PATIENT IM MITTELPUNKT
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4<br />
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />
360° Patientensicherheit<br />
Seit über 15 Jahren<br />
setzt sich das Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit<br />
als Netzwerkorganisation,<br />
gebildet<br />
aus Akteuren aus der<br />
gesamten Bandbreite<br />
des deutschen Gesundheitssystems,<br />
für die<br />
Erhöhung von Patientensicherheit<br />
ein.<br />
Das Ziel: gemeinsam<br />
für mehr Patientensicherheit!<br />
(#togetherpatientsafetyfirst.)<br />
Dabei widmet sich das<br />
Bündnis der Erforschung,<br />
Entwicklung<br />
und Verbreitung dazu<br />
geeigneter Methoden.<br />
Das Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit ist<br />
seit seiner Gründung<br />
Motor für dieses Thema<br />
in Deutschland.<br />
Text Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />
Auf die WHO und<br />
deren „Globalen<br />
Aktionsplan für<br />
Patientensicherheit<br />
2021–2030“ konzentriert<br />
das Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit seine<br />
Kommunikation und seine<br />
Veranstaltungen im Jahr<br />
2022. Das Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit will als<br />
das Organ in Deutschland,<br />
das für eine Erhöhung von<br />
Patientensicherheit steht,<br />
dabei unterstützen, wenn<br />
Deutschland sich an den<br />
Dr. Ruth Hecker<br />
Vorsitzende<br />
des Aktionsbündnisses<br />
Patientensicherheit<br />
globalen Zielen messen<br />
lassen muss. Vor allem aber<br />
könnten der Aktionsplan und<br />
damit losgetretene Prozesse<br />
endlich dazu führen, das<br />
Thema Patientensicherheit<br />
in Deutschland nachhaltig<br />
umzusetzen.<br />
Erst zum vergangenen<br />
„Welttag der Patientensicherheit“<br />
betonte das Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit,<br />
dass die Maßnahmen in<br />
Deutschland, um Qualität der<br />
medizinischen Versorgung in<br />
Deutschland zu erhöhen,<br />
nicht ausreichten. So erläuterte<br />
die Vorsitzende des<br />
Aktionsbündnisses Patientensicherheit,<br />
Dr. Ruth Hecker,<br />
dass das schwächste Glied<br />
im Gesundheitswesen, der<br />
Patient oder die Patientin,<br />
aufgrund der Komplexität des<br />
Gesundheitswesens und im<br />
Streit der unterschiedlichen<br />
Interessengruppen um ihre<br />
jeweilige Aufmerksamkeit auf<br />
der Strecke bleibe. Und damit<br />
seine oder ihre bedarfsgerechte<br />
und sichere Versorgung.<br />
„Sicherheitskultur ist der<br />
Dreh- und Angelpunkt, auch<br />
eines der Ziele innerhalb des<br />
Globalen Aktionsplans für Patientensicherheit<br />
2021–2030<br />
und zentral für eine gute Patientenversorgung“,<br />
ist Dr. Ruth<br />
Hecker überzeugt. „Wenn<br />
wir mehr Sicherheitskultur<br />
fördern und fordern, wird das,<br />
was bei unseren Patientinnen<br />
und Patienten ankommt,<br />
besser sein.“ Und weiter: „Die<br />
Sicherheitskultur ist nicht<br />
da, wo sie sein müsste. Ich<br />
möchte, dass wir uns alle<br />
für die Patientensicherheit<br />
starkmachen und dass das<br />
Kriterium Patientensicherheit<br />
überall einen höheren<br />
Stellenwert bekommt. Dafür<br />
müssen wir ehrlich miteinander<br />
umgehen, wenn es darum<br />
geht, Bedingungen oder<br />
Fehler in der medizinischen<br />
Versorgung anzusprechen,<br />
und versuchen, Lösungen zu<br />
erarbeiten. Die Person, die<br />
Probleme anspricht, sollte<br />
dies ganz frei tun können.<br />
Es soll eine Kultur geprägt<br />
werden, in der wir bewusst<br />
mit Risiken umgehen, um<br />
so für mehr Sicherheit für<br />
Mitarbeitende und Patienten<br />
zu sorgen.“<br />
Constantin Grosch,<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
des Aktionsbündnisses<br />
Patientensicherheit, zeigte<br />
kürzlich auf, dass in der<br />
Planung für die nächste<br />
Legislaturperiode Patientensicherheit<br />
und Qualität<br />
im Gesundheitswesen so<br />
gut wie keine Erwähnung<br />
fanden. Auch das Thema<br />
Digitalisierung im Gesundheitswesen<br />
und die Nutzen<br />
für Patient*innen seien zu<br />
wenig, betonte der Verein.<br />
Die elektronische Patientenakte<br />
etwa sei nicht einfach<br />
handhabbar und im Moment<br />
nur geeignet für „fitte und<br />
gebildete Menschen“, sagte<br />
Constantin Grosch.<br />
Im Globalen Aktionsplan<br />
für Patientensicherheit der<br />
WHO seien sieben strategische<br />
Handlungsfelder mit 35<br />
konkreten Zielen enthalten,<br />
die bis 2030 angegangen<br />
werden sollen, erklärte<br />
APS-Generalsekretär Prof.<br />
Dr. Reinhard Strametz.<br />
„Deutschland als Mitgliedsland<br />
der WHO wird<br />
in Zukunft von der Weltgemeinschaft<br />
daran gemessen<br />
werden, wie weit es auf dem<br />
Weg zu der Eliminierung<br />
vermeidbarer Schäden in der<br />
Gesundheitsversorgung gekommen<br />
ist. Wir haben neun<br />
Jahre Zeit, zu beweisen, dass<br />
Deutschland wirklich eines<br />
der besten Gesundheitssysteme<br />
der Welt hat. Und gemessen<br />
wird richtigerweise<br />
an der Patientensicherheit“,<br />
erläuterte Strametz.<br />
Neben dem Globalen Aktionsplan<br />
für Patientensicherheit<br />
der WHO sind Themen,<br />
die im besonderen Fokus für<br />
das Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />
stehen: Infektionsprävention<br />
(Deutschland<br />
erkennt Sepsis), die<br />
Implementierung von APS-<br />
Handlungsempfehlungen<br />
oder auch Digitalisierung.<br />
APS-JAHRES-<br />
TAGUNG 2022<br />
Die 16. APS-Jahrestagung<br />
findet vom 12. bis 13. Mai<br />
statt und ist als reine<br />
Präsenzveranstaltung<br />
geplant. Das Motto lautet:<br />
„360° Patientensicherheit.<br />
Think global, act local!“<br />
Das dazugehörige Programm<br />
orientiert sich an<br />
den sieben strategischen<br />
Zielen des Globalen Aktionsplans<br />
für Patientensicherheit<br />
2021–2030 der WHO.