04.03.2022 Aufrufe

Female Empowerment

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET<br />

FEMALE<br />

EMPOWERMENT<br />

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NICHT VERPASSEN:<br />

Mit Souveränität zum Erfolg<br />

Interview mit Psychologin und<br />

Coach Linda Leinweber.<br />

Seite 08<br />

Chancengleichheit für alle<br />

Wie Unternehmen von Diversität<br />

profitieren können, sollten und<br />

müssen.<br />

Seite 09<br />

Die Komfortzone<br />

verlassen<br />

Entrepreuneurin Sophia Tran<br />

spricht im Interview über die<br />

Chance der Selbstständigkeit.


2<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />

INHALT IN DIESER AUSGABE<br />

Katharina<br />

Rothengaß<br />

Chancen gibt es<br />

immer wieder, man<br />

muss sie nur für<br />

sich nutzen und vor<br />

allem an sich selbst<br />

glauben!<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

#femaleempowerment<br />

<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong> ist in Mode. Unter dem Hashtag #femaleempowerment<br />

findet man alleine auf Instagram zweieinhalb Millionen<br />

Posts, und ich bin mir fast sicher, dass es mindestens ein<br />

H&M-T-Shirt mit dem Aufdruck in großen Lettern gibt.<br />

Online<br />

10Wie steht es<br />

um die Finanzlage der<br />

deutschen Frauen?<br />

Gleichberechtigung beginnt bei der<br />

Berufswahl<br />

Edith Wolf, Co-Sprecherin des Nationalen<br />

MINT Forums und Vorständin der Vector-<br />

Stiftung, über Zukunftsperspektiven.<br />

Project Manager: Katharina Rothengaß<br />

Business Development Manager: Sarra Gläsing<br />

Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço<br />

(Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial &<br />

Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer:<br />

Elias Karberg Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@<br />

mediaplanet.com Coverbild: Simon Hecht<br />

Artikel, die mit in Zusammenarbeit mit gekennzeichnet<br />

sind, sind keine neutrale Mediaplanet-Redaktion.<br />

facebook.com/MediaplanetStories<br />

@Mediaplanet_germany<br />

Please recycle<br />

Lana Wittig<br />

CEO<br />

EDITION F<br />

Das Problem mit modischen Dingen ist<br />

bekanntermaßen, dass sie irgendwann<br />

auch wieder aus der Mode kommen.<br />

Das sollte mit <strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong><br />

nicht passieren. Denn hinter dem Begriff steckt<br />

so viel mehr als ein kurzer Trend. Dahinter steckt<br />

eine Bewegung, die für unsere Gesellschaft einen<br />

ungeheueren Mehrwert schafft: ein besseres<br />

Leben für alle nämlich.<br />

Um <strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong> greifbarer zu machen,<br />

schaut man sich am besten einmal die Kehrseite<br />

an: <strong>Female</strong> Disempowerment, weibliche Entmachtung,<br />

über Jahrhunderte die gesellschaftliche<br />

Default-Einstellung, die Frauen strukturell<br />

klein hält, Gleichberechtigung unmöglich macht<br />

und Nährboden für Diskriminierung und Gewalt<br />

gegen Frauen ist.<br />

Vorreiterinnen des <strong>Female</strong><br />

<strong>Empowerment</strong> haben<br />

vorgelebt, wie wichtig<br />

es ist, uns in Kollektiven<br />

zusammenzufinden, Banden zu<br />

bilden und uns gegenseitig zu<br />

ermächtigen – zu empowern.<br />

<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong> ist begründet in allen<br />

feministischen Bewegungen, die dafür gesorgt<br />

haben, dass wir zum einen eine Sprache gefunden<br />

haben, um auf Missstände aufmerksam<br />

zu machen, seien es diskriminierende Arbeitsumstände<br />

oder sexualisierte Gewalt. In Gesprächen<br />

mit Frauen in meinem Umfeld habe ich<br />

festgestellt: Wir alle sind vereint in unseren Diskriminierungs-<br />

und Belästigungserfahrungen.<br />

Die Worte für diese Erfahrungen haben wir aber<br />

erst Jahre später gefunden. Für die Nachrufe auf<br />

der Straße von fremden Männern („Catcalling“)<br />

oder das despektierliche Erklären des eigenen<br />

Expertisengebiets von einem männlichen Kollegen<br />

(„Mansplaining“) haben uns früher schlicht<br />

die Worte gefehlt. Wir haben es für „normal“ gehalten,<br />

für „nicht der Rede wert“.<br />

Zum anderen haben uns Vorreiterinnen des <strong>Female</strong><br />

<strong>Empowerment</strong> vorgelebt, wie wichtig es<br />

ist, uns in Kollektiven zusammenzufinden, Banden<br />

zu bilden und uns gegenseitig zu ermächtigen<br />

– zu empowern.<br />

Der Bruch mit dem Narrativ der konkurrierenden<br />

Frauen ist eine zentrale Entwicklung im<br />

<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong>. Denn „Zickenkriege“<br />

liegen nicht in der Natur der Frau, sondern sind<br />

durch künstliche Verknappung der Plätze am<br />

Entscheider*innentisch entstanden. Diese Plätze<br />

sind auch heute nicht paritätisch besetzt, weder<br />

in der Politik noch in der Wirtschaft. Aber<br />

der Druck wird größer. Und das verdanken wir<br />

<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong>.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Lana Wittig<br />

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interdisziplinäres, internationales Zusammenarbeiten mit einem ausbalancierten Gender Mix.<br />

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4<br />

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Verschwende nicht 5 Jahre<br />

deiner Karriere<br />

Text Barbara Lutz<br />

Barbara Lutz<br />

CEO FKi & Impact<br />

of Diversity<br />

Das Thema Diversity ist im Mainstream der deutschen Wirtschaft<br />

angekommen. Kaum noch ein größeres Unternehmen, das sich<br />

nicht öffentlichkeitswirksam Vielfalt, Inklusion und die Förderung<br />

von Frauenkarrieren auf die Fahne geschrieben hat.<br />

Stehen jungen Frauen am Beginn ihrer Karriere heute also alle<br />

Türen offen?<br />

Ja und nein. Einerseits sind junge Uniabsolventinnen und<br />

Berufseinsteigerinnen tatsächlich in einer wesentlich besseren<br />

Situation als frühere Generationen. Aber: Nicht jede dieser offenen<br />

Türen führt auch zum Ziel. Einige führen nach wie vor geradewegs<br />

aufs Karriereabstellgleis.<br />

Mein wichtigster Rat lautet deshalb: Schaut euch genau an, wo ihr<br />

euch bewerbt. Die Möglichkeiten, sich zu informieren, sind besser<br />

denn je. Nicht selten verbirgt sich hinter einer fortschrittlichen<br />

Firmenrhetorik auf der HR-Webseite eine Organisation, in der noch immer eine dicke<br />

Lehmschicht Frauenkarrieren erschwert und verhindert.<br />

Stellt Fragen. Wie viele Beispiele für Frauen gibt es, die es in dem Unternehmen tatsächlich<br />

in gute Positionen geschafft haben? Existiert eine fundierte Strategie mit klaren Zielen und<br />

Maßnahmen? Und wie transparent kommuniziert die Firma das nach innen und außen?<br />

Erfolgreiche Programme unterstützen im Übrigen nicht allein Frauen, sondern schaffen<br />

insgesamt durchlässigere Strukturen, von denen alle profitieren. Auch Männer. Vielfalt ist<br />

nur gemeinsam möglich.<br />

Gebt auch Unternehmen eine Chance, die vielleicht noch nicht alle Vielfaltsziele erreicht<br />

haben, aber ernsthaft daran arbeiten. Von dieser Sorte gibt es immer mehr, vor allem in<br />

traditionellen und bislang männerdominierten Branchen. Viele davon beraten wir erfolgreich<br />

mit dem Frauen-Karriere-Index.<br />

Und schließlich: Verschwendet nicht eure Zeit. Viele Frauen neigen leider dazu, sich zu<br />

lange in einer Organisation aufzureiben und im Zweifel die Schuld bei sich selbst zu<br />

suchen. Das kostet Zeit, die ihr für eure Karriere besser nutzen könnt. Es gibt sicher andere<br />

Türen, die euch offenstehen.<br />

Erfolgsfaktor Frau –<br />

women & work<br />

Text Cindy Uslu<br />

Cindy Uslu<br />

Vorständin des Vereins<br />

Erfolgsfaktor<br />

FRAU e.V.<br />

18%<br />

verdienen Frauen<br />

weniger als Männer<br />

Im Jahr 2022 blicken wir zurück auf Jahrzehnte der Emanzipation<br />

von Frauen in Deutschland und können sagen: „Wir haben<br />

schon viel erreicht. Aber noch immer sind Frauen und Männer<br />

nicht gleichgestellt.“ Frauen sind in vielen Bereichen immer noch<br />

unterrepräsentiert.<br />

Der Wirtschaftsboom und damit auch die Lohnsteigerungen der<br />

vergangenen Jahre sind vor allem zurückzuführen auf den Anstieg<br />

der Beschäftigung von Frauen. Und dennoch verdienten Frauen<br />

2020 durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Ein Wert,<br />

der sich in den vergangenen 20 Jahren kaum veränderte.<br />

Noch immer haben Frauen schlechtere Aufstiegschancen und ihr<br />

Anteil an Führungspositionen in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft<br />

ist längst nicht ausgeglichen. Der Frauenanteil im Bundestag<br />

beträgt aktuell 34,7 Prozent, in Aufsichtsratsposten deutscher<br />

Unternehmen 35,9 Prozent, aber nur bei denen, die verpflichtend<br />

der Frauenquote unterliegen, und<br />

bei den restlichen Dax-Unternehmen<br />

lediglich 24,5 Prozent.<br />

Die Gleichberechtigung der Geschlechter<br />

ist ein universelles Menschenrecht.<br />

Um dies zu erreichen,<br />

ist die Stärkung der Frauenrechte<br />

erforderlich. Durch sie kann ein<br />

vielfältiges Umdenken in der Gesellschaft<br />

erreicht werden, wovon auch<br />

Männer profitieren.<br />

Deshalb setzen wir uns für die<br />

Verwirklichung der Frauenrechte<br />

im Berufsleben ein. Mit verschiedenen Veranstaltungsformaten bringen wir Themen wie<br />

Frauen in MINT, geschlechtergerechte künstliche Intelligenz und die Beiträge von Frauen<br />

in Beiräten und Aufsichtsräten in die Öffentlichkeit, bieten ein starkes Netzwerk sowie<br />

Raum für Begegnungen und Austausch.<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Sozialverband Deutschland e.V. entstanden.<br />

Gleichstellungsmonat<br />

März 2022<br />

Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist eine soziale Frage. Das war sie bereits vor<br />

über 100 Jahren und das ist sie heute noch.<br />

Text Anja Fuchs<br />

D<br />

aher hat das Thema im Sozialverband<br />

Deutschland (SoVD) einen ebenso hohen<br />

Stellenwert wie die Verbesserung der Sozialgesetze,<br />

der Einsatz für die Rechte von sozial<br />

Benachteiligten sowie Menschen mit Behinderungen<br />

und sozialem Beratungsbedarf. Denn es sind überwiegend<br />

Frauen, die im Niedriglohnsektor arbeiten,<br />

die wegen der Betreuung von Kindern und der Pflege<br />

von Angehörigen ihre Arbeitszeit reduzieren oder gar<br />

ganz aus dem Beruf aussteigen. Es sind überwiegend<br />

Frauen, die – insbesondere, wenn sie alleinerziehend<br />

sind – ihr Gehalt mit Sozialleistungen aufstocken<br />

müssen. Die derzeitige Lohnlücke zwischen Männern<br />

und Frauen von 18% wächst im Laufe des Lebens zu<br />

einer Rentenlücke (Gender Pension Gap) von über 50%<br />

an. Altersarmut hat ein weibliches Gesicht. Daher ist<br />

es für den SoVD selbstverständlich, soziale Themen<br />

auch immer unter dem Aspekt der Gleichstellung zu<br />

betrachten und insbesondere im Monat März – dem<br />

Frauenmärz – SoVD-Forderungen besonders deutlich<br />

zu machen und für die Rechte von Frauen zu streiten.<br />

Der „Equal Care Day“ macht am 1. März 2022 auf<br />

die mangelnde Wertschätzung von Fürsorgearbeit<br />

aufmerksam. Er erinnert an den geringen Stellenwert,<br />

den Care-Arbeit, die Bildung und Erziehung von Kindern,<br />

das Pflegen von Kranken, Alten, Menschen mit<br />

Behinderung in unserer Gesellschaft hat. Wer pflegt,<br />

versorgt, kocht, putzt, räumt auf, wäscht und kümmert<br />

sich – und zu welchem Preis? Tatsächlich wird<br />

80% der Care-Arbeit in Deutschland von Frauen geleistet,<br />

zumeist unentgeltlich. Streng genommen gibt<br />

es den Equal Care Day also nur in den Schaltjahren,<br />

da Frauen bereits in einem Jahr so viel Care-Arbeit<br />

erbringen wie Männer in vier Jahren. Sowohl zur Aufwertung<br />

als auch zur Umverteilung von Sorgearbeit<br />

trägt die Förderung von haushaltsnahen Dienstleistungen<br />

bei. Damit pflegende Frauen besser abgesichert<br />

und Männer ermutigt werden, Pflegeaufgaben zu<br />

übernehmen, braucht es eine Entgeltersatzleistung<br />

für Pflegezeiten.<br />

Ein weiterer wichtiger Tag ist der Equal Pay Day, der<br />

Internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit. Er<br />

findet in diesem Jahr am 7. März statt. Dieser Tag<br />

markiert symbolisch die geschlechtsspezifische<br />

Lohnlücke von aktuell 18%. Angenommen Männer<br />

und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn:<br />

Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem<br />

Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon<br />

seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Mit<br />

dem Entgelttransparenzgesetz ist ein erster wichtiger<br />

Schritt hin zu mehr Lohngleichheit und Lohntransparenz<br />

erfolgt. Der SoVD fordert jedoch, dass der mit<br />

diesem Gesetz eingeführte Auskunftsanspruch für<br />

alle Beschäftigten gelten muss, unabhängig von der<br />

Größe des Betriebs.<br />

Der Frauentag –der 8. März – entstand in der Zeit des<br />

Ersten Weltkriegs im Kampf um die Gleichberechtigung<br />

und das Wahlrecht für Frauen. Er wurde am 19.<br />

März 1911 zum ersten Mal begangen. Ab 1911 wurde an<br />

diesem Tag die Gleichstellung von Frauen und<br />

Männern thematisiert aber auch viele andere Themen<br />

stehen seither im Fokus, die an Aktualität leider<br />

nichts verloren haben. Deshalb steht auch der SoVD<br />

– nicht nur heute – an der Seite der Frauen, für mehr<br />

Partnerschaftlichkeit, für gleiche Bezahlung von<br />

Frauen und Männern, für mehr Frauen in Führungspositionen<br />

und für eine bessere Anerkennung von<br />

Zeiten der Pflege und der Sorgearbeit insgesamt.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

sovd.de


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 5<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem pme Familienservice entstanden.<br />

„Man muss die jungen Frauen ermutigen“<br />

Familie und Beruf lassen sich miteinander vereinbaren – wenn es die entsprechenden Strukturen dafür gibt.<br />

Allerdings ist dies längst noch nicht überall der Fall. Die frauengeführte Gesellschaft pme Familienservice bietet<br />

seit 30 Jahren individuelle Konzepte an, die sowohl Unternehmen als auch ihre Beschäftigten entlasten und<br />

unterstützen. Wir haben mit Gründerin Gisela Erler darüber gesprochen, wie dies gelingt und warum<br />

Womanomics – die gezielte Förderung von Frauen in Unternehmen – ein hochaktuelles Thema ist.<br />

Text Miriam Barbara Rauh<br />

Frau Erler, warum ist die Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie so wichtig – für Mütter und<br />

Väter, aber auch gesamtgesellschaftlich?<br />

Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

sprechen wir immer noch viel von Müttern bzw.<br />

von Frauen – auch wenn Väter mehr und mehr<br />

involviert sind. Wenn Mitarbeitende ausfallen, ist<br />

das für Unternehmen teuer, es schafft aber auch<br />

Probleme bei den Beschäftigten, psychischer und<br />

finanzieller Natur.<br />

Das Thema Vereinbarkeit spielt nicht nur für<br />

Eltern eine Rolle. Die eigenen Eltern sind vielleicht<br />

irgendwann pflegebedürftig. Dann sind auch hier<br />

Lösungen gefragt. Gerade Führungskräfte sind oft<br />

Mitte 30 oder älter, wenn sie ihr erstes Kind bekommen.<br />

Die Pflege der Eltern liegt dann zeitlich<br />

sehr nah an der Babyzeit.<br />

Noch immer gibt es den Gender-Pay-Gap.<br />

Noch immer werden Frauen mit 30, 35 Jahren<br />

vielfach als „Risikoressource“ eingestuft, weil<br />

sie schwanger werden könnten. Noch immer<br />

sind Alleinerziehende oft von Armut bedroht<br />

und noch immer stehen Frauen häufig in der<br />

zweiten Reihe, hinter ihren männlichen Kollegen.<br />

Wird sich das in naher Zukunft ändern?<br />

Ein Hebel allein reicht nicht. Aber wir sehen, dass<br />

Firmen z. T. sehr entschlossen sind, die Blockade<br />

in puncto Einstellung und Entwicklung von Frauen<br />

zu durchbrechen. Manche Firmen setzen sich<br />

inzwischen für ein 50-Prozent-Ziel ein, in einem<br />

überschaubaren Zeitraum. Es ist noch immer<br />

nicht leicht, in allen Bereichen Frauen zu finden.<br />

Aber wer aktiv sucht, findet. Es ist eine Frage<br />

der Entschlossenheit. Als Stütze dafür sind feste<br />

Zahlenvorgaben oder Quoten wohl doch nötig.<br />

Wie lässt sich die Situation von Frauen ändern?<br />

Man muss die jungen Frauen ermutigen. Dazu<br />

braucht es nicht nur Vorbilder. Es braucht auch<br />

Führungskräfte, die ihnen etwas zutrauen. Auch<br />

das Sichtbarmachen ist wichtig. Führungskräfte<br />

müssen lernen, damit umzugehen, dass Frauen<br />

sich weniger zeigen als Männer. Das Selbstvertrauen<br />

ist bei Männern oft größer. Ähnlich kompetente<br />

oder sogar kompetentere jüngere Frauen fallen<br />

durch das Raster, wenn man nicht ganz genau<br />

hinsieht und ihre Begabungen und Fähigkeiten<br />

erfasst.<br />

Auf unserem Digitalevent „Womanomics: She.<br />

Changes.Future“ haben wir am 8. März verschiedene<br />

Rednerinnen und Redner zu diesem Thema,<br />

unter anderem Dr. Auma Obama, die Schwester<br />

von Barack Obama.<br />

Was war der Anlass für Sie, den pme Familienservice<br />

zu gründen?<br />

Auf einer Tagung wurde ich von BMW gefragt, ob<br />

ich eine Idee hätte, wie sie als Unternehmen Mitarbeiterinnen<br />

halten könnten. Zu der Zeit gab es in<br />

technischen Bereichen wenige Frauen. BMW hatte<br />

angefangen, Frauen und junge Mädchen als Azubis<br />

einzustellen; die verschwanden aber immer<br />

nach einer Weile, wenn sie eine Familie gründeten,<br />

weil es damals in Westdeutschland keine Krippen<br />

und kaum Betreuungsmöglichkeiten gab.<br />

Als ich in den 1980er-Jahren mit meinen Kindern<br />

für einen Forschungsauftrag in den USA war, hatte<br />

ich erlebt, dass es Konzepte für Kinderbetreuung<br />

gibt, die funktionieren. Ich habe dann ein Konzept<br />

für eine Vermittlungsplattform von Betreuungsangeboten<br />

ausgearbeitet. Und das schlug ein. Es<br />

kamen mehr und mehr Unternehmen auf uns<br />

zu.<br />

Warum es so wichtig ist, gezielt Frauen in<br />

Unternehmen zu fördern, lesen Sie online unter:<br />

erfolgundbusiness.de<br />

Gisela Erler<br />

Gründerin vom pme<br />

Familienservice<br />

Weitere Informationen<br />

zum pme<br />

Familienservice<br />

unter:<br />

familienservice.<br />

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zu den Themen Führung,<br />

<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong>,<br />

Vereinbarkeit, Karriere,<br />

Finanzen, Migration,<br />

Gleichberechtigung<br />

Jahre<br />

8.3.22 ab 11:15 Uhr<br />

Das Digitalevent<br />

am Internationalen<br />

Frauentag<br />

Dani Parthum<br />

Geldcoach,<br />

Journalistin,<br />

Bloggerin<br />

Dr. Auma Obama<br />

Soziologin, Keynote Speakerin<br />

und Gründerin der Sauti Kuu<br />

Foundation in Kenia<br />

Gisela A. Erler<br />

Staatsrätin a.D., Autorin<br />

und Gründerin der<br />

pme Familienservice Gruppe<br />

Jetzt kostenfrei<br />

anmelden unter:<br />

www.familienservice.de/womanomics<br />

Unser Geschenk:<br />

Mit diesem Code können<br />

Sie den Stream auch<br />

noch 14 Tage nach dem<br />

Live-Event anschauen<br />

Katharina Binz<br />

Stellvertretende<br />

Ministerpräsidentin<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Dr. Franziska Schutzbach<br />

Autorin und<br />

Geschlechterforscherin<br />

an der Universität Basel<br />

Alexa Ahmad<br />

CEO<br />

pme Familienservice<br />

Gruppe


6<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

FOTO: SIMON HECHT<br />

Sophia Tran<br />

spricht und<br />

moderiert auf<br />

internationalen<br />

Tech Konferenzen.<br />

Sie ist als<br />

Tech Influencerin<br />

in Social Media<br />

und durch ihren<br />

Blog bekannt.<br />

So wird die Idee<br />

zum Business!<br />

Wie machen sich deutsche Frauen in der Tech-Branche? Welches<br />

Mindset braucht eine erfolgreiche Gründerin? Wie wird aus einer Idee<br />

ein Business? Diese und noch viel mehr Fragen beantwortet Sophia<br />

Tran, medienbekannte Tech-Influencerin, Partnerin und Prokuristin beim<br />

Start-up-Inkubator und Accelerator DIGITALHUB.DE sowie Gründerin<br />

und CEO von Spotlight! Ventures.<br />

Text Doreen Brumme


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 7<br />

Sophia Tran, wie machen sich die deutschen<br />

Frauen in der Tech-Branche?<br />

Ich treffe immer mehr Frauen dort. Sie beziehen<br />

ihre Position – selbstbewusst und zielstrebig.<br />

Das bringt Bewegung in die Branche. Wer noch<br />

immer behauptet, dass sich in Deutschland<br />

diesbezüglich nichts tue und Frauen im Ausland<br />

viel weiter und schneller auf dem Vormarsch<br />

seien, dem sage ich: Das stimmt nicht mehr.<br />

Dank meiner Arbeit habe ich gute Einblicke<br />

in die deutsche und ausländische Tech-Szene<br />

und kann bestätigen, dass Start-ups inzwischen<br />

immer häufiger mit gut gemischten Teams<br />

daherkommen. Das war vor einigen Jahren noch<br />

ganz anders, da dominierten die Männer.<br />

Hat die Pandemie mehr Frauen auf Gründungsideen<br />

gebracht?<br />

Die Pandemie legt den Finger auf bestehende<br />

Wunden. Sie schafft damit auch Awareness für<br />

Schwachstellen in unserem System. Und sie<br />

belastet noch immer zuallererst Frauen, die<br />

einen Großteil der zumeist niedrig bezahlten<br />

Care-Jobs und der unbezahlten Care-Arbeit<br />

in der Familie leisten. Viele Frauen erlebten<br />

und erleben wegen der Maßnahmen gegen<br />

die Ausbreitung des Virus wie Kurzarbeit und<br />

Betriebsschließungen sowie wegen Infektionen<br />

dramatische Veränderungen ihrer finanziellen<br />

Lage, der eigenen oder der familiären. So manche<br />

Frau hat aus der Not heraus nach alternativen<br />

Einkommensquellen gesucht ... Doch Gründungsideen<br />

werden nicht nur als Notlösung geboren.<br />

Vielmehr sind es Ideen, die eine neue oder eine<br />

bessere Lösung zu einem Problem bieten, mit<br />

dem sich die Frauen in ihrem Alltag konfrontiert<br />

sehen. Das Ergebnis dessen: Immer mehr Frauen<br />

gründen, auch in der Tech-Branche.<br />

Wie kann frau sich vergewissern, dass ihre<br />

Idee das Zeug zum Business hat?<br />

Die meisten Frauen reden über ihre Geschäftsidee<br />

zuerst mit Partnerinnen oder Partnern,<br />

Freundinnen und Freunden oder der Familie,<br />

mit Menschen also, auf deren Meinung sie was<br />

geben. Das ist nicht verkehrt – kann aber auch<br />

nach hinten losgehen: dann nämlich, wenn<br />

diese Menschen die Idee nicht wertschätzen.<br />

Auf gar keinen Fall sollte die Möchtegerngründerin<br />

ihre Idee dann schon aufgeben. Denn es<br />

sind viele Gründe für eine abwertende Reaktion<br />

möglich: Die Menschen sehen die Idee nicht als<br />

Lösung für ein Problem, weil sie selbst davon<br />

nicht betroffen sind. Oder sie sagen, das gibt’s<br />

schon, ohne zu wissen, ob sich die bereits am<br />

Markt befindliche Lösung nicht noch verbessern<br />

lässt. Oder, oder, oder. Ich rate den Frauen mit<br />

einer Idee dringend, nach Menschen zu suchen,<br />

die Wissen zu und/oder Erfahrung mit der<br />

konkreten Geschäftsidee besitzen, und sich mit<br />

diesen auszutauschen.<br />

Sollte frau sich auf ein solches Gespräch<br />

besonders vorbereiten?<br />

Unbedingt. Die Hausaufgaben sollten gemacht<br />

sein. Die Frau sollte alles Wissenswerte rund um<br />

ihre Idee recherchieren und die Erkenntnisse<br />

in einen ersten Businessplan einfließen lassen.<br />

Dabei geht es um Fragen wie: Wer ist meine<br />

Zielgruppe? Ist meine Lösung oder eine ähnliche<br />

bereits auf dem Markt? Wie groß ist das Marktvolumen?<br />

Um zunächst für sich zu entscheiden, ob<br />

es sich lohnt, aus der Businessidee ein Business<br />

zu machen, hilft zudem eine Liste mit Pros und<br />

Contras.<br />

Wie geht frau mit Konkurrenz um?<br />

Konkurrenz bedeutet Wettbewerb. Sie ist daher<br />

positiv zu bewerten, zeugt sie doch davon, dass<br />

die Idee an sich durchaus businessreif ist. In<br />

dieser Situation muss die Frau vergleichen und<br />

sich fragen: Wie grenzt sich meine Lösung davon<br />

ab, was könnte ich an der bereits bestehenden<br />

Lösung verbessern? Welche zum Produkt<br />

passenden Dienst- und/oder Serviceleistungen<br />

lassen sich zu einem noch attraktiveren Paket<br />

schnüren? Kann ich den Preis der vorhandenen<br />

Lösung unterbieten?<br />

Mein Tipp: Es lohnt sich, Rezensionen von Käufer*innen<br />

der bereits existierenden Lösung zu<br />

studieren, um herauszufinden, wie gut diese ist.<br />

Woher bekommt frau das Geld, um ihr Business<br />

zu gründen?<br />

Die wichtigste Frage hierzu ist: Was kostet es,<br />

die Idee in ein Business umzuwandeln? Hier<br />

spart Wissen bares Geld: Denn längst kann man<br />

sich Dinge wie Logo, Website und mehr für<br />

wenige Euro oder sogar gratis kreieren (lassen).<br />

Dann gilt es zu klären, wie viel Geld die Frau<br />

ins Business stecken kann. Es hat sich bewährt,<br />

zehn Prozent der Investition mit eigenen Mitteln<br />

zu decken. Zum Finanzieren des „Rests“ gibt es<br />

verschiedene Wege: Crowdfundings, Bankdarlehen,<br />

Fördergelder von Staat und Kommunen im<br />

Rahmen passender Förderprogramme, um nur<br />

einige zu nennen. Infos dazu bekommt die Frau<br />

zuhauf im Internet.<br />

Wie überzeugt frau Investoren von ihrer<br />

Idee?<br />

Indem sie sich auf das Präsentieren ihrer Idee<br />

(Pitchen) vor dem potentiellen Investor gründlich<br />

vorbereitet. Am besten übt die Frau<br />

One-Sentence-Pitches und Elevator-Pitches, wo<br />

es gelingen muss, die Geschäftsidee in einem<br />

Satz oder in einer Fahrstuhlfahrt von ein, zwei<br />

Minuten überzeugend auf den Punkt zu bringen.<br />

Jedes Wort muss sitzen! Und auch Tonalität,<br />

Gestik und Mimik sollten beim Pitchen stimmen.<br />

Das lässt sich gut vor einem Spiegel, mit<br />

dem Smartphone (Videoaufnahme) oder vor<br />

Freund*innen trainieren.<br />

Weitere Tipps<br />

zur Gründung<br />

von Sophia Tran<br />

erhalten Sie online<br />

unter:<br />

erfolgundbusiness.de<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der WHU – Otto Beisheim School of Management entstanden.<br />

„Das Studium hier unterstützt in besonderer<br />

Weise die Persönlichkeitsentwicklung“<br />

Marie-Luise<br />

Raumland<br />

Erfolgreich im<br />

Familienunternehmen:<br />

WHU-Alumna<br />

Caroline Klaas<br />

WHU-Bachelorund<br />

-Master-<br />

Alumna<br />

Donata von<br />

Achten<br />

WHU-Bachelor-<br />

Studentin<br />

Drei junge Frauen aus Deutschland, drei Lebenswege. Was<br />

sie eint: Sie sind erfolgreich und bewähren sich in einer<br />

Welt, die viele Herausforderungen für sie bereithält.<br />

Und sie sind überzeugt, dass ihre Entscheidung für ein<br />

Studium an einer anspruchsvollen Wirtschaftshochschule eine<br />

wesentliche Grundlage für ihren Erfolg ist.<br />

Caroline Klaas war zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle:<br />

Sie entschied sich im Jahr 2011 an der WHU – Otto Beisheim<br />

School of Management für den dort angebotenen Bachelorstudiengang.<br />

Die Begeisterung stieg nach dem Auswahlverfahren. Wie<br />

ihre fast 240 Mitstudierenden konnte sie anfangs nicht erwarten,<br />

dass es richtig losging, und dann verging die Zeit wie im Flug. Das<br />

erste Praktikum, das Semester im Ausland und dann die<br />

große Frage im 6. Semester: Wie geht es weiter?<br />

„Bei einem Recruiting-Event von Henkel, bei dem ich in<br />

kleiner Runde mit zwei Vorstandsmitgliedern sprechen<br />

konnte, fing es an zu knistern. Die Kultur, das Vertrauen,<br />

die Aufgaben, die ich verspürte und die mir angeboten<br />

wurden, ließen meine Entscheidung schnell reifen. Ich<br />

entschied mich für ein Gap Year und ein Praktikum beim<br />

CFO“, begründet Caroline Klaas ihre Entscheidung. Ihren<br />

Master in Management wollte sie nicht aus dem<br />

Blick verlieren, und so schloss sie auch dieses Programm<br />

erfolgreich an der WHU ab. „Danach wusste ich genau: Ich wollte<br />

zurück zu Henkel.“<br />

Im Team von Carsten Knobel durfte sie diesen auf dem Weg vom<br />

CFO zum heutigen CEO bei Henkel begleiten. Sie übernahm<br />

schnell Verantwortung und durfte bei vielen Entscheidungen mitreden<br />

oder diese vorbereiten. „Mein Studium mit den unzähligen<br />

Fallstudien im internationalen Umfeld hat mich optimal auf diese<br />

spannende Herausforderung vorbereitet. Und auch das Netzwerk<br />

Mehr über die WHU<br />

– Otto Beisheim<br />

School of Management:<br />

www.<br />

whu.edu<br />

der WHU-Alumnae, mit vielen sehr erfolgreichen Frauen, begleitet<br />

mich bis heute als wichtiger Ort des Austauschs. Ich kann nur allen<br />

empfehlen, an solchen Netzwerken aktiv teilzuhaben und die<br />

hilfreichen Verbindungen für die Karriereentwicklung zu nutzen.“<br />

Unternehmerische Verantwortung zu übernehmen, stand auch<br />

für Marie-Luise Raumland zur Debatte. Ihre Familie betreibt ein<br />

Sektgut in Rheinhessen und erzeugt hochqualitative Schaumweine.<br />

Dass sie den Mut gefunden hat, sich dieser Aufgabe zu stellen,<br />

verdankt sie nach eigenen Angaben nicht zuletzt ihrem Bachelorstudium<br />

an der WHU. „Ich habe gezielt nach einer Universität gesucht,<br />

an der man unternehmerisches Denken vermittelt“, erzählt<br />

Raumland, die heute das Familienunternehmen leitet. An der<br />

Hochschule gründete sie die Weininitiative „In Vino Veritas“,<br />

weil sie auch anderen Studierenden die Liebe zum<br />

Wein näherbringen wollte. „Die WHU hat mich nicht nur<br />

auf meine jetzige Aufgabe hervorragend vorbereitet, sie<br />

hat mir auch geholfen, meine wahre Leidenschaft zu entdecken.<br />

Nach einigen beruflichen Stationen im In- und<br />

Ausland habe ich schließlich in Montpellier Weinbau studiert<br />

und bin jetzt sicher, das Unternehmen erfolgreich<br />

weiterführen zu können.“<br />

Donata von Achten ist 19 Jahre alt und steht noch mitten<br />

in ihrem Bachelorstudium. Sie leitet die studentische Initiative<br />

„Fem.“ an der WHU, die erst kürzlich eine Konferenz mit<br />

mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern organisierte.<br />

Ziel ist es, Frauen in ihren Karrieren zu stärken und sie zu ermutigen,<br />

Führungspositionen zu übernehmen. „Frauen sind oft zurückhaltender<br />

und sprechen gegenüber Männern Dinge nicht<br />

immer offen an“, sagt von Achten. „Ich bin aber sicher, dass Frauen<br />

Fähigkeiten mitbringen, die auch in Führungspositionen extrem<br />

hilfreich sind. Das versuchen wir mit unserer Konferenz zu<br />

vermitteln.“


8<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Mit Souveränität zum Erfolg –<br />

Wie Frauen mental stärker und<br />

dadurch erfolgreicher werden<br />

Interview mit Psychologin und Coach Linda Leinweber.<br />

Text Paul Howe<br />

Selbstsicherheit fühlen und Selbstbewusstsein<br />

ausstrahlen – für Frauen in Führungspositionen<br />

oftmals eine Herausforderung. Wieso müssen<br />

diese Eigenschaften bei Frauen besonders häufig<br />

gestärkt oder sogar antrainiert werden?<br />

Ich denke, es gibt verschiedene Einflussfaktoren:<br />

Frauen werden mit einer stärkeren sozialen Komponente<br />

sozialisiert als Männer. Eigenschaften von<br />

fürsorglich sein, aufeinander achten, empathisch<br />

sein, werden durch bestimmte Spielformen gefördert<br />

und geübt und durch positive Rückmeldung<br />

des Umfeldes verstärkt. Dominanz und Durchsetzungskraft<br />

nehmen oft weniger Raum ein.<br />

Darüber hinaus werden viele junge Mädchen und<br />

Frauen immer noch stark darauf gepolt, dass das<br />

Lebensziel darin bestehe, einen Mann fürs Leben<br />

zu finden, zu heiraten und Kinder zu bekommen.<br />

Auch hier ist die weibliche Rolle stark in der, für<br />

andere da zu sein, Verständnis zu zeigen und für<br />

Harmonie zu sorgen. Sich eine eigene berufliche<br />

Identität und Unabhängigkeit zu schaffen, wird<br />

weniger von dem Umfeld gestärkt als die Rolle<br />

einer „guten Frau“, an der Seite eines Mannes zu<br />

sein. Zu viel Selbstvertrauen und Selbstständigkeit<br />

kann sogar durch Abwertung gestraft werden:<br />

Frauen sind schnell „die Rabenmutter“ oder<br />

„das Mannsweib“, seien „verbissen“ – das wirkt<br />

wenig motivierend, seinen beruflichen Erfolg zu<br />

priorisieren.<br />

Ich habe die Vermutung, dass diese Einflussfaktoren<br />

(neben anderen) dazu führen, dass Frauen<br />

Motive von Nähe und Verbundenheit stärker leben<br />

als ein Streben nach Autonomie und dem Durchsetzen<br />

der eigenen Bedürfnisse. Frauen schauen<br />

mehr auf sich in der Gemeinschaft und wünschen<br />

sich ein harmonisches Miteinander. Die Antennen<br />

für emotionale Regungen bei sich selbst und bei<br />

dem Gegenüber sind sensibler ausgeprägt. Das hat<br />

viele positive Aspekte, z.B. dass ein Perspektivwechsel<br />

leichter erfolgen kann, aber es hat auch die<br />

Schwierigkeit, dass Frauen sich meist schlechter<br />

von unangenehmen Gefühlen distanzieren können.<br />

Sorgen von „Was könnten die anderen denken,<br />

wenn ich XY mache? Werden sie mich dann<br />

noch mögen?“ sind – i.d.R. – bei Frauen häufiger<br />

zu finden als bei Männern. Gerade, wenn man die<br />

Hierarchiestufen weit nach oben klettert. Innere<br />

Antreiber von „Ich möchte es allen recht machen!“<br />

erschweren eine selbstsichere Haltung in einer<br />

Position, in der das realistischerweise nicht<br />

möglich ist. Als Führungskraft sind wir gezwungen,<br />

Mitarbeitende oder Kunden abzuweisen, zu<br />

entlassen, Konflikte zu lösen. Frauen geraten hier<br />

– meiner Erfahrung nach – öfter in einen inneren<br />

Konflikt, weil es nicht ihrer Natur nach Harmonie<br />

entspricht.<br />

FOTO: STEFAN KLÜTER<br />

Mit Souveränität zum Erfolg – wie wichtig ist<br />

mentale Stärke dabei?<br />

Mentale Stärke drückt sich für mich in der Fähigkeit<br />

aus, Krisen und Down-Phasen angemessen<br />

schnell zu überwinden und für sich so daraus zu<br />

lernen, dass man zukünftig gar nicht mehr so tief<br />

fällt.<br />

Der Weg zum persönlichen Erfolg – und unser aller<br />

Alltag! – ist durch diese natürlichen Höhen und<br />

Tiefen geprägt. Mentale Stärke ist für mich so<br />

gesehen ein Key-Skill. Wir können uns nicht von<br />

Belastungen, von stressigen Phasen oder traurigen<br />

Momenten isolieren. Aber wir können den<br />

Umgang lernen. Und das stärkt deine Selbstwirksamkeit<br />

– die wir alle brauchen für ein glückliches<br />

und selbstbestimmtes Leben.<br />

Was Frauen gegen<br />

Präsentationsangst<br />

tun können, lesen<br />

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Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 9<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der PageGroup entstanden.<br />

„Frau ist nur erfolgreich, wenn sie<br />

männlich auftritt – das trifft nicht zu“<br />

Flexibilität und Chancengleichheit für alle –<br />

Auch Unternehmen profitieren von Diversität<br />

Frau Wendel, was bedeutet <strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong> für Sie?<br />

<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong> bedeutet für mich, gemeinschaftlich Frauen zu stärken, ihr Leben<br />

selbst(bewusst) und mutig in die Hand zu nehmen und dadurch anderen Frauen Vorbild<br />

zu sein. Ich finde es wichtig, wenn Frauen ihren eigenen, überzeugten Weg gehen – und<br />

dabei authentisch zeigen „dürfen“, wer sie sind, wo ihre Stärken liegen und wie sie diese<br />

einsetzen.<br />

Die aktuellen Diskussionen zu diesem Thema sind zwingend notwendig, um die Chancengleichheit<br />

und Gleichbehandlung weltweit schneller voranzutreiben. Laut aktuellem<br />

Gender Gap Report 2021 des World Economic Forum (WEF) wird es noch knapp 136 Jahre<br />

dauern, um weltweit dieses Ziel erreicht zu<br />

haben.<br />

Daher ist es wichtig, auf diesen Missstand aufmerksam<br />

zu machen und Frauen zu ermutigen,<br />

ihrer Überzeugung, Persönlichkeit, Qualifikation<br />

und ihrer individuellen Stärke Kraft und<br />

„Stimme“ zu verleihen.<br />

Es hat sich schon einiges verändert in den<br />

letzten Jahren, aber noch immer scheinen<br />

viele Frauen den Eindruck zu haben, dass<br />

sie sich wie Männer verhalten müssen, um<br />

erfolgreich zu sein. Stimmt das?<br />

Meine persönliche Wahrnehmung, die ich in<br />

unterschiedlichen Unternehmen sammeln<br />

konnte, ist anders. Das Bild „Frau ist nur<br />

erfolgreich, wenn sie männlich ist“ trifft nicht<br />

(mehr) zu.<br />

Es gibt Frauen, die zeigen z. B. sehr selbstbewusste,<br />

dominante und dadurch stereotypisch<br />

männliche Verhaltensweisen. Sie sind<br />

erfolgreich. Andere Frauen – oder auch Männer<br />

– zeigen Verhaltensweisen, die mit weiblichen<br />

Attributen verbunden werden. Sie sind nicht<br />

weniger anerkannt, erfolgreich und sind ebenfalls<br />

oben auf der Karriereleiter angekommen.<br />

Und dennoch ist nur jede dritte Führungskraft<br />

in Deutschland eine Frau.<br />

Die Gründe können hier sehr vielschichtig und<br />

von individueller Natur sein, und doch wird in<br />

vertraulichen Gesprächen zwischen Personalabteilung<br />

und Mitarbeitenden klar, dass<br />

die Nichtvereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

nach wie vor als Hauptgrund genannt wird. Das<br />

schwelende Klischee, Mitarbeitende in Teilzeit<br />

seien keine richtigen Arbeitskräfte, ist perspektivisch<br />

wenig zielführend. So ist der Druck für<br />

weibliche Führungskräfte sowohl im inneren beruflichen als auch im externen Kontext zu<br />

spüren.<br />

Ließe sich das ändern?<br />

Um langfristig die Karrierechancen für Frauen zu verbessern, muss ein Umdenken auf allen<br />

Ebenen stattfinden. Unternehmen müssen Diskussionen über Frauenförderung kreativ<br />

und konstruktiv einleiten und mit einem breiten Maßnahmenmix flankieren.<br />

Führungskräfte haben oft eine Schlüsselposition, wenn es um die Entwicklung und<br />

Förderung von Talenten geht. Wie kann man sie auf diese Aufgabe vorbereiten?<br />

Mitarbeitende werden während ihrer gesamten Laufbahn geprägt. Impulsgeber sind<br />

Kolleginnen und Kollegen, Führungskräfte, Mentoren, Netzwerke, die als Vorbildfunktion<br />

„gute“ und auch „schlechte“ Führung vorleben. Dies geschieht gewollt oder auch ungewollt.<br />

Eine gute Führungskraft zu sein, bedeutet schon lange nicht mehr, sich nur über<br />

erreichte Kennzahlen und Ziele zu definieren. Es heißt vielmehr Potenziale erkennen,<br />

Vielfalt fördern, mit ganz unterschiedlichen Mitarbeitenden<br />

in guten Kontakt zu treten, um sich auf deren<br />

Beziehungsebene einlassen zu können. Es bedeutet<br />

auch, zu erkennen, welche Förderung und Entwicklung<br />

Mitarbeitende benötigen, und diese einfordern.<br />

Interview mit Julia Wendel und Katharina Streithofer-Posch von der PageGroup<br />

Katharina Streithofer-<br />

Posch, Regional Head<br />

of Diversity, Inclusion &<br />

CSR der PageGroup<br />

Text Miriam Barbara Rauh<br />

Weitere Informationen:<br />

michaelpage.de<br />

Frau Streithofer-Posch, welche Erfahrungen machen Sie mit gezielten Förderangeboten<br />

für Frauen?<br />

Viele Frauen brauchen oder möchten keine spezielle Förderung. Was wirklich hilft, ist,<br />

zunächst in direkten Austausch zu gehen, die richtigen Fragen zu stellen und zuzuhören,<br />

um zu erkennen, wo es Hürden gibt und wo tatsächlich Unterstützung benötigt wird.<br />

Häufig sind es nicht Frauen, die speziell gefördert werden müssen. Es sind Systeme,<br />

Strukturen und Prozesse, die man ganzheitlich anpassen muss, damit Frauen die gleichen<br />

Chancen haben wie Männer – auf allen Karrierestufen. Und natürlich müssen Barrieren in<br />

den Köpfen und Stereotype durchbrochen werden.<br />

Julia Wendel, HR<br />

Director Deutschland,<br />

Österreich & Polen und<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der PageGroup<br />

FOTO: #PICTUREPEOPLE<br />

Wie ist Ihr Lösungsansatz?<br />

Es bedarf vieler ganzheitlicher Organisationsentwicklungsmaßnahmen.<br />

Ein konkretes<br />

Beispiel ist das Thema Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie. Wenn wir Flexibilität für alle<br />

fördern, für weibliche sowie auch männliche<br />

Kolleginnen und Kollegen, werden wir automatisch<br />

Frauen in ihrer Karriere unterstützen. Nur<br />

wenn es selbstverständlich wird, dass Eltern<br />

sich gleichermaßen beim Thema Kinderbetreuung<br />

einbringen, wird es Chancengleichheit<br />

geben. Dafür müssen wir Akzeptanz schaffen<br />

und auch gezielt Männer unterstützen und<br />

bestärken, mehr Flexibilität einzufordern.<br />

Jeder männliche Kollege mit Familie, den<br />

wir dazu ermutigen, sich im Familienleben<br />

einzubringen und die Flexibilität, die wir hierfür<br />

gewähren, zu nutzen, der unterstützt damit<br />

eine Frau, ihren Beruf ausüben zu können.<br />

Stichwort Fachkräftemangel – in MINT-Bereichen<br />

sind Frauen noch immer in der<br />

Unterzahl. Woran liegt das?<br />

Wer in sogenannten MINT-Berufen eine Ausbildung<br />

oder ein Studium absolviert, hat ausgezeichnete<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Noch immer findet man in Deutschland jedoch<br />

vorwiegend Männer in diesen Bereichen,<br />

anders als in skandinavischen und osteuropäischen<br />

Ländern. Gesellschaftliche Stereotype<br />

halten sich hartnäckig, viele MINT-Berufe<br />

werden als Männerberufe angesehen.<br />

Die Gründe führen häufig ins Kindesalter<br />

zurück. Kleinen Mädchen wird von vornherein<br />

anderes Spielzeug gereicht als Jungen. Sie<br />

bekommen Puppen, Jungen bekommen Lego-<br />

Technik und Bauklötze. Dadurch werden Interessen<br />

von Anfang an unterschiedlich gefördert.<br />

Ebenso haben technikinteressierte Mädchen später oft das Gefühl, sich rechtfertigen<br />

zu müssen. Dazu kommt das Nerd-Image, das häufig mit den Berufen einhergeht.<br />

Trotz zahlreicher Initiativen passiert hier wenig. Das größte Problem sehe ich bei den soziokulturellen<br />

Faktoren – nämlich den hartnäckigen Stereotypen in den Köpfen – ,vor<br />

allem bei Eltern, Lehrern und Bildungsbeauftragten.<br />

Wie profitieren Teams und Unternehmen von Diversität?<br />

Innovation erfordert Kreativität, unkonventionelles Denken und einen frischen Ansatz.<br />

All das lässt sich am besten mit einer vielfältigen, heterogenen Belegschaft erzeugen, die<br />

zusammenarbeitet. Ein Team kann nur dann optimal arbeiten, wenn es Menschen gibt,<br />

die sich gegenseitig ergänzen. Das passiert nicht, wenn ein Team homogen strukturiert ist.<br />

Die Vielfalt unter den Mitarbeitenden ist auch ein Spiegelbild des Gesamtmarktes und der<br />

potenziellen Kunden eines Unternehmens. Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie<br />

wissen Unternehmen, dass Geschlechterparität und Diversity mehr als „Nice to have“ sind.<br />

Gerade volatile wirtschaftliche Phasen erzeugen<br />

vielfältige neue Herausforderungen, auf die es mit<br />

diversen Lösungen zu reagieren gilt. Das gelingt mit<br />

vielfältigen Teams besser.<br />

Beide Interviews in kompletter Länge auf:<br />

erfolgundbusiness.de


10<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Frauen brauchen mehr<br />

Finanzkompetenz!<br />

Margarethe Honisch hatte mit Finanzen einst wenig am Hut. Bis zur Rente war es noch lange<br />

hin und außerdem würde der Staat sie schon versorgen, dachte sie. Viele Frauen denken noch<br />

immer so. Margarethe nicht mehr. Sie erkannte, wie dramatisch es um ihre Altersvorsorge stand<br />

– und handelte dagegen. Inzwischen ist sie eine medienbekannte Finanzexpertin, die insbesondere<br />

Frauen zu mehr Finanzkompetenz verhilft und ihnen zeigt, wie sie ihre Finanzen in die<br />

eigenen Hände nehmen können, um sich finanziell unabhängig abzusichern.<br />

Wie steht’s um die Finanzlage der deutschen<br />

Frauen?<br />

Leider nicht gut: Der Gender-Pay-Gap, also die<br />

Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, beträgt<br />

hierzulande noch immer 18 Prozent. Damit haben<br />

Frauen nicht nur weniger Einkommen. Sie erhalten<br />

auch weniger Rentenpunkte als Männer. Die<br />

durchschnittliche Rente liegt für Frauen daher bei<br />

nur 728 Euro, das sind 50 Euro unter der aktuellen<br />

Armutsgrenze. Und auch die finanzielle Abhängigkeit<br />

der Frauen von ihren Männern ist groß: 72<br />

Prozent aller Frauen hierzulande sagen, dass sie<br />

nach Tod des oder Scheidung vom Mann eine böse<br />

finanzielle Überraschung erleben würden. Der<br />

Ehemann ist nun mal keine sichere Altersvorsorge!<br />

Altersarmut trifft in Deutschland vor allem Frauen.<br />

Kümmern sich die Frauen ausreichend um ihre<br />

Finanzen?<br />

Nein. Viele Frauen sind sich der Armut, die sie<br />

höchstwahrscheinlich im Alter erwartet, noch<br />

nicht einmal bewusst. Zwar ist der Begriff Rentenlücke<br />

allgegenwärtig, aber dass er bedeutet,<br />

dass Frauen, die nicht privat vorsorgen, mit ihrer<br />

kleinen Rente ihren gewohnten Lebensstandard<br />

kaum werden halten können, wissen die wenigsten.<br />

Hinzu kommt, dass Frauen hierzulande das<br />

Thema Finanzen noch immer als eins für Männer<br />

ansehen. Diese Einstellung sitzt tief. Sie gründet<br />

auf dem altmodischen Rollenverständnis, dass der<br />

Mann das Geld nach Hause bringt und die Frau<br />

sich um Haus und Kinder kümmert. Ich berate<br />

auch immer wieder Frauen, die meinen, wenn<br />

sie dann endlich mal investieren, ihr Geld in die<br />

Kinder stecken zu müssen. Ich kann das gut verstehen,<br />

sie wollen das Beste für den Nachwuchs.<br />

Dabei vergessen sie aber, zuerst sich selbst finanziell<br />

abzusichern. Wenn ich diesen Frauen dann<br />

vorrechne, wie schnell sie im Alter ihren Kindern<br />

zu einer finanziellen Last werden können, denken<br />

sie um.<br />

Wie bekommt frau ihre Finanzen in den Griff?<br />

Viele setzen, auch das hat in Deutschland Tradition,<br />

aufs Sparbuch und wiegen sich damit in<br />

falscher Sicherheit. Denn wer das tut, der muss mit<br />

dem Wertverlust des Geldes rechnen, der pro Jahr<br />

bei zwei Prozent liegt. Der Effekt dieser Inflation ist<br />

über kurz nicht greifbar, über lang dagegen schon:<br />

Nach 20 Jahren bekommen Sie deutlich weniger<br />

Gegenwert in Waren für Ihr Geld als heute!<br />

Wer sich Finanzwissen aneignet, öffnet sich viele<br />

Türen, um seine Finanzlage abzusichern und zu<br />

verbessern. Das Wissen ist für die Frauen griffbereit,<br />

entsprechende Lernangebote, wie unser<br />

Fortunalista Bootcamp, sind gefragt. Allerdings<br />

FOTO: FORTUNALISTA GMBH<br />

kommt es anschließend darauf an, das Erlernte<br />

auch anzuwenden. Und da beobachte ich noch<br />

immer ein Zögern bei vielen Frauen. Da klafft<br />

eine Lücke zwischen Wissen und Tun. Genau das<br />

machen wir im Bootcamp mit den Teilnehmerinnen<br />

und begleiten sie auch in der Umsetzung.<br />

Ich rate jeder Frau, so schnell wie möglich die<br />

eigene Finanzlage zu prüfen. Fragen Sie sich: Was<br />

habe ich an Geld zur Verfügung? Woher kommt<br />

wie viel und wohin fließt wie viel ab? Wie viel<br />

Geld benötige ich im Alter? Wie groß ist meine<br />

Rentenlücke? Welche Beträge kann ich monatlich<br />

investieren, um die Lücke zu schließen?<br />

Und dann ist Handeln angesagt: Zehn Prozent<br />

des jeweiligen Einkommens, so die Faustregel,<br />

sollten mindestens in die Altersvorsorge<br />

gesteckt werden. Je älter frau ist, desto mehr ist<br />

nötig.<br />

Text<br />

Doreen Brumme<br />

Welche Tipps<br />

Margarethe Frauen<br />

gibt, ihr finanzielles<br />

Selbstbewusstsein<br />

zu stärken,<br />

lesen Sie online:<br />

erfolgundbusiness.de<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Finanz Informatik entstanden.<br />

„Diversität und Innovation<br />

passen perfekt zueinander“<br />

Ein Gespräch mit FI-Geschäftsführerin Julia Koch über ihr Engagement für Women in Tech.<br />

Text Markus Stauffenberg<br />

Julia Koch<br />

verantwortet seit<br />

dem 1. Januar als<br />

Geschäftsführerin<br />

das Ressort<br />

Anwendungsentwicklung<br />

der Finanz<br />

Informatik.<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

f-i.de<br />

Frau Koch, Sie sind gelernte Bankerin und<br />

Betriebswirtin – aber keine IT-lerin von<br />

Haus aus. Warum sind Sie im Januar nach<br />

über 20 Jahren Bank zur Finanz Informatik,<br />

dem IT-Partner der Sparkassen-<br />

Finanzgruppe, gewechselt?<br />

Weil für mich IT einer der wesentlichen<br />

Stellhebel ist, digitale Transformation für uns<br />

als Endkunden und im Banking insgesamt<br />

voranzutreiben. Wir alle sind heute gut vernetzt<br />

und Tech ist kein Nischenbereich mehr,<br />

sondern ein fester Teil unseres Lebens.<br />

Bei der Finanz Informatik (FI) ist der Hebel<br />

besonders groß – hier entstehen Lösungen für<br />

50 Millionen Kunden und 300.000 Mitarbeitende<br />

in einer der größten Finanzgruppen der<br />

Welt.<br />

Die FI versteht sich als Digitalisierungspartner<br />

der Sparkassen und befindet sich im Wandel<br />

vom Umsetzungsdienstleister hin zum<br />

kundenorientierten Gestalter der digitalen<br />

Transformation. Diesen Wandel mitzugestalten,<br />

ist eine einmalige Herausforderung, die<br />

mich begeistert. Für die Mitarbeitenden der<br />

FI entstehen viele neue Perspektiven und<br />

Möglichkeiten, gemeinsam die Zukunft zu<br />

gestalten.<br />

Wie schauen Sie auf Initiativen wie<br />

„Women in Tech“?<br />

Einige der spannendsten Karrieren, in die<br />

junge Menschen heute einsteigen können,<br />

haben einen Technologiefokus. Gleichzeitig<br />

fehlen für die Digitalisierung der Wirtschaft in<br />

Deutschland rund 100.000 IT-Fachkräfte.<br />

Sich für „Women in Tech“ einzusetzen, hat vor<br />

diesem Hintergrund mehrere positive Aspekte:<br />

Es eröffnet attraktive, zukunftsträchtige<br />

Karriereoptionen für uns Frauen und trägt<br />

gleichzeitig dazu bei, dass mehr qualifizierte<br />

Menschen die Digitalisierung von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft aktiv mitgestalten. Aus meiner<br />

Sicht können hier alle nur gewinnen.<br />

Aktuell gibt es noch nicht ausreichend viele<br />

weibliche Rollenvorbilder in der Technologiebranche.<br />

Daher ist eine Vernetzung von<br />

Berufseinsteigerinnen mit erfahrenen Frauen<br />

so wichtig. Dieser Austausch hilft Frauen, mit<br />

mehr Selbstvertrauen, Optimismus und Spaß<br />

in die ersten Berufsjahre zu starten.<br />

Wie wollen Sie junge Frauen unterstützen,<br />

im Tech-Umfeld Karriere zu machen?<br />

Vor allem möchte ich junge Frauen ermutigen,<br />

Dinge einfach auszuprobieren bzw. zu<br />

machen. Ich möchte Begeisterung und Neugierde<br />

für Zukunftsthemen und technologische<br />

Entwicklungen wecken.<br />

Als Mentorin möchte ich junge Menschen mit<br />

den verschiedensten Hintergründen, Berufen<br />

und aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern<br />

fördern und fordern. Sie auch<br />

außerhalb der klassischen Job-Profile challengen<br />

und dabei Türen zu anderen Menschen<br />

und neuen Projekten öffnen. Ich freue mich<br />

auf alle zukünftigen Herausforderungen, bei<br />

denen ich junge Menschen begleiten kann.<br />

Wie kann ich mir die Arbeit in Ihrem Team<br />

vorstellen?<br />

In der Führungsverantwortung haben für<br />

mich gute Kommunikation und Empathie<br />

eine große Bedeutung. Gerade bei technologischer<br />

Innovation sind der Faktor Mensch<br />

und gutes Teamplay besonders wichtig.<br />

Ich möchte dabei lediglich Rahmen und<br />

Richtung vorgeben und den Teams ansonsten<br />

möglichst viel Freiraum für die Ausgestaltung<br />

ihrer Aufgaben lassen. So können sich Kreativität<br />

und Innovation zielgerichtet entfalten.<br />

Für mich sind Ergebnisse entscheidend und<br />

nicht das Geschlecht. Deshalb schätze ich<br />

bunte Teams im Sinne von Herkunft, Geschlecht,<br />

sexueller Orientierung, Alter oder<br />

etwaiger Handicaps.<br />

Am Ende ist alles eine Frage der Kultur:<br />

Diversität und Innovation passen hierbei<br />

perfekt zueinander. Für beides braucht es eine<br />

Kultur der Offenheit, der Flexibilität und des<br />

voneinander Lernens.


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 11<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der SEB in Deutschland entstanden.<br />

„Wir haben alle Möglichkeiten zu investieren,<br />

zu führen und die Wirtschaft und<br />

Gesellschaft zu verändern“<br />

Juliane Barella<br />

Bei der SEB verantwortlich<br />

für die<br />

Unternehmenskunden<br />

aus dem<br />

Energiesektor<br />

Frauen interessieren sich<br />

nicht für Finanzen. Ist das<br />

ein Klischee? Immerhin<br />

steigt die Zahl der Frauen,<br />

die in Aktien investieren,<br />

langsam an. Doch immer<br />

noch liegt der Wert unter<br />

dem der männlichen Investoren.<br />

Was hält Frauen von den Zahlen ab?<br />

Juliane Barella arbeitet seit 11 Jahren für eine<br />

schwedische Bank, die es sich zur gesellschaftlichen<br />

Aufgabe gemacht hat, auf die<br />

Themen Chancengleichheit sowie Frauen in<br />

der Finanzbranche hinzuweisen. Im Interview<br />

spricht sie über eigene Erfahrungen<br />

und ermuntert dazu, Chancen zu nutzen.<br />

Juliane, hast du dich schon immer für<br />

Zahlen interessiert? Ist das Voraussetzung,<br />

um sich mit Finanzen auseinanderzusetzen<br />

oder in der Finanzindustrie<br />

zu arbeiten?<br />

Vielleicht ist genau diese Assoziation von<br />

Finanzen und Mathematik etwas, das viele<br />

abschreckt. Finanzen, egal ob in der Bank,<br />

in einem Unternehmen oder wenn es um<br />

das eigene Geld geht, sind nicht das Gleiche<br />

wie Mathe in der Schule. Vielmehr sollten<br />

einen wirtschaftliche Zusammenhänge und<br />

ökonomische Entwicklungen interessieren.<br />

In meinem Berufsalltag spielt übrigens Kommunikation<br />

die größte Rolle.<br />

Könnten diese Assoziationen auch ein<br />

Grund dafür sein, dass sich Frauen<br />

eher selten mit ihren eigenen Finanzen<br />

und den Möglichkeiten auseinandersetzen?<br />

Ich finde es jedenfalls erschreckend, dass es<br />

so ist. Ich halte es für ausgesprochen wichtig,<br />

sich mit seiner eigenen finanziellen Situation<br />

auseinanderzusetzen und für sich selbst<br />

sorgen zu können. Dazu gehört auch, sich<br />

um die Vorsorge fürs Alter oder eine Phase<br />

der Arbeitslosigkeit zu kümmern. Niemand<br />

sollte sich von komplizierten Produkten<br />

oder der Informationsflut um dieses Thema<br />

abschrecken lassen. Besser als sich gar nicht<br />

zu kümmern, wäre aus meiner Sicht sogar<br />

ein einfaches Sparbuch. Es geht in erster<br />

Linie nicht darum, ein großes Investment zu<br />

optimieren, sondern für die eigene Zukunft<br />

vorzusorgen und das sollte jeder und jedem<br />

am Herzen liegen.<br />

Statistiken zeigen, dass es bei den<br />

derzeitigen Gehaltssteigerungen 100<br />

Jahre dauern wird, bis Frauen das<br />

gleiche Lebenseinkommen wie Männer<br />

erzielen. Das Einkommens- und Vermögensgefälle<br />

führt dazu, dass Frauen<br />

weniger Einfluss darauf haben, wie sie<br />

ihr Leben gestalten. Sie haben weniger<br />

Kontrolle darüber, ob sie es sich leisten<br />

können, wieder zur Schule zu gehen,<br />

ihr eigenes Unternehmen zu gründen<br />

oder sich scheiden zu lassen. Frauen<br />

haben auch ein höheres Risiko, nach<br />

der Pensionierung nicht für sich selbst<br />

sorgen zu können. Welche Rolle spielt<br />

die ungleiche Bezahlung von Männern<br />

und Frauen?<br />

Ich denke, das spielt eine große Rolle. Frauen<br />

entscheiden sich häufiger für soziale Berufe,<br />

die leider oft schlechter bezahlt werden.<br />

Spätestens wenn die Familienplanung losgeht,<br />

macht es dann natürlich wirtschaftlich<br />

sogar Sinn für eine Familie, dass der Partner<br />

mit dem geringeren Einkommen in Elternund<br />

danach vielleicht in Teilzeit geht. Nur<br />

leider kommt man aus dieser Situation eben<br />

auch schwer wieder heraus, verpasst möglicherweise<br />

die Gelegenheit zu wichtigen<br />

Karriereschritten und Gehaltssteigerungen<br />

und wird sozusagen abgehängt.<br />

Die neuesten Entwicklungen sehen<br />

eigentlich ganz gut aus: Die Zahl der<br />

Frauen unter den Spitzenverdienern<br />

nimmt im Laufe der Zeit stetig zu. Mehr<br />

Frauen als Männer haben einen Hochschulabschluss.<br />

Nehmen Frauen ihre<br />

Chancen auch wirklich wahr?<br />

Ich glaube, dass Frauen die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie früher und stärker<br />

in ihre Berufswahl einfließen lassen als<br />

Männer und dann möglicherweise Chancen<br />

nicht wahrnehmen. Die Möglichkeiten zum<br />

mobilen und flexiblen Arbeiten haben sich<br />

in der Corona-Pandemie glücklicherweise<br />

deutlich verbessert, das wird sicher dabei<br />

helfen, Kind und Karriere unter einen Hut<br />

zu bringen. Aber natürlich muss es auch<br />

gewollt und gesellschaftlich normal werden,<br />

dass Väter einen gleichwertigen Anteil der<br />

Elternzeit übernehmen. Betreuungsmöglichkeiten<br />

und Flexibilität von Arbeitnehmendem<br />

wie Arbeitgeber sind zudem aus<br />

meiner Sicht gefragt.<br />

Du hast einen kleinen Sohn, wie<br />

schaffst du es, Karriere und Familie in<br />

Balance zu halten?<br />

Gemeinsam mit der SEB haben wir einen<br />

Weg gefunden. Ich habe die Möglichkeit,<br />

einige Tage in der Woche von zu Hause zu<br />

arbeiten. Dafür bin ich in die Nähe meiner<br />

Eltern und Schwiegereltern gezogen, die<br />

einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen<br />

und den Rest teilen mein Mann und<br />

ich uns auf. Natürlich erfordert dieses Setup<br />

viel Flexibilität und gute Organisation<br />

und manchmal müssen wir Kompromisse<br />

machen. Aber grundsätzlich klappt es in<br />

dieser Konstellation super, die Vollzeit-Berufstätigkeit<br />

mit der Familie zu vereinbaren<br />

und beidem gerecht zu werden.<br />

Mit ist allerdings klar, dass das eine sehr<br />

individuelle Lösung ist, die nicht für jeden<br />

Job und nicht in jeder Familie funktionieren<br />

kann. Aber die Offenheit auf allen Seiten,<br />

eine gute Lösung finden zu wollen, ist ein<br />

wichtiger Baustein.<br />

Sprechen wir über die Arbeitgeber.<br />

Welche soziale Verantwortung tragen<br />

sie und ist dies gleichbedeutend mit<br />

ihrer ökologischen Verantwortung,<br />

über die gerade viel gesprochen wird?<br />

Absolut. Natürlich ist das „E“ von ESG (Environmental,<br />

Social, Governance) momentan<br />

stark im Fokus, aber selbstverständlich<br />

haben Unternehmen auch eine soziale Verantwortung.<br />

Wir reden hier unter anderem<br />

von Inklusion, Gleichstellung und Diversität<br />

– und das zum Vorteil für ein Unternehmen.<br />

Ich glaube zum Beispiel, dass in Zeiten von<br />

Fachkräftemangel und demographischem<br />

Wandel jedes Unternehmen gut daran tut,<br />

dafür zu sorgen, dass kompetente und gut<br />

ausgebildete Frauen den Einstieg ins Unternehmen<br />

finden. Dann geht es darum, sie zu<br />

halten und ihnen die Möglichkeit zu geben,<br />

auf allen Hierarchie-Ebenen ihr Potenzial<br />

entfalten können.<br />

Was ist dein Ziel, wenn du<br />

Unternehmen in ihrer nachhaltigen<br />

Transformation berätst?<br />

Die Transformation ist eine wichtige Voraussetzung,<br />

um als Unternehmen langfristig<br />

erfolgreich zu sein. Die politischen<br />

und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

zeigen, dass es keine Alternative<br />

gibt. Dabei mit den richtigen Finanzierungslösungen<br />

zu unterstützen, ist mein<br />

Ziel. Die Nachhaltigkeitsstrategie der SEB<br />

passt perfekt dazu, denn sie beschreibt<br />

die Rolle der Bank bei der Transformation<br />

zu einer nachhaltigen Gesellschaft,<br />

einschließlich wie wir unsere Kunden<br />

beim Übergang zur Klimaneutralität unterstützen.<br />

Wir wollen Unternehmen und<br />

Institutionen zudem dazu anregen, sich<br />

stärker auf die Gleichstellung von Frauen<br />

und Männern zu konzentrieren, weil dies<br />

eine nachhaltigere Gesellschaft fördert<br />

und langfristig zu einer höheren Rentabilität<br />

führen kann: Ein Unternehmen mit<br />

mehr Gleichstellung ist innovativer und<br />

zieht mehr Investoren, Talente, Kunden<br />

und Partner an.<br />

Was würdest du Frauen in Bezug auf<br />

die eigenen Finanzen und in Bezug<br />

auf die Karriere als Rat mit auf den<br />

Weg geben?<br />

Ich glaube, dass es wichtig ist, die eigenen<br />

Ziele mit Motivation, Engagement und<br />

Selbstbewusstsein zu verfolgen. Das gilt<br />

für finanzielle Ziele genauso wie für berufliche.<br />

Die Möglichkeiten zu sehen und<br />

anzunehmen, das ist wichtig, und vielleicht<br />

auch mit einigen Vorurteilen aufzuräumen.<br />

Denn wir haben alle<br />

Möglichkeiten zu investieren, zu führen<br />

und die Wirtschaft und Gesellschaft zu<br />

verändern.<br />

Im Fokus:<br />

Open Opportunity<br />

Der schwedische Finanzkonzern SEB setzt sich<br />

dafür ein, die finanzielle Ungleichheit zwischen<br />

Männern und Frauen zu beseitigen. Ziel ist es,<br />

Frauen stärker zu beteiligen und Unternehmerinnen<br />

zu unterstützen.<br />

Denn es ist sehr wahrscheinlich, dass Frauen weniger<br />

verdienen und sie sich mehr Sorgen um ihre<br />

finanzielle Situation machen müssen. Sie erhalten<br />

wahrscheinlich weniger Finanzmittel, wenn sie ein<br />

Unternehmen gründen, und es ist unwahrscheinlicher,<br />

dass sie als nächste CEO oder als nächstes<br />

Vorstandsmitglied vorgeschlagen werden.<br />

Mit "Open Opportunity" will die SEB nicht nur<br />

darauf aufmerksam machen, sondern auch alle<br />

ermutigen, dies zu ändern. Erfahren Sie hier mehr:<br />

sebgroup.com/equality<br />

Text<br />

Paul Howe


Was Frauen<br />

wollen?<br />

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