Company Car
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Lange wurde es prophezeit, lange hatten die Traditionalisten recht, doch jetzt ist der Tipping Point überschritten, E-Mobilität ist hier und wird nicht mehr gehen. Flotten und Fuhrparks von kleinen und großen Unternehmen werden umgestellt. Doch um hier die richtigen Schritte zu gehen, haben wir unseren Mobilitäts-Ratgeber publiziert.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Lange wurde es prophezeit, lange hatten die Traditionalisten recht, doch jetzt ist der Tipping Point überschritten, E-Mobilität ist hier und wird nicht mehr gehen.
Flotten und Fuhrparks von kleinen und großen Unternehmen werden umgestellt. Doch um hier die richtigen Schritte zu gehen, haben wir unseren Mobilitäts-Ratgeber publiziert.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />
Lesen Sie mehr unter companycar.at<br />
COMPANY<br />
CAR<br />
Der Mobilitäts-Ratgeber<br />
Flotte for Future<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
Wie Firmenwagen heute mehr<br />
transportieren als nur Personen
2 | Lesen Sie mehr unter companycar.at<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
VORWORT<br />
04<br />
Zukunftsperspektiven mit<br />
Leasing<br />
Wie man flexibel auf Neuerungen<br />
reagieren kann<br />
FOTO: S LEASING<br />
Der Automarkt<br />
tanzt Walzer<br />
Rechter Fuß vor, linker Fuß zur Seite, rechter Fuß<br />
zieht nach; rechter Fuß vor usw. – dreht man sich<br />
jedoch am Stand, kommt man nicht weiter.<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Österreichs Elektrifizierung<br />
kommt in Schwung<br />
E-Mobilität auch in Österreich auf der<br />
Überholspur<br />
14<br />
Die Stufen des autonomen<br />
Fahrens<br />
Mobility-Report von Dr. Stefan<br />
<strong>Car</strong>sten<br />
Senior Project Manager: Alexander Meiners<br />
Senior Business Developer: Florian Rohm, BA<br />
Business Developer: Kerstin Köckenbauer<br />
Content and Production Manager: Viktoria Pisker, BA<br />
Layout: Juraj Príkopa Lektorat: Sophie Müller, MA<br />
Managing Director: Bob Roemké<br />
Medieninhaber: Mediaplanet GmbH · Bösendorferstraße<br />
4/23 · 1010 Wien · ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien<br />
Impressum: mediaplanet.com/at/impressum<br />
Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />
Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H & Co.KG<br />
Kontakt bei Mediaplanet:<br />
Tel: +43 676 847 785 110<br />
E-Mail: alexander.meiners@mediaplanet.com<br />
ET: 03.03.2022<br />
Bleiben Sie in Kontakt:<br />
@Mediaplanet Austria<br />
@austriamediaplanet<br />
08<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
FOTO: WILKE<br />
Renate Okermüller<br />
Geschäftsführende<br />
Präsidentin Motor<br />
Presse Klub Austria<br />
Bei den Neuzulassungen<br />
von PKW/Kombis im<br />
Jahr 2021 führte noch<br />
knapp der Benziner mit<br />
91.478 zugelassenen Fahrzeugen,<br />
dicht gefolgt von 89.962 Elektround<br />
Hybridfahrzeugen. Bereits<br />
abgeschlagen an dritter Stelle ist<br />
der Diesel mit 58.263 Neuzulassungen.<br />
Im Vergleich zu 2020 heißt<br />
das: Die Stückzahlen der Benziner<br />
gehen um 15,1 % zurück, Diesel<br />
verliert um 35,9 %. Mit einem Plus<br />
von 108,9 % und 68,1 % gewinnen<br />
Elektro- und Hybridfahrzeuge<br />
deutlich an Bedeutung.<br />
Insgesamt wurden 2021 239.803<br />
PKW/Kombis in Österreich neu<br />
zugelassen – 3,6 % weniger als<br />
2020. Eine weit höhere Zahl wäre<br />
möglich gewesen, aber der Chipmangel<br />
machte weitere Zulassungen<br />
speziell im 2. Halbjahr nicht<br />
nur in Österreich unmöglich.<br />
EU-weit gingen die Neuzulassungen<br />
2021 im Vergleich zu 2020<br />
um 2,4 % zurück.<br />
Das Ziel bzw. die Vorgabe der<br />
EU an die Fahrzeughersteller ist<br />
klar: Ab dem Jahr 2030 muss der<br />
Flottenverbrauch auf 69 g CO 2<br />
reduziert werden. Dies ist jedoch<br />
nur zu erreichen, wenn zunehmend<br />
emissionsfreie Elektrofahrzeuge<br />
auf dem Markt etabliert<br />
werden. In Österreich tanzen wir<br />
schon gut Walzer – nur ein energischer<br />
Schritt vorwärts fehlt noch.<br />
VW und Audi liegen im Flottenverbrauch<br />
per Ende 2021 bei<br />
121 g CO 2<br />
; Skoda aus dem gleichen<br />
Konzern liegt sogar bei 117 g CO 2<br />
;<br />
Mercedes schafft gerade einmal<br />
136 g CO 2<br />
im Vergleich zu BMW<br />
mit 111 g CO 2<br />
. CO 2<br />
-Primus war 2021<br />
die Marke DS mit 69 g CO 2<br />
. DS als<br />
ursprüngliches Label von Citroën<br />
agiert als eigenständige Marke<br />
und stand in der Vergangenheit<br />
für besonders noble Modelle. Den<br />
letzten Platz in der CO 2<br />
-Wertung<br />
belegte 2021 ein zugelassener<br />
Bugatti mit einem Durchschnittsverbrauch<br />
von 22,3 l/100 km und<br />
einem entsprechenden CO 2<br />
-Wert<br />
von 506 g.<br />
Viele noch ungeklärte Fragen<br />
erwarten uns jedenfalls in naher<br />
Zukunft. Kaufen wir nur noch<br />
Elektrofahrzeuge? Schaffen wir<br />
eine notwendige Infrastruktur?<br />
Macht ein drohender Blackout<br />
ohnehin alles wieder zunichte?<br />
Viele glaubwürdige Experten<br />
warnen, dass es nicht die Frage<br />
ist, ob er kommt, sondern wann er<br />
kommt. Ändert die EU doch wieder<br />
die Regeln wie die Automärkte<br />
zu tanzen haben?<br />
Möglich, da ja Atomstrom jetzt<br />
auch als ökologisch gilt.<br />
FLEET Convention 2022<br />
DAS Fachevent für Fuhrparks, KMU und Flottenbetreiber!<br />
Wien<br />
21.06.2022<br />
Hofburg<br />
Programm und Anmeldung:<br />
www.fleetconvention.at
MEDIAPLANET | 3<br />
Sponsored by ATU Auto-Teile-Unger<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK/ATU<br />
Vom Fuhrparkmanagement zum<br />
digital gestützten Mobilitätskonzept<br />
ATU stellt weitreichende Services für mittelständische Unternehmen zur<br />
Verfügung. Im Fokus steht die Entlastung der Fuhrparkmanager:innen und<br />
Fahrzeugnutzer:innen im B2B-Bereich.<br />
Die österreichische<br />
Fuhrparklandschaft<br />
hat sich in den vergangenen<br />
Jahren<br />
stark verändert. Die<br />
Flotten mittelständischer Unternehmen<br />
wachsen hierzulande<br />
im Bereich der Elektromobilität<br />
überproportional an, was neue<br />
Herausforderungen an das Flottenmanagement<br />
stellt. Weil die<br />
zusätzlichen Hybrid- und Plug-In-<br />
Hybridmodelle sowie vollständig<br />
elektrisch betriebene Fahrzeuge<br />
eine immer größere Rolle spielen,<br />
werden die Anforderungen an<br />
Fuhrparks und deren Management<br />
zunehmend komplexer und<br />
anspruchsvoller. Diesen gesteigerten<br />
Anforderungen lässt sich nur<br />
mit fachlicher Kompetenz erfolgreich<br />
begegnen.<br />
Mit 25 Filialen ist ATU in<br />
Österreich vertreten. Neben dem<br />
Privatkund:innengeschäft bietet<br />
ATU seit knapp 20 Jahren auch<br />
Rundum-Services im Bereich der<br />
Firmenfuhrparks für alle Marken<br />
und Modelle, vom Kleinwagen bis<br />
hin zu Transportern mit maximal<br />
Aufgrund der<br />
Markenunabhängigkeit<br />
können Flottenfahrzeuge<br />
aller Hersteller bei vollem<br />
Erhalt der Werksgarantie<br />
bei uns betreut, gewartet<br />
und repariert werden<br />
3,5 Tonnen, an. Neue Mobilitätskonzepte<br />
und erweiterte Partnerschaften<br />
fügen sich immer mehr<br />
in das Geschäftsmodell ein. Neben<br />
den klassischen Werkstattservices<br />
werden auch rechtliche Themen,<br />
wie die Führerscheinkontrolle,<br />
bereitgestellt. Prozesse rund um<br />
die Planung und Einteilung der<br />
Fahrzeugflotte können je nach<br />
Kund:innenbedarf digital abgebildet<br />
werden. Darüber hinaus<br />
unterstützt eine dedizierte App<br />
die Nutzer:innen der Flottenfahrzeuge<br />
bei ihrer Koordination,<br />
beispielsweise von Terminen. Das<br />
Angebot rundet eine voll integrierte<br />
Fuhrparkmanagement-Lösung<br />
ab, die individuell, also skaliert,<br />
gestaltet werden kann und ebenso<br />
als übergreifende Plattform<br />
fungiert.<br />
Auch die hohe Kompetenz von<br />
ATU im Bereich der Elektromobilität<br />
spricht für sich. Seit 2018<br />
wurden bereits über 100.000<br />
Elektro- und Hybridfahrzeuge aller<br />
Hersteller in den ATU-Filialen<br />
betreut. Dies unterstreicht die hohe<br />
Fachlichkeit von ATU im Bereich<br />
der Ausbildung und Technik aller<br />
Mitarbeiter:innen – auch und<br />
gerade in Österreich. In Deutschland<br />
etwa vertrauen Elektroautohersteller<br />
wie Aiways ihre<br />
Fahrzeuge exklusiv den ATU-Filialen<br />
zur Wartung und Reparatur an.<br />
„Doch ATU ist auch in Österreich<br />
der ideale Partner für ganzheitliche<br />
digitale Mobilitätskonzepte, und<br />
das für den kompletten Fuhrpark.<br />
Denn aufgrund der Markenunabhängigkeit<br />
können Flottenfahrzeuge<br />
aller Hersteller bei vollem Erhalt<br />
der Werksgarantie bei uns betreut,<br />
gewartet und repariert werden“, so<br />
Richard Doleys, B2B-Leiter ATU<br />
Österreich.<br />
FOTO: RICHARD DOLEYS<br />
Richard Doleys<br />
Leiter Geschäftskunden<br />
Flotte<br />
Österreich der ATU<br />
Auto-Teile-Unger<br />
GmbH<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.atu.at/pro
4 | Lesen Sie mehr unter companycar.at<br />
EXPERTISE<br />
FOTO: ERSTE BANK UND SPARKASSEN LEASING<br />
Dr. Michael Steiner<br />
Präsident des Verbandes<br />
Österreichischer Leasing-Gesellschaften<br />
(VÖL)<br />
Zukunftsperspektiven<br />
mit Leasing
MEDIAPLANET | 5<br />
Dr. Michael Steiner, Präsident des Verbandes Österreichischer<br />
Leasing-Gesellschaften, erklärt im Interview, wie er die Zukunft der<br />
Mobilität sieht und wie Leasing von Kraftfahrzeugen in der aktuellen<br />
Lage flexibel auf Neuerungen reagieren kann.<br />
Text Redaktion<br />
Welche Trends können Sie<br />
aktuell beim KFZ-Leasing<br />
beobachten?<br />
Wir sehen eine verstärkte Nachfrage<br />
nach alternativen Antrieben,<br />
speziell nach Elektromotoren<br />
bei PKW. Diese geht deutlich zu<br />
Lasten der klassischen Benzin- und<br />
Dieselmotoren, was auch die Neuzulassungsstatistik<br />
belegt.<br />
Welche Rolle sehen Sie für das<br />
Leasing bei der Antriebswende?<br />
Der Leasingbranche kommt – wie<br />
bereits in der Vergangenheit bei<br />
einschneidenden gesellschaftlichen<br />
Veränderungen (z. B.<br />
Büro- und EDV-Ausstattung,<br />
Einkaufszentren, Anlagen<br />
zur Gewinnung erneuerbarer<br />
Energien) – auch beim Wechsel<br />
zu rein elektrischen Fahrzeugen<br />
eine sehr große Bedeutung zu.<br />
Mit unseren Finanzierungs- und<br />
Mietmodellen unterstützen wir<br />
die heimische Wirtschaft bei<br />
der Anschaffung. Nicht nur die<br />
Nutzer profitieren davon, sondern<br />
auch die Hersteller, in dem wir<br />
die entsprechenden Produktionsanlagen<br />
finanzieren.<br />
Wie flexibel können Sie auf Nachfrageänderungen<br />
reagieren?<br />
Mit ihren maßgeschneiderten<br />
Analysetools bieten heimische<br />
Fuhrparkunternehmen ihren<br />
Kunden ideale Auswahlkriterien<br />
für die Entscheidung der bestgeeigneten<br />
Fahrzeuge. Somit ist eine<br />
flexible und zeitnahe Anpassung<br />
an geänderte Rahmenbedingungen<br />
jederzeit möglich.<br />
Hat sich die Endnutzerkompetenz<br />
hinsichtlich E-Fahrzeuge im<br />
letzten Jahr merklich verbessert?<br />
Ja, vor allem durch die Vielzahl an<br />
neuen Modellen und die vermehrte<br />
mediale Berichterstattung nehmen<br />
wir deutlich besser informierte und<br />
an E-Mobilität interessierte Privatkunden<br />
wahr.<br />
Wo sehen Sie die aktuellen Baustellen<br />
der E-Mobilität?<br />
Die mangelnde Ladeinfrastruktur –<br />
speziell in urbanen Regionen –<br />
sowie die Kostenintransparenz<br />
führen zu anhaltender Skepsis bei<br />
städtischen Privatkunden. Teilweise<br />
erschweren komplizierte,<br />
unübersichtliche sowie unterschiedliche<br />
regionale Fördersysteme die<br />
Wechselbereitschaft von KMU.<br />
Wenn Sie einen Blick in die Zukunft<br />
machen, wie wird sich die<br />
Mobilität in den nächsten Jahren –<br />
besonders in Bezug auf den Fuhrpark<br />
– entwickeln?<br />
Mit dem Europäischen Green Deal<br />
wollen die EU-Mitgliedstaaten bis<br />
2050 klimaneutral werden. Der<br />
Straßenverkehr verursacht rund<br />
ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen<br />
der EU. Um die Emissionen<br />
im Straßenverkehr zu senken, setzt<br />
die Europäische Kommission auf<br />
Ziele zur Verringerung der<br />
CO 2<br />
-Emissionen von neuen PKW<br />
bis 2030. So verzeichnete Österreich<br />
2021 bei den KFZ-Neuzulassungen<br />
90.062 alternativ<br />
betriebene PKW – und damit<br />
erstmals und gleichzeitig deutlich<br />
mehr als Dieselfahrzeuge (58.263).<br />
Ein klarer Trend, der sich auch im<br />
Fuhrparkmanagement eindrucksvoll<br />
bestätigt. Denn der überwiegende<br />
Anteil von in Österreich<br />
neuzugelassenen E-Autos sind<br />
Dienstfahrzeuge.<br />
FOTO: ERSTE BANK UND SPARKASSEN LEASING<br />
Dr. Michael Steiner<br />
Präsident des<br />
Verbandes<br />
Österreichischer<br />
Leasing-<br />
Gesellschaften<br />
FOTO: BOYKO.PICTURES/SHUTTERSTOCK
6 | Lesen Sie mehr unter companycar.at<br />
EXPERTISE<br />
Flotten und ihr Antrieb<br />
Damit Flottenleiter:innen in Bezug auf einen nachhaltigen Fuhrpark nichts im toten<br />
Winkel übersehen, haben wir mit Herrn Prof. Stockmar, seines Zeichens Experte für<br />
Kraftfahrzeugentwicklung, ein interessantes und lesenswertes Gespräch geführt.<br />
Text Redaktion<br />
Hon.Prof. Prof.<br />
Dipl.-Ing. Dr.h.c.<br />
Jürgen Stockmar<br />
Automobilindustrie<br />
Insider<br />
FOTO: ZVG<br />
Was können Flottenleiter tun, damit<br />
der Strom, der getankt wird,<br />
auch wirklich grün ist?<br />
Sogenannter Grüner Strom, der mit<br />
Öko-Zertifikaten gekauft wird, ist<br />
technisch bedingt nicht grün.<br />
Diesen Etikettenschwindel kann<br />
man nur umgehen, indem man<br />
Strom nachhaltig selbst erzeugt.<br />
Bei großen Flotten bietet sich zum<br />
Beispiel eine Solaranlage auf dem<br />
Hallendach an. Der Wirkungsgrad<br />
von Solaranlagen konnte in den<br />
letzten Jahren deutlich verbessert<br />
werden.<br />
Wie sollte man fahren und laden,<br />
um die Batteriekapazität am<br />
längsten zu erhalten?<br />
Jahrelange Erfahrung lässt die<br />
längste Batterielebensdauer erwarten,<br />
wenn Batterien nicht vollgeladen<br />
und nicht gänzlich entladen<br />
werden. Bewährt hat sich ein SOC<br />
(state of charge) von 70 % Ladung<br />
und 30 % Entladung.<br />
Welche Lösung sehen Sie für<br />
Autoakkus am Ende des Lebenszyklus?<br />
Ist die Zweitnutzung<br />
von Batterien und ein Recycling<br />
danach ein gangbarer Weg, der<br />
die Nachhaltigkeit erhält?<br />
Das „Second Life“ von Batterien<br />
wird häufig propagiert, bisher aber<br />
nur im kleinen Rahmen angewendet.<br />
Im Zusammenspiel mit<br />
einer Solaranlage kann die weitere<br />
Nutzung von Fahrzeugbatterien<br />
mit geringerer Kapazität durchaus<br />
sinnvoll sein. Entscheidend für die<br />
Kalkulation über die zukünftige<br />
Nutzung von recycelten Batterien<br />
wird der Grad der stofflichen Nutzung<br />
(Lithium, Metalle) sein.<br />
KMU haben monetär nicht denselben<br />
Handlungsspielraum wie<br />
große Unternehmen. Wie kann<br />
man die Flotte hier möglichst<br />
effektiv elektrifizieren?<br />
Für schwere Fernverkehr-LKW<br />
scheidet die Elektrifizierung<br />
derzeit aus. Für Zulieferfahrzeuge<br />
und LKW bis 7,5 t bietet der Markt<br />
bereits vollelektrische Varianten<br />
an. Die Kostenrechnung sieht aber<br />
in den meisten Fällen weniger<br />
positiv aus und spricht somit<br />
nicht für eine zu schnelle Elektrifizierung.<br />
Sinkende Batteriepreise<br />
werden auch in Zukunft entscheidend<br />
sein.<br />
Wir haben aktuell einen hohen<br />
Bestand an Verbrennern. Wie<br />
sehen Sie die Entwicklung der E-<br />
Fuels – sehen Sie hier eine ernstzunehmende<br />
Alternative?<br />
E-Fuels ermöglichen tatsächlich,<br />
auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren<br />
CO 2<br />
-neutral zu<br />
betreiben. Der Wirkungsgrad der<br />
gesamten Kette von der Stromerzeugung<br />
bis zu den Antriebsrädern<br />
eines LKW beträgt allerdings<br />
nur rund ein Drittel eines<br />
Elektrofahrzeugs. Dennoch bieten<br />
E-Fuels die Möglichkeit, einen<br />
vorhandenen Fuhrpark mit<br />
Verbrennungsmotoren noch<br />
einige Zeit vor der kostspieligen<br />
Umrüstung auf Elektrotraktion zu<br />
bewahren.<br />
Mit viel Energie in die Zukunft<br />
Roland Leitner<br />
Leitung<br />
Flottenmanagement<br />
Porsche Bank AG<br />
FOTO: FOTO FLAUSEN<br />
Der Trend zur E-Mobilität<br />
hält weiterhin an.<br />
Auch 2022 liegt der<br />
Fokus von Unternehmen<br />
darauf, E-Fahrzeuge in ihre<br />
Flotte zu integrieren. Nicht nur<br />
der Nachhaltigkeitsaspekt ist hier<br />
ein wesentlicher Faktor. Steuerliche<br />
Vorteile und niedrigere<br />
Betriebskosten sprechen aus<br />
Unternehmenssicht ebenso für die<br />
Anschaffung von Elektroautos. Mit<br />
dem Flottenmanagement der<br />
Porsche Bank haben Kund:innen<br />
einen verlässlichen Partner an<br />
ihrer Seite, wenn es um den<br />
Einstieg in die Elektromobilität<br />
geht. Der österreichische Marktführer<br />
bietet Unternehmen eine<br />
umfangreiche Kompetenz für<br />
ihren Fuhrpark – beispielsweise<br />
durch Consulting, digitale<br />
Lösungen oder maßgeschneiderte<br />
Energiekonzepte. Die Porsche<br />
Bank hat es sich darüber hinaus<br />
zum Ziel gesetzt, Bestandskund:innen<br />
durch Vertragsverlängerungen<br />
bzw. -anpassungen<br />
mobil zu halten und Unternehmen<br />
so stets bestmöglich zu unterstützen.<br />
Mit der breiten Angebotspalette<br />
innerhalb des VW-Konzerns<br />
kann das Flottenmanagement der<br />
Porsche Bank eine Vielzahl an<br />
E-Fahrzeugen für unterschiedliche<br />
Bedürfnisse anbieten. In<br />
jedem Fall steht fest, dass die Elektrifizierung<br />
der Fuhrparks<br />
weiterhin rasant zunehmen wird<br />
und Unternehmen neue Mobilitätsmöglichkeiten<br />
und flexible<br />
Lösungen eröffnen werden.<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.flotten<br />
management.at/<br />
e-mobilitaet<br />
Sponsored by<br />
Porsche Bank
MEDIAPLANET | 7<br />
Sponsored by ÖAMTC<br />
Mit ÖAMTC ePower<br />
durch das Land<br />
Der ÖAMTC ist für seine rasche Hilfe – u. a. bei Autopannen – bekannt.<br />
Seit 2020 baut der Club auch sein Service rund um E-Mobilität in allen<br />
Belangen aus.<br />
ÖAMTC ePower.Business Facts<br />
Transparente, kWh-basierende Ladetarife<br />
Abrechnung an eigenen Ladestationen nach<br />
Ladeleistung, nicht nach Zeit; Voraussetzung<br />
für die klimaaktiv-Förderung<br />
Lösung für Ihren elektrischen Fuhrpark<br />
Ladeinfrastruktur am Standort und Integration<br />
in ein flächendeckendes Netz mit der<br />
ÖAMTC ePower-App<br />
Tarifmanagement<br />
Bequeme und individuelle Verrechnung und<br />
Zahlungsabwicklung der Ladevorgänge an<br />
den Ladestationen<br />
24/7-Kund:innen-Support<br />
Ganzjähriger 24/7-Kund:innen-Support durch<br />
speziell geschulte ÖAMTC-Callcenter-Mitarbeiter:innen<br />
Mitarbeiter:innen-Angebot für Privatfahrzeuge<br />
Lade- und individuelle Abrechnungsmöglichkeit<br />
für alle Mitarbeiter:innen mit privaten<br />
E-Fahrzeugen<br />
FOTO: ÖAMTC/LUKAS LORENZ<br />
Im Oktober 2020 hat der ÖAMTC sein<br />
Portfolio mit ÖAMTC ePower erweitert:<br />
ein eigenes Lade- und breites Partnernetzwerk<br />
mit rund 450 Ladepunkten.<br />
Mittlerweile hat sich daraus ein ÖAMTC<br />
ePower Lade- & Partnernetz mit österreichweiter<br />
Infrastruktur von rund 4.000 Ladepunkten<br />
entwickelt. Es klingt nach viel, doch<br />
es könnte noch viel mehr sein!<br />
Der Umstieg auf Elektromobilität ist<br />
oftmals mit Hürden verbunden. Der ÖAMTC<br />
als Automobilclub erweitert mit ÖAMTC<br />
ePower.Business sein Angebot nun auch<br />
für Unternehmen oder Gemeinden, die den<br />
Ausbau von Ladeinfrastruktur vorantreiben<br />
möchten. Das Konzept bündelt das Knowhow<br />
rund um Mobilität und die Servicierung<br />
sämtlicher Fragen.<br />
Landkarte der Möglichkeiten<br />
Die ÖAMTC-Lösung verknüpft vorhandene<br />
Potenziale mit zukünftigen Möglichkeiten.<br />
Dabei baut der ÖAMTC mit ÖAMTC<br />
ePower.Business einerseits die Ladeinfrastruktur<br />
für Endkund:innen aus und eröffnet<br />
andererseits für die Anbieter:innen neue<br />
Wertschöpfungsmodelle mithilfe der<br />
Lösungen von ÖAMTC ePower.Business.<br />
Dank der Integration von Ladestationen in<br />
das ÖAMTC-ePower-Ladenetz und der<br />
Anbindung der Ladestationen an die<br />
wichtigsten E-Roaming-Plattformen entsteht<br />
eine europaweite Sichtbarkeit der zur<br />
Verfügung stehenden Ladestationen, was vor<br />
allem für entlegenere Gegenden einen<br />
großen Vorteil darstellt. Das erleichtert auch<br />
die Planung von Reisen entlang der Strecken<br />
mit Ladeinfrastruktur, wodurch selbst im<br />
abgelegensten Winkel Österreichs das Laden<br />
möglich sein wird.<br />
Marcella Kral<br />
(ÖAMTC New<br />
Business) mit<br />
Gernot Piber<br />
(Geschhäftsführer<br />
ADEG<br />
Möderbrugg)<br />
Mehr Informationen<br />
unter<br />
www.oeamtc.at/<br />
epower-business<br />
FOTO: ÖAMTC/APA-FOTOSERVICE/FIEDLER<br />
KEIN MANN FÜR<br />
HALBE SACHEN<br />
Gernot Piber setzte mit seinem<br />
„Grünen Kaufhaus am Land“<br />
alles auf eine Karte und zwar<br />
auf die des nachhaltigen<br />
Unternehmer:innentums. Dabei<br />
vertraute er als einer der Ersten<br />
auf die Lösung von ÖAMTCePower.Business.<br />
Was war für Sie der Anstoß, die<br />
Lösung in Anspruch zu nehmen?<br />
Ich betreibe einen Supermarkt mit<br />
über 800 m 2 in einem steirischen<br />
Ort. Möderbrugg liegt sehr zentral<br />
in der Nähe eines beliebten Skiund<br />
Tourismusgebietes. Viele,<br />
vornehmlich holländische<br />
Touristen, haben uns bei einem<br />
Stop-Over gefragt, wo sie ihre<br />
E-Autos laden können. Als ich<br />
nach interessierter Beobachtung<br />
selbst ein E-Auto ausprobierte, war<br />
der Funke übergesprungen! Kurze<br />
Zeit später stand der Umbau meines<br />
Geschäftes an und da dachte<br />
ich mir: Wenn wir diesen umsetzen,<br />
dann aber wirklich ordentlich.<br />
Ich wollte also nicht nur den Markt<br />
energietechnisch autark gestalten,<br />
sondern auch meine Begeisterung<br />
für E-Mobility sichtbar machen.<br />
Somit habe ich Ladestationen und<br />
Wallboxes für Mitarbeiter und<br />
Kunden, und mit dem ÖAMTC als<br />
Partner konnte ich diesen Service<br />
weiter ausbauen.<br />
Was hat Sie an der Lösung besonders<br />
angesprochen?<br />
Was mir besonders gefallen hat,<br />
war die Abrechnung nach kWh<br />
(Kilowattstunden). Aus eigener<br />
Erfahrung kann ich sagen, dass<br />
diese Verrechnung die fairste ist.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass der<br />
ÖAMTC auch die Wartung der<br />
Ladestation sowie Lösungen von<br />
Problemen bei Meldung durch die<br />
Notfallnummer 120 abwickelt.<br />
Diese Nummer ist auch auf den<br />
Ladesäulen angeben. Es steht ein<br />
wirklich super Team hinter der<br />
Umsetzung, wodurch manche<br />
Schwierigkeiten schnell gelöst<br />
werden konnten. Es ist wirklich<br />
ein tolles Gefühl, einen Beitrag zur<br />
Energiewende zu leisten und das<br />
Geschäft meiner Eltern in die<br />
Zukunft zu führen.
8 | Lesen Sie mehr unter companycar.at<br />
FACTS<br />
Österreichs Elektrifizierung kommt in Schwung<br />
Der Drops scheint gelutscht. Wo im Jahr 2020 noch Zweifel waren, zeigen 2021 die Rekordzahlen an<br />
Neuzulassungen, dass die E-Mobilität auch in Österreich auf der Überholspur ist.<br />
Gesamtbestand rein elektrischer<br />
Autos in Österreich<br />
Wachstum bei der Neuzulassung<br />
von reinen E-Autos<br />
76.539<br />
109%<br />
44.507<br />
mehr reine Elektrofahrzeuge wurden<br />
2021 zugelassen als im Vorjahr<br />
29.523<br />
14.618<br />
20.813<br />
2017 2018 2019 2020 2021<br />
Quelle: www.statistik.at/web_de/statistiken/energie_umwelt_innovation_<br />
mobilitaet/verkehr/strasse/kraftfahrzeuge_-_bestand/index.html<br />
Quelle: www.strategyand.pwc.com/de/en/industries/automotive/<br />
electric-vehicle-sales-review-full-year-2021.html<br />
Sponsored by Jaguar & Land Rover Austria<br />
Die Katze wird elektrisch<br />
Mag. Dominik Schira, Verkaufsleiter bei Jaguar & Land Rover Austria, über den kompromisslosen<br />
Weg hin zur Elektromobilität und warum es gerade auch für Entscheidungsträger:innen Sinn macht,<br />
diesen mitzugehen.<br />
Mag. Dominik<br />
Schira<br />
Sales Director<br />
Austria and Czech<br />
Republic – Jaguar<br />
Land Rover Austria<br />
GmbH<br />
FOTO: SCS-PICTUREPEOPLE<br />
Herr Mag. Schira, Jaguar will ab<br />
2025 reiner Elektroautohersteller<br />
werden. Das klingt sehr fundamental.<br />
Wie kommt es dazu?<br />
Konservative Schätzungen gehen<br />
davon aus, dass in den nächsten<br />
fünf bis zehn Jahren bei den PKWs<br />
zwischen 60 und 70 Prozent Elektroanteil<br />
vorherrschen wird. Wir<br />
sehen, dass die Reise in Europa, in<br />
Nordamerika und auch in China<br />
in Richtung Elektromobilität geht.<br />
Auch die neue Abgasnorm Euro7,<br />
die es schwer macht, Verbrennungsmotoren<br />
gewinnbringend<br />
zu entwickeln und zu bauen, trägt<br />
ihren Teil dazu bei. Hinzu kommt,<br />
dass wir als Premiumhersteller<br />
unseren Beitrag zur Reduktion<br />
von CO 2<br />
im Straßenverkehr leisten<br />
wollen.<br />
Jaguar möchte deutlich stärker<br />
ins Flottengeschäft einsteigen.<br />
Passt da die Elektrostrategie<br />
dazu?<br />
Oh ja, Flottengeschäft und Elektroantrieb<br />
verträgt sich – nicht<br />
nur dank sehr attraktiver Förderungen.<br />
Zahlreiche Unternehmen<br />
möchten einen grünen Fußabdruck<br />
hinterlassen. Die Elektromobilität<br />
ist aber auch günstiger<br />
im Unterhalt: keine motorbezogene<br />
Versicherungssteuer, geringere<br />
Wartungskosten und kein Sachbezug.<br />
Aus der Praxis kann ich<br />
sagen, dass meine beiden österreichischen<br />
Außendienstmitarbeiter<br />
auf eigenen Wunsch mittlerweile<br />
I-PACE fahren und damit rundum<br />
glücklich sind.<br />
Aber nicht nur für die Flotte<br />
sondern auch für Entscheidungsträger<br />
zahlt es sich aus, Jaguar<br />
zu fahren?<br />
Jaguar hat den absoluten Premiumanspruch.<br />
Und das zeigt sich<br />
auch in der Kundenzufriedenheit.<br />
Wir sind insbesondere mit<br />
unserem I-PACE ganz vorne mit<br />
dabei, wenn es um luxuriöse<br />
Elektrofahrzeuge geht. Die<br />
Vollalu-Karosserie, das einfach<br />
bedienbare Pivi Pro-Infotainment-<br />
System und ein Innenraum, der<br />
„Modern Luxury“ definiert,<br />
beweisen das. Der Erfolg bei<br />
Entscheidungsträgerinnen und<br />
-trägern gibt uns Recht – denn für<br />
Jaguar Österreich war der I-PACE<br />
im vergangenen Jahr das meistverkaufte<br />
Auto.
MEDIAPLANET | 9<br />
JAGUAR I-PACE AUSTRIA EDITION<br />
I GOT THE POWER.<br />
SPANNUNG IN IHR LEBEN<br />
ZU BRINGEN.<br />
JETZT AB 59.990,– € *<br />
Gebaut in Österreich, aufgeladen mit Begeisterung. Der vollelektrische<br />
Jaguar I-PACE elektrisiert vom ersten Moment an. Dank seiner innovativen<br />
Antriebstechnik verbindet er kurze Ladezeiten mit hoher Reichweite und Jaguar<br />
typischer Performance – und das völlig emissionsfrei. Als Austria Edition mit<br />
320 PS ermöglicht er zudem den Erhalt der attraktiven staatlichen Förderung.**<br />
Jetzt Probefahrt anfragen.<br />
Jaguar I-PACE Stromverbrauch in kWh/100 km: 25,1–22,0 (komb.);<br />
CO 2 -Emissionen in g/km: 0 (komb.), nach WLTP.<br />
Weitere Informationen unter www.autoverbrauch.at. Symbolfoto.<br />
* Ab-Preis für I-PACE Austria Edition mit 320 PS. Angebot gültig bei allen teilnehmenden Jaguar Partnern und solange der Vorrat reicht.<br />
Nicht kombinierbar mit anderen Angeboten. Unverbindlich empfohlener, nicht kartellierter Richtpreis inkl. 20 % USt, 0 % NoVA.<br />
** Nähere Details unter www.umweltfoerderung.at<br />
JGAT22020201_I-PACE_Austria Edition_Ad_<strong>Company</strong> <strong>Car</strong>_200x270mm_ISOnewspaper26v4.indd 1 04.02.2022 13:05:24
10 | Lesen Sie mehr unter companycar.at<br />
EXPERTISE<br />
FOTO: KOFF/SHUTTERSTOCK/SHUTTERSTOCK<br />
Fuhrparkverantwortliche<br />
müssen sich neu erfinden<br />
Neue Antriebsformen, Umweltauflagen und geänderte Bedürfnisse<br />
der Fuhrparknutzer:innen definieren die Aufgabenbereiche neu.<br />
Text <br />
Erich Pomassl<br />
Fuhrparkverantwortliche<br />
betreuen in Unternehmen<br />
einen der wichtigsten<br />
Bereiche. Fahrzeuge – egal<br />
ob PKW oder Nutzfahrzeuge –<br />
sind notwendig für den Unternehmenserfolg<br />
und müssen daher<br />
vorhanden und einsatzbereit<br />
sein, wenn sie gebraucht werden.<br />
Klingt einfach, ist tatsächlich aber<br />
eine Herkulesaufgabe mit viel<br />
Verantwortung. Flexibilität und<br />
Planungssicherheit waren schon<br />
immer von Flottenexpert:innen<br />
gefordert. Der Fuhrpark ist in den<br />
meisten Unternehmen nach den<br />
Personalaufwendungen außerdem<br />
der größte Kostenpunkt. Darüber<br />
hinaus haben sich die Aufgaben<br />
im Flottenmanagement in den<br />
letzten Jahren durch neue Fahrzeugtechnologien<br />
und gesetzliche<br />
Vorgaben massiv verändert. Es<br />
geht nicht mehr nur darum, möglichst<br />
effizient einen Fuhrpark<br />
zu verwalten, sondern auch in<br />
immer größerem Ausmaß für die<br />
Mobilität der Mitarbeiter:innen zu<br />
sorgen. Fuhrparkverantwortliche<br />
entwickeln sich zu Mobilitätsmanagerinnen<br />
und -managern<br />
mit umfassendem Spezialwissen.<br />
Das Laden von Elektrofahrzeugen<br />
durch Mitarbeiter:innen in deren<br />
Privathaushalten ist nicht von<br />
der Finanz geregelt – also müssen<br />
kreative Lösungen her, ebenso für<br />
das Laden unterwegs. All dies muss<br />
in der <strong>Car</strong> Policy dringend geregelt<br />
werden, damit bei der Abrechnung<br />
Wochen später keine böse Überraschung<br />
blüht. Da noch viele<br />
weitere Entwicklungen kommen<br />
werden, hat der Fuhrparkverband<br />
Austria gemeinsam mit dem WIFI<br />
die Ausbildung zum/zur „geprüften<br />
Mobilitäts- und Flottenmanager“<br />
ab dem 2. Quartal 2022 geschaffen.<br />
„Mit der Ausbildung ‚Mobilitäts-<br />
und Flottenmanager‘ möchte<br />
der Fuhrparkverband Austria<br />
den nächsten qualitativen Schritt<br />
setzen, um die künftigen und<br />
aktuellen Herausforderungen zu<br />
bewältigen. Nach dem Motto ‚aus<br />
der Praxis für die Praxis‘ referieren<br />
ausschließlich Praktiker:innen aus<br />
dem Flottenmanagement, die ihr<br />
großes Fachwissen an die Teilnehmer:innen<br />
weitergeben werden.<br />
Mit der Absolvierung dieses Kurses<br />
steht dann nicht nur dem bereits<br />
im Flottenmanagement tätigen<br />
Fachpersonal eine Ausbildung zur<br />
Verfügung, die man vielfältig und<br />
auch für eine Neuorientierung<br />
verwenden kann, sondern auch<br />
Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern“,<br />
erklärt Wolfgang<br />
Schrempf, Vorstand im Fuhrparkverband<br />
Austria.<br />
„Eine solche einzigartige<br />
Ausbildungsmöglichkeit im<br />
Fuhrpark mit so vielen Expert:innen<br />
und solchem Fachwissen aus<br />
der Praxis hat es in Österreich noch<br />
nie gegeben. Es ist die beste<br />
Chance für Unternehmen, eine<br />
Basis für die interne Optimierung<br />
in diesem emotional und kostenmäßig<br />
wichtigen Bereich zu<br />
schaffen“, meint Henning Heise,<br />
Inhaber der heise fleetconsulting<br />
GmbH.<br />
FOTO: FVA<br />
Erich Pomassl<br />
Generalsekretär<br />
Fuhrparkverband<br />
Austria<br />
Mehr Informationen<br />
unter<br />
www.fuhrpark<br />
verband.at
MEDIAPLANET | 11<br />
Text <br />
Redaktion<br />
Einmal elektrisch – immer<br />
elektrisch?<br />
Unternehmer:innen<br />
österreichweit sind gefragt,<br />
die Firmenflotte für die<br />
Zukunft auszurichten.<br />
Doch wie soll diese gerade<br />
an Popularität gewinnende<br />
Antriebsart umgesetzt<br />
werden?<br />
Für die Antwort kann man, wenn<br />
man faul ist, ganz einfach das<br />
Google-Orakel befragen. Doch die<br />
Suchergebnisse sind zur einen<br />
Hälfte Anzeigen, zur anderen mehr<br />
oder minder objektive Testberichte.<br />
Wessen Expertise sollte man<br />
also zu Rate ziehen?<br />
Wir bei uns in der Redaktion<br />
sind große Fans davon, verschiedene<br />
Argumente ernst zu nehmen,<br />
keinem Absolutismus zu glauben<br />
und sich selbst ein Bild von den<br />
Dingen zu machen. Hier ein paar<br />
Denkanstöße bzw. Fragen, die<br />
man sich selbst beantworten kann,<br />
um gut vorbereitet in die ersten<br />
Beratungsgespräche zu gehen.<br />
Welche Eigenschaften soll das<br />
Fahrzeug vorweisen können? Soll<br />
es:<br />
ein Nutzfahrzeug<br />
offroad-tauglich<br />
großstadttauglich<br />
ansprechend designt<br />
oder mit gehobenem<br />
Equipment ausgestattet sein?<br />
Wie viele Kilometer werden täglich oder jährlich<br />
gefahren?<br />
Welche Routen werden gefahren?<br />
Gibt es Möglichkeiten, daheim und/oder in der<br />
Firma zu laden?<br />
FOTO: UNDERHILSTUDIO/SHUTTERSTOCK<br />
Die Nummer 1 im Flottenmanagement<br />
MIT UNS STEHT<br />
IHRE FLOTTE<br />
UNTER STROM<br />
Wir elektrisieren Ihren Fuhrpark.<br />
flottenmanagement.at/e-mobilitaet
12 | Lesen Sie mehr unter companycar.at<br />
INSIGHT<br />
Der Reifen der Zukunft<br />
ist vernetzt und extrem<br />
intelligent<br />
Autoreifen müssen „Alleskönner“ sein. Egal, welche neuen Innovationen<br />
die Autoindustrie auf dem Markt etabliert, der Reifen muss sie auf die<br />
Straße bringen.<br />
Text VRÖ<br />
James Tennant<br />
Obmann Verband der<br />
Reifenspezialisten<br />
Österreichs<br />
FOTO: VRÖ<br />
Gute Reifen werden<br />
immer wichtiger. Schon<br />
heute sind Autoreifen<br />
mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
um einiges klüger, als wir<br />
annehmen. Die großen Reifenhersteller<br />
arbeiten jedoch schon<br />
längst an der nächsten Generation<br />
in Form von neuen Technologien<br />
und Konzepten. Vernetzung und<br />
Sensortechnik werden hierbei eine<br />
wesentliche Rolle spielen. Kommunizieren,<br />
Daten sammeln, Entscheidungen<br />
treffen – die Reifen<br />
von morgen sind intelligenter,<br />
grüner, flexibler. Sie überwachen<br />
ihre Umgebung und reagieren auf<br />
Veränderungen. Sieht aktuell nur<br />
ein:e Autofahrer:in, ob die Straße<br />
glatt, trocken oder nass ist, so<br />
erkennen clevere Reifen in Zukunft<br />
mittels Sensoren Veränderungen<br />
und können darauf reagieren.<br />
Informiert uns ein Reifen demnächst<br />
darüber, dass er gewechselt<br />
werden muss? Auch das wird in<br />
absehbarer Zeit möglich sein, indem<br />
Sensoren vorbeugend den nächstliegenden<br />
Reifenbetrieb kontaktieren.<br />
„Aber bis es soweit ist, sollten Autofahrer<br />
rechtzeitig einen Termin beim<br />
Reifenspezialisten zum Wechsel<br />
auf Sommerreifen vereinbaren“, rät<br />
James Tennant vom VRÖ (Verband<br />
der Reifenspezialisten Österreichs).<br />
Mit Winterreifen im Sommer zu fahren<br />
ist zwar nicht verboten, aber aus<br />
folgendem Grund abzuraten: „Der<br />
größte Unterschied liegt in der Gummimischung.<br />
Sie ist beim Winterreifen<br />
wesentlich weicher. Wenn also<br />
die Temperatur steigt, ‚schmiert‘<br />
dieser Reifen viel leichter. Bei einer<br />
Vollbremsung verlängert sich daher<br />
der Bremsweg entscheidend“, erklärt<br />
Tennant. Mit Mitte April endet die<br />
situative Winterreifenpflicht.<br />
Ob alte Reifen wiederverwendet<br />
oder Sommerreifen der neuesten<br />
Generation gekauft werden,<br />
entscheidet nicht nur der Geldbeutel.<br />
Zur eigenen Sicherheit wird<br />
von Expert:innen empfohlen, alte<br />
Sommerreifen ab einer Profiltiefe<br />
von 3 mm gegen neue Reifen<br />
auszutauschen.<br />
FOTO: GORODENKOFF/SHUTTERSTOCK
MEDIAPLANET | 13<br />
Sponsored by VERBUND<br />
FOTOS: VERBUND<br />
VERBUND-Business-Charging –<br />
flexibel, grün und effektiv laden<br />
Der Elektroauto-Boom ist schon lange kein Trend mehr, sondern eine Zeitenwende. Daher<br />
ist es erforderlich, rechtzeitig für Ladeinfrastruktur zu sorgen.<br />
Elektroautos setzen in den<br />
Verkaufszahlen gerade<br />
zum Höhenflug an, denn<br />
die Zuwachsraten sind<br />
beachtlich – und das seit Jahren. So<br />
manche:r spricht noch von einem<br />
kurzlebigen Trend aufgrund der<br />
Klimakrise. Doch der Wandel hin<br />
zur Elektromobilität ist schon lange<br />
keine kurzlebige Modeerscheinung<br />
mehr, sondern der Beginn eines<br />
neuen Zeitalters der Mobilität. Jetzt<br />
stellen sich die Weichen neu und<br />
jetzt ist es an der Zeit, auf den Zug<br />
aufzuspringen – denn in Bewegung<br />
ist er schon lange. Auch für Unternehmen<br />
und Firmenflotten zeichnet<br />
sich ein zeitnaher Umstieg auf<br />
Fahrzeuge mit batterieelektrischem<br />
Antrieb ab. Diese Fahrzeuge müssen<br />
jedoch auch geladen werden,<br />
im besten Fall mit Grünstrom. Eine<br />
einfache Starkstromdose hinter der<br />
Lagerhalle oder eine Kabeltrommel<br />
aus dem Büro im zweiten Stock<br />
reichen da nicht.<br />
„Als Vorreiter beim Thema Grünstrom<br />
machen wir Elektromobilität<br />
so sauber wie möglich und treiben<br />
Elektromobilität schon seit vielen<br />
Jahren aktiv voran. Gemeinsam<br />
mit unserem Tochterunternehmen<br />
SMATRICS, Österreichs führendem<br />
E-Mobility-Provider, haben wir<br />
den Aufbau der österreichischen<br />
Hochleistungs-Ladeinfrastruktur<br />
vorangetrieben und fokussieren<br />
jetzt darauf, Unternehmen den<br />
Umstieg in die E-Mobilität zu<br />
erleichtern“, betont Martin Wagner,<br />
Geschäftsführer von VERBUND<br />
Energy4Business. Die erfolgreiche<br />
Umstellung einer Firmenflotte<br />
oder eines -fuhrparks auf Elektromobilität<br />
ist mit der Anschaffung<br />
entsprechender Fahrzeuge nicht<br />
getan; damit startet der Prozess<br />
erst. Im betrieblichen Umfeld entstehen<br />
unterschiedlichste Anforderungen<br />
für gut durchdachte und<br />
erfolgreich umgesetzte Business-<br />
Ladelösungen, da zur eigenen<br />
Flotte beispielsweise auch noch die<br />
Elektrofahrzeuge von Kund:innen<br />
oder Gäst:innen und die Privatfahrzeuge<br />
der Mitarbeiter:innen<br />
hinzukommen. Da braucht es<br />
Ladelösungen, die maßgeschneidert<br />
sind und dafür sorgen, dass<br />
aus dem Umstieg auf Elektromobilität<br />
kein Reinfall wird.<br />
Für den eigenen Fuhrpark bietet<br />
sich die VERBUND-Ladekarte an,<br />
die auch Zugang zum SMATRICS<br />
mobility+ Netzwerk bietet und<br />
somit den Zugang zu zehntausenden<br />
Ladepunkten in ganz Europa<br />
ermöglicht. Dies ist ideal für die<br />
täglichen Wege. Aber auch die<br />
Dienstreise ins Ausland stellt damit<br />
keine Herausforderung mehr dar.<br />
Dank monatlicher Übersicht aller<br />
Ladedaten sind die Kosten stets<br />
transparent und eindeutig<br />
zuordenbar. Das wegweisende<br />
„Business-Charging“ von VER-<br />
BUND beinhaltet Ladestationen<br />
mit intelligentem Lade-Management,<br />
eine 24 Stun -<br />
den lang besetzte Hotline bei<br />
Problemen oder Fragen, den<br />
Betrieb, das Monitoring, die<br />
Abrechnung und auch das<br />
Reporting der Ladeinfrastruktur<br />
des jeweiligen Unternehmens. An<br />
den Ladestationen am unternehmenseigenen<br />
Parkplatz können<br />
sowohl die unternehmenseigene<br />
Flotte als auch die Fahrzeuge von<br />
Kund:innen, Besucher:innen und<br />
Mitarbeiter:innen mit Strom aus<br />
Wasserkraft von VERBUND<br />
geladen werden. Mittlerweile setzt –<br />
neben zahlreichen anderen<br />
Unternehmen – auch die NÖM an<br />
ihrem Firmenstandort in Baden bei<br />
Wien erfolgreich auf „Business-<br />
Charging“ von VERBUND.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.verbund.com/business-charging
14 | Lesen Sie mehr unter companycar.at<br />
EXPERTISE<br />
FOTO: PETOVARGA/SHUTTERSTOCK<br />
Die Stufen des<br />
autonomen Fahrens<br />
Damit wir genau wissen, wie viele Stufen autonomes Fahren hat und auf<br />
welchem Level wir uns aktuell technisch befinden, haben wir Dr. Stefan<br />
<strong>Car</strong>sten und seinen Mobility Report zu Rate gezogen.<br />
Text Redaktion<br />
Stufe 1: Assistiertes Fahren<br />
Schon heute sind die neueren Fahrzeuge<br />
und wir in einem gewissen<br />
Maß autonom, das heißt, das<br />
Minimum an Hilfestellung ist assistiertes<br />
Fahren, bei dem uns zum<br />
Beispiel der Parkassistent hilft. Hier<br />
übernimmt das Auto die Lenkung<br />
und der/die Fahrer:in kümmert<br />
sich nur um die Geschwindigkeit.<br />
Es sind also Systeme, die es dem<br />
Auto und der steuernden Person<br />
ermöglichen, die Kontrolle über das<br />
Fahrzeug zu teilen.<br />
Stufe 2: Teilautomatisiertes<br />
Fahren<br />
Auf Stufe 2 geht es schon um einen<br />
größeren Fortschritt, denn hier<br />
greift das Auto in weitere Funktionen<br />
des Fahrvorgangs ein – nämlich<br />
in das Beschleunigen, Lenken<br />
und Bremsen.<br />
Rechtlich ist es für den/die Fahrer:in<br />
nötig, die Hände am Lenkrad<br />
zu halten; technisch ist dies mittlerweile,<br />
wenn alles perfekt läuft,<br />
nicht mehr nötig. Dennoch ist es<br />
immer wichtig, die Augen auf die<br />
Straße zu richten und aufmerksam<br />
zu sein. Die genannten Funktionen<br />
kann aktuell beispielsweise der<br />
Autopilot von Tesla vorweisen.<br />
Stufe 3: Hochautomatisiertes<br />
Fahren<br />
Hier wird es spektakulär, denn<br />
ab Stufe 3 können Fahrer:innen,<br />
zumindest vorübergehend, die<br />
Augen von der Straße nehmen.<br />
Diese Stufe wird von den 2022<br />
erscheinenden S-Klasse- und EQS-<br />
Modellen angeboten. Im Setting<br />
der Autobahn kann das Auto<br />
aufgrund von fehlendem Gegenverkehr,<br />
dauerhafter Fahrbahnmarkierungen<br />
und komplett erfasster<br />
digitaler Karte hier alle essenziellen<br />
Aufgaben übernehmen. Der/die<br />
Fahrer:in muss ständig bereit sein,<br />
einzuspringen, kann sich aber die<br />
Tageszeitung vornehmen.<br />
Stufe 4: Vollautomatisiertes<br />
Fahren<br />
Ab Stufe 4 beginnt vorerst noch<br />
Zukunftsmusik. Stand heute ist<br />
noch kein serienproduziertes Auto<br />
zugelassen, das die Voraussetzungen<br />
erfüllen würde. Bei vollautomatisiertem<br />
Fahren muss das Auto<br />
komplette, längere Fahrstecken<br />
übernehmen. Nach dem Beenden<br />
der Fahrstecke übernimmt dann<br />
wieder der/die Fahrer:in. Sollte<br />
diese:r nicht in der Lage dafür sein,<br />
muss das Auto dennoch sicher –<br />
beispielsweise auf einem Parkplatz –<br />
zum Stehen kommen.<br />
Stufe 5: Autonomes Fahren<br />
Wenn wir eines Tages auf dieser<br />
Stufe ankommen, ist kein:e<br />
Fahrer:in mehr nötig. Das Fahren<br />
wird komplett von einem System<br />
ausgeführt und aus Fahrerinnen<br />
und Fahrern werden Passagierinnen<br />
und Passagiere. Die einst so<br />
rosigen Prognosen aus Silicon<br />
Valley, wir würden dieses Level<br />
noch in diesem Jahrzehnt<br />
erreichen, werden langsam aber<br />
sicher revidiert. Dennoch ist es gut<br />
zu wissen, wo die Reise noch<br />
hingehen soll. Hier müssen wir uns<br />
auf die tiefen Taschen von<br />
Automobilriesen wie Toyota<br />
verlassen, der 2021 die Automatisierungssparte<br />
von Lyft gekauft<br />
hat. Auch Google investiert weiter<br />
sehr stark – es bleibt also spannend,<br />
wer hier die Nase vorne<br />
haben wird.
MEDIAPLANET | 15<br />
EXPERTISE<br />
FOTO: ANDREY SUSLOV/SHUTTERSTOCK<br />
Ethik<br />
des autonomen Fahrens<br />
Die Menschen waren schon immer auf der Suche nach technischem Fortschritt, um ethische<br />
Dilemmata zu lösen. Doch manchmal schafft der technische Fortschritt auch das Dilemma. Im<br />
Interview erläutert der amerikanische Philosoph Wes Cecil, warum beim Autonomen Fahren<br />
mehr beachtet werden muss als die Technik.<br />
Wes Cecil, PHD<br />
Philosoph und<br />
Ethiker<br />
FOTO: ZVG<br />
Wie sieht Ihrer Meinung nach die<br />
Zukunft des autonomen Fahrens<br />
aus?<br />
Eine Reihe von Problemen werden<br />
sich um die Eigentumsverhältnisse<br />
der Fahrzeuge und den Zugang<br />
zu ihnen drehen: Werden diese<br />
Autos von der öffentlichen Hand<br />
als Erweiterung der derzeitigen<br />
öffentlichen Verkehrssysteme<br />
finanziert werden? Oder werden sie<br />
in Privatbesitz sein und nur einigen<br />
wenigen Menschen zur Verfügung<br />
stehen, sodass die potenziellen<br />
Vorteile von selbstfahrenden Autos<br />
nicht von allen in der Gesellschaft<br />
genutzt werden können?<br />
Wie sieht es mit den Vorfahrtsrechten<br />
für Fußgänger und Radfahrer<br />
aus, wenn sie öffentliche<br />
Straßen mitbenutzen?<br />
In der Vergangenheit war es bei der<br />
Einführung von Autos in Städten<br />
erforderlich, die Bewegungsfreiheit<br />
der Fußgänger stark einzuschränken,<br />
um ihnen die Vorfahrt zu<br />
gewähren. Wenn Sie über selbstfahrende<br />
Autos lesen oder sich Videos<br />
ansehen, in denen sie beworben<br />
werden, werden Sie oft feststellen,<br />
dass in den Plänen keine Rücksicht<br />
auf Fußgänger oder Radfahrer<br />
genommen wird.<br />
Können Autos so programmiert<br />
werden, dass sie sich rechtswidrig<br />
verhalten?<br />
Gegenwärtig haben selbstfahrende<br />
Autos in den USA Schwierigkeiten,<br />
auf Autobahnen aufzufahren, weil<br />
es angesichts des hohen Verkehrsaufkommens<br />
und der engen<br />
Abstände zwischen den Autos<br />
keine legale Möglichkeit gibt. Was<br />
bedeutet es also, wenn man selbstfahrenden<br />
Autos erlaubt illegal<br />
zusammenzufahren und es zu<br />
einem Unfall kommt? Und schließlich<br />
stellen sich auch diese Fragen:<br />
Wer kontrolliert die Autos? Kann<br />
die Polizei mein Auto abschalten<br />
oder ein selbstfahrendes Auto ohne<br />
die Zustimmung vom Besitzer<br />
anhalten? Denken Sie außerdem<br />
daran, wie viele Probleme Sie<br />
schon hatten, als Ihr Computer<br />
aktualisiert wurde – wie wird die<br />
Software der Autos aktualisiert<br />
werden?<br />
Auf welcher Stufe des autonomen<br />
Fahrens werden die Probleme<br />
Ihrer Meinung nach auftreten?<br />
Am Anfang werden selbstfahrende<br />
Autos einen Hype erleben.<br />
Sobald sie jedoch einen nennenswerten<br />
Anteil am Verkehrsaufkommen<br />
ausmachen werden,<br />
vielleicht etwa 20 %, werden sich<br />
die ersten Herausforderungen<br />
auftun. Wenn sich selbstfahrende<br />
Autos beispielsweise immer an<br />
die Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
halten, wird dies zu einer<br />
Beeinträchtigung der normalen<br />
Verkehrsgeschwindigkeit führen,<br />
auch wenn nur ein Bruchteil der<br />
Autos selbstfahrend ist. Und wenn<br />
selbstfahrende Autos miteinander<br />
kommunizieren werden, was<br />
wahrscheinlich ist, werden sie<br />
kollektiv nach Mustern handeln,<br />
die das normale Fahren stören.<br />
So könnten sie beispielsweise ein<br />
Verkehrsproblem erkennen und<br />
eine Schlange für eine Ausfahrt<br />
bilden, die jeden anderen Verkehrsteilnehmer<br />
daran hindern<br />
würde, bei dieser Ausfahrt<br />
abzufahren, wenn er oder sie auf<br />
selbiges Problem stößt.<br />
Warum gibt es keine Ethikdebatte<br />
über dieses Thema, obwohl<br />
es – wie wir anhand Ihrer Antworten<br />
sehen können – eine<br />
solche geben sollte?<br />
Die Medien konzentrieren sich in<br />
der Regel auf die Technologie –<br />
darauf, welcher Fortschritt<br />
möglich ist – und die potenziellen<br />
Vorteile; ohne die mit dem<br />
technologischen Wandel verbundenen<br />
Kosten zu berücksichtigen.<br />
Darüber hinaus diskutieren wir<br />
generell nur selten über die „Ethik<br />
des Verkehrs“ und nehmen unsere<br />
derzeitigen Systeme als „natürlich“<br />
hin. Anstatt ganzheitlich<br />
über Kosten und Nutzen einer<br />
neuen Entwicklung zu sprechen,<br />
stolpern wir in der Regel vor uns<br />
hin und nehmen Ad-hoc-Anpassungen<br />
vor, während wir die<br />
größeren ethischen Implikationen<br />
sorgfältig vermeiden.<br />
Text <br />
Alexander<br />
Meiners
Qualität – Innovation – Tradition<br />
Seit über 35 Jahren machen wir uns mit den unterschiedlichsten Verformungstechniken vertraut.<br />
Jährlich werden bei uns im Haus mehr als 10.000 Felgen wiederinstandgesetzt.<br />
Vereinbaren Sie noch heute einen Reparaturtermin für Ihre Felgen!<br />
Oder kommen Sie einfach mit Ihrer Felge vorbei.<br />
Hauptstraße 101, 2384 Breitenfurt bei Wien, Österreich<br />
+43 (0) 2239 60123<br />
https://www.felgenklinik.at