der speichel - Hanfjournal
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Newsflash:<br />
Verkehrte Welt!<br />
Für gewöhnlich wird es von den Medien immer<br />
beson<strong>der</strong>s herausgestellt, wenn einer <strong>der</strong> Fahrer<br />
bei einem Verkehrsunfall unter Drogeneinfluss<br />
stand. Erst recht wenn diese Drogen keine legalen<br />
waren. Das ist oft genug Anlass um mal wie<strong>der</strong><br />
eine Diskussion über die prinzipiellen Gefahren<br />
von Drogen am Steuer zu führen.<br />
Doch dieses Mal liegt <strong>der</strong> Fall etwas an<strong>der</strong>s. Vienna<br />
online schil<strong>der</strong>te vor kurzem einen Unfall in Wien,<br />
bei dem das Opfer, ein Fußgänger, unter<br />
Drogeneinfluss stand. Warum das so explizit<br />
erwähnt wurde ist unklar. Soll hier etwa dem<br />
Opfer unterstellt werden, dass es selbst schuld<br />
sei? Warum ist es wichtig ob <strong>der</strong> Tote Drogen<br />
konsumiert hat?<br />
Man sieht: Es lohnt sich, Nachrichten genau zu lesen.<br />
Es steckt oft mehr drin als man denkt.<br />
Redakteure in Österreich gesucht!<br />
Du willst über die österreichische Drogenpolitik<br />
aufklären? Politikern einmal auf die Finger klopfen<br />
o<strong>der</strong> von den kiffigsten Highlights Österreichs<br />
berichten?<br />
Dann bist du bei uns genau richtig! Wir suchen<br />
immer engagierte und motivierte Redakteure für, in<br />
und aus Österreich.<br />
Wenn du Interesse hast, maile einfach an<br />
werner.graf@hanfjournal.de o<strong>der</strong> ruf im Berliner<br />
Büro (030/44675901) an.<br />
Redakteure in Österreich gesucht!<br />
Du willst über die österreichische Drogenpolitik<br />
aufklären? Politikern einmal auf die Finger klopfen<br />
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werner.graf@hanfjournal.de o<strong>der</strong> ruf im Berliner<br />
Büro (030/44675901) an.<br />
Sie wird verharmlost, verleugnet und verschwiegen. Kaum ein Betroffener wagt ein Outing und<br />
wenn er es tut, erntet er nur kopfschüttelndes Unverständnis. Kaum einer kennt die schlimmen<br />
Folgen <strong>der</strong> notorischen Nüchternheit – und träges Rumstehen auf Tanzfläche ist hier nur die<br />
Spitze des Eisberges.<br />
Vorweg ein paar schockierende Zahlen:<br />
Über 90 Prozent aller Verkehrsunfälle passieren unter ausschließlicher Beteiligung nüchterner Fahrer.<br />
Nahezu 100 Prozent aller Selbstmordattentäter begehen ihre Tat nüchtern.<br />
100 Prozent aller Kampfhund-Beißattacken werden von nüchternen Hunden verübt.<br />
49 Prozent aller Nüchternen haben einen IQ von unter 100 Punkten.<br />
Schon ein einziges Mal nüchtern sein kann zur lebenslangen Fortsetzung dieses Zustandes führen.<br />
Zwei Aussteiger berichten von<br />
ihrem Leidensweg<br />
austria<br />
DER SPEICHEL<br />
Die Seuche Nüchternheit<br />
Man sieht: Die Folgen <strong>der</strong> Nüchternheit gehen weit<br />
über das Vorstellungsvermögen von Otto<br />
Normalbürger hinaus. Und dennoch gibt unser Staat<br />
keinen Cent dafür aus, die Menschen über die fatalen<br />
Folgen dieses Zustandes aufzuklären, noch sie per<br />
Prävention davor zu bewahren. Zum Glück geht<br />
<strong>der</strong> Trend unter Jugendlichen wie<strong>der</strong> hin zum<br />
Rausch. Das ist gerade deshalb beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />
weil dauerhafte Nüchternheit, beson<strong>der</strong>s in jungen<br />
Jahren, Entwicklungsstörungen verursacht. So<br />
konnte herausgefunden werden, dass junge<br />
Erwachsene, die während ihrer Pubertät sich<br />
ausschließlich an Norm und Gesetz halten, weniger<br />
konfliktfähig und ausgereift sind. Entwicklungsstörungen<br />
wegen mangeln<strong>der</strong> Erfahrung und ein<br />
extrem schüchternes Verhalten stehen auf <strong>der</strong><br />
Tagesordnung. „Ihnen fehlt einfach die experimentelle<br />
Phase.“, meinte ein einschlägig bekannter<br />
Professor, <strong>der</strong> an dieser Stelle ungenannt bleiben<br />
will, da er die Streichung von För<strong>der</strong>mitteln<br />
befürchtet.<br />
Doch nicht nur <strong>der</strong> Einzelne hat mit schlimmsten<br />
Nebenwirkungen zu rechnen, auch die Gesamtgesellschaft<br />
leidet unter dem Trend zur Abstinenz.<br />
Deutschlands Wirtschaft liegt am Boden und das<br />
ist kein Wun<strong>der</strong>, denn die Nüchternheit schlägt sich<br />
direkt im Bruttosozialprodukt nie<strong>der</strong>. So beschwerte<br />
sich <strong>der</strong> Kneipenbesitzer bei uns ums Eck, dass er<br />
seine „komplette Existenz durch all diese<br />
Nüchternen gefährdet“ sehe. Und die Pharma-<br />
Industrie lies uns wissen, dass <strong>der</strong> dauerhafte<br />
Verzicht auf chemische Substanzen zu einer<br />
erheblichen Verringerung <strong>der</strong> Lebensspanne führen<br />
kann. „Ein Leben ohne Chemie können wir uns<br />
nicht vorstellen!“, diktierten sie uns ins Notizbuch.<br />
Das Problem ist schlimmer als bisher ange-nommen.<br />
Doch ernst nimmt dies <strong>der</strong>zeit keiner. We<strong>der</strong> in<br />
Beratungsstellen, die fast jeden Nüchternen wie<strong>der</strong><br />
nach Hause schicken, noch in den Behörden, die in<br />
amtlichen Statistiken nicht einmal die Nüchterntoten<br />
ausweisen. Medial ist dies <strong>der</strong> erste uns bekannte<br />
Artikel, <strong>der</strong> sich mit den Folgen <strong>der</strong> Nüchternheit<br />
beschäftigt. Forschungsaufträge und ähnliches sind<br />
uns nicht bekannt. Doch dieses Thema muss<br />
aufgearbeitet werden und ihr könnt sicher sein, wir<br />
bleiben für euch am Ball!<br />
Die beiden von uns interviewten Personen möchten aus verständlichen<br />
Gründen ungenannt bleiben. Wichtig zu wissen ist aber, dass sie weit über<br />
die Hälfte ihres Lebens in nüchternem Zustand verbracht haben und auch<br />
heutzutage noch hin und wie<strong>der</strong> in alte Verhaltensmuster zurückfallen.<br />
Denn <strong>der</strong> Ausstieg ist schwer und selten endgültig. Doch lassen wir sie<br />
selbst berichten.<br />
Der Speichel: Hallo ihr beiden! Zuallererst mal: Wielange genau habt<br />
ihr denn jetzt eigentlich nüchtern gelebt?<br />
Mr.X und Mr.Y: Beinahe 16 Jahre. Das war eine wirklich harte Zeit. Die<br />
Partys waren lahm, das chillen ungemütlich und von unserem<br />
Selbstbewusstsein wollen wir hier erst gar nicht reden.<br />
Der Speichel: Nun mal von Anfang an, wie kams dazu, dass ihr nüchtern<br />
wurdet?<br />
Mr. X.: Nun, eines Tages hatte ich eine Erscheinung. Marion Caspers-<br />
Merk kam zu mir angeflogen und bekehrte mich in meinem kompletten<br />
Leben nie wie<strong>der</strong> Drogen zu konsumieren.<br />
Mr. Y.: Bei mir war es die Erziehung. Meine Eltern legten von Anfang an<br />
wert auf ein nüchternes Leben. Das konnte ja nur schief gehen.<br />
Mr. X.:: Ja, ja die Spießer-Gerneration eben.<br />
Der Speichel:Und wie wirkte sich die Nüchternheit auf euer soziales<br />
Leben aus?<br />
Mr. Y.: Mir ging es total dreckig. Ich hatte keine Freunde, weil ich ja<br />
überhaupt nicht wusste, was ich mit denen hätte anfangen sollen. Ich hatte<br />
auch generell wenig Spaß am Leben und hab oft über Selbstmord<br />
nachgedacht.<br />
Mr. X.: Überlegen sie mal, wie soll man so eine Freundin finden? Das wird<br />
dann alles nur noch schlimmer, denn je mehr ich auch ausgestoßen wurde<br />
desto nüchterner wurde ich.<br />
Der Speichel: Und wie kam es dann, dass ihr euch von <strong>der</strong> Nüchternheit<br />
abgewendet habt?<br />
Mr. X.: Nun, in Berlin gibt es eine neuartige Therapie: Die Grosstadtsurvivung,<br />
zwei hervorragend Ausgebildete Drogenuser und Lebensgenießer führen<br />
einen dort in die reale Welt zurück.<br />
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