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forum ware - Deutsche Gesellschaft für Warenkunde und Technologie

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GEBRAUCHSTAUGLICHKEIT 15<br />

4 Lösungsansätze<br />

Die Diskrepanzen zwischen Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit zu verringern, ist indes eine lohnende Aufgabe. Die<br />

technologische, die rechtliche <strong>und</strong> die wirtschaftliche Entwicklung deuten zumindest auf eine weiter steigende<br />

Bedeutung des Instruments Gebrauchsanleitung hin.<br />

Wissenschaftsdisziplin Relevante Forschungsbereiche Forschungsziele mit Bezug zu Gebrauchsanleitungen<br />

Ingenieurwissenschaften Instandhaltungsmanagement Dokumentations-Konzepte zur Instandhaltungsunterstützung<br />

Angewandte Informatik<br />

(Soft<strong>ware</strong> Ergonomie)<br />

Design-Forschung (Human<br />

Interfaces Design)<br />

Sicherheits- <strong>und</strong> Unfallforschung<br />

FORUM WARE 30 (2002) NR. 1 - 4<br />

Computergestützte Dokumentationstechnologien<br />

Benutzerfre<strong>und</strong>liche Mensch-Maschine-<br />

Schnittstellen<br />

Online-Dokumentationen; Multimedia-<br />

Dokumentationen<br />

Selbsterklärende Produkte <strong>und</strong> produktintegrierte<br />

Anleitungen<br />

Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Unfalltechnik Dokumentationen als „hinweisende<br />

Sicherheitstechnik“<br />

Rechtswissenschaft Produkthaftungsrecht Dokumentationen zur Haftungsvermeidung<br />

Informations- <strong>und</strong> Kommunikationswissenschaft<br />

Technische Kommunikationswissenschaft<br />

Verständlichkeitsforschung, Kommunikationstheorie,<br />

Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Gestaltpsychologie,<br />

Lernpsychologie <strong>und</strong> Motivationstheorie<br />

Etablierung der Aufgabe als eigenständigen<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Ausbildungszweig<br />

Tabelle 1: Wissenschaftsdisziplinen <strong>und</strong> ihre Bezüge zum Forschungsgegenstand Gebrauchsanleitung<br />

Determinanten des Nutzungsverhaltens<br />

Idealtypische Konzepte, Berufsbild,<br />

Betrieblicher Aufgabenbereich<br />

Da aber andererseits nicht davon ausgegangen werden kann, daß die Anforderungen an Gebrauchsanleitungen<br />

geringer werden, ist es unerläßlich, die wissenschaftlichen F<strong>und</strong>amente zur Gestaltung des Instruments<br />

zusammenzuführen. Einige Wissenschaftsdisziplinen <strong>und</strong> ihre Bezüge zum Forschungsgegenstand Gebrauchsanleitung<br />

sind in Tabelle 1 zusammengestellt. 5<br />

Die Zusammenführung bedarf dann einer Integration zu einer Philosophie der Gebrauchsanleitung <strong>und</strong> einer<br />

daraus abgeleiteten Sollkonzeption zu Erstellung von Gebrauchsanleitungen.<br />

Philosophie der Gebrauchsanleitung<br />

Unter der Philosophie der Gebrauchsanleitung ist ein gemeinsames Gr<strong>und</strong>verständnis von <strong>und</strong> zugleich ein<br />

Bekenntnis <strong>für</strong> Gebrauchsanleitungen zu verstehen. Elemente dieser so verstandenen Philosophie könnten<br />

sein:<br />

! Die Gebrauchsanleitung ist eine interdisziplinäre Aufgabe.<br />

! Die Erstellung einer guten Gebrauchsanleitung erfordert Schnittstellenkompetenzen, die die Bereiche<br />

Technik <strong>und</strong> Kommunikation verknüpfen.<br />

! Ähnlich dem Einsatz anderer Instrumente muß die kreative Umsetzung nicht notwendig intern erfolgen.<br />

Eine Vergabe nach außen ist genauso denkbar.<br />

! Auf Käufermärkten stellt die Gebrauchsanleitung eine Marketingaufgabe dar. Planung, Koordination <strong>und</strong><br />

Steuerung des Instruments sollten dem Marketing obliegen.<br />

Sollkonzeption<br />

Mittels einer Sollkonzeption <strong>für</strong> den Prozeß der Erstellung einer Gebrauchsanleitung wird ein idealtypischer<br />

Ablauf definiert, der die Aufgabe strukturiert, <strong>für</strong> Probleme sensibilisiert <strong>und</strong> eine Orientierung <strong>für</strong> die Projektkontrolle<br />

bietet.<br />

5 Vgl. Schlömer, 1997, S. 31

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