Ausgabe 2 (März 2022) | FNG-Magazin
Entdecken Sie die 2. Ausgabe des blätterbaren FNG-Magazins. FNG Fitness News Germany - Das Fachmagazin für die deutsche Fitnessbranche
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FNG Fitness News Germany - Das Fachmagazin für die deutsche Fitnessbranche
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FITNESS<br />
NEWS<br />
Germany<br />
MÄRZ <strong>2022</strong><br />
AUSGABE 2<br />
Das Fachmagzin für Fitness & Gesundheit<br />
Offizielles Fachorgan der Verbände:<br />
DEUTSCHER FITNESS<br />
& AEROBIC VERBAND<br />
german fitness & aerobic association<br />
... einfach gesund werden<br />
e.V.<br />
FIBO <strong>2022</strong><br />
INTERVIEW MIT SILKE FRANK<br />
ERGOFIT<br />
QUALITÄT IN BEWEGUNG<br />
BASIC FIT<br />
600 STUDIOS IN DEUTSCHLAND<br />
37 JAHRE FIBO<br />
3
7 – 10 APR 22 Exhibition Centre Cologne<br />
GLOBAL FITNESS<br />
For a strong and healthy society.<br />
4<br />
get your ticket:<br />
fibo.com
Editorial<br />
Volker Ebener<br />
FIBO <strong>2022</strong>: PREMIERE auf über 200 m²<br />
„Fitness News Germany“ <strong>FNG</strong>® stellt<br />
gemeinsam mit den Verbänden BVGSD e.V., DFAV e.V. und RehaVitalisPlus e.V.<br />
aus. Das neue Online-<strong>Magazin</strong> der Fitnessbranche „Fitness News Germany“<br />
<strong>FNG</strong> feiert seine Premiere auf der FIBO <strong>2022</strong>.<br />
Noch nie hat es ein <strong>Magazin</strong> in der Fitnessbranche geschafft, auf Anhieb als<br />
offizielles Fachorgan von drei Verbänden aus der Fitnessbranche anerkannt<br />
worden zu sein.<br />
Diese Kooperation stellen die 3 Fitnessbranchen mit der <strong>FNG</strong>® auf der Fibo vom<br />
7. bis 10. April vor. Dort gibt es in Halle 8 einen gemeinsamen über 200m² großen<br />
Messestand, auf welchem die Verbände einen Speakers corner mit 22 Vorträgen<br />
aufgebaut haben, um dort Vorträge zum momentan bewegensten Thema:<br />
„Der Weg zum Gesundheitsstudio“ mit u.a. 4 Professoren zu halten.<br />
Überraschungen wird es nicht nur am Glücksrad der Verbände und der <strong>FNG</strong>®<br />
geben, sondern auch an der Promenade u.a. Miss Germany over fifty Evelyn<br />
Reißmann oder der Gladiator Ralf Möller geben<br />
Gleichzeitig können die Besucher in der RehaBox trainieren und sich beim BVGSD<br />
e.V. erklären lassen, wie man sein Studio durch TÜV – akkreditierte Prüfer testen<br />
lassen kann, für eine geringe Gebühr, um einen weiteren Schritt zum<br />
Gesundheitsstudio zu machen. Beim DFAV e.V. dem ältesten, gemeinnützigen<br />
deutschem Ausbildungsverband erhalten Sie Auskunft über den Erwerb von einer<br />
C, B und A – Lizenz für Fitness & Group-Fitness Trainier:Innen, die in Deutschland<br />
werden diese Ausbildungen von der staatlichen ZFU anerkannt und international<br />
von der FISAF, deren exklusives Mitglied in Deutschland der DFAV e.V. ist.<br />
Also auf zur Fibo zu Stand Halle 8 A48<br />
5
Inhalt<br />
S.04<br />
Business Inside<br />
Klitschko und der Ukraine Konflikt<br />
S.23<br />
Business Inside<br />
40 Jahre Inkospor<br />
S. 46<br />
Training<br />
Osteoporose und Muskeltraining?<br />
S.05<br />
S.06<br />
Business Inside<br />
Basic-Fit plant 600 Studios<br />
Business Inside<br />
Das Bistro im Studio<br />
S.24<br />
S.26<br />
Business Inside<br />
Beziehungsaufbau<br />
zwischen Trainer und Kunde<br />
Business Inside<br />
Senioren ticken anders<br />
S.48<br />
S.49<br />
Training<br />
Isometrisches Training<br />
Training<br />
Beim Training auf die Atmung achten<br />
S.07<br />
Business Inside<br />
Ergofit - Qualität in Bewegung<br />
S.28<br />
Business Inside<br />
Gewichtheben ist eine Welt für sich<br />
S.50<br />
Training<br />
Kontraindikationen für das Fitnesstraining<br />
S.08<br />
Business Inside<br />
Gesetzte für faire Verbrauchervertäge<br />
S.31<br />
Business Inside<br />
Joe Nimble<br />
S.51<br />
Training<br />
HOLD STRONG FITNESS goes FIBO <strong>2022</strong><br />
S.10<br />
S.12<br />
Business Inside<br />
Transformation in drei Monaten?<br />
Business Inside<br />
Interview mit Silke Frank<br />
S.32<br />
S.33<br />
Business Inside<br />
ETS for Fitness<br />
Business Inside<br />
Gemeinsam sind wir Stark<br />
S.52<br />
S.54<br />
Training<br />
Premiumkraftraining für den ganzen Körper<br />
auf nur 2m²<br />
Ernährung<br />
Muskelaufbaunahrung leicht gemacht<br />
S.14<br />
S.16<br />
Business Inside<br />
Die Zukunft: Gesundheitsstudio<br />
Business Inside<br />
Interview mit Paul Underberg<br />
S.34<br />
S.36<br />
Event & Bildung<br />
37 Jahre Fibo<br />
Event & Bildung<br />
WFX neue Fitnessmesse in Essen<br />
S.56<br />
S.58<br />
Ernährung<br />
Länger Leben durch Sauerkraut<br />
Kimchi und Spermidin<br />
Digitalisierung<br />
Fitnessbranche im digitalem Umbruch<br />
S.18<br />
Business Inside<br />
Umsatzsteigerung durch Zusatzverkäufe<br />
S.38<br />
Gesundheit<br />
Gesundheitsnetzwerk für BGM<br />
S.59<br />
Digitalisierung<br />
Sport geht Digital<br />
S.20<br />
Business Inside<br />
Der BACKCHECK® von Dr. Wolff<br />
S.39<br />
Gesundheit<br />
Arthrose Vorbeugen<br />
S.60<br />
Impressum<br />
Inserentenverzeichnis<br />
S.21<br />
S.22<br />
Business Inside<br />
Der Weg zum Gesundheitsdienstleister<br />
Business Inside<br />
Diagnostik im Studio<br />
S.40<br />
S.42<br />
Gesundheit<br />
Erfolgsfaktoren im Betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement<br />
Training<br />
Je mehr, umso besser (Teil 2)<br />
6
FITNESS<br />
NEWS<br />
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BUSINESS INSIDE<br />
AUS FÄUSTEN WERDEN WAFFEN<br />
KLITSCHKO UND DER UKRAINE KONFLIKT<br />
Als ich im Mai 2015 Wladimir Klitschko, den jüngeren Bruder von Kiews Bürgermeister Vitali, bei der Eröffnung der neuen<br />
Physio-Praxis seines Lieblingsphysiotherapeuten traf, war er noch voller Elan und absolut selbstsicher. Schon damals<br />
trug sich Bruder Vitali mit dem Gedanken, in die Politik zu gehen. Gestern habe ich im Fernsehen einen ganz anderen<br />
Wladimir Klitschko gesehen, der um Hilfe gebeten hat und dem klar war, dass sein Bruder und auch er, mit dem ukrainischen<br />
Volk, diesen russischen Überfall nicht allein überstehen können wird.<br />
Wladimir machte klar, dass in diesem Krieg,<br />
die Ukraine für die gesamte wesentliche Welt und deren Prinzipien gegen die russische Invasion kämpft.<br />
Wir kämpfen für die Freiheit in Europa! – Wladimir Klitschko zum Ukraine Konflikt<br />
„Die Klitschko-Brüder, ehemalige Boxweltmeister im Schwergewicht, wollen für die Ukraine zu den Waffen greifen.<br />
Der frühere Schwergewichts-Boxweltmeister Vitali Klitschko erklärte, er werde an der Seite seines Bruders und<br />
Weltmeister Wladimir zu den Waffen greifen, um in einem “blutigen Krieg” nach dem Einmarsch Russlands<br />
für ihr Heimatland Ukraine zu kämpfen.“<br />
Ja, Sie kämpfen für die Freiheit auch der übrigen europäischen Länder. Wenn man die 60 km langen russischen Konvois<br />
gesehen hat, die gestern Abend mit Lastwagen und Panzern auf dem Weg nach Kiew waren, weiß man kaum, woher<br />
dieser Mut, angefangen beim Staatspräsidenten bis hin zu den Frauen und Kindern herkommt. Die Klitschkos, die auch<br />
lange für eine deutsche Studiokette erfolgreich geworben haben, sollten jedoch nicht nur von Ihren Geschäftspartnern<br />
unterstützt werden, sondern von uns allen. Denn wie sagt Wladimir: Wir kämpfen für die Freiheit in Europa!<br />
„Es ist nicht nur meine Meinung, dass alles Politik ist. Wir leben in einer Gesellschaft, in der einer mit den anderen in<br />
Verbindung kommt. Gas ist sehr politisch, so ist auch der Sport sehr politisch. Eigentlich jede Aktivität.“<br />
Der Ukraine Konflikt und die Frage, ob Sport politisch ist<br />
In einem Interview der Bild, mit Paul Ronzheimer am 27.02.<strong>2022</strong>, spricht Wladimir Klitschko über Sanktionen gegen<br />
Russland und russische Sportler. Im Laufe des Interviews wurde über das Statement diskutiert: „Sport ist nicht Politik<br />
und Sport muss von Politik getrennt werden“. Dies wurde von Wladimir Klitschko explizit verneint. Wladimir Klitschko<br />
äußert sich diesbezüglich wie folgt: „Es ist nicht nur meine Meinung, dass alles Politik ist. Wir leben in einer Gesellschaft,<br />
in der einer mit den anderen in Verbindung kommt. Gas ist sehr politisch, so ist auch der Sport sehr politisch. Eigentlich<br />
jede Aktivität.“ Nichtsdestotrotz betonte Wladimir Klitschko, dass es in diesem Konflikt nicht, um Nationalitäten ginge,<br />
sondern um die Regime und wie diese Politik betreiben würden. Dies erklärt er wie folgt: „Es war auch schon so in der<br />
Vergangenheit, Geschichte, dass die Leute Brainwashing bekommen haben und dann gewisse Sachen gemacht haben,<br />
die eigentlich nichts mit dem Gehirn zu tun haben.”<br />
- Volker Ebener<br />
4
BASIC-FIT PLANT<br />
BUSINESS INSIDE<br />
600 STUDIOS<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Basic-Fit ändert seine Strategie und<br />
plant 600 Fitness-Studios für den<br />
deutschen Markt.<br />
In atemberaubender Geschwindigkeit<br />
hat die holländische Fitnesskette<br />
Basic-Fit in Europa um sich gegriffen<br />
und dann sogar McFit bei der Anzahl<br />
der Studios in Europa überholt.<br />
Nur um Deutschland hat Basic-Fit immer<br />
einen Bogen gemacht, da es das<br />
Ursprungsland von McFit ist.<br />
Doch jetzt hört man aus dem Hause<br />
Basic-Fit von Plänen um den Standort<br />
Deutschland. Zwanzig Clubs sind bis<br />
Ende <strong>2022</strong> in Deutschland geplant.<br />
Langfristig soll es 600 Basic-Fit<br />
Fitnessstudios in Deutschland bis 2030<br />
geben. Aufgrund der starken Anmeldezahlen<br />
in den Monaten Januar und Februar<br />
<strong>2022</strong> erwartet Basic-Fit im Jahr<br />
<strong>2022</strong> ca. 1.000.000 neue Mitglieder.<br />
Erlebe das neue<br />
Prestera Rack System.<br />
Von Athleten inspiriert.<br />
PRECISION CRAFTED EQUIPMENT<br />
Besuche uns auf der FIBO<br />
Halle 7, Stand 7A28
BUSINESS INSIDE<br />
DAS BISTRO<br />
Bild: pexels-lee-catherine-collins-2652236<br />
IM STUDIO<br />
MEHR ALS EIN PLATZ ZUM AUSRUHEN<br />
Ist das Bistro im Studio mehr als ein Platz zum Ausruhen<br />
und Kostentreiber? In einem gut durchstrukturierten Unternehmen<br />
muss schließlich jeder Quadratmeter Umsatz<br />
bringen. Ansonsten ist es unrentabel. Wenn von 1.000<br />
Mitgliedern nur 50 regelmäßig in die Sauna gehen, muss<br />
man sich als Unternehmer irgendwann die Frage stellen,<br />
ob man sich das nicht ganz preiswerte Vergnügen auch<br />
weiterhin leisten möchte oder ob man für die Fläche nicht<br />
eine sinnvollere Verwendung findet.<br />
Bild: pexels-zettlwirtschaft-3662814<br />
Der Kaffee vor dem Training<br />
Ob ein Bistro den Stresstest besteht, ist dabei nicht immer<br />
auf den ersten Blick ersichtlich. Einmal abgesehen von<br />
Stoßzeiten, ist dieser Bereich oft wenig frequentiert. Und ob<br />
ein paar Tassen Kaffee oder ein paar über die Fitnesstheke<br />
gereichte Protein-Shakes den Einsatz von Personal rechtfertigen,<br />
sollte man einmal über einen definierten Zeitraum<br />
berechnen. Nun gibt es tatsächlich Anlagen, in denen man<br />
diese Überlegungen gar nicht anstellen muss. Anlagen,<br />
wo der Kaffee vor dem Training ebenso selbstverständlich<br />
ist wie der Riegel oder der Shake im Anschluss ans Workout.<br />
Aber Hand aufs Herz. Dazu braucht man auch eine<br />
Lage, in der die Kunden nicht jeden Euro zweimal umdrehen<br />
müssen, bevor sie ihn für einen Kaffee ausgeben, den<br />
sie zehn Minuten später zu Hause auch für einen Bruchteil<br />
des Geldes haben können. Auch Jugendliche und junge<br />
Erwachsene verfügen nur selten über unbegrenzte finanzielle<br />
Möglichkeiten. In vielen Studios ist es daher nicht ungewöhnlich,<br />
dass das Bistro gerne auch mal genutzt wird,<br />
ohne dabei etwas zu verzehren. Von Mitgliedern, die vor<br />
oder nach dem Training gerne noch einen kleinen Plausch<br />
mit Gleichgesinnten halten wollen, bevor es an die Maschinen<br />
oder zurück in den Alltag geht. Wenn man diesen Aspekt<br />
etwas genauer unter die Lupe nimmt, zeigt sich der<br />
Nutzen eines Bistros auch in einem Bereich, der sich nicht<br />
exakt auf Heller und Pfennig festmachen lässt.<br />
Wie die Gastgeber einer großen Party<br />
Natürlich muss man sich fragen, ob der Bistrobereich einer<br />
Fitnessanlage überhaupt isoliert betrachtet werden kann<br />
oder ob nicht vielleicht die soziale Komponente mögliche<br />
finanzielle Defizite mehr als ausgleicht. Selbstverständlich<br />
ist es schön, wenn der Umsatz im Bistro stimmt und<br />
den personellen Aufwand ebenso wie die genutzte Fläche<br />
rechtfertigt. Aber man sollte die Bedeutung nicht unterschätzen,<br />
die der Austausch unter den Mitgliedern mit sich<br />
bringt. Kaum ein einzelner Faktor untergräbt die Bindung<br />
der Mitglieder ans Studio so sehr wie Anonymität. Gerade<br />
Fitness- und Gesundheitssportler müssen sich nicht selten<br />
zum Training aufraffen. Wer sich dann vor Ort auch noch<br />
alleingelassen fühlt, wird kaum positive Gefühle zu seiner<br />
sportlichen Wirkungsstätte aufbauen. Das wäre allerdings<br />
wichtig, um die Fluktuation so niedrig wie möglich zu halten.<br />
Das gilt noch mehr in Corona-Zeiten. Immerhin ist ein<br />
Sportstudio ein ortsgebundenes Unternehmen. Irgendwann<br />
hat man alle potenziellen Kunden und Kundinnen erreicht.<br />
Damit es auch hinter diesem Etappenziel erfolgreich weitergehen<br />
kann, muss man so viele Menschen wie möglich<br />
auch halten. Das ist eine Aufgabe, die weder die neueste<br />
Gerätegeneration noch die ausgefeiltesten Trainings- und<br />
Betreuungskonzepte leisten können. Das können nur Menschen.<br />
Wer sich in „seinem“ Studio zu Hause und gut aufgehoben<br />
fühlt, wird es sich zweimal überlegen, ob er das<br />
gegen eine unsichere Zukunft bei einem Mitbewerber eintauschen<br />
möchte. Selbst, wenn der gerade mit einem Angebot<br />
lockt, das man eigentlich nicht ausschlagen kann. Damit<br />
es allerdings zu diesem wünschenswerten Miteinander<br />
im Bistro kommt, ist das Team gefragt. Wie die Gastgeber<br />
einer großen Party sind die Mitarbeiter in der Pflicht, Menschen<br />
ins Gespräch zu bringen. Und der Frage, wie man<br />
dann auch den Verkauf zusätzlicher Angebote ankurbeln<br />
kann, gehen wir in einem weiteren Artikel auf den Grund.<br />
6<br />
-<strong>FNG</strong> Redaktion
ERGOFIT<br />
QUALITÄT IN BEWEGUNG<br />
ANZEIGE<br />
Die ERGOFIT GmbH präsentiert sich mit Ihrem Slogan:<br />
„Qualität in Bewegung“ als Partner mit Konzepten und Lösungen<br />
für eine nachhaltig gesündere Gesellschaft. Hierbei<br />
ist gesundheitsorientiertes Training in Form Medical<br />
Fitness, die Schlüsselkompetenz der ERGOFIT GmbH.<br />
Laut der WHO (World Health Organisation) ist „Gesundheit<br />
ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen<br />
und sozialen Wohlbefindens und nicht nur des Freiseins<br />
von Krankheit und Gebrechen“. Darüber hinaus erklärt die<br />
WHO, dass „die Regierungen eine Verantwortung für die<br />
Gesundheit ihrer Bevölkerung haben, der sie nur durch<br />
die Bereitstellung angemessener Gesundheits- und Sozialmaßnahmen<br />
gerecht werden können“.. Zweifellos sind<br />
die Gesundheitsversorgung sowie dazugehörige Präventionsmaßnahmen<br />
ein zentraler Aspekt jeder Gesellschaft,<br />
denn ohne ein effizientes Gesundheitssystem, würde die<br />
Volksgesundheit massiv darunter leiden. Glücklicherweise<br />
bietet ein gut organisiertes Gesundheitssystem eine breite<br />
Palette von Dienstleistungen an, darunter diagnostische<br />
Tests, Präventivmaßnahmen, Notfallversorgung, akute sowie<br />
chronische Behandlung von Krankheiten, Ernährungsberatung,<br />
Physiotherapie, Reha und vieles mehr.<br />
Jedoch verbreiten sich, aufgrund unserer modernen Lebensweise,<br />
auch entsprechend angepasste Krankheitsbilder,<br />
wie der Bewegungsmangel, der sich mit einer fortschreitenden<br />
globalen Digitalisierung, Industrialisierung<br />
und Urbanisierung international rasant verbreiten konnte.<br />
Angesichts dieser Umstände sieht die ERGOFIT GmbH es<br />
als Ihre Aufgabe an, die Bedürfnisse nach präventiver Vorbeugung,<br />
gesundheitlicher Rückgewinnung sowie Steigerung<br />
der Lebensqualität durch intelligente Konzeptlösung<br />
zu erfüllen. Die ERGOFIT GmbH bietet auch Trainingsgeräte<br />
für therapeutische Gesundheitseinrichtungen wie z.B.<br />
Physiotherapien, Rehakliniken und<br />
anderen Gesundheitseinrichtungen an.<br />
Die Konzeption und Herstellung von medizinisch-zertifizierten<br />
Fitnesstrainingsprodukten, welche dazu auch noch<br />
100% Made in Germany, 100% Medizinprodukt und 100%<br />
Klimaneutral sind, zeichnen ERGOFIT als Anbieter mit 75<br />
Jahren Erfahrung aus. Laut des ERGOFIT Kompass ist:<br />
„die Assimilierung der Branchen von Medizin und Gesundheit<br />
sowie Sport und Fitness, der Schlüssel für den nachhaltigen<br />
Erfolg in einer sich bewegenden und gesundheitsbewussten<br />
Gesellschaft“.<br />
Diese ambitionierten Ziele werden von dem ERGOFIT<br />
Geschäftsführer Prof. Dr. Krakowski Roosen und seinem<br />
Team verfolgt. Um Ihrem eignen Anspruch gerecht zu werden,<br />
arbeitet die ERGOFIT GmbH aktuell an 21 innovativen<br />
Projekten bis 2024 fertiggestellt werden sollen. Innovation<br />
wird im Hause ERGOFIT großgeschrieben, zumal es dank<br />
seiner neuen Geschäftsführung mit Prof. Dr. Krakowski<br />
Roosen auf viele Jahre wissenschaftlicher Erfahrung zurückgreifen<br />
kann. Prof. Dr. Krakowski Roosen hat sich an<br />
der Hochschule Hamm-Lippstadt auf folgende Themen<br />
spezialisiert:<br />
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte<br />
· Konstruktion und Design von Sportgeräten<br />
· Bewegungsanalyse<br />
· Sporttherapie bei Tumorerkrankungen<br />
Der berufliche Werdegang von Prof. Dr. Krakowski-Roosen<br />
in der Fitness-und Gesundheitsbranche ist u.a. durch seine<br />
Erfahrungen in der Heinz Kettler GmbH & Co KG und milon<br />
industries GmbH geprägt. Während Prof. Dr. Krakowski-<br />
Roosen für milon industries tätig war, führte er weiterhin<br />
seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen<br />
Krebsforschungszentrum fort. Dort wirkte er an klinischen<br />
Studien zum Thema Krebs und Sport, mit einem<br />
Fokus auf die Sporttherapie bei Tumorerkrankungen.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ERGOFIT<br />
GmbH zukünftig, verstärkt auf Produktionsinnovation<br />
setzt und pünktlich zum 75 Jahre Firmenjubiläum will die<br />
ERGOFIT GmbH dann mit einer neuen Produktentwicklung<br />
den deutschen Fitnessmarkt begeistern.<br />
- Kevin Ebener<br />
v.l. n.r. Kevin Ebener, Marvin Oldfield,<br />
Prof. Dr. Holger Krakowski-Roosen, Volker Ebener<br />
Quellen:<br />
ERGOFIT GmbH<br />
Blocksbergstraße 165<br />
66955 Pirmasens<br />
Telefon: +49 (6331) 2461-0<br />
Telefax: +49 (6331) 2461-55<br />
E-Mail: info@ergo-fit.de<br />
- https://www.euro.who.int/de/media-centre/sections/press-releases/2013/03/<br />
new-who-report-reveals-unequal-improvements-in-health-in-europe-and-calls-for-measurement-of-well-being-as-marker-of-progress<br />
7<br />
- https://www.who.int/about/governance/constitution<br />
- https://www.hshl.de/personen/prof-dr-holger-krakowski-roosen
BUSINESS INSIDE<br />
GESETZE<br />
für faire Verbraucherverträge<br />
Bild: iStock-670051268<br />
Seit dem 01.03.<strong>2022</strong> ist das neue „Gesetz für faire Verbraucherverträge“ in Kraft. Die Nachricht, dass die automatische<br />
Vertragsverlängerung über ein Jahr bei Nichteinhaltung der Kündigungsfrist von drei Monaten vom Bundestag<br />
gekippt wurde, kam bereits im Sommer. Für die Studiobranche war diese Nachricht ein Moment der Ernüchterung.<br />
Jahrzehntelang galt die Zahl der abgeschlossenen Mitgliedschaften als wichtigster Gradmesser für den unternehmerischen<br />
Erfolg der Anlagen. Die Ansprüche an die Sportstudios wachsen kontinuierlich. Entsprechend regelmäßig<br />
muss das zur Verfügung gestellte Equipment nachgerüstet werden.<br />
Allein in den letzten Jahren mussten viele Studios zahlreiche Erweiterungen vornehmen, um wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben. Ein „Functional Bereich“ wird heute fast schon von den Trainierenden ebenso vorausgesetzt wie die<br />
zunehmend beliebter werdenden Outdoor-Bereiche.<br />
Für das Mitglied ist das nur ein scheinbarer Vorteil<br />
Regelmäßige Investitionen sind dafür unerlässlich. Für gut<br />
aufgestellte Studios kein Problem. Die Verträge machten<br />
auch finanziell aufwendige Projekte bislang langfristig<br />
planbar und waren eine wichtige Sicherheit bei der Aufnahme<br />
von Krediten. Wie wirken sich die neuen Regelungen<br />
auf die Branche aus? Der Bundestag entschied sich<br />
zugunsten des Verbraucherschutzes dafür, dass Verträge<br />
in Sportstudios nach der Erstlaufzeit monatlich gekündigt<br />
werden können.<br />
Wenn also die üblicherweise im Vertrag vereinbarten ein<br />
oder zwei Jahre um sind, gibt es keine Vertragsverlängerung<br />
um ein weiteres Jahr, sondern es kann monatlich gekündigt<br />
werden. Das dürfte in den meisten Unternehmen,<br />
die schon länger am Markt agieren, für einen erheblichen<br />
Teil des kompletten Mitgliederstammes gelten. Zudem<br />
gilt bei online abgeschlossenen Verträgen, dass ab Juli<br />
ein Kündigungsbutton auf der entsprechenden Webseite<br />
eingerichtet sein muss.<br />
Für das Mitglied ist das nur ein scheinbarer Vorteil.<br />
Aktuelle Zahlen aus den Studios zeigen, dass kaum jemand,<br />
der schon so lange trainiert, von der neuen Möglichkeit<br />
Gebrauch macht. Für die Inhaber aber ist es ein Damoklesschwert,<br />
das von nun an über ihren Köpfen schwebt.<br />
Denn sie befinden sich ab sofort zumindest theoretisch in<br />
der Gefahr, dass ihnen innerhalb weniger Wochen zwei Drittel<br />
ihrer jetzigen Mitglieder fehlen könnten. Von Planungssicherheit<br />
kann da keine große Rede mehr sein, zumal das<br />
unternehmerische Konzept moderner Sportstudios seit<br />
Jahrzehnten auf dem klassischen Abo-Modell beruht. Natürlich<br />
stellt sich da die Frage, wie sich die neuen Regelungen<br />
auf die Branche auswirken. Halten sich die Banken<br />
zukünftig bei der Vergabe von Krediten eher zurück oder<br />
berücksichtigen sie verstärkt auch andere Kriterien als<br />
Anzahl und Laufzeit der bestehenden Verträge?<br />
8
SOLUTIONS<br />
BUSINESS INSIDE<br />
Vertragsverlängerung:<br />
Kontakt zum Kunden und gegenseitiges Vertrauen<br />
Wir haben Stefan Korte von der Volksbank Schermbeck gefragt, ob die<br />
Banken aufgrund der neuen Lage möglicherweise bei der Vergabe von<br />
Krediten an Sportstudios mehr Vorsicht walten lassen.<br />
Stefan Korte, Volksbank Schermbeck:<br />
„Wir haben die Entscheidung des Bundestages zur Kenntnis<br />
genommen, aber es sind ja gesetzliche Rahmenbedingungen,<br />
die für alle Sportstudios gleich gelten. Bei uns ist es ohnehin<br />
nicht üblich, alle Unternehmen einer Branche pauschal<br />
zu bewerten. Wir sind eine eigenständige Ortsbank, die vor<br />
allem auf den direkten Kontakt zum Kunden und gegenseitiges<br />
Vertrauen setzt. Zu diesen Kunden gehören auch Inhaber<br />
von Sportstudios. Oft seit vielen Jahren. Für die Einschätzung<br />
der Kreditwürdigkeit verlassen wir uns lieber auf<br />
individuelle Faktoren. Ganz wichtig ist dabei ein zukunftsfähiges<br />
Konzept.<br />
Wie sieht das Angebot aus? Gibt es ein vielfältiges Kursprogramm?<br />
Wie ist es um die Ausbildung des Trainerteams bestellt?<br />
Auch die Frage nach dem Durchschnittsalter gewinnt<br />
zunehmend an Bedeutung. Bei älteren Menschen, die nicht<br />
zuletzt unter gesundheitlichen Aspekten trainieren, darf<br />
man ein hohes Maß an Treue zum Studio annehmen, auch,<br />
wenn der Vertrag eine monatliche Kündigung zulassen würde.<br />
Wir berücksichtigen also weitaus mehr Faktoren als die<br />
verbleibenden Vertragslaufzeiten. Viel entscheidender ist,<br />
dass uns das Konzept überzeugt.“<br />
– Stefan Korte, Volksbank Schermbeck<br />
- Ralf Meier<br />
In Pavigym haben wir dank unserer mehr als 59-jährigen Erfahrung in der<br />
Bereitstellung zweckmäßiger Bodenbelags-Lösungen für den Fitnesssektor<br />
eine breite Palette an akustischen Absorbern für Fitnessstudios mit<br />
Lärmproblemen entwickelt. Um es kurz zu machen: Wir ermöglichen es Ihnen,<br />
den Trittschall und die Vibrationen, die die Ursache für<br />
Nachbarschaftskonflikte sind, gezielt zu neutralisieren, da wir uns auf den<br />
genauen Frequenzbereich des Gewichtsabwurfs konzentrieren und sogar<br />
unterhalb des menschlichen Gehörs zu absorbieren beginnen. Darüber<br />
hinaus ermöglichen wir dies durch langlebige Produkte, die eine einfache<br />
und kostengünstige Installation ermöglichen. Im Gegensatz zu vielen<br />
anderen können wir Ihnen aufgrund unserer Spezialisierung eine zertifizierte,<br />
schlüsselfertige Lösung für Ihre Einrichtung anbieten, die sich an jeden<br />
Bedarf und jedes Budget anpassen lässt.<br />
Die akustische Lösung,<br />
die Sie für jeden Bereich benötigen:<br />
Schwerer Hantelbereich<br />
Cardio-Bereich<br />
Functional-Bereich<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Fokus auf Fitness<br />
Unsere Lösungen sind speziell für Fitness-Aktivitäten und deren<br />
Gewichtsbelastungen gedacht.<br />
Breite Palette an Lösungen<br />
(Rohmaterial, Kosten, Haltbarkeit), um jedem Bedarf und<br />
Budget gerecht zu werden.<br />
Geprüft und zertifiziert<br />
Wir testen unsere Lösungen nach der Hauptnorm (UNE-EN ISO<br />
10140-3), aber auch mit anspruchsvolleren Tests = Fallgewichte<br />
von 50 kg aus 50 cm Höhe.<br />
Langlebigkeit<br />
Langlebig und wartungsfrei über Jahrzehnte, wobei alle<br />
Eigenschaften über die gesamte Lebensdauer erhalten<br />
bleiben.<br />
5<br />
Wir beginnen ab 10 Hz<br />
wirksam zu sein<br />
Die Geräuschentwicklung von fallenden Gewichten auf den<br />
Boden, ist bei niedrigeren Frequenzen angesiedelt. Wir<br />
absorbieren Schwingungen unter 20 Hz, so dass der Mensch<br />
sie gar nicht mehr wahrnehmen kann<br />
Gruppenfitness-Bereich<br />
Schwerlastbereich<br />
Freihantelbereich<br />
Kraftbereich
BUSINESS INSIDE<br />
TRANSFORMATION<br />
IN DREI MONATEN ,kann das funktionieren?<br />
Eine Transformation in drei Monaten, also eine Veränderung, die so deutlich ist, dass sie auffällt, erscheint auf den ersten<br />
Blick unmöglich. Je weiter fortgeschritten man ist, desto schwieriger wird das natürlich. Im Leistungssport kommt<br />
es kaum noch zu Quantensprüngen. Oft ist es schon schwer genug, einmal erreiche Spitzenleistungen überhaupt wieder<br />
abrufen zu können. Für Anfänger gelten allerdings andere Regeln. Vor allem für diejenigen, die bereits über eine gute allgemeine<br />
Leistungsfähigkeit verfügen und entsprechend belastbar sind. Ihnen kann eine Transformation in drei Monaten<br />
gelingen, wenn die richtigen Weichen gestellt sind. Dazu ist der Zeitpunkt jetzt denkbar günstig. Zum Jahresbeginn ist<br />
die Motivation mit all den gut gemeinten Vorsätzen noch besonders hoch.<br />
Konserven und ähnliche Produkte bleiben außen vor<br />
Drei Monate sind ein kurzer Zeitraum für ein so großes<br />
Vorhaben. Da bleibt nicht viel Zeit für Ablenkungen und<br />
Experimente im Studio oder beim Essen. Das Training und<br />
die Ernährung sollten so einfach wie möglich gehalten<br />
werden. Opulente Mahlzeiten, bei denen man aufgrund der<br />
Vielzahl an Zutaten nicht einmal ansatzweise abschätzen<br />
kann, welche Energiemengen man sich da gerade gönnt,<br />
werden gestrichen. Stattdessen sollte man in der Küche<br />
einen Ansatz verfolgen, den man im angelsächsischen<br />
Raum als „clean eating“ bezeichnet. Zwar sollte dem Ziel<br />
geschuldet, die Ernährung in diesen drei Monaten möglichst<br />
Protein geladen sein, aber es geht nicht darum, die<br />
anderen Makronährstoffe komplett herunterzufahren, wie<br />
das bei einer kohlenhydratarmen Ernährung der Fall ist.<br />
Stattdessen geht es darum, möglichst frische Nahrungsmittel<br />
zu bevorzugen, die mit wenigen Arbeitsschritten zubereitet<br />
werden können.<br />
Industriell verarbeitete Lebensmittel, Konserven und<br />
ähnliche Produkte bleiben außen vor. Die machen zwar<br />
das Leben einfacher, können aber dafür häufig auch den<br />
Körper schwerer machen, ohne dass man so richtig weiß,<br />
warum man im letzten Jahr schon wieder 5 kg an den falschen<br />
Stellen zugelegt hat.<br />
Eigentlich empfiehlt sich eine solche Ernährungsweise<br />
ganzjährig als Basisernährung. Aber wer damit bislang<br />
keine Erfahrung gesammelt hat, sollte ihr zumindest in diesen<br />
12 Wochen eine Chance geben, wenn man es mit dem<br />
Wunsch nach Veränderung und einer deutlich sichtbaren<br />
Transformation wirklich ernst meint.<br />
10
BUSINESS INSIDE<br />
Training auf dem Weg zur Transformation<br />
Für das Training auf dem Weg zur Transformation gilt ähnliches wie für die Ernährung. Konzentriert Euch auf<br />
komplexe Übungen, die ein hohes Maß an Muskelmasse einbeziehen und haltet das Training kurz und intensiv.<br />
Vorzugweise sollte man sich für ein dreimaliges Ganzkörpertraining pro Woche entscheiden. Spätestens nach<br />
einer Stunde sollte die Dusche aufgedreht werden. Da sich der Energieverbrauch hierbei in überschaubaren<br />
Grenzen hält, bietet sich bei einem angestrebten Gewichtsverlust noch zügiges Gehen auf einem Laufband mit<br />
einem auf Steigung eingestellten Neigungswinkel an. Das verbraucht jede Menge Energie und ist für die meisten<br />
Menschen leichter durchzuhalten als Laufen. Außerdem ist es bei deutlichem Übergewicht Gelenk schonender.<br />
Das sind bereits alle Zutaten, die man für eine nennenswerte Veränderung zum Jahresanfang benötigt.<br />
Noch einige Tipps, bevor Ihr in der Praxis durchstartet:<br />
Vor der dem Wechsel in ein intensives<br />
Trainingsprogramm sollte ein gründlicher sport<br />
medizinischer Check-up erfolgen. Sowohl ein internistischer<br />
als auch ein orthopädischer.<br />
Gerade bei den Grundübungen können enorme<br />
Blutdruckspitzen auftreten.<br />
Führt eine Woche ein Ernährungstagebuch,<br />
um einschätzen zu können, bei welcher Kalorienmenge<br />
Ihr das aktuelle Körpergewicht halten könnt. Passt dann<br />
die Energiezufuhr Eurem Ziel für die Transformation an.<br />
Wer abnehmen möchte, reduziert die Energiezufuhr.<br />
Wer zunehmen möchte, erhöht sie, vorzugsweise durch<br />
eine Steigerung der Proteinzufuhr.<br />
Video<br />
Versucht, Kontakt zu Euren Muskeln herzustellen.<br />
Spannt die trainierten Muskeln zwischendurch einfach<br />
mal bewusst an. Das geht besonders gut zwischen den<br />
Sätzen, wenn ein leichter Spannungszustand schon signalisiert,<br />
wo die Übung wirkt.<br />
Gewöhnt Euch an, die Pausenlänge möglichst kurzzuhalten.<br />
Ihr müsst nicht mit der Stoppuhr durch das<br />
Programm hetzen, aber maximal 60 Sekunden<br />
zwischen den Sätzen sollten das Ziel sein.<br />
- Ralf Meier<br />
Bild: Credit<br />
11
BUSINESS INSIDE<br />
INTERVIEW<br />
MIT SILKE FRANK<br />
ZUR ANSTEHENDEN<br />
FIBO <strong>2022</strong> IN KÖLN<br />
Bild: flickr<br />
In wenigen Wochen steht die FIBO-Messe an. Vom 7. bis<br />
10 April sind die Augen der gesamten Branche wieder<br />
nach Köln gerichtet. Fitness News Germany hatte die Gelegenheit<br />
zu einem Interview mit Silke Frank, Event Director<br />
der FIBO.<br />
<strong>FNG</strong>: „Corona hat es der FIBO in den zurückliegenden beiden<br />
Jahren nicht leicht gemacht. Seit 2019 hat es keine<br />
Messe mit Publikumsverkehr mehr gegeben. Aktuell sorgt<br />
die Omikron-Variante für neue Sorgenfalten. In wenigen<br />
Wochen soll die FIBO <strong>2022</strong> stattfinden. Wie bereitet sich<br />
die Messe vor?“<br />
Silke Frank: „Bund und Länder haben beschlossen,<br />
die Corona-Maßnahmen in den kommenden Wochen deutlich<br />
zurückzufahren. Zentrales Element ist dabei ein dreistufiger<br />
Öffnungsplan, wonach ab dem 20. <strong>März</strong> viele der<br />
bislang gültigen Regeln entfallen werden.<br />
Um die Sicherheit aller Aussteller, Besucher und Mitarbeiter<br />
zu gewährleisten, geht die FIBO <strong>2022</strong> mit einem umfassenden<br />
Hygiene- und Sicherheitskonzept an den Start.<br />
Dazu gehören neben den obligatorischen AHA-Vorkehrungen<br />
zum Beispiel auch moderne Leitsysteme, größere<br />
Flächen sowie angepasste Besucherzahlen.<br />
Schließlich ist die Sicherheit aller Beteiligten für uns von<br />
höchster Priorität.“<br />
<strong>FNG</strong>: „Drei Jahre Corona bedeutet auch ein breites<br />
Spektrum an Innovationen, die der Öffentlichkeit bislang<br />
weitgehend verborgen geblieben sind. Können Sie schon<br />
einige Highlights verraten, die uns in wenigen Wochen auf<br />
der FIBO erwarten?“<br />
Silke Frank: „Wir haben die Hallenstruktur optimiert, um<br />
für frischen Wind und neue Impulse zu sorgen.<br />
In insgesamt sechs Hallen werden Aussteller neue Produkte<br />
präsentieren, ergänzt um zahlreiche Sonderflächen und<br />
den neuen FIBO Congress im CC Nord. Nach zwei Jahren<br />
Pandemie-bedingter Pause sind zahlreiche Innovationen<br />
und spannende Konzepte auf dem Markt, die wieder<br />
Studiobetreibern, Trainern, Physiotherapeuten, Händlern,<br />
Hoteliers, Fitnessfans und Medien aus aller Welt präsentiert<br />
werden wollen. Halle 8 haben wir komplett neu aufgestellt.<br />
Hier treffen die Besucher auf die Bereiche Health,<br />
Wellness & Spa, Interior und auf zahlreiche namhafte<br />
Aussteller wie die milon industries gmbh, schwa-medico<br />
GmbH, PINO Pharmazeutische Präparate GmbH, HUR<br />
Deutschland GmbH, Dr. Kurt Wolff GmbH & Co. KG, ERGO-<br />
FIT GmbH & Co. KG, Schupp GmbH & Co. KG, opta data<br />
Abrechnungs GmbH, SOVDWAER Gesellschaft für EDV-Lösungen<br />
mbH, crosscorpo GmbH und Ludwig Artzt GmbH.<br />
Erstmals haben sich während der Pandemie 3 Fitness<br />
Verbände zusammengeschlossen und stellen jetzt auch<br />
zusammen auf der FIBO auf einem Stand Inder Halle<br />
8 aus mit einem Grossen Programm, zu dem u.a. 22<br />
Vorträge zum Thema: ,,Der Weg ins Gesundheitsstudio”<br />
u.a. mit 4 Professoren, dazu der Ausstellung der Reha<br />
Box, Promis bei dem gemeinsamen Fachorgan <strong>FNG</strong> der 3<br />
Verbände und vieles mehr.<br />
Geplant sind zudem verschiedene Vortragsforen und auch<br />
ein Programm der internationalen Initiative „Exercise is<br />
Medicine“, um die Gesellschaft zu mehr Bewegung zu<br />
motivieren. In Halle 8 findet außerdem zum ersten Mal auf<br />
der FIBO der Hotellerie-Tag in Zusammenarbeit mit<br />
Dehoga Nordrhein statt. Der Donnerstag, 7. April <strong>2022</strong>,<br />
wird daher zu einem der interessantesten Branchentreffs<br />
für Hoteliers und Spa-Betreiber. In Halle 7 erwarten die<br />
Besucher im Future Forum visionäre Digitalisierungsthemen,<br />
die im Rahmen des Fittech Summits sowie von Eu-<br />
12
BUSINESS INSIDE<br />
rope Active vorgestellt werden. Hier demonstrieren innovationstreibende<br />
Speaker, wie tech-lastig die Fitnesswelt<br />
von morgen ist. Halle 9 präsentiert sich ebenfalls neu und<br />
vereint Functional Training sowie Group Fitness-Konzepte<br />
für Fachbesucher wie Trainer und Instruktoren, Wellness-<br />
Experten und Studiobesitzer. Hier wird u. a. das etablierte<br />
Functional Forum von IFAA, Bodylife und<br />
weiteren Partnern durchgeführt und erstmals die IFAA<br />
Trainer Plaza stattfinden.<br />
Ganz neu werden in Halle 5.2 CBD-Produkte im Rahmen<br />
der Sonderfläche THE BODY vorgestellt und zu Anwendungsgebieten<br />
und -möglichkeiten beraten. Halle 5.2 wird<br />
zusätzlich die Plattform für die Lifestyle Area mit interessanten<br />
Talks, der Group Fitness Bühne, verschiedenen<br />
Mitmachflächen, dem Cycling Festival sowie den Mixed<br />
Reality Sports und dem E-Sports Bereich.“<br />
<strong>FNG</strong>: „Welchen Raum wird das Thema Digitalisierung auf<br />
der diesjährigen Messe einnehmen?“<br />
Silke Frank: „In Zukunft werden Unternehmen verstärkt auf<br />
ein sinnvolles digitales Angebot mit der entsprechenden<br />
Infrastruktur setzen. In den Hallen 6 und 7 werden neue<br />
Technologien sowohl bei Ausstellern als auch im Rahmenprogramm<br />
der FIBO einen großen Stellenwert einnehmen.<br />
Im Future Forum der Halle 7, das die FIBO in Zusammenarbeit<br />
mit EuropeActive, der FitTech Company GmbH und<br />
dem ECC KÖLN, einem Tochterunternehmen des Instituts<br />
für Handelsforschung Köln (IfH), organisiert, diskutieren<br />
innovationstreibende Speaker über die tech-lastige Fitnesswelt<br />
von morgen sowie über die neuesten Trends im<br />
Handel und E-Commerce.<br />
Aber auch in der Wellness- und Gesundheitsbranche gehört<br />
Digital Health zu den Top Trends. Mit dem „Meeting<br />
Point Health & Wellness“, aktuellen medizinischen Therapie-<br />
und Trainingsmethoden im Ausstellungsbereich<br />
sowie Expertenvorträgen greift die FIBO dieses Thema in<br />
Halle 8 auf. Zahlreiche Partner wirken beim Thema „Digitalisierung<br />
in der Physiotherapie“ mit wertvollem Input mit.“<br />
<strong>FNG</strong>: „Gibt es ein Thema, das Ihnen persönlich<br />
ganz besonders am Herzen liegt?“<br />
Silke Frank: „Alle Themen haben ihren Stellenwert und<br />
eine Relevanz für die FIBO. Wichtig nach der Pandemie ist<br />
jedoch besonders das Thema Gesundheit und alle damit<br />
verbunden Aktivitäten und Angebote auf der Messe. Um<br />
ein Zeichen gegen den Bewegungsmangel in der Gesellschaft<br />
zu setzen veranstaltet die FIBO gemeinsam mit<br />
EuropeActive die Exercise is Medicine Days<br />
am Freitag und Samstag im Rahmen<br />
des Fitness & Health Forums in Halle 8.“<br />
<strong>FNG</strong>: „Wo sehen Sie in diesem Jahr die größten Herausforderungen<br />
für das Messe-Team?“<br />
Silke Frank: „Die FIBO wird in diesem Jahr unter anderen<br />
Voraussetzungen als sonst stattfinden, aber das gesamte<br />
Team freut sich sehr darauf, endlich wieder persönliche<br />
Gespräche führen zu dürfen, zu netzwerken, Kunden<br />
zusammenzubringen und das Business<br />
für die ganze Branche zu fördern.“<br />
<strong>FNG</strong>: „Wann beginnt für Sie persönlich die aufreibendste<br />
Zeit, bereits während der Vorbereitung oder wenn sich am<br />
7. April pünktlich um 9:00 Uhr die Türen zur Messe öffnen?“<br />
Silke Frank: „Vorfreude ist die größte Freude, wie man es<br />
schön sagt. Seit wir wissen, dass die FIBO wieder live an<br />
den Start geht, herrscht bei uns eine große Aufregung. Wir<br />
sind täglich in Kontakt mit unseren Ausstellern, Besuchern<br />
und Partnern, die Telefone stehen nicht still – das ist eine<br />
tolle Zeit der Vorbereitung. Wir können es kaum erwarten,<br />
dass die Messe wieder an den Start geht und live zu<br />
erleben sein wird – und das auch noch am Weltgesundheitstag.<br />
FIBO liefert jede Menge Trends und Inspirationen<br />
für das Business rund um Fitness und Gesundheit und<br />
sorgt somit für echte Wiedersehensfreude.<br />
Besonders freuen wir uns aber darauf, wenn die Branche<br />
zusammenkommt und die Messe zum belebten Treffpunkt<br />
von Ausstellern, Besuchern sowie Partnern wird. Denn gemeinsam<br />
wollen wir eine neue Ära einläuten,<br />
zurück zu alter Stärke gewinnen und den Fokus auf die<br />
Branche richten.“<br />
<strong>FNG</strong>: „Herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg<br />
für die FIBO-Tage!“<br />
- Ralf Meier<br />
13
BUSINESS INSIDE<br />
DIE ZUKUNFT:<br />
GESUNDHEITSSTUDIO<br />
EIN GESPRÄCH MIT IDIAG CEO ARMIN DONHAUSER UND<br />
MARKENBOTSCHAFTER HANS MUENCH<br />
Hans Muench kennt die Fitnessbranche seit vielen Jahren<br />
bis ins Detail. Lange Zeit fungierte er als Europa-Ambassador<br />
der IHRSA. Seit kurzem ist er Markenbotschafter<br />
der Idiag AG. Fitness News Germany hat mit ihm und Idiag<br />
CEO Armin Donhauser gesprochen und gefragt, wie es zu<br />
der Zusammenarbeit gekommen ist und wie die Medizinprodukte<br />
des Schweizer Unternehmens auch die Studiolandschaft<br />
bereichern können.<br />
<strong>FNG</strong>: „Hans, wie ist es zu Deiner neuen Aufgabe als Markenbotschafter<br />
der Idiag AG gekommen?“<br />
Hans Muench: „Das hat sich über einige Monate entwickelt.<br />
Im vergangenen Jahr war ich bei einer Roadshow von<br />
Milon. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es einen<br />
Kurzvortrag von einem Idiag-Mitarbeiter, der mein Interesse<br />
geweckt hat. Kurz darauf wurden drei P100 von Idiag<br />
in dem Studio installiert, in dem ich in der Schweiz trainiere.<br />
Es ist eine von mittlerweile rund 40 sogenannter Idiag<br />
Atem-Lounges in der Schweiz.<br />
Später im Jahr traf ich dann einen Mitarbeiter des Unternehmens,<br />
das nur etwa 20 Minuten von mir seine Zentrale<br />
hat. Schließlich kam es zu einem Mittagessen mit dem<br />
CEO Armin Donhauser und im Laufe der Zeit entwickelten<br />
wir tatsächlich die Grundlage für die gemeinsame Arbeit.<br />
Ich bin zuständig für den internationalen Marktausbau,<br />
aber natürlich unterstütze ich das Team auch in Deutschland.<br />
<strong>FNG</strong>: „Herr Donhauser, zu ihren Kernprodukten gehört die<br />
Idiag M360. Einigen Leserinnen und Lesern wird das Produkt<br />
noch besser unter dem früheren Namen Medi Mouse<br />
bekannt sein. Dabei handelt es sich um ein leicht zu handhabendes<br />
Diagnose-Instrument für den Rücken. Wie kann<br />
man sich die Funktionsweise als Laie vorstellen?<br />
Armin Donhauser: „Zur Analyse der Wirbelsäule und ihrer<br />
Lage im Raum greift die Idiag M360 auf tausende Röntgenaufnahmen<br />
zurück und gleicht die gemessenen Werte<br />
mit diesen ab. Das zertifizierte Medizinprodukt erfasst<br />
strahlungsfrei die knöchernen Strukturen der Wirbelsäule.<br />
Anhand der dabei identifizierten Auffälligkeiten und Abweichungen<br />
von der Norm gibt die Rückengeometrie zuverlässige<br />
Auskünfte über die Haltung, muskuläre Stabilität und<br />
Mobilität des Rückens. Dazu erstellt die Software umgehend<br />
Therapieempfehlungen, z. B. für Physiotherapeuten<br />
oder qualifizierte Fachtrainer.<br />
Die Empfehlungen können gedruckt oder als PDF auf einem<br />
Speichermedium abgelegt werden. Dazu gibt es von<br />
der Wirbelsäule ein 3D-Modell.<br />
<strong>FNG</strong>: „Neben der Wirbelsäule ist die Atemmuskulatur das<br />
zweite große Thema der Idiag AG. Hat sich das einfach so<br />
ergeben?“<br />
Armin Donhauser: „Nein, die Idee stammt ursprünglich<br />
aus dem Hochleistungssport. Ein Professor der Eidgenössischen<br />
Hochschule hat das Konzept gemeinsam mit<br />
Idiag entwickelt. Aus verschiedenen Gründen war das naheliegend.<br />
Das Training der Rücken- und der Atemmuskulatur<br />
steht in enger Beziehung zueinander. So trainiert eine<br />
tiefe Atmung immer auch den Rücken. Dazu sind beides<br />
große Muskelpartien. Um die Atemmuskulatur gezielt zu<br />
trainieren, muss man nicht nur tief, sondern auch schnell<br />
atmen. Das führt jedoch zu einer Hyperventilation, da der<br />
CO2-Gehalt bei dieser Form der Atmung im Blut schnell<br />
sinkt, während der Sauerstoffgehalt sich durch die tiefe,<br />
schnelle Atmung kaum verändert. Durch dieses Missverhältnis<br />
steigt der pH-Wert des Blutes in den alkalischen<br />
Bereich. Der erniedrigte CO2-Gehalt führt darüber hinaus<br />
zu einer Verengung der Blutgefäße im Gehirn. Das kann<br />
zu Schwindel und Benommenheit bis hin zur Ohnmacht<br />
führen.<br />
14
BUSINESS INSIDE<br />
Beim Training der Atemmuskulatur mit dem Idiag P100<br />
treten diese ungewollten Effekte nicht auf, da ein Beutel im<br />
Gerät das abgeatmete CO2 speichert und so ein Absinken<br />
des Wertes im Blut verhindert wird. Über zwei Klappen im<br />
Idiag P100 kann der Widerstand beim Atmen so reguliert<br />
werden, dass es zu den angestrebten Trainingseffekten<br />
kommt.<br />
<strong>FNG</strong>: „Benötigt man für die Handhabung medizinisches<br />
Know-how?“<br />
Armin Donhauser: „Nein, die Einstellungen nimmt das<br />
Gerät automatisch vor. Die Handhabung ist trotz der ausgefeilten<br />
Technik denkbar einfach und die einzelnen Trainingseinheiten<br />
relativ kurz. Hochleistungssportler trainieren<br />
bis zu 20 Minuten, oft sogar auf dem Laufband oder<br />
dem Ergometer. Bei allen anderen Menschen reichen<br />
schon 5-10 Minuten. Dafür sind die zu erwartenden Effekte<br />
bei moderat trainierten Personen deutlich höher. Hochleistungssportler<br />
haben ihre Möglichkeiten meist schon<br />
weitgehend ausgereizt und freuen sich schon über kleinere<br />
Leistungssprünge.<br />
Während im Fitness- und Hochleistungsbereich die persönliche<br />
Leistungsfähigkeit im Fokus steht, geht es bei<br />
Menschen mit Vorerkrankungen der Atemwege, z. B.<br />
COPD, in erster Linie um mehr Wohlbefinden. Sie profitieren<br />
von einem Training mit dem Idiag P100 ebenso wie<br />
Asthma-Patienten oder Menschen, die an Long Covid leiden.<br />
Davon gibt es zunehmend mehr. Ein inspiratorisches<br />
Training der Atemmuskulatur hilft z.B. auch denjenigen,<br />
die während ihrer Erkrankung auf einer Intensivstation beatmet<br />
werden mussten. Anhand der ermittelten Testdaten,<br />
z. B. des Lungenvolumens, gibt der Idiag P100 konkrete<br />
Trainingsprogramme vor.“<br />
<strong>FNG</strong>: „Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!“<br />
Das Unternehmen<br />
Die Idiag AG, mit Kunden aus dem Medizinsektor, der<br />
Studio- und Wellnessbranche sowie dem BGM, ist an der<br />
Schnittstelle zum 2. Gesundheitsmarkt angesiedelt. Für<br />
das Unternehmen mit Sitz in der Schweiz hat sich der Idiag<br />
P100 zu einem echten Glücksfall entwickelt. Das Gerät befindet<br />
sich erst im zweiten Jahr auf dem Markt und hat<br />
sich bereits jetzt zum Hauptprodukt entwickelt. Und die<br />
Wachstumskurve zeigt weiterhin nach oben.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
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Segment in den Bereichen, Business Development,<br />
Distribution, Einkauf und Sponsoring. Wir beraten<br />
auch Profisportler im Umgang mit Cannabinoiden in<br />
Bezug auf die Vor und Nachteile sowie Doping.<br />
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CBD Messe, THE BODY, für Sport, Beauty,<br />
Wellness und pharmazeutische CBD Produkte.<br />
Am 8. April wird zudem das erste und hochwertigste<br />
CBD Mundspray “feels like THE BODY”<br />
für Sportler in Köln gelauncht.<br />
Behrentin Communication GmbH: www.behrentin.com THE BODY Expo: www.the-body.de<br />
15
BUSINESS INSIDE<br />
Bild: Sora Shimazaki von Pexels<br />
Paul Underberg<br />
Interview<br />
VERKAUF VON ACISO<br />
Fitness News Germany wollte von Paul Underberg, dem Mann, der INLINE und INJOY so erfolgreich gemacht hat,<br />
wissen, wie er den Verkauf der MIGROS von ACISO an Lafayette sieht. Paul Underberg ist jemand, der fast über vier<br />
Jahrzehnte einer der Protagonisten des Fitnessmarktes war bzw. ist und selbst seine Unternehmen 2015 erfolgreich<br />
an die MIGROS verkauft hat. Lesen Sie hier das Interview:<br />
„Paul, was waren denn seinerzeit 2015 deine Beweggründe<br />
INLINE/INJOY an die MIGROS verkaufen.“<br />
Paul Underberg:<br />
„Nun, der Prozess bis zum Exit ging ja schon über ein paar<br />
Jahre. Eine wertvolle Zeit der Annäherung in wechselseitiger<br />
Wertschätzung und Anerkennung für eine gemeinsame<br />
Zukunft.<br />
Mein vorrangiges Ziel war, mit einem wirtschaftlich starken<br />
Partner auch nach der Übernahme schneller zu wachsen.<br />
Zudem wurde ich in dem Folgejahr 60 und somit war<br />
es eine sehr gute Lösung, weil ein Generationswechsel<br />
oder Management Buy-out /MBO nicht in Frage kamen.“<br />
„Wieso ein MBO nicht?”<br />
Paul Underberg: „Weil die Mittel für den Wert bei den<br />
Personen, die in Frage gekommen wären, nicht da waren.<br />
Und dann wäre es ja immer noch nicht<br />
wachstumstreibend gewesen.“<br />
„In Bilanzen kann man lesen, dass INLINE/INJOY<br />
seinerzeit gut gewinnträchtig waren.“<br />
Paul Underberg: „Die MIGROS hätte diesen Kauf<br />
sicher nicht getätigt, wenn ich meinem Job mit meinen<br />
Leuten vorher nicht gut gemacht hätte.“<br />
„Was ist dann passiert?“<br />
Paul Underberg: „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.<br />
Die MIGROS ist ein tolles Unternehmen, ein wirtschaftlicher<br />
Gigant mit einer immensen Kultur. Die Gesellschaft an sich<br />
trägt ja nicht immer die Schuld, wenn die Geschäftsführer<br />
versagen. Allerdings trägt sie die Verantwortung. Die neuen<br />
Geschäftsführer haben damals behauptet, mich nicht<br />
mehr zu brauchen; jedenfalls meinten sei das. Sie waren<br />
ja sogar noch von hochqualifizierten Menschen umgeben.<br />
Aber das Denken und Handeln komplett zu ändern, ohne<br />
ausreichende Erkenntnisse und Erfahrungen, ohne eine<br />
Intuition, welche Konsequenzen das hat, ist natürlich<br />
besonders im Dienstleistungsbereich mit direkten Kundenverhältnissen<br />
fatal. Eitelkeiten können im Geschäftsleben<br />
recht teuer werden.“<br />
16
BUSINESS INSIDE<br />
„Dann kam der Deal mit Greinwalder und Partner, die von<br />
der MIGROS zu INLINE/INJOY dazu gekauft wurden.“<br />
Paul Underberg: „Die Beweggründe kann ich nicht so<br />
richtig nachvollziehen und will sie so auch nicht kommentieren<br />
– ob gut, richtig oder falsch.<br />
Fakt ist aber, dass IN und G&P unterschiedliche Ausrichtungen<br />
und eine andere DNA hatten, obwohl die Gründer<br />
Huber Greinwalder und Oliver Sekula ehemalige INLINE-<br />
Mitarbeiter von mir waren.<br />
Wenn man aber eine erfolgreiche, tief im Markt etablierte<br />
Unternehmensberatung mit einer Marketingagentur mischt<br />
und einen slimBelly-Vertrieb mit dem führenden Qualitäts-<br />
Franchisesystem, INJOY „kreuzt“, wird es schwierig, weil es<br />
zu wechselseitigen Verwässerungen und somit zu Entkräftungen<br />
kommt. Besonders dann, wenn die<br />
geschäftsführende Verantwortung bei denen liegt,<br />
die Franchising und Markenführung bis dato nicht<br />
kannten. Und die Franchisenehmer und andere Partner sie<br />
auch nicht.“<br />
„Was hältst du von der Theorie einer Schweizer<br />
Zeitung, dass die MIGROS in Deutschland mit Elements<br />
in Schieflage geraten ist, weil bei dem fatalen Marketing-<br />
Gag (nach dem hohen 7:1 Sieg von Deutschlang bei der<br />
WM 2014 gegen Brasilien) Mitglieder mit einer Vorankündigung<br />
(10% Nachlass pro Tor von Deutschland), also mit<br />
insgesamt 70 % Nachlass akquiriert wurden?“<br />
„Wie empfindest bzw. bewertest du jetzt den Verkauf der<br />
MIGROS an Lafayette?“<br />
Paul Underberg: „Zunächst mal schade, dass die MIGROS<br />
sich in Deutschland aus dem Fitnessmarkt zurückgezogen<br />
hat. Kein gutes Signal.<br />
Lafayette wird bei der Due Dilligence sicher erkannt und<br />
für sich eingeschätzt haben, dass sie ein 1-2 Geschäftsfelder<br />
ggf. mit mehr Nähe, Intensität, kostenorientierterem<br />
Umschalten sowie brachliegende Umsatzpotentiale zeitnah<br />
wieder verdichten können. Das kann mit den richtigen<br />
Leuten durchaus wirtschaftlicher ausgehen.“<br />
„Welche Geschäftsfelder sind das?“<br />
Paul Underberg: „Ich denke, dass INJOY dazu gehört.“<br />
- Ralf Meier<br />
Paul Underberg: „Nichts halte ich von der Theorie.“<br />
„Wieso?“<br />
Paul Underberg: „Weil die Aktion mit den Ergebnissen<br />
sicher Fluch und Segen zugleich war. Mehrere tausend<br />
Mitglieder an einem Tag zu gewinnen, war doch<br />
der Kracher. Die Beiträge auf die Leistungen der Elements-<br />
Clubs bezogen natürlich nicht. Wenn aber von neuen begeisterten<br />
3.000 Mitgliedern nur die Hälfte noch 1 bis 2 weitere<br />
Menschen mitbringen…<br />
Die wahren Gründe, warum die Elements-Studios schwer<br />
in wirtschaftlich gutes Fahrwasser zu steuern sind, liegen<br />
ganz woanders. Mir steht es nicht zu, das hier zu erörtern.“<br />
Zur Person<br />
Paul Underberg gründete u.a. INJOY<br />
mit über 240 Standorten in der Spitze,<br />
war Unternehmer des Jahrzehnts,<br />
INLINE hatte mehr als 500 Beratungskunden<br />
in DACH und veranstaltete<br />
jährlich den Branchen-Kongress mit<br />
über 2.000 Teilnehmern, den INLINE-<br />
Kongress.<br />
17
BUSINESS INSIDE<br />
UMSATZSTEIGERUNG<br />
DURCH ZUSATZVERKÄUFE<br />
Umsatzsteigerung durch Zusatzverkäufe kann nicht erzwungen werden. Wenn ein Mitglied in der Ausbildung<br />
steckt und mit einem begrenzten Budget über die Runden kommen muss, wecken gut gemeinte<br />
Angebote vielleicht Begehrlichkeiten. Aber zum Kauf wird es trotzdem nicht kommen. Wie formuliert es<br />
der Volksmund so treffend? „Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen!“<br />
Neben den zeitlosen Klassikern<br />
Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn man zusätzlichen<br />
Umsatz mit Artikeln machen könnte, die ohnehin von<br />
den Mitgliedern gekauft werden. Nur leider bei anderen<br />
Anbietern. An der Schraube zu drehen, ist viel einfacher<br />
als der Versuch, Umsätze zu generieren, wo nichts zu<br />
holen ist. Schlimmstenfalls verprellt man damit sogar Mitglieder,<br />
wenn die sich zu sehr zum Kauf eines Produktes<br />
gedrängt fühlen. Dennoch steht nirgendwo geschrieben,<br />
dass man neben den zeitlosen Klassikern aus dem<br />
Nährstoffbereich nicht noch weitere Artikel im Sortiment<br />
haben darf. Immerhin verfügen die größeren Fitnessstudios<br />
über nennenswerte Mitgliederzahlen. Allerdings<br />
sollte man sich dabei auf Produkte konzentrieren, für die<br />
tatsächlich Geld ausgegeben wird. Dabei kann auch eine<br />
kleine Umfrage im Empfangsbereich helfen. Um zum Mitmachen<br />
zu bewegen, könnte sie mit einem Gewinnspiel<br />
kombiniert wird, z. B. einer Getränke-Flatrate.<br />
Ganz andere Perspektiven<br />
Dabei ergeben sich häufig ganz andere Perspektiven, als<br />
wenn ein Inhaber versucht, den Mitgliedern irgendetwas<br />
aufzuzwingen versucht, nur weil es gerade in Mode ist. Es<br />
gibt zahlreiche Artikel rund um die sportliche Aktivität, die<br />
auch von den Mitgliedern mit kleinem Geldbeutel<br />
regelmäßig gekauft werden. Die muss man nur kennen<br />
und zu einem entsprechenden Preis anbieten. Auch, wenn<br />
die Marge sich dabei vielleicht in Grenzen hält. Es lohnt<br />
sich dennoch, denn so ganz nebenbei wird dadurch auch<br />
die Bindung ans Studio gefördert. In einem Boutiquestudio<br />
für Frauen könnten hochwertige Pflege- und Kosmetikprodukte<br />
ein mögliches Zusatzgeschäft bedeuten.<br />
Bei entsprechendem Mitgliederpotential in guten Lagen<br />
machen die Leistungen eines Personal Trainers Sinn. In<br />
welche Richtung die Kundenwünsche auch immer gehen,<br />
damit sie auch tatsächlich nennenswert zum Umsatz beitragen,<br />
müssen sie aktiv beworben werden.<br />
Wie gut das funktioniert, hängt immer von der ab.<br />
- Reiner Schulz<br />
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19
BUSINESS INSIDE<br />
ICH HABE RÜCKEN<br />
DER BACKCHECK® VON DR.WOLFF<br />
„Ich habe Rücken…!“ Diese Redensart hat, seit Hape Kerkeling sie seiner Kult-Figur<br />
Horst Schlemmer in den Mund legte, wohl jeder schon einmal gehört. Tatsächlich müsste es<br />
eigentlich heißen: „Wir haben Rücken!“ Die meisten Menschen leiden hierzulande irgendwann in<br />
ihrem Leben unter Rückenschmerzen. Bei einer Mehrheit ist der untere Rücken betroffen, beim<br />
oberen Rückenbereich sehen die Zahlen ein wenig besser aus.<br />
Nadel im Heuhaufen<br />
Besonders schlimm trifft es diejenigen,<br />
die unter chronischen Rückenbeschwerden leiden. Also<br />
Menschen, die an mindestens drei Monaten in Folge über<br />
mehr oder weniger starke Schmerzen klagen. Immerhin<br />
sind das laut der vom RKI veröffentlichten Krankheitslast-<br />
Studie BURDEN 2020 immer noch mehr als 15 % der Befragten.<br />
Mit zunehmendem Alter stieg das Risiko für Rückenprobleme<br />
deutlich an. Was leider nicht bedeutet, dass<br />
Jugend allein vor einem schmerzenden Rücken schützt. In<br />
einem sind die Betroffenen ohnehin unabhängig vom Alter<br />
vereint. Rückenschmerzen können eine enorme Belastung<br />
für den Alltag darstellen. Und fatalerweise lässt sich oft<br />
nicht einmal ein einzelner Grund dafür verantwortlich machen.<br />
Der häufig beschuldigte Bandscheibenschaden ist<br />
längst nicht immer der Übeltäter. Denn der Rücken ist<br />
ein komplexes Gebilde aus Knochen, Gelenken, Muskeln,<br />
Nerven und bindegewebigen Strukturen. Da wird die Suche<br />
nach der Ursache für die Probleme schnell zur Suche nach<br />
der viel zitierten Nadel im Heuhaufen. Vor diesem Hintergrund<br />
wird auch verständlich, warum der überwiegende<br />
Teil der Betroffenen mit der Diagnose „unspezifische Rückenschmerzen“<br />
konfrontiert wird. Man weiß einfach nicht<br />
so genau, wo die tatsächliche Ursache liegt. Aber damit<br />
muss man halt leben.<br />
Diagnose-Tool bei der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
Doch muss man das wirklich? Auf die Idee, dass muskuläre<br />
Probleme zu den wesentlichen Faktoren bei der Entstehung<br />
von Rückenleiden gehören könnten, kam man bereits vor<br />
Jahrzehnten. Zu den Pionieren in diesem Segment gehört<br />
das Unternehmen Dr. Wolff Sports & Prevention. Mit dem<br />
BackCheck® präsentierte es ein Messsystem, das wichtige<br />
Hinweise darauf gibt, an welchen Stellen es Sinn macht, die<br />
Muskulatur aufzutrainieren oder zu dehnen. Mit dem Back-<br />
Check lassen sich die Kraftwerte auf unterschiedlichen Ebenen<br />
in Druck- und Zugrichtung ermitteln. Die dazugehörige<br />
Software stellt eine Live-Ansicht der ermittelten Werte dar.<br />
Der BackCheck erlaubt auch eine Bewertung von Kraftverhältnissen<br />
und absoluter Kraft. So lassen sich muskuläre<br />
Defizite und Dysbalancen zuverlässig und leicht durchführbar<br />
aufdecken. Der mehrfach ausgezeichnete BackCheck<br />
genießt nicht nur im internationalen Fitness- und Therapiebereich<br />
ein hohes Maß an Anerkennung, sondern auch als<br />
Diagnose-Tool bei der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
- Gerd Sonntag<br />
20
BUSINESS INSIDE<br />
DER WEG ZUM<br />
GESUNDHEITSDIENSTLEISTER<br />
Der Weg zum Gesundheitsdienstleister ist für die Studiobranche<br />
nicht erst seit Corona ein spannendes Thema.<br />
Corona hat lediglich die Schwächen aufgedeckt, die es bei<br />
der praktischen Umsetzung auch im Jahr <strong>2022</strong> immer noch<br />
gibt. Immer noch, denn der Versuch, auf möglichst breiter<br />
Front als fester Bestandteil des 2. Gesundheitsmarktes anerkannt<br />
zu werden, liegt mittlerweile deutlich mehr als 10<br />
Jahre zurück.<br />
Bis ins hohe Alter vital und leistungsfähig<br />
In der Zeit ist einiges geschehen. Zu Recht sehen sich viele<br />
moderne Studios als Gesundheitsdienstleister. Viele Fitnessanlagen<br />
sind heute nicht mehr wiederzuerkennen. Die<br />
Angebote orientieren sich mehr und mehr an den Bedürfnissen<br />
einer immer älter werdenden Gesellschaft und dem<br />
damit verbundenen Spektrum an Krankheiten. Im Fokus<br />
stehen dabei insbesondere die sogenannten Zivilisationskrankheiten,<br />
z. B. Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen,<br />
Herz-Kreislauferkrankungen oder Rückenund<br />
Gelenkprobleme. Tatsächlich kann ein regelmäßiges<br />
und individuell gesteuertes Training der Muskulatur einen<br />
wesentlichen Beitrag dazu leisten, bis ins hohe Alter vital<br />
und leistungsfähig zu bleiben und vor allen Dingen sein<br />
Leben auch weiterhin eigenständig zu führen. Sogar die<br />
Weltgesundheitsorganisation empfiehlt schon seit 2010<br />
Krafttraining für Menschen aller Altersgruppen. Insbesondere<br />
ältere Menschen ab 65. sollten mindestens dreimal<br />
pro Woche Übungen für das Gleichgewicht, die Koordination<br />
und zur Stärkung der Muskelkraft absolvieren. Wie es<br />
der Zufall will, erinnert die WHO an jedem 7. April, mit dem<br />
Weltgesundheitstag an ihr Gründungsdatum vor nun bereits<br />
74 Jahren. In diesem Jahr fällt der Weltgesundheitstag<br />
mit dem Beginn der FIBO-Messe in Köln zusammen.<br />
Auswirkungen auf die Gesundheit<br />
Ein ideales Datum, um erneut darauf hinzuweisen, dass es<br />
beim Training der Muskulatur im Sportstudio um weitaus<br />
mehr geht als um kosmetische Resultate. Dass die Figur<br />
natürlich auch profitiert, ist ein willkommener, aber eben<br />
nur ein Nebeneffekt. Viel bedeutsamer sind die vielfältigen<br />
positiven Auswirkungen auf die Gesundheit, die sich<br />
auf den unterschiedlichsten Ebenen zeigen. Die Körperzusammensetzung<br />
profitiert auf mittlere Sicht ebenso wie<br />
das Stoffwechselgeschehen oder die Hormonproduktion.<br />
Allesamt wichtige Faktoren im Kampf gegen die gefürchteten<br />
Zivilisationskrankheiten. Doch warum haben sich so<br />
wichtige Argumente nicht längst flächendeckend verbreitet<br />
und zu einem Ansturm auf die Studios geführt? Das<br />
Problem ist, dass viele Studios trotz aller Bemühungen in<br />
die richtige Richtung vor Ort nicht als Gesundheitsdienstleister<br />
wahrgenommen werden, wie es wünschenswert<br />
und in einer Vielzahl der Fälle auch gerechtfertigt wäre.<br />
Die Infrastruktur steht, die Ausbildungsgänge für hoch<br />
qualifiziertes Trainingspersonal stehen. Es ist an der Zeit,<br />
die Botschaft auf die Straße zu tragen. Dahin, wo sie gebraucht<br />
wird. Durch eine präzise Positionierung und glasklare<br />
Kommunikationsmaßnahmen. Das ist nach Corona<br />
noch viel wichtiger als vorher.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
21
BUSINESS INSIDE<br />
DIAGNOSTIK<br />
IM STUDIO<br />
Diagnostik im Fitnessstudio und die hierfür notwendigen Instrumente können gar nicht hoch genug eingeschätzt<br />
werden. Wer den Weg in ein Fitnessstudio findet, hat oft bereits eine längere Odyssee hinter sich. Vor allem, wenn<br />
es sich um ältere Menschen handelt. Ein Teil, weil er aus gesundheitlichen Gründen von einem Arzt zum nächsten<br />
geschickt worden ist. Bei anderen reagiert die Figur irgendwann nicht mehr auf die Maßnahmen, die in den<br />
Jahrzehnten davor zumindest kurzfristig erfolgreich waren. Wieder andere möchten sich einfach generell mehr<br />
bewegen, dies aber weder allein auf einer Laufstrecke noch zu den vorgegebenen Zeiten eines Vereins.<br />
Wie hinter einer Milchglasscheibe<br />
So unterschiedlich die Beweggründe auch sein mögen, wenigstens<br />
zwei Faktoren eint die verschiedenen Gruppen.<br />
Sie alle sind an einem Punkt ihres Lebens, an dem immer<br />
offensichtlicher wird, dass sich irgendetwas ändern muss.<br />
Dieses etwas ist der zweite Punkt. Er zeigt sich oft nur verschwommen,<br />
wie hinter einer Milchglasscheibe. Gerade<br />
wenn die Probleme auf einer gesundheitlichen Ebene liegen,<br />
benötigen selbst hoch qualifizierte Fachtrainerinnen<br />
und -trainer mehr als nur ein paar wenige Informationen,<br />
z. B. wo es schmerzt oder dass man ständig außer Atem<br />
ist. Ähnliches gilt auch für Figurprobleme. Natürlich ist<br />
es völlig legitim, auch im Alter noch auf sein Äußeres zu<br />
achten. Aber die Herausforderungen, die dabei auftreten,<br />
sind andere als man sie mit 20 oder 30 Jahren überwinden<br />
musste. Das lässt sich ohne eine vorherige Diagnostik<br />
nicht sicherstellen. Genau hier setzen moderne Diagnose-<br />
Tools an. Sie erlauben viel detaillierte Rückschlüsse darauf,<br />
an welchen Stellschrauben das Team drehen muss,<br />
um auch Mitglieder, die ihnen völlig unbekannt sind, ans<br />
Ziel zu bringen.<br />
Diagnose-Tools<br />
Heutzutage stehen völlig andere Möglichkeiten zur Verfügung<br />
als das noch vor wenigen Jahren der Fall war. Das<br />
Herz-Kreislauf-System lässt sich ebenso auf seine aktuelle<br />
Leistungsfähigkeit und eventuelle Probleme testen, wie<br />
die Beweglichkeit oder die muskuläre Belastungstoleranz.<br />
Auch die Körperzusammensetzung kann sich vor den Diagnose-Tools<br />
nicht verbergen. Wie sieht das Verhältnis von<br />
fettfreier Körpermasse zum Körperfett aus? Wie hoch ist<br />
der Anteil des viszeralen Fetts? Sogar tiefere Einblicke in<br />
das Stoffwechselgeschehen sind möglich, aus denen sich<br />
individuelle Empfehlungen für die Ernährung ableiten lassen.<br />
Wer diese modernen Möglichkeiten optimal einsetzt,<br />
damit die Mitglieder ihre Ziele auf möglichst geradem Weg<br />
erreichen, kann sich deren Vertrauen dauerhaft sichern.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
22
BUSINESS INSIDE<br />
40 JAHRE INKO<br />
Als INKO Anfang 1982 von Helmut J. Mader in Nürnberg<br />
gegründet wurde, war die Branche noch eine ganz andere<br />
als wir sie heute kennen. Tatsächlich verstand man sogar<br />
unter dem Begriff Fitness noch etwas völlig anderes. Wer<br />
ins Studio ging, machte Bodybuilding. Wenige Jahre später<br />
bot sich dem Beobachter schon ein verändertes Bild.<br />
In unserem Artikel „65 Jahre Sportstudios: Eine Erfolgsgeschichte“<br />
haben wir bereits einen Rückblick auf diese<br />
spannende Zeit geworfen.<br />
Die Studio-Szene war damals noch Teil einer Subkultur, die<br />
allerdings bereits an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter<br />
und einem neuen Selbstverständnis stand. Auch der<br />
Markt für Sportnährmittel stellte an die Hersteller in den<br />
frühen 80er Jahren andere Anforderungen als heute. Im<br />
Mittelpunkt des Interesses standen die klassischen Proteinpulver<br />
und sogenannte Weight Gainer. Alles, was nicht<br />
nach Schoko, Vanille oder Erdbeer schmeckte, war schon<br />
ziemlich gewagt.<br />
Im Kern ist sich INKO immer treu geblieben<br />
Doch nicht nur das Angebot war viel übersichtlicher als<br />
heutzutage. Auch die Zahl der Mitanbieter hielt sich in<br />
überschaubaren Grenzen. Es war eine kleine Familie.<br />
Man kannte und schätzte sich. Mit dem einsetzenden<br />
Boom der Studios in Deutschland schnellte auch der Bedarf<br />
nach hochwertigen Nährstoffkonzentraten rasant in<br />
die Höhe. Immer vorne mit dabei die Firma INKO Internationale<br />
Handelskontor GmbH.<br />
Mittlerweile sind 40 Jahre ins Land gezogen. Zahlreiche<br />
Mitbewerber aus den Anfangstagen gibt es nicht mehr.<br />
Als eines der wenigen Unternehmen hat INKO alle Veränderungen,<br />
die die Fitnessbranche in dieser Zeit mitgemacht<br />
hat, mit Bravour gemeistert und gehört längst zu<br />
den großen europäischen Anbietern. Natürlich hat sich<br />
in diesen vier Jahrzehnten mit den Bedürfnissen der Kunden<br />
auch die Angebotspalette verändert. Aber im Kern ist<br />
sich INKO immer treu geblieben. Einer der Garanten für<br />
die gleichbleibend hohe Qualität ist die Muttergesellschaft<br />
Nutrichem Diät+Pharma GmbH in Roth. In der mittelfränkischen<br />
Kreisstadt, die nicht zuletzt für den alljährlichen<br />
Triathlon über die Langdistanz bekannt ist, befindet sich<br />
seit 1984 auch der INKO-Firmensitz.<br />
Fitness News Germany wünscht dem ganzen INKO-Team<br />
alles Gute zum runden Geburtstag! - <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
23
BUSINESS INSIDE<br />
AUFBAU EFFEKTIVER<br />
BEZIEHUNGEN<br />
ZWISCHEN FITNESSTRAINER<br />
UND KUNDEN<br />
In diesem Artikel skizziert Professor Adam Nicholls<br />
die Beziehung zwischen Fitnesstrainer und Kunden.<br />
Der Experte erklärt, warum das Verhältnis so wichtig<br />
ist, und zeigt Strategien zur Verbesserung dieser Beziehung<br />
und zum gegenseitigen Umgang bei Konflikten<br />
auf.<br />
Was ist die Beziehung zwischen Fitnesstrainer und<br />
Kunde?<br />
Jowett und Kollegen (Jowett et al., 2005) definieren<br />
die Beziehung zwischen Fitnesstrainer und Kunde als<br />
jede Situation, in der die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen<br />
eines Fitnesstrainers und seines Kunden<br />
miteinander in Beziehung stehen. Sandström et al.<br />
(2016) unterstützen die Vorstellung, dass sich die Beziehung<br />
zwischen Fitnesstrainer und Kunde im Laufe<br />
der Zeit entwickelt. Das lässt auf Strategien schließen,<br />
die Beziehung verbessern und erhalten.<br />
Warum ist die Beziehung zwischen Fitnesstrainer und<br />
Kunde so wichtig?<br />
Burnout: Gautheur et al. (2016) berichteten, dass Personen<br />
mit einer stärkeren Wahrnehmung der Beziehung<br />
zwischen Fitnesstrainer und Klient weniger häufig<br />
über Burnout-Symptome berichteten. McGee und<br />
DeFreese (2019) berichteten, dass das Element der<br />
Nähe in der Beziehung zwischen Fitnesstrainer und<br />
Kunde mit einem geringeren globalen Burnout verbunden<br />
war.<br />
Angst vor Versagen: Sagar und Jowett (2015) fanden<br />
heraus, dass Personen mit einer starken Beziehung zu<br />
ihrem Personal Trainer oder Fitnesstrainer viel seltener<br />
unter Versagensängsten litten.<br />
Versagen. Dropout: Die Qualität der Beziehung zwischen<br />
Fitnesstrainer und Kunde beeinflusst auch die<br />
Motivation, weiter zu trainieren. Gardner et al. (2016)<br />
fanden zum Beispiel heraus, dass Personen, die eine<br />
positive Beziehung wahrnehmen, mit größerer Wahrscheinlichkeit<br />
Spaß am Training haben und seltener<br />
das Training abbrechen.<br />
Engagement: Eine enge Beziehung war bei Ruderinnen<br />
mit einem höheren Maß an Engagement verbunden.<br />
Ruderinnen (McGee und DeFreese, 2019).<br />
Konzeptualisierung der Beziehung zwischen Fitnesstrainer<br />
und Kunde<br />
Jowett et al. (2005) schlugen das 3 + 1 C-Modell vor, das<br />
Folgendes umfasst:<br />
Closeness (Nähe): Das Ausmaß, in dem der Fitnesstrainer<br />
und der Kunde sich gegenseitig wertschätzen, unterstützen<br />
und füreinander sorgen.<br />
Verbindlichkeit: Jowett und Poczawardowski (2007) definierten<br />
Engagement als die Absicht des Fitnesstrainers<br />
und des Kunden, die Beziehung aufrechtzuerhalten und<br />
somit weiter zusammenzuarbeiten.<br />
Komplementarität: Komplementarität bezieht sich darauf,<br />
wie die Verhaltensweisen zwischen dem Fitness-Trainer<br />
und dem Kunden miteinander korrespondieren. Zum Beispiel<br />
würde eine Beziehung zwischen Fitnesstrainer und<br />
Kunde eine hohe Komplementarität aufweisen, wenn der<br />
Fitnesstrainer fürsorglich und ermutigend handelt. Dieses<br />
Verhalten wird vom Kunden erwidert, indem er sich ebenfalls<br />
fürsorglich verhält und von den Trainingseinheiten mit<br />
dem Fitnesstrainer begeistert ist.<br />
Co-Orientierung: Eine Co-Orientierung zwischen dem Kunden<br />
und dem Fitnesstrainer liegt vor, wenn der Kunde und<br />
der Fitnesstrainer eine gemeinsame Basis in Bezug auf die<br />
Ansichten gefunden haben, die von beiden vertreten werden,<br />
z. B. wenn beide sich einig sind, wie sie am besten<br />
vorankommen und Ziele erreichen können.<br />
Wie kann die Beziehung zwischen Fitnesstrainer und<br />
Kunde verbessert werden?<br />
Rhind und Jowett (2011) schlugen das COMPASS-Modell<br />
für Aufrechterhaltungsstrategien in der Beziehung zwischen<br />
Fitnesstrainer und Kunde vor. Das Akronym COM-<br />
PASS steht für:<br />
Konfliktmanagement<br />
Konfliktmanagement umfasst proaktive Strategien, wie z.<br />
B. ein Fitnesstrainer Schritte unternehmen kann, um Konflikte<br />
in Zukunft zu vermeiden, z. B. indem er seine Äußerungen<br />
erklärt. Zum Konfliktmanagement gehören auch<br />
reaktive Strategien, wie zum Beispiel, dass der Fitnesstrainer<br />
mit dem Kunden bei Diskussionen über Meinungsverschiedenheiten<br />
zusammenarbeitet, um einen Konflikt, der<br />
bereits entstanden ist, zu lösen.<br />
24
Offenheit<br />
Diese Strategie bezieht sich darauf, dass der Fitnesstrainer<br />
offen über seine Gefühle spricht und den Kunden ermutigt,<br />
dies ebenfalls zu tun. So könnte der Fitnesstrainer<br />
den Kunden ermutigen, darüber zu sprechen, wie er oder<br />
sie sich fühlt.<br />
Motivation<br />
Der Fitnesstrainer kann dem Kunden zeigen, dass er motiviert<br />
ist, weiter mit dem Kunden zu arbeiten und ihn bei<br />
seiner Entwicklung zu unterstützen.<br />
Positivität<br />
Der Fitnesstrainer kann dem Kunden gegenüber eine positive<br />
Einstellung an den Tag legen, indem er sein Verhalten<br />
an die Bedürfnisse des Kunden anpasst und ihm gegenüber<br />
Fairness zeigt.<br />
Beratung<br />
Fitnesstrainer können die Beziehung zum Kunden aufrechterhalten,<br />
indem sie ihm Ratschläge bei Problemen<br />
geben. Diese Beratung kann ebenso Ratschläge zu sportlichen<br />
wie zu technischen Fertigkeiten enthalten, aber auch<br />
zu nicht-sportlichen Themen erfolgen.<br />
Konflikte: Prävention und Management<br />
Wachsmuth et al. (2018) untersuchten, wie Konflikte verhindert<br />
werden können und kategorisierten dies in implizite<br />
und explizite Konfliktprävention.<br />
Implizite Konfliktprävention - Der Schlüssel zur Konfliktprävention<br />
liegt in einer guten Kommunikation, damit Fitnesstrainer<br />
und Trainierende frei miteinander kommunizieren<br />
können. Es erscheint auch wichtig, dass Fitnesstrainer die<br />
individuellen Bedürfnisse der Kunden berücksichtigen und<br />
die Kunden in die Entscheidungsprozesse einbeziehen.<br />
Explizite Konfliktprävention - Einfühlungsvermögen zeigen<br />
und Erwartungen und Probleme, die auftauchen könnten,<br />
offen kommunizieren. Ziel ist es, solche Konflikte zu bewältigen.<br />
Es wurde auch empfohlen, Meinungsverschiedenheiten<br />
sofort nach ihrem Auftreten zu besprechen. Der<br />
Fitnesstrainer oder der Kunde sollten nicht einfach darüber<br />
hinweggehen.<br />
Prof. Dr.<br />
Adam Nicholls<br />
University of Hull<br />
Unterstützung<br />
Ein Fitnesstrainer kann dem Kunden seine Unterstützung<br />
anbieten. Das gilt sowohl bei Trainings- als auch bei Nicht-<br />
Trainingsangelegenheiten.<br />
Soziale Netzwerke<br />
Die Beziehung zwischen dem Fitnesstrainer und dem Kunden<br />
kann verbessert oder gepflegt werden und aufrechterhalten<br />
werden, indem der Kunde und der Fitnesstrainer<br />
auch außerhalb des sportlichen Umfelds Zeit miteinander<br />
verbringen.<br />
Quellen<br />
Jowett, S., Paull, G., and Pensgaard, A. M. (2005) ‘Coach-athlete relationship’, in J. Taylor<br />
and G. S. Wilson, Applying sport psychology: Four perspectives, Champaign, IL: Human<br />
Kinetics, pp. 153-170.<br />
Jowett, S., and Poczwardowski, A. (2007) ‘Understanding the coach-athlete relationship’, in<br />
S. Jowett & D. Lavallee (Eds.), Social Psychology in sport, Champaign, IL: Human Kinetics, pp.<br />
3-14.<br />
Gardener, L. A., Magee, C. A., and Vella, S. A. (2016) ‘Social climate profiles in adolescent<br />
sports: Associations with enjoyment and intention to continue’, Journal of Adolescence, 52,<br />
112-123.<br />
McGee, V., and DeFreese, J. D. (2019) ‘The coach-athlete relationship and athlete<br />
psychological outcomes’, Journal of Clinical Sport Psychology, 13, 152–174.<br />
Rhind, D. J. A., and Jowett, S. (2010) ‘Relationship maintenance strategies in the coachathlete<br />
relationship: The development of the COMPASS model, Journal of Applied Sport<br />
Psychology, 22, 106-121.<br />
Sagar, S. S., and Jowett, S. (2015) ‘Fear of failure and self-control in the context of the coachathlete<br />
relationship quality’, International Journal of Coaching Science, 9, 3-21.<br />
Sandström, E., Linnér, and Stambulova, N. (2016) ‘Career profiles of athlete–coach<br />
relationships: Descriptions and interpretations’, International Journal of Sports Science &<br />
Coaching, 11, 395–409.<br />
25
BUSINESS INSIDE<br />
SENIOREN<br />
TICKEN ANDERS<br />
Senioren ticken anders als die junge Generation. Verständlicherweise,<br />
denn während die Jüngeren sich noch in den verschiedensten Lebensbereichen<br />
ausprobieren müssen, um den für sie optimalen Weg im Leben zu<br />
finden, haben ältere Menschen weite Strecken dieses Weges längst hinter<br />
sich. Damit verschieben sich die Prioritäten. Selbst wenn beide Gruppen<br />
die gleichen Begriffe verwenden, können sich dahinter völlig andere<br />
Bedeutungen verbergen. Eine „gute Figur“ zu haben bedeutet mit Mitte 20<br />
etwas ganz anderes als mit Mitte 60.<br />
Olympiasieger im Greisenalter<br />
Es ist ein Merkmal der sozialen Medien, selbst komplexe<br />
Sachverhalte auf einige wenige Sätze oder Stichworte herunterzubrechen.<br />
Facebook und Instagram sind schließlich<br />
keine Weiterbildungsinstitute. So werden sie gern dazu<br />
genutzt, um kernig formuliertes Halbwissen zu verbreiten.<br />
Leider wird davon auch die Fitnessbranche nicht völlig verschont.<br />
Viele der oft abenteuerlichen Motivationssprüche<br />
sind sicherlich gut gemeint. Doch wenn es darum geht,<br />
Menschen im Seniorenalter von der Bedeutung eines regelmäßigen<br />
Muskeltrainings zu überzeugen, können die<br />
schnell mal nach hinten losgehen. Die knappe Aussage,<br />
dass man sich in jedem Alter verbessern kann, stimmt so<br />
schlicht und ergreifend nicht. Andernfalls wären alle Olympiasieger<br />
im Greisenalter. Natürlich klappt das im Alter nur,<br />
wenn man sich auf einem niedrigen Leistungslevel befindet,<br />
dass noch einen gewissen Spielraum nach oben erlaubt.<br />
Wer dagegen sein Leben lang sportlich aktiv gewesen<br />
ist, darf schon zufrieden sein, wenn er sein aktuelles<br />
Niveau möglichst lange konservieren kann. Selbst das ist<br />
ja nicht selbstverständlich und auch nicht einfach.<br />
26<br />
Ehrlich währt am längsten<br />
Wer sich mit 60 oder 70 Jahren morgens aus dem Bett<br />
quält und die ersten Minuten benötigt, um die Steifigkeit<br />
aus den Gelenken abzuschütteln, weiß, dass er sich nicht<br />
im „besten Alter“ befindet. Das ist Marketing. Erdacht von<br />
Menschen, die halb so alt sind. Für Menschen, die große<br />
Teile ihres Berufslebens abgeschlossen oder ganz hinter<br />
sich gelassen haben, und alle Höhen und Tiefen mitgemacht<br />
haben, die das Leben zu bieten hat, zählen ganz<br />
andere Dinge als Marketing-Slogans. Sie möchten möglichst<br />
lange leistungsfähig und autark bleiben, und dabei<br />
auch noch Spaß - am besten in der Gruppe - haben. Das<br />
Training ist kein einsamer Kampf mehr gegen Gewichte<br />
und den inneren Schweinehund. Die kleinen Eitelkeiten<br />
der Jugend spielen keine große Rolle mehr. Das bedeutet<br />
im Umkehrschluss jedoch nicht, dass das Aussehen keine<br />
Rolle mehr spielt. Aber es ist nicht mehr der zentrale<br />
Motivationsfaktor. Dass sich ältere Menschen in einem<br />
Studio wohlfühlen und dauerhaft als Mitglieder gehalten<br />
werden können, hängt daher weniger von den Angeboten<br />
als vielmehr von einem offenen und ehrlichen Umgang mit<br />
ihnen ab. Ein Ansatz, um diesem Anspruch gerecht werden<br />
zu können, ist u. a. der Einsatz von älteren Trainerinnen<br />
und Trainern, die die gleiche Sprache sprechen wie<br />
die Mitglieder im Seniorenalter. Die sind in vielen Studios<br />
leider immer noch Mangelware. Außerdem werden die<br />
Möglichkeiten zum Austausch mit Gleichgesinnten wichtiger.<br />
Mit zunehmendem Alter lichtet sich der gewachsene<br />
Bekanntenkreis zwangsläufig und das Knüpfen neuer<br />
Kontakte fällt nicht mehr so leicht. Auch hierbei kann das<br />
Team unterstützend, aber dezent eingreifen, z. B. bei der<br />
Anbahnung von Trainingspartnerschaften.<br />
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Rudergerät vor. Die Erfahrungen aus der Welt des<br />
Spitzensports hat der niederländische Hersteller nun in<br />
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wegen falscher Technik, nun auch ins Fitnessstudio<br />
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BUSINESS INSIDE<br />
GEWICHTHEBEN<br />
IST EINE WELT FÜR SICH<br />
Der österreichische Top-Athlet Jürgen Grubmüller gibt uns Einblicke in sein Training<br />
Gewichtheben gehört zwar ebenso zur großen Kraftsport-Familie wie Kraftdreikampf oder das Bodybuilding, trotzdem<br />
ist die olympische Sportart eine Welt für sich. Wenn man sieht, welche Lasten da von Athleten und seit der offiziellen<br />
Anerkennung durch die IWF 1983 auch von Athletinnen in Sekundenschnelle in eine Über-Kopf-Position bewegt werden,<br />
können auch kräftigere Studiomitglieder nur staunen. Kraft allein reicht für solche Leistungen nicht aus. Explosivität und<br />
ein hohes Maß an Körperbeherrschung müssen dazukommen.<br />
Man trainierte gemeinsam<br />
Bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es die strikte<br />
Trennung zwischen den Kraftsportarten gar nicht. Man<br />
trainierte gemeinsam und nutzte die Erfahrungen der anderen<br />
für das eigene Training. Nicht selten traten Bodybuilder<br />
vor ihrer eigenen Veranstaltung noch bei einem am<br />
selben Tag durchgeführten Kraftdreikampf oder bei einem<br />
Wettkampf im Gewichtheben an. Der zweifache Olympiasieger<br />
Tommy Kono stellte in den 50er Jahren zahlreiche<br />
Weltrekorde im Gewichtheben auf und sicherte sich dennoch<br />
mehrfach den Titel eines Mr. Universum. Erst durch<br />
die immer stärkere Spezialisierung löste sich die enge Gemeinschaft<br />
nach und nach auf.<br />
Zu den besten Gewichthebern seines Landes gehört seit<br />
vielen Jahren der mehrfache österreichische Staatsmeister<br />
im olympischen Zweikampf, Jürgen Grubmüller. Er hat<br />
uns einen Einblick in sein Training gegeben. Dass dabei<br />
allein schon aufgrund der Einhaltung der Gewichtsklasse<br />
für Jürgen das Maximalkrafttraining Vorrang vor dem<br />
Muskelaufbau hat, leuchtet ein. Jürgen startet in den Klassen<br />
bis 69 kg und bis 73 kg. Da bleibt nicht viel Spielraum<br />
für eine Gewichtszunahme, selbst, wenn es sich dabei um<br />
Muskelmasse handelt. Erstaunt hat uns aber, dass für ihn<br />
die Ausdauer eine ganz wichtige Rolle in seiner Trainingsplanung<br />
spielt. Seine Erklärung ist einleuchtend.<br />
28
BUSINESS INSIDE<br />
Die Basis des Krafttrainings<br />
Jürgen Grubmüller: „Mit höheren Wiederholungszahlen<br />
(zwischen 8 und 15 Wdh. à 3-5 Sätze) erreicht man, dass<br />
die Muskelfasern an Volumen gewinnen (Hypertrophie)<br />
und der Muskel dicker wird. Bei dieser Form des Trainings<br />
entsteht der sogenannte Pump. Dies ist zwar die Basis des<br />
Krafttrainings, auf die tatsächliche Kraft hat das aber nur<br />
einen begrenzten Einfluss. Man sieht immer wieder, dass<br />
Menschen, die vor allem ein Muskelaufbautraining durchführen,<br />
viel stärker aussehen als sie es tatsächlich sind.<br />
Der Effekt verliert sich auch relativ schnell, wenn man das<br />
Training einstellt. Trotzdem nutzen auch Gewichtheber<br />
diese Möglichkeit, z. B., um schnell Muskulatur aufzubauen,<br />
um in der nächsthöheren Gewichtsklasse antreten zu<br />
können. In der direkten Wettkampf-Vorbereitung steht allerdings<br />
das Maximalkrafttraining im Mittelpunkt. Zu Beginn<br />
des Trainings arbeite ich mit höheren Wiederholungszahlen,<br />
max. 5 Wdh. à 3 Sätze. Das sind im Vergleich zum<br />
typischen Training im Sportstudio immer noch sehr niedrige<br />
Wiederholungszahlen. Mit steigender Last (90- 100%),<br />
verringern sich die Wiederholungen schließlich auf 1-2<br />
Wdh. in zwei Sätzen. Dies fordert dann die Muskelfasern<br />
im absoluten Grenzbereich und führt so schließlich zum<br />
gewünschten Kraftzuwachs.<br />
Schlüssel zum Kraftaufbau<br />
Mit dieser Form des Trainings gelingt es, Kraft aufzubauen,<br />
ohne dabei an Gewicht zuzunehmen. Diesen Balance-<br />
Akt muss man ja in Sportarten mit Gewichtsklassen hinbekommen.<br />
Ein wichtiger Faktor ist für mich daher die<br />
Ausdauer. Sie bildet das Fundament eines jeden Kraftaufbautrainings.<br />
Mit regelmäßigem (Herzfrequenz gesteuertes)<br />
Ausdauertraining versorgt man seinen Körper nicht<br />
nur besser mit Sauerstoff, sondern trägt auch noch zur<br />
Verwertung der Fettsäuren bei! Dadurch ist der Körper für<br />
das Kraftaufbautraining besser vorbereitet und man übersäuert<br />
nicht so schnell. Außerdem ist man weniger verletzungsanfällig.<br />
Ich absolviere zum Beispiel an (Gewichtheben-)<br />
trainingsfreien Tagen meine Ausdauereinheiten. Bei<br />
moderater Herzfrequenz schwimme oder laufe ich zwischen<br />
35 und 50 Minuten. Ich bezeichne das auch gerne<br />
als aktive Erholung und den Schlüssel zum Kraftaufbau!<br />
Leider wird dieser wichtige Bereich von vielen Menschen<br />
vernachlässigt. Aus Erfahrung kann ich sagen, es lohnt<br />
sich, regelmäßig Zeit in das zusätzliche Ausdauertraining<br />
zu investieren.“<br />
- Jürgen Grubmüller<br />
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BUSINESS INSIDE<br />
JOE NIMBLE<br />
TOEFREEDOM & FUNCTIONAL FOOTWEAR<br />
Joe Nimble, das steht nicht nur bei Läufern für Toefreedom & Functional Footwear. Das Unternehmen ist Spezialist für<br />
ein Thema, das die Mehrzahl der Menschen betrifft, obwohl kaum jemand darüber redet: die Füße. Joe Nimble hat Fußbeschwerden<br />
den Kampf angesagt. Millionen Menschen leiden hierzulande unter Fußbeschwerden. Allein vom sogenannten<br />
Ballenzeh Hallux valgus soll bis zu einem Drittel der Bevölkerung betroffen sein. Es ist die häufigste Fußdeformation<br />
und trifft Frauen häufiger als Männer. Neben einer möglichen genetischen Prädisposition spielt das Schuhwerk<br />
eine zentrale Rolle bei den vielen Fußproblemen.<br />
Anfällig für negative äußere Einflüsse<br />
Der menschliche Fuß ist über Jahrzehnte hohen Belastungen<br />
ausgesetzt. Bei der Arbeit, beim Sport und selbst bei<br />
einem Spaziergang. Im wünschenswerten Normalfall befinden<br />
sich das Fußskelett, rund ein Dutzend Fußmuskeln<br />
und komplexe Bandstrukturen in einem ausgewogenen<br />
Gleichgewicht. Allerdings ist dieses Gleichgewicht sehr<br />
anfällig für negative äußere Einflüsse, zu denen leider<br />
auch eine schlechte Wahl der Schuhe beiträgt. In diese Kategorie<br />
fallen zu enge Schuhe ebenso wie solche, die vorn<br />
spitz zulaufen und natürlich auch Schuhe mit zu hohen<br />
Absätzen. Kommt es zu Deformationen wie einem Hallux<br />
valgus, kann das nicht nur sehr schmerzhaft für die Betroffenen<br />
werden, meist wird hierdurch eine Kettenreaktion<br />
ausgelöst, die auf andere Bereiche des Fußes übergreift.<br />
So macht ein nach innen drückender Großzeh auch den<br />
kleineren Zehen ihren Platz streitig. Diese können in der<br />
Folge regelrecht nach oben geschoben und zu Hammerzehen<br />
deformiert werden.<br />
Kompromisslose Zehenfreiheit und maximale Stabilität<br />
Langfristig werden die natürlichen Belastungsverhältnisse<br />
des Fußes nachhaltig gestört und chronischen Fußbeschwerden<br />
Tür und Tor geöffnet. Um diesen Teufelskreis<br />
zu durchbrechen, entwickelt der Unternehmer Sebastian<br />
Bär gemeinsam mit Lee Saxby und anderen weltweit anerkannten<br />
Experten für Lauftechnik und Biomechanik seit<br />
10 Jahren Schuhdesigns für kompromisslose Zehenfreiheit<br />
und maximale Stabilität. Mittlerweile steht ein breites<br />
Sortiment für unterschiedlichste Anforderungen bereit.<br />
Dazu gehören die Bereiche Performance, z. B. Road, Trail,<br />
Gym oder Recovery, ebenso wie Lifestyle-Angebote oder<br />
Schuhe für Kids.<br />
Der Erfolg gibt dem Firmengründer recht. Bereits mehrfach gab es dafür Auszeichnungen wie den Red Dot Award. Allerdings<br />
hat Sebastian Bär das wichtige Thema nicht ganz zufällig für sich entdeckt. Hinter Joe Nimble steht mit der BÄR<br />
GmbH ein Traditionsunternehmen, das seit rund 40 Jahren weltweit zu den führenden Manufakturen für Schuhe gehören,<br />
die auf bequeme und gesunde Fortbewegung setzen. Als sich der passionierte Marathonläufer einen Ermüdungsbruch<br />
im Vorfuß zuzog und eine Lösung für das Problem suchte, stieß er auf Lee Saxby. Es war der Anfang einer zweiten<br />
Marke innerhalb des Familienunternehmens. Die etablierte Marke „BÄR Schuhe“ erhielt Zuwachs durch das neue Brand<br />
„Joe Nimble“. Doch bevor es zur Marktreife kam, wurden die Schuhe beim Badwater Ultramarathon einem Härtetest der<br />
besonderen Art unterzogen. Auf den 217 km durch das „Tal des Todes“ verschleißen die Top-Läufer normalerweise 8-12<br />
Paar Laufschuhe. Die Bär-Läufer überquerten mit den Schuhen die Ziellinie, mit denen sie an den Start gegangen waren.<br />
Test bestanden…<br />
-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />
31
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GEMEINSAM<br />
SIND WIR STARK!<br />
In der Gemeinschaft geht vieles leichter. Durch den Zusammenhalt<br />
in unserer Branche, die für Gesundheit, Vitalität,<br />
Kraft, Muskeltraining aber auch Lebensfreude steht,<br />
wird jeder Einzelne gestärkt.<br />
In den kommenden Monaten haben wir seit langem wieder<br />
die Möglichkeiten und die passenden Plattformen unsere<br />
kreativen Gedanken der letzten Monate auszutauschen<br />
und am liebsten würden wir sie direkt in die Tat umzusetzen<br />
wollen. Daher sollten wir #geradejetzt die angebotenen<br />
Termine nutzen und unsere Branche wieder mit neuen<br />
Ideen und Visionen fluten. Um dabei nicht die Übersicht<br />
zu verlieren, braucht es neben der eigenen Zielsetzung<br />
auch eine Vorauswahl derer Dienst-u. Warenleistungen,<br />
um unsere Kernaufgaben nicht zu vernachlässigen. Daher<br />
gibt es neben den „großen“ Unternehmensstrukturen, die<br />
diese Aufgaben selbst wahrnehmen und umsetzten können<br />
auch Netzwerke und Experten, die diese Arbeit bis zu<br />
einem gewissen Punkt übernehmen. Das Problem heutzutage<br />
ist, dass bei der enormen Komplexität kein Betreiber<br />
mehr alles professionell abdecken kann, auch wenn er das<br />
nötige Know-how mitbringen würde.<br />
Entweder übersteigen die Kosten den Nutzen oder andere<br />
Aufgaben blieben auf der Strecke.<br />
Neben einigen anderen Experten hat sich Schranz Control<br />
schon sehr früh (vor 17 Jahren) mit dem Thema Reha-u.<br />
Gesundheitssport auseinandergesetzt und verfügt heute<br />
über ein fundamentiertes Wissen in diesem Bereich. Das<br />
haben auch führende Anbieter in diesem Bereich erkannt<br />
und sich zu einem „Kooperationspartner Netzwerk“ zusammengeschlossen.<br />
Dieses Experten-Netzwerk ergänzt<br />
sich gegenseitig und bietet den Nährboden für vielseitige<br />
Synergien. Konzentriertes Fachwissen, aufeinander abgestimmte<br />
Leistungen, Vorteilskonditionen, Beraterleistungen,<br />
Infoveranstaltungen, Problemlösungsangebote, Netzwerke<br />
und Fachgespräche…<br />
Das Ergebnis aus den Bemühungen der verschiedenen<br />
Protagonisten innerhalb einer Branche, oder Sparte muss<br />
immer eine win-win Situation sein. Der Aufwand darf immer<br />
nur einen Bruchteil des langfristigen Ertrages sein und<br />
der Erfolg muss für alle Beteiligten sichtbar sein.<br />
Daher haben wir uns in unserem Netzwerk entschlossen<br />
auf der diesjährigen FIBO uns auch gemeinsam zu präsentieren,<br />
aber nicht als Individualisten, sondern als Team für<br />
den Gesundheitssport 2.0, den Rehasport in der Zukunft<br />
und der Reha-Nachsorge (MGT).<br />
Wenn Sie sich für diese Themen interessieren, besuchen<br />
Sie uns gerne auf unserem Gemeinschaftsstand mit dem<br />
BVGSD und dem DFAV in Halle 8 Stand A48, oder besuchen<br />
Sie einen unserer Vorträge bei der Reha-Convention<br />
an gleicher Stelle. Neben vielen innovativen Ideen und Visionen<br />
kann ich Ihnen auch viele interessante Menschen<br />
aus der Branche bei uns am Stand versprechen.<br />
Bleiben Sie Neugierig!<br />
- Bernd Schranz<br />
33
EVENTS & BILDUNG<br />
37 Jahre FIBO<br />
Nach Corona geht´s endlich wieder los!<br />
Das Wochenende vom 19.-21. April 1985 ist in die Annalen<br />
der Geschichte unserer Branche eingegangen. Daran<br />
werden jedoch in jenem Frühling vor 37 Jahren nicht<br />
einmal diejenigen gedacht haben, die bei dem denkwürdigen<br />
Ereignis dabei waren. Begonnen hatte es mit der<br />
Idee von Kurt Thelen und Volker Ebener, eine Fitnessmesse<br />
für Studiobetreiber und Fitnessinteressierte ins<br />
Leben zu rufen. Schon nach kurzer Zeit hatten die Überlegungen<br />
ihre endgültige Gestalt angenommen. Die Zeit<br />
für die große Bewährungsprobe war gekommen. Der<br />
Himmel über der Messe Köln war nur leicht bewölkt, als<br />
die FIBO zum ersten Mal ihre Pforten öffnete.<br />
Geburtsstunde der größten Fitnessmesse<br />
12.000 waren gekommen, um die Geburtsstunde der<br />
größten Fitnessmesse der Welt live zu erleben. Allerdings<br />
wusste das zu diesem Zeitpunkt natürlich noch<br />
keiner. Nicht einmal die beiden Gründer hatten eine Ahnung,<br />
was für einen Stein sie ins Rollen gebracht hatten.<br />
Gemessen an den heutigen Maßstäben waren die<br />
Anfänge noch deutlich bescheidener. Die damaligen<br />
Hallen 6-8 und 12 boten den ersten 101 Ausstellern von<br />
Nahrungskonzentraten, Sportgeräten, Bekleidung und<br />
zahlreichen weiteren Fitnessprodukten ausreichend<br />
Platz. Einige von ihnen präsentierten ihr Sortiment stolz<br />
auf nett dekorierten Tapeziertischen. Viele Unternehmen<br />
hatten keinerlei Erfahrung mit Messen. Doch das<br />
Konzept ging auf. Von dem Tag an, als die FIBO, das<br />
Licht der Welt erblickte, umgab sie eine ganz besondere<br />
Aura. Wer sich zur Fitnessbranche zugehörig fühlte,<br />
wollte dabei sein. Athletinnen und Athleten der absoluten<br />
Weltklasse ließen sich ihren Auftritt auf der von Jahr<br />
zu Jahr wachsenden FIBO ebenso wenig nehmen, wie<br />
die erste Garde Hollywoods. 1993 flog Arnold Schwarzenegger<br />
im Privatjet aus Kalifornien ein, 2004 traf man<br />
Sylvester Stallone beim FIBO-Rundgang, damals übrigens<br />
in der Messe Essen.<br />
Mehr als eine reine Ausstellung<br />
Einiges hat sich seit den Anfängen getan. Zwischen<br />
1985 und 2019, der letzten FIBO vor Corona, verzehnfachte<br />
sich die Ausstellungsfläche, und der Anstieg<br />
bei den Besucherzahlen war sogar noch größer. Trotzdem<br />
stieß der Versuch, eine zweite FIBO im Herbst zu<br />
installieren, weder in Nürnberg, Basel noch in Stuttgart<br />
auf große Begeisterung. Die Brache wollte „ihre“ FIBO<br />
so behalten, wie sie ursprünglich geplant war. An zentraler<br />
Stelle, aus allen vier Himmelsrichtungen gut zu<br />
erreichen und einmal im Jahr. Denn die FIBO war von<br />
Beginn an mehr als eine reine Ausstellung. Sie war ein<br />
gern genutzter Meeting-Point für die gesamte Fitness-<br />
Welt. Ein schier unerschöpflicher Ideen-Pool. Immer<br />
wieder gut für Überraschungen und um mit den Vordenkern<br />
und Stars der Branche einmal auf Tuchfühlung gehen<br />
zu können. Kaum eine wichtige Innovation der zurückliegenden<br />
40 Jahre, die nicht zuerst hier vorgestellt<br />
worden wäre. Einiges ist längst wieder verschwunden,<br />
wie die „Videofilme aus der Bodyszene“, die 1985 noch<br />
eine wichtige Rolle spielten. Anderes hat sich bis heute<br />
gehalten. Dazu gehören auch - man höre und staune -<br />
die während der Corona-Pandemie zu neuer Popularität<br />
gelangten Luftreinigungsgeräte.<br />
Herausgeber der Fitness News Germany<br />
Auch Volker Ebener, einer der beiden „Väter“ der<br />
FIBO ist der Fitnessbranche bis heute treu geblieben.<br />
Obwohl er und Kurt Thelen, die Messe bereits<br />
1990 an die Blenheim International Deutschland<br />
GmbH verkauften, und der mehrfache Deutsche<br />
Judomeister Volker Ebener in den Folgejahren<br />
erfolgreich die YOU-Messe und den Karstadt-<br />
Marathon konzipierte. Ganz losgelassen hat<br />
ihn die FIBO auch nach dem Verkauf nicht. Zuerst<br />
blieb er ihr als Geschäftsführer erhalten<br />
und anschließend über viele Jahre als Berater.<br />
Auch in diesem Jahr ist er wieder dabei.<br />
Diesmal als Herausgeber der Fitness News<br />
Germany auf einem Gemeinschaftsstand mit<br />
dem DFAV e. V, BVGSD e. V. und Reha Vitalis<br />
Plus in Halle 8, Stand A48.<br />
IM KASTEN<br />
Volker Ebener kann sich an zahlreiche Erlebnisse aus<br />
37 Jahren FIBO erinnern. Schöne und weniger angenehme.<br />
Doch ganz besonders im Gedächtnis geblieben<br />
ist ihm natürlich Arnold Schwarzeneggers erster Auftritt<br />
auf der FIBO 1993. „Damals hatten wir die Messe bereits<br />
an die englische Firma Blenheim verkauft und ich<br />
war dort als FIBO-Messechef und Direktor für Development<br />
und Research angestellt. Ich kannte Arnold schon<br />
aus den Zeiten, als er fast zwei Jahre lang in Essen<br />
wohnte und war auch 1992 vor der Messe bei ihm in<br />
den USA. Als er dann zur FIBO kam, hatte er bereits den<br />
ersten Terminator gedreht und stand auf dem Zenit seiner<br />
Popularität. Ich machte mich also schon auf einiges<br />
gefasst, doch es kam noch schlimmer…<br />
Zuvor hatte ich 40 Bodybuilder angeheuert, die mindestens<br />
10-mal 150Kg auf der Bank drücken konnten,<br />
um Arnold zu schützen.<br />
34
EVENTS & BILDUNG<br />
Obwohl wir durch eine Hintertür in die Halle kamen, waren wir in kürzester Zeit von den Arnold-Fans umzingelt.<br />
Weitere Mitarbeiter der Messeaufsicht versuchten, Arnold mit den Bodybuildern gemeinsam vor den Fans zu schützen.<br />
Irgendwann hatten sie Arnold sogar angehoben, um ihn in Sicherheit zu bringen. Ich konnte Arnold hören „Hauts<br />
mi aussi“ oder so ähnlich. Als wir ihn dann in einen großen Sportnährmittelstand sozusagen getragen hatten, haben<br />
wir Arnold dort lange versteckt. Gott sei Dank hatte ich in der leeren Halle 1A im Untergeschoss der Messe Essen eine<br />
gesicherte Bühne bauen lassen. Nachdem wir die Menschentraube mit der Erklärung ablenken konnten, dass Arnold<br />
inzwischen durch den Keller in eine andere Halle gelangt sei, haben wir Arnold im Sauseschritt ins Untergeschoss<br />
gebracht, wo wir ihm dann, mit den 40 Bodybuildern vor der Bühne, endlich mal einen sicheren Auftritt verschaffen<br />
konnten. Verglichen mit diesem Auftritt von Arnold Schwarzenegger waren die der späteren Stargäste u.a. Michael<br />
Schumacher, Sylvester Stallone, Henry Maske oder Toni Schumacher usw. weitaus gemütlicher.<br />
Der Lustigste war Otto Rehhagel, der einem zu spät zur Pressekonferenz kommenden Journalisten, dieselbe Strafe<br />
verpasste, wie seinen Fußballspielern, wenn sie zu spät kamen. Der Journalist machte 20 Liegestütze und durfte an<br />
der Pressekonferenz teilnehmen.“<br />
- Volker Ebener<br />
35
EVENTS & BILDUNG<br />
EVENTS & BILDUNG<br />
WFX neue Fitnessmesse in Essen<br />
Gemeinsam mit Georg Kofler’s Shine Convention GmbH veranstaltet die Sports Connected GmbH von Ralph Scholz die<br />
WFX (World Fitness Experience) am 13. und 14. Aug. 22 in Essen. Da stellt sich für Messeinsider die Frage, ist das gleichzeitig<br />
das Ende der Kooperation von R. Scholz mit der Messe München?<br />
Nun war München eine B2B-Messe, während die WFX in Essen eine B2C-Messe ist. Leichter als die „FitnessConnected“ in<br />
München wird die WFX im Ferienmonat August wohl kaum, wenn man entsprechendes Besucherinteresse voraussetzt.<br />
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37
GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEITSNETZWERK FÜR BGM<br />
Neue Wege für Gesundheitsstudios durch Kooperation von BVGSD, BVMW und BBGM<br />
Das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
(BGM), enger gefasst auch Gesundheitsförderung<br />
(BGF), hat nicht erst seit der Corona-Pandemie für Betriebe<br />
und deren Mitarbeitende herausragende Bedeutung.<br />
Allein schon der dem Philosophen Arthur Schopenhauer<br />
zugeschriebene Aphorismus „Gesundheit<br />
ist nicht alles – aber ohne Gesundheit ist alles nichts!“<br />
verdeutlicht das mehr als genug. Nicht umsonst wird<br />
Gesundheit daher auch oft als das höchste Gut des<br />
Menschen bezeichnet.<br />
Für den BVGSD e.V. ist dieses Thema, nicht zuletzt<br />
schon aufgrund seines Verbandsnamens, natürlich<br />
ebenfalls naheliegend. Daher war der Vorstand hoch<br />
erfreut, als Thorsten Braun vom POM in Weimar - seit<br />
Ende des Jahres im Übrigen aktives Mitglied des Beirats<br />
im BVGSD - Mitte 2021 den Kontakt zum Thüringer<br />
Repräsentanten des Bundesverbands mittelständische<br />
Wirtschaft (BVMW), Ringo Siemon, herstellte. Der<br />
BVMW hatte schon länger die Idee zu einem Konzept<br />
„Arbeit der Zukunft. Gesund und sinnvoll“, in dem er<br />
sich bereits die Expertise des Sportwissenschaftlers<br />
Dirk Hübel vom Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
(BBGM) gesichert hatte. Schnell<br />
war dann auch die Idee formuliert, als einen weiteren<br />
wesentlichen Partner, speziell für BGF, qualifizierte Studios<br />
in das Projekt einzubinden, woraufhin der BVGSD<br />
angesprochen wurde. In einer ersten gemeinsamen Videokonferenz<br />
und einem späteren Treffen am 24.09.21<br />
in Weimar wurden Ideen konkretisiert. Für den BVGSD<br />
e.V. war dabei wichtig, dass in dem Konzept nur nach<br />
Prae-Zert® geprüfte Gesundheitsstudios des BVGSD<br />
e.V. eingebunden werden.<br />
- Prof. Dr. Theo Stemper<br />
Vorsitzender BVGSD e.V.<br />
Ein erster konkreter, gemeinsamer Schritt wurde nun<br />
am 01.02.<strong>2022</strong> im POM Weimar getan. Diese wegweisende<br />
Veranstaltung zum Thema Kooperation im<br />
BGM, von mir als „das drei B Meeting“ tituliert, fand mit<br />
Vertretern aller drei Verbände BVMW (Bundesverband<br />
der mittelständischen Wirtschaft, Organisatoren: Ringo<br />
Siemon, Dr. Jens Barthel), BBGM (Bundesverband<br />
betriebliches Gesundheitsmanagement, Referent: Dirk<br />
Hübel, Dipl. Sportwiss.) und dem BVGSD (vertreten<br />
durch mich als Vorsitzenden und zugleich Referenten<br />
zum Thema BGM/BGF in Gesundheitszentren) statt.<br />
Alle drei Verbände hatten zuvor untereinander jeweils<br />
offizielle Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen,<br />
um im Dreiklang das Projekt BGM voranzubringen. Die<br />
Idee, die am 01.02. erstmalig umgesetzt wurde, besteht<br />
darin, dass der BVMW seine Mitgliedsunternehmen (an<br />
diesem Tag 10 aus der Region) in ein Studio unseres<br />
BVGSD-Netzwerks, das sich mit BGF befassen möchte,<br />
einlädt. Nach kurzer Einführung durch den BVMW<br />
wurde dann im Meeting am 01.02. einerseits das Thema<br />
fachlich speziell durch mich und danach allgemeiner<br />
durch Dirk Hübel (BBGM) vorgestellt. Neben dem<br />
Informationsaustausch zwischen den Unternehmen<br />
im Gesundheitsnetzwerk des BVMW geht es für die<br />
BVGSD-Studios in den so konzipierten Veranstaltungen<br />
dann ganz konkret darum, sich diesen Unternehmen<br />
des BVMW als Gesundheits-Dienstleister präsentieren<br />
zu können und möglichst dann auch Kooperationen der<br />
Unternehmen mit dem Studio fest zu machen. Thorsten<br />
Braun hat das bereits realisiert und wird in Kürze<br />
sicher Näheres dazu ausführen können. Sinnvoll ist<br />
dabei dann aber auch, dass interessierte Studios die<br />
Grundsätze des BGM/BGF bekannt sind, wozu sich<br />
dann wiederum der BBGM als kompetenter Ansprechpartner<br />
und Ausbildungspartner anbietet.<br />
Nun ist erst einmal der erste Schritt erfolgt. Wir gehen<br />
davon aus, dass weitere in dieser Richtung folgen, wo<br />
die Studios des BVGSD sich über das Netzwerk der beiden<br />
anderen Verbände, speziell des BVMW, sukzessive<br />
wichtigen potentiellen Geschäftspartnern unmittelbar<br />
vor Ort als Gesundheitsstudios präsentieren können.<br />
Getreu dem Leitspruch von Erich Kästner: „Es gibt<br />
nichts Gutes – außer man tut es!“<br />
38
GESUNDHEIT<br />
Bild:Credit<br />
ARTHROSE<br />
VORBEUGEN<br />
Arthrose vorbeugen ist eines der großen Themen unserer Zeit. Dafür<br />
ist die zunehmend älter werdende Gesellschaft nur zu einem Teil verantwortlich.<br />
Natürlich werden Gelenke im Laufe der Jahrzehnte nicht<br />
besser. Irgendwann zeigen sie auch bei bester Pflege und optimalen<br />
Voraussetzungen Abnutzungserscheinungen. Dass arthrotische Veränderungen<br />
aber schon in mittleren Jahren heute zu einer regelrechten<br />
Volkskrankheit geworden sind, ist zu einem großen Teil nicht das Ergebnis<br />
normaler Alterserscheinungen, die man einfach hinnehmen muss.<br />
Einsatz eines künstlichen Gelenks<br />
Arthrose bedeutet nichts anderes als Gelenkverschleiß.<br />
Dabei ist der Knorpel des betroffenen Gelenks irreparable<br />
geschädigt. Bei fortgeschrittener Erkrankung können<br />
starke Schmerzen und Entzündungen auftreten, die die Lebensqualität<br />
deutlich einschränken. Treffen kann es jedes<br />
Gelenk. Allerdings stehen Hüfte, Knie und Schultergelenke<br />
ganz weit vorn. Auch die Gelenke der Wirbelsäule oder der<br />
Finger können schmerzhaften degenerativen Prozessen<br />
unterliegen.<br />
Bei der Behandlung stehen zwei Ziele im Mittelpunkt. Zunächst<br />
wird natürlich versucht, die Schmerzen zu reduzieren<br />
oder nach Möglichkeit ganz zu beseitigen. Außerdem<br />
muss die vollständige Versteifung des Gelenks verhindert<br />
werden. Verständlicherweise vermeiden die meisten Menschen<br />
automatisch Bewegungen, die ihnen weh tun. Doch<br />
Ruhe ist das Letzte, was ein betroffenes Gelenk braucht.<br />
Da die Schmerzen u.a. durch Reibung im schmaler werdenden<br />
Gelenkspalt, aber auch durch zusätzlich auftretende<br />
Entzündungsprozesse ausgelöst werden, wird der Arzt<br />
zunächst versuchen, diese in den Griff zu bekommen, z. B.<br />
durch eine Kortisoninjektion ins Gelenk. Dazu wird er nicht<br />
steroidale Antirheumatika, sogenannte NSAR, verschreiben.<br />
Entweder in Form von Salben oder in Tablettenform.<br />
Ist eine längere Einnahme erforderlich, gibt es meist noch<br />
ein Mittel für die Magenschleimhaut dazu. Eventuell kommen<br />
auch Chondroitinsulfat und Glucosamin zum Einsatz.<br />
Substanzen, die natürlicherweise im Gelenkknorpel enthalten<br />
sind. Danach geht es so schnell wie möglich zur Krankengymnastik<br />
und zur physikalischen Therapie, um die betroffenen<br />
Strukturen wieder in Bewegung zu bringen. Hilft<br />
das alles nichts, wird der behandelnde Arzt eine Operation<br />
in Erwägung ziehen. Immer häufiger steht am Ende des<br />
Verschleißprozesses auch der Einsatz eines künstlichen<br />
Gelenks, einer Endoprothese.<br />
Möglichst schmerzfrei und beweglich<br />
Arthrotische Veränderungen treten nicht über Nacht auf.<br />
Es gibt zwar Voraussetzungen, die die spätere Entwicklung<br />
einer Arthrose wahrscheinlich machen, z. B. Unfälle<br />
oder Fehlstellungen wie X- oder O-Beinen, aber im Normalfall<br />
handelt es sich um eine Entwicklung, die sich über viele<br />
Jahre und Jahrzehnte erstreckt.<br />
Um die Gelenke bis ins hohe Alter möglichst schmerzfrei<br />
und beweglich zu halten, sollte man daher nicht warten,<br />
bis die Schmerzen einen zum Handeln zwingen. Je früher<br />
man sich um seine Gelenke kümmert, umso besser.<br />
Denn einmal abgebauter Knorpel ist dauerhaft weg. Er<br />
kann sich nicht neu bilden. Sobald sich eine Arthrose entwickelt<br />
hat, geht es nur noch um Schadensbegrenzung<br />
und das Fortschreiten zu verlangsamen. Umkehren lässt<br />
sich der Prozess nicht. Vorbeugen ist daher der bessere<br />
Weg. Dabei sollte ein gezieltes Widerstandstraining einen<br />
besonderen Platz einnehmen. Denn gesunde Gelenke lieben<br />
kräftige Muskeln. Vor allem, wenn die sie umgebenden<br />
Muskeln beim Training gleichmäßig und kontrolliert<br />
arbeiten. Abrupte Bewegungen wie bei Schlag- oder Wurfdisziplinen<br />
bekommen ihnen dagegen nicht besonders<br />
gut. Wer keine Beschwerden hat, sollte nach Möglichkeit<br />
alle Bewegungen über den vollständigen Bewegungsradius<br />
ausführen. Bestehen bereits Gelenkprobleme, sollte der<br />
Bewegungsradius nach Absprache mit dem behandelnden<br />
Arzt und den Trainern festgelegt werden.<br />
An Geräten mit einem Range-Limiter lassen sich eventuelle<br />
Einschränkungen voreinstellen. Zum Ausgleich<br />
empfiehlt sich ein regelmäßiges Dehnprogramm.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
39
GESUNDHEIT<br />
ERFOLGSFAKTOREN IM BETRIEBLICHEN<br />
GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
Wie kann man das Gesundheitsmanagement<br />
erfolgreich implementieren?<br />
Das Gesundheitsmanagement eines Unternehmens<br />
sollte es anstreben, die Gesundheit, die Produktivität<br />
und das Wohlbefinden aller Mitarbeitenden zu fördern.<br />
Auch das Engagement und die Bindung an das Unternehmen<br />
kann durch ein erfolgreiches BGM gefördert<br />
werden. Neben den menschenbezogenen Zielen, verfolgt<br />
das BGM auch wirtschaftliche Ziele. Durch ein<br />
gut implementiertes BGM lassen sich Kosten senken,<br />
indem Fluktuation und Fehlzeiten reduziert werden.<br />
Durch die Steigerung der Produktivität und Leistung<br />
sowie der Sicherstellung des Qualitätsmanagements<br />
können Kosten und Aufwände minimiert werden.<br />
Durch ein erfolgreiches BGM, ist es wahrscheinlicher,<br />
dass das Unternehmen über ein gutes Image am Markt<br />
verfügt und sich von Wettbewerbern abheben kann.<br />
Ein erfolgreiches BGM hat viele Vorteile für den Arbeitgeber,<br />
aber auch für die Arbeitnehmer:innen. Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement ist mehr, als 2x pro<br />
Jahr einen Gesundheitstag durchzuführen oder eine<br />
Kooperation mit einem nahegelegenen Fitnessstudio<br />
abzuschließen – viel mehr muss das BGM die Handlungen<br />
und Gewohnheiten der Mitarbeitenden verändern<br />
können, hin zu einem gesunden, bewussten Lebensstil,<br />
der im Alltag gelebt wird. Durch eine effiziente Planung,<br />
Steuerung und Bewertung des BGMs, kann es fest in die<br />
Unternehmenskultur eingebettet werden und es kann<br />
sichergestellt werden, dass alle beteiligten Führungskräfte<br />
und Mitarbeitenden mit einbezogen werden.<br />
In diesem Artikel lernen Sie die Erfolgsfaktoren für ein<br />
nachhaltiges Gesundheitsmanagement kennen.<br />
40<br />
Erfolgsfaktoren für ein nachhaltiges<br />
Gesundheitsmanagement<br />
1.Einführung des BGMs mit einem Projektplan<br />
Wird das BGM neu in einem Unternehmen eingeführt,<br />
sollte immer mit einem Projektplan gearbeitet werden.<br />
Darin sollten klar definierte Ziele, Rollenklarheit der Projektverantwortlichen<br />
sowie ein Konzept mit Zeitplan<br />
enthalten sein. Das BGM kann nur selten von einer Person<br />
alleine bewältigt werden, weshalb zu Beginn eine<br />
strukturierte Projektorganisation mit einer Projektgruppe<br />
empfehlenswert ist.<br />
2.Strategiefestlegung<br />
Die Strategie des BGMs sollte sich an den im Projektplan<br />
definierten Zielen und der Vision des Unternehmens<br />
orientieren. Es muss Klarheit über die Ziele bestehen,<br />
damit das BGM zielorientiert gesteuert werden<br />
kann. Eine gute Strategie sollte eine Sensibilisierung<br />
für Gesundheitsthemen, Möglichkeiten zur Einbindung<br />
aller Unternehmenszugehörigen sowie die Förderung<br />
der Verantwortungsbereitschaft für das Verhalten der<br />
Beschäftigten beinhalten. Aus einer gut durchdachten<br />
Strategie, können anschließend zielführende Maßnahmen<br />
abgeleitet und umgesetzt werden.<br />
3.Maßnahmenbewertung und Steuerung<br />
mit einem Feedbacksystem<br />
Ein Kennzahlenbasiertes BGM ist in vielerlei Hinsicht<br />
empfehlenswert. Mit einem Feedbacksystem was<br />
auf Zahlen und Umfragen basiert, wird sichergestellt,<br />
dass Ursache-Wirkungszusammenhänge verstanden<br />
werden. Das BGM muss kontinuierlich bewertet und<br />
hinsichtlich seiner Wirksamkeit analysiert werden.<br />
Dafür sollten die definierten Ziele nie aus den Augen<br />
verloren werden. Es ist wichtig zu verstehen, dass die<br />
Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden<br />
in direktem Zusammenhang mit den wirtschaftlichen<br />
und monetären Zielen stehen. Als Kennzahlen werden<br />
häufig statistische Kennzahlen, wie Krankenstand,<br />
Produktivität oder Arbeitsunfälle herangezogen. Kennzahlen<br />
sollten immer sorgfältig, aber auch vorsichtig<br />
interpretiert werden, da die Ursachen für eine Veränderung<br />
häufig multifaktoriell sind. Eine weitere Maßnahmenbewertung<br />
stellen Umfragen dar. Die Analyse der<br />
Veränderung von Zufriedenheit, Wohlbefinden und der<br />
Identifikation mit dem Unternehmen, kann sehr aussagekräftig<br />
sein.
GESUNDHEIT<br />
Bild:Credit<br />
4.Empowerment aller Beteiligten<br />
Alle Führungskräfte und Mitarbeiter:innen sollten in<br />
das BGM eingebunden werden, und die Möglichkeit erhalten<br />
aktiv beisteuern zu können. Aktive Beteiligung<br />
sorgt für erhöhte Akzeptanz, stärkere Lerneffekte, Synergieeffekte<br />
und individuelle Verantwortungsübernahme.<br />
Führungskräfte sollten durch eine gesunde Führung<br />
als Vorbild agieren und ihren Mitarbeitenden Zeit und<br />
Kapazitäten zur Verfügung stellen, die Angebote des<br />
BGMs nutzen zu können und einen gesunden Lebensstil<br />
im Berufsalltag und während der Arbeitszeit leben<br />
zu können. Den Mitarbeitenden sollte eine Teilnahme<br />
und Partizipation ermöglicht werden, ohne dadurch<br />
Nachteile zu haben. Die Ziele und Maßnahmen des<br />
BGMs sollten dafür klar und deutlich kommuniziert und<br />
etabliert werden. Im Rahmen einer Umfrage ist es auch<br />
sinnvoll, die Mitarbeitenden die einzelnen Maßnahmen<br />
bewerten zu lassen und es ihnen zu ermöglichen, ein<br />
Feedback oder Verbesserungsvorschläge zu geben.<br />
5.Kommunikation der Maßnahmen<br />
Selbstverständlich müssen die Maßnahmen transparent<br />
und verständlich im Unternehmen kommuniziert<br />
werden. Das Ziel der Gesundheitskommunikation ist die<br />
Aufklärung, Information, Überzeugung und Ermutigung<br />
gesundheitsfördernde Verhaltensweisen durchzuführen.<br />
Die Kommunikation der Maßnahmen sollte an die<br />
Zielgruppe, also die Mitarbeitenden des Unternehmens,<br />
angepasst werden. Kommunikation kann analog (z.B.<br />
in einer Unternehmenszeitung), digital (z.B. im Intranet)<br />
oder persönlich (z.B. in Workshops) erfolgen.<br />
Am wichtigsten ist, dass die jeweiligen Zielgruppen erreicht<br />
werden und sich angesprochen fühlen. Die Kommunikationskanäle<br />
und -formen sollten an die Mitarbeitenden<br />
angepasst werden. Neben den demografischen<br />
Daten, wie Alter, Geschlecht und Berufsgruppe, sollten<br />
den Verantwortlichen auch die Persönlichkeit und die<br />
Motivation der Beschäftigten bekannt sein, um die<br />
Kommunikation zielgruppenorientiert gestalten.<br />
6.Einbettung in die Unternehmenskultur<br />
Nachdem Mitarbeitende und Führungskräfte erfolgreich<br />
für Gesundheitsthemen sensibilisiert und ermutigt<br />
wurden, sollte eine langfristige Einbettung in die<br />
Unternehmenskultur stattfinden. Dafür ist es wichtig,<br />
mittels der Feedbacksysteme betriebsindividuelle Lösungen<br />
zu generieren, den Beschäftigten Partizipation<br />
zu ermöglichen und „best practices“ herauszufinden.<br />
Indem für die langfristige Wirkung der Maßnahmen<br />
sensibilisiert wird und die ersten Meilensteine erreicht<br />
werden, kommt es zur einer Wirkungskette mit einer<br />
Einstellungs- und Verhaltensänderung der Beschäftigten.<br />
Auch die Führungs- und Kommunikationskultur<br />
des Unternehmens tragen zu einem nennenswerten<br />
Beitrag der Gesundheitsförderung und -erhaltung bei.<br />
Die Art und Weise, wie im Unternehmen kommuniziert<br />
und geführt wird, sorgt für Identifikation mit dem Unternehmen,<br />
Zuversicht, Sicherheit, Vertrauen und bessere<br />
Beziehungen.<br />
7.Langfristige Verankerung mit stetiger Anpassung<br />
Die Etablierung eines professionellen BGMs setzt voraus,<br />
dass die Maßnahmen und deren Umsetzung immer<br />
wieder bewertet und gegebenenfalls angepasst werden.<br />
Die Maßnahmen können nicht einmalig etabliert<br />
werden und dann für immer ohne weitere Handlungen<br />
fortgeführt werden. Die gesetzten Ziele des Projektplanes,<br />
welcher zur Einführung des BGMs aufgesetzt<br />
wurde, sollten stetig überwacht und evaluiert werden.<br />
Sowohl die Struktur, der Prozess und die Ergebnisse<br />
sollten bewertet werden. Dafür eignen sich insbesondere<br />
Gesundheitsberichte, Mitarbeiterbefragungen und<br />
Veränderungen von Kennzahlen, wie Fehlzeiten oder<br />
Fluktuation.<br />
Die Gesundheitskompetenz muss gefördert werden<br />
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein<br />
Gesundheitsmanagement nur dann erfolgreich sein<br />
kann, wenn Die Gesundheitskompetenz und die Eigenverantwortung<br />
der Beschäftigten gefördert wird. Führungskräfte<br />
und Beschäftigte müssen denn Sinn des<br />
Gesundheitsmanagement verstehen und Ihre eigene<br />
Gesundheitskompetenz ausbauen. Dies kann sichergestellt<br />
werden, indem alle Erfolgsfaktoren durch das<br />
Unternehmen umgesetzt und berücksichtigt werden.<br />
- Vanessa Klein<br />
Quellen:<br />
• Uhle, T. und Treier, M. (2019) Einmaleins des betrieblichen Gesundheitsmanagements: Eine Kurzreise in acht<br />
Etappen zur gesunden Organisation (2. Auflage). Wiesbaden: Springer<br />
• Badura et al. (2015): Fehlzeiten-Report 2015. Berlin Heidelberg: Springer<br />
• Meifert, M, T./ Kesting, M.: Gesundheitsmanagement - Ein unternehmerisches Thema? (2004) In: Gesundheits<br />
management im Unternehmen: Konzepte - Praxis - Perspektiven, Berlin: Springer<br />
• Bundesministerium für Gesundheit (<strong>2022</strong>): https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/<br />
betriebliche-gesundheitsfoerderung/vorteile.html<br />
41
TRAINING<br />
JE MEHR,<br />
UMSO BESSER<br />
Oder gibt es ein Maximum<br />
für gesundheitliche Aktivität?<br />
Zur Frage des maximalen Umfangs körperlicher Aktivität<br />
für die Gesundheit ist in den letzten Jahren eine Kontroverse<br />
entbrannt, die gerade für kommerzielle Fitnessanlagen,<br />
die auch intensivere und/oder umfangreichere Trainingsprogramme<br />
anbieten, von hoher Relevanz ist. Das gilt insbesondere<br />
für all die Trainierenden, die bereits vor längerer<br />
Zeit mit ihrem Training begonnen und die anfangs erforderliche<br />
„Anpassungsphase“ bereits hinter sich gelassen<br />
haben, die also etwa regelmäßig 2-3 Mal pro Woche im<br />
Umfang der o. g. „Aktivitätsempfehlungen“ trainieren und<br />
damit auch schon ein moderates Leistungsniveau erreicht<br />
haben.<br />
Teil 2 von 2<br />
... in der letzten <strong>Ausgabe</strong> stellte sich die Frage:<br />
Gibt es ein Aktivitäts-Maximum für gesundheitliche Anpassungen?<br />
Wie weit sollen Personal Trainer dann bei diesen Kunden<br />
den Umfang und die Intensität des Trainings noch steigern,<br />
ohne dass deren Gesundheit ggf. leidet?<br />
Nehmen wir zur Beantwortung der Frage als Ausgangspunkt<br />
die beiden Grafiken, einerseits bezogen auf die Verringerung<br />
des Sterblichkeitsrisikos (Abb. 1, in Anlehnung<br />
an Powell, Paluch und Blair, 2011 bzw. Brown et al., 2013)<br />
- andererseits, gleichsam „umgekehrt“, bezogen auf den<br />
theoretischen Gesundheitsnutzen (Abb. 2, in Anlehnung<br />
an die kanadischen Forscher Gledhill und Jamnik, 2003).<br />
„Standard“-Anpassungs-Zone<br />
Als Minimal-Standard für gesundheitliche Aktivitäten gelten<br />
ca. 500 MET-Minuten oder alternativ auch ca. 500 kcal<br />
pro Woche. Man kann davon ausgehen, dass 1 MET einem<br />
Energieumsatz von 1 kcal / kg Körpergewicht / Stunde<br />
entspricht (Ainsworth et al, 2000). Wird also in Kalorien<br />
gerechnet, wie in Abbildung 2, so muss die Belastungsintensität<br />
einer Aktivität (in Höhe des Vielfachen eines MET;<br />
1 MET = Ruheumsatz) mit der Dauer (in Stunden) und dem<br />
Körpergewicht (in kg) multipliziert werden, so dass 500<br />
MET-Minuten (d. h. 6,3 MET-Stunden) bei einer Person von<br />
60 / 70 / 80 kg einem Kalorienumsatz von 6,3 * 60 / 70 / 80<br />
= 378 / 441 / 504 kcal entsprächen. Viele Berechnungen<br />
erfolgen auf Basis eines „Durchschnittsmenschen“ von 75<br />
kg, welcher pro Woche nach diesen Aktivitäts-Richtlinien<br />
also dann 472,5 kcal bzw. ca. 500 kcal, also so, wie im<br />
„grünen Bereich“ der Abbildung 1, umsetzen würde.<br />
Wie man sieht, handelt es sich bei den Aktivitätsempfehlungen<br />
um die Zone, in der beiden Grafiken zufolge bereits<br />
ein großer Nutzen eingetreten ist – und zwar schon bei<br />
geringem Aufwand (!). So findet sich in dieser Zone in Abb.<br />
2, z. B. bezogen auf die Triglyzeride (Fettspiegel), bereits<br />
ein Nutzen von 60 %, bezogen auf den Blutdruck von 40 %,<br />
oder in Abb. 1, bezogen auf die Sterblichkeit, eine Reduktion<br />
von ca. 25-30 %.<br />
„Maximum“-Anpassungs-Zone<br />
Was in beiden Abbildungen aber auch deutlich wird, ist<br />
der höhere gesundheitliche Nutzen bei gesteigertem<br />
Trainingsumfang, der allerdings proportional zum Trainingsaufwand<br />
immer mehr abnimmt. Abbildung 2 zeigt<br />
zudem, dass Effekte nicht in allen Gesundheitsparametern<br />
bei gleichem wöchentlichen Trainingsumfang auch gleich<br />
stark eintreten, so dass allein dieses Phänomen für die Erhöhung<br />
des Trainingsfleißes spricht, wenn alle mögichen<br />
Anpassungen ausgeschöpft werden sollen.<br />
Doch noch etwas offenbart sich hier: Bei etwa 3.000 kcal<br />
scheint, zumindest Abbildung 2 zufolge, der gesundheitliche<br />
Nutzen das maximale Niveau, die „Maximum-Anpassungs-Zone“,<br />
erreicht zu haben, da alle Kurven hier im<br />
höchsten Punkt zusammentreffen. Diese „Grenzzone“ hatten<br />
im Übrigen schon Paffenbarger et al. (1978) publiziert<br />
und sie wird, wie im Folgenden noch zu zeigen sein wird,<br />
von den meisten Forschern auch heutzutage dort gesehen.<br />
Was bedeuten „maximal 3.000 kcal“ in der Trainingspraxis?<br />
3.000 kcal pro Woche - das entspricht etwa einem Trainingsumfang<br />
von ca. 45 bis 50 MET-Stunden pro Woche.<br />
Was sich nach unglaublich viel anhört, „schrumpft“ jedoch<br />
z. B. bei einer mittleren Belastungs-Intensität von ca. 4<br />
MET (entspricht etwa Spazierengehen oder Walken mit<br />
ca. 4 km/h) auf 45 bzw. 50 : 4 = 11¼ bzw. 12 Stunden pro<br />
Woche. Mit täglich ein bis zwei Stunden Walken würde<br />
man diese Menge schaffen können.<br />
42
TRAINING<br />
Bei der für Fitnesstrainierte üblicheren, „anstrengenden“<br />
(vigorous) Intensität mit ca. 8 oder 10 MET (entspricht z.<br />
B. Laufen mit ca. 8 oder 10 km/h oder auch Step Aerobic)<br />
werden daraus dann etwa die Hälfte der Zeit, also „lediglich“<br />
ca. 5 Stunden Aktivität pro Woche – uns selbstverständlich<br />
sogar bei noch höherer Intensität noch weniger<br />
Zeit. Das ist nicht unüblich oder ungewöhnlich für Fitnesstrainierte,<br />
wenn sie z. B. 4 Laufeinheiten von jeweils ca.<br />
1 bis 1¼ Stunden bei einem durchschnittlichen Tempo<br />
von 10 km/h (bzw. 6 Minuten pro Kilometer) investieren<br />
oder 4-5 Mal in der Woche ein anstrengendes Workout an<br />
Fitnessgeräten durchführen. Dieser offenbar „maximale<br />
Bereich“ für gesundheitliche Anpassungen, die dort im<br />
Vergleich zum „Standard“ jedoch nur noch unwesentlich<br />
besser ausfallen, hat einen zeitlichen Umfang, der im Vergleich<br />
zu den „Standard-Empfehlungen“ (150 bzw. 75 Minuten,<br />
s. o. bei WHO) etwa 4 bis 5 Mal so hoch ist.<br />
Dabei ist es nicht unwichtig, mit welcher Belastungsintensität<br />
diese größeren Aktivitätsumfänge erzielt werden.<br />
So kommen Swain und Franklin (2006) in ihrem häufig zitierten<br />
Vergleich von mäßiger zu anstrengender Aktivität<br />
(moderate vs. vigorous activities; 3-6 MET vs. > 6 MET)<br />
zum Ergebnis, dass bei gleich gehaltenem Gesamtenergieverbrauch<br />
durch die intensiveren (aber keineswegs maximalen!)<br />
Aktivitäten jeweils größere herzschützende, vorbeugende<br />
Wirkungen (greater cardioprotective benefits)<br />
als durch moderate hervorgerufen werden. Als Begründung<br />
dafür können sie allerdings nur vermuten, dass dies<br />
auf der Verbesserung der autonomen nervalen Funktion<br />
beruhen könnte, die stärker von höheren Intensitäten profitiert<br />
(Dominanz des Parasympathikus). Allerdings stellen<br />
sie einschränkend fest, dass die Unterscheidung von moderat<br />
zu anstrengend nicht einheitlich vorgenommen wird<br />
und exakte Analysen daher erschwert werden. Folgende<br />
Grenzen finden sich dazu in der Literatur: % VO2max (vigorous=<br />
>60 % of VO2max; moderate= < 60 % VO2max),<br />
METs (vigorous= >6 METS; moderate= 60 % HFR; moderate= 70 % HFmax) absolvierten. Das Risiko für Zwischenfälle<br />
war im Übrigen bei beiden Varianten äußerst gering, da<br />
sich nur 1 tödlicher Zwischenfall in fast 130.000 Stunden<br />
moderaten Trainings und 2 nicht-tödliche Herzkreislaufattacken<br />
in mehr als 46.000 HIIT-Stunden ereigneten.<br />
Genau dieses soeben berechnete gesundheitliche Anpassungs-Maximum<br />
findet sich tatsächlich genau so auch in<br />
renommierten aktuellen Publikationen zum Thema.<br />
So empfehlen etwa Lee et al. (2017, S. 53), nach Auswertung<br />
zahlreicher Studien und unter Rückgriff auf eigene<br />
Arbeiten, zum Thema „Laufen als eine Schlüssel-Lebensstil-Medizin<br />
für Langlebigkeit“ („Running as a Key Lifestyle<br />
Medicine for Longevity“), folgende „Oberwerte für die empfohlene<br />
Laufdosis für Langlebigkeit“ („Recommended upper<br />
limit of running doses for longevity benefits“) (siehe<br />
Tabelle 1).<br />
Belastungsnormative<br />
Zeit<br />
Distanz<br />
Häufigkeit<br />
Gesamtumumfang<br />
Empfohlene Obergrenzen für das Laufen<br />
≤ 4.5 h/Woche<br />
≤ 30 Meilen/Woche (d.h. ca. 50 km/Woche)<br />
≤ 6 Mal/Woche<br />
≤ 50 MET-Stunden/Woche<br />
Tabelle 1. Oberwerte für die empfohlene Laufdosis für<br />
Langlebigkeit. – Auf Basis der Ergebnisse von 55.137 Männern<br />
und Frauen aus der ‚Aerobics Center Longitudinal Study’<br />
(nach Lee et al., 2017, angelehnt an Lee et al., 2016).<br />
Abb.2<br />
Abbildung 2: Theoretische Beziehung zwischen körperlicher Aktivität und<br />
verschiedenen Parametern für den Gesundheitsstatus. Je nach Endpunkt<br />
sind unterschiedliche Umfänge der Aktivität erforderlich. Triglyzeride (bzgl.<br />
Fettstoffwechsel) und Blutdruck reagieren schon bei wenig Aktivität positiv,<br />
die Körperzusammensetzung und vor allem HDL-Werte erfordern dagegen<br />
mehr Aktivität (in Anlehnung an Gledhill & Jamnik, 2003).<br />
Auf der nächsten Seite gehts weiter.<br />
43
TRAINING<br />
JE MEHR, UMSO BESSER<br />
Oder gibt es ein Maximum für gesundheitliche Aktivität?<br />
Da der Fitnesszustand von Menschen außer durch das<br />
Erbgut bzw. die Erbanlagen vor allem durch regelmäßiges,<br />
kontinuierliches Training geformt bzw. gesteigert wird, ist<br />
es nicht verwunderlich, dass auch ein höherer Fitnesslevel,<br />
der außer durch die Gene unter anderem durch diese intensiveren<br />
und umfangreicheren Aktivitäten hervorgerufen<br />
wird, jeweils auch immer positiver mit gesundheitlichen<br />
Anpassungen bzw. mit geringeren Sterblichkeitsraten korreliert,<br />
als dies bei niedrigeren Level der Fall ist.<br />
Laut Myers et al. (2002) entspricht je 1 MET mehr Leistungsfähigkeit<br />
bekanntlich 12 % geringerer Sterblichkeit<br />
(„Each 1-MET increase in exercise capacity conferred a<br />
12 percent improvement in survival.“) – bei Gesunden wie<br />
auch bei Vorgeschädigten. Konsequenter Weise kommen<br />
die gleichen Autoren dann 2004 bei der Analyse der Daten<br />
von tausenden von Probanden zu Fitnesszustand (exercise<br />
capacity) und/oder körperlicher Aktivität (physical<br />
activity) zum Ergebnis, dass beide Faktoren hinsichtlich<br />
ihres Einflusses auf die Sterblichkeitsrate weit bedeutender<br />
sind als andere klinische Risikofaktoren, wie etwa Rauchen,<br />
Bluthochdruck, Adipositas oder Diabetes („Exercise<br />
capacity determined from exercise testing and energy expenditure<br />
from weekly activity outperform other clinical<br />
and exercise test variables in predicting all-cause mortality“.).<br />
Wie heißt es doch so treffend: Gäbe es diese beiden<br />
(Aktivität, Fitnesslevel) als Medikament – sie wären wohl<br />
unbezahlbar. Höchste Zeit, diese Erkenntnis endlich auch<br />
gesundheitspolitisch umzusetzen.<br />
Und jenseits des Anpassungs-Maximums?<br />
Nicht erst für Bereiche, die deutlich außerhalb des genannten<br />
Maximums liegen, bestehen nach wie vor Bedenken,<br />
dass dann „des Guten zu viel“ getan werden könnte. Häufig<br />
werden in diesem Zusammenhang nicht nur erhöhte<br />
belastungsbedingte Risiken diskutiert („Health risks of<br />
physical activity“), sondern auch Todesfälle angeführt,<br />
wodurch die wissenschaftliche, vor allem aber öffentliche<br />
Problemwahrnehmung deutlich erhöht wird. Nicht nur der<br />
legendäre, aber i. d. R. in falschem Zusammenhang zitierte<br />
Satz Winston Churchills, „Sport ist Mord“, wird hierzu<br />
gerne erwähnt, sondern auch die Legende des Pheidippides,<br />
des 40jährigen Herolds aus Athen, der im Griechisch-<br />
Persischen Krieg zunächst in zwei Tagen 150 Meilen nach<br />
Sparta gelaufen sein soll, um dort Hilfe zu erbitten, als die<br />
Perser in Marathon landeten. Nachdem er dann am folgenden<br />
Tag, im Übrigen nicht ganz die heute bekannten<br />
42,195 km, von Marathon nach Athen zurückgelaufen war<br />
(daher diese olympische Disziplin), um dort den Sieg zu<br />
verkünden, starb er leider unmittelbar danach.<br />
Ereignisse dieser Art gibt es bekanntermaßen auch in der<br />
Neuzeit - seien es die dramatische Geschichte des legendären<br />
„Laufpapstes“ Jim Fixx, der 1984 während des Laufens<br />
im Alter von 52 Jahren an plötzlichem Herzversagen<br />
verstarb oder die tragischen Todesfälle professioneller<br />
Sportler, z. B., um hier nur einige zu nennen, diejenigen im<br />
Basketball (z. B. Pete Maravich, 40 Jahre; 1988), Fußball<br />
(Piermario Morosini, 25 Jahre; 2012), Triathlon (Paul Reynolds,<br />
52 Jahre; 2015) oder auch in weiteren Sportarten,<br />
(vgl. z. B. Warburton et al., 2016).<br />
Allerdings wird die Frage, ob solche dramatischen, fatalen<br />
Ereignisse tatsächlich durch den Sport oder „lediglich“<br />
beim Sport aufgetreten sind, in der Regel zugunsten des<br />
Letzteren beantwortet. Sofern Autopsien vorliegen, wie bei<br />
Jim Fixx, stellt man in der Regel eine Vorerkrankung (meistens<br />
des Herzens) fest, die dann eigentlich ursächlich für<br />
das „zufällig“ beim Sport aufgetretene Ereignis ist.<br />
Es sollte aber dennoch nicht übersehen werden, dass offenbar<br />
durchaus so etwas wie ein „Risiko-Nutzen-Paradoxon“<br />
existiert, was bedeutet, dass die akute körperliche<br />
Belastung nicht selten auch eine leichte Erhöhung des<br />
kurzfristigen Risikos mit sich bringt (Erhöhung der Stresshormone,<br />
Infektionsgefahr usw.), wohingegen aber andererseits<br />
gerade erst dadurch auch der längerfristige Nutzen<br />
erzielt wird.<br />
Im Übrigen ist aber die absolute Zahl dramatischer Todesfälle,<br />
i. d. R. dann auch eher bei sehr anstrengendem Sport,<br />
verschwindend gering, wenngleich ca. 10 % der plötzlichen<br />
kardialen Todesfälle tatsächlich bei akuten körperlichen<br />
Belastungen auftreten.<br />
Insgesamt gesehen sprechen aber die bisher vorliegenden<br />
Zahlen für die Risikoarmut selbst höchster sportlicher Belastungen,<br />
sogar beim Marathon. Das Sterberisiko (außer<br />
bei den i. d. R. Vorgeschädigten) liegt dort kaum über demjenigen<br />
außerhalb moderaterer sportlicher Belastungen,<br />
so dass grundsätzlich gilt, dass der Nutzen körperlicher<br />
Aktivität die Risiken bei weitem übersteigt („The evidence<br />
indicates that the health benefits of routine physical activity<br />
far outweigh the acute risks.“ - Warburton et al., 2016,<br />
S. 216).<br />
44
TRAINING<br />
Vorsicht bei Untrainierten<br />
Wenn überhaupt, sollte man speziell bei Anfängern und<br />
Untrainierten Vorsicht bei höheren oder sogar maximalen<br />
Belastungen walten lassen, da vor allem intensive Aktivitäten<br />
(„vigorous activities“ > 6 MET) auch eine hohe Herzarbeit<br />
erfordern, die eventuell bei diesen Personen u. a. zu<br />
Sauerstoffnot führen kann. So liegt das Risiko der Untrainierten<br />
unter Belastung, besonders denen mit koronarer<br />
Herzerkrankung, um das 50- bis 100fache höher als das<br />
der gesunden Trainierten. Doch je trainierter, umso geringer<br />
auch das Risiko – und zwar um das 2- bis 5fache (vgl.<br />
Warburton et al, 2016).<br />
Literatur<br />
Ainsworth, B.E., Haskell, W.L., Whitt, M.C., Irwin, M.L., Swartz, A.M.,<br />
Strath, S.J., O‘Brien, W.L., Bassett, D.R. Jr, Schmitz, K.H., Emplaincourt,<br />
P.O., Jacobs, D.R. Jr & Leon, A.S (2000). Compendium of Physical Activities:<br />
An update of activity codes and MET intensities. Medicine and<br />
Science in Sports and Exercise, 32 (Suppl), S498-S516.<br />
Update 2011 (Website): https://sites.google.com/site/compendiumofphysicalactivities/<br />
Grenzen der Anpassungsfähigkeit<br />
Abschließend sollte bedacht werden, dass die Idee „je<br />
mehr, desto besser“ nicht unendlich gilt. Denn bei Extremsportlern,<br />
wie etwa Ultra-Marathonläufern oder –Triathleten,<br />
wie auch bei den Übermotivierten, die häufig oder ständig<br />
mit zu geringen Erholungspausen trainieren, kann es<br />
nicht nur zum bekannten Phänomen des „Übertrainings“,<br />
sondern u. U. auch zu nachweislichen Problemen hinsichtlich<br />
der elektrischen Aktivitäten des Herzens kommen, bis<br />
hin zu mehrfach schon berichteten Rhythmusstörungen,<br />
besonders im rechtem Vorhof und gelegentlich auch der<br />
Kammer. Außerdem wird auch über koronare Komplikationen<br />
oder Veränderungen des Herz- und Kreislaufgewebes<br />
berichtet, die aber durchaus nach entsprechenden<br />
Erholungsphasen i. d. R. reversibel zu sein scheinen. Das<br />
alles ist aber erst in diesem extremen Randbereich relevant,<br />
wo z. T. mit mehr als dem Zehnfachen der maximalen<br />
gesundheitsrelevanten Empfehlungen trainiert wird - und<br />
das praktizieren nur weit weniger als 1 % aller Sportler. Ob<br />
diese dann aber überhaupt mit gesundheitlicher Priorität<br />
trainieren, ist aber ohnehin fraglich!<br />
- Prof. Dr. Theo Stemper<br />
Vorsitzender BVGSD e.V.<br />
Brown, W.J,. Bauman, A.E., Bull, F.C. & Burton, N.W. (2013). Development<br />
of Evidence-based Physical Activity Recommendations for<br />
Adults (18-64 years). Report prepared for the Australian Government<br />
Department of Health. Final Report, August 2012. © Commonwealth<br />
of Australia 2013, Online ISBN: 978-1-74186-070-2.<br />
Bull FC, Al-Ansari SS, Biddle S, et al. (2020). World Health Organization<br />
2020 guidelines on physical activity and sedentary behaviour. British<br />
Journal of Sports Medicine, 54, 1451-1462.<br />
Gledhill, N. & Jamnik, V. (2003). Canadian physical activity, fitness and<br />
lifestyle approach (3rd ed.). Ottawa: Canadian Society for Exercise<br />
Physiology.<br />
Lee, D.C., Lavie, C.J., Sui, X. & Blair S.N. (2016). Running and mortality:<br />
is more actually worse? Mayo Clin Proc., 91, 534-536.<br />
Lee, D.C., Brellenthin, A.G., Thompson, P.D., Sui X., Lee. I.-M. & Lavie,<br />
C.J. (2017). Running as a Key Lifestyle Medicine for Longevity. Progress<br />
in Cardiovascular Diseases, 60, 45-55.<br />
doi: 10.1016/j.pcad.2017.03.005.<br />
Myers, J., Prakash, M., Froelicher, V. et al. (2012). Exercise capacity<br />
and mortality among men referred for exercise testing. N Engl J Med,<br />
346, 793–801.<br />
Myers, J., Kaykha, A., George, S. et al. (2004). Fitness versus physical<br />
activity patterns in predicting mortality in men. Am J Med.,117,<br />
912–918.<br />
Paffenbarger RS, Wing AL, Hyde RT (1978). Physical activity as an index<br />
of heart attack risk in college alumni. American Journal of Epidemiology,<br />
108, (3), 161-175.<br />
Powell, K. E., Paluch, A. E., & Blair, S. N. (2011). Physical activity for<br />
health: What kind? How much? How intense? On top of what? Annual<br />
review of public health, 32, 349-365.<br />
Rognmo, Ø., Moholdt, T., Bakken, H., Hole, T., Mølstad, P., Myhr, N.,<br />
Grimsmo, J. & Wisløff, U. (2012). Cardiovascular risk of high-versus<br />
moderate-intensity aerobic exercise in coronary heart disease patients.<br />
Circulation, 126, 1436–1440.<br />
Swain, D.P. &Franklin, B.A. (2006). Comparison of Cardioprotective Benefits<br />
of Vigorous versus Moderate Intensity Aerobic Exercise. American<br />
Journal of Cardiology, 97, 141-147.<br />
WHO (2020). Guidelines on physical activity and sedentary behaviour.<br />
Geneva: World Health Organization.<br />
45
TRAINING<br />
Osteoporose&<br />
Muskeltraining?<br />
Osteoporose ist hierzulande zu einer ernstzunehmenden gesundheitlichen Bedrohung geworden. Mehrere Millionen<br />
Menschen in Deutschland sind davon betroffen. Doch obwohl die damit verbundene Gefahr für Knochenbrüche<br />
und körperliche Einschränkungen im Normalfall erst in fortgeschrittenem Alter auftritt, wird der Grundstock für<br />
Osteoporose meist schon in der Jugend gelegt. Warum? Weil der Körper bis zum 30. Lebensjahr kontinuierlich<br />
Knochensubstanz aufbaut. Mit dem Eintritt in die 4. Lebensdekade ist der passive Bewegungsapparat nicht nur voll<br />
ausgereift, er baut sogar langsam wieder ab.<br />
Beschwerdefrei bis ins hohe Alter<br />
Das ist normal und an sich noch kein Drama. Wer in jungen<br />
Jahren viel Sport getrieben und damit ausreichend<br />
Wachstumsreize für das Knochenwachstum gesetzt und<br />
sich zudem auch vitamin- und mineralstoffreiche ernährt<br />
hat, besitzt ein gutes Polster. Das ist leider nicht mehr die<br />
Regel, sondern bei dem bewegungsarmen Alltag schon im<br />
Kindesalter eher die Ausnahme. Doch je weniger Knochenmasse<br />
der Körper in diesem Alter bildet, umso schwieriger<br />
wird es, damit beschwerdefrei bis ins hohe Alter zu kommen.<br />
Ohne weiteres Zutun steht die Tür zur Entwicklung<br />
einer Osteoporose damit bereits offen. Allerdings kommt<br />
es auch vor, dass im Erwachsenenalter die Knochenmasse<br />
zu schnell abgebaut wird. Auch das kann zur Osteoporose<br />
führen.<br />
Daneben gibt es einige Erkrankungen, die ebenfalls den<br />
Boden für eine Osteoporose bereiten können, dazu gehören<br />
z. B. Morbus Bechterew, eine Schilddrüsenüberfunktion,<br />
Störungen des Hormonhaushalts oder auch bestimmte<br />
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes. In diesen Fällen<br />
spricht man von einer sekundären Osteoporose. Die ist<br />
allerdings die Ausnahme und macht lediglich einen mittleren<br />
einstelligen Prozentbereich aller Fälle aus.<br />
Osteoporose häufig erst in einem<br />
fortgeschrittenen Stadium erkannt<br />
Wie sich aus dem Namen bereits ableiten lässt, Ostéon<br />
kommt aus dem Griechischen und bedeutet Knochen,<br />
werden diese im Zuge der Erkrankung so porös, dass das<br />
Risiko für Brüche deutlich steigt. Viele Betroffene klagen<br />
zudem über starke Schmerzen, zumal eine Osteoporose<br />
häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt<br />
wird. Meist geschieht das mithilfe einer sogenannten<br />
Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA), mit der die Knochendichte<br />
am Hüftgelenk und der Lendenwirbelsäule<br />
bestimmt werden kann.<br />
Was kann man dann noch tun?<br />
Zurzeit ist eine Osteoporose zwar nicht heilbar, man ist<br />
dem Schicksal aber auch nicht hilflos ausgeliefert. Vorrangiges<br />
Ziel muss es sein, die Schmerzen zu kontrollieren,<br />
den Knochenabbau zu reduzieren und nach Möglichkeit<br />
neue Aufbaureize zu setzen. Dazu stehen dem<br />
behandelnden Arzt zahlreiche Medikamente zur Verfügung,<br />
die u.a. regulierend in die Produktion bestimmter<br />
Hormone eingreifen können. Außerdem sollte auf eine<br />
vitaminreiche Ernährung geachtet werden, die ausreichende<br />
Mengen Vitamin D und Calcium enthält. Vitamin<br />
D wird in der Regel nach Rücksprache mit dem Arzt zusätzlich<br />
supplementiert werden müssen.<br />
Da Bewegungsarmut und Osteoporose in einer Vielzahl der Fälle Hand in Hand gehen, ist es wichtig, in Bewegung zu<br />
kommen. Der zweite Schritt sollte ins Sportstudio führen. Denn auch wenn man die schmerzenden Knochen gerne<br />
weiter schonen würde, benötigen diese das Gegenteil. Nämlich ein ausgefeiltes Widerstandstraining. Darauf reagieren<br />
nämlich nicht nur Muskeln und Sehnen mit Anpassung. Tatsächlich brauchen auch die Knochen regelmäßige<br />
mechanische Reize von außen. Allerdings bitte nicht im Alleingang ausprobieren, was der Körper noch aushält. Der<br />
Aufbau eines gezielten Kräftigungstrainings für Menschen in den verschiedenen Stadien einer Osteoporose erfordert<br />
spezialisierte Fachtrainer mit entsprechendem Know-how. Nach Möglichkeit sollte die Umsetzung in enger Abstimmung<br />
mit dem behandelnden Arzt erfolgen.<br />
- Ralf Meier<br />
46
ERLEBEN SIE DEN UNTERSCHIED<br />
Erleben Sie auf der FIBO unsere Leidenschaft für Fitness: Functional Fitness meets Boutique Style,<br />
Krafttraining –Back to the Roots, Cardio-Innovationen sowie der neue Indoor Cycling Booster.<br />
TRAINING<br />
THROWDOWN:<br />
Mixed Modality Training ist angesagt: Mitglieder tragen<br />
Equipment vom Freihantel Bereich in den functional- / HI-<br />
IT-Bereich sowie in die Bauch- / Stretch-Area. Die Grenzen<br />
typischer Trainingsbereiche werden zunehmend aufgehoben.<br />
Wir zeigen konzeptionelle Möglichkeiten Rigs mit<br />
HIIT-/functional Produkten zu verbinden: Trainingsflächen,<br />
die Spaß machen und Resultate produzieren.<br />
SCHWINN:<br />
Erlebe das neue Schwinn Z-Bike und X-Bike. Mit der Konsole<br />
des Z-Bikes hat der Instruktor ein breites Spektrum<br />
an Coaching-Möglichkeiten: die Teilnehmer erleben das<br />
Gruppenerlebnis als Einheit, basierend auf ihren individuellen<br />
Leistungsdaten, gesteuert durch Intensitätslevel.<br />
Grundlage kann die Herzfrequenz, der FTP-Wert sowie die<br />
Trittfrequenz sein. Das Z-Bike ist das einzige Indoor Bike<br />
im Markt mit Apple Gym Kit und Samsung Galaxy Watch<br />
Konnektivität. Das neue X-Bike ist die tech-freie Variante<br />
des Z-Bikes, welche mit einem 4iiii Powermeter für die<br />
Leistungsmessung nachgerüstet werden kann.<br />
Ob Sie uns mit einem konkreten Anliegen besuchen oder einfach inspirieren<br />
lassen wollen; als Komplettanbieter sind wir in Halle 6 Stand C60 gerne für Sie da.<br />
www.corehealthandfitness.com<br />
47
TRAINING<br />
Bild: Oleg Magni von Pexels<br />
ISOMETRISCHES TRAINING<br />
Die Vor- und Nachteile<br />
Isometrisches Training verfolgt einen Ansatz, der sich von den herkömmlichen Trainingsformen deutlich unterscheidet.<br />
Die Diskussionen im Studioalltag drehen sich ja normalerweise eher um die Satz- und Wiederholungszahlen, unterschiedliche<br />
Intensitätsbereiche oder ob man die Gelenke am Scheitelpunkt der Bewegung durchdrücken oder die trainierte<br />
Muskulatur besser unter Spannung halten sollte. Beim isometrischen Training spielen solche Fragen keine Rolle.<br />
Bei dieser, auch als Methode der isometrischen Anspannungen“ oder statisches Krafttraining bekannten Variante ist<br />
überhaupt keine Bewegung gefragt.<br />
Ein Handtuch und einen Türrahmen<br />
Heute bringt man isometrisches Training eigentlich eher<br />
mit einer Rehabilitationsphase nach einem Unfall oder einer<br />
Verletzung in Verbindung, obwohl natürlich auch beim<br />
dynamischen Krafttraining immer wieder kurze Augenblicke<br />
statischer Haltearbeit einfließen können.<br />
Insgesamt kann man allerdings von einer eher stiefmütterlichen<br />
Behandlung sprechen, die diese Trainingsform heute<br />
erfährt. Allerdings hat das isometrische Training auch<br />
schon regelrechte Glanzzeiten erlebt. Kein Wunder, immerhin<br />
ist es erst wenige Jahrzehnte her, dass in Deutschland<br />
die ersten Sportstudios geöffnet haben. Davor waren<br />
Hanteln Mangelware. Den Wunsch nach einer sportlichen,<br />
athletischen Figur gab es aber auch damals schon. Also<br />
behalf man sich mit isometrischen Übungen. Die konnte<br />
man schnell mal zwischendurch ausführen. Für die Ausführung<br />
brauchte man höchstens ein Handtuch und einen<br />
Türrahmen, schon konnte es losgehen.<br />
48<br />
Im Urlaub oder während einer Geschäftsreise<br />
Die Anspannung der Muskulatur erfolgt statisch bei gleichbleibendem<br />
Gelenkwinkel. Planks sind z. B. eine isometrische<br />
Übung, ebenso das sogenannte Wandsitzen oder die<br />
Posen vor dem Spiegel. Die völlige Unabhängigkeit bei der<br />
Auswahl des Trainingsortes und der geringen Ansprüche<br />
an das Equipment, gehören zu den großen Vorteilen des<br />
isometrischen Trainings. So kann man den Muskeln problemlos<br />
auch im Urlaub oder während einer Geschäftsreise<br />
ein kurzes Training abverlangen. Neuere Untersuchungen<br />
legen sogar die Vermutung nahe, dass isometrische Übungen<br />
sich günstig bei einem milden Bluthochdruck auswirken<br />
könnten. Wie intensiv und in welcher Form man sich<br />
im Einzelfall belasten kann, sollte man natürlich im Vorfeld<br />
mit dem Hausarzt abstimmen. Die Vorteile während<br />
einer Reha liegen ebenfalls auf der Hand. Gerade bei einer<br />
erzwungenen Ruhigstellung oder erheblichen Bewegungseinschränkungen<br />
benötigen die betroffenen Muskeln auch<br />
weiterhin Impulse, um den Gewebeabbau wenigstens zu<br />
verlangsamen. Komplett aufhalten wird man diesen Prozess<br />
auch mit isometrischen Anspannungen nicht können.
TRAINING<br />
Zur Intensivierung des dynamischen Trainings<br />
Verglichen mit den Nachteilen fallen die Vorteile des isometrischen<br />
Trainings kaum ins Gewicht. Das gilt vor allem,<br />
wenn man die Möglichkeit zum Besuch eines Sportstudios<br />
hat. Die Koordinationsfähigkeit spielt beim statischen Halten<br />
keine Rolle. Das Herz-Kreislaufsystem profitiert nicht,<br />
sondern wird eher ungünstig belastet. Darüber hinaus ist<br />
es sehr schwierig, gerade für Ungeübte, nicht in Pressatmung<br />
zu verfallen.<br />
Es spricht nichts dagegen, Variationen des isometrischen<br />
Trainings gelegentlich zur Intensivierung des dynamischen<br />
Trainings anzuwenden. Vorzugsweise sollte die Fixierung<br />
an dem Punkt stattfinden, an dem der trainierte Muskel<br />
die größte Kraft entfalten kann. Am besten mit einem<br />
Trainingspartner, denn wenn man sich hier bei der Wahl<br />
des Gewichts oder der Haltedauer überschätzt, kann der<br />
Satz schneller zu Ende sein als einem lieb ist. Als alleinige<br />
Trainingsform ist ein isometrisches Training eher nicht zu<br />
empfehlen. Schon gar nicht bei den heute zur Verfügung<br />
stehenden Möglichkeiten.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
Bild: Oleg Magni von Pexels<br />
BEIM TRAINING<br />
AUF DIE ATMUNG ACHTEN<br />
Beim Training auf die Atmung achten, kann gerade für Anfänger<br />
eine echte Herausforderung sein. Da muss man<br />
sich auf die optimale Position der Hände und vielleicht sogar<br />
noch die Fußstellung konzentrieren, Körperspannung<br />
aufbauen und noch die Muskeln „erspüren“, an die sich<br />
die jeweilige Übung richtet. Das ist ein bisschen so, wie<br />
in der ersten Fahrstunde. Während der Fuß noch nach der<br />
Bremse tastet, kommt die Kreuzung immer näher. Ähnlich<br />
kompliziert kann es gerade bei komplexeren Bewegungen<br />
mit der Atmung werden.<br />
Fehlerquellen möglichst frühzeitig ausschalten<br />
Im Auto greift der Fahrlehrer notfalls ein, um Schlimmeres<br />
zu verhindern. Beim Training sollten die Trainer potenzielle<br />
Fehlerquellen, zu denen auch die Atmung gehört, möglichst<br />
frühzeitig ausschalten. Denn wie das Autofahren<br />
werden auch die Abläufe im Studio mit der entsprechenden<br />
Übung zum Automatismus. Leider auch die falschen.<br />
So etwas zu einem späteren Zeitpunkt wieder rückgängig<br />
zu machen, ist zwar nicht unmöglich. Aber es ist schwierig,<br />
zeitaufwendig und noch dazu völlig unnötig. In vielen<br />
Fällen ist es sogar unmöglich, weil in einem fortgeschrittenen<br />
Stadium kaum noch jemand darauf achtet. Zu dem<br />
Zeitpunkt sind die Trainer schon längst wieder mit den<br />
nächsten Anfängern beschäftigt.<br />
Nur schwer erkennbar<br />
Bei der Atmung kommt erschwerend hinzu, dass es für<br />
Außenstehende häufig nur schwer erkennbar ist, wann die<br />
Ein- und wann die Ausatmungsphase erfolgt. Bei dicker<br />
Trainingskleidung lässt sich oft nicht einmal beurteilen, ob<br />
während der Bewegung überhaupt geatmet wird. Das wird<br />
in der Aufregung gerne mal vergessen. Oder man verkneift<br />
sich das Atmen, weil man nicht stöhnen möchte, wenn<br />
gerade jemand zuschaut. Doch beim Krafttraining können<br />
enorme Blutdruckspitzen auftreten, vor allem unter dieser<br />
sogenannten Pressatmung. Das spielt zwar in der Einstiegsphase<br />
noch keine große Rolle, aber die Belastungen<br />
werden sich schnell steigern. Auf leistungssportlichem<br />
Niveau lässt sich die Pressatmung nicht völlig ausschließen.<br />
Aber im Fitness- und Gesundheitssport sollte sie unbedingt<br />
vermieden werden. Generell gilt, dass in der konzentrischen<br />
Phase, also bei der aktiven Überwindung des<br />
Widerstands, ausgeatmet und während der exzentrischen<br />
Phase eingeatmet wird. Mehr zu diesem auch Negativtraining<br />
genannten Teil der Bewegung erfahrt Ihr in unserem<br />
Artikel: Negativtraining. Die positiven Seiten.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
49
TRAINING<br />
KONTRAINDIKATIONEN<br />
FÜR DAS FITNESSTRAINING<br />
Kontraindikation bezeichnet einen Umstand, der Dingen entgegensteht, die - zumeist aus medizinischen Gründen<br />
- eigentlich angeraten wären. Besonders häufig begegnet man dem Begriff auf den Beipackzetteln von<br />
Medikamenten. Nämlich immer an, wenn es gute Gründe gibt, ein eigentlich bei bestimmten Erkrankungen<br />
bewährtes Arzneimittel nicht zu nehmen, z. B. weil man noch an weiteren Vorerkrankungen leidet, die durch<br />
die Einnahme dieses Medikamentes verschlimmert werden könnten.<br />
Doch was hat das mit Fitnesstraining zu tun?<br />
Teil der bewährten Therapiemaßnahmen<br />
Solche Kontraindikationen gibt es auch für das Fitnesstraining.<br />
Das erscheint auf den ersten Blick widersprüchlich.<br />
Schließlich hören wir tagtäglich von immer neuen<br />
gesundheitlichen Vorteilen eines regelmäßigen betreuten<br />
Muskeltrainings. Sogar bei vielen schweren Erkrankungen<br />
sind Trainingseinheiten am Gerät heutzutage zumindest<br />
begleitend ein Teil der bewährten Therapiemaßnahmen.<br />
Entsprechend geschultes Personal ist dabei natürlich unabdingbar.<br />
Allerdings würde wohl auch kaum ein bereits<br />
schwer erkrankter Mensch auf die Idee kommen, ohne<br />
das Know-how eines Trainers mit seiner Gesundheit zu<br />
experimentieren. In der Praxis brauchen die Betroffenen<br />
eher einen kleinen Schubs, um sich ein Training zuzutrauen.<br />
Auch bei den sogenannten Zivilisationserkrankungen<br />
setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass ein Training<br />
der Muskulatur hierbei sinnvoll sowohl präventiv als<br />
auch zur Rehabilitation eingesetzt werden kann. Daraus<br />
kann man schließen, dass der menschliche Organismus<br />
regelmäßig belastet werden muss, um optimal funktionieren<br />
zu können.<br />
Krankheitsbilder, die auskuriert werden müssen<br />
Allerdings gibt es trotz aller positiven Erkenntnisse einige<br />
- wenn auch wenige - Gründe, bei denen sich ein Training<br />
verbietet. Auf der Liste dieser Kontraindikationen steht<br />
Fieber ganz oben an. Fieber ist immer ein sicheres Zeichen<br />
dafür, dass das Immunsystem des Körpers gerade<br />
auf Hochtouren läuft. Weiterer Stress, egal aus welcher<br />
Richtung, stört diesen Vorgang massiv. Im schlimmsten,<br />
übrigens gar nicht so seltenen Fall kann sich so ein Infekt<br />
weiter ausbreiten und zu ernsthaften Schädigungen, z. B.<br />
einer Herzmuskelentzündung, führen. Mit einer solchen<br />
Myokarditis ist nicht zu spaßen. Rund 10% aller Menschen,<br />
die mit dieser Diagnose konfrontiert werden, versterben innerhalb<br />
der darauffolgenden 10 Jahre. Ein ziemlich hoher<br />
Preis, nur weil man einmal nicht auf seinen Körper hören<br />
wollte oder die Symptome vielleicht sogar noch durch fiebersenkende<br />
Mittel ganz bewusst verdrängt hat.<br />
Auch ein schlecht eingestellter Blutdruck, der bereits in<br />
Ruhe über 200:110 liegt, ist mit einem Krafttraining nicht<br />
vereinbar. Gleiches gilt für einen gerade überstandenen<br />
Herzinfarkt und komplexe Entzündungsherde im Körper.<br />
Alles Krankheitsbilder, die auskuriert werden müssen, bevor<br />
es ans Training geht.<br />
Ansonsten gibt es eher krankheitsbedingte Faktoren, in<br />
denen Einschränkungen des Trainings, z. B. beim Bewegungsradius,<br />
erfolgen müssen. In der Regel resultieren<br />
solche Einschränkungen aus bereits bestehenden orthopädischen<br />
Vorerkrankungen. Hier sind die Trainer, in Absprache<br />
mit den behandelnden Ärzten, die kompetenten<br />
Ansprechpartner.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
50
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HOLD STRONG FITNESS GOES FIBO <strong>2022</strong><br />
„TO DELIVER THE MOST FUNCTIONAL AND VERSATILE EQUIPMENT<br />
THAT DOESN´T YET EXIST, ONE MUST SIMPLY CREATE IT.“<br />
Dieser Leitsatz der in Dortmund ansässigen HOLD STRONG Fitness GmbH bringt die Geschichte der Firma auf den<br />
Punkt. Nur sind es zwei visionäre Unternehmer, die ihre Wurzeln im E-Commerce haben, welche die Liebe zu Fitness und<br />
Perfektion antreiben, ihre Produkte immer weiterzuentwickeln. Oliver Polenz und Rafael Seweryn, die beiden Gründer<br />
und Geschäftsführer, ergänzen sich perfekt.<br />
„Angefangen hat alles mit einer Klimmzugstange. Schon hier<br />
zeichnete sich ab, dass Rafael Seweryn nicht zufrieden ist, bis<br />
das Produkt erstklassig in Funktion, Verarbeitung und Design ist.<br />
Die Klimmzugstangen kamen so gut bei unseren Kunden an, dass<br />
wir gebeten wurden auch andere Produkte auf Kundenwunsch zu<br />
fertigen. Mit dem ersten Auftrag für ein freistehendes RIG-System<br />
war schnell klar, dass der Bedarf für maßgeschneiderte Trainingssysteme<br />
enorm ist. So haben wir Trainingssysteme entwickelt, die<br />
auf Kundenwunsch individuell angepasst werden können, getreu<br />
unserem Motto „share your vision - we make it happen“. In kürzester<br />
Zeit sind wir so zu einem der führenden Anbieter für funktionelle<br />
Fitness in Deutschland geworden und bieten schlüsselfertige<br />
Konzepte für Fitnessstudios, Personal Trainer, Physiotherapeuten,<br />
Firmenfitness und öffentliche Auftraggeber wie Polizei, Feuerwehr<br />
und die Bundeswehr.“ – Oliver Polenz<br />
Performance Rack für niedrige Deckenhöhen<br />
(Höhe 216 cm / max. 240 cm möglich)<br />
Integrierte Latzugstation<br />
mit höhenverstellbaren Cross-Over Kabelzügen<br />
Latzug-Sitz abnehmbar / einfach J-Cups einhängen<br />
und Station als Rack nutzen<br />
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z.B.: Bankdrücken, Squats etc.<br />
Drei Ablagen für Hex Hanteln und zwei Ablagen<br />
für Kettlebells (anpassbar)<br />
Die Abbildung zeigt eine mögliche Farb- und<br />
Materialkombination<br />
Fitnessstudios die schon lange am Markt sind haben oft<br />
Platzprobleme. Diesem Problem hat sich HOLD STRONG<br />
angenommen und entwickelt Lösungen, die multifunktionale<br />
Trainingsstationen mit einem optimierten Storage<br />
System verbinden. So z.B. auch das neueste Produkt der<br />
Athletic Performance Serie.<br />
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44359 Dortmund<br />
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„Wir bieten für all unsere Produkte das passende Storage-System.<br />
Eine ordentliche Trainingsfläche schafft Vertrauen beim Kunden<br />
und verhindert Verletzungen.“ – Rafael Seweryn<br />
„Functional Fitness ist kein Trend. Wir werden funktionale Fitness<br />
in Fitness- und Freizeitanlagen revolutionieren. Du hast ungenutzte<br />
Bereiche in deinem Studio? Ein alte Bauch und Stretchingecke,<br />
die eigentlich keine Funktionen mehr haben? Wir haben schon ab<br />
15 qm Fläche eine komplette Lösung. Ob Squash-Court, Tennishalle<br />
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Fitness- und Freizeitanlagen, Crossfit & Athletic Gyms, Personaltraining,<br />
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FÜR DEN GANZEN KÖRPER AUF NUR 2M²<br />
AMOS ALBERT UND MATTIAS HALLOR<br />
Die beiden Geschäftsführer der Sparkfield GmbH trafen sich das erste Mal Anfang 2019 und fanden schnell ein gemeinsames<br />
Ziel: Krafttraining auf ein neues Niveau zu heben. Die Erfahrungen und Kompetenzen von Amos in Technologieund<br />
Geschäftsentwicklung für Robotiksysteme und die Berufung von Mattias das Krafttraining effizienter, attraktiver<br />
und zugänglicher zu machen, passten zueinander wie die „Faust aufs Auge“.<br />
3 Jahre später feiert Sparkfield die Premiere auf der FIBO <strong>2022</strong>. Dort stellt das Startup „Sparkfield Core“ vor: Ein bahnbrechendes<br />
Krafttrainingsgerät auf nur 2 Quadratmetern, das Robotiktechnologien mit modernsten Trainingsmethoden<br />
verbindet. Das innovative Gerät wird in der Halle 6, Stand 6E45 ausgestellt und kann dort ausprobiert werden.<br />
Wie unterscheidet sich Sparkfield Core<br />
von existierenden Geräten?<br />
Herkömmliche Trainingsgeräte bieten entweder Flexibilität<br />
oder Stabilität in der Bewegungsausführung. Mit Hanteln<br />
und Kabelsystemen kann man sehr viele Übungen<br />
machen, aber sie sind nicht geführt und es besteht die Gefahr,<br />
dass man die Übungen falsch ausführt. Geführte Maschinen<br />
sind sicherer, aber heute meist nur auf genau eine<br />
Übung und eine Bewegungskurve begrenzt. Bei uns ist<br />
das anders. Sparkfield Core kombiniert die Vorteile einer<br />
geführten Trainingsmaschine hinsichtlich Stabilität und<br />
Sicherheit mit einer flexiblen und individuell gestaltbaren<br />
Bewegungsbahn, millimetergenau an die Anatomie des<br />
Nutzers angepasst. Durch die flexiblen Bewegungsmöglichkeiten<br />
können wir über 30 anerkannte Kraftübungen an<br />
nur einem Gerät darstellen. Der geringe Platzbedarf und<br />
die Vielzahl an darstellbaren Übungen eröffnen<br />
neue Einsatzmöglichkeiten auch außerhalb der großen<br />
Fitnessstudios und damit eine größere Verbreitung eines<br />
gesundheits- und leistungsorientierten Muskeltrainings.<br />
Welche sind die Trainingsmöglichkeiten?<br />
Der Nutzer kann aus einer Vielzahl von anerkannten Kraftübungen<br />
für alle Muskelgruppen auswählen. Dabei sind<br />
Zug- und Druckübungen sowohl im Stehen als auch und<br />
im Sitzen vorgesehen.Neben den typischen Maschinenübungen<br />
wie Latzug, Rudern oder Trizepsdrücken sind wir<br />
besonders stolz darauf, auch traditionelle und bewährte<br />
Langhantelübungen wie Bankdrücken, Kniebeugen und<br />
das Kreuzheben umgesetzt zu haben. Genau so bequem<br />
wie die Übungsauswahl lassen sich über den Bildschirm<br />
auch der Trainingswiderstand und die passende Trainingsmethode<br />
einstellen. Methoden wie exzentrische Überlast,<br />
isokinetisches- und isometrisches Training, Reduktionssätze,<br />
Supersätze oder High Intensity Training sind auf<br />
Sparkfield Core besonders effizient dargestellt.<br />
52
TRAINING<br />
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Für wen ist das Produkt gedacht?<br />
Sparkfield Core ist für Kunden konzipiert, die ein premium<br />
Krafttraining wünschen und sich an den qualitativ hochwertigen<br />
Angeboten orientieren. Das Konzept spielt seine<br />
volle Stärke besonders in den Anwendungsfällen aus, bei<br />
denen auf geringem Raum eine hohe Anzahl bewährter<br />
Übungen gewünscht ist. Das können kleinere Fitnessstudios,<br />
Personal Trainers, Hotels und Unternehmen sein.<br />
Auch das Zirkeltraining lässt sich mit dem Konzept sehr<br />
gut darstellen. Da alle Übungen an einem Gerät stattfinden,<br />
ist es möglich, die Übungsreihenfolge, Satzumfang<br />
und Pausenzeiten ganz individuell zu definieren. Der<br />
Wechsel zwischen Übungen und Nutzern läuft vollständig<br />
automatisiert. Mehrere Nutzer können sich an einem Gerät<br />
abwechseln.<br />
Sparkfield Core kann die Benutzeroberfläche per Knopfdruck<br />
zwischen verschiedenen Nutzer-Modi umschalten.<br />
So kann die Oberfläche beispielhaft einerseits der ambitionierten<br />
Athletin detaillierte Einstellungsmöglichkeiten<br />
und Trainingsstatistiken zur Verfügung stellen und andererseits<br />
den Anfänger mit vorgefertigten und intuitiven<br />
Trainingsplänen unterstützen.<br />
Wer viele hochwertige Übungen anbieten, aber aus Platzoder<br />
Budgetgründen nicht in viele Einzelgeräte investieren<br />
möchte, ist mit Sparkfield Core sehr gut beraten. Aber<br />
auch ohne diese Restriktionen genießt der Kunde ideale<br />
Skalierungsmöglichkeiten und kann entsprechend der<br />
Auslastung weitere Maschinen zum Inventar hinzufügen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und den Austausch mit Ihnen!<br />
FIBO <strong>2022</strong> | Sparkfield | Halle 6, Stand 6E45<br />
Info & Kontakt<br />
Sparkfield GmbH<br />
Hans-Grüninger-Weg 11-14,<br />
71706 Markgröningen<br />
Internet: www.sparkfield.de<br />
E-Mail: info@sparkfield.de<br />
53
ERNÄHRUNG<br />
MUSKELAUFBAUNAHRUNG<br />
leicht gemacht<br />
Muskelaufbaunahrung ist seit jeher ein geheimnisumwittertes<br />
Thema. Bereits in der Antike versuchte man,<br />
sich mit der „schwarzen Suppe von Sparta“ körperliche<br />
Vorteile zu verschaffen. Nun hat man die knapp 2500<br />
Jahre dazwischen gut genutzt und ein ziemlich genaues<br />
Verständnis davon entwickelt, welche Nährstoffe ein<br />
trainierender Organismus zum Muskelaufbau braucht.<br />
Doch noch immer glauben viele, dass es da vielleicht<br />
noch einen mysteriösen Nährstoff geben muss, der<br />
einem verschwiegen wird. Wie anders erklärt es sich<br />
sonst, dass es neben der Frage nach den optimalen<br />
Übungen, Satz- und Wiederholungszahlen in den meisten<br />
Sportstudios vor allem um ein Thema geht: Ernährung.<br />
Irgendwie ist klar, dass Kraft, aber mehr noch<br />
das Aussehen, ganz viel mit Ernährung zu hat. Es ist zu<br />
offensichtlich, welche negativen Auswirkungen Kartoffelchips<br />
und Co. langfristig auf die Körpersilhouette haben.<br />
Doch was muss man machen, um diesen Effekt<br />
in eine positive Richtung zu drehen?<br />
Einfach die Chips weglassen?<br />
Bild: Mike Jones von Pexels<br />
Der Schlüssel zum Muskelaufbau ist Protein<br />
Muskelgewebe kann nicht durch vermehrte Zufuhr an Kohlenhydraten<br />
noch Fetten aufgebaut werden. Diese Makronährstoffe<br />
liefern nur die Energie für das Training und die<br />
Arbeiten im Alltag. Für den Gewebeaufbau braucht man<br />
den Baustoff Protein. Es ist wie beim Hausbau: Wenn die<br />
Ziegel ausgehen, können noch so viele fleißige Helfer auf<br />
der Baustelle herumlaufen, die Arbeit kommt trotzdem zum<br />
Erliegen. Auf 1,5 bis 2,5 g pro Kilogramm Körpergewicht<br />
kann der Proteinbedarf im Kraftsport ansteigen. Bei einem<br />
Körpergewicht von 90 kg können das also über 220 g Protein<br />
am Tag sein. Das ist schon eine beachtliche Menge<br />
an Muskelaufbaunahrung, wenn man bedenkt, dass selbst<br />
magere Fleischsorten kaum mehr als 20 g Protein pro 100<br />
g enthalten. Um das Angebot an Aminosäuren, den Bausteinen<br />
des Proteins, konstant hochzuhalten, sollte die<br />
Gesamtproteinmenge auf etwa gleich große Portionen im<br />
3-Stunden-Rhythmus über den Tag verteilt werden.<br />
Veganer benötigen die gleichen<br />
Proteinmengen wie Fleischesser<br />
Gute Proteinlieferanten sind magere Milchprodukte, mageres<br />
Fleisch, Fisch, Geflügel, Hülsenfrüchte, Eier, Soja und<br />
Tofu. Das führt automatisch zu der Frage, ob Vegetarier<br />
oder Veganer im Nachteil sind. Die klare Antwort: ja und<br />
nein. Warum? Dem Organismus ist es völlig egal, aus welchen<br />
Quellen er mit dem benötigten Protein versorgt wird.<br />
Während des Verdauungsvorgangs wird dieser Makronährstoff<br />
ohnehin in seine kleineren Bestandteile, Aminosäuren<br />
und Peptide, zerlegt. Über die Darmzotten gelangen<br />
diese schließlich als maximal fünfkettige Peptide ins<br />
Blut. Bis dahin spielt es also keine Rolle, ob jemand Fleisch<br />
oder pflanzliche Nahrung bevorzugt. Vegetarier und Veganer<br />
müssen ihre Nahrung lediglich mit mehr Know-how zusammenstellen,<br />
um ausreichende Mengen der Aminosäuren<br />
zu sich zu nehmen, die für den Aufbau benötigt werden.<br />
An den Gesamtmengen ändert sich nichts. Auch Veganer<br />
benötigen die gleichen Proteinmengen wie Fleischesser.<br />
Mehr Infos dazu gibt es in unserem Artikel<br />
„Mit pflanzlicher Ernährung zum Muskelpaket“.<br />
54
ERNÄHRUNG<br />
Worauf sollte man sonst noch achten? Es gibt einige<br />
Vitamine, die für den Muskelaufbau von besonderem Interesse<br />
sind, da sie an den Vorgängen beteiligt sind, die<br />
körperliche Arbeit möglich ma¬chen. Das sind vor allem<br />
Vitamin B1, das in beanspruchten Muskeln in erhöhter<br />
Konzentration zu finden ist und zudem den Abbau von<br />
leistungsminderndem Laktat nach dem Training beschleunigen<br />
soll. Dazu steigt der Bedarf an Vitamin B6<br />
proportional zur Proteinzufuhr und an dem am Aufbau<br />
körpereigener Proteine beteiligten Vitamin B12 sowie<br />
an Vitamin E. Alles in allem ist Muskelaufbaunahrung<br />
also kein Hexenwerk. Schon gar nicht im Fitness- und<br />
Gesundheitssport. Eines sollte man in dem Bereich gar<br />
nicht erst versuchen. Das früher so beliebte „bulking<br />
up“. Das ist auf Freizeitsportniveau völlig unnötig und<br />
aufgrund des ständigen rauf und runter mit dem Gewicht<br />
langfristig auch ungesund.<br />
- Ralf Meier<br />
Unsere Partner<br />
FITNESS<br />
NEWS<br />
Germany<br />
Offizielles Fachorgan<br />
e.V.<br />
... einfach gesund werden<br />
55
ERNÄHRUNG<br />
LÄNGER LEBEN<br />
MIT SAUERKRAUT,<br />
KIMCHI UND SPERMIDIN<br />
US-Studie belegt Entzündungshemmung durch fermentierte Nahrungsmittel -<br />
und es muss kein Joghurt sein von Jörg Zittlau<br />
Spermidin überzeugt Forscher. Verfault und ungenießbar - wenn Bakterien auf oder in unseren<br />
Nahrungsmitteln sind, bedeutet das meistens nichts Gutes. Es sei denn, es sind die richtigen.<br />
Das kann nämlich, so das Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA, eine wirkungsvolle<br />
Vorbeuge-Strategie gegen Alzheimer, Rheuma und Infarkte sein.<br />
Stars in der Ernährungslandschaft<br />
Ein Forscherteam der Stanford University in Kalifornien<br />
setzte 39 gesunde Versuchspersonen 10 Wochen lang<br />
auf zwei unterschiedliche Diäten: auf der einen Seite<br />
eine ballaststoffreiche Kost mit viel Vollkorn, Gemüse,<br />
Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen; und andererseits<br />
einem Speiseplan, dessen Schwerpunkt auf vergorenen<br />
bzw. fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt,<br />
Kefir, Hüttenkäse, Sauerkraut, Kombucha-Tee und dem<br />
aus Korea stammenden Kimchi lag. Während und auch<br />
noch bis vier Wochen nach der Diät wurden Blut- und<br />
Stuhlproben der Probanden genommen, um mehr über<br />
ihr Immunsystem und die Zusammensetzung ihrer<br />
Darmflora zu erfahren.<br />
„Von Ballaststoffen ist mittlerweile bekannt, dass sie - in<br />
Abhängigkeit von ihrer Dosierung - vor vielen Krankheiten<br />
schützen und die Sterberate senken“, betont Studienleiter<br />
Justin Sonnenburg. Das heißt: Die pflanzlichen<br />
Fasern zählen schon länger zu den etablierten Stars in<br />
der Ernährungslandschaft, so wie Vitamine und Mineralien.<br />
Die fermentierten Lebensmittel gelten demgegenüber<br />
eher noch als Talente: Die Wissenschaft traut<br />
ihnen einiges zu, wegen der in ihnen enthalten Milchsäurebakterien,<br />
die sich günstig auf unser Darmmilieu<br />
auswirken könnten. Doch man ist nicht sicher, inwieweit<br />
es die zugeführte Mikrobenschar bis zum Darm schafft<br />
und sich dort gegenüber der alteingesessenen Flora<br />
durchsetzen kann.<br />
Ballaststoffreiche Diät zeigte nur wenig Einfluss auf<br />
das Immunsystem<br />
Umso überraschter waren Sonnenburg und sein Team<br />
über die Ergebnisse ihrer Studie. Denn die ballaststoffreiche<br />
Diät zeigte darin nur wenig Einfluss auf das Immunsystem<br />
und praktisch keinen Effekt auf die Darmflora.<br />
„Vielleicht waren dafür die 10 Wochen einfach zu<br />
kurz“, betont Sonnenburg, um deutlich zu machen, dass<br />
man die gesundheitsfördernden Effekte der Ballaststoffe<br />
keineswegs in Abrede stellt. Bei der fermentierten<br />
Kost freilich reichten die zweieinhalb Monate aus:<br />
Sie sorgte nicht nur für mehr bakterielle Vielfalt im Darm,<br />
was allgemein als gesundheitsfördernd eingeschätzt<br />
wird. Sondern auch für eine deutliche Besserung in den<br />
Immunparametern.So präsentierten sich vier Immunzellen-Typen,<br />
die bei chronischen Erkrankungen gerne<br />
durch Hyperaktivität auffallen, deutlich zurückhaltender<br />
als zuvor. Auch von den 93 gemessenen Entzündungsbotenstoffen<br />
hatten 19 den Rückwärtsgang eingelegt.<br />
Einer von ihnen: Interleukin-6. Von ihm ist bekannt, dass<br />
er bei schweren chronischen Erkrankungen wie Arteriosklerose,<br />
Alzheimer und Rheuma mitspielt. Fermentierte<br />
Nahrungsmittel könnten also vor diesen Erkrankungen<br />
schützen. Hinzu kommt, dass sie, wie die Forscher<br />
herausgefunden haben, die Darmflora und damit auch<br />
das Immunsystem durchaus nachhaltig beeinflussen<br />
können. Die mit der Fermento-Diät zugeführten Bakterien<br />
sind also offenbar stark genug, sich längerfristig<br />
im Darmmikrobiom durchzusetzen.Wobei sie vielleicht<br />
gar nicht der Hauptgrund dafür sind, dass fermentierte<br />
Nahrungsmittel so gesund sind. Denn zu ihnen zählen<br />
nicht nur Joghurt, Buttermilch und andere saure Milchprodukte,<br />
sondern auch - und sie wurden auch von der<br />
Stanford-Studie ausdrücklich berücksichtigt - vergorenes<br />
Gemüse wie Sauerkraut oder Kimchi aus Korea.<br />
Und darin befindet sich infolge der bakteriellen Zersetzung<br />
ein Stoff namens Spermidin, der ein großes Anti-<br />
Aging-Potential besitzt.<br />
Aktivierung der zellulären Selbstreinigung<br />
Entdeckt wurde er 1632 von dem holländischen Mikroskopiker<br />
Antoni van Leeuwenhoek in der menschlichen<br />
Samenflüssigkeit, was ihm seinen eigentümlichen Namen<br />
einbrachte. Mittlerweile weiß man jedoch, dass<br />
Spermidin in praktisch allen Zellen vorkommen und dort<br />
die so genannte Autophagie in Gang setzen kann. Dabei<br />
handelt es sich um einen Selbstreinigungsprozess, in<br />
dessen Verlauf zellinterner Schrott wie etwa kaputte Mitochondrien<br />
oder fehlgefaltete Eiweiße verdaut werden.<br />
Ausgelöst wird er durch Fasten und Nahrungsentzug -<br />
und eben durch Spermidin, das die Zelle glauben lässt,<br />
dass es nicht genug zu essen gibt und sie deshalb auf<br />
Autophagie umstellen muss.<br />
56
ERNÄHRUNG<br />
Es liegt auf der Hand, dass solche eine Substanz zur<br />
Aktivierung der zellulären Selbstreinigung vor altersbedingten<br />
Krankheiten schützen könnte. Und tatsächlich<br />
liefern aktuelle Studien deutliche Hinweise<br />
darauf. Ein Forscherteam der Fachhochschule Wiener<br />
Neustadt verbesserte die kognitiven Leistungen<br />
von dementen Senioren, indem man ihr Frühstücksgebäck<br />
mit Spermidin anreicherte, und ein internationales<br />
Forscherteam um Guido Kroemer von der<br />
Universität Paris Descartes ermittelte, dass mehr<br />
als 11,7 Milligramm Spermidin täglich einen Überlebensvorteil<br />
von rund fünf Jahren bringen. Um diese<br />
Menge zu erreichen, können Sauerkraut mit knapp 5<br />
und Kimchi mit bis zu 9 Milligramm auf 100 Gramm<br />
sehr hilfreich sein.<br />
Was zählt zur Fermento-Diät?<br />
Fermentierte Nahrungsmittel entstehen prinzipiell<br />
durch die Vergärungsarbeit von Bakterien oder Pilzen,<br />
weswegen eigentlich auch Bier, Wein und andere<br />
alkoholische Getränke dazu gehören. Als besonders<br />
gesund im Sinne einer Fermento-Diät gilt jedoch,<br />
wenn Milchsäurebakterien die Hauptvergärungsarbeit<br />
geleistet haben und zudem über den Verzehr in<br />
den Körper gelangen. Diese Voraussetzung erfüllen<br />
saure Milchprodukte wie Buttermilch, Ayran, Kefir<br />
und Joghurt, sowie Sauerteigbrot und vergorenes<br />
Gemüse: Kimchi, Nattō und Sauerkraut. In den USA<br />
boomen gerade die „Brine-Drinks“. Sie basieren auf<br />
der Lake, in der Gemüse eingelegt worden ist. Die<br />
Essig- oder Salzlake von Einweg-Gurken gehört also<br />
beispielsweise dazu. In den USA werden allerdings<br />
Brine-Drinks gerne mit Zucker, Alkohol und anderen<br />
Zutaten aromatisiert oder gestreckt, so dass sie gesundheitlich<br />
an Wert verlieren.<br />
Auch Sauerkraut liefert keine tierischen Vitamine<br />
Spätestens seit dem zweiten Weltkrieg, als US-<br />
Amerikaner die Deutschen als „Krauts“ bezeichneten,<br />
hat Sauerkraut ein Image-Problem. Dabei ist er<br />
ein Fermento-Produkt der ersten Wahl, weil er den<br />
Weißkohl, aus dem er hergestellt wird, bekömmlich<br />
für uns macht. Außerdem liefert er besonders<br />
viele Milchsäurebakterien, sofern er nicht zu lange<br />
gekocht wird. An der oft zu hörenden These, wonach<br />
Sauerkraut infolge der Fermentation viel Vitamin<br />
B12 enthalten würde, was vor allem Veganern<br />
aus ihrer Vitamin-Notlage helfen könnte, ist jedoch<br />
nichts dran.<br />
<strong>FNG</strong> Redaktion<br />
Höchstleistung durch Poop-Dope<br />
Je vielfältiger die Darmflora, umso besser für unsere<br />
körperliche Fitness. Gefördert wird diese Diversität<br />
durch Sport. Denn trainierte Muskeln lieben die Energien,<br />
die ihnen bestimmte Darmbakterien in Gestalt von<br />
Propionat und Butyrat liefern können. Erfolgreiche Marathonläufer<br />
haben deshalb besonders große Mengen<br />
dieser beiden Stoffe im Stuhl - und geliefert werden sie<br />
von Bakterien, deren Wachstum durch regelmäßiges<br />
Training angeregt wird. Umgekehrt lässt sich aber wohl<br />
auch die sportliche Leistung verbessern, indem man<br />
die gewünschte Darmflora durch eine gezielte pro- und<br />
präbiotische Ernährung aufbaut. Einige Forscher arbeiten<br />
bereits am „Poop-Doping“ (Stuhl-Doping), um Athleten<br />
zur Höchstleistung zu bringen.<br />
Anti-Aging a la Korea<br />
Wenn Gemüse durch Milchsäurebakterien vergoren<br />
wird, entstehen große Mengen der Anti-Aging-Substanz<br />
Spermidin. Absolut top ist dabei die Sojaspeise<br />
„Nattō“ aus Japan, mit bis zu 34 Milligramm auf 100<br />
Gramm. Allerdings sie ist extrem schleimig und sauer.<br />
Eher für den europäischen Gaumen geeignet ist<br />
da schon das koreanische Nationalgericht „Kimchi“,<br />
auch wenn es zuweilen recht scharf sein kann. Sein<br />
Spermidinwert liegt, sofern es aus Chinakohl („Baechu<br />
kimchi“) gewonnen wird, bei knapp 9 Milligramm/100<br />
Gramm. Außerdem liefert es - infolge der besonders<br />
langen Milchsäuregärung - größere Mengen der Vitamine<br />
A und Vitamin B12. Kimchi wäre also durchaus<br />
eine interessante Option für den veganen Speiseplan.<br />
Mit Spermidin gegen Corona<br />
Ein Forscherteam um Christian Drosten hat im Versuch<br />
an Covid-19-infizierten infizierten Zellen herausgefunden,<br />
dass Spermidin - durch seinen Einfluss auf die<br />
Autophagie - das Wachstum der Viren hemmt. Es hätte,<br />
wie der bekannte Berliner Virologe ausführt, zudem<br />
den Vorteil, als Teil des zelleigenen Stoffwechsels zu<br />
den risikoarmen Naturheilmitteln zu gehören. Aber für<br />
therapeutische Zwecke bräuchte man es „in einer Wirkstoffkonzentration,<br />
die wir pharmazeutisch nicht erreichen<br />
können“. Jüngere Studien zeigen allerdings, dass<br />
die Spermidin-Aufnahme, beispielsweise über Nattō,<br />
Kimchi oder Weizenkeimextrakt, sehr gut funktioniert.<br />
Weitere Forschungen zu Spermidin und seinem Einfluss<br />
auf Covid-19-Viren wären also durchaus sinnvoll.<br />
Buch-Tipp:<br />
Dr.Jörg Conradi, „Spermidin. Der lang gesuchte<br />
Schlüssel für ein aktives und gesundes Leben“, Kopp-<br />
Verlag, 12,99 €<br />
57
DIGITALISIERUNG<br />
DIE FITNESS-BRANCHE<br />
IM DIGITALEN UMBRUCH<br />
Die Fitness-Branche befindet sich im Umbruch, und die<br />
Gewinner der kommenden Jahre stehen schon fest.<br />
Viele haben bereits einige Technologien wie die Cloud<br />
eingeführt, um ihre Dienstleistungen zu digitalisieren.<br />
Jedoch nur wenige haben eine Strategie, die es schafft,<br />
sich sowohl im Fitnessstudio als auch zu Hause perfekt<br />
mit dem Kunden zu verbinden.<br />
In Bezug auf die Digitalisierung von Inhalten können wir<br />
feststellen, dass ein großer Teil der Unternehmen der<br />
Fitness- und Wellnessbranche diese Dienste anbietet.<br />
Das hat sich besonders im letzten Jahr positiv ausgewirkt<br />
und war ein Schlüssel dazu, nicht alle Kundenabonnements<br />
zu verlieren. Der Zugang zu On-Demandoder<br />
Live-Trainings, sowohl für Gruppen als auch für<br />
Einzelpersonen, war das wichtigste Angebot für die<br />
Kunden. Die Korrelation zwischen Technologie und digitalen<br />
Inhalten belegen eindeutig einen Trend, der sich in<br />
den nächsten Jahren fortsetzen wird.<br />
Eine Perspektive aus der Fitnessbranche<br />
Die Pandemie hatte massive Auswirkungen auf die Fitnessbranche,<br />
die zum Beispiel durch die Lockdowns der<br />
Fitnessstudios stark getroffen wurde. Die innovativen<br />
Geschäftsmodelle, die sich außerhalb der physischen<br />
Einrichtungen entwickeln konnten, wurden und werden<br />
immer noch permanent ausgebaut.<br />
Weltweit ist Europa der zweitgrößte Fitness-Markt in<br />
Bezug auf Umsatz, aber der Größte nach Anzahl der<br />
Fitnessstudios. Deutschland, das Vereinigte Königreich,<br />
Frankreich, Spanien und Italien machen 65 % des europäischen<br />
Marktes aus und sind in dieser Reihenfolge<br />
nach Größe geordnet. Nordamerika ist der größte<br />
Markt der Fitnessbranche, allerdings ist die Zahl der Fitnessstudios<br />
dort geringer als in Europa und Lateinamerika.<br />
17 % der Fitnessstudios in den Vereinigten Staaten<br />
haben im Jahr 2020 endgültig geschlossen, und einige<br />
der größten Betreiber haben Konkurs angemeldet. Die<br />
Vereinigten Staaten sind als Umsatz-Vorreiter immens<br />
von Covid getroffen worden.<br />
Die Fitnessbranche in China<br />
Die Fitnessbranche in China ist erst vor zwei Jahrzehnten<br />
entstanden und befindet sich jetzt dank der sich verbessernden<br />
Wirtschaft und der Hinwendung zu einem<br />
gesunden Lebensstil in einer Boomphase. Traditionelle<br />
Fitnessstudios konzentrieren sich vor allem auf die Umgebung<br />
ihres Hauptsitzes, keines deckt das gesamte<br />
Staatsgebiet ab. Doch die Expansion der größten Fitnessstudios<br />
ist bemerkenswert.<br />
Infolge der Pandemie sind zahlreiche digitale Initiativen<br />
entstanden, die trotz ihres teilweisen überstürzten<br />
Auftretens eine noch nie dagewesene Chance bieten.<br />
Diese Konzepte der Digitalisierung sind uns auch bereits<br />
bekannt wie zum Beispiel die Online-Kursbuchung,<br />
Online-Training auf Abruf, Kundenservice - hochwertige<br />
Chatbots (auf Websites und in Apps), Gamification, intelligente<br />
Fitnessgeräte, Online-Fitness-Communitys<br />
und digitales Marketing (damit können Fitnessstudios<br />
nahe an die Zielgruppe herankommen und ihre Angebote<br />
bei lokalen Kunden und darüber hinaus bewerben).<br />
Die Fitnessbranche folgt also einem Trend der Umwandlung<br />
in Richtung Well-being, der definiert werden<br />
kann als: Gesundheit, Fitness, Ernährung, Aussehen, Soziales,<br />
Ruhe und Achtsamkeit (Self-Conscious).<br />
Kevin Ebener<br />
M. Sc. Health Care Management<br />
COO Fitness News Germany<br />
58
DIGITALISIERUNG<br />
SPORT GEHT DIGITAL<br />
830 MILLIONEN MENSCHEN WELTWEIT<br />
NUTZTEN IM JAHR 2020 WEARABLES ODER FITNESS-APPS<br />
Bis zum Jahr 2025 werden weltweit 3,5 Milliarden<br />
Menschen Sport treiben. Die Pandemie hat die Digitalisierung<br />
des Sports beschleunigt. Laut einer Studie<br />
von SIGNA Sports United und der Boston Consulting<br />
Group haben im Jahr 2020 weltweit mehr als 830 Millionen<br />
Menschen Fitness-Wearables oder Apps genutzt.<br />
Derzeit beläuft sich das Volumen des globalen Sportmarktes<br />
auf 1,1 Billionen Dollar. Die Corona-Pandemie<br />
der vergangenen Jahre hat diesen Trend zusätzlich<br />
beschleunigt, aufgrund der reduzierten Möglichkeiten<br />
gemeinsam am selben Ort Sport zu treiben, wobei die<br />
mit den Wearables verbunden Apps, die Möglichkeiten<br />
eröffneten, die eigenen Ergebnisse Online mit Freunden<br />
und sogar mit Profis zu vergleichen.<br />
Digitalisierung schreitet voran<br />
Die Digitalisierung hat einen unaufhaltsamen Weg eingeschlagen.<br />
56 % aller Sportler geben an, dass sie in Zukunft<br />
Wearables nutzen werden, hauptsächlich um ihre<br />
Leistung zu messen, sich über einen gesunden Lebensstil<br />
zu informieren oder an Online-Trainingseinheiten<br />
teilzunehmen.<br />
Parallel dazu hat die Corona-Pandemie das Sportgeschäft<br />
beschleunigt. 47 % der Menschen haben sich<br />
mehr auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden konzentriert,<br />
und 55 % hoffen, diese Gewohnheit beizubehalten,<br />
so die Studie. Außerdem haben die sportlichsten Menschen,<br />
die mindestens viermal pro Woche Sport treiben,<br />
während der Covid-19-Krise 10 % mehr für Sportartikel<br />
ausgegeben.<br />
Immer mehr Menschen treiben Sport<br />
Die Beteiligung am Sport nimmt so stark zu, dass er<br />
nach dem Reisen zur zweithäufigsten Freizeitaktivität<br />
weltweit geworden ist. 35 % der Weltbevölkerung treiben<br />
mindestens einmal im Monat Sport. In den Vereinigten<br />
Staaten stieg die Sportbeeiligung im Jahr 2020 im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 4 % auf 230 Millionen Aktive,<br />
was den stärksten Anstieg seit mehr als einem Jahrzehnt<br />
darstellt. Zudem hat die Beteiligung der amerikanischen<br />
Frauen seit 2010 um 15 % zugenommen.<br />
Der weltweite Sport ist ein globaler Markt mit einem Volumen<br />
von 1,1 Billionen Dollar, Tendenz steigend. Den<br />
größten Anteil am Sportmarkt hat der Einzelhandel mit<br />
Einnahmen in Höhe von 475 Milliarden Dollar. Diese<br />
Zahl wird den Prognosen zufolge jährlich um 7 % auf<br />
670 Mrd. USD im Jahr 2025 ansteigen.<br />
Gleichzeitig wird für den elektronischen Sporthandel in<br />
den nächsten fünf Jahren ein zweistelliges Wachstum<br />
prognostiziert. Dreimal so hoch ist wie das des physischen<br />
Sporthandels, wobei der Anteil der Online-Verkäufe<br />
weltweit um 30 % steigen wird.<br />
Erfolgreiche Online-Strategie<br />
Der Bericht zeigt auf, dass eine erfolgreiche Online-Strategie<br />
darauf beruht, der größte Einzelhändler zu sein<br />
oder sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren. Online-Sporthändler<br />
sind zwei- bis dreimal häufiger das bevorzugte<br />
Einkaufsziel für Käufer von Radsport-, Tennis-,<br />
Golf-, Pferde- oder Wintersportprodukten. Darüber hinaus<br />
geben die Verbraucher bei vertikalen Online-Sporthändlern<br />
mehr aus. Dabei liegt ein höheres Volumen an<br />
Bestellungen über 100 $ erhalten. Pro Bestellung wird<br />
doppelt so viel Bruttoumsatz pro Bestellung als z. B. bei<br />
Online-Mehrmarken-Modehändlern.<br />
Der Online-Sporthandel wird in den nächsten fünf Jahren<br />
mit zweistelligen Raten wachsen.<br />
Die Hauptgründe für den Kauf bei einem vertikalen Online-Spezialisten<br />
sind die exklusive Produktauswahl und<br />
-empfehlung, zusammen mit Mehrwertdiensten und<br />
Anpassungsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit, Teil<br />
einer Gemeinschaft zu sein und Zugang zu den neuesten<br />
Trends, Kollektionen und Produktinnovationen zu<br />
erhalten.<br />
Der Sportmarkt ist stark fragmentiert, wobei die drei<br />
größten Sporthändler der Welt (Decathlon, Dick’s Sporting<br />
Goods und JD Sports) nur 7 % des weltweiten<br />
Sporthandelsmarktes ausmachen. Könnte dies eventuell<br />
dazu führen, dass ein neuer Ansporn gesetzt wird<br />
Warenhandel im Studio wiedereinzuführen ?<br />
Quellen:<br />
https://www.bloomberg.com/press-releases/2021-05-11/new-study-from-signa-sports-unitedand-boston-consulting-group-reports-1-1-trillion-global-sports-market-and-predicts-3-5<br />
- Kevin Ebener<br />
59
INSERENTENVERZEICHNIS / IMPRESSUM<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Behrentin Communication GmbH S. 15<br />
BVGSD e.V. S. 36<br />
Core Health and Fitness GmbH S. 47<br />
DFAV e.V. S. 55<br />
Eleiko Sport GmbH S. 5<br />
Ergofit GmbH S. 7; 29<br />
ETS Hygiene GmbH S. 32<br />
Fachhochschule des Mittelstands S. 37<br />
Hold Strong Fitness GmbH S. 51<br />
OPTIMUM11 GmbH S. 19<br />
Pavigym S. 9<br />
FIBO Reed Exhibitions Deutschland GmbH S. 1<br />
RehaVitalisPlus e.V. S. 27; 33<br />
Sparkfield GmbH S. 52<br />
Video Factory S. 23<br />
Woodway GmbH S. 27<br />
60
FITNESS<br />
NEWS<br />
Germany<br />
Das Fachmagzin für Fitness & Gesundheit<br />
<strong>FNG</strong> | FITNESS NEWS GERMANY<br />
EINE MARKE DER CLUB BUSINESS SERVICE GMBH<br />
POTSDAMER PLATZ 2 | 53119 BONN<br />
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Prof. Dr. Adam Nicholls, Bernd Schranz,<br />
Oliver Neumann, Vanessa Klein,<br />
Michelle Neubauer, David Milo Rodriguez<br />
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von Februar <strong>2022</strong><br />
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Redaktion wieder.<br />
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