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Baustoffkatalog 2022/23 | Canal & Co

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DIE VIELFALT VON<br />

Beton<br />

Um den neuen baurechtlichen Vorschriften, vor allem hinsichtlich des Wärmeschutzes und der neuen<br />

Wohnbedürfnisse, zu entsprechen, gab es zahlreiche Weiterentwicklungen an Baustoffen. Einen besonderen<br />

Platz nehmen dabei die zementgebundenen Baustoffe ein. Entsprechend ihrer Rohdichte<br />

können sie nachstehenden Betonsorten zugeordnet werden:<br />

LEICHTBETON (400 – 2.000 KG / M 3 )<br />

NORMALBETON (2.200– 2.800 KG / M 3 )<br />

Folgende Zuschläge werden zu seiner Herstellung<br />

Er wird aus natürlichen Zuschlägen hergestellt,<br />

verwendet: Ziegelsplitt, expandiertes Polys­<br />

weist eine hohe Festigkeit und Wasserundurch­<br />

tyrol (Recycling-Material), Hüttenbaustoffe, Blähton,<br />

lässigkeit auf und wird daher vorwiegend für Kon­<br />

Holzspäne und Holzwolle. Durch Beigabe struktionsteile (Decken, Deckenroste, Stiegen<br />

von natürlichem Sand kann die Rohdichte des etc.), Fundamente, Kellermauern, Estriche sowie<br />

Leichtbetons und damit seine Festigkeit erhöht als Kernbeton für die Mantelbetonbauweise eingesetzt.<br />

werden. Durch zusätzliche Anordnung von Gefügeporen<br />

In bauphysikalischer Hinsicht sind sein<br />

wird sie herabgesetzt. Auf diese Weise<br />

hohes Wärmespeicherungsvermögen und seine<br />

ist es möglich, die Rohdichte in dem großen gute Schalldämmung hervorzuheben. Die Wär­<br />

Bereich zwischen etwa 400 und 2.000 kg/ m 3 zu medämmung von Außenbauteilen aus Normalbeton<br />

variieren. Kombinationen von Beton verschiedener<br />

muss durch zusätzliche Dämmschichten<br />

Rohdichte sowie mit Dämmschichten sind erhöht werden.<br />

zweckmäßig.<br />

SCHWERBETON (2.800 – 3.500 KG / M 3 )<br />

Schwerbeton unterscheidet sich von Normalbeton<br />

lediglich durch die höhere Rohdichte, die durch<br />

die Verwendung schwerer Zuschläge (Baryt, Magnetit,<br />

Stahl etc.) erzielt wird. Seine hohe Dichte<br />

bewirkt eine gute Abschirmung vor radioaktiver<br />

Strahlung, dementsprechend wird er im Wohnbau<br />

für die Errichtung von Strahlenschutzräumen verwendet.<br />

BLÄHTON<br />

Die mit einem dünnen Zementfilm umhüllten Blähtonkörner<br />

werden zu robust-soliden Bau steinen<br />

geformt. Die natürlichen Eigenschaften der Tonkugeln<br />

bleiben dabei uneingeschränkt erhalten.<br />

Durch die entsprechende Masse wird Wärme gespeichert<br />

und ein ausgezeichneter Schallschutz<br />

ist gegeben.<br />

Die vielen Luftporen in und zwischen den Tonkugeln<br />

dämmen hervorragend. Durch das Brennen<br />

zur Kornform und die Zementbindung entsteht ein<br />

frostsicherer und feuchtigkeitsunempfindlicher<br />

Baustein.<br />

PORENBETON<br />

Porenbeton ist ein massiver Baustoff, der aus<br />

Sand, Kalk und Zement besteht. Der Beton zeichnet<br />

sich durch besonders hohe Wärmedämmung,<br />

relativ geringes Gewicht und einfache Verarbeitung<br />

aus. Porenbeton ist ideal sowohl für den<br />

Neu- als auch Umbau, Renovierung und den<br />

Dachgeschoßausbau, denn er kann wie Holz<br />

gesägt und bearbeitet werden. Neben Steinen,<br />

Blöcken und Platten lassen sich aus Porenbeton<br />

auch großformatige Bauteile für Decken und<br />

Dach elemente fertigen.<br />

TIPPS ZUR BETONHERSTELLUNG<br />

Das Beton-Mischwasser muss frei von<br />

Fett, Öl, Salz, Algen usw. sein.<br />

Der Zement soll trocken gelagert,<br />

nicht älter als 2 Monate und möglichst<br />

knollenfrei sein.<br />

Als Zuschlag eignet sich Betonschotter<br />

(Körnung 0 – 20 mm).<br />

Der Nenninhalt der Mischmaschine<br />

bestimmt die erzielbare (verdichtete)<br />

Betonmenge pro Mischung.<br />

Ist der Beton zu steif geraten, wird<br />

Zement leim (Wasser und Zement im<br />

Verhältnis 2:3) dazugemischt, Wasser<br />

allein verschlechtert die Betonqualität.<br />

Die einzelnen Zutaten dieser<br />

Probe mischung werden notiert.<br />

TIPPS ZUR BETONVERARBEITUNG<br />

Fertig gemischter Beton wird sofort<br />

verarbeitet und verdichtet.<br />

Beton immer lagenweise und direkt<br />

aufbringen, nicht über mehr als 1,5 m<br />

Höhe schütten, sonst kommt es zur<br />

Entmischung.<br />

Nach dem Einbringen verdichten. Weicher<br />

Beton wird gestochert, trockener<br />

und plastischer Beton werden gerüttelt.<br />

Betonnachbehandlung ist zu Beginn der<br />

Abbindephase erforderlich (sowohl bei<br />

großer Hitze als auch bei Frost).<br />

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