Höxter Kurier 549
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19. März 2022 43. Jahrgang Nr. <strong>549</strong> Auflage: 22.800 Verteilung an die Haushalte<br />
<strong>Kurier</strong>-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-Bad Meinberg Redaktion 0 52 34 / 20 28 23 Anzeigen 0 52 34 / 20 28 28 Telefax 0 52 34 / 20 28 29<br />
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Friedensdemo: 250 Menschen setzten ein Zeichen für den Frieden in <strong>Höxter</strong>.<br />
Mahnwache auf dem Marktplatz in <strong>Höxter</strong><br />
Fotos: Thomas Kube<br />
250 Menschen senden in <strong>Höxter</strong><br />
ein Zeichen des Friedens<br />
„Nein! zum Krieg in der Ukraine“<br />
gesagt haben 250 Menschen aus<br />
<strong>Höxter</strong> und der Region in der vergangenen<br />
Woche. In <strong>Höxter</strong> hatten<br />
sie sich zum Großteil in den Farben<br />
Blau und Gelb zur Mahnwache<br />
anlässlich des Ukraine-Krieges auf<br />
dem Marktplatz versammelt, um mit<br />
ihrer Anwesenheit und mit vielen<br />
Plakaten, Fahnen und Bannern ein<br />
Zeichen für den Frieden zu setzen.<br />
Zur Mahnwache auf dem Marktplatz<br />
hatte die Grüne Jugend im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> gemeinsam mit dem<br />
Verein Lichtalben e.V. und den<br />
Verantwortlichen der Seebrücke<br />
<strong>Höxter</strong>-Holzminden aufgerufen.<br />
Andreas Hoffmann und Sabine<br />
Urbanski mit den Kindern Rosalie<br />
und Sara sind vom Einmarsch in<br />
die Ukraine geschockt gewesen. Die<br />
Demonstration zu besuchen, war<br />
ihnen eine Herzensangelegenheit.<br />
Den Einmarsch in die Ukraine vor<br />
fast zwei Wochen konnten auch sie<br />
kaum fassen.<br />
Nach der Meinung von Bürgermeister<br />
Daniel Hartmann sei es kein<br />
russischer Krieg, sondern ein Krieg<br />
des Machtapparates von Präsident<br />
Wladimir Putin. Das Unvorstellbare<br />
sei laut Hartmann wahr geworden,<br />
direkt vor Deutschlands Haustüre.<br />
Getroffen habe es die Ukraine, ein<br />
modernes europäisches Land, so<br />
Hartmann weiter. Der Bürgermeister<br />
ergänzt: „Wir können das Weltgeschehen<br />
nicht verändern, aber wir<br />
Auch Andreas Hoffmann und Sabine Urbanski mit den Kindern Rosalie<br />
und Sara sind vom Einmarsch in die Ukraine geschockt.<br />
können Hilfe organisieren“. Als<br />
mögliche Unterstützung nannte<br />
<strong>Höxter</strong>s oberster Verwaltungschef<br />
das Sammeln von Spenden oder die<br />
Unterbringung von Geflüchteten. Er<br />
appellierte an die Bürgerinnen und<br />
Bürger, leerstehenden Wohnraum,<br />
wenn möglich, für Geflüchtete zur<br />
Verfügung zu stellen. Auch die Stadt<br />
<strong>Höxter</strong> wolle sich an der Hilfe für<br />
die Ukraine beteiligen und einen<br />
ausgemusterten, aber noch funktionsfähigen<br />
Rettungswagen und<br />
einen Mannschaftstransporter der<br />
Feuerwehr <strong>Höxter</strong> für das Kriegsgebiet<br />
bereitstellen.<br />
Solidarität mit den Flüchtlingen<br />
forderte Jacqueline Grabosch von<br />
der Grünen Jugend. Sie warb außerdem<br />
dafür, im Energiesektor<br />
unabhängiger zu werden durch die<br />
Installierung von mehr regenerativen<br />
Energiequellen, da die Abhängigkeit<br />
von Deutschland zu fossilen<br />
Energieträgern aus Russland, die<br />
Einstellung zu Putins Krieg beeinflusse.<br />
Zu den Rednern gehörten<br />
neben Bürgermeister Hartmann<br />
auch Christiane Harbort-Ring von<br />
der Seebrücke, Freya Gittel von dem<br />
Verein Lichtalben sowie Johanna<br />
Naut und Jacqueline Grabosch von<br />
der Grünen Jugend.<br />
TKu<br />
Kult-Band „die Räuber“ geben Jubiläumskonzert in Ottbergen/<br />
30 Jahre und kein bisschen leise<br />
Den Titel „Kult-Band“ haben sie<br />
sich redlich verdient. Die Räuber<br />
gehören seit über 30 Jahren zu den<br />
bekanntesten Bands der Kölschen<br />
Musik. Am Samstag, 2. April, kommen<br />
sie im Rahmen ihrer großen<br />
Jubiläumstour zur Kölschen Nacht<br />
nach Ottbergen. Der Vorverkauf für<br />
die begrenzten Tickets geht nun in<br />
die heiße Phase.<br />
Nach 2019 ist der KuStall in Ottbergen<br />
damit erneut Location für die<br />
weit über die kreisgrenzen beliebte<br />
Kölsche Nacht. Vor zwei Jahren waren<br />
es die fünf Jungs von Miljö, die<br />
den Fans in der ausverkauften Veranstaltungsstätte<br />
ordentlich eingeheizt<br />
haben. „Die Konzerttauglichkeit<br />
des KuStalls wurde in dieser Nacht<br />
eindeutig unter Beweis gestellt“,<br />
erinnert sich Arnd Mathias von der<br />
ausrichtenden Kulturgemeinschaft<br />
Ottbergen e.V. noch gerne an die<br />
erfolgreiche Veranstaltung zurück.<br />
„Mit den jüngst beschlossenen<br />
Öffnungsperspektiven blicken wir<br />
nun einem erneut stimmungsvollen<br />
Abend erwartungsfroh entgegen“,<br />
freuen sich er und seine weiteren<br />
Vorstandsmitglieder sowie die<br />
Vertreter des heimischen Carneval<br />
Vereins Ottbergen von 2003 auf das<br />
Jubiläumskonzert der Räuber.<br />
Diese freuen sich ebenfalls auf<br />
ihren Gastauftritt im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
und die Rückkehr aus dem coronabedingten<br />
Winterschlaf. Unter dem<br />
Motto „Räuber 3.0 – 30 Jahre und<br />
kein bisschen leise“ starten die Jungs<br />
um Frontmann und Ausnahmetalent<br />
Sven West und Keyboarder Kurt<br />
Feller als gute Seele und Chef der<br />
Truppe mit neuer Strahlkraft in die<br />
Zukunft. Vor und nach dem Auftritt<br />
der Band legen die DJs Marcus und<br />
Markus die besten Kölschen Lieder<br />
auf und bringen das Publikum wie<br />
gewohnt ordentlich auf Temperatur.<br />
Einlass in den Ottberger KuStall ist<br />
ab 19 Uhr.<br />
Der Ticketverkauf läuft bereits.<br />
Karten sind weiterhin für 25 Euro<br />
in den Filialen der Sparkasse <strong>Höxter</strong>,<br />
im Nahkauf in Ottbergen und<br />
bei eventim.de (zuzüglich Gebühr)<br />
erhältlich. An der Abendkasse kosten<br />
die Tickets – sofern nicht ausverkauft<br />
– 30 Euro. Die am Veranstaltungstag<br />
gültigen Regelungen der Corona-<br />
Schutzverordnung NRW sind zu<br />
beachten. Als Mindeststandard gilt<br />
jedoch die 2G Regelung für den<br />
Besuch der Veranstaltung.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 2<br />
Gespräch an der Theke<br />
Tja Heinrich, war in diesem Jahr wieder nix mit Karneval. Zum<br />
zweiten Mal sind in Beverungen und Lauenförde die beliebten Umzüge<br />
und Saalveranstaltungen coronabedingt ausgefallen.<br />
Jau Anton, deshalb hatte ich mich schon sehr gut vorbereitet. Ich<br />
hatte meine Wohnung als Brauchtumszone ausgewiesen, um dort<br />
doch noch ein wenig feiern zu können. Als Putin dann aber seine<br />
Invasion in der Ukraine gestartet hat, war für mich klar, dass ich<br />
auch in diesem Jahr kein Karneval feiern werde.<br />
Ging mir genauso Heinrich! Die zwei Corona-Jahre waren schon<br />
schlimm. Putins Krieg in der Ukraine und die Bombardierung der<br />
Zivilbevölkerung hat auch mir die Feierlaune gründlich verdorben.<br />
Die Karnevalisten in Steinheim und Nieheim schauten auch in die<br />
Röhre, denn dort konnten sich die Jecken die Veranstaltungen nur<br />
digital im Internet ansehen.<br />
Stimmt Anton, in Nieheim hatte die Karnevalsgesellschaft die<br />
Veranstaltung im Vorfeld aufwändig aufgenommen, die man sich<br />
dann später im Internet ansehen konnte und in Steinheim hatten die<br />
Karnevalisten zu einer Live-TV-Show eingeladen.<br />
Jau Heinrich, der Krieg und der Mord an der Zivilbevölkerung in<br />
der Ukraine hat die ganze Welt verändert und eine enorme Solidarität<br />
mit den Flüchtlingen hervorgerufen. Ich verstehe auch nicht wie ein<br />
einziger Mensch so viel Leid über ein ganzes Volk bringen kann.<br />
Na ja Anton, so lange wie der Militär-und Sicherheitsrat hinter<br />
ihm stehen und auch die Oligarchen noch für Putin sind, wird er<br />
den Krieg weiter führen. Sogar Gerhard Schröder bezeichnete ihn<br />
als „lupenreinen Demokraten“ und das verzweifelte Aufbegehren<br />
der Ukrainer gegen die Bomben als Säbelrasseln.<br />
Da haste recht, Heinrich! Wenn immer noch Leute, wie der ehemalige<br />
Bundeskanzler Schröder hinter dem Kriegstreiber herlaufen,<br />
wird das Leid der Bevölkerung nicht beendet werden können. Der<br />
Einmarsch in die Ukraine hat auf der ganzen Welt Bestürzung und<br />
Fassungslosigkeit ausgelöst. Auch bei uns im Kreis <strong>Höxter</strong> ist die<br />
Hilfsbereitschaft und Unterstützung riesengroß.<br />
Stimmt, Anton! Staatliche Akteure und auch viele private Initiativen<br />
engagieren sich in vielfältiger Art und Weise. Es wurden innerhalb<br />
weniger Tage medizinische Geräte und Medikamente gespendet<br />
und auch Hilfsgüter für den alltäglichen Bedarf in der Notsituation.<br />
Mit vollgepackten Transportern sind die Helfer an die Ukrainische<br />
Grenze gefahren und haben geflüchtete Frauen und Kinder mitgebracht.<br />
Die Stadtverwaltung und der Kreis <strong>Höxter</strong> kümmern sich<br />
schon um die Unterbringung der Schutzsuchenden. Eine Vielzahl von<br />
Hilfsangeboten privater Wohnungsinhaber gingen bei der Stadt ein.<br />
Jau, Heinrich, die Unterstützung ist riesengroß. Die Menschen haben<br />
nicht geglaubt, dass mitten in Europa wieder ein Krieg ausbrechen<br />
könnte. Deshalb ist die Bevölkerung auch überall auf die Straße<br />
gegangen, um gegen dieses Kriegsverbrechen zu demonstrieren.<br />
Tja Anton, die Leute sind verunsichert und wütend. Putin droht uns<br />
nicht nur mit einem atomaren Angriff, sondern will uns auch noch<br />
den Gashahn zudrehen. Ich habe aber schon vorgesorgt und mir<br />
einen Wintermantel im Schlussverkauf und eine Decke zurechtgelegt.<br />
Von mir aus kann er sein Gas behalten.<br />
Ganz genau Heinrich! Wenn Putin kein Gas mehr verkaufen kann,<br />
hat er auch kein Geld mehr für Panzer, Bomben und Raketen. Er führt<br />
so sein Land in die Pleite und der Krieg ist vielleicht bald vorbei.<br />
Mein Fahrrad habe ich auch wieder flottgemacht und brauche mir<br />
deshalb keine Sorgen wegen den enorm gestiegenen Preisen an der<br />
Zapfsäule machen.<br />
Haste Recht Anton! Wir können nur hoffen, dass dieser Horror<br />
bald vorbei ist. Das mit dem Fahrrad ist ne gute Idee. Gerade jetzt,<br />
wo man in <strong>Höxter</strong> endlich etwas für die Fahrradfahrenden macht.<br />
Die Grünen haben einen Antrag eingebracht, der auch schon in<br />
der Ortsausschusssitzung beraten worden ist. Der Wiehenbrink<br />
zwischen der Albaxer und Brenkhäuser Straße könnte <strong>Höxter</strong>s erste<br />
Fahrradstraße werden. Kinder und Jugendliche können dann auf<br />
dem Weg zur Schule ohne Umweg durch die Friedenstraße, sicher<br />
zur Querungshilfe auf die Brenkhäuser Straße gelangen.<br />
Stimmt Heinrich, auch auf der Brenkhäuser Straße soll sich etwas<br />
ändern. Dort fehlen Radwege und die am Straßenrand geparkten<br />
Fahrzeuge sind ein Sicherheitsrisiko für die Radler. Allerdings wird<br />
es wohl noch einige Jahre dauern, bis man alles umgesetzt hat.<br />
Apropos Radler Anton, vielleicht sollten wir aber doch auf eine<br />
friedliche Lösung in der Ukraine und eine gute Lösung für die<br />
Radfahrenden in <strong>Höxter</strong> anstoßen. Prost Anton!!!<br />
Prost Heinrich!!!<br />
HKu<br />
Lotta Lüke (18) aus Bad Driburg ist<br />
Gewinnerin des „Young Women in<br />
Public Affairs Award“ 2022. Zum 15.<br />
Mal hat der Zonta-Club <strong>Höxter</strong> den<br />
Ehrenamtspreis für junge Frauen im<br />
Alter von 16 bis 19 Jahren verliehen.<br />
Die Feierstunde zur Preisverleihung<br />
fiel zum zweiten Mal in Folge wegen<br />
der Corona-Pandemie nur klein aus.<br />
Trotz der Einschränkungen war es<br />
der Präsidentin des Zonta-Clubs,<br />
Stephanie Viehhofer, und ihren<br />
Mitstreiterinnen ein Anliegen, das<br />
vielseitige ehrenamtliche Wirken von<br />
Lotta Lüke und ihren Mitbewerberinnen<br />
Hanne Gersch aus Ovenhausen<br />
(KWG <strong>Höxter</strong>), Teresa Münster aus<br />
Amelunxen (Gymnasium Beverungen)<br />
und Lea Wiedemeyer aus<br />
Borgentreich (Gymnasium Beverungen)<br />
ins Licht der Öffentlichkeit zu<br />
rücken. Die erfährt nämlich häufig<br />
eher wenig vom dem, was junge<br />
Frauen, wie die vier Bewerberinnen<br />
des Zonta-Awards leisten.<br />
In der Schule der Vorjahressiegerin<br />
Anne Hartenstein, dem König-<br />
Wilhelm-Gymnasium <strong>Höxter</strong>, schilderte<br />
Julia Siebeck vom Zonta-Club<br />
eindrucksvoll die Bandbreite der<br />
ehrenamtlichen Aufgaben, die Lotta<br />
Lüke mit Herz und Leidenschaft<br />
übernimmt. Das fängt in ihrer Schule,<br />
dem Gymnasium St. Xaver in Bad<br />
Driburg, an. Klassenpatin für Fünftklässler,<br />
Stufensprecherin in ihrem<br />
Jahrgang, qualifizierte Nachhilfe im<br />
Projekt „Schüler helfen Schülern“,<br />
Mitarbeit in der Projektgruppe für die<br />
Auszeichnung „Humanitäre Schule“:<br />
Die Liste ist lang. Außerhalb der<br />
Schule geht ihr Engagement weiter<br />
– im Jugendtreff, im Reitverein, in<br />
der DLRG. Lotta ging auch in die<br />
Politik. Bei der Jungen Union (JU)<br />
und der CDU macht sie sich für ein<br />
Anliegen stark, das auch dem Zonta-<br />
Club sehr wichtig ist: Mehr Frauen<br />
in die Politik.<br />
Politisch interessiert war die Bad<br />
Driburgerin immer schon. Aus<br />
diesem Interesse wurde dann eine<br />
Leidenschaft. Schon im Sowi-Kurs<br />
in der EF (Jahrgangsstufe 10) gefielen<br />
ihr die lebhaften Diskussionen und<br />
der Austausch auch kontroverser<br />
Meinungen. Begeistert vom Diskurs<br />
Zonta-Club <strong>Höxter</strong> verleiht zum 15. Mal Ehrenamtspreis für junge Frauen/<br />
Lotta Lüke ist die Gewinnerin<br />
Mehr Frauen in die Politik<br />
Preisverleihung im KWG <strong>Höxter</strong>: Bürgermeister Daniel Hartmann (von links), KWG-Schulleiterin Heike<br />
Edeler, Vorjahressiegerin Anne Hartenstein, Zonta-Präsidentin Stephanie Viehhofer, St.-Xaver-Schulleiter<br />
Antonio Burgos und Laudatorin Julia Siebeck (rechts) gratulieren Lotta Lüke (2. von rechts) herzlich zum<br />
Award.<br />
Foto: Zonta-Club<br />
regte die 18-Jährige in der Schule<br />
eine Diskussionsrunde mit verschiedenen<br />
Parteien an. Ein Praktikum<br />
beim Landtagsabgeordneten Matthias<br />
Goeken (CDU) in Düsseldorf gab<br />
schließlich den entscheidenden Ausschlag<br />
dafür, politisch mitzumischen.<br />
In der JU brachte sie sich sofort in<br />
den neu gegründeten Arbeitskreis<br />
„Mehr Frauen in der Politik“ ein.<br />
Außerdem leitet sie als Vorsitzende<br />
erfolgreich den Stadtverband Bad<br />
Driburg und hat innerhalb kürzester<br />
Zeit eine komplette Mannschaft neu<br />
aufgestellt. Nach dem Abitur, das sie<br />
in einigen Wochen ablegt, will Lotta<br />
ein Praktikum im Bundestag beim<br />
heimischen CDU-Abgeordneten<br />
Christian Haase absolvieren und<br />
später Jura studieren.<br />
Mit großer Anerkennung für ihr<br />
Engagement gratulierte Antonio<br />
Burgos, Schulleiter des Gymnasiums<br />
St. Xaver, der 18-Jährigen zum<br />
Zonta-Award: „Lotta hat das Motto<br />
unserer Schule, ‚Eine Mission für<br />
das Leben‘, nicht nur verstanden,<br />
sondern auch mit Leben erfüllt“.<br />
Ihr Tag müsse mehr als 24 Stunden<br />
haben. KWG-Schulleiterin Heike<br />
Edeler hob es als wichtig hervor, dass<br />
eine Generation heranwachse, die die<br />
Dinge in die Hand nehmen und die<br />
Zukunft verantwortlich mitgestalten<br />
wolle. <strong>Höxter</strong>s Bürgermeister Daniel<br />
Hartmann würdigte den Ehrenamtspreis,<br />
weil er junge Menschen in ihrer<br />
Freude am Ehrenamt bestärke.<br />
Der YWPA ist mit 300 Euro dotiert.<br />
Zur Verleihung sind normalerweise<br />
immer alle Bewerberinnen eingeladen.<br />
In Laudationes wird das<br />
Engagement jeder der jungen Frauen<br />
vor zahlreichen Gästen aufgefächert.<br />
Corona machte dies leider nicht möglich.<br />
Frauen des Zonta-Clubs haben<br />
den drei Mitbewerberinnen von Lotta<br />
Lüke ihre würdigenden Worte per<br />
Videobotschaft übermittelt.<br />
Die vier Schülerinnen gehören zu<br />
den insgesamt 60 jungen Frauen, die<br />
sich in den vergangenen 15 Jahren<br />
um den „Young Women in Public<br />
Affairs Award“ beworben haben.<br />
Zonta-Präsidentin Stephanie Viehhofer<br />
brachte ihre Freude über diese<br />
vielen verantwortungsbewussten<br />
jungen Frauen zum Ausdruck. Sie<br />
alle setzen Zeit und Tatkraft für das<br />
Gemeinwohl ein, sind weltoffen und<br />
vertreten reflektierte Standpunkte zur<br />
Stellung der Frau im eigenen Land<br />
und weltweit.<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> unterstützt bei Hilfsangeboten / Stadthaus am Petritor leuchtet in Gelb und Blau<br />
Der Einmarsch russischer Truppen<br />
in die Ukraine hat auch in <strong>Höxter</strong> zu<br />
Fassungslosigkeit und Wut geführt.<br />
Das Schicksal der ukrainischen Bevölkerung<br />
hat sofort eine Welle der<br />
Hilfsbereitschaft und Unterstützung<br />
ausgelöst. Die Stadt <strong>Höxter</strong> wird ihre<br />
Netzwerke aktivieren und unterstützt<br />
im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei<br />
der Koordination von Hilfen.<br />
„Es ist schrecklich, mitansehen<br />
zu müssen, dass mitten in Europa<br />
wieder Krieg herrscht“, so Bürgermeister<br />
Daniel Hartmann. „Das ist<br />
ein eklatanter Verstoß gegen das<br />
Völkerrecht. Ein Krieg bringt immer<br />
unsagbares Leid mit sich, vor allem<br />
die Zivilbevölkerung leidet. Wir sind<br />
in Gedanken bei den Menschen in<br />
der Ukraine, die derzeit Schreckliches<br />
erleben müssen und wollen<br />
bestmöglich helfen“.<br />
Die Unterstützung ist auch in <strong>Höxter</strong><br />
riesengroß. Sowohl staatliche Akteure<br />
als auch viele private Initiativen<br />
engagieren sich in vielfältiger Art<br />
und Weise. „Es bestehen bereits<br />
verschiedenste Möglichkeiten, zu<br />
helfen“, weiß Daniel Hartmann zu<br />
berichten und dankt allen Akteuren<br />
für diesen vorbildlichen Einsatz.<br />
Um jetzt möglichst effektiv helfen<br />
zu können, sind momentan vor<br />
allem Geldspenden wichtig. Viele<br />
Hilfsorganisationen haben Spendenkonten<br />
eingerichtet, deren Erlös den<br />
Menschen in der Ukraine zukommt.<br />
So hält auch der Kreis <strong>Höxter</strong> ein<br />
zentrales Spendenkonto für die<br />
medizinische Versorgung notleidender<br />
Menschen in der Ukraine vor:<br />
Spendenkonto des Kreises <strong>Höxter</strong><br />
bei der Sparkasse <strong>Höxter</strong>, Verwendungszweck<br />
„Ukraine-Hilfe“, IBAN<br />
DE97 4725 1550 0003 0000 15.<br />
Aber gerade auch die großzügigen<br />
Angebote zur Unterbringung der Geflüchteten<br />
sind laut Stadtverwaltung<br />
enorm wichtig. „Täglich gehen eine<br />
Vielzahl von Hilfsangeboten privater<br />
Solidarität mit der Ukraine<br />
Solidarität und Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine: (v.l.) Bürgermeister Daniel Hartmann,<br />
Abteilungsleiterin Monika Mönnekes und Sozial- und Ordnungsdezernent Stefan Fellmann vor dem<br />
beleuchteten Stadthaus am Petritor.<br />
Wohnungsgeber bei uns ein“, freut<br />
sich Sozial- und Ordnungsdezernent<br />
Stefan Fellmann auf die breite Unterstützung<br />
auf diesem Gebiet. „Die<br />
Angebote werden wir auswerten um<br />
die notwendige Unterbringung der<br />
Schutzsuchenden human, flexibel<br />
und geordnet zu gewährleisten“,<br />
so Fellmann. Bürgermeister Daniel<br />
Hartmann ruft auch weiterhin<br />
dazu auf, privaten Wohnraum zur<br />
Unterbringung von Geflüchteten<br />
zu melden, um möglichst schnell<br />
unbürokratische Hilfe zu leisten.<br />
Bei Fragen steht bei der Stadt <strong>Höxter</strong><br />
das Team der Abteilung Soziales und<br />
Jugend hilfreich zur Seite. Unter der<br />
Telefonnummer (0 52 71) 963-4500<br />
oder per E-Mail unter asyl@hoexter.<br />
de sind Informationen für Helfende<br />
und Hilfesuchende erhältlich. Auch<br />
ein Onlineformular zur Kontaktaufnahme<br />
ist in Vorbereitung und<br />
in Kürze über www.hoexter.de verfügbar.<br />
„Die zahlreichen Aktivitäten<br />
aus der Bürgerschaft, von den ehrenamtlichen<br />
bzw. freiwilligen Organisationen,<br />
den Kirchen und weiteren<br />
Institutionen sollen hier gebündelt<br />
werden“, so Abteilungsleiterin<br />
Monika Mönnekes. Als Zeichen der<br />
Solidarität mit der Ukraine erstrahlt<br />
auch das Stadthaus am Petritor in<br />
den ukrainischen Landesfarben Blau<br />
und Gelb. Mit der Beleuchtung des<br />
Gebäudes sendet damit auch die Stadt<br />
<strong>Höxter</strong> ein deutliches Signal, für eine<br />
freie und souveräne Ukraine und<br />
eine Beendigung des Krieges. „Wir<br />
zeigen unsere Solidarität mit den<br />
Menschen in der Ukraine und den<br />
russischen Staatsbürgern, die sich<br />
Frieden in Russland und in der Ukraine<br />
wünschen. Wir alle wünschen<br />
uns nichts sehnlicher als ein Ende der<br />
Eskalation und eine friedliche Beilegung<br />
des bedrohlichen Konflikts“,<br />
so Bürgermeister Daniel Hartmann.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> - Anzeigen -<br />
19. März 2022 Seite 3<br />
Die großzügig gestaltete Ausstellung mit mehr als 100 Öfen im Holz & Pellt Ofenzentrum NRW in Nieheim.<br />
Das Vertriebs-Team des Holz- & Pelletofenzentrum NRW: (v.l.) Jutta Kappe, Jennifer Sharff, Tanja Meinert<br />
und Inhaber Stephan Kunstein – es fehlt Claudia Schlick.<br />
Das Holz- & Pellet OfenZentrum NRW bringt wohlige Wärme in Ihr Haus!<br />
Extrem hohe Heizkosten? Nicht mit uns!<br />
Nutzen Sie die Möglichkeit, ihre<br />
Wohnung mit einem Pellet- oder<br />
Holzofen zu beheizen. Wir können<br />
die Wärme mit einer ganz einfachen<br />
Methode in die zentralen Räume<br />
leiten und damit ca. 70 bis 90 Prozent<br />
des Wärmebedarfs abdecken. Die<br />
Brennstoffkosten pro Jahr belaufen<br />
sich je nach Wohnungsgröße auf ca.<br />
300 bis 500 Euro. Die angenehme<br />
Wärme gibt es obendrein. Außerdem<br />
ist man mit der Beheizung vor allem in<br />
der Übergangszeit sehr flexibel. Wir<br />
haben einen nahezu CO 2<br />
-neutralen<br />
Brennstoff aus den heimischen<br />
Wäldern, der zukunftsorientiert ist.<br />
Lassen Sie sich in unserer Ausstellung<br />
beraten und überzeugen Sie sich von<br />
der Wirtschaftlichkeit. Wir haben<br />
mehrere Pelletöfen vor Ort in Betrieb,<br />
inkl. integrierter Warmluftverteilung.<br />
Dort können sowohl Funktion wie<br />
auch Leistungsfähigkeit besichtigt<br />
werden.<br />
Die Ofenspezialisten<br />
bieten den kompletten<br />
Service rund ums<br />
Thema Feuerstätten<br />
aus einer Hand<br />
Seit drei Jahren befindet sich<br />
der Sitz des „Holz & Pellet<br />
OfenZentrum NRW“ an der<br />
Friedrich-Wilhelm-Weber-Straße<br />
3 in Nieheim und präsentiert auf<br />
seiner Ausstellungsfläche mehr<br />
als 100 Öfen von verschiedenen<br />
Herstellern und für unterschiedliche<br />
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effizientes Heizen und exklusives<br />
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„Planung, Lieferung, Montage und<br />
Service bieten wir unseren Kunden<br />
komplett aus einer Hand. Unser<br />
Team wächst. Wir haben aufgrund<br />
der überwältigenden Nachfrage<br />
nicht nur unser Team vergrößert,<br />
sondern auch die Möglichkeiten<br />
der Komplettlösungen verbessert.<br />
Wir können nun Ihre Feuerstätten-<br />
Wünsche von A-Z erfüllen und uns<br />
bei Bedarf um alles kümmern. Unsere<br />
kompetenten Ansprechpartner bieten<br />
Ihnen schnelle und unkomplizierte<br />
Lösungen.“, so Inhaber Stephan<br />
Kunstein zufrieden.<br />
Über 15 Jahre<br />
Erfahrung mit<br />
Pelletöfen<br />
„Unsere Stärken liegen in der<br />
fachkundigen Beratung vor Ort,<br />
unseren Fachleuten im Service und<br />
auch in der breiten Produktpalette<br />
unserer Dienstleistungen“, berichtet<br />
Kunstein über das ständig wachsende<br />
Arbeitsfeld rund um das Thema<br />
Heizen. „Wenn man vor einigen Jahren<br />
noch ausschließlich überlegt hat, wie<br />
der neue Holzofen aussehen soll, gibt<br />
es mittlerweile eine große Auswahl<br />
an Holz-, Gas- oder Pelletöfen -<br />
und das mit vielen verschiedenen<br />
technischen Möglichkeiten. Wir<br />
beraten die Kunden dabei nach<br />
ihren persönlichen Anforderungen<br />
ans Heizen und arbeiten mit ihnen<br />
gemeinsam die perfekte Lösung<br />
aus. Meist ist dazu ein Besuch beim<br />
Kunden vor Ort notwendig, z.B.<br />
wenn wir zur neuen Feuerstätte<br />
einen Edelstahlkamin montieren<br />
müssen“, berichtet Kunstein weiter<br />
und fügt an „Wenn sich der Kunde<br />
für einen Pelletofen entschieden hat,<br />
ist auch die Wärmeverteilung mit<br />
dem Piazzetta Multifuoco System ein<br />
wichtiges Thema, denn die Wärme,<br />
die an der Feuerstätte erzeugt wird,<br />
kann damit bis zu 16 Meter weit in<br />
andere Räume transportiert werden.<br />
Eine wirklich tolle Sache!“.<br />
Ebenfalls ein wichtiges Thema<br />
ist der Austausch von defekten<br />
oder nicht mehr genehmigten<br />
Kachelofeneinsätzen. Diese können<br />
durch aktuelle Bausätze relativ<br />
unkompliziert als Holz- oder als<br />
Pellet-Feuerstätte instandgesetzt<br />
werden. Bei den Pellet-Heizeinsätzen<br />
ist dazu auch die Wärmeverteilung<br />
in andere Räume möglich, sofern<br />
es die baulichen Möglichkeiten<br />
zulassen. Auch beim Heizen hat die<br />
Smarthome-Technologie bereits<br />
Einzug gehalten. Ein Pelletofen kann<br />
via App ferngesteuert, programmiert<br />
und eingestellt werden. Mit nur<br />
wenigen Handgriffen hat man<br />
seinen Ofen mit dem Smartphone<br />
so eingestellt, dass es wohlig warm<br />
ist, wenn man nach Hause kommt.<br />
Auch das Einstellen und Prüfen von<br />
Pelletöfen wird elektronisch mit dem<br />
Notebook durchgeführt.<br />
Beratungsservice<br />
Gern berät Sie das Team vom Holz- & Pellet<br />
Ofenzentrum NRW in entspannter Atmosphäre<br />
über die neuesten Ofentrends und Heiztechniken.<br />
Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag,<br />
10:00 bis 13:00 und 16:00 bis 19:00 Uhr und am<br />
Samstag von 9:30 bis 14:00 Uhr, in dieser Zeit ist<br />
das Team auch telefonisch erreichbar. Individuelle<br />
Termine sind auch außerhalb der offiziellen<br />
Öffnungszeiten nach Absprache möglich.<br />
Inhaber Stephan Kunstein präsentiert<br />
einen individuell gestalteten<br />
Kaminofen.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 4<br />
Grüne laden am 20. März in den Botanischen<br />
Garten in <strong>Höxter</strong><br />
Wanderung mit Uta Lücking<br />
Die Frühlingssonne lässt erste Knospen sprießen und ruft dazu auf, die<br />
erwachende Natur zu erleben. „Bündnis 90/Die Grünen“ im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
laden zum Frühlingsanfang herzlich ein zur Besichtigung des Botanischen<br />
Gartens der TH OWL in <strong>Höxter</strong> am Sonntag, 20. März, um 14 Uhr. Die<br />
Lehrbeauftragte für Pflanzenverwendung in der Landschaftsarchitektur<br />
Jessica Gabler wird durch die Anlage führen, auf die jahreszeitlichen Besonderheiten<br />
aufmerksam machen und das Konzept für die Öffnung des<br />
Botanischen Gartens erläutern. Uta Lücking, die Landtagskandidatin der<br />
„Grünen“, begleitet die Wanderung und bietet den politischen Austausch<br />
an. Die Führung startet am Parkplatz der Hochschule unterhalb des markanten<br />
Schornsteins und dauert ca. 1,5 Stunden. Die „Grünen“ bitten um<br />
Anmeldung unter info@gruene-hoexter.de.<br />
Vertreter aller Vereine in Ovenhausen wollen Menschen in der Ukraine helfen<br />
Ein Euro Spende im Monat pro Einwohner<br />
„Was wir lange für unmöglich<br />
gehalten haben ist leider bittere<br />
Wirklichkeit geworden. Gar nicht so<br />
weit weg von hier, mitten in Europa,<br />
ist Krieg, Die täglichen Nachrichten<br />
von Brutalität und unendlichem<br />
Leid in der Ukraine erschüttern,<br />
sie machen traurig und sie machen<br />
wütend. Und dabei bleibt uns nichts<br />
anderes als hilflos zuzusehen“, sagen<br />
die Vertreter der Vereine in Ovenhausen.<br />
Millionen von Menschen<br />
sind bereits auf der Flucht. Es sind<br />
Menschen – Menschen wie du und<br />
ich. Menschen, die gestern noch<br />
in vertrauter Familie ein Zuhause<br />
hatten und jetzt über Nacht – nichts<br />
mehr. „Und wir können davon ausgehen,<br />
es werden noch viele mehr<br />
werden. Schauen wir jetzt noch<br />
hilflos zu, so wollen wir dennoch<br />
nicht tatenlos bleiben, wenn Frauen<br />
mit ihren Kindern hier ankommen.<br />
Und sie werden kommen, davon<br />
müssen wir ausgehen. Einzig, wann<br />
die ersten hier eintreffen, wissen wir<br />
noch nicht“, so die Vereine.<br />
Die ehemalige Schule in Ovenhausen<br />
wird wieder als Flüchtlingsunterkunft<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Aktuell sind dort Handwerker eingezogen,<br />
die einen Heizungsschaden<br />
reparieren und danach die Räume<br />
wieder bewohnbar machen. Dies ist<br />
Pflichtaufgabe der Stadt <strong>Höxter</strong>, wie<br />
es auch Pflichtaufgabe der Stadt sein<br />
wird, die zu erwartenden Menschen<br />
bei Ankunft mit dem Nötigsten<br />
auszustatten. Unerlässlich wird aber<br />
auch ehrenamtliches Engagement<br />
sein. „Wir als Dorfgemeinschaft<br />
sind gefordert, uns auf den Tag<br />
der Ankunft der ersten Flüchtlinge<br />
vorzubereiten, um dann auch gezielt<br />
helfen zu können. Aus diesem Grund<br />
haben sich am vergangenen Samstag<br />
im Pfarrheim Vertreter aller Vereine<br />
getroffen und darüber beraten, wie<br />
wir uns auf den Tag X vorbereiten.<br />
Im Ergebnis wollen wir als Dorfgemeinschaft<br />
eine nachhaltige Hilfe<br />
aufbauen“. Große Spendenbereitschaft<br />
am Anfang helfe leider nur für<br />
eine begrenzte Zeit. Deshalb sei das<br />
Ziel ist über einen längeren Zeitraum<br />
pro Einwohner in Ovenhausen pro<br />
Monat einen Euro zu akquirieren.<br />
Ovenhausen hatte zur Jahreswende<br />
1055 Einwohner. Dafür ist bei der<br />
Caritas Ovenhausen ein Sonderkonto<br />
„Ukrainehilfe Ovenhausen“, IBAN:<br />
DE 31 47260121 2720528402<br />
eingerichtet worden. „Wir möchten<br />
möglichst viele dazu bewegen,<br />
auf dieses Konto pro Monat einen<br />
kleinen Betrag in Höhe von fünf<br />
oder auch zehn Euro einzuzahlen.<br />
Ausgestattet mit Einzugsformularen<br />
werden wir sowohl in den Vereinen<br />
dafür werben, aber auch von Haus<br />
zu Haus gehen und die gesamte<br />
Dorfgemeinschaft ersuchen, sich unserer<br />
Aktion anzuschließen“, so die<br />
Organisatoren. Jeder könne jederzeit<br />
und mit sofortiger Wirkung seine<br />
Einzugsermächtigung widerrufen,<br />
dafür genügt ein Anruf unter 12 51.<br />
Alternativ steht es jedem natürlich<br />
auch frei, per Dauerauftrag mit ein<br />
paar Euro dabei zu sein. Kassiererin<br />
bei der Caritas Ovenhausen ist Hildegard<br />
Ludwig. Sie wird zusammen<br />
mit den Caritasverantwortlichen im<br />
Ort das Spendenkonto verwalten.<br />
Auf Nachfrage können auch Spendenquittungen<br />
ausgestellt werden.<br />
„Machen Sie bitte mit, helfen<br />
Sie uns bitte“, wünschen sich die<br />
Vereinsvertreter. „Lassen Sie uns<br />
gemeinsam aus traurigen Augen<br />
leuchtende Augen machen, die dann<br />
hoffentlich irgendwann auch wieder<br />
lachen können. Warme Worte tun da<br />
sicherlich auch gut, sie reichen aber<br />
nicht. Finanzielle Hilfe ist unabdinglich“,<br />
heißt es weiter in dem Aufruf.<br />
Melodram mit Dominique Horwitz in der Stadthalle Beverungen/„Deutsche Märchen“ abgesagt<br />
Als Ersatz für das abgesagte Gastspiel<br />
„Deutsche Märchen“ werden<br />
Dominique Horwitz und das Jourist-<br />
Quartett am Montag, 21. März, in<br />
der Beverunger Stadthalle Station<br />
machen. Unter dem Programmtitel<br />
„Liebe und andere Unglücksfälle“<br />
werden sie gemeinsam Konzerttangos<br />
aus Russland im Zusammenspiel<br />
mit russischen Erzählungen des<br />
Literatur-Nobelpreisträgers Iwan<br />
Bunin präsentieren. Bereits erworbene<br />
Tickets behalten für den neuen<br />
Termin ihre Gültigkeit oder können<br />
dort zurückgegeben werden, wo sie<br />
gekauft wurden.<br />
Dominique Horwitz und das<br />
Jourist Quartett öffnen mit ihrer<br />
musikalisch-literarischen Produktion<br />
„Liebe und andere Unglücksfälle“<br />
ein Schmuckkästchen voller Perlen<br />
und beleben damit die fast schon<br />
verloren geglaubte Kunstform des<br />
Melodrams – gesprochener Text mit<br />
Instrumentalmusik – neu.<br />
Der Zauber von Iwan A. Bunins Lyrik<br />
und Prosa, von seinen Geschichten<br />
voll empfangener Erinnerungen,<br />
gefasst in sinnfällige Bilder, vergeht<br />
nicht. Auch heute erscheinen seine<br />
Liebe und andere Unglücksfälle<br />
Texte frischer als viele, die später<br />
gedichtet wurden. Ihr Stimmungsgehalt,<br />
ihre Assoziationsreihen sind<br />
bezwingend. Die melancholische<br />
Atmosphäre lässt den Einfluss seines<br />
großen Vorbildes Tolstoi immer<br />
erahnen und bleibt dennoch völlig<br />
eigenständig und souverän. Es ist<br />
ein großer Verdienst von Dominique<br />
Horwitz, den Dichter Bunin hier<br />
wiederzuentdecken und in der Rolle<br />
des Sprechers gebührend zu feiern.<br />
Im Jahr 1933 erhielt der russische,<br />
im Pariser Exil lebende und mit<br />
Tschechow, Turgenjew und Gorki<br />
befreundete Schriftsteller Iwan A.<br />
Bunin (1870–1953) den Nobelpreis<br />
für Literatur. Aus Bunins wichtigster<br />
Schaffensperiode der Jahre 1916 bis<br />
1944 stammen die Novellen dieses<br />
Abends. Als Kosmopolit wider<br />
Willen kannte Bunin die glamouröse<br />
Côte d’Azur und das exotische<br />
algerische Constantine so gut wie<br />
die sommerlichen Boulevards von<br />
Moskau und die Absteigen und<br />
Gerichtssäle von Sankt Petersburg.<br />
Kleinstädte am Ende der Welt, dunkle<br />
Alleen, kaukasische Kurorte sind<br />
die Schauplätze plötzlich entfachter<br />
Dominique Horwitz ist am 21.<br />
März in Beverungen.<br />
Foto: Ralf Brinkhoff<br />
Leidenschaften und abgründiger Verbrechen,<br />
von denen er berichtet. Der<br />
Zuhörer befindet sich abwechselnd<br />
an Bord eines Schiffes, eines Wolga-<br />
Dampfers, der träge dahingleitet<br />
oder in einer Luxuskabine auf der<br />
Fahrt zur Krim. Bunins Geschichten<br />
erheben sich über einen gefährlichen<br />
Abgrund aus Chaos, Melancholie,<br />
Begierde und Wahnsinn.<br />
Die Kombination der Texte von<br />
„Liebe und andere Unglücksfälle“<br />
mit den musikalischen Arrangements<br />
des Jourist-Quartetts, das auf<br />
allen großen Festivals zuhause ist,<br />
mit Musik von Brahms, Jazz – und<br />
natürlich mit russischen Konzerttangos<br />
des Jourist-Quartett-Gründers<br />
und Bajan-Virtuosen Efim Jourist,<br />
überrascht und eröffnet neue Assoziationsräume<br />
auf die Dichtung wie<br />
die Musik.<br />
Karten für den Abend mit Dominique<br />
Horwitz und dem Jourist-Quartett<br />
sind im Kulturbüro im Service<br />
Center Beverungen, Weserstraße 16,<br />
Telefon (0 52 73) 39 22 23 und in allen<br />
angeschlossenen Vorverkaufsstellen<br />
erhältlich. Die Ticketpreise betragen<br />
zwischen 13 und 25 Euro, ermäßigt<br />
ab 8 Euro. Die Bestuhlung erfolgt<br />
im Schachbrettmuster, das heißt,<br />
pro gebuchtem Sitzplatz bleibt zu<br />
allen Seiten ein Sitzplatz frei. Weitere<br />
Informationen zu den geltenden<br />
Corona-Schutzmaßnahmen auf der<br />
Homepage der Kulturgemeinschaft<br />
unter www.kulturgemeinschaftbeverungen.de.<br />
Storchenansiedlung soll Landesgartenschau 2023 bereichern<br />
Ein Angebot vom Menschen an die Tiere<br />
Am Corveyer Hafen sollen sich<br />
Störche niederlassen und nicht nur<br />
die Natur, sondern auch die Landesgartenschau<br />
2023 mit Leben erfüllen<br />
und bereichern. Der Corveyer Hafen<br />
befindet sich in unmittelbarer Nähe<br />
zum Landesgartenschau-Gelände<br />
am Weserbogen. Bei der Idee und<br />
Umsetzung zur Aufstellung eines<br />
Storchennestes am Corveyer Hafen<br />
handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt<br />
des NABU (Naturschutzbundes)<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong>, der<br />
Wasserschifffahrtsverwaltung, des<br />
Fördervereins Landesgartenschau<br />
und der LGS-GmbH.<br />
Von einer Sitzgelegenheit auf der<br />
anderen Weserseite im Weserbogen<br />
nahe dem künftigen Archäologiepark<br />
könne man den Storch gut vom Nest<br />
aus starten und landen sehen, sagt<br />
der LGS-Fördervereinsvorsitzende<br />
Thomas Schöning. Gegenseitig<br />
stören würden sich Mensch und Tier<br />
aber nicht, da genügend Abstand<br />
zum Nest besteht und die Landzunge<br />
für Besucher unzugänglich<br />
ist. Sie gehört zum Betriebsgelände<br />
der Wasserschifffahrtsverwaltung<br />
in <strong>Höxter</strong> am Corveyer Hafen. Der<br />
Großteil der Störche ziehe gerade<br />
noch Richtung Norden. In den<br />
nächsten zwei bis drei Wochen seien<br />
aber die meisten Störche wieder in<br />
Deutschland angekommen, so der<br />
NABU-Vorsitzende Rudolf Ostermann.<br />
Das Storchennest könne nur<br />
ein Angebot vom Menschen an die<br />
Tiere sein. Ob sich die Störche auf<br />
das Angebot einlassen, das müssten<br />
sie wohl selbst entscheiden und dafür<br />
gibt es wenige, aber gewichtige<br />
Kriterien. Das wichtigste Kriterium<br />
für die Auswahl eines Nistplatzes sei<br />
ein ausreichendes Nahrungsangebot<br />
in der Umgebung zum Großziehen<br />
von Jungstörchen, wie Rudolf Ostermann<br />
erklärt. Und genau deswegen<br />
habe man diesen Standort auch ausgewählt.<br />
Ostermann bezeichnete ihn<br />
gar als ideal, weil auch weitläufig ein<br />
großes Nahrungsangebot vorhanden<br />
ist. Auf der anderen Weserseite gibt<br />
es ausreichend Grünland, wo der<br />
Storch für sich und seinen Nachwuchs<br />
genug Nahrung findet. Der<br />
Storch sei ein Allesfresser. Auf dem<br />
Speiseplan stehen neben Mäusen<br />
auch Amphibien und sogar kleine Hasen.<br />
Aufgrund der immer wärmeren<br />
Winter in Deutschland müssten die<br />
Störche nicht mehr soweit südlich bis<br />
nach Afrika fliegen, sondern können<br />
beispielsweise auch in Spanien überwintern,<br />
weiß der Co-Vorsitzende des<br />
NABU, Harald Gläser zu berichten.<br />
Etwa zehn Storchenpaare haben<br />
sich laut Gläser im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
niedergelassen und etwa 30 bis 40<br />
Jungstörche ausgebrütet. Der Storch<br />
sei seinem Nest treu. Nach seinem<br />
Aufenthalt in südlicheren Gefilden<br />
findet er das alte Nest meist wieder<br />
und nutzt es erneut. Bei dem installierten<br />
Gerüst für das Storchennest<br />
in mehr als neun Meter Höhe handelt<br />
es sich um einen Lerchenstamm aus<br />
dem Brakeler Bürgerwald, auf dem<br />
eine umgekehrte Feuerschale als<br />
Grundgerüst montiert wurde mit<br />
einem darüber angebrachten Weidengeflecht<br />
mit einem Durchmesser<br />
von etwa 1,40 Meter. Das 1,80 Meter<br />
tiefe Fundament hat Peter Mittendorf<br />
vom Schifffahrtsamt gegossen und<br />
die Halterung hat der NABU bei<br />
einem Metallbauer anfertigen lassen.<br />
Alleine der Lerchenstamm wiegt 500<br />
Kilogramm. Nach der Vorbereitung<br />
der Einfassung konnte der Stamm<br />
mit Hilfe eines Schwimmbaggers auf<br />
der Weser aufgerichtet werden, was<br />
laut Peter Mittendorf gut funktioniert<br />
habe aufgrund des leicht erhöhten<br />
Weserpegels. Die Materialkosten<br />
für den Mast samt Nest bezifferte die<br />
NABU mit etwa 2000 Euro. Es sei ein<br />
gutes Zeichen, das alle Verantwortlichen<br />
für die Landesgartenschau an<br />
einem Strang ziehen würden, was<br />
man an dem Gemeinschaftsprojekt<br />
sehen könne, sagte der LGS-<br />
Fördervereinsvorsitzende Thomas<br />
Schöning mit Vorfreude auf die LGS<br />
2023 und einem Storchenbesuch auf<br />
„höchster Ebene“.<br />
TKu<br />
Storchenansiedlung soll Landesgartenschau 2023 bereichern: (v.l.) Peter Mittendorf (Wasserschifffahrtsverwaltung),<br />
Thomas Schöning (LGS-Fördervereinsvorsitzender), Rudolf Ostermann (NABU), Ralf Konze<br />
(LGS-Förderverein), Magdalene Winkelhorst (Landschaftsarchitektin der LGS), Kevin Tenter (NABU)<br />
sowie Harald Gläser (NABU).<br />
Foto: Thomas Kube
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 5<br />
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 6<br />
L755: Arbeiten an der Verstärkung der<br />
Weserbrücke wiederaufgenommen<br />
Brückensperrung<br />
ab Mitte April<br />
Die Arbeiten an der Weserbrücke sind gestartet.<br />
Die Arbeiten an der <strong>Höxter</strong>aner Weserbrücke sind nach einer mehrwöchigen<br />
Hochwasserlage im Februar wieder gestartet. Durch den Einsatz großer<br />
Pumpen werden zurzeit beide Baugruben innerhalb der Spundwandkästen<br />
frei von Wasser gehalten. Somit können die Arbeiten für die Erstellung<br />
der Pfahlkopfplatten (Fundamente) beginnen. „Das Hochwasser hat uns<br />
etwas Zeit gekostet“, erklärt Projektleiter Richard Mede von der Straßen.<br />
NRW Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift. Allerdings habe man<br />
diese Zeiten innerhalb der gesamten Bauplanung mitberücksichtigt. Projektleiter<br />
Richard Mede geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass sich<br />
der Beginn der Brückensperrung aufgrund der bisherigen Verzögerung<br />
voraussichtlich auf Mitte April 2022 verschieben wird.<br />
„Solidarität. Grenzenlos. Gemeinsam<br />
um die Welt“. Unter diesem<br />
Motto ist am 14. März eine Aktion<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> gestartet, mit der<br />
Haltung gegen Rassismus gezeigt<br />
werden soll und die noch bis zum<br />
27. März läuft. Der Sportverein HLC<br />
<strong>Höxter</strong> und die Flüchtlingsinitiative<br />
Welcome e. V. haben das Projekt in<br />
Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund<br />
<strong>Höxter</strong> und dem Kommunalen<br />
Integrationszentrum Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> initiiert. Alle Bürgerinnen<br />
und Bürger, Sportvereine und andere<br />
Organisationen im Kreis <strong>Höxter</strong> sind<br />
eingeladen, Lauf-Kilometer für die<br />
Aktion zu sammeln.<br />
Im vergangenen Jahr sind dabei<br />
24.250 Kilometer durch über 1.000<br />
Einreichungen zusammen gekommen,<br />
womit die halbe Welt einmal<br />
umrundet wurde. Die Initiatoren<br />
hoffen, dass diesmal noch mehr<br />
Menschen mitmachen und im besten<br />
Fall 40.075 Kilometer zusammen<br />
kommen, um somit die Welt einmal<br />
komplett zu umrunden. Jede Form<br />
der Bewegung zähle, so die Initiatoren.<br />
Es kann gelaufen, geradelt,<br />
geschwommen, gewandert oder<br />
geskatet werden. Selbst Kilometer<br />
auf dem Pferd oder mit dem Rollstuhl<br />
würden gezählt, so die Ausrichter.<br />
Begleitet wird das Projekt durch<br />
die Aktion “Pink gegen Rassismus”,<br />
ein Projekt des organisierten Sports<br />
in Nordrhein-Westfalen, um ein<br />
sichtbares Zeichen gegen menschenverachtendes<br />
Verhalten im Sport zu<br />
setzen. Im Kreis <strong>Höxter</strong> organisiert<br />
der Kreissportbund <strong>Höxter</strong> und die<br />
Sportjugend im Kreissportbund <strong>Höxter</strong><br />
die Aktion gemeinsam mit dem<br />
kommunalen Integrationszentrum<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong>. Im gesamten<br />
Kreis und parallel an zahlreichen<br />
anderen Orten in NRW sollen<br />
pinke T-Shirts die Sportlandschaft<br />
Es misst fast drei Meter Höhe und<br />
steht nun wieder an der Stelle, wo es<br />
hingehört: Das 15. Wegkreuz, das im<br />
Jahr 1800 oberhalb der Räuschenbergstraße<br />
an einem Weg mit Blick<br />
auf den heutigen Flugplatz <strong>Höxter</strong>-<br />
Holzminden aufgestellt worden war.<br />
Zweimal wurde es im vergangenen<br />
Jahrhundert so stark beschädigt,<br />
dass es zuletzt nicht wieder aufgestellt<br />
wurde. Nun haben engagierte<br />
Brenkhäuser Bürger das Wegkreuz<br />
in Vollholz-Eiche mit Inschrift nach<br />
Jahrzehntelanger Abwesenheit wieder<br />
an Ort und Stelle montiert.<br />
Die jeweiligen Vorgänger-Kreuze<br />
an gleicher Stelle fielen zuerst einer<br />
Nazi-Truppe und später einem Segelflugzeug<br />
zum Opfer. Das erste<br />
Kreuz soll in der Kriegszeit von<br />
„übermütigen Nationalsozialisten“<br />
gesprengt worden sein, wie der<br />
Brenkhäuser Bezirksverwaltungsstellenleiter<br />
Johannes Hüls erklärt.<br />
Nach dem zweiten Weltkrieg ist ein<br />
neues Kreuz aufgestellt worden,<br />
welches die ortsansässige Familie<br />
Kropp gespendet hatte.<br />
Auch dieses Kreuz hielt nicht<br />
lange, es wurde laut Hüls in den<br />
Anfängen des Segelfliegens auf dem<br />
Flugplatz durch einen verunglückten<br />
Segelflieger so stark beschädigt, dass<br />
es wieder abgebaut werden musste.<br />
Lediglich das Kopfstück mit den<br />
Initialen befindet sich noch heute<br />
im Besitz der Familie, bei Enkel<br />
Johannes Kropp.<br />
Aktion gegen Rassismus im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
„Vielfalt bewegt – Pink gegen Rassismus“<br />
Pink gegen Rassismus: (v.l.) Sharon Jackson (HLC), Agnieszka Weisser (Kommunales Integrationszentrum),<br />
Marian Staubach (Welcome e.V.) sowie Arne Tegtmeyer (Kreissportbund) und Nils Dorn (Sparkasse<br />
<strong>Höxter</strong>).<br />
Foto: Thomas Kube<br />
bereichern. Für den Kreis <strong>Höxter</strong><br />
stehen dazu mehr als 600 T-Shirts<br />
zur Verfügung, welche in der Geschäftsstelle<br />
des Kreissportbundes<br />
<strong>Höxter</strong> kostenlos erhältlich sind<br />
(telefonische Anfragen sind unter<br />
der Telefonnummer 05271-921902<br />
möglich). Die Aktions-T-Shirts können<br />
beim Kilometersammeln oder<br />
bei anderweitigen Vereinsaktionen<br />
getragen werden. Begleitet wird das<br />
Projekt durch eine Social-Media-<br />
Aktion unter dem Hashtag #Pink-<br />
GegenRassismus. Hier können alle<br />
Teilnehmenden ihre Botschaft für<br />
Menschenwürde und gegen Rassismus<br />
mit Bildern, z. B. beim Tragen<br />
Von Nazis einst gesprengt und von einem Segelflugzeug stark beschädigt<br />
Das Wegkreuz habe die Brenkhäuser<br />
Bürgerinnen und Bürger laut ihrem<br />
Bezirksverwaltungsstellenleiter<br />
jedoch bis heute nicht losgelassen.<br />
Dank dem engagierten Einsatz des<br />
Teams um Johannes Hüls und zweier<br />
Sponsoren steht das 15. Wegkreuz<br />
wieder auf dem Räuschenberg. Eine<br />
der pinken T-Shirts, teilen, erklärt<br />
Arne Tegtmeyer vom Kreissportbund.<br />
Arne Tegtmeyer erklärt weiterhin,<br />
dass diese Aktion erstmalig<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> durchgeführt werde.<br />
Insgesamt werden in diesem Jahr<br />
mehr als 40 Projektpartner an der Aktion<br />
teilnehmen. Kreisweit sei es eine<br />
der größten Aktionen, die umgesetzt<br />
würde, sagt Agnieszka Weisser vom<br />
kommunalen Integrationszentrum.<br />
Die erreichte Kilometerzahl kann<br />
an post@vielfalt-bewegt-hoexter.<br />
de gesendet werden oder auf der<br />
Internetseite www.vielfalt-bewegthoexter.de<br />
eingetragen werden.<br />
Egal, ob als Einzelperson oder als<br />
Gruppe ein Ergebnis erzielt werde,<br />
jeder Kilometer zähle, weiß Sharon<br />
Jackson vom HLC <strong>Höxter</strong> zu berichten.<br />
Der aktuelle Kilometerstand<br />
kann auf der Internetseite verfolgt<br />
werden. Wenn gewünscht, können<br />
Fotos auch zugesendet werden. Sie<br />
werden dann in eine Gesamtdarstellung<br />
aufgenommen und veröffentlicht.<br />
Finanziell unterstützt wird<br />
das Projekt auch durch die Sparkasse<br />
<strong>Höxter</strong>. Weitere Informationen zu<br />
dem Thema findet sich auch auf den<br />
Internetseiten: www.pinkgegenrassismus.de<br />
oder unter der Internetseite:<br />
www.vielfalt-bewegt-hoexter.<br />
de.<br />
TKu<br />
Geplanter Theaterabend mit Heidi Mahler und dem Ohnsorg-Ensemble am 31. März wird verlegt<br />
Tratsch im Treppenhaus erst im August in Beverungen<br />
„Leider muss der geplante Lustspiel-Klassiker<br />
„Tratsch im Treppenhaus“<br />
mit dem Ohnsorg-Theater<br />
nochmals verlegt werden“, bedauert<br />
Volker Faltin von der Kulturgemeinschaft<br />
Beverungen. Neuer Termin ist<br />
Sonntag, 14. August 2022. Bereits<br />
erworbene Tickets für den Ursprungstermin<br />
am 22.04.2021 sowie<br />
den Nachholtermin am 31.03.2022<br />
behalten ihre Gültigkeit. Sollte der<br />
neue Termin nicht wahrgenommen<br />
werden können, können die Karten an<br />
der Vorverkaufsstelle zurück gegeben<br />
werden, wo sie gekauft wurden.<br />
„Tratsch im Treppenhaus“ ist die<br />
erfolgreichste Ohnsorg-Theater-<br />
Aufführung aller Zeiten und wird<br />
jetzt zum letzten Mal mit Heidi<br />
Mahler in der Paraderolle der Meta<br />
Boldt auf Tournee gezeigt!<br />
Meta Boldt meint es besonders<br />
„gut“ mit ihren Mitbewohnern und<br />
lässt sich deshalb nichts entgehen. So<br />
bleibt ihr auch nicht lange verborgen,<br />
dass Frau Knoop, die Nachbarin aus<br />
der Zeiten Etage, ein Zimmer untervermietet<br />
hat, was laut Mietvertrag<br />
strengstens verboten ist. Da muss<br />
man doch schleunigst den Hauswirt<br />
benachrichtigen und den anderen<br />
Nachbarn, Steuerinspektor a. D.<br />
Brummer. Meta Boldt erreicht zwar<br />
zunächst, dass Hauswirt und Nachbar<br />
sich empören und Frau Knoop in ihre<br />
Schranken weisen wollen, doch die<br />
junge Untermieterin verdreht bald<br />
den älteren Herren gewaltig den Kopf<br />
und nimmt ihnen so allen Wind aus<br />
den Segeln. Ihr allerdings verdreht<br />
Heidi Mahler in der Paradedrolle<br />
ihrer Mutter Heidi Kabel als Meta<br />
Boldt.<br />
Segnung, zu der alle Bürgerinnen und<br />
Bürger aus Brenkhausen eingeladen<br />
sind, ist für die Sommermonate geplant.<br />
Ebenfalls geplant ist noch die<br />
Aufstellung einer Ruhebank direkt<br />
am Kreuz durch den Koptischen<br />
Bischof Anba Damian aus Brenkhausen.<br />
Für die Unterstützung des<br />
der junge Mann den Kopf, der in das<br />
leere Zimmer bei Herrn Steuerinspektor<br />
a. D. Brummer eingezogen<br />
ist. Am Ende gibt es natürlich ein<br />
Happy End und Tratschtante Meta<br />
Boldt bekommt gehörig ihr Fett weg.<br />
Heidi Mahler schlüpft in die<br />
Paraderolle ihrer Mutter und sorgt<br />
für einen köstlichen Theaterabend<br />
mit viel Gelächter und Beifallsstürmen.<br />
Karten für den vergnüglichen<br />
Abend mit dem Ohnsorg-Ensemble<br />
sind weiterhin im Kulturbüro der<br />
Stadtverwaltung im Service Center<br />
Beverungen, Weserstr. 16 (Tel. 0 52<br />
73 / 392 223) sowie in allen bekannten<br />
Vorverkaufsstellen erhältlich.<br />
Weitere Informationen im Internet<br />
unter www.kulturgemeinschaftbeverungen.de<br />
und auf Facebook.<br />
Neues Wegkreuz auf dem Räuschenberg installiert<br />
Projektes dankte Johannes Hüls den<br />
Arbeitskreis-Mitgliedern Andreas<br />
Schoppmeier, Wilfried Sprenger, Hubertus<br />
Tenkhoff, Heinrich Kieneke<br />
Manfred Drüke und Fabio Benicasa<br />
sowie den heimischen Handwerksunternehmen<br />
Hemesoth aus <strong>Höxter</strong> und<br />
Holzbau Werner aus Fürstenau. TKu<br />
Neues Wegkreuz: (v.l.) Hubertus Tenkhoff, Johannes Hüls, Manfred Drüke, Maik, Wilfried Sprenger,<br />
Heinrich Kieneke und Samuel.<br />
Foto: Thomas Kube
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 7<br />
Bürgermeister Daniel Hartmann freut sich, dass es mit dem <strong>Höxter</strong>-Tisch weiter geht, jetzt unter der<br />
Leitung von Gabriela Stiewe (vorne) mit ihrem gesamten Team.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Nach dem Umzug geht es wieder<br />
weiter: Der gemeinnützige Verein<br />
„<strong>Höxter</strong>-Tisch“ e.V. hilft seit Februar<br />
wieder Bedürftigen, diesmal jedoch<br />
von einem anderen Vereinsheim<br />
aus. Mit dem Einzug in die neuen<br />
Räumlichkeiten der ehemaligen<br />
Rettungswache <strong>Höxter</strong>, Am Petriwall<br />
17, läuft die Lebensmittelausgabe<br />
für mehr als 300 Menschen wieder<br />
auf Hochtouren. Die Nachfrage<br />
an Lebensmitteln sei besonders in<br />
Zeiten der Inflation hoch, sagt die<br />
Vorsitzende vom <strong>Höxter</strong>-Tisch,<br />
Gabriela Stiewe.<br />
Vor dem Umzug konnte der „<strong>Höxter</strong>-Tisch“<br />
Räumlichkeiten in der Albaxer<br />
Straße 24 unentgeltlich nutzen,<br />
die der Bäckerei Engel gehören. Da<br />
diese Unterkunft aber nur für eine<br />
begrenzte Zeit zur Verfügung stehen<br />
sollte, musste sich der Verein nach<br />
einem neuen Quartier umsehen. Etwa<br />
90 Quadratmeter stehen dem gemeinnützigen<br />
Verein nun in der ehemaligen<br />
Rettungswache zur Verfügung.<br />
Der <strong>Höxter</strong>-Tisch ist aber lediglich<br />
in das umgebaute Erdgeschoss der<br />
alten Wache umgezogen, wo zwei<br />
größere Räume hergerichtet wurden.<br />
Das Obergeschoss steht aktuell noch<br />
leer. Laut Stiewe soll der restliche<br />
Teil des Gebäudes voraussichtlich<br />
an Studenten etc. vermietet werden.<br />
Dass die neuen Räumlichkeiten<br />
bezogen werden konnten, ist auch<br />
Bürgermeister Daniel Hartmann zu<br />
verdanken, der das Untergeschoss<br />
der alten Rettungswache an den<br />
Verein für eine geringe Miete vermittelt<br />
hat. Sie können jedoch diesmal<br />
bleiben, erklärt Gabriela Stiewe.<br />
„Wir haben lange gesucht, irgendwann<br />
kam die Idee mit der alten<br />
Rettungswache“, sagt der Bürgermeister,<br />
während er die Räume der<br />
Lebensmittelausgabestelle besucht.<br />
Er halte die Lage für gut geeignet,<br />
die Stadt habe vor dem Einzug eigens<br />
noch die Zimmer renoviert.<br />
Auch Hartmann ist außerdem<br />
froh, dass es mit dem <strong>Höxter</strong>-Tisch<br />
weiter geht, denn die Zukunft des<br />
Vereins war nach dem Tod ihres<br />
langjährigen Vorsitzenden, Roland<br />
Ogorzelski, ungewiss. Doch dank<br />
des neuen Vorstands und der neuen<br />
Nach dem Umzug ist die Hilfe für Bedürftige<br />
durch den <strong>Höxter</strong>-Tisch wieder angelaufen<br />
Lebensmittelausgabe in der ehemaligen<br />
Rettungswache <strong>Höxter</strong><br />
Die alte Rettungswache war schon immer ein Ort der Hilfe, diesmal<br />
aber anders.<br />
Vorsitzenden Gabriela Stiewe geht von den Supermärkten bis zur neuen<br />
es weiter im Verein: Die Versorgung Unterkunft Am Petriwall 17. Jeden<br />
für mehr als 300 Bedürftige erfolgt Dienstag findet hier von 10 bis 15<br />
durch Lebensmittel, die von Märkten Uhr die Lebensmittelausgabe statt.<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt Die Nachfrage wachse stetig, so<br />
werden, deren Mindesthaltbarkeit Gabriela Stiewe, weshalb Spenden<br />
aber kurz bevorsteht.<br />
dringend erforderlich seien. Bis zu<br />
Das reiche allerdings nicht aus, 80 Personen seien Stammgäste beim<br />
Waren müssten laut Gabriele Stiewe <strong>Höxter</strong>-Tisch, die ihre Familien mit<br />
vor allem auch zugekauft werden. den nötigen Lebensmitteln versorgten.<br />
Zudem müssen künftig noch<br />
Mehl, Zucker und Reis seien besonders<br />
beliebt, ebenso wie frisches zwei neue Kühlschränke angeschafft<br />
Obst oder Gemüse, was inzwischen werden.<br />
teuer zugekauft werden muss. Um In den Räumlichkeiten an der Albaxer<br />
Straße sei es stets kühl gewesen.<br />
die Waren zu bekommen, zahlen die<br />
„Tisch-Gäste“ einen symbolischen Im Sommer hingegen rechnet Helferin<br />
Birgit Anke, die sich bereits seit 15<br />
Obolus für die Waren.<br />
Freuen würden sich die Ehrenamtlichen<br />
aber über weitere Helferinnen mit einem wärmeren Umfeld in der<br />
Jahren beim <strong>Höxter</strong>-Tisch engagiert,<br />
und Helfer, insbesondere Fahrer seien<br />
gefragt, weil sich dort ein Engpass schränke dringend benötigt würden.<br />
neuen Unterkunft, weshalb die Kühl-<br />
abzeichne, so Stiewe. Durch zwei Bürgermeister Daniel Hartmann<br />
krankheitsbedingte Ausfälle bei den dankte allen Helferinnen und Helfern<br />
ehrenamtlichen Fahrern werde noch für ihren ehrenamtlichen Einsatz für<br />
Hilfe benötigt. Aufgabe der Fahrer die gute Sache.<br />
TKu<br />
ist der Transport der Lebensmittel<br />
Landrat Michael Stickeln schlägt Minister Habeck Pilotprojekt vor<br />
Module passen sich farblich der Landschaft an<br />
Mit Hochdruck treibt die Bundesregierung<br />
die Energiegewinnung<br />
aus Wind und Sonne voran.<br />
Landrat Michael Stickeln hat dem<br />
Bundesminister für Wirtschaft und<br />
Klimaschutz Dr. Robert Habeck jetzt<br />
in einem Brief ein Pilotprojekt zum<br />
landschaftsverträglichen Ausbau<br />
der Sonnenenergie im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
vorgeschlagen. „Das Fraunhofer-<br />
Institut für Solare Energiesysteme<br />
hat neuartige Photovoltaik-Module<br />
für Freiflächenanlagen entwickelt,<br />
die sich farblich der umgebenden<br />
Landschaft anpassen. Darin sehe<br />
ich einen Weg, die Energiewende<br />
voranzubringen und gleichzeitig die<br />
Akzeptanz zu erhöhen“, begründet<br />
der Landrat seine Initiative.<br />
Nach dem Angriffskrieg Putins auf<br />
die Ukraine wollen Bund und Land<br />
das Tempo beim Ausbau erneuerbarer<br />
Energien deutlich ausweiten und<br />
beschleunigen, damit Deutschland<br />
unabhängiger vom Import fossiler<br />
Brenn-, Kraft- und Heizstoffe<br />
wird. „Davor war der Klimaschutz<br />
das vorrangige Ziel, jetzt ist auch<br />
die Versorgungssicherheit in den<br />
Fokus gerückt“, so Stickeln. Dem<br />
ländlichen Raum kommt bei der<br />
Energiewende eine Schlüsselrolle<br />
zu, weil hier die notwendigen Flächen<br />
für die Energiegewinnung zur<br />
Verfügung stehen.<br />
„Mit der Errichtung von Solarparks<br />
sind jedoch erhebliche Auswirkungen<br />
auf das Landschaftsbild<br />
verbunden, die immer wieder zu<br />
Akzeptanzproblemen führen“, erklärt<br />
der Landrat. Viele störten sich<br />
an den dunkelblauen und schwarzen<br />
Flächen, die wie Fremdkörper in der<br />
umgebenden Natur wirkten.<br />
Eine mögliche Lösung sieht Landrat<br />
Michael Stickeln in der Neuentwicklung<br />
des Fraunhofer-Instituts für<br />
Solare Energiesysteme in Freiburg.<br />
Das renommierte Forschungsinstitut<br />
hat ein Verfahren zur farblichen<br />
Gestaltung von PV-Modulen entwickelt,<br />
so dass die Freiflächenanlagen<br />
zukünftig farblich an ihre Umgebung<br />
angepasst werden können. Allerdings<br />
ist die Neuentwicklung noch nicht<br />
auf dem Markt. „Diese Innovation<br />
wollen wir in einem Modellprojekt<br />
mit dem Fraunhofer-Institut bei uns<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> im Freiland in der<br />
Praxis erproben“, so Stickeln. Beim<br />
Bundesminister für Wirtschaft und<br />
Klimaschutz macht er sich für eine<br />
Förderung des zukunftsweisenden<br />
Vorhabens stark.<br />
Rund 10.000 farbige Solarmodule<br />
sollen in einer Kleinserie gefertigt<br />
und in einer Pilotanlage im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> erprobt werden. Ein möglicher<br />
Standort kann die Deponie<br />
Warburg sein. Die Herstellung ist laut<br />
Fraunhofer-Institut derzeit teurer als<br />
die herkömmlicher Module. „Wenn<br />
wir damit den Wert des Landschaftsbildes<br />
erhalten und die Akzeptanz<br />
erhöhen können, wäre das ein Riesengewinn<br />
und ein Turbo für die<br />
Energiewende“, zeigt sich Landrat<br />
Stickeln zuversichtlich.<br />
Neubau der Nethebrücke abgeschlossen.<br />
Freie Fahrt auf dem beliebten Netheradweg<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> gibt es jetzt für alle<br />
Hobby- und Alltagsradler eine gute<br />
Nachricht zum Radweg R2 zwischen<br />
Amelunxen und Ottbergen: Der Neubau<br />
der Nethebrücke ist abgeschlossen.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass wir den<br />
bei Touristen und Einheimischen sehr<br />
beliebten Netheradweg wieder freigeben<br />
können“, sagt Landrat Michael<br />
Stickeln. Seit September war wegen<br />
der umfangreichen Bauarbeiten eine<br />
Vollsperrung des Radweges und des auf<br />
derselben Trasse geführten Wirtschaftsweges<br />
erforderlich. Die alte Brücke<br />
wies gravierende Bauschäden an der<br />
Tragkonstruktion auf und konnte deshalb<br />
nicht mehr repariert werden. „Für<br />
rund 450.000 Euro ist nach dem Abriss<br />
der alten Holzbrücke eine neue Brücke<br />
in Massivbauweise aus Stahlbeton und<br />
Stahl errichtet worden“, erläutert Heike<br />
Lockstedt-Macke, Leiterin der Abteilung<br />
Straßen des Kreises <strong>Höxter</strong>. Somit<br />
kann der Weg nun wieder vom Radverkehr<br />
und dem landwirtschaftlichen<br />
Verkehr bis 12 Tonnen Gesamtgewicht<br />
genutzt werden. „Wir möchten uns für<br />
das Verständnis dafür bedanken, dass<br />
wir die Umleitungsstrecke trotz der<br />
beschwerlichen, starken Steigung über<br />
den Kahlenberg einrichten mussten“,<br />
sagt Lockstedt-Macke. Aber das vorhandene<br />
Wegenetz und insbesondere<br />
die große Gefahr bei einer Führung<br />
der Umleitung über die Bundesstraße<br />
ohne Radweg habe keine andere sichere<br />
Alternative übriggelassen.<br />
Schweres Gerät war notwendig, um die massiven Stahlteile der neuen<br />
Brücke in die richtige Position zu bringen. Foto: Kreis <strong>Höxter</strong>
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 8<br />
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Friedhof Am Holsterberg<br />
10.000 Fahrgäste seit Start im Dezember 2021<br />
Holibri kommt gut an<br />
Seit zwölf Wochen bietet der Nahverkehrsverbund Paderborn/<strong>Höxter</strong> (nph)<br />
den On-Demand-Verkehr „Holibri“ im Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> an. Jetzt nutzte<br />
der 10.000. Fahrgast Jörg Uwe Fliegel aus <strong>Höxter</strong> das Angebot, um sich<br />
mit dem Holibri von der Marktstraße nach Hause fahren zu lassen. „Wir<br />
freuen uns riesig, dass die <strong>Höxter</strong>aner diesen Service so gut annehmen. Das<br />
bedeutet für den nph, dass wir hier ein Angebot geschaffen haben, das die<br />
Bedürfnisse der Bürger sehr viel besser trifft, als dies mit dem herkömmlichen<br />
Busverkehr der Fall war“, so Marcus Klugmann, Geschäftsführer des nph.<br />
Das zeigt auch die Resonanz in den Bewertungen, die 4,9 von 5 Punkten<br />
erreicht hat und den hohen Grad der Zufriedenheit der Fahrgäste widerspiegelt.<br />
Besonders erfreulich ist, dass die elektrischen Shuttles seit dem<br />
Start bereits 25 Tonnen CO 2<br />
im Vergleich zum herkömmlichen Busverkehr<br />
eingespart haben. Der 75-jährige Jörg Uwe Fliegel ist Holibri-Stammfahrgast.<br />
Mittlerweile haben sich seine Fahrten auf rund 15-mal pro Woche eingependelt.<br />
Er trifft sich zum Kaffeetrinken mit Freunden, fährt zum Sport<br />
und am Abend fährt er auch schon mal auf ein Bierchen in die Stadt. „Es<br />
wäre klasse, wenn der Holibri am Wochenende länger als 22 Uhr fahren<br />
würde“, wünscht sich der aktive Rentner, der sein eigenes Auto nur noch<br />
für Einkäufe nutzt und ansonsten für Fahrten im Stadtgebiet stehen lässt.<br />
Jörg Uwe Fliegel, der früher die Stadtbuslinien HX2 und HX4 nutzte, kennt<br />
schon alle Facetten des Holibri-Systems. Er nutzt ein Smartphone und bucht<br />
alle Fahrten direkt über die Holibri-App. Auf dem Display kann er sehen,<br />
wann der Holibri-Shuttle in seine Straße einbiegt. Genau dann verlässt<br />
er das Haus für den kurzen Fußweg. So ist er pünktlich an der virtuellen<br />
Haltestelle und vermeidet eine Wartezeit im Regen oder in der Kälte. Dass<br />
der Holibri überwiegend pünktlich kommt bestätigt der Rentner.<br />
Als Vielfahrer hat Jörg Uwe Fliegel einen Vorschlag zur Verbesserung<br />
der App: „Wenn ich meinen Fahrtwunsch kopieren könnte, um direkt für<br />
mehrere Wochentage zu buchen, wäre das für mich noch bequemer“, sagt<br />
Fliegel. Diesen Vorschlag nimmt Henning Kellermann, Innovations- und<br />
Projektmanager des nph, gerne mit in das Planungsteam. Britt Lewantowski<br />
ist die Fahrerin, die den 10.000 Fahrgast fahren durfte. Sie ist seit dem<br />
Start des On-Demand-Services im Dienst des Holibris unterwegs. „Holibri<br />
fahren macht richtig Spaß, denn der direkte Kontakt mit den Fahrgästen ist<br />
einfach interessant“, so Britt Lewantowski. Sie weiß auch, dass Fahrgäste<br />
sich einen Holibri-Shuttle in weitere Orte im Kreis <strong>Höxter</strong>, nach Paderborn<br />
oder sogar bis zum Flughafen nach Hannover wünschen. Diese Wünsche<br />
lassen sich allerdings nicht realisieren.<br />
Rund 900 Fahrgäste transportieren die Holibri-Shuttles aktuell pro Woche,<br />
davon sind circa zehn Fahrgäste Rollstuhlfahrer, die den komfortablen<br />
Service in Anspruch nehmen. 66 Prozent der Fahrgäste buchen die Fahrten<br />
über die Holibri-App, 28 Prozent nutzen das Telefon und sechs Prozent<br />
bestellen über die Webseite. Während der Woche sind die Hauptbuchungszeiten<br />
zwischen 7 und 8 Uhr, die nächste Spitzenzeit ist dann zwischen<br />
12 und 13 Uhr sowie am Nachmittag zwischen 15 und 16 Uhr. An den<br />
Wochenenden finden die Fahrten eher am Mittag und Nachmittag statt.<br />
Die am meisten angefahrenen Haltepunkte sind <strong>Höxter</strong> Rathaus (Bahnhof),<br />
Weserbergland-Klinik, St. Ansgar-Krankenhaus sowie Bachstraße/<br />
Kilianikirche und Marktstraße, alle in <strong>Höxter</strong>.<br />
„Aufgrund von Hinweisen von Anwohnern und Nutzern konnten wir in<br />
den vergangenen sechs Wochen neue, sinnvolle Haltepunkte im Service-<br />
Gebiet ergänzen“, berichtet Henning Kellermann. Das betrifft in Brenkhausen<br />
die Haltepunkte Heiligengeisterholz 2 und 6 sowie die Punkte An<br />
der Kilianikirche 14/Ärztehaus in <strong>Höxter</strong>. Im Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> fahren die<br />
Elektro-Vans rund 1.300 Haltepunkte an. „Rückmeldungen und Hinweise<br />
von Fahrgästen sind für uns sehr wichtig, weil wir dann verstehen, an<br />
welchen Stellen wir den On-Demand-Service noch verbessern können“,<br />
erklärt Henning Kellermann.<br />
Jörg Uwe Fliegel ist der 10.000 Fahrgast des Holibri-Shuttles. Innovations-<br />
und Projektmanager Henning Kellermann vom nph gratuliert und<br />
überreicht ein 4er-Ticket für weitere Holibri-Fahrten. Der Holibri-Fan<br />
Jörg Uwe Fliegel, besitzt schon eine Abo Card, freut sich aber trotzdem<br />
über das Geschenk. Er gibt dieses Ticket an seine Lebensgefährtin<br />
weiter, damit beide gemeinsam mit dem Holibri fahren können.<br />
9. April 2022<br />
Erstes Frühlingskonzert in Hoexter: (v.l.) Ralf Konze, Daniel Hartmann, Reinhard Gerendt, LGS-Geschäftsführer Jan Sommer, Jutta Quadflieg,<br />
Madita Alberding, Joachim Quadflieg, Norbert Meyer (Volksbank) sowie LGS-Maskottchen Holli.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
Erstes Frühlingskonzert in <strong>Höxter</strong> soll eine Brücke zur Landesgartenschau 2023 schlagen<br />
Beispiel für die kulturelle Vielfalt<br />
Mit einem „bunten Strauß“ an<br />
Melodien möchte das sinfonische<br />
Blasorchester der Stadt <strong>Höxter</strong> im<br />
April sein Publikum begeistern.<br />
Unter dem Motto „Schön hier,<br />
komm hören“ in Anlehnung an das<br />
Landesgartenschau-Motto „Schön<br />
hier – komm gucken“ findet am 6.<br />
April 2022 erstmalig anstatt eines<br />
Neujahrskonzertes ein Frühlingskonzert<br />
für den guten Zweck statt.<br />
Das neue Konzertformat soll eine<br />
Brücke zur Landesgartenschau<br />
2023 schlagen, was die gemeinsame<br />
Idee des Blasorchesters und der<br />
Verantwortlichen der Landesgartenschaugesellschaft<br />
war. Frühling<br />
und Landesgartenschau würden<br />
Jutta Quadflieg mit LGS-Maskottchen Holli.<br />
„gut zusammen passen“, wie LGS-<br />
Marketingleiterin Madita Alberding<br />
dazu erklärt.<br />
Einlass zur Veranstaltung ist bereits<br />
um 18 Uhr, zwei Stunden vor dem<br />
eigentlichen Konzertbeginn in der<br />
Residenz-Stadthalle <strong>Höxter</strong>. Im<br />
Foyer der Stadthalle sollen dann<br />
von der LGS-Gesellschaft und dem<br />
Förderverein aktuelle Infos zur<br />
Landesgartenschau 2023 präsentiert<br />
werden. Hauptorganisator Joachim<br />
Quadflieg rechnet mit ausverkaufter<br />
Stadthalle mit 600 Plätzen. Das Benefizkonzert<br />
unter der Leitung ihres<br />
Dirigenten Björn Zimmermann soll<br />
eine bunte Mischung aus bekannten<br />
und beliebten Musikstücken sein und<br />
dabei einen fröhlich-beschwingten<br />
Neustart einläuten, sagt Joachim<br />
Quadflieg vom Stadtmusikverband<br />
<strong>Höxter</strong>. Das Programm reicht von<br />
Evergreens wie „Music“ von John<br />
Miles, über ein Jackson-5-Medley,<br />
bis zu bekannten Songs von Udo<br />
Jürgens. Die Zugaben des etwa<br />
zweistündigen Konzertes sollen aber<br />
eine Überraschung werden.<br />
Die Veranstaltung sei ein herausragendes<br />
Beispiel für die kulturelle<br />
Vielfalt, die <strong>Höxter</strong> zu bieten habe,<br />
sagt Bürgermeister Daniel Hartmann<br />
mit voller Vorfreude auf das Benefizkonzert.<br />
Wofür der Konzert-Erlös<br />
diesmal verwendet wird, stehe laut<br />
Quadflieg aber noch nicht fest,<br />
ein Teil werde aber mit Sicherheit<br />
wieder in die musikalische Vielfalt<br />
von <strong>Höxter</strong> zurückfließen, so der<br />
Organisator. Auf den Auftritt habe<br />
das Orchester lange gewartet. Die<br />
Musikerinnen und Musiker würden<br />
regelrecht für das Konzert „brennen“<br />
nach mehr als zweijähriger Corona-<br />
Pause. Sie seien „hoch motiviert“,<br />
ergänzt Konzert-Dirigent Björn Zimmermann.<br />
Im August 2021 konnte<br />
bereits ein erstes Probenwochenende<br />
absolviert werden, wo das geplante<br />
Konzertprogramm geübt wurde.<br />
Zwei weitere Probenwochenenden,<br />
bei denen das Orchester mit seinen<br />
50 Musikerinnen und Musiker zu<br />
einem „Klangkörper“ fusionieren<br />
soll, werden am 19. und 20. März<br />
Neue Erkenntnisse bei archäologischen Funden im Corveyer Remtergarten<br />
Versteckt hinter hohen Klostermauern<br />
erstreckt sich auf 20.000 Quadratmeter<br />
der Remtergarten hinter<br />
dem ehemaligen Benediktinerkloster<br />
Corvey, der gerade für die Landesgartenschau<br />
2023 ertüchtigt wird. In<br />
den vergangenen 1200 Jahren seit<br />
Gründung des Klosters Corvey habe<br />
sich hier viel abgespielt, berichtet<br />
LGS-Archäologe Ralf Mahytka. In<br />
den Bodenschichten schlummern<br />
an vielen Stellen Überreste von<br />
historischem Wert und es gibt sogar<br />
neue Erkenntnisse, die durch die<br />
Befunde von Gräbern mit menschlichen<br />
Überresten gemacht wurden.<br />
Die Trefferquote, im Remtergarten<br />
auf historische Überreste zu stoßen<br />
sei „hoch“, so Ralf Mahytka. Dabei<br />
sucht der von der Landesgartenschau-Gesellschaft<br />
beauftragte Archäologe<br />
hier gar nicht gezielt nach<br />
Objekten, er begleitet in erster Linie<br />
die LGS-Baumaßnahmen auf dem<br />
Gelände, damit bei den Erdarbeiten<br />
kein Bodendenkmal zerstört wird.<br />
Bevor im Remtergarten Bäume<br />
gepflanzt, Wege verlegt und spezielle<br />
Gärten für das ganz besondere<br />
Ambiente entstehen, muss viel Erde<br />
bewegt werden. Das alles geschieht<br />
unter genauer Archäologischer Beobachtung.<br />
Wenn etwas im Boden<br />
gefunden wird, darf es nicht entnommen<br />
werden. Die Erdarbeiten würden<br />
dann laut Ralf Mahytka entsprechend<br />
angepasst. 19 Bäume sollen auf dem<br />
Gelände neu gepflanzt werden, wofür<br />
19 tiefe Baumgruben ausgehoben<br />
werden müssen. Bislang wurden 25<br />
Baumpflanzgruben geöffnet, wobei<br />
in 20 Gruben archäologische Überreste<br />
gefunden wurden. Der Aushub<br />
wurde sofort gestoppt und eine Alternativpflanzgrube<br />
ausgewählt. Der<br />
Fund wird dann dokumentiert und<br />
die Grube wieder verfüllt, um das<br />
Denkmal im Boden nicht zu zerstören.<br />
Gefunden wurden bislang unter<br />
anderem Mauerreste, ein vermutetes<br />
Straßenpflaster, ein Brunnen, eine<br />
Steinaufschüttung, mehrere Grabstätten<br />
sowie zahlreiche Kleinfunde,<br />
wie Tonscherben oder Tierknochen.<br />
Am Interessantesten erwiesen sich<br />
jedoch zahlreiche sehr alte Gräber,<br />
die bis zu 40 Meter außerhalb des<br />
heutigen Kloster-Friedhofes freigelegt<br />
wurden. Diese Erkenntnis ist<br />
neu. Die historischen Gräber konnten<br />
bislang noch nicht genau datiert<br />
werden, könnten aber so alt wie das<br />
Kloster selbst sein. Bei den Gräbern<br />
handelt es sich um eingefasste Gräber<br />
mit Sandsteinplatten als Umrandung.<br />
Die Verstorbenen, dessen Überreste<br />
sich noch im Boden befinden, könnten<br />
laut Mahytka mit dem Kloster<br />
oder der Stadt Corvey in Verbindung<br />
gestanden haben. Der bislang älteste<br />
Fund, eine Keramikscherbe aus dem<br />
9. Jahrhundert, stammt aus der Zeit<br />
der Gründung des Klosters Corvey<br />
um 822, so Mahytka.<br />
Auf dem Klostergelände habe sich<br />
möglicherweise auch ein Königshof<br />
(Pfalz) befunden, wo die Könige mit<br />
ihren Hofstaaten, Soldaten und vielen<br />
weiteren Begleitern einkehrten, was<br />
als sogenanntes „Reisekönigtum“<br />
bekannt und was typisch für das<br />
Mittelalter war. Überliefert sind 100<br />
wichtige Königsbesuche in Corvey<br />
zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert.<br />
Ob es sich bei dem Gelände um<br />
eine ehemalige Königspfalz handelt,<br />
das wird lediglich vermutet. Vor Ort<br />
ist auch der Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe, der den Remtergarten<br />
mit einem Bodenradar abscannt.<br />
Damit können Überreste in der Erde<br />
aufgespürt werden, ohne dass man sie<br />
ausgraben muss. Ob im Remtergarten<br />
Gebäudereste oder aber noch mehr<br />
zu finden ist, das werde die nächsten<br />
Wochen zeigen.<br />
TKu<br />
Konzertprogramm<br />
Musik liegt in der Luft<br />
(arr. Stephan Schwalgin)<br />
Im weißen Rössl<br />
(arr. Stephan Schwalgin)<br />
Gold von den Sternen<br />
(arr. Fritz Neuböck)<br />
Elisabeth<br />
(arr. Johan de Meiij)<br />
Pause<br />
Music<br />
(John Miles, arr. O. Nickel)<br />
Udo Jürgens<br />
(Walter Ratzek)<br />
Für mich soll’s rote<br />
Rosen regnen (arr. Lepping)<br />
Malaguena (Sammy Nestico)<br />
Jackson 5 Medley<br />
(arr. Hoshide)<br />
sowie am 2. und 3. April stattfinden.<br />
Die zeitliche Planung für die<br />
Proben sei sportlich, wie Joachim<br />
Quadflieg erklärt. Ohne Hilfe der<br />
Sponsoren wäre das Konzert jedoch<br />
nicht denkbar. Fünf Sponsoren sind<br />
diesmal am Start, darunter die VerbundVolksbank<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong>, die<br />
Bäckerei Engel, Firma Waldhoff,<br />
Gebrüder Becker sowie die Bausie.<br />
Die Konzertverantwortlichen danken<br />
den Sponsoren für ihre langjährige<br />
Unterstützung. Dank geht auch an die<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> aus, die ihre Stadthalle<br />
kostenlos zur Verfügung stellt. TKu<br />
Gräber außerhalb des heutigen Kloster-Friedhofes<br />
Gerd Dohmen mit einer Keramikscherbe aus dem 16. oder 17. Jahrhundert.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Grabungshelfer Gerd Dohmen, Ralf Mahytka und Grabungshelfer<br />
Dominik Schröder an einer Pflanzgrube.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 9<br />
Traumhafter Theatersommer auf der Freilichtbühne Bökendorf<br />
„Peter Pan“ und „Ein Sommernachtstraum“<br />
sorgen für Spannung und Gefühlschaos<br />
Ein Gefühls- und Liebeschaos mit<br />
fatalen Folgen sowie ein Musical für<br />
die ganze Familie erwartet die große<br />
Fangemeinde der Freilichtbühne<br />
Bökendorf in diesem Theatersommer.<br />
Auf dem Spielplan stehen der<br />
Klassiker „Ein Sommernachtstraum“<br />
(nach William Shakespeare) und<br />
das Kinderstück „Peter Pan – fliege<br />
deinen Traum“, ein Musical nach<br />
James M. Barrie. Das Kinderstück<br />
feiert Premiere am Sonntag, 19. Mai,<br />
das Erwachsenenstück am Samstag,<br />
25. Juni.<br />
Allen Beteiligten, den Spielern, den<br />
beiden Regisseuren Melanie Herzig<br />
und Stefan Bestier, einfach allen ist<br />
die Vorfreude während der Vorbereitungs-<br />
und Probenzeit anzumerken.<br />
„Wir freuen uns, wieder loslegen<br />
und in größeren Gruppen proben zu<br />
können,“ bestätigt Jonas Fromme,<br />
der für die Öffentlichkeitsarbeit der<br />
Freilichtbühne zuständig ist. Man sei<br />
auch zuversichtlich, für diese Saison<br />
ohne Einschränkungen planen zu<br />
können. Die Proben für beide Stücke<br />
sind bereits in vollem Gange.<br />
Peter Pan: zauberhafte<br />
Wesen werden lebendig<br />
Die Geschichte von Peter Pan aus<br />
Nimmerland kennen alle kleinen und<br />
großen Kinder kennen die Geschichte<br />
von Peter Pan, der nicht erwachsen<br />
werden will, und der die Kinder<br />
Wendy, John und Michael Darling<br />
aus London mit auf die Reise ins<br />
Reich der Abenteuer nimmt, wo<br />
sie gegen den bösen Piraten James<br />
Hook kämpfen müssen. In der mitreißenden,<br />
packenden, poetischen<br />
und pointenreichen Musical-Version<br />
von Christian Berg und Konstantin<br />
Wecker werden all die zauberhaften<br />
Wesen wieder lebendig: die kleine<br />
Fee Tinkerbell, der fiese Kapitän<br />
Hook, die Häuptlingstochter Tiger<br />
Lilly, die verlorenen Kinder und die<br />
berüchtigten Piraten.<br />
Regisseurin Melanie Herzig sprach<br />
bei der Vorstellung des Stücks von<br />
Abenteuer, Freude, Aufbruch und<br />
wies darauf hin, dass das Publikum<br />
gefragt und in das Stück einbezogenwerde.<br />
„Wir können es deshalb<br />
kaum erwarten, dass es losgeht,<br />
weil man nie zu alt zum Träumen<br />
ist.“ Die musikalische Leitung hat<br />
in bewährter Weise Hans Martin<br />
Fröhling mit Friedrich Ströhmer<br />
übernommen. „Das Kindermusical<br />
ist reich an Ohrwürmern. Die Musik<br />
ist emotional, rockig bis floppig,“ so<br />
„Peter Pan“<br />
Sonntag, 29. Mai, um 16 Uhr (Premiere)<br />
Mittwoch, 1. Juni, um 17 Uhr,<br />
Sonntag, 5. Juni, um 16 Uhr,<br />
Mittwoch, 8. Juni, um 17 Uhr,<br />
Sonntag, 12. Juni, um 16 Uhr<br />
(Tag des Freilichttheaters),<br />
Dienstag, 14. Juni, um 17 Uhr,<br />
Sonntag, 19. Juni, um 16 Uhr,<br />
Sonntag, 26. Juni, um 16 Uhr,<br />
Sonntag, 3. Juli, um 16 Uhr,<br />
Mittwoch, 6. Juli, um 17 Uhr,<br />
Sonntag, 10. Juli, um 16 Uhr,<br />
Sonntag, 17. Juli, um 16 Uhr,<br />
Sonntag, 14. August, um 16 Uhr,<br />
Sonntag, 21. August, um 16 Uhr,<br />
Mittwoch, 24. August, um 17 Uhr,<br />
Samstag, 27. August, um 20 Uhr<br />
Sonntag, 4. September, um 11 Uhr (Matinee)<br />
Es wird turbulent und körperlich auf der Freilichtbühne Bökendorf in<br />
Shakespeares Sommernachtstraum (von links): Demetrius (Friedrich<br />
Ströhmer), Lysander (Joss Spieker-Siebrecht), Puck (Lea Gasse), Helena<br />
(Ilka Kottkamp) und Hermia (Kirstin Hünnefeld).<br />
Fröhling. Gesungen wird live, nur<br />
das Playback kommt vom Band.<br />
Die Hauptdarsteller sind Peter Pan:<br />
Magnus Knipping; Wendy: Therese<br />
Becker; Tinkerbell: Pauline Koch;<br />
John: Mika Brenke, Jona Hille;<br />
Margret: Helene Koch.<br />
Ein Sommernachtstraum<br />
mit der Kraft der<br />
Natur<br />
Shakespeares Sommernachtstraum<br />
ist mehr als ein Ausflug in eine traumhafte<br />
Phantasiewelt. Dunkel zeigt<br />
sich im Wald die Kraft der Natur,<br />
in der sich unterdrückte Energien,<br />
Instinkte und Sehnsüchte entladen,<br />
die das menschliche Begehren<br />
bestimmen und in der Menschen,<br />
Elfen und eine Schauspieltruppe<br />
aufeinandertreffen. Zum Stück: Lysander<br />
und Demetrius lieben Hermia.<br />
Hermia liebt Lysander, doch sie soll<br />
auf Befehl ihres Vaters Demetrius<br />
heiraten. Sie flieht mit ihrem Geliebten<br />
Lysander in den Wald. Helena,<br />
die Demetrius liebt, erzählt diesem<br />
von der Flucht. Demetrius verfolgt<br />
die Liebenden, Helena verfolgt<br />
verliebt Demetrius. Für das Stück<br />
wurde eine gekürzte Version gewählt,<br />
noch immer in Versform, was keine<br />
Improvisationen zulässt und eine<br />
exakte Kenntnis des Rollenbuchs<br />
voraussetzt.<br />
Spielerschar ist hoch<br />
motiviert<br />
Im selben Wald, in dem die vier<br />
umherirren, proben auch der Handwerker<br />
Zettel und seine Genossen<br />
ein Theaterstück. Elfenkönig Oberon<br />
zürnt seiner Gattin Titania, weil sich<br />
die – verliebt in einen Edelknaben<br />
– ihm verweigert. Sein Diener Puck<br />
soll mit Magie dafür sorgen, dass Demetrius<br />
nicht mehr Hermia, sondern<br />
Helena liebt. Ein Gefühls- und Liebeschaos<br />
mit fatalen Folgen nimmt<br />
seinen Lauf mit der Erkenntnis, dass<br />
die Zwischenmenschlichkeit das<br />
Wichtigste ist und dass Liebe alles<br />
zusammenhält.<br />
Wer erfahren möchte, wie sich das<br />
Geflecht der Beziehungen auflöst,<br />
muss aber eine der Aufführungen<br />
besuchen. Die Besucher werden<br />
dann eine junge, frische Inszenierung<br />
erleben, denn das Shakespearestück,<br />
das von einer intensiven Auseinandersetzung<br />
mit der Bühne als Spielplatz<br />
lebt, auf der Bökendorf ideale<br />
Voraussetzungen mit der Natur als<br />
Partner, mit dem Wald, dem Licht<br />
und der Atmosphäre wie geschaffen<br />
ist. Dabei geht es durchaus emotional<br />
bis körperlich zu, wie Helena Darstellerin<br />
Ilka Kottkamp verrät: „Es hat<br />
schon manch blauen Fleck gegeben.“<br />
Erstmals wird es rund um die Freilichtbühne<br />
einen Audio-Guide zu<br />
Shakespeare geben - per QR-Code<br />
mit zehn Stationen, die viel über<br />
den englischen Dichter verraten.<br />
Die Hauptdarsteller sind Puck: Lea<br />
Gasse; Hermia: Kirstin Hünnefeld;<br />
Helena: Ilka Kottkamp; Lysander:<br />
Joss Spieker-Siebrecht; Demetrius:<br />
Friedrich Ströhmer.<br />
Karten<br />
Das Portal für den Kartenvorverkauf<br />
ist auf der Vereinshomepage<br />
ab sofort freigeschaltet. Zusätzliche<br />
Infos gibt es im Internet unter www.<br />
freilichtbuehne-boekendorf.de.<br />
„Sommernachtstraum“<br />
Samstag, 25 Juni, um 20 Uhr (Premiere)<br />
am Freitag, 1. Juli, um 20 Uhr,<br />
am Samstag, 2. Juli, um 22 Uhr (Nachtvorstellung),<br />
am Freitag, 8. Juli, um 20 Uhr,<br />
am Samstag, 9. Juli, um 20 Uhr,<br />
am Freitag, 15. Juli, um 20 Uhr,<br />
am Samstag, 16. Juli, um 16 Uhr,<br />
am Freitag, 12. August, um 20 Uhr,<br />
am Samstag, 13. August, um 20 Uhr,<br />
am Freitag, 19. August, um 20 Uhr,<br />
am Samstag, 20. August, um 20 Uhr,<br />
am Freitag, 26. August, um 20 Uhr,<br />
am Samstag, 27. August, um 11 Uhr (Matinee),<br />
am Sonntag, 28. August, um 16 Uhr,<br />
am Freitag, 2. September, um 20 Uhr<br />
am Samstag, 3. September, um 20 Uhr.<br />
Ministerpräsident Hendrik Wüst half mit beim Setzen der ersten Eiche im Weserbogen.<br />
Erste LGS-Eiche im Weserbogen soll ein Zeichen der Hoffnung sein<br />
Ministerpräsident Hendrik Wüst besuchte Corvey<br />
und pflanzte ersten Baum<br />
Die Arbeiten auf dem Landesgartenschau-Gelände<br />
schreiten zügig<br />
voran, insbesondere im Weserbogen<br />
sieht man, das sich schon viel verändert<br />
hat, nachdem die alte Corveyer<br />
Holzverwertung an gleicher Stelle<br />
abgerissen wurde. Nun hat NRW-<br />
Ministerpräsident Hendrik Wüst<br />
den ersten von 150 Bäumen auf dem<br />
Gelände des Archäologieparks im<br />
Weserbogen gepflanzt, nachdem er<br />
sich in das goldene Buch der Stadt<br />
eingetragen hat.<br />
„Einen Baum pflanzen, das ist auch<br />
immer ein Zeichen der Hoffnung“, so<br />
steht es im goldenen Buch der Stadt<br />
unter der Seite, die Hendrik Wüst gezeichnet<br />
hat. In Kriegs- und Corona-<br />
Zeiten wollte der Ministerpräsident<br />
ein Hoffnungszeichen von <strong>Höxter</strong> aus<br />
in die Welt senden. Für die Hoffnung<br />
stehe besonders ein langsam wachsender<br />
und langlebiger Baum, wie<br />
Wüst in seiner Rede im Corveyer<br />
Barocksaal betonte. Gemeint hat es<br />
damit die Eiche, die er nach seinem<br />
Besuch in Corvey gemeinsam mit<br />
zwei Gartenbaumitarbeitern in die<br />
Erde gesetzt hat. Der Ministerpräsident<br />
ist gleichzeitig auch der<br />
Schirmherr der Landesgartenschau,<br />
für die bereits mehr als 16.000 Dauerkarten<br />
verkauft worden sind. Die<br />
Verantwortlichen rechnen insgesamt<br />
mit 400.000 Besuchern, die zur<br />
LGS-2023 nach <strong>Höxter</strong> kommen<br />
werden. Zur Landesgartenschau wird<br />
sich <strong>Höxter</strong> als Stadt am Wasser mit<br />
viel Geschichte präsentieren, wie es<br />
von Bürgermeister Daniel Hartmann<br />
heißt. Das insgesamt 31 Hektar<br />
große Gelände verbindet Wall, Weserpromenade<br />
und Welterbe Schloss<br />
Corvey. Bürgermeister Hartmann<br />
träumt sich schon in das nächste<br />
Jahr, das Jahr der Landesgartenschau<br />
2023: Unter den Doppeltürmen des<br />
Westwerks aus der Zeit Karls des<br />
Großen gedeihen im Remtergarten<br />
botanische Raritäten, das Wissen<br />
der Mönche lebt mit Heilkräutern<br />
und Arzneipflanzen wieder auf. Im<br />
nahen Archäologiepark wird eine<br />
versunkene mittelalterliche Stadt<br />
sichtbar gemacht.<br />
Hier praktizierte einst der Chirurg<br />
von der Weser und führte aufsehenerregende<br />
Augen-Operationen<br />
durch. Entlang der Weseraue geht<br />
es weiter zur Landschaftsscholle<br />
– einem Rast- und Aussichtspunkt<br />
hoch über dem breiten Flussstrom.<br />
An der Flanier-Promenade reichen<br />
Stufen bis hinunter ans Wasser und<br />
Treidelpfade verlaufen direkt am<br />
Weser-Ufer. Dort steht auch die<br />
mit 70 Metern längste Sitzbank<br />
Nordrhein-Westfalens.<br />
Der Wall bildet ein blühendes<br />
Band um die Altstadt. Staudenbeete<br />
säumen die historische Stadtmauer.<br />
Hier können Kinder auf großen Spielplätzen<br />
in die Welt des Mittelalters<br />
und der Märchen eintauchen. Im<br />
Weserbogen wird ein altes Sägewerk<br />
zum Abenteuerland mit einem 17<br />
Meter hohen Kletterturm.<br />
Auf dem weitläufigen Gelände verteilen<br />
sich 60 Ausstellungsbeiträge,<br />
darunter allein 34 Themen- und Galeriegärten.<br />
Insgesamt 20 Millionen<br />
Euro werden im Zuge der Landesgartenschau<br />
in <strong>Höxter</strong> investiert – mit<br />
erheblicher Förderung durch das<br />
Land NRW. Aktuell beginnen auf<br />
der Gartenschau-Baustelle Pflanzarbeiten<br />
im großen Stil, insgesamt<br />
werden 355 Bäume gepflanzt und<br />
weit über 100.000 Stauden, Gräser<br />
und Zwiebeln. Auch sonst tut sich<br />
viel in <strong>Höxter</strong> viel: Die Fußgängerzone<br />
und der Bahnhof werden derzeit<br />
runderneuert.<br />
TKu<br />
Gemeinsam.Stark.<br />
Di., 29.03.22<br />
18:45 Uhr<br />
So., 03.04.22<br />
14:00 Uhr<br />
JETZT Tickets sichern!<br />
Lebe deinen Traum heißt es bei Peter Pan (von links): Peter Pan (Magnus Knipping), Wendy (Therese<br />
Becker), Margret (Helena Koch) und John (Mika Brenke).<br />
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 10<br />
VHS-Vortrag mit Journalist Ralph Sina<br />
Hoffnung EU – wann geht<br />
ihr die Puste aus ?<br />
Die VHS <strong>Höxter</strong>-Marienmünster reagiert mit dieser Veranstaltung am<br />
Donnerstag, den 24. März auf die aktuellen Entwicklungen im Krisengebiet<br />
Ukraine und bietet Infos aus erster Hand. EU-Kommissionspräsidentin<br />
von der Leyen ist eine der mächtigsten Putin-Kontrahentinnen, obwohl sie<br />
weder Armee noch Geheimdienst hat. Aber die EU ist ein wirtschaftlicher<br />
Power-Player. Russland kommt nicht an dem EU-Binnenmarkt vorbei. Der<br />
allerdings auch nur mit großen Schwierigkeiten an den Erdgaslieferungen<br />
Russlands. Dennoch ist es wichtig, dass die EU im Rekordtempo Sanktionspakete<br />
verabschiedet, in Windeseile Waffen liefert und so unbürokratisch<br />
wie nie Ukraine-Flüchtlinge aufnimmt. Doch wie lange hält die EU das<br />
durch? Geht ihr bald die Puste aus?<br />
Ralph Sina hat dazu die aktuellen Details aus Brüssel. Bis 2021 leitete er<br />
als EU-Korrespondent das WDR-Hörfunkstudio in Brüssel, und ist immer<br />
noch ganz nah dran. Weitere Stationen waren u.a. Washington zur Obama-<br />
Zeit und Nairobi als auch Prof. Klaus Töpfer dort das Umweltprogramm<br />
der UN leitete. Noch heute ist er als Kolumnenschreiber gefragt. Freuen<br />
Sie sich auf erstklassige Einblicke und interessante Ausführungen zum<br />
Thema und darüber hinaus. Die Veranstaltung läuft ab 18.30 Uhr im Haus<br />
der VHS in <strong>Höxter</strong>. Weitere Infos und Anmeldung bis zum 22. März unter<br />
www.vhs-hoexter.de oder per Telefon, (0 52 71) 9634303. Die Teilnahme-<br />
Gebühr beträgt 8 Euro, ermäßigt 4 Euro.<br />
JHV bei der „Eintracht“<br />
Der Vorstand des Männergesangvereins „Eintracht“ von 1886 Ottbergen<br />
lädt alle seine Mitglieder am Donnerstag, 24. März, um 18 Uhr zur<br />
Jahreshauptversammlung in das Bürgerhaus auf dem Wiemers-Meyerschen-<br />
Hof ein. Neben den Tätigkeitsberichten des Vorstandes stehen Ehrungen<br />
sowie Neuwahlen für den Vorstand auf der Tagesordnung. Die Versammlung<br />
findet unter den dann geltenden Corona Vorschriften statt. Der Vorstand<br />
hofft, zahlreiche Mitglieder begrüßen zu können.<br />
Fällung der Bäume in der Fußgängerzone/Haffke: „Anpflanzung der Platanen war großer Fehler“<br />
Stadt schafft Fakten<br />
Ist die Fällung der Innenstadtbäume<br />
in <strong>Höxter</strong> gerechtfertigt?<br />
Kritische Stimmen behaupten, dass<br />
eine Beseitigung der Bäume im<br />
Zuge der Innenstadt-Umgestaltung<br />
nicht nötig sei und zu viel Grün<br />
für Grau geopfert werde. Die Stadt<br />
<strong>Höxter</strong> schafft nun Fakten was die<br />
Umgestaltung der Fußgängerzone<br />
betrifft: „Zur Landesgartenschau<br />
wird es nach all den Maßnahmen<br />
grüner werden als zuvor“, erklärte<br />
Bürgermeister Daniel Hartmann<br />
beim Pressetermin. Bislang gab es<br />
zehn Baumstandorte vom Nikolaitor<br />
bis zum Paulaner an der Kreuzung<br />
Wegetalstraße. Nach Beendigung<br />
aller Maßnahmen werden 17 Bäume<br />
die Fußgängerzone zieren.<br />
Im Zuge der barrierefreien Umgestaltung<br />
der Fußgängerzone seien<br />
viele Maßnahmen sinnhaft und auch<br />
zwingend erforderlich gewesen, sagt<br />
die Baudezernentin Claudia Koch.<br />
Dass so viele Bäume demnächst in<br />
der Innenstadt beheimatet sind, das<br />
grenze laut Claudia Koch schon an<br />
ein Wunder, da es viel zu beachten<br />
gelte.<br />
„Die Geschäfte müssen ihre Auslagen<br />
präsentieren und es gilt außerdem,<br />
den Markt und die Stadtfeste<br />
zu bedenken sowie die Freihaltung<br />
der Rettungswege“, führt Koch näher<br />
aus. Aber ist bzw. war die Fällung der<br />
meisten Innenstadtbäume gerechtfertigt?<br />
„Definitiv ja!“, das meint<br />
der Leiter der Stadtgärtnerei, Ralf<br />
Haffke, der selbst ein großer Naturfreund<br />
ist und auch lieber Bäume<br />
erhalten möchte, als sie zu entfernen.<br />
Fakt ist, dass in der Vergangenheit<br />
beim Bau der Fußgängerzone viel<br />
falsch gemacht worden sei. Durch die<br />
Schaffung neuer Fakten ließen sich<br />
die Fehler aber korrigieren, erklärt<br />
der Fachmann.<br />
Was für den Baum das Wichtigste<br />
ist, das spiele sich unter der Erde<br />
ab. Die Bedingungen für die alten<br />
Bäume seien jedenfalls katastrophal<br />
gewesen, worunter sie sehr gelitten<br />
haben. Sie waren zum Großteil krank<br />
An der neuen Pflanzgrube: (v.l.) Bürgermeister Hartmann, Claudia Koch und Baum-Fachmann Ralf<br />
Haffke. Nach der Umgestaltung soll es sieben Bäume mehr in der Innensatdt geben.. Foto: Thomas Kube<br />
und verlaust. Den Grund dafür sieht<br />
Haffke in dem viel zu eng bemessenen<br />
Wurzelraum, in dem noch viele<br />
weitere Voraussetzungen für den<br />
Baum gefehlt haben. Mit dem Umbau<br />
der Fußgängerzone habe sich nun die<br />
Gelegenheit geboten, die Bäume, die<br />
aus Verkehrssicherungspflicht über<br />
kurz oder lang hätten sowieso entfernt<br />
werden müssen, durch langlebige<br />
Bäume mit wesentlich besseren<br />
Voraussetzungen zu ersetzen.<br />
Weil den Bäumen der Raum im<br />
Untergrund nicht zur Verfügung<br />
gestanden hat, haben sich diese<br />
unterirdisch in andere weitreichende<br />
Räume ausgebreitet, die dafür gar<br />
nicht vorgesehen waren. Das Pflaster<br />
wurde dadurch nicht selten zu einer<br />
Stolperfalle. Baumwurzeln sind in<br />
den vergangenen Jahren auch in<br />
Kabelkanäle oder Schächte hinein<br />
gewachsen. Die Wurzeln, die in solchen<br />
Fällen gekappt werden müssten,<br />
Erstwahlhelfer-Seminar an der VHS<br />
Zusammenhalt fördern<br />
Die VHS <strong>Höxter</strong>-Marienmünster bietet in Kooperation mit dem Haus<br />
Rissen das Projekt Erstwahlhelfer an und möchte junge Erwachsene zu<br />
Wahlhelfern und Multiplikatoren für die Wahl ausbilden. Die Interessenten<br />
sollen dann in Abstimmung mit dem Wahlbüro soweit möglich bei der<br />
Landtagswahl auch als Wahlhelfer eingesetzt werden. Der politischen Polarisierung<br />
entgegenwirken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern:<br />
das ist heute mehr denn je Aufgabe der Demokratiebildung. Gelingen kann<br />
das nur, wenn sich alle gesellschaftlichen Gruppen repräsentiert und gehört<br />
fühlen, besonders auch bei den Wahlen und politischen Entscheidungen.<br />
Gerade unterrepräsentierte Gruppen müssen zu aktiven Gestaltern unserer<br />
Demokratie werden. Genau hier setzt das Projekt Erstwahlhelfer mit dem<br />
zweitägigen Seminar am 23. und 24. April 2022 an.<br />
Im Projekt erleben die Interessenten demokratische Grundprinzipien<br />
hautnah. Weitere Infos und Anmeldungen bis zum 4. April bei der VHS-<br />
Geschäftsstelle unter Tel 05271 9634303 oder im Internet unter www.<br />
vhs-hoexter.de.<br />
gefährdeten die Standsicherheit des<br />
gesamten Baumes. In der Stummrigen<br />
Straße müssen besonders große<br />
Wurzeln gekappt werden, die mehrere<br />
Tonnen Traglast für einen Baum<br />
übernehmen – zu gefährlich für die<br />
Standsicherheit, wenn diese Traglast<br />
wegfalle, so Haffke.<br />
Bei den neuen Pflanzgruben wird<br />
auf wesentlich mehr Platz unter<br />
der Erde und die Verwendung von<br />
speziellem Wurzelgranulat geachtet<br />
sowie auf ausreichend Belüftungsöffnungen.<br />
Das Wurzelgranulat enthält<br />
Dünger und dessen Wasserhaltefähigkeit<br />
ist enorm. Durch den Einbau<br />
von Wurzelsperren sollen sich die<br />
Wurzeln nicht mehr unkontrolliert<br />
unter dem Pflaster ausbreiten. Eine<br />
neue Pflanzgrube ist etwa 1,50 bis<br />
zwei Meter tief und verfügt aktuell<br />
über einen 12 Kubikmeter großen<br />
Wurzelraum. Die Auswahl der Bäume<br />
ist laut dem Chef der Stadtgärtnerei<br />
ebenfalls von großer Bedeutung.<br />
Die Anpflanzung von Platanen in<br />
der Stummrigen Straße beim Bau<br />
der Fußgängerzone sei ein völliger<br />
Fehlgriff gewesen, wie Ralf Haffke<br />
erläutert. „Die Platanen haben nicht<br />
einmal ein Drittel ihrer vollständigen<br />
Ausdehnung erreicht, sie stoßen<br />
aber schon jetzt an ihre Grenzen in<br />
dieser Bebauung“, so Haffke. Die<br />
Bäume in der Stummrigen Straße<br />
wiesen laut dem Fachmann außerdem<br />
gravierende Fehlstellungen auf, weil<br />
der Baum mit dem Untergrund zu<br />
kämpfen habe.<br />
Die neuen Bäume wurden nicht einfach<br />
so ausgewählt: Drei unterschiedliche<br />
Baumarten werden künftig die<br />
Fußgängerzone zieren, darunter die<br />
Robinie und die Hainbuche. Da wo<br />
die Fußgängerzone enger wird, sollen<br />
schlanke Amberbäume gepflanzt<br />
werden, wie der Liquidambar.<br />
TKu<br />
Firefighter Matthias Schmidt und Welcome-Vorsitzender Marian Staubach<br />
sagen: „Nur gemeinsam können wir etwas bewegen!“ Daneben<br />
ist André Bohr von Welcome e.V.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
Welcome e.V. und Firefighter OWL starten<br />
„Gemeinsam um die Welt“<br />
Gemeinsam viel bewegen<br />
„Vielfalt bewegt – einfalt steht!“ Getreu diesem Motto ist in dieser Woche<br />
die kreisweite Kilometer-Sammelaktion gestartet, die vom Sportverein HLC<br />
und der Flüchtlingshilfe „Welcome e.V.“ in Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund<br />
<strong>Höxter</strong> und dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises<br />
<strong>Höxter</strong> organisiert wird. Feuerwehrmann Mathias Schmidt hat hierfür als<br />
„Firefighter OWL“ den Startschuss gemeinsam mit den Akteuren des Vereins<br />
Welcome e.V. gesetzt. In kompletter Feuerwehrausrüstung ging es beim<br />
Auftakt aber nicht auf irgendeine, sondern auf die Laufstrecke, die auch<br />
Ausgangspunkt für den siebten „HXFireRun“ am 7. Mai 2022 sein wird, der<br />
erstmals vom Schloss Corvey aus startet. Beim siebten Feuerwehrlauf gehe<br />
es darum, auf besonders erkrankte Kinder aufmerksam zu machen und für<br />
sie finanzielle Hilfe zu generieren. Seit vielen Jahren läuft der Firefighter<br />
bei den OWL Charity-Läufen. Seit Anfang des Jahres läuft Schmidt nun für<br />
den eigens gegründeten Verein „Drachenpaten: Wir für Kinder“. Zusammen<br />
mit dem Verein Welcome <strong>Höxter</strong> e.V. möchte man Haltung zeigen und sich<br />
solidarisch gegenseitig unterstützen gegen Ausgrenzung und gegen Rassismus.<br />
Im Wesentlichen gehe es darum, die Gesellschaft darauf aufmerksam<br />
machen, dass man nur weiter kommt, wenn man sich gegenseitig die Hand<br />
reicht und sich für andere Menschen einsetzt, sagt der Vorsitzende des<br />
Vereins Welcome, Marian Staubach. Das könne schon mit einem kleinen<br />
Zeichen beginnen, indem man sich für Vielfalt und gegen Einfalt bewegt.<br />
Mitmachen beim Laufen könne jedermann und das auf ganz verschiedene<br />
Art und Weisen: Radfahren, Laufen, Schwimmen, Wandern, Skaten oder<br />
ganz anders bewegen, um im besten Fall 40.075 Kilometer gemeinsam zu<br />
sammeln, also quasi einmal um die Welt. Schon der erste Lauftag sei von<br />
Erfolg geprägt gewesen, erklärten Marian Staubach und Matthias Schmidt<br />
unisono. Auf ihrer sieben Kilometer langen Laufstrecke haben sie eine<br />
junge Frau aus der Ukraine kennengelernt, die in der vergangenen Woche<br />
mit ihrer Familie flüchten musste. Mit dem Fahrrad hat sie Staubach und<br />
Schmidt ein großes Stück begleitet und die Aktion unterstützt. Bei einem<br />
Austausch habe man gemeinsam Probleme erörtert, wie der Mangel an<br />
Fahrrädern für Geflüchtete aus der Ukraine. Marian Staubach konnte den<br />
Kontakt zur Fahrradwerkstatt von Welcome herstellen, was wiederum ein<br />
Beweis dafür ist, dass man gemeinsam viel bewegen kann. Anmelden für<br />
die Aktion ist möglich unter www.vielfalt-bewegt-hoexter.de und für den<br />
Feuerwehrlauf in <strong>Höxter</strong> unter www.firefighter-owl.de.<br />
TKu
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 11<br />
Sorgfältige Planung verkleinert den ökologischen Fußabdruck<br />
Nachhaltig bauen, CO 2<br />
sparen<br />
Neu bauen – aber nachhaltig!<br />
Am klimafreundlichsten sind<br />
Gebäude, wenn ihre Baustoffe<br />
ressourcenschonend hergestellt<br />
wurden und einfach wiederverwendet<br />
werden können. Deshalb<br />
sollten Bauherren die Klimaeffizienz<br />
bereits bei der Planung<br />
mitdenken. Wie Bauherren ihren<br />
CO 2<br />
-Fußabdruck klein halten<br />
können, erklärt Schwäbisch Hall-<br />
Architekt Sven Haustein.<br />
1. Die Lage:<br />
Nachverdichtung,<br />
Stadtnähe und Kraft der<br />
Sonne<br />
Die Nachhaltigkeit des neuen<br />
Zuhauses steht und fällt mit der<br />
Lage des Grundstücks. Generell<br />
gilt: Innerörtliche Nachverdichtung<br />
vor Neubau auf der grünen<br />
Wiese.<br />
Denn: „Angesichts des aktuellen<br />
Bauflächen-Mangels ist es sinnvoller,<br />
nach Brachflächen oder<br />
Bestandsgebäuden Ausschau zu<br />
halten“, so Architekt Haustein.<br />
Die Lage spielt auch bei der<br />
Gebäudegestaltung eine wichtige<br />
Rolle: Anhand der Ausrichtung<br />
des Gebäudes auf dem Grundstück<br />
und seiner Fenster zur<br />
Sonne lassen sich solare Wärmegewinne<br />
und sommerlicher<br />
Hitzeschutz energiesparend<br />
anpassen.<br />
All diese Faktoren sind für die<br />
Planung des Energiekonzepts<br />
bedeutsam. Vorsicht ist bei dem<br />
Fensterflächenanteil geboten:<br />
„Selbst modernste Dreifachverglasung<br />
verliert mehr Energie als<br />
die Außenwand, wenn sie nicht<br />
richtig ausgerichtet wird“, so der<br />
Experte.<br />
Klassische vs. klimaeffizientere Bauweise: Wo kann ich CO 2<br />
zu sparen? Grafik: Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />
2. Die Wohnfläche:<br />
Klein und einfach bauen<br />
CO 2<br />
-Sparen funktioniert mit<br />
weniger Wohnfläche besonders<br />
gut. Je kleiner diese ausfällt, desto<br />
weniger muss gebaut, ausgestattet<br />
und beheizt werden. Umso<br />
kritischer sollten Bauherren die<br />
Notwendigkeit von Doppelgarage,<br />
begehbarem Kleiderschrank<br />
oder Gästezimmer hinterfragen.<br />
Auch Keller werden immer häufiger<br />
durch Garagen-Anbauten<br />
ersetzt.<br />
Denn je kompakter ein Gebäude,<br />
desto geringer der Wärmeverlust<br />
über die Gebäudehülle. Eine geschickte<br />
Maßnahme zur Verringerung<br />
der Gesamtfläche besteht<br />
darin, Verkehrsflächen, wie z.B.<br />
den Flur, klein zu halten oder<br />
zum Wohnen zu nutzen. „Um<br />
die Nutzungsdauer der Immobilie<br />
zu verlängern, sollten Bauherren<br />
schon beim Bau an ihre zukünftigen<br />
Bedürfnisse denken“, rät<br />
Haustein.<br />
So kann ein Einfamilienhaus mit<br />
einer Treppe im Eingangsbereich<br />
einfach in getrennte Wohnbereiche<br />
aufgeteilt werden, ein offener<br />
Grundriss ermöglicht es, nachträglich<br />
Trennwände zu ziehen<br />
und wer barrierefrei baut, beugt<br />
Umbaumaßnahmen im Alter oder<br />
gar einem Auszug vor.<br />
3. Die Baustoffe:<br />
Ökologisch und aus der<br />
Region<br />
Um nachwachsende Baumaterialien<br />
kommen Bauherren, die<br />
klimaschonend bauen möchten,<br />
nicht herum. Statt Beton, Ziegel<br />
oder Kalkstein – Baustoffe, die<br />
durch ihre Erstellung eine negative<br />
Klimabilanz aufweisen – greifen<br />
umweltbewusste Bauherren<br />
so oft wie möglich zu Holz,<br />
Lehm und natürlichen Dämmstoffen<br />
wie Hanf, Schafwolle,<br />
Flachs, Seegras und Stroh. Vor<br />
allem Holz entwickelt sich zum<br />
Top-Baustoff, denn fest verbaut<br />
speichert es sein gebundenes<br />
CO 2<br />
. Für natürliche Baustoffe gilt<br />
jedoch: Ihr Klimavorteil hängt<br />
von Herkunft, Verarbeitung und<br />
Verwertung ab.<br />
4. Die Anlagentechnik:<br />
Effizient heizen mit<br />
erneuerbaren Energien<br />
Mit modernen Anlagen wird der<br />
CO 2<br />
-Abdruck eines Neubaus von<br />
Anfang an klein gehalten, denn<br />
die Wärmeerzeugung für Haus und<br />
Warmwasser verbraucht im Haus am<br />
meisten Energie – eine Klimaanlage<br />
gilt es zu vermeiden. Mit Wärmepumpe,<br />
Holz oder Pellets heizen<br />
Hausbesitzer weitgehend CO 2<br />
-<br />
neutral. „Die Anlagentechnik<br />
muss das Energiekonzept, den<br />
Platz und die Verknüpfungsmöglichkeiten<br />
mit weiterer<br />
Haustechnik berücksichtigen“,<br />
empfiehlt Haustein.<br />
Zwar sind mit nachhaltigen Gebäuden<br />
Mehrkosten verbunden,<br />
jedoch investieren Bauherren<br />
in spe gleichzeitig in höhere<br />
Wohnqualität und dauerhaft niedrigere<br />
Betriebskosten, außerdem<br />
winken attraktive Förderungen.<br />
Viel wichtiger aber ist, dass der<br />
ökologische Fußabdruck eine<br />
Nummer kleiner ausfällt.<br />
Ihr Partner für ihr barrierefreies Bad<br />
und moderne Heizungs- und Solaranlagen<br />
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 12<br />
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Adam bei seinem Debüt mit der Blaskapelle und dem Spielmannszug Lüchtringen.<br />
Seine Posaune ist alles, was der 14-jährigen Adam aus seiner Heimatstadt Kiew mitnehmen konnte<br />
Platzkonzert an der Friedenseiche mit Adam aus der Ukraine<br />
Seine Posaune ist alles, was der<br />
14-jährige Adam aus seiner Ukrainischen<br />
Heimatstadt Kiew mitnehmen<br />
konnte. Bei einem Platzkonzert an<br />
der Friedenseiche in Lüchtringen<br />
setzte der junge Musiker Adam jetzt<br />
gemeinsam mit der Blaskapelle und<br />
dem Spielmannszug Lüchtringen<br />
ein Zeichen gegen den unsinnigen<br />
Krieg in seiner Heimat. Musik ist<br />
international und es verbindet ganze<br />
Nationen. Das hat das Platzkonzert<br />
an der Friedenseiche in Lüchtringen<br />
jedenfalls gezeigt. Dazu aufgerufen<br />
hatte der Volksmusikerbund NRW<br />
unter dem Motto „Musiker für den<br />
Frieden“. Um 17 Uhr erklang an<br />
vielen Orten in ganz NRW die Nationalhymne<br />
der Ukraine, so auch<br />
in Lüchtringen, wo der 14-jährige<br />
Musiker mitgespielt hat.<br />
Adam ist mit seiner Mutter Yana<br />
(42), seiner Schwester Eva (12) und<br />
den Großeltern nach drei Tagen Bombardierung<br />
von seiner Heimatstadt<br />
Kiew über Ungarn nach Deutschland<br />
geflüchtet – mit sehr wenig Gepäck.<br />
Nur die Posaune konnte er aus den<br />
Kriegswirren retten und die bedeutet<br />
ihm auch sehr viel. Die Flucht aus<br />
der umkämpften Heimatstadt Kiew<br />
ist der Familie erst zu Fuß und später<br />
in überfüllten Zügen über Budapest<br />
bis nach Deutschland gelungen. In<br />
<strong>Höxter</strong> ist die fünfköpfige Familie<br />
schließlich gestrandet. Die Flucht<br />
dauerte etwa zehn Tage via Zug und<br />
zu Fuß, allerdings ohne Auto.<br />
Yanas Freundin Irna, die aus<br />
Tschernobyl stammt, aber schon<br />
seit einigen Jahren in <strong>Höxter</strong> wohnt,<br />
habe ihr geraten, nach <strong>Höxter</strong> zu<br />
kommen. Gemeinsam mit einer weiteren<br />
Familie aus der Ukraine ist die<br />
Familie derzeit im Weser-Aktivhotel<br />
in Corvey untergebracht, wo die<br />
Hotelchefin Merle Jux sich liebevoll<br />
um die Menschen kümmert. Den<br />
Kontakt zur Blaskapelle Lüchtringen<br />
hat Merle Jux vermittelt. Musik sei<br />
+++ Ab sofort wieder geöffnet +++<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Adams Leben und seine Posaune<br />
bedeute ihm sehr viel, wie Mutter<br />
Yana im Gespräch mit dem <strong>Höxter</strong>-<br />
<strong>Kurier</strong> erklärt. In Kiew besucht Adam<br />
schon seit fünf Jahren eine ranghohe<br />
Musikschule. Sein großer Traum ist<br />
es, eines Tages im berühmten Philharmonischen<br />
Orchester von Odessa<br />
mitspielen zu dürfen. In <strong>Höxter</strong> hat<br />
der 14-Jährige nun die Möglichkeit<br />
erhalten, seine Musikausbildung in<br />
der Musikschule fortzuführen. Dafür<br />
sei seine Mutter sehr dankbar, wie sie<br />
mehrfach betont. Nach den schrecklichen<br />
Ereignissen des Krieges sei das<br />
sicher auch eine gute Abwechslung<br />
für Adam, so seine Mutter. Neben<br />
zahlreichen Lüchtringerinnen und<br />
Lüchtringern verfolgte auch die<br />
Gruppe Geflüchteter, alles Frauen<br />
und Kinder, das Platzkonzert an der<br />
Friedenseiche. Mit handgemalten<br />
ukrainischen Fahnen und lautstarkem<br />
Applaus haben sie die Leistung der<br />
Musikerinnen und Musiker nach jedem<br />
Stück honoriert. Adams Mutter<br />
Yana war sehr stolz auf ihren Sohn,<br />
der nicht nur ihrer Meinung nach<br />
hervorragend mitgespielt habe. Als<br />
erstmalig an der Friedenseiche in<br />
Lüchtringen die Nationalhymne<br />
der Ukraine von der Blaskapelle<br />
und dem Spielmannszug gespielt<br />
wurde, waren viele Zuhörer sehr<br />
gerührt und betroffen. „Hätte man im<br />
Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> für dieses Konzert<br />
einen besseren Platz finden können<br />
als an der Friedenseiche in Lüchtringen?“,<br />
fragte Dirigent Henrik<br />
Schafer. „Wohl kaum“ lautete auch<br />
kurz darauf schon seine Antwort auf<br />
die rhetorisch gemeinte Frage. Das<br />
Platzkonzert sollte auch ein Zeichen<br />
gegen den unsinnigen Krieg in der<br />
Ukraine sein. Mit einem lautstarken<br />
„Slava Ukraini“ seitens der Geflüchteten,<br />
was übersetzt „Ruhm und Ehre<br />
der Ukraine“ bedeutet, endete die<br />
Veranstaltung mitten im Herzen von<br />
Lüchtringen.<br />
TKu<br />
Die Posaune ist alles was ihm blieb: Der 14-jährige Musiker Adam<br />
aus Kiew beim Musizieren inmitten der Blaskapelle und dem Spielmannszug<br />
Lüchtringen.<br />
Nach dem Lockdown-Jahr sind die Unfallzahlen<br />
um fast 12 Prozent angestiegen<br />
Junge Erwachsene waren<br />
häufig Unfallverursacher<br />
Die Unfallzahlen sind um fast 12 Prozent angestiegen: (v.l.) Landrat<br />
Stickeln, Markus Tewes, Dietmar Mathias sowie Christian Brenski.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
Die Zahl der Verkehrsunfälle im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> ist im Vergleich zum<br />
Vorjahr deutlich gestiegen. 4.130<br />
Verkehrsunfälle haben sich im<br />
vergangenen Jahr ereignet, was<br />
eine Steigerung gegenüber dem<br />
Lockdown-Jahr 2020 um 11,8<br />
Prozent bedeutet. „Das Leben ist<br />
nicht verhandelbar!“ Dieser Satz sei<br />
prägend für die Verkehrsstatistik, die<br />
jedes Jahr aufs Neue ausgewertet,<br />
analysiert und veröffentlicht wird,<br />
sagte Markus Tewes, Leiter der<br />
Direktor Verkehr bei der Kreispolizeibehörde<br />
<strong>Höxter</strong> bei der Bekanntgabe<br />
des Verkehrsberichtes 2021 der<br />
Kreispolizei <strong>Höxter</strong>.<br />
Wie in jedem Jahr hat die Führung<br />
der Polizei <strong>Höxter</strong> gemeinsam mit<br />
Landrat Michael Stickeln die Unfallzahlen<br />
aus dem vergangenen Jahr<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt. Das<br />
2021 ein historischer Tiefststand an<br />
Unfällen erreicht worden war, sei<br />
wahrscheinlich durch die Corona-<br />
Pandemie zu erklären. „Insgesamt<br />
wird mit den aktuellen Werten etwa<br />
der Schnitt der letzten zehn Jahre<br />
erreicht“, erläutert Markus Tewes<br />
die weitere Statistik. Während die<br />
Unfälle mit Personenschaden (369)<br />
nur geringfügig um 1,7 Prozent<br />
zunahmen, stiegen die Sachschadensunfälle<br />
(3.761) um 12,9 Prozent<br />
an. Die Zahl der Wildunfälle bewegt<br />
sich mit 1.239 auf einem ähnlich<br />
hohen Niveau wie in den Vorjahren.<br />
Bei der Unfallhäufigkeit bewegt sich<br />
der Kreis <strong>Höxter</strong> hinter dem Landesschnitt.<br />
Was jedoch den Schweregrad<br />
der Unfälle betrifft, so verunglücken<br />
die Menschen auf den Straßen im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> immer noch schwerer<br />
und tödlicher als im Landesvergleich.<br />
Als ein Grund dafür nannten Markus<br />
Tewes und der Abteilungsleiter der<br />
Polizei <strong>Höxter</strong>, Christian Brenski, die<br />
höheren Geschwindigkeiten, die auf<br />
Landstraßen gefahren würden. Insbesondere<br />
junge Erwachsene seien auch<br />
im vergangenen Jahr wieder überproportional<br />
als Unfallverursacher in<br />
Erscheinung getreten im Vergleich<br />
zur restlichen Bevölkerung.<br />
Es gehe darum, die Zahl der Opfer<br />
im Straßenverkehr deutlich zu reduzieren,<br />
die sogenannte „Vision Zero“<br />
werde jedes Jahr aufs Neue angepeilt,<br />
was ein Jahr ohne einen einzigen<br />
Verkehrstoten bedeutet. Dies könne<br />
aber nur erreicht werden, wenn alle<br />
Akteure, die am Straßenverkehr<br />
beteiligt sind, ihren Beitrag dazu<br />
leisteten, denn hinter jedem Unfall<br />
stecke immer ein menschliches<br />
Schicksal, betonte Landrat Michael<br />
Stickeln. Relativ hoch ist die Zahl<br />
der Unfallfluchten. In 681 Fällen,<br />
also in 16,5 Prozent der registrierten<br />
Verkehrsunfälle, entfernte sich der<br />
Verursacher vom Unfallort. „Jeder<br />
sechste Unfallverursacher machte<br />
somit nicht die erforderlichen Angaben<br />
zu seiner Unfallbeteiligung“,<br />
sagt Direktionsleiter Markus Tewes.<br />
Und dadurch werde ein kleiner<br />
Blechschaden schon mal zu einer<br />
Straftat. Erfreulich hingegen ist die<br />
Aufklärungsquote bei Verkehrsunfällen<br />
mit Unfallflucht. Jeder zweite<br />
Unfallflüchtige konnte ermittelt<br />
werden. Die Aufklärungsquote<br />
konnte um 1,8 Prozentpunkte auf<br />
48,5 Prozent gesteigert werden. Bei<br />
Unfällen mit Personenschaden liegt<br />
die Aufklärungsquote sogar bei 79,2<br />
Prozent. Erster Polizeihauptkommissar<br />
Markus Tewes dazu: „Das sind<br />
Spitzenwerte in NRW“.<br />
Für besonders schwere Unfälle<br />
steht der Polizei seit kurzem eine<br />
Unterstützungsgruppe aus Experten<br />
der Polizei Bielefeld zur Verfügung,<br />
die bereits neun Mal im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
angefordert wurde. Um die Anzahl<br />
der schweren Verkehrsunfälle zu<br />
verringern, betreibt die Polizei im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> auf vielen Ebenen Verkehrsunfallprävention<br />
und arbeitet<br />
mit anderen Partnern der Verkehrssicherheit<br />
zusammen. Dies beginnt<br />
mit der Verkehrsunfallaufnahme<br />
und setzt sich fort bei der Analyse<br />
von Verkehrsunfällen, auch in der<br />
Verkehrsunfallkommission, sowie in<br />
der Arbeit der Verkehrssicherheitsberater<br />
und schließlich in der Verkehrsüberwachung<br />
mit repressiven<br />
Maßnahmen. Der detaillierte Verkehrsbericht<br />
kann im Internet unter<br />
der Seite www.hoexter.polizei.nrw/<br />
artikel/polizeiliche-verkehrsstatistik<br />
eingesehen werden.<br />
TKu<br />
Frauenaktionswochen in diesem Jahr im Mai<br />
Alle(s) unter einen Hut<br />
Jedes Jahr am 8. März wird auf der ganzen Welt der Internationale Frauentag<br />
begangen. Seit 25 Jahren präsentieren die Gleichstellungsbeauftragte der<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> und das örtliche Frauennetzwerk anlässlich dieses Welttages<br />
die über <strong>Höxter</strong>s Stadtgrenzen hinaus bekannten „Frauenaktionswochen<br />
<strong>Höxter</strong>“ mit zahlreichen Veranstaltungen.<br />
Pandemiebedingt werden die Frauenaktionswochen dieses Jahr nicht wie<br />
gewohnt im März, sondern ausnahmsweise im Mai stattfinden. Derzeit<br />
erarbeiten wieder zahlreiche Gruppen, Verbände und Vereine, die sich unter<br />
anderem für frauenrelevante Themen interessieren, ein abwechslungsreiches<br />
und informatives Programm für die Einwohnerschaft der Stadt <strong>Höxter</strong>. Unter<br />
dem Titel „Alle(s) unter einen Hut“ werden den <strong>Höxter</strong>anern und <strong>Höxter</strong>anerinnen<br />
wieder Workshops, Informationsveranstaltungen, beachtenswerte<br />
Aktionen und Angebote für die Selbstfürsorge präsentiert. Das Programm<br />
wird im April in den Geschäften und Institutionen ausliegen sowie auf der<br />
Webseite www.hoexter.de zu finden sein.<br />
Grundlagenkurs (Hyper-)Realistisches Zeichnen<br />
Workshop auf der Burg<br />
Die Akademie Burg Herstelle bietet am Samstag, 19., und Sonntag, 20.<br />
März, einen Grundlagenkurs im (Hyper-)Realistisches Zeichnen mit dem<br />
deutsch-italienischen Künstler Flavio Apel an. Das Ziel dieses Kurses besteht<br />
darin zu vermitteln, wie man Fotoreferenzen verwendet, um Zeichnungen<br />
zu schaffen, die über die bloße Nachahmung hinausgehen.<br />
Die Kursgebühr beträgt 200 Euro inklusive Getränke und ein Mittagsimbiss<br />
an beiden Tagen. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln. Weitere<br />
Informationen zu Kurs und Anmeldung finden sich auf der Internetseite<br />
www.burgherstelle.de oder können unter 0170/1497461 erfragt werden.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 13<br />
Rund 40 Veranstaltungen mit vielen Online-Angeboten im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Gemeinsam für die Vielfalt: Internationale Wochen gegen Rassismus<br />
Unter dem Motto „Haltung zeigen“<br />
finden vom 14. bis zum 27. März<br />
2022 die Internationalen Wochen<br />
gegen Rassismus statt. Auch im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> sind dazu viele Aktionen<br />
und Informationsveranstaltungen<br />
geplant. Organisiert werden sie vom<br />
Kommunalen Integrationszentrum<br />
des Kreises gemeinsam mit rund 40<br />
Kooperationspartnern. Schirmherrin<br />
der Veranstaltungsreihe ist Sarah<br />
Hakenberg, Kabarettistin und Liedermacherin<br />
aus Warburg. „Schon<br />
früher in der Schule konnte ich meinen<br />
Mund nicht halten“, erinnert sich<br />
Sarah Hakenberg mit einem Lächeln.<br />
„Ich war oft Klassensprecherin. Ich<br />
wollte immer diejenigen vertreten,<br />
die in meinen Augen Recht hatten,<br />
aber sich nicht trauten, ihre Meinung<br />
zu sagen. Deshalb habe ich mich<br />
auch sehr über die Anfrage gefreut,<br />
Schirmherrin der Wochen gegen<br />
Rassismus zu sein.“<br />
Die Kabarettistin und Liedermacherin<br />
Sarah Hakenberg ist in Köln<br />
geboren und lebte, bevor sie nach<br />
Warburg zog, in München, Berlin und<br />
Strasbourg. Sie erhielt für ihre Arbeit<br />
2014 den Münchner Ernst-Hoferichter-Preis<br />
und 2016 den Deutschen<br />
Kabarettpreis. Im Fernsehen war sie<br />
unter anderem in der „Ladies Night“<br />
(ZDF) zu sehen, bei „Stratmanns“<br />
(WDR), im „Schlachthof“ (BR) und<br />
in „Die Anstalt“ (ZDF). In Warburg<br />
engagiert sie sich regelmäßig, um mit<br />
Kunst und Kultur den gesellschaftlichen<br />
Dialog zu fördern. „Deshalb ist<br />
es eine große Freude und Ehre, Frau<br />
Hakenberg als Schirmherrin für die<br />
Wochen gegen Rassismus gewonnen<br />
zu haben“, sagt Kreisdirektor Klaus<br />
Schumacher.<br />
Rund 50 Veranstaltungen und Aktionen<br />
werden in den zwei Wochen von<br />
Vereinen, Organisationen, Schulen,<br />
Einrichtungen oder Religionsgemeinschaften<br />
durchgeführt. Darunter<br />
sind unter anderem Mitmachaktionen<br />
für Jung und Alt, Sportaktionen „Pink<br />
gegen Rassismus“ und „Gemeinsam<br />
um die Welt“, Büchervorstellungen<br />
für Kinder, interkulturelles Kochen,<br />
die Wanderausstellung „Heimat ist<br />
Vielfalt“, ein interreligiöser Rundgang<br />
gegen Rassismus, Familiengottesdienst,<br />
die Aktion „Wir ‚GEHEN‘<br />
gegen Rassismus an – Aktion „Schritte<br />
gegen Rassismus‘“, Brötchentütenaktion<br />
„Gemeinsam ‚backen‘ wir<br />
es an - gegen Rassismus!“. „Bei der<br />
Plakataktion ‚Mein Statement gegen<br />
Rechts‘ können sich alle Bürgerinnen<br />
und Bürger beteiligen. Sie können ein<br />
Plakat zum Thema gestalten und es<br />
mit ihrem Zeichen oder Statement<br />
gegen Rassismus und für Vielfalt<br />
versehen. Ein Plakat als Vorlage gibt<br />
es als Download auf der Internetseite<br />
des Kommunalen Integrationszentrums<br />
www.integration.kreis-hoexter.<br />
de“, erklärt Filiz Elüstü, Leiterin des<br />
Kommunalen Integrationszentrums<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong>.<br />
„Die Anzahl und Vielfalt der Veranstaltungen<br />
sind ein beeindruckendes<br />
Signal. Hierdurch wird deutlich, dass<br />
sich viele in unserer Gesellschaft<br />
zusammen gegen Rassismus stellen<br />
Freuen sich bereits jetzt auf das Programm der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ (von links):<br />
Schirmherrin Sarah Hakenberg, Rüdiger Gleisberg (Regionalkoordinator Schule ohne Rassismus - Schule<br />
mit Courage, Kommunales Integrationszentrum), Warburgs Bürgermeister Tobias Scherf, Landrat Michael<br />
Stickeln, Kreisdirektor Klaus Schumacher, Filiz Elüstü (Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums)<br />
und Dominic Gehle (Leiter der Abteilung Bildung und Integration).<br />
Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />
und Angriffe auf die Menschenwürde<br />
nicht ohne Widerspruch hinnehmen“,<br />
sagt Landrat Michael Stickeln. Besonders<br />
in diesem weiteren „Corona-<br />
Jahr“ verdeutlichten die zahlreichen<br />
Veranstaltungsangebote, dass es auch<br />
unter den weiter anhaltenden Pandemiebedingungen<br />
auf verschiedene<br />
Art und Weise – ob draußen oder<br />
digital oder unter Beachtung der<br />
Hygieneregeln – möglich ist, das<br />
zivilgesellschaftliche Engagement<br />
gegen Rassismus zu fördern, zu<br />
stärken und nachhaltig zu gestalten.<br />
Viele Angebote der Wochen gegen<br />
Rassismus werden als Video auf<br />
dem YouTube-Kanal „Kreis <strong>Höxter</strong>“<br />
hochgeladen. Die komplette Programmübersicht<br />
der Wochen gegen<br />
Rassismus und alle weiteren Informationen<br />
zu den Veranstaltungen im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> sind auf der Website des<br />
Kommunalen Integrationszentrums<br />
einsehbar unter www.integration.<br />
kreis-hoexter.de.<br />
„Dort ist auch die Möglichkeit zur<br />
Anmeldung sowie die dazugehörige<br />
Anmeldefrist zu finden“, so Filiz<br />
Elüstü.<br />
Bei Fragen und Ideen stehen<br />
folgende Ansprechpartnerinnen<br />
und Ansprechpartner beim Kommunalen<br />
Integrationszentrum des<br />
Kreises <strong>Höxter</strong> bereit: Rüdiger Gleisberg<br />
(r.gleisberg@kreis-hoexter.de,<br />
05271/965-3229), Tuija Niederheide<br />
(t.niederheide@kreis-hoexter.de,<br />
05271/965-3613) und Agnieszka<br />
Weisser (a.weisser@kreis-hoexter.<br />
de, 05271/965-3618).
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 14<br />
Bereit für die Bühne: Die Schauspielerinnen (v.l.) Vanessa Rennert, Lara-Sophie Rennert und Sarah Zarnitz.<br />
Theateraufführungen des Abiturjahrgangs im Gymnasium Beverungen<br />
am 25. März und 1. April<br />
Die zwei Literaturkurse des Abiturjahrgangs<br />
des Gymnasiums<br />
Beverungen laden alle Interessierten<br />
herzlich zu ihren Theateraufführungen<br />
ein. Die Kurse präsentieren am<br />
Freitag, 25. März das Stück „36.000<br />
Sekunden“ von Julia Gastel sowie<br />
am Freitag, 1. April die Kriminalkomödie<br />
„Die Tote im Buchclub“<br />
von Sabrina Schultheis.<br />
Einlass ist jeweils ab 18:30 Uhr,<br />
Beginn der Aufführung ist um 19:00<br />
Uhr in der Aula des Gymnasiums<br />
Beverungen.<br />
Beide Theaterstücke wurden von<br />
den Abiturientinnen und Abiturienten<br />
in den vergangenen Monaten<br />
Nur noch 36.000<br />
Sekunden zu leben<br />
einstudiert. Zwar beinhalten beide<br />
Stücke komödiantische Aspekte,<br />
beschäftigen sich aber mit ganz<br />
unterschiedlichen Themen. So stellt<br />
sich das Stück „36.000 Sekunden“<br />
einem Weltuntergangsszenario und<br />
der Frage: Was würdest du tun,<br />
wenn du nur noch zehn Stunden<br />
zu leben hättest? In diesem Stück<br />
begleiten Sie den Manager John,<br />
die Nonne Helena, den Großvater<br />
Gerd und weitere Figuren mit ihren<br />
ungeklärten Problemen. Teilen Sie<br />
mit ihnen die schönen und weniger<br />
schönen Momente.<br />
Beim Kriminalstück „Die Tote im<br />
Buchclub“ von Sabrina Schultheis<br />
reisen die Besucher zurück in die Zeit<br />
um 1900, wo sie zu Gast bei sechs<br />
Damen der gehobenen Gesellschaft<br />
und ihrem Buchclubtreffen sind.<br />
Doch ist wirklich alles Gold, was<br />
im Hause dieser wohlhabenden<br />
Damen glänzt, oder verbirgt sich ein<br />
dunkles Kriminalverbrechen direkt<br />
in ihrer Mitte?<br />
Der Eintritt erfolgt ohne Voranmeldung<br />
und ist kostenlos. Über<br />
eine kleine Spende würden sich<br />
die Kurse sehr freuen. Es werden<br />
die zum Zeitpunkt der Aufführung<br />
gültigen Corona-Regelungen gelten.<br />
Die Literaturkurse des Gymnasiums<br />
freuen sich auf viele Besucher.<br />
Freiwillige Feuerwehr Beverungen<br />
Löschzug Beverungen beendet<br />
arbeitsintensives Jahr 2021<br />
Ein arbeitsintensives, jedoch auch<br />
spannendes Jahr liegt hinter dem<br />
Löschzug Beverungen. Die fünf<br />
Feuerwehrfrauen und 39 Feuerwehrmänner<br />
wurden zu insgesamt<br />
86 Einsätzen alarmiert, ein absoluter<br />
Spitzenwert. Doch die hohen<br />
Einsatzzahlen waren nur eine von<br />
vielen Herausforderungen im coronageprägten<br />
Kalenderjahr. Brandinspektor<br />
Kevin Feiler übernahm<br />
zum 1. April 2021 die Aufgabe des<br />
Löschzugführers, Stellvertreter sind<br />
die Brandinspektoren Jürgen Blume<br />
und Arnold Dunschen. Aufgrund der<br />
Pandemie mussten die ersten Dienstabende<br />
unter der neuen Löschzugführung<br />
jedoch online stattfinden, um die<br />
Gefahr gegenseitiger Ansteckungen<br />
innerhalb des Feuerwehrdienstes zu<br />
minimieren. Doch schon kurze Zeit<br />
später konnten die Floriansjünger<br />
wieder zu ihren gewohnten praktischen<br />
Dienstabenden am Feuerwehrgerätehaus<br />
an der Dalhauser Straße<br />
in Beverungen zurückkehren.<br />
Durch die pandemiebedingte<br />
Zwangspause standen eine Vielzahl<br />
an praktischen Übungen auf dem<br />
Programm, um im Einsatzfall sicher<br />
und professionell zu handeln. „Wir<br />
sind stolz auf unsere Mannschaft.<br />
Normalerweise üben wir alle 14<br />
Tage, aber nach der langen Pause<br />
fanden sich die Mitglieder des<br />
Löschzuges in großer Anzahl wöchentlich<br />
am Gerätehaus ein, um das<br />
entstandene Defizit aufzuarbeiten“,<br />
so die Löschzugführung. Dieses<br />
Engagement wurde den Kameradinnen<br />
und Kameraden mit kleinen<br />
Überraschungen gedankt. Auch<br />
abseits der Einsätze und Dienste gab<br />
es eine Menge Arbeit. So wurde u. a.<br />
gemeinsam mit der Stadtverwaltung<br />
Beverungen die Beschaffung eines<br />
neuen Tanklöschfahrzeuges geplant.<br />
Bereits im Dezember konnte durch<br />
die Stadt Beverungen die Freigabe<br />
zur Bestellung des Fahrzeuges mitgeteilt<br />
werden. Ferner standen diverse<br />
Fort- und Weiterbildungen auf dem<br />
Programm: Die Truppmann-Ausbildung<br />
auf Stadtebene konnten Sarah<br />
Zarnitz, Tom Bolle, Pascal Gräflich<br />
und Kevin Schröder erfolgreich absolvieren.<br />
Unterbrandmeister Daniel<br />
Vieth nahm erfolgreich am Lehrgang<br />
ABC-Grundmodul auf Kreisebene<br />
teil. Den Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger<br />
absolvierten mit Paul<br />
Billeb, Jonathan Grone und Christian<br />
Wensing insgesamt drei Kameraden<br />
erfolgreich. Brandinspektor Jürgen<br />
Blume absolvierte die Lehrgänge<br />
„Ausbilder in der Feuerwehr“ sowie<br />
„Zugführer Aufbau“ am Institut der<br />
Feuerwehr NRW ebenso erfolgreich,<br />
wie Brandinspektor Kevin Feiler den<br />
Verbandsführerlehrgang.<br />
Die Dienstabende 2022 starten<br />
wieder in einem onlinebasierten<br />
Unterricht. Um der hohen Ansteckungsgefahr<br />
entgegenzuwirken und<br />
die Einsatzfähigkeit des Löschzuges<br />
dennoch aufrecht zu erhalten, wurde<br />
auch die traditionelle Jahresdienstbesprechung<br />
Ende Januar abgesagt.<br />
„Die Pandemie zeigt uns fortwährend,<br />
dass es wichtig ist aufeinander<br />
zu achten und füreinander da<br />
zu sein“, so die neue Zugführung.<br />
Die Mitglieder der Feuerwehr Beverungen<br />
freuen sich daher immer<br />
über interessierte Bürgerinnen und<br />
Bürger, die Lust auf eine neue Herausforderung<br />
und Freude am Helfen<br />
haben. Weitere Informationen auf<br />
dem aktuellen Internetauftritt www.<br />
feuerwehr-beverungen.de.<br />
Neues Programm im Theaterzelt am Wassergarten in Lauenförde<br />
Theater für die Herzen der Zuschauer<br />
In der Humorzentrale in Lauenförde<br />
will das Ensemble des Theaters „dolce<br />
vita“ mit dem neuen Programm<br />
die Herzen der Zuschauer erobern.<br />
Am 25. und 26. März und am 1. und<br />
2. April 2022 treibt „Der Hochstapler<br />
– Dreiste Lügen, viel Vergnügen“<br />
wieder sein lustvolles Unwesen auf<br />
der Bühne. Hans-Herbert, von Beruf<br />
Frauenheld, Aufreißer und Betrüger<br />
macht sich an reife, liebeshungrige<br />
Damen heran und die verfallen reihenweise<br />
seinem Charme.<br />
Ihn interessiert allerdings nur deren<br />
Geld. Bei Fürstin Aurora von Abraxis<br />
ist er allerdings an die Falsche<br />
geraten. Sie will ihr Geld zurück<br />
nimmt Hans-Herbert zusammen<br />
mit Kneipenwirt Franz ordentlich in<br />
die Mangel. Eva Ferber nimmt sich<br />
die Rolle der Fürstin saukomisch<br />
und stimmgewaltig zur Brust und<br />
Götz Lautenbach wechselt in der<br />
Doppelrolle des Kneipenwirts und<br />
Hochstaplers rasant zwischen Biedermann<br />
und Hallodri.<br />
Dieser Abend lässt Frauenherzen<br />
schmelzen und Männer fühlen sich<br />
endlich mal verstanden. „Besser mit<br />
50 geplatzt als mit 60 verhungert“,<br />
behauptet „Erna: Das Supertalent“<br />
am 29. und 30. April und am 6.,<br />
7., 13. und 14. Mai 2022. Sie hat<br />
nämlich die Nase voll von ihrem<br />
Hausfrauendasein, ihrem Mann und<br />
allem anderen. Bewaffnet mit ihrem<br />
Akkordeon bewirbt sie sich bei einer<br />
Talentshow. Die beiden Vollblutkomödianten<br />
Eva Ferber und Richard<br />
Korger zünden ein Showfeuerwerk<br />
der guten Laune.<br />
„Die Sicherheit für unsere Gäste und<br />
die Mitwirkenden auf und hinter der<br />
Bühne hat für uns oberste Priorität,“<br />
erläutert Wolfgang Ferber.<br />
Mehr Infos, auch über die jeweils<br />
gültigen Hygieneregeln, und Karten<br />
gibt es im Theaterbüro in Lauenförde,<br />
Langestr. 6, über die Kartenhotline<br />
05273 / 80 11 00 oder im Internet<br />
unter www.kultur-kreis.com.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 15<br />
Apothekenbereitschaft<br />
für <strong>Höxter</strong> bis zum 9. April<br />
Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apotheken angezeigt.<br />
Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten<br />
Ihrer Apotheke Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer<br />
0800 00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apotheke in Ihrer Nähe<br />
zu erfragen (es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apotheken<br />
angesagt). Auch per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8<br />
33 möglich. Hier fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der<br />
Apothekennotdienst gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden<br />
Fällen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um<br />
9.00 Uhr und endet am folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen<br />
Öffnungszeiten ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen.<br />
Die hier angegebenen Apotheken werden für den Suchbegriff „ <strong>Höxter</strong> “<br />
unter www.akwl.de angezeigt“. Der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> druckt hier die erste der<br />
angegebenen Apotheken ab. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Notdienste <strong>Höxter</strong> und Umgebung<br />
19. 3. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />
20. 3. Kiliani-Apo. , An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>, 05271/921144<br />
21. 3. Apo. am Ansgar , Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />
22. 3. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />
23. 3. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />
24. 3. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />
25. 3. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />
26. 3. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />
27. 3. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />
28. 3. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />
29. 3. Vital-Apo., Blankenauer Str. 4, Beverungen, 05273/368702<br />
30. 3. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />
31. 3. Kiliani-Apo. , An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>, 05271/921144<br />
1. 4. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />
2. 4. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />
3. 4. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />
4. 4. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />
5. 4. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, 37691 Boffzen, 05271/5208<br />
6. 4. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />
7. 4. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />
8. 4. Apo. St. Georg, Lange Str. 65, Beverungen, 05273/6081<br />
9. 4. Rosen-Apo., Nieheimer Str. 10, 33034 Brakel, 05272/9555<br />
Notrufnummern und<br />
Notdienste Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Dienst<br />
Rufnummer(n)<br />
Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/<br />
Rettungsdienst 112<br />
Polizei: 110<br />
Krankentransport: 05272/37270<br />
Ärztlicher Notdienst: 116 117<br />
Augenärztlicher Notdienst: 116 117<br />
Zahnärztlicher Notdienst: 01805 986700<br />
(Anrufbeantworteransage über diensthabende Zahnärzte,<br />
Festnetz: 0,14 Euro, Mobilfunk: max. 0,42 Euro/Min.)<br />
Vergiftungen: 0551/19240 oder 112<br />
Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen<br />
Amtstierärztlicher Notd.: 05271/965-7171<br />
Umwelttelefon: 05271/965-4499<br />
Telefonseelsorge:<br />
evangelisch 08 00/1-110111<br />
katholisch 08 00/1-110222<br />
Apotheken-Notdienst 0800/0022833<br />
Frauen- + Kinderschutzhaus: 0171/5430155<br />
Reparatur Notdienst<br />
(Rollstuhl und Sauerstoffg.) 05271/970317<br />
Sperrnotruf<br />
Bank, Kredit, Mobilfunk) 116116<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />
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7.00 Uhr bis 15.15 Uhr<br />
Freitag<br />
7.00 Uhr bis 12.30 Uhr<br />
Beilagenhinweis:<br />
Diese Ausgabe beinhaltet eine<br />
Komplett-Beilage der Katholischen<br />
Hospitalvereinigung<br />
Weser-Egge in Brakel.<br />
Wir bitten um Beachtung!<br />
Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte,<br />
insbesondere für Texte, Bilder,<br />
Zeichnungen und Anzeigen, liegen beim<br />
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kein Anspruch auf Haftung bzw. Schadenersatz<br />
durch den Verlag. Für unverlangt<br />
eingesandte Bilder und Manuskripte kann<br />
keine Haftung übernommen werden;<br />
diese verbleiben im Verlag.<br />
Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr.<br />
2/2021. Druckauflage: 23.100 Stück<br />
Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn<br />
Sonntag, 20.03.2022 I 15 Uhr<br />
Treffpunkt: Abtei Marienmünster,<br />
Abtei 5, 37696 Marienmünster<br />
(Parkplatz Kulturzentrum)<br />
Länge der Route ~ 6 km<br />
festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung<br />
Anmeldung bis 17.03.22 beim Dekanat <strong>Höxter</strong><br />
info@dekanat-hx.de oder 05272 394620-0<br />
DEN KOMPASS<br />
NEU AUSRICHTEN<br />
ökumenisch Pilgern<br />
rund um die Abtei<br />
Marienmünster<br />
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IN DER FASTENZEIT<br />
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IN ZEITEN DER UNSICHERHEITEN<br />
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FÜR DAS WESENTLICHE<br />
VHS-Workshop<br />
am 26. März<br />
Flechten<br />
einer<br />
Rankhilfe<br />
Die VHS in <strong>Höxter</strong><br />
lädt ein zu einem kreativen<br />
und naturkundlichen<br />
Workshop am<br />
Samstag, 26. März.<br />
Rankhilfen aus Weiden<br />
sind vielseitige<br />
Gestaltungselemente<br />
in einem Garten und<br />
sind auch im Winter<br />
ohne Bewuchs ein<br />
echter Blickfang. Im<br />
Laufe des Frühjahrs<br />
und Sommers verwandeln<br />
Pflanzen die<br />
Pyramiden und Säulen<br />
zu herrlichen Gartenskulpturen.<br />
Wer<br />
Lust hat, bei Dozent<br />
Friedrich Blase mehr<br />
darüber zu erfahren<br />
und auch selbst Hand<br />
anzulegen, ist willkommen.<br />
Von 10 bis<br />
16.15 Uhr findet der<br />
Workshop im Haus<br />
der VHS in <strong>Höxter</strong><br />
statt. Weitere Infos und<br />
Anmeldungen bis zum<br />
23. März bei der VHS-<br />
Geschäftsstelle unter<br />
Tel 05271 9634303<br />
oder im Internet unter<br />
www.vhs-hoexter.de.<br />
Drohne über der B64<br />
Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift führt im<br />
Zuge der B64 zwischen <strong>Höxter</strong>- und <strong>Höxter</strong>-Godelheim Vermessungsarbeiten<br />
durch. Die Arbeiten werden von Mitte März bis Ende April mit<br />
einer Hilfe Drohne ausgeführt. Durch das berührungslose Messverfahren<br />
werden alle bereits aufgenommenen Messdaten aktualisiert. Zudem liefert<br />
eine Drohnenbefliegung ein detailgetreues, digitales Geländemodell mit<br />
einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern.<br />
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0 39 44 - 36 160, www.wm-aw.de<br />
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Am Wasserturm
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>549</strong> 19. März 2022 Seite 16<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> stellt einen Ausweichspielplatz bereit<br />
Spielgeräte ziehen vom Wall an den Rohrweg um<br />
Der Frühling kommt und weckt<br />
bei den Kindern in <strong>Höxter</strong> die Lust<br />
draußen zu spielen. Weil die beiden<br />
Spielflächen am Wall wegen der<br />
LGS-Bauarbeiten derzeit nicht zur<br />
Verfügung stehen, richtet die Stadt<br />
<strong>Höxter</strong> einen Ersatz-Spielplatz am<br />
Rohrweg ein. Dafür wurde eine<br />
600 Quadratmeter große Grünfläche<br />
in der Innenstadt gegenüber<br />
dem Finanzamt (Nebengebäude)<br />
ausgewählt.<br />
„Wir werden dort einen Teil der<br />
eingelagerten Geräte vom Wall<br />
aufstellen“, erklärt Baudezernentin<br />
Claudia Koch.<br />
So soll das Spielhaus mit Rampe,<br />
Rutsche und Seilstrecke auf den temporären<br />
Spielplatz umziehen, ebenso<br />
wie eine Wippe, die Nestschaukel<br />
und eine normale Schaukel. Eventuell<br />
soll noch ein kleiner Bolzplatz<br />
hinzukommen.<br />
Zu Beginn der Osterferien soll<br />
der Ausweichspielplatz im Bereich<br />
Rohrweg fertig sein. Er liegt nur ein<br />
kurzes Stück vom Wall entfernt und<br />
ist fußläufig aus der Innenstadt gut<br />
erreichbar.<br />
Schon jetzt verfüge die Stadt <strong>Höxter</strong><br />
über ausgesprochen zahlreiche<br />
Spiel- und Freizeitflächen für die<br />
unterschiedlichen Altersgruppen.<br />
„Besonders im letzten Jahr haben<br />
wir viele neue Angebote gerade für<br />
Kinder und Jugendliche geschaffen“,<br />
sagt Claudia Koch. Sie verweist auf<br />
die Bikeline am Bielenberg und den<br />
jüngst fertiggestellten Pumptrack<br />
am Godelheimer Freizeitsee, der im<br />
Frühjahr eröffnet werden soll.<br />
Auch der jederzeit zugängliche<br />
Schulhof-Spielplatz im Schulzentrum<br />
wird neu gestaltet. „Für<br />
Auf dieser Fläche im <strong>Höxter</strong>aner Rohrweg soll bis zu den Osterferien ein Ausweichspielplatz entstehen. Der<br />
Zaun in der Mitte muss noch verschwinden und die Fläche muss hergerichtet werden, ehe die Spielgeräte<br />
vom Wall aufgestellt werden können.<br />
Foto: LGS 2023 <strong>Höxter</strong>/Manuela Puls<br />
den geplanten neuen Spielplatz<br />
im Bereich Grüne Mühle laufen<br />
die Ausschreibungen“, so Koch<br />
weiter. Bis zu den Sommerferien<br />
soll er fertig sein. Darüber hinaus<br />
werde auch im Innenstadtquartier<br />
zwischen Wegetalstraße und Neue<br />
Straße eine attraktive Freianlage als<br />
Begegnungsort für alle Generationen<br />
geschaffen. „Damit baut die Stadt<br />
<strong>Höxter</strong> derzeit drei neue Spielplätze<br />
in der Innenstadt, zusätzlich zu den<br />
LGS-Spielplätzen“, unterstreicht die<br />
Baudezernentin.<br />
„Durch die Landesgartenschau<br />
bekommen die <strong>Höxter</strong>aner Kinder<br />
drei tolle Spielplätze, die ihnen<br />
auch über 2023 hinaus erhalten<br />
bleiben“, betont Claudia Koch. So<br />
entstünden am Wall zwei qualitativ<br />
sehr hochwertige Themenspielplätze<br />
für kleine und größere Kinder. Einer<br />
beschäftigt sich mit dem Thema<br />
Märchen, ein zweiter mit der mittelalterlichen<br />
Stadt. Hinzu kommt das zur<br />
außergewöhnlichen Spiellandschaft<br />
umgestaltete Sägewerksgelände mit<br />
einem 17 Meter hohen Kletterturm<br />
im Weserbogen. Derzeit würden die<br />
Pläne im Detail ausgearbeitet.<br />
Ausblick auf das Via Nova-Programm im Spätsommer<br />
Kunstfest auf der Suche nach dem Glück<br />
Das „Via Nova Kunstfest Corvey“<br />
findet in diesem Jahr vom<br />
26. August bis zum 25. September<br />
statt. „Fortuna : Was ist Glück?“<br />
ist die zentrale Frage aller Veranstaltungen.<br />
Es soll ein besonderes Ereignis<br />
werden - nicht nur wegen dieser<br />
für alle wichtigen Frage. Das diesjährige<br />
Kunstfest ist auch mit dem<br />
Jubiläum des 2014 zum UNESCO-<br />
Welterbe ernannten Ortes Corvey<br />
verbunden. Vor 1200 Jahren wurde<br />
das Kloster Corvey gegründet.<br />
Das Jubiläum ist ein europäisches<br />
Ereignis von großer Bedeutung -<br />
weit über Westfalen, Norddeutschland<br />
und Deutschland hinaus. Durch<br />
die Ausbreitung des christlichen<br />
Glaubens und neue Verwaltungsstrukturen<br />
bereicherten im 9. Jahrhundert<br />
kulturelle Strömungen aus<br />
West- und Südeuropa nachhaltig<br />
Skandinavien und Ost-Europa. Es<br />
ist die Blütezeit der karolingischen<br />
Renaissance. Im Jahr 821 veranlasst<br />
der Abt von Corbie die Suche<br />
nach einem geeigneten Ort für die<br />
Gründung einer monastischen Niederlassung<br />
im Weserland.<br />
Im August 822 wird der Ort im<br />
Weserbogen gefunden, geweiht und<br />
vermessen, und bereits am 25. und<br />
26. September zog der Konvent von<br />
Hethis im Solling in das neue Kloster<br />
um, das den Namen „Corbeia<br />
nova“ erhielt, aus dem wiederum<br />
„Corvey“ wurde. 823 bestätigte<br />
Ludwig der Fromme die Gründung<br />
Corveys in zwei Urkunden und<br />
gestand der Abtei kaiserliche Privilegien<br />
wie die Überlassung der<br />
sächsischen Güter Corbies, freie<br />
Abtwahl und Immunität zu.<br />
Mit einem besonderen Programm<br />
beim diesjährigen Via Nova-<br />
Kunstfest möchte die künstlerische<br />
Leiterin Brigitte Labs-Ehlert dieses<br />
1200-jährige Gründungsjubiläum<br />
Corveys würdigen. Stichwortgeber<br />
für das Kunstfest ist einer der<br />
bedeutendsten Texte der Antike aus<br />
der Corveyer Bibliothek: Boethius‘<br />
Trost der Philosophie. Der hierzu<br />
im Corveyer Skriptorium verfasste<br />
Kommentar vom Corveyer Abt<br />
Bovo II. markiert einen Höhepunkt<br />
der karolingischen Kultur und fragt<br />
: Fortuna - Was ist Glück?<br />
Das Programm bezieht sich auf die<br />
ursprüngliche Bedeutung von Trost<br />
und Tröstung, die auf Orientierung<br />
und Handlung zielt. Der kulturelle,<br />
geistige und ästhetische Reichtum<br />
dieses einzigartigen Denkraums<br />
wird sichtbar gemacht und mit Fragestellungen<br />
von heute aktualisiert.<br />
Das Kunstfest Corvey 2022 stellt<br />
Verbindungen von alten zu neuen<br />
Texten in Lesungen, Musik, Gesprächen<br />
und Inszenierungen her, die<br />
den Trost der Welt und die Freude,<br />
die Schönheit in der Welt aufgreifen.<br />
Erwartet werden unter anderem<br />
die Schauspieler und Musiker Klaus<br />
Maria Brandauer, John Burnside,<br />
Capella Gabetta, Martina Gedeck,<br />
Fritzi Haberland, Sebastian Koch,<br />
Wolfram Koch, Sir András Schiff,<br />
Christina Pluhar und L’Arpeggiata.<br />
Mehrere Uraufführungen sind<br />
vorgesehen. Exkursionen werden<br />
zu den von Corveyer Mönchen<br />
besetzten Klöstern Bursfelde,<br />
Lippoldsberg und Marienmünster<br />
unternommen.<br />
Die Veranstaltungen folgen den<br />
historisch prägenden Einflüssen<br />
aus Irland und Frankreich, die auf<br />
Corvey wirkten und die angereichert<br />
von hier nach Skandinavien<br />
ausstrahlten.<br />
Das detaillierte Programmheft<br />
erscheint Anfang Mai.<br />
Erste Spendenaktionen am KWG<br />
Solidarität mit der Ukraine<br />
Die Sachspenden werden sicher verpackt und verladen.<br />
Der Krieg gegen die Ukraine ist<br />
in diesen Tagen auch am König-<br />
Wilhelm-Gymnasium in <strong>Höxter</strong><br />
allgegenwärtig. Über die erschütternden<br />
Ereignisse in Osteuropa wird<br />
im Unterricht und in den Pausen mit<br />
großem Interesse und Betroffenheit<br />
diskutiert. Gegen die Ängste und<br />
Sorgen der Schülerinnen und Schüler<br />
steht das engagierte Beratungs-Team<br />
der Schule zur Verfügung, um bei<br />
Bedarf in Einzelgesprächen mit Rat<br />
und Tat zur Seite zu stehen.<br />
Schnell wurde in den letzten Tagen<br />
bei immer mehr Mitgliedern<br />
der Schulgemeinschaft deutlich,<br />
dass man den Menschen in der<br />
Ukraine nicht nur in Gedanken und<br />
mit Solidaritätsbekundungen nahe<br />
sein möchte, sondern ihnen auch<br />
konkret helfen will. So fanden nun<br />
erste Hilfsaktionen statt, um dabei<br />
mitzuhelfen, das Leid der Flüchtlinge<br />
und der Zivilisten in der Ukraine<br />
zumindest ein wenig zu lindern.<br />
Das KWG beteiligte sich an der<br />
Spendensammelaktion des Kreises<br />
<strong>Höxter</strong> unter der Schirmherrschaft<br />
des Landrats Stickeln, des Rotary-<br />
Clubs <strong>Höxter</strong> und ortsansässiger<br />
Firmen. Mit Hilfe der von den Firmen<br />
„Obi“ und „Umzüge E. Beverungen“<br />
gespendeten Kartons konnten die<br />
gesammelten Sachspenden sicher<br />
verpackt und verladen werden.<br />
Lehrkräfte, Eltern und (ehemalige)<br />
Schülerinnen und Schüler fanden<br />
sich spontan bereit, die Aktion in<br />
ihrer Freizeit zu unterstützen.<br />
Die Klassen 7c und 9b backten<br />
an drei Tagen Waffeln, Crêpes und<br />
Muffins. Der süße Duft lockte in den<br />
Pausen zahlreiche KWGlerinnen und<br />
KWGler an den Verkaufsstand, so<br />
dass am Ende die stolze Spendensumme<br />
von 719,91 € für die Menschen<br />
in der Ukraine zusammenkam.<br />
Schulleiterin Heike Edeler lobte<br />
das zahlreiche Engagement der<br />
KWG-Schulgemeinschaft, das<br />
für sie auch Ausdruck des starken<br />
Zusammenhalts an der Schule<br />
ist. „Wir freuen uns sehr über die<br />
Hilfsbereitschaft gerade unserer<br />
Schülerinnen und Schüler. Sie sehen<br />
täglich die schrecklichen Bilder und<br />
begreifen immer mehr, dass Frieden<br />
keine Selbstverständlichkeit ist. Sie<br />
spüren aber auch, dass jede und jeder<br />
helfen kann. Deshalb ein großes<br />
Dankeschön an alle Beteiligten für<br />
ihren Einsatz!“<br />
Die Klassen 7c und 9b backten an drei Tagen Waffeln, Crêpes und<br />
Muffins und sammelten Spenden.