Motocross Enduro Ausgabe 04-2022
Eigentlich dachten wir sicherlich alle, dass wir in puncto Einschränkungen aufgrund der Pandemie das Schlimmste überstanden hätten. Aber dann folgte der Ukraine-Krieg, der uns möglicherweise vor weitere Herausforderungen, auch im sportlichen Bereich, stellen wird...
Eigentlich dachten wir sicherlich alle, dass wir in puncto Einschränkungen aufgrund der Pandemie das Schlimmste überstanden hätten. Aber dann folgte der Ukraine-Krieg, der uns möglicherweise vor weitere Herausforderungen, auch im sportlichen Bereich, stellen wird...
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Billy Bolt von Husqvarna Factory Racing<br />
dominiert weiterhin die diesjährige<br />
FIM Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft.<br />
Er gewann alle drei Rennen beim dritten<br />
Stopp der Serie in Israel<br />
• Foto: Husqvarna
EDITORIAL<br />
ZUVERSICHTLICH BLEIBEN<br />
Eigentlich dachten wir sicherlich alle, dass wir in puncto Einschränkungen<br />
aufgrund der Pandemie das Schlimmste überstanden hätten. Aber<br />
dann folgte der Ukraine-Krieg, der uns möglicherweise vor weitere Herausforderungen,<br />
auch im sportlichen Bereich, stellen wird.<br />
FIM und FIM Europe haben hier bereits reagiert<br />
und die für den 30. April/1. Mai in Orlyonok/RUS<br />
geplanten MXGP- bzw. EMX-Läufe gecancelt.<br />
Aber nichtsdestotrotz lasst uns zuversichtlich<br />
bleiben und uns den schöneren Dingen des Lebens<br />
zuwenden, wozu sicher auch unsere April-<br />
MCE gehört.<br />
Auch in dieser <strong>Ausgabe</strong> möchten wir euch eine<br />
deutsche Rennserie vorstellen, und zwar den<br />
ADAC <strong>Enduro</strong> Cup. Neben ausgewählten Veranstaltungen,<br />
die ausschließlich für den Clubsportbereich<br />
durchgeführt werden, bekommt man<br />
hier auch die Möglichkeit geboten, diese auch<br />
parallel zur Internationalen <strong>Enduro</strong>-WM zu fahren.<br />
Mehr dazu ab Seite 14.<br />
Beim Auftakt zur diesjährigen MX-WM sorgte<br />
GASGAS-Rider Simon Längenfelder in der MX2<br />
für eine Sensation. Er sicherte sich erstmals einen<br />
GP-Sieg. Die MXGP-Klasse gewann Exweltmeister<br />
Tim Gajser. Nur eine Woche später in<br />
Mantova schrammte Längenfelder, nachdem er<br />
im ersten Lauf Siebter und im zweiten Lauf Zweiter<br />
geworden war, mit Gesamtrang 4 nur knapp<br />
am Treppchen vorbei. Den Gesamtsieg in der<br />
MXGP-Kategorie holte sich erneut Gajser. Berichte<br />
ab Seite 16.<br />
In der AMA-SX-Serie dominiert nach den Läufen<br />
in Anaheim, Minneapolis, Arlington und Daytona<br />
Eli Tomac in seinem ersten Jahr auf Yamaha das<br />
Geschehen. In Daytona konnte Eli sogar den Rekord<br />
von Legende Ricky Carmichael mit seinem<br />
sechsten Sieg auf der dortigen Strecke brechen.<br />
Berichte ab Seite 20.<br />
Unser Technik-Experte Marcus Kehr gibt euch ab<br />
Seite 28 Tipps, wann und wie man den Vergaser<br />
reinigt.<br />
MCE-Cheftester Marko Barthel hat für euch die<br />
Sherco 125 SE Factory unter die Lupe genommen,<br />
die ihn begeistert hat. Mehr dazu ab Seite 36.<br />
Erstmals gastierte die Super<strong>Enduro</strong>-WM im Nahen<br />
Osten, genauer gesagt, in Jerusalem/Israel.<br />
Und wieder war Billy Bolt der Mann des Tages.<br />
Aber auch Jonny Walker und Taddy Blazusiak<br />
zeigten sich dort von ihrer besten Seite. Bericht<br />
ab Seite 44.<br />
In Teil 4 unserer Tipps & Tricks mit Tim Wichmann<br />
zeigt Tim euch weitere Möglichkeiten fürs Gleichgewichtstraining.<br />
Marko Barthel steht euch in puncto Saisonvorbereitung<br />
ab Seite 52 mit Rat und Tat zur Seite und<br />
hat für euch einen 4-Wochen-Trainingsplan erstellt.<br />
Mehr dazu ab Seite 53.<br />
Und auch unsere Kolumnist Lukas Platt befindet<br />
sich momentan in der heißen Phase der Saisonvorbereitung.<br />
Worauf er hierbei sein Augenmerk<br />
legt, erfahrt ihr ab Seite 54.<br />
Neu in unserer Kolumnisten-Riege ist ab dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> Max Richter, der euch künftig von seinem<br />
„Racerleben“ berichten wird. Er wird ab dieser<br />
Saison mit der HVR 65 PRO, die elektrisch angetrieben<br />
wird, unterwegs sein. Mehr dazu ab<br />
Seite 56.<br />
Und zu guter Letzt erfahrt ihr von Tim Apolle aus<br />
erster Hand von seinem „Aventura Mexicana“. In<br />
Monterrey nahm er erstmals am Sierra Hard <strong>Enduro</strong><br />
teil (S. 57).<br />
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.
SCHNAPPSCHUSS<br />
Tim Apolle war Ende Februar erstmals beim Sierra Hard<br />
<strong>Enduro</strong> Mexiko in Monterrey auf ungewohntem<br />
Terrain am Start. Was er erlebte, lest ihr auf Seite 55<br />
in seiner Kolumne. • Foto: Adrian Laguno
INHALT<br />
<strong>04</strong>/<strong>2022</strong><br />
RACING<br />
20<br />
12<br />
Foto: Yamaha<br />
AMA<br />
Anaheim + Minneapolis + Arlington + Daytona<br />
<strong>Enduro</strong>-DM<br />
Auftakt Tucheim<br />
RENNSERIEN IN DEUTSCHLAND<br />
Foto: Peter Teichmann<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
VORSTELLUNG<br />
14 Rennserien<br />
in Deutschland<br />
MOTOCROSS<br />
16 WM Matterley Basin/GB<br />
18 WM Mantova/I<br />
US-SUPERCROSS<br />
20 Anaheim<br />
22 Minneapolis<br />
24 Arlington<br />
26 Daytona<br />
TIPPS & TRICKS<br />
28 Vergaser reinigen<br />
50 Fitness<br />
Teil 4 Praep® Training<br />
52 Saisonvorbereitung<br />
POSTER<br />
34 Jorge Prado<br />
TEST<br />
36 Sherco SE 125 Factory<br />
SUPERENDURO<br />
44 WM Jerusalem/ISR<br />
KOLUMNE<br />
54 Lukas Platt<br />
56 Max Richter<br />
57 Tim Apolle<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Schnappschuss<br />
8 People & Facts<br />
58 Warenkorb/Notizen<br />
66 Vorschau MCE 5/22<br />
14<br />
Der ADAC-<strong>Enduro</strong>-Cup ist eine Clubsport-Serie des ADAC e.V. und kann auf eine jahrzehntelange Tradition<br />
zurückblicken. Seinerzeit noch als ADAC <strong>Enduro</strong> Rallye Cup bekannt, hat sich der AEC kontinuierlich<br />
weiterentwickelt und steht für die Möglichkeit, ohne viel Aufwand sich den Herausforderungen des klassischen<br />
<strong>Enduro</strong>sports zu stellen ...<br />
SUPERENDURO Weltmeisterschaft<br />
44<br />
Foto: Husqvarna<br />
Mit ihrem dritten Saisonlauf in Israels Hauptstadt Jerusalem betrat die Super<strong>Enduro</strong>-WM im Nahen Osten<br />
absolutes Neuland. Gleichzeitig war es das erste Rennen zu einer Motorrad-Weltmeisterschaft auf<br />
israelischem Boden ...<br />
6 MOTOCROSS ENDURO 4/22<br />
Titelfotos: GASGAS, Sherco
WARENKORB<br />
FlexibleLinkageGuard P5<br />
by Cippito-Industries<br />
59<br />
Foto: CP<br />
Ai-1 Airbag Vest<br />
by Klim<br />
58<br />
Foto: Klim<br />
63<br />
GASGAS MC 450 F<br />
der Supermoto-Umbau<br />
Foto: GASGAS<br />
ENDUROTest Sherco SE 125 Factory<br />
VORSTELLUNG Yamaha TÉNÉRÉ 700 World Raid<br />
36<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
Sherco hat die 125-ccm-Maschine weiterentwickelt und dabei eine<br />
neue elektronische Auslasssteuerung, „SBS“, integriert. Damit soll<br />
das Modell mehr Leistung sowie ein besseres Drehmoment gegenüber<br />
dem Vorgänger bieten ...<br />
TIPPS & TRICKS vergaser reinigen<br />
60<br />
Die Ténéré 700 war nur der Anfang. Jetzt eröffnet Yamaha mit der<br />
neuen Ténéré 700 World Raid eine neue Dimension des Adventure-<br />
Fahrens ...<br />
TIPPS & TRICKS saisonvorbereitung<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
28<br />
Der Vergaser ist ein sehr wichtiger Bestandteil aller Motorräder, die<br />
noch nicht mit einer elektronischen Einspritzanlage ausgestattet<br />
sind. Er sollte regelmäßig gewartet werden ...<br />
52<br />
Fotos:<br />
Foto: Uwe<br />
Mitterbauer<br />
Laurisch<br />
Die Saison steht vor der Tür und wir benötigen genau jetzt die richtige<br />
Trainingsvorbereitung für die nächsten Wochen. In den kommenden<br />
<strong>Ausgabe</strong>n unterstützt euch Marko Barthel jeweils mit einem 4-Wochen-<br />
Trainingsplan ...<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 7
motocro<br />
PEOPLE & FACTS| RACING | TEAMS<br />
| Dreetz | Möggers | Bielstein | Tensfeld | Gaildorf | Jauer | Holzgerlingen | Fürstlich Drehna |<br />
Jordi Tixier möchte zum dritten mal in Folge<br />
ADAC MX Masters-Champion werden<br />
• Text u. Foto: ADAC<br />
ADAC MX MASTERS:<br />
JORDI TIXIER MÖCHTE <strong>2022</strong> DEN HATTRICK<br />
Fahrer aus 25 Nationen haben sich eingeschrieben • Acht Motorradhersteller<br />
treten an • Gaststarter können ab sofort online nennen<br />
Noch sind es einige Wochen bis zum Saisonstart in Dreetz am 21./22.<br />
Mai <strong>2022</strong>. Die permanent eingeschriebenen Fahrer in den vier Rennklassen<br />
ADAC MX Masters, ADAC MX Youngster Cup, ADAC MX Junior Cup 125<br />
und ADAC MX Junior Cup 85 stehen aber bereits fest. Das Interesse am<br />
ADAC MX Masters ist ungebrochen hoch: über 250 Piloten aus 25 Nationen<br />
werden in der 18. Saison der Serie um Meisterschaftspunkte und Titel<br />
kämpfen, insgesamt gab es mehr als 340 Bewerbungen. Der ADAC MX<br />
Youngster Cup ist mit 96 Fahrern die teilnehmerstärkste Klasse. Mit den<br />
europäischen Marken KTM, Husqvarna, GASGAS und Fantic sowie den japanischen<br />
Fabrikaten Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha sind acht<br />
Motorradhersteller im ADAC MX Masters vertreten.<br />
ADAC MX Masters mit Neuzugängen<br />
Unter den 68 permanenten Startern der ADAC-MX-Masters-Klasse befinden<br />
sich viele potenzielle Titelkandidaten, allen voran der amtierende<br />
Meister Jordi Tixier (F) sowie seine engsten Verfolger der abgelaufenen<br />
Saison, Tom Koch (D) und Max Nagl (D). „Ich freue mich auf eine lange<br />
Saison mit abwechslungsreichen Strecken. Ich erwarte, dass Max Nagl<br />
mein Hauptrivale sein wird, aber auch sonst gibt es viele schnelle Fahrer.<br />
Bei dieser Leistungsdichte sind die Starts enorm wichtig geworden,<br />
wenn man um den Sieg fahren möchte. Mein Ziel ist es, den Titel erneut<br />
zu verteidigen“, schaut Tixier voraus.<br />
Der Titel ist auch das Ziel der deutschen Verfolger Koch und Nagl. „Nach<br />
den Rängen 3 und 2 in den vergangen zwei Saisons, habe ich mir den Titel<br />
vorgenommen“, sagt auch Koch. Der Vizemeister 2021 hat inzwischen<br />
bewiesen, dass er auch Laufsiege einfahren kann und möchte darauf<br />
aufbauen.<br />
Mit Adam Sterry (GB) gibt es einen Neuzugang in die Meisterschaft. Der<br />
Sechste der MX2-Weltmeisterschaft 2019 ist nur einer der vielen starken<br />
internationalen Stars. Jorge Zaragoza (E) möchte seine Erfahrung in Top<br />
Resultate in der ADAC-MX-Masters-Klasse ummünzen. Gert Krestinov<br />
(EST), Nathan Renkens (B), Boris Maillard (F) und Bence Svoboda (H) sind<br />
weitere etablierte Namen, die sich auch <strong>2022</strong> die Ehre geben. Weitere<br />
Top Fahrer aus der MXGP-Weltmeisterschaft haben bereits Interesse an<br />
Gaststarts bei einzelnen Rennen verkündet.<br />
Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz rollen viele starke Piloten<br />
an das Stargatter. Stefan Ekerold möchte endlich wieder auf einem Gesamtpodium<br />
stehen und sich in die Top Drei der Meisterschaft verbessern.<br />
Lukas Platt hat den Schritt zum Vollprofi gewagt. Lion Florian gibt<br />
sein Debüt auf der 450-ccm-Maschine und mit den Deutschen Mike Stender,<br />
Tim Koch, Paul Haberland, Nico Koch, Österreichs Michael Sandner<br />
und den Schweizern Louis Freidig und Ramon Keller rechnen weitere<br />
deutschsprachige Piloten mit guten Ergebnissen.<br />
ADAC MX Youngster Cup<br />
Der ADAC MX Youngster Cup stellt mit 96 Fahrern die teilnehmerstärkste<br />
Klasse. Maximilian Spies (D) möchte auf einer 250-ccm-Viertakt-KTM den<br />
Titel nach 2020 erneut gewinnen. Er wird sich dabei gegen eine starke<br />
internationale Konkurrenz mit Camden McLellan (ZA), Rick Elzinga (NL),<br />
Romeo Karu (EST) sowie den Aufsteigern des ADAC MX Junior Cup 125<br />
Scott Smulders (NL) und Bradley Mesters (NL) durchsetzen müssen.<br />
Auch aus Deutschland gibt es mit Noah Ludwig, Marnique Appelt, Paul<br />
Bloy und den Aufsteigern Constantin Piller sowie Valentin Kees starke<br />
Kontrahenten.<br />
ADAC MX Junior Cup 125 und 85<br />
Den ADAC MX Junior Cup 125 nutzen viele junge Talente als Zwischenstufe<br />
vom ADAC MX Junior Cup 85 in den ADAC MX Youngster Cup. So steigen<br />
auf ihrem Weg an die Spitze in jedem Jahr viele Nachwuchsfahrer in<br />
die Klasse auf. Bei mehr als 70 Bewerbern für die 48 zur Verfügung stehenden<br />
Startplätze, dürften sich Maximilian Werner (D), Karlis Reisulis<br />
(LV) und Cas Valk (NL) in ihrer zweiten Saison in dieser Klasse große Hoffnungen<br />
auf den Titel machen. Starke Aufsteiger sind Vitezslav Marek,<br />
(CZ), Levi Schrik (NL), Janis Reisulis (LV) und Lotte van Drunen (NL), die im<br />
Vorjahr als erstes Mädchen auf ein Gesamtpodium im ADAC MX Junior<br />
Cup 85 fuhr.<br />
Auch der ADAC MX Junior Cup 85 wartet nach 95 Anmeldungen mit einem<br />
vollen Starterfeld auf. Der drittplatzierte der vergangenen Saison, Gyan<br />
Doensen (NL) macht sich große Titelhoffnungen, aber auch Marius Adomitis<br />
(LT) verbleibt als Top-Ten-Fahrer ein weiteres Jahr in der starken<br />
Nachwuchsklasse, aus der jedes Jahr Stars der Zukunft hervorgehen. Gespannt<br />
sein darf man auch auf das Abschneiden der Deutschen Aaron<br />
Kowatsch, Jonathan Frank und des amtierenden Deutschen Meisters in<br />
der 65-ccm-Klasse, Max Meyer, der bei seinem ersten Gaststart 2021 bereits<br />
in die Punkte fahren konnte. Mit dem Ende der Einschreibefrist haben<br />
Fahrer ab sofort die Möglichkeit, online ihre Nennung als Gaststarter<br />
zu einzelnen Läufen abzugeben.<br />
Die vollständigen Starterlisten sind unter https://www.adac-motor<br />
sport.de/adac-mx-masters/infosfur-fahrer einzusehen.<br />
ADAC MX Masters Kalender <strong>2022</strong> (Änderungen vorbehalten): 21./22.5.<br />
Dreetz; 18./19.6. Möggers (ohne ADAC MX Junior Cup 85); 2./3.7. Bielstein<br />
(ohne ADAC MX Junior Cup 125); 9./10.7. Tensfeld (ohne ADAC MX<br />
Junior Cup 85); 30./31.7. Gaildorf; 3./4.9. Jauer (ohne ADAC MX Junior<br />
Cup 125); 10./11.9. Holzgerlingen; 8./9.10. Fürstlich Drehna.<br />
8 MOTOCROSS ENDURO 4/22
ss<br />
Der ADAC MX Bundesendlauf findet<br />
<strong>2022</strong> in Frankenbach statt<br />
ADAC MX BUNDESENDLAUF<br />
NACHWUCHSTALENTE STARTEN IN FRANKENBACH<br />
Über 200 Nachwuchsfahrer aus 18 ADAC Regionalclubs erwartet • Titelvergabe<br />
in vier Klassen • Wertvolle Sachpreise namhafter Sponsoren<br />
Am 17./18. September <strong>2022</strong> messen sich die besten Nachwuchs-Talente<br />
aus 18 ADAC-Regionalclubs beim ADAC MX Bundesendlauf in Frankenbach.<br />
Einmal jährlich nominieren die ADAC-Regionalclubs die besten<br />
Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen sechs und 18 Jahren für den<br />
ADAC MX Bundesendlauf. In den Klassen 50, 65, 85 und 125 ccm treten<br />
die Piloten gemäß den FIM-<strong>Motocross</strong>-Bestimmungen auf Zweitakt-Motorrädern<br />
an und fahren um die Titel in den vier Klassen.<br />
<strong>2022</strong> wird der ADAC MX Bundesendlauf, nach pandemiebedingter Abstinenz<br />
in den vergangenen zwei Jahren, wieder durchgeführt werden. Der<br />
Leistungsvergleich zwischen den verschiedenen ADAC-<strong>Motocross</strong>-Regionalserien<br />
wird am 17./18. September <strong>2022</strong> durch den MCC Frankenbach<br />
e.V. in Kooperation mit dem ADAC Württemberg ausgerichtet. Die 1512<br />
Meter lange Strecke des ADAC-Ortsclubs ist unter anderem durch das bereits<br />
seit 1969 durchgeführte internationale Winter-<strong>Motocross</strong> bekannt,<br />
bei dem große Namen wie Adolf Weil, Willy Bauer, Roland Diepold, aber<br />
auch Pit Beirer und Ken Roczen bereits siegreich waren. Der Kurs bei<br />
Heilbronn zeichnet sich durch festen Untergrund, viele Sprünge, Aufund<br />
Abfahrten, einen legendären Steilhang und einen abwechslungsreichen<br />
Streckenverlauf aus. Der ADAC-Ortsclub verfügt über viele Jahre Erfahrung<br />
in der Veranstaltung von nationalen sowie internationalen <strong>Motocross</strong>rennen.<br />
Der ADAC MX Bundesendlauf wurde im Jahr 2011 ins Leben gerufen und<br />
gilt seither im <strong>Motocross</strong>sport als ein wichtiges Karrieresprungbrett. Die<br />
Rennen werden in vier Altersklassen auf Motorrädern mit unterschiedlichem<br />
Hubraum ausgetragen. In Klasse 1 sind Fahrer im Alter von 6 bis<br />
9 Jahren startberechtigt, sie gehen auf Maschinen mit 50 ccm Hubraum<br />
ins Rennen. Klasse 2 ist für Acht- bis Zwölfjährige reserviert, hier wird<br />
auf Bikes mit 65 ccm Hubraum gefahren. Die Zehn- bis 16-Jährigen starten<br />
in Klasse 3 auf Motorrädern mit maximal 85 ccm Hubraum. In Klasse<br />
4 starten Mädchen und Jungs im Alter von 14 bis 18 Jahren auf 125-ccm-<br />
Maschinen. Neben den Einzelwertungen in jeder Klasse, gibt es eine gesonderte<br />
Teamwertung für die beste Mannschaft, die mit einem eigenen<br />
Pokal geehrt wird. Der ADAC MX Bundesendlauf wird auch in diesem Jahr<br />
von starken Sponsoren bei der Durchführung unterstützt. Für die Teilnehmer<br />
wird es von den Partnern des Rennens wertvolle Preise zu gewinnen<br />
geben.<br />
• Text u. Foto: ADAC<br />
MOTORSPORT TEAM GERMANY<br />
GIBT FÖRDERKADER BEKANNT<br />
DMSB und ADAC Stiftung Sport bündeln ihre Talentförderung im Spitzensport<br />
• In der Saison <strong>2022</strong> werden 24 Fahrer aus zehn Disziplinen<br />
unterstützt<br />
Neue Struktur mit neuem Kader im Rahmen der deutschen Motorsport-<br />
Talentförderung: Der DMSB und die ADAC Stiftung Sport fassen die Auswahl<br />
und Förderung der besten Motorsporttalente Deutschlands im neu<br />
entstandenen Motorsport Team Germany zusammen. Insgesamt 24<br />
Nachwuchsfahrer aus zehn Motorsport-Disziplinen wurden für das Jahr<br />
<strong>2022</strong> aufgenommen. Sie werden künftig noch vielfältiger begleitet und<br />
in unterschiedlichen Bereichen wie Fitness, Mentaltraining, Sponsoring,<br />
Medien und Fahrzeugtechnik oder auch mit disziplinbezogenen Kadertrainings<br />
intensiv unterstützt. „Im Motorsport Team Germany fördern wir<br />
konsequent deutsche Motorsporttalente und bereiten sie auf eine erfolgreiche<br />
internationale Karriere vor“, erklärt Wolfgang Dürheimer, der<br />
Vorstandsvorsitzende der ADAC Stiftung Sport. Der DMSB, der als Motorsport-Spitzenverband<br />
im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für<br />
die nationalen Spitzenkader zuständig ist, hat mit der ADAC Stiftung<br />
Sport einen starken und sachkundigen Partner für die operative Durchführung<br />
der Förderung gefunden. „Die Bündelung der Kräfte in den bislang<br />
eigenständigen Förderprogrammen von DMSB und ADAC Stiftung<br />
Sport bringt nicht nur klare und übersichtliche Strukturen, sondern gibt<br />
diesem wichtigen Aufgabenbereich eine neue, zusätzliche Dynamik“, ist<br />
sich DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs sicher.<br />
Im aktuellen Förderkader sind folgende Disziplinen vertreten: Kart, Formel,<br />
GT- und Tourenwagensport, Rallye, Autocross, Motorrad-Straßen-<br />
rennsport, <strong>Motocross</strong>, <strong>Enduro</strong>, Trial und Bahnsport.<br />
Die Motorsporttalente im Alter zwischen 14 und 22<br />
Jahren treten national, sowie auf Europa- oder<br />
Weltmeisterschaftsebene an. Als frisch gekürter<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>-Meister in der Klasse E3 geht<br />
Luca Fischeder in der neuen Saison an<br />
den Start. Er nimmt neben nationalen<br />
Läufen auch an der <strong>Enduro</strong>-<br />
Weltmeisterschaft teil. Auf einem<br />
guten Weg in die Weltspitze ist zudem der <strong>Motocross</strong>er<br />
Simon Längenfelder. Der 17-Jährige belegte<br />
2021 in seiner ersten kompletten Saison in der<br />
MX2-Weltmeisterschaft einen beachtlichen<br />
10. Platz. In diesem Jahr tritt er für das Red Bull Gas-<br />
Gas Factory Racing Team erneut in der MX2-WM an. Zu<br />
den Förderfahrern des Motorsport Team Germany in der<br />
Disziplin <strong>Motocross</strong> zählt auch ein Mädchen. Die 15-jährige Alexandra<br />
Massury wohnt im bayrischen Berchtesgaden, besucht dort ein Sportgymnasium<br />
und fährt unter anderem in der <strong>Motocross</strong>-Europameisterschaft<br />
der Frauen. In diesem Jahr wird mit dem 17 Jahre alten Jonathan<br />
Heidel und seinem 14 Jahre alten Bruder Johannes in der Disziplin Trial<br />
ein Geschwisterpaar gefördert.<br />
Alle 24 Kaderfahrer vertreten im Motorsport Team Germany die Flagge<br />
Deutschlands. Das Kadersystem ist – analog zu anderen Sportarten im<br />
DOSB – in unterschiedliche Förderstufen unterteilt. Das Motorsport<br />
Team Germany bildet gemeinsam mit den Nationalmannschaften den<br />
Bundeskader. Weitere Unterstützung für junge Talente findet in den jeweiligen<br />
Landeskadern auf der Ebene der Bundesländer statt.<br />
• Fotos: GasGas, Uwe Laurisch<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 9
motocro<br />
PEOPLE & FACTS| TEAMS | TERMINE<br />
AUSTIN FORKNER<br />
IM PECH<br />
Für Kawasaki-Rider Austin Forkner lief<br />
beim Triple Crown Event in Arlington<br />
alles perfekt – bis der dritte Lauf kam.<br />
Im ersten Rennen hatte er sich den<br />
Sieg gesichert, im zweiten war er Vierter<br />
geworden.<br />
In Rennen 3 sah es zunächst auch nach<br />
einem Treppchenplatz aus. Doch in der<br />
achten Runde passierte, was nicht<br />
passieren durfte. Forkner und Jett Lawrence<br />
stießen beim Zielsprung in der<br />
Luft zusammen und stürzten schwer.<br />
Lawrence kam mit blauen Flecken davon.<br />
Forkner aber brach sich das rechte<br />
Schlüsselbein.<br />
Bereits vergangenes Jahr fiel er wegen<br />
eines Schlüsselbeinbruchs aus. Nun<br />
ist der Knochen neben der Metallplatte<br />
und den Verschraubungen vom vorherigen<br />
Bruch erneut gebrochen und<br />
Forkner fällt auf unbestimmte Zeit aus.<br />
• Foto: Kawasaki USA<br />
LIAM EVERTS<br />
VERLETZT<br />
Für den DIGA-Procross-KTM-Racing-MX2-Athleten<br />
Liam Everts war der Auftakt in seiner erste vollständige<br />
MX2-Weltmeisterschaftssaison leider bereits in<br />
Matterley Basin beendet. Beim Start zum Qualifikationsrennen<br />
wurde Everts von einem Kontrahenten<br />
nach außen gedrängt und zu Fall gebracht. Bei diesem<br />
Sturz zog sich Everts eine Verletzung am linken<br />
Mittelfinger zu.<br />
Bereits am darauf folgenden Montag unterzog sich<br />
Liam Everts erfolgreich in Belgien einer Operation.<br />
Aufgrund der Verletzung kann Liam für einige Wochen<br />
kein Motorradtraining absolvieren und verpasst<br />
somit leider auch die anstehenden MXGP-Veranstaltungen.<br />
Das gesamte Team DIGA Procross KTM Racing<br />
wünscht Liam Everts eine schnelle Genesung und<br />
hofft, dass er baldmöglichst wieder auf dem Motorrad<br />
sitzt und um Punkte in der MX2-Weltmeisterschaft<br />
kämpfen kann!<br />
Gute Besserung, Liam!<br />
• Text: DIGA Procross KTM Racing; Foto: KTM<br />
10 MOTOCROSS ENDURO 4/22
ss<br />
Thomas Kjer Olsen und Justin Amian, DIGA<br />
Procross Teammanager<br />
SOLIDER START<br />
FÜR THOMAS KJER OLSEN<br />
DIGA Procross KTM-Fahrer Thomas<br />
Kjer Olsen zeigte eine solide<br />
Performance beim Saisonauftakt<br />
in Matterley Basin<br />
Thomas Kjer Olsen zeigte in der MXGP<br />
Klasse mit zwei Top-Ten-Platzierungen<br />
eine gute Leistung. Mit einer soliden<br />
und konstanten Leistung in beiden<br />
Rennen belegte Olsen den 8. Platz im<br />
ersten Rennen und den 10. Platz im<br />
zweiten Rennen. In der Tageswertung<br />
belegte Thomas Kjer Olsen damit den<br />
8. Platz.<br />
Thomas Kjer Olsen: „Ein sehr positiver<br />
Start in die MXGP-Saison für mich und<br />
mein Team. Ich bin froh, dass wir wieder<br />
zum Zwei-Tages-Format zurückgekehrt<br />
sind. Dadurch konnte ich mich<br />
von Samstag auf Sonntag noch etwas<br />
steigern und zwei gute Ergebnisse einfahren.“<br />
• Text: DIGA Procross KTM Racing;<br />
Fotos: © KTM images/Ray Archer<br />
WIEDER SUPERCROSS-WM<br />
SX Global, das australische Unternehmen, das kürzlich die exklusiven<br />
Rechte für die Vermarktung der FIM Supercross-Weltmeisterschaft<br />
erworben hat, hat seine Pläne für die künftige SX-WM<br />
vorgestellt.<br />
Insgesamt sollen in den ersten fünf Jahre über 50 Millionen US-<br />
Dollar für die Teams und Fahrer bereitgestellt werden. Damit sollen<br />
unter anderem Sponsoren angelockt werden. Aber auch die<br />
Reichweite der WM weltweit soll so erhöht und den Zuschauern<br />
ein Erlebnis der Superlative geboten werden. Bei jedem Event<br />
gibt es somit 250.000 US-Dollar zu gewinnen. Als Partner und Kapitalgeber<br />
konnte Mubadala Capital aus Abu Dhabi gewonnen<br />
werden.<br />
Gestartet wird weiterhin in den Klassen 450 (WSX) und 250 ccm<br />
(SX2). Lizenzen erhalten zehn Teams, die sodann in jeder Klasse<br />
zwei Fahrer einsetzen können. Außerdem wird es zwei Wildcard-<br />
Plätze geben. Zweiundzwanzig Fahrer werden somit je Event starten.<br />
Die Teams werden in puncto Logistik und Transport unterstützt.<br />
Die Austragungsorte für die ersten fünf Rennen stehen noch nicht fest. <strong>2022</strong> sollen zwischen September bis November fünf Veranstaltungen<br />
stattfinden, ab 2023 und in den Folgejahren wird die Serie zwischen Juni und November ausgetragen.<br />
Man darf gespannt sein, welche Teams und Fahrer bei der „neuen“ Supercross-WM mitmachen werden.<br />
• Foto: @ FIM World SX<br />
MXGP RUSSLAND ABGESAGT<br />
Aufgrund der aktuellen Situation ist es nicht möglich, den MXGP von<br />
Russland, der am 30. April und 1. Mai in Orlyonok stattfinden sollte, auszutragen.<br />
Davon betroffen sind auch die Läufe zur EMX250 und EMX Open.<br />
Ein Ersatz-Termin wird in Kürze bekannt gegeben.<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 11
PEOPLE & FACTS| TEAMS | TERMINE<br />
JOSEP GARCIA STARTET<br />
IN DER AMA GNCC SERIE<br />
Nachdem sich E2-Weltmeister Josep Garcia während<br />
der gesamten Saison 2021 in fulminanter<br />
Form gezeigt hat, wird er sich Anfang<br />
<strong>2022</strong> einer neuen Herausforderung<br />
stellen, und zwar wird er die ersten<br />
drei Runden der AMA-GNCC-Serie<br />
bestreiten. Schon lange träumt er<br />
davon, sich mit den besten Offroadfahrern<br />
Nordamerikas zu messen.<br />
Da die <strong>Enduro</strong>-WM erst im Mai<br />
beginnt, ist für den 25-Jährigen<br />
endlich die Gelegenheit gekommen,<br />
diesen Traum Wirklichkeit werden zu<br />
lassen.<br />
Mit ihren Massenstarts und einer Dauer<br />
von drei Stunden unterscheiden sich die<br />
GNCC-Rennen stark von den Läufen der <strong>Enduro</strong>-<br />
WM. Garcia hat jedoch bereits in der Vergangenheit bewiesen, wie gut<br />
er sich an ungewohnte Bedingungen und Herausforderungen anpassen<br />
kann.<br />
Der E2-Champion von 2021 wird beim Big Buck in South Carolina, beim<br />
Wild Boar in Florida und beim General in Georgia antreten – somit bei<br />
drei sehr unterschiedlichen Rennen, die eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />
Bedingungen bieten.<br />
Natürlich wird Josep seine Zeit außerhalb Europas auch nutzen, um mit<br />
den nordamerikanischen KTM Factory Racing Teamfahrern zu trainieren,<br />
bevor er beim ersten Lauf zur <strong>Enduro</strong>-WM, die vom 6. bis 8. Mai in Spanien<br />
stattfindet, antritt.<br />
Josep Garcia: „Nach vielen Jahren habe ich endlich die Chance, in den<br />
Vereinigten Staaten an der GNCC-Serie teilzunehmen. Bei den Six Days<br />
letztes Jahr haben mich viele amerikanische Fahrer dazu ermutigt, die<br />
Serie zu fahren und ich freue mich sehr darauf. Das Wintertraining ist für<br />
mich sehr gut gelaufen. Wir haben mit dem Team in Italien einige Verbesserungen<br />
am Motorrad vorgenommen und ich bin bereit für eine neue<br />
Herausforderung.“ • Text u. Foto: KTM<br />
YAMAHA: KEINE RALLYE DAKAR<br />
Das Ende der Rallye Dakar <strong>2022</strong> in Jeddah, Saudi-Arabien, bei der die<br />
Monster Energy Yamaha Rally Team-Fahrer Adrien van Beveren und Andrew<br />
Short auf den Plätzen 4 und 8 landeten, beendete zugleich auch<br />
die geschichtsträchtige Verbindung von Yamaha und der Rallye Dakar.<br />
Auch an der FIM Cross-Country-Rallyes-Weltmeisterschaft wird man nicht<br />
mehr teilnehmen.<br />
Yamaha ist die einzige Marke, die seit Anbeginn an jeder Rallye Dakar<br />
teilgenommen hat. Gleich bei der Premiere 1979 gewann der Franzose<br />
Cyril Neveu an Bord einer Yamaha XT 500 die Rallye, um ein Jahr später<br />
seinen Erfolg zu wiederholen. Dakar-Legende Stéphane Peterhansel erzielte<br />
in den 1990er Jahren den Rekord von sechs Siegen für Yamaha.<br />
Und auch der Italiener Edi Orioli gewann 1997 auf Yamaha.<br />
Nach 44 Dakar-Rallyes ist nun Schluss. In welchem Team Adrien van Beveren<br />
und Andrew Short künftig unterwegs sein werden, steht noch<br />
nicht fest.<br />
Eric de Seynes (Präsident und CEO Yamaha Motor Europe): „Yamaha<br />
kann auf eine lange und bewegte Geschichte in der Rallye Dakar zurückblicken.<br />
Auch ich persönlich habe eine echte Leidenschaft für diese Rallye,<br />
da ich zweimal selbst teilgenommen und viele Jahre eng mit Jean-<br />
Claude Olivier zusammengearbeitet habe, der nicht nur bei der Dakar<br />
Rennen fuhr und Etappen gewann, sondern auch Yamahas erfolgreichste<br />
Pionierzeit in der Rallye betreute. Die Welt hat sich verändert. Unsere Offroad-Kunden<br />
haben jetzt andere Erwartungen und wollen andere Produkte<br />
und letztlich müssen wir auf deren Wünsche eingehen. Somit haben<br />
wir uns entschieden, unsere lange Geschichte auf zwei Rädern bei<br />
der Rallye Dakar und in der FIM Cross-Country-Rallye-Weltmeisterschaft<br />
zu beenden. Stattdessen werden wir unser Engagement bei der Teilnahme<br />
an der Dakar auf vier Rädern mit dem Yamaha YXZ1000R Side-by-Side<br />
verstärken. Yamaha bekennt sich weiterhin zu Rally-Raid-Veranstaltungen<br />
mit Motorrädern. Unser zukünftiges Engagement muss aber eine engere<br />
Verbindung zu unseren Kunden und ihren Bestrebungen haben und<br />
da kommt das Potenzial der Ténéré 700 ins Spiel.“<br />
end<br />
DEM-AUFTAKT TUCHEIM<br />
FILIP BENGTSSON ENTFÜHRT GESAMTSIEG<br />
NACH SCHWEDEN!<br />
Filip Bengtsson (Foto) siegte vor Luca Fischeder und Davide von Zitzewitz<br />
in der Tageswertung in Tucheim. Dahinter folgte das Trio Yanik<br />
Spachmüller, Andreas Beier und Edward Hübner, die sich einen hoch<br />
spannenden Schlagabtausch um den E1-Klassensieg lieferten.<br />
Kalt war es am Morgen bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt.<br />
Doch umso heißer ging es dafür auf der Strecke zur Sache. Die Sonderprüfung<br />
wie auch die Etappe fuhren sich über den Tag immer weiter aus,<br />
sodass schier endlos tiefe Rinnen das Bild dominierten. Bedingungen,<br />
die Tagessieger Filip Bengtsson offenbar voll in die Karten spielten. Der<br />
30-Jährige wechselte erst im vergangenen Jahr vom <strong>Motocross</strong>- in den<br />
<strong>Enduro</strong>sport und nutzte den DEM-Auftakt, wie fünf weitere Schweden, zu<br />
einer persönlichen Standort-Bestimmung. „Es ist wie ein großer Familien-Ausflug“,<br />
lachte der Husqvarnafahrer, der nur lobende Worte übrig<br />
hatte, „es war wirklich eine super Veranstaltung, ich habe es sehr genossen.<br />
Tolle Tests, schöne Etappe und nette Leute. Mit meiner eigenen<br />
Leistung bin ich natürlich sehr zufrieden. Ich hatte einen guten Flow. Nur<br />
ab und zu musste ich langsamere Fahrer überholen, was mich zu mancher<br />
ungewöhnlichen Spurenwahl zwang. Aber das war kein allzu großes<br />
Problem.“<br />
Luca Fischeder (Foto) reihte sich an 2. Position ein – im Championat wie<br />
auch in der Klasse E3. Der Shercofahrer zeigte sich mit seiner Leistung<br />
recht zufrieden, wenngleich auch ein wenig selbstkritisch: „Es war ein<br />
guter Tag. Allerdings gab es auch einige Prüfungen, in denen ich schon<br />
etwas Zeit habe liegen lassen. Vor allem im dritten Test mit den tiefen<br />
12 MOTOCROSS ENDURO 4/22
uro DM<br />
Sandrinnen. Hier mal gestürzt, dort ein wenig stecken geblieben. Es war<br />
nicht ohne.“<br />
Tagesdritter und zudem Klassensieger in der E2 wurde Davide von Zitzewitz,<br />
der sich selbst ein wenig überrascht zeigte. „Ich hatte nicht allzu<br />
große Erwartungen. Zumal bei einem Arztbesuch vor zwei Wochen diagnostiziert<br />
wurde, dass zwar nach meinem Armbruch die Speiche komplett<br />
verheilt ist, die Elle aber nicht. Im schlimmsten Falle, wäre sie wieder<br />
gebrochen.“ Doch davon ließ sich der KTM-Fahrer nicht beeindrucken,<br />
auch nicht davon, dass er seine Maschine am Start bei den eisigen<br />
Temperaturen nicht rechtzeitig zum Laufen brachte und dafür zehn Strafsekunden<br />
kassierte. „Es lief von Beginn an richtig gut, ich habe mir keinerlei<br />
Druck gemacht. Das Ergebnis ist natürlich super, ich bin extrem<br />
happy. Es fühlt sich gut an, nach so einer langen Pause wieder zurück<br />
und wieder voll da zu sein!“<br />
kleinen Durchhänger, konnte mich dann aber wieder gut fangen und<br />
noch einmal attackieren“, zeigt sich der GASGAS-Fahrer sichtlich stolz.<br />
Andreas Beier auf der KTM war hingegen nicht ganz so glücklich: „Ich habe<br />
durch einen heftigen Abflug im drittletzten Test den möglichen Tagessieg<br />
verspielt, das ist extrem ärgerlich.“ Edward Hübner, knapp dahinter,<br />
attestiert hingegen seinen beiden E1-Konkurrenten, „eine starke<br />
Leistung von den zweien. Es war ein toller Fight. Ich denke, da steht uns<br />
in diesem Jahr noch einiges bevor“, schmunzelt der KTM-Fahrer.<br />
Siebter im Championat wurde mit Casper Lindholm ein weiterer Gaststarter<br />
aus Schweden, gefolgt vom KTM-Trio Florian Görner, Chris Gundermann<br />
und Tilman Krause. Die Junioren-Kategorie gewann Milan<br />
Schmüser auf Sherco, der allerdings nur zu gern auch unter die Top Zehn<br />
gefahren wäre, aber dort dennoch respektabler Dreizehnter wurde. Die<br />
Chance, dieses Ziel zu erreichen, besteht schon in drei Wochen bei<br />
„Rund um Dahlen“, dann vielleicht auch wieder mit starker Konkurrenz<br />
aus Schweden? „Ich bin definitiv am überlegen“, lachte Filip Bengtsson,<br />
der Tagessieger von „Rund um den Fiener“ <strong>2022</strong>.<br />
• Text u. Fotos: Peter Teichmann<br />
Luca Fischeder, Filip Bengtsson und Davide von Zitzewitz<br />
Tagesvierter wurde Yanik Spachmüller (Foto), der am Ende Andreas Beier<br />
noch um einen Platz verdrängen und so den E1-Tagessieg perfekt machen<br />
konnte. „Das hätte ich nicht erwartet. Ich war selbst überrascht,<br />
dass es von Anfang an so gut lief. In der zweiten Runde hatte ich einen<br />
Int. Deutsches <strong>Enduro</strong> Championat<br />
Platz 1.<br />
HAMISH<br />
MACDONALD<br />
SEF 300<br />
LUCA<br />
FISCHEDER<br />
SE 300<br />
- Foto: Werbe & Foto Teichmann GbR<br />
DEUTSCHER MEISTER E3<br />
Platz 2.<br />
SHERCO.COM<br />
D: 01917; Zweiradtechnik Huke; www.zweirad-huke.de / 06889; Teuber-Motorsport; www.sherco-shop.de / 09557 Marcus Kehr Offroadsport; kehrmarcus@aol.com / 15366; Viking Motors;<br />
www.vikingmotors.de / 23824; Vollgas; www.vollgas-offroad.de / 23858; HP Sportmotorräder; h.plenter@hp -motorraeder.de / 36452; Motorradsport Stopfel; www.moto-stopfel.de / 38899; Ritzau Moto-<br />
Sport; ritzau.motorsport@t-online.de / <strong>04</strong>626; RMA-Offroadshop; www.rma-offroadshop.de / 52224; BikeBunker; www.bikebunker.de / 57644; Motoshop-Vohl; www.quad-center-westerwald.de / 59457<br />
Geländesport HAFTKA, www.sherco-werl.de / 67363; SRP-Motorcycles Pfalz; www.srp-motorcycles.de / 70567; Zweirad Walz; www.zweirad-walz.de / 70825; Racing Unlimited; www.racing-unlimited.de<br />
/ 72535; Zinsmeister Zweiradtechnik; www.kfz-zinsmeister.de / 78554; Sportmotorräder Büermann; bbtrial@t-online.de / 82131; Martins-Motorräder; www.martins-motorraeder.de / 82490; Sherco-Max;<br />
www.sherco-max.de / 85080; Desertmoto; www.dm-rct.de / 85296; Gindert Race`n Fun; www.gindert.de / 86316; Motorräder Schreiz; www.schreiz.de / 88074; bike-store-danckert;<br />
www.bike-store-danckert.de / 91632; Motorrad Winter; www.motorrad-winter.de / 94569; MCS Racing; www.mcs-racing.de / 98544; AH Konopka; www.autohaus-konopka.de / 99880; Schwabe<br />
Motorsport; www.schwabe-motorsport.com / 99974; Zweirad Beyerhaus; www.beyerhaus-motorcycles.de<br />
A: 2552; Zweirad Schruf; www.schruf.at / 5310; Cars&Bikes; www.cars-bikes.at / 5442; Mario De Lorenzo; www.die-schrauber.co.at / 6464; KFZ-Nagele GmbH; www.kfz-nagele.at / 6960; MXG Parts;<br />
www.mxg-parts.com / 8101; FKdynamics; www.fkdynamics.com / 8431 Motorradklinik; www.motorradklinik.at / 9500 Villach, Motorradklinik, www.motorradklinik.at / 9754; Obereder Motos; www.<br />
obereder-motos.at
VORSTELLUNG| RENNSERIEN IN DEUTSCHLAND| ADAC ENDURO CUP<br />
Die Geschichte der Serie<br />
Der ADAC <strong>Enduro</strong> Cup ist eine Clubsport-Serie des ADAC e.V. und kann auf<br />
eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken. Seinerzeit noch als ADAC<br />
<strong>Enduro</strong> Rallye Cup bekannt, hat sich der AEC kontinuierlich weiterentwickelt<br />
und steht für die Möglichkeit, ohne viel Aufwand sich den Herausforderungen<br />
des klassischen <strong>Enduro</strong>sports zu stellen.<br />
Wer jedoch den <strong>Enduro</strong>sport im Mehrstunden-Modus bevorzugt, ist beim<br />
ADAC CC <strong>Enduro</strong> Cup der jeweiligen Region richtig. Die Federführung und<br />
damit die Aufgabe der Serienorganisation obliegt seit jeher dem ADAC<br />
Ostwestfalen-Lippe e.V., der die damit verbundenen Verpflichtungen zielgerichtet,<br />
innovativ und immer im Sinne der Teilnehmer wahrnimmt.<br />
Wie schon beschrieben, wird der ADAC <strong>Enduro</strong> Cup als Clubsportserie<br />
ausschließlich für den ursprünglichen Modus im <strong>Enduro</strong>sport, dem sogenannten<br />
„klassischen Modus“, ausgeschrieben. Auf die Teilnehmer<br />
warten demnach Etappen, Zeitkontrollen und Sonderprüfungen.<br />
Neben ausgewählten Veranstaltungen, die ausschließlich für den Clubsportbereich<br />
durchgeführt werden, hat der Teilnehmer in dieser Serie<br />
auch die Möglichkeit, parallel zur Internationalen Deutschen <strong>Enduro</strong>meisterschaft<br />
zu fahren.<br />
Wer kann teilnehmen?<br />
Neben dem <strong>Enduro</strong>motorrad inklusive der nötigen Fahrerlaubnis braucht<br />
es nur noch eine DMSB-C-Lizenz oder die DMSB RaceCard, um an den<br />
Start zu gehen. Ganz nach dem Motto „einfach-sicher-organisiert“.<br />
Serienausschreibung<br />
Die aktuelle Serienausschreibung zum ADAC-<strong>Enduro</strong>-Cup kann man online<br />
unter: www.enduro-cup.de/regeln/ einsehen.<br />
Anmeldung<br />
Die Anmeldung erfolgt für alle Veranstaltungen zentral über das Portal<br />
nennung.adac-enduro.de. Nach einmaliger Registrierung kann man sich<br />
hier für die jeweilige Veranstaltung anmelden.<br />
Welche Veranstaltungen sind <strong>2022</strong> geplant?<br />
05.03. Tucheimer ADAC-<strong>Enduro</strong> „Rund um den Fiener“<br />
20./21.08. 8. ADAC Geländefahrt Onkel Tom´s Hütte<br />
17.09. 70. ADAC-Geländefahrt „Rund um Rehna“<br />
01./02.10. 27. Internationale ADAC-Geländefahrt Burg<br />
23.10. 70. Mittelrheinische ADAC Geländefahrt „Rund um Kempenich“<br />
Weitere Details und Informationen<br />
(Ansprechpartner, Webseite, Kontakt etc.)<br />
Ansprechpartner: Marvin Rambow, ADAC Ostwestfalen-Lippe e.V.,<br />
Eckendorfer Str. 36, 33609 Bielefeld<br />
Telefon: 0521 1081151<br />
Telefax: 0521 1081230<br />
E-Mail: info@owl.adac.de<br />
Webseite: www.enduro-cup.de<br />
14 MOTOCROSS ENDURO 4/22
6 oder 12<br />
ABO AUF ZEIT<br />
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Halbjahresabo: 45,- € (zzgl. 5,- € Portokosten Ausland)<br />
Jahresabo: 75,- € (zzgl. 10,- € Portokosten Ausland)<br />
Das jeweilige Abo läuft automatisch – ohne vorherige<br />
Kündigung – aus. Eine Verlängerung erfolgt<br />
nur bei Neuabschluss. Dazu genügt ein Anruf unter<br />
Telefon: 06023 91782-86<br />
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MOTOCROSS-WM<br />
MATTERLEY BASIN/GB<br />
Sensationell:<br />
LÄNGENFELDER<br />
GEWINNT MX2<br />
MXGP<br />
Erfolgreich in<br />
Matterley Basin:<br />
Tim Gajser<br />
• Foto: Honda<br />
MX2<br />
Holeshot und<br />
Sieg für<br />
Simon Längenfelder<br />
• Fotos: GASGAS<br />
Tim Gajser (MXGP) und Simon Längenfelder (MX2) sicherten sich die Gesamtsiege beim ersten<br />
MX-Grand-Prix der Saison. Gajser hatte letztmals 2016, als er noch in der MX2 unterwegs war,<br />
in Matterley Basin gewonnen. Sein persönliches Traumergebnis aber erzielte Simon Längenfelder,<br />
der erstmals einen Grand-Prix-Sieg holte!<br />
MXGP<br />
Im ersten MXGP-Rennen sicherte sich Jorge<br />
Prado den ersten Holeshot der Saison vor Jeremy<br />
Seewer und Glenn Coldenhoff. Tim Gajser<br />
wurde am Start eingeklemmt und lag in der<br />
ersten Runde auf dem 9. Platz. Prado führte<br />
das Feld weiter vor Seewer, Coldenhoff und Alberto<br />
Forato an, während Maxime Renaux an<br />
Gajser, der sich zwischenzeitlich auf Rang 5<br />
gekämpft hatte, vorbeizog und Forato ins Visier<br />
nahm. Seewer fuhr sodann die schnellste<br />
Runde des Rennens, übte Druck auf Prado aus<br />
und übernahm die Führung. Renaux und im Anschluss<br />
auch Gajser zogen an Forato vorbei.<br />
Gajser schloss dichter zu Renaux, der sich im<br />
Fight mit Coldenhoff befand, auf. Gajser nutzte<br />
die Gunst der Stunde und überholte zuerst Renaux<br />
und dann auch Coldenhoff. Kurz darauf<br />
übernahm er Prados 2. Position. Zwölf Minuten<br />
vor Schluss hatte Seewer einen Vorsprung von<br />
2,325 Sekunden, doch Gajser rückte näher.<br />
Nach einem sieben Runden dauernden Kampf<br />
ging Seewer zwei Runden vor Schluss zu Bo-<br />
den und Gajser war vorbei. Seewer saß schnell<br />
wieder auf dem Bike und sicherte sich den<br />
2. Platz vor Renaux, Prado und Jed Beaton.<br />
Auch im zweiten Rennen holte Prado den<br />
Holeshot, diesmal vor Coldenhoff, Seewer, Fernandez<br />
und Gajser. Prado verlor keine Zeit und<br />
baute seinen Vorsprung auf über 3 Sekunden<br />
aus. Gajser übernahm derweil Seewers<br />
3. Platz. Ein paar Runden später zog der Slowene<br />
auch an Coldenhoff vorbei und machte Prado<br />
Druck. In Runde 11 schließlich passierte<br />
Gajser Prado, stürzte aber drei Runden vor<br />
Schluss, sodass Prado die Führung wieder<br />
übernahm. Trotz aller Bemühungen von Gajser<br />
gewann schließlich Prado mit nur 0,500 Sekunden<br />
Vorsprung das Rennen! Auf Platz 3<br />
folgte Coldenhoff vor seinem Teamkollegen<br />
Seewer und Fernandez. Der Gesamtsieg ging<br />
somit an Gajser vor Prado und Seewer.<br />
MX2<br />
Für Simon Längenfelder ging es gleich im ersten<br />
Lauf gut los: Er holte den Holeshot vor Tom<br />
Vialle, Kay de Wolf und Kevin Horgmo. Stephen<br />
Rubini übernahm Horgmos 4. Rang, wurde jedoch<br />
bald von Jago Geerts überholt. Lange<br />
konnte sich Geerts aber nicht an dieser Platzierung<br />
erfreuen. Er stürzte und nahm als Neunter<br />
das Rennen wieder auf. Horgmo machte einen<br />
Fehler, stürzte und fiel vom 3. auf den 5. Platz<br />
zurück. Längenfelder fuhr derweil die schnellste<br />
Runde des Rennens. Während sich Mattia<br />
Guadagnini spannende Fights mit seinem<br />
Landsmann Andrea Adamo lieferte, baute Längenfelder<br />
seinen Vorsprung auf Vialle auf 7,618<br />
Sekunden aus. Somit gewann Längenfelder,<br />
sein allererstes MX2-Rennen vor Vialle, de<br />
Wolf, Geerts, Rubini, van de Moosdijk, Horgmo,<br />
Haarup, Adamo und Hakon Fredriksen, der<br />
sein Debüt in der MX2 gab.<br />
Wer gedacht hatte, dass Längenfelders starke<br />
Vorstellung eine Eintagsfliege gewesen wäre,<br />
sollte sich irren. Auch im zweiten Rennen ging<br />
der Holeshot an ihn. Das Verfolgerfeld führte<br />
Vialle vor Horgmo, Geerts, van de Moosdijk<br />
und Gifting an. Ein paar Runden später machte<br />
Längenfelder einen Fehler, der es Vialle ermöglichte,<br />
näher heranzukommen und kurz darauf<br />
16 MOTOCROSS ENDURO 4/22
fuhren die beiden Seite an Seite. Vialle fuhr die<br />
schnellste Runde des Rennens und setzte sich<br />
in Front. Alles sah nach einem Sieg für Vialle<br />
aus ... bis er stürzte. Schnell saß er aber wieder<br />
im Sattel und nahm das Rennen als Zweiter<br />
wieder auf. Auf Platz 3 lag Geerts vor Horgmo,<br />
der von van de Moosdijk gejagt wurde. Horgmo<br />
unterlief ein Fehler und er musste den 4. Rang<br />
van de Moosdijk überlassen. Geerts heftete<br />
sich an Vialles Fersen. Vialle und Längenfelder<br />
Fahrerstimmen<br />
• Fotos: Honda<br />
lieferten sich über einige Runden einen spannenden<br />
Fight um die Führung. Vialle stürzte<br />
und Geerts zog vorbei. Geerts Versuche, Längenfelder<br />
von der Pole zu verdrängen, scheiterten,<br />
sodass der Deutsche auch den zweiten<br />
Lauf gewann und sich erstmals in seiner Karriere<br />
einen GP-Sieg sichern konnte. Platz 2<br />
ging an Geerts vor Vialle, van de Moosdijk, de<br />
Wolf, Gifting, Haarup, Guadagnini, Horgmo<br />
und Rubini.<br />
• Foto: Yamaha<br />
<strong>Motocross</strong>-WM - 1. Lauf - Matterley Basin/GB<br />
26./27.2.<strong>2022</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
MXGP: 1. Tim Gajser, SLO, Honda; 2. Jorge Prado, E, GAS-<br />
GAS; 3. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 4. Maxime Renaux,<br />
F, Yamaha; 5. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha; 6. Jed Beaton,<br />
AUS, Kawasaki; 7. Alberto Forato, I, GASGAS; 8. Thomas<br />
Kjer Olsen, DK, KTM; 9. Jeremy van Horebeek, B, Beta;<br />
10. Brian Bogers, NL, Husqvarna.<br />
Ferner: 14. Henry Jacobi, D, Honda; 16. Valentin Guillod,<br />
CH, Yamaha; 18. Tom Koch, D, KTM.<br />
MX2: 1. Simon Längenfelder, D, GASGAS; 2. Jago Geerts,<br />
B, Yamaha; 3. Tom Vialle, F, KTM; 4. Roan van de Moosdijk,<br />
NL, Husqvarna; 5. Kay de Wolf, NL, Husqvarna;<br />
6. Isak Gifting S, GASGAS; 7. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki;<br />
8. Mattia Guadagnini, I, GASGAS; 9. Kevin Horgmo, N,<br />
Kawasaki; 10. Stephen Rubini, F, Honda.<br />
Ferner: 14. Jeremy Sydow, D, KTM; 16. Kevin Brumann,<br />
CH, Yamaha; 17. Noah Ludwig, D, KTM; 22. Paul Haberland,<br />
D, Honda.<br />
EMX 125: 1. Cas Valk, NL, Fantic; 2. Alexis Fueri, F, Fantic;<br />
3. Janis Martins Reisulis, LV, KTM; 4. Marc-Antoine Rossi,<br />
F, KTM; 5. Elias Escandell, E, GASGAS; 6. Charlie Heyman,<br />
GB, KTM; 7. Matteo Luigi Russi, I, KTM; 8. Ferruccio<br />
Zanchi, I, Yamaha; 9. Maximilian Ernecker, A, Husqvarna;<br />
10. Ivano van Erp, NL, Yamaha.<br />
Ferner: 25. Maximilian Werner, D, KTM; 33. John Vogelwaid,<br />
D, GASGAS; 34. Henry Obenland, D, KTM.<br />
EMX Open: 1. Michael Sandner, A, KTM; 2. Jose Butron, E,<br />
KTM; 3. Michael Ivanov, BG, Husqvarna; 4. Raf Meuwissen,<br />
NL, KTM; 5. Tom Grimshaw, GB, Husqvarna; 6. Brad<br />
Anderson, GB, Honda; 7. Liam Knight, GB, KTM; 8. Davide<br />
de Bortoli, I, Honda; 9. Sven van der Mierden, NL, GAS-<br />
GAS; 10. Tomas Kohut, SK, KTM.<br />
Ferner: 15. Nico Koch, D, KTM; 21. Tim Koch, D, Husqvarna;<br />
22. Johannes Klein, A, KTM; 30. Max Bülow, D, KTM.<br />
Tim Gajser: Ich habe das Motorrad einfach zu<br />
sehr umgelegt und dadurch mit der Hinterradbremse<br />
den Boden berührt, deshalb bin ich gestrauchelt.<br />
Nichtsdestotrotz bin ich froh. Der<br />
Speed war da, obwohl ich in beiden Rennen<br />
keine guten Starts hatte und kämpfen musste,<br />
bis ich im Vorderfeld angelangt war.<br />
• Fotos: GasGas<br />
Jeremy Seewer: Ein wirklich guter Tag. Ich bin<br />
noch nie mit einem Podestplatz in die Saison<br />
gestartet, das ist ziemlich gut und zeigt, dass<br />
ich bereit bin. Ich bin super happy. Das erste<br />
Rennen hätte natürlich noch besser laufen können.<br />
Ich dachte, ich hätte den Sieg in der Tasche,<br />
aber das ist Racing. Ich bin bereit für<br />
mehr. Ich fühle mich wirklich gut, bin gesund,<br />
fit und glücklich mit dem Team.<br />
• Fotos: KTM<br />
Jago Geerts: Ich freue mich sehr, beim ersten<br />
Rennen des Jahres auf dem Podium zu stehen.<br />
Die letzten zwei Wochen waren wirklich hart,<br />
weil ich an meinen Armen operiert wurde, also<br />
bin ich erst Donnerstag wieder im Sand gefahren.<br />
Es war ein schwieriger Start ins Wochenende,<br />
aber ich freue mich sehr, auf dem Podium<br />
zu stehen.<br />
Tom Vialle: Ich bin im zweiten Rennen<br />
gut gestartet und habe Simon<br />
früh im Rennen überholt, aber dann<br />
habe ich einen kleinen Fehler gemacht<br />
und bin gestürzt. Ich habe<br />
nicht so viel Zeit verloren und konnte<br />
Simon wieder einholen, aber es war<br />
schwierig. In der letzten Runde habe<br />
ich richtig Gas gegeben, hatte aber<br />
kurz vor Schluss einen kleinen Sturz.<br />
Ich wollte unbedingt gewinnen, bin<br />
aber auch mit dem 2. Platz zufrieden.<br />
Jorge Prado: Heute war ein toller Tag. Gleich<br />
beim Saisonstart auf dem Podium zu stehen<br />
war perfekt. Im ersten Rennen fühlte ich mich<br />
etwas eingerostet, aber ich wusste, dass es im<br />
zweiten Rennen besser werden würde. Ich hatte<br />
einen guten Start und ein gutes Tempo, aber<br />
Tim war heute der Überflieger. Er überholte<br />
mich, machte einen kleinen Fehler, den ich<br />
ausnutzen konnte. Ich bin wirklich glücklich<br />
über den Ausgang des Rennens.<br />
• Foto: GasGas<br />
Simon Längenfelder: Damit habe ich nicht gerechnet. Mein Plan war, mein Bestes zu geben. Über<br />
irgendwelche Positionen habe ich nicht nachgedacht. Bereits im Qualifikationsrennen habe ich<br />
mich gut gefühlt und hatte einen guten Start. Ich fühlte mich sehr wohl auf dem Motorrad und hatte<br />
heute zwei wirklich gute Starts. Im zweiten Rennen waren die Fights mit Tom und Jago wirklich<br />
hart. Sie waren sehr schnell und ich wollte siegen. Ich freue mich sehr, mit dem Red Plate nach<br />
Hause zu fahren.<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 17
MOTOCROSS-WM<br />
MANTOVA/I<br />
TIM GAJSER<br />
ZUM ZWEITEN<br />
MXGP<br />
Zweites Rennen,<br />
zweiter Sieg:<br />
Tim Gajser<br />
• Fotos: shotbybavo<br />
MX2<br />
Die Führung<br />
übernommen:<br />
Jago Geerts<br />
• Foto: Yamaha<br />
Die zweite Runde zur FIM-MX-WM gewannen in der MXGP-Klasse erneut Tim Gajser und in der<br />
MX2 Jago Geerts. Gajser konnte seine Meisterschaftsführung behaupten, während Geerts das<br />
Red Plate von Simon Längenfelder, der Gesamtvierter wurde, übernahm.<br />
MXGP<br />
Im ersten Lauf sicherte sich Jorge Prado den<br />
Holeshot vor Tim Gajser und dem Trio Jeremy<br />
Seewer, Glenn Coldenhoff und Maxime Renaux.<br />
Seewer stürzte und fiel vom 3. auf den 8.<br />
Platz zurück. Prado fuhr die schnellste Runde<br />
des Rennens und führte mit einem Vorsprung<br />
von 1,411 Sekunden vor Gajser, der einfach keine<br />
Gelegenheit zum Überholen fand. Zwischenzeitlich<br />
hatte sich Renaux an das Führungsduo<br />
herangearbeitet. Ruben Fernandez<br />
übernahm Coldenhoffs 5. Platz, der danach immer<br />
weiter zurückfiel und letztlich Siebzehnter<br />
wurde. Auch Seewer zog am Niederländer vorbei.<br />
Renaux rückte immer weiter zu Prado und<br />
Gajser auf. Seewer überholte Fernandez und<br />
heftete sich an Bogers’ Fersen. Erst am Ende<br />
des Rennens konnte er diesen schließlich noch<br />
überholen. Prado gewann schließlich den Lauf<br />
vor Gajser, Renaux, Seewer und Fernandez.<br />
Im zweiten Rennen ging der Holeshot an Henry<br />
Jacobi vor Seewer und Gajser. Gajser ging kein<br />
Risiko ein und überholte Jacobi, der bereits ge-<br />
gen Seewer das Nachsehen gehabt hatte. Sodann<br />
versuchte der Slowene innen an Seewer<br />
vorbeizuziehen. Dieser reagierte sofort und<br />
behielt die Führung. Nur kurz darauf stürzte<br />
der Schweizer und Gajser übernahm die Pole<br />
vor Bogers und Jacobi. Seewer nahm das Rennen<br />
vor Prado, der in der ersten Kurve eingeklemmt<br />
worden war, wieder auf. Zwischenzeitlich<br />
holte Renaux Bogers’ 2. Platz. Gajser führte<br />
weiter vor Renaux, Bogers und Kjer Olsen.<br />
Seewer und Prado kämpften um den 7. Platz.<br />
Direkt vor ihnen lag Fernandez, der Jacobi hinter<br />
sich ließ. Seewer machte Jacobi Druck,<br />
stürzte dann aber erneut. Gajser fuhr die<br />
schnellste Runde des Rennens, machte dann<br />
einen Fehler und stürzte. Dadurch verlor er drei<br />
Sekunden und Renaux war ihm wieder dicht<br />
auf den Fersen. Seewer gab erneut Gas und<br />
kämpfte mit Jeremy van Horebeek. Prado rückte<br />
zum Viertplatzierten Olsen auf, machte in<br />
der letzten Runde einen Fehler und stürzte.<br />
Gajser gewann somit mit einem Vorsprung von<br />
7,015 Sekunden auf Renaux. Bogers wurde<br />
Dritter vor Kjer Olsen und Seewer.<br />
Dieses 2/1-Ergebnis bescherte Gajser seinen<br />
zweiten Grand-Prix-Sieg <strong>2022</strong>, während Renaux<br />
mit dem 2. Platz sein erstes Podium im<br />
MXGP feierte. Prado wurde Gesamtdritter.<br />
MX2<br />
Der Holeshot im ersten Lauf ging an Tom Vialle<br />
vor Kevin Horgmo und Jago Geerts. Geerts verschwendete<br />
keine Zeit und übernahm bald die<br />
Führung. Super in Szene setzte sich Andrea<br />
Adamo, der Horgmo überholte und auf Platz 3<br />
vorrückte. Kay de Wolf und Mattia Guadagnini<br />
zogen ebenfalls an Horgmo vorbei. Guadagnini<br />
stürzte und musste das Rennen als Fünfzehnter<br />
wieder aufnehmen. De Wolf gab Gas und<br />
ließ Adamo hinter sich. Horgmo heftete sich an<br />
Adamos Fersen, wurde dann aber von Roan van<br />
de Moosdijk überholt. Im Anschluss kam es zu<br />
einem sehenswerten Fight zwischen Horgmo,<br />
Simon Längenfelder, Mikkel Haarup, Isak Gifting<br />
und Hakon Fredriksen. Fredriksen zog an<br />
Gifting vorbei. Van de Moosdijk, Horgmo und<br />
Längenfelder folgten Adamo. An der Spitze<br />
kontrollierte Geerts weiterhin das Geschehen<br />
18 MOTOCROSS ENDURO 4/22
und lag 8,541 Sekunden vor Vialle, der auf dem<br />
harten Boden nicht mit dem Belgier mithalten<br />
konnte. Vialle wurde schließlich Zweiter vor de<br />
Wolf. Simon Längenfelder belegte einen beeindruckenden<br />
7. Platz. Beeindruckend deshalb,<br />
weil ihm ein Sturz im Qualifying den 17. Startplatz<br />
bescherte.<br />
Im zweiten Rennen war es wieder Vialle, der<br />
den Holeshot erzielte. Auf den Plätzen folgten<br />
Adamo, Gifting, de Wolf und Geerts. Vialle<br />
setzte sich langsam von der Gruppe ab, Geerts<br />
überholte Gifting. Adamo hielt die 2. Position.<br />
Vialle machte einen Fehler, schleuderte hoch<br />
in die Luft und prallte hart auf dem Boden auf.<br />
Glücklicherweise konnte er gleich wieder aufstehen<br />
und das Rennen fortsetzen. Am Ende<br />
belegte er den 21. Platz. Adamo erbte somit die<br />
Fahrerstimmen<br />
Tim Gajser: Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen<br />
Rennen. Schließlich konnte ich die Gesamtwertung<br />
gewinnen. Ehrlich gesagt, hatten<br />
wir ein bisschen Mühe, das Bike-Setup hinzubekommen,<br />
weil diese Mantova-Strecke anders<br />
war als bei früheren Rennen. Ich hatte zwei gute<br />
Starts, was hier entscheidend war, sodass<br />
ich nicht zu viele Jungs überholen musste. Hier<br />
zu überholen war nämlich ziemlich schwer. Im<br />
ersten Rennen war es etwas frustrierend, so<br />
nah an der Führung zu sein und dann doch<br />
nicht zu gewinnen. Im zweiten Rennen lag ich<br />
dann bereits vor Ende der ersten Runde in Führung<br />
und konnte das Rennen kontrollieren. Ich<br />
kann es kaum erwarten, nach Argentinien zu<br />
fahren, denn das ist eine Strecke, die ich mag.<br />
Hoffentlich kann ich erneut siegen und das Red<br />
Plate behalten.<br />
Maxime Renaux: Das erste Podium für mich<br />
hier in Mantova, darüber freue ich mich sehr.<br />
Der 2. Gesamtrang ist wirklich gut. Ich hatte<br />
zwei solide Motos. Auf der Strecke zurechtzukommen,<br />
war keine leichte Aufgabe. Aber zum<br />
Glück habe ich keine Fehler gemacht oder bin<br />
gestürzt.<br />
Jorge Prado: Das erste Rennen lief sehr gut! Ich<br />
habe den Holeshot geholt und gewonnen. Im<br />
zweiten Rennen war mein Start nicht so toll,<br />
aber ich wusste, dass ich die Pace hatte, um<br />
nach vorne zu kommen. Ich war nicht zu gestresst<br />
deswegen. Ich habe Sand in den Augen<br />
bekommen und damit das ganze Rennen über<br />
gekämpft, dann habe ich drei Runden vor<br />
Schluss einen Fehler gemacht und ein paar Positionen<br />
verloren. Ich bin mit dem zweiten Rennen<br />
nicht wirklich zufrieden, aber die Meisterschaft<br />
ist noch lange nicht vorbei.<br />
Jago Geerts: Ich bin sehr glücklich, alles ist gut<br />
gelaufen. Ich habe mich vom ersten Training<br />
an wohl auf der Strecke gefühlt. Ich habe im<br />
ersten Lauf den Holeshot geholt und bin mein<br />
eigenes Rennen um den Sieg gefahren. Im<br />
zweiten Rennen gab es ein kleines Gerangel in<br />
der Kurve, aber innerhalb von ein paar Runden<br />
lag ich auf dem 2. Platz. Ich fand es schwierig<br />
zu überholen, aber ich habe es geschafft, den<br />
Sieg und das Red Plate zu holen.<br />
Führung. Geerts zog am zweitplatzierten de<br />
Wolf vorbei. Adamo leistete großartige Arbeit,<br />
behielt die Führung für weitere sieben Runden,<br />
bevor Geerts überholte. Zwischenzeitlich hatte<br />
sich Längenfelder nach einem schlechten Start<br />
auf Platz 5 vorgearbeitet. De Wolf übernahm<br />
nach einem harten Fight den 2. Platz von Adamo.<br />
Längenfelder zog ebenfalls an Adamo vorbei<br />
und machte de Wolf Druck. In der letzten<br />
Runde machte de Wolf ein paar Fehler und Längenfelder<br />
zog vorbei. Der Sieg ging schließlich<br />
an Geerts vor Längenfelder und Adamo. Mit<br />
zwei Laufsiegen wurde Geerts somit Gesamtsieger<br />
vor Andrea Adamo, der sein erstes Podium<br />
in der MX2 feierte, und de Wolf. Längenfelder<br />
wurde Gesamtvierter und liegt im Klassement<br />
nun auf Platz 2.<br />
Andrea Adamo: Es war ein verrückter Tag für<br />
mich. Das erste Rennen verlief solide und ich<br />
wurde Vierter, aber im zweiten Moto lag ich<br />
nach dem Start auf Rang 2. Nachdem Tom einen<br />
Fehler gemacht hatte, konnte ich die Führung<br />
übernehmen und habe alles gegeben. Jago<br />
hat viel gepusht und mich schließlich überholt.<br />
Schließlich beendete ich das Rennen als<br />
Dritter. Das erste Podium und dann gleich zu<br />
Hause in Italien ist einfach großartig. Das ist<br />
mit Sicherheit der beste Tag meines Lebens<br />
und ich möchte mich bei meinem Team bedanken.<br />
Kay de Wolf: Nachdem am Samstag nichts so<br />
lief, wie es sollte, war der Sonntag gerade das<br />
Gegenteil. Sowohl das erste als auch das zweite<br />
Rennen liefen gut, abgesehen von der Tatsache,<br />
dass ich einige kleine Fehler gemacht habe.<br />
Ich wurde von Simon Längenfelder überholt<br />
und wollte meinen Platz zurück, dabei sind<br />
wir zusammengestoßen und ich bin gestürzt.<br />
Das hat mich vom 2. auf den 3. Gesamtrang zurückgeworfen.<br />
Aber ich bin glücklich, auf dem<br />
Podest zu stehen. • Foto: Husqvarna<br />
Simon Längenfelder: Mein Startplatz im ersten<br />
Lauf war nicht berauschen, aber ich lag nach<br />
der ersten Kurve bereits auf Platz 10 und konnte<br />
mich noch auf den 7. Rang verbessern. Im<br />
zweiten Rennen bin ich etwa zur Halbzeit gestürzt,<br />
konnte dann aber wieder aufholen und<br />
bin Zweiter geworden. Darüber bin ich sehr<br />
glücklich! Ich denke, wir haben das Beste aus<br />
einem zuerst schlechten Wochenende gemacht.<br />
<strong>Motocross</strong>-WM - 2. Lauf - Mantova/I - 5./6.3.<strong>2022</strong><br />
Gesamtergebnisse:<br />
MXGP: 1. Tim Gajser, SLO, Honda; 2. Maxime Renaux, F,<br />
Yamaha; 3. Jorge Prado, E, GASGAS; 4. Brian Bogers, NL,<br />
Husqvarna; 5. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 6. Thomas<br />
Kjer Olsen, DK, KTM; 7. Ruben Fernandez, E, Honda; 8. Jeremy<br />
van Horebeek, B, Beta; 9. Jordi Tixier, F, KTM;<br />
10. Ben Watson, GB, Kawasaki.<br />
Ferner: 16. Henry Jacobi, D, Honda; 20. Tom Koch, D,<br />
KTM.<br />
Stand (nach 2 von 20 Veranstaltungen): 1. Gajser, 94<br />
Punkte; 2. Prado, 82; 3. Renaux, 77; 4. Seewer, 74; 5. Bogers,<br />
57; 6. Kjer Olsen, 57; 7. Fernandez, 48; 8. van Horebeek,<br />
48; 9. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha, 43; 10. Alberto<br />
Forato, I, GASGAS, 41.<br />
Ferner: 15. Jacobi, 26; 19. Koch, 12; 22. Valentin Guillod,<br />
CH, Yamaha, 10.<br />
MX2: 1. Jago Geerts, B, Yamaha; 2. Andrea Adamo, I,<br />
GASGAS; 3. Kay de Wolf, NL, Husqvarna; 4. Simon Längenfelder,<br />
D, GASGAS; 5. Kevin Horgmo, N, Kawasaki;<br />
6. Hakon Fredriksen, N, Honda; 7. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki;<br />
8. Isak Gifting S, GASGAS; 9. Mattia Guadagnini,<br />
I, GASGAS; 10. Roan van de Moosdijk, NL, Husqvarna.<br />
Ferner: 16. Kevin Brumann, CH, Yamaha; 18. Jeremy Sydow,<br />
D, KTM; 22. Noah Ludwig, D, KTM; 23. Paul Haberland,<br />
D, Honda.<br />
Stand (nach 2 von 20 Veranstaltungen): 1. Geerts, 90<br />
Punkte; 2. Längenfelder, 86; 3. de Wolf, 74; 4. Tom Vialle,<br />
F, KTM, 64; 5. Adamo, 60; 6. van de Moosdijk, 55;<br />
7. Horgmo, 54; 8. Haarup, 54; 9. Gifting, 47; 10. Stephen<br />
Rubini, F, Honda, 43.<br />
Ferner: 14. Sydow, 26; 15. Brumann, 23; 20. Ludwig, 7.<br />
WMX (+ Stand nach 1 von 6 Veranstaltungen): 1. Nancy<br />
van de Ven, NL, Yamaha, 47 Punkte; 2. Lynn Valk, NL, Yamaha,<br />
47; 3. Martine Hughes, N, Honda, 36; 4. Amandine<br />
Verstappen, B, Kawasaki, 34; 5. Shana van der Vlist, NL,<br />
KTM, 33; 6. Courtney Duncan, NZ, Kawasaki, 32; 7. Sara<br />
Andersen, DK, KTM, 26; 8. Larissa Papenmeier, D, Yamaha,<br />
25; 9. Malou Jakobsen, DK, KTM, 23; 10. Giorgia Blasigh,<br />
I, Yamaha, 21.<br />
Ferner: 12. Anne Borchers, D, Suzuki, 16; 15. Kim Irmgartz,<br />
D, Honda, 14; 18. Virginie Germond, CH, KTM,<br />
10; 23. Sandra Keller, CH, Yamaha, 1.<br />
EMX 250 (+ Stand nach 1 von 10 Veranstaltungen): 1. Rick<br />
Elzinga, NL, Yamaha, 43 Punkte; 2. Cornelius Toendel, N,<br />
Fantic, 39; 3. Haakon Osterhagen, N, Fantic, 38; 4. Meico<br />
Veltik, EST, KTM, 33; 5. Oliver Oriol, E, KTM, 32; 6. Jorgen-<br />
Matthias Talviku, EST, KTM, 31; 7. Camden McLellan, ZA,<br />
KTM, 28; 8. Mike Gwerder, CH, KTM, 26; 9. Marc Quentin<br />
Prugnieres, F, Kawasaki, 23; 10. David Braceras, E, KTM,<br />
22.<br />
Ferner: 17. Marcel Stauffer, A, KTM, 8.<br />
Jeremy Sydow als Ersatzfahrer<br />
bei DIGA Procross KTM Racing am Start<br />
Jeremy Sydow übernahm temporär den<br />
MX2-Startplatz vom verletzten Liam Everts im<br />
DIGA Procross KTM Racing Team und war ebenfalls<br />
in Mantova am Start. Sydow belegte den<br />
18. Platz. Ein ganz besonderes Highlight wartet<br />
bereits beim zweiten Rennen auf den<br />
21-jährigen Chemnitzer, denn er wird auch<br />
beim MXGP in Argentinien für DIGA Procross<br />
KTM Racing an den Start gehen.<br />
• Foto: Ray Archer<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 19
AMA SUPERCROSS<br />
6. Lauf - Anaheim3 / USA<br />
450 ccm<br />
Das Strecken-Layout<br />
mit 14 Whoops war<br />
für Jason Anderson der<br />
Schlüssel zum Erfolg<br />
• Fotos: Kawasaki<br />
Anderson trumpft auf<br />
Jason Anderson konnte in Anaheim seinen zweiten Saisonsieg feiern und das mehr als verdient. Er sicherte sich<br />
den Holeshot und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Einen erneut schwarzen Tag musste Ken Roczen erleben.<br />
Er wurde Elfter. In der 250er-Klasse war erneut Christian Craig der Mann des Tages.<br />
Auf der Strecke in Anaheim mussten sich die Fahrer neuen Herausforderungen<br />
stellen. Am schwierigsten dort waren sicherlich die 14 Whoops zu<br />
bewältigen. Hatten einige Fahrer damit so ihre Probleme, kam Jason Anderson<br />
dort besonders gut zurecht. Im Main Event holte er den Holeshot<br />
und baute in der zweiten Rennhälfte seinen Vorsprung auf Eli Tomac auf<br />
über fünf Sekunden aus. „Angefangen bei der schnellsten Zeit in der Qualifikation<br />
über die Führung in jeder Runde des Heat Race bis zum Main<br />
Event hatten wir einen großartigen Tag. Nach dem Holeshot im Finale<br />
machte Eli (Tomac) sofort Druck. Die Strecke war anspruchsvoll und unsere<br />
Geschwindigkeit hoch, also wusste ich, dass es ein hartes Rennen werden<br />
würde, aber wir haben es geschafft. Kämpfe wie diese sind das, worum<br />
es beim Supercross geht. Ich denke, das war einer meiner besten<br />
Main Events aller Zeiten“, sagte Anderson nach dem Rennen.<br />
Ebenfalls zufrieden konnte Eli Tomac mit seinem 2. Platz sein. Mit dem<br />
vierten Podestplatz in Folge konnte er die Führung im Klassement weiter<br />
ausbauen. Währen des ganzen Finales gab er alles, um Anderson von der<br />
Poleposition zu verdrängen. In den Whoops unterlief ihm ein Fehler, der<br />
ihn Zeit kostete und schließlich musste er Anderson ziehen lassen.<br />
Ebenfalls stark präsentierte sich Justin Barcia in Anaheim. Nach dem Start<br />
lag er auf dem 5. Platz und konnte sich nach zehn Runden auf Rang 4 verbessern.<br />
Als der vor ihm liegende Marvin Musquin stürzte, übernahm Barcia<br />
den 3. Platz und gab ihn bis ins Ziel nicht mehr ab.<br />
Erneut einen Tag zum Vergessen erlebte Ken Roczen. Bereits zu Beginn<br />
des Finales wurde er abgedrängt und konnte mit Rang 11 nur noch Schadensbegrenzung<br />
betreiben: „Unser Wochenende in Anaheim3 war eine<br />
Katastrophe. Ich habe mich den ganzen Tag nicht wohl gefühlt. Die Strecke<br />
war noch schwieriger als sonst. Im Moment läuft es einfach nicht. Natürlich<br />
werde ich trotzdem weiter an mir arbeiten und versuchen, mich zu<br />
verbessern. Wir müssen ein Bike-Setup finden, das für mich funktioniert.<br />
Im Moment reicht es definitiv nicht, um mit den Jungs da draußen zu konkurrieren.<br />
Das ist eine bittere Pille, die es zu schlucken gilt, aber wir geben<br />
nicht auf.“<br />
In der 250er-Klasse gewann Christian Craig auch das dritten Event in<br />
Anaheim. Der Kalifornier sicherte sich das Finale mit einem Vorsprung von<br />
25 Sekunden und baute seine Meisterschaftsführung auf 28 Punkte aus.<br />
Platz 2 belegte Vince Fries vor Michael Mosiman, der eine Top Vorstellung<br />
bot. Nach einem guten Start ging er in der ersten Runde zu Boden und fiel<br />
auf den 13. Rang zurück. In Runde 11 lag er bereits wieder auf dem 2. Platz!<br />
In den Whoops machte er einen Fehler und fiel auf Position 3 zurück, die<br />
er aber bis ins Ziel halten konnte. Dominique Thury konnte seine persönliche<br />
Erfolgsserie fortsetzen. Er qualifizierte sich erneut fürs Finale und<br />
wurde dort Fünfzehnter. Im Klassement rangiert er derzeit auf Platz 18.<br />
Die 250SX West Championship geht nun in eine fünfwöchige Pause.<br />
20 MOTOCROSS ENDURO 4/22
AMA-SX - 6. Lauf - Anaheim3 - 12.2.<strong>2022</strong><br />
Ergebnisse:<br />
450 ccm: 1. Jason Anderson, Kawasaki; 2. Eli<br />
Tomac, Yamaha; 3. Justin Barcia, GASGAS;<br />
4. Malcolm Stewart, Husqvarna; 5. Marvin<br />
Musquin, KTM; 6. Dylan Ferrandis, Yamaha;<br />
7. Chase Sexton, Honda; 8. Cooper Webb,<br />
KTM; 9. Aaron Plessinger, KTM; 10. Justin<br />
Brayton, Honda.<br />
Ferner: 11. Ken Roczen, Honda.<br />
250 ccm West: 1. Christian Craig, Yamaha; 2.<br />
Vince Friese, Honda; 3. Michael Mosiman,<br />
GASGAS; 4. Garrett Marchbanks, Yamaha;<br />
5. Carson Brown, KTM; 6. Chris Blose, GAS-<br />
GAS; 7. Robbie Wageman, Yamaha; 8. Derek<br />
Kelley, KTM; 9. Logan Karnow, Kawasaki;<br />
10. Ryan Surratt, Yamaha.<br />
Ferner: 15. Dominique Thury, Yamaha.<br />
Stand (nach 6 von 10 Veranstaltungen):<br />
1. Craig, 148 Punkte; 2. Mosiman, 120;<br />
3. Hunter Lawrence, Honda, 119; 4. Friese, 99;<br />
5. Jo Shimoda, Kawasaki, 87; 6. Nate Thrasher,<br />
Yamaha, 82; 7. Wageman, 80; 8. Marchbanks,<br />
73; 9. Brown, 73; 10. Blose, 63.<br />
Ferner: 18. Thury, 40.<br />
250 ccm<br />
Yamaha-Pilot Christian<br />
Craig führt nach Anaheim<br />
mit 28 Punkten<br />
• Foto: Yamaha<br />
250 ccm<br />
In Anaheim konnte Michael<br />
Mosiman für das<br />
Troy Lee Designs/Red<br />
Bull/GASGAS Factory Racing<br />
Team Platz 3 sichern<br />
• Fotos: GASGAS<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 21
AMA SUPERCROSS<br />
7. Lauf - Minneapolis / USA<br />
450 ccm<br />
Ersten Holeshot der<br />
Saison und Platz 2<br />
für Cooper Webb<br />
• Foto: KTM<br />
450 ccm<br />
Platz 3 und erster<br />
Podiumsplatz für<br />
Marvin Musquin<br />
• Foto: KTM<br />
450 ccm<br />
Jason Anderson<br />
kontrollierte auch<br />
beim 7. Lauf das Feld<br />
• Foto: Kawasaki<br />
Anderson vor webb<br />
und Musquin<br />
Und wieder war Jason Anderson das Maß der Dinge beim siebten Rennen der diesjährigen AMA-SX-Serie. Umrahmt<br />
wurde er diesmal auf dem Podest von den beiden KTM-Fahrern Cooper Webb und Marvin Musquin. Den<br />
Auftakt zur 250er-Ostküstenmeisterschaft gewann Honda-Hoffnung Jett Lawrence.<br />
Nach dem Start zum 450er-Finale lag Jason Anderson auf dem 3. Platz.<br />
Seinen ersten Holeshot der Saison hatte sich Cooper Webb vor Chase Sexton<br />
gesichert. Malcolm Stewart und Ken Roczen folgten auf den Plätzen.<br />
Sexton verdrängte Webb bald von der Spitze und setzte sich ab. Anderson<br />
machte Tempo und konnte in Runde 10 Webbs 2. Platz übernehmen. Zwei<br />
Runden vor Schluss stürzte Sexton. Er war vor einem Doppelsprung mit<br />
dem Vorderrad weggerutscht und in hohem Bogen über den Lenker abgestiegen.<br />
Glücklicherweise konnte er auf eigenen Beinen die Strecke verlassen.<br />
Somit konnte sich Anderson seinen dritten Sieg in der Supercross-Meisterschaft<br />
<strong>2022</strong> sichern. Webb wurde Zweiter vor seinem Teamkollegen<br />
Marvin Musquin, der seinen ersten Treppchenplatz in dieser Saison<br />
sichtlich genoss.<br />
Jason Anderson nach dem Rennen: „Die Strecke war sehr mitgenommen.<br />
Aber so ist das nun mal bei den Rennen an der Ostküste. Ich habe mich<br />
darauf bereits beim Training in Kalifornien unter realistischen Rennebedingungen<br />
vorbereitet. Das hat geholfen, aber es war trotzdem noch immer<br />
schwierig, Tempo zu machen. Es ist großartig, bereits dreimal gewonnen<br />
zu haben. Hoffen wir, dass es so weitergeht.“<br />
Für Ken Roczen lief es mit Platz 8 in Minneapolis besser als in Anaheim,<br />
aber zufrieden mit seinem Abschneiden war er keinesfalls: „Die erste<br />
Runde an der Ostküste war hart. Die Strecke war wirklich schwierig. Sie<br />
war super holprig und rau. Das Bike-Set-up war in Ordnung. Ich gewöhne<br />
mich langsam daran. Mein Start im Finale war gut, trotzdem zog Marvin<br />
(Musquin) bald an mir vorbei. Ich lag eine ganze Weile hinter ihm, bis ich<br />
versucht habe zu überholen und nach dem Triple etwas zu weit nach links<br />
gesprungen bin. Da war loser Boden und ich stürzte. Dabei verbog ich mir<br />
den Lenker und das Weiterfahren war schwierig. Es ist vielleicht nicht das<br />
Ergebnis, das wir wollten, aber wir können darauf aufbauen.“<br />
Überwogen für das Team Honda HRC in der 450er-Klassen die Tiefen, sorgte<br />
Jett Lawrence in der 250er-Klasse für Jubel beim ersten AMA Supercross<br />
250SX East-Rennen der Saison. Er holte einen überragenden Sieg vor Austin<br />
Forkner und Cameron Mcadoo. Forkner holte zwar den Holeshot, aber<br />
Lawrence ließ sich nicht lange bitten und überholte ihn in Runde 2. Von da<br />
an dominierte der 18-jährige Australier das Geschehen.<br />
22 MOTOCROSS ENDURO 4/22
AMA-SX - 7. Lauf - Minneapolis/USA<br />
19.2.<strong>2022</strong><br />
Ergebnisse:<br />
450 ccm: 1. Jason Anderson, Kawasaki; 2.<br />
Cooper Webb, KTM; 3. Marvin Musquin, KTM;<br />
4. Malcolm Stewart, Husqvarna; 5. Justin Barcia,<br />
GASGAS; 6. Eli Tomac, Yamaha; 7. Aaron<br />
Plessinger, KTM; 8. Ken Roczen, Honda; 9.<br />
Dylan Ferrandis, Yamaha; 10. Justin Brayton,<br />
Honda.<br />
250 ccm Ost: 1. Jett Lawrence, Honda; 2. Austin<br />
Forkner, Kawasaki; 3. Cameron Mcadoo,<br />
Kawasaki; 4. Jeremy Martin, Yamaha; 5. RJ<br />
Hampshire, Husqvarna; 6. Pierce Brown,<br />
GASGAS; 7. Stilez Robertson, Husqvarna;<br />
8. Enzo Lopes, Yamaha; 9. Levi Kitchen, Yamaha;<br />
10. Phillip Nicoletti, Yamaha.<br />
250 ccm<br />
Das Team Honda HRC<br />
feierte mit Jett Lawrence<br />
einen überragenden Sieg<br />
• Fotos: Honda<br />
250 ccm<br />
Holeshot und Platz 2<br />
für Kawasaki mit<br />
Austin Forkner<br />
• Foto: Kawasaki<br />
250 ccm<br />
Cameron Mcadoo<br />
komplettierte mit<br />
Platz 3 das Podium<br />
• Foto: Kawasaki<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 23
AMA SUPERCROSS<br />
8. Lauf - Arlington/USA<br />
250 ccm<br />
Cameron Mcadoo<br />
mit den Plätzen 2/3/1<br />
zum Sieg<br />
• Fotos: Kawasaki<br />
Tomac macht sein Ding<br />
Eli Tomac baute seinen Vorsprung im Klassement mit einem Sieg aus. Er beendete das Triple-Crown-Rennen mit<br />
den Plätzen 3-2-2 vor seinem stärksten Kontrahenten Jason Anderson und Cooper Webb. In der 250er-Klasse<br />
konnte sich Cameron Mcadoo steigern und sich letztlich den Sieg sichern.<br />
Im ersten Main Event des Abends erwischte Eli Tomac nicht<br />
den erhofften Start und lag nach der ersten Runde nur auf<br />
Rang 15. Doch dann erwachte sein Kampfgeist und er stürmte<br />
bis Ende des Rennens auf Rang 3 vor. Der Laufsieg ging<br />
nach spannendem Fight an Cooper Webb vor Justin Barcia.<br />
Jason Anderson lag nach dem Start auf dem 3. Platz, arbeitete<br />
sich auf die 2. Position vor und nahm den führenden Malcolm<br />
Stewart ins Visier. In Runde 12 versuchte Anderson zu<br />
überholen, aber beide Fahrer berührten sich und fanden<br />
sich auf dem Boden wieder. Anderson wurde schließlich<br />
Sechster hinter Chase Sexton und Stewart.<br />
Im zweiten Finale startete Tomac besser und lag auf Platz 3<br />
hinter Sexton und Anderson. Nach sieben Runden kam Sexton<br />
nicht mehr gegen Anderson und Tomac an und fiel auf<br />
die 3. Position zurück. Der Zieleinlauf lautete somit Anderson<br />
vor Tomac und Sexton. Im letzten Main Event verpasste<br />
Tomac knapp den Holeshot, eroberte aber früh die Führung.<br />
Anderson machte Druck und überholte schließlich nach der<br />
Hälfte des Rennens Tomac und fuhr einen erneuten Sieg ein.<br />
Der Gesamtsieg aber ging an Tomac.<br />
Mehr als enttäuschend verlief der Abend für Ken Roczen. Im<br />
ersten Lauf startete er im hinteren Mittelfeld und stürzte unverschuldet<br />
in den Whoops. Vor ihm waren Justin Brayton<br />
und Dylan Ferrandis aneinandergeraten. Letztlich belegte er<br />
den 16. Platz. Im zweiten Finale lag er nach dem Start auf<br />
Rang 15 und beendete den Lauf schließlich als Dreizehnter.<br />
Nach dem Start zum letzten Finale kollidierte Roczen mit<br />
Marvin Musquin. Roczen musste das Feld von hinten aufrollen<br />
und wurde Sechzehnter. Musquin gab auf.<br />
Jeremy Martin • Foto: Yamaha<br />
Der Sieg im ersten Triple Crown Event der 250er-Ostküstenfahrer<br />
ging an Cameron Mcadoo mit den Plätzen 2/3/1. Der<br />
Dominator von Minneapolis, Jett Lawrence, wurde hinter Jeremy<br />
Martin Dritter.<br />
24 MOTOCROSS ENDURO 4/22
AMA-SX - 8. Lauf - Arlington/USA<br />
26.2.<strong>2022</strong><br />
Ergebnisse:<br />
450 ccm: 1. Eli Tomac, Yamaha (3/2/2);<br />
2. Jason Anderson, Kawasaki (6/1/1);<br />
3. Cooper Webb, KTM (1/4/4); 4. Chase<br />
Sexton, Honda (4/3/5); 5. Malcolm Stewart,<br />
Husqvarna (5/6/3); 6. Justin Barcia,<br />
GASGAS (2/7/6); 7. Dylan Ferrandis, Yamaha<br />
(9/5/8); 8. Justin Brayton, Honda<br />
(7/10/11); 9. Shane McElrath, KTM (10/<br />
12/7); 10. Dean Wilson, Husqvarna (8/<br />
13/9).<br />
Ferner: 13. Ken Roczen, Honda (16/9/16).<br />
250 ccm Ost: 1. Cameron Mcadoo, Kawasaki<br />
(2/3/1); 2. Jeremy Martin, Yamaha<br />
(9/2/3); 3. Jett Lawrence, Honda (4/1/<br />
10); 4. Mitchell Oldenburg, Honda (5/6/<br />
5); 5. Jordon Smith, Honda (6/10/7);<br />
6. Enzo Lopes, Yamaha (11/7/6); 7. Austin<br />
Forkner, Kawasaki (1/4/19); 8. Kyle Peters,<br />
Honda (10/9/8); 9. Phillip Nicoletti,<br />
Yamaha (7/5/15); 10. Stilez Robertson,<br />
Husqvarna (8/8/12).<br />
450 ccm<br />
Eli Tomac war an<br />
dieser AMA-Station<br />
das Maß der Dinge<br />
• Foto: Yamaha<br />
450 ccm<br />
Ein Laufsieg ging<br />
an KTM-Pilot<br />
Cooper Webb<br />
• Fotos: KTM<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 25
AMA SUPERCROSS<br />
9. Lauf - Daytona/USA<br />
Eli Tomac<br />
gewinnt Daytona<br />
zum sechsten Mal<br />
Tomac<br />
• Fotos: Yamaha<br />
schreibt geschichte<br />
Beim neunten Lauf der diesjährigen AMA-Supercross-Serie schrieb Eli Tomac Geschichte. Der Yamahafahrer gewann<br />
in Daytona zum sechsten Mal und ist damit erfolgreichster Fahrer auf der dortigen Strecke. Mit diesem<br />
Sieg konnte er die Führung im Klassement deutlich ausbauen.<br />
450 ccm<br />
Der Holeshot im Finale ging an KTM-Rider Cooper Webb, der<br />
das Feld sodann 15 Runden lang anführte und den Sieg bereits<br />
vor Augen hatte. Doch dann folgten Probleme mit zu<br />
überrundenden Fahrern. Webb kam nicht vorbei. Eli Tomac<br />
nutzte die Chance und sicherte sich die Führung, die er bis<br />
ins Ziel nicht mehr abgab. Mit diesem Sieg brach Tomac Ri-<br />
Cooper Webb • Foto: KTM<br />
cky Carmichaels Rekord von fünf Siegen in Daytona. Platz 3<br />
ging an Chase Sexton, der sich einmal mehr gut in Szene zu<br />
setzen wusste. Tomacs stärkster Konkurrent um den Titel, Jason<br />
Anderson, geriet einmal mehr mit Malcolm Stewart aneinander.<br />
Bereits in der ersten Runde stürzten beide und<br />
mussten das Rennen auf den Rängen 16 und 17 wieder aufnehmen.<br />
Letztlich belegten sie die Plätze 7 (Stewart) und 8<br />
(Anderson). Auf einem enttäuschenden 9. Rang beendete<br />
Ken Roczen das Rennen und liegt auch im Klassement auf<br />
9. Position.<br />
Erneut souverän präsentierte sich Jett Lawrence in der<br />
250er-Klasse. Die Überraschung schlechthin aber war die<br />
Leistung von Stilez Robertson. Im Finale holte er sich den<br />
Holeshot. Zwar wurde er bald von Lawrence überholt, konnte<br />
aber während des ganzen Rennens die 2. Position halten<br />
und sich zum zweiten Mal in seiner Profikarriere einen Podestplatz<br />
sichern. Im Klassement konnte er sich vom 6. auf<br />
den 3. Platz verbessern. Weniger gut lief es für Lawrences<br />
Kontrahenten um die Meisterschaftskrone Cameron Mcadoo.<br />
Er startete auf Rang 7 und musste schwer ackern, um<br />
am Ende noch den 3. Platz zu erreichen. Sein Plan, Lawrence,<br />
mit dem er gleichauf im Klassement vor Daytona lag, zu<br />
besiegen, ging somit nicht auf.<br />
26 MOTOCROSS ENDURO 4/22
AMA-SX - 9. Lauf - Daytona/USA<br />
5.3.<strong>2022</strong><br />
Ergebnisse:<br />
450 ccm: 1. Eli Tomac, Yamaha; 2. Cooper<br />
Webb, KTM; 3. Chase Sexton, Honda;<br />
4. Dylan Ferrandis, Yamaha; 5. Justin Barcia,<br />
GASGAS; 6. Marvin Musquin, KTM;<br />
7. Ken Roczen, Honda; 8. Malcolm Stewart,<br />
Husqvarna; 9. Jason Anderson, Kawasaki;<br />
10. Dean Wilson, Husqvarna.<br />
Stand (nach 9 von 17 Veranstaltungen):<br />
1. Tomac, 203 Punkte; 2. Anderson, 185;<br />
3. Webb, 170; 4. Stewart, 164; 5. Sexton,<br />
163; 6. Barcia, 163; 7. Musquin, 145;<br />
8. Ferrandis, 137; 9. Roczen, 133; 10. Wilson,<br />
110.<br />
250 ccm Ost: 1. Jett Lawrence, Honda;<br />
2. Stilez Robertson, Husqvarna; 3. Cameron<br />
Mcadoo, Kawasaki; 4. Pierce Brown,<br />
GASGAS; 5. Enzo Lopes, Yamaha; 6. Jordon<br />
Smith, Honda; 7. RJ Hampshire,<br />
Husqvarna; 8. Phillip Nicoletti, Yamaha;<br />
9. Mitchell Oldenburg, Honda; 10. Joshua<br />
Varize, Husqvarna.<br />
Stand (nach 3 von 9 Veranstaltungen):<br />
1. Lawrence, 73 Punkte; 2. Mcadoo, 68;<br />
3. 52; 4. Lopes, 50; 5. Brown, 47;<br />
6. Smith, 45; 7. Jeremy Martin, Yamaha,<br />
42; 8. Nicoletti, 42; 9. Hampshire, 41;<br />
10. Austin Forkner, Kawasaki, 39.<br />
250 ccm<br />
Souveräne Leistung,<br />
Jett Lawrence präsentierte<br />
sich perfekt<br />
• Foto: Honda<br />
250 ccm<br />
Holeshot für<br />
Stilez Robertson<br />
im Finale<br />
• Fotos: Husqvarna<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 27
TIPPS & TRICKS MIT TECHNIK-EXPERTE MARCUS KEHR<br />
Vergaser service<br />
28 MOTOCROSS ENDURO 4/22
Porträt Marcus Kehr<br />
Alter: 39 Jahre alt<br />
Wohnort: Flöha, Deutschland<br />
Erfolgreiche Rennkarriere 1997 bis 2014<br />
• professioneller <strong>Enduro</strong>fahrer<br />
• vielfacher Deutscher Meister<br />
• Top Fünf in der <strong>Enduro</strong>-WM<br />
Jetzt tätig bei Sherco Deutschland<br />
• Pressebereich/Testmotorräder/Motorsport<br />
Wann muss der Vergaser überprüft<br />
bzw. gereinigt werden?<br />
Der Vergaser ist ein sehr wichtiger Bestandteil aller<br />
Motorräder, die noch nicht mit einer elektronischen<br />
Einspritzanlage ausgestattet sind. Er sollte<br />
regelmäßig gewartet werden, damit der Motor ordnungsgemäß<br />
läuft.<br />
• Der Motor nimmt kein Gas an und läuft nur<br />
im Standgas<br />
• Der Motor dreht nicht ordnungsgemäß hoch<br />
• Der Motor kann nicht gestartet werden<br />
• Der Vergaser läuft ständig mit Benzin über<br />
Auch wenn keiner der oben genannten Punkte zutreffen<br />
sollte, bedeutet das nicht, dass der Vergaser<br />
nicht kontrolliert werden sollte. Es können sich<br />
Bestandteile wie Schmutz, Wasser oder auch „altes“<br />
Benzin im Vergaser befinden, die nur sporadisch<br />
zu einer falschen Motorcharakteristik beitragen<br />
können. Auf jeden Fall sollte eine Kontrolle vor<br />
und nach der Saison erfolgen. Zusätzlich je nach<br />
gefahrenen Betriebsstunden ist dies angebracht.<br />
Die Vorbereitung<br />
Bevor wir den Vergaser<br />
ausbauen,<br />
muss das Motorrad<br />
ausgiebig gewaschen<br />
werden.<br />
Nutzt dazu einen<br />
Hochdruckreiniger<br />
und nehmt den<br />
Tank sowie die Sitzbank<br />
ab. Achtung!<br />
Verschließt auf jeden<br />
Fall sämtliche sensiblen Teile, wie den Luftansaugtrakt,<br />
Endschalldämpfer und den Benzinschlauch<br />
zum Vergaser. Nachdem das Motorrad gereinigt<br />
ist, sollte zusätzlich mit Luftdruck das Wasser<br />
beseitigt werden.<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 29
TIPPS & TRICKS MIT TECHNIK-EXPERTE MARCUS KEHR<br />
Die Arbeit<br />
Die Arbeitsschritte<br />
1<br />
3<br />
Je nach Ausführung und Modell wird die Abdeckung vom Schieber<br />
mit einem Inbusschlüssel oder Schraubendreher gelöst<br />
Den Schieber, den Schieberdeckel mit Druckluft reinigen<br />
und die Feder auf korrekten Sitz überprüfen<br />
2<br />
4<br />
Nachdem die Schlauchschellen gelöst sind, kann der Vergaser herausgenommen<br />
werden. Dabei den Vergaser in Richtung Luftfilterkasten<br />
drücken, bis er an der Membran-Seite herauskommt. Anschließend den<br />
Vergaser vorsichtig komplett herausnehmen<br />
5<br />
Nun kann der Gasschieber vorsichtig aus dem Vergaser herausgezogen<br />
werden. Gegebenenfalls müssen die Schlauchschellen vor und hinter<br />
dem Vergaser gelöst werden, um ihn in der Position zu drehen<br />
Überprüft den Zugang zur Membran und zum Luftansaugtrakt auf Schmutz<br />
und reinigt beides mit einem sauberen Putztuch<br />
30 MOTOCROSS ENDURO 4/22
sschritte<br />
6<br />
9<br />
Kontrolliert nun den Vergaser auf äußerliche Schäden und falls er noch<br />
verschmutzt ist, dann sollte er mit Waschbenzin oder Bremsenreiniger<br />
und einem Pinsel gereinigt werden<br />
7<br />
10<br />
Checkt nach dem Herausdrehen der Ablaufschraube, ob innen<br />
Schmutzpartikel oder Wassertropfen zu finden sind.<br />
Die Ablaufschraube anschließend reinigen<br />
Kontrolliert die Vergaserschläuche auf Verschmutzung. Wir empfehlen,<br />
sämtliche Schläuche einzuschneiden, damit wird einem Verschließen<br />
durch Schmutz entgegengewirkt<br />
8<br />
Nun den Vergaser über die große Ablaufschraube am Schwimmergehäuse<br />
langsam öffnen. Achtet dabei auf eine geeignete Unterlage bzw. auf<br />
ein Sammelbecken, in das der Sprit hineinlaufen kann<br />
Jetzt kann das Schwimmergehäuse mit Hilfe eines Schraubendrehers gelöst<br />
und anschließend vorsichtig abgenommen werden<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 31
TIPPS & TRICKS MIT TECHNIK-EXPERTE MARCUS KEHR<br />
Die Arbeit<br />
Die Arbeitsschritte<br />
11<br />
13<br />
Auch hier wieder gründlich checken, ob Schmutzpartikel zu sehen sind<br />
und am besten mit Druckluft das Schwimmergehäuse auspusten.<br />
Hier kann auch gleich der Überlauf auf Durchgängigkeit überprüft<br />
und mit Druckluft durchgedrückt werden<br />
12a<br />
14<br />
Anschließend drehen wir die Haupt- sowie die Leerlaufdüse vorsichtig<br />
und mit einem passenden Werkzeug heraus<br />
Die Düsen werden auf Durchgängigkeit gecheckt und mit Druckluft gereinigt<br />
12b<br />
15<br />
Als nächstes reinigen wir den Schwimmer (schwarze Kunststoffteile links<br />
und rechts von den Düsen) ebenfalls mit Druckluft und überprüfen, ob dieser<br />
leichtgängig zu bewegen ist. Ein Herausbauen des Schwimmers ist nicht<br />
notwendig, sofern er sich leichtgängig bewegen lässt<br />
Nachdem wir den gesamten Vergaser innen und außen gereinigt haben,<br />
wird er nun wieder zusammengebaut. Achtet hierbei auf eine saubere<br />
Unterlage und auf sauberes Werkzeug, um zu vermeiden, dass erneut<br />
Schmutz in den Vergaser gelangt<br />
32 MOTOCROSS ENDURO 4/22
sschritte<br />
16<br />
19<br />
Den Vergaser zuerst an der Membranseite einführen und anschließend in<br />
den Luftansaugtrakt hineindrücken. Achtet dabei auf die Vergaserschläuche,<br />
die nirgendwo eingeklemmt sein dürfen und locker richtig verlegt sind<br />
17<br />
20<br />
Unmittelbar danach überprüfen wir die Leichtgängigkeit des Gasgriffes<br />
und ob sich der Schieber ordnungsgemäß bewegen lässt<br />
Checkt beide Seiten nochmal, ob der Vergaser korrekt an den Membranseite<br />
sowie am Luftansaugtrakt abschließt<br />
und justiert ihn gegebenenfalls nach<br />
18<br />
Zu guter Letzt checken wir die korrekte Position des Vergasers<br />
und ziehen die Schlauchschellen fest an<br />
Nun kann der Schieber vorsichtig in den Vergaser eingesetzt<br />
und mit dem passenden Werkzeug verschlossen werden<br />
IHR HABT FRAGEN ?<br />
Meldet euch einfach per E-Mail unter:<br />
barthel.mce.online@gmail.com<br />
oder kehrmarcus@aol.com<br />
Bitte per E-Mail, gerne Tel.-Nummer<br />
angeben, die Rückmeldung erfolgt zeitnah.<br />
• Fotos: Uwe Laurisch; Text: Marko Barthel<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 33
ENDURO-TEST<br />
test<br />
Sherco hat die 125-ccm-Maschine weiterentwickelt und dabei eine neue<br />
Insgesamt eine sehr handliche 125er mit einer sehr guten Geometrie<br />
und einer großartigen Ausstattung<br />
elektronische Auslasssteuerung, „SBS“, integriert. Damit soll das<br />
Modell mehr Leistung sowie ein besseres Drehmoment gegenüber dem<br />
Vorgänger bieten. Bei unserem Test-Modell handelt es sich um die<br />
Sherco 125 SE Factory, die ein paar Besonderheiten bietet. Nach wie<br />
vor ist dieses Motorrad zulassungsfähig und kann in der nationalen<br />
sowie internationalen <strong>Enduro</strong>meisterschaft eingesetzt werden.<br />
Sherc<br />
IMMER<br />
36 MOTOCROSS ENDURO 4/22
• Fotos: Uwe Laurisch; Testfahrer: Marko Barthel<br />
o 125 SE Factory<br />
WIEDER GERNE...<br />
Bekleidung bedingungen<br />
Strecke: Motorsportgelände Altes<br />
Tanklager, Quad-Point Schwepnitz e.V.<br />
Temperatur: 5 °C, sonnig<br />
Boden: <strong>Motocross</strong>-Sandpiste, <strong>Enduro</strong>sektionen<br />
im Wald, diverse Hindernisse<br />
Die <strong>2022</strong>er-Version der Sherco 125 SE Factory<br />
bietet ein schickes Factory-Design<br />
Bekleidung: KLIM<br />
Helm: KLIM<br />
Brille: Oakley<br />
Stiefel: Gaerne<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 37
TEST: SHERCO 125 SE FACTORY<br />
TECHNISCHE DETAILS<br />
Motor<br />
2-Takt, Einzylinder<br />
mit elektr.<br />
Auslasssteuerung<br />
SBS Technologie<br />
Hubraum<br />
124,81 ccm<br />
Bohrung x Hub 54 x 54,5 mm<br />
Vergaser Keihin PWK 36<br />
Batterie<br />
BS-Batterie 12V 140A<br />
Lithium<br />
Kühlung<br />
Wassergekühlt/<br />
Zwangszirkulation<br />
Start<br />
Elektrostarter<br />
Schalldämpfer mit Carbon-Endkappe<br />
Getriebe<br />
6-Gang<br />
Kupplung<br />
Mehrscheibenkupplung<br />
im Ölbad,<br />
hydraulisch betätigt<br />
Zündung<br />
CDI Digital Zündung,<br />
220 W Lichtmaschine<br />
Rahmen<br />
Chrommolybdän-<br />
Stahl<br />
Kunststofftank 10,4 Liter<br />
det<br />
Im Detail<br />
Für die Factory-Modelle gibt es eine graue, sehr griffige „Selle Dalla Valle“-Sitzbank<br />
Bremssystem<br />
Gabel<br />
Stoßdämpfer<br />
Vorderrad<br />
Hinterrad<br />
Radabstand<br />
Bodenfreiheit<br />
Sitzhöhe<br />
PREIS<br />
Brembo Ø 260 mm<br />
(vorn), Ø 220 mm<br />
(hinten)<br />
48-mm-Kayaba-<br />
Closed-Cartridge-<br />
Telegabel<br />
Kayaba-Stoßdämpfer<br />
inkl. Umlenksystem<br />
1.60 x 21“ schwarze<br />
Excel-Alu-Felge und<br />
Michelin-<strong>Enduro</strong>-<br />
Medium Schlauchreifen<br />
2,15 x 18“ schwarze<br />
Excel-Alu-Felge und<br />
Michelin-<strong>Enduro</strong>-<br />
Medium-Schlauchreifen<br />
1465 mm<br />
355 mm<br />
950 mm<br />
8399,- Euro<br />
Eine sehr gute Fahrwerkskombination bietet das aktuelle<br />
Modell. Die 48-mm-Kayaba-Telegabel in der<br />
Closed-Cartridge-Ausführung<br />
Ein neues Lenkerpolster ziert und schützt<br />
Dazu gehört der Kayaba-Stoßdämpfer<br />
mit Umlenksystem<br />
Serienmäßig ist ein AXP-Motorschutz<br />
verbaut, jedoch ist er nicht lang genug,<br />
um auch die Umlenkung mitzuschützen<br />
38 MOTOCROSS ENDURO 4/22
ail<br />
Der 125-ccm-Motor ist sehr kompakt gehalten und<br />
besitzt auf der linken Seite (unter dem schwarzen<br />
Deckel) das neuen SBS-Auslasssteuerungssystem<br />
Unter dem Motor sitzt, gut<br />
geschützt, der elektrische<br />
Starter. Einen Kickstarter<br />
besitzt die 125 SE nicht<br />
Die Bremsscheiben kommen von Galfer und die Bremsanlage von Brembo inklusive neuen Bremsbelägen.<br />
Hinten wird eine volle 220-mm-Bremsscheibe eingesetzt, vorne eine 260 mm<br />
Der Zugang zum Luftfilter erfolgt von oben. Einfach die Sitzbank über einen<br />
Karabinerverschluss lösen und der Luftfilter kann ohne Werkzeug<br />
ausgetauscht werden<br />
Michelin <strong>Enduro</strong> Medium-Reifen kommen serienmäßig zum Einsatz<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 39
TEST: SHERCO 125 SE FACTORY<br />
Im Einsatz<br />
Die Leistung<br />
Diesmal ging es auf das Motorsportgelände „Altes Tanklager“,<br />
das vom Quad-Point Schwepnitz e.V. unterhalten<br />
wird. Die Bedingungen waren für unseren Test mehr als<br />
gut. Das Wetter glänzte mit trockenen Bedingungen und<br />
wir konnten unser Testmotorrad ausgiebig fahren. Das Gelände<br />
bietet neben einer sandigen <strong>Motocross</strong>strecke auch<br />
viele <strong>Enduro</strong>passagen mit diversen Hindernissen. Also genau<br />
das, was wir für eine Factory-Sherco benötigen.<br />
Startverhalten<br />
Wie schon bei der Vorgängerversion besitzen<br />
die Sherco-Modelle keinen Kickstarter und<br />
können nur über den elektrischen Anlasser<br />
gestartet werden. Bei unserer Testfahrt<br />
hatten wir eine Außentemperatur von 5°C<br />
und mussten für den Kaltstart den Choke<br />
nutzen. Das Starten verlief damit ohne Probleme<br />
und wir haben dem Motor einige Zeit gegeben,<br />
um auf Betriebstemperatur zu kommen. Zirka 10 bis<br />
15 Sekunden hatten wir den Choke aktiviert. Anschließend<br />
noch drei- bis fünfmal den Motor von der Leerlaufdrehzahl<br />
bis in eine hohe Drehzahl „freidrehen“ lassen<br />
und die 125er war bereit.<br />
Im warmen Zustand war ein Startvorgang sehr schnell und<br />
zügig durchzuführen, nur ein kurzer Druck auf den Anlasser-Knopf<br />
auf der rechten Lenkerseite und das Motorrad<br />
lief. Die BS-Lithium-Batterie zeigte keine Schwächen und<br />
überzeugte durchweg mit schnellen, durchzugstarken<br />
Startvorgängen.<br />
Sehr handlich, besonders bei engem Geläuf<br />
Und wie ist die Handlichkeit?<br />
An der Handlichkeit hat sich nichts geändert, die 125 SE ist nach wie vor ein sehr agiles und einfach zu steuerndes<br />
Motorrad. Im Zusammenhang mit der gesamten Geometrie und der Sitzbank-Tank-Linie bietet sie dem<br />
Fahrer einen sehr angenehmen Spielraum. Das macht sich besonders positiv auf einem anspruchsvollen Parcours<br />
bemerkbar. Alle Bedienelemente sind passend positioniert und ich habe mir nur den Druckpunkt an der<br />
Kupplungsarmatur sowie an der Vorderbremse nachjustiert. Ich mag es, wenn der Druck etwas näher am Griff<br />
ist und die Bedienbarkeit angenehmer ist.<br />
40 MOTOCROSS ENDURO 4/22
Das Fahrwerk<br />
Dickes Plus für die Kayaba-<br />
Fahrwerksperformance<br />
Nur der Factory-Version ist die Closed<br />
Cartridge-Telegabel vorbehalten.<br />
Das Fahrwerk ist voll einstellbar<br />
in der Druck- sowie der Zugstufe, damit<br />
sind genug Möglichkeiten gegeben,<br />
um Änderungen direkt an der<br />
Strecke durchzuführen. Wir haben<br />
die Fahrwerkseinstellung in der<br />
Standard-Konfiguration belassen<br />
und beurteilen nur diese. Der Stoßdämpfer<br />
harmoniert optimal mit der<br />
Telegabel und hält das Motorrad<br />
sehr gut in der Balance. Trotz meines<br />
Gewichtes von 84 kg sind ausreichend<br />
Reserven bei schneller<br />
Fahrweise und ausgefahrenen Streckenbedingungen,<br />
wie hier auf der<br />
Strecke, vorhanden. Aber auch das<br />
Ansprechverhalten bei Wurzeln oder<br />
auf dem Steinfeld zeigt eine gute<br />
Leistung.<br />
Der Motor<br />
Verbesserte Leistung,<br />
dank neuer Auslasssteuerung<br />
Gegenüber dem Vorgänger hat die<br />
125 SE einen Performance-Schub<br />
und zeigt nicht nur eine Mehrleistung,<br />
sondern auch etwas mehr<br />
Drehmoment aus den Kurven heraus.<br />
Natürlich ist es immer noch eine<br />
125-ccm-Maschine, die mehr mit<br />
Drehzahlen gefahren werden muss,<br />
aber gerade im <strong>Enduro</strong>bereich, wo<br />
es auch darauf ankommt, knifflige<br />
Passagen mit Gefühl und Drehmoment<br />
zu absolvieren, funktioniert es<br />
auch mit weniger Drehzahlen. Der<br />
Motor wird mit einem Keihin PWK<br />
36 Vergaser mit Gemisch-Benzin<br />
versorgt. Insgesamt war die Standard-Bedüsung<br />
passend für unseren<br />
Test. Im unteren Drehzahlbereich<br />
gab es kein Überfetten und in<br />
den oberen Drehzahlen lief der Motor<br />
satt mit ausreichend Kraftstoff-<br />
Versorgung.<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 41
TEST: SHERCO 125 SE FACTORY<br />
42 MOTOCROSS ENDURO 4/22
Markos Fazit<br />
Ich bin schon immer gerne 125er gefahren – umso mehr hat mir die Sherco 125 SE<br />
ein Lächeln ins Gesicht gezaubert<br />
Die Änderungen an der Auslasssteuerung haben sich gelohnt und gegenüber dem letzten<br />
Modell, das ich 2020 gefahren bin, bietet die neue Version eine höhere Leistung<br />
und auch etwas mehr Drehmoment. Insgesamt ein sehr handliches 125er-Motorrad mit<br />
einer sehr guten Geometrie und einer großartigen Ausstattung.<br />
Sehr gut gefällt mir, dass es immer noch möglich ist, die 125-ccm-Maschine offiziell in<br />
der nationalen <strong>Enduro</strong>meisterschaft einzusetzen (dank der Zulassungsfähigkeit), was für<br />
unseren Nachwuchs sehr wichtig ist.<br />
BEWERTUNG<br />
Handling<br />
Fahrwerk<br />
Traktion<br />
Motor<br />
Bremsen<br />
Preis<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 43
SUPERENDURO-WM<br />
Mit dem dritten Saisonlauf in Israels<br />
Hauptstadt Jerusalem betrat die<br />
Super<strong>Enduro</strong>-WM im Nahen Osten<br />
absolutes Neuland. Gleichzeitig war<br />
es das erste Rennen einer Motorrad-Weltmeisterschaft<br />
auf israelischem<br />
Boden. Und diesem drückte<br />
wieder einmal Billy Bolt seinen<br />
Stempel auf.<br />
„Es war eine großartige<br />
Nacht, ich habe die Superpole<br />
und alle drei Rennen<br />
gewonnen. Ich freue mich<br />
auf den Double Header in<br />
Riesa.“<br />
44 MOTOCROSS ENDURO 4/22<br />
• Foto: Future7media
• Foto:Husqvarna<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 45
SUPERENDURO-WM: JERUSALEM/ISR<br />
Das Rennen<br />
In der über 10.000 Besucher fassenden zwar gut,<br />
aber nicht bis auf den letzten Platz, gefüllten Pais<br />
Arena von Jerusalem waren die Piloten der Top<br />
Klasse Prestige als internationale Gäste unter sich.<br />
Die Junior-WM wie auch der Europe Cup standen<br />
nicht im Programm. Beide stoßen erst zum Finale<br />
der Super<strong>Enduro</strong>-WM 2021/<strong>2022</strong> am 19. und 20.<br />
März in der SACHSENarena Riesa wieder dazu. Aufgeblasen<br />
wurde das Programm in Jerusalem mit<br />
53 nationalen Fahrern, die in gemeinsamen Trainings<br />
aussortiert wurden und danach entweder die<br />
Rennen der Klasse Hobby oder der Expert bestreiten<br />
durften. Ein Teil davon schaffte weder im Freien<br />
noch im Zeittraining eine komplette Runde.<br />
Natürlich gasten die Profis auf dem sehr Trial-lastigen<br />
Stop-and-go-Kurs ganz anders an. So zunächst<br />
im Superpole-Qualifying erwartungsgemäß Billy<br />
Bolt. Nach Lodz und Budapest war der WM-Leader<br />
auch in Jerusalem der Schnellste und somit derjenige,<br />
der sich die überhaupt ersten 3 im Heiligen<br />
Land ausgelobten WM-Punkte sicherte. Die US-<br />
Boys Colton Haaker und Cody Webb belohnten sich<br />
für ihre zunächst nur kurze Quälerei über den Parcours<br />
mit 2 bzw. einem WM-Zähler.<br />
Im Startgetümmel des ersten Heats über sechs Minuten<br />
plus zwei Runden ging der sechsfache Weltmeister<br />
Taddy Blazusiak zu Boden und war somit<br />
praktisch aus dem Rennen um die Top Platzierungen.<br />
Diese hatten anfangs Colton Haaker und Jonny<br />
Walker am festesten im Visier. Doch in der dritten<br />
Runde übernahm Billy Bolt die Führung und gab<br />
diese nicht mehr ab. Nachdem Colton Haaker bei<br />
Rennmitte in der Matrix hängen blieb, war der Weg<br />
für Jonny Walker zu Platz 2 endgültig frei. Wenig<br />
später musste der Exweltmeister auch noch einen<br />
Platz an den in dieser Saison oft vom Pech verfolgten<br />
Cody Webb herschenken und wurde nur Vierter.<br />
Auf Platz 5 folgte Taddy Blazusiak, der sogar eine<br />
Überrundung über sich ergehen lassen musste.
Im mittleren Lauf, für den die beiden Startreihen<br />
obligatorisch getauscht wurden, gelang dem als<br />
Schnellstarter bekannten und nach verkorkster<br />
Superpole aus der vorderen Reihe startenden Taddy<br />
Blazusiak der Holeshot. An seine Fersen hefteten<br />
sich Jonny Walker und Billy Bolt, der sich in der<br />
fünften von letztlich diesmal zwölf statt elf Runden<br />
wieder die Führung schnappte und zu seinem<br />
nächsten Heat-Sieg „tanzte“.<br />
Wesentlich spannender ging es beim Kampf um<br />
Platz 2 zwischen Taddy Blazusiak und Jonny Walker<br />
zu. Erst blieb der Pole ohne Vortrieb stehen, dann<br />
ging der Brite über den Lenker. Schließlich fuhr<br />
Taddy Blazusiak als Zweiter ins Ziel und Jonny Walker<br />
rettete nach einem weiteren Sturz zumindest<br />
den 3. Rang. Auch weil Cody Webb und Colton Haaker<br />
in der Anfangsphase gestürzt und weit zurückgefallen<br />
waren, durfte sich der portugiesische<br />
GASGAS-Privatfahrer Diogo Vieira über den<br />
4. Platz, gleichbedeutend mit der Egalisierung seiner<br />
bisher besten Heat-Resultate ever, vor Cody<br />
Webb und Colton Haaker freuen.<br />
Im dritten und letzten Heat hatte Billy Bolt nach<br />
dem ersten Nadelöhr die Nase vorn und fuhr danach<br />
zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg. Dabei<br />
distanzierte er den Rest des diesmal zehn Fahrer<br />
umfassenden Feldes um 18 und mehr Sekunden<br />
bzw. die Meisten um mindestens eine Runde. Damit<br />
war ihm der nächste „Grand-Slam“, sprich das<br />
Punktemaximum, gelungen, sodass ihm der WM-<br />
Titel in Riesa nur noch schwer zu entreißen sein<br />
wird.<br />
Um den inoffiziellen Titel „best of the rest“ battleten<br />
sich diesmal mit diversen Platzwechseln Cody<br />
Webb und Jonny Walker, zu denen sich nach ein<br />
paar Runden noch Colton Haaker gesellte. In der<br />
letzten Runde strauchelte Cody Webb und verschenkte<br />
somit den 2. Platz an Jonny Walker sowie<br />
auch den 3. und 4. an Colton Haaker und Taddy<br />
Blazusiak.<br />
Da der 18-jährige Israeli Suff Sella und der vier Jahre<br />
ältere Ungar Norbert Zsigovits das für Junioren-<br />
WM-Fahrer freie Event nutzten, um in die Prestige-<br />
Klasse hinein zu schnuppern, waren in Jerusalem<br />
wenigstens zehn Fahrer am Start. Und diese erwiesen<br />
sich für Tim Apolle als harte Nüsse. So belegte<br />
der Sachsen-Anhalter nach seinen Heat-Resultaten<br />
9, 8 und 7 in der Tageswertung, einen Platz hinter<br />
Suff Sella und einen Punkt vor Norbert Zsigovits,<br />
Rang 8. Für die WM erhielten die beiden Gaststarter<br />
keine Punkte.<br />
Per Live-Stream verfolgte natürlich auch Daniel Auerswald<br />
von der am 19. und 20. März in Riesa gastgebenden<br />
Eventmanufaktur Auerswald aus Hohndorf<br />
bei Stollberg das motorsportliche Geschehen<br />
in Israel. Er befand danach: „Die Strecke hat mir<br />
persönlich nicht so gut gefallen. Die war ziemlich<br />
eng und unrhythmisch. Ich glaube, dass wir in Riesa<br />
den Fahrern und Fans eine bessere bieten werden.<br />
Apropos Fans. Auch ich bin natürlich von den<br />
jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen<br />
sehr angetan und würde mich freuen, wenn durch<br />
die akzeptable 3G-Regel am Samstag, am Sonntag<br />
vielleicht nicht mehr mal diese, viele Fans die<br />
SACHSENarena wieder in einen Hexenkessel verwandeln.<br />
Die Fahrer werden es ihnen danken.“<br />
• Thorsten Horn<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 47
SUPERENDURO-WM: JERUSALEM/ISR<br />
Stimmen nach dem Rennen<br />
Colton Haaker:<br />
Ein Rennen voller Ups and<br />
Downs. Mit dem 2. Platz<br />
in der Superpole konnte<br />
ich zeigen, dass ich<br />
schnell bin. Ehrlich gesagt,<br />
hatte ich heute<br />
aber Probleme, diese<br />
Schnelligkeit mit in die Rennen<br />
zu nehmen. Ich gebe mein<br />
Bestes, aber das letzte kleine Puzzleteil<br />
fehlt einfach noch. Im dritten Finale habe ich<br />
wahrscheinlich meine beste Leistung mit dem<br />
3. Platz gezeigt. Und trotz allem hatte ich das Gefühl,<br />
dass ich Fortschritte gemacht habe, die ich in<br />
Riesa gut gebrauchen kann.<br />
• Foto: Husqvarna<br />
Taddy Blazusiak:<br />
Es war eine ereignisreiche<br />
Nacht hier in Israel, aber ich<br />
bin froh, dass ich doch noch<br />
auf dem Podest gelandet bin.<br />
Leider verlief die Superpole<br />
nicht nach Plan und führte zu<br />
einem schlechten Startplatz. In<br />
Rennen 2 holte ich den Holeshot<br />
und wurde Zweiter. Rennen 1 und 3<br />
liefen nicht so überragend. Der 2. Platz war<br />
definitiv mein Highlight des Abends, da ich zeigen<br />
konnte, wozu ich in der Lage bin. Für die Abschlussrunden<br />
in Deutschland habe ich große Pläne, auch wenn<br />
ich weiß, dass Billy schwer zu schlagen sein wird. Aber<br />
ich werde nicht aufgeben!<br />
• Foto: GasGas<br />
• Foto: Husqvarna<br />
48 MOTOCROSS ENDURO 4/22
Billy Bolt:<br />
Es war eine großartige Nacht, ich habe die Superpole<br />
und alle drei Rennen gewonnen. Die Strecke war knifflig<br />
und es war riskant, von der Hauptlinie abzuweichen,<br />
also ging es darum, klug zu fahren und Fehler<br />
so weit wie möglich zu vermeiden. Ich hatte keinen<br />
guten Start in Rennen 1, aber ich konnte mich schnell<br />
richtig positionieren und als ich eine Gelegenheit sah,<br />
machte ich zwei vernünftige Überholmanöver, um in Führung<br />
zu gehen. Im zweiten Rennen war es eine ähnliche Situation,<br />
also wusste ich, dass ich entspannt bleiben und das Rennen<br />
auf mich zukommen lassen musste. Ich habe mich sehr darauf konzentriert,<br />
in Rennen 3 den Holeshot zu holen und das habe ich geschafft. Aufgrund einiger<br />
schneller Runden zu Beginn hatte ich einen beruhigenden Vorsprung ausgebaut<br />
und konnte so das Feld bis ins Ziel kontrollieren. Insgesamt war es eine perfekte<br />
Nacht, in der wir die maximale Meisterschaftspunktzahl geholt haben. Ich freue<br />
mich auf den Double Header in Riesa.<br />
• Foto: Future7media<br />
Super<strong>Enduro</strong>-WM - 3. Lauf<br />
Jerusalem/ISR<br />
3.3.<strong>2022</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Prestige - Superpole: 1. Bolt; 2. Haaker; 3. Webb; 4. Walker;<br />
5. Vieira; 6. Apolle; 7. Blazusiak.<br />
1. Lauf: 1. Billy Bolt, GB, Husqvarna; 2. Jonny Walker, GB, Beta;<br />
3. Cody Webb, USA, Sherco; 4. Colton Haaker, USA, Husqvarna;<br />
5. Taddy Blazusiak, PL, GASGAS; 6. Diogo Vieira, P, GASGAS;<br />
7. Suff Sella, ISR, KTM; 8. Norbert Zsigovits, H, KTM; 9. Tim Apolle,<br />
D, Beta; 10. Diego Herrera Ried, CHL, TM.<br />
2. Lauf: 1. Bolt; 2. Blazusiak; 3. Walker; 4. Vieira; 5. Webb;<br />
6. Haaker; 7. Sella; 8. Apolle; 9. Zsigovits; 10. Herrera Ried.<br />
3. Lauf: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Haaker; 4. Blazusiak; 5. Webb;<br />
6. Sella; 7. Apolle; 8. Zsigovits; 9. Herrera Ried; 10. Vieira.<br />
Gesamt: 1. Bolt; 2. Walker; 3. Blazusiak; 4. Haaker; 5. Webb;<br />
6. Vieira; 7. Sella; 8. Apolle; 9. Zsigovits; 10. Herrera Ried.<br />
Stand (nach 3 von 5 Veranstaltungen): 1. Bolt, 186 Punkte;<br />
2. Walker, 136; 3. Blazusiak, 128; 4. Haaker, 128; 5. Vieira, 86;<br />
6. Webb, 85; 7. Apolle, 69; 8. Will Hoare, GB, GASGAS, 56;<br />
9. Manuel Lettenbichler, D, KTM, 48; 10. Herrera Ried, 48; 11.<br />
Pol Tarres, E, Yamaha, 24; 12. Magnus Thor, S, Husqvarna, 16.<br />
Video-Higlights<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 49
TIPPS UND TRICKS MIT TIM WICHMANN<br />
ProPilot®<br />
Training/Teil4<br />
Die neuen Pods als innovative Sportgeräte von Praep® bringen<br />
noch mehr Möglichkeiten zum Gleichgewichts-Training als in der<br />
letzten <strong>Ausgabe</strong> (Teil 3) beschrieben.<br />
Was benötigt ihr für die Übungen?<br />
Praep® 318 Moto Lenker<br />
• 6061er-Aluminium<br />
• Breite 780 mm<br />
• Klemmung 31,8 mm<br />
• Rise 20 mm<br />
• Backsweep 9°<br />
• Upsweep 4<br />
•<br />
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•<br />
ProPilot®<br />
• 100 % made in Germany<br />
• Gefertigt aus Glasfaser verstärktem Polyamid<br />
• Belastbar bis mindestens 150 kg Nutzergewicht<br />
• Klemmungen für Ø 31,8 mm oder Ø 35-mm-Lenker<br />
• Smartphone-Befestigung mittels Magnet im Pro Mode<br />
• Kompatibel mit allem Smartphones mit Gyroskop-Sensor<br />
• Praep® Stickerkit<br />
Moto-Praep® Moto Grips<br />
• LockOn-Bikegriffe<br />
• 135 mm<br />
Woven Resistance Bands<br />
• Abmessungen: 208 cm x 3,2<br />
• Widerstand Hard: 5-23 KG<br />
• Material: Polyester-Latex-Gewebe<br />
• Widerstand Medium: 3-17 K<br />
•<br />
Porträt<br />
TIM WICHMANN<br />
Alter: 41, verheiratet, 3 Kinder<br />
Wohnort: München und Las Palmas (GC)<br />
Beruf: Unternehmer,<br />
unter anderem Gründer von PRAEP<br />
Passion: Motorradrennsport<br />
Unser Experte für: sportspezifisches Training<br />
Fotos: Praep®, Produktfotos: Uwe Laurisch<br />
PODS<br />
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• Gefertigt aus massivem TPE / Aluminium<br />
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ProPilot®<br />
Training / Teil 1 mit den<br />
Übungen 1 bis 4 kannst du<br />
in unserer MCE-<strong>Ausgabe</strong><br />
Januar <strong>2022</strong> auch online als<br />
E-Paper nachlesen<br />
Um euch einen Ansporn für den Einstieg in<br />
die Vorbereitung mit den gezeigten Übungen<br />
von Tim zu geben, halten wir für euch<br />
ein ganz besonderes Abo-Angebot im aktuellen<br />
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Abo-Angebot bekommt ihr 12 <strong>Ausgabe</strong>n<br />
<strong>Motocross</strong> <strong>Enduro</strong> für 55,- Euro (Ausland<br />
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50 MOTOCROSS ENDURO 4/22
Übung 7<br />
PODs – The – Floor – Is – Lavakraft.<br />
Übungserklärung<br />
Bei dieser Übung ist das Schwierigste, in Balance zu bleiben. Mindestens 4 PODS werden beliebig auf dem Boden ausgebreitet. Ziel ist es, ohne den<br />
Boden zu berühren, einmal vorwärts über die PODS zu laufen und dann zurück, aber rückwärts. Die Komplexität besteht darin, dass die gesamte Zeit<br />
extreme Instabilität herrscht und man auf dem Rückweg rückwärts auch nicht gut sehen kann, wohin man läuft.<br />
Empfehlenswert ist es, mit den Fußballen zu arbeiten und damit die PODS zu betreten und vorsichtig das Gewicht zu verlagern.<br />
Hier trainiert man sehr gut das Gefühl für die Belastung des jeweiligen Beines. Ideal für Trial und Crossfahren …<br />
Übung 8<br />
PODs – Banded – Rotation + Spelling<br />
Übungserklärung<br />
Zusätzlich zu den PODS kommen hier die Woven Resistance Bands zum Einsatz. Eines der Bänder wird von einer anderen Person auf Spannung gehalten<br />
oder einfach an einem festen Element (Heizköper, Sprossenwand, Türklinke etc.) befestigt. Ziel ist es nun, ein vorgegebenes Wort, zum Beispiel<br />
PRAEP in einzelnen Buchstaben mit dem Band in den geschlossenen Händen mit gestreckten Armen nachzufahren. Beginnen sollte man mit<br />
kurzen Wörtern. Es ist anstrengender als man glaubt.<br />
Die Herausforderung hier ist, die entstehende Instabilität sowie Unruhe durch die unterschiedliche Spannung des Bandes mit den PODS auszugleichen.<br />
Das fördert extrem das Balancegefühl und aktiviert alle wichtigen Bänder und Muskeln im Sprunggelenkbereich. Sehr hilfreich für sehr<br />
„kippelige“ Momente auf der Maschine und am Lenker auf langsamen, anspruchsvollen <strong>Enduro</strong>-Passagen.<br />
Für alle Übungen gilt: Je intensiver das Training, desto entspannter, konzentrierter<br />
und am Ende auch schneller geht es auf dem Bike zur Sache.<br />
Videotorials<br />
Jede unserer Übungen findet ihr auch als Video auf www.praep.com. Ebenso gibt<br />
es weitere Schwerpunkt-Videos, um die passende Übung für euch zu finden.<br />
IHR HABT FRAGEN ZU DEN ÜBUNGEN?<br />
Meldet euch einfach per E-Mail unter:<br />
team@praep.com<br />
Bitte per E-Mail, gerne Rückrufnummer<br />
angeben, das Team meldet sich zeitnah.<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 51
TIPPS & TRICKS | SAISONSTART<br />
EuerTrainingsplan<br />
für die nächsten Wochen<br />
Die Saison steht vor der Tür und wir benötigen genau jetzt die richtige<br />
Trainingsvorbereitung für die nächsten Wochen. In den kommenden<br />
<strong>Ausgabe</strong>n möchte ich euch jeweils mit einem 4-Wochen-Trainingsplan<br />
unterstützen und Möglichkeiten für ein effektives Trainieren aufzeigen.<br />
• Text: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />
52 MOTOCROSS ENDURO 4/22
Was trainieren wir in den nächsten 4 Wochen?<br />
Da die Saison unmittelbar bevorsteht, ist es wichtig, neben dem Ausdauertraining<br />
die Fahrtechnik sowie die Geschwindigkeit auf der Strecke zu<br />
optimieren.<br />
Ausdauertraining<br />
90 bis 180 Minuten pro Woche (für Hobbyfahrer und für Sportfahrer bis<br />
zu 3x länger)<br />
Geeignete Ausdauersportarten sind Laufen/Laufband, Rad/Fahrradergometer,<br />
Rudern/Ruderergometer, Schwimmen.<br />
Unsere wichtigste Grundlage für den <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>sport ist unsere<br />
Ausdauer, um eine vorhandene Leistung über einen möglichst langen<br />
Zeitraum durchzuhalten. Das Ausdauertraining sollte im niedrigen<br />
Pulsbereich erfolgen. Am besten ist es, wenn man noch ohne Probleme<br />
reden kann und das Atmen gleichbleibend und ruhig ist. Um effektiv die<br />
Grundlagenausdauer zu erhöhen, sollte jeden zweiten Tag eine Einheit<br />
absolviert werden.<br />
Fahrtechniktraining<br />
30 bis 80 Minuten pro Woche (für Hobby- und Sportfahrer)<br />
Wir empfehlen euch unsere Tipps & Tricks als Grundlage für die Optimierung<br />
der Fahrtechnik. (www.mce71.club/mce-enduro-pro-training)<br />
Innerhalb der letzten Wochen vor dem ersten Wettkampf sollte die Fahrtechnik<br />
optimiert werden. Je besser eure Fahrtechnik ist, desto weniger<br />
Kraft und Kondition müsst ihr beim Fahren aufwenden. Das Fahrtechniktraining<br />
sollte mit einem erfahrenen Trainer durchgeführt werden. Nur so<br />
können Fehler erkannt und die Technik verbessert werden. Zur Fahrtechnik<br />
gehört das Fahren auf unterschiedlichen Strecken bei unterschiedlichen<br />
Bedingungen. Falls kein Trainer parat steht, kann man auch Videos<br />
von sich anschauen und selbst analysieren, ob die Fahrhaltung, Bremstechnik,<br />
Kurventechnik etc. passend ist. Je nach Möglichkeit sollte einbis<br />
zweimal pro Woche ein Fahrtraining eingeplant werden.<br />
Geschwindigkeitstraining<br />
60 bis 120 Minuten pro Woche (für Hobbyfahrer und Sportfahrer)<br />
Zeitentraining auf verschiedenen Strecken. Dabei wird immer eine<br />
Stoppuhr benutzt bzw. gegen die Uhrzeit gefahren. Optimiert dabei<br />
ständig die Linienwahl, um schneller zu werden.<br />
Neben der Fahrtechnik und dem Ausdauertraining ist der dritte Punkt unsere<br />
Geschwindigkeit auf der Strecke. Das Geschwindigkeitstraining<br />
kann, nach dem Fahrtechniktraining oder auch im Zusammenhang mit<br />
der Fahrtechnik trainiert werden. Wichtig ist, dass immer gegen die Uhr<br />
und eine möglichst effiziente Linie in jeder Sektion gefahren wird. Testet<br />
verschiedene Linien, fahrt die Kurven einmal innen und einmal außen<br />
und versucht dabei, die schnellste Möglichkeit zu finden. Sobald keine<br />
Verbesserung der Zeit auf der Strecke mehr möglich ist, wechselt die<br />
Strecke und das Geschwindigkeitstraining beginnt von vorn. Die Häufigkeit<br />
des Trainings sollte ein- bis zweimal pro Woche durchgeführt werden,<br />
aber mindestens einmal in der Länge der Wettkampfdistanz.<br />
Trainingsplan<br />
Ihr habt Fragen?<br />
Dann sendet eine E-Mail direkt an Marko<br />
unter: barthel.mce.online@gmail.com<br />
4-WOCHEN-TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 30 - 60 min. 30 - 60 min. 30 - 60 min.<br />
FT<br />
30 - 45 min.<br />
GT<br />
45 - 60 min.<br />
4-WOCHEN-TRAININGSPLAN SPORTFAHRER<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 90 - 120 min. 90 - 120 min. 90 - 120 min.<br />
FT 30 - 45 min. 30 - 45 min.<br />
GT 45 - 60 min. 45 - 60 min.<br />
AT = Ausdauertraining (Laufen, Rad, MTB, Rudern usw.) • FT = Fahrtraining • GT = Geschwindigkeitstraining<br />
Jede Trainingseinheit beinhaltet das Aufwärmen und ein abschließendes Stretching/Lockerung. Pulsbereiche beachten, vor<br />
allem beim Ausdauertraining!<br />
Die Trainingsplanung erfolgt immer individuell nach Trainingsziel, athletischem Grundzustand, gesundheitlichen Gegebenheiten<br />
sowie zeitlichen Möglichkeiten. Im Allgemeinen ist ein Training für den Hobbyfahrer von drei bis vier Trainingseinheiten<br />
in der Woche hilfreich und vier bis fünf oder mehr Einheiten für den ambitionierten Sportfahrer notwendig.<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 53
KOLUMNE LUKAS PLATT<br />
PrivaTier #238<br />
Hey Leute,<br />
ich befinde mich momentan in der heißen Phase<br />
meiner Saisonvorbereitung und deswegen<br />
waren wir nochmal mit den österreichischen<br />
KS-Performance-Jungs in Italien um einiges zu<br />
testen. Diesmal fuhr ich mit meinem best Buddy<br />
Kevox Richtung Süden. Er hat einen Transporter<br />
als Wohnmobil ausgebaut, sodass wir<br />
mit dem Camper von Strecke zu Strecke ziehen<br />
konnten.<br />
Alle, die mich kennen, wissen, dass ich mit Kevox<br />
jetzt schon eine ganze Weile befreundet<br />
bin und er mich seit 2019 nicht nur als guter<br />
Freund, sondern auch als Manager und Trainer<br />
begleitet. Mittlerweile sind wir ein gut eingespieltes<br />
Team auf dem Crossplatz und haben<br />
uns über viele gemeinsam verbrachte Trainingstage<br />
sogar eine Art „Geheimsprache“<br />
ausgedacht, die wir dann in genau solchen<br />
Trainingswochen wie die in Italien testen und<br />
verwenden.<br />
Klingt irgendwie seltsam aber an den Rennwochenenden<br />
spulen wir dann „unser Programm“<br />
ab und er weiß genau, wie und was er auf die<br />
Anzeigetafel schreiben muss, um mich noch<br />
mehr zu pushen!<br />
Genau hier an der Stelle bin ich echt dankbar<br />
dafür, dass ich die Möglichkeit dieses Jahr ha-<br />
54 MOTOCROSS ENDURO 4/22
e, mich nur auf das Cross fahren konzentrieren<br />
zu können. Ich war noch nie zuvor, bevor es<br />
in die Saison geht, zweimal in Italien, um auf<br />
Hartboden Zeit zu verbringen. Da ich mich<br />
selbst auf härterem Untergrund schwächer<br />
einstufe als im tiefen Sand, war das, glaube<br />
ich, gar nicht so verkehrt :-)<br />
Diesmal erhofften wir uns besseres Wetter wie<br />
im Januar, denn wir wollten uns auf richtig harten<br />
Strecken vorbereiten (für alle die, die vorherige<br />
<strong>Ausgabe</strong> nicht gelesen haben: Wir waren<br />
im Januar bereits in Italien, wo es dann drei<br />
von sechs Tagen nur geregnet hatte …).<br />
Mittlerweile sind auch die<br />
Helmdekore von Backyard<br />
Design bei mir eingetroffen<br />
und beklebt, was haltet ihr<br />
davon?<br />
Wir fuhren Freitagabend Richtung Süden und<br />
überquerten gegen Mitternacht die Italienische<br />
Grenze, wo wir dann übernachteten. Unsere<br />
erste Adresse hieß Giavera del Montello<br />
und befindet sich bei Venedig, rund 1000 km<br />
von meinem Zuhause entfernt.<br />
Unser Plan war es, Strecken zu fahren, die viele<br />
Auf- und Abfahrten haben, wenn möglich<br />
Naturstrecken und knüppelhart. Wieso? Weil<br />
ich genau an den Sachen arbeiten muss, um<br />
bei solchen Bedingungen schneller fahren zu<br />
können. Am zweiten Tag fuhren wir nach Albettone<br />
Lovolo, wo wir die gleichen Bedingungen<br />
vorfanden wie im Giavera Park. Hoch, runter<br />
und keine Anlieger. Montag ging es nach Rivarolo,<br />
zu einer meiner Lieblingsstrecken. Viele werden<br />
die Strecke kennen und denken, wo geht es<br />
denn da Bergauf und ab? Aber montags eine<br />
Strecke zu finden, die offen hat, ist auch in Italien<br />
nicht allzu einfach. Und wieso dann nicht zu<br />
einer, in meinen Augen, der geilsten Strecken<br />
fahren.<br />
In Rivarolo trafen wir uns dann noch mit anderen<br />
Kollegen und guten Freunden wie Paul und Robin,<br />
meinem Konditions-Trainingspartner. Von<br />
da an reiste Paul mit seinen Eltern uns uns von<br />
Strecke zu Strecke, was für beide Seiten gut war,<br />
denn so konnte man sich immer ein wenig vergleichen<br />
und wusste wo man steht.<br />
Am Dienstag hieß es dann nach drei Fahrtagen,<br />
eine lockere Runde laufen zu gehen und den Körper<br />
ordentlich zu stretchen.<br />
Savignano war unser nächstes Ziel und dort fanden<br />
wir unsere gewollten Trainingsbedingungen<br />
vor. Am Donnerstag fuhren wir dann in Faenza,<br />
eine aktuelle GP-Strecke, die mir ein breites<br />
Grinsen unter meinen Helm gezaubert hat! Ich<br />
habe definitiv eine neue Lieblingsstrecke für<br />
mich entdeckt. Die Reise dorthin lohnt sich auf<br />
jeden Fall! Selten habe ich solche Kurven mit so<br />
einem griffigen Lehmboden gesehen wie dort!<br />
Wahnsinn.<br />
Am darauf folgenden Tag legte ich wieder einen<br />
„Offday“ ein und lief ein paar Kilometer.<br />
Am letzten Tag (Samstag) wollten wir dann doch<br />
noch ein paar Spurrillen trainieren und fuhren<br />
nach Maxland. Dort trainierten wir ordentliche<br />
Sprinteinheiten und Starts und machten uns gegen<br />
17:00 Uhr auf den Heimweg.<br />
Hier einmal grob zusammengefasst was alles die<br />
Woche über auf dem Programm stand:<br />
• Starts<br />
• Qualifikationsrunden<br />
• Sprinteinheiten<br />
• lange Distanzen<br />
• Sektionstraining<br />
An der Stelle ein großes Dankeschön an Kevin für<br />
deine Geduld, ich hoffe du hattest auch so einen<br />
schönen Trip wie ich, ha, ha :-)<br />
Da ich am 13. März in Arnhem (nach Redaktionsschluss)<br />
mein erstes Vorbereitungsrennen bei<br />
den Dutch Masters fahren werde, wird man mich<br />
ab der ersten März-Woche wieder im Sand spielen<br />
sehen. Ich bin echt gespannt, wie es wird und<br />
bin heiß wie Frittenfett, bald wieder ans Gatter<br />
rollen zu können!<br />
Am 27. März findet in Grevenbroich der Open-<br />
DM-Auftakt statt, worauf ich mich riesig freue!<br />
Aber bis dahin muss ich wieder in den großen<br />
Sandkasten zurück, um noch ein paar Stunden<br />
dort zu trainieren, sonst verlerne ich nachher<br />
noch meine Sandskills :-)<br />
Bis dahin bleibt sitzen und vielleicht sieht man<br />
sich mal an der Strecke :-)<br />
Viel Spaß beim Lesen :-)<br />
Lp238<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 55
KOLUMNE | MAX RICHTER<br />
...mal was<br />
Neues<br />
probieren...<br />
Hallo liebe MCE-Leser,<br />
ich bin Max Richter 9 Jahre alt,<br />
und ab dieser MCE-<strong>Ausgabe</strong><br />
möchte ich euch aus meinem<br />
„Racerleben“ berichten...<br />
Seitdem ich lesen kann, habe ich durch meinen<br />
Dad immer in der MCE geschmökert, allerdings<br />
hätte ich nie daran gedacht, hier an dieser Stelle<br />
meine Erlebnisse im Offroadsport mit euch<br />
teilen zu dürfen.<br />
Und so freue ich mich nicht nur deshalb auf die<br />
neue Racesaison, sondern auch, weil ich dieses<br />
Jahr ein neues Racebike von HVR und alle Ersatzteile<br />
gestellt bekomme. Mein neues Bike ist<br />
eine HVR 65PRO, und ja wie ihr auf dem Bild sehen<br />
könnt, mein neues Bike werde ich mit einem<br />
Elektroantrieb auf den Tracks bewegen.<br />
Die Race-Saison 2021 war mein erstes Rennjahr,<br />
in dem ich auf Anhieb in meiner Klasse den<br />
1. Platz mit 11 Punkten Vorsprung in der Jugend-<br />
<strong>Enduro</strong>-Sachsenmeisterschaft erreichen konnte.<br />
Diese Rennklasse ist meine Racer-Heimat, in<br />
• Fotos: Uwe Laurisch<br />
der ich auch <strong>2022</strong> mit meinem Bruder Paul wieder<br />
starten werde. Paul konnte sich letztes Jahr<br />
übrigens auch einen Podiumsplatz sichern. In<br />
der Jugend 85 B wurde er Dritter.<br />
Ihr werdet euch sicherlich fragen, wie macht er<br />
das, ein Bike und die Ersatzteile für ein ganzes<br />
Jahr gesponsert zu bekommen, wo er doch erst<br />
ein Jahr Rennen fährt ...?<br />
Diese Frage ist leicht zu beantworten, denn es<br />
kamen einfach nur viele Zufälle zusammen. Ich<br />
habe durch meinen Dad und meinen Bruder<br />
2019 angefangen, mich für das Motorrad fahren<br />
zu begeistern. Und da es meinem Dad und meiner<br />
Mum wichtig war, dass ich sicher über die<br />
Piste düse, bin ich seit meinen ersten Metern<br />
auf dem Bike in der <strong>Enduro</strong>schule von Marko<br />
Barthel trainieren gewesen. Jetzt kommen die<br />
Zufälle!<br />
Marko ist ja nicht nur Trainer, sondern auch der<br />
Cheftester von MCE und so hatte ich die Möglichkeit,<br />
noch vor meinem ersten Rennen, die<br />
ersten HVR-Bikes immer wieder einmal kurz zu<br />
fahren. Nina Deitenbach (Foto), die HVR aufgebaut<br />
hat, war dabei öfter mit vor Ort und so lernten<br />
wir uns kennen.<br />
Als ich nach meiner ersten Rennsaison mit meine<br />
Eltern am Küchentisch saß, um zu besprechen,<br />
ob und wie ich <strong>2022</strong> weiter machen möchte,<br />
war die Überraschung für mich groß, denn<br />
ich durfte wählen, welches Bike ich fahren<br />
möchte. Und da ich gerne mal etwas Neues ausprobiere,<br />
habe ich mich für die HVR entschieden.<br />
Das ist dann natürlich erst einmal Stress<br />
für Nina und meine Eltern, denn in meiner Lieblingsserie<br />
gib es noch keine Elektro-Klasse ...<br />
Ob es sie geben wird und wer mich die Saison<br />
<strong>2022</strong> noch unterstützt und wie mein Training<br />
jetzt aussieht, erzähle ich euch in meiner Mai-<br />
Kolumne. Jetzt geht es erst einmal in die Sporthalle<br />
nach Flöha, um mit meinen Kumpels bei<br />
Marko Barthel und Marcus Kehr an unserer Fitness<br />
zu arbeiten.<br />
PS: Mein Benziner bleibt natürlich auch bei mir,<br />
und ich trainiere damit auch weiter.<br />
Bis dahin, euer Max #286<br />
56 MOTOCROSS ENDURO 4/22
KOLUMNE | TIM APOLLE<br />
• Fotos: Adrian Laguno<br />
Tim Apolle war Ende Februar erstmals beim Sierra Hard <strong>Enduro</strong><br />
Mexiko in Monterrey am Start und schlug sich auf dem ungewohnten<br />
Terrain mehr als beachtlich. In nachstehender Kolumne<br />
erfahrt ihr die Details.<br />
„Teilweise waren die Aufund<br />
Abfahrten so steil, dass<br />
ich ordentlich Respekt davor<br />
hatte. Es gab keine Vegetation,<br />
alles war steinig.“<br />
Beta Mexiko hatte mich eingeladen beim Sierra<br />
Hard <strong>Enduro</strong> Mexiko in Monterrey zu starten.<br />
Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen<br />
lassen. Meine Erfahrungen in diesem Bereich<br />
erstreckten sich bisher lediglich auf ein paar<br />
„kleinere“ Extremenduros, aber bisher hatte<br />
ich noch nie mit GPS navigiert. Da ich dieses<br />
Jahr in Amerika bei der AMA-Extrem-<strong>Enduro</strong>-<br />
Meisterschaft starten werde, war diese Veranstaltung<br />
für mich die perfekte Vorbereitung.<br />
Das Rennen ging über drei Tage: Freitag Prolog,<br />
Samstag Hare Scramble und Sonntag das<br />
Hauptrennen. Bei den zwei Prologrunden am<br />
Freitag schnitt ich gut ab. Ich wurde bester Profahrer<br />
und sicherte mir somit den besten Startplatz<br />
am Samstag beim Hare Scramble. Ich war<br />
am Freitag als Fünfter gestartet, konnte so<br />
schon einer Spur folgen und musste nicht navigieren.<br />
Das kam mir natürlich sehr entgegen.<br />
Am Samstag war das nicht der Fall. Da ich als<br />
Erster startete, musste ich auf der 45 Kilometer<br />
langen Runde navigieren. Das war nicht leicht.<br />
Oft verpasste ich Abzweigungen, ich bin z. B.<br />
einfach im Bachbett weitergefahren, obwohl<br />
ich rechts hätte abbiegen müssen. Ich habe<br />
einfach zu selten aufs GPS geschaut. Samstag<br />
belegte ich dann Platz 7. Durch meine schlechte<br />
Navigation, unterliefen mir ein paar Fehler,<br />
die nicht hätten sein müssen. Trotzdem, der<br />
7. Platz war keine schlechte Position für das<br />
Hauptrennen am Sonntag.<br />
Dieses wurde im Abstand von 30 Sekunden gestartet.<br />
So hatte ich zu Beginn dreieinhalb Minuten<br />
Rückstand auf den Ersten, aber das war<br />
nicht schlimm. Ich kam gut zurecht, konnte gut<br />
aufholen und kam immer näher an die Führungsgruppe<br />
ran. Doch dann passierte, was<br />
nicht passieren durfte: Der Akku an meinem<br />
GPS-Gerät hatte keinen Saft mehr – warum<br />
auch immer. So musste ich mich an einen anderen<br />
Fahrer ranhängen und konnte nicht<br />
mehr mein Tempo fahren. Letztlich habe ich<br />
ihn dann überholt, um wieder mein Tempo zu<br />
fahren. Irgendwann bemerkte ich, dass keine<br />
Pfeile und auch keine Spuren mehr zu sehen<br />
waren. Ich hatte die Abfahrt verpasst und kam<br />
aus dem Canyon, in dem ich gelandet war,<br />
nicht mehr raus. Dumm gelaufen. Dadurch habe<br />
ich viel Zeit und Energie verloren. Schließlich<br />
schaffte ich es, wieder auf die Runde zu<br />
kommen. Ich hielt an einem Checkpoint an,<br />
ließ mir einen neuen Akku fürs GPS geben und<br />
konnte wieder navigieren. Letztlich konnte ich<br />
noch Vierter werden. Insgesamt waren knapp<br />
380 Fahrer am Start sechs davon schafften es<br />
ins Ziel. Das Rennen war so aufgebaut, dass<br />
man auf den 70 Kilometern mehrere Checkpoints<br />
ansteuern musste. Die Strecke wurde<br />
im Verlauf des Rennens immer schwerer. Zu<br />
Beginn hatte sie „Iron“-Niveau, dann „Bronze“,<br />
dann „Silber“ und dann „Gold“. Die Aufund<br />
Abfahrten wurden immer schwieriger. Teilweise<br />
waren sie so steil, dass ich ordentlich<br />
Respekt davor hatte. Es gab keine Vegetation,<br />
alles war steinig. Wenn man nicht die richtige<br />
Spur erwischte, ging es richtig steil bergab.<br />
Trotz allem hatte der steinige Boden so viel<br />
Grip, dass ich Auffahrten nehmen konnte, wie<br />
ich sie noch nie gefahren bin.<br />
Fazit: Ein cooles Event. Es hat richtig Spaß<br />
gemacht, dort zu fahren und ich bin froh, dort<br />
gewesen zu sein. Trotz des Fehlers, der mich<br />
richtig Zeit gekostet hat, bin ich zufrieden. Fehler<br />
passieren nun mal. Auch Fehler helfen mir<br />
bei meiner fahrerischen Weiterentwicklung<br />
weiter.<br />
Bis bald, euer Tim<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 57
WARENKORB<br />
AI-1 AIRBAG VEST:<br />
SICHERHEIT UND KOMFORT<br />
AUF HÖCHSTEM NIVEAU<br />
WWW.KLIM.COM<br />
Mit der Ai-1 Airbag Vest<br />
vereint der US Premium-<br />
Hersteller KLIM hochwertiger<br />
Sicherheitstechnologie mit<br />
exzellentem Tragekomfort. Sie<br />
besticht durch ihr geringes Gewicht sowie die<br />
nahezu uneingeschränkte Belüftung in Kombination<br />
mit dem richtungsweisenden Airbagsystem<br />
von In&Motion. Die gesamte Technologie ist im<br />
flachen Rückenprotektor integriert und passt unter<br />
jede Motorradjacke.<br />
Die KLIM Ai-1 Airbag Weste bedient sich der „Detect-Protect-Perfect“ Plattform von<br />
In&Motion. Einer auf „Artificial Intelligence“ basierenden Technologie, die mit<br />
1000 Bewegungsanalysen pro Sekunde jede Gefahrensituationen unmittelbar erkennt.<br />
Jede aktivierte Weste verarbeitet kontinuierlich Daten. So wird das In&<br />
Motion System dank des sich permanent weiterentwickelnden Algorithmus laufend<br />
optimiert. Falls tatsächlich einmal notwendig, der Airbag bläst sich in weniger als<br />
60 Millisekunden auf und schützt so unmittelbar.<br />
Mit der Ai-1 Airbag Weste<br />
kauft man die In&Box (Hardware),<br />
die im Rückenprotektor<br />
integriert ist. Im nächsten<br />
Schritt wird die „My In&Box“<br />
App (Software) auf das Mobiltelefon<br />
(IOS oder Android)<br />
geladen. Danach wählt man<br />
die gewünschte Aktivierungs-<br />
Option (Leasing oder Kauf),<br />
verbindet die In&Box über<br />
Bluetooth mit dem Mobiltelefon<br />
und die Ai-1 Airbag Weste<br />
ist einsatzbereit. Über das<br />
Mobiltelefon erfolgt auch die<br />
gesamte Bedienung und man<br />
hat Zugriff auf alle relevanten<br />
Informationen wie Batterieladestand,<br />
Systemstatus, Updates,<br />
Bedienungsanleitung<br />
etc. Bei der Leasingvariante<br />
der „My In&Box“ App kann<br />
man sich zwischen monatlicher<br />
(12,- Euro) oder jährlicher<br />
Zahlung (120,- Euro) entscheiden.<br />
Das Leasing ist<br />
jederzeit kündbar und kann bis zu vier Monate stillgelegt werden, für 4,- Euro/<br />
Monat. Entscheidet man sich für den Kauf, kostet die App 399,- Euro einmalig.<br />
FARBEN / GRÖSSEN / PREISE<br />
Farbe: Light Gray; Größen: SM bis 3XL; Preis: 420,- Euro<br />
• Text u. Foto: Klim<br />
TECHNISCHE MERKMALE<br />
• Leichte, elektronisch gesteuerte Motorrad-Airbag-Weste<br />
• Aktivierungszeit unter 60 Millisekunden<br />
• Passt unter alle Motorradjacken<br />
• Komplett kabellos und autonom, keine Sensoren am Motorrad<br />
• Straßenverkehrsmodus plus optional Track<br />
und/oder Adventure-Modus<br />
• Batteriekapazität bis zu 25 Stunden nonstop<br />
• Airbag kann ohne Inspektion bis zu dreimal ausgelöst werden<br />
• Ersatzkartusche 120,- Euro, Tausch und Reaktivierung<br />
durch den Kunden<br />
• Gesamtgewicht zirka 1,5 ± 0,1 kg<br />
• Integrierter, CE zertifizierte Rückenprotektor, Level 1<br />
• Upgrade mit D3O® Level 2 zertifiziertem Rückenprotektor möglich<br />
„My In&Box“ APP – LEASING<br />
• Unbegrenzte Garantie<br />
• Kontinuierliche Optimierung/Updates<br />
• Jederzeit kündbar<br />
• Servicegarantie im Fall von Problemen mit der In&Box<br />
• Monatliche Leasinggebühr: 12,- Euro<br />
• Jährliche Leasinggebühr: 120,- Euro<br />
• Track- bzw. Adventure-Option:<br />
8,- Euro/Monat bzw. 25,- Euro/Jahr<br />
• Gratis Upgrade auf neue In&Box<br />
Generation alle drei Jahre bzw.<br />
nach Verfügbarkeit<br />
„My In&Box“ APP – KAUF<br />
• 2 Jahre Garantie<br />
• Kontinuierliche Optimierung<br />
bzw. Updates<br />
• Preis: 399,- Euro<br />
58 MOTOCROSS ENDURO 4/22
FLEXIBLE LINKAGE GUARD P5<br />
NEUARTIGES SYSTEM ZUR<br />
NIVEAUVERSTELLUNG<br />
WWW.CIPPITO-INDUSTRIES.DE<br />
Beim FlexibleLinkageGuard von cippito-industries<br />
handelt es sich um ein neuartiges System zur<br />
Niveauverstellung des Motorrades.<br />
• Text u. Foto: Cippito, Uwe Laurisch<br />
Der Flexible Linkage Guard vereint zwei Funktionen:<br />
1. Schutz des teuren Federbeins<br />
vor Beschädigung<br />
2. Die Möglichkeit, Fahrzeugniveau und<br />
Sitzhöhe an Fahrer und Streckenbeschaf<br />
fenheit schnell und einfach<br />
anzupassen<br />
In weniger als einer Minute und ohne den<br />
Austausch von Teilen kann das Niveau um<br />
mehrere Millimeter abgesenkt werden. Auf<br />
dem Seitenständer stehend, kann die Verstellung<br />
sogar im Gelände erfolgen. Als<br />
Werkzeug ist lediglich ein Gabelschlüssel<br />
erforderlich.<br />
Für wen ist ein Flexible Linkage Guard sinnvoll?<br />
• Grundsätzlich für jeden <strong>Enduro</strong>fahrer, da die Vorteile klar überwiegen<br />
• Kleinere Fahrer/-innen, die mehr Sicherheit wollen<br />
• Fahranfänger<br />
• Extrem-<strong>Enduro</strong>-Fahrer<br />
• Sportfahrer, die eine weitere Möglichkeit zur<br />
Fahrwerksoptimierung suchen<br />
• Fahrer, die auf wechselnden Untergründen trainieren<br />
(Hartboden, Sand, Extrem-<strong>Enduro</strong>-Gelände)<br />
• Beim <strong>Enduro</strong>wandern, wenn maximale Bodenfreiheit nicht<br />
erforderlich ist, sondern die Fahrsicherheit<br />
• Bei Leihmotorrädern zur einfachen Anpassung an die Fahrergröße<br />
und Fahrkönnen<br />
Vorteile des Flexible Linkage Guard<br />
• Zusätzliche Möglichkeit einer schnellen Fahrwerksanpassung an<br />
Fahrer und Gelände<br />
• Die Sitzhöhe kann schnell und einfach an Fahrergröße und Gelände<br />
angepasst werden<br />
• Mehr Sicherheit für kleinere Fahrer/-innen<br />
• Tieferer Schwerpunkt, dadurch bessere Bike-Kontrolle<br />
und leichteres Handling<br />
• Mehr Traktion am Hinterrad durch Gewichtsverlagerung nach hinten<br />
• Schutz des Stoßdämpfers und der Umlenkung vor Beschädigungen<br />
• Kein Einhängen an Hindernissen, insbesondere bei Bergabpassagen<br />
mit entlastetem Hinterrad<br />
• Besseres Gleitverhalten über Hindernisse, wie z.B. Baumstämme<br />
• Verbesserung des Geradeauslaufes durch Änderung<br />
des Lenkkopfwinkels und des Nachlaufes<br />
• Federvorspannung und Durchhang bleiben unverändert<br />
Nachteile:<br />
• Weniger Bodenfreiheit<br />
• Weniger Durchschlagschutz<br />
• Zusätzliches Gewicht von ca. 250 g<br />
Preis: 338,- Euro (für viele <strong>Enduro</strong>-Modelle lieferbar)<br />
Auch als Flexible Linkage 5P ohne<br />
Umlenkschutz für einen durchgängigen<br />
Unterfahrschutz lieferbar<br />
Flexible Linkage Guard 5P<br />
Beim FLG 5P stehen fünf verschiedene Einstellungen zur Auswahl:<br />
• 0 = entspricht Originaleinstellung<br />
• +1 = Anhebung um ca. 2,5 mm<br />
• –1 = Absenkung um ca. 5 mm<br />
• –2 = Absenkung um ca. 10 mm<br />
• –3 = Absenkung um ca. 12,5 mm<br />
Das Flexible Linkage Guard kann 1:1 gegen die<br />
Originalteile am Motorrad ausgetauscht werden.<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 59
VORSTELLUNG<br />
YAMAHA TÉNÉRÉ 700 WORLD RAID:<br />
NEUE HORIZONTE FÜR EIN LEBEN<br />
VOLLER ABENTEUER<br />
WWW.YAMAHA-MOTOR.EU/DE<br />
Echtes Abenteuer. Beliebige Distanz. Grenzenlos.<br />
Vor 40 Jahren machte die legendäre XT600 Ténéré echte Abenteuer für alle möglich.<br />
Die erste Ténéré, die auf Basis der Yamaha Dakar-Rennmotorräder entwickelt<br />
wurde, öffnete buchstäblich eine neue Welt. Erstmals war es möglich, aus der Komfortzone<br />
auszubrechen und neue, weitentfernte Orte mit einem Bike zu erreichen.<br />
Seit den 1980er Jahren haben viele tausend Fahrer/innen die Ténéré als ihre Langstrecken-Reisebegleitung<br />
gewählt. Während dieser Zeit hat sich Yamahas ursprüngliches<br />
Adventure-Bike kontinuierlich weiterentwickelt. Somit hat die Einführung<br />
der Ténéré 700 in jüngerer Zeit nun eine neue Generation dazu inspiriert, den<br />
Next Horizon zu entdecken.<br />
In kürzester Zeit hat sich die Ténéré 700 den Respekt einer Community auf der ganzen<br />
Welt erworben, die ihren drehmomentstarken CP2-Motor, das vielseitige Fahrwerk<br />
und die unübertroffene Langlebigkeit und Zuverlässigkeit schätzt. Sie ist würdige<br />
Nachfolgerin des ursprünglichen Motorrads, das Motorradfahren für immer<br />
verändert hat. In nur wenigen Jahren wurde dieses Adventure-Bike zum bevorzugten<br />
Modell für eine vielfältige Gruppe von Fahrer/innen, die die von ihr gebotene<br />
Zugänglichkeit und Freiheit schätzen.<br />
Nach dem großen Erfolg der Ténéré 700 und der Ténéré 700 Rally Edition ist Yamaha<br />
nun bereit, das ultimative Adventure-Bike für Langstrecken auf den Markt zu bringen.<br />
Yamaha eröffnet damit eine ganz neue Welt voller Möglichkeiten.<br />
Neue Ténéré 700 World Raid:<br />
Neue Horizonte für ein Leben voller Abenteuer<br />
Die Ténéré 700 war nur der Anfang. Jetzt eröffnet Yamaha mit der neuen Ténéré 700<br />
World Raid eine neue Dimension des Adventure-Fahrens. Bei diesem Premium-<br />
Langstreckenmotorrad werden hervorragende On- und Offroad-Eigenschaften<br />
kombiniert mit herausragender Vielseitigkeit und einem angenehmen Fahrcharakter.<br />
Ausgestattet, um die Reichweite aller vorherigen Ténérés zu übertreffen, beinhaltet<br />
dieses Adventure-Bike zudem fortschrittlichste Spezifikationen. Zu diesen<br />
zählen unter anderem eine hochmoderne Federung für mehr Vertrauen und Komfort,<br />
verbesserte Ergonomie, Rallye-inspirierte Designs und Multi-Mode-Instrumente<br />
die Benachrichtigungen über eingehende Anrufe und Textnachrichten wiedergeben.<br />
2 seitlich angebrachte Kraftstofftanks mit 23 Liter Fassungsvermögen<br />
Die Ténéré 700 World Raid ist Yamahas extremstes Langstrecken-Adventure-Bike<br />
mit der Fähigkeit, weiter denn je zu kommen. Die neuen seitlich angebrachten<br />
23-Liter-Kraftstofftanks sorgen für Verlässlichkeit auf der längsten<br />
Fahrt und beseitigen die Reichweitenangst, die alle bereits erlebt haben,<br />
wenn die Reserveleuchte zu blinken beginnt. Unter typischen<br />
Einsatzbedingungen bringen diese neuen Tanks eine geschätzte<br />
Reichweite von bis zu 500 km und damit höhere Unabhängigkeit.<br />
Die zweiteilige und beidseitige Anordnung bietet eine Reihe bedeutender<br />
Vorteile im Vergleich zu einem Tank. Somit wurde der Tank für<br />
die entscheidende Kapazitätserweiterung höher und breiter ausgelegt.<br />
Die zwei separaten, tiefer positionierten Tanks und die niedrigere<br />
Position der Kraftstoffpumpe in einem der Tanks ermöglichen<br />
es, den Schwerpunkt des Motorrads fast gleich wie bei der jetzigen<br />
Ténéré 700 mit dem 16-Liter-Tank zu halten. Das trägt zur Beibehaltung<br />
des agilen Handlings, trotz des höheren Gewichts durch mehr<br />
Kraftstoff, bei. Die Fahrzeugmasse wurde weiter zentralisiert, mit einer<br />
idealen Gewichtsverteilung zwischen Front und Heck. Ein wichtiges<br />
Merkmal dieses neuen Layouts ist, dass der höchste Punkt der<br />
neuen seitlich montierten Doppeltanks niedriger liegt als der des<br />
Tanks der Ténéré 700, wodurch der Höhenunterschied zwischen Tank<br />
und Sitz verringert wird. Das ergibt ein flacheres Profil für mehr Beweglichkeit<br />
und einfachere Gewichtsverlagerung beim Fahren im Gelände.<br />
Ein weiterer Vorteil dieses Doppeltank-Designs besteht darin, dass<br />
die Kraftstoffbewegungen im Vergleich zu einem einzigen großen<br />
Tank begrenzt sind, was insbesondere bei Kurvenfahrten von Vorteil<br />
ist. Und schließlich erinnern die zwei seitlich angebrachten Kraftstofftanks<br />
der Ténéré 700 World Raid nicht nur an das Wüstenrallye-<br />
Erbe des Motorrads, sondern sind auch ein klarer Beweis für die<br />
DNA, die dieses neue Adventure-Modell mit einigen der erfolgreichsten<br />
Werksrennmaschinen von Yamaha teilt.<br />
Flacher Sitz für verbesserte Bewegungsfreiheit beim Fahren [1]<br />
Neben der reduzierten Höhe des neuen Doppeltanks profitiert die Ténéré<br />
700 World Raid auch von einer neuen 890 mm hohen Sitzbank,<br />
die ein viel flacheres Profil für einen fließenden Übergang zwischen<br />
Sitzbank und Tank bietet. Dieses Design ermöglicht es mit minimalem<br />
Kraftaufwand das Körpergewicht zu verlagern, um auf unwegsamem<br />
Gelände die Kontrolle zubehalten. Zudem erleichtert die neue<br />
Ergonomie das Fahren in sitzender und in stehender Position.<br />
Das Design des zweigeteilten Sitzes, ermöglicht ein einfaches Entfernen<br />
des hinteren Teils für die Anbringung eines Gepäckträgers<br />
oder Gepäck im Allgemeinen. Der Sitz besteht aus zwei verschiedenen<br />
Lederarten. Während die Mitte griffig ist, wurde für den Rest<br />
glatteres Leder verwendet, um die Bewegungsfreiheit beim Fahren<br />
zu unterstützen.<br />
TFT-Display (5“) mit Mobile Connectivity [2]<br />
Das neue 5-Zoll-TFT-Farbdisplay ist mit der Communication Control<br />
Unit (CCU) des Motorrads verbunden, die mit der MyRide-App kommuniziert<br />
und Konnektivität bietet. So können Textnachrichten und<br />
Benachrichtigungen über eingehende Anrufe auf dem Cockpit des<br />
Adventure-Bikes angezeigt werden. Ebenso wird der Akkustand des<br />
Mobiltelefons angezeigt, sobald eine Verbindung besteht. Der Zugriff<br />
auf relevante Informationen ist bei jeder Langstreckenexpedition<br />
von entscheidender Bedeutung. Daher kann auf dem neuen<br />
5“-TFT-Farbdisplay zwischen drei verschiedenen Themen gewählt<br />
werden.<br />
Das Bildschirmlayout „Explorer“ verfügt über ein modernes digitales<br />
Design, das alle wichtigen Betriebsdaten in Echtzeit und leicht ablesbar<br />
bereitstellt. Der „Street“-Bildschirm verfügt über einen Drehzahlmesser<br />
mit kreisförmigem Zifferblatt und Zeiger, der ein konventionelleres<br />
Aussehen aus der analogen Ära verleiht. Der „Raid“-Bildschirm<br />
ist von einem typischen Rallye-Roadbook inspiriert und verfügt<br />
über zwei unabhängige Countdown-Tageskilometerzähler, die<br />
die Entfernung zum nächsten Wegpunkt angeben. Rechts neben dem<br />
Display befindet sich eine Buchse für USB Typ A, über die Navigationssysteme<br />
mit Strom versorgt oder mobile Geräte aufgeladen werden<br />
können.<br />
60 MOTOCROSS ENDURO 4/22
3-stufiges On-/Offroad-ABS<br />
Für optimale Kontrollierbarkeit bei unterschiedlichen<br />
Fahrbedingungen ist die neue Ténéré 700 World Raid<br />
mit einem dreistufigen ABS ausgestattet, das bei stehendem<br />
Motorrad über ein spezielles Menü im Display<br />
aktiviert und über den rechten Lenkerschalter<br />
gesteuert werden kann. Stufe 1 bedeutet dabei vollständig<br />
aktiviert, wobei beide Räder von ABS profitieren,<br />
wie es beim Fahren auf öffentlichen Straßen<br />
gesetzlich vorgeschrieben ist. Stufen 2 und 3 wurden<br />
für das Fahren auf nicht öffentlichen Straßen eingeführt.<br />
In Stufe 2 (für die Ténéré 700 World Raid neu<br />
entwickelte Funktion) ist ABS aktiv am Vorderrad,<br />
nicht aktiv am Hinterrad. Dieser Modus wird zum Beispiel<br />
für Schotterpisten empfohlen, auf denen wenig<br />
Grip zu erwarten ist. Bei Stufe 3 ist ABS vollständig<br />
ausgeschaltet, um das reine Offroad-Fahren zu erleben<br />
(für versierte Fahrer/innen).<br />
Hochwertige KYB-Vordergabel (43 mm)<br />
mit 230 mm Federweg [3]<br />
Für verfeinertes Offroad-Handling bietet das Federungssystem<br />
der Ténéré 700 World Raid eine Reihe<br />
bedeutender Verbesserungen. Die neu entwickelte<br />
43-mm-KYB-Vordergabel bietet 230 mm Federweg –<br />
20 mm mehr als bei der Ténéré 700 – und erhöhtes<br />
Stoßdämpfungspotenzial in unwegsamem Gelände.<br />
Die neue Gabel ist zusätzlich zu den bereits bei der<br />
Ténéré 700 vorhandenen Einstellern für Zug- und<br />
Druckstufendämpfung und Entlüftungsschraube mit<br />
einem Federvorspannungseinsteller ausgestattet.<br />
Dieser ermöglicht es, die Federung an unterschiedliches<br />
Gelände und Belastungen anzupassen.<br />
Für erhöhte Strapazierfähigkeit verfügt die 43-mm-<br />
Vordergabel mit längerem Federweg über eine widerstandsfähige<br />
Kashima-Beschichtung auf dem Außenrohr.<br />
In der markanten, dunkel-bronzefarbenen Gabel<br />
sind hochwertige leichte Komponenten verbaut,<br />
die eine Minimierung des Gewichts und reduzierte<br />
innere Reibung, trotz des längeren Hubs, gewährleisten.<br />
Öhlins-Lenkungsdämpfer<br />
Zur besseren Kontrollierbarkeit – insbesondere im<br />
Gelände – ist serienmäßig ein Öhlins Lenkungsdämpfer<br />
verbaut. Die Montageposition befindet sich<br />
nahe an der oberen Gabelbrücke, damit die Einheit,<br />
dank 18 verschiedener Dämpfungseinstellungen,<br />
schnell an das bevorzugte Verhalten auf unterschiedlichem<br />
Gelände angepasst werden kann.<br />
Hochwertiger Aluminium-Dämpfer hinten<br />
für 220 mm Federweg am Hinterrad<br />
Die Hinterradfederung wurde ebenfalls an die neue<br />
Vordergabel angepasst und verfügt über eine überarbeitete<br />
Umlenkung mit einem Stoßdämpfer mit längerem<br />
Hub. Dämpfungscharakteristik, Federrate und<br />
das Umlenkverhältnis wurden optimiert, um ein<br />
komfortables Fahrgefühl auf der Straße zu vermitteln<br />
samt der Fähigkeit, harte Stöße am Hinterrad im Offroad-Terrain<br />
wegstecken zu können. Für eine konstante<br />
Performance verfügt der neue Dämpfer über<br />
einen Aluminiumkörper für gute Wärmeableitung,<br />
während der separate Ölbehälter Kavitation verhindert.<br />
Wie auch die Vordergabel bietet der neue<br />
Dämpfer 20 mm mehr Federweg und ist in Bezug auf<br />
Federvorspannung sowie Druck- und Zugstufendämpfung<br />
vollständig einstellbar. Ein neuer Gummipuffer<br />
für mehr Energieaufnahme beim Durchschlagen<br />
der Federung wurde ebenfalls ergänzt.<br />
Drehmomentstarker, EU5-konformer CP2-Motor [4]<br />
Yamahas legendärer flüssigkeitsgekühlter Zweizylinder-Reihenmotor<br />
mit 689 ccm ist die treibende Kraft<br />
hinter der neuen Ténéré 700 World Raid. Mit einer<br />
270°-Kurbelwelle ist dieser CP2-Motor mit „Crossplane<br />
Concept“ für sein starkes, lineares Drehmoment<br />
sowie seine ultraschnelle und leicht kontrollierbare<br />
Leistung bekannt. So wird das Fahren bei allen<br />
Geschwindigkeiten angenehm und bereichernd.<br />
Kompakte Abmessungen und geringes Gewicht machen<br />
den CP2-Motor ideal für die Anforderungen und<br />
Notwendigkeiten des Adventure-Fahrens. Mit einer<br />
linearen Drehmomentabgabe, die viel Durchzugs-<br />
[1] [2]<br />
[3]<br />
[4]<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 61
VORSTELLUNG<br />
kraft im unteren bis mittleren Bereich bietet, eignet sich dieser robuste,<br />
zuverlässige und sparsame Motor besonders für die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten<br />
im On- und Offroad-Gelände.<br />
Ténéré 700 Luftfiltergehäuse<br />
Das Luftfiltergehäuse der Ténéré-700-Familie wurde speziell konstruiert,<br />
um den extremen Geländebedingungen gerecht zu werden, für die dieses<br />
Langstrecken-Adventure-Bike gebaut wurde. Das Luftfiltergehäuse<br />
wurde mit einem nach vorne gerichteten Lufteinlasskanal designt, um<br />
das Einsaugen von vom Hinterrad aufgewirbelten Staub und Schotter zu<br />
verhindern.<br />
Höherer Windschild, leicht abnehmbare<br />
Seitenabdeckung, LED-Blinker und Frontverkleidung<br />
Für zusätzlichen Windschutz bei Langstrecken-Abenteuern ist das Bike<br />
mit einer 15 mm höheren Scheibe, sowie mit einfach zu entfernenden<br />
Seitenabdeckungen und LED-Blinker originalausgestattet. Die Frontverkleidungen<br />
um den Kühler und die Innenverkleidung im Cockpitbereich<br />
sind aus widerstandsfähigem Glasfaserverbund gefertigt. Diese sind für<br />
anspruchsvolle Offroad-Fahrten designt.<br />
Größere Fußrasten<br />
Die Designer von Yamaha haben die Ténéré 700 World Raid ohne Kompromisse<br />
nach den höchsten Anforderungen entwickelt. Neue größere<br />
Fußrasten unterstreichen diese Detailtreue. Die größere Oberfläche gibt<br />
den Stiefeln mehr Grip und reduziert den Druck auf die Sohlen bei Fahrten<br />
in extremem Gelände. Eine größere Oberfläche verhindert auch die<br />
Ansammlung von Schlamm und Sand, und die herausnehmbaren Gummieinsätze<br />
verbessern die Stabilität der Stiefel auf den Fußrasten bei<br />
Nässe. Werden die Gummieinsätze entfernt, werden Optik und Leistung<br />
Rally-orientierter.<br />
Neuer dreiteiliger Aluminium-Motorschutz<br />
Für erhöhten Schutz beim Fahren im Gelände ist das Motorrad mit einem<br />
neuen dreiteiligen Aluminium-Motorschutz ausgestattet, der versehentliche<br />
Beschädigungen durch Steine oder Geröll abwendet. Dank der neuen<br />
Federelemente beträgt die Bodenfreiheit jetzt 250 mm.<br />
Neuer Kühlergrill<br />
Damit der Kühler auch im Gelände seine hohe Effizienz behält, kommt<br />
ein neuer Kühlergrill zum Einsatz. Dieser neue Kühlergrill mit vertikalen<br />
Lamellen wie bei Yamahas Offroad-Competition-Modellen schützt den<br />
Kühler vor Schmutz, der vom Vorderrad hochgeschleudert wird.<br />
Hauptmerkmale der Ténéré 700 World Raid<br />
• 2 seitlich angebrachte Kraftstofftanks mit 23 Liter<br />
• Flach konturierte zweiteilige Sitzbank im Rallye-Stil<br />
• TFT-Display (5“) mit Mobile Connectivity<br />
• USB-Typ A<br />
• Dreistufiges ABS<br />
• Hochwertige KYB-Vordergabel (43 mm)<br />
mit 230 mm Federweg<br />
• Einstellbarer Öhlins-Lenkungsdämpfer<br />
• Aluminium-Federbein mit Ausgleichsbehälter,<br />
220 mm Federweg<br />
• Hoher Windschild, leicht abnehmbare<br />
Seitenabdeckungen und LED-Blinker<br />
• Komplett neuer Cockpitbereich<br />
und neue Frontverkleidung<br />
• Neue größere Fahrerfußrasten mit einfach<br />
herausnehmbaren Gummieinsätzen<br />
• dreiteiliger Aluminium-Motorprotektor<br />
• Neuer Motorträger aus Aluminium-Druckguss<br />
• Neuer Kühlergrill<br />
Gemeinsame Merkmale der Ténéré 700 WorldRaid/Ténéré 700/<br />
Ténéré Rally Edition<br />
• Vierfach-LED-Scheinwerfer und LED-Heckleuchte<br />
• Verstellbarer (5 mm) Kotflügel vorne<br />
• 2 Wave-Bremsscheiben vorne (282 mm),<br />
Brembo-Bremssattel, ABS<br />
• Wave-Bremsscheibe hinten (245 mm),<br />
Brembo-Bremssattel, ABS<br />
• Zentralrohrrahmen/Doppelschleifenrahmen<br />
aus hochfestem Stahl<br />
• Schwerkraftguss-Aluminiumschwinge<br />
• Leichte 36-speichige Aluminiumräder<br />
• Konisch zulaufender Aluminium-Lenker<br />
• Reifen Pirelli Scorpion Rally, 90/90-21 vorne,<br />
150/70-18 hinten<br />
• Drehmomentstarker, EU5-konformer CP2-Motor<br />
• Luftfiltergehäuse mit nach vorne gerichtetem<br />
Lufteinlasskanal<br />
Ténéré 700 World Raid Farben,<br />
Verfügbarkeit und Preis<br />
Yamaha wird die neue Ténéré 700 World Raid in zwei Farboptionen anbieten.<br />
Icon Blue ist von den Werksrennmaschinen inspiriert und präsentiert<br />
sich mit blauen, gelb akzentuierten Verkleidungsteilen und<br />
blauen Felgen. Midnight Black bietet einen minimalistischen, seriösen<br />
Look mit komplett schwarzem Bodywork und schwarzen Felgen.<br />
Die Auslieferung an europäische Yamaha-Partner beginnt ab Mai <strong>2022</strong>.<br />
Preise variieren europaweit. Informationen zur unverbindlichen Preisempfehlung<br />
erteilt der nationale Yamaha Importeur.<br />
Yamaha-Originalzubehör und Adventure-Bekleidung<br />
Yamaha hat eine Reihe von individuellen Kits und Originalzubehör entwickelt,<br />
mit denen Ténéré 700 World Raid-Besitzer/innen ihr Motorrad<br />
ganz einfach für das nächste Abenteuer individualisieren können. Kits<br />
und Zubehörteile können vor Übernahme des neuen Motorrads bestellt<br />
und vom Yamaha-Partner montiert werden. Alle Artikel aus dem Kit können<br />
auch einzeln erworben werden. Zusätzlich zu den Kits wird folgendes<br />
Originalzubehör für alle Versionen der Ténéré 700 angeboten: Aluminium-Seitenkoffer,<br />
Scheinwerferschutz, wasserdichter Tankrucksack<br />
und Akrapovic-Auspuffanlage.<br />
Die umfangreiche Adventure-Bekleidungskollektion umfasst Jacken und<br />
Hosen für Damen und Herren sowie eine Auswahl an Kapuzenpullovern,<br />
T-Shirts, Handschuhen und mehr. Die Kollektion wird ständig weiterentwickelt.<br />
Neue Artikel kommen im Laufe des Jahres hinzu.<br />
MyGarage-App<br />
Mit der Yamaha MyGarage-App können Kund/innen schnell und einfach<br />
zu Hause am Smartphone oder Laptop eine virtuelle Version ihrer Ténéré<br />
700 World Raid mit einer großen Auswahl an Originalzubehörartikeln<br />
konfigurieren. Die kostenlose App ermöglicht es, Zubehörteile hinzuzufügen<br />
oder zu entfernen, bis das perfekte individuelle Bike entsteht. Das<br />
Ergebnis kann in 3D aus allen Blickwinkeln betrachtet werden. MyGarage<br />
setzt dem Rätselraten bei der Auswahl der richtigen Zubehörteile ein<br />
Ende. Ist die Konfiguration beendet, kann das Ergebnis direkt an den Yamaha-Partner<br />
gesendet werden, damit dieser die ausgewählten Originalzubehörteile<br />
bestellen und an die neue Ténéré 700 World<br />
Raid montieren kann. Alle Informationen zu Originalzubehör<br />
und Bekleidung von Yamaha und die MyGarage-App stehen<br />
auf der Website zur Verfügung: www.yamaha-motor.de<br />
MyRide<br />
Die kostenlose MyRide-App von Yamaha gibt Ténéré 700<br />
World Raid-Fahrer/innen die Chance, das Maximum aus<br />
jeder Fahrt herauszuholen – ob Tagesausfahrt oder Expedition<br />
rund um die Welt. Sie ist für iOS- und Android-Geräte<br />
erhältlich. Mit der App wird jede gefahrene Route aufgezeichnet<br />
und gespeichert. Nutzer/innen können ihre eigene Story erstellen<br />
und Bilder hinzufügen, die über soziale Netzwerke geteilt werden<br />
können. Exklusiv bei der Ténéré 700 World Raid arbeitet die CCU des Motorrads<br />
mit MyRide zusammen, um die Konnektivität zu ermöglichen und<br />
Texte und eingehende Anrufbenachrichtigungen auf dem 5“-TFT-Farbdisplay<br />
sowie den Akkustatus des Mobiltelefons anzuzeigen. MyRide bietet<br />
Ténéré 700 World Raid-Fahrer/innen auch die Möglichkeit, Fahrstatistiken,<br />
wie zurückgelegte Strecke, Höhenmeter, Höchstgeschwindigkeit,<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit, Beschleunigung und Schräglagenwinkel<br />
einzusehen und mit anderen zu vergleichen. Das System kann über technische<br />
Probleme informieren oder so konfiguriert werden, dass ein Yamaha-Partner<br />
oder ein anderer Kontakt benachrichtigt wird.<br />
• Text u. Foto: Yamaha<br />
62 MOTOCROSS ENDURO 4/22
UMBAU: DIE GASGAS MC 450 F<br />
ALS SUPERMOTO-BIKE<br />
WWW.GASGAS.COM<br />
mit Profitrainer Marko Barthel<br />
Habt ihr Lust, euer eigenes GASGAS-<br />
Projektrad zu bauen? Beginnt noch<br />
heute mit einem Besuch bei eurem<br />
GASGAS-Händler vor Ort und erkundet<br />
alle Möglichkeiten mit dem umfassenden<br />
Angebot an technischem Zubehör<br />
Termine <strong>2022</strong><br />
SCHNUPPERKURS ENDURO & MOTOCROSS<br />
3 STUNDEN MIT LEIHMOTORRAD/LEIHBEKLEIDUNG<br />
UNTER ANLEITUNG<br />
22.06. Schnupperkurs Flöha für<br />
Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />
23.06. Schnupperkurs Flöha für<br />
Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />
24.06. Schnupperkurs Flöha für<br />
Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />
TRAINING – TRAINING IN KLEINEN GRUPPEN<br />
MIT INDIVIDUELLEN TRAININGSINHALTEN<br />
19.03. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />
20.03. Hardendurotraining Pflückuff<br />
11.06. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />
29.<strong>04</strong>. <strong>Enduro</strong>training Meltewitz<br />
30.<strong>04</strong>. Hardendurotraining Meltewitz<br />
09.07. Kids & Jugend-<br />
MX/<strong>Enduro</strong>training Schwepnitz<br />
08.10. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />
09.10. Hardendurotraining Pflückuff<br />
INTENSIVES-TRAINING<br />
TRAINING IN KLEINEN GRUPPEN MIT INDIVIDUELLEN<br />
TRAININGSINHALTEN ÜBER 2 TAGE<br />
In der Serienausstattung ist die<br />
MC 450 F ein <strong>Motocross</strong>-Motorrad.<br />
Man entschied sich, dieses<br />
in einen vollwertiges Supermotobike<br />
zu verwandeln. Man begann<br />
mit dem Wesentlichen – einem<br />
speziellen Reifensatz, stärkeren<br />
Bremsen und einer verkürzten Federung.<br />
All das ist im GASGAS-<br />
Technikzubehör erhältlich.<br />
GASGAS hat es wieder getan. Inspiriert vom Erfolg des Flat-Track-Projektbikes<br />
und bestrebt, Offroad-Spaß auf den Asphalt zu bringen, hat man<br />
jetzt etwas genauso Großartiges gebaut – ein Supermoto-Motorrad! Wieder<br />
einmal hat GASGAS den Mechaniker seines Vertrauens auf eine Reise<br />
durch das Lager für technisches Zubehör geschickt, um alles zu besorgen,<br />
was für ein Bike benötigt wird, das auf dem Asphalt für Nervenkitzel sorgt.<br />
Und das Beste daran ist, dass es mit nur ein wenig mechanischem Knowhow<br />
supereinfach ist, euer eigenes Supermotobike zu bauen!<br />
Unter dem QR-Code oder dem Link: https://www.youtube.com/<br />
watch?v=ypFH8f_0-wo könnt ihr euch den vollständigen Aufbau des<br />
Supermoto-Projektbikes anschauen.<br />
• Text u. Foto: GASGAS<br />
11./12.03. Sportfahrertraining<br />
in Kronach (AC Kronach e.V.)<br />
für fortgeschrittene Fahrer<br />
23./24.<strong>04</strong>. <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>training<br />
für Kids sowie Jugendliche<br />
in Flöha (MC Flöha e.V.)<br />
06./07.05. <strong>Enduro</strong>training in Kronach<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
18./19.06. <strong>Enduro</strong>training in Gerstungen<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
27./28.08. <strong>Enduro</strong>training in Viernau<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
10./11.09. <strong>Enduro</strong>training in Schweinfurt<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
ENDUROPROJEKTE – EXKLUSIVE STRECKEN-<br />
NUTZUNG, FREIES FAHREN UND GRUPPEN-TRAINING<br />
MIT EINEM TRAINER über 3 TAGE<br />
01.-03.<strong>04</strong>. <strong>Enduro</strong>PROjekt <strong>2022</strong> 1.0<br />
„3 Tage Offroad- Fun für jeden”<br />
in Hohenmölsen<br />
23.-26.09. <strong>Enduro</strong>PROjekt <strong>2022</strong> 2.0<br />
„3 Tage Offroad-Fun für jeden”<br />
in Hohenmölsen<br />
KinderTRAINING – UNSER KINDER-SOMMER-<br />
MOTOCROSS-CAMP GEHT ÜBER 4 TAGE<br />
23.07.-26.07. SOMMER-MOTOCROSS-<br />
CAMP für KIDS und JUGENDLICHE<br />
auf zwei Strecken<br />
10 Euro Rabatt mit dem Code: MCE10<br />
bei der online-Anmeldung<br />
Kontakt:<br />
Telefon: 037206/568881<br />
Email: info@enduropro.de<br />
www: enduropro.de
RACING-SZENE<br />
Lenny Reimer #288 aus dem<br />
sächsischen Krumhermersdorf<br />
geht auch dieses Jahr wieder in<br />
der Jugend ENDURO Sachsenmeisterschaft<br />
für den MC Flöha<br />
e.V. an den Start. Er konnte<br />
letztes Jahr die Klasse Schüler<br />
65 für sich entscheiden<br />
7<br />
ADAC ENDURO JUGEND CUP<br />
STARTET INS JAHR<br />
Im Jahr <strong>2022</strong> startet der EJC Ost mit neuer Klasse und<br />
neuer Veranstaltung +++ Sechs Termine im Kalender <strong>2022</strong><br />
Altbewährt trifft neu. So ist es auch beim ADAC <strong>Enduro</strong> Jugend Cup Ost.<br />
Bekannt sind die meisten Austragungsorte, die für spannenden <strong>Enduro</strong>sport<br />
stehen. Neu ist hingegen, dass erstmalig der Start mit E-Bikes<br />
möglich sein wird. Das Ganze ist ein Pilotprojekt und wird in den Veranstaltungsablauf<br />
der Klassen 50 und 65 integriert. Zwar wird es für die<br />
E-Bikes eine separate Tageswertung, vorerst aber keine Cup-Wertung geben.<br />
Neben den beiden Schülerklassen 50 und 65 bleiben die Jugendklassen<br />
85 A, 85 B und 125 sowie die Ladys- und Mannschaftswertung<br />
unverändert bestehen.<br />
Termin-Kalender <strong>2022</strong><br />
Im Termin-Kalender <strong>2022</strong> befinden sich traditionell mit Hilmersdorf, Meltewitz<br />
und Dahlen Veranstaltungen der ersten Stunde. Hinzu kommt der<br />
Lauf in Hohndorf bei Zschopau, der nur den Teilnehmern der Schülerklassen<br />
und der E-Bike-Klasse vorbehalten ist. Außerdem der mittlerweile<br />
auch schon seit 2019 erfolgreich in den Cup integrierte Lauf im thüringischen<br />
Großlöbichau bei Jena. Erstmals dabei ist hingegen Schönebeck<br />
in Sachsen-Anhalt. Als Ausrichter fungiert dort der sächsische Off-Road<br />
Club Hilmersdorf e.V. im ADAC, der für sein langjähriges Knowhow im<br />
Bereich <strong>Enduro</strong>-Nachwuchssport bestens bekannt ist. Bei der Durchführung<br />
wird er dabei vom ortsansässigen Motorsportverein unterstützt.<br />
Das Gelände in Schönebeck verspricht Bilderbuch-<strong>Enduro</strong> für den Nachwuchs.<br />
Mit einer tollen Strecke durch den Wald, technischen Single-<br />
Trails, einer anspruchsvollen Sonderprüfung sowie einer guten Infrastruktur<br />
möchten die Organisatoren bei ihrem EJC-Einstand punkten.<br />
Auch ehemalige EJC-Fahrer schreiben<br />
Erfolgsgeschichten<br />
Viele Nachwuchstalente, die im sächsischen <strong>Enduro</strong> Jugend Cup groß geworden<br />
sind, setzen ihre erfolgreiche Laufbahn nahtlos im DMSB-<strong>Enduro</strong>-Cup<br />
oder gar in der Int. Deutschen <strong>Enduro</strong> Meisterschaft fort.<br />
Garry Dittmann gewann zum Beispiel im letzten Jahr das B-Championat.<br />
<strong>2022</strong> wird er in der Junioren-Klasse der DEM an den Start gehen und dort<br />
mitunter auf Lane Heims treffen, der ebenfalls vielen EJC-Läufen seinen<br />
Stempel aufgedrückt hat. Noch beeindruckender ist der Blick in die Starterliste<br />
der Jugend-Klasse des DEC. Von den bisher 16 eingeschriebenen<br />
Fahrern, entstammen ganze acht dem EJC. Mit dem Vorjahreszweiten<br />
Pascal Sadecki, dem Vorjahresdritten Luca Wiesinger und dem letztjährigen<br />
B-Championats-Gesamtsieger aus Waldkappel, Felix Melnikoff,<br />
haben gleich drei der Titelfavoriten das Einmaleins des <strong>Enduro</strong>sports im<br />
<strong>Enduro</strong> Jugend Cup des ADAC Sachsen erlernt.<br />
Termin-Übersicht – ADAC <strong>Enduro</strong> Jugend Cup Ost <strong>2022</strong><br />
21. Mai – Hohndorf bei Zschopau (nur 50/65)<br />
25. Mai – Schönebeck<br />
<strong>04</strong>. September – Hilmersdorf<br />
11. September – Großlöbichau<br />
06. November – Meltewitz (Finallauf zum Deutschland-Cup)<br />
12. November – Dahlen<br />
Über den ADAC Sachsen<br />
Weitere Informationen unter: www.adac-enduro.de oder<br />
www.sachsen-motorsport.de<br />
Der ADAC Sachsen in einer von insgesamt 18 ADAC Regionalclubs und<br />
vertritt im Freistaat Sachsen mehr als 815.000 Mitglieder. Der Hauptsitz<br />
des 1990 gegründeten Clubs befindet sich in Dresden. Über Sachsen<br />
hinweg pflegt er ein Netzwerk aus sieben Geschäftsstellen und Reisebüros.<br />
Der ADAC Sachsen setzt sich gemäß seiner Satzung für Verkehrssicherheit<br />
und Umweltaspekte in der Mobilität ein, während der Motorsport<br />
ebenfalls einen wichtigen Teil der Arbeit des Clubs im Freistaat einnimmt.<br />
• Text: ADAC Sachsen; Fotos: Uwe Laurisch<br />
64 MOTOCROSS ENDURO 4/22
DMSB UND BVDM BESCHLIEßEN KOOPERATION<br />
Der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) und der Bundesverband der Motorradfahrer<br />
e.V. (BVDM) haben eine partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
beschlossen. Ziel der Kooperation ist die gemeinsame Förderung der<br />
Motorradfahrer und des Motorradsports in Deutschland. Dazu vertreten<br />
der DMSB und der BVDM im Rahmen der Kooperation gemeinsam die<br />
Ziele und Interessen der Motorradfahrer und des Motorradsports. Neben<br />
politischer Interessensvertretung schließt die Zusammenarbeit auch die<br />
Themenbereiche Netzwerk und Gremienarbeit sowie Sicherheit und Medizin<br />
ein, um auch hier die Synergieeffekte der Zusammenarbeit bestmöglich<br />
zu nutzen.<br />
DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs: „Mit dem BVDM konnte der<br />
DMSB einen bestens in der Motorradszene vernetzten Partner gewinnen.<br />
Wir freuen uns, dass wir mit dieser Kooperation den Motorradsport in<br />
Deutschland zukünftig weiter stärken. Gemeinsam wollen wir den Motorradfahrern<br />
und dem Motorradsport eine starke Stimme geben.“<br />
Michael Lenzen, BVDM-Vorsitzender: „Wir freuen uns über die beschlossene<br />
Zusammenarbeit und auf gemeinsame Aktionen, weil wir überzeugt<br />
sind, mit dem DMSB noch effektiver die Interessen der Motorradfahrer<br />
in allen politischen und gesellschaftlichen Bereichen vertreten<br />
und den Motorrad- und Tourensport weiter fördern zu können“.<br />
Als erstes gemeinsames Projekt wird der BVDM im Sommer <strong>2022</strong> mit der<br />
75. FIM-Rally das älteste und wichtigste internationale Motorradtreffen<br />
im Motorrad-Tourensport in Deutschland ausrichten. Es wird unter<br />
Schirmherrschaft und nach den Regeln des Motorradsport-Weltverbandes<br />
FIM jährlich in einem anderen Land mit dem Ziel durchgeführt, den<br />
kulturellen Austausch und das Verständnis zwischen den Nationen zu<br />
fördern.<br />
Hier findet ihr euren<br />
Offroad-<br />
Spezialisten<br />
Videos der Bike- und Produkt-Tests der letzten MCE-<strong>Ausgabe</strong>n<br />
gibt es auf unserer Homepage unter: www.mce-online.de<br />
Anzeigen-Tel.<br />
06023 9178286<br />
0176/45861498<br />
4/22 MOTOCROSS ENDURO 65
VORSCHAU<br />
MCE 05/<strong>2022</strong><br />
Wir waren nach dem Test der SHERCO 125 SE Factory<br />
gleich noch einmal auf dem Motorsportgelände Altes<br />
Tanklager und haben auch die SHERCO 300 SE Factory<br />
durch das Geläuf im sächsichen Schweppnitz<br />
gescheucht ... was Marko von ihr hält,<br />
erfahrt ihr bald in unsere Mai-<strong>Ausgabe</strong><br />
Bei unseren Tipps &<br />
Tricks mit Technik-<br />
Experte Marcus<br />
Kehr geht es in der<br />
nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
um das Thema Kette.<br />
IMPRESSUM<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
MOTOCROSS ENDURO<br />
Röntgenstraße 4<br />
D-63755 Alzenau<br />
Telefon: 06023 9178286<br />
E-Mail: info@ziegler-verlag.de<br />
redaktion@ziegler-verlag.de<br />
Homepage: www.ziegler-verlag.de<br />
Herausgeber:<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
USt.-Ident-Nr. DE 309 964 605<br />
Gerichtsstand Aschaffenburg<br />
Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />
Anzeigenabteilung:<br />
Nadine Pfeiffer, Uwe Laurisch, Lars Hertwig<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 52/22<br />
Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />
Ausland Vorkasse<br />
Gerichtsstand Aschaffenburg<br />
Redaktion: Gaby Gasche<br />
Layout: Uwe Laurisch<br />
Aboservice: Nicole Bauer<br />
Tel. 06023 9178286<br />
abo@ziegler-verlag.de<br />
Redakteure und Fotografen:<br />
Marko Barthel, Matthias Rülke, Marcus<br />
Kehr, Mirko Knorr, Uwe Laurisch, Daniel<br />
Hänel, Patrick Strelow, Gunnar Junge, Lars<br />
Hertwig, Benjamin Koob, Micha Tetzner<br />
MCE-Testcrew & Mediaproduktion:<br />
Uwe Laurisch<br />
09661 Rossau<br />
Hauptstraße 56<br />
Telefon: 0176 45861498<br />
E-Mail: uwe.mce.online@gmail.com<br />
Druck und Verarbeitung:<br />
Druckpunkt Gesellschaft mbH, Hösbach<br />
SHERCO 300 SE Factory<br />
endurotest<br />
• Foto: Uwe Laurisch<br />
MOTOCROSS ENDURO 05/<strong>2022</strong><br />
erscheint am 21. April <strong>2022</strong><br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim.<br />
Nachdruck nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des Verlages<br />
unter voller Quellenangabe. Unverlangte<br />
Manuskripte werden nur zurückgesandt,<br />
wenn Rückporto beigefügt wurde.<br />
Einzelheft € 5,50 inkl. MwSt.,<br />
Abo jährlich € 55,-<br />
Auslandsabo jährlich € 69,- inkl. Porto<br />
Kündigung nur unter Einhaltung der Kündigungsfrist<br />
von 3 Monaten vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
per Einschreiben oder per E-Mail<br />
(PDF mit Unterschrift)<br />
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Ziegler Verlags OHG<br />
Commerzbank Hanau<br />
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BIC: COBADEFFXXX<br />
Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt<br />
eingeschickte Manuskripte u. Fotos.<br />
Leserbriefe können aus redaktionellen<br />
Gründen gekürzt werden.<br />
Die Zeitschrift und alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur<br />
mit der Genehmigung der Redaktion. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder.<br />
66 MOTOCROSS ENDURO 4/22
Fahrtechnik<br />
MX/<strong>Enduro</strong> Training<br />
mit Marko Barthel<br />
INHALT:<br />
• Grundeinstellungen am Motorrad<br />
• Grundlagen auf dem Motorrad<br />
• Grundlagen Kurventechnik<br />
• Grundlagen Sprungtechnik<br />
• Grundeinstellungen (Stoßdämpfer)<br />
• Grundeinstellungen (Telegabel)<br />
• Bergab mit dem Motorrad<br />
• Bergauf mit dem Motorrad<br />
• Wenden auf der Stelle / Jägerwende<br />
• Wenden auf der Stelle / Donutspur<br />
• Vorderrad anheben<br />
• Hindernisse überqueren<br />
Fahrtechnik mit Marko Barthel<br />
Teil 1 bis 12 könnt ihr jetzt zum Preis<br />
von 4,90 Euro (plus Porto und<br />
Verpackung, 1,60 Euro Inland bzw.<br />
2,60 Euro Ausland) wieder unter:<br />
www.mce-online.de bestellen.<br />
Bestellanschrift:<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
Röntgenstraße 4<br />
63755 Alzenau<br />
Tel.: 06023 91782-86