24.03.2022 Aufrufe

Gesundheitsvorsorge

Wir merken erst, wie wertvoll die eigene Gesundheit ist, wenn wir Gefahr laufen, diese zu verlieren. In der Kampagne „Gesundheitsvorsorge“ geht es darum, Erkrankungen vorzubeugen, Beschwerden entgegenzusteuern, progressive Krankheitsverläufe zu hemmen, Therapieziele zu setzen und einzuhalten.

Wir merken erst, wie wertvoll die eigene Gesundheit ist, wenn wir Gefahr laufen, diese zu verlieren.

In der Kampagne „Gesundheitsvorsorge“ geht es darum, Erkrankungen vorzubeugen, Beschwerden entgegenzusteuern, progressive Krankheitsverläufe zu hemmen, Therapieziele zu setzen und einzuhalten.

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

GESUNDHEITS-<br />

VORSORGE<br />

FOTO: TIM CAVADINI<br />

„Man lebt nur einmal.“<br />

Die Frage ist: Wie?<br />

Lebensqualität: jeden Tag und für jede:n<br />

Krebsvorsorge:<br />

Weil Früherkennung Leben<br />

retten kann<br />

Inklusive Hautcheck-<br />

Special mit Marije Kruis<br />

von Spot the Dot<br />

HingescHaut:<br />

Neurodermitis, Urtikaria<br />

und Co. im Spotlight<br />

Lunge & Allergie:<br />

Für einen entspannten<br />

Alltag trotz Pollenallergie –<br />

auch in Pandemiezeiten


2 Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Was bedeutet<br />

Gesundheit für dich?<br />

Der Wert der Gesundheit<br />

lässt sich erst durch<br />

Krankheit erkennen.<br />

Nach über 40 Jahren<br />

mit Neurodermitis habe<br />

ich heute zu einem<br />

beschwerdefreien,<br />

glücklichen Leben gefunden.<br />

Karin Hafner, ehemalige Neurodermitis-<br />

Patientin und Gründerin von Hautinfo.at<br />

Gesund sein bedeutet für<br />

mich: Körper, Geist und<br />

Seele im Einklang zu halten,<br />

da ich an eine holistische<br />

Lebensweise glaube.<br />

Sophie Müller, Lektorin<br />

Gesund sein heißt, mich<br />

geistig, seelisch und<br />

körperlich wohl zu fühlen.<br />

Das ist mehr als nur nicht<br />

krank zu sein. Es ist ein<br />

allgemeines Wohlbefinden.<br />

Philipp Jauernik, Journalist<br />

Gesund sein bedeutet<br />

für mich, den Körper mit<br />

der richtigen Pflege vor<br />

externen Gefahren zu<br />

schützen. So kann er weiter<br />

tägliche Höchstleistungen<br />

erbringen!<br />

Stefan Edlinger, HNO-Facharzt<br />

Gesund sein heißt für mich,<br />

dass ich mich fit und wohl<br />

fühle. Damit dies so bleibt,<br />

sorge ich vor, indem ich mich<br />

impfen lasse und regelmäßig<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

wahrnehme!<br />

Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des<br />

Österreichischen Verbandes der<br />

Impfstoffhersteller<br />

So klischeehaft es klingen<br />

mag: Gesund zu sein heißt<br />

für mich, dass Körper, Geist<br />

und Seele im Einklang sind.<br />

Jacqueline Wilk, Verantwortliche dieser<br />

Ausgabe<br />

Gesund sein heißt: frei von<br />

körperlichen Sorgen und<br />

Schmerzen zu sein.<br />

Anton Ponholzer, Generalsekretär der<br />

Österreichischen Gesellschaft für Urologie<br />

Gesundheit ist das höchste<br />

Gut im Leben, das man<br />

leider erst schätzt, wenn<br />

man es verloren hat!<br />

Helga Thurnher, Obfrau der Allianz<br />

onkologischer Patient:innenorganisationen<br />

und Präsidentin der Selbsthilfe Darmkrebs<br />

Gesund sein heißt für mich,<br />

die Chancen zu nutzen, mit<br />

Orientierung an Common<br />

Sense und Fitness.<br />

Norbert Weigler, Prostatakrebs-Betroffener<br />

Gesund sein bedeutet für<br />

mich, aus jedem Moment<br />

das Beste herauszuholen.<br />

Maximilian Daucher, Verantwortlicher dieser<br />

Ausgabe<br />

ONLINE-SCHULUNGEN<br />

DER LUNGENUNION<br />

Die Österreichische Lungenunion organisiert in<br />

Pandemiezeiten regelmäßige Online-Treffen und<br />

-Informationsveranstaltungen mit Expert:innen via<br />

Videokonferenz. Die Teilnahme ist kostenlos.<br />

TERMINE<br />

30. 3. 2022, 18:00 Uhr:<br />

Lungenkrebs – Was nun?<br />

Referent: Prim. Assoc. Prof. Dr. Peter Errhalt, Universitätsklinikum Krems<br />

Jeden 1. Mittwoch im Monat um 18:00 Uhr:<br />

Atem- und Inhalationstraining<br />

Referentin: Sonja Pollak, Wien<br />

Nächster Termin: 6. 4. 2022<br />

DARMKREBSMONAT MÄRZ<br />

Das Darmkrebs-Vorsorge-Telefon der<br />

Selbsthilfe Darmkrebs ist wieder da!<br />

TERMINE<br />

Dr. Friedrich Anton Weiser<br />

Experte für Endoskopien (Leiter der Gruppenpraxis „Medico Chirurgicum“)<br />

Jeden Montag (14./21./28. März 2022; 4. April 2022)<br />

18:00 bis 21:00 Uhr<br />

0664/307 85 85<br />

Helga Thurnher<br />

Präsidentin der „Selbsthilfe Darmkrebs“<br />

Jeden Montag (14./21./28. März 2022; 4. April 2022)<br />

09:00 bis 11:00 Uhr<br />

0676/934 07 46<br />

Dr. Katayoun Tonninger-Bahadori<br />

Expertin für Endoskopien (in eigener Endoskopie-Praxis)<br />

Jeden Freitag (11./18./25. März 2022; 1./8. April 2022)<br />

09:00 bis 11:00 Uhr<br />

0664/313 63 48<br />

WEITERE<br />

PARTNER:<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

@Mediaplanet Austria<br />

@austriamediaplanet<br />

Industry Manager: Jacqueline Wilk, BA Project Manager: Maximilian Daucher, BA Business Developer: Kerstin Köckenbauer<br />

Content and Production Manager: Viktoria Pisker, BA Layout: Juraj Príkopa Lektorat: Sophie Müller, MA Managing Director: Bob Roemké<br />

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH • Bösendorferstraße 4/23 • 1010 Wien • ATU 64759844 • FN 322799f FG Wien Impressum: mediaplanet.com/at/impressum/<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co.KG Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />

Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 676 847 785 119 E-Mail: jacqueline.wilk@mediaplanet.com ET: 24.03.2022


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info 3<br />

Sponsored by Vamed<br />

health. care. vitality.<br />

FOTO: TEAM GESUND<br />

Gesundheit für die ganze<br />

Familie in Wien Oberlaa<br />

Ein breites Gesundheitsangebot für Jung und Alt, umfassende medizinische<br />

Leistungen auf einem Top-Niveau sowie eine optimale öffentliche<br />

Verkehrsanbindung – das alles findet man in Wien Oberlaa.<br />

Was haben wir nicht alles in<br />

den vergangenen zwei Jahren<br />

erlebt: Lockdowns, Beschränkungen<br />

des sozialen Lebens,<br />

tägliche Updates zu Infektionszahlen und<br />

viele bedrückende Meldungen über deren<br />

Folgen. Die Corona-Pandemie hat den letzten<br />

zwei Jahren ohne Zweifel einen Stempel<br />

aufgedrückt, der uns in Erinnerung bleiben<br />

wird.<br />

Selten haben Themen rund um die<br />

Gesundheit einen so zentralen Stellenwert<br />

eingenommen wie in dieser Zeit. Vieles<br />

wurde kontrovers diskutiert, aber eines<br />

war doch klar: Gesundheit ist das höchste<br />

Gut und ein Thema, das uns alle betrifft.<br />

Vorsorge, Behandlung und Betreuung<br />

waren und sind entscheidende Fragen<br />

in unser aller Leben, auch abseits jeder<br />

Pandemie.<br />

So passt es sehr gut, dass die VAMED –<br />

weltweit führendes Unternehmen bei<br />

Gesundheitsdienstleistungen – und die<br />

Wiener Städtische Versicherung im Juni<br />

2021 gemeinsam ein neues Projekt vorstellten,<br />

das TEAM GESUND Medizin<br />

Zentrum Wien Oberlaa. Dieses Modell trifft<br />

den Zeitgeist – ein genauerer Blick auf die<br />

Leistungen und das Umfeld lohnt sich.<br />

Denn das Zentrum von Ärzt:innen und das<br />

Ambulatorium mit den Schwerpunkten<br />

Kinderheilkunde und Allgemeinmedizin<br />

sind an sieben Tagen in der Woche geöffnet<br />

und bieten neben medizintechnischer<br />

High-End-Ausstattung mit 13 Untersuchungs-<br />

und Behandlungsräumen ein<br />

medizinisches Versorgungsangebot auf<br />

höchstem Niveau. In Wien Oberlaa findet<br />

die ganze Familie – vom Baby bis zum<br />

Erwachsenen – auf insgesamt 6.000 m²<br />

exzellente multidisziplinäre Diagnose- und<br />

Therapiemöglichkeiten, Röntgen sowie<br />

Labormöglichkeiten, ohne zusätzliche<br />

Wege. Dies ist eine enorme Erleichterung<br />

für Patient:innen, denn Wien ist eine<br />

Millionenstadt und dementsprechend groß.<br />

Das heißt, wer zu mehreren Ärzt:innen<br />

oder Untersuchungen muss, braucht ausreichend<br />

Zeit. In Wien Oberlaa findet man<br />

aber alles an einem Platz. So macht die Apotheke<br />

am Standort sogar den oft auf einen<br />

Besuch bei Ärzt:innen folgenden Medikamenteneinkauf<br />

ohne Umweg möglich.<br />

Durch eine vertrauensvolle und entspannte<br />

Atmosphäre sowie personalisierte<br />

und fächerübergreifende medizinische<br />

Begleitung auf Augenhöhe fühlen sich<br />

Groß und Klein beim TEAM GESUND gut<br />

aufgehoben. Das Medizinzentrum verfügt<br />

außerdem über ein exzellentes Netzwerk,<br />

das eine multidisziplinäre Zusammenarbeit<br />

mit anderen Ärzt:innen sowie medizinischen<br />

Einrichtungen ermöglicht. Vor<br />

Ort sind Fachärztinnen und -ärzte vieler<br />

Richtungen verfügbar – und zwar an sieben<br />

Tagen in der Woche, also auch am Wochenende<br />

sowie an den Tagesrandzeiten. Und<br />

ein intelligentes Terminmanagement auf<br />

Basis von künstlicher Intelligenz minimiert<br />

Wartezeiten.<br />

Die Kinder stehen im Mittelpunkt<br />

Kinderheilkunde ist gerade für Eltern und<br />

Angehörige ein besonders emotionales<br />

Thema. Die Gesundheit der heranwachsenden<br />

Generationen steht im TEAM GESUND<br />

im Vordergrund, denn speziell in diesem<br />

Bereich ist das volle Behandlungsspektrum<br />

inklusive vieler Spezialleistungen vorhanden.<br />

Es können Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen,<br />

Impfungen und Impfberatungen,<br />

Herzultraschall, hämatologische Diagnostik,<br />

Schlafberatung, Entwicklungsdiagnostik<br />

und vieles mehr in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

Doch auch die Erwachsenen sind in<br />

Wien Oberlaa bestens aufgehoben, denn<br />

Allgemeinmediziner:innen bieten ein<br />

umfangreiches medizinisches Angebot, das<br />

von der raschen Abklärung und Therapie<br />

von allgemeinmedizinischen Beschwerden,<br />

Blutzuckerbestimmung, Streptokokken-<br />

Schnelltests, Verabreichung von intravenösen<br />

Medikamenten und Schmerzmitteln,<br />

Harndiagnostik, bis hin zur telemedizinischen<br />

Beratung reicht. Viele darauffolgende<br />

Untersuchungen und Therapien können am<br />

Standort direkt mit Wahlärzt:innen unterschiedlicher<br />

Fachrichtungen besprochen<br />

und durchgeführt werden.<br />

Durch das jahrelange Engagement der<br />

VAMED ist in Wien Oberlaa ein richtiges<br />

„Gesundheitsviertel“ für die ganze Familie<br />

entstanden. Mit der U1-Station Oberlaa ist<br />

die öffentliche Anbindung optimal. Auch<br />

für eine exzellente Erreichbarkeit mit dem<br />

Pkw ist gesorgt – in der Parkgarage der<br />

Therme Wien stehen über 600 Stellplätze<br />

zur Verfügung. Neben dem wunderschönen<br />

Kurpark Oberlaa liegen außerdem gleich<br />

mehrere Einrichtungen, die sich dem<br />

menschlichen Wohlbefinden verschrieben<br />

haben. Das TEAM GESUND Medizin<br />

Zentrum grenzt an die Therme Wien,<br />

die modernste Stadttherme Europas mit<br />

Schwefelheilquelle und Wellness-, Fitness-,<br />

Freizeit-, Sauna- und Massageangebot für<br />

alle Altersgruppen. In der Therme Wien<br />

Med finden Patient:innen unter anderem<br />

ein umfangreiches Rehabilitationsangebot<br />

in den Bereichen Orthopädie, Pneumologie,<br />

Stoffwechsel, Herz-Kreislauf, Onkologie,<br />

Neurologie und Long-COVID.<br />

In unmittelbarer Nähe befindet sich auch<br />

die Vitality Residenz Am Kurpark Wien, die<br />

der älteren Generation ein komfortables,<br />

individuelles und aktives Wohnen in einem<br />

selbstbestimmten Umfeld ermöglicht, ein<br />

reichhaltiges Kultur- und Aktivitätenprogramm<br />

bietet sowie alle Aspekte der<br />

Gesundheitsversorgung vor der Haustür<br />

ermöglicht. Und sobald der Frühling wieder<br />

da ist, sind gemeinsame Familienspaziergänge<br />

im Kurpark Oberlaa gleich umso<br />

schöner.


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Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

EXPERTISE<br />

FOTO: JACEK DYLAG ON UNSPLASH<br />

Schnupfen, Corona<br />

oder doch Allergie?<br />

Text<br />

Magdalena Reiter-<br />

Reitbauer<br />

Wenn der Frühling nicht nur<br />

mit steigenden Temperaturen<br />

beginnt, sondern auch mit<br />

laufenden oder verstopften<br />

Nasen, ist das für viele Betroffene nicht nur<br />

unangenehm, sondern speziell in Pandemiezeiten<br />

auch beunruhigend. Hinter<br />

Symptomen wie Schnupfen oder Müdigkeit<br />

können eine Erkältung, eine virale Infektion<br />

wie COVID-19, eine Influenza oder auch<br />

eine Pollenallergie – umgangssprachlich<br />

gerne als Heuschnupfen bezeichnet –<br />

stecken.<br />

Niesen, Juckreiz und Müdigkeit<br />

Viele Menschen, die an einer Pollenallergie<br />

leiden, wissen gar nichts von ihrer saisonalen<br />

Überempfindlichkeit gegen bestimmte<br />

Pflanzenpollen. Eine verstopfte, laufende<br />

oder juckende Nase sowie anfallsartiges<br />

Niesen können gerade in den Frühlingsmonaten<br />

auf eine Pollenallergie hinweisen.<br />

Zu den Symptomen dieser sehr häufig<br />

vorkommenden Allergie zählen aber auch<br />

juckende, gerötete oder tränende Augen.<br />

Dazu können außerdem noch Kribbeln an<br />

den Schleimhäuten im Mund und Rachen,<br />

Müdigkeit, schlechter Schlaf und allgemeine<br />

Abgeschlagenheit die Lebensqualität<br />

von Betroffenen beeinträchtigen. Welche<br />

dieser Symptome auftreten und wie stark<br />

sie sich bei Menschen mit einer Pollenallergie<br />

äußern, ist sehr unterschiedlich.<br />

Schließlich kommt es auch darauf an, auf<br />

welche Pflanzenpollen man genau allergisch<br />

reagiert. Von frühblühenden Bäumen<br />

wie Birke, Hasel oder Erle, über Gräser und<br />

Roggen bis hin zu Kräutern wie Ambrosia<br />

oder Beifuß können die Auslöser einer<br />

Pollenallergie sehr vielfältig sein.<br />

COVID-19 vs. Allergie<br />

Einzelne Symptome der Pollenallergie<br />

ähneln aber durchaus auch jenen anderer<br />

Atemwegserkrankungen, die ebenso mit<br />

einem Krankheitsgefühl einhergehen.<br />

Gerade während der Corona-Pandemie<br />

lassen verschiedene Erkältungssymptome<br />

schnell aufhorchen – aus Sorge, sich mit<br />

dem COVID-19-Virus infiziert zu haben.<br />

Hinter Schnupfen und Abgeschlagenheit<br />

könnten neben einer COVID-19-Infektion<br />

auch eine Influenza-Erkrankung oder<br />

andere virale Infekte stecken. Diese können<br />

durch etwaige Tests bzw. Untersuchungen<br />

diagnostiziert oder ausgeschlossen<br />

werden. Parallel dazu besteht auch die<br />

Möglichkeit, Allergie-Symptome ärztlich<br />

abklären zu lassen – insbesondere gerade<br />

dann, wenn sie von Frühjahr zu Frühjahr<br />

als Erkältungssymptome fehlinterpretiert<br />

worden sind. Denn eine wichtige und relativ<br />

einfach zu erkennende Unterscheidung<br />

zwischen einer COVID-19- oder Influenza-<br />

Erkrankung und einer Pollenallergie ist<br />

nämlich der plötzliche Krankheitsbeginn<br />

bei einer Virusinfektion, während bei einer<br />

Pollenallergie die Symptome immer ungefähr<br />

zur gleichen Zeit auftreten.<br />

Im Frühling wieder durchatmen<br />

Für Allergiker:innen ändert sich die<br />

Intensität ihrer Beschwerden im Laufe der<br />

Allergiesaison immer wieder. Deshalb ist es<br />

umso wichtiger, die Symptome ärztlich<br />

abklären zu lassen – auch um eine virale<br />

Atemwegserkrankung ausschließen zu<br />

können. Allergien können dank modernster<br />

Diagnoseverfahren heute schnell erkannt<br />

werden. Damit werden aber nicht nur<br />

spezifische Pollen-Allergene, sondern auch<br />

komplexere Kreuzreaktionen erkannt und<br />

aufbauend darauf geeignete und zielgerichtete<br />

Therapieoptionen eingesetzt. So<br />

können Folgeerkrankungen wie Asthma<br />

und auch akute Krankheiten bestmöglich<br />

vermieden und die Lebensqualität beeinträchtigende<br />

Beschwerden gelindert<br />

werden.<br />

Nasenspray<br />

bei Heuschnupfen<br />

Nicht die Allergie,<br />

Du bestimmst!<br />

Schützt vor Allergenen<br />

Lindert Nasenverstopfung<br />

Wirkt lokal, ohne vom Körper<br />

aufgenommen zu werden<br />

Macht nicht müde<br />

Ergänzt das orale<br />

Antihistaminikum<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen dieses<br />

Medizinproduktes informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.<br />

Medizinprodukt<br />

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INSPIRATION<br />

5 Tipps für einen entspannten<br />

Alltag trotz Pollenallergie<br />

Pollenfluginformation<br />

beachten<br />

Für Pollenallergiker:innen ist es wichtig zu wissen, auf<br />

welche Pollen man selbst besonders reagiert und wann deren<br />

Blütezeit ist. Je nach Belastung der Luft kann so der ideale<br />

Zeitpunkt für einen längeren Aufenthalt oder gar Sport im<br />

Freien bestimmt werden. Auch direkt nach einem Regenschauer<br />

ist die Luft reingewaschen und damit optimal für<br />

Pollenallergiker:innen.<br />

Richtiges Lüften<br />

In modernen Autos schützen uns Pollenfilter, doch wie<br />

sieht das zuhause aus? Gerade bei falschem Lüften kann die<br />

Pollenkonzentration in den eigenen vier Wänden sehr hoch<br />

sein. Wer jedoch in der Früh oder spät abends lüftet und die<br />

Fenster sonst geschlossen hält, kann die Konzentration verringern.<br />

Auch spezielle Pollenschutzgitter vor den Fenstern<br />

helfen.<br />

Pollenhygiene im<br />

Schlafzimmer<br />

Besonders im Schlafzimmer sollte man darauf achten,<br />

möglichst wenige Pollen zu verteilen. Daher ist es ratsam,<br />

die Kleidung nicht im Schlafzimmer auszuziehen, denn sie<br />

ist nach dem Tragen voll mit Pollen. Ebenso wichtig ist das<br />

Haarewaschen vor dem Zubettgehen, da sich andernfalls<br />

Pollen auf dem Kopfpolster verteilen und einen erholsamen<br />

Schlaf verhindern.<br />

Putzen und Saugen<br />

Regelmäßiges Staubsaugen und Wischen sorgt für eine geringere<br />

Konzentration von Pollen in den Wohnräumen – sofern<br />

der Staubsauger mit einem Schwebstofffilter ausgestattet ist<br />

und die Staubtücher in der Lage sind, die Pollen elektrostatisch<br />

anzuziehen und nicht zu verwirbeln. Ebenso kann ein<br />

Gerät zur Luftreinigung die Konzentration von Pollen in der<br />

Atemluft in Innenräumen merklich senken.<br />

Richtiges Verreisen<br />

Vielleicht gelingt es, genau dann Urlaub zu machen, wenn in<br />

der Heimat jene Pollen Hochsaison haben, auf die der Körper<br />

besonders reagiert. Und auch der Urlaubsort kann in Hinblick<br />

auf die Pollenkonzentration ausgewählt werden. So ist diese<br />

am Meer deutlich geringer als bei uns; und auch im Hochgebirge,<br />

weil dort die Bandbreite der blühenden Pflanzen<br />

aufgrund der Höhe und des Klimas geringer ist.<br />

Text <br />

Lukas Wieringer<br />

Grafik zur Verfügung gestellt von www.pollenwarndienst.at<br />

Allergie?<br />

Lutschtablette zum Diätmanagement<br />

bei allergischer Rhinitis<br />

zum Beispiel bei<br />

Tierhaarallergie<br />

Für Erwachsene und Kinder ab 3 Jahre,<br />

laktosearm und glutenfrei.<br />

Weitere Informationen entnehmen Sie<br />

der Packungsbeilage.<br />

Milbenallergie<br />

Pollenallergie<br />

Erhältlich<br />

in der<br />

Apotheke!<br />

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EXPERTISE<br />

Immer der<br />

Nase nach<br />

Oberarzt Dr. Stefan<br />

Edlinger<br />

HNO-Facharzt<br />

FOTO: AUGENBLICK STAINZ<br />

Was sind Nasenpolypen? Und was sollten<br />

Leser:innen darüber wissen?<br />

Nasenpolypen sind gutartige Gewebewucherungen<br />

der Nasenschleimhaut.<br />

Sie können im Bereich der Nase und der<br />

Nasennebenhöhlen vorkommen. In sehr<br />

ausgeprägten Fällen können Polypen auch<br />

aus der Nase wachsen und mit freiem Auge<br />

zu sehen sein. Wichtig zu sagen ist, dass<br />

Folgendes davon abgegrenzt werden muss:<br />

die „kindlichen Polypen“ und die sogenannten<br />

Darmpolypen. Erstere, die vergrößerten<br />

Rachendachmandeln (auch adenoide<br />

Vegetationen genannt), werden umgangssprachlich<br />

gerne als Polypen bezeichnet,<br />

wobei echte Nasenpolypen im Kindesalter<br />

sehr selten sind. Darüber hinaus haben<br />

Nasenpolypen nichts mit Darmpolypen<br />

gemeinsam.<br />

Der Entstehungsmechanismus von<br />

Nasenpolypen ist bis heute noch nicht<br />

eindeutig geklärt. Bewiesen ist, dass von<br />

Nasenpolypen gehäuft Allergiker:innen und<br />

Asthmatiker:innen betroffen sind und viele<br />

unterschiedliche Entzündungsmechanismen<br />

dazu führen können. Beim Großteil<br />

der Fälle ist zu Beginn eine chronische Entzündung<br />

der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhaut<br />

(chronische Rhinosinusitis)<br />

zu finden. Die chronische Rhinosinusitis<br />

stellt dabei eine heterogene Erkrankung<br />

dar. Sie betrifft bis zu zehn Prozent der Allgemeinbevölkerung<br />

und ist somit eine der<br />

häufigsten Erkrankungen der oberen Atemwege.<br />

Durch die anhaltende Entzündung<br />

kann es zu einer Umwandlung des Gewebes<br />

kommen und Nasenpolypen entstehen.<br />

Dann wird von einer chronischen Rhinosinusitis<br />

mit Nasenpolypen gesprochen.<br />

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt<br />

es bei Nasenpolypen und wie laufen diese<br />

ab?<br />

Die akute, meist im Rahmen eines viralen<br />

Infektes der oberen Atemwege auftretende,<br />

Rhinosinusitis heilt meistens spontan<br />

bzw. mit begleitenden Maßnahmen nach<br />

wenigen Tagen ab. Im Gegensatz dazu<br />

stellen chronische Formen nicht selten eine<br />

therapeutische Herausforderung dar und<br />

zeigen häufig eine hohe Rezidivneigung<br />

(sprich, ein wahrscheinliches Wiederauftreten).<br />

Für diese Fälle gibt es nun eine<br />

neue konservative und vielversprechende<br />

Therapieoption. Bisherige Therapieansätze<br />

beschränkten sich auf den Einsatz von kortisonhaltigen<br />

Nasensprays, systemischem<br />

Kortison, antiallergischen Medikamenten<br />

bzw. Nasenpflege mit Nasenspülungen und<br />

-sprays. Der Einsatz von Antibiotika zur<br />

Behandlung der chronischen Rhinosinusitis<br />

wird kontrovers diskutiert. Eindeutige<br />

positive Effekte können nur selten gesehen<br />

werden. Bleiben diese Maßnahmen erfolglos,<br />

kann eine OP hilfreich sein. Bei diesen<br />

Operationen werden die Polypen entfernt<br />

und Engstellen in der Nase gezielt erweitert.<br />

Nach erfolgter Operation sollte eine<br />

lokale Therapie mit lokalem Kortison und<br />

Nasenspülungen fortgeführt werden. Leider<br />

besteht auch bei optimal durchgeführten<br />

Operationen und fortgeführter Lokaltherapie<br />

ein Rezidivrisiko. Das heißt, auch mehr<br />

als zehn Operationen sind keine Seltenheit.<br />

Eine neue Gruppe von Medikamenten soll<br />

hier nun Abhilfe leisten.<br />

Wie sieht der Weg ohne OP aus und welche<br />

Vorteile bietet er?<br />

Eine neue Medikamentengruppe (Biologika)<br />

stellt aus Sicht von HNO-Ärzt:innen<br />

eine neue, vielversprechende Therapiealternative<br />

zur Operation in der Behandlung der<br />

wiederkehrenden Nasenpolypen dar.<br />

Angriffspunkt dieser seit 2019 zugelassenen<br />

Medikamentengruppe ist direkt die den<br />

Polypen zugrundeliegende chronische<br />

Entzündung. Es konnte gezeigt werden,<br />

dass es sich dabei um die gleichen Entzündungsmechanismen<br />

wie in den unteren<br />

Atemwegen handelt. Auch die verantwortlichen<br />

Mediatoren sind bei der Entstehung<br />

von Nasenpolypen und Asthma die<br />

gleichen. So konnten mit Biologika in den<br />

letzten Jahren bereits reichlich Erfahrungswerte<br />

zu Wirk- und Nebenwirkungsprofil<br />

gesammelt werden. In Österreich sind im<br />

Moment zwei Präparate – jeweils in Form<br />

einer subkutanen Injektion (ähnlich einer<br />

Thrombosespritze) – alle zwei bzw. vier<br />

Wochen erhältlich. Studien zu weiteren<br />

Präparaten werden derzeit noch durchgeführt.<br />

Schwerwiegende Nebenwirkungen<br />

sind selten beschrieben und konnten bisher<br />

nicht beobachtet werden. Leichte Nebenwirkungen<br />

waren zu sehen, jedoch nicht<br />

von Dauer und gut therapierbar. Über<br />

welchen Zeitraum die Therapie mit<br />

Biologika durchzuführen ist bleibt abzuwarten;<br />

es scheint aber eine Dauertherapie<br />

erforderlich zu sein. Erste Studien und<br />

klinische Erfahrungen zeigten eine deutliche<br />

Reduktion der Polypengröße und eine<br />

Verbesserung der Lebensqualität bei der<br />

Mehrheit der Patient:innen während der<br />

Therapie.<br />

“Nasenpolypen<br />

fühlen sich an, als<br />

würde ich ersticken.”<br />

Kennen Sie dieses Gefühl?<br />

Erfahren Sie mehr über die<br />

Fortschritte in der Behandlung<br />

von Nasenpolypen auf<br />

Sanofi.at/Therapiegebiete<br />

MAT-AT-2100413 V1.0 04/2021


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INSIGHT<br />

Wussten Sie, dass…?<br />

Fakten zum Nierenzellkarzinom<br />

Die Nieren sind zwei bohnenförmige,<br />

paarig angelegte Organe, die sich<br />

beiderseits der Wirbelsäule in Höhe der<br />

unteren Rippen befinden. Das<br />

Nierengewebe besteht aus einer<br />

Außenschicht (Nierenrinde) und einer<br />

Innenschicht (Nierenmark).<br />

Nierenkrebs wird als Nierenzellkarzinom<br />

bezeichnet, da er von den Zellen der<br />

Nierenrindenzone ausgeht. In 75 % der<br />

Fälle tritt er als klarzellige Variante auf.<br />

Nierenkrebs tritt am häufigsten zwischen<br />

dem 50. und 70. Lebensjahr auf.<br />

Die Entstehungsursachen sind zwar<br />

unbekannt, als Risikofaktoren gelten<br />

jedoch Zigarettenrauchen, langdauernder<br />

Schmerzmittelmissbrauch, häufiger<br />

Kontakt mit Petroleumprodukten,<br />

fettreiche Ernährung und Übergewicht<br />

(Fettleibigkeit) sowie langjährige Dialyse<br />

und Zystenbildung.<br />

Hohe Blutsenkung, Hämaturie (Blut im<br />

Harn) ohne Schmerzen, Schmerzen in der<br />

Flanke im Rücken, unklare Fieberschübe,<br />

Blutarmut, Müdigkeit, Appetitlosigkeit,<br />

Gewichtsverlust und tastbare Masse im<br />

Bauchraum sind eher als Spätsymptome<br />

aufzufassen. Frühzeichen von Nierenkrebs<br />

sind sehr selten.<br />

Die Diagnose wird bei 95 % der Fälle durch<br />

die Ultraschalluntersuchung ermöglicht.<br />

Bei mehr als 40% der Patienten wird die<br />

Diagnose im fortgeschrittenen Stadium<br />

gestellt.<br />

Quelle: www.krebshilfe.net/information/krebsformen/nierenkrebs#c660<br />

ICONS: GETTY IMAGES<br />

Sponsored by MSD<br />

Große Fortschritte in der<br />

Behandlung von Nierenkrebs<br />

Die Nierenkrebs-Expertin Univ.-Prof. Dr. Manuela Schmidinger klärt<br />

im Interview über Behandlungsoptionen und die Wirksamkeit neuer<br />

Immuntherapiemöglichkeiten auf.<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Manuela<br />

Schmidinger<br />

Nierenkrebs-<br />

Expertin<br />

FOTO: FEEL VON FELICITAS MATERN<br />

Welche Fachärzte sind bei der Diagnose<br />

und in der Behandlung des Nierenzellkarzinoms<br />

eingebunden?<br />

Die Diagnose erfolgt häufig als Zufallsbefund<br />

im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung<br />

beim Urologen. Wenn der<br />

Nierentumor durch einen Ultraschall an der<br />

Niere festgestellt wird, werden Patienten an<br />

eine urologische Abteilung zugewiesen. In<br />

der Regel wird dann dort entschieden, dass<br />

der Tumor operativ entfernt wird. Nur bei<br />

sehr kleinen Tumoren und bei älteren Menschen<br />

reicht mitunter eine reine Beobachtung<br />

aus. Für die Operation sind in erster<br />

Linie Urologen zuständig; mit der weiteren<br />

medikamentösen Therapie befassen sich<br />

medizinische Onkologen oder Urologen.<br />

Außerdem sind noch Pathologen und<br />

Radiologen für die Diagnostik zuständig.<br />

Wie sieht die operative Behandlung des<br />

Nierenzellkarzinoms aus?<br />

Prinzipiell wird bei der Operation des<br />

Nierentumors angestrebt, die Niere zu<br />

erhalten, weil Patienten damit in Bezug auf<br />

Herz-Kreislauferkrankungen langfristig<br />

eine bessere Prognose haben. Ob nierenerhaltend<br />

operiert werden kann, ist jedoch<br />

von der Lage des Tumors innerhalb der<br />

Niere und von seiner Größe abhängig.<br />

Bestehen hier Probleme, wird die Niere<br />

komplett entfernt. Für die Operation gibt<br />

es unterschiedliche Techniken – offen<br />

oder nur mit einem sehr kleinen Schnitt<br />

(laparoskopisch).<br />

Wie geht es nach einer Operation weiter?<br />

Kommen medikamentöse Therapieformen<br />

zum Einsatz?<br />

Der weitere Verlauf hängt von der Größe<br />

und der Aggressivität des Tumors ab. Bei<br />

sehr aggressiven Tumoren wird heute eine<br />

vorbeugende Immuntherapie angeboten,<br />

die die Wahrscheinlichkeit, ein Rezidiv oder<br />

Metastasen zu entwickeln, reduziert. Diese<br />

modernen Immuntherapien ermöglichen es<br />

den körpereigenen Abwehrzellen, mikroskopische<br />

Metastasen zu vernichten. Eine<br />

solche Therapie wirkt also nicht direkt auf<br />

den Tumor, sondern über die Aktivierung<br />

des körpereigenen Abwehrsystems. Bei<br />

weniger aggressiven Tumoren wird nur<br />

nachbeobachtet, was mit regelmäßigen<br />

Computertomographien geschieht.<br />

Es wurden also in den letzten Jahren große<br />

Fortschritte in der medikamentösen<br />

Behandlung erzielt?<br />

Ja, es hat sich sehr viel getan, wenn wir vom<br />

Metastasen-Stadium sprechen. Bereits vor<br />

15 Jahren gab es einen ersten großen<br />

Durchbruch mit einer Gruppe von Medikamenten,<br />

die durch Verminderung der<br />

Durchblutung das Wachstum von Tumoren/Metastasen<br />

verringern. Der zweite<br />

Durchbruch fand vor sieben bzw. fünf<br />

Jahren mit der Einführung der bereits<br />

erwähnten Immuntherapie statt. Diese<br />

wurde zunächst allein verabreicht. Heute<br />

kommen vor allem Kombinations-Immuntherapien<br />

zur Anwendung. Seither haben<br />

sich die Überlebenszahlen der Patienten<br />

signifikant verbessert. Lag das mediane<br />

Überleben im Metastasen-Stadium vor 20<br />

Jahren noch bei 13 Monaten, liegt es heute –<br />

nach der Einführung der Immuntherapie-<br />

Kombination – schon bei über fünf Jahren.<br />

Das sind unglaubliche Fortschritte!<br />

AT-NON-01408


8 Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

INSIGHT<br />

FOTO: STEVE BARKER VIA UNSPLASH<br />

Prostatakrebsvorsorge<br />

in der Pandemie<br />

Priv.-Doz. Dr. Ponholzer, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Urologie, über die Entwicklung der Prostatakrebsvorsorge während der<br />

Pandemie und was man in Zukunft machen kann, damit mehr Männer zur<br />

Vorsorge gehen.<br />

Primarius Priv.-Doz.<br />

Dr. Anton Ponholzer<br />

Abteilung für Urologie<br />

der Barmherzigen<br />

Brüder Wien,<br />

Generalsekretär der<br />

Österreichischen<br />

Gesellschaft für<br />

Urologie<br />

FOTO: FELICITAS MATERN<br />

Grundsätzlich ist das Prostatakarzinom,<br />

mit zuletzt 6.000 neu<br />

diagnostizierten Fällen, allein<br />

in Österreich der mit Abstand<br />

häufigste Tumor, der beim Mann entdeckt<br />

wird. Diese Situation zeigt sich nicht nur<br />

in Österreich oder Europa, sondern in<br />

den allermeisten entwickelten westlichen<br />

Industrienationen. Während die Häufigkeit<br />

leicht zuzunehmen scheint, ist als<br />

positive Nachricht jedoch zu vermerken,<br />

dass heutzutage immer mehr Menschen in<br />

frühen Stadien ihre Diagnose erhalten und<br />

insofern eine hohe Wahrscheinlichkeit für<br />

eine Heilung besteht. Außerdem werden die<br />

Behandlungsmöglichkeiten, egal ob Operation<br />

oder Bestrahlung, immer schonender<br />

und auch weiterführende medikamentöse<br />

Therapieformen immer verträglicher und<br />

wirksamer.<br />

Laut österreichischem Krebsreport sind<br />

während der Pandemie weniger Menschen<br />

zur Krebsvorsorge gegangen. Wie<br />

haben Sie die Situation erlebt?<br />

Leider gibt es zu dieser Frage keine offiziellen<br />

und harten Zahlen der österreichischen<br />

<strong>Gesundheitsvorsorge</strong>medizin. Es ist jedoch<br />

davon auszugehen, dass speziell zu Beginn<br />

der Pandemie die meisten Patienten nach<br />

Möglichkeit darauf verzichtet haben, zu<br />

Vorsorgeuntersuchungen zu gehen und es<br />

eine große Lücke an Früherkennungsuntersuchungen<br />

und Routineuntersuchungen<br />

bei Männern bzgl. der Prostatakarzinomvorsorge<br />

gibt.<br />

Frauen gehen eher zur Krebsvorsorge als<br />

Männer, woran liegt das in Ihren Augen?<br />

Auch hier gibt es keine offiziellen Daten.<br />

Aufgrund der von der Österreichischen<br />

Krebshilfe durchgeführten repräsentativen<br />

Untersuchungen, die regelmäßig in<br />

Österreich durchgeführt werden, zeigt sich<br />

jedoch, dass wahrscheinlich 50-80 % der<br />

Männer zu regelmäßigen urologischen Vorsorgeuntersuchungen<br />

gehen. Dies bezieht<br />

sich auf Männer ab dem 50. Lebensjahr. Wir<br />

gehen davon aus, dass noch ein großer Teil<br />

der Männer diese Angebote nicht in Kauf<br />

nimmt. Männer sind bekanntlich weniger<br />

sorgsam als Frauen, was die Gesundheitsbelange<br />

betrifft. Die Gründe dafür sind<br />

aus meiner persönlichen Sicht wahrscheinlich<br />

ein gewisses Maß an Bequemlichkeit,<br />

leider Gottes noch ein gewisses<br />

Maß an nicht korrekter Information bzgl.<br />

der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit<br />

von Vorsorgeuntersuchungen sowie das<br />

klassische männliche Weltbild, das dem<br />

Motto entspricht „Solange mir nichts<br />

weh tut, brauche ich keinen Arzt“. Diese<br />

Haltung ist jedoch aus urologischer Sicht<br />

besonders schade, da wir wissen, dass man<br />

durch Früherkennungsmethoden sehr viele<br />

fortgeschrittene Erkrankungen vermeiden<br />

kann und dem Menschen sehr wohl eine<br />

bessere Lebenserwartung bzgl. verschiedener<br />

Krebsdiagnosen anbieten kann.<br />

Wie könnte man Ihrer Meinung nach die<br />

Motivation für Männer steigern, zur Prostatavorsorgeuntersuchung<br />

zu gehen?<br />

Das ist eine besonders gute Frage, die wir<br />

uns im Rahmen der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Urologie und Andrologie<br />

auch in Zusammenarbeit mit der Österreichischen<br />

Krebshilfe seit Jahren intensiv<br />

stellen. Eine Möglichkeit ist aus unserer<br />

Sicht die Information. Hier gibt es eine<br />

eigene Kampagne, die von der Österreichischen<br />

Krebshilfe entwickelt worden ist, und<br />

zwar die loose-tie-Kampagne. D. h., was wir<br />

in letzter Zeit ebenso versuchen, ist es, den<br />

Männern die vielleicht vorhandene Angst<br />

vor der Untersuchung zu nehmen. Es ist<br />

ausdrücklich eine Untersuchung, die nur<br />

sehr kurz dauert und von den Männern als<br />

nicht unangenehm beschrieben wird. In<br />

jedem Fall wird an dieser Frage intensiv<br />

weitergearbeitet, und wir versuchen<br />

weiterhin, möglichst viel Information,<br />

Aufklärung und auch die Zerstreuung der<br />

eventuell bestehenden Sorgen in der<br />

österreichischen männlichen Bevölkerung<br />

zu schaffen.<br />

Mit freundlicher Unterstützung von MSD<br />

AT-LYN-00264 ERSTELLDATUM 03/2022


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info 9<br />

INSPIRATION<br />

Prostata-Tagebuch<br />

Männer und Vorsorge – das war lange Zeit ein ganz spezielles<br />

Thema, auch für mich, und dazu noch Prostata! Ein Versuch der<br />

Bestandsaufnahme eigener Erfahrungen.<br />

Norbert Weigler<br />

Studiendirektor i. R.<br />

FOTO: SATU SIEGMUND<br />

Generell geht man beim stereotypen<br />

Männerbild davon aus, dass<br />

Männer bei ihrem Auto wesentlich<br />

mehr Wert auf Vorsorge legen als<br />

bei ihrem eigenen Körper. Das gilt insbesondere<br />

für die Prostatavorsorge. Der<br />

Gang zur Urologin oder zum Urologen ist<br />

oft ein Problem, weil man sich damit auch<br />

eingestehen muss, zu einer Altersklasse zu<br />

gehören, die gemeinhin schon in der zweiten<br />

Hälfte des Lebens verortet wird.<br />

Meine erste Tastuntersuchung fand im<br />

Rahmen eines Checks bei einem Internisten<br />

statt, der meinte, es wäre langsam Zeit<br />

dafür. In der Folge beschloss ich, mir eine<br />

urologische Praxis in der Nachbarschaft<br />

zu suchen. Dort erfuhr ich, dass für die<br />

Prostatagesundheit auch der PSA-Wert eine<br />

entscheidende Rolle spielt. Dieser PSA-Wert<br />

misst die Höhe des prostataspezifischen<br />

Antigens. Ab dieser Untersuchung war ich<br />

einige Jahre beruhigt, einen Wert unter 1,0<br />

zu haben.<br />

Mit ca. 60 Jahren tauchte eine deutliche<br />

Blasenschwäche auf; nachts musste ich<br />

zuerst einmal, später auch häufiger auf die<br />

Toilette. Der PSA-Wert stieg mittlerweile<br />

auf Werte über 1,x, was immer noch kein<br />

Problem war. Mit 64 Jahren kam dann ein<br />

abrupter Anstieg, zunächst auf 2,x, dann auf<br />

4,x. In mir wuchs die innere Unruhe und ich<br />

versuchte mich zu beruhigen; sagte mir, es<br />

könnte auch mit einer Prostataentzündung<br />

zusammenhängen. Die Ultraschalluntersuchung<br />

brachte auch keine spezifischen<br />

Erkenntnisse. Meine Nervosität stieg und<br />

wurde zur existenziellen Krise. Das Bewusstsein,<br />

dass man ein Karzinom in sich tragen<br />

könnte, lag wie ein bleierner Schatten<br />

über mir. Es wurde also ein MRT gemacht<br />

und auch hier gab es keine entwarnenden<br />

Ergebnisse. Dennoch hoffte ich noch bis zur<br />

Biopsie, dass die Chance auf eine andere<br />

Erklärung bestünde. Und dann war es aber<br />

bedrohende Gewissheit: Ich hatte Prostatakrebs.<br />

Das ist ein Gefühl, als würde man<br />

den Boden unter den Füßen verlieren. Eine<br />

solch greifbare Gefährdung meines Lebens<br />

hatte ich noch nie zuvor erlebt.<br />

Nun tauchten Fragen auf: OP oder<br />

Bestrahlung? Ich entschied mich für eine<br />

OP. Langsam aber sicher kehrte mein<br />

Glauben an das Prinzip Hoffnung zurück.<br />

Gestärkt durch meine Frau und die gesamte<br />

Familie überstand ich ebenso die Komplikationen<br />

einer Lymphozele. Regelmäßige<br />

Nachsorge inklusive PSA-Tests ergaben<br />

große Erleichterung: Der PSA-Wert war<br />

wieder unter der Nachweisgrenze. Es<br />

bestand Hoffnung, dass dieser Wert nie<br />

wieder zu Panikattacken führen würde. Die<br />

Vorsorge hatte sich also ausgezahlt. Wie<br />

wäre der Krankheitsverlauf gewesen, wenn<br />

ich nicht zur Vorsorge gegangen wäre? Ich<br />

wage gar nicht daran zu denken, was<br />

passiert wäre. Deshalb mein Rat von<br />

Herzen: Lasst uns die Möglichkeiten der<br />

modernen Medizin nutzen und gehen wir<br />

zur Vorsorge!<br />

Sponsored by Janssen<br />

Die Lebensqualität<br />

erhalten trotz<br />

Prostatakrebs<br />

FOTO: GETTY IMAGES<br />

Eine frühe Diagnose kann<br />

die Heilungschancen bei<br />

Prostatakrebs erhöhen.<br />

Auch in Pandemiezeiten<br />

sind regelmäßige<br />

Vorsorgeuntersuchungen ab<br />

45 Jahren deshalb essenziell.<br />

Dr. Holger Bartz<br />

Medical Director bei<br />

Janssen Austria<br />

FOTO: LENA GRIPSHOEFER<br />

Die bei Männern in Österreich am<br />

häufigsten auftretende Krebsart<br />

ist Prostatakrebs 1 . Derzeit leben<br />

mehr als 70.000 Österreicher<br />

mit dieser Diagnose 1 .Es ist daher wichtig,<br />

die Möglichkeiten zur Früherkennung zu<br />

nutzen: Hierzulande ist der PSA-Test, ein<br />

einfacher Bluttest, für alle Männer ab 45<br />

kostenfrei. Je früher ein Prostatakarzinom<br />

erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen.<br />

„Bitte gehen Sie auch gerade<br />

jetzt, wenn Corona unser aller Leben dominiert,<br />

regelmäßig zu Ihren Vorsorgeuntersuchungen“,<br />

mahnt Dr. Holger Bartz, Medical<br />

Director von Janssen Austria.<br />

Eigeninitiative zählt<br />

Eine Krebsdiagnose ist erst einmal ein<br />

Schock. Doch Patienten können aktiv dazu<br />

beitragen, ihr primäres Ziel zu erreichen:<br />

ein möglichst langes Überleben bei guter<br />

Lebensqualität. Daher gilt es trotz Corona-Pandemie,<br />

den mit dem Team aus<br />

Ärzt:innen erstellten Therapieplan und<br />

die Kontrolltermine einzuhalten. „Therapietreue<br />

ist ausschlaggebend für den<br />

Therapieerfolg. Auch eine Anpassung des<br />

Lebensstils mit gesunder Ernährung, regelmäßiger<br />

Bewegung und Beckenbodentraining<br />

kann die Lebensqualität von Patienten<br />

spürbar verbessern. Nehmen Sie das Steuer<br />

in die Hand, denn Eigeninitiative zahlt<br />

sich aus!“, so Mag. Christoph Slupetzky,<br />

Patient Engagement and Advocacy Lead bei<br />

Janssen Austria.<br />

Therapieoptionen<br />

Es gibt effektive Behandlungen, von der<br />

Operation bis zur Strahlen- oder Hormontherapie,<br />

oft kombiniert mit einer Hormonentzugstherapie.<br />

Die Hormontherapie<br />

unterdrückt die Wirkung der männlichen<br />

Geschlechtshormone wie z. B. Testosteron<br />

im Körper, die auch das Tumorwachstum<br />

begünstigen 2 . Der gemeinsam mit den<br />

Ärzt:innen erstellte Therapieplan bildet die<br />

bestmögliche Behandlung für jeden Patienten.<br />

Es ist deshalb wichtig ihn einzuhalten:<br />

Studien belegen, dass Krebspatienten, die<br />

ihre Medikamente wie vorgeschrieben<br />

einnehmen, mit deutlich besseren Überlebenschancen<br />

rechnen können 3 . „Wenn es<br />

schwerfällt, nehmen Sie Hilfe in Anspruch,<br />

zum Beispiel psychoonkologische Beratung –<br />

das ist ein Zeichen von Stärke“, so Slupetzky.<br />

Gerade Männer tun sich oft schwer,<br />

Unterstützung anzunehmen. Depressionen<br />

nach einer Krebsdiagnose sind recht häufig,<br />

aber nur einer von zehn Betroffenen holt<br />

sich professionelle Hilfe 4 .<br />

Patient im Mittelpunkt<br />

Janssen bringt bereits seit Jahrzehnten<br />

Innovationen wie die Hormontherapie für<br />

Krebspatienten auf den Markt, um zu<br />

helfen, das Wohlbefinden bei Krebsbehandlungen<br />

bestmöglich zu erhalten und die<br />

Überlebenszeit zu verlängern. Darüber<br />

hinaus werden Betroffene mit Ratgebern<br />

und Online-Informationen unterstützt.<br />

„Egal, gegen welche Erkrankung ein<br />

Mensch kämpft: Jeder hat die bestmögliche<br />

Behandlung verdient, die das Leiden heilt<br />

oder lindert“, betont Bartz. Mit einem<br />

jährlichen Investment von knapp neun<br />

Milliarden Euro und mehr als 11.000<br />

Beschäftigten in Forschung und Entwicklung<br />

lebt Janssen diesen Anspruch.<br />

1 <br />

Statistik Austria. Krebsprävalenz (31.12.2019)<br />

unter http://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/gesundheit/<br />

krebserkrankungen/krebspraevalenz/index.<br />

html (zuletzt aufgerufen am 7.3.2022)<br />

2<br />

Österreichische <br />

Krebshilfe. Prostatakrebs<br />

Therapie. https://www.krebshilfe.net/information/krebsformen/prostatakrebs#c699<br />

(zuletzt aufgerufen am 7.3.2022)<br />

3<br />

Hershman <br />

DL: J Clin Oncol 2016;34(21):2440–<br />

2442.<br />

4<br />

Merckaert I et al. Psychooncology<br />

2010;19(2):104-149<br />

FOTO: KLAUS RANGER<br />

CP-301216<br />

Mag. Christoph<br />

Slupetzky<br />

Patient Engagement<br />

and Advocacy Lead<br />

bei Janssen Austria


10 Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

INSPIRATION<br />

FOTO: TIM CAVADINI<br />

Mit Spielerischer<br />

Aufklärung<br />

zur richtigen<br />

Hautuntersuchung


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info 11<br />

FOTO: TIM CAVADINI<br />

Hautkrebs gehört zu den drei<br />

häufigsten Krebsarten unter<br />

jungen Erwachsenen. Zur Hautkrebsvorsorge<br />

gehört neben dem<br />

Schutz vor schädlichem UV-Licht und der<br />

jährlichen Untersuchung bei der Hautärztin<br />

oder beim Hautarzt auch die monatliche<br />

Selbstuntersuchung. Dabei sollte man<br />

jedes Muttermal und jeden Fleck nach den<br />

ABCDE-Regeln beurteilen. Das Gratis-<br />

Online-Spiel check das mal des Vereins Spot<br />

the Dot hilft nun, diese ABCDE-Regeln spielerisch<br />

zu verinnerlichen. Ziel des Spiels ist<br />

es, verdächtige Muttermale so schnell wie<br />

möglich zu erkennen, wodurch man Punkte<br />

sammeln und sich einen Platz in der Highscore-Liste<br />

sichern kann.<br />

Marije Kruis, Gründerin von Spot the Dot<br />

erklärt: „Wir hoffen, dass die vermittelten<br />

ABCDE-Regeln dabei helfen, die eigene<br />

Haut jeden Monat von Kopf bis Fuß zu<br />

untersuchen. Der Selbst-Check ersetzt zwar<br />

nicht die jährliche Hautuntersuchung<br />

durch eine Ärztin oder einen Arzt, bietet<br />

aber die beste Möglichkeit, frühe Anzeichen<br />

von Hautkrebs zu erkennen. Werden<br />

Veränderungen an einem Muttermal<br />

festgestellt oder wird ein neues entdeckt,<br />

das verdächtig aussieht, ist der Gang zur<br />

Ärztin bzw. zum Arzt ratsam.”<br />

Sobald Sie bemerken, dass sich ein<br />

Muttermal in Größe, Form oder Farbe<br />

verändert, oder wenn ein Muttermal<br />

anfängt zu jucken oder zu bluten, sollten<br />

Sie einen Termin für eine Untersuchung<br />

bei einer Hautärztin oder einem Hautarzt<br />

vereinbaren.<br />

ÜBER SPOT THE DOT<br />

Spot the Dot ist ein kleiner Verein, der mit<br />

Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen<br />

Welt zusammenarbeitet, um das Bewusstsein<br />

für Melanome und andere Arten von Hautkrebs<br />

zu schärfen. Ziel der Projekte ist es, die Menschen<br />

zu ermutigen, mit ihren Angehörigen (und<br />

ihrer Ärztin/ihrem Arzt) ein Gespräch über die<br />

Bedeutung der Prävention und der Erkennung<br />

von Hautkrebs zu beginnen.<br />

Ein Gratis Online-Spiel<br />

Scannen & Spielen<br />

check das mal ist<br />

kostenlos und kann<br />

auf jedem Gerät mit<br />

Internetzugang gespielt<br />

werden. Über<br />

www.spotthedot.<br />

org/checkdasmal<br />

kann das Spiel im<br />

Webbrowser gespielt<br />

werden.<br />

Erfahre mehr auf:<br />

www.spotthedot.org<br />

www.instagram.com/<br />

spot.the.dot<br />

www.fb.com/<br />

spotthedotcampaign<br />

Sehen Sie die verdächtigen Muttermale?<br />

Auflösung: II, V<br />

FOTO: ZVG<br />

Hier die ABCDE-<br />

Regeln erklärt:<br />

A wie Asymmetrie<br />

Muttermale sollten eine gleichmäßige runde oder ovale Form<br />

haben. Solltest du ein ungleichmäßiges, also asymmetrisches<br />

Mal entdecken, ist eine Untersuchung bei einer Hautärztin oder<br />

einem -arzt angeraten.<br />

B wie Begrenzung<br />

Die Ränder von harmlosen Muttermalen sind scharf begrenzt<br />

und glatt. Wirken die Ränder verwaschen, ausgefranst, uneben<br />

oder rau, sollte eine Hautärztin oder ein -arzt aufgesucht werden.<br />

C wie Colour<br />

Hat ein Muttermal eine unregelmäßige Färbung, schwankt es<br />

zwischen hell und dunkel oder weist andersfarbige Flecken auf,<br />

dann ist auch hier eine Untersuchung bei einer Hautärztin oder<br />

einem -arzt wichtig.<br />

D wie Durchmesser<br />

Beträgt der Durchmesser einer Hautveränderung mehr als sechs<br />

Millimeter oder ist die Form des Mals halbkugelig, sollte zur<br />

Abklärung eine Hautärztin oder ein -arzt konsultiert werden.<br />

E wie Entwicklung<br />

Verändert sich ein Muttermal in Größe, Form oder Farbe oder<br />

fängt es an zu jucken oder zu bluten, dann sollte auch in diesem<br />

Fall ein Termin für eine Untersuchung bei einer Hautärztin oder<br />

einem -arzt vereinbart werden.


12 Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

INSPIRATION<br />

Hautsache richtige Pflege!<br />

Sie bedeckt fast 100 Prozent unseres Körpers – nicht zuletzt<br />

deshalb wird unsere Haut auch als „Visitenkarte“ bezeichnet. Damit unsere Haut<br />

schön bleibt, ist aber die richtige Pflege entscheidend.<br />

Bianca Jantscher<br />

Gründerin des Blogs<br />

@haut.gefluester<br />

Christina Karner<br />

Hauttyp: Sensibel<br />

FOTO: MARIA FERRO FOTO: KERSTIN BRETTERBAUER<br />

Wie hat sich deine Haut nach dem Absetzen<br />

der Pille verändert? Wie äußerte sich<br />

Akne bei dir?<br />

Zu Beginn zeigten sich trockene und gerötete<br />

Hautstellen, Pickel kamen zum Vorschein.<br />

Es folgten große Unterlagerungen,<br />

die teilweise mein Gesicht verformten und<br />

in weiterer Folge unglaubliche Schmerzen<br />

verursachten. Schon bald wurde eine der<br />

schlimmsten Akne-Formen diagnostiziert.<br />

Bei Acne conglobata – eine sehr starke<br />

Form der Akne – treten große entzündliche<br />

Knoten, Papeln und Pusteln auf. Es<br />

Was ist Neurodermitis?<br />

Neurodermitis (atopische Dermatitis) ist<br />

eine nicht ansteckende, chronisch-entzündliche<br />

Hauterkrankung, die schubweise<br />

auftritt. Durch die gestörte Hautbarriere ist<br />

man anfällig für viele Einflüsse und Reize<br />

von außen; die Haut ist sehr trocken, gerötet,<br />

nässt und juckt meist sehr stark.<br />

Wie wichtig sind dir bei der Hautpflege<br />

die Inhaltsstoffe von Produkten und warum?<br />

Worauf achtest du?<br />

Neurodermitis ist (noch) nicht heilbar. Aber:<br />

Mit dem richtigen Therapiemix lassen sich<br />

Christina, was bedeutet „sensible Haut“<br />

für dich?<br />

Schon meine Mutter hatte sensible Haut,<br />

und auch mich betrifft das Problem seit meiner<br />

frühen Kindheit. Von der Sonne bin ich<br />

sofort rot geworden. Bestimmte Waschmittel<br />

oder Sonnencremes, Polyester in der Kleidung,<br />

Chlor sowieso – alle diese Faktoren<br />

sorgen bei sensibler Haut für Hautirritationen.<br />

Ich bade deshalb lieber im Meer als in<br />

einem Pool und wenn ich mich verletze, sind<br />

Wunden oder blaue Flecken intensiver da.<br />

können sich auch Abszesse bilden, die<br />

zusammenfließen und extreme Schmerzen<br />

verursachen. Weiters drohen erhebliche<br />

Vernarbungen.<br />

Wie wichtig sind dir bei der Hautpflege<br />

die Inhaltsstoffe von Produkten und warum?<br />

Worauf achtest du?<br />

Meine größten Erfolge erzielte ich durch<br />

den ganzheitlichen Ansatz der Traditionell<br />

Chinesischen Medizin. Von außen achte ich<br />

auf eine reizarme Reinigung und Feuchtigkeitspflege.<br />

Wirkstoffe wie Retinol und<br />

die Symptome lindern – bestenfalls bis hin<br />

zu langfristiger Beschwerdefreiheit, wie ich<br />

sie erlebe. Die Behandlung sollte immer in<br />

Absprache mit der Dermatologin oder dem<br />

Dermatologen erfolgen, denn die Neurodermitis<br />

zeigt sich bei jeder Person anders,<br />

sodass auch die Behandlung individuell sein<br />

muss. Basis der Neurodermitis-Therapie<br />

ist die tägliche Hautpflege, die die Haut<br />

reinigt, rückfettet und befeuchtet. Sie hält<br />

die gestörte Hautbarriere halbwegs intakt<br />

und sollte auch in erscheinungsfreien Zeiten<br />

konsequent weitergeführt werden, da so<br />

neuen Schüben vorgebeugt werden kann.<br />

Wie wichtig sind dir die Inhaltsstoffe<br />

deiner Hautpflegeprodukte und warum?<br />

Worauf achtest du?<br />

Ich achte darauf, dass sie keine Silikone,<br />

keine Farb- und Duftstoffe und wenig Alkohol<br />

enthalten. Wenn möglich, benutze ich<br />

Hautpflege, die auf Wasserbasis beruht. Den<br />

Unterschied merke ich sofort: Bei qualitativ<br />

hochwertigen Produkten habe ich deutlich<br />

weniger Rötungen der Pickel, die Poren<br />

werden kleiner und die Haut ist beruhigter.<br />

Niacinamid setze ich sehr gezielt ein.<br />

Chemische Peelings (AHA, BHA) verwende<br />

ich regelmäßig; dabei werden Hautschuppen,<br />

die die Poren blockieren,<br />

abgetragen und Talg kann somit besser<br />

abfließen. Ohne Sonnenschutz – ohne<br />

mich! UV-Licht kann Akne-Bakterien<br />

triggern. Die Ölproduktion steigt durch<br />

UV-Licht an, erhöhte Reaktionen sind die<br />

Folge. Das tägliche Tragen eines Lichtschutzfaktors<br />

verhindert Schäden, die zu<br />

Falten, Hautkrebs und Hyperpigmentierung<br />

führen können.<br />

Grundsätzlich sollte man hautreizende<br />

Inhaltsstoffe wie Farb- und Duftstoffe sowie<br />

ein Zuviel an Konservierungsstoffen<br />

meiden. Ratsam ist außerdem ein niedriger<br />

Wasser- und hoher Ölanteil bei Cremes.<br />

Bewährt hat sich das Vitamin B12, um die<br />

Entzündung und den mit ihr einhergehenden<br />

Juckreiz zu hemmen. Glycerin befeuchtet<br />

die Haut, Dexpanthenol hilft ihr, sich zu<br />

regenerieren. Harnstoff (Urea) stärkt die<br />

Fähigkeit der Haut, Wasser zu speichern.<br />

Aber Vorsicht: Auf akut entzündeter Haut<br />

sollte Harnstoff nicht verwendet werden, da<br />

dieser dann brennt.<br />

Wie geht es dir heute allgemein mit der<br />

Hautpflege?<br />

Ich achte aus gesundheitlichen Gründen<br />

darauf, aber es hat auch andere Vorteile: Ich<br />

schütze meine Haut besonders und prüfe<br />

genau, was ich an sie heranlasse und was<br />

nicht. Meine Mutter sagt immer, dass meine<br />

Haut es mir danken wird, wenn ich älter<br />

sein werde. Und sie selbst ist der beste<br />

Beweis dafür!<br />

FOTO: HAUTINFO.AT<br />

Mag. Karin Hafner<br />

Gründerin von<br />

Hautinfo.at<br />

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Eau Thermale Avène. Gesunde Haut ist Selbstvertrauen.<br />

Das Avène Thermalwasser ist für seine beruhigende und reizlindernde Wirkung auf die Haut<br />

weltweit bekannt. Die Expert:innen von Avène haben es sich zur Aufgabe gemacht, sich den<br />

Bedürfnissen der empfindlichen Haut zu widmen und ihr Wohlbefinden wiederherzustellen.<br />

Denn gesunde Haut ist Selbstvertrauen.<br />

FOTO: PIERRE FABRE<br />

Die Reise des Avène Thermalwassers<br />

Die natürliche Thermalwasserquelle von<br />

Avène befindet sich im Herzen des Naturparks<br />

Haut-Languedoc. Auf einer mehr als<br />

50-jährigen Reise gelangt dort jeder Regentropfen<br />

bis in eine Tiefe von 1.500 Metern<br />

und reichert sich dabei mit zahlreichen<br />

Mineralien und Spurenelementen an. Dank<br />

dieses natürlichen Vorgangs erhält das<br />

Avène Thermalwasser seine beruhigenden,<br />

reizlindernden und entzündungshemmenden<br />

Eigenschaften, die durch mehr als 150<br />

klinische Studien bestätigt wurden.<br />

Das Avène Thermalwasser wird unter<br />

sterilen Bedingungen direkt an der Quelle<br />

abgefüllt. Dies garantiert seine biologische<br />

Reinheit und unverfälschte Wirksamkeit.<br />

Aus der einzigartigen im Avène Thermalwasser<br />

enthaltenen Mikroflora aqua.<br />

dolomiae wurden drei postbiotische<br />

Aktivstoffe entwickelt, die in verschiedenen<br />

Pflegeprodukten von Avène zum Einsatz<br />

kommen: I-modulia®, [C+-Restore] und<br />

D-Sensinose.<br />

I-modulia®<br />

Der erste antiirritative biotechnologische<br />

Aktivstoff lindert den Juckreiz und stimuliert<br />

die Abwehrkräfte der Haut. I-modulia®<br />

ist eine Komponente unserer Pflegelinie<br />

XeraCalm A.D und wurde spezifisch für<br />

sehr trockene, atopische Haut entwickelt.<br />

Dank einer Dreifachwirkung gegen<br />

Juckreiz, Entzündungen und bakterielle<br />

Superinfektion werden die Symptome der<br />

Neurodermitis bekämpft.<br />

[C+-Restore]<br />

Dieser reparierende postbiotische Wirkstoff<br />

der neuen Generation beschleunigt<br />

die natürliche Hautregeneration und ist in<br />

der Akutpflegelinie Cicalfate+ enthalten.<br />

In Kombination mit einem antibakteriellen<br />

Kupfer-/Zink-Komplex regeneriert das<br />

beruhigende, reizlindernde Avène Thermalwasser<br />

irritierte, empfindliche Haut<br />

innerhalb von 48 Stunden.<br />

D-Sensinose<br />

Der neueste postbiotische Aktivstoff ist<br />

essenzieller Bestandteil der Pflegelinie<br />

Tolérance Control und wurde mit dem Ziel<br />

entwickelt, durch eine direkte Wirkung auf<br />

die sensorischen Nervenzellen die Hyperreaktivität<br />

von überempfindlicher Haut zu<br />

regulieren und ihr sofortige Beruhigung zu<br />

verleihen. Die Haut wird innerhalb von 30<br />

Sekunden beruhigt und die Hautbarriere<br />

binnen 48 Stunden wiederhergestellt.<br />

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Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info 13<br />

INSIGHT<br />

Mag. Karin Hafner: ehemalige Neurodermitis-Patientin<br />

und Gründerin von Hautinfo.at<br />

FOTO: HAUTINFO.AT<br />

Neurodermitis: Nicht<br />

nur der Körper sondern<br />

auch die Seele leidet<br />

Neurodermitis geht im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Haut“.<br />

Denn die Beschwerden belasten nicht nur den Körper sondern auch<br />

die Psyche, erklärt Mag. Karin Hafner, ehemalige Neurodermitis-<br />

Patientin und Gründerin von Hautinfo.at. Die von der chronischen<br />

Erkrankung sichtlich gezeichnete Haut entspricht nicht dem<br />

angesagten Schönheitsideal – was Betroffene oft unter Druck setzt:<br />

Sie fühlen sich stigmatisiert und sozial ausgegrenzt.<br />

Text<br />

Doreen Brumme<br />

Neurodermitis und Stress – wie hängen<br />

die beiden Faktoren zusammen?<br />

Grundlegende Lebensthemen, wie zum<br />

Beispiel die geeignete Berufswahl, Partnerschaft<br />

oder Sexualität, werden im<br />

Zusammenhang mit der Erkrankung häufig<br />

als Belastung empfunden und führen bei<br />

Betroffenen zu großen Verunsicherungen<br />

im Alltag.<br />

Die typischen Neurodermitis-Symptome<br />

– trockene, gerötete und nässende Haut –<br />

sind nach außen für alle sichtbar und verursachen<br />

deshalb inneren Stress. Betroffene<br />

sorgen und ängstigen sich in Bezug auf die<br />

Ungewissheit, wann der nächste Schub<br />

kommt, und zweifeln daran, dass sie den<br />

normalen Alltag meistern. Darüber hinaus<br />

schämen sie sich aufgrund ihrer sichtbaren<br />

Hautveränderungen. Meist fühlen sie sich<br />

der Erkrankung hilflos ausgeliefert. Dieser<br />

Stress wiederum beeinflusst den Verlauf<br />

der Neurodermitis negativ, löst einen neuen<br />

Schub aus oder verstärkt einen laufenden.<br />

Wie lässt sich dieser Stress-Teufelskreis<br />

durchbrechen?<br />

Indem man sich neben einer maßgeschneiderten<br />

medizinischen Behandlung bei der<br />

Dermatologin oder dem Dermatologen auch<br />

um die persönliche Krankheitsbewältigung<br />

kümmert. Wenn der Selbstwert leidet und<br />

auch die Seele „weh tut“, ist es wichtig, sich<br />

mitzuteilen und dem Schmerz Ausdruck zu<br />

verleihen. Ein:e auf Haut-Psyche-Stress spezialisierte:r<br />

Psychotherapeut:in oder Coach<br />

kann helfen, eine individuelle Strategie im<br />

Umgang mit der Erkrankung zu entwickeln.<br />

Was können Eltern tun, wenn ihr Kind<br />

einen Neurodermitis-Schub hat?<br />

Bei Neurodermitis gilt es, die Symptome<br />

zu lindern, allen voran den Juckreiz. Denn<br />

wenn die Haut weniger juckt, kratzt sich das<br />

Kind auch weniger und provoziert somit<br />

weniger Hautentzündungen.<br />

Im akuten Schub muss der erste Weg<br />

daher zur Dermatologin oder zum Dermatologen<br />

führen, um eine sofortige medizinische<br />

Behandlung zu starten. In akuten wie<br />

in schubfreien Phasen sollte die trockene<br />

Kinderhaut zweimal täglich von Kopf bis<br />

Fuß gut eingecremt werden, um sie mit<br />

ausreichend Feuchtigkeit (Rückfeuchtung)<br />

sowie Lipiden (Rückfettung) zu versorgen<br />

und damit geschmeidig zu halten. Diese<br />

Basispflege kann die bei Neurodermitis<br />

gestörte Hautbarriere langfristig verbessern,<br />

wodurch Juckreiz und Krankheitsschübe<br />

gelindert werden können. Fragen<br />

Sie am besten die Dermatologin oder den<br />

Dermatologen nach individuell passenden<br />

Produkten zur Basispflege.<br />

Welche Tipps helfen Kindern, den Alltag<br />

mit Neurodermitis zu meistern?<br />

Kinder mit Neurodermitis haben es in<br />

einigen Lebenssituationen schwerer als<br />

gesunde Kinder. Der Schlafmangel infolge<br />

von nächtlichen Juckreiz-Kratz-Attacken<br />

macht das Konzentrieren in der<br />

Schule schwer. Dazu können aufgrund des<br />

„anderen Erscheinungsbildes“ im Vergleich<br />

zu hautgesunden Kindern psychische<br />

Probleme auftreten. Suchen Sie hier bitte<br />

unbedingt rechtzeitig das Gespräch mit<br />

dem Lehrpersonal, um etwaigen Schulstress<br />

– inhaltlichen wie sozialen – für Ihr<br />

Kind möglichst zu lindern.<br />

Des Weiteren lege ich den Eltern dringend<br />

ans Herz, bei allen Verboten (Achten<br />

auf bestimmte Nahrungsmittel) und<br />

Geboten (tägliche Hautpflege) nicht zu<br />

vergessen, dass ihr Kind immer noch Kind<br />

ist. Lachen und Spaß am Leben sorgen für<br />

eine stabile Psyche, was wiederum für den<br />

Selbstheilungsprozess notwendig ist.<br />

Wichtig ist, dass auch ein Kind mit Neurodermitis<br />

lernen darf, ein halbwegs normales<br />

Leben zu führen!<br />

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Neurodermitis<br />

Das juckt<br />

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Deine Neurodermitis lässt dich aus der Haut fahren?<br />

Die Forschung macht große Fortschritte und es gibt neue Behandlungen –<br />

gegen quälenden Juckreiz und für eine Verbesserung der Haut.<br />

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Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

EXPERTISE<br />

Urtikaria: von Stress<br />

und Brennnesseln<br />

Wer mit der juckenden Hautkrankheit Urtikaria lebt, muss nicht nur mit stressigen Ausschlägen<br />

im Alltag klarkommen, sondern auch mit dem Gefühl, sich ständig in Brennnesseln zu setzen.<br />

Text Magdalena Reiter-Reitbauer<br />

Chronisch, aber nicht ansteckend<br />

Die Hauterkrankung Urtikaria wird auch als Nesselsucht<br />

oder Nesselfieber bezeichnet. Ihren Namen<br />

hat sie von „urtica“, dem lateinischen Wort für<br />

Brennnessel. Die Hautirritationen, die nach dem<br />

Kontakt mit der bekannten Pflanze vom Wegesrand<br />

auftreten, sind nämlich den Symptomen der Urtikaria<br />

ähnlich. Während die Irritationen durch die<br />

Berührung mit der Brennnessel relativ rasch wieder<br />

abklingen, ist die Urtikaria jedoch eine chronische,<br />

krankhafte Reaktion der Haut. Urtikaria ist dabei<br />

weder ansteckend noch vererbbar.<br />

SYMPTOME: Bläschen, Rötungen und<br />

Juckreiz<br />

Urtikaria ist eine Überempfindlichkeitsreaktion<br />

der Haut. Die Symptome der Nesselsucht<br />

äußern sich mit Bläschen, Quaddeln,<br />

Rötungen und Juckreiz auf der Haut. Der<br />

intensive, juckende Hautausschlag zeigt<br />

sich mit blassen oder roten kleinen Schwellungen,<br />

die im weiteren Krankheitsverlauf<br />

größer werden oder an einer anderen Stelle<br />

wieder auftreten können. Urtikaria kann<br />

den ganzen Körper betreffen. Lebensgefährlich<br />

wird die Nesselsucht dann, wenn sie<br />

durch die vermehrte Ausschüttung von<br />

Histamin auch auf den Schleimhäuten<br />

in Mund und Hals aufritt und dort im<br />

schlimmsten Fall zu Atemnot führt.<br />

VERLAUF: wenige Stunden bis mehrere<br />

Wochen<br />

Der Hautauschlag bei Urtikaria kann<br />

akut oder chronisch auftreten. Die beiden<br />

Formen unterscheiden sich durch den zeitlichen<br />

Verlauf. Eine akute bzw. spontane<br />

Urtikaria dauert zwischen wenigen Stunden<br />

und zwei Wochen an; bei der chronischen<br />

Verlaufsform können Quaddeln und Juckreiz<br />

auch länger als sechs Wochen anhalten.<br />

Auslöser für das Auftreten der Nesselsucht<br />

können neben Allergenen auch Autoimmunerkrankungen<br />

oder Infektionen sein.<br />

HAUTKRANKHEITEN: Stress für Körper und<br />

Psyche<br />

Hauterkrankungen stellen für viele Betroffene<br />

eine große psychische Belastung und Einschränkung<br />

ihrer Lebensqualität dar. Auch bei Urtikaria<br />

sind die überfallsartig auftretenden und juckenden<br />

Quaddeln, die noch dazu gerne im Gesicht<br />

auftreten, nicht nur eine physische, sondern auch<br />

eine psychische Herausforderung. Akute Schübe<br />

und die Unberechenbarkeit des Auftretens können<br />

nicht nur das Alltagsleben von Betroffenen<br />

auf den Kopf stellen, sondern auch zu Schlafproblemen<br />

und Konzentrationsschwierigkeiten<br />

führen. Eine akute oder chronische Urtikaria<br />

kann Betroffene in vielen verschiedenen Lebensbereichen<br />

enorm beeinträchtigen. Zusätzlich<br />

dazu wirken sich psychische Faktoren wie Stress<br />

negativ auf das Auftreten und den Verlauf von<br />

Urtikaria aus. Parallel zu den Symptomen selbst<br />

können daher noch psychische Begleiterkrankungen<br />

wie Ängste oder Depressionen hinzukommen.<br />

THERAPIE: akute und langfristige Behandlung<br />

von Urtikaria<br />

Obwohl Urtikaria nicht heilbar ist, kann die Hautkrankheit<br />

heute dank moderner Medikamente<br />

gut behandelt werden, um die Symptome akut zu<br />

lindern, langfristig in Schach zu halten bzw. zu<br />

kontrollieren. Die verfügbaren Therapieoptionen<br />

zielen darauf ab, Menschen mit Urtikaria einen<br />

Alltag ohne Beschwerden zu ermöglichen. Da die<br />

Schübe der Nesselsucht spontan und überfallsartig<br />

auftreten können, gibt es darüber hinaus auch Notfall-Sets<br />

für Betroffene.<br />

INFORMIEREN: Diagnose und Aufklärung helfen<br />

Damit Menschen, die an Urtikaria leiden, möglichst<br />

schnell zu einer geeigneten Therapie kommen,<br />

müssen sie überhaupt erst richtig diagnostiziert<br />

werden. Information und Aufklärung über die<br />

chronische Hautkrankheit ist daher entscheidend –<br />

auch um bei ersten Anzeichen eine Hautärztin oder<br />

einen Hautarzt aufsuchen und Symptome auf eine<br />

Urtikaria sowie auf mögliche Auslöser hin abklären zu<br />

können. Urtikaria-Expert:innen sprechen dann mit<br />

Patient:innen über geeignete Behandlungsoptionen<br />

sowie begleitende Therapiemaßnahmen, um einen<br />

Weg zu finden, damit Betroffene beschwerdefrei<br />

durchs Leben gehen können.<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

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PANEL<br />

Wohlfühlen trotz Stress? Diese<br />

fünf Tipps helfen garantiert!<br />

Entspannung ist das beste Mittel gegen Stress. Mit diesen fünf Tipps sorgen Sie auch in stressigen<br />

Zeiten für Ihr Wohlbefinden.<br />

Wenn wir in eine Situation geraten, die wir<br />

für nicht bewältigbar halten, reagiert unser<br />

Körper darauf – physisch und psychisch: Er<br />

versetzt sich in eine angespannte Alarmbereitschaft<br />

und stellt sich auf Höchstleistungen<br />

ein. Anders ausgedrückt: Er hat – wir<br />

haben – Stress. Hier gilt zu beachten: Was<br />

akut von Vorteil ist, macht auf Dauer krank.<br />

Wird Stress chronisch, schwächt er Körper<br />

und Psyche. Was wir nun dagegen tun können,<br />

ist uns zu entspannen. So geht’s:<br />

1. Werden Sie achtsam(er)!<br />

Lernen Sie, im Augenblick zu leben und<br />

diesen zu genießen. Wer auch sich selbst<br />

im Hier und Jetzt achtsam wahrnimmt,<br />

erkennt bei Stress eigene Reaktionsmuster<br />

besser und kann gelassener reagieren.<br />

2. Atmen Sie richtig!<br />

Viele atmen nicht (mehr) tief in den Bauch,<br />

sondern nur noch kurz und flach in die<br />

Brust. Unter Stress ist das fatal. Es kommt<br />

noch weniger Sauerstoff im Blut an, sodass<br />

der körperliche Stress wächst. Trainieren<br />

Sie tief in Bauch, Brust, Rücken und Schultern<br />

zu atmen, um sich umzugewöhnen. Bei<br />

Stress atmen Sie bewusst tief und entspannen<br />

sich. Alternativ: Summen Sie ein Lied!<br />

3. Lächeln Sie!<br />

Wer im Stress innehält und eine Minute<br />

lang lächelt, signalisiert dem Hirn: Ich habe<br />

gute Laune! Der Körper beendet daraufhin<br />

den Alarmmodus.<br />

4. Greifen Sie zu diesen drei Anti-Stress-<br />

Snacks!<br />

Naschen Sie Haferflocken, Nüsse oder<br />

Bananen. Darin stecken Vitamin B, Mineralien,<br />

Eiweiße und langkettige Kohlenhydrate,<br />

die als Nervenfutter gelten.<br />

5. Machen Sie Pausen!<br />

Legen Sie in Stresszeiten immer wieder<br />

Pausen ein. Ein Spaziergang, ein wohltuendes<br />

Bad oder auch ein kurzes Schläfchen<br />

sind wahre Stresskiller. Auch Sport kann<br />

zur Stresspause werden.<br />

Text<br />

Doreen Brumme<br />

Alida Oorburg<br />

Physiotherapeutin<br />

www.imfitooorburg.at<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Warum ist regelmäßige Bewegung so<br />

wichtig für die Gesundheit?<br />

Für mich als Physiotherapeutin und Expertin<br />

für die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit<br />

des Bewegungsapparates von<br />

Patienten ist klar, dass unser Körper vor<br />

allem dazu gemacht ist, bewegt zu werden.<br />

Das Skelett mit seinen über 120 Gelenken,<br />

die mehr als 650 Muskeln sowie die Versorgung<br />

über Organe und Blut – all dies<br />

dient dazu, dass der Körper sich von Natur<br />

aus und ausdauernd bewegen kann. Kleine<br />

Kinder sind das beste Beispiel dafür.<br />

Doch welche Bewegung bzw. wie viel<br />

Sport ist je nach Person angemessen?<br />

Ähnlich wie bei einer gesunden Ernährung<br />

braucht unser Körper ein abwechslungsreiches<br />

Angebot an Bewegung. Dies kann<br />

von Person zu Person variieren. Büroangestellte<br />

lassen sich vielleicht eher für eine<br />

Runde Joggen oder Spazieren motivieren.<br />

Handwerker, die an sich schon viel Bewegung<br />

machen, würde ich als Ausgleich eher<br />

Pilates oder Yoga empfehlen.<br />

Wichtig ist, dass Bewegung nicht nur<br />

eine Notwendigkeit ist, sondern auch Spaß<br />

machen soll.<br />

„Einmal in der Woche Sport machen<br />

bringt gar nichts, oder?“<br />

Ich sehe immer wieder, wie Teilnehmer aus<br />

meinen Pilatesgruppen mit der Zeit beweglicher<br />

werden und sich bei den Übungen<br />

leichter tun, obwohl sie „nur“ einmal pro<br />

Woche Pilates machen. Auch ich selbst<br />

kann feststellen, dass ich beim Klettern<br />

meine Kraft und das Niveau gut halten<br />

kann, obwohl ich nicht mehr als einmal in<br />

der Woche klettere.<br />

Mein Tipp deshalb in Bezug auf unseren<br />

Bewegungsapparat: Lebe nach dem Motto<br />

„Use it or lose it“. Wenn eine Funktion nicht<br />

genutzt wird, geht sie früher oder später<br />

verloren.<br />

Lesen Sie mehr unter<br />

physioaustria.at<br />

RÜCKEN-FIT-WOCHE<br />

• 7 Übernachtungen mit Vollpension<br />

• Ärztliche Betreuung<br />

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• Moor- oder Medizinalbäder<br />

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ab € 1.025,– pro Person<br />

START IN EIN GESÜNDERES LEBEN<br />

Sie wollen bewusst etwas für sich tun, um möglichst lange aktiv und gesund zu bleiben? Sie wollen Ihren Lebensstil<br />

und Ihre Lebensqualität nachhaltig verbessern? Dann ist ein „<strong>Gesundheitsvorsorge</strong> Aktiv“-Aufenthalt im Moorheilbad<br />

Harbach oder Lebens.Resort Ottenschlag genau das Richtige für Sie! Das erklärte Ziel ist, Krankheiten entgegenzusteuern<br />

und den Grundstein für gesunde Lebensjahre zu legen.<br />

Moorheilbad Harbach<br />

3970 Moorbad Harbach im Waldviertel<br />

02858/5255-1620<br />

info@moorheilbad-harbach.at<br />

www.moorheilbad-harbach.at<br />

<strong>Gesundheitsvorsorge</strong> wirkt<br />

Im Moorheilbad Harbach und Lebens.Resort Ottenschlag<br />

kann das 3-wöchige Programm „<strong>Gesundheitsvorsorge</strong><br />

Aktiv“ (GVA) sowohl von Erwerbsfähigen als auch von<br />

Personen im Ruhestand in Anspruch genommen werden.<br />

Neben der Behandlung von beginnenden Beschwerden im<br />

Bewegungs- und Stützapparat liegt der Schwerpunkt auf<br />

der Verbesserung des Lebensstils. Denn mit regelmäßiger<br />

Bewegung, mentaler Erholung und ausgewogener Ernährung<br />

können Sie selbst viel dazu beitragen, um möglichst<br />

lange gesund zu bleiben.<br />

Individuelles Therapieprogramm<br />

Durch den modularen Aufbau kann das Therapieprogramm<br />

individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst werden. Je nach<br />

Fitnesszustand erlernen Sie unter Anleitung der Therapeuten,<br />

die für Sie richtige Bewegung. Wenn Ihnen beginnende<br />

psychische Belastungen zu schaffen machen, gibt es den<br />

Betreuungsschwerpunkt „Mentale Gesundheit“. In Workshops<br />

und Schulungen erhalten Sie wertvolle Tipps. Dabei<br />

ist auch gesunde Ernährung ein wichtiges Thema. Weitere<br />

physikalische Therapien runden das Angebot ab.<br />

Unsere Kompetenz für Ihre Gesundheit<br />

Die Patienten schätzen nicht nur die langjährige Erfahrung,<br />

sondern auch die hohe medizinische und therapeutische<br />

Kompetenz im Moorheilbad Harbach und Lebens.Resort<br />

Ottenschlag sowie die Herzlichkeit unserer Mitarbeiter.<br />

Zudem bietet die herrliche Landschaft des Waldviertels<br />

das ideale Umfeld, um neue Kraft zu tanken. Bei xundem<br />

Genuss mit regionalen, biologischen Produkten und entlang<br />

vieler Wander- und Laufwege kann das Erlernte gleich<br />

in die Tat umgesetzt werden.<br />

So erfolgt die Antragstellung<br />

Kontaktieren Sie Ihren Arzt bezüglich der Antragstellung<br />

und geben Sie als Wunschort „Moorheilbad Harbach“ oder<br />

„Lebens.Resort Ottenschlag“ an.<br />

Die beiden Gesundheitsbetriebe sind Partner der österreichischen<br />

Sozialversicherungen und bieten auch private<br />

Gesundheitsaufenthalte an.<br />

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ab € 955,– pro Person<br />

Lebens.Resort Ottenschlag<br />

3631 Ottenschlag im Waldviertel<br />

02872/20 0 20-500<br />

info@lebensresort.at<br />

www.lebensresort.at<br />

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit bezieht sich jede personenbezogene Formulierung ausdrücklich auf Frauen und Männer.


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INSPIRATION<br />

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FOTO: ZVG<br />

Text<br />

Philipp Jauernik<br />

Der Körper „denkt“<br />

mit dem Darm<br />

„Ich habe ein gutes Bauchgefühl dabei“ –<br />

eine Redewendung, die jede:r von uns schon<br />

häufiger gehört hat. Wir beschreiben damit ein<br />

Wohlbefinden, das wir bei einem bestimmten<br />

Gedanken haben – was wiederum weniger zufällig<br />

ist, als wir glauben.<br />

Das Bauchgefühl ist kurzgefasst<br />

eine Einschätzung, die auf<br />

Intuition und nicht auf rationalen<br />

Überlegungen beruht. Diese<br />

Einschätzung speist sich aus Gefühlen –<br />

was zufällig klingt aber nicht der Fall ist.<br />

Denn längst ist bekannt, dass beim Wohlbefinden<br />

des Menschen Geist und Körper<br />

zusammenspielen, einander ergänzen und<br />

beeinflussen. Eine Schlüsselrolle wird dabei<br />

dem Darm zugeschrieben: Er ist über den<br />

Vagusnerv mit dem Gehirn verbunden.<br />

Dieser Nerv ist wie eine Highspeed-Datenleitung,<br />

die Informationen austauscht.<br />

Glück, Sorgen, Ängste – oft ist der<br />

Zusammenhang direkt sichtbar. So haben<br />

etwa manche Menschen vor Prüfungen<br />

Durchfall. Umgekehrt weisen Reizdarmpatient:innen,<br />

die eine Psychotherapie oder<br />

eine Hypnosetherapie erhalten haben,<br />

oftmals deutlich weniger Beschwerden<br />

auf. Das Reizdarmsyndrom ist dabei keine<br />

Seltenheit mehr: Etwa fünf bis 20 Prozent<br />

aller Menschen leiden an ihm.<br />

Und auch auf psychische Erkrankungen<br />

können wir hier stoßen, denn es bestehen<br />

Wechselwirkungen zwischen Antidepressiva<br />

und dem Darm. Einige Wirkstoffe<br />

werden hier freigesetzt, einige Medikamente<br />

haben Einfluss auf die Magen-Darm-Flora.<br />

Eines ist sicher: Die Darm-Hirn-Achse<br />

spielt eine ganz wesentliche Rolle für unser<br />

Wohlbefinden.<br />

Auch von großer Bedeutung ist die<br />

Darm-Haut-Achse. Haut und Darm sind<br />

jene Körperteile mit der größten Oberfläche.<br />

Hier wird aktuell besonders stark geforscht.<br />

So können etwa Krankheiten, die ihren<br />

Ursprung im Darm haben, letztlich auf der<br />

Haut sichtbar werden.<br />

Das ist aber nicht der einzige Zusammenhang.<br />

Aus mehreren Studien wissen<br />

wir heute, dass Menschen mit sensibler<br />

Haut auch eine veränderte Darmflora<br />

aufweisen. Wenn der Darm nicht richtig<br />

funktioniert, zeigt sich das bald auch auf<br />

der Haut. Neben allergischen Reaktionen<br />

können auch Pickel, Hautunreinheiten und<br />

Akne zu den Folgen gehören – ebenso die<br />

Schuppenflechte.<br />

Hier stoßen wir auf altbekanntes Wissen:<br />

Dass falsche Ernährung Auswirkungen auf<br />

die Haut haben kann, ist keine Neuigkeit.<br />

Und: Im Darm entsteht Vitamin B7, das für<br />

glänzende Haare und straffe Haut sorgt. Wir<br />

sehen also, dass die Darm-Haut-Achse nicht<br />

zu unterschätzen ist.<br />

Die Verbindungen zu Hirn und Haut sind<br />

also zwei Möglichkeiten, die Bedeutung<br />

des Darms für unsere Gesundheit festzumachen.<br />

Das ist auch für das Immunsystem<br />

wichtig. Immerhin befinden sich rund 70<br />

Prozent aller Immunzellen in Dünn- und<br />

Dickdarm. Hier laufen mehr als drei Viertel<br />

unserer Abwehrreaktionen ab.<br />

Im Darm wird der vom Magen hergestellte<br />

Speisebrei in seine Bestandteile zerlegt.<br />

Das sind Fett- und Aminosäuren, Wasser,<br />

Zucker, Vitamine und diverse andere<br />

Flüssigkeiten. Über die Schleimhäute des<br />

Dünndarms werden Nährstoffe ins Blut<br />

weitergegeben, die so für die Körperzellen<br />

bereitstehen. Außerdem beherbergt der<br />

Dickdarm sogenannte Lymphfollikel, deren<br />

Aufgabe es ist, Viren und Bakterien zu<br />

bekämpfen. Das komplettiert die zentrale<br />

Rolle des Darms für unser Gesundheitsund<br />

Immunsystem.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

„Der gesunde Darm<br />

ist die Wurzel aller<br />

Gesundheit“<br />

Das sagte bereits der griechische<br />

Mediziner Hippokrates rund 300 vor<br />

Christus. Was bereits vor tausenden von<br />

Jahren erkannt wurde, wird heute durch<br />

die Fortschritte in der Wissenschaft<br />

bestätigt: Der Darm ist nicht nur für die<br />

Verdauung und Nährstoffaufnahme<br />

zuständig, sondern spielt auch eine<br />

entscheidende Rolle bei der Abwehr<br />

von Krankheitserregern und dem Erhalt<br />

unserer Gesundheit.<br />

Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt<br />

eine Armee von Billionen Mikroorganismen, die in<br />

unserem Darm leben – auch bekannt als Darm-<br />

Mikrobiom oder umgangssprachlich Darmflora.<br />

Das Darm-Mikrobiom besteht aus Bakterien, Viren und<br />

Pilzen, wobei die Bakterien den Großteil ausmachen. Sie<br />

machen uns Nährstoffe zugänglich, trainieren unser Immunsystem,<br />

produzieren wichtige Hormone und Botenstoffe und<br />

kommunizieren sogar mit unserem Gehirn. Geht es unseren<br />

unsichtbaren Darmhelferlein nicht gut, leidet auch unser<br />

Wohlbefinden.<br />

Das unsichtbare Organ sichtbar machen<br />

Wenn dieses Superorgan eine so entscheidende Rolle<br />

spielt, warum beschäftigt sich dann kaum jemand mit dem<br />

eigenen Darm? Der Grund dafür könnte sein, dass der Darm<br />

und seine Helferlein für niemanden sichtbar sind. Dieser<br />

Problematik haben sich Dr. Barbara Sladek und Dr. Nikolaus<br />

Gasche angenommen und myBioma gegründet. Die Mission:<br />

„Jedem Menschen den Zugang zur modernsten Darm-Mikrobiom-Analyse<br />

zu ermöglichen“.<br />

myBioma analysiert mittels modernster Methoden die<br />

Gesamtheit der Bakterien in Darm. Zusammengefasst in<br />

einem umfangreichen Bericht erfährt man nicht nur, welche<br />

Bakterien im Darm leben, sondern auch, wie sie sich auf die<br />

eigene Gesundheit auswirken. Angefangen bei der mikrobiellen<br />

Zusammensetzung, über die Nahrungsverwertung und<br />

unterschiedliche Gesundheitszustände wie Reizdarmsyndrom,<br />

bis hin zu Darm-Hirn-Achse oder Darm-Haut-Achse<br />

enthält der Bericht auch personalisierte Ernährungsempfehlungen,<br />

um das Mikrobiom weiter zu fördern oder wieder ins<br />

Gleichgewicht zu bringen. Denn: Die Basis eines gesunden<br />

Mikrobioms liegt in der richtigen Ernährung. So kann nun<br />

jede Person die eigene Darmgesundheit und das eigene<br />

Wohlbefinden selbst in die Hand nehmen!<br />

Erhältlich ist die Analyse über die Webseite von myBioma.<br />

Über diese kann das Kit in ganz Europa direkt nach Hause<br />

bestellt werden. Mit dem beiliegenden Stuhlröhrchen entnimmt<br />

man eine winzige Probe und sendet diese zurück an<br />

myBioma. Nach ca. vier Wochen ist das Ergebnis abrufbar.<br />

myBioma ermöglicht so einen Einblick in die unsichtbare<br />

Welt des eigenen Darm-Mikrobioms und gibt jedem Menschen<br />

die Möglichkeit, das eigene Wohlbefinden von zu<br />

Hause aus zu verbessern.<br />

Erfahren Sie jetzt, ob Ihr Mikrobiom im Gleichgewicht ist,<br />

und bestellen Sie Ihr persönliches myBioma-Kit bequem<br />

nach Hause. Weil Ihre Gesundheit im Darm beginnt!


Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info 17<br />

Unterstützt von Novo Nordisk<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Wieso fällt Abnehmen<br />

eigentlich so schwer?<br />

Ein Gespräch mit der Medizinerin und Stoffwechselexpertin Dr. Petra Fabritz<br />

über Abnehmmythen und was die Wissenschaft zum Wunschgewicht<br />

beitragen kann.<br />

AT22OB00032 NOVO NORDISK PHARMA GMBH, 1220 WIEN, DONAU-CITY-STR.7<br />

Es ist ein Dienstagmorgen und Dr.<br />

Petra Fabritz fährt den Computer in<br />

ihrer Ordination in Wien Alsergrund<br />

hoch. Der erste Termin des<br />

Tages: Eine Patientin kommt zur Erstuntersuchung<br />

für die Abnehmtherapie. Damit ist<br />

sie kein Einzelfall – immer mehr Menschen<br />

entscheiden sich dazu, sich beim Abnehmen<br />

von Spezialistinnen und Spezialisten<br />

unterstützen zu lassen. „Wenn Übergewichtige<br />

zu mir kommen, haben sie häufig<br />

schon viele gescheiterte Abnehmversuche<br />

hinter sich“, erzählt die Internistin. Studien<br />

zeigen, dass etwa 90% der Diäten scheitern.<br />

Hauptgrund dafür ist oft der Hunger.<br />

Besonders gefährlich sind laut der Expertin<br />

die sogenannten Crashdiäten, bei der man<br />

in erster Linie Muskelmasse verliert und<br />

schlussendlich einen größeren Fettanteil im<br />

Körper hat als vorher. Hunger-Sättigungs-<br />

Kreislauf und Fettstoffwechsel kommen<br />

ebenfalls durcheinander. „Hier kann man<br />

das Wort Crash tatsächlich wörtlich nehmen.<br />

Wenn der Hunger-Sättigungs-Kreislauf<br />

aus dem Gleichgewicht gerät, nimmt<br />

man schneller zu und isst auch viel öfter.<br />

Das wird dann rasch zum Teufelskreis.“<br />

Petra Fabritz beginnt bei der ärztlich<br />

begleiteten Abnehmreise mit einer gründlichen<br />

Untersuchung der Patientin. „Es<br />

gibt eine Reihe von Ursachen, die erbliche<br />

Komponente beispielsweise oder den Hormonhaushalt.<br />

Bei Frauen hat das vor allem<br />

in zwei Lebensphasen ungünstige Auswirkungen<br />

auf das Gewicht: Rund um die<br />

40 ändert sich der Stoffwechsel zum ersten<br />

Mal, im Zusammenhang mit der Menopause<br />

sinkt der Bedarf an Energie dann noch<br />

einmal. Passt man seine Ess- und Bewegungsgewohnheiten<br />

nicht an, sammeln<br />

sich rasch überschüssige Kilos.“ Fabritz<br />

klärt ihre Patientin auch darüber auf, dass<br />

Fett im Körper den Hunger fördert. Dieser<br />

Zusammenhang entsteht durch das sogenannte<br />

Viszeralfett. „Das sind die Fettzellen,<br />

die sich im Bauch rund um die Organe<br />

legen. Viszeralfett ist nicht nur gefährlich<br />

für die Gesundheit, es ist auch hormonaktiv<br />

und schickt Heißhungersignale ans Gehirn.<br />

So treibt es den Hunger in die Höhe und<br />

sorgt dafür, dass man mehr isst.“<br />

In der Behandlung von zu hohem Gewicht<br />

setzen Medizinerinnen und Mediziner deshalb<br />

oft genau dort an. In der Wissenschaft<br />

hat es bei den Behandlungsmethoden<br />

über die letzten Jahre große Fortschritte<br />

gegeben. Neben einer Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten<br />

können Ärztinnen und<br />

Ärzte heute bei ihren Patientinnen und<br />

Patienten auf die Methoden der modernen<br />

Abnehmmedizin zurückgreifen.<br />

Eine Anpassung des Lebensstils ist für Petra<br />

Fabritz immer eine essenzielle begleitende<br />

Maßnahme bei einer Behandlung mit der<br />

modernen Abnehmmedizin. „Bewegung<br />

ist ein sehr wichtiger Faktor, das muss man<br />

ehrlich sagen. Das Ziel dabei ist, Muskeln<br />

aufzubauen. Damit habe ich einen doppelten<br />

Effekt: Ich verbrenne Kalorien durch<br />

die Bewegung, und meine aufgebauten<br />

Muskeln verbrauchen ebenfalls Kalorien für<br />

ihren Stoffwechsel.“<br />

Aber zurück in die Ordination. Fabritz hat<br />

die Untersuchung abgeschlossen und<br />

verabschiedet sich von ihrer Patientin. „Mir<br />

ist es wichtig, dass meine Patientinnen und<br />

Patienten wissen, dass sie nicht ‚schuld‘ an<br />

ihrem Übergewicht sind und wir gemeinsam<br />

etwas tun können.“ Besonders wichtig<br />

ist der Ärztin auch, dass Abnehmwillige<br />

wieder ein normales Verhältnis zum Essen<br />

bekommen und sich nicht durch Hungerdiäten<br />

quälen. „Jeder Mensch sollte Essen<br />

genießen können und nicht etwa Familienfeiern<br />

meiden, in der Angst, zu reichlich<br />

zuzugreifen.“<br />

Expertinnen und Experten sprechen bei Übergewicht<br />

und Adipositas von einer chronischen<br />

Stoffwechselerkrankung. Behandlungen sind<br />

vielfältig – jetzt informieren:<br />

abnehmen.at<br />

FOTO: MASCHA VERKOOIJEN<br />

Dr. Petra Fabritz<br />

Fachärztin für Innere<br />

Medizin und Expertin<br />

für Präventivmedizin


18 Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

INSPIRATION<br />

Impfkalender für<br />

Kinder und Jugendliche<br />

7. Lebenswoche<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Lebensmonat<br />

10–11<br />

12–14<br />

15–16<br />

7–15<br />

10–12<br />

11–13<br />

Lebensjahr<br />

6-fach-Impfung 1<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Rotavirus<br />

1.<br />

2. 3.<br />

Pneumokokken<br />

Influenza 2<br />

MMR (Mumps, Masern, Röteln)<br />

HPV<br />

Meningokokken ACWY<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

ab 7 Monaten einmal jährlich<br />

1. 2. 3.<br />

1. 3 2.<br />

1.<br />

ICONS: SERGEY CHEREDNICHENKO VIA SHUTTERSTOCK<br />

1<br />

Diphterie, Tetanus, Pertussis, Poliomyelithis, Haemophilus Influenza B, Hepatitis B<br />

2<br />

Kostenfrei bis zum 31. März 2022<br />

3<br />

Zwei Impfungen im Abstand von sechs Monaten<br />

Quellen: https://www.wien.gv.at/gesundheit/beratung-vorsorge/impfen/kalender/kleinkinder.html<br />

https://www.wien.gv.at/gesundheit/beratung-vorsorge/impfen/kalender/schulkinder.html<br />

Impfen in Österreich<br />

Im Interview spricht Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Österreichischen<br />

Verbandes der Impfhersteller, über Impfungen, die in Österreich wichtig sind.<br />

Mag. a rer. nat.<br />

Renée Gallo-Daniel<br />

Präsidentin Österreichischer<br />

Verband<br />

der Impfstoffhersteller<br />

FOTO: CHRIS SAUPPER & KOMPLIZEN<br />

1. Welche Kriterien muss ein Impfstoff erfüllen,<br />

damit er zugelassen wird?<br />

Sehr einfach gesprochen: Damit ein Impfstoff<br />

bei der EMA (Europäische Zulassungsbehörde)<br />

zugelassen wird, müssen Daten<br />

zur Sicherheit, Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />

– die im Rahmen von klinischen<br />

Studien evaluiert wurden – eingereicht<br />

werden. Die EMA prüft diese Daten im Rahmen<br />

des „zentralen Zulassungsverfahrens“<br />

sehr genau. Es gibt hierzu ein vorgegebenes<br />

Prozedere. Bei Unklarheiten bzw. Fragen<br />

gibt es einen sogenannten „Clock-Stop“ und<br />

der/die Hersteller:in muss die Fragen beantworten,<br />

danach läuft der Prozess weiter.<br />

2. Welche Impfungen sind neben der<br />

Corona-Schutzimpfung in Österreich besonders<br />

relevant?<br />

Das ist eine sehr umfassende Frage. Generell<br />

werden viele Impfungen im „Impfplan<br />

Österreich“ für alle Altersgruppen empfohlen.<br />

Welche davon besonders wichtig<br />

sind, hängt mitunter von den individuellen<br />

Bedürfnissen jeder oder jedes Einzelnen<br />

ab. Für den Erwachsenenbereich sind<br />

aber die sogenannten Booster-Impfungen<br />

Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und<br />

Kinderlähmung, die in einem 4-fach-<br />

Impfstoff enthalten sind, die jährliche<br />

Influenza-Impfung, die FSME-Impfung<br />

und auch die Pneumokokken-Impfung sehr<br />

empfehlenswert.<br />

Im Kinder- und Jugendalter haben wir<br />

das österreichische Gratis-Kinderimpfkonzept.<br />

Hier werden Kindern bis zum 15.<br />

Lebensjahr viele Impfungen kostenfrei zur<br />

Verfügung gestellt:<br />

• 6-fach-Impfungen (Diphtherie, Tetanus,<br />

Keuchhusten/Pertussis, Kinderlähmung/<br />

Polio, Hämophilus, Hepatitis B)<br />

• Rotaviren<br />

• Pneumokokken<br />

• Influenza<br />

• MMR (Mumps-Masern-Röteln)<br />

• HPV<br />

• Meningokokken ACWY<br />

3. Was ist das Grundprinzip hinter einer<br />

Auffrischungsimpfung?<br />

Eine Auffrischungsimpfung – auch Booster-Impfung<br />

genannt – ist eine neuerliche<br />

Impfung gegen einen oder mehrere Krankheitserreger<br />

(bei Kombinationsimpfstoffen),<br />

die nach einer vollständigen Grundimmunisierung,<br />

die bereits länger zurückliegt,<br />

durchgeführt wird.<br />

Booster-Impfungen sind deshalb notwendig,<br />

weil Impfungen keinen lebenslangen<br />

Impfschutz erzeugen. Damit weiterhin<br />

Impfschutz und Schutz vor Erkrankung<br />

erreicht werden kann, braucht es bei<br />

gewissen Impfindikationen (z. B. bei FSME)<br />

immer wieder einen Booster. Die Auffrischungsimpfung<br />

unterscheidet sich von der<br />

Grundimmunisierung dadurch, dass nur<br />

ein Impfstich ausreicht, um wieder Schutz<br />

gegen den oder die Krankheitserreger<br />

aufzubauen.


PRÄVENTION statt REHABILITATION!<br />

Prävention und Rehabilitation sind zwei Seiten derselben Medaille - unserer Gesundheit. Motivationsparolen<br />

wie „Betreiben Sie ein bisschen Sport in der Natur“ reichen nicht mehr. Es gilt: Prävention vor Rehabilitation!<br />

Dabei stellen sich gleich mehrere<br />

Fragen. Was ist denn eigentlich Prävention?<br />

Was kann ich für den Erhalt<br />

meiner Gesundheit tun? Und<br />

woher bekomme ich Hilfe und Informationen?<br />

Der Begriff Prävention steht für<br />

zielgerichtete Maßnahmen und<br />

Aktivitäten, um Krankheiten oder<br />

gesundheitliche Schäden zu vermeiden<br />

bzw. das Risiko einer Erkrankung<br />

zu verringern.<br />

Das Ziel ist, die Lebensqualität und<br />

das Wohlbefinden zu steigern, sowie<br />

die in Gesundheit verbrachte<br />

Lebenszeit zu verlängern.<br />

Grundvoraussetzungen dafür sind<br />

eine gesunde Lebensweise, mentale<br />

Gesundheit und die Fähigkeit<br />

gesundheitsbezogene Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Resilienzpark Sitzenberg<br />

Das Resilienzpark Sitzenberg bietet<br />

im Herzen von Niederösterreich<br />

(Bezirk Tulln) die idealen Rahmenbedingungen,<br />

um qualitätsvolle<br />

Prävention zu forcieren und zu<br />

etablieren. Der im letzten September<br />

neu eröffnete Resilienzpark ist<br />

spezialisiert auf eine nachhaltige<br />

Lebensstiloptimierung und hat das<br />

Konzept der stationären Gesundheitsförderung<br />

und Prävention in<br />

Österreich weiterentwickelt.<br />

Der Aufenthalt umfasst drei Wochen<br />

und ist im Gegensatz zu anderen<br />

stationären Aufenthalten<br />

zweigeteilt. Er gliedert sich in einen<br />

zweiwöchigen Basisaufenthalt und<br />

eine Folgewoche nach drei Monaten.<br />

Die Zeit zwischen den beiden<br />

Aufenthalten dient dazu, das Gelernte<br />

aus dem Basisaufenthalt in<br />

den Alltag zu integrieren.<br />

Am Beginn des Aufenthaltes stehen<br />

eine umfangreiche Diagnostik<br />

Gesundheitszentrum<br />

Resilienzpark Sitzenberg<br />

und Einzelgespräche mit den hauseigenen<br />

Expertinnen und Experten.<br />

Daraus resultierend werden die<br />

Schwerpunkte und Maßnahmen für<br />

den Aufenthalt geplant.<br />

Maßnahmenumsetzung<br />

Die Maßnahmenumsetzung basiert<br />

auf drei Modulen, die jeweils unterschiedliche<br />

Ziele verfolgen.<br />

Basismodul<br />

Im Rahmen des Basismoduls werden<br />

Grundlagen zu den Themenbereichen<br />

Bewegung, Ernährung,<br />

Sozialkapital, mentale Gesundheit<br />

und Gesundheitskompetenz vermittelt.<br />

Kernmodul<br />

Auf Grundlage der bereits vor dem<br />

Aufenthalt erhobenen Daten und<br />

der Diagnostik besteht das Kernmodul<br />

aus zielgruppenorientierten<br />

Maßnahmen in Form von Trainings<br />

und Workshops.<br />

Wahlmodul<br />

Die Wahlmodule richten sich nach<br />

den Präferenzen in den Bereichen<br />

Kreativität, Kultur, Sport, Ernährung,<br />

aber auch nach möglichen<br />

bereits bestehenden Erkrankungen<br />

(z.B. körperliches Training bei Zuckerkrankheit).<br />

3454 Sitzenberg-Reidling, Gesundheitsplatz 1<br />

Telefon: 050405-86035, e-Mail: gz.sitzenberg@bvaeb.at<br />

Website: www.gz-sitzenberg.at oder www.bvaeb.at<br />

© ZOOM visual project<br />

Schwerpunkte<br />

des Aufenthaltes<br />

Bewegungsförderung<br />

Ernährungsoptimierung<br />

Sozialkapitalerhöhung<br />

Stärkung der mentalen Gesundheit<br />

Gesundheitskompetenzsteigerung<br />

Long-Covid-Nachsorge<br />

Jetzt Kurantrag stellen<br />

Für alle Kassen<br />

„Aktiv für die eigene Gesundheit“<br />

Beantragen Sie jetzt Ihren Aufenthalt wie eine Kur!<br />

Präventiv oder nach einer Covid-19-Infektion<br />

So kommen Sie zu Ihrem Aufenthalt<br />

Füllen Sie gemeinsam mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt das Formular<br />

„Kurantrag“ aus (steht als Download auf der Website zur Verfügung) und<br />

beantragen Sie den stationären Gesundheitsaufenthalt wie eine Kur. Nachdem<br />

der allgemeine Kurantrag von Ihrem Sozialversicherungsträger bewilligt wurde,<br />

erhalten Sie eine Einladung mit allen wichtigen Informationen und einem Fragebogen.<br />

Der Fragebogen gibt Aufschluss über Ihre Zielsetzungen, Ihren Gesundheitszustand<br />

und Ihren Lebensstil. Auf Basis der Ergebnisse des Fragebogens erfolgt eine<br />

Gruppeneinteilung und Sie erhalten die Termine für Ihren Aufenthalt.<br />

Den Kurantrag sowie weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.gz-sitzenberg.at<br />

Schwerpunkte des Aufenthaltes<br />

Bewegungsförderung<br />

Körperliches Training zählt zu den<br />

wesentlichsten Maßnahmen, die<br />

Gesundheit nachhaltig zu fördern.<br />

Während Ihres Aufenthaltes lernen<br />

Sie, Bewegung als wertvoll und als<br />

etwas, das Spaß macht anzusehen.<br />

Ernährungsoptimierung<br />

Ausgewogene Ernährung ist ein<br />

Grundpfeiler eines gesunden Lebens.<br />

Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten<br />

auf, selbstbestimmt und<br />

bewusst einen gesunden Ernährungsstil<br />

für sich zu finden und in<br />

Ihr Leben aufzunehmen.<br />

Sozialkapitalerhöhung<br />

Sozialkapital umfasst alle Ressourcen,<br />

die in zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen verankert sind. Sie<br />

lernen, das eigene Sozialkapital zu<br />

reflektieren und Strategien zur Erhöhung<br />

des Sozialkapitals zu entwickeln.<br />

Stärkung der mentalen Gesundheit<br />

Eine wichtige Gesundheitsressource<br />

ist die mentale Widerstandsfähigkeit,<br />

auch Resilienz genannt.<br />

Gemeinsam entwickeln wir Strategien,<br />

die zum Aufbau Ihrer Resilienz<br />

beitragen.<br />

Gesundheitskompetenzsteigerung<br />

Nach Ihrem Aufenthalt können Sie<br />

selbstbestimmt Entscheidungen<br />

treffen, die Ihre Gesundheit verbessern<br />

und es Ihnen ermöglichen, sich<br />

im Gesundheits- und Krankheitsversorgungssystem<br />

zu orientieren.<br />

„Im Gesundheitszentrum Resilienzpark<br />

Sitzenberg unterstützen wir<br />

die Menschen nachhaltig auf ihrem<br />

Weg zu einem gesunden und aktiven<br />

Lebensstil.“


20 Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info<br />

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