altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe März/April 2022
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Ausgabe 70 | März / April 2022
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Eine Produktion von
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate
Titelbild: Ralph Hoppe, Adobe Stock
Altstadt Schongau
Mit Sonderteil
BAUEN &
WOHNEN
im Altlandkreis
Auf der Roten Couch
Der Kreishandwerksmeister erzählt
Zimmerer & Bergführer
Abenteuerliche Berufskombination
Eine Bereicherung fürs Leben
Einer der ältesten Skier der Welt,
die revolutionäre Vierpunkt-
Sicherheitsbindung und originale
Rennski von Deutschlands
erfolgreichster Athletin überhaupt:
Zu sehen sind diese Exponate
nicht etwa in einem
Skiort wie Garmisch-Partenkirchen,
sondern inmitten
des Schongauer Altlandkreises.
Das Peitinger Klösterle
beinhaltet ein in der Region
einzigartiges Skimuseum und
öffnet wöchentlich seine Pforten.
Täglich im Einsatz: Marcus
Graf und seine 39 Musiklehrer, die
unter dem Dach der Musikschule Pfaffenwinkel vom
Einzel- bis zum Ensembleunterricht die breite Palette
handgemachter Musik abdecken – und das in 13
verschiedenen Orten. Noch größer ist der Zuständigkeitsbereich
der Kreishandwerkerschaft Oberland.
Deren Vorsitzender: Michael Andrä. Im großen Interview
auf der Roten Couch spricht der Obersöcheringer
über eine Sonderrolle des Handwerks in der
Region, warum der Bauboom auch die kommenden
Jahre andauern wird, die Energiewende mit wesentlich
mehr Augenmaß betrieben werden muss und
das Thema „Fachkräftemangel“ auch aus einer ganz
anderen, im Grunde positiven Perspektive betrachtet
werden kann. Außerdem verrät uns der 39-Jährige,
dass seine Reden im Dialekt recht positiven Anklang
finden bei hiesigen Handwerkern. Obwohl, oder gerade
weil er entgegen vieler Politiker auch mal kritische
Themen beim Namen nennt? Die Antwort lesen
Sie, liebe Leser, ab Seite 9.
Unmittelbar danach: Unser Sonderteil zu „Bauen,
Wohnen & Energie“, worin wir unter anderem das
Thema „Altlasten“ aufgreifen – und wie zukünftige
Grundstückskäufer oder Bauherren „böse Überraschungen“
in Sachen unerwartete Mehrkosten
vermeiden können. Ähnlich wertvoll sind die Vorsorge-Tipps
für den Fall eines länger anhaltenden,
flächendeckenden Stromausfalls. Immer mehr Experten
rechnen damit, dass ein sogenannter „Blackout“
bereits in wenigen Jahren auf Deutschland
zukommen könnte. Weilheim-Schongaus Katastrophenschutz
möchte dahingehend nun Bürgermeister
und Bürger sensibilisieren. Fingerspitzengefühl ist
auch beim Umgang mit Nacktschnecken, den Feinden
des selbstangebauten Salats, gefragt. Wie wohl
die in Deutschland ansässigen Römer damals ihre
Kräutergärten vor diesen schleimigen Kriechtieren
geschützt haben? Neben Gartentrends, Baumhaus-
Bau, Heimwerker-Tipps und weiteren zum Sonderteil
passenden Texten finden Sie, liebe Leser, auch
jede Menge in Sachen „Ausbildung“. Zum Beispiel,
dass die SAM2022 ein weiteres Mal als Schongauer
Ausbildungsmarkt im Internet stattfinden muss. Wie
es im 21. Jahrhundert um die Chancengleichheit für
Azubis von Morgen steht, warum der Beruf „Fachkraft
für Kinderpflege“ besonders gefragt ist, wie sich
zwei junge Ingenrieder auf ihre Lehre zum Landmaschinenmechaniker
vorbereitet haben und was hiesigen
Unternehmen die alljährliche Teilnahme am
„Girls‘ Day“ bringt. Eine Bereicherung fürs Privatleben
zahlreicher Familien im Verteilgebiet ist dagegen
der Verein „einfach mehr“. Er kümmert sich um
Kinder mit Trisomie 21. Und das mit wirklich tollen
Projekten, wie aus erster Hand erfahren durfte,
Ihr Johannes Schelle
> > > AUS DEM INHALT
Seite 4
Bereichernde Schicksale:
Über „einfach mehr“ und
Trisomie 21
Seite 6
Schwedischer „Rocker“
aus 1800 — Skimuseum mit
einzigartigen Exponaten
Seite 9
Auf der Roten Couch:
Kreishandwerksmeister
Michael Andrä
Seite 14
Vorsorge für den Ernstfall:
Katastrophenschutz warnt
vor „Blackout“
Seite 18
Kostenfalle Altlasten:
So vermeiden Sie
„böse Überraschungen“
Seite 22
Werden Ölheizungen ab
2026 verboten? Ein
Energiemix sei die Zukunft
Seite 26
Feind des Selbstangebauten:
Wertvolle Tipps im Umgang
mit Schnecken
Seite 32
Bunte Eier aus natürlichen
Zutaten: Ostern mit der
Hauswirtschafterei
Seite 34
Zwischen Dachstuhl und Mont
Blanc: Das Berufsleben von
Tobias Karpinski
Seite 38
Brotzeitbrettl aus Brennholz:
Anregungen und Tipps
zum Selberbasteln
Seite 44
Ekelerregende Schimmelpilz-
Fresser: Silberfische
im Badezimmer
Seite 52
Allerlei Lesenswertes:
Druckfrische Literatur
regionaler Autoren
Seite 54
Über Mini-Musik ins
Ensemble: Das breite Spektrum
der Musikschule Pfaffenwinkel
Seite 66
Ein Buggy mit „Bums“:
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märz / april 2022 | 3
Über „einfach mehr“ und Trisomie 21
Bereichernde Schicksale
Altlandkreis | Menschen mit Trisomie
21 haben Eigenschaften, auf
die ein Großteil der Gesellschaft
neidisch sein muss: Sie schätzen
die kleinen Dinge des Lebens, sehen
nahezu immer das Positive
und haben unglaublich viel Liebe
zu verschenken. Vermeintlich Banales
wie das Scheinen der Sonne,
das sanfte Herabfallen kristallener
Schneeflocken oder das in die Hand
drücken einer frischgeschnittenen
Scheibe Salami empfinden sie nicht
als alltäglich, sondern lassen sie
aufblühen und erstrahlen – Dinge,
die viele Erwachsene, gefangen im
Hamsterrad der Hochleistungsgesellschaft,
nicht mehr wahrnehmen
und zu schätzen wissen. „Insofern
sind Kinder mit Down-Syndrom
keine Last, sondern eine Bereicherung
für uns, für unsere Familien
und die Gesellschaft“, sagen
Regina Fath und Daniela Kalisch.
Beide gehören zu den Gründungsmitgliedern
des Vereins „einfach
mehr – Menschen mit Trisomie 21
im Pfaffenwinkel e.V.“. Und beide
haben selbst ein Kind mit Down-
Syndrom, jeweils elf Jahre jung.
Dabei handelt es sich nicht um eine
Krankheit, sondern eine Anomalie
des Erbguts, wonach die genetische
Ausstattung vom „Normalzustand“
abweicht – in allen oder
einigen Körperzellen der Menschen
mit Down-Syndrom finden sich drei
anstatt zwei Exemplare vom Chromosom
21. Daher auch der Name
„Trisomie“ 21. Und da es sich nicht
um eine Erbkrankheit handelt, Trisomie
21 im Grunde zufällig entsteht,
kann theoretisch auch jede
schwangere Frau davon betroffen
sein. Was einem dann, bei aller positiver
Lebensenergie, die Trisomie-
21-Kinder ausstrahlen, erstmal den
Boden unter den Füßen wegzieht.
„Ich hatte nicht mal ein persönliches
Gespräch mit dem Arzt, sondern
bekam lediglich ein kleines
Buch und einen Flyer mit Infos zu
Trisomie 21 in die Hand gedrückt –
da stehst du erstmal da mit deinem
Schicksal und weißt nicht mehr wo
oben und unten ist“, erinnert sich
Regina Fath noch ganz genau an
jenen Moment im Krankenhaus,
kurz nachdem ihr Sohn zur Welt
gekommen war. Noch kurioser ist
die Geschichte von Daniela Kalisch.
„Wir haben erst vier Monate nach
der Geburt erfahren, dass unser
Sohn das Down-Syndrom hat – rein
optisch hatte er damals noch keine
Anzeichen gehabt.“ Solch mangelnde
und unzureichende medizinische
Aufklärung und Untersuchung
sind auch mitentscheidende
Gründe gewesen, warum Fath, Kalisch
und sieben weitere Familien
aus Weilheim-Schongau und Umgebung
aus einem kleinen Privat-
Treff zum regelmäßigen Austausch
einen richtigen Verein gegründet
haben. Genaugenommen wurde
„einfach mehr“ am 21. März 2012
ins Leben gerufen, somit vor exakt
zehn Jahren.
Vor 30 Jahren noch
verpönt
Zum Vereinsjubiläum haben die
Vorsitzenden bereits vor längerer
Zeit den Ballenhaus-Saal in
Schongau reserviert. Da jedoch die
Chancen coronabedingt schlecht
stehen, diesen auch nutzen zu können,
wurde noch kein konkretes
Rahmenprogramm ausgearbeitet.
Umso wertvoller ist Pressearbeit
und der Verweis aufs Internet
(www.einfachmehr.org) sowie Facebook
und Instagram, um auf dieses
sensible Thema „Trisomie 21“
hinzuweisen. „Ein Thema, das vor
30, 40 Jahren noch verpönt war in
unserer Gesellschaft“, sagt Daniela
Kalisch. Damals habe man in vielen
Fällen gar nicht gewusst, dass
Kinder mit Trisomie 21 existieren.
„Aus Angst, vor der Gesellschaft
nicht akzeptiert zu werden, wurden
Kinder mit Down-Syndrom im
wahrsten Sinne zuhause eingesperrt.“
In Sachen Akzeptanz hat
sich die vergangenen Jahre, auch
dank Aktivitäten des Vereins „einfach
mehr“, viel getan. „Das Ziel
für Kinder mit Trisomie 21 muss
grundsätzlich sein, sie so normal
wie möglich aufwachsen und entwickeln
zu lassen“, sagt Regina
Fath. Insbesondere in jungen Jahren
ist es inzwischen Standard,
dass Kinder mit Down-Syndrom
mit rund drei Jahren in einen Regelkindergarten
kommen, und mit
sechs, sieben oder acht Jahren in
eine Grundschule. „Natürlich können
sie nicht das Leisten, wozu
Kinder ohne Beeinträchtigung im
Stande sind, aber allein das Gefühl,
fester Bestandteil des Großen
und Ganzen zu sein, hilft ihnen
ungemein weiter.“ Insbesondere
durch Begleitung und Zutrauen
von Mitmenschen können Kinder
mit Trisomie 21 weit mehr leisten
und lernen, als ihnen über Jahre
und Jahrzehnte hinweg zugetraut
4 | altlandkreis
Familienwochenende: Kinder mit
und ohne Downsyndrom malen an
einem gemeinsamen Projekt.
wurde. Im Schulalltag hilft beispielsweise
ein Schulbegleiter, bezahlt
vom Bezirk von Oberbayern.
Und ein aufklärendes Gespräch
von Sigune Echter, Vorsitzende des
Vereins „einfach mehr“, Mutter eines
Kindes mit Down-Syndrom und
Grundschullehrerin, insofern die
ideale Frau, um Eltern, Mitschülern
und Lehrer-Kollegen etwaige Sorgen
zu nehmen.
Workshops und
Therapeuten-Netzwerk
Nichtsdestotrotz ist der Alltag von
Familien mit Trisomie-21-Kindern
ein anderer. „Wir haben unglaublich
viel Spaß, können viel lachen,
brauchen aber auch verdammt
viel Geduld und starke Nerven,
weil Kinder mit Down-Syndrom
schlichtweg länger brauchen, um
Dinge zu verstehen und umzusetzen“,
sagt Daniela Kalisch. Ganz
wichtig seien auch regelmäßige
Therapien, damit die Kinder ihr gesamtes
Potential entfalten können.
Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie
und Therapieklettern sind
nur vier Beispiele. „Für uns ideal
sind zwei Therapien die Woche“,
sagt Regina Fath. Es gehe darum,
die Kinder in Maßen zu fördern,
nicht zu überfordern. Gleichzeitig
sollte genug Zeit und Raum übrigbleiben,
um sie im „normalen“ Alltag
reifen zu lassen. Zum Beispiel
durch Spielen mit Geschwistern
und Freunden. Letztlich richtet sich
die ganze Familie immer nach dem
schwächsten Glied, weshalb stets
abgewogen wird: „Können wir das
machen, und wenn ja, in welcher
Form?“ Für Mama, Papa, Bruder
oder Schwester eines Kindes mit
Down-Syndrom heißt das vor allen
Dingen eines: Verzicht. „Deshalb
klärt unser Verein nicht nur über
Trisomie 21 auf, sondern setzt sich
auch gezielt für Eltern und Geschwister
ein.“ Es gibt einerseits
regelmäßige Familientreffen und
Tagesausflüge, wo Gleichgesinnte
unter sich eine wunderbare Zeit
miteinander verbringen und oft
wertvolle Freundschaften fürs Leben
entstehen. Aber eben auch
Treffen, Seminare und Workshops,
die explizit nur für Mütter, Väter
und Geschwisterkinder stattfinden.
Coronabedingte Einschränken
erschweren diese regelmäßigen
Tages- und Wochenend-Aktionen
zwar, hält die einfach-mehr-Verantwortlichen
jedoch
nicht davon ab, auch für
2022 coole Events auf
die Beine zu stellen. Im
Sommer beispielsweise
ist ein Familien-Wochenende
im Gästehaus
Adlerhorst geplant, unweit
des oberen Drehhüttenparkplatzes
bei
Schwangau. Kurzum: Der
Verein „einfach mehr“
ist in vielerlei Hinsicht
ein Vorbild für gelebte
Inklusion, der Betroffenen
und Interessierten
in allen Lebenslagen entscheidend
weiterhelfen
kann. Auch zum Thema
Bluttest im Falle einer
Schwangerschaft, der
inzwischen von Krankenkassen
bezahlt wird und
ermöglicht, Trisomie 21 weit vor
der Geburt festzustellen. „Wir verfügen
über ein großes Netzwerk
an guten Therapeuten, kennen uns
mit staatlichen Fördermitteln aus,
wissen, was Krankenkassen übernehmen
und was nicht. Wir haben
wertvolle Tipps für den alltäglichen
Umgang mit Menschen, die mit Trisomie
21 geboren wurden, besitzen
zahlreiche Leihmedien und -spielsachen
und setzten uns aktiv für
Inklusion ein“, so Regina Fath über
das breite Spektrum von „einfach
mehr“, das sich offensichtlich herumgesprochen
hat. Aus den neun
Gründungsfamilien sind inzwischen
32 mit insgesamt 52 aktiven
Mitgliedern geworden. Die meisten
kommen aus Altenstadt, Schongau,
Peiting, Peißenberg und Weilheim,
wobei sich das Einzugsgebiet
inzwischen bis nach Bernried,
Buchloe, Dießen am Ammersee,
Unterammergau, Kaufering und
Bernbach bei Bidingen erstreckt.
Hinzu kommen 41 Fördermitglieder,
die den Verein finanziell unterstützen.
Und sicherlich auch von
der unbegrenzten Lebensfreude
und Liebe von Kindern mit Trisomie
21 profitieren. js
märz / april 2022 | 5
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6 | altlandkreis
Skimuseum mit einzigartigen Exponaten
Schwedischer „Rocker“ aus 1800
Peiting | Mit 36 Weltcup-Siegen,
einem WM-Titel und drei olympischen
Goldmedaillen ist Katja
Seizinger die erfolgreichste deutsche
Skirennfahrerin aller Zeiten.
Obwohl die aus dem nordrheinwestfälischen
Datteln stammende
49-Jährige bereits im April 1999
ihre aktive Karriere beendet hatte,
sind ihre Erfolge bis heute unvergessen.
Unter anderem auch dank
eines in der Region einzigartigen
Museums – dem Skimuseum im
Peitinger Klösterle. Auf 90 Quadratmetern
Ausstellungsfläche zu
sehen: Drei Paar Völkl-Rennski und
eine in Rennanzug und Abfahrtshelm
eingekleidete Schaufenster-
Puppe – alles Original-Ausstattung
von Katja Seizinger. Dabei sind
diese fünf Unikate nur ein winzig
kleiner Ausstellungs-Ausschnitt
des Peitinger Skimuseums, das
insgesamt mehr als 500 Exponate
beherbergt. Angefangen mit einem
der ältesten Skier in der Geschichte
der Menschheit: Ein aus Schweden
stammender Eschenholzski, hergestellt
im Jahre 1800! Er ist rund zwei
Meter lang, besitzt weder Taillierung,
Stahlkante noch Sicherheitsbindung,
stattdessen eine einfache,
von Hand fixierte Schlaufe, in
die man Badeschlappen-ähnlich
mit einem warmen Winterschuh
hineinschlupfen konnte. „Ein Ski,
der natürlich zum Fortbewegen
und Jagen gedacht war, keiner zum
Abfahren“, sagt Heinrich Bittner,
Museums-Archivar und einer derjenigen,
der den Hauptinitiator des
Peitinger Skimuseums persönlich
kannte: Erich Sanktjohanser. Der
hatte über mehrere Jahre hinweg
historisch wertvolle, zum Teil uralte
und seltene Exponate rund ums
Thema Ski zusammengesammelt.
Mehr zum Jagen als Abfahren: Im Peitinger Skimseum sind unter rem uralte Schneeschuhe und Skier aus Skandinavien
andeausgestellt.
Und zwar vorwiegend aus Skandinavien
und Tschechien. 16 Paar
Wander- und Alpinski aus Esche,
Eiche oder Rotbuche, gebaut zwischen
1850 und 1935, mal mit, mal
ohne Riemen-Bindung, stammen
beispielsweise aus Südmähren.
Pioniere der
Sicherheitsbindung
Über die Jahre hinweg wurde die
Ansammlung von Sanktjohanser,
der leider exakt ein Jahr nach offizieller
Museums-Eröffnung verstorben
ist, durch andere rührige
Peitinger schrittweise erweitert.
Zum Beispiel um den längsten Ski
mit 2,85 (!) Metern. Oder um 305
Bindungen vom namhaften Hersteller
Marker. Darunter auch: Die
revolutionäre Vier-Punkt-Sicherheitsbindung,
deren ursprüngliche
Entstehungsgeschichte einen
fast schon tragischen Hintergrund
hat: Hannes Marker verdiente
nach dem Zweiten Weltkrieg sein
„täglich Brot“ als Sportjournalist
in Garmisch-Partenkirchen. Und
als Skilehrer für US-Soldaten, die
sich in den Bayerischen Alpen erholten.
Allerdings verlor er diesen
Job um ein Haar, weil sich die Soldaten
reihenweise Füße und Beine
gebrochen hatten, deren General
infolgedessen das ihm viel zu verletzungsgefährliche
Skifahren verbieten
wollte. Dann erwischte es
auch den Vorzeige-Skifahrer selbst
– nach einem schweren Sturz lag
Hannes Marker mit Rippen- und
Beckenbruch wochenlang im Krankenhaus,
fing allerdings noch im
Krankenbett an zu grübeln: „Wie
kann ich eine bereits herumgeisternde
Idee, den Skisport sicherer
zu machen, in die Tat umsetzen?“
Letztlich hatte er riesengroßen Erfolg:
Die Firma Marker ist bis heute
Weltmarktführer im Skibindungsbereich.
Und ist dank einer Niederlassung
in Penzberg auch nach
wie vor im bayerischen Oberland
vertreten. Ähnlich faszinierend
wie die Hannes-Marker-Geschichte
ist die vom ersten Schnallenski-
schuh. Dessen Erfinder heißt Otto
Mathé, ein in Innsbruck geborener
Tausendsassa, unter anderem als
Rennradfahrer und Motorsportler
erfolgreich. Im Rahmen eines
Sandbahnrennens verletzte er
sich jedoch derart schwer, dass
seine rechte Hand für immer gelähmt
bleiben sollte. Doch anstatt
zu resignieren, stand er bereits
den darauffolgenden Winter auf
Skiern, „wofür ich im Grunde ja
nur meine Beine brauche“. Das
kräftige Zubinden seines dama-
ligen Skischuhs war ihm mit nur
einem gesunden Arm jedoch
unmöglich. Seine Lösung des
Problems: Pro Schuh drei Federstrammer
annieten, womit
der erste Schnallenskischuh
geboren war.
Insofern ist das Peitinger
Skimuseum vollgepackt mit
überregionalen und internationalen
Besonderheiten,
wobei die markteigene Historie
nicht zu kurz kommt.
Dort, wo in Peiting heute
Lidl-Kunden
Lebensmittel
einkaufen, stand vorher
eine Skifabrik. Sie hieß
Hofbauer und produzierte
unter gleichem Namen
zahlreiche
Pistenmodelle
für Hobbysportler und
Rennfahrer, später international
zugelassene Eisstöcke.
Wer unter den an
Wand und Decke hängenden
Hofbauer-Skiern weiterschreitet,
gelangt jedoch
in einen Museums-Bereich,
der nur noch indirekt etwas
mit Skisport zu tun hat: Die
Michael-Dacher-Stube, die
unter anderem wetterfeste
Jacken, Steigeisen, Pickel
und ein Foto von Dacher
und Reinhold Messner zeigt.
Letzteres wurde am 8611
Meter hohen K2 geknipst.
Der zweithöchste Berg der
Welt gilt als wesentlich anspruchsvoller
als beispiels-
weise der mit 8 848 Metern
höchste Berg der Welt, der
Mount Everest. Beim Verlassen
der Extrembergsteiger-Ecke
stechen dagegen
wieder weitere,
außergewöhnliche Skisporterfindungen
ins Auge.
Zum Beispiel ein Skischuh
aus 1956, der sowohl vorne
als auch hinten ein Schnürsystem
zu bieten hatte – und
zu dieser Zeit das Topmodell
schlechthin gewesen sein
muss. Schließlich wurde damit
die damalige Deutsche
Nationalmannschaft für die
Olympischen
Winterspiele
in Cortina d’ Ampezzo ausgestattet.
Oder ein Klappski,
dessen Baujahr zwar unbekannt
ist, jedoch aufgrund
Bauweise und lederner
Riemenbindung viele Jahre
zurückliegen muss. Und genau
das macht das Peitinger
Skimuseum auch für jüngere
Menschen so interessant:
Immer wieder entdeckt
der Besucher 50, 80, 100
oder gar 170 Jahre alte Skimodelle,
Bindungen und
Schuhe, deren Aufbauten
und Formen verblüffende
Ähnlichkeiten mit aktuellen
„Innovationen“ haben.
Eine slowenische Edel-
Im Original: Drei Paar Rennski sowie Rennanzug
und Sturzhelm von Katja Seizinger.
firma hat erst im vergangenen
Winter einen pistenorientierten
Klappski, der platzsparender zu
verstauen und transportieren ist,
herausgebracht. Wer dann beim
Durchschlendern des Peitinger Skimuseums
das gleiche Bau-Prinzip
aus längst vergangener Zeit entdeckt,
reibt sich verwundert die
Augen und kommt immer wieder
zum Entschluss: Vom Grundprinzip
her hat sich im Bereich Ski
und Skisport wenig verändert die
vergangenen Jahrzehnte. Ein weiteres
Paradebeispiel dafür: Das seit
Corona (wieder) schwer beliebte
Splitboard, womit Snowboarder
Tourenski-mäßig aufsteigen können.
Auch das ist keine Neuheit,
sondern gab’s bereits um 1991.
Und dann wäre da nochmals dieser
aus Schweden stammende Uralt-Ski
aus dem Jahre 1800 gesondert
hervorzuheben. Der hat eine
ziemlich starke, weit nach hinten
aufgebogene Skischaufel. Insofern
genau das, was im 21. Jahrhundert
als „revolutionäre Rockertechnik“
angepriesen wird – und inzwischen
in nahezu allen Skiern zum
> > > ÖFFNUNGSZEITEN SKIMUSEUM
Das Peitinger Skimuseum an der Kapellenstraße 1 hat jeden
Mittwoch von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Informationen zu
aktuellen Corona-Regeln hält die örtliche Tourist-Information
unter 08861 / 59961 oder touristinfo@peiting.de bereit.
Dort können auch Termine für Sonderführungen an anderen
Tagen und zu anderen Uhrzeiten vereinbart werden.
leichteren Einsteuern in die
Kurve sowie besseren Aufschwimmen
im Tiefschnee
verbaut ist. Eine tatsächliche
Weltneuheit war dagegen
der Doppelkanten-Carvingski
der österreichischen Firma
Kneissl. „Der soll auch
super funktionieren, Kosten
und Wartungsaufwand seien
jedoch zu hoch gewesen,
um sich auf dem Skimarkt
durchzusetzen“, sagt Klaus
Hilgner, Vorsitzender des
Peitinger Museumsvereins.
Zu sehen ist dieses exotische Exemplar
übrigens direkt neben
den ausgestellten Rennskiern von
Katja Seizinger. Und schräg gegenüber
dieser umfangreichen
Skibindungs-Sammlung von Marker.
An der war übrigens auch
Markus Wasmeier interessiert,
der mit zwei Olympischen Gold-
Medaillen, einem WM-Gold und
neun Weltcup-Siegen ähnlich erfolgreich
war wie Seizinger. „Wenn
wir keinen ehrenwerten Platz für
die Marker-Bindungen gefunden
hätten, würden sie jetzt in seinem
Bauernhof- und Wintersportmuseum
in Neuhaus am Schliersee
zu sehen sein“, erinnert Heinrich
Bittner an den Besuch von Markus
Wasmeier, der persönlich ins Klösterle
gekommen war, dabei jedoch
feststellen musste: Die Peitinger
haben nicht nur Platz für 500 Ski-
Exponate aus Deutschland, Österreich,
der Schweiz, Italien, Japan,
Kanada, Finnland, Frankreich, Norwegen,
USA und der ehemaligen
DDR, sondern hegen und pflegen
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Wenn Retrostyle so gekonnt auf aktuelle Technik trifft, dann kann man mit Recht
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von einer Retrovolution sprechen. Bei der Z650RS werden Formensprache und
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Farbwahl der 1970er-Jahre absolut harmonisch mit einem durchzugsstarken
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Motor und spielerischem Handling verbunden. Beeindruckend schön und bereit
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für jeden Ride. Jetzt bei uns Probe fahren!
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Motorrad Hintermeyer GmbH
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Schwabbrucker Straße 11, 86956 Schongau
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märz / april 2022 | 7
8 | altlandkreis
Auf der Roten Couch
Repräsentant des
hiesigen Handwerks
Unternehmer, Zimmerer, Bautechniker,
Energieberater, Obermeister
der Zimmererinnung und Kreishandwerksmeister:
Langweilig
wird Michael Andrä aus Obersöchering
sicher nicht. Zum großen
Interview auf der Roten Couch
durften wir in die Abbundhalle
seines Betriebes in Eglfing. Privat
wohnt der Vollbluthandwerker im
benachbarten Obersöchering.
Foto: Felix Baab
märz / april 2022 | 9
Eglfing / Obersöchering | Sie gilt
als wichtiges Bindeglied zwischen
hiesigem Handwerk und Politik:
Die Kreishandwerkerschaft Oberland,
der aktuell 780 Betriebe aus
den Landkreisen Weilheim-Schongau
und Garmisch-Partenkirchen
angehören. Deren Vorsitzender
seit Juni 2021: Michael Andrä, 39,
ledig, wohnhaft in Obersöchering
und Inhaber einer Zimmerei in
Eglfing. Im großen Interview auf
der Roten Couch spricht der leidenschaftliche
Zimmerermeister,
Bautechniker und Energieberater
über die Sonderrolle des Handwerks
in der Region, warum er
auf Freisprechungsfeiern kein
Blatt vor den Mund nimmt, neue
Technologien körperlich schwere
Arbeiten erleichtern und der Fachkräftemangel
mit ganz anderen
Augen betrachtet werden kann –
fernab der gängigen Gründe wie
demografischer Wandel, besserbezahlende
Industriebetriebe und
Akademiker-Denke.
Zwischen Abbundhalle und Büro: Kreishandwerksmeister Michael Andrä
(links) und „altlandkreis“-Redakteur Johannes Schelle im Gespräch.
10 | altlandkreis
Herr Andrä, welche Bedeutung hat
das hiesige Handwerk fürs bayerische
Oberland?
In den Landkreisen Weilheim-
Schongau und Garmisch-Partenkirchen,
dem Einzugsgebiet der
Kreishandwerkerschaft Oberland,
haben wir 780 organisierte Handwerksbetriebe
mit mehr als 4 800
Männern und Frauen, die in rund
20 verschiedenen Handwerksberufen
tätig sind. Hinzu kommen
zahlreiche weitere Betriebe, die
nicht Teil unserer Organisation
sind. Allein diese Zahlen zeigen,
welch große Bedeutung Handwerk
für unsere Region, für uns
als Wirtschaftsstandort hat. Hinzu
kommt, dass wir eine Urlaubsregion
sind, deshalb nicht nur Wert
auf Funktionalität und Qualität
gelegt wird, sondern auch auf ein
schönes Äußeres – riesige Schirmbretter,
Balkone aus Holz, hochwertige
Außenschalungen sowie
von Hand geschweißte Wendeltreppen
aus Stahl sind nur wenige
Beispiele, die bei uns sehr häufig,
in anderen Bundesländern und
Regionen dagegen wenig bis gar
nicht zu sehen sind. Heißt: Handwerk
ist bei uns auch ein Stück
Kulturgut und Lebensgefühl. Vor
allem die letzten Jahre erweckt
es den Eindruck, dass auch jüngere
Leute wieder mehr Wert auf
Handgemachtes legen, insofern
auch exotischere Handwerksberufe
wie Säckler oder Schuhmacher
eine Art Renaissance erleben, getreu
nach dem Motto: Lieber mehr
Geld für was Gescheites ausgeben,
als Billigware bei Amazon
bestellen.
Wie steht es um die Frauenquote im
hiesigen Handwerk?
Die ist an sich gering, trotzdem
werden es immer mehr Frauen,
die im Handwerk tätig sind. Als ich
damals gelernt habe, so um 2002,
waren Frauen äußerst rar gesät
in unserer Branche, Mädchen in
der Berufsschule fast schon exotisch.
Inzwischen haben wir pro
Lehrjahr, allein bei den Zimmerern,
ein, zwei Mädels. Und: Es
gibt inzwischen sogar Leiterinnen
von Handwerksbetrieben in unserer
Region, zum Beispiel Renate
Christa von Christa Blockhaus in
Steingaden.
Zimmerer, Zimmerermeister, Bautechniker,
Energieberater, Gründer
einer eigenen Zimmerei: Warum
haben Sie diesen handwerklichen
Weg damals eingeschlagen, und bis
heute konsequent weiterverfolgt?
Mein Vater war Fliesenleger und
Ofensetzer. Mein Opa gelernter
Schreiner, der in einer Zimmerei
gearbeitet hat – als Kind war
ich ständig auf seinem landwirtschaftlichen
Anwesen, habe ihm
bei Arbeiten mit Holz geholfen
und war begeistert davon, wie
er sich selbst zu helfen wusste.
Insofern war mir schon sehr früh
klar, dass ich auch ein Handwerk
erlernen möchte. Das war sicherlich
auch der Grund dafür, dass
ich nach zwei Jahren Gymnasium
auf die Realschule gewechselt bin
und nach Abschluss der Mittleren
Reife eine Zimmerer-Ausbildung
im Betrieb meines Onkels begonnen
habe, ohne davor auch nur
ein einziges Praktikum absolviert
zu haben. Im Nachhinein kann ich
sagen, dass es die absolut richtige
Entscheidung war, die ich bis heute
nicht bereue.
Ein Mann der Praxis: Michael Andrä in der Werkstätte seines Betriebes.
Hier sägt er gerade ein Vollholzbrett aus Buche.
Ihr bisheriges Baustellen-Highlight?
Wir haben vor einigen Jahren
mal ein neues Starthaus für die
Kandahar-Rennen in Garmisch-
Partenkirchen gebaut, unter anderem
bei einem halben Meter
Neuschnee.
Dazu braucht es gute Mitarbeiter.
Haben Sie auch mit Fachkräftemangel
zu kämpfen?
Ich sehe das Problem mit dem
Fachkräftemangel, der grundsätzlich
ja alle Branchen betrifft, mit
etwas anderen Augen und gar
nicht so tragisch, wie häufig in der
Öffentlichkeit dargestellt. Es fehlt
uns nicht unbedingt an Leuten,
sondern wir haben schlichtweg
brutal viel Arbeit – so viel wie nie
zuvor, was im Grunde ja ein großer
Segen ist.
Was sind die Gründe für diesen seit
mittlerweile mehr als 15-Jährigen
Bauboom?
Es gibt einerseits viele Vermögende,
die aufs Land ziehen und
neu bauen. Aber auch, speziell
in unserer Region, immer mehr
ältere Menschen, die im Laufe
ihres Lebens gut gespart haben
und sich sagen: Jetzt bauen wir,
gemeinsam mit der jüngeren
Generation, doch nochmals um,
an oder aus. Hinzu kommt, dass
speziell in Weilheim-Schongau
und Garmisch-Partenkirchen eben
nicht nur viel, sondern auch sehr
hochwertig und nachhaltig gebaut
wird. Heißt: Ein Bauprojekt
im bayerischen Oberland dauert
von Haus aus länger als beispielsweise
Fertigbetonbauweisen in
größeren Städten oder anderen
Regionen Deutschlands.
Wie lange wird dieser Boom noch
andauern?
Eine langfristige Prognose ist immer
schwierig. Aber allein aus
oben genannten Gründen ist die
kommenden Jahre kein Einbruch
zu erwarten. Zumal die neue Regierung
ja auch noch 400 000
Wohnungen pro Jahr bauen möchte,
und dafür auch wir Handwerker
sicherlich gefragt sein werden.
Trotz dieser grandiosen Auftragslage
wird dem Handwerk immer wieder
ein Image-Problem nachgesagt.
Unter anderem, weil Industriebetriebe
bei geregelteren Arbeitszeiten
besser bezahlen und körperlich
weniger anstrengende Aufgaben
anzubieten haben.
Ein Image-Problem des hiesigen
Handwerks sehe ich im Großen
und Ganzen ehrlich gesagt auch
nicht. Rauer Umgangston und
Saufereien, wie es in den 1970er
Jahren noch gang und gäbe war
auf dem Bau, gibt es heutzutage
kaum noch. Und auch der von Politik
und Wirtschaft angepriesene
Akademiker-Status, wonach alles
außer Abi und Studium nichts
wert sei in unserer Gesellschaft,
ist nicht mehr so stark ausgeprägt
wie noch vor einigen Jahren und
Jahrzehnten. Natürlich können wir
mit Gehältern von beispielsweise
Roche nicht mithalten. Die andere
Frage ist aber auch: Werden die
Handwerker, die in die Industrie
wechseln, auch glücklicher? Ich
kenne mehrere Fälle, bei denen
genau das nicht der Fall ist – sie
haben zwar mehr Geld auf dem
Konto, dafür einen wesentlich einseitigeren
Arbeitsalltag, der meist
täglich im gleichen Gebäude an
der gleichen Maschine stattfindet.
Und in Sachen körperlich schwere
Arbeit?
Hat sich die vergangenen Jahre
Gewerke-übergreifend sehr viel
getan, in dem durch Technologisierung
Arbeitsverfahren deutlich
erleichtert wurden. Das beginnt
bereits bei uns Zimmerern mit
CNC-gesteuerten Abbundanlagen.
Es gibt mobile Kräne, gute Gerüste
für eine wesentlich höhere
Arbeitssicherheit, die Abstürze
mit schweren Verletzungsfolgen
verhindern. Anlagenmechaniker
müssen Rohre nicht mehr heiß
verschweißen, sondern können
sie kalt verpressen. Maurer haben
Silos, müssen ihren Mörtel nicht
mehr von Hand anrühren. Intelligente
Versetz- und Hebegeräte.
Da gibt es wirklich so viele kleine
Verbesserungen, weshalb man einen
Handwerksberuf in heutiger
Zeit auf jeden Fall bis ins Rentenalter
gut ausüben kann.
Was zeichnet denn einen Handwerksberuf
generell aus?
Es handelt sich um einen sehr
abwechslungsreichen und dank
der hervorragenden Auftragslage
auch krisensicheren Beruf. Man
ist wahnsinnig viel draußen an
der frischen Luft, was gesund ist,
das Immunsystem stärkt und in
Zeiten von Corona den Vorteil hat,
nicht den ganzen Tag mit Maske
rumlaufen zu müssen. Man kann
im Falle eines kulanten Arbeitgebers
auch privat sehr viel für sich
Daheim machen, weiß sich sozusagen
in vielen Lebenssituationen
zu helfen. Davon abgesehen ist
Handwerk keine Sackgasse, bietet
zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten
– der Weg vom Hauptschüler
bis zum Ingenieur steht
jedem offen. Hinzu kommt, dass
gute Handwerker auch in anderen
Branchen und Berufen gefragt
sind. Ich kenne zum Bespiel eine
Tiefbaufirma, die für den Beruf des
Bauleiters ganz gezielt Zimmerer
einstellt. Deren Begründung: „Die
haben von der Tiefbau-Materie
eigentlich gar keine Ahnung, können
aber super gut organisieren.“
Außerdem steht Handwerk für Beständigkeit.
Beständigkeit?
Wir können in Zeiten des Aufschwungs
vielleicht nicht wesentlich
höhere Löhne auszahlen,
schmeißen dafür unsere Mitarbeiter
im Falle einer kleineren Krise
aber auch nicht am erstbesten Tag
raus. In der Industrie sind viele
Angestellte nur Nummern, bei uns
dagegen geht’s wesentlich familiärer
zu.
Seit Corona sind viele wichtige Themen
in den Hintergrund geraten.
Wie sieht es in Sachen „Integration
von Flüchtlingen“ in hiesigen Handwerksbetrieben
aus?
Da haben wir die vergangenen
Jahre einige positive Erfahrungen
gemacht. Viele Betriebsleiter
schwärmen davon, dass es sich bei
Menschen mit Fluchthintergrund
häufig um diejenigen handelt, die
in der Früh als erstes da sind, am
Abend als letztes nach Hause gehen
und sich dazwischen für keine
Arbeit zu schade sind. Das ist wirklich
eine Bereicherung für unsere
Branche und meiner Meinung
nach auch die einzige Chance, zu
uns geflüchtete Menschen integrieren
zu können – wir müssen
sie in Lohn und Brot bringen und
für deren langfristige Aufenthaltsgenehmigung
kämpfen, damit
sie sich etwas Eigenes aufbauen
können.
Wie steht es um die Ausbildung im
hiesigen Handwerk?
Heizung und Sanitär sowie Elektro
sind momentan regelrechte
Boom-Berufe, weil es sich um
hochtechnologische, zeitgemäße
Berufsbilder mit unglaublich
großem Entwicklungspotential
handelt. Ähnlich beliebt sind die
Lehrberufe Schreiner und Zimmerer,
weil das Arbeiten mit Holz,
diesem warmen, sehr weich zu
verarbeitendem Werkstoff unglaublich
viel Spaß macht,
märz / april 2022 | 11
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man sich obendrein gestalterisch
und künstlerisch verwirklichen
kann. In der Lebensmittelbranche
dagegen, sprich Bäcker und Metzger,
haben Unternehmer schon
mehr zu kämpfen, junge Leute zu
finden. Wobei wir auch da dank
guter, kreativer Betriebe wesentlich
besser aufgestellt sind als es
in anderen Regionen Bayerns oder
Deutschlands der Fall ist.
Welche Bedeutung hat an dieser
Stelle die neue Berufsschule am
Narbonner Ring in Weilheim?
Der Neubau war allerhöchste Eisenbahn,
insofern gut investiertes
Geld – und ist für viele junge Menschen
ein guter Grund, eine Lehre
im Handwerk anzutreten, weil
man eben nicht bis nach München
oder noch weiter zur Berufsschule
fahren muss. Wobei natürlich nicht
alle hiesigen Handwerksberufe
in Weilheim unterrichtet werden.
Bäcker, Metzger und Frisöre sind
in Garmisch-Partenkirchen. Elektroniker
in Schongau. Exotischere
Berufe wie Spengler in München.
Säckler und Sattler sogar in
Mainburg. Schreiner, Zimmerer,
Maurer, Maler- und Lackierer, Kfz-
Mechatroniker, sämtliche Metallberufe
sowie Anlagen-Mechaniker
dagegen in Weilheim.
Nicht weit davon entfernt: Die Kreishandwerkerschaft
Oberland. Wofür
steht diese Organisation?
Jedes Handwerk hat eine eigene
Innung, vertreten durch einen
Obermeister und eine eigene
Vorstandschaft. Und all diese Innungen
sind wiederum gebündelt
unter dem Dach einer Kreishandwerkerschaft,
die diese Innungen
sozusagen verwaltet. In unserem
Falle betrifft das alle Innungen in
den Landkreisen Weilheim-Schongau
und Garmisch-Partenkirchen.
Die Kernaufgaben der Kreishandwerkerschaft
Oberland?
Wir sind einerseits das Bindeglied
zwischen Handwerk und Politik,
haben beispielsweise bei gewissen
Corona-Maßnahmen den
Obrigkeiten der Politik gesagt: So
nicht! Zum Beispiel als es hieß:
Berufsschule mit 3G, überbetriebliche
Ausbildung jedoch nur mit
2G, was kompletter Schwachsinn
war, den wir Gott sei Dank kippen
konnten.
Und andererseits?
Stehen wir unseren 780 Mitgliedsbetrieben
bei allen möglichen
unternehmerischen und technologischen
Fragen mit Rat und Tat
zur Seite. Zum Beispiel in Sachen
Rechtsberatung, Ausbildungsberatung,
Vertragsberatung oder
Energieeffizienz. Außerdem sind
wir so etwas wie eine Schlichtungsstelle
– wenn es mal zwischen
Lehrling und Ausbildungsbetrieb
zu Streitigkeiten kommen
sollte, versuchen wir das Problem
durch vernünftige Gespräche auf
Augenhöhe möglichst einvernehmlich
und außergerichtlich zu
lösen. Letztlich können wir auf ein
riesengroßes Netzwerk mit fachkompetenten
zurückgreifen.
Ansprechpartnern
Sind diese Beratungen kostenlos?
Für Mitgliederbetriebe der Kreishandwerkerschaft,
die einen jährlichen
Innungsbeitrag zahlen, der
von Gewerk zu Gewerk total unterschiedlich
hoch sein kann, sind die
Beratungen bis zu einem gewissen
Rahmen immer kostenlos.
Sitz der Kreishandwerkerschaft Oberland
ist eben auch in Weilheim,
genaugenommen an der Kerschensteinerstraße,
mit Roland Streim als
Geschäftsführer, der wiederum tatkräftig
unterstützt wird von den drei
Büro-Damen Prestele, Kammerlander
und Schmid. Vorsitzender und
somit Kreishandwerksmeister sind
seit 14. Juni 2021 jedoch Sie. Wie
kam’s dazu?
2011 bin ich als Unternehmer zur
Zimmererinnung gegangen. Kurz
darauf wurde ein Nachfolger als
Obermeister für die Zimmererinnung
gesucht, wofür mich mehrere
Mitglieder vorgeschlagen haben –
damit war der Helm im Grunde
schon gepresst und ich wurde
einstimmig gewählt. Schon lange
vorher, seit 2004, bin ich auch
im Gesellenprüfungs-Ausschuss,
hatte insofern schon immer eine
Bindung zur Innung gehabt. 2019
standen schließlich Neuwahlen
der Kreishandwerkerschaft Oberland
an, bei der Stellvertreter
gesucht wurden, jedoch keiner
so wirklich Ambitionen gehabt
hatte. Insofern habe ich mich als
einer der jüngsten zur Verfügung
gestellt und wurde zum Vize gewählt.
Seit den Neuwahlen am
14. Juni 2021 bin nun ich der neue
Vorsitzende der Kreishandwerkerschaft
Oberland, genannt Kreishandwerksmeister,
der von seinen
Stellvertretern Thomas Rutz, Elektromeister
aus Oberammergau und
Bertl Romberg, Schreinermeister
aus Bernbeuren, hervorragend
unterstützt wird.
Ihre Aufgaben als Kreishandwerksmeister?
In erster Linie bin ich Repräsentant
des hiesigen Handwerks nach
außen, halte Reden auf beispielsweise
Freisprechungsfeiern von
Berufsschulen. Ich treffe mich mit
politischen Interessensvertretern.
Bin aber auch Mitglied im Verwaltungsausschuss
der Agentur
für Arbeit sowie im Beirat der AOK
und im regelmäßigen Austausch
mit Wirtschaftsförderern. Und
natürlich so etwas wie das Bindeglied
zwischen Landratsämtern
und Obermeister der einzelnen
Innungen.
Schreiben Sie Ihre Reden selbst?
Ja, was ich ehrlicherweise auch
muss, da ich dahingehend sehr
konzeptgebunden bin. Wobei
meine Reden im Dialekt sicherlich
ganz gut ankommen. Ich versuche
jedenfalls immer ganz bewusst auf
die jungen Leute einzugehen, fern-
12 | altlandkreis
Ausdruck von Begeisterung: Michael Andrä spricht über das Handwerk.
ab von den Grußworten der Politiker,
die, sind wir ehrlich, niemand
mehr hören kann. Und ich bin jemand,
der auch mal kritische Dinge
beim Namen nennt und Sachen
anspricht, die andere sich nicht
aussprechen trauen – da geht’s
auch mal gegen die Politik oder
um offensichtliche Missstände.
Zum Beispiel?
Im Rahmen einer Freisprechungsfeier
habe ich zu den frischgebackenen
Gesellen mal gesagt, dass
sie vielleicht nicht immer die sein
werden, die am meisten Geld verdienen,
dafür aber zufriedener
leben können wie beispielsweise
so mancher Bänker, der Dinge verkaufen
muss, nach denen er sich
selbst nicht mehr anschauen kann
im Spiegel.
Hart, aber ehrlich. Arbeiten Sie in
der Kreishandwerksmeister-Funktion
auch von Weilheim aus?
Mein Amt ist ein Ehrenamt, insofern
arbeite ich für die Kreishandwerkerschaft
Oberland überwiegend
von meinem Firmenbüro in
Eglfing aus.
Wie sieht ein klassischer Arbeitsalltag
von Ihnen aus?
Wir fangen in der Früh um sieben
bei uns im Betrieb mit Baustellenbesprechung
und Mitarbeitereinteilung
an. Dann geht’s für mich
hinauf ins Büro, Mails checken, Telefonate
führen, Arbeitsvorbereitungen
treffen, Planen, Konstruieren,
schauen, dass Abrechnungen
rechtzeitig rausgehen, hinzu kommen
Baustellenbesichtigungen,
Angebotserstellungen und vieles
mehr. Insofern sehr vielschichtig,
wobei ich mittlerweile nicht mehr
so oft rauskomme aus dem Büro.
Und wie sehr spannt Sie der Vorsitz
der Kreishandwerkerschaft ein?
Manchmal wird dafür zwei Tage
lang nichts anderes gemacht.
Dann gibt es wieder Wochen, wo
ich regelmäßig nur mit Roland
Streim telefoniere, ansonsten aber
nichts anfällt. Hinzu kommen feste
Termine wie Versammlungen.
Wie viele Stunden arbeiten Sie?
Je nachdem, wie viel geboten ist,
zwischen zehn und 14 Stunden am
Tag, zwischen 50 und 75 Stunden
die Woche.
Bleibt da noch Zeit für Hobbys?
Wesentlich weniger als früher. Ich
bin bei der Söcheringer Feuerwehr
noch als aktiver Atemschutzgeräteträger
sowie beim Trommlerzug
dabei, allerdings nicht mehr als
Major. Ich war auch mal für zwölf
Jahre im Söcheringer Gemeinderat
und habe aktiv Theater gespielt.
Wird’s Ihnen trotz reduzierter Hobbys
nicht trotzdem mal zu stressig?
An manchen Tagen kommt man
schon auf dem sprichwörtlichen
Zahnfleisch daher. Ende vergangenen
Jahres haben wir die Tage bis
Weihnachten im wahrsten Sinne
gezählt – nach dem letzten Arbeitstag
war der Dampf dermaßen
raus, dass wir nur noch besenrein
sauber gemacht haben im Betrieb.
Wie gehen Sie mit Druck und Verantwortung
um?
Ich bin jemand, der manche Dinge
auch mal lockerer sieht, Mut zur
Lücke hat und sagt: Bevor wir es
halbscharig machen, lassen wir
es lieber bleiben. Auch hilfreich:
Zu Feierabend eine Halbe trinken,
sich mit Kollegen oder Vereinskameraden
unterhalten. Da
bekommst du dann mit, dass im
Grunde jeder so seine Päckchen
zu tragen hat, was deinen eigenen
Stress wiederum relativiert.
Und falls doch mal alles zu viel wird?
Gehe ich in die Berge. Mal nur aufs
Hörnle, mal was Größeres im Wettersteingebirge
oder Karwendel.
Beim Bergsteigen oder Radfahren
komme ich am besten runter.
Robert Habeck hat neulich ein ambitioniertes
Wirtschaftsprogramm für
Deutschland vorgestellt. Was sagen
Sie als Energieberater (IHK) dazu?
Dass wir das Thema Klimawandel
mit wesentlich mehr Augenmaß
betreiben müssen. Das geht bereits
damit los, dass wir sehr viel gute
Bausubstanz kaputt machen. Dass
wir Kraftwerke, die gut in Schuss
sind, abschalten, obwohl die Alternativen
noch nicht mal geplant
sind! Allein beim Beispiel „täglicher
Spritverbrauch“ müssen wir
uns mal vor Augen führen, wie viel
elektrische Energie dafür als Ersatz
notwendig wäre – so viele Kraftwerke
können wir gar nicht bauen.
Wo sollte unsere Gesellschaft stattdessen
ansetzen?
Zu allererst müssen wir davon
wegkommen, mit dem Finger auf
andere zu zeigen und erstmal unseren
eigenen Energieverbrauch
runterschrauben. Riesen Beleuchtungen
in Industriegebieten, mit
Spots beleuchtete Gärten – brauchen
wir das!? Unser ganzes
Konsumverhalten: Billig kaufen,
wegschmeißen, billig kaufen, wegschmeißen
– warum machen wir
das!? Thema Handys und Tablets –
was die an Strom fressen, was für
die Herstellung dafür an Rohstoffvorkommnissen
zerstört werden –
Wahnsinn! Oder auch beim Thema
Klamotten-Verschleiß: Früher war
es normal, dass Handwerker mit
geflickter Hose und gestopftem Socken
zur Baustelle gekommen sind.
Heute wird man dafür ausgelacht.
Wie oft komme ich in Wohnungen,
in denen es heiß ist, dass es dich
schier umhaut, nur weil die Heiz-
Anlage nicht richtig eingestellt ist!?
Muss ich, selbst auf dem Land, immer
mit dem Auto zum Einkaufen
fahren?! Kurzum: Es gibt so viele
Möglichkeiten, wo wir ansetzten
könnten, angefangen bei sich
selbst – Nachhaltigkeit im Kleinen
ist der erste Schlüssel zum Erfolg.
Und welche Rahmenbedingungen
braucht das hiesige Handwerk für
eine noch stärkere Zukunft?
Neben der betrieblichen und berufsschulischen
Ausbildung für uns
ganz wichtig: Die überbetriebliche
Ausbildung, wofür wir ein neues
Zentrum brauchen, und womöglich
schon bald auch eines bekommen
werden. Da laufen gerade die
Grundstücksverhandlungen. Und
auch ganz wichtig: Eine gute Infrastruktur
mit stabilen Straßen und
Wegen, auf denen auch mal ein
Sattelschlepper fahren kann oder
ein Krantransport möglich ist –
insbesondere in Neubaugebieten
müssen wir von Straßen wegkommen,
auf denen nur noch Pkw und
Fahrräder fahren können.
js
märz / april 2022 | 13
Katastrophenschutz warnt vor „Blackout“
Vorsorge für den Ernstfall
Weilheim-Schongau | Im Falle
eines länger anhaltenden, flächendeckenden
Stromausfalls,
zum Beispiel in ganz Deutschland,
ja sogar Europa, ist von einem
„Blackout“ die Rede. Er kann ausgelöst
werden durch menschliches
Versagen. Zum Beispiel in Form
von Fehlschaltungen, oder weil
aufgrund krankheitsbedingter
Personalausfälle ganze Kraftwerke
abgeschaltet werden müssen.
Andere Auslöser könnten technische
Probleme aufgrund Materialverschleiß
alter Anlagen sein.
Unwetter mit Wirbelstürmen oder
massiven Schneefällen, die Stromleitungen
zerstören. Die Energiewende,
im Zuge derer bewährte
Atom- und Kohlekraftwerke abgeschaltet
und durch regenerative
Lösungen ersetzt werden sollen.
Aber auch durch Terroranschläge
oder Cyber-Attacken. „Was leider
sehr realistisch ist in unserem digitalen
Zeitalter“, sagt Dr. Sandra
Kreitner aus Hohenpeißenberg,
die sich als selbstständige Notfall-
und Krisenmanagerin auf
das Thema „Blackout“ spezialisiert
hat. Gemeinsam mit dem
Katastrophenschutz für Weilheim-
Schongau möchte sie hiesige Gemeinden
und Bürger auf dieses
Thema aufmerksam machen und
sensibilisieren. „Weil es die meisten
Menschen in unserer Bevölkerung
nicht auf dem Schirm haben,
obwohl inzwischen länderübergreifend
Experten davon ausgehen,
dass ein flächendeckender,
länger anhaltender Stromausfall
bereits in den kommenden Jahren
wahrscheinlich ist.“ Wann genau
und in welchem Ausmaß, kann
niemand vorhersagen. „Darauf reagieren,
wenn es bereits passiert,
ist allerdings zu spät.“ Denn eines
ist klar: Lebensmittelversorgung,
Infrastruktur, ja das komplette gesamtgesellschaftliche
Leben hängt
von Stromversorgung ab. Und die
kann aus oben genannten Gründen
weder deutschland- noch
europaweit rund um die Uhr garantiert
werden. Bereits im September
2003 kam es beispielsweise
in ganz Italien zu einem rund
zwölfstündigen Stromausfall, weil
eine Leitung aus Frankreich und
der Schweiz wegen eines Unwetters
kaputtgegangen und dadurch
das komplette Netz in Richtung
Süden lahmgelegte hatte.
Lebensmittelvorrat und
Notstromaggregate
Für den Fall der Fälle sollte jeder
Privathaushalt gerüstet sein. Eine
Möglichkeit: Eine Photovoltaikanlage
mit Inselbetrieb, die jedoch
ziemlich teuer ist und Sonnenschein
voraussetzt. Eine andere:
Diesel- oder Benzin-betriebene
Notstromaggregate, die je nach
Variante Stromausfall von ein bis
drei Tagen kompensieren können.
„Es gibt manuelle Varianten
sowie festinstallierte, die automatisch
zuschalten“, sagt Christian
Schmid, Inhaber eines Elektromaschinenbaubetriebs
in Eglfing
sowie aktives Mitglied des Arbeitskreises
„Blackout“ vom Katastrophenschutz
des Landratsamts
Weilheim-Schongau. Dank seiner
Notstrom-Aggregate konnten
vergangenen Sommer zahlreiche
Milchkühe von schier unerträglichem
Leid befreit werden – aufgrund
eines schweren Unwetters
mit massivem Hagelschaden viel
in Egfling, Tauting, Obersöcherung
und Umgebung für längere
Zeit der Strom aus, damit auch
die Melkanlagen dortiger Landwirte,
weshalb die prallgefüllten
Euter der Kühe im wahrsten Sinne
drohten zu Platzen. Wiederum
für uns Menschen extrem
wichtig: Lebensmittelvorräte für
mindestens zehn Tage, eher zwei
Wochen. „Weil ein Blackout immer
über drei Phasen geht – erst
ist der Strom komplett weg, nach
drei, vier Tagen in Teilen wieder
verfügbar, doch bis die Logistik
und Infrastruktur wieder hochfährt,
dauert es zwei Wochen“,
sagt Dr. Sandra Kreitner, die, gemessen
an einer Person für zehn
Tage, folgendes empfiehlt: 20 Liter
Wasser, 3,5 Kilogramm Getreide-
14 | altlandkreis
„Seit Corona häufen sich die Kundenanfragen“: Christian Schmid aus
Eglfing ist Spezialist für Notstromversorgung mit Aggregaten.
produkte wie Brot, Kartoffeln,
Nudeln und Reis. 4 Kilogramm
Gemüse sowie (vorgekochte) Hülsenfrüchte
in Dosen und Gläsern.
2,5 Kilogramm Obst und Nüsse,
ebenfalls in Dosen und Gläsern
verpackt, zum Teil aber auch als
Frischware, die zeitnah verbraucht
und regelmäßig nachgekauft wird.
2,6 Kilogramm Milchprodukte wie
Hartkäse und H-Milch. 1,5 Kilogramm
Fisch, Fleisch, Wurst und
Eier, im Idealfall auch langhaltbar
verpackt in Dosen oder Gläser.
400 Gramm Fette und Öle. Sowie
jede Menge weitere, gut haltbare
Lebensmittelvorräte wie zum Beispiel
Fertiggerichte, Zucker, Honig,
Mehl, Brühe, Kekse, Salz und
Pfeffer. Außerdem hilfreich: Batteriebetriebenes
Radio, Powerbanks
zum Laden von Smartphones und
Tablets, Taschenlampen, Kerzen,
Feuerzeuge, Campingkocher, Gasoder
Kohlegrill, Bargeld in kleinen
Scheinen und Münzen, warme
Decken, gut gefüllte Hausapotheke,
Hygieneartikel, Klopapier und
Küchenrollen.
Kompletter Stillstand?
Im Zuge der kommenden Bürgermeisterdienstbesprechung
am
4. März geht der Katastrophenschutz
Weilheim-Schongau mit
dem Thema „Blackout“ auf alle
Landkreisgemeinden zu. Eine
schwerpunktmäßige Anregung
dann: Das Einrichten eines Katastrophenschutz-Leuchtturms
an einer
zentralen Stelle im jeweiligen
Ort, an die sich Bürger im Falle
eines Stromausfalls wenden können,
wertvolle Infos und Anweisungen
an die Hand bekommen
sowie untereinander Hilfe organisieren
können, zum Beispiel für
Alleinstehende und Pflegebedürftige.
Denn eines ist klar: Sollte
es tatsächlich zu einem flächendeckenden
Stromausfall in ganz
Deutschland kommen, hätte das
nach nur wenigen Tagen massive
Auswirkungen auf Leib und Leben
von uns Menschen, weil eben
die komplette Infrastruktur, das
komplette gesellschaftliche Leben
auf Basis von ununterbrochener
Stromversorgung aufgebaut ist.
Licht, Heizung, Herd, Kühlschrank,
Telefon, Fernsehen, Internet und
Radio, sofern nicht batteriebetrieben,
fallen sofort aus. Das
Handynetz bricht nach spätestens
einigen Stunden zusammen. Ampeln
schalten nicht mehr, Schienenverkehr
kommt zum Erliegen,
Aufzüge bleiben stehen, elektronische
Türen lassen sich nicht mehr
öffnen. Lebensmittelmärkte sind
somit nicht mehr zugänglich, die
darin lagernde Ware kann nicht
mehr kühl gelagert, nicht mehr
frischgehalten werden, und falls
Kunden doch in den Laden gelangen
– die Lebensmittel sind in kürzester
Zeit ausverkauft, wobei das
elektronische Bezahlsystem an der
Kasse ohnehin nicht funktioniert.
Auch die Wasser- und Abwasserversorgung
wird ohne adäquate
Notstromversorgung ausfallen.
Heißt: Kein sauberes Leitungswasser
zum Trinken und Kochen,
kein Spülwasser für den Klogang,
kein Warmwasser zum Duschen
und Heizen, was insbesondere
an kalten Wintertagen schnell zur
Tortur werden würde. Und selbst
Krankenhäuser, die gesetzlich zur
Einrichtung einer Notstromversorgung
(Dieselaggregate) verpflichtet
sind, können einen Notbetrieb nur
zeitlich begrenzt aufrechterhalten –
so lange, bis der gelagerte Treibstoff
aufgebraucht ist. Denn tanken
ohne Strom? Nicht möglich. js
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märz / april 2022 | 15
Wie gefährlich sind Legionellen?
Bakterien im Duschkopf
Altlandkreis | Legionellen, bewegliche
Stäbchenbakterien, fühlen
sich in warmem Wasser wohl. Mit
einer Dicke von weniger als einem
Mikrometer sind sie hundertmal
dünner als ein menschliches
Haar. Legionellen können in Seen
und im Meer vorkommen und im
Grund- und Trinkwasser. In natürlichen
geringen Konzentrationen
sind sie für Menschen ungefährlich.
Geraten größere Konzentrationen
aber in die Lunge, lösen sie
Krankheiten aus. Die sogenannte
Legionärskrankheit – benannt
nach der „Amerikanischen Legion“,
einer Veteranenorganisation
in den USA, in der die Krankheit
1976 erstmals nachgewiesen wurde
– ist eine schwere Lungenentzündung,
die tödlich verlaufen
kann. Häufiger führen Legionellen
zum „Pontiac-Fieber“, eine harmlosere
grippeähnliche Erkrankung,
die meist nach wenigen Tagen
abklingt. Vor allem ältere Menschen,
Raucher sowie Menschen
mit geschwächtem Immunsystem,
wie an Diabetes Erkrankte, sind
betroffen. Kinder hingegen nur
sehr selten.
Die gute Nachricht: Wer Legionellen
trinkt, auch in stärkerer Konzentration,
kann sich so gut wie
nicht infizieren. Versprüht aber
eine Dusche, ein Whirlpool, eine
Fontäne im Schwimmbad oder ein
Rasensprenger aufgrund des hohen
Wasserdrucks feine lungengängige
Aerosole, können Legionellen
leicht eingeatmet werden.
Auch Klimaanlagen oder Kühltürme
von Fabriken können ein Infektionsrisiko
verursachen. Daher
ist es unbedingt empfehlenswert,
Legionellen vorzubeugen. Das
macht man am besten, indem
man Wasser im Haus nie zu lange
stagnieren lässt. „Betreibt man
also beispielsweise eine nicht immer
belegte Ferienwohnung oder
ein selten genutztes Gästebad im
Keller, sollte man an der Entnahmestelle
möglichst alle drei Tage
so viel Wasser ablaufen lassen, bis
das warme Wasser richtig warm
und das kalte Wasser richtig kalt
ist“, empfiehlt Wolfgang Tilgner
vom Gesundheitsamt in Weilheim.
„Die Kalt- und Warmwasserleitung
sollte man dabei getrennt
spülen, zunächst das Warmwasser,
dann das Kaltwasser.“
Vorsicht nach
(längeren) Urlauben
Auch nach eigener Abwesenheit,
zum Beispiel aufgrund eines Urlaubs,
sollte man Wasser erst
entsprechend laufen lassen, ehe
man duscht. Weiterhin empfehlen
Experten, die Wasserinstallation
im Haus regelmäßig prüfen und
warten zu lassen. Vor allem dann,
wenn sich Wassertemperaturen
nicht mehr so richtig einstellen
lassen. Das merkt man schon als
Laie: Warmwasser sollte nach einem
Ablauf von höchstens drei
Litern über 55 Grad heiß werden –
das ist dann dampfend und so
heiß, dass man mit der nackten
Hand schnell zurückzuckt.
Kaltwasser hingegen sollte
unter 25 Grad warm
sein, sich also erfrischend
kühl anfühlen.
Denn diese Temperaturbereiche
sind
für Legionellen Gift:
Unter 25 Grad vermehren
sie sich wenig,
unter 20 kaum.
Und ab 60 Grad werden sie rasch
abgetötet – so heiß ist das Wasser
im Speicher, wenn es später am
Zapfhahn gut 55 Grad misst. Ein
fachkundiger Handwerker kann
die Temperaturen auch an anderen
Stellen in der häuslichen
Wasserversorgung messen, sowie
Zirkulationspumpe und -leitungen
überprüfen.
Sicherheit, was die Legionellen
Konzentration angeht, schafft eine
Testuntersuchung. Bei Betrieben
und Unternehmen, die Wasser
erhitzen, ist eine solche Untersuchung
einmal im Jahr Pflicht.
Zum Beispiel in Krankenhäusern,
Schulen, Kindergärten, Hotels und
Pflegeheimen, Schwimmbädern
sowie Saunabetrieben, Sportanlagen
und Fitnessstudios, sofern sie
Duschen bereitstellen. Seit 2011
müssen auch Besitzer und Vermieter
von Mehrfamilienhäusern,
sowie Wohnungsbaugesellschaften
und Hausverwaltungen alle
drei Jahre Legionellen-Testungen
durchführen lassen. Die dafür zugelassenen
Trinkwasseruntersu-
chungsstellen finden sich auf einer
Liste auf der Internetseite des Bayerischen
Landesamts für Gesundheit
und Lebensmittelsicherheit
16 | altlandkreis
(LGL). In Ein- oder Zweifamilienhäusern
besteht keine Untersuchungspflicht.
Eine vorbeugende
und regelmäßige Kontrolle und
Wartung der Wasseranlage aber
sind hier ebenso anzuraten.
Wenn man auf Legionellen testet,
entscheidet das Ergebnis über das
weitere Vorgehen: Ab einem Wert
von 100 KbE pro 100 Milliliter, (KbE
sind Kolonie bildende Einheiten,
eine Maßeinheit für die Anzahl der
Bakterien), müssen die Mieter und
das Gesundheitsamt informiert
werden. Durch eine Fachfirma
muss eine technische Prüfung der
Wasserinstallation (Gefährdungsanalyse)
erfolgen. Sind die technischen
Ursachen für die Legionellenvermehrung
behoben, folgen
drei Nachuntersuchungen, um
sicherzustellen, dass die Konzentration
wieder dauerhaft unter 100
KbE / 100 ml liegt. Misst man allerdings
beim ersten Test schon einen
Wert von über 10 000 KbE / 100 ml,
so ist die Infektionsgefahr derart
groß, dass das Gesundheitsamt
neben den weiteren Untersuchungen
auch sofortige Maßnahmen
wie Duschverbote verhängen
kann. Wenn auch nicht oft – solch
hohe Konzentrationen werden immer
wieder nachgewiesen.
Wie häufig Erkrankungen durch
Legionellen hierzulande sind, ist
nicht eindeutig geklärt. Pro Jahr
werden etwa 1500 schwere Lungenentzündungen
gemeldet. Mit
Legionellen infizieren sich tatsächlich
aber deutlich mehr Menschen,
schon allein weil harmlosere
Krankheitsverläufe nicht
erkannt oder nicht erfasst werden.
Allerdings sind an Legionellen
erkrankte Menschen nicht anste-
ckend. Einer der letzten größeren
Fälle mit Legionellen in nicht allzu
weiter Ferne liegt elf Jahre zurück.
Im Januar 2010 infizierten sich im
Raum Ulm durch ein Rückkühlwerk
65 Menschen, fünf davon
Durch einen Test nachgewiesene
Legionellenkolonie (links).
starben. Einer der weltweit größten
Vorfälle ereignete sich 1999 im
niederländischen Bovenkarspel.
Auf einer Blumenschau wurden
durch Whirlpools und einen Befeuchter
im Ausstellungsbereich
Legionellen verteilt. Über 200
Erkrankungen und 22 Todesfälle
waren die Folge. Allerdings wurde
die Schau von insgesamt 80000
Menschen besucht.
Experten wie Wolfgang Tilgner
betonen, dass es im Kampf gegen
Legionellen keine hundertprozentig
zuverlässigen technischen
Schutzmaßnahmen gibt, obgleich
diese von manchen Firmen angepriesen
werden. Viel wichtiger
seien Vorbeugung und in vorgeschriebenen
Fällen regelmäßige
Testungen.
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Altlandkreis | Vor 30 bis 50 Jahren
ist die Bevölkerung ziemlich
sorglos mit der Entsorgung von
Hausmüll und Gewerbeabfällen
umgegangen. „Man hat vieles
einfach in eine Kiesgrube gekippt,
auf einen Bauschutthaufen am
Rande des Ortes oder sogar in
den eigenen Garten – Gedanken
über mögliche negative Folgen
machte sich damals niemand“,
so einhellige Erzählungen hiesiger
Opas und Omas. Die Rede ist
beispielsweise von Asche, Hausbrand,
Bauschutt, Asbest, Altöl,
Teer, Lacke, chemischen Farben
oder Reinigungsmittel, deren giftigen
Inhaltsstoffe, ob fest, flüssig
oder gasförmig, eine schädliche,
gesundheitsgefährdende, ja sogar
tödliche Gefahr für Pflanzen, Tiere
und Menschen darstellen – sie
können unter anderem Krebserkrankungen
auslösen, fruchtbare
Böden zerstören sowie auf Feldern
und in Gärten wachsendes,
einst gesundes Getreide oder Gemüse
verderben. Noch problematischer:
Regen, der diese giftigen
Stoffe durch den Boden hindurch
ins Grundwasser schwemmt und
damit die Grundlage eines jeden
Lebens verseuchen kann.
Bundesweite
Regelung seit 1999
Erst Anfang der 1990er Jahre ging
dieser sorglose Umgang mit Giftmüll
nicht mehr spurlos an allen
Menschen in der Bevölkerung
vorbei. So trat 1996 ein Kreislaufwirtschaftsgesetz
in Kraft. Und es
wurden wissenschaftliche Untersuchungen
unternommen. Aus
deren alarmierenden Ergebnissen
resultierte wiederum ein neues,
bundesweit gültiges Gesetz – das
Bundesbodenschutzgesetz, verabschiedet
am 1. März 1999. Darin ist
für ganz Deutschland, Bayern und
somit auch die Region ziemlich
genau definiert, wie Flächen zu
schützen, und wie im Boden versteckte
Altlasten aus vergangener
Zeit zu untersuchen und zu behandeln
sind. Dabei hilfreich: Ein
über die Jahre hinweg angelegtes
Altlastenkataster. Hierbei handelt
es sich um auf Landkreisebene
heruntergebrochene Landkarten
mit Flurnummern, auf denen,
basierend auf rückwirkender Recherche
in einzelnen Gemeinden,
Altlastenverdachtsflächen
eingezeichnet sind. „Hier reden
wir insbesondere von Flächen
ehemaliger Hausmülldeponien
sowie industriell und gewerblich
genutzten Grundstücken, zum
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Böse Überraschung? Im Zuge eines Aushubs
werden immer wieder mal Altlasten entdeckt.
aus denen mögliche Giftstoffe
ausgelaufen und in den Böden gelangt
sind“, sagt Irmgard Gugger,
Sachbearbeiterin für Altlasten im
Weilheim-Schongauer Landratsamt,
die beim Thema „Altlasten“
allen voran potentielle Grundstückskäufer
und Bauherren sensibilisieren
möchte – völlig gleich
ob privat oder gewerblich. „Viele
haben das Thema Altlasten nicht
auf dem Schirm und werden im
Falle eines unerwarteten Fundes
häufig mit massiven Mehrkosten
belastet.“
Altlastenuntersuchung
in vier Schritten
Im Kataster als Altlastenverdachtsfläche
hinterlegte Grundstücke
müssen vor offiziellem Spatenstich
immer auf mögliche Gefahrenstoffe
im Boden untersucht werden.
Zunächst im Rahmen einer historischen
Erkundung, die oftmals
im jeweiligen Landratsamt bereits
vorliegt. „Durch Recherchen in
beispielsweise Gemeindearchiven
sollen ausreichende Erkenntnisse
über Standortbedingungen sowie
frühere und aktuelle Nutzungen
erhoben werden, um eine erste
Abschätzung des Gefährdungspotenzials
der jeweiligen Altlastenverdachtsfläche
vornehmen
zu können“, sagt Eckhard Hopf,
Geschäftsführer eines in Eching
am Ammersee ansässigen, auf
Altlasten, Baugrund und Umwelt-
Zwischengelagerte Haufwerke mit belastetem Material, das nach teren Untersuchungen fachgerecht entsorgt
wei-
wird.
technik spezialisierten Ingenieurbüros,
dessen Mitarbeiter auch in
Weilheim-Schongau regelmäßig
tätig sind. Auf diese historische Erkundung
folgt schließlich eine orientierende
Untersuchung draußen
vor Ort – sie dient zur Feststellung,
ob sich der Verdacht einer Altlast
bewahrheitet. Zum Beispiel durch
Begutachtung von Probeaushüben
mittels Bagger sowie geophysikalischer
Messungen, der Entnahme
von Wasser, Bodenluft und Bodenproben,
aber auch chemischer
Analysen. Sollte sich nach Auswertung
dieser Untersuchungen
der Altlastenverdacht endgültig
bestätigen, ist eine Detailuntersuchung
des jeweiligen Grundstücks
unumgänglich. Rasterbeprobungen
in Form von vielen, aneinandergereihten
Bohrungen sowie
Grundwasseruntersuchungen sind
an dieser Stelle nur zwei Beispiele.
Und abschließend? „Gilt es unter
anderem einen Sanierungsplan zu
erstellen“, sagt Eckhard Hopf.
Im schlimmsten Falle muss der
komplette Boden ausgetauscht
und fachgerecht entsorgt werden,
zum Beispiel in auf Altlasten
spezialisierte Deponien. „So ein
kompletter Bodenaustausch kann
extrem teuer werden, bei großen
Flächen sogar in Millionenhöhe
gehen“, sagt Irmgard Gugger,
der an dieser Stelle ein konkretes
Beispiel aus der Region einfällt:
„Das Gelände eines ehemaligen
Gaskraftwerks an der Krumpperstraße
mitten in Weilheim, wo
tatsächlich so ein Bodenaustausch
durchgeführt werden musste.“
Eine kostengünstigere Alternative,
sofern es die jeweiligen Untersuchungsergebnisse
zulassen, kann
eine Versiegelung des mit Altlasten
verseuchten Bodens sein –
durch den Bau einer wasserdichten
Schutzschicht mit Drainagen,
zum Beispiel in Form eines Parkplatzes,
wird Regenwasser gezielt
um im Boden befindliche Giftstoffe
herumgeleitet und dadurch
eine Verseuchung des Grundwassers
verhindert. „Fachliche Unterstützung
leisten hierbei Wasserwirtschaftsämter,
sowie nach
Bundesbodenschutzgesetz zugelassene
Sachverständigenbüros“,
sagt Eckhard Hopf. Außerdem
haben Kommunen über die Gesellschaft
für Altlastensanierung,
kurz GAB, die Möglichkeit auf finanzielle
Förderung.
Kostenlose Einsicht
ins Kataster
Grundsätzlich hängt die Intensität
von Untersuchung und Sanierung
einer Altlastenverdachtsfläche
auch immer mit der in Zukunft
geplanten Nutzung des jeweiligen
Grundstücks ab.
„Eine Fläche, auf der ein Wohnprojekt
mit Kinderspielplatz auf
Naturrasen entstehen soll, oder
Nutzpflanzen für die Herstellung
von Lebensmitteln angebaut werden,
muss wesentlich sorgfältiger
begutachtet und saniert werden
als beispielsweise ein industriell
genutztes Gewerbegebiet mit
großflächiger Versiegelung“, so
Irmgard Gugger. Unabhängig davon
rät die Expertin allen zukünftigen
Häuslebauern, sich in Sachen
Altlastenverdacht immer rückzuversichern
– auch bei vermeintlich
naturbelassenen, unkritischen
Böden. „Mit einer Vollmacht des
jeweiligen Grundstückseigentümers
können Bürger sich jederzeit
bei uns im Landratsamt
unter den allgemein bekannten
Kontaktdaten melden und eine
kostenlose Auskunft aus dem Altlastenkataster
erfragen.“ Wobei
diese Auskunft noch lange nicht
ausschließt, am Ende des Tages
doch auf „böse Überraschungen“
zu stoßen, die im Falle eines geplanten
Einfamilienhauses häufig
mit 25 000 bis 50000 Euro an
Mehrkosten verbunden sind. „Wir
haben immer wieder mal Fälle,
wo kein Altlastenverdacht besteht,
im Zuge des Aushubs dann doch
belastetes Material wie Teerrückstände
zum Vorschein kommen
und somit fachgerecht entsorgt
werden muss.“ Letztlich haben
die jeweiligen Grundstückskäufer
oder Bauherren immer selbst zu
entscheiden, ob sie das Risiko unbekannter
Altlasten in Kauf nehmen,
oder im Rahmen eines im
Voraus klärenden Gutachtens auf
Nummer sicher gehen.
js
märz / april 2022 | 19
Firma Haseitl stellt sich Altlasten-Problematik
„Zeit, Verantwortung
zu übernehmen“
Peiting | Die Firma Haseitl wird
am nordwestlichen Ortseingang
von Peiting eine Wohnanlage errichten,
deren Dimension für Aufregung
in der Bevölkerung sorgt.
Geplant sind 44 Wohnungen auf
einem knapp 4000 Quadratmeter
großen Grundstück, das sich östlich
der Schongauer Straße (am
Schlossberg) befindet. Die ansprechende
Architektur aus Holz
und Beton ist terrassenförmig
vorgesehen. Heißt: Zur Mitte des
Grundstücks wird das Gebäude
immer höher, von anfangs zwei
Stockwerken türmt es sich auf bis
zu fünf Etagen auf. „Viele Anlieger
und Bürger hätten dieses Gebäude
gerne niedriger“, weiß Haseitl-
Geschäftsführer Peter Schrehardt.
Doch beim Blick hinter die Kulissen
wird schnell klar, dass die
Erfüllung dieses Wunsches allein
wirtschaftlich betrachtet ein Ding
der Unmöglichkeit wäre. Der
Grund: Altlasten. Wie aus dem im
Landratsamt Weilheim-Schongau
hinterlegten Altlasten-Kataster
(siehe Seite 18 / 19) zu entnehmen
Wird zur Mitte hin immer höher: Die von der Firma Haseitl geplante
Wohnanlage an der Schongauer Straße in Peiting.
ist, wurde dieses Grundstück am
Schlossberg einst als kleine Kiesgrube
genutzt, unter anderem zur
Ablagerung von Bauschutt. „Stoffe
eines Straßenabbaus“, konkretisiert
Peter Schrehardt. Und die
bestehen wiederum aus Teer, welcher
bekanntlich krebserregende
Stoffe enthält, sogenannte Polyzyklische
Aromatische Kohlenwasserstoffe,
kurz PAK. Bedeutet für die
Firma Haseitl: Vor dem eigentlichen
Beginn dieses Wohnbauprojekts
muss diese Altlast erst einmal
vollständig beseitigt werden, um
Anlieger, umliegende Pflanzen
und Tiere sowie insbesondere das
Grundwasser vor diesen
Giftstoffen zu schützen.
„Was uns bei diesem
Grundstück
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Blick auf die zu erhaltenden Bäume von der Schloßbergstraße aus.
So könnte die Wohnanlage nach Fertigstellung aussehen.
tausch gelingen wird.“ Dafür notwendig:
Ausbaggern, Haufwerke
bilden, diese nochmals genauer
untersuchen und schließlich in bis
zu hunderte Kilometer entfernte
Spezialdeponien transportieren
und fachgerecht entsorgen lassen.
Insofern ein extrem aufwändiger
Prozess, der laut Peter Schrehardt
zu erheblichen Mehrkosten von
mindestens zwei Millionen Euro
führen wird. „Aufgrund der hohen
Energiekosten, allein was den derzeitigen
Dieselpreis betrifft, wird es
voraussichtlich noch teurer werden.“
Mehr Wohnraum auf
weniger Fläche
Warum die Firma Haseitl trotz dieser
wissentlichen Altlasten-Problematik
dieses Grundstück gekauft
hat? „Weil es an der
Zeit ist, Verantwortung
zu
übernehmen“, betont Peter Schrehardt,
der im Zuge dessen mit
der Bereinigung kontaminierter
Böden, Verhinderung von unnötigem
Flächenfraß und Deckung von
Wohnraumbedarf gleich mehrere
gute Gründe anspricht, die für
dieses Bauvorhaben am östlichen
Fuße des Peitinger Schlossbergs
sprechen. In der Tat werden allein
in Bayern rund 11,5 Hektar Fläche
pro Tag zugebaut, was in etwa der
Größe von 16 (!) Fußballplätzen
entspricht. „An der Schongauer
Straße in Peiting haben wir dagegen
ein bereits weitgehend
erschlossenes Grundstück als Teil
eines vorhandenen Wohngebiets.“
Und auch die Nachfrage nach
Wohnraum ist im bayerischen
Oberland, insbesondere in Peiting,
enorm hoch. „Über die Marktgemeinde
sind schon jetzt mehr
als 100 Anfragen von Kaufinteressenten
für dieses Vorhaben
bei uns eingegangen, bei
denen es sich im Übrigen nahezu
vollständig um einheimische Bürger
handelt.“ Um diesem Bedarf
gerecht zu werden, gelte es, insbesondere
in Zeiten des Klimawandels,
den Nachverdichtungsgedanken
mehr denn je in den
Mittelpunkt zu rücken. „Wir haben
zum Thema Flächenverbrauch extra
Kennzahlen berechnet.“ Demnach
würden beim Bau klassischer
Einfamilienhäuser drei Quadratmeter
Grundstücksfläche pro Quadratmeter
Wohnfläche verbraucht.
„Im Falle der am Schlossberg geplanten
Wohnungen erreichen wir
einen Kennwert von 1,12.“ Insofern
dient dieses geplante Bauvorhaben
auch als Vorzeigebeispiel für
zukünftiges Hausen – mehr Wohnraum
auf weniger Fläche, was
wiederum den jüngsten Vorgaben
der Bayerischen Staatsregierung
entspricht. Die verabschiedete erst
im Frühjahr 2021 eine neue Bauordnung,
nach der mit weniger
Abstand zum Nachbarn dichter gebaut
werden darf und soll.
Vorbildfunktion für
andere Bauherren
Letztlich schlägt die Firma Haseitl
mit dem Bauvorhaben am Peitinger
Schlossberg, das voraussichtlich
Ende 2022 beginnt und
im Sommer 2024 fertig sein soll,
sprichwörtlich mehrere Fliegen
mit einer Klappe: Der Bedarf nach
Wohnraum wird für rund 100 Menschen
gedeckt – dank Zwei- bis
Fünfzimmerwohnungen, die über
Terrasse, Balkon oder Dachterrasse
allesamt Zugang ins Freie haben,
ist für jeden Geschmack und Bedarf
was Passendes dabei. Durch
die terrassenförmige Bauform, die
nach außen hin von fünf auf zwei
Stockwerken abflacht, wird einerseits
viel Wohnraum auf wenig
Fläche geschaffen, unmittelbaren
Anliegern trotzdem ausreichend
natürliches Licht und Privatsphäre
garantiert. Und der dort kontaminierte
Boden wird vollständig
ausgetauscht, durch unbelastetes
Material ersetzt. „Was mir besonders
wichtig ist“, sagt Peter Schrehardt,
der an dieser Stelle auch
als Vorbild für andere Bauherren
vorangehen möchte. „Wir haben
allein in Bayern mehr als 16 500
Flächen mit Altlasten oder Altlastenverdacht,
hinzu kommt eine
hohe Dunkelziffer.“ Die in seinen
Augen einzige Möglichkeit, diesen
erschreckend hohen Wert für
nachfolgende Generationen nach
unten zu drücken: Vor diesen
kontaminierten Flächen nicht die
Augen verschließen, sondern aktiv
auf sie zu gehen und das Beste
daraus machen. Zum Beispiel
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Werden Ölheizungen ab 2026 verboten?
„Energiemix
ist die Zukunft“
Altlandkreis | Heizöl dient seit
Jahrzehnten als verlässlicher
Brennstoff, um für wohlige Wärme
in Haus und Wohnung zu
sorgen. Rund 20 Millionen Menschen
in Deutschland nutzen eine
Öl-Zentralheizung. Sobald Temperaturen
rapide fallen, vermittelt
dieser Energievorrat im Keller ein
sicheres Gefühl. Doch das neue
Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG,
das am 8. August 2020 zur „Einsparung
von Energie und zur Nutzung
erneuerbarer Energien zur
Wärme- und Kälteerzeugung in
Gebäuden" auf den Weg gebracht
wurde, hat zahlreiche Betreiber
von Ölheizungen verunsichert.
Sogar in Medien war von einem
Verbot von Heizungssystemen mit
Öl ab dem Jahr 2026 die Rede.
Dass dem nicht so ist, erklärt Peißenbergs
Bezirksschornsteinfeger
Dieter Wenzl: „In den meisten
Fällen brauchen Besitzer von ölbeheizten
Häusern hinsichtlich
des GEG nichts zu unternehmen.
Lediglich Anlagen, die mehr als
30 Jahre alt sind, müssen unter
bestimmten Umständen ausgetauscht
oder nachgerüstet werden.
Und es gelten Anforderungen,
wenn ein Haus in größerem Umfang
modernisiert werden soll.“
Die Regelungen
des GEG im Einzelnen
22 | altlandkreis
Tankwagenfahrer werden auch in Zukunft für volle Öltanks in hiesigen
Haushalten sorgen. In Zukunft womöglich mit sogenannten E-Fuels.
Mehr als 30 Jahre alte ölbetriebene
Standardheizkessel dürfen
laut Gesetzgeber also nicht mehr
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Hoheneggstraße 50 betrieben werden. Ausgenommen
sind jedoch Kaufbeuren Ein- und
Hohenfurch 86978 86978 Hohenfurch
Zweifamilienhauseigentümer,
die ihr
Haus seit 1. Februar 2002 selbst
bewohnen. Auf sie käme der Austausch
des Heizungssystems erst
mit einem Hausverkauf, also Eigentümerwechsel,
zu. Heißt: Bis
zum 31. Dezember 2025 ist der
Einbau einer neuen Ölheizung in
einem Bestandsgebäude wie bisher
möglich, da es sich bei diesen
Modellen um Niedertemperaturoder
Brennwertgeräte handelt, die
bereits einen geringen Verbrauch
sowie niedrige Emissionswerte
garantieren. Sollte jedoch ab dem
1. Januar 2026 der Einbau einer
neuen Ölheizung geplant sein,
muss anteilig erneuerbare Energie,
zum Beispiel in Form einer
Photovoltaikanlage, eingesetzt
werden. Die genaue Zusammensetzung
dieser Einbindung wurde
Landsberg
Hohenfurch
allerdings noch nicht festgelegt.
Peißenberg
Dies soll mit der nächsten Novellierung
des GEG, voraussichtlich
noch in diesem Jahr, festgeschrieben
werden. So oder so der richtige
Ansprechpartner in diesen Fällen:
Der Bezirksschornsteinfeger,
der heizungstechnische Anlagen
überprüft und abklärt, ob etwaige
Nachrüstverpflichtungen notwendig
sind, oder Anforderungen bei
Neuinstallation einer Heizanlage
eingehalten werden.
Klimafreundlich
in die Zukunft
Unabhängig davon zählen fossile
Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle
zu den sogenannten Klimakillern,
weshalb die Industrie an einer
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die aus erneuerbaren Energien
hergestellt werden.
Dr.-Ing. Bernd Hartmann, einer
der beiden Geschäftsführer der
Mineralöl Harrer GmbH in Weilheim,
sagt dazu: „Ich bin davon
überzeugt, dass die Energiewende
ohne synthetische Kraft- und
Brennstoffe nicht durchführbar ist.
Für eine Produktion von E-Fuels
in industriellem Maßstab gibt
es aber hoffnungsvolle Projekte.
Derzeit arbeiten der Sportwagenhersteller
Porsche und Siemens
Energy im chilenischen Punta
Arenas an der weltweit ersten
integrierten kommerziellen Anlage
zur Herstellung von E-Fuels.“
Grundlage für die Produktion von
diesen synthetischen Brennstoffen
namens E-Fuels ist die Umwandlung
elektrischer Energie in Flüssigkeit.
Dabei wird zunächst aus
Wasser via Elektrolyse und unter
Verwendung erneuerbar erzeugten
Stroms Wasserstoff gewonnen.
Mittels eines technischen Verfahrens
wird daraus, in Verbindung
mit Kohlendioxid aus der Luft, ein
treibhausgasneutraler flüssiger
Brennstoff „synthetisiert“. Der so
gewonnene Treibstoff kann letztlich
Heizöl beigemengt werden
oder es sogar zu 100 Prozent ersetzen.
Noch besser: Diese klimaneutrale
Heizöl-Alternative sei
ohne aufwändige Umrüstung einer
Ölheizung einsetzbar. „Wann
E-Fuels auf den Markt kommen,
ist allerdings noch ungewiss“, so
Dr.-Ing. Bernd Hartmann. „Wir
erwarten, dass die Europäische
Union E-Fuels demnächst offiziell
als klimaneutral einstuft. Erst
ab diesem Zeitpunkt ist mit einer
kommerziellen und breitflächigen
Produktion der synthetischen
Treibstoffe zu rechnen, dann aber
auch mit massiven Investitionen.“
E-Fuels
in den Tank?
Da synthetische Brennstoffe
mit herkömmlichen
Ölfeuerungen kompatibel
sind, ist die effiziente und
klimaneutrale Wärmeversorgung
auch über das
Jahr 2026 hinaus sichergestellt.
Für Verbraucher
bedeutet das, dass sich in
der komfortablen Nutzung
ölbetriebener Zentralheizungen
nichts ändert.
Der Ölbrenner kann wie
bisher verwendet werden
und statt des Heizöls
käme in Zukunft synthetischer
Brennstoff in den
Tank. „Der große Vorteil
der synthetischen Brennstoffe
liegt darin, dass die
gesamte bisherige Infra-
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige
struktur weiterhin genutzt werden
kann“, bekräftigt Dr.-Ing. Bernd
Hartmann. Zur Preisgestaltung
lässt sich dahingehend jedoch wenig
sagen, lediglich mutmaßen.
Namhafte Forschungsinstitute be-
Schleich
legen aber, dass der Herstellungspreis
von E-Fuels bei rund einem
INNEN- UND AUSSENPUTZ
TROCKENLEGUNG
Euro pro Liter liegen wird. Wobei
mit diesem Preis erst gerechnet
werden kann, sofern politische
Rahmenbedingungen gegeben
sind und erste industrielle Produktionsanlagen
in Betrieb gehen.
„Die Ölheizung wird für die nächsten
zehn bis 20 Jahre im Energiemix
eine Zukunft haben“, gibt
sich auch Dieter Wenzl überzeugt.
Dafür sei eine Investition in die
Modernisierung einer Öl-Brennwertheizung
sinnvoll. Schließlich
überzeugt Ölfeuerung schon seit
Jahrzehnten mit Kosteneffizienz
sowohl bei der Anschaffung als
auch Wartung. Außerdem wandelt
sie Energieträger wie Heizöl oder
eben E-Fuels zu fast 100 Prozent in
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märz / april 2022 | 23
Trends für die kommende Gartensaison
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24 | altlandkreis
5
Von Mini-Gemüse
bis Naturteich
Altlandkreis | Während laut
Statistik-Portal „statista“ vor der
Corona-Krise rund vier Prozent
der Beschäftigten von zu Hause
arbeiteten, waren es im ersten
Lockdown im April 2020 rund 30
Prozent. Und auch 2021 arbeiteten
aufgrund hoher Infektionszahlen
stellenweise über ein Viertel der
Erwerbstätigen ausschließlich
oder überwiegend im Home-Office.
Das Potenzial scheint hierbei
längst noch nicht ausgeschöpft.
So sprechen sich der Studie nach
über 70 Prozent der Deutschen
für einen gesetzlichen Anspruch
auf Home-Office aus. Diese neue
Arbeits-Normalität wirkt sich
zwangsläufig auch auf das eigene
Zuhause aus. Um Produktivität
und Effizienz aus den eigenen
vier Wänden zu gewährleisten,
sind ruhige Ecken oder ein eigenes
Büro sehr zu empfehlen.
Zur Wohlfühlatmosphäre können
Pflanzen einen positiven Beitrag
leisten – sie senken das Stresslevel
und fördern die Konzentration.
Manche Arten sollen sogar das
Raumklima verbessern. Darüber
hinaus sind sie für Balkone und
Gärten verfügbar. Einem erfolgreichen
Arbeitstag steht somit nichts
mehr im Wege, oder? Der „altlandkreis“
hat sich bei regionalen
Pflanzen-Experten umgehört und
nach Trends für die bevorstehende
Gartensaison gefragt.
Nachhaltigkeit und
Selbstversorgung
Um im eigenen Zuhause für die richtige Wohlfühlatmosphäre zu sorgen,
ist nicht zwangsläufig ein großer Garten nötig. Bester Beweis dafür
sind diese hier abgebildeten bienenfreundlichen Balkonblumen.
Für Büro oder Schreibtisch-
Umgebung sind laut Wolfgang
May, Inhaber des gleichnamigen
Schongauer Blumenhauses, Drachenbäume
sehr beliebt. Sowie
generell großblättrige Grünpflanzen,
die nicht allzu lichtbedürftig
sind. Sie sorgen für eine
ansprechende Optik und gute Arbeitsumgebung
und verbessern
das Raumklima zumindest ein
Stück weit. „Viele Leute besinnen
sich auf den eigenen Garten“,
stellt Wolfgang May außerdem
fest. Dabei ist auch der Nachhaltigkeits-Gedanke
vermehrt in den
Fokus gerückt. Bei der Auswahl
von Gartenblumen wird auf Bienenfreundlichkeit
geachtet. Eine
Vielzahl der Menschen bevorzuge
spät und länger blühende Sträucher
wie beispielsweise Schmetterlingsflieder
oder Hortensien.
„Die Kunden achten auch bei ihren
Pflanzen wieder vermehrt auf
Qualität“, glaubt May, dass sich
diese Entwicklung fortsetzen und
verfestigen wird. Einen Trend,
den er bereits seit ein paar Jahren
beobachten kann: „Gemüsejungpflanzen
zum Eigenanbau sind
stark gefragt.“ Diese produziert
Blumenhaus May selbst vor Ort.
In einer großen Auswahl, „damit
man auch ausprobieren kann“.
Und um sich während eines langen
Home-Office-Tages bestenfalls
um die Energiezufuhr aus dem eigenen
Garten zu kümmern.
Den Aspekt der Selbstversorgung
sieht auch Kollegin Iris Pröbstl:
„Das Interesse, Obst oder Gemüse
selbst anzubauen, ist riesig.“
Mit ihrer Gärtnerei Pröbstl in
Schongau, im Übrigen die älteste
Gärtnerei Bayerns, hat sie sich
unter anderem auf alte Tomaten-
Zwischen den Video-Meetings kurz in den
eigenen Pool hüpfen? Durchaus ein spannender Gedanke.
Haustechnik
Reißmann
sorten spezialisiert. Wie Green
Zebra, Auriga, Beach Plum, Yellow
Ruffled oder Berner Rose. Sowie
ganz generell auf Gemüsepflanzen
wie Pak Choi, Artischocken,
Chili-Pflanzen, Mini-Gurken, Mini-
Auberginen, Mini-Paprika. Oder
auch Wasser- und Honig-Melonen.
Um Ernteerfolge einzufahren,
braucht es nicht zwangsweise einen
weitläufigen Garten. Gerade
die Mini-Versionen der Gemüsesorten
eignen sich hervorragend
für den Balkon, wie Iris Pröbstl
verrät: „Wegen der schnelleren
Reifezeit.“ Dass sich die Leute auf
Regionalität besinnen, stimmt die
Inhaberin der Gärtnerei Pröbstl
naturgemäß froh. Im Gegenzug
dürfen sich Kunden in lokalen
Fachgeschäften auf eine qualitativ
hochwertige Beratung freuen. Und
über den einen oder anderen Tipp:
„Nicht alles, über was sich Leute
informieren, passt auch auf den
eigenen Balkon“, weiß Pröbstl.
Ein Phänomen, das derzeit in den
heimischen Wohnzimmern Einzug
hält, nennt sich „Urban Jungle“.
Der Interior-Trend soll die Natur in
die Wohnung bringen und ist unter
anderem hervorragend für das
eigene Büro geeignet: Pflanzen,
abgestimmt auf schöne Möbel, in
Kombination mit Vasen, Körben,
Lichtern, Kerzen und vielem mehr.
Auch hierfür können sich Kunden
in der Gärtnerei Pröbstl Inspiration
holen.
Einen Faktor, den Franz Andergassen
von der Schongauer Gartenund
Landschaftsbau Andergassen
GmbH im Hinblick auf die Gartensaison
ergänzt: Die Wünsche
der Kunden seien individueller
geworden. „Wie die Mode, nur
langlebiger.“ Für die Veranda
sind heutzutage verschiedenste
Materialien gewünscht. Gerne
großformatige Terrassenplatten,
bevorzugt pflegeleicht. „Viele Leute
haben auf etwas gespart“, weiß
der Gartenbau-Fachmann von der
einen oder anderen Reise, die
pandemiebedingt ausfallen musste.
Dieses Geld wird unter anderem
in den Garten investiert. Ganz
nach dem Motto: Wir machen es
uns daheim schön.
Ein Sprung
ins kühle Nass
Eine Entwicklung, die auch Handwerker
aus anderen Branchen bestätigen.
„Unsere Spezialisierung
ist die Vielfalt“, spricht Franz Andergassen
die Stärken seines Unternehmens
an. Von ganzen Anlagen
wie im Peitinger Ahorn-Park
bis zu kleinen Vorgärten – Andergassen
bepflanzt alles. Hier und
da helfen Eigentümer bei den Arbeiten
mit, auch das lässt sich vermehrt
beobachten. Die Leute sind
interessiert und möchten genau
wissen, was passiert. Und: „Kunden
wollen, was ihnen gefällt. So
einfach ist das“, sagt Andergassen.
Darum kümmern sich die Experten,
auch wenn ein Vorschlag
bautechnisch mal nicht umsetzbar
ist, weil beispielsweise die Statik
des Dachgartens nicht dafür ausgelegt
ist.
Es gibt wohl wenig, das während
eines stressigen Home-Office-Arbeitstages
mehr zur Entspannung
beiträgt als ein Sprung ins kühle
Nass – insbesondere an heißen
Hochsommertagen. Genau dafür
hat sich Garten- und Landschaftsbau
Gschwend aus Schwabsoien
einen Namen weit über die Landkreisgrenzen
hinweg gemacht.
„Der Garten wurde als Wohnraum
entdeckt“, weiß Inhaber Armin
Gschwend. Und der Trend gehe
eindeutig hin zum Pool oder auch
Naturteich, worauf sich das Unternehmen
unter anderem spezialisiert
hat. Die Auftragsbücher
für das Jahr 2022 sind schon gut
gefüllt. Kleine Teiche, Seen, Bäche,
Biotope oder klassisches Design –
die Phantasie der Kunden scheint
grenzenlos.
Bleibt also festzuhalten: Gemüseund
Obstanbau zur Selbstversorgung.
Bienenfreundliche Sträucher
für den Nachhaltigkeitsgedanken.
Und eine Bademöglichkeit zur
Erholung. Die Trends für die Gartensaison
2022 erscheinen somit
überaus einleuchtend. Und tragen
mit Sicherheit zu einem entspannteren
Leben und Arbeiten bei. tis
märz / april 2022 | 25
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Altlandkreis | Weltweit existieren
mehr als 100000 Arten. Sie leben
im Wasser, auf dem Land und
unter der Erde. „Insofern ist es
zwecklos, ihnen aus dem Weg zu
gehen, sie sind im Grunde überall.“
Johann-Christian Hannemann
spricht in diesem Falle mit einem
Augenzwinkern. Wobei dem Kreisfachberater
für Gartenkultur, der
nebenbei eine solidarische Landwirtschaft
betreibt, das Lachen
gehörig vergangen ist beim Thema
Schnecken. „Im ersten Jahr unserer
SoLaWi haben sie den Salatbestand
nahezu vollständig kaputtgefressen.“
Genau davor fürchten sich
die meisten Gartenbesitzer in der
Region: Dass ihr eigens angebauter
Salat nicht überlebt, weil über
ihn, oft in nur einer einzigen Nacht,
derart viele Schnecken herfallen,
dass für den Menschen nichts mehr
übrigbleibt. Grundsätzlich können
diese schleimigen Kriechtiere
unterteilt werden in Nacktschnecken
und Gehäuseschnecken. Zu
letzteren gehören unter anderem
die geschützte Weinbergschnecke,
die kleine, gelbe Gartenschnirkel-Schnecke,
die Hainschnirkel-
Schnecke sowie die seltenere
Turmschnecke, die eher an Felsen,
Bäumen oder hohen Sträuchern
vorzufinden ist. Die größte Gefahr
fürs garteneigene Gemüsebeet
geht jedoch von den Nackigen aus.
Hauptschädling in der Region: Die
Gemeine Wegschnecke, meistens
rotgelb, ziegelbraun oder braun
und bis zu 15 (!) Zentimeter lang.
Weitere heimische Nacktschneckenarten,
die jeder Hobbygärtner
schon mal gesehen haben wird:
Die Rote Wegschnecke, die drei
bis fünf Zentimeter große, marmorierte,
grau bis dunkelgraubraune
und gestreifte Gartenwegschnecke,
sowie die eher bleiche, beigefarbene
Ackerschnecke, die mit drei
bis sechs Zentimetern ebenfalls
zu den kleineren gehört. Allen
voran im Vergleich zum König der
Schnecken – dem in Leopardenmuster
geschmückten Tigerschnegel,
der zwischen zehn und 20 (!)
Zentimeter groß wird. Und mehr
Nützling als Schädling ist, „weil
er bevorzugt andere Schnecken
frisst, Pflanzen dagegen eher seltener“.
Ähnlich wertvoll ist an dieser
Stelle die bereits erwähnte Weinbergschnecke,
die sich ganz gerne
auch mal von Eiergelegen anderer
Schnecken ernährt.
Tote Schnecken
locken lebendige an
Die ersten wichtigen Erkenntnisse
beim Thema Schnecken sind also
Folgende: „Man muss mit
Schnecken leben,
insbesondere
in unserer,
ver-
gleichsweise niederschlagsreichen
Region, wo Böden oft dauerfeucht
sind und den Schnecken somit einen
idealen Lebensraum bieten.
Sie können aber auch, wie am Beispiel
Tigerschnegel und Weinbergschnecke,
nützlich sein.“ Letzteres
gilt auch für den Kompost. „Wo sie
als Müllabfuhr organischer Abfälle
akribische Helfer bei der Umsetzung
zu Humus sind.“ Ein weiterer
wichtiger Tipp vom Fachberater:
„Sich in Geduld üben und den
Kampf gegen Schnecken immer als
mittel- bis langfristiges
Projekt in Betracht ziehen.“
Natürlich gebe es
zig Hilfsmittel und Methoden,
Schnecken kurzfristig
auszubremsen. Zum
Beispiel ein Kupferband um
Hochbeete, das Schnecken
das Hochkriechen erschweren
soll. „Kann helfen, so
lange es trocken ist, bei
anhaltender
Nässe
Nützlich:
Der Tigerschnegel
26 | altlandkreis
Davor fürchtet sich jeder Hobby-Gärtner: Frischgewachsene Salatpflanzen,
über Nacht kaputtgefressen von Dutzenden Nacktschnecken.
kriechen sie jedoch einfach drüber.“
Es gibt Giftköder und Streumittel,
„die auch helfen können,
jedoch die Gefahr mit sich bringen,
dass man auch andere Tiere damit
tötet, oder sogar sein eigenes Ge-
müse damit belastet“. Eine brutale,
aber chemiefreie Alternative dazu:
Einen täglichen Rundgang machen,
Schnecken suchen, aufsammeln
und in kochendem Wasser, in konzentrierter
Essiglösung oder
durch Zerschneiden töten.
„Wobei auch hier oft große
Fehler gemacht werden“, warnt
Johann-Christian Hannemann. Tote
Schnecken ziehen nämlich lebendige
Schnecken, ausgestattet mit
einem ausgeprägten Geruchsinn,
intensiv an. „Wichtig wäre deshalb,
vernichtete Schnecken der
Natur zurückzugeben – entweder
in den eigenen Kompost, oder
vom eigenen Garten entfernt, zum
Beispiel auf Wiesen oder in Wäldern.“
Es gibt aber auch elektronische
Schneckenzäune, die ähnlich
funktionieren wie ein Weidezaun.
„Da muss ich mir aber ernsthaft
die Frage stellen: Will ich meinen
Garten mit Strom verbarrikadieren,
den auch andere Lebewesen, womöglich
sogar die eigenen spielenden
Kinder zu spüren bekommen.“
Letztlich sind Schneckenbekämpfungsmethoden
auch eine Frage
des Geldes, und eine Frage der
Philosophie.
Artenvielfalt der
Schlüssel zum Erfolg?
Wer langfristig Erfolg haben will,
braucht einen ausgeprägten Sinn
für Ökologie. Denn: Je naturbelassener
ein Garten gestaltet ist,
desto mehr Pflanzen, Kräuter und
Tiere fühlen sich darin wohl. Und je
höher die Artenvielfalt ist, desto
größer sind die Chancen, dass
selbstangebaute Salate von Schnecken
verschont bleiben. Zum Beispiel
dank natürlicher Fressfeinde
von Schnecken. Neben dem artengleichen
Tigerschnegel sind
hier Igel, Kröten, Blindschleichen
sowie größere Laufkäfer ganz entscheidend.
„Sofern sie überhaupt
in einen Garten kommen.“
Löcher im Zaun sind an
dieser Stelle ganz wichtig.
Ebenso kleinere Haufen aus
Laub und Totholz, in denen
diese wertvollen Fressfeinde
Flucht- und Schutzräume
finden. Auch hilfreich:
Eine abwechslungsreiche
Bodenbeschaffenheit. Man
kann zum Beispiel zwischen
fruchtbarer, naturbelassener
Bodenkultur,
auf der man Gemüse anbaut,
schmale Kieswegerl anlegen,
über die Schnecken an trockeneren
Tagen schlecht drüber kommen.
„Sie brauchen zur Fortbewegung
nämlich immer selbstproduzierten
Schleim – bei Regen fast gar keinen,
bei anhaltender Trockenheit
jedoch sehr viel, manchmal sogar
zu viel.“ Auch hilfreich: Zwischen
den Gemüsebeeten Holzbretter
auslegen, unter denen sich Schnecken
gerne verstecken und, Männlein
wie Weiblein, bis zu 400 Eier
ablegen. „Die Bretter kann man
dann im Rahmen eines täglichen
Rundgangs umdrehen und nach
Schnecken sowie Eiergelegen absuchen.“
Johann-Christian Hannemann und
seine SoLaWi-Mitstreiter haben ihren
Salat im zweiten Jahr an einer
anderen, wesentlich fruchtbareren
und naturbelasseneren Fläche angebaut.
Und dadurch den Salatausfall
aus dem Vorjahr in Ertrag
umwandeln können. Ein „Luxus“,
den sich Gartenbesitzer nicht leisten
können – sie haben schließlich
nur diese eine Fläche vor und um
ihr Haus, aus der sie jedoch verdammt
viel herausholen können.
Wer weitere Tipps und Tricks in
Sachen Humusaufbau, Umgang
mit Schnecken und Anlage eines
Naturgartens braucht? Johann-
Christian Hannemann empfiehlt
einen Besuch der Aktionstage des
Netzwerks „Gartenwinkel Pfaffenwinkel“.
Und den Kontakt zu
lokalen Obst- und Gartenbauvereinen.
js
Die artengeschützte Weinbergschnecke
frisst Eiergelege anderer Schnecken.
märz / april 2022 | 27
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Für Jugend, Jagd und Forschung
Schongau | Frauen aufgepasst: Am Samstag, 23.
April, findet zwischen 10 und 16 Uhr eine Kleidertauschparty
im Schongauer Ballenhaus statt. Das
Motto: „Gib 5, nimm 5“. Heißt: Bis zu fünf Teile mitbringen,
und diese wiederum gegen bis zu fünf Teile
anderer Partyteilnehmerinnen eintauschen. Taschen,
Von Spionageschutz bis Schlafgedicht – die Gewinner
Altlandkreis | Wer Wissenswertes aus der Heimat
erfahren möchte, kommt am Jahrbuch „Lech-Isar-
Land“ nicht vorbei. Drei Exemplare der jüngsten
Auflage haben wir in unserer Januar / Februar-
Ausgabe an Franz Schmid aus Peiting, Martin
Riegger aus Prem und Sonja Maier-Stückl verlost.
In starren Dingen Lebendiges entdecken – dafür
steht die Pareidolie. Das dazu passende Fotobuch
des ehemaligen Hausarztes Dr. Ernst Weeber aus
Steingaden haben Bettina Vogel aus Steingaden,
Gerti Graun aus Altenstadt und Melanie Obermeier
aus Apfeldorf gewonnen. Wie wichtig Schlaf für
uns Menschen ist, verdeutlicht dagegen das neue
lyrische Handbuch der Schongauer Apothekerin
und Heilpraktikerin Marianne Porsche-Rohrer. An
ihren gesundheitsfördernden Versen dürfen sich
Kleidertauschparty im Ballenhaus
Schuhe, Gürtel, Hosen, Kleider, Blusen, Pullis –
erlaubt ist alles, was Frau gefällt. Die Teilnahme
ist kostenfrei und findet unter aktuell geltenden
Corona-Regeln statt. Nähere Infos bei Beatrice
Amberg unter 08861 / 6999893 und
post@schongau-belebt.de.
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Dagmar Weidhaas aus Schongau,
Maria Bauer aus Peiting und rion Schlenster aus Reichling
erfreuen. Bereits in unserer
November / Dezember-Ausga-
be haben wir aus dem Hause
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über Tablet oder PC-Bildschirm verlost. Die glücklichen
Gewinner von je 100 Stück, passend mit
dem jeweiligen Firmenlogo bedruckt: Knauer Motorsport
& more mit Sitz in Birkland, die Arbeits-
gemeinschaft „Evangelische Erwachsenenbildung“
in Weilheim sowie die Zimmerei „Roland
Goth“ in Peißenberg. Wir gratulieren allen
Gewinnern recht herzlich!
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Luftqualität in
Klassenzimmern erforschen
Altlandkreis | „Sicheres Klassenzimmer“
heißt ein überregionales
Forschungsprojekt, das auf Initiative der Münchner len sowie des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz zu Be-
ginn des Jahres ins Leben gerufen wurde. Ziel des Projekts: Bis
Ende des aktuellen Schuljahres die Luftqualität in Klassenzimmern
zu messen. An dieser Studie beteiligen sich unter anderem
auch elf weiterführende Schulen sowie drei Förderzentren aus
dem Landkreis Weilheim-Schongau. Zur Messung der Luftqualität
– CO 2 , relative Feuchte und Temperatur – wird eine handtellergroße
Sensorbox inklusive Bewegungsmelder verwendet.
Über diese Messungen können wiederum unterschiedliche Lüf-
tungskonzepte wie Fensterlüften, mobile Raumluftreiniger oder
Hochschudezentrale
Lüftungsanlagen analysiert werden. Aber auch witterungsbedingte
Einflüsse der kalten und warmen Jahreszeiten
auf die Luftqualität sowie das daraus rende Corona-Infektionsrisiko.
resultiejs
Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche
Altlandkreis | Die landkreisweite
Koordinierungsstelle
für Bürgerengagement,
kurz KOBE, bietet
im Rahmen ihres Vereinsforums
auch im Jahr 2022
wieder kostenlose Fortbildungen
für Vereine, gemeinnützige
Institutionen
und ehrenamtlich enga-
gierte Männer, Frauen und Jugendliche im Weilheim-Schongauer
Landkreis an. Themen sind unter anderem: Steuerrecht für Vereine,
Vereinsverwaltungsprogramme, Vereinsgründung, Mitgliedergewinnung,
Fundraising, Öffentlichkeitsarbeit und Praxistipps für
generationenübergreifendes Miteinander im Verein. Näheres zu
Terminen, Inhalten, Veranstaltungsorten und Anmeldmodalitäten
sind der Internetseite des Landratsamtes (www.weilheim-schongau.de)
unter dem Reiter „Bürgerservice“ zu entnehmen.
Oder direkt bei Utta Pollmeier unter 0881 / 681-1519
oder ehrenamt@lra-wm.bayern.de.
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28 | altlandkreis
Wertvolle Hilfe bei Krankheit und Lebenskrise
Neuer Jagdberater für den Landkreis
Weilheim-Schongau | Abschussplanung, Fütterung
und Schonzeitverkürzung von Reh- und Rotwild
sind nur drei Themenschwerpunkte, um die sich
ein Jagdberater in enger Absprache mit Unterer
Jagdbehörde und Jagdbeirat fachlich auseinanderzusetzen
hat. Für Weilheim-Schongau übernimmt
diese Aufgabe nun Stefan Zimmermann aus Antdorf.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit
Herrn Zimmermann und bedanken uns, dass er
sich für dieses wichtige Amt zur Verfügung stellt –
die Herausforderungen im Themenfeld Wald
und Jagd sind vielfältig und umfangreich“, sagte
Jugendarbeit in den Fokus rücken
Altlandkreis | Unter dem Hashtag #RestartJugendarbeit
möchte der Landkreis junge Menschen
dazu bewegen, wieder verstärkt an gemeinsamen
Projekten und Aktionen zu arbeiten. Konkretisiert
werden soll dieses Vorhaben im Rahmen eines dezentralen,
landkreisweiten „Tag der Jugend“, der
sowohl am Freitag, 18. März, als auch Samstag,
19. März, in allen 34 Landkreis-
Gemeinden stattfinden soll.
Heißt: Mitglieder aus Vereinen,
Jugendzentren, Jugendtreffs,
aber auch Jugendreferenten
sowie Initiativen für Jugendarbeit
werden mit öffentlichkeitswirksamen
Aktionen an und
Altlandkreis | Verstanden
zu werden, ohne
viel erklären zu müssen?
Dafür stehen Selbsthilfegruppen.
Diabetes,
Rheuma, Multiple Sklerose,
Krebserkrankung,
Depression, Suchterkrankung,
Lebenskriese,
Trauer und – ganz aktuell
– Long-Covid: Die Liste der Neuauflage hiesiger
Selbsthilfegruppen ist lang, umfasst insgesamt
rund 90 verschiedene Angebote. Das Verzeichnis
wurde in Kooperation aus Telezentrum Herzogsägmühle,
Caritasverband
Weilheim-Schongau und
Selbsthilfebüro des Gesundheitsamtes
aufgelegt.
Für Ärzte, Therapeuten,
Beratungsstellen sowie
sozial engagierte und interessierten
Menschen ist
die neue Broschüre, die
laufend aktualisiert wird,
kostenfrei unter 0881 / 6811616 oder selbsthilfebuero@lra-wm.bayern.de
sowie im
Internet unter www.sozial-atlas.de hältlich.
erjs
Landrätin Andrea
Jochner-Weiß zum
Antritt der fünfjährigen
Amtszeit von
Stefan Zimmermann,
der damit in die Fußstapfen
von Klaus
Thien aus Schongau
tritt. Und witziger-
weise genau so heißt wie sein namensgleicher
Stellvertreter – Stefan mann aus Raisting.
Zimmerjs
in beispielsweise Rathäusern, Jugendzentren, Vereinsheimen,
Sportvereinen oder Feuerwehrhäusern
auf sich und ihre Ideen aufmerksam machen.
Ziel der Aktionstage unter anderem: Unter Jugendlichen
eine starke Gemeinschaft schaffen. „Wir
wollen mit dieser Initiative unter anderem auch die
Jugendlichen stärken, die unter den sozialen Einschränkungen
der Coronapandemie
gelitten haben“, sagt
Wolfgang Herz von der Kommunalen
Jugendarbeit. Nähere
Infos zum „Tag der Jugend“
auch Online unter
sog.de
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märz / april 2022 | 29
Für die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Weilheim-Schongau
„Haben alles auf Herz und Nieren geprüft“
Sonderveröffentlichung der
Schongau / Weilheim | An den bisherigen
Standorten festhalten,
oder ein neues Zentralkrankenhaus
bauen? Um die Zukunft der Gesundheitsversorgung
im Landkreis Weilheim-Schongau
zu sichern, haben
Prof. Dr. Norbert Roeder und sein
Team ein umfangreiches Gutachten
erstellt. Im Interview spricht der
externe Experte von einem eindeutigen
Ergebnis – und davon, was
mit den Krankenhäusern in Weilheim
und Schongau passieren wird.
Herr Prof. Dr. Roeder, die Krankenhaus
GmbH hat bei Ihnen ein Gutachten
zur Gesundheitsversorgung
im Landkreis Weilheim-Schongau
in Auftrag gegeben. Was ist der
Hintergrund?
Die Welt verändert sich und wir mit
ihr. Wer die Gesundheitsversorgung
für diesen Landkreis sicherstellen
will, muss die geänderten
Rahmenbedingungen beachten
und jetzt handeln, denn nur so
lässt sich der Prozess für die Zukunftssicherung
der Versorgung
gestalten.
Von welchen Bedingungen
sprechen Sie?
Der medizinische Fortschritt hat
es mit sich gebracht, dass die
Medizin immer mehr ambulantisiert
wurde. Ehemals 18 Tage auf
Station sind auf ein Drittel, also
sechs Tage, zusammengeschmolzen.
Insofern können heutzutage
viele Leistungen auch ambulant
erbracht werden. Darüber hinaus
stellt die Politik immer höhere Anforderungen,
wie zum Beispiel die
Vorgabe nach Mindestmengen bei
Behandlungen, Erreichbarkeit oder
der Qualität, was von kleinen Krankenhäusern
kaum noch zu leisten
ist. Obendrein laufen wir auf einen
gigantischen Fachkräftemangel zu
– dies betrifft sowohl die Medizin
als auch die Pflege. Hier müssen
wir unser personengebundenes
Know-how bündeln und zielgerichtet
einsetzen.
Wie sieht Ihr Lösungsvorschlag aus?
Der Landkreis Weilheim-Schongau
sollte an einen hochmodernen
Krankenhausstandort denken, der
aus allen Teilen des Landkreises gut
erreichbar ist und die Bedürfnisse
einer Klinik nach aktuellem Standard
abdeckt. Leider sind wir zu
dem Ergebnis gekommen, dass weder
der Standort in Weilheim noch
der in Schongau dafür geeignet ist –
im Rahmen unseres Gutachtens
haben wir sprichwörtlich alles auf
Herz und Nieren geprüft, wodurch
wir zu klaren Empfehlungen für die
langfristige Zukunftssicherung der
kommunalen Gesundheitsversorgung
auf höchstem medizinischem
Niveau im Landkreis Weilheim-
Schongau gekommen sind. Eine
Informationsbroschüre dazu ist auf
der Internetseite www.meinkrankenhaus2030.de
jederzeit abrufbar.
Was bedeutet dieses Gutachten-
Ergebnis für die Standorte Weilheim
und Schongau. Schließlich wurde
in den vergangenen Jahren in beide
Standorte viel investiert?
Man muss bedenken, dass der Bau
eines neuen Krankenhauses Jahre
braucht, bis er von der Planung
über den Bau bis zur Einrichtung in
Betrieb gehen kann. Wir denken da
an rund zehn Jahre. Bis dahin sind
die Investitionen von gestern schon
wieder veraltet.
Weilheim hat sich in den vergangenen
Jahren sehr gut entwickelt mit
Prof. Dr. Norbert Roeder
dem Ausbau der Inneren Medizin,
der Robotik in Endoprothetik und
Allgemein- und Viszeralchirurgie
sowie der Geriatrie. Die Kooperation
mit dem Universitätsklinikum
rechts der Isar in München
bringt universitäre Medizin aufs
Land. Aber der innerstädtisch liegende
derzeitige Standort hat im
Gegensatz zu dem von uns empfohlenen
Neubau im Charakter
eines Gesundheitscampus keine
Entwicklungsperspektive — ein
Hubschrauberlandeplatz wäre dort
zum Beispiel nicht möglich.
Für den Standort Schongau denken
wir an eine Fortentwicklung
des derzeitigen Angebots hin zu
einem Ambulanzzentrum mit verschiedenen
Facharztpraxen und
einem ambulanten OP-Zentrum.
Zudem bietet Schongau sehr gute
Voraussetzungen für ein Ausbildungszentrum,
das es für die
Pflege ja bereits gibt und noch um
weitere Ausbildungen erweitert
werden soll.
Die Vorteile eines Ambulanzzentrums?
So ein Ambulanzzentrum erfüllt
die Ansprüche des wandelnden
Gesundheitswesens mit Fachärzten
vor Ort, viele andere Regionen in
Deutschland machen oder haben
sich hier schon auf den Weg gemacht.
Patienten schätzen die Termintreue
und die guten Abläufe in
so einem ambulanten Facharztzentrum.
Hier wird vor Ort der weitere
Weg für den Patienten zügig entschieden
und eine eventuell stationäre
Behandlung in dem dann neu
geschaffenen Landkreisklinikum
veranlasst, bis hin zur reibungslosen
Verlegung in das Universitätsklinikum
rechts der Isar, sofern dies
nötig wird. Auch für Mitarbeitende
ist ein Ambulanzzentrum mit vielen
Vorteilen verbunden und schafft
Zukunftsperspektiven für die Personalgewinnung.
Zum Beispiel
durch Vereinbarkeit von Familie
und Beruf, sowie eine bessere
Work-Life-Balance ohne Schichtund
Nachtdienste. Viele Mitarbeiter
zeigen hierfür schon jetzt ein hohes
Interesse.
Wie lautet die Zukunfts-Parole für
eine qualitativ gute und verantwortbare
gesundheitliche Versorgung im
Landkreis Weilheim-Schongau?
Zukunft gestalten statt Vergangenes
verwalten. Die Entwicklung
ist nicht aufzuhalten, weshalb der
Landkreis agieren und den Prozess
mitgestalten sollte. Auf die Karte
Hoffnung kann man beim Thema
Gesundheit nicht setzen, das wäre
den Menschen im Landkreis gegenüber
nicht verantwortlich. Deshalb
freut es mich außerordentlich,
die breite Zustimmung aus dem
Kreistag und dessen Wahrnehmung
der Verantwortung vernommen
zu haben.
– ANZEIGE –
Neue Facharztpraxis für Viszeralchirurgie und Proktologie
Ein Konzept, das sich bewährt
Schongau | Im Oktober vergangenen
Jahres hat im Schongauer
Krankenhaus die neue Facharztpraxis
für Viszeralchirurgie und
Proktologie ihren Betrieb aufgenommen.
Deren Leiter, Dr. Rolland
Rosniatowski, ist auf den
Bauchraum (Reflux, Gallenbeschwerden,
Bauchschmerzen, Magen-,
Darm- und Enddarmkrebs),
Hernien (Leisten, Nabel, Narben
und Zwerchfell), Proktologie und
chronische Wunden spezialisiert.
Die Bilanz des Facharztes nach
den ersten Monaten: „Ich bin regelrecht
begeistert, wie schnell so
viele Patienten unsere neue Praxis
gefunden haben – der Bedarf ist
in der Proktologie und bei Leistenbrüchen
offensichtlich
besonders hoch.“ Mit
dieser Schwerpunktpraxis,
die durch eine Sonderbedarfszulassung
der
Kassenärztlichen Vereinigung
eröffnen konnte,
geht für den Facharzt
ein großer Wunsch in Erfüllung.
„Gemeinsam mit der Krankenhaus
GmbH Weilheim-Schongau möchte
ich dazu beitragen, die ambulante
Chirurgie und die Kurzzeitchirurgie
Claus Rauschmeier
in Schongau zu etablieren“, so Dr.
Rosniatowski, der bereits seit 2002
Facharzt für Chirurgie und seit
2004 Facharzt für Viszeralchirurgie
» Das Ambulanzzentrum in Schongau
ist ein wichtiges zukünftiges
Gesundheitsangebot für alle Bürger.
Claus Rauschmeier, stellv. Geschäftsführer
ist. Nach langjährigen Stationen
als Oberarzt und Chefarzt in Rheinland-Pfalz,
sowie als Konsiliararzt
an der Universitätsklinik Marburg,
ist Dr. Rosniatowski nun seit 2017
leitender Oberarzt an der Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie
in der Krankenhaus GmbH.
Letztlich schließt dieses Angebot
eine Versorgungslücke, da dort
viele Krankheiten ambulant behandelt
werden können. Gleichzeitig
sind aber auch stationäre
Aufenthalte möglich, sofern sie
notwendig sein sollten.
Neben der Praxis für Neurologische
Wirbelsäulenchirurgie von Chefarzt
Dr. Florian Soldner und der orthopädischen
Praxis von Dr. Immanuel
Neuwirth ist die neue Praxis für
Dr. Rosniatowski in seiner Praxis
Viszeralchirurgie und Proktologie
nun die dritte Facharztpraxis am
Standort – damit geht das Krankenhaus
Schongau einen weiteren
Schritt in Richtung Facharztzentrum.
„Wir schaffen
attraktive Voraussetzungen
und bieten Raum, dass sich
Fachärztinnen und Fachärzte
bei uns mit ihrer Praxis
niederlassen können“,
sagt Claus Rauschmeier,
stellvertretender Geschäftsführer
der Weilheim-Schongauer Krankenhaus
GmbH, der sich unter
anderem auch für den Aufbau des
Ambulanzzentrums am Standort in
Schongau verantwortlich zeichnet.
Das Ambulanzzentrum setzt sich
aus dem Facharztzentrum und dem
Ambulanten OP-Zentrum zusammen
– ein Konzept, das sich bewährt
hat, da die Patienten gut vorbereitet
zur OP kommen und sich
anschließend in ihrem vertrauten
Umfeld auskurieren können. Insofern
sind weitere Facharztpraxen in
Planung. „Wir werden diesen Prozess
in den nächsten Monaten und
Jahren kreativ gestalten und wollen
eine Vorreiterrolle in Bayern einnehmen“,
sagt Claus Rauschmeier.
LEISTUNGSSPEKTRUM
BAUCHRAUM
· Reflux, Sodbrennen, Magenu.
Bauchschmerzen, Durchfall,
Verstopfung, Blähungen
· Gallensteine, Gallenkoliken,
Appendizitis, Divertikulitis
· Magen-, Darm- und Enddarmkrebs
HERNIEN
· Leistenhernie, -schmerzen
und -schwellung
· Nabelhernie, -schmerzen und
-schwellung
> > > KONTAKT
Facharztpraxis für Viszeralchirurgie & Proktologie
im Krankenhaus Schongau
· Narbenhernie, -schmerzen
und -schwellung
· Zwerchfellhernie, -bruch,
Hiatushernie
ENDDARM
(Proktologie)
Hämorrhoiden, Analfissur,
Analfisteln, Marisken, Analekzem,
Feigwarzen/Kondylome,
Analfibrom, Analpapille,
Analpolyp, Schmerzen,
Brennen, Nässen, Jucken,
Blut im Stuhl
Das Team der Facharztpraxis für Viszeralchirugie & Proktologie.
Dr. med. Rolland Rosniatowski
Facharzt für Viszeralchirurgie
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märz / april 2022 | 31
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Peiting | In Zeiten des Klimawandels
sollte auch das Eierfärben
überdacht werden – weg von
knalligen, künstlich hergestellten
Supermarktfarben, hin zu naturbelassenen
Pastelltönen? Wie das
Ostereierfärben mit Mitteln aus
der Natur funktioniert, haben die
drei Damen der Hauswirtschafterei
eigenhändig ausprobiert. Und
dabei Folgendes festgestellt: „Grüne
Kräuter, Spinat, Kaffeesatz und
schwarzer Tee haben sich nicht
bewährt. Umso idealer geeignet
sind dafür Blaukraut, Kurkuma,
Johannisbeernektar und Zwiebelschalen.“
Im Idealfall werden weiße
Eier verwendet, auf denen die
Naturfarben besser zum Tragen
kommen – und so für ein buntes,
jedoch nicht kitschiges Osterfest
Bunte Eier aus
natürlichen Zutaten
sorgen. Zum feierlichen Brunch
am Ostersonntag, an dem gläubige
Christen die Auferstehung
von Jesus Christus feiern, darf
neben selbstgefärbten Eiern auch
ein traditionelles Osterlamm nicht
fehlen. Wem das frischgebackene
Lamm jedoch zu wenig deftig ist
im Rahmen des Osterbrunchs: Mit
„Sauce á la Tartare“ empfehlen
Silvia Schlögel, Christine Schilcher
und Bettina Eder auch etwas
Herzhaftes. „Ein Rezept, das sich
außerdem ideal dazu eignet, übriggebliebene
Ostereier sinnvoll zu
verarbeiten.“ In diesem Sinne: Viel
Spaß beim Eierfärben, Osterlamm
backen und Tartare kreieren.
Ostereier färben – mit
Farben aus der Natur
Eier färben gehört zu Ostern wie
das Plätzchenbacken zu Weihnachten.
Gerade in Zeiten von
Corona und Klimawandel lohnt
es sich doppelt, nicht einfach auf
gewohnte Farben aus dem Supermarkt
zurückzugreifen. Doch was
eignet sich überhaupt als natürliche
Alternative zum Ostereierfärben?
Laut Selbstversuch der
Hauswirtschafterei ideal: Blaukraut,
Kurkuma, Johannisbeernektar
und Zwiebelschalen. Doch
Vorsicht vor falschen Erwartungen:
Die oben genannten Zutaten
umfärben die Eier mit wunderschönen
Pastellfarbtönen. Wer jedoch
auf knallige Eier steht, wird
beim „Eierfärben mit der Natur“
eher enttäuscht. Ein umso wichtigerer
Nebeneffekt: Mutter, Vater
und Kinder wissen in diesem Falle,
was drinsteckt, nämlich nichts
Künstliches.
Außerdem haben insbesondere
Kinder mehr Spaß, da das Eierfärben
mit selbstkreierten Farben
aus natürlichen Zutaten etwas
länger dauert. In diesem Sinne:
Lasset das Eierfärben beginnen!
Färben mit Zwiebelschalen
Einfach die Schalen von mehreren
roten oder braunen Zwiebeln in
Wasser 10 Minuten kochen und
dann die Eier direkt darin kochen.
Färben mit Blaukraut
Ein Stück Blaukraut (ca. 150 g)
klein schneiden und in 500 ml
Wasser mind. 10 Minuten kochen
lassen. Die Eier auch direkt darin
kochen.
32 | altlandkreis
Färben mit Kurkuma
10 g Kurkuma in 0,5 l Wasser aufkochen
und dann die Eier direkt
darin färben.
mit dem Sauerstoff in der Luft, was
zu einem ranzigen Geruch und seifigen
Aroma führen kann.
Osterlamm
ZUTATEN:
2 Eier
1 Prise Salz
125 g Butter
125 g Puderzucker
2 EL Vanillezucker
180 g Mehl
1 TL Backpulver
4 EL Eierlikör
Zum Verzieren:
50 g Puderzucker
dabei darauf achten, dass keine
Hohlräume bleiben.
Die Backzeit beträgt rund 40
Minuten bei einer Temperatur
von 180 °C (160 °C Heißluft).
4. Die Form ca. 30 Minuten abkühlen
lassen und dann erst öffnen.
Das Osterlamm mit Puderzucker
bestäuben.
Sauce á la Tartare
Färben mit Johannisbeernektar
Eier kochen und noch heiß nacheinander
in 200 ml warmen Johannisbeernektar
10 Minuten färben.
TIPP: Selbstgefärbte Ostereier wirken
schöner, wenn sie mit Speiseöl
oder Speck abgerieben werden.
Allerdings sollten sie erst kurz vor
dem Essen so behandelt werden.
Sonst könnte es sein, dass das Ei
unangenehm schmeckt, wenn es
nach dem Abreiben länger aufgehoben
wird. Das Fett oxidiere dann
ZUBEREITUNG:
1. Die Eier trennen und das Eiweiß
mit dem Salz steif schlagen.
2. Die Butter mit dem Puderzucker
und dem Vanille-Zucker sehr
schaumig schlagen. Das Eigelb
nacheinander unterrühren.
Mehl und Backpulver mischen
und im Wechsel mit dem Eierlikör
unterheben. Das Eiweiß
unterheben.
3. Die Osterlammform gut einfetten
und nach Anleitung zusammensetzen.
Den Teig einfüllen,
ZUTATEN:
3 gekochte Eier
1 kleine Zwiebel
3 TL Kapern
3 Essiggurken
200 g Schmand
1 EL Kräutersenf
Salz, Pfeffer
ZUBEREITUNG:
Die Eier schälen und mit den restlichen
Zutaten sehr fein schneiden.
Alles mit Schmand und Senf
mischen und pikant abschmecken.
Mit Gemüsesticks und Schinken
servieren.
Die Sauce á la Tartare passt auch
gut zu gekochten Kartoffeln oder
Fondue.
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märz / april 2022 | 33
Das abenteuerliche Berufsleben von Tobias Karpinski
Zwischen Dachstuhl
und Mont Blanc
Glücklicher Kunde, glücklicher Guide: Hier
führte Tobias Karpinski (vorne) einen Gast
auf den 4 206 Meter hohen Alphubel.
Altenstadt | Die schlicht eingerichtete
Dachgeschosswohnung
mit freigelegten
Altholzbalken passt wie angegossen
zu Tobias Karpinski.
„Der steile, schmale und
lichtarme Treppenaufgang
hier ist gewöhnungsbedürftig,
die Wohnung dafür umso
schöner“, sagt der 34-jährige
Wildsteiger, der seit wenigen
Jahren in Altenstadt wohnt,
jedoch selten zuhause ist. Der
Grund: Sein außergewöhnliches
Berufsleben. Zur Hälfte
arbeitet er als Zimmerer
und Bautechniker für eine in
Peiting ansässige Firma, zur
anderen als freiberuflicher
Berg- und Skiführer, überwiegend
in Frankreich und der Schweiz.
Gestern noch auf dem 4478 Meter
hohen Matterhorn, heute früh
schon wieder beim Setzen eines
Dachstuhls auf einer Baustelle
im Schongauer Altlandkreis, drei
Tage später auf dem Gipfel des
Mont Blanc, mit 4809 Metern
höchster Berg der Alpen. „So,
wie es momentan läuft, bin ich
ganz zufrieden“, sagt der Mann,
der einerseits seine Heimat, den
Pfaffenwinkel, liebt, andererseits
das Bergabenteuer in der Ferne
braucht. Und dank Unterstützung
seines Arbeitgebers diesen abwechslungsreichen
Traum auch
leben darf. An diesem Montag
hat er als Zimmerer gearbeitet,
und sich kurz nach Feierabend
Zeit genommen für ein Interview
mit der „altlandkreis“-Redaktion.
Angefangen beim Welfen-Gymnasium
in Schongau, das er nach
einem Praktikum in einer Bad
Bayersoiener Zimmerei unbedingt
verlassen wollte, „weil für mich
ein Handwerksberuf damals wesentlich
mehr Sinn ergeben hat als
Lateinvokabeln lernen“. Mehr oder
weniger gegen den Willen seiner
Eltern, „ich war ziemlich stur“, beendet
er seine Schulzeit nach Ende
der 9. Klasse, entscheidet sich für
den Quali und gegen das Abitur,
für eine Ausbildung und gegen
ein Studium. „Heute würde ich es
vielleicht anders machen, damals
war es aber die richtige Entscheidung,
weil mir die Zimmererlehre
beim Bertl in Wildsteig viel Spaß
gemacht hat.“ Die schließt er mit
starken Leistungen in Theorie und
Praxis ab, wird vom Lehrbetrieb
übernommen und sammelt wertvolle
Berufserfahrung als Geselle.
Mit richtigem Bergsport hat er zu
diesem Zeitpunkt jedoch gar
nichts am Hut. Mountainbiken
und ab und an Motocross fahren
sind seine Hobbys. Dann,
mit 19, nimmt ihn seine damalige
Freundin einfach mal mit.
Zum Klettern.
Berufung in
Expeditions-Kader
„Wir waren an der Schwanenseeplatte
bei Hohenschwangau“,
erinnert sich Tobias Karpinski
noch genau. Felskletterei
im siebten Schwierigkeitsgrad,
die er auf Anhieb meistert. Als
absoluter Anfänger! „Rückblickend
kann man sicherlich
sagen, dass ich Talent hatte.“ Und
verdammt viel Spaß. Noch im selben
Jahr geht er zum Alpenverein,
Sektion Steingaden, wird kurz
darauf Jugendgruppenleiter mit
Schwerpunkt Klettern. Gleichzeitig
lernt er Gleichgesinnte wie Michael
Dürr und Dario Haselwarter
kennen. Typen, die ihn einführen
in die Welt des anspruchsvollen
Alpinismus. Und mit Erstaunen
beobachten, wie sich dieser dunkelhaarige,
leichtgewichtige, 1,77
Meter große Spätstarter in wenigen
Monaten zu einem Topathleten
mausert. Keine sechs Jahre später,
mit 24, erreicht die bergsteigerische
Entwicklung von Tobias Karpinski
einen schier unglaublichen
Höhepunkt: Er wird als einer von
sechs Auserwählten in den Expeditions-Kader
des Deutschen Alpenvereins
(DAV) berufen. „Eine
mega Zeit, in der Freundschaften
fürs Leben entstanden sind und ich
mich nochmals enorm weiterentwickeln
konnte – sowohl bergsteigerisch
als auch als Mensch.“ Hintergrund:
Die bundesweit besten
Nachwuchsbergsteiger haben über
den Expeditions-Kader des DAV
die einmalige Gelegenheit, nach
umfassenden Trainingscamps eine
Expedition in einer der entlegensten
Gebirgsregionen dieser Welt zu
beschreiten, Erstbesteigung inklusive.
Tobias Karpinski war damals
in Kirgistan. „Fernab jeglicher Zivilisation,
wo es weder Geschäfte,
noch Bergrettung noch medizinische
Versorgung gibt, man nur als
Team eine Chance hat.“
Einige Jahre vor diesem Kirgistan-
Abenteuer hat sich auch hauptberuflich
etwas getan beim Wildsteiger,
der durch diese für den
Bergsport entdeckte Leidenschaft
immer weniger Lust auf Überstunden
auf dem Bau hatte. Sein Plan:
Kündigen, für ein halbes Jahr in die
USA abhauen und im Nationalpark
Yosemite eine entspannte Zeit verbringen.
„Was letztlich nicht geklappt
hat, da mir das Arbeitsamt
ordentlich auf die Füße gestiegen
ist.“ Obwohl sich Tobias Karpinski
bewusst bei Betrieben vorstellt,
„die top besetzt waren und sicher
keinen Neuen brauchen“, wird er
genommen. „Bei den ersten Vorstellungsgesprächen
ging mein
Plan voll auf, indem ich abgelehnt
wurde.“ Doch ausgerechnet
bei der Firma, wo er im Stil eines
gutgeschulten Schauspielers einen
besonders schlechten Eindruck
hinterlassen wollte – „ich bin ab-
34 | altlandkreis
sichtlich aufreizend lässig, barfuß
und in Badehose aufs Firmengelände
spaziert“ – wird er erst abgelehnt,
wenige Wochen später
aber doch gebraucht und somit
eingestellt.
Parallelen
zweier Welten
Heute betrachtet ein Glücksfall,
„da mein Chef, Norbert Gröger,
mich von Beginn an unterstützt hat
in Sachen Bergsport“. Denn was
Tobias Karpinski im Zuge des Expeditions-Kaders
zum ersten Mal vernimmt:
„Dass man im Bergsport
auch arbeiten und Geld verdienen
kann.“ Zum Beispiel als Fotograf.
Oder als Berg- und Skiführer. Zwar
bildet er sich zunächst in seinem
gelernten Beruf weiter, besucht
für zwei Jahre die Meisterschule
in München, die er mit dem Bautechniker
abschließt. Sein eigentliches
Ziel aber: Die Ausbildung
zum Berg- und Skiführer, die sich
inklusive Eignungstests über rund
zweieinhalb Jahre zieht. „Immer
wieder blockweise in Theorie und
Praxis.“ Schwerpunkt: „Sein bereits
vorhandenes Können einzusetzen,
um Gästen ein unvergessliches
Erlebnis in den Bergen zu
ermöglichen – und zwar so, dass
man nach einer Tour wieder gesund
und glücklich unten am Auto
ankommt.“ Seither arbeitet Tobias
Karpinski im ständigen Wechsel
als Zimmerer sowie freiberuflicher
Berg- und Skiführer, Sponsoren
inklusive. Im Grunde zwei Welten,
die im Detail betrachtet jedoch
viele Parallelen aufzuweisen haben.
„In beiden Berufen musst du
schwindelfrei sein, brauchst Kraft
und Kondition, bist auch bei widrigsten
Bedingungen draußen und
immer wieder mal am Abgrund
stehend, an dem Abstürzen verboten
ist.“ Von einem Bandscheibenvorfall
abgesehen, ist Tobias Karpinski
bislang verschont geblieben
von schweren Verletzungen. „Die
Berufsgenossenschaft fürs Handwerk
ist mittlerweile sehr streng,
weshalb wir auf Baustellen großen
Wert auf Sicherheit legen.“ Im
Gebirge kommen jedoch tödliche
Gefahren hinzu, die selbst durch
professionelles Risikomanagement
nicht ausgeschlossen werden
können. Steinschläge, Lawinen,
herausbrechende Tritte und Griffe.
„Auf dem Bau kann ich mich an
keinen schweren Unfall erinnern.“
Im Gebirge dagegen hat Tobias
Karpinski bereits mehrere (!) aus
dem Bekanntenkreis verloren. „Einerseits
egoistisch, nach all diesen
schweren Schicksalsschlägen
dem Bergsport treu zu bleiben.“
Andererseits kann sich der Handwerker
schlichtweg nichts Schöneres
vorstellen, nach zwei, drei
Arbeitstagen als Zimmerer wieder
auszubrechen aus dem Schongauer
Altlandkreis – und ambitionierte
Hobbybergsteiger auf die höchsten
Berge Europas zu führen.
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Höhenangst kennen Tobias Karpinski (li.) und seine Kollegen nicht. Die
Arbeit auf dem Dach bringt ihm auch Sicherheit am Berg.
märz / april 2022 | 35
Bauen & Wohnen im 2. Jahrhundert
Liebeszauber im antiken Badehaus
Peiting | Drusus und Tiberius hießen
die Stiefsöhne des römischen
Kaisers Augustus. Deren Auftrag
um das Jahr 15 vor Christus: Weite
Teile der Alpen und Voralpen militärisch
zu erobern. Laut Überlieferungen
ist ihnen dieses Vorhaben
gelungen – in nur einem Jahr hatten
sie die hier heimischen Kelten
größtenteils verdrängt, somit das
römische Reich auch um das Gebiet
des Schongauer Altlandkreises
erweitert. Bester Beweis dafür:
Die Villa Rustica südwestlich
von Peiting. Sie wurde im 2. Jahrhundert
nach Christus errichtet
und bis Mitte des 4. Jahrhunderts
von Römern bewohnt. Heute können
Besucher die Geschichte von
damals hautnah bestaunen. Allen
voran dank eines von Archäologen
und freiwilligen Helfern des
Fördervereins „Villa Rustica e.V.
Peiting“ freigelegten Badehauses.
An dieser Stelle hervorzuheben:
Der unermüdliche Einsatz von Jakob
Leicher, bis 2019 noch Vorsitzender,
heute Ehrenmitglied des
Vereins, auf dessen Initiative hin
ein verglastes Schutzhaus über die
freigelegten Grundmauern errichtet
wurde, um diese vor Wind und
Wetter zu schützen. „Wobei diese
hier öffentlich zugängliche Ausgrabungsstätte
nur ein kleiner Teil
eines ausgedehnten Landgutes
ist, dessen Gesamtgröße wir auf
rund 2,5 Hektar schätzen“, sagt Dr.
Jürgen Schreiber, Archäologe und
Vorsitzender des Fördervereins
„Villa Rustica“. Erstaunlich ist, wie
gut erhalten all die freigelegten
Mauern und Bodenplatten sind.
Und wie ähnlich sie Bauweisen
von heute gleichen, obwohl mehr
als 1 600 Jahre dazwischenliegen.
Für das Errichten von Mauern verwendeten
die Römer Kalktuffsteine,
die im Falle der Peitinger Villa
Rustica sogar aus unmittelbarer
Nähe gestammt haben könnten,
da in Richtung Ortsteil Kreut Überreste
einer Anlage zum Abbau
solcher Steinvorkommnisse gefunden
wurden. Damit die einzelnen,
aufeinandergesetzten Steine
Frei zugänglich und touristenfreundlich gestaltet: Die Villa Rustica südwestlich
von Peiting, unter anderem mit Schutzhaus und Kräutergarten.
36 | altlandkreis
letztlich zu einer stabilen Mauer
wurden, verwendeten die Römer
Mörtel, zusammengerührt aus
Kalk, Wasser und Sand. An dieser
Stelle besonders interessant: Für
das Verputzen von Innenwänden
haben sie, jeweils für die äußerste
Schicht, feinere Korngrößen der
Grundzutaten verwendet, um glattere
Oberflächen zu bekommen.
„Die zum Teil dann mit weißer
oder bunter Farbe bemalt wurden.“
Brennöfen für
Ziegelherstellung?
Ein noch besserer Beweis dafür,
dass bis heute gängige Bauweisen
von den damals hier sesshaften
Römern übernommen wurden:
Ziegelsteine. „Weitere archäologische
Untersuchungen weisen darauf
hin, dass sich auf diesem Areal
auch Brennöfen befunden haben,
in denen Ziegel, aber auch andere
Tongefäße, hergestellt wurden“,
sagt Dr. Jürgen Schreiber.
Ob dieses Landgut mit großem
Hauptgebäude, mehreren durch
Gänge verbundenen Nebenräumen,
Badehaus sowie drei weiteren,
größeren Gebäudekomplexen
letztlich von den Römern selbst,
durch mitgebrachte Sklaven oder
durch vor Ort versklavte Einheimische
errichtet wurde? „Können wir
leider nicht beantworten, weil für
diese Region keine Schriftstücke
gefunden wurden, die dazu nähere
Schlüsse liefern.“ Sehr wohl
gefunden wurden neben diesem
freigelegten Fundament zahlreiche
weitere antike Schätze, die auf
diese einstige, durchaus luxuriöse
Römersiedlung im Pfaffenwinkel
hinweisen. Zum Beispiel eine
Freigelegtes Zeugnis aus einer längst vergangenen Zeit: So mauerten
die Römer damals eine Fußbodenheizung für ein Badehaus.
Münze von Kaiser Konstantin I.
dem Großen, deren Prägung auf
die Jahre 328 bis 335 nach Christus
zurückzuführen ist. Oder eine
sogenannte „Terra Sigillata“ – ein
teures, äußerst edles Tafelgeschirr
mit künstlerisch wertvollen Mustern,
hergestellt durch ein ganz
besonderes Töpferverfahren. „In
dem die komplette Schale in eine
feste Form gepresst wurde“, so
Dr. Jürgen Schreiber, der nun auf
das absolute Highlight bisheriger
Ausgrabungen auf dem Areal südwestlich
von Peiting deutet: Ein 17
Zentimeter langer, vier Zentimeter
breiter und drei Millimeter dicker
Bleiblechstreifen mit eingeritzten
Schriftzeichen, der 2018 unter die
100 wertvollsten Heimatschätze
Bayerns gekürt worden ist. Der
sogenannte „Peitinger Liebeszauber“
wurde 1956 im Fundament
des Haupthauses gefunden. Zwei
Jahre später gelang es, diesen
schwer lesbaren Text zu entziffern.
Das verblüffende Ergebnis: Entgegen
vieler Erwartungen war es
keine antike Verwünschungsformel,
sondern ein hocherotischer,
pornografischer Text. „Was zur
damaligen Zeit völlig normal gewesen
war.“
Kostenlose Zeitreise
durch Kräutergarten
Dass dieses antike Kulturgut im
Südwesten Peitings überhaupt
entdeckt, freigelegt und seit Anfang
der 2000er zu einer touristischen
Attraktion geworden ist,
hat mehrere Hintergründe. Den
ältesten Hinweis auf eine dortige,
ehemalige Römersiedlung lieferte
ein aus 1837 stammender Brief zu
Zeiten von König Ludwig I. Weiters
wollte im Jahre 1956 der Peitinger
Max Schäffler seine dortige
landwirtschaftliche Nutzfläche der
Technologisierung anpassen und
mittels Planierraupe einebnen. Im
Zuge dessen veranlasste der damalige
Bürgermeister Karl Fliegauf,
auf Anraten des Bayerischen
Landesamtes für Denkmalpflege,
Bodenuntersuchungen nach
möglichen Mauerresten. Noch
im März, bei 20 Zentimeter Neuschnee,
machten sich der Schongauer
Archäologe Wilfried Titze
sowie Helfer aus der Peitinger
Gemeinde an die Arbeit. „Letztlich
hätte man noch viel mehr entdecken,
ausgraben und freilegen
können“, sagt Dr. Jürgen Schreiber.
Über die Jahre hinweg wurde
auch immer wieder archäologisch
Wertvolles gefunden. Doch allein
der Bau einer Gasleitung, die
mitten durch das Landgut-Areal
führt, habe sehr viel potentielles
Fundmaterial zerstört. Gleiches
gilt für den Bau der Umgehungsstraße.
Und trotzdem zählt die
Peitinger Villa Rustica zu einem
der bedeutendsten Orte antiker
Geschichtskunde, an dem die Besucher
eintauchen können in eine
längst vergangene, aber äußerst
spannende Zeit. Übersichtliche
Infotafeln mit Texten und Bildern,
sowie im Original erhaltene Funde,
aber auch originalgetreue Repliken
hinter Glasvitrinen machen
einen dortigen Rundgang zu einer
kurzweiligen Abenteuerreise.
Im Optimalfall zwischen Frühjahr
und Hochsommer, wo der extra
angelegte Kräuterlehrgarten sich
von seiner schönsten Seite zeigt.
„Hier wachsen mehr als 70 Pflanzen
und Kräuter, die damals von
den Römern nach Deutschland
gebracht wurden und heute nicht
mehr wegzudenken sind aus unseren
Küchen.“ Unterhalten und
immer wieder modernisiert wird
das Gelände vom 1992 gegründeten
Förderverein, der passend
zum 30-Jährigen zwei interessante
Neuerungen geplant hat. „Die
wir allerdings noch nicht verraten
möchten“, sagt Dr. Jürgen Schreiber
als Vorsitzender des Vereins,
der seit seiner Gründung fast eine
Million Euro und knapp 40 000
Ehrenamtsstunden in das Projekt
„Villa Rustica“ gesteckt hat. Und
auch im Jahr 2022 wieder kostenlose
Führungen auf Spendenbasis
anbieten wird – von Mai bis Oktober,
jeden Samstag, zwischen 14
und 16 Uhr und ohne Voranmeldung.
Dabei näher beschrieben
wird auch eine Fußbodenheizung,
errichtet im 2. Jahrhundert nach
Christus.
js
Im Schutzhaus der Villa Rustica zeigt sich lediglich das Badehaus. Insgesamt war die Römersiedlung bei
Peiting wesentlich größer, umfasste unter anderem drei größere Gebäudekomplexe. Unten die B472.
märz / april 2022 | 37
Anregungen und Tipps zum Selberbasteln
Brotzeitbrettl aus Brennholz
Peiting | „Alexa, Absauganlage
an!“ Keine zwei Sekunden später
zirkuliert die Luft durch mehrere
Meter lange, staubdichte Kunststoffrohre.
Kai Zellerhoff hat sie
so installiert, dass sie nicht im
Weg umgehen. Nicht beim Gang
zur Wandhalterung mit sieben
hochwertigen Akku-Schraubern,
nicht beim Greifen nach einer seiner
sieben Wasserwagen, seiner
35 Paar Schraubzwingen, seinem
in Schubladen aufbewahrtem,
gigantischem Schraubenlager,
schon gar nicht an Tischkreissäge,
Dicken-Hobelmaschine, 3D-Drucker
und Laser-Graviermaschine.
Die 20-Quadratmeter-Werkstätte
im Keller des leidenschaftlichen
Hobby-Heimwerkers ist wahrlich
nicht groß. Doch dank Struktur,
perfektionistischer Ordnung und
klugen, selbstgebastelten Aufbewahrungs-Kniffen
und 3D-gedruckten
Wandhalterungen hat alles
an Werkzeugen und Maschinen
Platz, was der ursprünglich gelernte
Zimmerer und heutige CNC-
Zerspaner so braucht – und das
ist ziemlich viel. Denn egal ob mit
Holz, Metall, Leder, Kunststoffen
oder Elektronischem: Kai Zellerhoff
scheut in seiner Freizeit keine
Herausforderung, wenn es darum
geht, sich in Bastelprojekten für
Haus, Garten und Wohnung, aber
auch in Sachen Reparaturen von
Haushaltsgeräten zu verwirklichen.
Noch besser: Er lässt seine
Mitmenschen daran teilhaben,
regt immer wieder mal Privatleute
dazu an, selbst anzupacken. Zum
Beispiel auf Instagram, wo er unter
„KaiNase“ Fotos und Videos
seiner Heimwerker-Projekte veröffentlicht.
„Egal was ist, wir brauchen
nie einen Handwerker, sparen
uns damit jede Menge Geld“,
schwärmt an dieser Stelle Kais
Ehefrau Katharina. Die bekam,
Corona-bedingt, einen selbstgebauten
Schreibtisch fürs Homeoffice
aus über 40, je 18 Millimeter
dünnen, zusammengeleimten
Multiplexplatten, wobei die Tischplatte
dieses Unikats auf der rechten
Seite sich um 90
Grad nach unten wölbt
und als Tischfuß bis
auf den Boden reicht.
Materialeinkauf beim
Fachhändler in der Region,
Leisten für Tischgerade
und Leisten für
90-Grad-Biegung aussägen
und passgenau
fräsen, alle Einzelteile
zusammenleimen, mit
Schraubzwingen verpressen,
abschließend
lackieren und schließlich
im Arbeitszimmer
Liebt das Heimwerkern: Kai Zellerhof in seiner kleinen aber
feinen Werkstätte. Rechts ein selbstgebastelter Dosenhalter.
aufstellen und montieren. So die
grobbeschriebenen Arbeitsschritte
des hauseigenen Schreibtisch-
Projekts.
Lampen für mehr
Lebensqualität
Der an einer schmalen Wohnzimmer-Wand
fixierte, aus Platzspargründen
hochklappbare und wesentlich
kleinere Schreibtisch für
Corona-bedingtes Homeschooling
seiner zwei Kinder war gegen dieses
Multiplex-Schreibtisch-Projekt
ein Klacks. Das Lieblingsprojekt
von Kai Zellerhoff ist jedoch eine
kühlschranktürgroße, weißgestrichene
Holzplatte, versehen mit
beachvolleyballgroßen, kreisrunden
Ausschnitten, aus denen bunte
LED-Lichter strahlen und das
Leben in dieser veranstaltungstoten
Zeit wenigstens in den eigenen
Hat wieder einen Nutzen: Die Betonmischmaschine von Kai
Zellerhof wird nun zum Sieben von Humus verwendet.
vier Wänden ein bisschen
bunter machen. Wobei die schräggegenüberliegenden
Lämpchen,
verbaut in einem 200 Jahre alten,
rustikalen, lediglich gebürsteten
Holzbalken, abgegriffen im Zuge
eines Hausabrisses bei Altenstadt,
mindestens genauso viel Wohnqualität
ausstrahlen. Letztlich gibt
es keinen Raum im Reihenhaus
von Familie Zellerhoff, ja nicht mal
eine Zimmerecke, ohne Selbstgebasteltes.
Klangqualitativ hochwertige
Lautsprecherboxen, die an
der Front mit edelaussehendem
Echtholz-Furnier aus Olive versehen
sind. Auf Maß geschnittene,
gehobelte und zusammengeleimte
Brotzeit- und Schneidbretter aus
Brennholz oder edlem Mahagoni,
das ein in der Gegend Wohnender
wegwerfen wollte. Aber auch
jede Menge kleinerer Leuchtmittel
in Zimmerecken oder Gängen.
Passend dazu: „Alexa, es werde
Licht!“ Die aus der Werbung hinlänglich
bekannte Smart-Home-
38 | altlandkreis
Assistentin ist wohl die
einzige, die Kai hoff nicht selbst gebastelt,
beziehungsweise
programmiert hat. „Wobei
die Vernetzung, um mit
ihr im ganzen Haus
Zeller-
kommunizieren zu
können, von der Kellerwerkstätte
über Küche und
Wohnzimmer bis hinauf
ins Büro und in die Kinderzimmer,
gar nicht so
leicht war.“
Betonmaschine
zum Humus sieben?
Für die meisten seiner Bastel-Projekte
informiert sich
Kai Zellerhoff im Internet. Vor
allem via Videoplattform You-
Tube, wo es Dutzende professionelle
Heimwerker gibt, die
ihre Ideen und Umsetzungen
zur Schau stellen. Matthias
Wandel, Jonas Winkler und
„Lets Bastel“ sind nur drei
Beispiele. „Kann ich nur jedem
empfehlen, sich da mal intensiver
umzuschauen“, sagt der Mann mit
ausgeprägtem Nachhaltigkeitsgedanken,
der sich seit seinem 15.
Lebensjahr viel Geld gespart hat,
weil er tatsächlich weder Handwerker
noch Reparaturservice in
Anspruch nimmt. Auch nicht, als
er im Dachgeschoss aus einem
großen Raum zwei gleichgroße
Kinderzimmer sowie ein kleineres
Badezimmer machte – Strom,
Wasser und Heizungsanschlüsse
inklusive. Derzeit liegt ein großer
Flachbildschirm seiner Eltern auf
seiner selbstgebauten Werkbank
im Zentrum der Keller-Werkstätte.
99 Prozent der Deutschen hätten
das Ding längst entsorgt. Kai
Zellerhoff dagegen recherchiert
nach potentiellen Ursachen des
Problems, lokalisiert den Fehler
im Gerät, „in diesem Falle ein
Hitzeschaden an einer dunkelverfärbten
Platine“, bestellt online
adäquaten Ersatz zu günstigen
Schreiner, Elektriker und Programmierer in einem: Dieser Bau einer
großen LED-Wandlampe zählt zu Kais Lieblingsprojekten.
Preisen, verlötet und verschraubt
diesen und hofft, „dass die Kiste
wieder läuft“. Oft seien es Kleinigkeiten,
die Kosten sparen, oder
den Alltag erleichtern. Paradebeispiel
Betonmischmaschine. „Von
denen viele eine zuhause haben,
aber nicht nutzen.“ Kai Zellerhoff
hat um die Öffnung der Trommel
einen bodenlosen Lochgitter-
Müllereimer montiert, durch den
er und seine Frau nun den Humus
aus dem garteneigenen Kompost
sieben. Auch hilfreich: Eine passgenaue
Holzabdeckung fürs Spülbecken
in „unserer kleinen Küche,
womit wir mehr Arbeitsfläche
schaffen“. Obwohl er schon Mikrowellen,
Staubsauger und Radios
erfolgreich repariert hat, ist ihm
die Arbeit mit Holz am allerliebs-
ten. „Da kommt der Zimmerer
in mir durch.“ Aus dieser Zeit
rührt auch sein Insta-Name
„KaiNase“: Mit einer Motorsäge
schnitt er sich mal
ins Gesicht, wovon heute,
dank guter Notfall-
Chirurgie, „die Klinik
war Gott sei Dank in
Baustellennähe“,
nichts mehr zu sehen
ist. Dafür, auf
Instagram, jede
Menge weitere
bereichernde
Handwerker-
Projekte, un-
ter denen sich eine Community regelmäßig
austauscht. „Zufrieden
mit der Maschine? Was hast du da
für ein Material verwendet? Wie
hast du das im Detail gemacht?“
Fragen, die KaiNase gerne beantwortet.
Das gilt auch für Familie,
Freunde, Bekannte, Nachbarn,
Arbeitskollegen und die, die einen
kennen, der einen kennt. Ein Gewerbe
möchte er trotzdem nicht
anmelden. „Ich mache das zum
Spaß, verlange von den Leuten
nichts. Wenn sie mich dafür mal
zum Grillen einladen, ist das umso
schöner.“ Sein nächstes Projekt:
Eine fast zwei Meter hohe Mühle
aus Holz, die als Deko in den Garten
kommen soll. 50 der rund 300
filigranen Einzelteile hat er schon
zubereitet. Doch für heute ist
Schluss. Die Nachtschicht ruft.
„Alexa, Licht aus!“ js
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Nachsee-Bernbeuren | Ein qualitativ
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Spezialpistole, maßgefertigt von
einem Waffenschmied. Ein leistungsstarker
Kompressor. Strom.
Und Trockeneis in Form von drei
Millimeter dünnen Pellets. Das
braucht Peter Fischer, um verschmutze
Gegenstände wie neu
aussehen zu lassen. Mit einem
Druck von rund zehn Bar, „das
sind in etwa 1 500 Liter Luft pro Minute“,
schießt er diese Minus 78,8
Grad Celsius (!) kalten Eiskörner
dann auf Holz, Kunststoff, Metalle,
Gestein, Baumwollstoffe, Leder
und vieles mehr. „Damit kannst du
im Grunde alle Oberflächen behandeln“,
sagt der 54-jährige Reinigungsprofi
aus dem Bernbeurener
Ortsteil Nachsee, wo er neben
seinem Privathaus eine eigene
Reinigungswerkstätte für Kunden
aus dem kompletten deutschsprachigen
Raum eingerichtet hat. Wer
noch nie von Trockeneisstrahlen
gehört hat: Es handelt sich um ein
Verfahren, bei dem dieses durch
Druckluft beschleunigte Trockeneis
ohne Verflüssigung direkt vom
festen in den gasförmigen Zustand
übergeht. Was gleich mehrere
Vorteile hat: Keine chemischen
Reaktionen mit zu behandelnden
Stoffen, keine elektrische Leitfähigkeit,
keine Brandgefahr, keine
Feuchtigkeit, die abtrocknen muss,
und – im Vergleich zu vielen anderen
Reinigungsmitteln – keine
Giftstoffe, „da wir ausschließlich
mit Eis und Luft arbeiten“. Peter
Fischer erinnert sich gut an jenen
Tag, als er im Rahmen einer Au-
40 | altlandkreis
tomesse in Frankfurt im Vorbei-
wir damit schon alles gereinigt
gehen jemanden gesehen hatte, haben.“ Verdreckte Teppiche, be-
der einen mit Lippenstift verschmierten
malte Holzschränke, vermooste
Stoffsitz eines Pkw mit Grabsteine, denkmalgeschützte
Trockeneis in wenigen Sekunden Fenster, öl- und staubbeschmutze
blitzsauber strahlte. Dass dieses Motorblöcke und Maschinen aus
Trockeneisgerät so viel kostet wie
ein Kleinwagen, wusste Peter Fischer
Industrie und Handwerk, Türen
und Fassaden aus Altholz bis hin
zu diesem Zeitpunkt noch zu Reise- und Linienbussen, „voll-
nicht. Doch im Stil eines gewieften
Geschäftsmannes bekommt er mit,
wie ein Scheich aus Dubai diesem
dort ausstellenden Vertreter 30 (!)
gekotzte“ Zugwagone am Münchner
Hauptbahnhof sowie kleinere
Passagierflugzeuge, zum Beispiel
am Flughafen in Memmingen.
Geräte auf einmal abkauft. „Durch
dieses gute Geschäft hatte sich Filmreifer Auftrag
der Verkäufer kulant gezeigt und
in der Schweiz
mir dann eines zum halben Preis
gegeben.“ Inzwischen arbeitet „Ich habe mich in all den Jahren
der einstige Werkzeugmacher seit
über 15 Jahren mit diesem Druckstrahlverfahren.
immer versucht, von den wenigen
Konkurrenten, die es in diesem
Überwiegend Bereich gibt, abzuheben“, sagt
säubert er damit Autos. „Wobei Peter Fischer, der auch Trockeneis-
Das Bild links zeigt den Autositz in deutlich verschmutzem Zustand.
Rechts das Resultat nach der Reinigung mit Trockeneis.
strahlgeräte vertreibt und namhaften
Herstellern zur Optimierung
ihrer Geräte verholfen hatte. Das
wiederum, „meist durch Mundpropaganda“,
hat ihm immer
mehr Aufträge beschert. Fußballer,
Unternehmer, Politiker. Aus
datenschutzrechtlichen Gründen
darf er keine prominenten Namen
nennen. Nur so viel: „Das hat irgendwann
Dimensionen angenommen,
wo du aufpassen musstest,
auf dem Boden zu bleiben.“
Sein kuriosester Auftrag begann
mit einer E-Mail eines wildfremden
Mannes aus Düsseldorf, selbst
Inhaber eines Reinigungsservices,
der meinte, „ich solle eine Boing
747 mit Trockeneis sauber machen“.
Peter Fischer löschte diese
Anfrage unbeantwortet, weil er
sich sicher war, „dass mich da jemand
reinlegen wollte“. Drei Tage
später klingelt sein Handy. Wieder
dieser Düsseldorfer, der sagte,
dass er das selbst nicht machen
könne, weil er weder Technik noch
Know-how noch Erfahrung damit
habe. Das Ziel: Das Flugzeug eines
Scheichs von vorne bis hinten
durchzureinigen. Peter Fischer
traut der Sache immer noch nicht,
rückt nach längerem Zögern dann
aber doch seine IBAN raus: „Der
Mann meinte, als Vertrauensbeweis,
werden mir 5000 Euro im
Voraus auf mein Konto überwiesen.“
Keine fünf Stunden später
meldete sich Peter Fischers Frau,
„woher diese 5000 Euro kommen!?“.
Somit war dem misstrauischen
Allgäuer endgültig klar:
„Die meinen das wirklich ernst!“
Weil er aufgrund eines prallgefüllten
Auftragsbuches eigentlich gar
keine Zeit hatte, diesen Auftrag
anzunehmen, nutzt er den Karfreitag,
um in die Schweiz, Nähe Basel,
zu fahren. „Das Verrückte war:
Wir haben nur Koordinaten und
eine Telefonnummer bekommen,
sonst nichts.“ Was erst der Anfang
einer filmreifen Geschichte war.
Dieses Privatflugzeug stand nämlich
als eines von „sicherlich 50
Mit Bus und Anhänger auf Außendienst: Peter Fischer aus dem Bernbeurener
Ortsteil Nachsee reinigt unter anderem Flugzeuge.
Stück“ auf einem komplett abgeschotteten
Privatflugplatz, „der in
keinem Navi registriert ist“, dafür
bewacht von Männern mit Maschinengewehren.
Als Peter Fischer
mit VW-Bus und Spezialtrockeneisstrahler
an diesem Flieger
ankommt, bekommt er nochmals
den ausdrücklichen Hinweis, ja
nichts kaputt zu machen. Allein
der Teppich würde 300 Euro pro
Quadratmeter kosten. „Letztlich
war in diesem Flugzeug eine eigene
Luxuswohnung verbaut, unter
anderem mit einer Badewanne
aus purem Gold. Fazit: „Der
Scheich war so begeistert, dass er
über mich ein eigenes Trockeneisgerät
gekauft hat.“
Eispreis geht
durch die Decke
Von solchen Großaufträgen abgesehen,
hat die Coronapandemie
massive Auswirkungen auf das
Trockeneisstrahlen. „Der Eispreis
ist um 40 Prozent gestiegen.“ Der
Grund: Krankenhäuser, Arztpraxen
und Impfzentren halten mit diesem
Eis Corona-Impfstoffe frisch.
„Da habe ich mich nach einem
alternativen, kostengünstigeren
Reinigungsverfahren
umgesehen, das genauso effektiv
und umweltfreundlich sein muss.“
Die Lösung: Eine Trockendampfreinigung
mit 165 Grad Celsius
(!) heißem Wasserdampf, der mit
ebenfalls ordentlichen sieben Bar
Luftdruck auf beispielsweise Sitzbezüge
von Oldtimern gesprüht
wird. Einziger Nachteil: „Dass man
hier ab und an Feuchtigkeit noch
nachträglich raustrocknen muss.“
Vom Reinigungsergebnis an sich
ist Peter Fischer jedoch genauso
begeistert wie nach Arbeiten mit
Trockeneis – zwei Verfahren, die
dank Eis oder Wasser in Kombination
mit Luft umweltfreundlicher
nicht sein könnten. Vorausgesetzt,
der dafür notwendige Strom wird
aus regenerativen Energien gewonnen.
Peter Fischer lässt die
Tage eine Photovoltaikanlage auf
seine Reinigungsstätte in Nachsee-Bernbeuren
installieren. Dann
klingelt sein Handy. „Da muss ich
unbedingt ran.“ Ein Promi! js
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Altlandkreis | Auch wenn dem
und Mehrtageswanderungen
Pfaffenwinkel Superlativen
zur Verfügung stehen.
wie die Zugspitze fehlen, hat
Zum Beispiel die 2015 eröffneten
er in Summe viel zu bieten.
Pilger-Wanderwege-
Zum Beispiel seine facettenreiche,
in weiten Teilen noch
unberührte Natur in Form einer
sanfthügeligen Wald- und
Wiesenlandschaft, den breiten
Lech, die schmalere, wildere
Ammer sowie Dutzende
Schleifen „Heilige Landschaft
Pfaffenwinkel“ mit zentralem
Ausgangspunkt auf dem Hohen
Peißenberg. Oder der
inzwischen mit zahlreichen
Info- und Erlebnisstationen
versehene LechErlebnisWeg.
Seen, oft mit glasklarem, an
anderer Stelle wiederum mit
Social Media statt
trübem, gesundheitsförderndem
Moorwasser befüllt.
Erlebnisstation an der Litzauer Schleife.
Buswerbefahrten
Es gibt mit Auerberg (1055) und
Hohem Peißenberg (988) zwei exponierte
tember 2020 eröffnete STOA169 –
eine Kunstsäulenhalle südwestlich
Gegründet wurde der Tourismusverband
Pfaffenwinkel im Jahre
Erhebungen, die atem-
von Polling, inmitten der Natur 1971 durch den damaligen Landrat
beraubenden Rundblick über die stehend und ausschließlich zu Fuß Manfred Blaschke – zunächst als
komplette Region und darüber hinaus
bieten – an wolkenlosen Tagen
oder mit dem Rad über einen Feldweg
erreichbar. Wer möchte, kann
Fremdenverkehrsverband für den
Schongauer Altlandkreis. Das damalige
reicht die Sicht über Ammersee Kunst und Kultur wiederum verbinden
mit Sport und Genuss. Bereits
und Starnberger See hinweg bis
Ziel: In enger Zusammen-
arbeit mit einzelnen Gemeinden
nach München, entgegengesetzt
zeigen sich die höchsten Gipfel des
Karwendels, des Wettersteingebirges
sowie der Tannheimer Berge.
in den Jahren 2005 und 2006 hat
der Tourismusverband Pfaffenwinkel
eine flächendeckende Radwege-Beschilderung
installiert, die
das touristische Angebot auszubauen
und gemeinsam zu bewerben.
Im Zuge der Gebietsreform im
Jahr 1972, also nur ein Jahr später,
Und dazwischen? „Zahlreiche alle Orte der Region über gut fahr-
schlossen sich auch immer mehr
kulturelle Sehenswürdigkeiten“, baren Schotter oder Asphalt miteinander
Gemeinden aus dem Weilheimer
sagt Susanne Lengger, Geschäftsführerin
verbindet. Ähnliches gilt Raum dem Verband an. Ein pro-
des Tourismusverbandes für Wanderer, denen Rundtouren bates Mittel damals, die Region
Pfaffenwinkel. Das Aushängeschild
schlechthin: Die Wieskirche mit fast
einer Million Besucher pro Jahr.
Aber auch die Klöster in Bernried,
Wessobrunn oder Polling sind immer
eine Rast wert. „Und wo Klöster
sind, gibt es auch Kunst.“ Das
Campendonk Museum in Penzberg,
2016 in Form eines architektonisch
sehr ansprechenden Zwillingsbaus
eröffnet. Das „Museum der Phantasie“,
auch bekannt als Buchheim-
Museum – ein 4000 Quadratmeter
großer Bau in Bernried am Starnberger
See, der der Form eines
Schiffes gleicht. Und die im Sep-
Idyllischer Innenhof: Das Kloster in Wessobrunn.
42 | altlandkreis
Umstritten, aber beliebt: Das Kunstprojekt STOA 169 bei Polling.
für Urlauber bekannt zu machen:
Werbefahrten mit Bus und ganzer
Blaskapelle in andere Städte, zum
Beispiel nach Hildesheim oder
Saarbrücken, wo die Werbetrommel
für den Weilheim-Schongauer
Landkreis als Urlaubsdomizil fleißig
gerührt wurde. Weil durch
die Gebietsreform nicht nur das
Schongauer Land, sondern der
gesamte neue Landkreis bis zu
den Osterseen zum Verbandsgebiet
gehörte, galt es letztlich einen
treffenderen Namen zu finden:
1978 wurde aus dem „Schongauer
Land“ der „Fremdenverkehrsverband
Pfaffenwinkel“ und 1996 aus
dem Fremdenverkehrsverband der
„Tourismusverband Pfaffenwinkel“,
dessen Aufgabengebiet sich
gewandelt hat im Vergleich zur
Anfangszeit. „Heute bewerben wir
unsere Region sehr stark übers
Internet sowie auf Social Media“,
sagt Susanne Lengger. Auf der verbandseigenen
Internetseite (www.
pfaffen-winkel.de) können Urlauber
auch Unterkünfte buchen – mit
Hotels in allen Kategorien, Gasthöfen,
Pilgerherbergen, Ferienwohnungen,
Campingplätzen sowie
Urlaub auf dem Bauernhof ist das
Übernachtungsangebot breit gefächert.
Seit Corona boomt insbesondere
Camping. Dafür leiden unter
der Krise Hotellerie und Gastronomie
umso mehr. „Einerseits fehlt
ihnen das Geschäft während den
Lockdownphasen, vor allem in der
Weihnachtszeit.“ Andererseits Personal,
„weil in Zeiten der Krise viele
die Branche gewechselt haben und
neues Personal schwer zu finden
ist“. Die Folge: Zwischen den Lockdowns,
im Sommer, wo im Pfaffenwinkel
erfreulicherweise sehr
viele junge Familien sowie ältere
Pärchen Urlaub gemacht haben
und auch eingekehrt sind, fehlte
dieses Personal umso schmerzlicher.
„Wir hoffen sehr, dass unsere
Gastronomiebetriebe diese Krise
gut überstehen – denn der Verlust
der ohnehin in manchen Gemeinden
nur noch wenigen Dorfwirte
wäre sowohl für Urlauber als auch
Einheimische ein großes Problem.“
Naturschutz durch
Besucherlenkung
Derzeit arbeitet der Tourismusverband
Pfaffenwinkel ein neues
Freizeit-Radwege-Konzept aus,
das sich an Genuss-Tourer, Gravelbiker
(geländetaugliches Rennrad)
und Rennradfahrer richtet. Alle
Touren führen an landschaftlichen
und kulturellen Highlights vorbei
– und laden zum Einkehren
und Einkaufen in beispielsweise
Dorfläden, Wirtshäusern und
Bauernhofcafés mit regionalen
Produkten ein. Einzig der Wunsch
gezielt ausgeschilderte Trails für
Mountainbiker, die vom Hohen
Peißenberg hinabführen, gestalte
sich in der Umsetzung als schwierig.
„Sind wir aber dran“, sagt Susanne
Lengger, die an dieser Stelle
die Philosophie des Verbandes in
den Vordergrund rücken möchte:
„Alle unsere Maßnahmen dienen
immer dazu, sowohl für Urlauber
als auch Einheimische einen
Mehrwert zu generieren.“ Heißt:
Der Tourismusverband Pfaffenwinkel
setzt nicht nur auf Tagesausflügler
aus größeren Städten
wie München und Augsburg sowie
auf Urlauber aus ganz Deutschland,
sondern sorgt ganz gezielt
dafür, dass die Lebensqualität für
hier lebende Menschen erhalten
bleibt und verbessert wird. Und
die ist im Pfaffenwinkel ohnehin
sehr hoch. „Bei uns findet man
immer ein ruhiges Platzerl abseits
der Menschenmassen, auch bei
schönstem Wetter an Wochenenden.“
Wer also zur Ruhe kommen
möchte, ist im Pfaffenwinkel
sicherlich besser aufgehoben als
beispielsweise in Garmisch-Partenkirchen
oder am Tegernsee, wo
der Besucherandrang an manchen
Tagen nicht mehr kontrollierbar
ist, geschützte Naturbereiche gefährdet
werden und Konflikte mit
Einheimischen vorprogrammiert
sind. Wobei durch Social Media
und coronabedingtem Bewegungsdrang
das Thema „Naturschutz
durch Besucherlenkung“
auch für den vergleichsweise
sanfttouristischen Pfaffenwinkel
immer wichtiger wird. So sollen
zum Beispiel an weniger sensiblen
Abschnitten der Ammer gezielt
attraktive Aufenthaltsbereiche mit
Grillplatz geschaffen werden, um
Menschen vom Feuermachen in
empfindlicheren Bereichen mit
Vogelschutzgebiet, zum Beispiel
der Ammerschlucht bei Peiting,
abzuhalten. Ein zukunftsweisender
Schritt, damit der Naturraum im
Pfaffenwinkel auch die kommenden
Jahre und Jahrzehnte gesund
bleibt. Apropos: Da die eigentliche,
für November 2021 vorgesehene
Jubiläumsfeier der Delta-Variante
zum Opfer gefallen ist, „starten wir
in der Gaststätte auf dem Hohem
Peißenberg heuer einen neuen
Versuch“. Wann genau, ist noch
offen. In jedem Falle eingeladen:
Altlandrat Manfred Blaschke, der
den hiesigen Tourismusverband
vor gut 50 Jahren aus der Taufe gehoben
hatte.
js
märz / april 2022 | 43
Silberfische in Badezimmer, Speisekammer und Küche
Die ekelerregenden
Schimmelpilz-Fresser
Altlandkreis | Kurz nach Mitternacht:
Die Blase drückt, zwingt
einen zum Aufstehen. Schlafwandlerisch
tastet man sich im Dunkeln
zwischen Wand und Bettkante bis
zur Tür, schleicht vorsichtig den
Gang hinaus, weiter bis zum Bad,
öffnet vorsichtig die dortige Tür
und drückt den innenliegenden
Lichtschalter. Just in diesem Moment
huscht, parallel zur hellgrauen
Fuge, ein winziges, grauweißes
Ding in blitzartiger Geschwindigkeit
Richtung linke Zimmerecke.
Ein Silberfisch! Um dieses flügellose,
lichtscheue Insekt mit sechs
Beinen, zwei längeren Tastfühlern
am Kopf sowie drei Fadenanhängen
am Hinterleib ranken sich seit
jeher Gerüchte. Es sei gesundheitsgefährdend
für Menschen. Und
richte in Häusern massive Schäden
an. „Alles nicht richtig“, sagt Jakob
Kaiser, der seit mittlerweile über 30
Jahren als Kammerjäger tätig ist.
Und in all dieser Zeit auch immer
wieder wegen Silberfischen gerufen
wurde. „Vergangenes Jahr hatten
wir einen größeren Fall in Weilheim,
wo sich in einem Wohnblock
mit acht Parteien tatsächlich auffallend
viele Silberfische aufgehalten
haben.“ Noch weniger lange her
44 | altlandkreis
seien Einsätze in Bad Bayersoien
und Urspring. Schlimm gewesen?
„Grundsätzlich überhaupt nicht“,
sagt der Experte, der an dieser
Stelle ausdrücklich betont, dass von
diesen bis zu elf Millimeter kleinen
Insekten weder eine gesundheitliche
Gefahr für Menschen, noch
eine ernstzunehmende Bedrohung
für das Zerstören von Einrichtungsgegenständen,
Klamotten und
Lebensmitteln in Wohnungen ausgehe.
„Theoretisch könnte man sie
einfach leben lassen.“ Doch dafür
sind diese nachtaktiven Sechsbeiner
für die meisten Männer, Frauen
und Kinder dann doch zu ekelerregend.
Eingeschleppt über
Einkaufstüten?
Der Ursprung von Silberfischchen,
so der eigentlich korrekte Name,
reicht mehr als 300 Millionen Jahre
zurück. Das zeigt, wie wenig sie
zum Überleben brauchen. Wobei
sie in Sachen Lebensraum so anspruchslos
nicht sind. Sie lieben
es warm und feucht, kommen deshalb
im Süden Europas auch häufig
draußen in der Natur, zum Beispiel
in Biotopen, vor. Im Bereich gemäßigter
Klimazonen wie hier im
Schongauer Altlandkreis leben sie
jedoch überwiegend in gut beheizten
Badezimmern, Küchen und
Waschräumen. Genaugenommen,
weil dunkelaktiv, verstecken sie sich
tagsüber in kleinen Höhlen hinter
leicht eingerissenen Fugen, unter
Türstöcken oder Sockelleisten.
„Überall dort, wo Ecken und Kanten
nicht sauber abgedichtet sind, es
trotzdem schön warm ist, im Idealfall
so 20 bis 30 Grad“, sagt Jakob
Kaiser, der auch sagen kann, wie
Silberfischchen überhaupt in Häuser
gelangen. „Häufig beim Abverpacken
von Lebensmitteln, zum
Beispiel in Getreidemühlen, von wo
die Ware dann an Supermärkte gelangt.
Von dort verkriechen sich die
Fischchen wiederum in Einkaufstü-
ten, die vom Kunden schließlich
mit nach Hause geschleppt werden.“
Im Haus eingelebt, starten
die Männchen zur Fortpflanzung
einen Tanz, laufen anschließend
gemeinsam mit einem Weibchen
erregt umher und legen schließlich
ein Sperma-beutelchen auf dem
Boden ab. Das Weibchen wiederum
nimmt das Beutelchen auf,
befruchtet die rund 20 darin abgelegten
Eier und versteckt sie nun in
Spalten und Ritzen, wo die Temperatur
zwischen 25 und 30 Grad beträgt.
Bleibt die Temperatur stabil
und die Luft feucht genug, sollten
nach rund 20 Tagen Junge schlüpfen,
die wiederum selbst nach rund
einem Jahr und acht (!) Häutungen
geschlechtsreif sind. Auf dem Speiseplan
von Silberfischchen stehen
bevorzugt stärkehaltige Stoffe wie
Brot, Nudeln, Reis, Mais, Erbsen
oder Kartoffeln. Sie mögen aber
auch Zucker, Haare, Hautschuppen
und Hausstaubmilben, sind außerdem
nicht abgeneigt von Baumwolle,
Leinen, Seide, Papier und Kunstfaser
sowie Dextrin (in Klebstoffen),
unter anderem in Bucheinbänden
enthalten. Beim Lesen des Speiseplans
wirft die Kammerjäger-Aussage
„im Grunde harmlos“ neue
Fragen auf. Aber: „Die Mengen,
die von Silberfischchen gefressen
werden, sind sehr gering, werden
kaum bemerkt.“ Auch deshalb, weil
sie dank körpereigener Cellulasen
über einen Zeitraum von mehreren
Monaten ohne Ernährung auskommen.
Hilfreich bei
Schimmelbefall?
Doch zurück zum mitternächtlichen
Klogang: Obwohl von Silberfischen
keine wirkliche Gefahr ausgeht,
möchte sie am Ende des Tages
niemand freiwillig als Haustiere
halten. Weder im Badezimmer,
noch in Küche, Waschraum oder
Speisekammer. „Viele verbinden
Silberfische auch mit Unreinheit,
sehen sie als Indikator für eine
zu unhygienische Wohnung und
fürchten teilweise sogar ein Imageproblem
unter Freunden, Nachbarn
und Bekannten, die dann nicht
mehr zu Besuch kommen wollen“,
sagt Jakob Kaiser. Das erste, was
er beim Betreten einer von Silberfischchen
bewohnten Wohnung
macht: Die Anwohner beruhigen
und darüber aufklären, dass von
Silberfischchen eben keine Gefahr
ausgeht. Trotzdem weiß der Experte
natürlich, wie man sie wieder
loswird. Klebefallen, an denen sie
beim nächtlichen Ausschwärmen
haften bleiben. Köderdosen, in denen
sich Lockstoffe sowie ein für
Silberfischchen tödliches Gift befindet.
Oder Spraydosen, deren Inhalt
man beispielsweise auf Sockelleisten
sprühen kann. „Von diesen
Spraydosen bin ich allerdings kein
großer Fan, da sie von Privatleuten
oft zu intensiv eingesetzt werden,
sie sich damit im wahrsten Sinne
selbst vergiften – hier sollte äußerst
punktuell und dosiert vorgegangen
werden.“ Die einfachste und
ungiftigste Vernichtungsmethode
von Silberfischen wäre ein klassisches
Zerdrücken. Oder? „Wenn
man nur hin und wieder mal einen
sieht, es nicht zu viele werden und
sich nicht in übertriebenem Maße
davor ekelt, spricht absolut nichts
dagegen, sie in Frieden zu lassen“,
sagt Jakob Kaiser. Auch vor dem
Hintergrund, dass sie im Falle des
Falles sogar nützlich werden können.
Denn: Sollten aus einzelnen
Fischchen plötzlich doch mehrere
oder gar ganze Scharen werden,
stecken oft Schimmelbildung oder
Wasserschaden dahinter, was von
Menschen nicht immer rechtzeitig
entdeckt wird. Außerdem mildern
Silberfischchen Schimmelbefall,
da sie sich von dessen Pilzen ernähren.
Gleiches gilt für Hausstaubmilben,
die bei Menschen
Allergien auslösen können. Und,
um Kaisers Entwarnung ein letztes
Mal zu bekräftigen: Silberfischchen
sind auch keine Krankheitsüberträger.
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Handgemacht auf Gut Raucherberg
Kopfhörer für
Profimusiker
Wielenbach | Hätten Sie, liebe Leser,
gedacht, dass zwischen Alpen
und Starnberger See ein führender
Entwickler und Hersteller von
edlen, qualitativ hochwertigen
Kopfhörern sitzt – und das seit 30
Jahren? Seit ihrer Gründung im
Jahr 1991 hat sich die Ultrasone
AG in Wielenbach einen Namen
bei audiophilen Hörern in mehr
als 50 Ländern weltweit gemacht,
Tendenz steigend. Die Rede ist
von absoluten Spezialisten auf ihrem
Gebiet – Musiker und DJs von
Welt. Auch renommierte Tonstudios
werden mit handgemachten
Ultrasone-Produkten ausgestattet.
Und nicht zu vergessen sind jede
Menge private Hi-Fi-Liebhaber, die
diese Produkte in Preislagen von
300 bis 3 000 Euro in hohem Maße
schätzen. Genaugenommen werden
die Highend-Kopfhörer von
Ultrasone auf dem etwas abgelegeneren
Gut Raucherberg hergestellt,
wo sich auch der Stammsitz
des Unternehmens befindet. Auch
MP3-Player und Smartphone-Besitzer
kommen seit einigen Jahren
in den Klanggenuss von portablen
Kopfhörern in Ultrasone-Qualität
– das Unternehmen unweit des
Starnberger Sees hat bereits mehr
als 100 Patente angemeldet. „Uns
zeichnet primär aus, dass wir auf
eine andere Art den Klang ans Ohr
bringen“, sagt Michael Willberg,
CEO des Unternehmens. Die sogenannte
Ultrasone S-Logic-Technologie
(Surround Sound Technologie)
sorgt über eine dezentrale
Anordnung der Schallwandler für
einen räumlichen und natürlichen
Klang, schont gleichzeitig das
Gehör. Da sich dieser Klang
nicht direkt im Kopf abspielt,
hört es sich für den Nutzer
von Ultrasone-Kopfhörern an,
als würde er über Boxen Mu-
sik hören, die mehrere Meter von beim Hören von Kopfhörern zu
ihm entfernt stehen.
berücksichtigen, ist unsere S-Logic
Technologie.“ Der Trick dabei sei,
Weniger Schalldruck den Schallwandler vom Gehörgang
wegzurücken – aufgrund
und Strahlenbelastung
einer dezentralen Positionierung
der Treiber spricht diese Technologie
auf möglichst natürliche Weise
zuerst das Außenohr an. „Dadurch
hören wir jedes Detail, weil
das Gehirn nichts neu berechnen
muss“, so Willberg.
Auch ein positiver Effekt der hand-
„Dazu muss man wissen, wie das
menschliche Gehör funktioniert“,
sagt Willberg. Geräusch-Entfernungen
realisiere der Mensch
ausschließlich im Außenohr.
„Wir haben eine ganz besondere
Außenohrform, die bei jedem
Menschen individuell ist“, erklärt
Willberg. Um eine Distanzwahrnehmung
zu schaffen, benötige
man also das eigene Ohr. „Die
einzige Möglichkeit, dies auch
Die Kopfhörer von Ultrasone zeichnen
sich durch edle Formgebung aus.
gemachten Ultrasone-Kopfhörer
von Gut Raucherberg ist das „Sichere
Hören“. S-Logic erzeugt
eine größere Klangbühne, so dass
automatisch die Lautstärke verrin-
Auf Gut Raucherberg befindet sich
der Hauptsitz von ULTRASONE.
46 | altlandkreis
Hochwertige Materialien und
Langlebigkeit im Profi- und
Luxussegment.
gert wird. „In einer Testreihe lag Sessions“, sagt Michael Willberg.
der Durchschnitt bei drei bis vier
Dezibel weniger Schalldruckpegel
Die Anfertigung in der Manufaktur,
eine eigene Photovoltaikanlage
sowie die Zusammenarbeit
am Trommelfell, was tatsächlich
einer Reduzierung von 30 bis 40 mit klimaneutral arbeitenden
Prozent entspricht.“ Und was genau
bedeutet? „Weniger Belastung
fürs Ohr.“
Partnern: Nachhaltigkeit ist ein
fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie
und für Michael
Willberg seit jeher ein großes
Nachhaltigkeit als Anliegen. So besteht auch der
Selbstverständnis
Firmenfuhrpark vorwiegend aus
Elektrofahrzeugen. Der CEO ist
Ein weiterer Meilenstein des überzeugt, dass eine klimaschonende
Unternehmens ist die 1997 entwickelte
ULE-Abschirmung. Die
meisten Kopfhörer, die derzeit auf
Arbeitsweise im Einklang
mit Standort und Natur den richtigen
Weg für eine erfolgreiche und
dem Markt sind, erzeugen beim zukunftssichere Unternehmensgestaltung
darstellt.
Umwandeln von elektrischen zu
akustischen Signalen sogenannte Ebenso kommen für die Manufakturprodukte
Niederfrequenzfelder. Ultrasone
ausschließlich ausge-
entwickelte dagegen diese Ultra suchte und hochwertige Materialien
zum Einsatz: Edle Hölzer in
Low Emission Technologie, kurz
ULE, speziell dafür, um niederfrequente
Felder zu minimieren. Das
geschieht mit Hilfe einer sogenannten
MU-Metall-Abschirmung,
die als Trennwand zwischen dem
Luftvolumen am Ohr und der Kopfhörerkapsel
massiver Ausführung oder feinstes
Schafsleder garantieren eine lange
Lebensdauer. Mit einem Kopfhörer
der Marke Ultrasone erwirbt der
Kunde zweifellos einen Kopfhörer
fürs Leben. „Das ist auch der Kern
zum Einsatz kommt. unserer Einstellung. Eine Anschaf-
Dadurch wird die elektromagnetische
Strahlenbelastung des Kopfes
bei der Nutzung eines Ultrasone-
Kopfhörers um bis zu 98 (!) Prozent
fung, die ewig hält.“
An dieser Stelle erinnert sich Michael
Willberg gerne daran zurück,
wie er sich seinen ersten eigenen
im Vergleich zu handelsüblichen Ultrasone HIFI-100 verdient hat –
Kopfhörern reduziert. Zu schätzen
wissen das insbesondere professionelle
indem er beim Bau der Geräte
mithalf. „Meiner war der ers-
Anwender wie eben DJs te nicht-gelbe Ultrasone Kopf-
und Musiker, die regelmäßig viele hörer, und belegt immer noch
Stunden mit ihren Kopfhörern arbeiten.
einen Ehrenplatz in meinem
Aber auch privaten Nut-
Büro. Auch nach 15 Jahren ist
zern kommt die ULE-Technologie der Klang nach wie vor hervorragend.“
zugute. „Gerade bei langen Hör-
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Bad & Spa in Zeiten von Corona
Wellness Dahoam
Altlandkreis | Ob Plantsch in
Schongau, Rigi-Rutsch’n in Peißenberg
oder die größeren Thermalbäder
in Schwangau und Bad
Wörishofen: Sie alle hatten coronabedingt
immer wieder über
längere Zeit geschlossen, allen
voran während der Lockdowns.
Gleiches gilt für Wellness-Hotels,
Sonnen- und Massagestudios. Von
den wirtschaftlichen Einbußen
der direkt Betroffenen abgesehen,
übertrug sich dieses Dilemma
auch auf zahlreiche Privatpersonen:
Wer zum Ausgleich eines
stressigen Berufslebens regelmäßig
Schwimmen oder Saunieren
geht, um Geist und Körper Gutes
zu tun, konnte dies seit Eintritt
der Pandemie über viele Wochen
und Monate hinweg nicht mehr.
Die einzige Alternative: Wellness
Dahoam. „Die Leute sind so viel
Zuhause wie lange nicht, hocken
in ihrer Wohnung und fangen an,
sich Gedanken zu machen“, sagt
Michael Gailler. Der Spezialist für
Bad- und Spa-Gestaltung hat sich
vor mehr als elf Jahren selbstständig
gemacht – und seit Beginn der
Corona-Pandemie „so viel Arbeit
wie nie zuvor“. Seine Hauptaufgabe:
Sanierungen von Bädern in
Privathaushalten, die allerdings
meist über die standardmäßige
Installation von Waschbecken, Toiletten
und Duschen, optional auch
Badewannen, hinausreichen. Aufblasbare
Whirlpools für Terrasse
oder Balkon sind zwar nicht das
Steckenpferd von Michael Gailler.
Dafür jede Menge festverbaute
Wellness-Highlights, die preislich
bei Summen für den kleineren
Geldbeutel beginnen – und nach
oben hin keine finanziellen Grenzen
kennen. Entsprechend breit
gestreut ist das Klientel des Raistingers,
der konkrete Namen nicht
nennen darf und will. Einerseits
aus datenschutzrechtlichen Gründen.
Andererseits, weil Badezimmer
in Privathaushalten die intimsten
Räumlichkeiten überhaupt
darstellen, Diskretion bei diesem
Thema oberstes Gebot sei. Produkt-Highlights
darf der Experte
selbstverständlich trotzdem beim
Namen nennen. Und beschreiben,
wie die auf die Gesundheit von uns
Menschen wirken.
Infrarot und Aquamoon
Angefangen bei einer „Sunshower“
– eine klassische Dusche, jedoch
kombiniert mit Infrarotlicht,
das in Form eines rund 80 Zentimeter
langen Lichtstrahlers seitlich
neben dem Duschkopf in die Wand
verbaut wird. „Diese Kombination
stärkt das Immunsystem, entspannt
die Muskulatur und entgiftet die
äußerste Schicht des Körpers, wodurch
Hautprobleme abnehmen“,
sagt Michael Gailler, der selbst auf
eine regelmäßige Dusche mit Infrarot-Einheit
schwört. Im Idealfall so:
Nach einem gestressten Arbeitstag
sich die „Sorgen des Alltags“ kurz
vom Körper duschen, anschließend
an diesem Infrarotlicht, das eine
intensive Tiefenwärme erzeugt und
einen richtig zum Schwitzen bringt,
entspannen, die Gedanken schweifen
lassen, abschließend nochmals
kalt abduschen, wodurch das Immunsystem
aufgeweckt, aktiviert
und nachhaltig gestärkt wird. „Das
sind zwar Kleinigkeiten, die ausreichend
Schlaf, ausgewogene Ernährung
und gute Therapeuten nicht
ersetzen können, aber in Summe
die Lebensqualität in jedem Falle
erhöhen.“ Und zwar zu einem
durchaus erschwinglichen Aufpreis
von gut 1 000 Euro. Bereits in der
oberen Liga in Sachen Wellnesseffekt
und Preisklasse spielt dagegen
eine Liegedusche. „Kann
man sich ein wenig wie einen Altar
im Zentrum des Badezimmers
vorstellen“, sagt Michael Gailler.
Die Vorzüge: „Sich komplett fallen
lassen können, theoretisch sogar
im Schlafen duschen und somit
extrem gut entspannen.“ Bei wem
Geld wenig bis gar keine Rolle
spielt, dürfte auch das Duschsystem
„Aquamoon“ Begehrlichkeiten
wecken. „Ein Extrembeispiel was
Luxus und Preiskategorie betrifft.“
So ein System hat Michael Gailler
auch erst ein einziges Mal verbaut.
Es handelt sich um eine Erlebnis-
48 | altlandkreis
dusche, edel eingebettet in perfekt
aufeinander abgestimmter Architektur,
gepaart mit faszinierenden
Lichtspielen. Das Besondere ist allerdings
der Duschkopf in Form eines
Vollmondes mit facettenreichen
Strahlfunktionen nach Kneipp, die
Geist und Körper wacher, gesunder,
fitter und entspannter machen
können. Zum Beispiel mit wildem
Gewitterregen. Einem an die Körperpartien
angepassten Wasserfall,
der im Kopfbereich einen sanften,
im Schulter- und Nackenbereich
dagegen sehr kräftigen Wasserdruck
ausübt. Oder mittels „Gefühl
der Geborgenheit“, das so erzeugt
wird: Das aus dem „Vollmond“
fallende Wasser legt sich wie eine
dicke Schutzhülle um den kompletten
Körper, lediglich der Kopf bleibt
frei. „Das Duscherlebnis ist hierbei
wirklich genial und der Wellnesseffekt
enorm“, sagt Michael Gailler,
der an dieser Stelle aber auch den
Nachteil dieses Systems offen und
ehrlich anspricht: „Ein sehr hoher
Wasserverbrauch, was in Zeiten
der Klimaerwärmung ein immer
wichtigeres Thema ist – und auch
der Grund, warum viele Menschen
eine Badewanne durch eine bodenebene,
begehbare Dusche mit
geringerem Wasserverbrauch ersetzen
wollen.“
Gießrohre für
Kneipp-Anwendungen
Neben Wellness-Duschen sind in
Zeiten von Corona auch Saunen und
Dampfbäder für den Privathaushalt
auffallend stärker gefragt, die aus
Platzgründen allerdings selten
in Badezimmern selbst verbaut
werden. „Keller, Garten oder Nebengebäude
sind beliebte Plätze“,
sagt Michael Gailler, der den Gesundheitsaspekt
von Saunen oder
Dampfbädern als „unbestritten“
bezeichnet und anfügt: „Gerade
zur kalten Jahreszeit, wo der Körper
mehr Ruhe und Pflege braucht, ist
saunieren natürlich ideal.“ Poren
der Haut öffnen sich, Muskeln entspannen,
„Gift“ wird aus dem Körper
geschwitzt, das Immunsystem
in Kombination mit kalter Dusche
gestärkt. Wiederum für den kleineren
Geldbeutel wertvoll: Gießrohre,
die an Dusche, Waschbecken
oder Badewanne angebracht werden
können und sich hervorragend
für Hydrotherapie eignen. Darunter
sind Anwendungen mit warmem
und kaltem Wasser zu verstehen,
„wie sie bereits im antiken Rom
praktiziert wurden“. Eine Zeit lang
geriet diese Methode zwar in Vergessenheit,
bis sie schließlich von
Pfarrer Sebastian Kneipp wiederentdeckt
und perfektioniert wurde.
Kneippgüsse und Barfußtreten in
seichten Kaltwasserbecken sind
heutzutage jedem bekannt. Es hilft
zur Schmerzlinderung bei Rheuma,
beim Behandeln von Verbrennungen,
kann den Kreislauf anregen,
Muskulatur entspannen, den
Blutdruck senken und Abwehrkräfte
stärken. Eben jene Dinge,
die mit einem vom Fachmann installierten
Gießrohr auch zuhause
erreicht werden können – und
wenigstens ein Stückweit den im
Corona-Lockdown ausgefallenen
Sauna- und Schwimmbadbesuch
ersetzen.
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Peißenberg | Im Jahr 2010 schien
das Schicksal der Schallplatte besiegelt:
Laut Bundesverband für
Musikindustrie gingen deutschlandweit
gerade einmal 600 000
Stück der schwarzen Scheiben
über die Ladentheken. Dem gegenüber
standen 98,7 Millionen
verkaufte Compact Discs (CD). Ein
rasanter Niedergang seit Markteinführung
der CD im Jahr 1983.
Damals wurden 71,1 Millionen
Schallplatten an Mann und Frau
gebracht, während gerade einmal
drei Millionen CDs gekauft
wurden. Emil Berliner, der die
Schallplatte 1887 auf Grundlage
einer Erfindung von Thomas Alva
Edison zur Serienfertigung brachte,
wäre sicherlich erschüttert gewesen.
Jahrzehntelang waren die
Langspielplatten (LPs) und Singles
aus deutschen Haushalten nicht
wegzudenken. Hörspiele für Kinder,
Schlager für Eltern und Popund
Rockmusik für die Jugend –
es führte kein Weg an den mit
analogen Daten bespielten Tonträgern
vorbei. Zu Zeiten des Grammophons
wurde der teure Naturstoff
Schellack für die Herstellung
benutzt. Seit Ende der 1960er bestehen
LPs mit einem Durchmesser
von 30 Zentimetern aus dem
Kunststoff „Polyvinylchlorid“, kurz
„Vinyl“ genannt. Doch seitdem die
Digitalisierung und Streaming der
Musikindustrie zusetzen, hat sich
ein erstaunlicher Trend etabliert,
der dazu führte, dass Verkäufe
von CDs einbrachen, während sich
der Schallplattenmarkt Jahr für
Jahr erholte. 32,2 Millionen CDs
50 | altlandkreis
Mit der „Schlachtplatte“ hat sich Franz Garber einen Traum erfüllt.
standen im Jahr 2020 4,2 Millionen
verkauften Schallplatten gegenüber.
Und während im ersten
Halbjahr desselben Jahres 58 330
Plattenspieler verkauft wurden,
waren es in diesem Jahr bereits
63 000. Und ein Drittel der Kunden
sind unter (!) 40 Jahre alt.
Nirwana aus der
Metzgerei
„Auch ich gehörte damals zu denen,
die von Schallplatten auf CDs
umgestiegen sind, als sie auf den
Markt kamen“, sagt Franz Garber
und lacht dabei herzlich. Der heute
56-jährige Peißenberger war
als junger Erwachsener DJ. Und
damals drehte sich alles um die
schwarzen Scheiben. „Den Kontakt
zur Schallplatte habe ich aber nie
ganz verloren, denn ich habe eine
Weile aus meinem Keller heraus
mit den Scheiben gehandelt. Aber
dann kam die Familie, der Beruf
und der Sport und ich war erst
einmal ganz raus.“ In Sachen Baumanagement
reiste er viele Jahre
lang quer durch Deutschland und
wohnte in Hotels in fremden Städten.
Seine alte Leidenschaft wurde
durch die Langeweile neu entfacht,
die ihn gelegentlich in der Fremde
heimsuchte. Er streifte durch die
Innenstädte und landete irgendwann
wieder in Plattenläden, die
der Invasion der CD getrotzt hatten.
Um das Jahr 2006 begann er
damit, Erstpressungen auf Vinyl zu
kaufen: Progressive Rock, Blues
und Krautrock. Franz Garber war
wieder infiziert und ein Gedanke
nahm langsam Gestalt an:
„Warum
sollte ich nicht
einen Plattenladen in Peißenberg
aufmachen? Nicht nur für den
Handel, sondern auch, um alte
Freunde zu treffen, zu denen ich
den Kontakt verloren hatte.“ Durch
einen Kumpel erfuhr er 2016 von
einer Metzgerei in Peißenberg,
die ihre Pforten schließen musste.
Er unterschrieb den Mietvertrag
und eröffnete unter dem treffenden
Namen „Schlachtplatte“
einen Laden. Seinen Hauptberuf
übt er weiter aus, weshalb er seiner
Leidenschaft nur an Freitagabenden
und Samstagen frönt.
Im April 2018 erfolgte schließlich
der Umzug aus dem Hinterhof an
die Hauptstraße in Peißenberg.
An seinem Konzept hat sich seither
nichts geändert: „Es soll ein
Treffpunkt für Gleichgesinnte sein,
wo man sich austauscht, chillig
zusammen Musik hört und in
Secondhand-Schallplatten stöbern
kann. Ein richtiger Sammler war
ich aber eigentlich nie.“
Ganz im Gegenteil zu Florian Süss,
der ebenfalls regelmäßig in der
„Schlachtplatte“ steht. Der 48-jährige
Weilheimer unterrichtet Kunst
an einer Schule in Penzberg und
besitzt eine Sammlung, über deren
Umfang er Stillschweigen bewahren
möchte. „Es sind mehrere
Tausend“, sagt er bescheiden.
„Franz und ich ergänzen uns gut.
Ich kenne die Preise und Trends
am Markt. Und
die Preise, die
im Internet aufgerufen
werden,
sind um
bis zu 80 Prozent
überzogen. Hier
kommen Leute mit
ihren alten Platten
vorbei, die völlig
übertriebene Vorstellungen
haben. Die schicken
wir dann manchmal
wieder weg.“ Franz Garber
berichtet von Anlaufschwierigkeiten
in den ersten Monaten nach
Eröffnung der „Schlachtplatte“,
doch nach und nach habe es sich
herumgesprochen und heute
kann er sich über fehlende Besucher
nicht beklagen. Besonders
junge Leute würden Vinyl neu für
sich entdecken und beispielsweise
alte Nirwana-Scheiben kaufen.
„Aber es kommen auch junge Damen,
die nach Joan Beaz und Janis
Joplin fragen. Das ist wirklich
erstaunlich.“
Schallplatten als
Wertanlage
Mehrere Gründe sprechen seiner
Meinung nach für den Vinyl-
Boom: „Jede Schallplatte ist ein
kleines Kunstwerk. Man kann
sie in die Hand nehmen und anschauen.
Für manche Kunden ist
es ein Ritual, abends eine Platte
aufzulegen, ein Glas Wein zu
trinken und die Musik zu genießen.
Wenn die Scheibe in einem
guten Zustand ist, kommt auch
eine ganz andere Qualität rüber.
Und dann gibt es natürlich noch
die Sammler, die Schallplatten
als Wertanlagen betrachten.“ Für
eine Platte der Krautrocker Can
seien schon 4 000 Euro aufgerufen
worden, Black Sabbath könne
auch mal für 2 500 Euro über die
Theke gehen. „Meine Frau sammelt
alles von David Bowie und
ich alles von Motörhead“, sagt der
55-jährige Kunde Carsten Lannert
und zeigt sein Tattoo des 2015 verstorbenen
Motörhead-Frontmans
Lemmy Kilmister. Der gebürtige
Dortmunder lebt seit Jahren in
Füssen und schaut regelmäßig in
der „Schlachtplatte“ vorbei: „Als
die CD kam, habe ich den Großteil
meiner Sammlung verkauft. Heute
möchte ich einfach das alte Gefühl
und die LPs wiederhaben.“ Für
diese Menschen öffnen Franz Garber
und Florian Süss freitags und
samstags die „Schlachtplatte“. In
Mitten in Peißenberg: Früher war hier das Ladengeschäft einer Metzgerei,
heute ist es ein Plattenladen mit Kultcharakter.
München könne er höhere Preise
erzielen, sagt Garber, aber es gehe
ihm ja auch viel mehr um die sozialen
Kontakte. Mittlerweile sei das
Einzugsgebiet groß und die Kunden
treu. „Ich denke, das Interesse
an Schallplatten wird auf einem
relativ hohem Niveau bleiben“,
prognostiziert Florian Süss, „aber
es wird in Deutschland keinen Milliardenmarkt
mehr geben“. Und
Franz Garber pflichtet bei: „Einen
Boom für Neupressungen wird es
nicht wieder geben, aber der Handel
mit altem Vinyl wird bleiben.
Es wird immer Menschen geben,
die eine Schallplatte besser behandeln
als ihre Frau.“
edl
märz / april 2022 | 51
ALLERLEI ZUM LESEN
Druckfrische Literatur
regionaler Autoren
In 80 Rätseln um die Erde
Tutzing | Der in Tutzing lebende Weltenbummler
Thomas Bauer hat mal
wieder ein neues Buch auf den Markt
gebracht. Es heißt „Neugier auf die
Welt – in 80 Rätseln um die Erde“.
Hierfür hat der Autor höchstpersönlich
24600 Kilometer auf allen Kontinenten
dieser Erde zurückgelegt, davon 3812
auf dem Postrad sowie 175 mit einem
Hundeschlitten. Er fuhr aber auch per
Fahrradrikscha von Laos nach Singapur,
folgte der Donau im Padelboot
zum Schwarzen Meer, streifte ein Vierteljahr durch
Südamerika, ging zweieinhalbtausend Kilometer
auf Jakobswegen durch Europa und beobachtete
im Himalaya einen der letzten Schneeleoparden.
Neugierig geworden? Erhältlich ist das 320 Seiten
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Polling | Zwischen 1996 und 2014 arbeitete die
Ergo- und Psychotherapeutin Sabine Berndt in
Hamburg, zog von dort nach Polling, eröffnete eine
eigene Praxis, hat sich in zahlreichen Bereichen
weiterqualifiziert und wiederum daraus eigene
Therapiekonzepte entwickelt, die sie an Erzieher,
Lehrer und Eltern, aber auch an Therapeuten und
Ärzte im In- und Ausland weitervermittelt. Die
Rede ist von „lösungsorientiertem Verhaltenstraining“
sowie „elementarem Bindungsaufbau“, was
sie selbst an Säuglingen und Kleinkindern sowie
Jugendlichen und Erwachsenen mit großem Erfolg
anwendet. Spezialisiert ist sie obendrein auf Therapiearbeit
mit traumatisierten Kindern und Säuglingen
sowie Kindern mit Down-Syndrom oder autistischen
Spektrumsstörungen. In ihrem Buch „Sei
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52 | altlandkreis
Hans Schütz
Endlich wieder was zu Lachen
Peiting | In Zeiten von Corona hält sich die Le-
bensfreude bei vielen Menschen in Grenzen.
Umso lohnender ist der Blick in das neue Buch
von Kreisrat Hans Schütz. Es heißt „Scherzgedichte“
und umfasst 120 Seiten voller lustiger,
aber auch hintergründiger und satirischer Texte
in Reimform. Die ersten Werke handeln eher aus
Erlebnissen in seiner heimischen, schwäbischoberbayerischen
Grenzregion. Im zweiten Kapitel
reichen seine Versinhalte auch mal weit über die Heimatregion naus. Erhältlich ist das im Eigenverlag erschienene Werk des in Pei-
hiting
lebenden Autors in nahezu allen regionalen Buchhandlungen,
sowie auf seiner Internetseite www.hansschuetz.de.
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Schütz-Buches. Schicken Sie uns bis 15. März eine Postkarte mit
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Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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„Hohe Wogen“ – der neue
Alpen-Krimi von Nicola Förg
Prem | Bestseller-Autorin Nicola Förg
bringt mit „Hohe Wogen“ ihren 13. Alpen-Krimi
auf den Markt. Ermittlerin Irmi
Mangold wird diesmal an den Starnberger
See gerufen. Der Grund: Eine auf einem
SUP liegende, regungslos im Wasser vor
sich hin treibende Frau, ermordet mit einem
Fünfzack! Die Tote war wohl als übergriffige
Frau bekannt, beruflich als Locationscout für einen Filmdreh
stets auf der Suche nach den schönsten Orten. Ob sie dabei
ihre Nase etwas zu tief in anrüchige Dinge gesteckt hatte? „Hohe
Wogen“ umfasst 320 Seiten und ist ab sofort in allen regionalen
Buchhandlungen erhältlich und verspricht nicht nur eine gleichermaßen
spannende wie gewiefte Krimi-Handlung — in diesem Buch
erfahren die Leserinnen und Leser auch jede Menge über brisante
Themen aus dem Bereich Natur- und Umweltschutz.
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märz / april 2022 | 53
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Über Minimusik ins
Ensemble
Schongau | 1 148 Schüler, 39 Lehrer
und 32 Unterrichtsstätten in
den Altlandkreisorten Apfeldorf,
Bernbeuren, Burggen, Hohenfurch,
Altenstadt, Schwabbruck,
Steingaden, Peiting (neu dabei),
Wildsteig, Lechbruck, Ingenried,
Hohenpeißenberg und Schongau.
Wer ein Musikinstrument lernen
möchte, kommt an der breitaufgestellten
Musikschule Pfaffenwinkel
allein aufgrund ihrer Reichweite
nicht vorbei. „Wir besitzen einen
riesigen Fundus an Leihinstrumenten,
angefangen von zahlreichen
Altinstrumenten, die nach
wie vor sehr gut zu bespielen sind,
bis hin zu nagelneuen, erst vor
wenigen Tagen eingetroffenen,
zum Beispiel eine Harfe für Kinder“,
sagt Schulleiter Marcus Graf,
der gemeinsam mit seinem neuen
Stellvertreter Manuel Wolf sowie
seinen Sekretärinnen Gabi Atzler
und Christine Venturi die Stellung
hält im Altbau gegenüber des
Schongauer Ballenhauses,
dem Hauptsitz der
Musikschule Pfaffenwinkel.
Und mit klugen,
kreativen Ideen und
Konzepten den größten
Feinden der handgemachten
Musik – Digitalisierung
und Coronapandemie
– erfolgreich
entgegenwirkt. Angefangen
bei „Minimusik“.
Getreu nach dem Motto
„früh übt sich“ werden bereits
die Allerkleinsten im Alter von 18
Monaten bis drei Jahren auf spielerische
Art und Weise sanft herangeführt
an Musik, zum Beispiel
mittels Klänge erzeugen durch
Tasten, Streicheln und Klopfen.
„Man glaubt gar nicht, wie wertvoll
Minimusik für die spätere musikalische
Entwicklung der Kinder
ist“, so Marcus Graf auf die Frage,
ob Musikunterricht für Kleinkinder
nicht ein wenig zu verfrüht sei.
Richtig Spaß macht musizieren erst in einer
Gruppe. Hier im Saxophon-Ensemble.
Erste Erfahrungen zeigen jedoch
das genaue Gegenteil. Gefolgt von
„musikalischer Früherziehung“ für
Kinder ab vier Jahren in Form von
Sprechen, Singen, Tanz und Spiel
in Gruppen. Und wiederum darauf
baut die musikalische Grundausbildung
für Grundschulkinder aus
der ersten und zweiten Klasse auf.
Gehörerziehung sowie Festigung
von Notenlehre und Rhythmusgefühl
fördern hierbei die Freude
am Musizieren – und helfen den
Sechs- bis Achtjährigen, ihr jeweiliges
Lieblingsinstrument für den
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Reger Andrang: Am Tag der offenen Türe in Peitings Schloßberghalle
konnten Instrumente getestet und Musiklehrer kennengelernt werden.
Von Blockflöte bis
Gesang
Angesichts des umfassenden Unterrichts-
und Instrumentenangebots
an der Musikschule Pfaffenwinkel
ist das Finden eines
Lieblingsinstrumentes sicherlich
kein leichtes Unterfangen: Gelernt
werden können die Streichinstrumente
Violine, Bratsche, Violoncello
und Kontrabass. Die Blasin-
strumente Blockflöte, Querflöte,
Klarinette, Saxophon, Trompete,
Flügelhorn, Waldhorn, Posaune,
Tenorhorn, Bariton, Tuba, Fagott
und Alphorn. Die Zupfinstrumente
Gitarre, E-Gitarre, Harfe, Hackbrett
und Veeh-Harfe. Die Tasteninstrumente
Klavier und Cembalo.
Und die Schlagwerke Xylophon,
Glockenspiel, Marimbaphon, Vibraphon,
Percussion, Cajon und
Drumset (Schlagzeug). Hinzu
kommt Vokalunterricht in Solound
Popgesang. „Wir als öffentliche
Musikschule haben einen Bildungsauftrag
zu erfüllen, der die
ganze Bandbreite der Musik abzudecken
hat“, so Marcus Graf auf
die Frage, warum die Musikschule
Pfaffenwinkel ein derart breites
Angebot zur Verfügung stellt. Teil
des Konzepts sind auch kostenlose
Schnupperstunden, im Rahmen
dessen potentielle Neuschüler sich
einfach mal ausprobieren können
als Bläser, Streicher, Zupfer oder
Schläger. Bei Begeisterung im Sinne
von „Ja, ich will ein Instrument
lernen“ gibt es ebenfalls unterschiedliche
Unterrichtsformen zu
ergreifen: Einzelunterricht, Kleingruppenunterricht,
oder, ab einem
gewissen musikalischen Grundniveau:
Ensembleunterricht. Von
letzterem schwärmt Marcus Graf
in höchsten Tönen. „Gute Musik
entsteht für mich immer erst durch
eine gemeinsame Teamleistung,
woraus oft innige Freundschaften
fürs Leben entstehen.“ Obwohl bei
Vor- und Grundschulkindern (erste
und zweite Klasse) der einjährige
Besuch einer musikalischen
Grundausbildung Voraussetzung
für das Erlernen eines Instruments
oder Gesangs ist, gibt es im Hause
der Musikschule Pfaffenwinkel
keine wirkliche Altersbeschränkung.
„Unsere jüngsten Schüler
sind ein gutes Jahr alt, der älteste
ist derzeit 84“, sagt Marcus Graf,
der über diesen bunten Alters-Mix
ebenso erfreut ist wie über die
zahlreichen Ensembles, die sich
im Laufe der vergangenen Jahre
Dank musikalischer Früherziehung, hier in Steingaden, werden bereits
Kindergartenkinder mit selbsterzeugten Klängen vertraut gemacht.
gebildet haben. „Vom Trio bis zur
Bigband mit 30 Musikerinnen und
Musikern.“ Darunter sind auch
immer mehr Kinder mit Migrationshintergrund,
aber auch welche
mit Handicap – Integration und
Inklusion sind für Marcus Graf und
seine Musiklehrer eine Herzensangelegenheit.
Schüler trotzen der
Pandemie
Umso schmerzlicher sind die
negativen Auswirkungen der inzwischen
seit zwei Jahren anhaltenden
Coronapandemie. Zwar
konnten Einzelunterrichtsstunden
der Musikschule Pfaffenwinkel,
meist 30 Minuten pro Woche, fortgesetzt
werden. „Oft im ständigen
Wechsel zwischen Online- und
Präsenzunterricht.“ Allerdings
betreibt die Musikschule Pfaffenwinkel
normalerweise auch
Ensembleunterricht in Grundund
Mittelschulen sowie an der
Realschule in Schongau und am
Welfen-Gymnasium. „Was uns die
Politik seit Beginn der Pandemie
nicht mehr erlaubt, obwohl es mit
Abstandhaltung und regelmäßigem
Lüften keine große Infektionsgefahr
darstellt – das haben
wissenschaftliche Untersuchungen
von Aerosolen gezeigt.“ Gruppenunterricht
in der Musikschule
selbst sei dagegen, zumindest
phasenweise, immer wieder mal
möglich gewesen. „Im Sommer
waren wir viel draußen, zum Teil
mit Überdachung, wo wir auch bei
Regen üben konnten.“ Und trotzdem
stellt sich Marcus Graf schon
länger die Frage: Wie lange verträgt
das eigentlich wertvollste der
Musik, das Musizieren in einer Gemeinschaft
vor einem Publikum,
diese Coronapandemie noch? Was
ihn positiv stimmt: „Seit der Pandemie
hat kaum ein Schüler von
uns aufgehört und der Zulauf ist
nicht nur durch die neue Kooperation
mit Peiting sogar größer
geworden als vor dieser Krise.“
Obendrein hätten viele Schüler
in der Musik ein probates Mittel
gefunden, die pandemiebedingte
Last besser zu verkraften – einige
üben mehr denn je, haben dadurch
ein höheres musikalisches
Niveau erreicht.“ Wobei Marcus
Graf ohnehin seit geraumer Zeit
den Eindruck hat, dass sich immer
mehr Menschen in dieser schnelllebigen
Welt wieder nach etwas
Ruhigem und Echtem sehnen.
Das gilt auch für handgemachte
Musik, für das Erlernen eines Instruments.
Geduld, Fleiß und Hartnäckigkeit
sind hierfür erforderlich.
„Wichtige Tugenden, die im
Zeitalter der Reiz- und Informationsüberflutung
verloren gehen.“
Nicht so bei den 1148 Schülern, 39
Lehrkräften und 13 Partnergemeinden
der Musikschule Pfaffenwinkel
– sie halten trotz Corona und
Digitalisierung ein lebensbereicherndes
Kulturgut im Schongauer
Altlandkreis aufrecht: Die handgemachte
Musik.
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Di. u. Do. 16.00–19.00 Uhr
Station A
Altlandkreis | Er hat Höhen und
Tiefen, die gleichermaßen schön
wie hart sind: Der Kreuzweg von
Jesus, der in der Regel aus 14 Stationen
besteht. Angefangen mit
„Jesus wird zum Tod verurteilt“
bis hin zu „Jesus wird ins Grab
gelegt“. Dazwischen nimmt Jesus
unter anderem das Kreuz auf
seine Schultern, fällt unter dieser
Last immer wieder hin, begegnet
nochmals seiner Mutter Maria, bekommt
Hilfe beim Tragen und ein
Schweißtuch gereicht, wird seiner
Kleidung beraubt und schließlich
ans Kreuz genagelt. Modernere
Kreuzwege haben oft auch eine
15. Station – die der Auferstehung
56 | altlandkreis
Station B
von Jesus Christus, die Anhänger
der Katholischen Kirche traditionell
am Ostersonntag feiern. Im
Verteilgebiet des „altlandkreis“-
Magazins gibt es ebenfalls Kreuzwege.
Genaugenommen sind es
drei an der Zahl, die alle auf einen
kleineren bis mittleren Hügel hinaufführen.
Für das neue Heimaträtsels
hat sich die „Redaktion“
selbst auf den Weg gemacht, ist
alle Stationen abgegangen.
Wir möchten von Ihnen, liebe Leserinnen
und Leser, nun wissen:
Welche auf dieser Seite abgebildeten
Kreuzweg-Stationen stehen
an welchem Ort? Schicken Sie uns
bis 15. März eine Postkarte mit
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dem Stichwort „Heimaträtsel“ und
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es wieder einen leckeren Spezialitäten-Korb
der Schönegger
Käse-Alm. Er heißt, passend zum
Heimaträtsel, „buntes Osternest“
und beinhaltet unter anderem
Almblütenkäse, Allgäuzeller, Bärlauchfrühling,
Alprahmkäse und
gefüllte Kirschpaprika. Letztlich
entscheidet unter allen Einsendungen
mit der richtigen Lösung
das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Wo dieser über Nacht zusammengestutzte „Telefonmast für Zwerge“ steht, wollten wir
von Ihnen in unserer Januar / Februar-Ausgabe wissen. Die Lösung: Am südlichen Ortseingang
des Peitinger Ortsteils Birkland, was dank zahlreicher Einsendungen mit der
richtigen Lösung jede Menge Leser erkannt haben. Das Losglück war letztlich auf Seiten
von Walter Weber. Der Weilheimer durfte sich auf den Spezialitätenkorb „Feinschme-
cker“ der Schönegger Käse-Alm freuen.
Herzlichen Glückwunsch und guten Appetit!
Interessanter Hintergrund:
In der Zwischenzeit wurde
der heimlich gekürzte
Telefonmast entfernt
und wieder durch
einen in standesgemäßer
Größe ersetzt.
> > > IMPRESSUM
der „altlandkreis“ ist ein Medium von
Für eingesandte Manuskripte wird keine
Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr
übernommen.
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten
Ausgabe Mai / Juni 2022: Freitag, 29. April
2022 (Anzeigenschluss: 11. April 2022)
„altlandkreis“
Birkland 40 in 86971 Peiting
Telefon: 08869 / 91 22-16
Fax: 08869 / 91 22-17
Herausgeber: Peter Ostenrieder
Mail: info@altlandkreis.de
Redaktion: Johannes Schelle,
Stand bei Drucklegung im Februar 2022.
Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)
Änderungen und Fehler vorbehalten.
Auflage: 28 000 Exemplare
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Rauch,
Hubert Hunscheidt, Ernst-Dietrich Limper
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter
Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,
Jeannine Echtler, Christian Lechner
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-
Moser-Str. 23, 84503 Altötting
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am
Weidenbach 8, 82362 Weilheim
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose
Verteilung an alle Haushalte im Altlandkreis
Schongau und einzelnen angrenzenden
Gemeinden
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten
sowie Erscheinungstermine und weitere
technische Angaben finden Sie auf unserer
Webseite www.altlandkreis.de.
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Christian Rauch, Ernst-Dietrich Limper, Hubert Hunscheidt, Kurt
Zarbock, „einfach mehr“ — Menschen mit Trisomie 21 im Pfaffenwinkel e.V., Elektromaschinenbau Schmid, Bayerisches
Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Architekturbüro Hörner, Garten- und Landschaftsbau Gschwend,
SoLaWi Schaufel & Gabel, Landratsamt Weilheim-Schongau, Bettina Eder, ulligunde.com, Tobias Karpinksi, Zimmerei Gröger,
Förderverein Villa Rustica e.V., Kai Zellerhof, Peter Fischer, Oliver Raatz, Welz TV, Felix Pitscheneder, ULTRASONE AG, Klaus
Schlenker GmbH, Thomas Bauer, Hans Schütz, PIPER Verlag, Musikschule Pfaffenwinkel, Schönegger Käse-Alm, Screenshot
SAM2022, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Felix von Scheffer, Via Claudia Camping Lechbruck, HOERBIGER, kompetenzz.de,
Regens-Wagner Rottenbuch, Sky Fly Kempten
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märz / april 2022 | 57
Kunsthandwerker baut professionelle Baumhäuser
Abschalten auf einer
anderen Ebene
Steiles Schindeldach, Terasse
mit Geländer und Holztreppe als
Zugang: Dieses Baumhaus wurde
auf Stelzen und zwischen mehreren
Bäumen erbaut.
Dießen | Felix von Scheffer verwirklicht
Kindheitsträume. „Früher
habe ich zwei Bretter zwischen
zwei größeren Ästen gelegt und
mit einer Schnur festgebunden
– die Bauweise heute ist eine andere,
wesentlich professioneller,
die Philosophie dahinter jedoch
die gleiche.“ Die Rede ist von
Baumhäusern, in denen Kinder
wie Erwachsene eintauchen können
in eine andere Welt, ohne
dafür eine weite Reise auf sich
nehmen zu müssen. „Die Kraft
des Windes, das Rauschen der
Blätter, der Gesang der Vögel –
all das nimmt man dort oben viel
intensiver wahr.“ Man werde quasi
eins mit der Natur, befinde sich
nicht nur physisch, sondern auch
mental auf einer anderen Ebene.
„Insofern ein guter Ort, um dem
Trubel unseres hektischen Alltags
zu entfliehen.“ Fasziniert von der
Natur, dem Rohstoff Holz sowie
vom Handwerk an sich war Felix
von Scheffer schon als Kind. Allein
deshalb, weil sein Vater Schreinermeister,
seine Mutter Gärtnerin ist.
„Und einen das kunsthandwerklich
geprägte Umfeld in Dießen am
Ammersee ohnehin formt.“ Trotzdem
entscheidet er sich nach dem
Abitur gegen eine Ausbildung im
Handwerk, gegen ein Studium in
Architektur. „Ich absolvierte zunächst
ein freiwilliges soziales
Jahr im Senegal, war dort in einem
Kindergarten tätig.“ Eine Zeit,
die ihn bis heute nicht loslässt.
„Die Mehrheit der dort lebenden
Menschen haben materiell gesehen
wenig, leben im Grunde von
der Hand im Mund, und sind trotzdem
so viel dankbarer, glücklicher
und zufriedener als wir.“ Felix von
Scheffer schwärmt insbesondere
von einer „unbeschreiblichen“
Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit
dieser in Armut lebenden
Menschen. „Nach diesem Jahr
wollte ich begreifen, warum unsere
Welt so ungerecht ist, und
wie diese Unterschiede zwischen
Arm und Reich zustande kommen.“
Er studiert Internationale
Entwicklung in Wien, wo genau
solche Fragen beantwortet, aber
auch Konzepte entwickelt werden,
die die Welt ein bisschen besser
machen sollen. „Irgendwann war
ich aber an einem Punkt, wo ich
gemerkt habe: Den ganzen Tag
nur über das Leben nachdenken
und sich den Kopf über Ungerechtigkeiten
zu zerbrechen bringt dich
auch nicht weiter – ich muss wieder
ins Schaffen kommen.“
Mit Lärchenholz und
Spezialschrauben
Schon vorher, in den Semesterferien,
durfte Felix von Scheffer
einem Zimmerer beim Bau eines
gigantischen Teehauses auf einem
großen Areal in Breitbrunn am
Ammersee helfen. „Was mir unglaublich
viel Spaß bereitet hat.“
Und im Grunde die Initialzündung
für sein heutiges Baumhausbauen
im kompletten bayerischen Oberland
war. Sein erstes eigenes Projekt:
Ein barrierefreies Baumhaus
58 | altlandkreis
Baufachlich auf hohem Niveau, naturblassen in der Wirkung.
an einer Förderschule in München,
gefolgt von einem halben
Dutzend privater Baumhaus-Projekte
im Wert zwischen 5 000 und
30 000 Euro, unter anderem auch
in Weilheim. Als Rohstoff verwendet
Felix von Scheffer nahezu
ausschließlich Lärchenholz. „Das
besitzt einen hohen Harzanteil,
macht es somit besonders stabil
und witterungsresistent.“ Befestigt
werden seine Baumhäuser mit
Spezialschrauben aus legiertem
Stahl, 35 (!) Millimetern Durchmesser
und konischer Form –
die erreichen bei einer Einschraubtiefe
von zehn Zentimetern
eine Traglast von bis zu acht (!)
Tonnen. Und verletzen den Baum
dank professioneller Abdichtung
auch nicht. Doch der Reihe nach:
Im Falle einer neuen Anfrage für
den Bau eines Baumhauses trifft
sich Felix von Scheffer mit den
Auftraggebern immer vor Ort, bespricht
deren Wünsche. „Für erste
Skizzen beziehe ich in der Regel
auch die Kinder der Bauherren
bewusst mit ein.“ Dann gilt es den
Garten, die vorgesehenen Bäume,
die das spätere Haus tragen sollen,
zu begutachten. „Man kann
ein Baumhaus an einem, aber
auch zwischen zwei oder mehreren
Bäumen fixieren.“ Letztere
Variante erfordert nicht nur eine
maßgenaue Ausrichtung, sondern
auch die Einkalkulierung eines
durch Wind erzeugten Spiels –
je nach Baumart, Stammdicke und
Höhe bewegen sich Bäume im
Falle eines Sturmes unterschiedlich
stark. „Deshalb sind unsere
Spezialschrauben auch immer mit
einem Spiel versehen, das diese
naturgegebenen Bewegungen
ausgleicht.“
„Tree-Office“ und
Ferienwohnung
Steht der Baumhaus-Plan, muss
Felix von Scheffer abklären, ob
eine behördliche Genehmigung
notwendig ist. „Grundsätzlich sind
umbaute Räume bis 75 Kubikmeter
genehmigungsfrei.“ Letztlich
sei das Bauen von Baumhäusern
eine rechtliche Grauzone, „in der
die greifenden Gesetze sehr stark
vom jeweiligen Standort abhängig
sind“. Sobald der finale Bauplan
steht, wird Material wie eben Lärchenholz
und Spezialschrauben
bestellt. Die zum Bau notwendigen
Maschinen und Werkzeuge besitzt
Felix von Scheffer dagegen selbst:
Handkreissäge, Akkuschrauber,
Elektrohobel, Flex, Ratschen-Kasten,
Drucklufthammer, Leiter,
märz / april 2022 | 59
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aber auch Klettergurt
und Seile. Letzteres
braucht er insbesondere
zu Beginn des
Baumhausbaus. „Bis
die Plattform steht,
muss man sich unbedingt
sichern.“ Darüber
hinaus dienen
Seile zum Hochziehen
von Werkzeugen,
handlichen Maschinen
sowie einzelnen Holzelementen,
aus denen
ein Baumhaus Schritt
für Schritt errichtet
wird – und zwar immer
direkt vor Ort. Insofern
besitzt Felix von
Scheffer ausschließlich
eine mobile
Werkstätte in Form eines großen
Anhängers, wo all sein Equipment
verstaut ist. Sobald die Plattform
des Baumhauses samt Unterboden,
Terrassenbelag und Geländer
steht, kann der Vollbluthandwerker
dann ungesichert weiterarbeiten:
Außen- und Innenwände,
Dachstuhl, Schindeldach (ebenfalls
aus Lärche), Fenster, Türe, Bett,
Strickleiter oder Wendeltreppe
als Zugang sowie alles, was sich
der Kunde so wünscht. „Stromund
Wasseranschluss sind auch
kein Problem“, meint der Mann,
Der Mann hinter den Baumhäusern: Felix von Scheffer aus
Dießen, handwerklich begabt und weltoffen.
der vom Baumhausbau alleine
nicht leben kann, deshalb auch
Tiny-Häuser, Geräteschuppen und
Gartenhäuser baut, obendrein mit
Handwerksbetrieben aus der Region
zusammenarbeitet.
Baumhäuser als
Ferienwohnungen?
Langfristig möchte er jedoch
nichts anderes mehr bauen als
diese märchenhaften Häuschen in
drei, vier, teilweise sogar zehn (!)
Metern Höhe. Er spricht nicht nur
von Wohnräumen und
Spielhäusern für Privatpersonen,
sondern
auch vom Tree-Office
(Büro auf Bäumen) in
beispielsweise Parks
oder stillgelegten Industriebrachen,
sowie
vom Baumhaus als
Alternative zu Ferienwohnungen.
„Allein
in Dießen gibt es
mehr als 100 Ferienwohnungen,
die das
halbe Jahr unbewohnt
sind und man doch
auch wohnungssuchenden
Familien
für ein ganzjähriges
Zuhause zur Verfügung
stellen könnte.“
Urlauber könnten stattdessen einen
unvergesslichen Aufenthalt
in einem Baumhaus verbringen.
Wie genial sich ein Leben darin
anfühlt? Nach dem Studium, „ich
hatte wenig Geld“, lebte Felix von
Scheffer nicht nur in einem eigens
gebauten TinyHouse, sondern
schlief auch regelmäßig in einem
Baumhaus. Mitten im Wald, sieben
Meter hoch. Wo genau, möchte
der Vater zweier kleiner Kinder
nicht verraten. Nur so viel: Das von
vielen so ersehnte „wieder bei sich
sein“ sei dort oben garantiert. js
Bau einer Plattform, unter anderem mit Akkuschrauber, Zimmererhammer, Schrauben und Wasserwaage.
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märz / april 2022 | 61
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62 | altlandkreis
Kaufleute für Tourismus und Freizeit
Abwechslungsreiche Ausbildung
auf dem Campingplatz
Lechbruck | Der Ausbildungsberuf
„Kaufmann/-frau für Tourismus
und Freizeit“ ist in der Region äußerst
unbekannt. Allein deshalb,
weil ihn weder hiesige Hotels
noch Tourist Informationen noch
Freizeiteinrichtungen ausbilden.
Es gibt aber eine Anlaufstelle im
Verteilgebiet des „altlandkreis“-
Magazins, wo er bereits seit 2008
gelehrt wird: Auf dem Via Claudia
Campingplatz in Lechbruck. „Wir
hatten immer wieder mit Fachkräftemangel
zu kämpfen und
uns deshalb dazu entschlossen,
selbst auszubilden“, sagt Angelika
Holzmann, stellvertretende
Geschäftsführerin des Campingplatzes.
Drei Azubis arbeiten momentan
am nordwestlichen Ufer
des Urspringer Lechstausees, deren
Arbeitsalltag sich wesentlich
abwechslungsreicher gestaltet als
der von klassischen Bürokaufleuten.
Angefangen an der Rezeption.
„Insbesondere während der
Hauptsaison sind unsere Azubis in
ständigem Kundenkontakt.“ Von
jungen Familien mit Kindern über
Jugendliche, junge Pärchen sowie
rüstige Rentner bis hin zu Alleinreisenden
sind alle Altersgruppen
und Konstellationen vertreten. Die
wiederum haben unterschiedliche
Interessen, wollen beraten werden
in beispielsweise kulinarischen
Empfehlungen, Bademöglichkeiten,
Rad- und Wanderwegen sowie
Öffnungszeiten von Museen,
Sehenswürdigkeiten und Bergbahnen.
Insbesondere seit Corona
kommen die meisten Urlauber aus
ganz Deutschland nach Lechbruck.
Angelika Holzmann spricht aber
auch von Schweizern, Niederländern,
Italienern und Franzosen,
weshalb die Azubis auf dem Via
Claudia Campingplatz auch die
englische Sprache in Wort und
Schrift gut beherrschen sollten,
im Idealfall sogar eine zweite oder
gar dritte Fremdsprache lernen,
„was allerdings nicht zwingend
erforderlich ist“.
Berufsschule in Füssen
Langweilig wird den jungen
Männern und Frauen dank Buchhaltung,
Ein- und Auschecken,
Buchungen, Stellplatzzuordnung
und einer total unterschiedlichen,
stets individuellen Kundenberatung
also nicht. Wobei das bei
weitem nicht die einzigen Aufgaben
der Campingplatz-Azubis
von Lechbruck sind. Gefragt sind
sie auch im Mini-Shop mit täglich
frischer Backware. Im Falle eines
Stromausfalls gilt es die Sicherung
wieder reinzumachen. Und
in ruhigeren Zeiten außerhalb der
Hauptsaison, insbesondere über
den Winter, werden unter anderem
Statistiken erstellt und neue
Projekte initiiert. „Aktuell arbeiten
unsere Azubis lohnenswerte Ausflugsziele
und -tipps für unsere
Gäste aus, gestalten dazu eigenständig
Flyer.“ Insofern spielen
auch Marketing und Mediengestaltung
eine zentrale Rolle bei
Kaufleuten für Tourismus und Freizeit,
deren Ausbildung insgesamt
über drei Jahre andauert. Die dazu
passende Berufsschule für Interessenten
aus der Region befindet
sich im unweit entfernten Füssen,
die blockweise über meistens zwei
Wochen am Stück besucht wird.
Religionslehre, Deutsch, Politik
und Gesellschaft, Sport, Englisch,
Betriebliche und gesamtwirtschaftliche
Prozesse, Kaufmännische
Steuerung und Kontrolle
sowie Tourismusprozesse sind
die breitgestreuten Zeugnisfächer,
die ein grundsolides Rüstzeug für
Büroaufgaben, Kundenkommunikation,
Tourismusmanagement,
aber auch allgemeines Wissen
und Können bilden. Neben einer
klassischen Abschlussprüfung in
Theorie wird von den Absolventinnen
und Absolventen auch ein
Spaß bei der Arbeit: Die Auszubildenden zum Kaufmann, zur Kauffrau
für Tourismus und Freizeit sitzen oder stehen nicht nur im Büro.
Fachgespräch, eine Art mündliche
Prüfung, abverlangt. Zum Beispiel
in Form eines Beratungsgesprächs
für eine urlaubswillige Familie mit
zwei Kindern.
Beruf mit Zukunft
Die Resonanzen der bisherigen
und aktuellen Via-Claudia-Azubis,
die je nach Lehrjahr zwischen 800
und 1100 Euro brutto verdienen,
sind durchwegs positiv. „Weil es
eben ein sehr abwechslungsreicher
Beruf ist, der aufgrund des
ständigen Kontaktes mit Menschen
aus unterschiedlichsten
Regionen und Kulturen auch im
zwischenmenschlichen Bereich
immer wieder eine Bereicherung
ist“, bekräftigt Angelika Holzmann.
Einziger Nachteil: Regelmäßige
Wochenendarbeit, die im Bereich
Tourismus nun mal dazugehört.
Das gilt übrigens auch für die zwei
dualen Studenten des Via-Claudia-
Campingplatzes. Sie studieren
Betriebswirtschaftslehre mit Fachrichtung
Freizeitwirtschaft, sind
Semesterweise entweder an einer
Hochschule in Ravensburg oder
eben auf dem Lechbrucker Campingplatz.
Letztlich handelt es sich,
ob klassische Ausbildung oder Studium,
um zwei Berufe mit großer
Zukunft, weil „Urlaub Dahoam“
nicht zuletzt durch die pandemiebedingten
Reisebeschränkungen
einen immer größeren Stellenwert
bekommt. Hotels, Tourist Informationen,
Freizeiteinrichtungen
oder eben Campingplätze sind nur
vier Beispiele, wo Kaufleute für
Tourismus und Freizeit gefragte
Arbeitskräfte sind. Insbesondere
im Schongauer Altlandkreis und
Umgebung. „Auch wir bekommen
immer wieder mit, wie überrascht
junge Menschen sind, dass man
diesen Beruf bei uns erlernen
kann“, sagt Angelika Holzmann,
deren Azubis überwiegend über
den Schongauer Ausbildungsmarkt
„SAM“ (siehe Seite 70 / 71) auf diesen
in der Region seltenen Lehrberuf
aufmerksam geworden sind. js
märz / april 2022 | 63
Chancengleichheit am Ausbildungsmarkt
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Altlandkreis | Vor fünf Jahrzehnten
war es in weiten Teilen der
Gesellschaft selbstverständlich,
dass Männer überwiegend in
handwerklichen und technischen
Berufen eine Ausbildung oder ein
Studium absolviert haben, Frauen
dagegen eher im sozialen, gesundheitlichen
oder kaufmännischen
Bereich. Hinter dieser festgefahrenen
Selbstverständlichkeit
verbargen sich jedoch jede Menge
Ungerechtigkeiten – insbesondere
für Frauen in von Männern
dominierten Berufen. Schlechtere
Bezahlung, höhere Hürden für
betriebsinterne Aufstiege sowie
Sexismus sind nur drei Beispiele
für nichtvorhandene, geschlechterübergreifende
Chancengleichheit
am Arbeitsmarkt. „Auch
nach anhaltenden Debatten über
Diversität sowie dem Abbau genderspezifischer
Berufswahlklischees
gelingt es noch nicht in
allen Branchen und Regionen,
die beruflichen Chancen für junge
Männer und Frauen tatsächlich
zu vereinheitlichen“, sagt Petra
Callwitz, Teamleiterin in der Berufsberatung
der Agentur für Arbeit
in Weilheim. Zunehmend sei
jedoch erkennbar, dass sich der
hiesige Ausbildungsmarkt immer
stärker für Diversität öffne. „In
den letzten zehn Jahren ist eine
Veränderung der Rollenverteilung
in verschiedenen Branchen
erkennbar – es gibt zum Beispiel
mehr männliche Pflegekräfte,
medizinische Angestellte oder
Frisöre, sowie junge Frauen, die
eine Ausbildung im Handwerk,
64 | altlandkreis 64 | altlandkreis
Frauen in technischen oder naturwissenschaftlichen Berufen? Sind im
21. Jahrhundert keine Seltenheit mehr, Tendenz steigend.
in Metall- oder Kfz-Berufen absolvieren.“
Das liegt auch daran,
dass sich aufgrund des seit Jahren
anhaltenden Fachkräftemangels
Arbeitgeber in gewisser Weise
für neue Dinge öffnen müssen,
um überhaupt an Auszubildende
zu kommen. Vor 20 Jahren hatten
gute Firmen noch die Qual der
Wahl, weil auf eine offene Lehrstelle
mehrere, zum Teil Dutzende
Bewerbungen eingegangen sind.
Genommen wurde letztlich der
gepflegte Junge mit gutem Notendurchschnitt,
anständiger Kurzhaarfrisur
und präsentiertauglichem
Kleidungsstil. Dass dieses
gepiercte Mädchen mit türkisgefärbten
Haaren und Springerstiefeln
sogar die besseren Noten in
Mathe und Physik hatte, technisch
nicht weniger begabt war und
rein fachlich betrachtet sogar die
idealere Mitarbeiterin hätte werden
können?
Weniger Wert auf
Äußerlichkeiten
„Nach meiner Erfahrung ist die
Arbeitswelt beim Thema Äußerlichkeiten
tatsächlich sehr viel toleranter
geworden“, sagt an dieser
Stelle Maria Vogl, Beauftragte
für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt,
ebenfalls tätig bei der
Agentur für Arbeit in Weilheim.
„Wir alle unterliegen heute durch
soziale Netzwerke und neuen Medien
so vielen Einflüssen, dass
sich auch hier die Unternehmen
angepasst haben und liberaler
zeigen.“ Vor 20 Jahren sei es noch
ein No-Go gewesen, mit sichtbarem
Piercing oder Tattoo zum
Kunden zu gehen. „Daran stört
sich heute kaum noch jemand.“
Petra Callwitz unterstreicht diese
Entwicklung: „Tattoos und
Piercings sind wesentlich gesellschaftsfähiger
als noch vor
einigen Jahren. Allein deshalb,
weil im einundzwanzigsten Jahrhundert
auch viele Menschen mit
Vorbildcharakter tätowiert oder
gepierct sind.“ Selbst in Banken,
in denen der strenge Anzug-und-
Krawatte-Dresscode bereits vor
einigen Jahren aufgelockert wurde,
arbeiten immer häufiger junge
Männer und Frauen, die nicht
mehr dem einstigen Idealbild
entsprechen. „Manchmal sollen
Tattoos auf Wunsch von Arbeitgebern
zwar nach wie vor durch
Kleidung überdeckt werden, viele
setzen solche Merkmale aber
auch gezielt ein, um beispielsweise
jüngere Zielgruppen wie
Jugendliche besser und auf Augenhöhe
zu erreichen.“
Zahlreiche offene
Lehrstellen
Bessere Chancen, eine Ausbildungsstelle
zu bekommen, haben
laut Petra Callwitz inzwischen
auch junge Menschen mit Fluchtoder
Migrationshintergrund.
„Selbst junge Männer und Frauen
mit nicht so guten Noten und
Sprachkenntnissen haben insbesondere
im Einzelhandel oder Hotel-
und Gaststättenbereich eine
Ausbildungsstelle gefunden, weil
aufgrund des Fachkräftemangels
Motivation und persönliche Kompetenzen
mehr in den Entscheidungsfokus
fallen als noch vor
zehn bis 15 Jahren.“
Bewirb dich über unser
Bewerberportal unter:
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Besonders erfreulich für junge
Männer und Frauen: Trotz erschwerter
Bedingungen aufgrund
der Corona-Pandemie ist das
Ausbildungsangebot hiesiger Betriebe
nur leicht zurückgegangen.
„Für September 2022 sind zum
aktuellen Zeitpunkt – wie üblich –
viele Ausbildungsstellen aus allen
Branchen offen“, sagt Fabian
Schiebelsberger, Teamleiter im
Arbeitgeberservice der Weilheimer
Agentur für Arbeit. Darüber
hinaus seien sogar noch Lehrstellen
für das bereits im September
2021 begonnene Ausbildungsjahr
nachzubesetzen, allen voran in
Handwerksberufen sowie im Steuerfach.
Wobei dieses Ungleichgewicht
auch wieder ein nicht zu
unterschätzendes Problem darstelle.
„Viele Ausbildungssuchende
haben aufgrund des Überangebots
mit Orientierungslosigkeit
zu kämpfen und wissen nicht so
recht, welcher Ausbildungsberuf
nun der bessere für sie wäre“, sagt
Petra Callwitz. Dabei immer hilfreich:
Gesunde Selbsteinschätzung
sowie Selbstvertrauen, was auch
beim Thema Chancengleichheit
am Ausbildungsmarkt eine ganz
zentrale Rolle spielt. „Junge Frauen,
die sich ihrer Stärken bewusst
sind, haben heutzutage die gleichen
Chancen wie Männer, sich im
Beruf zu entwickeln. Leider unterschätzen
sich Frauen hier häufig,
geben sich oft mit geringer qualifizierten
und damit auch weniger
gut bezahlten Stellen zufrieden“,
sagt Maria Vogl, die an dieser Stel-
le ausdrücklich betonen möchte, Kollegen. „Die Vergütung von Aus-
„dass junge Frauen genauso viel zubildenden ist gesetzlich geregelt
Potential haben wie Männer“. Und und geschlechterunabhängig“,
zumindest während einer Lehre sagt Petra Callwitz. Völlig gleich,
auch gleich viel verdienen müssen
wie berufsgleiche männliche toos und gefärbten Haaren.
ob mit oder ohne Piercings, Tat-
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märz / april 2022 | 65
Cooles Vorbereitungsprojekt für Ausbildung
Ein Buggy mit „Bums“
Ingenried | Damit sie am ersten
Tag ihrer Berufsausbildung zum
Mechatroniker für Land- und Baumaschinen
nicht planlos in der
Werkstätte stehen, haben sich
zwei junge Ingenrieder ein außergewöhnliches
Vorbereitungsprojekt
einfallen lassen: Sie bauten
komplett eigenständig einen straßen-
und geländetauglichen Buggy
– einen mit ordentlich „Bums“
unter der sprichwörtlichen Haube.
„Erst wollten wir eine leere Bierkiste
mit vier Rädern unterbauen
und mittels Motorsägen-Motor
zum Fahren bringen. Daraufhin
meinte mein Vater nur: Machts
doch glei was gscheids“, erinnert
sich Timo Hartmann noch gut zurück
an den März 2021, als er das
Buggy-Projekt gemeinsam mit
seinem Kumpel Manuel Szewczyk
gestartet hatte. Von diesem Tag an
waren die inzwischen 16-Jährigen
über vier Monate hinweg nahezu
täglich damit beschäftigt, ihren
schwarzen Flitzer mit Überrollbügel
von der Pike auf aufzubauen.
„Aufgrund Homeschooling hatten
wir ja Zeit“, sagen die beiden ehemaligen
Mittelschüler frechgrinsend.
Angefangen mit der Internetsuche
nach für den Buggy geeigneten
Bauteilen. Der erste Motor, 30 PS
stark, stammte aus einer 250er
Honda, das Grundgerüst aus einem
kleineren Go-Kart. Beides
kauften die zwei im Emsland,
Nordwestdeutschland, knapp
neun Autostunden von Ingenried
entfernt. Gefahren ist Timos
Vater, der aufgrund damals verschärfter
Corona-Auflagen extra
eine Dienstreisegenehmigung von
seinem Arbeitgeber für diesen
Deutschland-Trip ausgestellt bekommen
hatte. Um 12 Uhr Mittag
sind sie losgefahren, gegen 20
Uhr am Abend beim Verkäufer
angekommen, danach ging’s zum
zufällig in der Nähe wohnenden
Chef von Timos Vater (Vertrieb im
Außendienst), Steakessen, und
noch in der gleichen Nacht wieder
zurück. Trotz Ausgangssperre aufgrund
des Lockdowns? „Wir sind
extra vor der bayerischen Grenze
rechts rangefahren und haben
auf einer Raststätte ein Nickerchen
gemacht – so lange, bis die
Ausgangssperre offiziell wieder
aufgehoben war für Bayern.“ Die
insgesamt 35 (!) Meter langen Eisenrohre,
die später im Buggy verbaut
wurden, haben sie dagegen
von einem regionalen Eisenhändler
via Lkw liefern lassen. Dann
wurde gesägt, gebohrt, gedreht,
gebogen, geschweißt und geschraubt
was das Zeug hielt. „Wir
haben sogar Werkzeuge und Vorrichtungen
selbst gebaut, um gewisse
Arbeitsschritte umsetzen zu
können“, sagt Manuel Szewczyk.
Zum Beispiel einen Kettenspanner.
Oder eine Biegevorrichtung
für die Bearbeitung der Eisenstangen,
woraus die Jungs unter anderem
einen Überrollkäfig gebaut
haben.
Dank Schweißarbeiten am Buggy ist Michael Szewczyk bestens vorbreitet
in seine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker gestartet.
Mit Motor einer
500er Suzuki
Nach nur zwei Monaten harter Arbeit
war der schwarzlackierte Benzin-Motorer
mit Stoßdämpfern,
echtledernen Schalensitzen aus
einem fünfer BMW, straßenverkehrstauglichen
Lichtern, Blinkern
und verchromten Seitenspiegeln
samt eingearbeiteter Hand eines
Skeletts (sieht gleichermaßen stylisch
wie gruselig-wild aus) fertiggeworden
– und sogar auf Anhieb
angesprungen. Das Problem:
Während der ersten, rund einstündigen
Probefahrt ist der Kick-
66 | altlandkreis 66 | altlandkreis
Teamarbeit unter Freunden: Realisiert wurde das
Buggy-Projekt in der Werkstätte von Timos Vater.
starter und damit auch der Motor
kaputtgegangen, „was uns letztlich
dazu gezwungen hat, das ganze
Konstrukt neu zu überdenken“.
So wurde abermals über gut eineinhalb
Monate täglich am Buggy
gearbeitet. Und ein neuer Motor
besorgt. Diesmal sind die Jungs
in Ingolstadt fündig geworden,
wo ein Privatmann sein Motorrad,
eine unfallbeschädigte 500er (!)
Suzuki, loswerden wollte. „Zunächst
ein Reinfall, weil der Motor
entgegen dessen Behauptungen
am Telefon doch nicht angesprungen
ist, wir dachten, umsonst nach
Ingolstadt gefahren zu sein.“ Doch
Timos Vater, abermals Chauffeur
dieser Einkaufstour, handelte den
Preis auf verschmerzbare 200
Euro runter, und brachte den Motor
zuhause in Ingenried nach nur
wenige Minuten zum Laufen. „Insofern
das Schnäppchen unseres
Lebens!“ Und der Garant dafür,
dass der Buggy von Timo Hartmann
und Manuel Szewczyk nun
extrem viel Power unter der Haube
hat. Die Rede ist von 110 bis 120
(!) Stundenkilometern, die bereits
mittels GPS-Geschwindigkeitsmessung
auf einem Smartphone
gemessen wurden
während der einen
oder anderen
Ausfahrt. „Im
sechsten Gang bei
gerade Mal halber
Drehzahl – da ist
also noch viel Luft
nach oben.“ Wobei
die Jungs, die ohne
Autoführerschein
und Zulassung
ausschließlich auf
Privatgrundstücken
fahren dürfen, gut
daran tun, es nicht
zu übertreiben.
Gefahren wird die
Kiste letztlich mit
zwei Fußpedalen –
eines zum Gas
geben, eines zum
bremsen. Die
Kupplung ist dagegen am Hebel
der Sechs-Gang-Schaltung angebracht.
Und die Bereifung? „Weil
wir insbesondere den Sommer
über sehr viel gefahren sind, ist
der Reifenverschleiß relativ hoch –
vorne haben wir mittlerweile den
vierten Satz aufgezogen.“
Deutliche Vorteile
im Arbeitsalltag?
Während Freunde und Bekannte
zu Beginn des Buggy-Projekts an
der Umsetzung mit „das wird doch
eh nix gscheids“ zweifelten, ist inzwischen
das halbe Ingenrieder
Dorf regelrecht narrisch auf diesen
selbstgebauten Buggy von Timo
Hartmann und Manuel Szewczyk.
„Der eine oder andere wollte ihn
uns sogar schon abkaufen.“ Noch
entscheidender aber ist, dass das
eigentliche Ziel der beiden voll
aufgegangen ist: Timo Hartmann
hat zum 1. September 2021 seine
Ausbildung zum Land- und Baumaschinen-Mechatroniker
bei der
Firma Jais in Forst-Wessobrunn
angefangen. Manuel Szewczyk
lernt den exakt gleichen Beruf,
ebenfalls seit 1. September 2021,
Fährt auch auf Schnee, Matsch und Eis: Der selbstgebaute Buggy von
Timo Hartmann (re.) und Manuel Szewczyk.
im Betrieb von Johann Amberg
in Schwabbruck. Und beide sind
sich einig, „dass uns das Buggy-
Projekt enorm viel gebracht hat
für unsere Lehre“. Das zeigt sich
nicht nur im direkten Vergleich mit
Azubi-Kollegen aus dem gleichen
Lehrjahr, sondern auch an den
Aussagen von Kunden. „Einer hat
meinem Chef gar nicht geglaubt,
dass ich Azubi im ersten Lehrjahr
bin, meinte, ich sei bereits ein
gestandener Geselle“, so Timo
Hartmann, der mit dieser Aussage
absolut nicht angeben möchte –
dafür ist der junge Bursche viel zu
bodenständig. Aber den Stolz in
seinem Gesichtsausdruck kann er
in diesem Moment ebenso wenig
verbergen wie Manuel Szewczyk
beim Thema „Schweißen“, das er
vom ersten Tag an im Betrieb erledigen
darf. Insofern haben die
beiden alles richtig gemacht mit
diesem Buggy-Projekt, das voraussichtlich
nicht das letzte sein
wird. „Wir werden vielleicht einen
zweiten bauen – einen mit Rückbank
für die Mädels“, sind sich
die beiden einig. Fehlen nur noch
der Autoführerschein und Kfz-
Zulassung, um mit Buggy bis nach
Weilheim in die Berufsschule fahren
zu können. Auch dort sind der
eine oder andere Klassenkamerad
von Hartmann und Szewczyk regelrecht
narrisch auf das, was die
beiden in wenigen Monaten aus
dem Boden gestampft haben – einen
straßen- und geländetauglichen
Buggy mit ordentlich „Bums“
unter der Haube.
js
märz / april 2022 | 67
Dein Start ins Berufsleben.
Praktikum und Ausbildung bei Pfanzelt
> > > SAG MAL … MIT JUNGMAURER MATTHIAS BALAZS
„Betonieren ist was
richtig Schönes“
Als größter deutscher Hersteller für Forsttechnik umfasst
unser Produktprogramm neben Forstseilwinden und
Rückeanhängern auch Forsttraktoren.
FeinwerkmechanikerIn
68 | altlandkreis
KraftfahrzeugmechatronikerIn
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Hohenfurch | Eigentlich wollte
Matthias Balazs nach erfolgreichem
Abschluss der Schongauer
Realschule technischer Modellbauer
bei einem Zulieferer für
Audi und BMW werden. Doch aufgrund
einer starken allergischen
Reaktion auf einen Kunststoff
musste er diese Ausbildung nach
nur einer Woche abbrechen. „Im
Nachhinein betrachtet bin ich froh,
dass es so gekommen ist“, sagt
der 20-jährige Hohenfurcher, der
stattdessen im Maurerhandwerk
seine wahre Berufung gefunden
hat. Im Interview spricht der
amtierende Vize-Kammersieger
von Oberbayern, was ihm auf der
Baustelle besonders viel Freude
bereitet, warum er im Rahmen
seiner Gesellenprüfung ganz bewusst
nicht auf Zeit gearbeitet hat
und ob er seine starken Prüfungsergebnisse
in Zeiten von Corona
überhaupt feiern konnte.
Sag mal, Matthias, warum hast Du
Dich für eine Maurerlehre entschieden?
Bereits als Kind, das war 2014,
habe ich bei der Badrenovierung
von Opa und Oma fleißig mitgeholfen.
Entkernen, Schlitze rausbrechen,
Fliesen legen – hat richtig
Spaß gemacht. Bin auch immer
schon gerne ins Holz gegangen
und habe mehrere Praktika in
unterschiedlichen Handwerksberufen
gemacht, bin außerdem
hobbymäßiger Modellflugbauer.
Insofern war Technik, Handwerk
und Kreatives schon immer mein
Ding. Hinzu kommt, dass ich in
Matthias Balasz aus Hohenfurch hat im Rahmen der Kammerprüfung
den zweiten Platz belegt. Als Preis gab's eine Wasserwaage.
meinen Sommerferien nach Abschluss
der Realschule ziemliche
Langeweile hatte, täglich auf dem
Hof eines Spezls abgehangen bin.
Dort gegenüber war damals eine
Baustelle. Einer der Arbeiter: „Sag
mal, dir is doch stinklangweilig,
hast nicht Lust, uns zu helfen, dir
dein Taschengeld bisserl aufzubessern.“
So ist der erste Kontakt
zur Baufirma Baab in Apfeldorf zu
Stande gekommen. Und nachdem
ich meine Ausbildung zum technischen
Modellbauer wegen dieser
Kunststoffallergie aufhören musste,
war mir klar, dass ich dort eine
Maurerlehre machen möchte.
Wie lange hat die Ausbildung gedauert?
Eigentlich wollte ich wegen meiner
guten Mittleren Reife von drei
auf zweieinhalb Jahren verkürzen.
Doch am letzten Berufsschultag
vor den großen Ferien im ersten
Lehrjahr hatten wir noch Sport –
bisserl Basketballspielen, danach
Weißwurstessen. So der
eigentliche Plan. Leider habe ich
mich beim Basketball schwer am
Sprunggelenk verletzt, mir unter
anderem die Bänder gerissen,
den Knochen sehr stark gestaucht.
Dann hat sich auch noch Wasser in
den Knochen abgelagert, weshalb
ich insgesamt ein halbes Jahr lang
nicht richtig auftreten konnte und
starke Schmerzen hatte. Insofern
war es mir unmöglich, die praktischen
Lehrinhalte in kürzerer Zeit
zu
meistern,
habe
meine Ausbildung
deshalb dann
doch über drei Jahre absolviert.
Die inhaltlichen Aufgaben?
Im Betrieb sind wir auf Rohbauten
von Einfamilien-
und Doppelhäusern
spezialisiert, die
wir mit großformatigen Ziegeln
und im Halbsteinverband mauern.
In der Berufsschule in Landsberg
am Lech sowie überbetrieblich in
Weilheim haben wir dagegen mit
kleineren Steinen gearbeitet, im
Grunde das ursprüngliche Maurerhandwerk
erlernt. Im Theorieunterricht
waren Hochbau, Tiefbau
und Mauerwerksbau unsere
Schwerpunktfächer – da lernst du
wirklich alles. Angefangen beim
Einrichten einer Baustelle übers
Aufmessen eines bevorstehenden
Rohbaus bis hin zu den einzelnen
Techniken für Kellerbau, Bodenplatte
und Decke betonieren,
aber auch Dachgiebel mauern,
wo wir wiederum viel vom Zimmererhandwerk
gelernt haben,
damit die Zusammenarbeit dann
draußen vor Ort gut funktioniert.
Auch interessant: Im zweiten Lehrjahr
hatten wir „Beton“ als eigenes
Fach. Welche Bewehrung für
welche Bauart? Welches Mischverhältnis
für welchen Beton aus den
Grundzutaten Wasser, Sand, Kies
und Zement? Es ging aber auch
um Zugkräfte und Festigkeit.
Dein Gesellenstück?
Ein Mauerwerk in L-Form, 1,25
Meter lang, 1,50 Meter hoch,
Fensterloch inklusive. Ehrlicherweise
habe ich die oberste Reihe
nicht mehr geschafft. Mir war aber
wichtiger, dass die Winkel und
Lote optimal passen, es sauber
aussieht. Meine Taktik deshalb:
Lieber mehr Zeit lassen für eine
dafür exakte Arbeitsweise.
Dieser Plan ging auf: Zweitbester
der Maurerinnung, später sogar
2. Kammersieger von Oberbayern.
Wie kam’s dazu?
Wenige Wochen nach meiner Gesellenprüfung
ruft mich da Hias,
mein Chef an, er habe einen Anruf
bekommen, ich könne bei der
Kammerprüfung für Oberbayern in
München teilnehmen, da der eigentliche
Innungssieger aus Hurlach
nicht teilnehmen wollte. Da
habe ich natürlich nicht gezögert.
Was galt es im Rahmen der Kammerprüfung
zu bewerkstelligen?
Wir mussten wieder ein Mauerwerk
errichten, jedoch mit Klinkersteinen
sowie weißen Kalksandsteinen,
mit denen wir die Buchstaben
„K“ und „W“ maßversetzt eingearbeitet
haben. Auch hier war besonders
wichtig, auf Sicht, also sehr
sorgfältig und sauber zu arbeiten.
Letztlich bin ich von fünf Teilnehmern
aus ganz Oberbayern zweiter
geworden, was mich natürlich sehr
gefreut hat.
Seit Juli 2021 arbeitest Du als Geselle.
Was hat sich im Vergleich zur
Lehrzeit verändert?
Die Arbeitskollegen gehen anders
mit einem um, behandeln
dich nicht mehr wie den „Hiwi“.
Gleichzeitig habe ich mehr Eigenverantwortung
zu übernehmen,
muss selbstständig arbeiten und
nicht bei jedem kleinen Problem
den Capo fragen.
Welche Arbeiten taugen Dir am
meisten?
Decke oder Bodenplatte betonieren.
Man steht mit seinen Gummistiefeln
in diesem frischen Beton
drin, der im Winter sogar leicht
vorgeheizt wird. Und wenn dann
auch noch die Konsistenz optimal
passt, ist das wirklich eine richtig
schöne Arbeit: Erst grob mittels
Bombe einbringen, dann mit Krücke
verteilen, mit Laser hinterhergehen
und auf Ebenheit überprüfen,
und zu guter Letzt mit einer
Alu-Latte an einem langen Stil, wir
nennen sie „Flieger“, den frischen
Beton glattziehen.
Dann gilt es, rechtzeitig herauszukommen.
(lacht) Die Ziehzeiten des Betons
sind ganz unterschiedlich. Bei
Garagenbodenplatten beispielsweise
wird in der Regel Beton mit
Hochwertzement verwendet, der
bereits nach drei, vier Stunden
so stark anzieht, dass man darauf
rumgehen kann. Trödeln darf man
beim Betonieren also nicht.
Was war Dein bislang größtes Projekt?
Eine Bodenplatte auf einer Fläche
von 31,50 auf 20 Metern. Und ein
Bürogebäude in Tutzing mit Blick
auf den Starnberger See und aufs
Tonstudio von Peter Maffay.
Möchtest Du auch mal ein eigenes
Haus bauen?
Auf jeden Fall. Die Frage ist nur,
ob man es sich in der heutigen
Zeit trotz viel Eigenleistung noch
leisten kann angesichts der derzeitigen
Preisentwicklung.
Unsere Ausbildungsplätze für 2022
Und wie hast Du deine Erfolge nach
Gesellen- und Kammerprüfung gefeiert?
Seit Corona findet ja nichts
mehr statt.
Meine Spezl und ich hocken uns
regelmäßig bei uns im Gartenhäuschen,
in Hütten oder Bauwagen
zusammen, was mir persönlich
eh gut gefällt, weil's so viel
gemütlicher ist. Aber klar: Der Fasching,
die eine oder andere größere
Party und die Gelegenheit,
auch mal andere Leute wieder zu
treffen – das fehlt mir und meinen
Freunden schon auch.
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entwickeln wir, die Hans Schröder Maschinenbau GmbH, Lösungen für
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märz / april 2022 | 69
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SAM2022 – mit Infobroschüre und Gewinnspiel
Ausbildungsbetriebe
stellen sich vor
Schongau | Ehemalige Besucher,
teilnehmende Betriebe und Veranstalter
sind sich nach wie vor
einig: Die erstmals im Jahr 2017 ins
Leben gerufene Schongauer Ausbildungsmesse
ist durch ein Online-Angebot
nicht zu ersetzen. Es
fehlt das bunte Treiben von Alt und
Jung, das Anfassen von Produkten,
das Vier-Augengespräch zwischen
Schülern und Azubis, zwischen
Schülern und Ausbildern. Und
dennoch wird auch die SAM2022
wieder als Ausbildungsmarkt im
Internet stattfinden müssen. „Nach
Abwägung aller Corona-bedingten
erforderlichen Maßnahmen
und in enger Absprache mit dem
Landratsamt Weilheim-Schongau
sind wir zu dem Entschluss gekommen,
auch im Frühjahr 2022
keine Präsenzmesse in der Schongauer
Lechsporthalle durchführen
zu können“, sagt Alexander
Berndt, Messe-Organisator von
Ostenrieder Design & Marketing.
Was jedoch nicht heißt, dass die
künftigen Schulabgänger hiesiger
Mittelschulen, Realschulen und
Gymnasien weniger gute Aussichten
auf eine berufliche Ausbildung
oder ein (duales) Studium haben.
Allein deshalb nicht, weil aufgrund
des seit Jahren anhaltenden
und auch immer stärker werdenden
Fachkräftemangels das
Angebot an Ausbildungsplätzen
größer ist als die Nachfrage. Aktuelle
Zahlen der Agentur für Arbeit
in Weilheim bestätigen diese
Entwicklung. Obendrein bietet der
Schongauer Ausbildungsmarkt als
Online-Variante viele Vorteile, die
eine Präsenzveranstaltung nicht
zu bieten hat: Aussteller und Besucher
sind nicht an einen fixen
Termin gebunden – während die
Präsenzveranstaltung an einem
halben Tag über die Bühne geht,
ist die Online-Messe von Anfang
März bis Ende des Jahres rund um
die Uhr unter www.schongauerausbildungsmarkt.de
abrufbar.
Insofern können sich zukünftige
Schulabgänger, aber auch Lehrer
und Eltern in aller Ruhe durch
die Seiten klicken und sich über
zahlreiche Ausbildungsangebote
von hiesigen Firmen, Behörden
und Fachschulen informieren. Und
zwar bequem von Zuhause aus,
aber auch von unterwegs oder
vom anderen Ende der Welt, sofern
PC, Tablet oder Smartphone
mit Internetanschluss oder mobilem
Datennetz greifbar sind.
Laut Veranstalter werden dieses
Jahr rund 80 Teilnehmer aus den
Branchen Handwerk, Industrie,
Gesundheit, Handel, Gastro- und
Hotellerie sowie öffentlicher und
sozialer Bereich ihr Ausbildungsangebot
im Rahmen der SAM2022
online präsentieren.
Erst klicken, dann
schnuppern
Die meisten Teilnehmer kommen
aus dem Landkreis Weilheim-
Schongau, einige aber auch aus
den benachbarten Landkreisen
Ostallgäu, Landsberg am Lech und
Garmisch-Partenkirchen, vereinzelt
sogar aus Kempten, Rosenheim
und Bad Wörishofen. Wie gut
die erste Online-Messe im vergangenen
Jahr angenommen wurde,
zeigt eine vom Veranstalter durchgeführte
Webseiten-Auswertung
via Analyse-Tool. Demnach hatte
70 | altlandkreis
der Schongauer Ausbildungsmarkt
2021 mehr als 3 000 Aufrufe
zu verzeichnen, und somit einige
hundert „Besucher“ mehr als
die jüngste Präsenzveranstaltung
in Schongaus Lechsporthalle im
Frühjahr 2019. Wer erstmals auf
www.schongauer-ausbildungsmarkt.de
klickt, findet ab Anfang
März gleich auf der Startseite
unter anderem den Reiter „Ausbildungsplätze“.
Beim Klick auf
diesen öffnen sich die Rubriken
Industrie, Handwerk, Handel, Gesundheit
sowie öffentlicher und
sozialer Bereich, hinter denen
wiederum alle teilnehmenden Firmen,
Fachschulen und Behörden,
ihrer jeweiligen Branche zugeteilt,
vorzufinden sind. Welche Firma
sich wie präsentiert? „Das kann
im Detail ganz unterschiedlich
sein“, sagt Alexander Berndt. Vom
schlichten Internetauftritt mit den
wichtigsten Informationen rund
um Ausbildungsangebote bis hin
zu herzergreifenden wie packenden
Image-Filmen sei alles dabei.
Das allerwichtigste aber für die
Azubis von Morgen: Direkte Kontaktdaten
zur Personal- oder Ausbildungsabteilungen,
um via E-
Mail oder Telefonat ins Gespräch
zu kommen mit den jeweiligen
Ausbildern der Betriebe.
iPad zu gewinnen
Aus den so entstehenden Kontakten
resultieren oft Praktikumsplätze
und Schnuppertage, die unter
Einhaltung gewisser Hygienemaßnahmen
auch in Zeiten von Corona
vor Ort, nämlich in den Firmen,
stattfinden können.
Auch lohnenswert für Azubis von
Morgen: Ein Blick in die auf der
SAM-Seite hinterlegte Messebroschüre,
ebenfalls in digitaler
Version, in der zahlreiche Beiträge
rund ums Thema Ausbildung
redaktionell aufgegriffen wurden.
Zum Beispiel zu „Schwanger während
der Ausbildung“, „Berichtsheft“,
„Bewerbungsschreiben“
oder „Das perfekte Bewerbungsfoto“.
Außerdem, als Zuckerl
obendrauf, werden die SAM-Veranstalter
wieder ein Gewinnspiel
online stellen: Wer alle auf der
Internetseite versteckten SAMileys
(gelbe Smileys) findet und seine
Lösung dem Veranstalter mitteilt,
wird in eine große Verlosung mit
aufgenommen. Hauptgewinn: Ein
nigelnagelneues iPad. In diesem
Sinne: Viel Erfolg – insbesondere
bei der Suche nach einem für Euch
perfekt geeigneten Ausbildungsplatz.
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märz / april 2022 | 71
Girls’ Day & Boys’ Day – heuer am Donnerstag, 28. April
Bundesweiter Aktionstag
mit regionaler Strahlkraft
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Altlandkreis | Die Idee
stammt aus den USA, hieß
ursprünglich „take our
daughter to work day“ und
wurde dort erstmals im Jahre
1993 umgesetzt. Seit 2001
gibt es den „Girls’ Day“ auch
in Deutschland. Ein bundesweiter
Aktionstag, der immer
am vierten Donnerstag
des Aprils stattfindet. Sein
Ziel: Mädchen ab der fünften
Schulklasse ermöglichen, in
technische und naturwissenschaftliche
Berufe, in sogenannte
Männerberufe, hineinzuschnuppern.
„Aufgrund
des demografischen Wandels
und des damit verbundenen
Fachkräftemangels nutzen diesen
Tag auch immer mehr Betriebe in
unserer Region“, sagt Maria Vogel
von Weilheims Agentur für Arbeit,
die diesen Tag aktiv bewirbt, indem
sie sowohl Schulen als auch
hiesige Unternehmer darauf aufmerksam
macht und motiviert,
mitzumachen. Ein regionaler Betrieb
der sprichwörtlichen ersten
Stunde beim Thema „Girls’ Day“:
Die ept GmbH in Peiting. Der
Steckverbinderhersteller öffnet,
sofern coronabedingt möglich,
auch heuer wieder seine Pforten,
bietet insgesamt 24 Schülerinnen
einen Schnupperplatz in den
Berufen Werzeugmechanikerin,
Mechatronikerin, technische Produktdesignerin
und Oberflächenbeschichterin
an. Gemeinsam mit
Azubis und Ausbildern dürfen
die Schülerinnen drehen, fräsen,
bohren, schleifen, anreißen und
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Faszination Technik, dank Girls' Day auch für
Mädels erlebbar.
löten. Mit nachhaltigem Erfolg?
„Uns gelingt es über diesen einen
Tag immer wieder, junge Frauen
für eine technische Ausbildung zu
begeistern. Die Frauenquote unter
allen technischen Ausbildungsberufen
liegt in unserem Haus bei
20 Prozent“, sagt Konrad Socher,
Ausbildungsleiter bei ept in Peiting.
Auch aus anderen Betrieben
in der Region ist zu hören, dass
Frauen in „Männerberufen“ zwar
nach wie vor in (deutlicher) Unterzahl,
aber eben keine absolute
Ausnahme mehr sind – auch dank
praxisbezogener Einblicke im
Rahmen des bundesweiten Girls‘
Days.
„Radar“ zeigt
teilnehmende Betriebe
Vor einigen Jahren noch war die
Agentur für Arbeit eine entscheidende
Schnittstelle, um Schüler
und Unternehmen zusammenzubringen
für diesen
Schnuppertag. Inzwischen
wird nahezu alles über die
Internetseite www.girlsday.de
abgewickelt. Heißt:
Betriebe, die am 28. April
ihre Pforten öffnen möchten,
können sich jederzeit
auf dieser Onlineplattform
mittels kurzer Firmen- und
Ausbildungsberufsbeschreibung
registrieren, geben
außerdem an, wie viele
Praktikumsplätze sie für
diesen einen Tag zur Verfügung
stellen und was sie in
Sachen Rahmenprogramm
so anzubieten haben. Schülerinnen
können sich wiederum auf
gleicher Plattform dann in aller
Ruhe umschauen, den für sie interessantesten
Betrieb oder Beruf
herausfiltern und auch gleich anmelden
– vorausgesetzt, es sind
noch Plätze frei. Über einen „Radar“,
rechts oben auf der Startseite
von www.girls-day.de zu finden,
werden alle am Girls‘ Day teilnehmenden
Betriebe in Form eines
orangefarbenen Punktes auf einer
Landkarte angezeigt. Beim Klick
auf einen dieser Punkte sehen die
Schülerinnen auf einen Blick, wie
viele Plätze ein Betrieb in welchem
Beruf zur Verfügung stellt,
und wie viele davon bereits belegt
sind. Noch wichtiger für alle am
Girls’ Day interessierten Mädels:
Ihr jeweiliges Vorhaben rechtzeitig
mit der Schule abzusprechen,
um für diesen einen Tag auch
wirklich freigestellt zu werden. „In
Jungs können im Rahmen des Boys’ Days in soziale
Berufe hineinschnuppern.
der Regel machen fast alle Schulen
in der Region mit, gehen von
sich aus rechtzeitig auf die Schülerinnen
zu und setzen für diesen
Tag auch keine Proben und Schulaufgaben
an.“ Nur das eigentliche
Ziel, dass bereits Mädchen ab der
fünften Klasse schnuppern dürfen,
klappe laut Maria Vogel in der
Praxis nicht so wirklich. „Viele Betriebe
wollen ältere Schülerinnen,
die sich schon bald für eine Ausbildung
entscheiden
müssen.“
Dabei wäre die
konsequente Umsetzung
ab der
bereits fünften
Klasse durchaus
sinnvoll, da die
jungen Mädchen
so über mehrere
Jahre hinweg
Erfahrung
in technischen
und naturwissenschaftlichen
Berufen machen
könnten“, sagt Maria Vogl, die den
Girl’s Day trotzdem als „Bereicherung
für die Region“ betrachtet.
Aufruf zur Anmeldung!
Stand Mitte Februar beteiligen
sich am diesjährigen Girls’ Day
auch andere, namhafte Firmen
aus dem Schongauer Raum. Zum
Beispiel die Firma Hochland mit
Sitz in Schongau, einer der größten
Käsehersteller Europas, der
Einblick in die Berufe Mechatronikerin,
Industriemechanikerin und
Elektronikerin für Betriebstechnik
gewährt. Die Firma Hoerbiger
öffnet die Pforten seines Ausbildungszentrums
in Peiting, bietet
verschiedene Workshops an, bei
denen die Mädels zuschauen und
aktive anpacken, und am Ende ein
persönlich gefertigtes Werkstück
mit nach Hause nehmen können.
Schongaus V-Markt gewährt Einblicke
in den Beruf „Fachkraft für
Lagerlogistik“. Die in Weilheim
ansässige Handwerkskammer
zeigt die Berufe Maurerin, Malerin,
Elektronikerin, Kfz-Mechatronikerin,
Feinwerkmechanikerin
und Anlagenmechanikerin. Und
auch Roche in Penzberg ist mit
einer ganzen Reihe an naturwissenschaftlichen
Ausbildungsberufen,
zum Beispiel dem zur Chemikantin,
dabei. Maria Vogl rechnet
damit, dass bis Ende März noch
wesentlich mehr Unternehmen
aus dem Altlandkreis auf dieser
Radar-Karte in Form eines orangefarbenen
Punktes aufploppen.
„Weil sich die Unternehmen auch
noch kurzfristig melden können.“
Das gilt übrigens auch für Einrichtungen
und Betriebe aus dem Sozialen
Bereich. Denn wie es sich in
Zeiten der Emanzipation gehört,
sollten in diesem Falle auch die
männlichen Schulabgänger von
Morgen und Übermorgen nicht zu
kurz kommen. Für sie wurde das
Pendant zum Girls‘ Day, der „Boy’s
Day“ eingeführt. Zunächst mehr
auf Initiative einzelner Personen
und Arbeitsgruppen, die Jungs
im Zuge des Girls’ Day-Hypes als
ungerecht behandelt angesehen
hatten. Heute gibt es auch für
den Boys’ Day, der ebenfalls am
Donnerstag, 28. April, stattfinden
wird, eine eigene, bundesweit
zugängliche Internetseite, im
Grunde baugleich mit der Girls’
Day-Seite. Laut Radar auf www.
boys-day.de bietet zum Beispiel
das Diakoniedorf Herzogsägmühle
einen Tag im Pflegeheim an,
Peitings Kindergarten St. Michael
einen Tag als Erzieher, Schongaus
und Peitings V-Markt zeigt die Berufe
Drogist und Fachverkäufer für
Lebensmittelhandwerk, und im
St. Georgs Hof in Rettenbach am
Auerberg gibt’s Einblicke in die
Berufswelt des Erziehers, Ergotherapeuten
und Heilerziehungspflegers.
Wer sich am vom Bundesministerium
für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend geförderten
Aktionstag dieses Jahr noch beteiligen
möchte: Anmelden! Das gilt
sowohl für hiesige Behörden, Einrichtungen
und Betriebe als auch
für Schülerinnen und Schüler, die
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märz / april 2022 | 73
Berufsfachschulische Ausbildung für Kinderpflege
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Rottenbuch | Der Bedarf nach Kinderpflegern
ist in ganz Deutschland,
Bayern sowie in der Region
riesig. Die Gründe dafür sind vielschichtig.
Rein gesetzlich betrachtet
haben Kinder, oder besser gesagt
deren Eltern, ab dem ersten
Lebensjahr Anspruch auf Betreuung.
Damit eng einher geht der
Wandel der Zeit, nachdem eine
klassische Rollenverteilung – Papa
arbeitet, Mama kümmert sich
ums Kind – längst keine Selbstverständlichkeit
mehr ist. Heißt:
Möchten oder müssen Papa und
Mama Vollzeit arbeiten, braucht
es jemanden, der sich währenddessen
um ihren Säugling, ihr
Kleinkind oder Kindergartenkind
kümmert. Hinzu kommt, dass insbesondere
im Weilheim-Schongauer
Raum und Umgebung wieder
auffallend viele junge Paare
Familien gründen und gegründet
haben, oft mit mehreren Kindern.
Darunter sind auch einige, die
beispielsweise aus München aufs
Land gezogen sind, insofern keine
Großeltern in der Nähe haben, die
ab und an die „Kleinen“ nehmen
könnten. Ausgebildet wird der
gefragte Beruf zur Kinderpflege
unter anderem an der Berufsfachschule
von Regens-Wagner
in Rottenbuch. Erfolgreicher Mittelschulabschluss
oder qualifizierender
Mittelschulabschluss sind
die Voraussetzungen. „Im Idealfall
mit einer Drei in Deutsch“,
sagt Silvia Christa, Leiterin der
Berufsfachschule für Kinderpflege
in Rottenbuch, die bereits seit
September 2021 Bewerbungen für
das kommende Schuljahr entgegennimmt.
Letztlich geht diese
fachschulische Ausbildung über
zwei Jahre. Schwerpunktfächer im
Theorieunterricht sind Pädagogik,
Psychologie, Deutsch, sowie Säuglingsbetreuung
im ersten und
Rechtskunde im zweiten Schuljahr.
Der fachpraktische Unterricht
ist unter anderem geprägt von
sozialpädagogischer Praxis sowie
Praxis- und Methodenlehre, wofür
eigene Räumlichkeiten wie Werkstätte
und Schulküche zur Verfügung
stehen. Insofern gestaltet
sich der Schulalltag zur Kinderpflege
sehr abwechslungsreich.
Kooperation mit
Einrichtungen
„Bei uns werden auch mal Kinderlieder
einstudiert, kindgerechte
Gerichte gekocht sowie kreative
Dinge gebastelt“, sagt Silvia Christa,
die an dieser Stelle alle weiteren
Fächer in Theorie und Praxis
aufzählt: Religionslehre und -pädagogik,
Englisch, Ökologie und
Gesundheit, Mathematisch-naturwissenschaftliche
Erziehung, Berufs-
und Rechtskunde. Aber auch
Medienerziehung, Sport- und
Bewegungserziehung, Musik und
Musikerziehung, Werkerziehung
und Gestaltung
sowie hauswirtschaftliche
Erziehung. Wobei all diese
Fächer immer nur von
Montag bis Donnerstag,
mal bis 15 oder 16 Uhr,
mal bis 12 Uhr unterrichtet
werden. Denn neben
dem fachpraktischen Unterricht an
der Schule selbst sind die Kinderpfleger
von Morgen jeden Freitag
in einer zum Beruf passenden
Einrichtung aktiv. Hinzu kommen,
verteilt auf diese zwei Jahre, sechs
Praxiswochen, ebenfalls in einer
der jeweiligen Einrichtungen,
in denen die Schüler das wahre
Kinderpfleger-Leben hautnah
kennenlernen. Zum Beispiel in
Kindergärten, Horten, Mutterkind-
Heimen und Kinderkrippen, aber
auch in Schulen (für die Ganztagsbetreuung)
sowie Einrichtungen
mit Behindertenhilfe. Allein das
Auflisten dieser sechs Beispiele
zeigt, dass Kinderpfleger immer
eine Anstellung finden werden,
weil nicht nur die Nachfrage nach
Kinderbetreuung an sich groß,
sondern auch das Einrichtungsspektrum
sehr breit gefächert ist.
An der Regens-Wagner-Berufsfachschule
in Rottenbuch werden
derzeit 40 Kinderpflegerinnen
ausgebildet, 20 im ersten und
20 im zweiten Schuljahr. „Wobei
wir unsere Kapazitäten zum
neuen Schuljahr wieder erhöhen
können“, sagt Achim Gerbig, Gesamtleiter
von Regens-Wagner
in Rottenbuch. Bereits im Jahr
2015 wurde die Klassenstärke aus
74 | altlandkreis
Dreieinhalb Jahre nach dem Brand: Die Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen,
in den Osterferien wird umgezogen.
Renovierungsgründen reduziert,
dann kam dieser verheerende
Brand im September 2018 erschwerend
hinzu. Doch nun, rund
dreieinhalb Jahre später, brennt
Licht am Ende des Sanierungstunnels.
„In den Osterferien werden
wir umziehen“, bekräftigt Silvia
Christa. Für die Kinderpfleger von
Morgen heißt das: Raus aus den
Räumlichkeiten der Rottenbucher
Grundschule.
Viele Möglichkeiten
auf Weiterbildung
Wer die Berufsfachschule zur
Kinderpflege erfolgreich abgeschlossen
hat und sich beruflich
weiterbilden möchte, hat zahlreiche
Möglichkeiten. Zum Beispiel
zur Erzieherin, die in einem
Kindergarten leitende Positionen
einnimmt und pädagogische Konzepte
für Kinderpfleger erstellt.
Bei Regens-Wagner in Rottenbuch
wird auch dieser Beruf sowohl in
Vollzeit als auch berufsbegleitend
ausgebildet. Aber auch Logopäde,
Heilerziehungspfleger, Altenpfleger
sowie Gesundheits- und
Krankenpfleger kämen für Kinderpflegerinnen
und Kinderpfleger in
Frage. „Letztlich kann man über
einen dieser Berufe auch das Abitur
nachholen und zum Beispiel
Soziale Arbeit studieren“, sagt Silvia
Christa über eine Branche mit
schier grenzenloser Karriereleiter,
aber eben auch einem Imageproblem.
Der Grund: Mehrarbeit
aufgrund Personalmangel. Trotzdem
lohnt sich der Beruf für Kinderpflege,
weil er Dinge zu bieten
hat, die mit keinem Geld der Welt
zu bezahlen sind: Die Arbeit mit
Säuglingen und Kindern, die nicht
nur unverstellt ehrlich zu einem
sind und täglich neue Herausforderungen,
Überraschungen sowie
unglaublich viel Spaß mit sich
bringen. „Sondern in sehr kurzer
Zeit unglaubliche Entwicklungsschritte
erzielen – das als Fachkraft
für Kinderpflege hautnah erleben
und begleiten zu dürfen, gibt einem
unglaublich viel“, sagt Silvia
Christa über einen „auch sehr
kreativen Beruf“, der Empathie,
Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit,
Respekt, Hilfsbereitschaft und
Toleranz voraussetzt. Werte, die
auch bei Regens-Wagner großgeschrieben
werden. Das gilt sowohl
für den Schulunterricht als auch
das Miteinander im anliegenden
Wohnheim, das Platz für Schülerinnen
bietet, die von weiter her
sind. „Unser Einzugsgebiet erstreckt
sich bis nach Garmisch-Partenkirchen,
Füssen, Kaufbeuren,
Landsberg, Weilheim, Starnberg,
Wolfratshausen und Murnau.“ Das
zeigt einerseits, wie beliebt die
Berufsfachschule im Rottenbucher
Klosterhof ist. Andererseits, wie rar
gesät das Ausbildungsangebot zur
staatlich geprüften Kinderpflegerin
grundsätzlich ist. Vergleichbare
Berufsfachschulen in der Region
gibt es lediglich in Starnberg,
Kaufbeuren und Schongau. js
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DI 01.03.
Faschingsdienstag
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen
LECHBRUCK
9.00 bis 16.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathaus
14.00 bis 15.50 Uhr
Publikumslauf im Eisstadion. Weitere
Infos unter 08862 / 987830
DENKLINGEN
8.00 bis 10.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
MI 02.03.
Aschermittwoch
PEITING
14.00 bis 17.00 Uhr
Museum im Klösterle geöffnet
SCHWABBRUCK
17.30 bis 18.30 Uhr
Dorfbücherei geöffnet
LECHBRUCK
18.00 bis 19.45 Uhr
Discolauf im Eisstadion. Weitere
Infos unter 08862 / 987830
BAD BAYERSOIEN
14.00 bis 16.00 Uhr
APRIL 2022
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer
Guido Hosp. Infos und Anmeldung
unter 08845 / 8784
DO 03.03.
SCHONGAU
18.00 Uhr
Whisky Tasting im Weinmarkt
Küche & Keller. Keine Anm. nötig
BIRKLAND
15.30 Uhr
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“
im Feuerwehrhaus. Für
Kinder ab 6 Jahren
BERNBEUREN
16.00 bis 17.30 Uhr
Märchenerzählung „Aschenputtel“
im Waldseminarhaus Gut
Kinsegg. Ab 4 Jahren, Kosten: 12 €,
Anmeldung unter 08342 / 914458
LECHBRUCK
14.00 bis 15.50 Uhr
Publikumslauf im Eisstadion. Weitere
Infos unter 08862 / 987830
STEINGADEN
14.00 bis 18.00 Uhr
Kameramuseum in der Füssener
Straße 5 geöffnet
DENKLINGEN
16.00 bis 18.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
FR 04.03.
SCHONGAU
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der
Passage. Weitere Infos unter
www.weibsdeifi-markt.de
16.00 bis 18.00 Uhr
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe
im Gemeindehaus der
Evangelischen Kirche
PEITING
8.30 bis 12.00 Uhr
1. Frühlings-Bauernmarkt am
oberen Hauptplatz
18.00 Uhr
Heimspiel EC Peiting vs. SC Riessersee
im Eisstadion
LECHBRUCK
10.30 Uhr
Führung „Folgen Sie den Spuren
der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.
Anmeldung bei der Tourist-
Info unter 08862 / 987830
14.00 bis 15.50 Uhr
Schlägerlauf im Eisstadion. Weitere
Infos unter 08862 / 987830
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 05.03.
SCHONGAU
10.00 bis 16.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der
Passage. Weitere Infos unter
www.weibsdeifi-markt.de
LECHBRUCK
10.00 bis 11.50 Uhr
Schlägerlauf im Eisstadion. Weitere
Infos unter 08862 / 987830
14.00 bis 15.50 Uhr
Publikumslauf im Eisstadion. Weitere
Infos unter 08862 / 987830
SO 06.03.
LECHBRUCK
14.00 bis 15.50 Uhr
Publikumslauf im Eisstadion. Weitere
Infos unter 08862 / 987830
MO 07.03.
SCHONGAU
ganztags
Schongauer Ausbildungsmarkt
„SAM2021“. Weitere Infos siehe
Seite 70 / 71 und unter www.
schongauer-ausbildungsmarkt.de.
Bis Herbst 2022
18.00 bis 19.30 Uhr
Vortrag „Wie geht Selbstliebe?“
im Ballenhaus. Anmeldung bei
der VHS unter 08861 / 214-191 oder
vhs@schongau.de
PEITING
15.00 bis 16.00 Uhr
Vorlesestunde in der Gemeindeund
Pfarrbücherei. Für Kinder von
3 – 6 Jahren. Eintritt frei, Anmeldung
unter 08861 / 59613
DI 08.03.
PEITING
18.00 bis 19.30 Uhr
Einführungskurs „ehrenamtliche
Betreuer/-innen und Interessierte“
im Museum im Klösterle.
Anmeldung bei der VHS unter
08861 / 59962
HERZOGSÄGMÜHLE
13.00 Uhr
Vernissage „machART 2022 –
hör den Augenblick (Kunst
im Schaufenster)“ im Rainer-
Endisch-Saal. Infos unter www.
herzogsaegmuehle.de. Bis 19.3.
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen
ALTENSTADT
15.30 Uhr
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“
in der Bücherei. Für Kinder
ab 6 Jahren
LECHBRUCK
9.00 bis 16.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathaus
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS
Mo, 28. März 16.00 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle
märz / april 2022 | 77
DENKLINGEN
8.00 bis 10.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
KINSAU
9.00 Uhr
Senioren-Frühstück im Rathaus-
Café
MI 09.03.
SCHONGAU
11.00 bis 17.00 Uhr
Kleiderkammer in der Blumenstraße
2 geöffnet. Anmeldung
unter 0151 / 50837171
14.30 Uhr
Treffen der Selbsthilfegruppe
„Schlaganfallbetroffene im Pfaffenwinkel“
im Alpenhotel
15.00 Uhr
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“
im Pfarrsaal. Für Kinder ab
6 Jahren
HOHENPEISSENBERG
16.00 bis 19.00 Uhr
Jugendtreff im Pumpenhaisl
ALTENSTADT
15.30 Uhr
Café (nicht nur) für Trauernde im
Bürgerzentrum
SCHWABBRUCK
17.30 bis 18.30 Uhr
Dorfbücherei geöffnet
KINSAU
14.00 bis 15.00 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren
16.30 bis 17.30 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren
DO 10.03.
STEINGADEN
14.00 bis 18.00 Uhr
Kameramuseum in der Füssener
Straße 5 geöffnet
DENKLINGEN
16.00 bis 18.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
PEITING
WEIN HANDEL PFALZ
14.00 bis 17.00 Uhr
Lust auf Pfälzer Wein?
Museum im Klösterle geöffnet
FR 11.03.
Für Sie geöffnet:
SCHONGAU
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der
Passage. Weitere Infos unter
www.weibsdeifi-markt.de
PEITING
19.30 bis 21.30 Uhr
Trommel-Workshop „Afro-Drumming“
im Marktbauamt. Kosten:
27 €, Anmeldung bei der VHS unter
08861 / 59962
HOHENPEISSENBERG
15.30 Uhr
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“
im Haus der Vereine. Für
Kinder ab 6 Jahren
BAD BAYERSOIEN
LECHBRUCK
14.00 bis 16.00 Uhr
10.30 Uhr
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer Führung „Folgen Sie den Spuren
Guido Hosp. Infos und Anmeldung der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.
Anmeldung bei der Tourist-
unter 08845 / 8784
Info unter 08862 / 987830
WEIN HANDEL PFALZ
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 12.03.
SCHONGAU
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der
Passage. Weitere Infos unter
www.weibsdeifi-markt.de
Lust auf Pfälzer Wein?
www.weinhandelpfalz.de
Bernbeurener Str. 7 • Schongau
Rückseite dm-Drogeriemarkt
Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)
Lust auf Pfälzer Wein?
PEITING
10.00 bis 13.15 Uhr
Tanzkurs „Salsa Cubana Aufbaukurs“
in der Schulturnhalle
der Mittelschule. Kosten: 42 €,
Anmeldung bei der VHS unter
08861 / 59962
SO 13.03.
HERZOGSÄGMÜHLE
9.00 bis 12.00 Uhr
Tauschtag der Sammlerfreunde
Peiting und Umgebung e.V. für
Briefmarken, Münzen, Ansichtskarten
u.v.m. in der Deckerhalle
Für Sie geöffnet:
Mi 15-19 Uhr & Do 14-18 Uhr
www.weinhandelpfalz.de
Bernbeurener Str. 7 • Schongau
Rückseite dm-Drogeriemarkt
Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)
78 | altlandkreis
WEIN HANDEL PFALZ
Mi 15-19 Uhr & Do 14-18 Uhr
SCHWABNIEDERHOFEN
MÄRZ/
14.00 Uhr
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“
im Kulze. Für Kinder ab 6
Jahren
MO 14.03.
SCHONGAU
19.30 bis 21.00 Uhr
Vortrag „Immunsystem stärken“
im Ballenhaus. Anmeldung bei der
VHS unter 08861 / 214-191
DI 15.03.
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen
LECHBRUCK
9.00 bis 16.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathaus
DENKLINGEN
8.00 bis 10.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
MI 16.03.
SCHONGAU
11.00 bis 17.00 Uhr
Kleiderkammer in der Blumenstraße
2 geöffnet. Anmeldung
unter 0151 / 50837171
18.00 bis 22.00 Uhr
Kurs „Gesünder Naschen ohne
Zucker“ in der Küche der Mittelschule.
Anmeldung bei der VHS
unter 08861 / 214-191
PEITING
14.00 bis 17.00 Uhr
Museum im Klösterle geöffnet
18.30 bis 20.00 Uhr
Schnupperkurs „autogenes
Training“ im Kinderhaus. Kosten:
12 €, Anmeldung bei der VHS unter
08861 / 59962
HOHENPEISSENBERG
16.00 bis 19.00 Uhr
Jugendtreff im Pumpenhaisl
ALTENSTADT
14.00 Uhr
Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal
SCHWABBRUCK
17.30 bis 18.30 Uhr
Dorfbücherei geöffnet
BAD BAYERSOIEN
14.00 bis 16.00 Uhr
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer
Guido Hosp. Infos und Anmeldung
unter 08845 / 8784
KINSAU
14.00 bis 15.00 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren
16.30 bis 17.30 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren
DO 17.03.
SCHONGAU
19.00 bis 20.30 Uhr
Vortrag „Nachhaltigkeitsziele –
was kann ich als Bürger beitragen?“
im Ballenhaus. Anmeldung
bei der VHS unter 08861 / 214-191
oder vhs@schongau.de
PEITING
16.00 bis 18.00 Uhr
Filzkurs im ehemaligen Klösterlein-Werkraum.
Für Groß und
Klein ab 9 Jahren, Kosten: 14 €,
Anmeldung bei der VHS unter
08861 / 59962
STEINGADEN
14.00 bis 18.00 Uhr
Kameramuseum in der Füssener
Straße 5 geöffnet
DENKLINGEN
16.00 bis 18.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
SCHONGAU
FR 18.03.
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der
Passage. Weitere Infos unter
www.weibsdeifi-markt.de
PEITING
16.00 bis 16.30 Uhr
Kasperltheater mit Marie-Luise
Kaiser im Jugendheim. Eintritt frei,
Anmeldung unter 08861 / 59613
LECHBRUCK
10.30 Uhr
Führung „Folgen Sie den Spuren
der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.
Anmeldung bei der Tourist-
Info unter 08862 / 987830
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 19.03.
SCHONGAU
10.00 bis 14.00 Uhr
Kurs „Kreatives Tanzen“ in der
VHS. Anmeldung bei der VHS unter
08861 / 214-191
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de
SO 20.03.
PEITING
9.00 bis 17.00 Uhr
Frühjahrsmarkt mit verkaufsoffenem
Sonntag von 13 – 17 Uhr
am Rathaus und entlang der
Bachstraße
BAD BAYERSOIEN
11.00 bis 13.30 Uhr
Schmankerl-Brunch im Gasthof
zum Weißen Roß. Anmeldung
unter 08845 / 74020. Weitere Infos
siehe Anzeige Seite 58
MO 21.03.
PEITING
19.00 bis 21.00 Uhr
Vortrag „Mit Lymphgymnastik
die körpereigene Kläranlage in
Fluss halten“ in der ehemaligen
Mädchenschule. Kosten: 16 €,
Anmeldung bei der VHS unter
08861 / 59962
DI 22.03.
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen
LECHBRUCK
9.00 bis 16.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathaus
DENKLINGEN
8.00 bis 10.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
MI 23.03.
SCHONGAU
11.00 bis 17.00 Uhr
Kleiderkammer in der Blumenstraße
2 geöffnet. Anmeldung
unter 0151 / 50837171
17.00 bis 19.00 Uhr
Malkurs „Happy Painting! by Clarissa
Hagenmeyer® Ostern Basis“
in der Mittelschule. Anmeldung
bei der VHS unter 08861 / 214-191
oder vhs@schongau.de
PEITING
14.00 bis 17.00 Uhr
Museum im Klösterle geöffnet
19.30 bis 21.00 Uhr
Multivisionsshow „Queensland –
Australien im Kleinformat“ mit
Harald Mielke im Sparkassensaal.
Kosten: 7 €, Anmeldung bei der VHS
unter 08861 / 59962
HOHENPEISSENBERG
16.00 bis 19.00 Uhr
Jugendtreff im Pumpenhaisl
SCHWABBRUCK
17.30 bis 18.30 Uhr
Dorfbücherei geöffnet
BAD BAYERSOIEN
14.00 bis 16.00 Uhr
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer
Guido Hosp. Infos und Anmeldung
unter 08845 / 8784
KINSAU
14.00 bis 15.00 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren
16.30 bis 17.30 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren
DO 24.03.
STEINGADEN
14.00 bis 18.00 Uhr
Kameramuseum in der Füssener
Straße 5 geöffnet
www.boeglmueller.com
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...
APRIL 2022
Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 08862 - 98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de
Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)
m. Frühstück € 45,– p. P. / o. Frühstück € 28,– p. P.
Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)
inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und
3-Gänge Verwöhnmenü € 89,– p. P.
* Preise inkl. gesetzl. MwSt.
märz / april 2022 | 79
DENKLINGEN
16.00 bis 18.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
FORST
15.30 Uhr
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“
in der Grundschule. Für
Kinder ab 6 Jahren
FR 25.03.
SCHONGAU
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der
Passage. Weitere Infos unter
www.weibsdeifi-markt.de
16.00 bis 18.00 Uhr
Repair-Café „Reparieren,
Austauschen, Kaffeetrinken“ im
AWO-Stüberl. Weitere Infos unter
0176 / 38347608
LECHBRUCK
10.30 Uhr
Führung „Folgen Sie den Spuren
der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.
Anmeldung bei der Tourist-
Info unter 08862 / 987830
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm
SA 26.03.
SCHONGAU
9.00 bis 16.00 Uhr
Seminar „Gesundheitstag“ im
Turmsaal des Münzgebäudes. Anm.
bei der VHS unter 08861 / 214-191
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage
ALTENSTADT
9.00 Uhr
Radlbasar in der Aula / Turnhalle
PEISSENBERG
10.00 Uhr
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“
in der Bücherei
SO 27.03.
STEINGADEN
9.00 bis 17.00 Uhr
Frühjahrsmarkt am Marktplatz
MO 28.03.
LECHBRUCK
16.00 bis 20.00 Uhr
Blutspenden in der Lechhalle
DI 29.03.
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen
LECHBRUCK
9.00 bis 16.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathaus
DENKLINGEN
8.00 bis 10.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
WEILHEIM
19.30 Uhr
Vortrag „Wie vererbe ich richtig?“
mit Caroline Kistler im Dachs-
Bräustüberl. Siehe Anzeige links
unten
MI 30.03.
SCHONGAU
11.00 bis 17.00 Uhr
Kleiderkammer in der Blumenstraße
2 geöffnet. Anmeldung
unter 0151 / 50837171
PEITING
14.00 bis 17.00 Uhr
Museum im Klösterle geöffnet
HOHENPEISSENBERG
14.00 Uhr
Spielenachmittag – für alle, die
Spaß an Gesellschaftsspielen
haben im HOP im Schächen
16.00 bis 19.00 Uhr
Jugendtreff im Pumpenhaisl
SCHWABBRUCK
17.30 bis 18.30 Uhr
Dorfbücherei geöffnet
BAD BAYERSOIEN
14.00 bis 16.00 Uhr
PEITING
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer
Guido Hosp. Infos und Anmeldung
unter 08845 / 8784
REICHLING
15.00 Uhr
Kinderkino „Kommissar Gordon &
Buffy“ im Pfarrheim
KINSAU
14.00 bis 15.00 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren
16.30 bis 17.30 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren
SCHONGAU
DO 31.03.
19.00 bis 20.30 Uhr
Vortrag „Ludwig Thoma gefeiert –
verkannt – verbannt“ im Ballenhaus.
Anmeldung bei der VHS
unter 08861 / 214-191
MÄRZ/
STEINGADEN
14.00 bis 18.00 Uhr
Kameramuseum in der Füssener
Straße 5 geöffnet
DENKLINGEN
16.00 bis 18.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
FR 01.04.
SCHONGAU
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der
Passage. Weitere Infos unter
www.weibsdeifi-markt.de
16.00 bis 18.00 Uhr
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe
im Gemeindehaus der
Evangelischen Kirche
8.30 bis 12.00 Uhr
2. Frühlings-Bauernmarkt am
oberen Hauptplatz
LECHBRUCK
10.30 Uhr
Führung „Folgen Sie den Spuren
der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.
Anmeldung bei der Tourist-
Info unter 08862 / 987830
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SCHONGAU
SA 02.04.
10.00 bis 16.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de
PEITING
19.30 bis 21.00 Uhr
Lesung für Erwachsene mit Mitzi
Irsaj und Moses Wolff im Pfarrsaal.
Weitere Infos und Anmeldung
unter 08861 / 59613
80 | altlandkreis
BIRKLAND
15.30 Uhr
Kinderkino „Petterson und
Findus – kleiner Quälgeist, große
Freundschaft“ im Feuerwehrhaus.
Für Kinder ab 6 Jahren
DENKLINGEN
9.00 Uhr
61. Klamottenkiste in der Turnhalle
SO 03.04.
LECHBRUCK
16.00 bis 18.00 Uhr
Flößermuseum geöffnet
MO 04.04.
PEITING
15.00 bis 16.00 Uhr
Vorlesestunde in der Gemeindeund
Pfarrbücherei. Für Kinder von
3 – 6 Jahren. Eintritt frei, Anmeldung
unter 08861 / 59613
DI 05.04.
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen
ALTENSTADT
15.30 Uhr
Kinderkino „Pettersson und
Findus – kleiner Quälgeist, große
Freundschaft“ in der Bücherei.
Für Kinder ab 6 Jahren
LECHBRUCK
9.00 bis 16.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathaus
APRIL 2022
DENKLINGEN
8.00 bis 10.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
MI 06.04.
SCHONGAU
11.00 bis 17.00 Uhr
Kleiderkammer in der Blumenstraße
2 geöffnet. Anmeldung
unter 0151 / 50837171
19.00 bis 20.30 Uhr
Vortrag „Alles nur Spielerei?
Darstellungen des Mittelalters in
Freizeitaktivitäten und Unterhaltungsindustrie“
im Ballenhaus.
Anmeldung bei der VHS unter
08861 / 214-191 oder vhs@schongau.de
PEITING
14.00 bis 17.00 Uhr
Museum im Klösterle geöffnet
15.00 Uhr
Kinderkino „Petterson und
Findus – kleiner Quälgeist, große
Freundschaft“ im Pfarrsaal. Für
Kinder ab 6 Jahren
HOHENPEISSENBERG
16.00 bis 19.00 Uhr
Jugendtreff im Pumpenhaisl
ALTENSTADT
15.30 Uhr
Café (nicht nur) für Trauernde im
Bürgerzentrum
SCHWABBRUCK
17.30 bis 18.30 Uhr
Dorfbücherei geöffnet
BAD BAYERSOIEN
14.00 bis 16.00 Uhr
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer
Guido Hosp. Infos und Anmeldung
unter 08845 / 8784
KINSAU
14.00 bis 15.00 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren
16.30 bis 17.30 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren
DO 07.04.
SCHONGAU
18.00 Uhr
Whisky Tasting im Weinmarkt
Küche & Keller. Keine Anm. nötig
- Einlagen nach Maß
- Schuhreparatur
- Schuhverkauf
- Flip-Flops und Hausschuhe nach Maß
Schuhe
Vorher
Nachher
Werkstä(e für Fußgesundheit
Benjamin Schwarz
Brandsta( 18
82435 Bad Bayersoien
08845/9146
www.orthopaedieschwarz.de
19.00 bis 20.30 Uhr
Vortrag „Das Leben auf der
Schongauer Weidegenossenschaft
Alm von 1946 – 1958“ im Ballenhaus.
Eintritt: 7 €, Anmeldung bei
der VHS unter 08861 / 214-191 oder
vhs@schongau.de
LECHBRUCK
17.30 bis 19.00 Uhr
Flößermuseum geöffnet
STEINGADEN
14.00 bis 18.00 Uhr
Kameramuseum in der Füssener
Straße 5 geöffnet
16.00 bis 18.00 Uhr
Klostermuseum im Pfarrhof
geöffnet
DENKLINGEN
16.00 bis 18.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
FR 08.04.
SCHONGAU
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der
Passage. Weitere Infos unter
www.weibsdeifi-markt.de
19.00 bis 21.00 Uhr
Multivisionsshow „Sudan –
Land zwischen Niltal, Sahara
und Rotem Meer“ mit Harald
Mielke im Ballenhaus. Kosten:
7 €, Anmeldung bei der VHS unter
08861 / 214-191
HOHENPEISSENBERG
15.30 Uhr
Kinderkino „Petterson und
Findus – kleiner Quälgeist, große
Freundschaft“ im Haus der Vereine.
Für Kinder ab 6 Jahren
LECHBRUCK
10.30 Uhr
Führung „Folgen Sie den Spuren
der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.
Anmeldung bei der Tourist-
Info unter 08862 / 987830
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 09.04.
SCHONGAU
7.00 bis 14.00 Uhr
Flohmarkt mit Imbiss am Festplatz
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de
PEITING
14.00 bis 21.00 Uhr
4. Peitinger Brettspieltage in der
Schloßberghalle. Eintritt: 4 €
SO 10.04.
Palmsonntag
PEITING
14.00 bis 21.00 Uhr
4. Peitinger Brettspieltage in der
Schloßberghalle. Eintritt: 4 €
HERZOGSÄGMÜHLE
9.00 bis 12.00 Uhr
Tauschtag der Sammlerfreunde
Peiting und Umgebung e.V. für
Briefmarken, Münzen, Ansichtskarten
u.v.m. in der Deckerhalle
SCHWABNIEDERHOFEN
14.00 Uhr
Kinderkino „Petterson und
Findus – kleiner Quälgeist, große
Freundschaft“ im Kulze. Für Kinder
ab 6 Jahren
LECHBRUCK
16.00 bis 18.00 Uhr
Flößermuseum geöffnet
MO 11.04.
SCHONGAU
19.00 bis 21.00 Uhr
Malkurs „Happy Painting! Die
Monogramm-Maler“ in der
Münzstraße 9. Anmeldung unter
0151 / 21263859 oder www.zeichenblog.de
märz / april 2022 | 81
DI 12.04.
PEITING
14.30 Uhr
Treffen der Selbsthilfegruppe
„Schlaganfallbetroffene im Pfaffenwinkel“
im Alpenhotel
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen
LECHBRUCK
9.00 bis 16.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathaus
DENKLINGEN
8.00 bis 10.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
KINSAU
9.00 Uhr
Senioren-Frühstück im Rathaus-
Café
MI 13.04.
PEITING
14.00 bis 17.00 Uhr
Museum im Klösterle geöffnet
SCHWABBRUCK
17.30 bis 18.30 Uhr
Dorfbücherei geöffnet
BAD BAYERSOIEN
14.00 bis 16.00 Uhr
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer
Guido Hosp
DO 14.04.
SCHONGAU
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
PEITING
8.30 bis 12.00 Uhr
Oster-Bauernmarkt am oberen
Hauptplatz
LECHBRUCK
17.30 bis 19.00 Uhr
Flößermuseum geöffnet
STEINGADEN
14.00 bis 18.00 Uhr
Kameramuseum in der Füssener
Straße 5 geöffnet
16.00 bis 18.00 Uhr
Klostermuseum im Pfarrhof
geöffnet
DENKLINGEN
16.00 bis 18.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
SA 16.04.
SCHONGAU
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“
Anschrift
„altlandkreis“
Birkland 40
86971 Peiting
Tel.: 08869 / 91 22-16
Fax: 08869 / 91 22-17
www.altlandkreis.de
82 | altlandkreis
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Redaktion: redaktion@altlandkreis.de
Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de
Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de
Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de
Das Impressum finden Sie auf Seite 57.
SO 17.04.
Ostersonntag
BAD BAYERSOIEN
11.00 bis 13.30 Uhr
Schmankerl-Brunch im Gasthof
zum Weißen Roß. Anmeldung
unter 08845 / 74020. Weitere Infos
siehe Anzeige Seite 58
DI 19.04.
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen
LECHBRUCK
9.00 bis 16.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathaus
DENKLINGEN
8.00 bis 10.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
MI 20.04.
PEITING
14.00 bis 17.00 Uhr
Museum im Klösterle geöffnet
ALTENSTADT
14.00 Uhr
Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal
SCHWABBRUCK
17.30 bis 18.30 Uhr
Dorfbücherei geöffnet
DO 21.04.
LECHBRUCK
17.30 bis 19.00 Uhr
Flößermuseum geöffnet
STEINGADEN
14.00 bis 18.00 Uhr
Kameramuseum in der Füssener
Straße 5 geöffnet
16.00 bis 18.00 Uhr
Klostermuseum im Pfarrhof
geöffnet
DENKLINGEN
16.00 bis 18.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet
FR 22.04.
SCHONGAU
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der
Passage. Weitere Infos unter
www.weibsdeifi-markt.de
LECHBRUCK
ROTTENBUCH
BAD BAYERSOIEN
14.00 bis 16.00 Uhr
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer
Guido Hosp. Infos und Anmeldung
unter 08845 / 8784
SCHONGAU
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 23.04.
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der
Passage. Weitere Infos unter
www.weibsdeifi-markt.de
10.00 bis 16.00 Uhr
Kleidertauschparty „Gib 5, nimm
5“ mit Musik und Kaffee im Ballenhaus.
Teilnahme kostenfrei,
weitere Infos unter 08861 / 6999893
oder post@schongau-belebt.de,
siehe Seite 28
ALTENSTADT
13.30 Uhr
Königs- und Pokalfischen am
Dienhauser Weiher
BERNBEUREN
14.00 bis 16.00 Uhr
Auerbergmuseum geöffnet
SO 24.04.
BERNBEUREN
14.00 bis 16.00 Uhr
Auerbergmuseum geöffnet
LECHBRUCK
16.00 bis 18.00 Uhr
Flößermuseum geöffnet
DI 26.04.
10.30 Uhr
Führung „Folgen Sie den Spuren
der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.
Anmeldung bei der Tourist-
Info
MÄRZ/
unter 08862 / 987830
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen
LECHBRUCK
9.00 bis 16.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathaus
DENKLINGEN
8.00 bis 10.00 Uhr