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Der Sand Ausgabe 3

Zeitung für Oberbarmen/Wichlinghausen und den Rest der Stadt

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Ausgabe 3

DIE WÜSTE LEBT

DER SAND

Die Fahrradmeisterei

an der Nordbahntrasse

Klimacontainer in Wichlinghausen:

Zentrum für Nachhaltigkeit

Die Nordbahntrasse begeistert seit Jahren die (Wuppertaler) Bürger:innen

und lädt zum Radfahren zwischen Oberbarmen und Vohwinkel ein. Ein

neues Angebot im Osten Wuppertals möchte sie dabei unterstützen:

Die Fahrradmeisterei Wuppertal bietet in einer Werkstatt mit einem

Ladenlokal in der Breslauer Straße 65 diverse Reparatur- und Serviceleistungen

rund um das Zweirad sowie Gebrauchträder zu erschwinglichen

Preisen an. Hinzu kommt eine Servicestation direkt am Wichlinghauser

Bahnhof vor der Skatehalle Wicked Woods, an der „Erste Hilfe“ geleistet

wird und Fahrradspenden entgegengenommen werden. Im kommenden

Jahr soll das Angebot der Fahrradmeisterei zudem durch geführte Fahrradtouren

und Fahrtrainings erweitert werden.

Foto: Container-Gemeinschaft

Passant*innen auf der Nordbahntrasse ist er bestimmt schon aufgefallen:

Ein umgebauter alter See-Container direkt neben dem Bahnhof Wichlinghausen.

„Die Leute halten hier oft an und fragen, was wir machen“, berichtet

Andreas Röhrig vom Quartiersbüro Vierzwozwo. Tatsächlich hat sich

hier seit kurzem ein kleines Zentrum für Begegnung und Nachhaltigkeit

etabliert - mit steigender Strahlkraft ins Quartier.

Zusammen mit der Container-Gemeinschaft werden Ideen und Veranstaltungen

für eine nachhaltige Zukunft entwickelt – wie z.B. der monatliche

„WirGarten“: Dort können sich die Nachbar*innen bei Getränken

und Snacks austauschen und mit Vertreter*innen aus Politik und Stadtverwaltung

ins Gespräch kommen.

Für diese Zukunftsgespräche in gemütlicher Atmosphäre werden immer

wieder andere Gäste eingeladen. „Auch sollen die Veranstaltungen

Jugendliche ansprechen, die die Nordbahntrasse frequentieren“, so Projektleiterin

Liesbeth Bakker vom Verein BOB Kulturwerk e.V.

Informationen und aktuelle Termine:

www.klimaschutz-wuppertal.de

www.facebook.com/bobkulturwerk

www.instagram.com/klimacontainer_wuppertal

Foto: Oskar Siebers

Fahrradmeisterei Wuppertal (Wichernhaus Wuppertal gGmbH)

Tel.: 0202 574 98 115

Werkstatt: Breslauer Str. 65 | Mo-Fr: 9:00 — 18:30 Uhr, Sa: 10:00 — 18:00 Uhr

Annahme- und Servicestation: Langobardenstr. 65 | bitte nach aktuellen Öffnungszeiten

auf der Website erkundigen

Mehr Informationen: www.tinyurl.com/yckur4rh

Willst Du Deine Initiative vorstellen?

Schreib uns unter: info@die-wueste-lebt.org

Gewalt – das alltägliche Grauen in Familien

Die Darstellungen, wie wir sie aus Krimis kennen, sind abstoßend. Es trifft

nicht unsere Freundinnen, unsere Verwandten, unsere Bekannten, unsere

Nachbarn; es sind die anderen, die wir nicht kennen. Aber Gewalt in

Familien gibt es auch in unserer Nachbarschaft; wer hilft dann? Zum Beispiel

der Verein „Refugio – Selbsthilfe häusliche Gewalt“, ein von migrantischen

Frauen gegründeter Verein für Frauen in Notlagen.

Wieso Selbsthilfe? Kommt bei Gewalt nicht die Polizei?

Nein, es kommt nicht immer die Polizei. Dafür werden Nachbarn zu selten

aktiv, wenn es nebenan laut wird. Ein typisches Beispiel: Morgens ruft

eine Frau beim Verein an. Sie sei wiederholt von ihrem Mann geschlagen

worden und habe jetzt endgültig genug; sie wisse aber nicht, wie sie sich

trennen soll, denn ihr Mann würde es sofort erfahren. Die Vereinsvorsitzende

fährt zu ihr, holt sie erst einmal aus der Wohnung und bietet ihr in

den Räumen des Vereins vorübergehend Schutz. Sie bespricht mit ihr ihre

Lage und auch die Hilfsmöglichkeiten.

Warum eine migrantische Organisation?

„Du kennst unsere Kultur, Du verstehst mich“, hören die Vereinsmitglieder

häufig. Zudem sprechen die betroffenen Frauen oftmals in Notlagen

lieber ihre Herkunftssprache; sie müssen ohnehin schon nach Worten

suchen, aber nicht der Sprache wegen!

Was kann der Verein bieten?

Außer der Hilfe in Akutsituationen auch die Stärkung durch Gesprächsgruppen,

das gegenseitige Stützen, Netzwerke von Frauen für Gespräche

und Freizeit. Dabei erfahren sie, dass auch andere in ähnlichen Situationen

waren, ihr Leben nun anders in die Hand genommen haben.

Warum bietet Refugio auch Kinder- und Jugendfreizeit an?

In Familien sind nicht nur Frauen von Gewalt betroffen. Auch die Kinder

leiden enorm unter den Spannungen, den Ausreden und Lügen zu Verletzungen.

Einmal mit Mutter und anderen einen Ausflug zu machen, einen

stressfreien Tag zu erleben, nicht immer im Familienterror lavieren zu müssen,

befreit und bietet Möglichkeiten für entspannte Gespräche.

Mal- und Kochkurse sowie Tanzprojekte stehen ebenfalls allen offen;

in ihnen können die Betroffenen Selbstwirksamkeit erleben, lachend etwas

miteinander unternehmen, sich erholen.

Refugio – Selbsthilfe häusliche Gewalt e.V.

Wichlinghauser Str. 38, 42277 Wuppertal (Etage Verein(t) in Wuppertal)

Ansprechpartnerin: Georgina Manfredi: 0178 717 69 83

Foto: Oskar Siebers

Der Verein „Refugio – Selbsthilfe häusliche Gewalt“

Seite 21

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