Female Empowerment
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET<br />
FEMALE<br />
EMPOWERMENT<br />
Lesen Sie mehr auf www.erfolgundbusiness.de<br />
NICHT VERPASSEN:<br />
Mit Souveränität zum Erfolg<br />
Interview mit Psychologin und<br />
Coach Linda Leinweber.<br />
Seite 08<br />
Chancengleichheit für alle<br />
Wie Unternehmen von Diversität<br />
profitieren können, sollten und<br />
müssen.<br />
Seite 09<br />
Die Komfortzone<br />
verlassen<br />
Entrepreuneurin Sophia Tran<br />
spricht im Interview über die<br />
Chance der Selbstständigkeit.
2<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />
INHALT IN DIESER AUSGABE<br />
Katharina<br />
Rothengaß<br />
Chancen gibt es<br />
immer wieder, man<br />
muss sie nur für<br />
sich nutzen und vor<br />
allem an sich selbst<br />
glauben!<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
#femaleempowerment<br />
<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong> ist in Mode. Unter dem Hashtag #femaleempowerment<br />
findet man alleine auf Instagram zweieinhalb Millionen<br />
Posts, und ich bin mir fast sicher, dass es mindestens ein<br />
H&M-T-Shirt mit dem Aufdruck in großen Lettern gibt.<br />
Online<br />
10Wie steht es<br />
um die Finanzlage der<br />
deutschen Frauen?<br />
Gleichberechtigung beginnt bei der<br />
Berufswahl<br />
Edith Wolf, Co-Sprecherin des Nationalen<br />
MINT Forums und Vorständin der Vector-<br />
Stiftung, über Zukunftsperspektiven.<br />
Project Manager: Katharina Rothengaß<br />
Business Development Manager: Sarra Gläsing<br />
Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço<br />
(Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial &<br />
Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer:<br />
Elias Karberg Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@<br />
mediaplanet.com Coverbild: Simon Hecht<br />
Artikel, die mit in Zusammenarbeit mit gekennzeichnet<br />
sind, sind keine neutrale Mediaplanet-Redaktion.<br />
facebook.com/MediaplanetStories<br />
@Mediaplanet_germany<br />
Please recycle<br />
Lana Wittig<br />
CEO<br />
EDITION F<br />
Das Problem mit modischen Dingen ist<br />
bekanntermaßen, dass sie irgendwann<br />
auch wieder aus der Mode kommen.<br />
Das sollte mit <strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong><br />
nicht passieren. Denn hinter dem Begriff steckt<br />
so viel mehr als ein kurzer Trend. Dahinter steckt<br />
eine Bewegung, die für unsere Gesellschaft einen<br />
ungeheueren Mehrwert schafft: ein besseres<br />
Leben für alle nämlich.<br />
Um <strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong> greifbarer zu machen,<br />
schaut man sich am besten einmal die Kehrseite<br />
an: <strong>Female</strong> Disempowerment, weibliche Entmachtung,<br />
über Jahrhunderte die gesellschaftliche<br />
Default-Einstellung, die Frauen strukturell<br />
klein hält, Gleichberechtigung unmöglich macht<br />
und Nährboden für Diskriminierung und Gewalt<br />
gegen Frauen ist.<br />
Vorreiterinnen des <strong>Female</strong><br />
<strong>Empowerment</strong> haben<br />
vorgelebt, wie wichtig<br />
es ist, uns in Kollektiven<br />
zusammenzufinden, Banden zu<br />
bilden und uns gegenseitig zu<br />
ermächtigen – zu empowern.<br />
<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong> ist begründet in allen<br />
feministischen Bewegungen, die dafür gesorgt<br />
haben, dass wir zum einen eine Sprache gefunden<br />
haben, um auf Missstände aufmerksam<br />
zu machen, seien es diskriminierende Arbeitsumstände<br />
oder sexualisierte Gewalt. In Gesprächen<br />
mit Frauen in meinem Umfeld habe ich<br />
festgestellt: Wir alle sind vereint in unseren Diskriminierungs-<br />
und Belästigungserfahrungen.<br />
Die Worte für diese Erfahrungen haben wir aber<br />
erst Jahre später gefunden. Für die Nachrufe auf<br />
der Straße von fremden Männern („Catcalling“)<br />
oder das despektierliche Erklären des eigenen<br />
Expertisengebiets von einem männlichen Kollegen<br />
(„Mansplaining“) haben uns früher schlicht<br />
die Worte gefehlt. Wir haben es für „normal“ gehalten,<br />
für „nicht der Rede wert“.<br />
Zum anderen haben uns Vorreiterinnen des <strong>Female</strong><br />
<strong>Empowerment</strong> vorgelebt, wie wichtig es<br />
ist, uns in Kollektiven zusammenzufinden, Banden<br />
zu bilden und uns gegenseitig zu ermächtigen<br />
– zu empowern.<br />
Der Bruch mit dem Narrativ der konkurrierenden<br />
Frauen ist eine zentrale Entwicklung im<br />
<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong>. Denn „Zickenkriege“<br />
liegen nicht in der Natur der Frau, sondern sind<br />
durch künstliche Verknappung der Plätze am<br />
Entscheider*innentisch entstanden. Diese Plätze<br />
sind auch heute nicht paritätisch besetzt, weder<br />
in der Politik noch in der Wirtschaft. Aber<br />
der Druck wird größer. Und das verdanken wir<br />
<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong>.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Lana Wittig<br />
ANZEIGE<br />
BE THE<br />
DIE KRAFT DER IDEEN ZÄHLT.<br />
SONST NICHTS.<br />
SCHOTT ist weltweit Technologieführer für Spezialglas und Glaskeramik, Innovationspartner<br />
vieler Branchen und geht als Arbeitgeber auch gerne eigene Wege: offen, divers, mit vielen<br />
weiblichen Führungspersonen. Gerade in Bereichen wie IT, OT (Operational Technology) und<br />
Forschung & Entwicklung.<br />
Mit Best Teams haben wir unsere Haltung direkt in ein Programm umgesetzt. Es bedeutet<br />
interdisziplinäres, internationales Zusammenarbeiten mit einem ausbalancierten Gender Mix.<br />
Erfahren Sie mehr über Diversität und Inklusion bei SCHOTT.<br />
Jetzt Best Teams entdecken:<br />
SCHOTT AG<br />
Ihr Kontakt: Claudia Merten<br />
claudia.merten@schott.com<br />
SCHOTT.COM/KARRIERE
ANZEIGE<br />
Mach, was wirklich zählt.<br />
KarriereKaserne.de<br />
ICH KÄMPFE<br />
FÜR MEIN LAND.<br />
UND GEGEN<br />
VORURTEILE.<br />
Egal wie du bist,<br />
hier bist du richtig.
4<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
Verschwende nicht 5 Jahre<br />
deiner Karriere<br />
Text Barbara Lutz<br />
Barbara Lutz<br />
CEO FKi & Impact<br />
of Diversity<br />
Das Thema Diversity ist im Mainstream der deutschen Wirtschaft<br />
angekommen. Kaum noch ein größeres Unternehmen, das sich<br />
nicht öffentlichkeitswirksam Vielfalt, Inklusion und die Förderung<br />
von Frauenkarrieren auf die Fahne geschrieben hat.<br />
Stehen jungen Frauen am Beginn ihrer Karriere heute also alle<br />
Türen offen?<br />
Ja und nein. Einerseits sind junge Uniabsolventinnen und<br />
Berufseinsteigerinnen tatsächlich in einer wesentlich besseren<br />
Situation als frühere Generationen. Aber: Nicht jede dieser offenen<br />
Türen führt auch zum Ziel. Einige führen nach wie vor geradewegs<br />
aufs Karriereabstellgleis.<br />
Mein wichtigster Rat lautet deshalb: Schaut euch genau an, wo ihr<br />
euch bewerbt. Die Möglichkeiten, sich zu informieren, sind besser<br />
denn je. Nicht selten verbirgt sich hinter einer fortschrittlichen<br />
Firmenrhetorik auf der HR-Webseite eine Organisation, in der noch immer eine dicke<br />
Lehmschicht Frauenkarrieren erschwert und verhindert.<br />
Stellt Fragen. Wie viele Beispiele für Frauen gibt es, die es in dem Unternehmen tatsächlich<br />
in gute Positionen geschafft haben? Existiert eine fundierte Strategie mit klaren Zielen und<br />
Maßnahmen? Und wie transparent kommuniziert die Firma das nach innen und außen?<br />
Erfolgreiche Programme unterstützen im Übrigen nicht allein Frauen, sondern schaffen<br />
insgesamt durchlässigere Strukturen, von denen alle profitieren. Auch Männer. Vielfalt ist<br />
nur gemeinsam möglich.<br />
Gebt auch Unternehmen eine Chance, die vielleicht noch nicht alle Vielfaltsziele erreicht<br />
haben, aber ernsthaft daran arbeiten. Von dieser Sorte gibt es immer mehr, vor allem in<br />
traditionellen und bislang männerdominierten Branchen. Viele davon beraten wir erfolgreich<br />
mit dem Frauen-Karriere-Index.<br />
Und schließlich: Verschwendet nicht eure Zeit. Viele Frauen neigen leider dazu, sich zu<br />
lange in einer Organisation aufzureiben und im Zweifel die Schuld bei sich selbst zu<br />
suchen. Das kostet Zeit, die ihr für eure Karriere besser nutzen könnt. Es gibt sicher andere<br />
Türen, die euch offenstehen.<br />
Erfolgsfaktor Frau –<br />
women & work<br />
Text Cindy Uslu<br />
Cindy Uslu<br />
Vorständin des Vereins<br />
Erfolgsfaktor<br />
FRAU e.V.<br />
18%<br />
verdienen Frauen<br />
weniger als Männer<br />
Im Jahr 2022 blicken wir zurück auf Jahrzehnte der Emanzipation<br />
von Frauen in Deutschland und können sagen: „Wir haben<br />
schon viel erreicht. Aber noch immer sind Frauen und Männer<br />
nicht gleichgestellt.“ Frauen sind in vielen Bereichen immer noch<br />
unterrepräsentiert.<br />
Der Wirtschaftsboom und damit auch die Lohnsteigerungen der<br />
vergangenen Jahre sind vor allem zurückzuführen auf den Anstieg<br />
der Beschäftigung von Frauen. Und dennoch verdienten Frauen<br />
2020 durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Ein Wert,<br />
der sich in den vergangenen 20 Jahren kaum veränderte.<br />
Noch immer haben Frauen schlechtere Aufstiegschancen und ihr<br />
Anteil an Führungspositionen in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft<br />
ist längst nicht ausgeglichen. Der Frauenanteil im Bundestag<br />
beträgt aktuell 34,7 Prozent, in Aufsichtsratsposten deutscher<br />
Unternehmen 35,9 Prozent, aber nur bei denen, die verpflichtend<br />
der Frauenquote unterliegen, und<br />
bei den restlichen Dax-Unternehmen<br />
lediglich 24,5 Prozent.<br />
Die Gleichberechtigung der Geschlechter<br />
ist ein universelles Menschenrecht.<br />
Um dies zu erreichen,<br />
ist die Stärkung der Frauenrechte<br />
erforderlich. Durch sie kann ein<br />
vielfältiges Umdenken in der Gesellschaft<br />
erreicht werden, wovon auch<br />
Männer profitieren.<br />
Deshalb setzen wir uns für die<br />
Verwirklichung der Frauenrechte<br />
im Berufsleben ein. Mit verschiedenen Veranstaltungsformaten bringen wir Themen wie<br />
Frauen in MINT, geschlechtergerechte künstliche Intelligenz und die Beiträge von Frauen<br />
in Beiräten und Aufsichtsräten in die Öffentlichkeit, bieten ein starkes Netzwerk sowie<br />
Raum für Begegnungen und Austausch.<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Sozialverband Deutschland e.V. entstanden.<br />
Gleichstellungsmonat<br />
März 2022<br />
Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist eine soziale Frage. Das war sie bereits vor<br />
über 100 Jahren und das ist sie heute noch.<br />
Text Anja Fuchs<br />
D<br />
aher hat das Thema im Sozialverband<br />
Deutschland (SoVD) einen ebenso hohen<br />
Stellenwert wie die Verbesserung der Sozialgesetze,<br />
der Einsatz für die Rechte von sozial<br />
Benachteiligten sowie Menschen mit Behinderungen<br />
und sozialem Beratungsbedarf. Denn es sind überwiegend<br />
Frauen, die im Niedriglohnsektor arbeiten,<br />
die wegen der Betreuung von Kindern und der Pflege<br />
von Angehörigen ihre Arbeitszeit reduzieren oder gar<br />
ganz aus dem Beruf aussteigen. Es sind überwiegend<br />
Frauen, die – insbesondere, wenn sie alleinerziehend<br />
sind – ihr Gehalt mit Sozialleistungen aufstocken<br />
müssen. Die derzeitige Lohnlücke zwischen Männern<br />
und Frauen von 18% wächst im Laufe des Lebens zu<br />
einer Rentenlücke (Gender Pension Gap) von über 50%<br />
an. Altersarmut hat ein weibliches Gesicht. Daher ist<br />
es für den SoVD selbstverständlich, soziale Themen<br />
auch immer unter dem Aspekt der Gleichstellung zu<br />
betrachten und insbesondere im Monat März – dem<br />
Frauenmärz – SoVD-Forderungen besonders deutlich<br />
zu machen und für die Rechte von Frauen zu streiten.<br />
Der „Equal Care Day“ macht am 1. März 2022 auf<br />
die mangelnde Wertschätzung von Fürsorgearbeit<br />
aufmerksam. Er erinnert an den geringen Stellenwert,<br />
den Care-Arbeit, die Bildung und Erziehung von Kindern,<br />
das Pflegen von Kranken, Alten, Menschen mit<br />
Behinderung in unserer Gesellschaft hat. Wer pflegt,<br />
versorgt, kocht, putzt, räumt auf, wäscht und kümmert<br />
sich – und zu welchem Preis? Tatsächlich wird<br />
80% der Care-Arbeit in Deutschland von Frauen geleistet,<br />
zumeist unentgeltlich. Streng genommen gibt<br />
es den Equal Care Day also nur in den Schaltjahren,<br />
da Frauen bereits in einem Jahr so viel Care-Arbeit<br />
erbringen wie Männer in vier Jahren. Sowohl zur Aufwertung<br />
als auch zur Umverteilung von Sorgearbeit<br />
trägt die Förderung von haushaltsnahen Dienstleistungen<br />
bei. Damit pflegende Frauen besser abgesichert<br />
und Männer ermutigt werden, Pflegeaufgaben zu<br />
übernehmen, braucht es eine Entgeltersatzleistung<br />
für Pflegezeiten.<br />
Ein weiterer wichtiger Tag ist der Equal Pay Day, der<br />
Internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit. Er<br />
findet in diesem Jahr am 7. März statt. Dieser Tag<br />
markiert symbolisch die geschlechtsspezifische<br />
Lohnlücke von aktuell 18%. Angenommen Männer<br />
und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn:<br />
Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem<br />
Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon<br />
seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Mit<br />
dem Entgelttransparenzgesetz ist ein erster wichtiger<br />
Schritt hin zu mehr Lohngleichheit und Lohntransparenz<br />
erfolgt. Der SoVD fordert jedoch, dass der mit<br />
diesem Gesetz eingeführte Auskunftsanspruch für<br />
alle Beschäftigten gelten muss, unabhängig von der<br />
Größe des Betriebs.<br />
Der Frauentag –der 8. März – entstand in der Zeit des<br />
Ersten Weltkriegs im Kampf um die Gleichberechtigung<br />
und das Wahlrecht für Frauen. Er wurde am 19.<br />
März 1911 zum ersten Mal begangen. Ab 1911 wurde an<br />
diesem Tag die Gleichstellung von Frauen und<br />
Männern thematisiert aber auch viele andere Themen<br />
stehen seither im Fokus, die an Aktualität leider<br />
nichts verloren haben. Deshalb steht auch der SoVD<br />
– nicht nur heute – an der Seite der Frauen, für mehr<br />
Partnerschaftlichkeit, für gleiche Bezahlung von<br />
Frauen und Männern, für mehr Frauen in Führungspositionen<br />
und für eine bessere Anerkennung von<br />
Zeiten der Pflege und der Sorgearbeit insgesamt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
sovd.de
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 5<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem pme Familienservice entstanden.<br />
„Man muss die jungen Frauen ermutigen“<br />
Familie und Beruf lassen sich miteinander vereinbaren – wenn es die entsprechenden Strukturen dafür gibt.<br />
Allerdings ist dies längst noch nicht überall der Fall. Die frauengeführte Gesellschaft pme Familienservice bietet<br />
seit 30 Jahren individuelle Konzepte an, die sowohl Unternehmen als auch ihre Beschäftigten entlasten und<br />
unterstützen. Wir haben mit Gründerin Gisela Erler darüber gesprochen, wie dies gelingt und warum<br />
Womanomics – die gezielte Förderung von Frauen in Unternehmen – ein hochaktuelles Thema ist.<br />
Text Miriam Barbara Rauh<br />
Frau Erler, warum ist die Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie so wichtig – für Mütter und<br />
Väter, aber auch gesamtgesellschaftlich?<br />
Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
sprechen wir immer noch viel von Müttern bzw.<br />
von Frauen – auch wenn Väter mehr und mehr<br />
involviert sind. Wenn Mitarbeitende ausfallen, ist<br />
das für Unternehmen teuer, es schafft aber auch<br />
Probleme bei den Beschäftigten, psychischer und<br />
finanzieller Natur.<br />
Das Thema Vereinbarkeit spielt nicht nur für<br />
Eltern eine Rolle. Die eigenen Eltern sind vielleicht<br />
irgendwann pflegebedürftig. Dann sind auch hier<br />
Lösungen gefragt. Gerade Führungskräfte sind oft<br />
Mitte 30 oder älter, wenn sie ihr erstes Kind bekommen.<br />
Die Pflege der Eltern liegt dann zeitlich<br />
sehr nah an der Babyzeit.<br />
Noch immer gibt es den Gender-Pay-Gap.<br />
Noch immer werden Frauen mit 30, 35 Jahren<br />
vielfach als „Risikoressource“ eingestuft, weil<br />
sie schwanger werden könnten. Noch immer<br />
sind Alleinerziehende oft von Armut bedroht<br />
und noch immer stehen Frauen häufig in der<br />
zweiten Reihe, hinter ihren männlichen Kollegen.<br />
Wird sich das in naher Zukunft ändern?<br />
Ein Hebel allein reicht nicht. Aber wir sehen, dass<br />
Firmen z. T. sehr entschlossen sind, die Blockade<br />
in puncto Einstellung und Entwicklung von Frauen<br />
zu durchbrechen. Manche Firmen setzen sich<br />
inzwischen für ein 50-Prozent-Ziel ein, in einem<br />
überschaubaren Zeitraum. Es ist noch immer<br />
nicht leicht, in allen Bereichen Frauen zu finden.<br />
Aber wer aktiv sucht, findet. Es ist eine Frage<br />
der Entschlossenheit. Als Stütze dafür sind feste<br />
Zahlenvorgaben oder Quoten wohl doch nötig.<br />
Wie lässt sich die Situation von Frauen ändern?<br />
Man muss die jungen Frauen ermutigen. Dazu<br />
braucht es nicht nur Vorbilder. Es braucht auch<br />
Führungskräfte, die ihnen etwas zutrauen. Auch<br />
das Sichtbarmachen ist wichtig. Führungskräfte<br />
müssen lernen, damit umzugehen, dass Frauen<br />
sich weniger zeigen als Männer. Das Selbstvertrauen<br />
ist bei Männern oft größer. Ähnlich kompetente<br />
oder sogar kompetentere jüngere Frauen fallen<br />
durch das Raster, wenn man nicht ganz genau<br />
hinsieht und ihre Begabungen und Fähigkeiten<br />
erfasst.<br />
Auf unserem Digitalevent „Womanomics: She.<br />
Changes.Future“ haben wir am 8. März verschiedene<br />
Rednerinnen und Redner zu diesem Thema,<br />
unter anderem Dr. Auma Obama, die Schwester<br />
von Barack Obama.<br />
Was war der Anlass für Sie, den pme Familienservice<br />
zu gründen?<br />
Auf einer Tagung wurde ich von BMW gefragt, ob<br />
ich eine Idee hätte, wie sie als Unternehmen Mitarbeiterinnen<br />
halten könnten. Zu der Zeit gab es in<br />
technischen Bereichen wenige Frauen. BMW hatte<br />
angefangen, Frauen und junge Mädchen als Azubis<br />
einzustellen; die verschwanden aber immer<br />
nach einer Weile, wenn sie eine Familie gründeten,<br />
weil es damals in Westdeutschland keine Krippen<br />
und kaum Betreuungsmöglichkeiten gab.<br />
Als ich in den 1980er-Jahren mit meinen Kindern<br />
für einen Forschungsauftrag in den USA war, hatte<br />
ich erlebt, dass es Konzepte für Kinderbetreuung<br />
gibt, die funktionieren. Ich habe dann ein Konzept<br />
für eine Vermittlungsplattform von Betreuungsangeboten<br />
ausgearbeitet. Und das schlug ein. Es<br />
kamen mehr und mehr Unternehmen auf uns<br />
zu.<br />
Warum es so wichtig ist, gezielt Frauen in<br />
Unternehmen zu fördern, lesen Sie online unter:<br />
erfolgundbusiness.de<br />
Gisela Erler<br />
Gründerin vom pme<br />
Familienservice<br />
Weitere Informationen<br />
zum pme<br />
Familienservice<br />
unter:<br />
familienservice.<br />
de<br />
ANZEIGE<br />
Womanomics<br />
She.Changes.Future.<br />
Erleben Sie Top-Speaker:innen<br />
zu den Themen Führung,<br />
<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong>,<br />
Vereinbarkeit, Karriere,<br />
Finanzen, Migration,<br />
Gleichberechtigung<br />
Jahre<br />
8.3.22 ab 11:15 Uhr<br />
Das Digitalevent<br />
am Internationalen<br />
Frauentag<br />
Dani Parthum<br />
Geldcoach,<br />
Journalistin,<br />
Bloggerin<br />
Dr. Auma Obama<br />
Soziologin, Keynote Speakerin<br />
und Gründerin der Sauti Kuu<br />
Foundation in Kenia<br />
Gisela A. Erler<br />
Staatsrätin a.D., Autorin<br />
und Gründerin der<br />
pme Familienservice Gruppe<br />
Jetzt kostenfrei<br />
anmelden unter:<br />
www.familienservice.de/womanomics<br />
Unser Geschenk:<br />
Mit diesem Code können<br />
Sie den Stream auch<br />
noch 14 Tage nach dem<br />
Live-Event anschauen<br />
Katharina Binz<br />
Stellvertretende<br />
Ministerpräsidentin<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Dr. Franziska Schutzbach<br />
Autorin und<br />
Geschlechterforscherin<br />
an der Universität Basel<br />
Alexa Ahmad<br />
CEO<br />
pme Familienservice<br />
Gruppe
6<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
FOTO: SIMON HECHT<br />
Sophia Tran<br />
spricht und<br />
moderiert auf<br />
internationalen<br />
Tech Konferenzen.<br />
Sie ist als<br />
Tech Influencerin<br />
in Social Media<br />
und durch ihren<br />
Blog bekannt.<br />
So wird die Idee<br />
zum Business!<br />
Wie machen sich deutsche Frauen in der Tech-Branche? Welches<br />
Mindset braucht eine erfolgreiche Gründerin? Wie wird aus einer Idee<br />
ein Business? Diese und noch viel mehr Fragen beantwortet Sophia<br />
Tran, medienbekannte Tech-Influencerin, Partnerin und Prokuristin beim<br />
Start-up-Inkubator und Accelerator DIGITALHUB.DE sowie Gründerin<br />
und CEO von Spotlight! Ventures.<br />
Text Doreen Brumme
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 7<br />
Sophia Tran, wie machen sich die deutschen<br />
Frauen in der Tech-Branche?<br />
Ich treffe immer mehr Frauen dort. Sie beziehen<br />
ihre Position – selbstbewusst und zielstrebig.<br />
Das bringt Bewegung in die Branche. Wer noch<br />
immer behauptet, dass sich in Deutschland<br />
diesbezüglich nichts tue und Frauen im Ausland<br />
viel weiter und schneller auf dem Vormarsch<br />
seien, dem sage ich: Das stimmt nicht mehr.<br />
Dank meiner Arbeit habe ich gute Einblicke<br />
in die deutsche und ausländische Tech-Szene<br />
und kann bestätigen, dass Start-ups inzwischen<br />
immer häufiger mit gut gemischten Teams<br />
daherkommen. Das war vor einigen Jahren noch<br />
ganz anders, da dominierten die Männer.<br />
Hat die Pandemie mehr Frauen auf Gründungsideen<br />
gebracht?<br />
Die Pandemie legt den Finger auf bestehende<br />
Wunden. Sie schafft damit auch Awareness für<br />
Schwachstellen in unserem System. Und sie<br />
belastet noch immer zuallererst Frauen, die<br />
einen Großteil der zumeist niedrig bezahlten<br />
Care-Jobs und der unbezahlten Care-Arbeit<br />
in der Familie leisten. Viele Frauen erlebten<br />
und erleben wegen der Maßnahmen gegen<br />
die Ausbreitung des Virus wie Kurzarbeit und<br />
Betriebsschließungen sowie wegen Infektionen<br />
dramatische Veränderungen ihrer finanziellen<br />
Lage, der eigenen oder der familiären. So manche<br />
Frau hat aus der Not heraus nach alternativen<br />
Einkommensquellen gesucht ... Doch Gründungsideen<br />
werden nicht nur als Notlösung geboren.<br />
Vielmehr sind es Ideen, die eine neue oder eine<br />
bessere Lösung zu einem Problem bieten, mit<br />
dem sich die Frauen in ihrem Alltag konfrontiert<br />
sehen. Das Ergebnis dessen: Immer mehr Frauen<br />
gründen, auch in der Tech-Branche.<br />
Wie kann frau sich vergewissern, dass ihre<br />
Idee das Zeug zum Business hat?<br />
Die meisten Frauen reden über ihre Geschäftsidee<br />
zuerst mit Partnerinnen oder Partnern,<br />
Freundinnen und Freunden oder der Familie,<br />
mit Menschen also, auf deren Meinung sie was<br />
geben. Das ist nicht verkehrt – kann aber auch<br />
nach hinten losgehen: dann nämlich, wenn<br />
diese Menschen die Idee nicht wertschätzen.<br />
Auf gar keinen Fall sollte die Möchtegerngründerin<br />
ihre Idee dann schon aufgeben. Denn es<br />
sind viele Gründe für eine abwertende Reaktion<br />
möglich: Die Menschen sehen die Idee nicht als<br />
Lösung für ein Problem, weil sie selbst davon<br />
nicht betroffen sind. Oder sie sagen, das gibt’s<br />
schon, ohne zu wissen, ob sich die bereits am<br />
Markt befindliche Lösung nicht noch verbessern<br />
lässt. Oder, oder, oder. Ich rate den Frauen mit<br />
einer Idee dringend, nach Menschen zu suchen,<br />
die Wissen zu und/oder Erfahrung mit der<br />
konkreten Geschäftsidee besitzen, und sich mit<br />
diesen auszutauschen.<br />
Sollte frau sich auf ein solches Gespräch<br />
besonders vorbereiten?<br />
Unbedingt. Die Hausaufgaben sollten gemacht<br />
sein. Die Frau sollte alles Wissenswerte rund um<br />
ihre Idee recherchieren und die Erkenntnisse<br />
in einen ersten Businessplan einfließen lassen.<br />
Dabei geht es um Fragen wie: Wer ist meine<br />
Zielgruppe? Ist meine Lösung oder eine ähnliche<br />
bereits auf dem Markt? Wie groß ist das Marktvolumen?<br />
Um zunächst für sich zu entscheiden, ob<br />
es sich lohnt, aus der Businessidee ein Business<br />
zu machen, hilft zudem eine Liste mit Pros und<br />
Contras.<br />
Wie geht frau mit Konkurrenz um?<br />
Konkurrenz bedeutet Wettbewerb. Sie ist daher<br />
positiv zu bewerten, zeugt sie doch davon, dass<br />
die Idee an sich durchaus businessreif ist. In<br />
dieser Situation muss die Frau vergleichen und<br />
sich fragen: Wie grenzt sich meine Lösung davon<br />
ab, was könnte ich an der bereits bestehenden<br />
Lösung verbessern? Welche zum Produkt<br />
passenden Dienst- und/oder Serviceleistungen<br />
lassen sich zu einem noch attraktiveren Paket<br />
schnüren? Kann ich den Preis der vorhandenen<br />
Lösung unterbieten?<br />
Mein Tipp: Es lohnt sich, Rezensionen von Käufer*innen<br />
der bereits existierenden Lösung zu<br />
studieren, um herauszufinden, wie gut diese ist.<br />
Woher bekommt frau das Geld, um ihr Business<br />
zu gründen?<br />
Die wichtigste Frage hierzu ist: Was kostet es,<br />
die Idee in ein Business umzuwandeln? Hier<br />
spart Wissen bares Geld: Denn längst kann man<br />
sich Dinge wie Logo, Website und mehr für<br />
wenige Euro oder sogar gratis kreieren (lassen).<br />
Dann gilt es zu klären, wie viel Geld die Frau<br />
ins Business stecken kann. Es hat sich bewährt,<br />
zehn Prozent der Investition mit eigenen Mitteln<br />
zu decken. Zum Finanzieren des „Rests“ gibt es<br />
verschiedene Wege: Crowdfundings, Bankdarlehen,<br />
Fördergelder von Staat und Kommunen im<br />
Rahmen passender Förderprogramme, um nur<br />
einige zu nennen. Infos dazu bekommt die Frau<br />
zuhauf im Internet.<br />
Wie überzeugt frau Investoren von ihrer<br />
Idee?<br />
Indem sie sich auf das Präsentieren ihrer Idee<br />
(Pitchen) vor dem potentiellen Investor gründlich<br />
vorbereitet. Am besten übt die Frau<br />
One-Sentence-Pitches und Elevator-Pitches, wo<br />
es gelingen muss, die Geschäftsidee in einem<br />
Satz oder in einer Fahrstuhlfahrt von ein, zwei<br />
Minuten überzeugend auf den Punkt zu bringen.<br />
Jedes Wort muss sitzen! Und auch Tonalität,<br />
Gestik und Mimik sollten beim Pitchen stimmen.<br />
Das lässt sich gut vor einem Spiegel, mit<br />
dem Smartphone (Videoaufnahme) oder vor<br />
Freund*innen trainieren.<br />
Weitere Tipps<br />
zur Gründung<br />
von Sophia Tran<br />
erhalten Sie online<br />
unter:<br />
erfolgundbusiness.de<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der WHU – Otto Beisheim School of Management entstanden.<br />
„Das Studium hier unterstützt in besonderer<br />
Weise die Persönlichkeitsentwicklung“<br />
Marie-Luise<br />
Raumland<br />
Erfolgreich im<br />
Familienunternehmen:<br />
WHU-Alumna<br />
Caroline Klaas<br />
WHU-Bachelorund<br />
-Master-<br />
Alumna<br />
Donata von<br />
Achten<br />
WHU-Bachelor-<br />
Studentin<br />
Drei junge Frauen aus Deutschland, drei Lebenswege. Was<br />
sie eint: Sie sind erfolgreich und bewähren sich in einer<br />
Welt, die viele Herausforderungen für sie bereithält.<br />
Und sie sind überzeugt, dass ihre Entscheidung für ein<br />
Studium an einer anspruchsvollen Wirtschaftshochschule eine<br />
wesentliche Grundlage für ihren Erfolg ist.<br />
Caroline Klaas war zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle:<br />
Sie entschied sich im Jahr 2011 an der WHU – Otto Beisheim<br />
School of Management für den dort angebotenen Bachelorstudiengang.<br />
Die Begeisterung stieg nach dem Auswahlverfahren. Wie<br />
ihre fast 240 Mitstudierenden konnte sie anfangs nicht erwarten,<br />
dass es richtig losging, und dann verging die Zeit wie im Flug. Das<br />
erste Praktikum, das Semester im Ausland und dann die<br />
große Frage im 6. Semester: Wie geht es weiter?<br />
„Bei einem Recruiting-Event von Henkel, bei dem ich in<br />
kleiner Runde mit zwei Vorstandsmitgliedern sprechen<br />
konnte, fing es an zu knistern. Die Kultur, das Vertrauen,<br />
die Aufgaben, die ich verspürte und die mir angeboten<br />
wurden, ließen meine Entscheidung schnell reifen. Ich<br />
entschied mich für ein Gap Year und ein Praktikum beim<br />
CFO“, begründet Caroline Klaas ihre Entscheidung. Ihren<br />
Master in Management wollte sie nicht aus dem<br />
Blick verlieren, und so schloss sie auch dieses Programm<br />
erfolgreich an der WHU ab. „Danach wusste ich genau: Ich wollte<br />
zurück zu Henkel.“<br />
Im Team von Carsten Knobel durfte sie diesen auf dem Weg vom<br />
CFO zum heutigen CEO bei Henkel begleiten. Sie übernahm<br />
schnell Verantwortung und durfte bei vielen Entscheidungen mitreden<br />
oder diese vorbereiten. „Mein Studium mit den unzähligen<br />
Fallstudien im internationalen Umfeld hat mich optimal auf diese<br />
spannende Herausforderung vorbereitet. Und auch das Netzwerk<br />
Mehr über die WHU<br />
– Otto Beisheim<br />
School of Management:<br />
www.<br />
whu.edu<br />
der WHU-Alumnae, mit vielen sehr erfolgreichen Frauen, begleitet<br />
mich bis heute als wichtiger Ort des Austauschs. Ich kann nur allen<br />
empfehlen, an solchen Netzwerken aktiv teilzuhaben und die<br />
hilfreichen Verbindungen für die Karriereentwicklung zu nutzen.“<br />
Unternehmerische Verantwortung zu übernehmen, stand auch<br />
für Marie-Luise Raumland zur Debatte. Ihre Familie betreibt ein<br />
Sektgut in Rheinhessen und erzeugt hochqualitative Schaumweine.<br />
Dass sie den Mut gefunden hat, sich dieser Aufgabe zu stellen,<br />
verdankt sie nach eigenen Angaben nicht zuletzt ihrem Bachelorstudium<br />
an der WHU. „Ich habe gezielt nach einer Universität gesucht,<br />
an der man unternehmerisches Denken vermittelt“, erzählt<br />
Raumland, die heute das Familienunternehmen leitet. An der<br />
Hochschule gründete sie die Weininitiative „In Vino Veritas“,<br />
weil sie auch anderen Studierenden die Liebe zum<br />
Wein näherbringen wollte. „Die WHU hat mich nicht nur<br />
auf meine jetzige Aufgabe hervorragend vorbereitet, sie<br />
hat mir auch geholfen, meine wahre Leidenschaft zu entdecken.<br />
Nach einigen beruflichen Stationen im In- und<br />
Ausland habe ich schließlich in Montpellier Weinbau studiert<br />
und bin jetzt sicher, das Unternehmen erfolgreich<br />
weiterführen zu können.“<br />
Donata von Achten ist 19 Jahre alt und steht noch mitten<br />
in ihrem Bachelorstudium. Sie leitet die studentische Initiative<br />
„Fem.“ an der WHU, die erst kürzlich eine Konferenz mit<br />
mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern organisierte.<br />
Ziel ist es, Frauen in ihren Karrieren zu stärken und sie zu ermutigen,<br />
Führungspositionen zu übernehmen. „Frauen sind oft zurückhaltender<br />
und sprechen gegenüber Männern Dinge nicht<br />
immer offen an“, sagt von Achten. „Ich bin aber sicher, dass Frauen<br />
Fähigkeiten mitbringen, die auch in Führungspositionen extrem<br />
hilfreich sind. Das versuchen wir mit unserer Konferenz zu<br />
vermitteln.“
8<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
Mit Souveränität zum Erfolg –<br />
Wie Frauen mental stärker und<br />
dadurch erfolgreicher werden<br />
Interview mit Psychologin und Coach Linda Leinweber.<br />
Text Paul Howe<br />
Selbstsicherheit fühlen und Selbstbewusstsein<br />
ausstrahlen – für Frauen in Führungspositionen<br />
oftmals eine Herausforderung. Wieso müssen<br />
diese Eigenschaften bei Frauen besonders häufig<br />
gestärkt oder sogar antrainiert werden?<br />
Ich denke, es gibt verschiedene Einflussfaktoren:<br />
Frauen werden mit einer stärkeren sozialen Komponente<br />
sozialisiert als Männer. Eigenschaften von<br />
fürsorglich sein, aufeinander achten, empathisch<br />
sein, werden durch bestimmte Spielformen gefördert<br />
und geübt und durch positive Rückmeldung<br />
des Umfeldes verstärkt. Dominanz und Durchsetzungskraft<br />
nehmen oft weniger Raum ein.<br />
Darüber hinaus werden viele junge Mädchen und<br />
Frauen immer noch stark darauf gepolt, dass das<br />
Lebensziel darin bestehe, einen Mann fürs Leben<br />
zu finden, zu heiraten und Kinder zu bekommen.<br />
Auch hier ist die weibliche Rolle stark in der, für<br />
andere da zu sein, Verständnis zu zeigen und für<br />
Harmonie zu sorgen. Sich eine eigene berufliche<br />
Identität und Unabhängigkeit zu schaffen, wird<br />
weniger von dem Umfeld gestärkt als die Rolle<br />
einer „guten Frau“, an der Seite eines Mannes zu<br />
sein. Zu viel Selbstvertrauen und Selbstständigkeit<br />
kann sogar durch Abwertung gestraft werden:<br />
Frauen sind schnell „die Rabenmutter“ oder<br />
„das Mannsweib“, seien „verbissen“ – das wirkt<br />
wenig motivierend, seinen beruflichen Erfolg zu<br />
priorisieren.<br />
Ich habe die Vermutung, dass diese Einflussfaktoren<br />
(neben anderen) dazu führen, dass Frauen<br />
Motive von Nähe und Verbundenheit stärker leben<br />
als ein Streben nach Autonomie und dem Durchsetzen<br />
der eigenen Bedürfnisse. Frauen schauen<br />
mehr auf sich in der Gemeinschaft und wünschen<br />
sich ein harmonisches Miteinander. Die Antennen<br />
für emotionale Regungen bei sich selbst und bei<br />
dem Gegenüber sind sensibler ausgeprägt. Das hat<br />
viele positive Aspekte, z.B. dass ein Perspektivwechsel<br />
leichter erfolgen kann, aber es hat auch die<br />
Schwierigkeit, dass Frauen sich meist schlechter<br />
von unangenehmen Gefühlen distanzieren können.<br />
Sorgen von „Was könnten die anderen denken,<br />
wenn ich XY mache? Werden sie mich dann<br />
noch mögen?“ sind – i.d.R. – bei Frauen häufiger<br />
zu finden als bei Männern. Gerade, wenn man die<br />
Hierarchiestufen weit nach oben klettert. Innere<br />
Antreiber von „Ich möchte es allen recht machen!“<br />
erschweren eine selbstsichere Haltung in einer<br />
Position, in der das realistischerweise nicht<br />
möglich ist. Als Führungskraft sind wir gezwungen,<br />
Mitarbeitende oder Kunden abzuweisen, zu<br />
entlassen, Konflikte zu lösen. Frauen geraten hier<br />
– meiner Erfahrung nach – öfter in einen inneren<br />
Konflikt, weil es nicht ihrer Natur nach Harmonie<br />
entspricht.<br />
FOTO: STEFAN KLÜTER<br />
Mit Souveränität zum Erfolg – wie wichtig ist<br />
mentale Stärke dabei?<br />
Mentale Stärke drückt sich für mich in der Fähigkeit<br />
aus, Krisen und Down-Phasen angemessen<br />
schnell zu überwinden und für sich so daraus zu<br />
lernen, dass man zukünftig gar nicht mehr so tief<br />
fällt.<br />
Der Weg zum persönlichen Erfolg – und unser aller<br />
Alltag! – ist durch diese natürlichen Höhen und<br />
Tiefen geprägt. Mentale Stärke ist für mich so<br />
gesehen ein Key-Skill. Wir können uns nicht von<br />
Belastungen, von stressigen Phasen oder traurigen<br />
Momenten isolieren. Aber wir können den<br />
Umgang lernen. Und das stärkt deine Selbstwirksamkeit<br />
– die wir alle brauchen für ein glückliches<br />
und selbstbestimmtes Leben.<br />
Was Frauen gegen<br />
Präsentationsangst<br />
tun können, lesen<br />
Sie online:<br />
erfolgundbusiness.de<br />
ANZEIGE<br />
Seminare<br />
für Frauen<br />
Souveränitätstraining<br />
für Frauen: Die Basis für<br />
Ihren Erfolg<br />
Selbstmarketing, Durchsetzungskraft<br />
und mentale<br />
Stärke<br />
haufe-akademie.de/5795<br />
Frau, ärgere Dich nicht:<br />
Konfliktmanagement<br />
exklusiv für Frauen<br />
haufe-akademie.de/4353<br />
Starke frauen –<br />
starker auftritt<br />
Jetzt Seminare entdecken:<br />
haufe-akademie.de/frauen<br />
Kommunikationstraining<br />
für Frauen<br />
Klartext reden – selbstsicher<br />
auftreten<br />
haufe-akademie.de/9123<br />
Durchsetzungstraining<br />
für Frauen<br />
Überzeugend – souverän –<br />
zielorientiert<br />
haufe-akademie.de/2283<br />
Gesund und leistungsfähig<br />
trotz Stress<br />
Eigene Ressourcen neu entdecken<br />
für mehr Gelassenheit<br />
und Lebensfreude<br />
haufe-akademie.de/2563
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 9<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der PageGroup entstanden.<br />
„Frau ist nur erfolgreich, wenn sie<br />
männlich auftritt – das trifft nicht zu“<br />
Flexibilität und Chancengleichheit für alle –<br />
Auch Unternehmen profitieren von Diversität<br />
Frau Wendel, was bedeutet <strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong> für Sie?<br />
<strong>Female</strong> <strong>Empowerment</strong> bedeutet für mich, gemeinschaftlich Frauen zu stärken, ihr Leben<br />
selbst(bewusst) und mutig in die Hand zu nehmen und dadurch anderen Frauen Vorbild<br />
zu sein. Ich finde es wichtig, wenn Frauen ihren eigenen, überzeugten Weg gehen – und<br />
dabei authentisch zeigen „dürfen“, wer sie sind, wo ihre Stärken liegen und wie sie diese<br />
einsetzen.<br />
Die aktuellen Diskussionen zu diesem Thema sind zwingend notwendig, um die Chancengleichheit<br />
und Gleichbehandlung weltweit schneller voranzutreiben. Laut aktuellem<br />
Gender Gap Report 2021 des World Economic Forum (WEF) wird es noch knapp 136 Jahre<br />
dauern, um weltweit dieses Ziel erreicht zu<br />
haben.<br />
Daher ist es wichtig, auf diesen Missstand aufmerksam<br />
zu machen und Frauen zu ermutigen,<br />
ihrer Überzeugung, Persönlichkeit, Qualifikation<br />
und ihrer individuellen Stärke Kraft und<br />
„Stimme“ zu verleihen.<br />
Es hat sich schon einiges verändert in den<br />
letzten Jahren, aber noch immer scheinen<br />
viele Frauen den Eindruck zu haben, dass<br />
sie sich wie Männer verhalten müssen, um<br />
erfolgreich zu sein. Stimmt das?<br />
Meine persönliche Wahrnehmung, die ich in<br />
unterschiedlichen Unternehmen sammeln<br />
konnte, ist anders. Das Bild „Frau ist nur<br />
erfolgreich, wenn sie männlich ist“ trifft nicht<br />
(mehr) zu.<br />
Es gibt Frauen, die zeigen z. B. sehr selbstbewusste,<br />
dominante und dadurch stereotypisch<br />
männliche Verhaltensweisen. Sie sind<br />
erfolgreich. Andere Frauen – oder auch Männer<br />
– zeigen Verhaltensweisen, die mit weiblichen<br />
Attributen verbunden werden. Sie sind nicht<br />
weniger anerkannt, erfolgreich und sind ebenfalls<br />
oben auf der Karriereleiter angekommen.<br />
Und dennoch ist nur jede dritte Führungskraft<br />
in Deutschland eine Frau.<br />
Die Gründe können hier sehr vielschichtig und<br />
von individueller Natur sein, und doch wird in<br />
vertraulichen Gesprächen zwischen Personalabteilung<br />
und Mitarbeitenden klar, dass<br />
die Nichtvereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
nach wie vor als Hauptgrund genannt wird. Das<br />
schwelende Klischee, Mitarbeitende in Teilzeit<br />
seien keine richtigen Arbeitskräfte, ist perspektivisch<br />
wenig zielführend. So ist der Druck für<br />
weibliche Führungskräfte sowohl im inneren beruflichen als auch im externen Kontext zu<br />
spüren.<br />
Ließe sich das ändern?<br />
Um langfristig die Karrierechancen für Frauen zu verbessern, muss ein Umdenken auf allen<br />
Ebenen stattfinden. Unternehmen müssen Diskussionen über Frauenförderung kreativ<br />
und konstruktiv einleiten und mit einem breiten Maßnahmenmix flankieren.<br />
Führungskräfte haben oft eine Schlüsselposition, wenn es um die Entwicklung und<br />
Förderung von Talenten geht. Wie kann man sie auf diese Aufgabe vorbereiten?<br />
Mitarbeitende werden während ihrer gesamten Laufbahn geprägt. Impulsgeber sind<br />
Kolleginnen und Kollegen, Führungskräfte, Mentoren, Netzwerke, die als Vorbildfunktion<br />
„gute“ und auch „schlechte“ Führung vorleben. Dies geschieht gewollt oder auch ungewollt.<br />
Eine gute Führungskraft zu sein, bedeutet schon lange nicht mehr, sich nur über<br />
erreichte Kennzahlen und Ziele zu definieren. Es heißt vielmehr Potenziale erkennen,<br />
Vielfalt fördern, mit ganz unterschiedlichen Mitarbeitenden<br />
in guten Kontakt zu treten, um sich auf deren<br />
Beziehungsebene einlassen zu können. Es bedeutet<br />
auch, zu erkennen, welche Förderung und Entwicklung<br />
Mitarbeitende benötigen, und diese einfordern.<br />
Interview mit Julia Wendel und Katharina Streithofer-Posch von der PageGroup<br />
Katharina Streithofer-<br />
Posch, Regional Head<br />
of Diversity, Inclusion &<br />
CSR der PageGroup<br />
Text Miriam Barbara Rauh<br />
Weitere Informationen:<br />
michaelpage.de<br />
Frau Streithofer-Posch, welche Erfahrungen machen Sie mit gezielten Förderangeboten<br />
für Frauen?<br />
Viele Frauen brauchen oder möchten keine spezielle Förderung. Was wirklich hilft, ist,<br />
zunächst in direkten Austausch zu gehen, die richtigen Fragen zu stellen und zuzuhören,<br />
um zu erkennen, wo es Hürden gibt und wo tatsächlich Unterstützung benötigt wird.<br />
Häufig sind es nicht Frauen, die speziell gefördert werden müssen. Es sind Systeme,<br />
Strukturen und Prozesse, die man ganzheitlich anpassen muss, damit Frauen die gleichen<br />
Chancen haben wie Männer – auf allen Karrierestufen. Und natürlich müssen Barrieren in<br />
den Köpfen und Stereotype durchbrochen werden.<br />
Julia Wendel, HR<br />
Director Deutschland,<br />
Österreich & Polen und<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der PageGroup<br />
FOTO: #PICTUREPEOPLE<br />
Wie ist Ihr Lösungsansatz?<br />
Es bedarf vieler ganzheitlicher Organisationsentwicklungsmaßnahmen.<br />
Ein konkretes<br />
Beispiel ist das Thema Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie. Wenn wir Flexibilität für alle<br />
fördern, für weibliche sowie auch männliche<br />
Kolleginnen und Kollegen, werden wir automatisch<br />
Frauen in ihrer Karriere unterstützen. Nur<br />
wenn es selbstverständlich wird, dass Eltern<br />
sich gleichermaßen beim Thema Kinderbetreuung<br />
einbringen, wird es Chancengleichheit<br />
geben. Dafür müssen wir Akzeptanz schaffen<br />
und auch gezielt Männer unterstützen und<br />
bestärken, mehr Flexibilität einzufordern.<br />
Jeder männliche Kollege mit Familie, den<br />
wir dazu ermutigen, sich im Familienleben<br />
einzubringen und die Flexibilität, die wir hierfür<br />
gewähren, zu nutzen, der unterstützt damit<br />
eine Frau, ihren Beruf ausüben zu können.<br />
Stichwort Fachkräftemangel – in MINT-Bereichen<br />
sind Frauen noch immer in der<br />
Unterzahl. Woran liegt das?<br />
Wer in sogenannten MINT-Berufen eine Ausbildung<br />
oder ein Studium absolviert, hat ausgezeichnete<br />
Chancen auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Noch immer findet man in Deutschland jedoch<br />
vorwiegend Männer in diesen Bereichen,<br />
anders als in skandinavischen und osteuropäischen<br />
Ländern. Gesellschaftliche Stereotype<br />
halten sich hartnäckig, viele MINT-Berufe<br />
werden als Männerberufe angesehen.<br />
Die Gründe führen häufig ins Kindesalter<br />
zurück. Kleinen Mädchen wird von vornherein<br />
anderes Spielzeug gereicht als Jungen. Sie<br />
bekommen Puppen, Jungen bekommen Lego-<br />
Technik und Bauklötze. Dadurch werden Interessen<br />
von Anfang an unterschiedlich gefördert.<br />
Ebenso haben technikinteressierte Mädchen später oft das Gefühl, sich rechtfertigen<br />
zu müssen. Dazu kommt das Nerd-Image, das häufig mit den Berufen einhergeht.<br />
Trotz zahlreicher Initiativen passiert hier wenig. Das größte Problem sehe ich bei den soziokulturellen<br />
Faktoren – nämlich den hartnäckigen Stereotypen in den Köpfen – ,vor<br />
allem bei Eltern, Lehrern und Bildungsbeauftragten.<br />
Wie profitieren Teams und Unternehmen von Diversität?<br />
Innovation erfordert Kreativität, unkonventionelles Denken und einen frischen Ansatz.<br />
All das lässt sich am besten mit einer vielfältigen, heterogenen Belegschaft erzeugen, die<br />
zusammenarbeitet. Ein Team kann nur dann optimal arbeiten, wenn es Menschen gibt,<br />
die sich gegenseitig ergänzen. Das passiert nicht, wenn ein Team homogen strukturiert ist.<br />
Die Vielfalt unter den Mitarbeitenden ist auch ein Spiegelbild des Gesamtmarktes und der<br />
potenziellen Kunden eines Unternehmens. Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie<br />
wissen Unternehmen, dass Geschlechterparität und Diversity mehr als „Nice to have“ sind.<br />
Gerade volatile wirtschaftliche Phasen erzeugen<br />
vielfältige neue Herausforderungen, auf die es mit<br />
diversen Lösungen zu reagieren gilt. Das gelingt mit<br />
vielfältigen Teams besser.<br />
Beide Interviews in kompletter Länge auf:<br />
erfolgundbusiness.de
10<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
Frauen brauchen mehr<br />
Finanzkompetenz!<br />
Margarethe Honisch hatte mit Finanzen einst wenig am Hut. Bis zur Rente war es noch lange<br />
hin und außerdem würde der Staat sie schon versorgen, dachte sie. Viele Frauen denken noch<br />
immer so. Margarethe nicht mehr. Sie erkannte, wie dramatisch es um ihre Altersvorsorge stand<br />
– und handelte dagegen. Inzwischen ist sie eine medienbekannte Finanzexpertin, die insbesondere<br />
Frauen zu mehr Finanzkompetenz verhilft und ihnen zeigt, wie sie ihre Finanzen in die<br />
eigenen Hände nehmen können, um sich finanziell unabhängig abzusichern.<br />
Wie steht’s um die Finanzlage der deutschen<br />
Frauen?<br />
Leider nicht gut: Der Gender-Pay-Gap, also die<br />
Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, beträgt<br />
hierzulande noch immer 18 Prozent. Damit haben<br />
Frauen nicht nur weniger Einkommen. Sie erhalten<br />
auch weniger Rentenpunkte als Männer. Die<br />
durchschnittliche Rente liegt für Frauen daher bei<br />
nur 728 Euro, das sind 50 Euro unter der aktuellen<br />
Armutsgrenze. Und auch die finanzielle Abhängigkeit<br />
der Frauen von ihren Männern ist groß: 72<br />
Prozent aller Frauen hierzulande sagen, dass sie<br />
nach Tod des oder Scheidung vom Mann eine böse<br />
finanzielle Überraschung erleben würden. Der<br />
Ehemann ist nun mal keine sichere Altersvorsorge!<br />
Altersarmut trifft in Deutschland vor allem Frauen.<br />
Kümmern sich die Frauen ausreichend um ihre<br />
Finanzen?<br />
Nein. Viele Frauen sind sich der Armut, die sie<br />
höchstwahrscheinlich im Alter erwartet, noch<br />
nicht einmal bewusst. Zwar ist der Begriff Rentenlücke<br />
allgegenwärtig, aber dass er bedeutet,<br />
dass Frauen, die nicht privat vorsorgen, mit ihrer<br />
kleinen Rente ihren gewohnten Lebensstandard<br />
kaum werden halten können, wissen die wenigsten.<br />
Hinzu kommt, dass Frauen hierzulande das<br />
Thema Finanzen noch immer als eins für Männer<br />
ansehen. Diese Einstellung sitzt tief. Sie gründet<br />
auf dem altmodischen Rollenverständnis, dass der<br />
Mann das Geld nach Hause bringt und die Frau<br />
sich um Haus und Kinder kümmert. Ich berate<br />
auch immer wieder Frauen, die meinen, wenn<br />
sie dann endlich mal investieren, ihr Geld in die<br />
Kinder stecken zu müssen. Ich kann das gut verstehen,<br />
sie wollen das Beste für den Nachwuchs.<br />
Dabei vergessen sie aber, zuerst sich selbst finanziell<br />
abzusichern. Wenn ich diesen Frauen dann<br />
vorrechne, wie schnell sie im Alter ihren Kindern<br />
zu einer finanziellen Last werden können, denken<br />
sie um.<br />
Wie bekommt frau ihre Finanzen in den Griff?<br />
Viele setzen, auch das hat in Deutschland Tradition,<br />
aufs Sparbuch und wiegen sich damit in<br />
falscher Sicherheit. Denn wer das tut, der muss mit<br />
dem Wertverlust des Geldes rechnen, der pro Jahr<br />
bei zwei Prozent liegt. Der Effekt dieser Inflation ist<br />
über kurz nicht greifbar, über lang dagegen schon:<br />
Nach 20 Jahren bekommen Sie deutlich weniger<br />
Gegenwert in Waren für Ihr Geld als heute!<br />
Wer sich Finanzwissen aneignet, öffnet sich viele<br />
Türen, um seine Finanzlage abzusichern und zu<br />
verbessern. Das Wissen ist für die Frauen griffbereit,<br />
entsprechende Lernangebote, wie unser<br />
Fortunalista Bootcamp, sind gefragt. Allerdings<br />
FOTO: FORTUNALISTA GMBH<br />
kommt es anschließend darauf an, das Erlernte<br />
auch anzuwenden. Und da beobachte ich noch<br />
immer ein Zögern bei vielen Frauen. Da klafft<br />
eine Lücke zwischen Wissen und Tun. Genau das<br />
machen wir im Bootcamp mit den Teilnehmerinnen<br />
und begleiten sie auch in der Umsetzung.<br />
Ich rate jeder Frau, so schnell wie möglich die<br />
eigene Finanzlage zu prüfen. Fragen Sie sich: Was<br />
habe ich an Geld zur Verfügung? Woher kommt<br />
wie viel und wohin fließt wie viel ab? Wie viel<br />
Geld benötige ich im Alter? Wie groß ist meine<br />
Rentenlücke? Welche Beträge kann ich monatlich<br />
investieren, um die Lücke zu schließen?<br />
Und dann ist Handeln angesagt: Zehn Prozent<br />
des jeweiligen Einkommens, so die Faustregel,<br />
sollten mindestens in die Altersvorsorge<br />
gesteckt werden. Je älter frau ist, desto mehr ist<br />
nötig.<br />
Text<br />
Doreen Brumme<br />
Welche Tipps<br />
Margarethe Frauen<br />
gibt, ihr finanzielles<br />
Selbstbewusstsein<br />
zu stärken,<br />
lesen Sie online:<br />
erfolgundbusiness.de<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Finanz Informatik entstanden.<br />
„Diversität und Innovation<br />
passen perfekt zueinander“<br />
Ein Gespräch mit FI-Geschäftsführerin Julia Koch über ihr Engagement für Women in Tech.<br />
Text Markus Stauffenberg<br />
Julia Koch<br />
verantwortet seit<br />
dem 1. Januar als<br />
Geschäftsführerin<br />
das Ressort<br />
Anwendungsentwicklung<br />
der Finanz<br />
Informatik.<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
f-i.de<br />
Frau Koch, Sie sind gelernte Bankerin und<br />
Betriebswirtin – aber keine IT-lerin von<br />
Haus aus. Warum sind Sie im Januar nach<br />
über 20 Jahren Bank zur Finanz Informatik,<br />
dem IT-Partner der Sparkassen-<br />
Finanzgruppe, gewechselt?<br />
Weil für mich IT einer der wesentlichen<br />
Stellhebel ist, digitale Transformation für uns<br />
als Endkunden und im Banking insgesamt<br />
voranzutreiben. Wir alle sind heute gut vernetzt<br />
und Tech ist kein Nischenbereich mehr,<br />
sondern ein fester Teil unseres Lebens.<br />
Bei der Finanz Informatik (FI) ist der Hebel<br />
besonders groß – hier entstehen Lösungen für<br />
50 Millionen Kunden und 300.000 Mitarbeitende<br />
in einer der größten Finanzgruppen der<br />
Welt.<br />
Die FI versteht sich als Digitalisierungspartner<br />
der Sparkassen und befindet sich im Wandel<br />
vom Umsetzungsdienstleister hin zum<br />
kundenorientierten Gestalter der digitalen<br />
Transformation. Diesen Wandel mitzugestalten,<br />
ist eine einmalige Herausforderung, die<br />
mich begeistert. Für die Mitarbeitenden der<br />
FI entstehen viele neue Perspektiven und<br />
Möglichkeiten, gemeinsam die Zukunft zu<br />
gestalten.<br />
Wie schauen Sie auf Initiativen wie<br />
„Women in Tech“?<br />
Einige der spannendsten Karrieren, in die<br />
junge Menschen heute einsteigen können,<br />
haben einen Technologiefokus. Gleichzeitig<br />
fehlen für die Digitalisierung der Wirtschaft in<br />
Deutschland rund 100.000 IT-Fachkräfte.<br />
Sich für „Women in Tech“ einzusetzen, hat vor<br />
diesem Hintergrund mehrere positive Aspekte:<br />
Es eröffnet attraktive, zukunftsträchtige<br />
Karriereoptionen für uns Frauen und trägt<br />
gleichzeitig dazu bei, dass mehr qualifizierte<br />
Menschen die Digitalisierung von Wirtschaft<br />
und Gesellschaft aktiv mitgestalten. Aus meiner<br />
Sicht können hier alle nur gewinnen.<br />
Aktuell gibt es noch nicht ausreichend viele<br />
weibliche Rollenvorbilder in der Technologiebranche.<br />
Daher ist eine Vernetzung von<br />
Berufseinsteigerinnen mit erfahrenen Frauen<br />
so wichtig. Dieser Austausch hilft Frauen, mit<br />
mehr Selbstvertrauen, Optimismus und Spaß<br />
in die ersten Berufsjahre zu starten.<br />
Wie wollen Sie junge Frauen unterstützen,<br />
im Tech-Umfeld Karriere zu machen?<br />
Vor allem möchte ich junge Frauen ermutigen,<br />
Dinge einfach auszuprobieren bzw. zu<br />
machen. Ich möchte Begeisterung und Neugierde<br />
für Zukunftsthemen und technologische<br />
Entwicklungen wecken.<br />
Als Mentorin möchte ich junge Menschen mit<br />
den verschiedensten Hintergründen, Berufen<br />
und aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern<br />
fördern und fordern. Sie auch<br />
außerhalb der klassischen Job-Profile challengen<br />
und dabei Türen zu anderen Menschen<br />
und neuen Projekten öffnen. Ich freue mich<br />
auf alle zukünftigen Herausforderungen, bei<br />
denen ich junge Menschen begleiten kann.<br />
Wie kann ich mir die Arbeit in Ihrem Team<br />
vorstellen?<br />
In der Führungsverantwortung haben für<br />
mich gute Kommunikation und Empathie<br />
eine große Bedeutung. Gerade bei technologischer<br />
Innovation sind der Faktor Mensch<br />
und gutes Teamplay besonders wichtig.<br />
Ich möchte dabei lediglich Rahmen und<br />
Richtung vorgeben und den Teams ansonsten<br />
möglichst viel Freiraum für die Ausgestaltung<br />
ihrer Aufgaben lassen. So können sich Kreativität<br />
und Innovation zielgerichtet entfalten.<br />
Für mich sind Ergebnisse entscheidend und<br />
nicht das Geschlecht. Deshalb schätze ich<br />
bunte Teams im Sinne von Herkunft, Geschlecht,<br />
sexueller Orientierung, Alter oder<br />
etwaiger Handicaps.<br />
Am Ende ist alles eine Frage der Kultur:<br />
Diversität und Innovation passen hierbei<br />
perfekt zueinander. Für beides braucht es eine<br />
Kultur der Offenheit, der Flexibilität und des<br />
voneinander Lernens.
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 11<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der SEB in Deutschland entstanden.<br />
„Wir haben alle Möglichkeiten zu investieren,<br />
zu führen und die Wirtschaft und<br />
Gesellschaft zu verändern“<br />
Juliane Barella<br />
Bei der SEB verantwortlich<br />
für die<br />
Unternehmenskunden<br />
aus dem<br />
Energiesektor<br />
Frauen interessieren sich<br />
nicht für Finanzen. Ist das<br />
ein Klischee? Immerhin<br />
steigt die Zahl der Frauen,<br />
die in Aktien investieren,<br />
langsam an. Doch immer<br />
noch liegt der Wert unter<br />
dem der männlichen Investoren.<br />
Was hält Frauen von den Zahlen ab?<br />
Juliane Barella arbeitet seit 11 Jahren für eine<br />
schwedische Bank, die es sich zur gesellschaftlichen<br />
Aufgabe gemacht hat, auf die<br />
Themen Chancengleichheit sowie Frauen in<br />
der Finanzbranche hinzuweisen. Im Interview<br />
spricht sie über eigene Erfahrungen<br />
und ermuntert dazu, Chancen zu nutzen.<br />
Juliane, hast du dich schon immer für<br />
Zahlen interessiert? Ist das Voraussetzung,<br />
um sich mit Finanzen auseinanderzusetzen<br />
oder in der Finanzindustrie<br />
zu arbeiten?<br />
Vielleicht ist genau diese Assoziation von<br />
Finanzen und Mathematik etwas, das viele<br />
abschreckt. Finanzen, egal ob in der Bank,<br />
in einem Unternehmen oder wenn es um<br />
das eigene Geld geht, sind nicht das Gleiche<br />
wie Mathe in der Schule. Vielmehr sollten<br />
einen wirtschaftliche Zusammenhänge und<br />
ökonomische Entwicklungen interessieren.<br />
In meinem Berufsalltag spielt übrigens Kommunikation<br />
die größte Rolle.<br />
Könnten diese Assoziationen auch ein<br />
Grund dafür sein, dass sich Frauen<br />
eher selten mit ihren eigenen Finanzen<br />
und den Möglichkeiten auseinandersetzen?<br />
Ich finde es jedenfalls erschreckend, dass es<br />
so ist. Ich halte es für ausgesprochen wichtig,<br />
sich mit seiner eigenen finanziellen Situation<br />
auseinanderzusetzen und für sich selbst<br />
sorgen zu können. Dazu gehört auch, sich<br />
um die Vorsorge fürs Alter oder eine Phase<br />
der Arbeitslosigkeit zu kümmern. Niemand<br />
sollte sich von komplizierten Produkten<br />
oder der Informationsflut um dieses Thema<br />
abschrecken lassen. Besser als sich gar nicht<br />
zu kümmern, wäre aus meiner Sicht sogar<br />
ein einfaches Sparbuch. Es geht in erster<br />
Linie nicht darum, ein großes Investment zu<br />
optimieren, sondern für die eigene Zukunft<br />
vorzusorgen und das sollte jeder und jedem<br />
am Herzen liegen.<br />
Statistiken zeigen, dass es bei den<br />
derzeitigen Gehaltssteigerungen 100<br />
Jahre dauern wird, bis Frauen das<br />
gleiche Lebenseinkommen wie Männer<br />
erzielen. Das Einkommens- und Vermögensgefälle<br />
führt dazu, dass Frauen<br />
weniger Einfluss darauf haben, wie sie<br />
ihr Leben gestalten. Sie haben weniger<br />
Kontrolle darüber, ob sie es sich leisten<br />
können, wieder zur Schule zu gehen,<br />
ihr eigenes Unternehmen zu gründen<br />
oder sich scheiden zu lassen. Frauen<br />
haben auch ein höheres Risiko, nach<br />
der Pensionierung nicht für sich selbst<br />
sorgen zu können. Welche Rolle spielt<br />
die ungleiche Bezahlung von Männern<br />
und Frauen?<br />
Ich denke, das spielt eine große Rolle. Frauen<br />
entscheiden sich häufiger für soziale Berufe,<br />
die leider oft schlechter bezahlt werden.<br />
Spätestens wenn die Familienplanung losgeht,<br />
macht es dann natürlich wirtschaftlich<br />
sogar Sinn für eine Familie, dass der Partner<br />
mit dem geringeren Einkommen in Elternund<br />
danach vielleicht in Teilzeit geht. Nur<br />
leider kommt man aus dieser Situation eben<br />
auch schwer wieder heraus, verpasst möglicherweise<br />
die Gelegenheit zu wichtigen<br />
Karriereschritten und Gehaltssteigerungen<br />
und wird sozusagen abgehängt.<br />
Die neuesten Entwicklungen sehen<br />
eigentlich ganz gut aus: Die Zahl der<br />
Frauen unter den Spitzenverdienern<br />
nimmt im Laufe der Zeit stetig zu. Mehr<br />
Frauen als Männer haben einen Hochschulabschluss.<br />
Nehmen Frauen ihre<br />
Chancen auch wirklich wahr?<br />
Ich glaube, dass Frauen die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie früher und stärker<br />
in ihre Berufswahl einfließen lassen als<br />
Männer und dann möglicherweise Chancen<br />
nicht wahrnehmen. Die Möglichkeiten zum<br />
mobilen und flexiblen Arbeiten haben sich<br />
in der Corona-Pandemie glücklicherweise<br />
deutlich verbessert, das wird sicher dabei<br />
helfen, Kind und Karriere unter einen Hut<br />
zu bringen. Aber natürlich muss es auch<br />
gewollt und gesellschaftlich normal werden,<br />
dass Väter einen gleichwertigen Anteil der<br />
Elternzeit übernehmen. Betreuungsmöglichkeiten<br />
und Flexibilität von Arbeitnehmendem<br />
wie Arbeitgeber sind zudem aus<br />
meiner Sicht gefragt.<br />
Du hast einen kleinen Sohn, wie<br />
schaffst du es, Karriere und Familie in<br />
Balance zu halten?<br />
Gemeinsam mit der SEB haben wir einen<br />
Weg gefunden. Ich habe die Möglichkeit,<br />
einige Tage in der Woche von zu Hause zu<br />
arbeiten. Dafür bin ich in die Nähe meiner<br />
Eltern und Schwiegereltern gezogen, die<br />
einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen<br />
und den Rest teilen mein Mann und<br />
ich uns auf. Natürlich erfordert dieses Setup<br />
viel Flexibilität und gute Organisation<br />
und manchmal müssen wir Kompromisse<br />
machen. Aber grundsätzlich klappt es in<br />
dieser Konstellation super, die Vollzeit-Berufstätigkeit<br />
mit der Familie zu vereinbaren<br />
und beidem gerecht zu werden.<br />
Mit ist allerdings klar, dass das eine sehr<br />
individuelle Lösung ist, die nicht für jeden<br />
Job und nicht in jeder Familie funktionieren<br />
kann. Aber die Offenheit auf allen Seiten,<br />
eine gute Lösung finden zu wollen, ist ein<br />
wichtiger Baustein.<br />
Sprechen wir über die Arbeitgeber.<br />
Welche soziale Verantwortung tragen<br />
sie und ist dies gleichbedeutend mit<br />
ihrer ökologischen Verantwortung,<br />
über die gerade viel gesprochen wird?<br />
Absolut. Natürlich ist das „E“ von ESG (Environmental,<br />
Social, Governance) momentan<br />
stark im Fokus, aber selbstverständlich<br />
haben Unternehmen auch eine soziale Verantwortung.<br />
Wir reden hier unter anderem<br />
von Inklusion, Gleichstellung und Diversität<br />
– und das zum Vorteil für ein Unternehmen.<br />
Ich glaube zum Beispiel, dass in Zeiten von<br />
Fachkräftemangel und demographischem<br />
Wandel jedes Unternehmen gut daran tut,<br />
dafür zu sorgen, dass kompetente und gut<br />
ausgebildete Frauen den Einstieg ins Unternehmen<br />
finden. Dann geht es darum, sie zu<br />
halten und ihnen die Möglichkeit zu geben,<br />
auf allen Hierarchie-Ebenen ihr Potenzial<br />
entfalten können.<br />
Was ist dein Ziel, wenn du<br />
Unternehmen in ihrer nachhaltigen<br />
Transformation berätst?<br />
Die Transformation ist eine wichtige Voraussetzung,<br />
um als Unternehmen langfristig<br />
erfolgreich zu sein. Die politischen<br />
und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
zeigen, dass es keine Alternative<br />
gibt. Dabei mit den richtigen Finanzierungslösungen<br />
zu unterstützen, ist mein<br />
Ziel. Die Nachhaltigkeitsstrategie der SEB<br />
passt perfekt dazu, denn sie beschreibt<br />
die Rolle der Bank bei der Transformation<br />
zu einer nachhaltigen Gesellschaft,<br />
einschließlich wie wir unsere Kunden<br />
beim Übergang zur Klimaneutralität unterstützen.<br />
Wir wollen Unternehmen und<br />
Institutionen zudem dazu anregen, sich<br />
stärker auf die Gleichstellung von Frauen<br />
und Männern zu konzentrieren, weil dies<br />
eine nachhaltigere Gesellschaft fördert<br />
und langfristig zu einer höheren Rentabilität<br />
führen kann: Ein Unternehmen mit<br />
mehr Gleichstellung ist innovativer und<br />
zieht mehr Investoren, Talente, Kunden<br />
und Partner an.<br />
Was würdest du Frauen in Bezug auf<br />
die eigenen Finanzen und in Bezug<br />
auf die Karriere als Rat mit auf den<br />
Weg geben?<br />
Ich glaube, dass es wichtig ist, die eigenen<br />
Ziele mit Motivation, Engagement und<br />
Selbstbewusstsein zu verfolgen. Das gilt<br />
für finanzielle Ziele genauso wie für berufliche.<br />
Die Möglichkeiten zu sehen und<br />
anzunehmen, das ist wichtig, und vielleicht<br />
auch mit einigen Vorurteilen aufzuräumen.<br />
Denn wir haben alle<br />
Möglichkeiten zu investieren, zu führen<br />
und die Wirtschaft und Gesellschaft zu<br />
verändern.<br />
Im Fokus:<br />
Open Opportunity<br />
Der schwedische Finanzkonzern SEB setzt sich<br />
dafür ein, die finanzielle Ungleichheit zwischen<br />
Männern und Frauen zu beseitigen. Ziel ist es,<br />
Frauen stärker zu beteiligen und Unternehmerinnen<br />
zu unterstützen.<br />
Denn es ist sehr wahrscheinlich, dass Frauen weniger<br />
verdienen und sie sich mehr Sorgen um ihre<br />
finanzielle Situation machen müssen. Sie erhalten<br />
wahrscheinlich weniger Finanzmittel, wenn sie ein<br />
Unternehmen gründen, und es ist unwahrscheinlicher,<br />
dass sie als nächste CEO oder als nächstes<br />
Vorstandsmitglied vorgeschlagen werden.<br />
Mit "Open Opportunity" will die SEB nicht nur<br />
darauf aufmerksam machen, sondern auch alle<br />
ermutigen, dies zu ändern. Erfahren Sie hier mehr:<br />
sebgroup.com/equality<br />
Text<br />
Paul Howe
Was Frauen<br />
wollen?<br />
Jetzt anmelden auf<br />
lemonswan.de