jeder Einsatz ist unterschiedlich. Es<br />

gibt keinen Plan 08/15. Daran muss man Freude<br />

haben, um bereit zu sein für neue Dinge.“<br />

Auf dem Weg der Ausbildung und auch danach<br />

zählt der Zusammenhalt im Team, betont Claudia<br />

Mäder. „Kameradschaft“ sei in der Feuerwehr ein<br />

oft zitiertes Wort. Sie bringt es auf den Punkt. „Wir<br />

gehen nur als Team rein und kommen nur als Team<br />

wieder raus. Ich vertraue meinen Kollegen, wir gehen<br />

zusammen ins Feuer.“ Claudia hat ihren<br />

Traumberuf gefunden, der perfekt zu ihrem Leben<br />

passt. Gearbeitet wird im Schichtdienst. „Dann<br />

habe ich auch mal einen Vormittag für mich.“ Und<br />

Zeit für ihre Hobbys: natürlich in der freiwilligen<br />

Feuerwehr zu Hause. ‹‹<br />

Voraussetzungen für die<br />

Feuerwehr-Ausbildung<br />

Du solltest bei dieser Ausbildung beachten, dass die<br />

Voraussetzungen je nach Bundesland variieren können!<br />

Schulische Zugangsvoraussetzungen:<br />

duale Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann:<br />

kein Schulabschluss vorgeschrieben<br />

Beamtenausbildung im mittleren Dienst: in der Regel mindestens<br />

ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer abgeschlossenen<br />

Berufsausbildung in einer verwandten Fachrichtung<br />

Beamtenausbildung im gehobenen Dienst: Bachelorstudium<br />

oder ein gleichwertiger Hochschulabschluss in einem technischen,<br />

naturwissenschaftlichen oder einem sonstigen für den<br />

feuerwehrtechnischen Dienst geeigneten Studienfach<br />

Weitere Voraussetzungen:<br />

› Nachweis der erforderlichen gesundheitlichen Eignung<br />

für den feuerwehrtechnischen Dienst (zum Beispiel<br />

Atemschutztauglichkeit )<br />

› Führerschein der Klasse B<br />

› oftmals auch das deutsche Jugendschwimmabzeichen in Bronze<br />

› in einigen Bundesländern auch eine Mindestaltersgrenze<br />

Für eine Feuerwehr-Ausbildung bei der Bundeswehr<br />

gilt zudem:<br />

› deutsche Staatsangehörigkeit gemäß Art. 116 Grundgesetz<br />

› uneingeschränkte Versetzungsbereitschaft<br />

› Bereitschaft, an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilzunehmen<br />

› Höchstalter: 39 Jahre<br />

› ärztlicher Nachweis der Kraftfahrverwendungstauglichkeit<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


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22<br />

Ausbildungsgehalt:<br />

1. Lehrjahr: 950 Euro<br />

2. Lehrjahr: 1.000 Euro<br />

3. Lehrjahr: 1.050 Euro<br />

Im weiterführenden Studium gibt es<br />

zusätzlich einen Bonus von 150 Euro.<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


23<br />

Der Messprofi<br />

Der Arbeitsalltag des Vermessungstechnikers Jannik Fröchtenicht zeichnet sich<br />

durch eine perfekte Mischung aus Arbeiten in der Natur und Schreibtischjob aus.<br />

Vorgestellt<br />

Vermessungstechniker/-in<br />

TEXT LEA MONTAG<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

Als ich das Katasteramt in Northeim<br />

betrete und in den für das Interview<br />

vorbereiteten Besprechungsraum geführt<br />

werde, muss ich mich erst<br />

einmal umschauen. An den Wänden<br />

des großen historischen Saals hängen zahlreiche<br />

Malereien von Ortsansichten des Altkreises<br />

Northeim, die teilweise bis zur Decke reichen. Auf<br />

einigen von ihnen kann ich Jahreszahlen erkennen,<br />

die bis ins 19. Jahrhundert zurückgehen. Katasterämter<br />

sind Behörden des Landes, die für amtliche<br />

Vermessungsangelegenheiten zuständig sind. Unter<br />

anderem verwalten sie das Verzeichnis von sämtlichen<br />

Flurstücken der Region, für die sie zuständig<br />

sind, das Liegenschaftskataster, und führen Vermessungen<br />

von Grenzen, Flurstücken und Gebäuden<br />

durch.<br />

Nach kurzer Wartezeit erscheint mein Interviewpartner<br />

in der Tür: der Auszubildende und Studierende<br />

Jannik Fröchtenicht. Er ist an diesem Tag<br />

extra in das Katasteramt gekommen – denn eigentlich<br />

befindet er sich zurzeit im dritten Semester<br />

seines Studiums zum Vermessungsingenieur und ist<br />

meist im Hörsaal der Jade Hochschule in Oldenburg<br />

oder an seinem heimischen Schreibtisch zu finden.<br />

Nur in den Semes terferien ist er im Büro. Ausbildung<br />

und Studium – wie passt das zusammen?<br />

Jannik ist 21 Jahre alt und hat bereits den ersten<br />

Teil seines ,abiStudiumsGeoIT‘ abgeschlossen: Der<br />

Begriff wurde extra vom Landesamt für Geoinformation<br />

und Landesvermessung Niedersachen, zu<br />

dem das Katasteramt Northeim gehört, geprägt<br />

und meint damit ein ausbildungsintegriertes Studium.<br />

Am Ende hat Jannik nicht nur eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung als Vermessungstechniker,<br />

sondern auch den Bachelor of Science als Vermessungsingenieur<br />

in der Tasche.<br />

Der gebürtige Northeimer begann sein abiStudiumGeoIT<br />

2<strong>01</strong>8. Ein Zukunftstag während seiner<br />

Schulzeit, den er im Katasteramt Northeim verbrachte,<br />

weckte sein Interesse für diesen Beruf.<br />

„Damals fand ich besonders die Mischung aus<br />

Büro alltag und der Arbeit draußen in der Natur<br />

interessant“, erzählt Jannik. „Und das konnte ich<br />

hier auch noch mit meiner Begeisterung für Mathematik<br />

verbinden.“ Für die besondere Art der Ausbildung<br />

entschied er sich letztendlich, weil ihn das<br />

integrierte Studium reizte, das ihm nach dem Abschluss<br />

noch weitere Karrierewege offenhält.<br />

Doch was macht eigentlich ein Vermessungstechniker?<br />

„Wandern mit Mathe“, sagt der Azubi<br />

knapp und lacht – und im Verlauf unseres Gesprächs<br />

wird mir auch klar, wieso. Denn die<br />

Hauptaufgabe im Außendienst besteht darin, auf<br />

den Zentimeter genau Gebäude und Grenzen zu<br />

vermessen, zum Beispiel, wenn ein Neubau errichtet<br />

wurde oder ein Teil eines Grundstücks verkauft<br />

werden soll. Dafür fährt Jannik mit dem ,Messbus‘<br />

los, der mit allerhand digitalen Messgeräten und<br />

vielen weiteren Instrumenten ausgestattet ist, und<br />

führt Vermessungsaufträge aus. Die Aufträge gehen<br />

im Katasteramt Northeim sowohl von ››<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


24<br />

abiStudiumGeoIT<br />

Dauer: 5 Jahre<br />

Ablauf: Die Auszubildenen verbringen das erste Lehrjahr<br />

zweimal in der Woche in der Berufsschule, die restliche Zeit<br />

arbeiten sie im Katasteramt. Im zweiten Lehrjahr beginnt<br />

dann das Studium, und in den Semesterferien wird gearbeitet.<br />

Im dritten Lehrjahr geht es dann wieder in die Berufsschule.<br />

Wenn nach drei Lehrjahren die Ausbildung abgeschlossen ist,<br />

sind die Auszubildenden für die letzten zwei Jahre Vollzeitstudenten<br />

und arbeiten nur in den Semesterferien.<br />

privaten als auch öffentlichen Stellen ein und dienen<br />

der ständigen Laufendhaltung des Liegenschaftskatasters.<br />

Im Innendienst werden die gemessenen<br />

Daten und noch weitere Informationen zusammengetragen<br />

und mathematisch aufgearbeitet,<br />

um digitale Karten und Pläne zu erstellen. So sind<br />

auch die ,Abbildungen‘ dessen, was vermessen<br />

wurde, immer aktuell.<br />

Das Hintergrundwissen zur richtigen Anwendung<br />

der Geräte und zur genauen Aufarbeitung der<br />

Daten lernen die dual Studierenden im ersten Teil<br />

der Ausbildung in der Berufsschule in Fächern wie<br />

‚Gerätekunde‘ oder ‚Zeichengrundlagen‘. Vertieft<br />

wird das Wissen dann im zweiten Teil an der Universität,<br />

wo theoretische Hintergründe der Mathematik<br />

vermittelt werden oder auch die Signalverarbeitung<br />

der Messtechnik gelernt wird. Im Studiengang<br />

,Angewandte Geodäsie‘ gibt es zum Beispiel<br />

Vorlesungen in den Fächern Statistik, Sensorik und<br />

natürlich im Kernfach Vermessungskunde.<br />

Und was sind die Voraussetzungen für diesen<br />

Berufsweg? „Für mich ist es auf jeden Fall der Spaß<br />

an Mathematik“, sagt Jannik noch einmal mit<br />

Nachdruck. „Auch das Interesse an Informatik ist<br />

wichtig – und man sollte motiviert sein, viel in der<br />

Natur zu arbeiten, da dies einen großen Teil des Berufes<br />

ausmacht.“ Formal wird für das abiStudium-<br />

GeoIT das Abitur oder eine Fachhochschulreife<br />

vor aus gesetzt, um an der Universität angenommen<br />

zu werden. Für die Ausbildung zum Vermessungstechniker<br />

reicht jedoch auch ein Realschulabschluss<br />

mit einer guten Mathenote. Nach der schriftlichen<br />

Bewerbung wird vom Katasteramt ein Eignungstest<br />

durchgeführt, der Allgemeinbildung, logisches Denken,<br />

Mathematik, Informatik und Fähigkeiten wie<br />

Kartenlesen prüft.<br />

Auf die Frage, wie es für Jannik nach seiner Ausbildung<br />

und dem Bachelorabschluss weitergeht,<br />

antwortet er ohne Zögern und lacht: „Das ist erst<br />

mal einfach. Durch das abiStudiumGeoIT verpflichteten<br />

wir uns dazu, nach Ausbildungsende<br />

noch mindestens fünf Jahre im zugewiesenen Katasteramt<br />

zu bleiben. Das ist schön, denn ich bin gern<br />

in meiner Heimat.“ Aber auch ein ergänzendes<br />

Masterstudium schwirrt ihm im Kopf herum: „Das<br />

wäre eine gute Möglichkeit, um später mal Führungspositionen<br />

übernehmen zu können und verbeamtet<br />

zu werden.“ ‹‹<br />

Du solltest Vermessungstechniker/-in werden,<br />

wenn …<br />

• du alles in deinem Umfeld bereits vermessen und<br />

ausgewertet hast.<br />

• du gern in der Natur bist und für deinen Job auch mal<br />

durchs Gebüsch kletterst.<br />

• du gern mit Zahlen arbeitest und technisch<br />

begabt bist.<br />

Du solltest auf keinen Fall Vermessungs -<br />

techniker/-in werden, wenn …<br />

• du gern ,π mal Daumen‘ arbeitest.<br />

• dir selbst ein Lineal nicht dabei hilft, die Länge einer<br />

Gerade zu messen.<br />

• du nur bei schönem Wetter rausgehen willst.<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


Highlights<br />

Hier dreht sich alles um die<br />

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Ausbildungsgehalt (brutto):<br />

1.400 Euro Studienentgelt,<br />

tariflich geregelt und über die<br />

gesamte Dauer gleichbleibend<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


27<br />

Doppelt hält<br />

besser<br />

Wer glaubt, ein Studium allein sei anstrengend, hat wahrscheinlich noch<br />

niemanden kennengelernt, der gleichzeitig eine Ausbildung absolviert und<br />

zudem auch noch arbeitet. Für Sebastian Will ist das Alltag.<br />

Er studiert Business Administration im dritten Studienjahr und arbeitet zusätzlich<br />

als Kaufmann im Gesundheitswesen bei der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).<br />

TEXT JONAS KNOSTMANN FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

Duales Studium<br />

BA Business Administration mit Ausbildung<br />

zum Kaufmann im Gesundheitswesen<br />

Was Stress angeht, kann mich jetzt so<br />

schnell nichts mehr schocken“,<br />

sagt Sebastian Will, wenn er an die<br />

vergangenen Jahre zurückdenkt.<br />

„Resilienz ist definitiv eine der Fähigkeiten, die man<br />

mitbringen oder entwickeln sollte.“<br />

Nach dem Abitur ging der gebürtige Brandenburger<br />

zunächst zur Bundeswehr. Nach drei Jahren<br />

im Dienst entschied er sich dann für eine Umorientierung.<br />

„Ich wollte unbedingt Studieren“, berichtet<br />

der 24-Jährige. Dass es ein duales Studium<br />

werden sollte, war für ihn gesetzt: „Gerade, weil<br />

ich schon einmal Geld verdient hatte, konnte ich<br />

mir schwer vorstellen, wieder einen Schritt zurückzugehen.<br />

Mit dem dualen Studium bekomme ich<br />

von meinem Arbeitgeber ein Studienentgelt und<br />

kann mich selbst finanzieren.“<br />

Die Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen<br />

hat Sebastian in den ersten beiden Jahren<br />

parallel zum Studium absolviert. Im dritten Studienjahr<br />

arbeitet er jetzt bei der UMG als Kaufmann<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Zu seinem Betrieb hat Sebastian über die Bundesagentur<br />

für Arbeit gefunden. Dort hatte er sich<br />

ausbildungssuchend gemeldet, schnell kam der<br />

Vorschlag, sich in Göttingen zu bewerben. „Ich<br />

habe mich dann über die UMG informiert, und das<br />

machte alles direkt einen guten Eindruck auf mich<br />

– duales Studium, interessante Fachrichtung, eine<br />

junge Stadt“, so der Student.<br />

Von der UMG wurde er zunächst zum Computertest<br />

ins Assessmentcenter eingeladen. Hier erwarteten<br />

die Bewerber Aufgaben aus diversen Themengebieten<br />

– von Logikfragen über Grammatik bis<br />

hin zu Wirtschaftsverstehen. Zugute kam Sebastian<br />

dabei, dass es nicht die erste Prüfung dieser Art für<br />

ihn war: „Das lief super. Durch meine anderen Bewerbungen<br />

war ich voll im Training, als ich für den<br />

Test nach Göttingen kam.“ Nachdem der Test erfolgreich<br />

absolviert war, kam prompt die Einladung<br />

zum erweiterten Auswahlverfahren mit Bewerbungsgespräch.<br />

Von seiner Bewerbung bis zur<br />

Zusage verging etwa ein Monat.<br />

Für Sebastian stand nun also der Umzug nach<br />

Göttingen an. Im August 2<strong>01</strong>9 bezog er seine neue<br />

Wohnung in der Universitätsstadt, dann kam die<br />

Pandemie. „Ich hatte nur ein paar Monate ohne<br />

Corona. Das Einleben war daher schon ziemlich<br />

schwierig“, erinnert er sich. „Aber gerade in den<br />

Sommermonaten hatte man dann schon auch ein<br />

Studentenleben.“<br />

‹‹<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


28<br />

Berufsbezeichnung:<br />

Bachelor of Arts Business Administration mit freiwilliger Ausbildung zum<br />

Kaufmann im Gesundheitswesen als Teil des dualen Studiums<br />

Das duale Studium<br />

Ein duales Studium zeichnet sich durch fest integrierte Praxiseinsätze in Unternehmen<br />

aus. Vorteil eines solchen Studiums ist das Erlangen zweier anerkannter Abschlüsse<br />

zur gleichen Zeit. Vor allem der höhere Praxisbezug unterscheidet<br />

ein duales Studium vom ,klassischen‘.<br />

Die größte Herausforderung lag für ihn darin,<br />

richtig ins Studium zu finden. „Das Onboarding<br />

im Betrieb war super, für die Uni muss man sich<br />

halt irgendwie eine Dauermotivation schaffen.<br />

Selbstorganisation und Zeitmanagement sind<br />

enorm wichtig, um hier durchzukommen“, resümiert<br />

der Brandenburger.<br />

In den ersten zwei Lehrjahren haben die Studierenden<br />

drei Vorlesungstage in der Woche. An manchen<br />

dieser Tage ist Sebastian erst im Büro und<br />

fährt anschließend in die Uni. „Das ist schon ein<br />

ziemlich großes Arbeitspensum. Man sollte in jedem<br />

Fall darauf achten, irgendwie seine Work-<br />

Life-Balance zu erhalten“, rät er. Einen Ausgleich<br />

findet Sebastian beim Sport, er fährt regelmäßig<br />

Rad oder geht ins ins Fitnessstudio.<br />

Im dritten Jahr können die Studierenden ihre<br />

Module im Hauptstudium dann frei wählen. Statt<br />

zahlreicher Prüfungen liegt der Schwerpunkt nun<br />

auf schriftlichen Hausarbeiten. Zudem wird eine<br />

Fachrichtung belegt – Sebastian hat sich für Wirtschaftsinformatik<br />

entschieden. Zur Wahl standen<br />

außerdem Logistik, Marketing, Wirtschaftsrecht<br />

und Gesundheitswesen.<br />

Sein typischer Arbeitstag bei der UMG beginnt<br />

spätestens um 9 Uhr. Über die Gleitzeitregelung<br />

freut er sich: „Das ist schon Wahnsinn, dass das hier<br />

ab dem ersten Tag so flexibel gehandhabt wird.“<br />

Im ersten Lehrjahr wurde er primär im Einkauf<br />

und der Personalabteilung eingesetzt, verbrachte<br />

viel Zeit am Computer, arbeitete mit SAP, schrieb<br />

Rechnungen. Im zweiten Jahr ging es dann in die<br />

Betriebsorganisation. „Da dreht sich alles ums Projektmanagement“,<br />

erklärt der Kaufmann. „Wir<br />

analysieren zum Beispiel die Prozesse in den Kliniken,<br />

werten Daten aus und erstellen daraus Ablaufdiagramme,<br />

um letztlich sehen zu können, an welchen<br />

Stellen Verbesserungsbedarf besteht und wie<br />

dieser aussehen könnte.“<br />

Die Betriebsorganisation hat Sebastian so gut<br />

gefallen, dass er im dritten Studienjahr noch einmal<br />

für ein paar Monate in dieser Abteilung arbeitet.<br />

„Diese projektorientierte Arbeit ist einfach total<br />

vielseitig, 1.000 Termine in 1.000 Bereichen, keine<br />

Tätigkeit, die man zweimal macht“, schwärmt der<br />

24-Jährige. „Man kommt einen Tag ins Büro und<br />

weiß nicht, was am anderen passiert. Diese Variationsbreite<br />

gefällt mir total gut.“<br />

Nach dem dualen Studium möchte Sebastian erst<br />

einmal ein paar Jahre in seinem Beruf arbeiten.<br />

„Um mich zu finden und verschiedene Richtungen<br />

ausprobiert zu haben“, sagt er. Das ginge an der<br />

UMG gut. „Personalbedarfserhebung, Prozessoptimierung,<br />

Finanzprüfung – hier ist vieles möglich,<br />

wenn man möchte und sich engagiert“, erklärt der<br />

24-Jährige. Er wisse es sehr zu schätzen, dass während<br />

seiner Ausbildung darauf geachtet wurde,<br />

dass man sich im Haus entwickeln kann und nicht<br />

auf einer Position stecken bleibt.<br />

Für die Zukunft kann sich Sebastian auch ein<br />

Masterstudium vorstellen. „Entweder möchte ich<br />

mich in einem oder zwei Fächern spezialisieren<br />

oder den Master of Business Administration machen,<br />

um in Richtung Management zu gehen.“<br />

Langfristig strebe der Wahlgöttinger eine Führungsposition<br />

an. ‹‹<br />

Diese Eigenschaften solltest du mitbringen:<br />

• Lernbereitschaft<br />

• Selbstorganisation und Disziplin<br />

• Teamfähigkeit<br />

Welche Vorteile bietet ein duales Studium?<br />

• Berufs- und Betriebserfahrung<br />

• Studieren mit Vergütung<br />

• Synergieeffekt zwischen Studium und Arbeit<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


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30<br />

Ausbildungsgehalt (brutto):<br />

Erstes Lehrjahr: 1.068 Euro<br />

Zweites Lehrjahr: 1.118 Euro<br />

Drittes Lehrjahr: 1.164 Euro<br />

Außerdem: einmal jährlich<br />

Lehrmittelzuschuss (50 Euro)<br />

und Weihnachtsgeld<br />

„Unser Ort soll<br />

schöner werden.“<br />

Für Phil-Dustin Hennecke ist das nicht nur eine Floskel.<br />

Der 24-Jährige absolviert derzeit seine Ausbildung zum Gärtner bei der<br />

Stadt Osterode – und die wird dadurch noch sehenswerter.<br />

TEXT JONAS KNOSTMANN<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


31<br />

Eigentlich wollte Phil-Dustin Hennecke<br />

sein Hobby zum Beruf machen. Der<br />

Osteroder fährt leidenschaftlich gerne<br />

BMX und entschied sich deshalb zunächst<br />

für eine Ausbildung zum Zweiradmechatroniker.<br />

Den ganzen Tag über in der Werkstatt zu<br />

stehen, war aber nichts für ihn. „Ich habe schnell<br />

gemerkt, dass ich mehr Bewegung brauche“, erklärt<br />

Phil-Dustin. „Am besten an der frischen Luft.“<br />

Von ,Ausbildung und Arbeit‘, einem Bildungsdienstleister,<br />

der junge Menschen bei der Jobsuche<br />

unterstützt, bekam Phil-Dustin schließlich ein<br />

Praktikum bei der Stadt Osterode vermittelt. „Das<br />

hat mir so gut gefallen, dass ich direkt auf ein Jahr<br />

verlängert habe.“ Während des Praktikums hat er<br />

sich dazu entschieden, sich für eine Ausbildungsstelle<br />

bei der Stadt zu bewerben. Der Bewerbungsprozess<br />

verlief zügig, im August 2020 konnte<br />

Phil-Dustin seine Lehre zum Gärtner beginnen.<br />

Mittlerweile ist er im zweiten Lehrjahr.<br />

„Ich war schon immer gern draußen in der Natur,<br />

das passte einfach“, erklärt der Azubi. Seine Eltern<br />

haben einen Garten, und schon vor seiner Ausbildung<br />

hat er zu Hause regelmäßig Büsche und<br />

Sträucher zurückgeschnitten, Bäume gefällt und<br />

den Rasen gemäht.<br />

Sein typischer Arbeitstag beginnt jetzt früh am<br />

Morgen auf dem Bauhof der Stadt. Hier werden die<br />

Gärtner in kleinere Teams eingeteilt, Aufgaben besprochen,<br />

Geräte wie Heckenscheren geschärft,<br />

betankt und aufgeladen. Dann geht es zum Einsatzort.<br />

„Wir kümmern uns laufend um die Pflege der<br />

städtischen Grünanlagen“, berichtet Phil-Dustin.<br />

Dazu gehören zum Beispiel das Mähen der Rasenflächen,<br />

das Zurückschneiden von Gewächsen jeglicher<br />

Art oder das Anlegen und die Bepflanzung von<br />

Beeten. Aber auch gröbere Arbeiten werden von den<br />

Gärtnern erledigt: „Wir bessern auch abgesenktes<br />

Pflaster aus oder räumen und streuen im Winter die<br />

Gehwege.“ Herausfordernd wird die Arbeit, wenn<br />

der Einsatzort an einer viel befahrenen Straße liegt.<br />

„Das kann dann schon hektisch werden, da müssen<br />

wir aufpassen und alles gut absichern.“<br />

Zur Berufsschule geht es im ersten Lehrjahr an<br />

zwei Tagen in der Woche, in den weiteren dann nur<br />

noch einmal. Neben gewohnten Fächern wie<br />

Deutsch und Englisch werden zudem Themengebiete<br />

wie Pflanzenkunde, Bautechnik und Bodenkunde<br />

unterrichtet. Zusätzlich zur Ausbildung können die<br />

Azubis hier ihren Realschulabschluss erlangen.<br />

Im ersten Lehrjahr dreht sich bei den angehenden<br />

Gärtnern alles um die heimische Flora. „Wir<br />

müssen hiesige Gewächse bestimmen können, lernen<br />

das Zurückschneiden von Hecken und Sträuchern<br />

und welche Erdverhältnisse die unterschiedlichen<br />

Pflanzen benötigen“, erklärt Phil-Dustin.<br />

In den folgenden Lehrjahren kommen weitere<br />

Aufgabenfelder hinzu. In diversen Lehrgängen lernen<br />

die Azubis verschiedenste Fähigkeiten – vom<br />

Teich- und Trockenmauerbau über Pflastertechniken<br />

bis zum Führen größerer Maschinen wie Minibaggern<br />

und Radladern. Besonders auf den anstehenden<br />

Motorsägenschein freut sich Phil-Dustin:<br />

„Danach darf ich dann endlich auch an die gröberen<br />

Aufgaben.“<br />

Wer zeitlich flexibel ist und einen Führerschein<br />

besitzt, kann schon während der Ausbildung bei<br />

der Rufbereitschaft mitarbeiten. Die muss im Winter<br />

auch mal früh morgens raus – zum Beispiel, um<br />

öffentliche Flächen von Schnee zu befreien.<br />

Für die Ausbildung ist der Führerschein zwar<br />

keine Voraussetzung, wer jedoch später in dem<br />

Beruf arbeiten möchte, sollte einen mitbringen.<br />

Phil-Dustin macht ihn gerade neben Schule und<br />

Arbeit.<br />

Das Besondere an seiner Ausbildung sei, dass er<br />

mit dem Erhalt der Grünflächen seine Stadt schöner<br />

mache, erklärt der 24-Jährige. Seit er als Gärtner<br />

arbeite, gehe er mit einem anderen Blick durch<br />

Osterode.<br />

Und was kommt für Phil-Dustin nach der Ausbildung?<br />

„Ich hoffe sehr, dass ich hier übernommen<br />

werde. In jedem Fall möchte ich im Bereich<br />

Garten- und Landschaftsbau arbeiten, später eventuell<br />

meinen Meister machen. Ich habe während<br />

des Praktikums einfach gemerkt, dass das mein<br />

Ding ist. Die Ausbildung bestätigt das jetzt noch<br />

einmal.“<br />

Diese Eigenschaften solltest du mitbringen:<br />

• Teamfähigkeit<br />

• ein gutes Immunsystem<br />

• keine Angst, sich schmutzig zu machen<br />

Welche Vorteile bietet eine Ausbildung zum<br />

Gärtner/zur Gärtnerin?<br />

• Vielseitigkeit<br />

• Arbeit an der frischen Luft<br />

• Gelerntes kann gut im Privaten genutzt werden<br />

Vorgestellt<br />

Gärtner/-in – Fachrichtung<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


32<br />

Ausbildungsgehalt (netto):<br />

1. Jahr: 1.135 Euro<br />

2. Jahr: 1.199 Euro<br />

3. Jahr: 1.262 Euro<br />

Einstiegsgehalt ab 2.200 Euro<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


33<br />

Vorgestellt<br />

Polizist/-in<br />

Freund und<br />

Helfer sein<br />

Ein grauer Himmel liegt über der Polizeiakademie in Hann. Münden,<br />

viel los ist hier an einem Freitag nicht. Im Schnitt werden hier fast<br />

500 angehende Polizeibeamten für ihre Zukunft im Dienst ausgebildet.<br />

Charline Reinecke gehört zu den ersten, die ihr Studium an der<br />

Akademie während der Corona-Pandemie gestartet haben.<br />

TEXT CHRISTIAN VOGELBEIN<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

Wie vieles im Leben begann auch bei<br />

Charline Reinecke alles mit einer<br />

Entscheidung. „Ich habe eine kaufmännische<br />

Ausbildung gemacht<br />

und studiert, aber glücklich wurde ich auf diesem<br />

Berufsweg nicht“, sagt die 23-Jährige. Polizistin,<br />

das gab es als Kindertraum trotzdem – „und auch<br />

heute immer noch“. In ihrer Familie oder im<br />

Freundeskreis arbeitet keiner bei der Polizei. „Ich<br />

habe kein Praktikum gemacht, niemanden in der<br />

Familie.“ Die Inspiration zur Arbeit im Staatsdienst<br />

mit Waffe kam über die Neugierde. „Für mich ist<br />

die Polizei immer noch Freund und Helfer, und das<br />

war meine Motivation, das machen zu wollen.“<br />

„Es war eine Entscheidung, die ich mir sehr schwer<br />

gemacht habe.“ Charline war noch im Studium.<br />

„Ich habe es so gemacht: mich viel mit meinem<br />

Freund, aber niemandem sonst darüber unterhalten.<br />

Und bin den Weg erstmal alleine gegangen.“<br />

Als der Entschluss gefasst war, bewarb sie sich online<br />

und bekam die Einladung zum Computer-Test.<br />

„Den habe ich bestanden, und eine Woche darauf<br />

war der Lauftest dran. Einen Tag später durfte ich<br />

zum Interview.“ Sportlich war sie immer schon,<br />

reitet und klettert gern. Nur Laufen machte ihr<br />

überhaupt keinen Spaß. Bei der Polizei müssen fünf<br />

Kilometer am Stück in einer bestimmten Zeit gelaufen<br />

werden. Fit genug für die Polizei ist sie trotzdem<br />

allemal.<br />

„Beim Interview werden verschiedene Fragen<br />

abgearbeitet“, erzählt Charline. Im Wesentlichen<br />

geht es darum, die Bewerber kennenzulernen und<br />

zu prüfen, wie sie in Konfliktsituationen reagieren<br />

würden. Es wird geschaut, wie man auftritt und ob<br />

man sehr nervös ist. Sozusagen ein Speed- Testing-<br />

Persönlichkeitstest. Charline profitiert hier insbesondere<br />

davon, schon eine Ausbildung absolviert<br />

und Lebenserfahrung gesammelt zu haben. Viele<br />

sind erst 18 oder 19 Jahre alt, wenn sie sich ››<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


34<br />

„Dieser Zusammenhalt ist etwas<br />

ganz Besonderes.“<br />

bewerben. „Auch ich war nervös, schließlich geht<br />

es ja auch um etwas. Aber es war in Ordnung, ich<br />

habe versucht, möglichst locker zu bleiben. Und es<br />

hat funk tioniert und lief zu meiner Überraschung<br />

total gut. Das hat sich sehr gut angefühlt.“ Direkt<br />

im Anschluss hat sie ihre vorläufige Zusage<br />

bekommen.<br />

Kurze Zeit später beginnt die Ausbildung in<br />

Hann. Münden. Zuvor checkt allerdings ein Amtsarzt<br />

noch den gesundheitlichen Zustand der Bewerber.<br />

Los geht es dann fast immer am 1. Oktober.<br />

Am ersten Tag gilt es, sich kennenzulernen und zu<br />

orientieren. „Wir wurden begrüßt und den Gruppen<br />

zugeteilt, es folgte viel Organisatorisches und<br />

dann ging es schon los“, erzählt Charline. In ihrem<br />

Fall waren die ersten Monate durch Onlinekurse<br />

geprägt. Ab und zu gab es auch praktische Trainings,<br />

aber das war die Ausnahme. Die Auszubildenden<br />

selbst hätten seit dem ersten Tag eine enge<br />

Verbindung zueinander aufgebaut und sich als<br />

Team zusammengerauft – eine Gruppe ist etwa 25<br />

Personen stark. „Dieser Zusammenhalt ist etwas<br />

ganz Besonderes.“<br />

Charline Reinecke ist inzwischen im zweiten von<br />

drei Akademiejahren. Während es im ersten Jahr<br />

vor allem darum geht, Rechtswissen aufzutanken,<br />

darf sie im zweiten Jahr auch erstmals in Praktika<br />

den Streifendienst begleiten. Zwischendurch gibt<br />

es wieder Blockunterricht an der Akademie, theoretische<br />

und praktische Prüfungen. Im dritten Jahr<br />

stehen Prüfungen und Facharbeiten im Mittelpunkt.<br />

Nach der Ausbildung bewerben sich die<br />

Absolventen bei den Dienststellen, in denen sie<br />

gern arbeiten wollen. Einige gehen auch zur<br />

Bereitschaftspolizei.<br />

An ihrer Überzeugung, den Weg gehen zu wollen,<br />

hat sich bisher nichts geändert. Auch die Dinge,<br />

die Polizeibeamte im Alltag sehen, schrecken sie<br />

nicht ab. Dass sie dabei immer eine Waffe trägt,<br />

erfüllt sie mit Respekt. „Ich bin jetzt niemand, den<br />

das verändert oder der deswegen unbedingt zur<br />

Polizei wollte“, sagt sie. Schon im ersten Lehrjahr<br />

lernen die Polizeianwärter den Umgang mit der<br />

Waffe, lange, bevor ein erster echter Schuss auf<br />

dem Übungsgelände abgefeuert wird. Charline hat<br />

eine klare Vorstellung von ihrer Zukunft. Nach<br />

dem Einsatz im Streifendienst möchte sie sich bei<br />

der Reiterstaffel bewerben, einer Spezialeinheit der<br />

Polizei. Vor allem aber will sie eines sein: Freund<br />

und Helfer. ‹‹<br />

Du solltest Polizist/-in werden, wenn …<br />

• du ein ausgeprägtes Rechtsempfinden hast<br />

• du auch in brenzligen Situationen einen klaren<br />

Kopf behältst<br />

• du dich gut durchsetzen kannst und hinter<br />

dem stehst, was du tust<br />

Du solltest auf keinen Fall Polizist/-in werden,<br />

wenn …<br />

• du ein Gewohnheitstier bist und jeden Tag die<br />

gleichen Abläufe haben möchtest<br />

• Sport für dich Mord ist<br />

• du gern schneller Auto fährst, als die Polizei erlaubt<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


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36<br />

Durch die Bank<br />

weg vielseitig<br />

Ausbildungsgehalt (brutto):<br />

Erstes Lehrjahr: 1.068 Euro<br />

Zweites Lehrjahr: 1.139 Euro<br />

Drittes Lehrjahr: 1.203 Euro<br />

Außerdem: vermögenswirksame<br />

Leistungen, Sonderzahlungen,<br />

betriebliche Altersvorsorge<br />

Aktienkurse überwachen, komplizierte mathematische<br />

Aufgaben lösen, den ganzen Tag Geld zählen – all das<br />

macht Steven Wiora nicht. Bei der Kreis-Sparkasse<br />

Northeim (KSN) absolviert der 19-Jährige aus Uslar seine<br />

Ausbildung zum Bankkaufmann. Und die verläuft weniger<br />

klischeehaft als vielmehr vielseitig.<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong><br />

TEXT JONAS KNOSTMANN<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP


37<br />

Ein luftiger Raum mit vielen großen<br />

Fenstern und moderner Einrichtung<br />

– das ist der Arbeitsplatz von Steven<br />

Wiora. Dass er und die Sparkasse<br />

zusammengefunden haben, hat er<br />

einer Ausbildungsmesse seiner früheren berufsbildenden<br />

Schule zu verdanken. Für das Fachabitur<br />

war er auf der Suche nach einem Praktikumsplatz<br />

und traf dort auf seine künftige Ausbildungsleiterin,<br />

die Schüler über die Kreis-Sparkasse Northeim<br />

informierte. Nachdem sein Praktikum absolviert<br />

war, bewarb sich der Uslarer um einen Ausbildungsplatz<br />

und bekam prompt die Zusage. Zum<br />

Bewerbungsverfahren gehörten ein Onlinetest und<br />

das obligatorische Vorstellungsgespräch.<br />

Den Beruf des Bankkaufmanns hatte Steven bis<br />

dahin nicht als Möglichkeit im Blick gehabt. „Das<br />

kam erst durch die Ausbildungsmesse und mein<br />

Praktikum“, sagt er. „Mir war nur klar, dass ich<br />

nicht acht Stunden am Tag auf einen Bildschirm<br />

starren möchte. Ich brauche Abwechslung, und die<br />

bekomme ich hier bei der KSN.“<br />

Ein Schwerpunkt seiner Ausbildung liegt in der<br />

Kundenberatung und -betreuung. Dazu gehören<br />

Aufgabenfelder wie die Finanzberatung, Geldanlagen,<br />

Kredite und der alltägliche Service wie Überweisungen<br />

und Kontoeröffnungen.<br />

Die Ausbildung verläuft im dualen System, Berufsschule<br />

und Praxiszeiten wechseln sich ab. „Das<br />

läuft im Blockunterricht – drei Monate im Betrieb,<br />

eineinhalb Monate Schule.“ Stevens Klasse besteht<br />

aus Bankkaufleuten verschiedener Kreditinstitute.<br />

„Die Schwerpunkte in der Schule sind natürlich eher<br />

theoretisch, aber dennoch gut in der Sparkasse im<br />

Kundenkontakt anzuwenden.“ Der Unterricht in der<br />

Berufsschule sei oft praxisnah gestaltet: „Den Kontakt<br />

mit Kunden trainieren wir dort zum Beispiel in<br />

Rollenspielen.“ In der KSN werden im darüber hinausgehenden<br />

innerbetrieblichen Unterricht Theorie<br />

und Praxis miteinander verzahnt. Die Auszubildenden<br />

durchlaufen dabei verschiedene Stationen, der<br />

Wechsel erfolgt in der Regel nach ein bis zwei Monaten.<br />

Zu Beginn lernen sie die Abläufe im Service<br />

kennen, werden an die Beratung von Kunden herangeführt<br />

und bereiten dabei Gespräche vor und<br />

nach. Auch in interne Abteilungen wie Vertriebsmanagement,<br />

Rechnungswesen oder in die Organisationsabteilung<br />

erhalten die Azubis Einblick.<br />

Aktuell wird Steven im Immobilienzentrum eingesetzt.<br />

Hier begleitet er Kundengespräche zur<br />

Finanzierung von Neubauten oder Grundstückskäufen<br />

sowie zum Erwerb von Immobilien. Eine<br />

Herausforderung sei der Wechsel in neue Abteilungen<br />

immer wieder – vor allem, wenn man mit der<br />

Thematik vorher nur wenig in Berührung gekommen<br />

ist. „Wir werden von unseren Ausbildern aber<br />

immer gut begleitet.“<br />

Am besten gefällt Steven an seiner Ausbildung der<br />

Kontakt zum Menschen. „Mit jedem Kunden hat<br />

man eine eigene, neue Herausforderung zu meistern.<br />

Kein Kunde hat denselben Wunsch, die Bedürfnisse<br />

sind sehr individuell.“ Ihm gefalle außerdem, dass<br />

er schon früh das Vertrauen seiner Vorgesetzten<br />

spürte und sehr selbstständig arbeiten durfte.<br />

Das Wissen, das Steven während seiner Ausbildung<br />

erlangt, kann er auch im Privaten nutzen. „Es<br />

gibt wahrscheinlich kaum Bankkaufleute, die selbst<br />

nicht finanziell vorsorgen“, so der 19-Jährige<br />

schmunzelnd. Zudem kann er als Experte auch<br />

Familie und Freunde zu finanziellen Fragen beraten,<br />

denn: „Letztendlich muss sich jeder mit Steuern<br />

und Finanzen auseinandersetzen.“<br />

In etwa einem Jahr wird Steven seine Ausbildung<br />

abgeschlossen haben. Dann gibt es mehrere Möglichkeiten<br />

für ihn und die anderen Azubis. „Zum<br />

einen kann ich die Weiterbildung zum Sparkassenfachwirt<br />

für Kundenberatung machen“, erklärt er.<br />

Engagierten Nachwuchskräften steht zudem die<br />

Weiterbildung zum Sparkassenbetriebswirt offen.<br />

Das Studium vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten,<br />

die Sparkassenmitarbeiter für die Übernahme qualifizierter<br />

Fach- und Führungsaufgaben benötigen.<br />

Die Zukunft der Branche sieht Steven ungefährdet.<br />

„Klar braucht man durch die Digitalisierung<br />

weniger Mitarbeiter, wenn man Geld ein- oder<br />

auszahlen lassen möchte“, konstatiert der angehende<br />

Bankkaufmann. „Doch gerade beim Thema<br />

Beratung ist es meiner Meinung nach auch in Zukunft<br />

wichtig, dass man jemanden hat, der sich<br />

auskennt und dem man vertrauen kann.“ ‹‹<br />

Vorgestellt<br />

Bankkaufmann/-frau<br />

Diese Eigenschaften solltest du mitbringen:<br />

• Selbstbewusstsein<br />

• Teamfähigkeit<br />

• Verantwortungsbewusstsein<br />

Welche Vorteile bietet eine Ausbildung zum<br />

Bankkaufmann / zur Bankkauffrau?<br />

• frühes selbstständiges Arbeiten<br />

• Wissen, das auch im Privaten angewendet<br />

werden kann, wird erlangt<br />

• Weiterbildung und Aufstiegschancen<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


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Bovender Straße 45<br />

37120 Bovenden-Lenglern<br />

harald.block@rst-bau.de<br />

www.rst-bau.de<br />

Komm ins Dreamteam –<br />

mach ne Ausbildung zur/zum<br />

Pflegefachfrau/-fachmann (w/m/d)<br />

4 1.265 Euro/Monat im 1. Lehrjahr<br />

4 Ausbildungsbeginn: 1. April und 1. September<br />

4 Teilzeitausbildung und Duales Studium möglich<br />

Berufsfachschule Pflege des EKW<br />

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www.ekweende.de/schule<br />

BERUFSFACHSCHULE PFLEGE<br />

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Erlebe mit uns die spannenden Herausforderungen der<br />

internaonalen Automobilindustrie und starte mit uns in<br />

Dein Berufsleben. Wir können dabei vorhandene Wege<br />

gehen oder bislang unbeschriene gemeinsam entdecken.<br />

Für unseren Ausbildungsstart am <strong>01</strong>.08.<strong>2022</strong> suchen<br />

wir für unseren Standort Einbeck Auszubildende<br />

und dual Studierende (m/w/d) in den folgenden<br />

Ausbildungsberufen:<br />

׀<br />

Mechatroniker ׀<br />

Industriekaufmann ׀<br />

Fachkra für Lagerlogisk ׀<br />

Fachinformaker für Systemintegraon ׀<br />

Fachinformaker für Anwendungsentwicklung ׀<br />

Verfahrensmechaniker Kunststoff und Kautschuk ׀<br />

Duales Studium Mechatronik ׀<br />

Duales Studium Wirtschasinformak Weitere Informaonen auf<br />

www.kayser-automove.com<br />

A. Kayser Automove Systems GmbH<br />

Hullerser Landstraße 43 - 37154 Einbeck<br />

HR Bewerbermanagement: Denise Bochmann - Tel.: 05561 79022169


39<br />

Moin !<br />

Müller mein Name<br />

Wenige Minuten, die über das Für und Wider meiner Person entscheiden.<br />

Verdammt – da bleibt kein Platz für Fehler! Doch wie schaffe ich es im Vorstellungsgespräch,<br />

nicht jedes Fettnäpfchen mitzunehmen? Die zehn Top-Tipps für einen entspannten Auftakt<br />

TEXT MARISA MÜLLER<br />

Ticktack: Sicher keine Neuigkeit für dich, doch pünktliches<br />

Erscheinen gehört nicht nur zum guten Ton. Wenn du Pech<br />

hast, ist es das erste Ausschluss kriterium.<br />

Handysüchtig? Mach das Handy vorher aus! Peinlich und<br />

un nötig, denn es unterbricht in jedem Fall das Gespräch.<br />

Startklar: Die ersten 20 Sekunden entscheiden darüber, wie<br />

dein Gegenüber dich findet. Keine zweite<br />

Chance! Durchatmen, anklopfen,<br />

lächeln, sich mit kräftiger Stimme vorstellen,<br />

Hände schütteln – schon ist<br />

diese erste Hürde genommen.<br />

Ohren auf! Konzentrier dich auf die<br />

Fragen des Personalers. Frag nach,<br />

wenn etwas unklar ist. Geh bei den<br />

Antworten nur auf die wichtigsten<br />

Aspekte ein. Frag nach, ob das ausreicht<br />

oder ob du mehr erzählen sollst. So<br />

entsteht ein echter Dialog.<br />

Die Nase sagt: Was? Drück<br />

durch deine Körpersprache und<br />

Mimik Selbstver trauen und<br />

Interesse aus. Augenkontakt,<br />

ein fester Händedruck, aufrecht<br />

sitzen, ak tives Zuhören,<br />

nicken, lächeln …<br />

Zeit für Luft: Ein<br />

Bewerbungs gespräch<br />

ist kein Wettrennen.<br />

Nimm dir lieber Zeit zum Luftholen und zum Nachdenken,<br />

anstatt einfach loszuplappern. Sprich deutlich, formuliere präzise<br />

und selbst sicher.<br />

Wo bitte geht's hier lang? Fangfrage? Themen, über die du<br />

nicht sprechen kannst oder willst? Kein Problem. Sag einfach<br />

ehrlich, dass du dazu nichts s agen möchtest. Das ist völlig in<br />

Ordnung und zeugt durchaus von Selbst bewusstsein. Schon<br />

verplaudert? Dann geh geschickt zu einem<br />

Thema über, bei dem du dich auskennst und<br />

sicher fühlst.<br />

Cool bleiben: Schockstarre, weil du nicht<br />

weißt, was du antworten sollst? Bereite dich<br />

gut auf das Gespräch vor, übe vorab mit<br />

Freunden, überleg dir ei gene Fragen – du wirst<br />

sehen, du bist gleich weniger auf geregt, und<br />

das Gespräch kommt gar nicht erst ins Stocken.<br />

Und wenn doch mal eine Pause entsteht, kannst<br />

du mit deinen Fragen punkten.<br />

Was seh' ich denn da? Behalt dein<br />

Gegenüber im Auge. Wie reagiert er?<br />

Schweift der Blick ab? Macht er sich weniger<br />

Noti zen? Dann läuft das Gespräch<br />

nicht gut. Verkürze den Dialog und<br />

versuch, das Thema zu wechseln.<br />

Und ... tschüss! Bedanke dich am<br />

Ende für das Gespräch, und frag<br />

nach, wann du dich wieder melden<br />

darfst, um zu erfahren, wie es<br />

weitergeht. Das unterstreicht<br />

noch einmal final dein Interesse.<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


Hauptschulabschluss<br />

Realschulabschluss<br />

Berufsabschluss<br />

Erweiterter Sekundarabschluss I<br />

Fachhochschulreife<br />

Allgemeine Hochschuleife - Abitur<br />

Bachelor Professional<br />

BBS Ritterplan<br />

Umweltschule<br />

Europaschule<br />

Humanitäre Schule<br />

Schule ohne Rassismus<br />

Sozialpädagogik<br />

Hauswirtschaft<br />

Ökotrophologie<br />

Gesundheit und Soziales<br />

Pädagogik und Psychologie<br />

Ökotrophologie<br />

Ernährung und Körperpflege<br />

Berufsbildende Schulen III Ritterplan<br />

Ritterplan 6, 37073 Göttingen<br />

ww.bbs-ritterplan.de, @bbsritterplan<br />

Starte deine<br />

Zukunft bei uns<br />

Der Landkreis Göttingen bildet vielseitig und qualifiziert aus.<br />

• Kreisinspektor-Anwärter*in (B.A.) (m/w/d)<br />

• Kreissekretär-Anwärter*in (m/w/d)<br />

• Verwaltungsfachangestellte*r (m/w/d)<br />

• Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft (m/w/d)<br />

Wir bieten<br />

ü gute Übernahmechancen bei entsprechenden Leistungen<br />

ü fortschrittliche Ausbildungsgrundsätze:<br />

Projekte, Auslandspraktikum, Fortbildungen/Workshops<br />

ü familienfreundliche, flexible Arbeitszeitregelung,<br />

aktives Gesundheitsmanagement<br />

Die Bewerbungsfrist beginnt im Juni <strong>2022</strong><br />

Wir freuen uns auf deine Bewerbung!<br />

Landkreis Göttingen - Fachbereich Innere Dienste<br />

Ausbildungsbeginn<br />

<strong>01</strong>.08.2023<br />

Ansprechpartner<br />

Ausbildung:<br />

Thomas Haring<br />

( 0551 525-9129<br />

* haring@<br />

landkreisgoettingen.de<br />

Die aktuellen<br />

Ausbildungsangebote<br />

sowie nähere<br />

Informationen zum<br />

Thema Ausbildung<br />

findest du unter:<br />

www.landkreisgoettingen.de<br />

Dein Ausbildungsplatz <strong>2022</strong><br />

Verfahrensmechaniker*in<br />

für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

Schulabschluss: Realschulabschluss<br />

Industriemechaniker (m/w/d)<br />

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre<br />

Schulabschluss: Realschulabschluss<br />

Industriekaufmann/*-frau<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

Schulabschluss: Abitur oder Realschulabschluss<br />

SENDE DEINE<br />

BEWERBUNG AN:<br />

karriere@froetek.de<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

Schulabschluss: Realschulabschluss oder qualifizierter<br />

Hauptschulabschluss<br />

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Duales Studium<br />

Konstruktionstechnik<br />

Präzisionsmaschinenbau<br />

www.froetek.com


‹‹<br />

41<br />

Dos & Don´ts!<br />

Der erste Eindruck zählt! Personaler aus deiner Region geben Tipps, wie du mit deiner<br />

Bewerbung punkten kannst und welche Fehler es unbedingt zu vermeiden gilt.<br />

Frau Junge, womit können<br />

Bewerber im Vorstellungsgespräch<br />

bei Ihnen punkten?<br />

Mit Authentizität, Offenheit und<br />

Ehrlichkeit! Außerdem sollten<br />

sich Interessierte vor dem Gespräch<br />

über das Unternehmen<br />

informiert haben und auch schon<br />

erste Fragen zur Ausbildung vorbereiten.<br />

Natürlich sollten sie ihren Lebenslauf kennen und<br />

auch mal links und rechts der Fakten über sich<br />

erzählen, sodass wir uns im Gespräch bestmöglich<br />

kennen lernen können.<br />

mod IT Services GmbH, Einbeck<br />

mod IT ist ein IT-Dienstleister mit dem Fokus Workplace<br />

Management und IT-Security. An den Standorten Einbeck,<br />

Hannover und Kassel arbeiten mehr als 100 Mitarbeiter an<br />

individuellen Lösungen und betreuen mehr als 10.000<br />

IT-Workplaces weltweit.<br />

Silke Junge<br />

s.junge@it-mod.de<br />

Tel. 05561 922-268<br />

it-mod.de/karriere<br />

Welche Fehler sollte man in der schriftlichen<br />

Bewerbung aus Ihrer Sicht unbedingt vermeiden?<br />

Wenn die Bewerbung über einen Serienbrief erstellt<br />

wird, sollte immer gecheckt werden, dass der Empfänger<br />

der Bewerbung auch im Text steht und nicht<br />

ein anderes Unternehmen oder Ansprechpartner<br />

genannt wird. Außerdem sollte die Rechtschreibung<br />

vor Abgabe kontrolliert werden. Inhaltlich sollte sich<br />

der Bewerber im Anschreiben vorstellen und begründen,<br />

welche Schritte im Leben gemacht wurden. Gegebenenfalls<br />

können auch Hobbys erwähnt werden.<br />

Wichtig ist, keinen Standardtext zu formulieren und<br />

nicht nur die Aspekte der Ausschreibung aufzuzählen!<br />

Formal sollte das Anschreiben nicht länger als<br />

eine Seite lang sein, und die Bewerbungsunterlagen<br />

sollten insgesamt übersichtlich gestaltet werden.<br />

Müssen alle Kriterien einer Stellenbeschreibung<br />

bei Ihnen erfüllt werden?<br />

Nein, man muss grundsätzlich nie alle Kriterien einer<br />

Ausschreibung erfüllen – was dort aufgezählt ist, ist<br />

immer nur der optimale Fit. Wenn man allerdings<br />

etwas Relevantes in der Ausschreibung nicht erfüllt,<br />

wie zum Beispiel einen Schulabschluss, sollte<br />

man im Anschreiben darauf eingehen und erklären,<br />

warum man sich dennoch bewirbt und wodurch dies<br />

vielleicht ausgeglichen werden kann. Ansonsten<br />

erwarten wir von unseren Auszubildenden nicht, von<br />

Tag 1 an perfekt zu sein.<br />

Mit welchen drei Schlagwörtern würden Sie die<br />

perfekte Bewerbung beschreiben?<br />

Prägnant, persönlich und individuell.<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


42<br />

Frau Irmer-Kirsten, worauf<br />

achten Sie persönlich bei einer<br />

Bewerbung am meisten?<br />

Natürlich schauen wir uns die<br />

Bewerbungsunterlagen genau an.<br />

Die Motivation, warum sich die Bewerber<br />

für diese Stelle interessieren,<br />

ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Des<br />

Weiteren möchten wir anhand der Unterlagen die<br />

Qualifikationen mit unseren Anforderungen für die<br />

jeweilige Stelle abgleichen. Daher ist es ratsam, sich<br />

an den Anforderungen der Stellenausschreibungen<br />

zu orientieren und entsprechend deutlich zu machen,<br />

warum man für die Stelle geeignet ist.<br />

Durch welche Kriterien kann man sich bei Ihnen<br />

positiv von anderen Bewerbern abheben?<br />

Natürlich müssen die geforderten fachlichen Qualifikationen<br />

weitestgehend vorhanden sein, sodass<br />

möglichst viel von dem, was wir als Arbeitgeber<br />

suchen, auch abgedeckt werden kann. Auch bereits<br />

gemachte berufliche Erfahrungen – zum Beispiel in<br />

einem Praktikum oder Nebenjob – sind von Vorteil.<br />

Zudem ist aber auch die Persönlichkeit und die Einstellung<br />

zur Arbeit bzw. die Motivation von großer<br />

Bedeutung. Es ist im Gespräch sofort zu spüren, wenn<br />

Bewerber engagiert sind und wirklich Lust dazu<br />

haben, Teil unseres Teams zu werden.<br />

Was sind Ihre ganz persönlichen No-Gos von<br />

Bewerbern im Vorstellungsgespräch?<br />

Der erste Aspekt, der negativ auffällt, ist Unpünktlichkeit.<br />

Vor einem wichtigen Termin wie einem Bewerbungsgespräch<br />

ist es sinnvoll, eher etwas zu früh<br />

als zu spät zu erscheinen. Außerdem sollten Bewerber<br />

möglichst gut über den Ausbildungsberuf und die<br />

Firma als solches informiert sein und dann selbst im<br />

Gespräch mindestens zwei, drei Fragen dazu stellen<br />

können.<br />

Wie stark wird der Social-Media-Auftritt von<br />

Bewerbern bei Ihrer Auswahl berücksichtigt?<br />

Die Social-Media-Auftritte der Bewerber können<br />

natürlich zur Einschätzung der Persönlichkeit beitragen.<br />

Bei uns liegt der Fokus allerdings auf der Bewerbung<br />

und vor allem dem persönlichen Gespräch,<br />

weshalb wir den Social-Media-Auftritt nicht wirklich<br />

in die Entscheidung einfließen lassen.<br />

Mahr GmbH, Göttingen<br />

Mahr ist mit 1.900 Mitarbeitern eine weltweit<br />

operierende Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in<br />

Göttingen. Das traditionsreiche, mittelständische<br />

Familien unternehmen ist globaler Anbieter für<br />

hochwertige Messtechnik, Zahnraddosierpumpen<br />

und Misch- & Dosiertechnik und hochgenaue<br />

Kugelführungen.<br />

Dana Irmer-Kirsten<br />

Tel. 0551 70730<br />

info@mahr.de<br />

mahr.com/karriere<br />

Frau Jensen, wie sollte man sich am<br />

besten auf ein Vorstellungsgespräch<br />

bei Ihnen vorbereiten?<br />

Idealerweise hat sich der Bewerber<br />

bereits mit dem Unternehmen und<br />

dem gewünschten Ausbildungsberuf<br />

auseinandergesetzt. Auch gezielte Fragen<br />

dazu weisen auf das Interesse des Bewerbers hin<br />

und hinterlassen in der Regel ein positives Bild. Ein<br />

offenes und ehrliches Auftreten wird von einem gepflegten<br />

Erscheinungsbild abgerundet.<br />

Womit können Bewerber in der schriftlichen<br />

Bewerbung bei Ihnen punkten?<br />

Wir freuen uns über jede Bewerbung, sichten diese<br />

und setzen uns mit den Bewerbungsunterlagen auseinander<br />

– auch jede Initiativbewerbung wird berücksichtigt.<br />

Im Umkehrschluss wünschen wir uns, dass<br />

sich die Bewerber ebenfalls mit dem Unternehmen<br />

beschäftigen und uns erläutern, warum sie sich für<br />

gerade diesen Ausbildungsberuf entschieden haben.<br />

Wir haben es auch schon erlebt, dass im Anschreiben<br />

ein ganz anderes Unternehmen angesprochen<br />

wurde oder der Bewerber sich bei uns für einen Ausbildungsberuf<br />

beworben hat, den wir gar nicht anbieten.<br />

Welche Fehler gilt es, im Vorstellungsgespräch bei<br />

Ihnen unbedingt zu vermeiden?<br />

Der Bewerber sollte vermeiden, zum Einstellungstest<br />

oder zum Bewerbungsgespräch zu spät zu erscheinen.<br />

Wir erwarten nicht, dass die Bewerber im Anzug<br />

und Krawatte oder im Kostüm erscheinen – Jeans und<br />

T-Shirt sind auch akzeptabel, solange sie gepflegt<br />

wirken. Ein ungepflegtes Äußeres hinterlässt keinen<br />

guten Eindruck.<br />

Qioptiq, Göttingen<br />

Qioptiq ist Mitglied der international tätigen<br />

Excelitas-Technologies-Gruppe und entwickelt und<br />

produziert optische Komponenten und Systeme, die<br />

in einer Vielzahl von Anwendungen und Märkten<br />

zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel Medizintechnik,<br />

Luft- und Raumfahrt sowie Forschung und<br />

Entwicklung.<br />

Ina Jensen<br />

Tel. 0551 69350<br />

bewerbungen.goettingen@excelitas.com<br />

excelitas.com/join-our-team<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


Open the future<br />

Deine Berufsausbildung in der Vollpappe Industrie!<br />

Alle Infos zu unseren<br />

Ausbildungsberufen<br />

findest du hier:<br />

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Wir haben viel zu bieten:<br />

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Berufsschule sowie Bezahlung<br />

der Schulbücher<br />

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betriebliche Altersvorsorge,<br />

Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />

flexible Arbeitszeitregelung und<br />

aktives Gesundheitsmanagement<br />

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1.090 € im 1. Ausbildungsjahr<br />

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Ansprechpartner: Anna Maria Werner Telefon: 05521 / 82-275<br />

E-Mail: bewerbung.hzb-sb@smurfitkappa.de<br />

www.smurfitkappa.de<br />

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im Jahr <strong>2022</strong> aus!<br />

Bad<br />

Zwischenahn<br />

Brauel<br />

BREMEN<br />

Wunstorf<br />

Moringen<br />

Pflegefachfrau (m/w/d)<br />

Göttingen<br />

HAMBURG<br />

Lüneburg<br />

Wir suchen zum 1. August <strong>2022</strong> Bad für unseren HANNOVER Standort in Moringen<br />

Rehburg<br />

Auszubildende (m/w/d) Osnabrück zum/zur<br />

Königslutter<br />

Hildesheim<br />

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Wir bieten eine umfassende und individuelle<br />

Ausbildung, die es ermöglicht, in<br />

verschiedenen Bereichen der Pflege und<br />

des Gesundheitswesens tätig zu sein.<br />

Sind Sie interessiert?<br />

Mehr Informationen über das MRVZN und<br />

die Ausbildung finden Sie über den QR-Code oder direkt auf<br />

unserer Homepage.<br />

Ihre Bewerbung senden Sie bitte per E-Mail an<br />

azubi@mrvzn-moringen. niedersachsen.de oder per Post an<br />

Maßregelvollzugszentrum Niedersachsen<br />

– Personalabteilung –<br />

Mannenstraße 29, 37186 Moringen<br />

www.mrvzn.niedersachsen.de<br />

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www.EAM.de<br />

Azubis@EAM.de<br />

Tel. 0561 933-1500


44<br />

MAXIMILIAN MEIER<br />

*14. März 2004<br />

maximilianmeier@gmx.de<br />

05561 68434115<br />

www.facebook.com<br />

/maximilianmeier<br />

Zielsetzung<br />

Ich möchte eine fundierte<br />

Ausbildung zum Kaufmann<br />

für Büromanagement absolvieren,<br />

um anschließend eine<br />

Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter<br />

zu machen.<br />

Qualifikationen<br />

Organisation und Zahlen<br />

liegen mir, Kundenkontakte<br />

bereiten mir Freude und ich<br />

bin gerne mit Menschen<br />

zusammen, was sich in meiner<br />

Arbeit und Motivation<br />

widerspiegelt.<br />

Grundkenntnisse in EDV.<br />

Gute Englischkenntnisse<br />

(14 Tage Sprachkurs in London)<br />

Einbeck, den 17. Juni <strong>2022</strong><br />

Maximilian Meier<br />

ERFAHRUNG<br />

Aushilfe | Mitgrib GmbH & Co. KG<br />

Beschäftigt von Juni 2021 bis Januar <strong>2022</strong><br />

Einblicke in die Finanzbuchhaltung und<br />

Personalplanung<br />

Aushilfe | Mittendrin GmbH<br />

Beschäftigt von Juli 2020 bis Mitte August 2020<br />

Aushilfe bei einem Eventveranstalter.<br />

Lösungs orientiertes und zielgerichtetes Arbeiten.<br />

Planen von Veranstaltungen<br />

Schulpraktikum | Buchhandlung Schmidt<br />

Beschäftigt von Mai 2<strong>01</strong>9 bis Mitte Juni 2<strong>01</strong>9<br />

Bestellungen bearbeiten, Kunden beraten,<br />

Bücher verpacken und einräumen<br />

AUSBILDUNG<br />

IGS Göttingen<br />

August 2<strong>01</strong>5 bis Juli 2021<br />

Realschulabschluss mit der Abschlussnote 2,6<br />

Abschlussprüfung in den Fächern Mathematik,<br />

Deutsch, Englisch und Biologie<br />

August 2<strong>01</strong>1 bis Juni 2<strong>01</strong>5<br />

Grundschule Leineberg<br />

EHRENAMTLICHE TÄTIGKEITEN ODER<br />

LEITUNGSAUFGABEN<br />

Trainer einer Jugendfußballmannschaft<br />

Mannschaftskapitän der eigenen Fußballmannschaft<br />

Ehrenamtliches Engagement in der Kirchengemeinde<br />

Lebenslauf<br />

››<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


45<br />

PIMPE deinen<br />

LEBENSLAUF<br />

<strong>faktorAZUBI</strong> zeigt dir die besten Möglichkeiten, wie du deinen Lebenslauf sinnvoll<br />

aufhübschen kannst – für einen einfacheren Zugang zu Ausbildung, Studium und Job.<br />

TEXT LEA MONTAG<br />

FSJ, FÖJ oder Bundesfrei willigendienst?<br />

Noch nicht sicher, wie es nach dem Schulabschluss<br />

weitergehen soll? Dann nutze die Zeit nach der<br />

Schule doch für eine freiwillige Auszeit! Ob für ein<br />

FSJ, ein FÖJ oder einen Bundesfreiwilligendienst.<br />

Wer sich engagieren will, wird dort fündig. Die<br />

Einsatzmöglichkeiten reichen von Kindergarten,<br />

über Naturschutz bis zum Krankentransport.<br />

Dadurch kannst du dich nicht nur sinnvoll für die<br />

Gesellschaft einsetzen, sondern auch zusätzlich<br />

noch etwas für deinen Lebenslauf tun. Bei Unibewerbungen<br />

kannst du dir den Freiwilligendienst<br />

sogar anrechnen lassen und dadurch deine Chancen<br />

verbessern.<br />

Entdecke die Welt Auch ein Auslandsaufenthalt<br />

kann sich positiv auf deinen Lebenslauf auswirken.<br />

Durch Organisationen wie ,weltwärts‘<br />

kannst du zeigen, dass du bereits andere Kulturen<br />

kennengelernt hast und weltoffen bist. Auch ein<br />

Au-pair-Jahr kann hilfreich sein, um sich von anderen<br />

Bewerbern abzuheben und Selbstständigkeit<br />

zu beweisen. Außerdem kannst du so deine Sprachkenntnisse<br />

verbessern.<br />

Mit Minijobs ans Ziel Während der Schulzeit<br />

oder dem Studium als Minijobber tätig zu sein,<br />

wirkt sich positiv auf deinen Lebenslauf aus. Wenn<br />

Firmen Stellen ausschreiben, achten sie besonders<br />

darauf, ob du bereits Arbeitserfahrung gesammelt<br />

hast, selbstständig bist und auch Interesse<br />

am Arbeiten hast. Außerdem können<br />

positive Arbeitszeugnisse dem Arbeitgeber<br />

einen Eindruck darüber vermitteln,<br />

wie dein Arbeitsverhalten ist und ob du<br />

Verantwortung übernehmen kannst. Dabei<br />

reichen auch kleine Nebenjobs als Babysitter,<br />

im Einzelhandel oder in der Gastronomie aus.<br />

Erste Erfahrungen sammeln Die meisten<br />

Schulen bieten bereits verpflichtende Praktika<br />

während der Schulzeit an. Aber auch außerhalb<br />

kann man auf eigenen Faust Praktika absolvieren.<br />

Bei Ausbildungen und Dualen Studiengängen<br />

kommt es immer super an, wenn du dich bereits mit<br />

der Branche auseinandergesetzt hast. Noch besser<br />

ist es natürlich, wenn du in deinem Wunschunternehmen<br />

bereits ein Praktikum gemacht hast und die<br />

Kollegen dich schon kennenlernen konnten. Außerdem<br />

helfen dir Praktika auch dabei, den passenden<br />

Job zu finden und Erfahrungen zu sammeln.<br />

Mit sozialen Projekten glänzen Eine weitere<br />

tolle Möglichkeit für Engagement neben der<br />

Schule oder der Ausbildung sind soziale Projekte in<br />

Kirchengemeinden, bei der freiwilligen Feuerwehr<br />

oder im Schülerrat. Besonders bei der Vergabe von<br />

Stipendien wird darauf geachtet. Aber auch Arbeitgeber<br />

erkennen es als positiv an, wenn man sich<br />

nicht aus allem raushält.<br />

Mit Sprache zum Erfolg Bei vielen Jobs sind<br />

mittlerweile Sprachkenntnisse gefragt. Gutes Englisch<br />

wird vorausgesetzt und auch eine dritte oder<br />

sogar vierte Sprache ist gern gesehen. Wenn du<br />

sowieso mal wieder verreisen wolltest, dann melde<br />

dich doch einfach für einen Sprachkurs an. Dieser<br />

kann ein paar Wochen gehen, aber auch bis zu ein<br />

paar Monaten dauern. So lernst du nicht nur die<br />

richtige Grammatik, sondern auch den Wortschatz<br />

von Einheimischen und gleichzeitig noch die Kultur<br />

kennen.<br />

Zusätzlich bieten viele Schulen an, das ‚Cambridge<br />

Zertifikat‘ zu machen. Dieses kannst du –<br />

mit nur wenig Mehraufwand – während deines<br />

Abiturs absolvieren.<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


"WENN ICH ETWAS GROSSES VORHABE, WO FANGE ICH AN?"<br />

Bootcamp<br />

Female Entrepreneurship<br />

für Schülerinnen der 11.-13.Klasse<br />

04.-08.<br />

April <strong>2022</strong><br />

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Design Thinking<br />

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Dr. Julia Gumula<br />

Viva Brunnert<br />

Dr.Ines Beek<br />

Diane Brüggemann<br />

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Tanja Wehr<br />

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WIR FREUEN UNS AUF EUCH!<br />

Hier geht's zur Anmeldung<br />

Kontakt<br />

Thekla Dekker (thekla.dekker@uni-goettingen.de)<br />

und<br />

Franziska Klein (franziska.klein@hawk.de)<br />

Schule aus,<br />

Krankenhaus!<br />

FERTIG MIT DER SCHULE<br />

und du möchtest durchstarten?<br />

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Universitätsmedizin Göttingen<br />

stehen dir viele Wege offen:<br />

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47<br />

Tanz um die Kohle<br />

TEXT LEA MONTAG ILLUSTRATION STOCK.ADOBE.COM<br />

Berufsausbildungshilfe (BAB)<br />

Sobald du eine betriebliche Ausbildung beginnst und<br />

aus- bzw. umziehen musst, kannst du auf die Berufsausbildungshilfe<br />

(BAB) zurückgreifen. Den Antrag dafür<br />

stellst du bei der Agentur für Arbeit – an dem Ort, an dem<br />

du deinen aktuellen Wohnsitz hast. Ausnahme: Für eine<br />

schulische Ausbildung wird keine BAB gewährt.<br />

Nebenjob<br />

Auch mit einem zusätzlichen Nebenjob kannst du dein<br />

finanzielles Polster aufstocken. Das ist grundsätzlich<br />

erlaubt, aber: Dein Ausbildungsbetrieb muss zuvor<br />

gefragt werden! Informiere dich über sogenannte<br />

‚Verdienst obergrenzen‘, um keine Kürzungen beim<br />

Schüler-BAföG oder bei der BAB zu erfahren.<br />

Kindergeld<br />

Während der Ausbildung hast du Anspruch auf Kindergeld.<br />

Um dieses zu erhalten, haben deine Eltern in der Regel<br />

schon einen schriftlichen Antrag bei der zuständigen<br />

Familienkasse eingereicht. Solltest du nicht mehr zu Hause<br />

wohnen oder dich mit deinen Eltern verkracht haben,<br />

kannst du einen sog. ‚Abzweigungsantrag‘ stellen – dann<br />

wird dir das Geld direkt auf dein persönliches Konto<br />

überwiesen.<br />

Schüler-BAföG<br />

Wenn du eine schulische Ausbildung absolvierst und<br />

nicht mehr zu Hause wohnst, kannst du Leistungen aus<br />

dem Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG,<br />

beantragen: bis zu 861 Euro im Monat. Anders als Studenten<br />

musst du diese später nicht einmal zurückzahlen! Dafür<br />

musst du einen Antrag beim Amt für Ausbildungsförderung<br />

der zuständigen Kreis- oder Stadtverwaltung stellen.<br />

Typische 450-Euro-Jobs findest du natürlich im<br />

Einzelhandel oder in der Gastronomie – aber auch<br />

bei großen Firmen in deiner Region:<br />

Als PaketMate bei logimate in Göttingen bist du zum<br />

Beispiel für das Verpacken und Verschicken von Paketen<br />

in der Logistik verantwortlich. Das Besondere an diesem<br />

Job: Hier kannst du einfach auf Abruf arbeiten – ohne<br />

feste Zeiten!<br />

Dafür musst du dich nur im PaketMate-Verteiler eintragen<br />

und bekommst Bescheid, wenn du gebraucht wirst:<br />

lookfamed.mana-jobs.de/1520-paketmate_verteiler_<br />

jetzt_anmelden<br />

Bildungskredit<br />

Einen Bildungskredit können alle Azubis und Studierende<br />

beziehen, unabhängig von eigenen Einkünften oder denen<br />

der Eltern. Du kannst flexibel bestimmen, wie viel Geld du<br />

monatlich benötigst: Azubis bis zu 300 Euro, Studierende<br />

sogar bis zu 650 Euro. Der Nachteil gegenüber dem BAföG:<br />

Das Geld muss auch von Azubis hinterher inklusive Zinsen<br />

zurückgezahlt werden.<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


FREISTUNDE<br />

48<br />

FREISTUNDE<br />

FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

Internationale Händel-Festspiele<br />

Göttingen<br />

Vom 12. Mai bis 22.Mai <strong>2022</strong> finden wieder einmal<br />

die Händel-Festspiele in Göttingen statt und bringen<br />

den internationalen Festivalflair in die Stadt.<br />

Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem<br />

Motto der Entdeckerfreude und lockt mit<br />

Konzerten wie ‚Neue Horizonte‘.<br />

Tickets gibt’s im Vorverkauf ab dem 25.03.<strong>2022</strong>.<br />

haendel-festspiele.de<br />

Paint your Style<br />

Mal wieder Lust auf ein kreatives Erlebnis? Bei<br />

Paint your Style in der Göttinger Innenstadt<br />

kannst du in chilliger Atmosphäre gemeinsam mit<br />

Freunden oder auch allein nach Lust und Laune<br />

Keramik bemalen. Vorab kannst du dir auf der<br />

Webseite schon mal deinen Rohling, die Farbe und<br />

die Pinsel aussuchen und dann vor Ort direkt loslegen<br />

– oder du nimmst das Set mit zu dir nach<br />

Hause und bringst das fertige Stück einfach nur<br />

noch zum Brennen vorbei.<br />

paintyourstyle.eu<br />

Do it yourself<br />

Makramee: ein knotiger Trend ist zurück!<br />

Ob als Blumenampel, Tischuntersetzer oder Decke:<br />

Makramee, wohin das Auge blickt. Die traditionsreiche,<br />

aus dem Orient stammende Knüpftechnik zur<br />

Herstellung von Ornamenten, Textilien oder Schmuck<br />

ist in unsere Haushalte zurückgekehrt. Nach Europa<br />

gelangte sie vor mehreren hundert Jahren über die<br />

Kreuzritter und hatte ihre letzte Blütezeit in Deutschland<br />

in den 1970er-Jahren. Nun feiert sie ihr Comeback<br />

– und das aus gutem Grund: Das Handwerk<br />

sieht nicht nur stylisch aus, sondern macht auch noch<br />

richtig Spaß. Den Designs sind dabei keine<br />

Grenzen gesetzt, genauso wenig wie den<br />

Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Eine Makramee-Anleitung und fünf Anfänger<br />

Projektideen findest du unter:<br />

arabellamandarella.de/makramee-anleitung<br />

In einigen Ländern auf der Welt hat<br />

diese Knotentechnik übrigens bis<br />

heute noch große Bedeutung:<br />

Das chinesische Makramee zum<br />

Beispiel soll Glück zu Neujahr bringen.<br />

In diesem Sinne: Viel Glück auf deinen Wegen!<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


FREISTUNDE<br />

49<br />

Steckt in dir ein<br />

Nachwuchsjournalist?<br />

Dann bewirb dich doch beim Göttinger Alexanderpreis<br />

und staub’ neben Ruhm und Ehre auch ein ordentliches<br />

Preisgeld ab!<br />

Die Alexanderstiftung vergibt alljährlich den<br />

Alexanderpreis und würdigt damit journalistische<br />

Arbeiten, die sich mit der ,Vergangenheit der Stadt<br />

Göttingen und ihres Umfeldes‘ beschäftigen. Für junge<br />

und angehende Journalisten unter 25 Jahren wird der<br />

Nachwuchspreis ,Alex Junior‘ ausgelobt.<br />

Am diesjährigen Wettbewerb nimmst du teil, indem<br />

du eine von dir im Zeitraum vom 1.11.2021 bis zum<br />

30.11.<strong>2022</strong> veröffentlichte Arbeit bei der Stiftung<br />

einreichst. Die Veröffentlichung kann in Printform<br />

(zum Beispiel aus deiner Schülerzeitung), im Internet<br />

oder als Hörbeitrag (Radio, Podcast) erfolgt sein.<br />

Alles Weitere rund um den Wettbewerb und die<br />

Teilnahmebedingungen findest du unter:<br />

alexanderstiftung.de<br />

Termine der<br />

Arbeitsagentur Göttingen<br />

Ausbildung- und Studienangebote<br />

bei der Bundespolizei<br />

Wann: 29. März <strong>2022</strong>, 14 Uhr<br />

Wo: Agentur für Arbeit Göttingen,<br />

Berufsinformationszentrum, Raum 68<br />

GöBit Göttinger Berufsinformationstag<br />

Wann: 21. Mai <strong>2022</strong>, 10 bis 15 Uhr<br />

Wo: Lokhalle, Bahnhofsallee 1<br />

goebit.de<br />

Ab ins Haus der Kunst!<br />

FREISTUNDE<br />

Noch bis zum 1. Mai <strong>2022</strong> präsentiert das<br />

Kunsthaus Göttingen die Fotografie-Ausstellung<br />

‚Aus Südafrika‘ – mit Werken, die Einblicke in<br />

die unterschiedlichen Facetten der südafrikanischen<br />

Kunst geben.<br />

Eine vorherige Reservierung ist nicht nötig,<br />

der Eintritt ist frei.<br />

kunsthaus-goettingen.de<br />

FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

Geschichte grenzenlos erleben<br />

Ein Besuch im Grenzlandmuseum Eichsfeld, am ehemaligen<br />

innerdeutschen Grenzübergang Duderstadt-Worbis, bietet viele<br />

Möglichkeiten, hautnah mehr über die Zeit der deutschen Teilung<br />

von 1945 bis 1990, aber auch über persönliche Erlebnisse und<br />

Erinnerungen zu erfahren. Geschichte wird hier (be-)greifbar.<br />

Eintritt: 4 Euro (ermäßigt: 3 Euro)<br />

Di. bis So.: 10 bis 17 Uhr<br />

Der Grenzlandweg ist jederzeit und kostenfrei begehbar.<br />

grenzlandmuseum.de<br />

TEXT: LEA MONTAG ILLUSTRATIONEN: STOCK.ADOBE.COM<br />

AZUBI 1/<strong>2022</strong>


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AZUBI 1/<strong>2022</strong>


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