EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
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PATIENT IM
MITTELPUNKT
Zukunft Gesundheitsversorgung und Patientensicherheit
„Wir müssen die
Digitalisierung
als Zugewinn
sehen!“
Dr. Johannes Wimmer
im Interview.
Seite 06
NICHT
VERPASSEN:
Mixed Reality
Digital vernetzt
durch die Operation
Seite 10
Titelbanner Patientenportal Druck.pdf 1 02.03.22 16:37
KHZG READY
2
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VERANTWORTLICH FÜR DEN
INHALT IN DIESER AUSGABE
Katja Wilksch
Unser Gesundheitsdenken
ist
stärker denn je,
warum aber fällt
es uns dann so
schwer, hier auch
Platz für Digitalisierung
zu
lassen?
IN DIESER AUSGABE
04
Digital gesünder?
Braucht man das? Das ist eine Frage, die oft fällt, wenn es um neue
Technologien geht. Auch im Gesundheitswesen herrscht noch immer
viel Skepsis gegenüber der Digitalisierung. Frei nach dem Motto:
Deutschland habe doch eines der besten Gesundheitssysteme weltweit
– also warum sollten wir etwas ändern müssen?
360° Patientensicherheit
Aktionsplan für eine bessere
medizinische Versorgung
08
Elektronische
Patientenakte
Arztbesuch auf Augenhöhe
Key Account Manager Health: Katja
Wilksch Geschäftsführung: Richard
Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing
Director), Franziska Manske (Head
of Editorial & Production), Henriette
Schröder (Sales Director) Designer:
Ute Knuppe Mediaplanet-Kontakt:
redaktion.de@mediaplanet.com
Coverbild: logika600/shutterstock
Alle Artikel mit der Kennung „in
Zusammenarbeit mit“ sind keine
neutrale Mediaplanet-Redaktion.
facebook.com/MediaplanetStories
@Mediaplanet_germany
Please recycle
Sebastian
Zilch
Geschäftsführer
Bundesverband
Gesundheits-
IT – bvitg e. V.
Wir alle haben in
den vergangenen
Monaten
erlebt, dass
auch unser Gesundheitssystem
an seine Grenzen
gelangen kann. Gerade die
digitalen Versäumnisse
vergangener Jahrzehnte
wurden dabei mehr als
ersichtlich: Oft fehlte es an
verlässlichen Daten und die
Politik musste ihre Entscheidungen
nicht selten
auf Basis von Schätzungen
und Prognosen fällen.
Mehr Digitalisierung war
folgerichtig eine der
Kernempfehlungen eines
Ende Januar veröffentlichten
Berichts des COVID-
19-Expert*innenrats der
Bundesregierung.
Corona könnte dabei
nicht einmal die größte
Belastungsprobe gewesen
sein. Landflucht, eine immer
älter werdende Gesellschaft
und Fachkräftemangel
sind schon heute ganz
reale Herausforderungen,
die sich eher noch weiter
verschärfen werden.
Bei der Lösung kann
die Digitalisierung eine
Schlüsselrolle einnehmen.
Digitale Anwendungen
sind dabei alles andere als
Science-Fiction, sondern
im Gegenteil schon heute
erlebbar: von der digitalen
Terminvergabe über
Videosprechstunden bis
hin zu Apps auf Rezept, die
Patientinnen und Patienten
unterstützen, gesund
zu werden und zu bleiben.
Bald werden wir auch ganz
selbstverständlich in der
Arztpraxis ein elektronisches
Rezept für Medikamente
ausgestellt bekommen
sowie auf wichtige
Diagnosen und Befunde
jederzeit mit einer elektronischen
Patientenakte
zugreifen können. Ganz
zu schweigen davon, dass
IT schon heute im Hintergrund
für einen reibungslosen
Ablauf in Gesundheitseinrichtungen
sorgt und
dabei hilft, medizinisches
Personal zu entlasten.
Die Mehrwerte sind also
da, jetzt gilt es sie nur zu
vermitteln und zu nutzen
und weitere Potenziale
zu erschließen. Damit es
bei der Digitalisierung im
Gesundheitswesen eines
Tages nicht mehr heißt:
Braucht man das? Sondern:
Wie konnten wir nur ohne?
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Fallbeispiel: Depression Text Luke Schröder
Warum eine patientenzentrierte
Wahrnehmung
so wichtig ist.
Die Corona-Pandemie
und das zunehmend
unsichere Weltgeschehen
stellt Menschen, die an
einer Depression erkrankt
sind, vor immense Herausforderungen.
Denn: Unter einer
Depression vergrößert sich
alles Negative im Leben und
wird ins Zentrum gerückt.
Sorgen und Ängste scheinen
ins Unüberwindbare
zu wachsen.
Fast 20 Prozent
aller Menschen sind
von einer Depression
betroffen. Neun von
Jede*r
Fünfte
erkrankt an
Depression.
zehn Suiziden unter
jungen Erwachsenen
werden mit Depression
in Verbindung
gebracht.
Aus Angst vor Vorurteilen
und Stigmatisierung
vermeiden
Menschen, die mit einer Depression
leben, professionelle
Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Depressionen betreffen aber
auch das Umfeld der erkrankten
Menschen wie Familie,
Freunde und auch Arbeitskollegen.
Auch diese gilt es
zu unterstützen und
ihnen langfristig mit
Rat und Tat zur Seite
zu stehen. Trotz der
großen Zahl an Menschen,
die direkt oder
Zu selten
wird offen über
Depression
gesprochen.
indirekt von Depressionen
betroffen sind,
scheint die Depression
immer noch ein
Tabuthema zu sein
und nicht als Krankheit
wahrgenommen
zu werden.
Umso dringlicher scheint es,
die Erkrankung weiter
in den Fokus der
Öffentlichkeit zu
rücken und Betroffene
Patient*innen
in den Mittelpunkt
zu stellen. Ziel sollte
es sein, über die
Erkrankung mit ihren
möglichen „schlimmen“
Konsequenzen in der Gesellschaft
aufzuklären. Die Erkrankung
ernst nehmen, und
Die
Erkrankung
wird oft zu spät
erkannt und
damit zu spät
behandelt.
im zweiten Schritt die Ernsthaftigkeit
der Erkrankung zu
vermitteln, um so Betroffenen
einen offenen Umgang zu
ermöglichen, damit schnell
Hilfe aufgesucht und auch
eine Therapie vermittelt werden
kann. Ist die Angst, von
Angesicht zu Angesicht über
das Leiden zu sprechen,
zu groß, gibt es
immer mehr Möglichkeiten,
auch auf
digitalem Weg
Gehör zu finden,
um frühzeitig und
offen über Depression
reden zu können. Denn nur
wer sich rechtzeitig austauscht
und informiert, dem
kann besser und schneller
geholfen werden.
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Janssen-Cilag GmbH
„Stell dich nicht so an“
hat mich nur noch mehr
runtergezogen.
Die Erkrankung Depression wird immer noch verharmlost, verleugnet und
versteckt. Die Folgen sind fatal. Doch wir können etwas dagegen tun.
Wir können uns #GemeinsamGegenDepression stellen und offen über
das Thema reden. Infos, Hilfe und Andys Geschichte unter
www.gemeinsam-gegen-depression.de
EM-89122
4
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360° Patientensicherheit
Seit über 15 Jahren
setzt sich das Aktionsbündnis
Patientensicherheit
als Netzwerkorganisation,
gebildet
aus Akteuren aus der
gesamten Bandbreite
des deutschen Gesundheitssystems,
für die
Erhöhung von Patientensicherheit
ein.
Das Ziel: gemeinsam
für mehr Patientensicherheit!
(#togetherpatientsafetyfirst.)
Dabei widmet sich das
Bündnis der Erforschung,
Entwicklung
und Verbreitung dazu
geeigneter Methoden.
Das Aktionsbündnis
Patientensicherheit ist
seit seiner Gründung
Motor für dieses Thema
in Deutschland.
Text Aktionsbündnis Patientensicherheit
Auf die WHO und
deren „Globalen
Aktionsplan für
Patientensicherheit
2021–2030“ konzentriert
das Aktionsbündnis
Patientensicherheit seine
Kommunikation und seine
Veranstaltungen im Jahr
2022. Das Aktionsbündnis
Patientensicherheit will als
das Organ in Deutschland,
das für eine Erhöhung von
Patientensicherheit steht,
dabei unterstützen, wenn
Deutschland sich an den
Dr. Ruth Hecker
Vorsitzende
des Aktionsbündnisses
Patientensicherheit
globalen Zielen messen
lassen muss. Vor allem aber
könnten der Aktionsplan und
damit losgetretene Prozesse
endlich dazu führen, das
Thema Patientensicherheit
in Deutschland nachhaltig
umzusetzen.
Erst zum vergangenen
„Welttag der Patientensicherheit“
betonte das Aktionsbündnis
Patientensicherheit,
dass die Maßnahmen in
Deutschland, um Qualität der
medizinischen Versorgung in
Deutschland zu erhöhen,
nicht ausreichten. So erläuterte
die Vorsitzende des
Aktionsbündnisses Patientensicherheit,
Dr. Ruth Hecker,
dass das schwächste Glied
im Gesundheitswesen, der
Patient oder die Patientin,
aufgrund der Komplexität des
Gesundheitswesens und im
Streit der unterschiedlichen
Interessengruppen um ihre
jeweilige Aufmerksamkeit auf
der Strecke bleibe. Und damit
seine oder ihre bedarfsgerechte
und sichere Versorgung.
„Sicherheitskultur ist der
Dreh- und Angelpunkt, auch
eines der Ziele innerhalb des
Globalen Aktionsplans für Patientensicherheit
2021–2030
und zentral für eine gute Patientenversorgung“,
ist Dr. Ruth
Hecker überzeugt. „Wenn
wir mehr Sicherheitskultur
fördern und fordern, wird das,
was bei unseren Patientinnen
und Patienten ankommt,
besser sein.“ Und weiter: „Die
Sicherheitskultur ist nicht
da, wo sie sein müsste. Ich
möchte, dass wir uns alle
für die Patientensicherheit
starkmachen und dass das
Kriterium Patientensicherheit
überall einen höheren
Stellenwert bekommt. Dafür
müssen wir ehrlich miteinander
umgehen, wenn es darum
geht, Bedingungen oder
Fehler in der medizinischen
Versorgung anzusprechen,
und versuchen, Lösungen zu
erarbeiten. Die Person, die
Probleme anspricht, sollte
dies ganz frei tun können.
Es soll eine Kultur geprägt
werden, in der wir bewusst
mit Risiken umgehen, um
so für mehr Sicherheit für
Mitarbeitende und Patienten
zu sorgen.“
Constantin Grosch,
stellvertretender Vorsitzender
des Aktionsbündnisses
Patientensicherheit, zeigte
kürzlich auf, dass in der
Planung für die nächste
Legislaturperiode Patientensicherheit
und Qualität
im Gesundheitswesen so
gut wie keine Erwähnung
fanden. Auch das Thema
Digitalisierung im Gesundheitswesen
und die Nutzen
für Patient*innen seien zu
wenig, betonte der Verein.
Die elektronische Patientenakte
etwa sei nicht einfach
handhabbar und im Moment
nur geeignet für „fitte und
gebildete Menschen“, sagte
Constantin Grosch.
Im Globalen Aktionsplan
für Patientensicherheit der
WHO seien sieben strategische
Handlungsfelder mit 35
konkreten Zielen enthalten,
die bis 2030 angegangen
werden sollen, erklärte
APS-Generalsekretär Prof.
Dr. Reinhard Strametz.
„Deutschland als Mitgliedsland
der WHO wird
in Zukunft von der Weltgemeinschaft
daran gemessen
werden, wie weit es auf dem
Weg zu der Eliminierung
vermeidbarer Schäden in der
Gesundheitsversorgung gekommen
ist. Wir haben neun
Jahre Zeit, zu beweisen, dass
Deutschland wirklich eines
der besten Gesundheitssysteme
der Welt hat. Und gemessen
wird richtigerweise
an der Patientensicherheit“,
erläuterte Strametz.
Neben dem Globalen Aktionsplan
für Patientensicherheit
der WHO sind Themen,
die im besonderen Fokus für
das Aktionsbündnis Patientensicherheit
stehen: Infektionsprävention
(Deutschland
erkennt Sepsis), die
Implementierung von APS-
Handlungsempfehlungen
oder auch Digitalisierung.
APS-JAHRES-
TAGUNG 2022
Die 16. APS-Jahrestagung
findet vom 12. bis 13. Mai
statt und ist als reine
Präsenzveranstaltung
geplant. Das Motto lautet:
„360° Patientensicherheit.
Think global, act local!“
Das dazugehörige Programm
orientiert sich an
den sieben strategischen
Zielen des Globalen Aktionsplans
für Patientensicherheit
2021–2030 der WHO.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit TAKEDA PHARMA VERTRIEB GMBH & CO. KG entstanden.
Für mehr Kerzen auf der
Geburtstagstorte
Text Nina von Reden
„
Mit Machine Learning
und Künstlicher
Intelligenz können
wir Anzeichen Seltener
Erkrankungen schneller erfassen
und bestimmen“, sagt
Heidrun Irschik-Hadjieff. Sie
ist die Deutschland-Chefin
von Takeda, einem der weltweit
führenden forschenden
biopharmazeutischen Unternehmen.
„Mediziner sehen
solche Krankheitsbilder vielleicht
nur ein- oder zweimal
in ihrem Berufsleben. Es ist
herausfordernd, Symptome
von rund 7.000 verschiedenen
Erkrankungen im Kopf
zu behalten. Eine KI kann
hier unterstützen.“ Die Digitalisierung
spielt für Takeda
eine wichtige Rolle in der
Forschung. Sie ermöglicht
beispielsweise eine frühzeitige
Diagnose, um rechtzeitig
eine entsprechende Therapie
einleiten zu können.
Forschung verlängert Leben
Die Statistik ist keine Freundin
der Seltenen Erkrankungen:
In 95 Prozent aller
Fälle gibt es keine Therapie,
über die Hälfte der Symptome
beginnt in der Kindheit
und drei von 10 betroffenen
Kindern erleben ihren
fünften Geburtstag nicht.
„Dieser Status quo ist nicht
akzeptabel. Wir müssen
dafür sorgen, dass mehr
Kerzen auf der Geburtstagstorte
stehen“, so Heidrun
Irschik-Hadjieff. Takeda
sieht große Chancen im
Bereich der Gentherapie, bei
maßgeschneiderten Therapien
und im Ausbau der
Screening-Möglichkeiten.
Dafür braucht es innovative
und technisch fortschrittliche
Lösungen, um enorme
Datenmengen zu analysieren
– etwa bei moderner
Gensequenzierung.
Mut zu ungewöhnlichen
Wegen
Bei den Seltenen Erkrankungen
verfolgt Takeda einen
patientenzentrierten und
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Wann ist eine Erkrankung selten? Dann wenn sie nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen betrifft, so die
Definition der EU. Darunter fallen über 7.000 verschiedene Krankheiten wie Gerinnungs- oder Stoffwechselstörungen.
So ist die Gesamtzahl der Betroffenen in Deutschland sehr hoch: Vier Millionen Menschen – mehr
als Berlin Einwohner hat. Wie die Forschung im Kampf gegen Seltene Erkrankungen hilft.
EXA/DE/CORP/0152 FOTO: GETTY IMAGES
Für mehr Kerzen auf der Geburtstagstorte – Takedas Initiative für Seltene Erkankungen
interdisziplinären Ansatz.
Die Initiative „SE! Stark
Engagiert.“ soll den schwierigen
Weg bis zur richtigen
Diagnose und Behandlung
verkürzen. Takeda will
Wissen fördern und die
Sensibilität für unspezifische
Symptome und Muster im
Krankheitsverlauf erhöhen.
In einer Ideenwerkstatt
entwickelten Mediziner und
Psychotherapeuten, Digitalexperten,
Kommunikatoren
und Kreative gemeinsam mit
direkt und indirekt betroffenen
Menschen zukunftsweisende
Ideen. Eine davon
ist eine Kampagne auf der
Online-Plattform TikTok.
„Wir machen die Seltenen Erkrankungen
sichtbarer“, sagt
Heidrun Irschik-Hadjieff.
„Gerade jungen Menschen
sind Aufklärung und Inklusion
wichtig. Wir sind aufgeschlossen
für Neues und
gehen selbstbewusst dorthin,
wo sie sich aufhalten.“
Mit seinem Engagement
möchte Takeda in Wissenschaft,
Wirtschaft, Politik
und der Bevölkerung das
richtige Klima schaffen, um
Lösungen im Kampf gegen
Seltene Erkrankungen zu
finden.
Mehr Informationen unter :
takeda.de
6
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Zugewinn
Digitalisierung
Dr. Johannes Wimmer ist ein bekannter Mediziner
mit eigenem Youtube-Kanal und Fernseharzt,
dem Zuschauer vertrauen. Er hat es sich zur
Aufgabe gemacht, die Kommunikation zwischen
Ärzt*innen und Patient*innen zu verbessern.
Text Merima Pasic
FOTO: MEDSERVATION PETER LUND
Sie haben sich das Thema
der bestmöglichen Arzt-Patienten-Kommunikation
zur
Aufgabe gemacht. Warum
ist Ihnen dies im Vergleich
zu manch anderen Kollegen
so wichtig?
Wir wissen, dass die Arzt-
Patienten-Kommunikation
wichtig ist für den Behandlungserfolg
und die Therapieadhärenz,
also ob ein
Patient beispielsweise seine
Medikamente nimmt oder
nicht. Auch Studien belegen
diesen Effekt. Ich glaube,
die Bedeutung der Arzt-
Patienten-Kommunikation
ist mittlerweile bei vielen
Ärzten angekommen, auch
wenn es schon komisch
klingt, dass Ärzte hier noch
Nachhilfe brauchen. Selbst
Akteure wie die Kassenärztlichen
Vereinigungen und
die Ärztekammern haben
die Relevanz erkannt und
Leitfäden und Informationen
zusammengestellt. Was mich
von vielen Kolleginnen und
Kollegen unterscheidet, ist,
dass ich die Digitalisierung
für einen riesigen Zugewinn
bei der Arzt-Patienten-
Kommunikation halte. Leider
löst das Wort Digitalisierung
bei vielen Medizinern immer
noch Spasmen aus.
Freuen Sie sich, wenn ein
via Google informierter Patient
zu Ihnen kommt, oder
ist die Flut an Information
ein Gräuel? Was halten Sie
hier noch für gesund?
Ja! Das ist doch als ein riesiger
Gewinn zu sehen, der
Patient interessiert sich für
seine Gesundheit und schaut
auch selbst, was er tun kann.
Da ist ein Mensch, der Eigeninitiative
zeigt, das müssen
Ärzte doch unterstützen. Die
Patienten können ja nun mal
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rein gar nichts dafür, dass
im Internet so viel Schrott
zu finden ist. Aber der Arzt,
der den Patienten abstraft,
weil er sich für seine eigene
Gesundheit engagiert, ist
offenbar nicht über die Denke
des Halbgottes in Weiß
aus der Schwarzwaldklinik
hinweggekommen.
Wo und vor allem wie sollte
sich ein mündiger Patient
denn Ihrer Meinung nach
über seine Krankheit informieren?
Ein großes Problem sind die
vielen unseriösen Informationsangebote
im Internet.
Davon sollte man sich nicht
beeinflussen lassen, auch
wenn die dort angebotenen
Infos, Lösungen und Therapien
oft verführerisch klingen.
Seriöse Quellen sind professionelle
Fachmedien, Seiten
von Patientenverbänden,
aber auch geförderte Angebote,
wie zum Beispiel der www.
krebsinformationsdienst.de
oder www.Patienten-Information.de.
Foren sollte man
grundsätzlich mit Vorsicht
genießen, dort erstellen
Laien oft echte Horror-
Diagnosen. Pharma-Seiten,
z. B. von Medikamenten, sollte
man sehr bewusst konsumieren,
und nicht vergessen,
dass hier auch kommerzielle
Interessen eine Rolle spielen.
Welches Ziel verfolgen
Sie selbst mit Ihrer Arbeit
und Ihrer Onlineplattform
doktorwimmer.de?
Auf meiner Website schaffe
ich seriöse Inhalte, die leicht
verständlich sind, aber
trotzdem fundiert und vertrauenswürdig.
Ich erkläre
die Themen ganz bewusst
mit einfachen Worten und
anschaulichen Beispielen,
so, als würde ich tatsächlich
mit meinem Gegenüber
sprechen. Auf Augenhöhe,
empathisch und manchmal
auch mit einer Prise Humor.
Medizin ist spannend und
der menschliche Körper
faszinierend – genau das
möchte ich mit den Menschen
teilen. Auf meiner
Website, auf Instagram, Facebook
und neuerdings auch
auf der Plattform TikTok, wo
ich auch junge Menschen
erreichen kann.
Ich als Otto Normalpatient
freue mich sehr darüber,
dass wir beim Thema Digitalisierung
endlich aus den
Puschen kommen. Worauf
freuen Sie sich als Mediziner
dabei besonders?
Wir machen momentan größere
Schritte als jemals zuvor,
das ist hervorragend. Aber
man sollte dann auch wirklich
innovativ sein und nicht
eine Online-Terminvergabe,
die es für Tischreservierungen
so schon seit über zehn
Jahren gibt, als „hottest shit
on the market“ abfeiern. Mit
anderen Worten, alles, was es
jetzt gibt, einfach irgendwie
per Internet anzubieten,
löst nicht die Probleme. Wir
brauchen smarte Lösungen,
die medizinisches Personal
und Patienten besser zusammenbringen,
statt nach dem
Motto „Stellen Sie sich in
drei Wochen wieder vor“, das
kann drei Wochen zu spät
oder komplett unnötig sein.
Wenn ich als Patient aber Lösungen
habe, die mich und
meine Ärzte in dem Moment,
wo ich sie wirklich brauche,
ohne unnötig verstopfte
Wartezimmer zusammenbringen,
dann sind wir in der
modernen Medizin angekommen.
Werden verschreibbare
Apps oder die elektronische
Patientenakte zum
Beispiel etwas beim Thema
Therapietreue ändern?
Es gibt Schätzungen der
WHO, dass rund die Hälfte
aller Medikamente, die chronisch
Kranken verschrieben
werden, nie eingenommen
werden. Das kann ich absolut
nachvollziehen, denn Sie
entscheiden ja jeden Morgen
am Frühstückstisch, ob
Sie das Medikament nun
nehmen oder nicht. Und da
gibt es viele Dinge, die einen
nun einmal davon abhalten,
die Tablette einzunehmen.
Es kann also fast nur besser
werden. Tatsächlich zeigen
mittlerweile viele Studien,
dass digitale Tools die Adhärenz
verbessern können.
Können Sie verstehen,
warum manche Kollegen
vor den Veränderungen
„Angst“ haben?
Ja, klar. Vor lauter Arbeit,
Dokumentationsirrsinn und
Bürokratie kann ich im Alltag
solche Zukunftsgedanken
gar nicht fassen. Ich traue
mich ja gar nicht, daran zu
denken, wie es wäre, wenn
ich morgens in die Klinik
komme, nicht zehn Papierakten
auf mich warten würden
und ich nicht mit der Erkenntnis
in den Tag starten
müsste, dass ich das heute
doch eh alles nicht schaffen
werde.
Ein Bild der Idealvorstellung
in naher Zukunft,
sagen wir 2025: Was
sollte sich und kann sich
bis dahin im Bereich der
medizinischen Versorgung
ändern?
Ich hoffe, dass sich die
Kommunikation verbessert.
Hier liegt der größte Mehrwert
in einer zielgerichteten
und weniger verschwenderischen
Medizin. Sowohl
intern als auch extern. Mit
intern meine ich die
Datenbanken. Ich kann
Ihnen nicht sagen, wie häufig
ich einen Patienten zum
Beispiel nach einer bestehenden
Impfung gefragt habe
und ein Schulterzucken als
Antwort bekam. Ich hoffe,
dass wir im Jahre 2025 nicht
immer noch verzweifelt nach
unseren Impfpässen suchen
müssen, sondern eine
zentrale und gut funktionierende
Datenbank für die
medizinische Vorgeschichte
unserer Patienten haben. Bei
der externen Kommunikation
hoffe ich darauf, dass wir
Mediziner eine noch klarere
und verständlichere Art
finden, mit unseren Patienten
zu sprechen, und dann
für sie da sein können, wenn
sie uns wirklich brauchen.
Die Kommunikation muss
den Patienten einbeziehen.
Aufklärung und Motivation
sind grundlegender Teil
einer jeden Behandlung.
WEITERE
INFORMATIONEN
zu aktuellen Projekten und
Themen von Dr. Johannes
Wimmer finden Sie auf
Facebook:
facebook.com/doktor
johanneswimmer
Instagram:
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TikTok:
tiktok.com/@dr.wimmer
doktorwimmer.de
8
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Souverän mit der ePA:
Arztbesuche auf Augenhöhe
Mit der elektronischen Patientenakte (ePA)
können Versicherte wichtige medizinische
Informationen unkompliziert elektronisch
speichern und einsehen sowie ihren Behandelnden
zugänglich machen – die bisherige Zettelwirtschaft
entfällt. Damit leistet die ePA einen
wichtigen Beitrag für eine moderne und bessere
Patientenversorgung. Die gematik als Spezifikatorin
der ePA gewährleistet die Funktionalität
und Sicherheit der Anwendung.
Text Lena Dimde
Alle Daten einfach
verfügbar und stets
im Blick: Die elektronische
Patientenakte (ePA)
ist ein großer Schritt für die
Digitalisierung des deutschen
Gesundheitswesens. Bereits
seit einem Jahr, seit Januar
2021, müssen die gesetzlichen
Krankenkassen ihren
Versicherten die ePA zur
Verfügung stellen. Privat
Versicherten soll in Zukunft
auch eine ePA zur Verfügung
stehen können. Seit Mitte
des letzten Jahres können
Ärzt*innen, Zahnärzt*innen
und Psychotherapeut*innen
erstmals medizinische Daten
in die ePA einstellen.
Alle Gesundheitsdaten
an einem Ort
Die ePA bündelt künftig alle
Gesundheitsdaten einer oder
eines Versicherten an einem
Ort. Für die Ärzt*innen
bedeutet das einen Zugang
zu relevanten Dokumenten,
wenn die oder der Versicherte
dies wünscht. Vor
allem das Besorgen alter
Arztbriefe und Befunde in
Papierform entfällt. Diagnosen
und Dokumente aus
Untersuchungen anderer
Fachkolleg*innen liegen
direkt vor. Das macht unnötige
Doppeluntersuchungen
überflüssig, erhöht die
Sicherheit der Behandlungen
und bringt mehr Zeit für das
Wesentliche: die ärztliche
Versorgung. Und für die Patientin
bzw. den Patienten bietet
die ePA eine Möglichkeit
QUELLE: GEMATIK GMBH
der Rundumdokumentation
der eigenen Gesundheitsinformationen.
Einfache Nutzung via
App oder PC
Und so funktioniert es: Versicherte
müssen die App ihrer
Krankenkasse auf ihr Smartphone
oder Tablet laden bzw.
den entsprechenden Desktop-Client
installieren und
einen Registrierungs- und
Authentisierungsprozess
durchlaufen, um darüber
ihre Gesundheitsdaten zu
verwalten. Darüber können
dann die Berechtigungen auf
die Informationen innerhalb
der ePA ausgesteuert werden
– also welche Institution auf
welche Inhalte wie lange zugreifen
darf. Alternativ kann
auch der Zugriff auf die ePA
in der Praxis oder im Krankenhaus
jederzeit mit der
elektronischen Gesundheitskarte
und der dazugehörigen
PIN erlaubt werden. Die Verwendung
der elektronischen
Patientenakte ist freiwillig,
sie kann jederzeit gelöscht
werden.
In der ePA können medizinische
Dokumente wie
Arztbriefe, Befunde oder
Laborergebnisse erfasst
werden, seit Anfang dieses
Jahres auch Mutterpass,
Impfpass, Zahnbonusheft
und das Kinderuntersuchungsheft.
Geführt wird die
ePA von den Versicherten
selbst: Sie entscheiden, ob
sie die ePA nutzen wollen,
welche Dokumente dort
eingestellt werden und wer
wie lange Zugriff auf ihre
FOTO: GEMATIK GMBH
Lena Dimde
Produktmanagerin
für die
elektronische
Patientenakte
bei der gematik
GmbH
Gesundheitsdaten erhält.
Die Datennutzung in der
ePA können sie in einem
Protokoll nachlesen. Ärztinnen
und Ärzte können bei
erteiltem Zugriff Dokumente
einstellen, einsehen und
lokal in ihrem Praxisverwaltungssystem
abspeichern.
Behandlungen auf
Augenhöhe
Neben der breiten Funktionalität
steht die elektronische
Patientenakte vor allem
für einen Paradigmenwechsel
im Arzt-Patienten-Verhältnis:
Die Patientinnen
und Patienten werden noch
mehr als bisher in ihre
Behandlung einbezogen. Die
ePA kann dabei als Werkzeugkasten
verstanden
werden, der das Anamnesegespräch
stützen kann und
dadurch eine Behandlung
auf einer breiten Informationsbasis
ermöglicht.
Grundlage dafür, dass eine
Versicherte bzw. ein Versicherter
die ihr oder ihm
bereitgestellte App auch wie
intendiert nutzen kann, ist
eine Steigerung der digitalen
Gesundheitskompetenz der
bzw. des Versicherten.
Mehr Informationen unter:
gematik.de/anwendungen/
e-patientenakte
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit mementor DE GmbH entstanden.
Wieder gut schlafen dank
App auf Rezept – geht das?
Text Dr. Noah Lorenz
Dr. Noah
Lorenz
mementor DE
GmbH
Weitere
Informationen:
somn.io
In Deutschland leiden
sechs bis zehn Prozent
der Erwachsenen unter
chronischen Ein- und Durchschlafstörungen
(Insomnie).
Die empfohlene erste
Behandlungsmethode bei
Insomnie ist die kognitive
Verhaltenstherapie (KVT-I).
Obwohl die KVT-I bekanntermaßen
sehr wirksam
ist, erhält aktuell nur ein
Bruchteil der Betroffenen
diese Form der Behandlung.
Grund dafür ist vor allem der
Mangel an Fachpersonen,
die Betroffenen die KVT-I
vermitteln können.
Das Leipziger Unternehmen
mementor hat nun eine
App als relevante Alternative
entwickelt. Möglich
ist das auf Grundlage des
Digitale-Versorgung-Gesetz
(DVG), das im Dezember
2019 in Kraft getreten ist.
Aufgrund der nachgewiesenen
hohen Wirksamkeit
links:
Modulansicht
der DiGA somnio
rechts:
Individuelle
Auswertung im
somnio-Schlaftagebuch
FOTO: SOMNIO
wurde die App somnio als
digitale Gesundheitsanwendung
(DiGA) vom Bundesinstitut
für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM)
zugelassen. Als erste DiGA
zur Behandlung von Ein- und
Durchschlafstörungen kann
somnio von allen Ärzt*innen
und Psychotherapeut*innen
als App auf Rezept verschrieben
werden. Die Kosten von
somnio werden von allen
gesetzlichen und den meisten
privaten Krankenkassen
übernommen.
somnio setzt die Inhalte
der kognitiven Verhaltenstherapie
bei Insomnie digital
um und setzt dort an, wo die
herkömmliche Versorgung
an ihre Grenzen stößt. In
12 aufeinander aufbauenden
Modulen lernen
Nutzer*innen, angeleitet von
einem digitalen Schlafexperten,
wirksame Methoden
kennen, um Schlafstörungen
nachhaltig zu reduzieren.
Der Weg zur App ist einfach:
Betroffene sprechen ihre
Ein- und Durchschlafstörungen
und somnio als Behandlungsoption
beim Arzt oder
Psychotherapeuten an. Die
behandelnde Fachperson
stellt ein Kassenrezept mit
der Verordnung von somnio
aus. Das Rezept wird bei der
Krankenkasse eingereicht, die
einen Freischaltcode generiert
und diesen der versicherten
Person zusendet. Nach
erfolgter Registrierung mit
Freischaltcode kann mit dem
Programm gestartet werden.
Guter Schlaf ist erlernbar.
Gute Nacht!
Veranstaltungstipp:
DER PATIENT IM GESUNDHEITSWESEN VON MORGEN
Am 2. Juni organisiert das Cluster Gesundheitswirtschaft
Berlin-Brandenburg in Kooperation mit der Urania Berlin
eine Veranstaltung zum Thema „Der Patient im Gesundheitswesen
von morgen“. Inhaltlich soll es dabei um
aktuelle Entwicklungen und künftige Perspektiven für die
Hauptstadt Berlin im Bereich des Gesundheitswesens
gehen. Geplant ist ein Impulsvortrag mit anschließender
Podiumsdiskussion. In dieser werden Themen wie
Prävention statt „Reparaturmedizin“, Vermittlung von Gesundheitskompetenz
in Zeiten von „Doktor Google“ und
Gesundheitsapps sowie die Vernetzung im Gesundheitswesen
für eine bedarfsgerechte Versorgung eine zentrale
Rolle spielen. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an
die Fachöffentlichkeit als auch an Interessierte aus der
breiten Bevölkerung. Sie ist als Präsenzveranstaltung in
der Urania Berlin geplant und wird am 02.06.2022 von
17:30 bis 19:00 Uhr stattfinden.
urania.de/der-patient-im-gesundheitswesen-vonmorgen
10
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OP-Planung
mit 3-D-Bildern
Prof. Dr. med. Stephan Lang, Direktor, und
Prof. Dr. med. Stefan Mattheis, stellvertretender
Klinikdirektor der Klinik für Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie der
Universitätsmedizin Essen, zum Einsatz von
Mixed-Reality-Lösungen im klinischen Alltag.
Text Prof. Dr. med. Stefan Mattheis und
Prof. Dr. med. Stephan Lang
Seit 2015 entwickelt
sich die Universitätsmedizin
Essen zum Smart
Hospital, treibt
seitdem die Digitalisierung
erfolgreich voran. Seit etwa
einem Jahr fungiert die
Universitätsmedizin Essen
sogar als Leitbild für die
Digitalisierung von Krankenhäusern
in NRW. Es
Prof. Dr.
med. Stefan
Mattheis
Stv. Direktor
Klinik für HNO,
Kopf- und
Halschirurgie,
Universitätsmedizin
Essen
gibt viele Beispiele dafür,
wie mithilfe digitalisierter
Prozesse und durch den
Einsatz von künstlicher
Intelligenz die Abläufe, Diagnostik,
Therapie und die
Versorgung der Patienten
verbessert werden konnten.
Ein Meilenstein ist das komplett
digital ausgestattete
OP-Zentrum der Kliniken
für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
und Augenheilkunde.
Alle Phasen einer Operation
– von der Planung über
die Vorbereitung bis zur
Prof. Dr.
med. Stephan
Lang
Direktor Klinik
für HNO,
Kopf- und
Halschirurgie,
Universitätsmedizin
Essen
Durchführung des Eingriffs
– sind digital miteinander
vernetzt und teilweise automatisiert.
Damit eröffnen
sich Möglichkeiten, die man
bislang nur aus Zukunftsszenarien
kannte. Das gilt zum
Beispiel im Hinblick auf die
Visualisierung konkreter Befunde
mittels Mixed Reality.
Gerade bei komplexen
Tumoren der Schädelbasis,
seltenen Tumoren
des Nasenrachenraums
oder Gefäßfehlbildungen
ist eine individuelle
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit CUREOSITY GMBH entstanden.
Die Zukunft der
Rehabilitation
Eine Sekunde kann ein Leben verändern – ob
durch einen Unfall oder einen Schlaganfall können
die Folgen ein Leben lang spürbar sein.
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Operationsplanung von
großer Bedeutung. Dank
fortschrittlichster Technik
in den neuen Operationsräumen
lässt sich diese
nunmehr mit einer exzellenten
Präzision durchführen:
Ursprünglich zweidimensionale
Schnittbilder der
krankhaften Struktur, die
mittels Computertomografie
(CT) oder Magnetresonanztomografie
(MRT) erstellt
wurden, werden zunächst in
dreidimensionale Sequenzen
transformiert. In einem
zweiten Schritt erfolgt eine
3-D-Visualisierung der
entsprechenden Befunde
und deren Lagebeziehung
zu vitalen anatomischen
Strukturen durch eine auf
dieses Gebiet zugeschnittene
Software. Die Befunde
werden jedoch nicht nur
am Bildschirm beurteilt,
sondern lassen sich auf
hochmoderne Mixed-Reality-Brillen
übertragen.
Durch die Mixed-Reality-
Brille betrachtet lassen sich
die Bilder drehen, sodass die
Möglichkeit besteht, sie von
allen Seiten zu evaluieren
und die spätere Operation
so nah wie möglich an der
Realität zu planen. Das stellt
eine hilfreiche Ergänzung
zur herkömmlichen OP-
Planung dar. Die Technik
unterstützt den Operateur
dabei, im Vorfeld festzulegen,
wie einzelne OP-Schritte
konkret im späteren chirurgischen
Eingriff erfolgen
sollen. Dies unterstützt die
FOTO: UNIVERSITÄTSKLINIKUM ESSEN
An der Universitätsmedizin
Essen kommen
bei der Operationsplanung
Mixed-Reality-
Brillen zum Einsatz.
Durchführung der Operation
und kann dazu beitragen,
das Operationsrisiko zu
minimieren.
Lösungen wie diesen
gehört definitiv die Zukunft.
Sie verbessern aber nicht
nur die Patientenversorgung,
sondern auch die
Ausbildung künftiger
Medizinerinnen und Mediziner.
Denn die Simulation
von Organwelten und die
virtuelle Darstellung
anatomischer Gegebenheiten
ist eine hochinnovative
Möglichkeit, mögliche
Operationen am realitätsnahen
Modell zu erlernen.
Die Gründer von
CUREosity haben
selbst Angehörige
von Schwerstbetroffenen
und setzten es
sich deshalb aus persönlicher
Motivation zum Ziel,
Therapie neu zu denken.
Im herkömmlichen Setting
der Rehabilitation wirkt
Therapie oft ermüdend und
frustrierend, sowohl für Patienten
als auch Therapeuten.
Es mangelt an Zeit und
Ressourcen. Darum bietet
CUREosity Patienten und
Therapeuten ein neuartiges,
klinikerprobtes und motivierendes
Therapiesystem
basierend auf Virtual Reality
(VR), das neue Möglichkeiten
innerhalb der Therapie
eröffnet. Auf Knopfdruck
können die Patienten in
verschiedenste, faszinierende
Welten eintauchen,
auf den Ringen des Saturns
Meteore einfangen oder mit
einem Delfin interaktiv Wasserball
spielen. Auf spielerische
Art und Weise werden
die sensomotorischen und
kognitiven Fähigkeiten
trainiert, die Akzeptanz
sowie die Bereitschaft zur
Therapie werden gefördert.
Durch innovative Therapiefunktionen
wie Sonifikation,
Spiegeltherapie,
präzises Hand- und Bewegungstracking
ohne Motion
Sickness, effiziente Tools
zur Anpassbarkeit, Automatisierung
sowie Reporting
setzt CUREO den neuen
Standard der VR-Therapie.
Viele führende, internationale
Kliniken haben CUREO
FOTOS: CUREOSITY GMBH
Kontaktfreie Therapie durch die Remote-Funktion zwischen dem
Headset des Patienten und dem Steuertablett des Therapeuten.
bereits in den Therapiealltag
integriert.
CUREO bietet einen
neuen Ansatz in der
Rehabilitation, der die
Bedürfnisse von Patienten
in den Mittelpunkt stellt,
die Anforderungen von
Therapeuten sowie Kliniken
einbezieht und Therapie
zum Erlebnis
werden lässt
Text Thomas Saur
12
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MedTech-Innovationstransfer
beschleunigen
Die Welt der Medizintechnologien ist faszinierend: Kardiologische Implantate bringen
schwache Herzen zurück in Rhythmus. Die Endoprothetik ermöglicht wieder schmerzfreie
Bewegung für die Gelenke. Robotische Assistenzsysteme sorgen für mehr Sicherheit während
einer Operation. Hygieneprodukte und Impfausrüstung helfen bei der Bekämpfung
von Pandemien. Die Bandbreite an Medizintechnologien ist riesig. Zusätzlich unterstützen
Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger die Patient*innen beim Einsatz
von Medizintechnologien auch ambulant. Text Dr. Marc-Pierre Möll
Dr. Marc-
Pierre Möll
Geschäftsführer
und
Vorstandsmitglied
BVMed –
Bundesverband
Medizintechnologie
In den letzten
Jahrzehnten sind
auf dem Gebiet der
Medizintechnologien
beeindruckende
Fortschritte gemacht
worden. Hinzu kommt,
dass sich der Gesundheitsbegriff
erweitert
hat: Es geht nicht nur
um lebensrettende
Therapien, sondern auch
um Lebensqualität. Und
MedTech hilft auch chronischen
Patient*innen,
wie alle anderen Menschen
zu leben. Kurz gesagt:
Moderne Medizintechnologien
verbessern
unsere Lebensqualität,
sie retten und erhalten
Leben.
Innovationstreiber brauchen
Unterstützung
Politik und Gesellschaft
konnten sich in
der Corona-Krise auf
die Medizintechnik-
Branche verlassen: von
der intensivmedizinischen
Betreuung, der
ambulanten Versorgung
durch Homecare-Versorger
und Sanitätshäuser
und der gesteigerten
Produktion von Spritzen
und Hygieneprodukten
bis hin zu den logistischen
Leistungen des
medizinischen Fachund
Großhandels. Jetzt
müssen wir die mittelständisch
geprägte
Medizintechnik-Branche
bei der Bewältigung
ihrer Herausforderungen
besser unterstützen.
Der Koalitionsvertrag
bietet gute Ansätze, um
den Mittelstand zu stärken,
Bürokratie abzubauen
und Innovationen zu
fördern. Dafür müssen
nun die konkreten Schritte
folgen, um die Versorgung
der Patient*innen
in Deutschland mit modernen
Medizintechnologien
auch in Zukunft zu
sichern. Insbesondere die
kleineren und mittleren
Unternehmen müssen als
Innovationstreiber besser
unterstützt werden.
Der BVMed spricht
sich daher unter anderem
für eine „Initiative
MedTech 2030“, für eine
Beschleunigung des Innovationstransfers
und
für eine bessere Nutzung
der Gesundheitsdaten
für die Forschung und
Versorgung aus. Denn
Deutschland braucht
eine forschungsstarke,
leistungsfähige, wirtschaftlich
gesunde und
international wettbewerbsfähige
Medizintechnik-Branche!
Innovationen schneller
einführen
Gemeinsames Ziel aller
Beteiligten muss es sein,
Innovationen, die medizintechnischen
und ökonomischen
Fortschritt
bieten, schneller in
den Gesundheitsmarkt
einzuführen. Dabei
müssen die langfristigen
Einsparpotenziale
durch moderne Med-
Tech-Verfahren in die
Überlegungen und in die
Kostenübernahme für
medizintechnologische
Produkte einbezogen
werden. Die schnellere
Einführung von Innovationen
hat ökonomische
Vorteile: Neue Untersuchungs-
und Behandlungsmethoden
führen
zu einer Reduzierung
von Fehlzeiten, verkürzen
die Genesungszeiten
der Patient*innen und
ermöglichen es ihnen
daher, schneller wieder
am gesellschaftlichen
Leben teilzuhaben und
an den Arbeitsplatz
zurückzukehren. Dies
hilft den Menschen und
stellt auch einen Gewinn
für die Volkswirtschaft
insgesamt dar.
Dieser Wert von
Innovationen muss aus
Sicht des BVMed stärker
in den Mittelpunkt der
Betrachtung gerückt
werden. Der Einsatz von
Innovationen der Medizintechnologie
wird
jedoch oft dadurch erschwert,
dass die meist
höheren Initialkosten
isoliert betrachtet
werden, nicht jedoch die
Nutzen- und Kosteneffekte
über den Gesamtverlauf
einer Behandlung
oder Krankheit.
Der BVMed wirbt
deshalb für eine
„Gesamtbetrachtung von
Behandlungsprozessen“.
Das nennen wir „Valuebased
Healthcare“.
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Digitalisierung und Patientenzentrierung –
geht das Hand in Hand?
Admir Kulin
Geschäftsführer m.Doc GmbH
In der Medizin geht
es immer um die
Patienten –wirklich?
Patientenzentrierung ist schwer zu greifen,
weil es in der Medizin ja letztendlich
immer um die Menschen geht, die
behandelt und idealerweise geheilt werden.
Allerdings wird das Individuum
dabei nur sehr selten ganzheitlich betrachtet.
Ein Patientenportal kann diese
Problematik lösen. Zum einen haben
alle Behandler – egal ob Ärzteschaft
oder Pflege – über das Patientenportal
jederzeit und an jedem Ort exakt dieselben
Informationen zu einem Patienten
oder einer Patientin. Zum anderen werden
Patientinnen und Patienten bereits
vor der eigentlichen Aufnahme mit einem
Patientenportal zu Hause abgeholt,
mit umfassenden Informationen zu ihrer
Erkrankung oder Behandlung versorgt,
können in den direkten Kontakt
mit den Behandlern treten und werden
selbst über die Entlassung hinaus engmaschig
betreut – etwa im Hinblick auf
etwaige Hilfsmittel sowie ambulante
oder stationäre Folgebehandlung. Das
hebt die stationäre Versorgung auf eine
ganz neue Stufe und legt den Fokus dahin,
wo er hingehört: auf die Patientinnen
und Patienten.
Thomas Saur
Geschäftsführer CUREosity GmbH
Patientendaten
als medizinisches
Hilfsmittel
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens
ist elementar, um eine optimale
Patientenversorgung zu gewährleisten.
In Deutschland und Europa gibt es großartige
technische Möglichkeiten und
Kompetenzen, die durch das Fehlen von
flächendeckenden Standards für eine
einheitliche Teleinformatikinfrastruktur
und Datenübertragung ausgebremst
werden. Für Patienten hingegen ist Zeit
das höchste Gut und der Patient sollte bei
allen Debatten im Mittelpunkt stehen.
Mit einem pragmatischen Vorgehen
und einer Einigung auf landes-/europaweite
Standards könnte der vermeintliche
Widerspruch zwischen Patientendatensicherheit
und Digitalisierung gelöst
werden. So sollten Patientendaten
nicht als Ware gesehen werden, sondern
als medizinisches Hilfsmittel,
welches zu einer optimalen Versorgung
beiträgt. Dafür arbeiten wir kontinuierlich
mit Kliniken, Therapeuten und Patienten
zusammen, um maßgeschneiderte
CUREO-Lösungen z.B. für den
Export von Therapiedaten und die Anbindung
an das Krankenhausinformationssystem
anbieten zu können.
Andreas Gerber
Vorsitzender der Geschäftsführung
Janssen-Cilag Deutschland
Das Potenzial
der Digitalisierung
für mehr Patientenzentrierung
ist enorm
Jeder Patient soll die Chance haben, von
Anfang an die im Einzelfall am besten
geeignete Therapie zu erhalten – ohne
Zeitverlust und unnötiges Ausprobieren
unterschiedlicher Therapieansätze. Das
gemeinsame Ziel aller Akteur*innen im
Gesundheitswesen muss sein, die optimalen
Resultate für Betroffene zu erzielen.
Die Digitalisierung ist dabei nicht
mehr – und nicht weniger – als Mittel zum
Zweck. Wir sind gut beraten, die Möglichkeiten
der Digitalisierung zu nutzen,
um Betroffene bestmöglich zu informieren
und zu unterstützen, um datenbasierte
Therapieentscheidungen treffen
und transparent nachvollziehen zu können,
wie Therapien im Versorgungsalltag
wirken. Die Voraussetzungen dafür sind
– neben einer realistischen Balance aus
Datenschutz und erlaubter Datennutzung
– eine strukturierte Erfassung von
Versorgungsdaten in guter Qualität, der
gleichberechtigte Zugang forschender
Akteure dazu und nicht zuletzt eine IT-
Infrastruktur, die die Interoperabilität von
Daten und Systemen gewährleistet.
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ILLUSTRATION: PROSTOCKSTUDIO/SHUTTERSTOCK
Marathonlauf zum Smart Hospital
Text Dr. Josef Düllings, VKD-Präsident
Startlinie
Die Digitalisierung der Kliniken
nimmt Fahrt auf. Das
Krankenhauszukunftsgesetz
(KHZG) mit einer Förderung
von 4,3 Milliarden Euro war
der Startschuss, den auch der
VKD seit Jahren gefordert
hat. Während Smartphones
zum Alltag gehören,
sind Kliniken noch in der
Basisdigitalisierung, scannen
Papierakten oder bauen das
WLAN aus, das es privat
schon vor 20 Jahren gab.
Start in Zeitlupe
Nach Verabschiedung
des KHZG im September
2020 haben viele Kliniken
sofort losgelegt und ihre
Projekte priorisiert. Frist
zur Einreichung beim Land
war September 2021. Unter
anderem geht es um
• digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation
möglichst ohne Medienbrüche
mit Bereitstellung
just in time auch für andere
Leistungserbringer in der
Klinik,
• digitale, klinische Entscheidungsunterstützung
im Behandlungsprozess,
• Arrivalboards: Daten des
Rettungsdienstes sollen vor
der Patientenaufnahme im
Schockraum der Kliniken verfügbar
sein. Freie Kapazitäten
der Kliniken sollen digital
transparent gemacht werden.
• Erhöhung der Patientensicherheit
durch digitales
Medikationsmanagement,
• Ausbau telemedizinischer
Anwendungen für Patienten.
Nach Weiterleitung der Projekte
vom Land zum Bund
kann dieser jetzt abschließend
entscheiden. Danach
müssen die Projekte ausgeschrieben
und mit Kooperationspartnern
vereinbart
werden. Dies dürfte sich bis
Ende 2022 hinziehen. Wenn
alles gut läuft, können die
Kliniken im ersten Halbjahr
2023 starten. Damit sind
zwei Jahre verstrichen.
Marathonlauf mit
Sturzgefahr
Ab 2025 drohen den Kliniken
allerdings schon Strafzahlungen
von bis zu zwei Prozent
ihrer Erlöse, wenn sie die IT-
Standards des KHZG nicht
einhalten. Dabei werden nicht
alle Kliniken ihre Projekte
gefördert bekommen. Zwei
Prozent sind schon ein
Absturz, da die Klinikfinanzierung
ohnehin auf Kante
genäht ist. Insbesondere wird
die gesetzliche Zuständigkeit
der Länder zur Zahlung der
Investitionskosten nicht
eingehalten. Die Lücke hat
sich allein in den letzten zehn
Jahren um weitere 40 Milliarden
Euro vergrößert.
Dr. Josef Düllings
Präsident des VKD –
Verband der Krankenhausdirektoren
Deutschlands e. V.
Wie viel Zukunft bleibt?
Man kennt das aus der Vernachlässigung
von Schulen,
Bundeswehr oder Deutscher
Bahn. Die Deutsche Bahn
darf bis 2030 allerdings über
80 Milliarden Euro in die
Sanierung ihres Netzwerks
und 40 Milliarden Euro unter
FOTO: VKD/LOPATA
anderem in die Digitalisierung
investieren (RND
27.09.2019). Ähnliche Summen
kennt man für die Krankenhausversorgung
der Bevölkerung
nicht. Dabei sagen wir
immer: Gesundheit ist das
höchste Gut. Aber man ist ja
schon mit Applaus zufrieden.
Die Verknappung auf dem
Fachkräftemarkt durch die
massiv gestiegene Nachfrage
wird zu vermehrten
Abwerbungen der ohnehin
raren IT- und Technikexperten
im Krankenhausumfeld
führen. Erschwerend kommt
hinzu, dass der Markt der
klinischen Lösungsanbieter
sehr begrenzt ist. Hier muss
mit Ressourcenengpässen
und Nichteinhaltung von
Terminen auch bei Auftragnehmern
gerechnet werden.
Als VKD appellieren wir an
den Gesetzgeber, die Fristen
zu strecken und die bestehenden
Handlungszwänge
der Praxis zu berücksichtigen.
Zudem setzt eine nachhaltige
Digitalisierung nach
internationalen Vergleichen
eine weitere Förderung von
rund zwei Milliarden Euro
pro Jahr über die nächsten
fünf Jahre voraus.
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit MEDFLEX GMBH entstanden.
Sicher chatten mit dem Arzt Text Miriam Barbara Rauh
Weniger Telefonanrufe
in der Praxis,
weniger Faxen,
trotzdem enger in Kontakt
– was passiert, wenn Ärzte
und Patienten über einen
Messenger kommunizieren,
erklären die Gründer von
medflex Martin Drees und
Felix Rademacher.
Was war der Auslöser
für Sie, medflex zu entwickeln?
Rademacher: In der Medizin
wird oft noch kommuniziert
wie vor 50 Jahren, viel
läuft über Telefon und Fax
weil moderne, sichere Lösungen
für Ärzte fehlen. Das
ist wenig effizient für beide
Seiten: Patienten hängen
ewig in der Warteschleife, das
Praxisteam leidet unter dem
Dauer-Telefonklingeln und
weiß morgens nie, wie voll
die Praxis heute werden wird.
Um eigene Befunde zu erhalten,
müssen Patienten in die
Praxis kommen oder einen
frankierten Rückumschlag
schicken – das muss einfach
besser laufen, finden wir.
Und dann haben Sie
medflex entwickelt?
Drees: Ja, und unsere
internen Umfragen zeigen:
83 Prozent der Patienten,
die medflex nutzen, rufen
weniger in der Arztpraxis
an. 81 Prozent finden, dass
sie ihren Arzt dank medflex
besser erreichen können.
Terminanfragen, das
Ausfüllen von Anamnesebögen,
die Übermittlung
von Befunden, Nachfragen
zur Medikamenteneinnahme
oder Rückfragen zu bestehenden
Beschwerden
nach dem Praxisbesuch
lassen sich schneller und
effizienter über unseren
datensicheren Messenger
klären. Im Schnitt sparen
Praxen sogar 2,5 Minuten,
wenn Sie Anfragen per
Messenger statt per Telefon
beantworten. Da kommt
im Laufe des Tages einiges
zusammen.
Was ist Ihre Vision für ein
modernes Gesundheitswesen?
Drees: Dass Ärzte weniger
Zeit mit administrativen
FOTO: MEDFLEX GMBH
Aufgaben verbringen und
mehr für die Behandlung
haben. Mit medflex können
sich Ärzte mit Kollegen
digital vernetzen und
Befunde, Laborwerte oder
Röntgenbilder austauschen
und per Chat besprechen.
Und sie können diese
Dokumente dem Patienten
digital senden, ohne Fax
und Porto. Mit medflex
sparen Ärzte und Patienten
Zeit und Wege und bleiben
dennoch enger in Kontakt
–z. B. durch kurze Textnachrichten
zum Genesungsverlauf.
Oft hört der Arzt nach
dem Praxisbesuch nichts
mehr vom Patienten. Oder
per Telenachsorge über
unsere Videosprechstunde,
z. B. nach einer Klinikentlassung
für Patienten, die
zeitnah keinen Facharzt zur
Weiterbehandlung finden,
was zum immer größeren
Problem wird.
Mehr Informationen zum
Programm unter: medflex.de
Hinweis: Patienten können sich nur auf
Einladung ihres Arztes registrieren
Veranstaltungstipp:
DIGITALE TRANSFORMATION IN KRANKENHÄUSERN
Vom 18.05. bis 19.05.2022 findet der Kongress Krankenhausführung
und digitale Transformation im Parkhotel
Bad Kreuznach statt. Verantwortlich für die Organisation
ist das Eco System ENTSCHEIDERFABRIK, das seit
2006 mit Krankenhausentscheidern die Chancen der
digitalen Transformation umsetzt. Auf dem Kongress
werden Digitalisierungs- und Schwerpunktthemen in
Vorträgen und Workshops behandelt. Dabei stehen am
ersten Kongresstag die fünf Digitalisierungsthemen von
2021, deren Ergebnisse und acht Workshops zu daraus
resultierenden Schwerpunktthemen im Vordergrund. Am
zweiten Kongresstag finden vier deutschsprachige und
eine internationale Session statt, an denen unter anderem
amerikanische Partnerkliniken teilnehmen. Begleitet wird
der Kongress von einer Industrieausstellung und Abendveranstaltungen.
Weitere Informationen finden Sie hier:
entscheiderfabrik.com/kh-fuehrung-digitale-transformation-2022
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