CONNECT Magazin 22-01
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2022 / Ausgabe 01
Das Magazin der Chinesischen Handelskammer in Deutschland
www.chk-de.org
KÜNSTLICHE
INTELLIGENZ
UNTERSTÜTZT GLOBALE LIEFERKETTEN
Intelligente Logistik für die Welt
Interview mit ZHANG Jian,
President Geek+ Europe
Haier – Hightech
Intelligente Produktion made in China
auf dem Weg nach Europa
KI-Forschung mit allen Sinnen
Interview mit Prof. ZHANG Jianwei,
Universität Hamburg
Die Chinesische Handelskammer in Deutschland e. V.
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Die CHKD ist das größte Netzwerk chinesischer Unternehmen in
Deutschland. Unser Ziel ist die Stärkung der wirtschaftlichen
Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland. Mit unseren
umfangreichen Services unterstützen wir unsere Mitglieder und
Unternehmen vor und nach Eintritt in den deutschen Markt.
CHKD— 德 国 中 国 商 会 国 际 会 议 中 心 7 层 , 弗 里 德 里 希 大 街 95 号 , 邮 编 10117, 柏 林
CHKD-Die Chinesische Handelskammer in Deutschland e. V. I IHZ Hochhaus, 7. Etage I Friedrichstrasse 95 I 10117 Berlin
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WECHAT-KANAL
DER CHKD
Editorial
1
Liebe Leserinnen und Leser,
die Corona-Pandemie und die Störungen der
globalen Seeschifffahrt durch die Blockade des
Suezkanals haben viele Schwachstellen von
starren Lieferketten des internationalen Handels
zum Vorschein gebracht. In den herkömmlichen
Logistiksystemen findet nur wenig Informationsaustausch
zwischen den einzelnen Abschnitten
statt. Lieferscheine werden per Hand in die Intralogistik
eingepflegt. Das Logistiksystem kennt
nicht die Schwachstellen an anderen Orten. Das
erschwert und verzögert adäquate schnelle Reaktion
auf unvorhergesehene Veränderungen.
Abb.: Have a nice day Photo, Shutterstock
Die digitale Lieferkette hingegen stellt die maximale
Transparenz und intensiven Datenaustausch
in den Mittelpunkt. Sie setzt nicht darauf,
dass die Lieferkette so funktioniert, wie sie geplant
wurde, sondern ist ein dynamischer Regelkreis,
der aufgrund der gesammelten Daten ständig
nachsteuert. Sie erkennt Veränderungen
frühzeitig und trifft automatisch Voraussagen,
um darauf schon im Vorfeld zu reagieren und
Engpässe zu vermeiden. Selbst Lieferungen, die
bereits unterwegs sind, können noch umgeleitet
werden, wenn unvorhergesehene Probleme den
Warenfluss verzögern. Und: Sie reduziert dadurch
die Gesamtkosten für den Logistikverkehr.
Die aktuelle CONNECT-Ausgabe macht deutlich,
welche Bedeutung der Einsatz von künstlicher
Intelligenz sowohl beim Übergang von traditionellen
Lieferketten zu einer resilienten und
flexiblen End-to-End-Logistik als auch in der
intelligenten Fertigung hat. Und sie zeigt auch,
welche Technologielösungen chinesische Unternehmen
entwickelt haben und zunehmend nach
Europa bringen.
Das Unternehmen Geek+ zum Beispiel ist innerhalb
von nur sieben Jahren zum weltweit größten
Produzenten von autonomen mobilen Robotern
(AMR) geworden. In Europa hat Geek+ bereits
einen Marktanteil von 70 Prozent. ZHANG Jian,
Europachef von Geek+, erklärt im Interview die
Hintergründe des Erfolgs. Er beschreibt die Zukunft
als einen „Bienenstock“, mit Robotern, die
draußen ausliefern und versenden, und Robotern,
die in Fabriken produzieren. Die automatisierte
Beschaffung von Ersatzteilen erfordere eine intelligente
Lieferkette und Logistik. Eine Welt, in
der Logistik und Güterverkehr so komplex sein
werden, dass sie auf künstliche Intelligenz angewiesen
sind.
Mit Fabriken in der Türkei und Rumänien bringt
der weltweit führende Haushaltsgerätehersteller
Haier intelligente Produktion made in China nach
Europa. Eine industrielle Internetplattform ermöglicht
Nutzerbeteiligung während des gesamten
Prozesses sowie kundenindividuelle Massenproduktion.
„Zero distance with consumers“, so
lautet die Vision von Haier, die in China bereits
erfolgreich in die Tat umgesetzt wurde und nun
nach Europa kommt. Neben Haier nehmen wir in
dieser Ausgabe auch das noch junge, aber sehr
erfolgreiche Unternehmen Mech-Mind Robotics
mit seinen 3-D-Bildverarbeitungslösungen sowie
KI-Anwendungsbeispiele von SAP und dem chinesischen
Bahnkonzern CRRC in den Blick.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Praxis
wäre nicht möglich ohne eine ganzheitliche
Forschung, die alle Aspekte von KI einbezieht.
Prof. ZHANG Jianwei von der Universität Hamburg
ist eines der bekanntesten Gesichter der
KI-Forschung in Deutschland. Im Interview erklärt
er, warum künstliche Intelligenz multimodal
sein muss, wie seine Forschungsergebnisse in die
Praxis gelangen und welche Bedeutung internationale
Kooperationen haben.
Neben diesen Themen stellen wir in der aktuellen
Ausgabe das neue CHKD Beraternetzwerk vor
und blicken voraus auf die vielfältigen Veranstaltungen,
auf die sich unser Netzwerk in diesem
Jahr freuen kann. Und natürlich haben wir
wie gewohnt zahlreiche weitere Beiträge sowie
Neuigkeiten rund um die chinesisch-deutsche
Wirtschaftszusammenarbeit zusammengestellt.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
Die CONNECT-Redaktion
www.chk-de.org
2
Inhalt
08
08
Titelstory
Künstliche Intelligenz
unterstützt globale Lieferketten
04
Kurzmeldungen
12
Aktuelles rund um Ansiedlungen,
Kooperationen und Investitionen
Interview
04 12
...
ZHANG Jian,
Geek+ Europe
www.chk-de.org
3
Kurzmeldungen
04 Baidu stellt Metaversum „Xirang“ vor
04 Chinas erste KI-Übersetzerin für
Gebärdensprache bei Olympia im Einsatz
04 Durchbruch bei 6G-Technologie in China
04 China-Blitzlichter
05 Weichai Power gelingt Durchbruch in
der Dieseltechnologie
05 Dornier Seawings erwirbt Flywhale-
Projekt von Uniplanes
05 Sungrow versorgte die Olympischen
Winterspiele 2022 in Peking mit
sauberem Strom
05 CATL betritt Batteriewechsel-Markt
05 Neue Güterzugverbindung zwischen
Mannheim und Qingdao
06 Lenovo nutzt nachhaltige Lieferketten
in Kooperation mit DB Schenker und
Lufthansa
06 Airbus will Recyclingbetrieb für
Flugzeuge in China eröffnen
06 Unternehmensticker
07 Porsche beteiligt sich am führenden
3-D-Druck-Unternehmen INTAMSYS
Services
22 Zahlen – Daten – Fakten
26 Neues aus dem Beraternetzwerk
28 CHKD Events 2022 / China Day 2022
Community
30 Reise: Vorfrühling im Südwesten
31 Kultur: Zuse im Museum
32 Sport: Deutsche Herkunft, internationale
Zukunft
33 Gesundheit: Geschäftsreisen – Travel-
Risk-Management wird unverzichtbar
34 Ein Tag im Leben von Tommy Ge,
Alibaba Cloud
36 Gastkommentar
32
Community
32
Sport: Deutsche Herkunft,
internationale Zukunft
Titelstory
08 Künstliche Intelligenz unterstützt globale
Lieferketten
12 Interview mit ZHANG Jian,
President Geek+ Europe
14 Künstliche Intelligenz in der Produktion
16 Vom Standardroboter zum lernenden
Fachroboter
17 Haier – Hightech
Künstliche Intelligenz zieht in den Haushalt
18 Künstliche Intelligenz beschleunigt
und verbessert Zugwartung
19 Was Unternehmen von Schachgroßmeistern
lernen können
20 Digital, hybrid, global: industrieller
Wissenstransfer in internationale Märkte
22 Mit allen Sinnen: Die Zukunft der
künstlichen Intelligenz ist multimodal
Rubriken
01 Editorial
29 Impressum
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Ausgabedatum: 25. März 2022
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4
Kurzmeldungen
China Trends
Baidu stellt Metaversum „Xirang“ vor
Online zu arbeiten oder sich im Internet zu
vernetzen ist heute keine Seltenheit mehr
und gehört zum Alltag. Der chinesische
Technologiekonzern Baidu – bekannt für seine
Suchmaschine, Cloud-Computing und autonomes
Fahren – geht nun den nächsten Schritt:
das Metaversum „Xirang“ (Land der Hoffnung),
eine Anwendung für virtuelle Umgebungen, die
die Interaktion von Nutzenden mithilfe von
Avataren über Smartphones, Computer oder
VR-Headsets ermöglicht. Die Präsentation fand
auf der Onlinekonferenz „Create“ von Baidu in
einer virtuellen Kongresshalle in der ersten Stadt
des Metaversums Xirang statt. Laut einer Mitteilung
des Unternehmens kann die Plattform bis
zu 100 000 Teilnehmende aufnehmen. Menschen
und künstliche Intelligenzen interagieren über
Avatare, die mithilfe der „Xiling“-Plattform entworfen
und zur gleichen Zeit vorgestellt wurden.
Quelle: netzwoche.ch
Abb.: Baidu, Inc.
Durchbruch bei 6G-Technologie in China
Abb.: ezone.hk
Chinas erste KI-Übersetzerin
für Gebärdensprache
bei Olympia im Einsatz
In China wird an der 6G-Technologie geforscht,
und das mit Erfolg. Anfang Januar verkündete
das in Nanjing ansässige Hightech-Institut
Purple Mountain Laboratories (PML), dass es
einem Forschungsteam gelungen sei, eine drahtlose
6G-Übertragung mit einer Geschwindigkeit
von bis zu 206,25 Gigabit pro Sekunde zu erreichen.
Die Technologie soll den Grundstein für
holografische Kommunikation, das Metaversum
und weitere neue Anwendungen liefern. Der
international führende Telekommunikationsausrüster
Huawei erwartet, dass um das Jahr 2030
herum mit dem 6G-Roll-out begonnen werden
kann. Laut PML könnten mit der Technologie
signifikant Kosten gespart und der Stromverbrauch
erheblich gesenkt werden, da eine große
Anzahl an Kabeln in Rechenzentren ersetzt werden
können.
Quelle: daoinsights.com
Chinas erste KI-Übersetzerin für Gebärdensprache
– ins Leben gerufen vom
Fernsehsender CCTV und Baidu AI Cloud
– war bei den Olympischen Winterspielen in
Beijing im Einsatz. Durch die Integration von
Spracherkennung, maschineller Übersetzung
und anderen intelligenten Technologien ist die
Baidu AI Cloud in der Lage, Text-, Audio- und
Videoinhalte zu übersetzen. Die Übersetzungen
werden dann von der virtuellen Übersetzerin
in Echtzeit in Gebärdensprache übertragen
und ausgestrahlt. Etwa 28 Millionen Menschen
in China sind von Hörverlust betroffen,
weltweit gibt es rund 430 Millionen hörgeschädigte
Menschen. Durch den Einsatz dieser
Technologie bot sich ihnen die Möglichkeit,
zusätzlich zur Bildübertragung über die
neuesten Entwicklungen bei den Spielen auf
dem Laufenden zu bleiben.
Quelle: daoinsights.com
China-Blitzlichter
• Eine neue Ära des E-Commerce: Taobao und Tmall werden zu einer Plattform
• Digitale Roadshows: Tencent strebt 80 Prozent Marktanteil bis 2024 an
• Hart umkämpfter Takeaway-Markt: Lieferservice Meituan kooperiert mit Kurzvideo-
Plattform Kuaishou nach Markteinstieg von Douyin
• Boom durch Olympia: 305 Millionen Wintersport-Ausflüge während Saison 2021/22
• Über 120 Millionen Menschen verfolgen Frühlingsfest-Gala über WeChat
• Premiere bei Olympia: Roboter übergeben olympisches Feuer unter Wasser – mit umweltfreundlicher
Technologie
• Food-Trends 2022 der Generation Z in China: „functional, healthy, convenient“
Quellen: daoinsights.com / caixinglobal.com
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Mitgliedernews
Kurzmeldungen 5
Abb.: qualitaet-ist-mehrwert.de
Weichai Power gelingt Durchbruch in der Dieseltechnologie
Weichai Power hat den weltweit ersten Dieselmotor mit einer thermischen Effizienz von
51,09 Prozent auf den Markt gebracht und damit wichtige Erfolge in der Verbesserung
von Dieselantrieben erzielt. Die thermische Effizienz ist der Maßstab für die Effizienz
von Verbrennungsmotoren. Ein höherer thermischer
Wirkungsgrad steht für einen geringeren
Kraftstoffverbrauch und damit für mehr Energieeinsparung
und Emissionsreduzierung. China hat
sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 den Gipfel des
CO 2
-Ausstoßes zu erreichen und bis 2060
CO 2
-neutral zu sein. Hierfür wird der Verkehrssektor
eine sehr wichtige Rolle spielen.
Quelle: Weichai Power
Dornier Seawings erwirbt Flywhale-Projekt von Uniplanes
CATL betritt Batteriewechsel-Markt
Die CATL-Tochtergesellschaft Contemporary
Amperex Energy Service Technology
(CAES) hat EVOGO eingeführt, eine
Batterietauschlösung, welche Batteriemodule,
Batteriewechselstationen und eine App umfasst.
Zu den Funktionen von EVOGO gehören dem
Hersteller zufolge eine hohe Kompatibilität mit
verschiedenen Fahrzeugmodellen, eine bedarfsgerechte
Batteriemiete und die Kompatibilität
mit Schnellladungen und dem Laden im Haushalt.
Zunächst werden zehn chinesische Städte
ausgewählt, in denen EVOGO-Dienste angeboten
werden sollen. Basierend auf der Trennung von
Fahrzeug und Batterie betrachtet CAES die Batterie
als Sharing-Produkt und schafft somit eine
neue Erfahrung für den Markt.
Quelle: elektroauto-news.net
Abb.: Dornier Seawings
Das Unternehmen Dornier Seawings hat das Flugzeugprojekt „Flywhale“ von der Uniplanes GmbH
übernommen. Das Flywhale-Projekt beschäftigt sich mit der Herstellung eines zweisitzigen,
amphibischen Leichtsportflugzeuges, das vollständig aus Verbundwerkstoffen besteht. Fly–
whale besitzt ein ähnliches Konstruktionsprinzip wie das aktuelle Hauptprodukt von Dornier Seawings,
der Dornier Seastar CD2. Quelle: Dornier Seawings
Sungrow versorgte die Olympischen Winterspiele 2022 in
Peking mit sauberem Strom
Sungrow, Innovationsführer in der Solarbranche, lieferte Solarwechselrichter für die Fotovoltaikanlage
auf dem Dach des National Speed Skating Oval Stadion in Beijing, wo die olympischen
Eisschnelllauf-Wettkämpfe ausgetragen wurden. Solarwechselrichter sorgen dafür,
dass die Gleichspannung aus Solarmodulen in Wechselspannung umgewandelt wird und in das
Stromversorgungsnetz eingespeist werden kann. Die 320-kW-Fotovoltaikanlage auf dem Stadiondach
erzeugt jährlich 448000 kWh sauberen Strom, was einer Einsparung von 358 600 Tonnen CO 2
entspricht.
Quelle: Sungrow
Neue Güterzugverbindung
zwischen Mannheim und
Qingdao
Zwischen Mannheim und der chinesischen
Stadt Qingdao gibt es eine neue Verbindung
– per Schiene. Die erste Bahn von
Mannheim aus ging am 17. Februar auf die Reise.
Einen Tag später nahm eine Bahn ihre Fahrt aus
der anderen Richtung auf. Seitdem pendeln Züge
zwischen beiden Städten. Nach Angaben des
Logistikunternehmens Cosco sollen vor allem
Maschinen, Möbel, Kleidung und harmlose Chemikalien
auf diesem Weg transportiert werden.
Quelle: swr.de
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6
Kurzmeldungen
Lenovo nutzt nachhaltige Lieferketten in Kooperation
mit DB Schenker und Lufthansa
Unternehmensticker
Abb.: Lufthansa Cargo
Airbus will Recyclingbetrieb für Flugzeuge in China eröffnen
Der europäische Flugzeugbauer Airbus will
in China eine Recyclinganlage für ausgemusterte
Flugzeuge bauen. Ein entsprechendes
Abkommen sei mit der Stadt Chengdu
unterzeichnet worden, teilte Airbus im Januar
mit. „Die Zahl der Flugzeuge, die in China vom
Markt genommen werden, wird in den kommenden
20 Jahren exponentiell ansteigen“, erklärte
Das chinesische Unternehmen Lenovo
schließt sich DB Schenker und Lufthansa
Cargo auf ihrem Weg zu grüneren Lieferketten
an: Der Anbieter von Hardwaretechnologie
Lenovo lässt nun wöchentlich 20 Tonnen Fracht
von Shanghai nach Frankfurt am Main fliegen. Dieser
Frachtflug wird zu 100 Prozent durch Sustainable
Aviation Fuel (SAF) abgedeckt und ist somit
CO 2
-neutral. SAF wird größtenteils aus Bioabfällen
gewonnen. Bei den transportierten Produkten handelt
es sich um Laptops und PCs für Privat- und
Firmenkunden. Mit der Entscheidung für die von
DB Schenker in Kooperation mit Lufthansa Cargo
angebotenen SAF-Flüge spart Lenovo wöchentlich
rund 20 Tonnen konventionelles Kerosin pro Flug
und damit 62 Tonnen Treibhausgase ein. Zudem
werden die rund 16 Tonnen CO 2
-Äquivalente, die
bei der Herstellung und dem Transport des SAF
anfallen, durch verschiedene Kompensationsmaßnahmen
ausgeglichen. Insgesamt wird dadurch
eine vollständige Klimaneutralität der Flugtransporte
erreicht.
Quelle: owc.de
der Leiter des Kundendienstes von Airbus, Klaus
Roewe. Die Anlage soll Platz für 125 Flugzeuge
bieten. Der Vertrag soll Mitte des Jahres unterzeichnet
werden, die Recyclinganlage könne Ende
2023 den Betrieb aufnehmen. Die Airbus-Tochter
Tarmac Aerosave werde dort Flugzeuge parken,
überholen, umbauen, ausschlachten und recyceln.
Quelle: airliners.de
JD eröffnet erste kassenlose Robo-Geschäfte
in Europa – Kunden können online
zur Lieferung oder Abholung bestellen. Die
Produkte werden vollautomatisch von Robotern
sortiert, verpackt und transportiert.
Quelle: businessinsider.de
Syntegon und Shanghai Pharma eröffnen
gemeinsames Labor – Die Unternehmen
bauen ein Labor für kontinuierliche Fertigungstechnologie
in China auf, um die
Entwicklungszeit neuer Medikamente zu
verkürzen und Kosten zu senken.
Quelle: owc.de
Shell nimmt Wasserstoff-Elektrolyseur
in China in Betrieb – Der Elektrolyseur
hat eine Produktionskapazität von 20 MW
und versorgte während der Olympischen
Winterspiele etwa die Hälfte der Brennstoffzellenfahrzeuge
in der Wettkampfzone
von Zhangjiakou mit grünem Wasserstoff.
Quelle: chinadaily.com
Abb.: spiegel.de
Starbucks kooperiert mit Meituan –
Starbucks China hat sein Serviceangebot
in China mit der Lieferplattform Meituan
erweitert. Zusätzlich sind die Starbucks-Dienste
über WeChat und EleMe
verfügbar.
Quelle: chinadaily.com
Abb.: Antal
BASF kooperiert mit China BlueChemical
und Wuhan Engineering – Die Unternehmen
unterzeichneten Mitte Januar
eine Vereinbarung zur Entwicklung und
Nutzung kohlenstoffarmer Offshore-Erdgasressourcen
vor der Küste Chinas.
Quelle: owc.de
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7
Porsche beteiligt sich am führenden 3-D-Druck-Unternehmen INTAMSYS
Porsche Ventures beteiligt sich an INTAMSYS,
einem weltweit führenden Anbieter von 3-D-
Druckanlagen für Hochleistungsmaterialien, der
2013 in Shanghai gegründet wurde. „Die digitale
Transformation ist in jeden Aspekt der Produktion und
des täglichen Lebens vorgedrungen und ist ein Kernthema
in unserer Unternehmensstrategie“, sagt Jens
Puttfarcken, Präsident und CEO von Porsche China.
„Porsche plant, die tatsächliche Anwendung der
additiven Fertigungstechnologie voranzutreiben und
das erhebliche Innovationspotenzial des 3-D-Drucks
sowohl in Bezug auf das Produkt als auch auf den
Prozess zu nutzen, um den Kunden flexiblere Individualisierungsmöglichkeiten
anzubieten. Wir freuen
uns, INTAMSYS als wichtigen Partner für die digitale
Transformation gewonnen zu haben, um unsere Zukunftsvision
zu verwirklichen.“
Quelle: Porsche
Abb.: Porsche
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8
Titel
Abb.: Salov Evgeniy, Shutterstock
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9
Künstliche Intelligenz
unterstützt globale Lieferketten
China liegt bei der praktischen Anwendung von KI in der Industrie weltweit an der
Spitze / Datenflut erfordert Schutzrechte
Was ist eigentlich künstliche Intelligenz? In den Medien wird darüber heftig diskutiert. „Künstliche
Intelligenz gibt es eigentlich nicht. Maschinen, Computer oder Programme sind eigentlich dumm und
können nur machen, was Menschen ihnen vorgeben“, erklärt der Leiter eines großen Forschungslabors
in Shenzhen. Schon an der Frage, was Intelligenz ist, scheiden sich aber die Geister.
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10
Titel
Abb.: everything possible, Shutterstock
Die technische Definition von KI ist einfach.
Meist bezeichnet künstliche Intelligenz
den Versuch, bestimmte Entscheidungsstrukturen
des Menschen nachzubilden,
indem beispielsweise ein Computer oder ein Roboter
so gebaut und programmiert wird, dass er
relativ eigenständig Probleme bearbeiten kann.
Oftmals wird damit aber eine nachgeahmte Intelligenz
bezeichnet, die durch einfache Algorithmen
ein intelligentes Verhalten simulieren
soll. Die Maschinen arbeiten in solchen Systemen
nicht nur selbstständig, sie lernen auch laufend
und verbessern durch Interaktion mit dem gesamten
System ihre Arbeitsprozesse.
Diese Technologie passt daher gut in Chinas Konzept
der Modernisierung und Effektivierung seiner
Industrie. Sie ist grundlegend für die Qualitätssteigerung
der gesamten Industrie und Wirtschaftsstruktur.
Daher beschleunigt das Land die
Fortschritte bei seinem Programm „Science and
Technology Innovation 2030 Major Projects“.
Dafür schafft China eine Reihe von
Mega-Forschungsprojekten in Pionierwissenschaften
wie künstliche Intelligenz, Quantentechnologie,
Hirnforschung, fortgeschrittene
Robotik und Werkstoffe sowie Tiefsee- und
Weltraumforschung. Zu diesem Zweck werde
China institutionelle Reformen durchführen, um
seine Forschungskapazitäten in strategischen
Bereichen zu stärken, einschließlich der Umstrukturierung
seiner wichtigsten staatlichen
Labore, kündigte WANG Zhigang, Minister für
Wissenschaft und Technologie an. Chinesische
Spitzenkräfte in Wissenschaft und Technologie
sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
würden demnach mehr Unterstützung erhalten,
um eine größere Rolle bei der Entwicklung von
Innovationen zu spielen.
5G als Rohstoff für die Weiterentwicklung
von KI
Der Rohstoff für diese laufende Weiterentwicklung
der KI ist die Datenmenge und deren
logische Aufarbeitung. WANG Zhiqin, stellvertretender
Leiter der in Beijing ansässigen Denkfabrik
China Academy of Information and Communications
Technology erklärte, dass das industrielle
Internet of Things (IoT) als typische
Anwendung von 5G neue Impulse für die Modernisierung
einer Vielzahl traditioneller Sektoren
geben könne. Verschiedene Branchen und Anwendungen
hätten sich bereits auf das industrielle
IoT eingelassen, und die von den Geräten
generierten Daten würden neue Möglichkeiten
zur Verbesserung der Geschäftsergebnisse
schaffen, so Wang. Die enormen Datenmengen
erfordern im industriellen Einsatz eine schnelle,
sichere und umfassende Übertragungsstruktur,
um den Gesamtprozess zu steuern, auf die laufend
sich ändernden Anforderungen zu reagieren
und Fehler zu vermeiden. Nicht die einzelnen
Maschinen, sondern das Gesamtsystem muss die
künstliche Intelligenz beherrschen.
Die Intelligenz nützt also nichts, wenn die Dinge
nicht über leistungsfähige 5G-Systeme miteinander
verknüpft werden können. Um die Vorteile
des industriellen Internets noch besser nutzen
zu können, bemühen sich chinesische Unternehmen
zurzeit darum, die Abdeckung des
5G-Netzes zu erweitern und mit dessen Anwendung
in neuen industriellen Szenarien zu experimentieren.
So will China Mobile, der größte
Telekommunikationsbetreiber in China, beispielsweise
die Anwendung des industriellen Internets
in der Fertigung, im Gesundheitswesen, in Fahrzeugen,
Häfen und anderen Bereichen beschleunigen.
ZHAO Dachun, Vice President von
China Mobile, sagte, dass 5G tief in künstliche
Intelligenz, das Internet, Cloud-Computing, Big
Data und andere Technologien integriert sei, was
Tausenden von Industriekonzernen dabei helfen
werde, ihren Weg in die Digitalisierung zu finden.
Abb.: jamesteohart, Shutterstock
www.chk-de.org
11
KI revolutioniert Logistik und Verkehr
Neben dem industriellen Einsatz revolutioniert
die KI auch Logistik und Verkehr. „Durch unsere
Erfahrung und unsere großen Datenmengen
möchten wir zukünftig mit KI die weltweiten
Logistikprozesse optimal steuern. Zukünftig geht
es uns nicht hauptsächlich darum, Container in
unserem Hafen umzuschlagen, sondern die
Warenströme zu orchestrieren“, so der Sprecher
eines großen holländischen Hafens. Ohne die
neuen elektronisch gesteuerten Logistikstrukturen,
die es auch ermöglichen, Container,
die bereits unterwegs sind, gegebenenfalls umzuleiten,
hätten die Lieferketten durch die vielen
Einschränkungen durch Corona oder während
der Blockade des Suezkanals weitaus größere
Folgen gehabt.
Selbst fahrende Züge und selbst fahrende Autos
sind ebenfalls auf verbesserte KI angewiesen. In
einer Smart City ist die Mobilität eine App, in der
die verschiedenen Verkehrsmittel vernetzt und
koordiniert werden.
Nicht zuletzt ist jeder Verbraucher, der im Internet
unterwegs ist, mit KI konfrontiert. Onlinehändler
optimieren ihre Geschäftsprozesse. Google,
Facebook und Co. setzen passgenaue Werbung
für die Internetnutzer. Der Verbraucher darf
dem jedoch nicht schutzlos ausgeliefert sein, und
die Wirtschaft ist vor schädlicher Monopolbildung
zu schützen. Dafür ist ein neuer
Gesetzesrahmen notwendig. China hat am 20.
August 2021 das „Personal Information Protection
Law“ (PIPL) verabschiedet, das erste eigene
Gesetz des Landes betreffend den Schutz von
persönlichen Informationen. Das PIPL sieht als
Grundsätze für die Datenverarbeitung unter anderem
Datenminimierung und Zweckbindung
(Art. 6 PIPL) vor. Zu den Rechten der Datensubjekte
(geregelt insbesondere in Art. 44 bis 50
PIPL) gehören beispielsweise das Recht auf Information,
auf Berichtigung und auf Löschung
bis hin zur Einreichung einer Klage gegen den
Verantwortlichen beim Volksgericht, berichtet
Germany Trade & Invest. Mit einem neuen Gesetz
könnte China weltweit Maßstäbe für den Umgang
mit Algorithmen setzen. China wird bei der
Tech-Regulierung zum Vorreiter, so das „Handelsblatt“.
Doch viele digitale Anwendungen kennen
keine nationalen Grenzen. Daher sind international
geltende Standards notwendig.
Empfehlungsalgorithmen sind eine der am weitesten
verbreiteten Arten von künstlicher Intelligenz,
die heute eingesetzt werden. Dies gibt
Internetkonzernen wie Google, Alibaba, Facebook
oder Tencent eine gewaltige Marktmacht.
Wenn Internetnutzer in Zukunft tatsächlich einsehen
können, auf Basis welcher Attribute ihnen
bestimmte Werbeanzeigen angezeigt werden,
oder wenn sie die Möglichkeit bekommen, einzelne
Merkmale zu löschen, sind sie dem nicht
schutzlos ausgeliefert. Solche Vorgaben könnten
bei Erfolg weltweit zum Standard werden, bilanziert
das „Handelsblatt“.
China macht große Schritte bei der Digitalisierung
von Wirtschaft und Gesellschaft
Die Digitalisierung der Wirtschaft und der Gesellschaft
geht in China in großen Schritten weiter.
Wohin die Entwicklung gehen soll, ist im
„14th Five-Year-Plan for National Informatization“,
der im Dezember 2021 von Chinas Central
Commission for Cybersecurity and Informatization
veröffentlicht wurde, zusammengefasst.
Von der Sicherung von Kerntechnologien bis zur
Betonung des Dienstes an der Realwirtschaft
spiegelt der Plan allgemeine Trends in der chinesischen
Industriepolitik wider. Da sich die chinesische
Regierung inmitten einer umfassenden
Überarbeitung ihres digitalen Technologiesektors
befindet, gibt dieser Plan einen guten Überblick
zum Verständnis der angestrebten aktuellen und
zukünftigen Entwicklungen.
Wie die Entwicklung in der Forschungspraxis
verläuft, beschreibt Prof. ZHANG Jianwei, der an
der Universität Hamburg den Arbeitsbereich
Technische Aspekte Multimodaler Systeme
(TAMS) leitet, in dieser CONNECT-Ausgabe. Zur
Weiterentwicklung der KI sind internationale
Teams und eine länderübergreifende Kooperation
notwendig. Die Anwendungen der Forschungsgruppen
gehen über Unternehmenskooperationen
in viele unterschiedliche Wirtschafts- und
Lebens bereiche. Viele Entwick lungen stehen
jedoch noch am Anfang, und die Entwicklung
der KI erfordert wahrscheinlich noch viele Jahrzehnte.
Prof. Zhang erklärt anschaulich diese
komplizierten technologischen und gesellschaftlichen
Grundlagen. Sein Institut kooperiert international
in zahlreichen Projekten.
Bei der Erforschung der KI liegt China weltweit
auf Platz zwei. Bei der praktischen Anwendung
ist das Land jedoch bereits Nummer eins, da dort
die Offenheit für KI großer als in westlichen Ländern
ist und es dort die größten Onlinekonzerne
gibt, berichtet ZHANG Jian, Präsident von Geek+
Europe im Interview mit CONNECT. Das erst vor
wenigen Jahren gegründete Unternehmen Geek+
ist weltgrößter Produzent von autonomen mobilen
Robotern (AMR). Forschung und Anwendung,
Anwendung und Forschung sind in
China eng verknüpft und können auch auf die
größte Durchdringung von elektronischen Anwendungen
und leistungsfähige 5G-Technologie
zurückgreifen. Dies erklärt den „China Speed“ bei
der Entwicklung und Produktion von Zukunftstechniken.
Abb.: PopTika, Shutterstock
www.chk-de.org
12 Interview
Interview
ZHANG JIAN
„Die Welt mit intelligenter Logistik antreiben“ – mit diesem Slogan bewirbt Geek+ seine intelligenten
Logistiklösungen. Dahinter stecken autonome mobile Roboter (AMR), die Waren transportieren, sortieren und
kommissionieren und mit denen das erst 2015 in Beijing gegründete Unternehmen Lieferketten effizienter
und kostengünstiger macht. ZHANG Jian, Europachef von Geek+, nimmt uns im CONNECT-Interview mit auf
die Reise in die Logistik der Zukunft. Dabei wird deutlich, dass die durch den immer schneller und flexibler
werdenden Warenverkehr zunehmende Komplexität in der Logistik nur durch den Einzug von KI und Robotik in
die Lagerhallen bewältigt werden kann.
CHKD CONNECT: Lieber Herr Zhang, Geek+
ist weltweit die Nummer eins auf dem Markt
für autonome mobile Roboter. Wie war dies
möglich?
CONNECT: Warum ist es in China einfacher,
solche KI-Anwendungen zu testen und in den
Markt einzuführen? Können Sie uns das in ein
paar Sätzen erklären?
ZHANG Jian: Das hat mehrere Gründe. Zum einen
sind hier sicherlich der starke ingenieurtechnische
Hintergrund und die technischen
Fähigkeiten unseres Gründungsteams sowie
unsere über 1000 hochspezialisierten Mitarbeiter
zu nennen. Zum anderen profitieren wir
vom chinesischen Markt und davon, dass der
E-Commerce dort so weit entwickelt ist. So
verwenden beispielsweise Unternehmen wie
Decathlon und DHL sowie Onlinehändler und
Third-Party-Logistics-Anbieter unsere intelligenten
Logistikroboter. Durch solche Kooperationen,
aber auch durch Komplexität und
Umfang des heimischen Marktes konnten wir
unsere Produkte stetig verbessern. Dieser riesige
Erfahrungsschatz war eine große Hilfe für die
Internationalisierung unseres Geschäfts und hat
den Eintritt in internationale Märkte vergleichsweise
einfach gemacht. Das lässt sich schon an
einem einfachen Zahlenbeispiel verdeutlichen:
Während bei bei einem chinesischen Onlinehändler
800 Roboter von uns im Einsatz sind,
sind es bei unseren Kunden in Europa teilweise
nur 40 bis 50. Weitere Gründe unseres Erfolgs
sind der exzellente Talentpool, den wir im Unternehmen
haben, und unsere starken F&E-Kapazitäten.
All das zusammen hat uns die Marktführerschaft
gebracht und dazu geführt, dass
wir unseren Marktanteil weltweit auf 50 bis 60
Prozent und in Europa sogar auf 70 Prozent steigern
konnten. Unsere Auslieferungen außerhalb
von China sind mit 20 000 Einheiten mehr als
zehnmal so hoch wie die unserer europäischen
Wettbewerber.
Zhang: Ein Grund dafür ist sicher die größere
Offenheit, vor allem in Bezug auf Daten. In Europa
oder den USA gibt es eine große Diskussion
über den Schutz der Privatsphäre. In China sind
wir da offener, was bedeutet, wir können mehr
Daten analysieren und „trainieren“. Und das führt
wiederum dazu, dass wir bei technologischen
Anwendungsszenarien einen Vorteil haben. Das
ändert aber natürlich nichts daran, dass wir uns
überall, wo wir aktiv sind, an die vor Ort geltenden
Datenschutzregelungen halten.
CONNECT: Woher bekommen Ihre autonomen
Roboter ihre künstliche Intelligenz?
Zhang: Künstliche Intelligenz entsteht durch
Daten. Wir können den Bedarf eines Kunden auf
der Grundlage von Daten über einen bestimmten
Zeitraum hochrechnen. Durch wiederkehrende
Berechnungen und Arbeiten wird der Selbstlernprozess
des Roboters vervollständigt, sodass die
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13
Bedürfnisse des Kunden noch präziser erfüllt
werden können. Das lässt sich gut am Beispiel
einer Bibliothek verdeutlichen. Wenn wir für die
Suche nach Büchern ein KI-System benutzen,
wird Ihnen der Roboter nach einem halben Jahr
die Nutzungsmuster der Kunden mitteilen und
die gesamte Bibliothek neu ordnen. Dabei mag ein
Muster herauskommen, dass komplett anders ist
als das bisherige, aber im Vergleich dazu deutlich
bequemer und effizienter. Künstliche Intelligenz
kann ein System in eine „Black Box“ verwandeln,
ohne dass der Mensch eingreifen muss.
CONNECT: Wie können die unterschiedlichen
Anforderungen von jeder Fabrik oder jedem
Versandzentrum erfüllt werden?
Zhang: Das machen wir über eine standardisierte
Plattform und maßgeschneiderte Software.
Unsere standardisierte Plattform macht die
Roboter zum „Gepäckträger“, wenn man so will.
Wenn wir zum Beispiel von A nach B gelangen
wollen, kann die Software den Weg A-B programmieren.
Wenn der Roboter auf andere Aufgaben
oder Anforderungen trifft, muss das
System lediglich um unterstützende Hilfsmittel
(Hardware) und Software ergänzt werden. Kurz
gesagt, wir definieren den Roboter eher als eine
mobile Plattform, wie ein Auto, und es hängt von
der Software ab, wie das Auto bedient wird und
wie es von uns Menschen genutzt wird.
CONNECT: Wie viel Kosten können durch den
Einsatz der Roboter eingespart werden?
Zhang: Gemeinsam mit unseren Kunden haben
wir Berechnungen gemacht und herausgefunden,
dass wir durch den Einsatz unserer Roboter die
gesamten Beschaffungskosten um mindestens
50 Prozent senken können. Wie viele Angestellte
bräuchte man zum Beispiel für eine Bibliothek
mit sieben oder acht Stockwerken und zehn Millionen
Kunden, die gleichzeitig nach Büchern
suchen? Das erledigen unsere Roboter. Sie bringen
die Bücher automatisch zu dir, und wenn
benötigt, stellen sie ein komplettes Bücherregal
vor dir ab. Im Vergleich zu herkömmlichen Regalbediengeräten
(AS/RS-Systemen), ist der Einsatz
unserer Roboter flexibler, einfacher, kostengünstiger
und effizienter. In Hochsaison-Phasen,
wie dem Black Friday zum Beispiel, lassen sich
herkömmliche Systeme zwar aufstocken, aber
eben nur mit der Folge hoher Kosten. Unsere
Roboter hingegen können flexibel mit einer
solchen Situation umgehen, und je nach Bedarf
kann ihre Zahl im Gesamtsystem erhöht oder
verringert werden. Das alles macht deutlich,
welche Kosteneinsparungen durch den Einsatz
unserer Logistikroboter möglich werden.
CONNECT: Kann das System auch Bestellvorgänge
auslösen oder externe Logistikströme
überwachen?
Zhang: Unsere Software kann mit den Protokollen
externer Hardware-Plattformen zur Überwachung
verbunden werden. So können bei
einem Feueralarm beispielsweise auch alle
Maschinen angehalten werden. Was Bestellvorgänge
angeht, können wir unser API-System für
Kunden öffnen, die darin ihre Bestellliste einarbeiten
können. Die Roboter führen die Aufträge
nacheinander, gleichzeitig oder nach dem
Zufallsprinzip aus. Es ist der Kunde, der hier die
Vorgaben macht.
CONNECT: Geek+ ist außerhalb von China sehr
aktiv, in Düsseldorf haben Sie Ihre Europazentrale.
Wie geht es Ihnen hier?
Zhang: Wir positionieren uns nicht nur als chinesisches,
sondern als globales Unternehmen.
Schon von Anfang an hatten unsere Gründer die
Vision, international zu expandieren. Die Entscheidung
für Deutschland war für uns eine
Herausforderung. Gleichzeitig ist es aber auch
ein wichtiger Prüfstein für unsere Produkte. Wir
sind erst seit 2019 in Europa, und innerhalb von
zwei, drei Jahren ist unser Team auf 150 Mitarbeiter
angewachsen. Unserem Unternehmen
geht es hier sehr gut, und auch während der
Corona-Pandemie mussten wir unsere Geschäftstätigkeit
nicht unterbrechen.
Wir sind uns bewusst, dass der deutsche Markt
eher konservativ ist und dass es oft mehrere
Jahre dauert, bis Kunden hierzulande unsere Produkte
kommerziell nutzen. Im Vorfeld sind in der
Regel viel Überzeugungsarbeit und ausgiebige
Produkttests nötig. Bis zur kommerziellen Nutzung
in großem Maßstab können schon mal fünf
Jahre vergehen. Das bedeutet, dass wir diese
Vorbereitungszeit einplanen müssen. Verglichen
mit den Einführungszeiten in China ist das nicht
so einfach. Ich bin mir sicher, dass diese Situation
für viele Unternehmen aus China eine Herausforderung
darstellt.
CONNECT: Wie könnte die Logistik in großen
Konzernen in zehn Jahren aussehen?
Zhang: In Zukunft werden Logistik und Güterverkehr
so komplex sein, dass man sich kaum
noch auf manuelle Arbeit verlassen kann. Früher
ging die Logistik vom Kunden A zum Kunden B.
Heute geht sie vom Kunden A zum Kunden C,
wobei Kunde C aus Tausenden von Einzelkunden
bestehen kann. Dies erfordert künstliche Intelligenz.
KI und Robotik werden unweigerlich die
Infrastruktur in der Logistik der Zukunft bilden.
Nur so werden wir der Komplexität zukünftiger
Lieferkettennetze begegnen können.
Zukünftig werden wir Menschen in einem
„Bienenstock“ arbeiten, mit Robotern, die ausschwärmen,
um Waren auszuliefern und zu
versenden. Und es wird Roboter geben, die in
Fabriken produzieren. Die Zukunft wird eine
virtuelle Fabrik sein, und die Beschaffung von
Ersatzteilen wird automatisiert werden müssen.
Dies erfordert intelligente Lieferketten und intelligente
Logistik.
CONNECT: Vielen Dank für das interessante
Gespräch, Herr Zhang!
Milestones
ZHANG Jian
2005 Masterabschluss an der University
of Electronic Science and
Technology of China, Chengdu
2005 – 2010 RF Engineer, Ericsson
2010 – 2018 in unterschiedlichen
Positionen tätig bei Huawei Technologies,
u. a. als Director Enterprise
Business in Bonn
2018 – 2019 President of Global
Marketing, Sales and Delivery, Autel
seit 2019 President of Geek+ Europe
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14 Titel
Künstliche Intelligenz in der Produktion
Unternehmenscluster in China bieten differenzierte Mitwirkungsmöglichkeiten
Abb.: greenbutterfly, Shutterstock
Wie funktioniert künstliche Intelligenz
in der Praxis, wie kommt sie in die
Fabriken? Wie verläuft die Kooperation
zwischen den Industriestandorten
Deutschland und China? In den unterschiedlich
ausgerichteten Hightech-Clustern Chinas ist dies
gut zu sehen.
Guangdong als industrielles Powerhouse
Die südchinesische Provinz Guangdong mit
immerhin 126 Millionen Einwohnern übertrifft
nicht nur in der Wirtschaftsleistung viele europäische
Länder. Die Hauptstadt Guangzhou ist
eng mit den benachbarten Millionenstädten
Hongkong und Macao vernetzt. Innerhalb einer
Stunde sind mit den Hochgeschwindigkeitszügen
fast hundert Millionen Menschen verbunden. Die
zum Jahreswechsel in Shenzhen in Betrieb
gegangene U-Bahn erreicht eine Höchstgeschwindigkeit
von 120 Stundenkilometern.
Natürlich vollautomatisch und ohne Fahrer. Die
ebenfalls zum Jahreswechsel in Guangzhou in
Betrieb gegangene U-Bahn-Linie 18 ist sogar auf
160 Stundenkilometer ausgelegt. Die technischen
Hochschulen der Hauptstadt Guangzhou
sind via U-Bahn mit den neuen Hightech-Wirtschaftszonen
der benachbarten Millionenstadt
Foshan verbunden. Diese kleine Vorrede soll zeigen:
Künstliche Intelligenz nutzt wenig, wenn
die Infrastruktur nicht gut ausgebaut ist. Die
Dichte von Unternehmen und Fachkräften ist ein
Grund für die enorme Innovationsgeschwindigkeit.
In Foshan baut VW Elektroautos, und Kuka errichtet
ein riesiges Werk für Roboterbau und
Fabrikautomation. Midea, der Mutterkonzern
von Kuka, einer der größten Hersteller von elektrischen
Haushaltswaren weltweit, hat seinen
Hauptsitz in Foshan. Ob VW, Midea oder andere
Massenproduzenten: In den Fertigungswerken
vor Ort werden KI und Fabrikautomation eingesetzt.
Sie gehören zu den modernsten
Montagewerken der Welt.
Solche Industrie-, aber auch Unternehmenscluster
haben für die Umsetzung von Digitalisierung
und intelligenter Fertigung in China eine
große Bedeutung, wie die Studie „Chinas Regionen
– Auf dem Sprung zu Industrie 4.0“ zeigt.
Erstellt wurde diese von der Deutschen Gesellschaft
für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
in Zusammenarbeit mit Germany Trade & Invest
(GTAI). Demnach ist Industriepolitik zur Förderung
von Digitalisierung und intelligenter Fertigung
in China umso erfolgreicher, je regionaler
sie ausgerichtet ist, an den Stärken ansetzt und
die Schwächen ausgleicht.
„Obwohl die Regierung in China die Marschroute
hin zu Digitalisierung, intelligenter Fertigung und
industriellem Internet vorgibt, sieht der Weg in
den Regionen aufgrund der verschiedenen Ausgangslagen
unterschiedlich aus. Entscheidend
ist dabei nicht nur der Wille der jeweiligen
Regionalregierung, sondern tatsächlich auch die
Branchen- sowie Unternehmensstruktur vor
Ort“, betonen die Autoren der Studie, Corinne
Abele (GTAI) und Ronald Erhard Metschies (GIZ).
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass einige
Regionen smarter sind als andere. Guangdong
bezeichnet sie als „industrielles Powerhouse mit
Robotik im Fokus". Hier gibt es neben Foshan
zahlreiche weitere Industriecluster. Allein in der
Stadt Dongguan stellen Firmen wie Oppo, Vivo
oder Huawei rund ein Viertel der weltweiten
Mobiltelefone her. Die Sonderwirtschaftszone
Shenzhen mit ihrer Informations- und
Kommunikationsindustrie (IKT) zählt zu den
weltweit führenden Innovationszentren in China.
Hier sitzen Spitzenunternehmen im Bereich
IKT-Hardware und Software wie Tencent, Huawei,
ZTE oder DJI. Die Stadt verfügt über einen
eigenen Industriecluster für IoT und intelligente
Fertigung sowohl für Hardware als auch Software.
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15
Neues KI-Rechenzentrum in Shanghai bringt
Ultrageschwindigkeit
Eines der größten asiatischen Rechenzentren für
künstliche Intelligenz wurde im Januar in der
Freihandelszone Lingang in Shanghai offiziell in
Betrieb genommen. Einer der offensichtlichsten
Vorteile des Rechenzentrums ist seine Ultrageschwindigkeit.
Es ist in der Lage, Modelle mit
100 Milliarden Parametern zu trainieren, die Millionen
von Geschäftsmodellen für alle Arten von
Unternehmen bereitstellen können. Unternehmen
in Branchen wie Biomedizin und Automobil
dürften am meisten vom Rechenzentrum
profitieren. „Industrien wie Biomedizin und Physik
brauchen KI, um ihnen bei der Erforschung
des nächsten Schritts zu helfen. Wir haben bereits
mit dem National Center for Protein Science
zusammengearbeitet, um sie bei ihrer Forschung
und Entwicklung zu unterstützen“, sagte YANG
Fan, Mitbegründer und Vizepräsident der KI-Firma
SenseTime.
Die Einrichtung solcher großen Rechenzentren
ist entscheidend für die Selbstgestaltungsfähigkeit
des Landes in der KI-Industrie. In den letzten
Jahren sind chinesische KI-Hersteller wie Sense-
Time, iFLYTEK und Cambricon stark gewachsen.
Ein Bericht der China Academy of Sciences prognostiziert,
dass der Wert der KI-Kernindustrie
des Landes bis Ende 2025 mehr als 63 Milliarden
US-Dollar erreichen wird. All dies spiegelt natürlich
auch das Ziel Shanghais wider, seine KI-Industrie
weiterzuentwickeln, erklärte der Bürgermeister
von Shanghai, GONG Zheng in „Shanghai
Daily“.
Zhejiang – das Herz der chinesischen Privatwirtschaft
Die Nachbarprovinz Zhejiang gilt laut der Studie
als das Herz der chinesischen Privatwirtschaft.
Meist werden günstig und flexibel Massenprodukte
aus den Bereichen Elektrotechnik, Textil-
und Chemie produziert. Der E-Commerceund
Internetriese Alibaba mit Hauptsitz in der
Provinzhauptstadt Hangzhou hat diese zum Zentrum
für E-Commerce in China gemacht. Im September
2020 eröffnete das Unternehmen dort
zum Beispiel seine digitale Fabrik Xunxi für die
kundenspezifische und nachfragegesteuerte Fertigung
von Kleinserien in der Bekleidungsindustrie.
Darüber hinaus habe sich in Hangzhou
um den Handelsriesen Alibaba herum eine dynamische
Start-up-Szene gebildet, so die Studie.
Hangzhou ist 5G-Pilotstadt sowie der Sitz von
chinesischen Robotikherstellern wie Siasun,
Guozi oder Kaierda. Zudem haben sich hier einige
Unternehmen im Bereich 3-D-Druck sowie
industrielle Steuerung etabliert. „Die Provinzregierung
unterstützt gerade kleinere Firmen bei
Automatisierung und Digitalisierung kräftig“, so
die Studie.
Neben den hier genannten Regionen identifiziert
die Studie noch insgesamt zehn weitere Provinzen
beziehungsweise Städte in China, in denen
die intelligente Fertigung der Unternehmen am
stärksten fortgeschritten ist, und sieht für
deutsche Unternehmen großes Potenzial im
Industrie-4.0-Umfeld: „Um Industrie-4.0-Konzepte
und -Lösungen anbieten zu können, bedarf
es nicht nur Hardware wie Sensorik und intelligenter
Maschinen. Grundlage ist ein ausgeprägtes
Verständnis der komplexen Industrieprozesse
sowie die Fertigkeit, dynamische und
hochindividualisierte Kundenwünsche in einer
interdisziplinären Herangehensweise in praktikable
Lösungen umzusetzen“, betonen die Autoren.
„Entsprechendes Know-how ist in China
kaum vorhanden. Und wenn, konzentriert es sich
in wenigen Firmen. Für eine komplette industrielle
Modernisierung bleibt das Land auf Input
aus dem Ausland angewiesen.“ Umgekehrt profitieren
ausländische Unternehmen von den
weltweit einmaligen Erfahrungen beim praktischen
Einsatz von KI in Industrie, Logistik und
Handel.
Abb.: SHINE
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16 Titel
Vom Standardroboter zum lernenden
Fachroboter
Lernende Mech-Mind Robotics-Systeme in vielen Branchen im Einsatz
Die Zukunft in der Produktion und Logistik
gibt es bereits. Roboter können nicht nur
sehen und dies besser als jeder Mensch.
Sie können das optisch Wahrgenommene auch
verarbeiten, umsetzen und daraus lernen.
„Industrieroboter werden in nahezu allen Branchen
benötigt. Das erfordert immer häufiger
auch den Einsatz von 3-D-Bildverarbeitungslösungen.
Durch Verwendung von Deep-Learning-Algorithmen
ist das Vision-System von
Mech-Mind Robotics äußerst flexibel und lässt
sich problemlos an die Anforderungen der jeweiligen
Branche anpassen“, so das 2016 in China
gegründete Unternehmen auf seiner Homepage,
auf der mehrere Anwendungsbeispiele aufgeführt
sind.
In den Case Studies beschreibt Mech-Mind Robotics,
das seit 2019 auch einen Sitz in München
hat, die Integration von KI in der Roboteranwendung
in vielen unterschiedlichen Branchen.
In der Intralogistik und bei der Lagerhaltung
können beispielsweise viele eher stupide
Arbeitsvorgänge automatisiert werden. Sie sind
so auch schneller, genauer und sicherer. Und das
System denkt mit und lernt laufend.
Bei einem großen Baumaschinenherstellers zum
Beispiel müssen Stahlplatten mit unterschiedlichen
Spezifikationen und Formen von einem
Förderband genommen und dann sortenrein palettiert
werden. Dies ist eine herausfordernde
Aufgabe für Roboter. Die AI+3-D-Industrieroboterlösung
von Mech-Mind umfasst die industrielle
3-D-Kamera Mech-Eye Laser L mit
weitem Sichtfeld und hoher Präzision zur
Erkennung der einzelnen Platten, intelligenter
Analyse und Planung der Greifpunkte
und einer eingebauten intelligenten
Palettierstrategie, um das optimale Palettenmuster
zu erstellen und die volle Nutzung des
Platzes sicherzustellen. Dies klingt vielleicht erst
einmal kompliziert, ist jedoch in der Praxis einfach
zu handhaben, da die Arbeiten vollautomatisch
laufen.
Die Systeme sind an die unterschiedlichen Branchen
angepasst. Ein breites Anwendungsfeld ist
die Automobilindustrie. Aufgrund ihrer komplexen
Struktur und ihrer reflektierenden Oberfläche
stellen Kurbelwellen eine große Herausforderung
für Automatisierungsprozesse dar.
Mithilfe einer hochpräzisen Antireflexionskamera
der Mech-Eye-Serie und KI-gestützter Bildverarbeitung
erkennt der Roboter den optimalen
Greifpunkt der schweren, in einem Behälter ge-
stapelten Metallobjekte, nimmt sie einzeln auf
und legt sie sicher auf dem Förderband ab.
Logistik und Handel bieten ebenfalls viele Einsatzmöglichkeiten.
Herkömmliche Industrieroboter
können mit zufällig gestapelten Paletten
und einer großen Anzahl von Kartons, die in
Größe und Form variieren, Probleme haben. Für
den Kunden, ein Supermarktunternehmen, ist der
Depalettierungsprozess aufgrund der hohen Anforderungen
an Geschwindigkeit und Stabilität
daher sehr komplex. Die KI+3-D-Industrieroboterlösung
von Mech-Mind kann verschiedene Kartons
und Palettenmuster schnell erkennen. Auch
dicht gestapelte Kartons mit Klebebändern,
unterschiedlichen Mustern und reflektierenden
Folien stellen kein Problem dar. Der intelligente
KI-Algorithmus berechnet anhand des Palettenmusters
eine optimale Greifstrategie, die es dem
Roboter möglich macht, mehrere Kartons mit
einem einzelnen Griff zu heben. Ein intelligenter
Roboter kann 2000 Kartons pro Stunde 24 Stunden
bearbeiten und somit die Produktivität und
Stabilität des Prozesses erhöhen, beschreibt
Mech-Mind Robotics ein bereits laufendes
Palettiersystem für den Handel.
Die vielen laufenden Projekte aus unterschiedlichen
Bereichen zeigen: Es sind nicht mehr einheitliche
Standardroboter im Einsatz. So wie es
viele unterschiedliche Facharbeiter gibt, gib es
jetzt „Fachroboter“ und lernende automatisierte
branchenbezogene Automatisierungssysteme.
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17
Haier – Hightech
Künstliche Intelligenz zieht in den Haushalt
Legendär und oft zitiert ist die Aktion, mit
der Haier-Gründer ZHANG Ruimin auf
dem Hof des damals staatlichen Kombinats
in Qingdao vor der versammelten Mannschaft
Kühlschränke mit dem Vorschlaghammer zertrümmerte,
um die Belegschaft auf Qualitätsproduktion
zu trimmen. Der Arbeitersohn und
Autodidakt schaffte es nicht nur, in wenigen Jahren
einen der größten Produzenten der Welt für
Haushaltsgeräte aufzubauen. Haier konzentriert
sich zwischenzeitlich nicht auf die Produktion
von Geräten. In seinem Smart Home möchte die
Firma Verbraucherwunsche erfüllen, für frische
und gesunde Lebensmittel sorgen. Auch im Haushalt
hält KI Einzug.
Doch dafür sind weiterhin Haushaltsgeräte notwendig.
Bits machen nicht satt, und Algorithmen
stillen nicht den Durst. Der Haushaltstechnologieanbieter
muss dafür Forschung, Kompetenzund
Produktionszentren weltweit aufbauen. Im
Oktober 2021 hat Haier die Erweiterung der
Produktionsstätte in Eskis,ehir, Türkei, eröffnet.
40 Millionen Euro flossen in ein neues Produktionswerk
für Wäschetrockner, weitere 45
Millionen Euro werden zur Kapazitätsausweitung
in ein neues Werk für Geschirrspüler investiert,
welches 2022 in Betrieb genommen werden soll.
„Diese Investitionen machen den Standort in der
Türkei zum größten Produktions- und Exportzentrum
von Haier in Europa, um die europäischen
und globalen Märkte zu bedienen. Sie sind
ein wichtiger Schritt, um Haier durch die Integration
von künstlicher Intelligenz, IoT und Konnektivität
in High-End-Produkte und Heimlösungen
zu den drei wichtigsten Akteuren der
Branche in Europa zu machen“, so Yannick Fierling,
Chief Executive Officer Haier Europe. „Wir
wollen diese Mission festigen, indem wir auf
einen wettbewerbsfähigen industriellen Fußabdruck
sowie starke F&E- und Hightech-Fähigkeiten,
Systeme und Plattformen für die gesamte
Wertschöpfungskette setzen.“
Die erste Kühlschrankfabrik des Unternehmens
in der EU nahm ebenfalls vor Kurzem in Rumänien
die Produktion auf. Das Werk befindet sich
im Allianso Industrial Park in Aricestii Rahtivani,
in der Nähe von Ploies,ti, etwa 70 Kilometer von
Bukarest entfernt. Bei einer Investition von mehr
als 70 Millionen Euro verfügt die Anlage über
neueste IoT- und Industrie-4.0-Innovationen und
umfasst eine Fläche von 63 000 Quadratmetern,
auf der mehr als 800 Mitarbeiter beschäftigt
werden. Mitarbeiter, die von Robotern und modernsten
Maschinen unterstützt werden und für
eine Produktionskapazität von über einer Million
Kühlschränken pro Jahr für den inländischen und
internationalen Markt sorgen sollen. Yannick
Fierling sagte zur Eröffnung, das neue Werk
werde es Haier ermöglichen, Logistik und Markteinführungszeit
zu verkürzen, im Einklang mit
dem Kernwert des Konzerns „zero distance with
consumers“ und der Vision, die erste Wahl für
Käufer von Smart-Home-Systemen zu sein.
Auch in Europa setzt Haier auf digitale Vernetzung
und künstliche Intelligenz und vermarktet
das in der Produktion entstandene und
bewährte System: COSMOPlat-Plattform, die
weltweit erste industrielle Internetplattform, die
eine Nutzerbeteiligung während des gesamten
Prozesses sowie eine kundenindividuelle Massenproduktion
ermöglicht, kommt damit auch in
Europa zum Einsatz.
Für höchste Kundenzufriedenheit sind hoch
motivierte Mitarbeiter erforderlich. Die Studie
„Höchste Fairness im Job 2022“ des Instituts für
Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF)
untersuchte im Auftrag von „Focus Money“
22 000 deutsche Unternehmen. Den zweiten
Platz belegte Haier Deutschland. In München-Riem
bezog Haier vergangenes Jahr seine
neue Unternehmenszentrale. Bereits seit 2011
ist in Nürnberg eine Forschungs- und Entwicklungszentrale
angesiedelt.
Haiers Erfolg in Zahlen
26,5 Milliarden Euro
Globaler Umsatz im Jahr 2020
2,1 Milliarden Euro
(+8,7 % vgl. Vorjahr)
Umsatz Haier Europe 2020
+20 Prozent
Umsatz Smart-Home-Geräte 2020
Auszeichnung 2021
Weltweit führende Haushaltsgerätemarke
(zum 13. Mal in
Folge), ausgezeichnet durch: Euromonitor,
„Global Major Appliances“
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18 Titel
Künstliche Intelligenz beschleunigt und
verbessert Zugwartung
Automatische Kontrollsysteme von CRRC Qingdao Sifang im Einsatz
In kurzer Zeit schuf China mit bereits über
40 000 Kilometern Streckenlänge das größte
Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt. Das ist
so viel, wie die Nummern zwei bis sechs der
Weltrangliste zusammen errichteten. Dazu kommen
fast im Wochentakt neue U-Bahn-Linien.
Die neue Magnetbahn Chinas kann über 620
Stundenkilometer erreichen. Projektstudien zum
Streckenausbau sind in Planung. Die Magnetbahnen
sind keine Kopie ausländischer Technik.
Die meisten Patente stammen aus China. Zwei
Stunden von Berlin nach Beijing. Das ist sicherlich
noch Zukunftsmusik, aber daran wird auch
schon geforscht. Die chinesische Superloop
könnte 4000 Stundenkilometer erreichen.
Diese gewaltige Flotte muss laufend gewartet
werden. Beim Bau, beim Betrieb, bei der Wartung
und der Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern
spielt künstliche Intelligenz eine immer größere
Rolle. Das 1959 gegründete CRRC Qingdao Sifang
Rolling Stock Research Institute (CRRC SRI)
stellte vor Kurzem erste Züge vor, die künstliche
Intelligenz bei den täglichen Wartungsarbeiten
einsetzen. Die meist nachts vorgenommenen
Wartungen sind bislang für die Arbeitskräfte
schwierig und die Arbeitsbedingungen anstrengend.
„Das neue tägliche Inspektionssystem
für Schienenfahrzeuge, das wir basierend auf
künstlicher Intelligenz entwickelt haben, verwendet
Roboter, um Handarbeit zu ersetzen, maschinelles
Sehen, um die Genauigkeit zu erhöhen,
und Big Data Intelligent Computing, um die
Daten zu steuern. Die 360-Grad-Abdeckungserkennung
von Dach, Seiten und Boden des Fahrzeugs
sammelt automatisch Informationen zum
Fahrzeugbild und erkennt automatisch den Zustand,
wodurch manuelle Inspektionen ersetzt
werden“, erklärte ein CRRC-Techniker bei einer
Werksführung in Qingdao.
Das System aus einem Inspektionssystem,
Wartungsrobotern, einer leistungsstarken Big-
Data-Plattform und anderen Subsystemen ist
mit Hochgeschwindigkeits-Bilderfassungsgeräten,
hochflexiblen automatischen Robotern
zur Erkennung von Hindernissen und einem
eingebetteten Bildverarbeitungssystem ausgestattet.
Gleichzeitig besitzt das neue Inspektionssystem
auch eine digitale Wartungsmanagement-Plattform,
die Fehler melden und
die Erkennungsergebnisse visuell darstellen
kann. Es kann frühere Fehler klassifizieren und
zählen und den Trend von Fehlern vorhersagen.
Bisher kommt das neue System unter anderem
in der Metro in Qingdao, der Qingdao EMU, der
Shanghaier Metro, der Chongqinger Metro
und dem Shandong Expressway zum Einsatz,
und die Zahlen sind durchaus vielversprechend:
90 Prozent der sonst manuell getätigten Inspektionen
können durch das System ersetzt werden.
Die Genauigkeitsrate der Fehleridentifikation
vor Ort liegt sogar über 90 Prozent,
wodurch Fehler wie Schraubenlockerung,
Schraubenverlust, Splintschaden, Anhaftung
von Fremdkörpern und Oberflächenrisse effektiv
identifiziert werden können.
Abb.: Postmodern Studio, Shutterstock
Abb.: CRRC Qingdao Sifang
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19
Was Unternehmen von Schachgroßmeistern
lernen können
Autoren: Dr. XU Feiyu, Maximilian Herrmann, Jonas Kolk
Wann haben Sie das letzte Mal etwas zum ersten Mal ausprobiert? Eventuell
mussten Sie vor Kurzem etwas Neues erlernen, zum Beispiel eine neue Sportart,
eine neue Unternehmenssoftware oder ein neues Gesellschaftsspiel?
Abb.: Den Rise, Shutterstock
Ende letzten Jahres fand die Schachweltmeisterschaft
2021 statt. Stellen Sie
sich vor, Sie haben sich in diesem Zusammenhang
zum ersten Mal mit Schach beschäftigt.
Als Erstes mussten Sie sich die Spielregeln
aneignen. Wie ist die Ausgangsstellung,
in welche Richtung darf der Springer gezogen
werden und so weiter? Mit dem Regelwerk haben
Sie sogenanntes explizites Wissen erworben. Vom
Schachfieber gepackt, beginnen Sie, viele weitere
professionelle Schachpartien zu schauen und
etliche Partien mit Freunden zu spielen. Das aus
diesen Spielerfahrungen generierte Wissen kann
als implizites Wissen bezeichnet werden. Sie erlangen
eher eine Intuition für Ihren nächsten Zug,
als explizite Zugabfolgen aus einem Schachbuch
auszuführen. Schlussendlich kombinieren Sie Ihr
explizites und implizites Wissen, um gegnerische
Stellungen besser zu erkennen, strategische Eröffnungen
zu spielen und das Endspiel zu beherrschen.
So, wie Sie gelernt haben, das Schachspiel zu
meistern, können Unternehmen KI nutzen, um
Geschäftsprozesse zu automatisieren und zu optimieren.
In geschäftlichem Kontext kann KI
nicht nur von vergangenen Geschäftsvorgängen
lernen, wie zum Beispiel Genehmigung von
Urlaubsanfragen (implizites Wissen), sondern
auch aus vordefinierten Geschäftsinformationen,
wie zum Beispiel Entitäten und Beziehungen
eines Lieferantennetzwerks (explizites Wissen).
Die Anwendung von KI im Unternehmenskontext
lässt sich unter dem Begriff „Enterprise Artifi cial
Intelligence“ zusammenfassen. Was ist das
genau? Es handelt sich um Unternehmenssoftware,
die KI-Technologien wie maschinelles
Lernen nutzt, um Geschäftsprozesse zu automatisieren,
zu verbessern, zu beschleunigen und
nicht zuletzt, um Unternehmen nachhaltiger zu
machen.
SAP bringt KI auf zwei Arten in Geschäftsprozesse.
Erstens integriert in bestehende
SAP-Anwendungen und zweitens durch die
Bereitstellung geschäftsrelevanter KI-Technologiebausteine
über eine Technologieplattform.
Nehmen wir zum Beispiel den „Business Document
Processing“-Service. Der Service arbeitet
mit unstrukturiertem Text, um Schlüsselwörter
wie Datum, Firmenname, Rechnungsnummer und
Währung auf Grundlage von vom Kunden vorklassifizierten
Kundendaten zu extrahieren. Mithilfe
dieses Services bewältigt die chinesische
Niederlassung des Polymerverarbeiters REHAU
automatisch Tausende von Finanzbuchhaltungsdokumenten
pro Tag. Sie entnehmen automatisch
Informationen aus eingehenden Dokumenten
und generieren Rechnungsobjekte mithilfe
vom maschinellen Lernen. So wird aus vier
Tagen Arbeit eine zehnminütige Aufgabe.
Neben dem Mehrwert, den Enterprise AI bietet,
müssen auch immer die sozialen Auswirkungen
des technologischen Fortschritts berücksichtigt
werden. Im Jahr 2018 hat SAP daher als erstes
europäisches Technologieunternehmen eigene
KI-Ethikrichtlinien entwickelt und einen internen
KI-Lenkungsausschuss sowie einen externen Bei-
rat für die ethische Nutzung von KI eingerichtet.
Die Verringerung manueller, monotoner und repetitiver
Arbeit durch den Einsatz von KI-Lösungen
im Unternehmen kann einen großen Mehrwert
darstellen. Und so wie professionelle
Schachspieler hochentwickelte Software nutzen,
um sich weiterzuentwickeln und ihre Leistung zu
verbessern, sollte KI im Unternehmen als ein Mittel
gesehen werden, um menschliche Intelligenz
zu erweitern und Unternehmen letztendlich intelligenter
und nachhaltiger zu machen.
Zur Person
Dr. XU Feiyu
Dr. XU Feiyu leitet den Bereich „Künstliche
Intelligenz“ bei SAP und verantwortet die
globale KI-Strategie des Softwarekonzerns.
Nach ihrer langjährigen Forschungstätigkeit
beim DFKI als Principal Researcher etablierte
Dr. Xu von 2017 bis 2020 als Vice
President das erste KI-Lab der Lenovo
Group. Im Jahr 2019 wurde Dr. Xu von Forbes
China in die Liste der Top 50 Frauen im
Bereich Technologie aufgenommen.
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Titel
Digital, hybrid, global: industrieller
Wissenstransfer in internationale Märkte
Die Deutsche Messe Technology Academy setzt ihr weltweites Wachstum fort –
Kooperationen an mehreren Standorten ergänzen das Messegeschäft
M
it dem Aufbau von Industrieakademien
weltweit begleitet die Deutsche Messe
Technology Academy die Internationalisierung
führender Unternehmen der Produktionstechnik.
In den industriellen Zielmärkten der
Welt findet das Angebot von Wissenstransfer und
Content-Marketing der Deutschen Messe immer
stärkere Nachfrage. An mehreren Standorten
weltweit betreiben Kooperationspartner der
Technology Academy bereits „Smart Factory
Academies“, um auch dort die Qualifizierung und
die regionale industrielle Entwicklung voranzubringen.
„Unsere Smart Factory Academies unterstützen
das wissensbasierte Lösungsgeschäft unserer
industriellen Partner aus Deutschland“, sagt
Projektleiter Thomas Rilke. Dies ergänze das
ebenfalls weltweite Messegeschäft um einen
ganzjährigen und nachhaltigen Wissenstransfer
in neue Märkte. „Die Deutsche Messe ist die einzige
Messegesellschaft der Welt, die ein solches
Konzept industrieller Akademien verfolgt und auf
diese Weise zur Nachhaltigkeit der Internationalisierung
ihrer Aussteller beiträgt.“
In den Kooperationen vor Ort trifft die Technology
Academy auf ganz unterschiedliche Voraussetzungen.
„Wir stellen unseren Partnern das
gesamte Know-how zur Verfügung, das wir im
Wissenstransfer, im Veranstaltungsmanagement
und im modernen Content-Marketing entwickelt
haben“, betont Reinhold Umminger, Director Global
Business bei der Technology Academy. „Digital,
hybrid, global“ sind die Stichworte, an denen
das Team die Geschäftstätigkeit ausrichtet, die in
den letzten Monaten trotz der Beschränkungen
durch die Pandemie gerade international sehr
stark zugenommen hat.
Abb.: Deutsche Messe Technology Academy Abb.: metamorworks, Shutterstock
www.chk-de.org
21
Auf lokale Bedürfnisse zugeschnittene Angebote – auch in China
In den chinesischen Industriemetropolen Nanjing
und Jinan sind lokale Partner in Forschung und
Wissenschaft sowie an den Hochschulen besonders
an einer praxisorientierten Wissensvermittlung
interessiert. Auch die enge Kooperation
der Technology Academy mit führenden Industrie
unternehmen hat die Partner in China bereits
motiviert, „Smart Factory Academies“ zu eröffnen.
Die chinesischen Partner, die sich beim Bau und
der Bereitstellung entsprechender Veranstaltungszentren
engagieren, unterstützt die Technology
Academy mit Know-how für die inhaltliche
Ausrichtung und die Vermarktung der geplanten
Events, Trainings und Demonstrationen.
Reinhold Umminger: „Uns kommt es sehr darauf
an, unser Angebot auf den jeweiligen Bedarf und
die lokalen Zielsetzungen unserer Partner zuzuschneiden.“
Dies gelte auch für derzeit laufende
Gespräche mit Partnern in Xiamen in der östlichen
Provinz Fujian oder in Hefei, einer Stadt
mit acht Millionen Einwohnern, die sich zu einem
neuen Zentrum für die Produktion von Elektrofahrzeugen
entwickelt hat.
Als wesentlichen Erfolgsfaktor für das internationale
Geschäft der Technology Academy
sieht Thomas Rilke die Bereitschaft, den ganz
unterschiedlichen Zielsetzungen der lokalen
Partner Rechnung zu tragen und tragfähige
Win-win-Situationen zu schaffen. „Grundlage
dafür ist das Vertrauen in unsere Fähigkeit, industrielle
Netzwerke zu organisieren.“ Die Ziele,
die sich Rilke und sein Team weltweit setzen, sind
weit gesteckt: Bis 2023 sollen an insgesamt neun
Standorten Smart Factory Academies oder Kooperationen
im Wissenstransfer laufen. An sieben
Standorten hat die Academy 2021 rund 400
Veranstaltungen initiiert. 2022 sollen an neun
Standorten mindestens 500 Veranstaltungen
stattfinden.
Um deren Teilnehmer weltweit mit aktuellem
Know-how zur Produktionstechnologie zu versorgen,
setzt die Technology Academy auf die
Nutzung moderner Kommunikationstechnologie.
Dazu zählen das globale Streaming von Ver-
anstaltungen, der Einsatz modernster Studiotechnik
und die Produktion von Podcasts und
Videos, die auch international eingesetzt werden
können. Thomas Rilke: „Wir haben uns vorgenommen,
das globale Messegeschäft nachhaltig
zu ergänzen und zum weltweit größten
Anbieter von Industrieveranstaltungen zu werden.
Dafür sind innovative Konzepte und lokale
Agilität unbedingte Voraussetzungen.“
Mit Etablierung von KI gewinnen die Smart Factory
Academies an Stellenwert. In einer Fabrik
sind Maschinen und Anlagen vieler verschiedener
Hersteller im Einsatz. Sie müssen miteinander
digital kommunizieren und möglichst helfen, den
Gesamtprozess zu optimieren. Das lernen Menschen
und Maschinen in der Smart Factory Academy.
Abb.: Deutsche Messe Technology Academy
BERLIN: IHR TOR NACH EUROPA
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22
Titel
Interview
Prof. ZHANG Jianwei
Wie kommt KI in die Maschinen, in die Fertigungssysteme?
Diesen komplexen und lange noch nicht abgeschlossenen Prozess
verdeutlicht Prof. ZHANG Jianwei von der Universität Hamburg im
Interview mit CONNECT. Die Arbeit von Prof. Zhang und seinem
Team ist beachtlich. Zu sehen ist, dass sie nur durch internationale
Zusammenarbeit funktionieren kann und sich KI in Kooperationen
mit der Wirtschaft an der Praxis orientieren muss.
Mit allen Sinnen: Die Zukunft der
künstlichen Intelligenz ist multimodal
CHKD CONNECT: Herr Prof. Zhang, wie entstand
der Arbeitsbereich TAMS an der Uni
Hamburg?
Prof. ZHANG Jianwei: Als ich vor 20 Jahren als
Professor nach Hamburg berufen wurde, haben
wir gemeinsam mit dem Team vor Ort, das schon
damals auf dem Gebiet künstliche Intelligenz
sehr stark war, neue zukunftsträchtige Themen
definiert, allen voran das multimodale System.
Es war weltweit das erste Mal, dass dieser Begriff
für einen Lehrstuhl, der eine Brücke zwischen
KI und Robotik darstellt, definiert wurde.
CONNECT: Multimodales System? Das müssen
Sie uns erklären.
Prof. Zhang: Wir wissen, dass KI viele Sektoren
abdeckt, zum Beispiel Sprach- und Bildverarbeitung,
Wissensrepräsentation und Inferenz,
semantische Systeme, Mensch-Computer-Interaktion
und so weiter. Beim menschlichen Gehirn
dagegen gibt es diese Trennung in einzelne Bereiche
kaum, sondern die sensorischen Daten wie
Sehen, Hören und Fühlen werden im Gehirn gemeinsam
verarbeitet, und sie ergänzen sich.
Wenn man zum Beispiel ein unbekanntes Paket
aufhebt, interpretiert das Gehirn nicht nur die
Größe, sondern automatisch auch das Gewicht,
die Festigkeit der Verpackung und die Geräusche
beim Anheben, und man bekommt eine Idee vom
Inhalt und passt die Bewegung unbewusst an.
Aber um diese einzelnen, sogenannten Modalitäten
zu integrieren, dazu fehlte es an einer Methodik.
Wir haben schon damals gesehen, dass
dies ein Thema der Zukunft ist, denn ein robustes
KI-System muss alle Modalitäten aufnehmen,
repräsentieren und gemeinsam nutzen können
für die Lösung zahlreicher realer Probleme. Ein
solches System wird multimodal oder crossmodal
genannt.
CONNECT: Können Sie uns das noch etwas
greifbarer machen? Woran arbeiten Sie
genau?
Prof. Zhang: Wir Menschen nutzen all unsere
Sinne, um eine dynamische Situation sehr adaptiv
zu beurteilen und eine richtige Entscheidung
zu treffen. Daher glauben wir, dass das menschliche
System nützlich und hochrelevant für verschiedenste
Bereiche ist, zum Beispiel für Robotik,
die Entscheidungsfindung in Unternehmen,
Industrie 4.0, multimodalen Transport, aber auch
das autonome Fahren. Bei diesen Anwendungen
ist eine große Vielfalt von Sensoren
im Spiel, natürlich Kameras
und Mikrofone, aber
auch Laserscanner und Radar,
Kraft- und Drehmomentgeber
oder Bewegungssensoren wie
Accelerometer und Gyroskope,
deren Daten kombiniert wer-
23
den können. Wir machen vor allem Grundlagenforschung.
Aber wir können unsere Erkenntnisse
immer mehr auch nach außen weitergeben.
Unsere Arbeit hat Einfluss auf andere wissenschaftliche
Forschungsfelder, und schließlich
können auch Firmen davon profitieren.
CONNECT: Mit welchen Ländern und Forschungseinrichtungen
arbeiten Sie international
zusammen?
Prof. Zhang: Von Beginn an arbeiten wir mit verschiedenen
Gruppen aus der ganzen Welt zusammen.
Wir haben beispielsweise Projekte mit
den USA, Japan und anderen EU-Ländern. Wir
sind an mehreren EU-Projekten beteiligt und
koordinieren zwei davon selbst. Ein langjähriger
Partner aus China ist die Tsinghua-Universität,
die renommierteste technische Universität Chinas.
Ich war und bin der Meinung, dass man im
Bereich der künstlichen Intelligenz immer mit der
menschlichen Kognitionsforschung zusammenarbeiten
sollte. Denn künstliche Intelligenz versucht,
menschliche Intelligenz zu modellieren,
nachzubilden und wieder anzuwenden. Aus diesem
Grund forschen wir weltweit eben nicht nur
mit Partnern aus der Informatik, sondern auch
aus der Neurowissenschaft und Psychologie.
CONNECT: Es gibt zahlreiche Projekte, die Sie
in internationaler Kooperation durchgeführt
haben. Welche stechen für Sie heraus?
Prof. Zhang: Von 2006 bis 2015 haben wir das
internationale Graduiertenkolleg „Cross-modal
Interaction in Natural and Artificial Cognitive
Systems“ (CINACS) initiiert, das von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem
chinesischen Ministry of Education finanziert
wurde. Bei diesem deutsch-chinesischen Projekt
haben wir in neun Jahren über hundert Doktoranden
in Themen zu KI und kognitiven Systemen
ausgebildet. Ein aktuelles Projekt, das ebenfalls
von der DFG und von chinesischer Seite von der
Natural Science Foundation of China (NSFC) finanziert
wird und vom Umfang her viermal größer
ist als CINACS, ist der Sonderforschungsbereich
„Crossmodal Learning“. Seit 2016 arbeiten
wir hier mit 15 Professoren in Deutschland
und 16 in China sowie insgesamt über hundert
jungen Forschern zusammen.
CONNECT: Sind schon Anwendungen aus Ihrer
Forschung in die Praxis übergegangen?
Prof. Zhang: Ja, zum Beispiel die multimodale
Wahrnehmung als Methodik und System. Da gibt
es schon Industrieanwendungen wie das „random
bin picking“ mit 3-D-Kamera für die Logistik.
Im Vergleich zu früher können wir das mit
über 95-prozentiger Erfolgsrate ausführen, was
ein deutlicher Fortschritt ist. Außerdem beim
autonomen Fahren, an dem wir schon seit zehn
Jahren arbeiten. Wir glauben, eine zuverlässige
autonome Fahrt muss auf Multisensorik basieren.
Einige unserer ehemaligen Doktoranden
arbeiten mittlerweile bei namhaften Unternehmen
an diesem Thema. Ein weiteres Anwendungsbeispiel
sind Roboter mit Multisensorik,
die zur Rehabilitation und in Serviceanwendungen
eingesetzt werden können.
CONNECT: Glauben Sie daran, dass Intelligenz
künstlich sein kann?
Prof. Zhang: Darüber wird seit Jahren debattiert.
Der Begriff „embodied intelligence“ ist eher
unsere Glaubensrichtung. Für die praktische
Anwendung finde ich wiederum den Begriff
„machine intelligence“ passender. Denn wir versuchen
ja, die menschliche Intelligenz teilweise
zu modellieren und dann ähnliche Prinzipien
für Maschinen wie Roboter und Autos oder in
Fabriken anzuwenden, obwohl die vollständige
Nachbildung der menschlichen Intelligenz noch
weit entfernt ist. All dies, damit die Maschinen
intelligenter werden und auf eine dynamische,
sich verändernde Umgebung reagieren oder
sogar agieren und proaktiv planen können.
CONNECT: Zum Schluss möchten wir Sie noch
um einen Blick in die Zukunft bitten. Woran
könnte Ihr Arbeitsbereich in 20 Jahren forschen?
Prof. Zhang: Das multimodale System von Menschen
endgültig zu entschlüsseln ist eine Herausforderung
auf mindestens 20 weitere Jahre
hinaus. Auch uns Menschen, unsere Gedanken,
unser Bewusstsein, unsere Lernfähigkeit genau
zu modellieren und mit Computern nachzubilden
ist eine der größten Herausforderungen unseres
Jahrhunderts. Deswegen finde ich, dass es bei
diesem Thema sehr viele offene Fragen gibt, an
denen wir weiterarbeiten werden.
Wir haben außerdem großes Interesse, Technologietransfer
zu realisieren und unsere Erkenntnisse
in der Praxis umzusetzen. Wir freuen uns
auf Gespräche und Kontakte mit deutschen und
chinesischen Partnern, um sie bei KI-Anwendungen
zu beraten, und darauf, unsere neue
Methodik, neue Algorithmen und Prototypen in
unterschiedlichen Bereichen einzusetzen.
CONNECT: Lieber Herr Prof. Zhang, wir danken
Ihnen herzlich für das spannende Gespräch!
Zur Person
Prof. ZHANG Jianwei
Seit 2002 ist ZHANG Jianwei Professor
und Leiter des Arbeitsbereichs Technische
Aspekte Multimodaler Systeme (TAMS)
am Fachbereich Informatik der Universität
Hamburg. Zu Beginn seiner wissenschaftlichen
Karriere studierte er Ingenieurwesen
an der Tsinghua-Universität in
Beijing. 1994 promovierte er am Institut
für Echtzeitsysteme und Robotik der
Universität Karlsruhe. Er veröffentlichte
mehr als 500 Zeitschriften- und
Konferenzbeiträge, technische Berichte
und vier Bücher. Besondere Ehre und
Anerkennung erhielt Prof. Zhang sowohl
in China als auch in Deutschland: Seit
2019 ist er Distinguished Visiting
Professor an der Tsinghua-Universität.
Zudem ist er ordentliches Mitglied der
Deutschen Akademie der Technikwissenschaften
(acatech) und der Akademie der
Wissenschaften in Hamburg. In seiner
Funktion als Vorsitzender der Vereinigung
der Chinesen in Norddeutschland e. V. und
der Tsinghua Alumni Association in
Deutschland setzt sich Prof. Zhang zudem
auch außerhalb für die deutsch-chinesische
Völkerverständigung ein.
www.chk-de.org
24 Zahlen – Daten – Fakten
Robotik nach Plan
In China stehen die meisten Industrieroboter der Welt
Die Zuwachsraten bei der Anzahl der Industrieroboter
sind enorm. Damit wird nicht nur dem
Facharbeitermangel entgegengewirkt und die
Effizienz erhöht. Auch die Produktqualität steigt,
und eine Vernetzung über KI wird möglich. Der
massenhafte Einsatz von Robotern und KI in
China schafft einmaliges Erfahrungswissen. Der
Marktanteil ausländischer Roboterhersteller lag
im Jahr 2020 in China bei 73 Prozent.
Jährliche Installation industrieller Roboter
in den 15 größten Märkten weltweit (2020)
China
Japan
USA
Südkorea
Deutschland
38 700
30 800
30 500
22 300
168 400
Robotik-Markt China 2020
Jährliche Neuinstallationen:
168 377
Industrieroboter
Nr. 1
Weltrangliste
Anteil an Gesamtlieferung
20% 20%
Italien
Taiwan
Frankreich
Singapur
Spanien
Mexiko
Indien
8500
7400
5400
5300
3400
3400
3200
Vgl. 2019
durchschnittlich jährliche
Wachstumsrate 2015–2020
Thailand
Kanada
2900
2600
Anwendung:
42% 21%
Branche:
37% 16%
Verarbeitung
Schweißen
Elektro-/Elektronikindustrie
Automobilindustrie
Vereinigtes
Königreich
2200
Jährliche Installation industrieller Roboter
in China (2015–2020)
Quelle: International Federation of Robotics (IFR)
Operativer Industrie-Roboterbestand:
ca. 943 200
Industrieroboter
21% 30%
Vgl. 2019
Nr. 1
Weltrangliste
durchschnittlich jährliche
Wachstumsrate 2015–2020
2015
2016
2017
2018
2019
2020
48000
20000
70000
27000
122000
113000
AUSLÄNDISCHE LIEFERANTEN
CHINESISCHE LIEFERANTEN
35000
41000
99000
40000
123000
45000
0 50,000 100,000 150,000 200,000
www.chk-de.org
25
Robotik und Industriekompetenz
In Deutschland stehen die meisten Industrieroboter Europas
Deutschlands große Industrietradition führte zum Einsatz besonders hochwertiger Industrieroboter. Die Entwicklung
dürfte sich noch beschleunigen. Dabei versuchen immer mehr Industrieunternehmen, die einzelnen Roboter über KI zu
einem lernenden Gesamtsystem zu vernetzen.
Roboter-Dichte in der verarbeitenden Industrie nach Ländern (2020)
932
Südkorea
605
Singapur
Japan
Deutschland
390 371
289 275 255 248 246 246
Schweden
Hongkong
USA
Taiwan
China
Dänemark
Italien
Belgien & Luxemburg
Niederlande
Österreich
Spanien
Frankreich
Slowenien
Schweiz
126
GLOBALER
DURCHSCHNITT
224 221 209 205 203 194 183 181 176 175 162
Kanada
Slowakei
Tschechien
Quelle: International Federation of Robotics (IFR)
Bitkom-Umfrage:
Wird KI in Ihrem Unternehmen genutzt, oder ist der Einsatz geplant/wird diskutiert?
EINSATZ
Geplant oder diskutiert
Kein Thema
10%
8%
6%
6%
8%
30%
20%
22%
30%
100%
80%
60%
87% 86%
71%
59%
4%
10%
40%
2%
3%
20%
0%
0% 8%
9%
0%
2%
2018 2019 2020 2021 2018 2019 2020 2021 2018 2019 2020 2021
Quelle: Bitkom
www.chk-de.org
26 Services
Neues aus dem
Beraternetzwerk
Neues Jahr, neues CHKD Beraternetzwerk 2022
Mehr Sichtbarkeit durch neues Online-Verzeichnis / Zahlreiche attraktive Vorteile
für Beraternetzwerk-Mitglieder
Seit 2017 veröffentlicht die Chinesische
Handelskammer in Deutschland (CHKD)
das Verzeichnis „CHKD Beraternetzwerk”.
Das Netzwerk ist ein unabhängiger und neutraler
Pool aus Beratern und bildet das erste fachübergreifende
und bundesweit aktive Beraternetzwerk
mit China-Bezug. Nach den ersten erfolgreichen
fünf Jahren erhält das Verzeichnis nun einen
neuen Anstrich – mit attraktiven Vorteilen für
Mitglieder.
Neues Online-Verzeichnis: Mehr Sichtbarkeit für Mitglieder
Das Verzeichnis „CHKD Beraternetzwerk” wird ab sofort ausschließlich als Onlineversion veröffentlicht.
Jedes Beraternetzwerk-Mitglied erhält für sein Beraterprofil eine eigene Unterseite auf der
CHKD-Homepage. Dadurch erhalten Mitglieder noch mehr Sichtbarkeit für sich und ihre Beratungsdienstleistungen.
Alle Vorteile auf einen Blick:
- Erhöhte Sichtbarkeit für Profile der Beraternetzwerk-Mitglieder durch Online-Verzeichnis
- Jedes Mitglied erhält eine eigene Unterseite im Beraterprofil
- Einfache Handhabung und Nutzbarkeit des Profils für die eigenen Kanäle (z. B. Teilen auf Social Media)
- Informationen in den Beraterprofilen können jederzeit flexibel angepasst werden
- Die Mitgliedschaft für interessierte Berater ist ganzjährig möglich
www.chk-de.org
27
CHKD-Mitgliedschaft: Stärkere Integration in das größte
Netzwerk chinesischer Unternehmen in Deutschland
Die Aufnahme in das neue Online-Verzeichnis erfolgt ab sofort mit dem Abschluss einer Mitgliedschaft
als „Mitglied des CHKD Beraternetzwerkes“. Diese Kategorie der Mitgliedschaft wurde auf Grundlage
eines Beschlusses der Mitgliederversammlung des CHKD e. V. am 25. März 2021 eingeführt. Dadurch
ergeben sich zahlreiche Vorteile für Mitglieder:
- Teilnahme an der jährlichen CHKD-Mitgliederversammlung
- Möglichkeit der Organisation gemeinsamer Veranstaltungen (Member Events)
- Teilnahme an Leitveranstaltungen der CHKD (v. a. China Day, CHKD Jahresempfang)
- Kostenlose Beiträge im CONNECT Magazin und auf der CHKD Homepage
- Vergünstigte Konditionen für Anzeigenplatzierungen in den CHKD-Infokanälen und Eventsponsoring
- und vieles mehr!
Sie haben Interesse an einer
Mitgliedschaft? Dann kontaktieren
Sie uns gern jederzeit.
Ihr Ansprechpartner:
Herr Valentin Hatzmann
030-20 91 75 22
valentin.hatzmann@chk-de.org
Abb.: CHKD / Eva-Simona Fischkina
Member Events & Attraktive Eventpakete
Mitglieder des CHKD Beraternetzwerkes haben
die Möglichkeit, in Kooperation mit der CHKD
Veranstaltungen für Mitglieder beziehungsweise
chinesische Unternehmen (Member Events) zu
organisieren. Für die Bewerbung der Events innerhalb
des Mitglieder-Netzwerkes und der Infokanäle
der CHKD bietet die CHKD ein kostenloses
Basispaket an. Darüber hinaus können attraktive
Eventpakete gebucht werden, um die gemeinsame
Veran staltung mit einer stark erhöhten Sichtbarkeit
zu bewerben und auf die Beratungsleistungen
der Beraternetzwerk-Mitglieder aufmerksam zu
machen.
Alles zu den Eventpaketen
finden Sie hier >>
Mitglieder des CHKD Beraternetzwerkes
Das neue Online-Verzeichnis „CHKD Beraternetzwerk”
beinhaltet aktuell elf Beraterprofile
aus unterschiedlichen Disziplinen (Rechtsberatung,
Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung,
Unternehmensberatung, Marketing,
Public Relations und andere). Das sind die Beraternetzwerk-Mitglieder:
Steuerberatung | Rechtsberatung | Wirtschaftsprüfung | Unternehmensberatung
ADVANT Beiten
BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bird & Bird LLP
Ebner Stolz Wirtschaftsprüfer Steuerberater
Rechtsanwälte Partnerschaft mbB
Horváth Partner GmbH
Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
CHKD Beraternetzwerk 2022
Das neue Verzeichnis „CHKD Beraternetzwerk“
finden Sie online unter:
www.chk-de.org/de/
beraternetzwerk
Clifford Chance Deutschland LLP
Dornbach – Shinewing
PR-Beratung | Marketing
Storymaker GmbH
TMF Deutschland AG
Warth Klein Granth Thornton AG
www.chk-de.org
28 Services
CHKD Events 2022
Member Events starten im April / China Day
2022 in der zweiten Jahreshälfte geplant
Die Chinesische Handelskammer in Deutschland e. V.
Als größtes Netzwerk chinesischer Unternehmen
in Deutschland steht die CHKD
für über 400 chinesische Unternehmen in
Deutschland mit rund 50 000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern. Die Förderung der Geschäftsund
Investitionsaktivität und nachhaltigen unternehmerischen
Handelns chinesischer Unternehmen
in Deutschland steht im Fokus der CHKD
und auch unserer Aktivitäten im Jahr 2022.
Dafür bietet die CHKD in diesem Jahr wieder zahlreiche
Veranstaltungen für Mitglieder und Interessierte
an. Im April beginnen die Member Events
- Veranstaltungen für Mitglieder zu Themen, die
für chinesische Unternehmen relevant sind, zum
Beispiel aus den Bereichen Recht, Steuern und Investitionen.
Das CHKD-Leitevent, der China Day,
findet in der zweiten Jahreshälfte statt. Der China
Day ist eine der wichtigsten Plattformen für Austausch
und Dialog über aktuelle Entwicklungen,
Trends sowie Chancen und Herausforderungen in
den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen
China und Deutschland. Und natürlich wird auch
das 50-jährige Jubiläum der Aufnahme diplomatischer
Beziehungen zwischen China und Deutschland
ein wichtiger Anknüpfungspunkt für Aktivitäten
der CHKD und unserer Mitglieder in diesem
Jahr sein.
Rückblick China Day 2021 digital
www.chk-de.org
29
>> Impressum
HERAUSGEBER
CHKD | Die Chinesische Handelskammer in
Deutschland e. V.
POSTANSCHRIFT
IHZ Hochhaus 7. Etage,
Friedrichstraße 95, D-10117 Berlin
Telefon: +49 30 20 91 75 22
Telefax: +49 30 20 91 73 40
E-Mail: info@chk-de.org
WEBADRESSE
www.chk-de.org
Redaktion: Jannik Dennier (CvD), ZHANG Yuan
Telefon: +49 30 20 91 75 22
E-Mail: jannik.dennier@chk-de.org
CHKD Member Events 2022
>> Die nächsten Themen
Ansprechpartnerin Member Events:
Frau Eva-Simona Fischkina
030-214801414
eva-simona.fischkina@chk-de.org
Sie haben Interesse an unseren Veranstaltungen?
Gern halten wir Sie über unsere Infokanäle auf dem Laufenden.
Homepage & Newsletter
www.chk-de.org
Krisenfrühwarnsysteme für Unternehmen
Lieferkettengesetz / ESG-Kriterien
Datenschutz (DSGVO)
Investitionskontrolle
Greenfield-Investitionen
Neues im Steuerrecht
…und vieles mehr!
Sie möchten mehr über die CHKD Events erfahren oder haben Fragen dazu?
Dann kontaktieren Sie uns gern jederzeit.
Social Media
Ansprechpartner China Day
Herr Jannik Dennier
030-214801412
jannik.dennier@chk-de.org
AUTOREN DIESER AUSGABE
Jannik Dennier
Eva-Simona Fischkina
Valentin Hatzmann
Ninette Hoy
Dr. Thomas Kiefer
Wolfgang Hirn
Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen
Initialen gezeichneten Beiträge geben die Meinung
des Autors, aber nicht unbedingt die Ansicht der
Chinesischen Handelskammer in Deutschland
e. V. wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der
Redaktion.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt
die Redaktion keine Gewähr.
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BILDNACHWEISE
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Weitere Bildnachweise: Sofern nicht anders
angegeben, handelt es sich um Firmenfotos.
„CHKD CONNECT“ erscheint 4 x jährlich.
2022 / Ausgabe 01 Ausgabedatum: 25. 03. 2022
www.chk-de.org
30
Community
Vorfrühling im Südwesten
Der Breisgau und Umgebung gehören zu Deutschlands wärmsten Landschaften
Corona macht größere Reisen immer noch schwierig. Aber auch in
Deutschland gibt es südländisch wirkende Orte. Kennen Sie Bad Kreuznach,
einen der wärmsten Orte in Deutschland? Hier wachsen Mandelbäume
und Esskastanien im Freien und zeigen im Frühling ihre üppige Farbenpracht.
Auch mit dem Zug ist der Ort über Karlsruhe an der ICE-Schnellstrecke
gut zu erreichen. Die südliche Weinstraße führt von dort durch das Deutsche
Weintor in das liebliche Elsass. Die romantischen Städte Hagenau und Straßburg
haben bereits früh im Jahr ihre Straßencafés geöffnet, und viele Gaststuben
bieten ihre Spezialitäten an. Das Elsass ist eng mit dem Breisgau
vernetzt. Selbst die Straßburger Straßenbahn führt über den Rhein bis nach
Kehl. Hier beginnt der Schwarzwald, Ziel vieler Wanderfreunde.
Mineraliengehalt von über 4000 Milligramm pro Liter. Mit 2180 Milligramm
Kohlensäure pro Liter besitzt das Wasser außerdem eine der
höchsten Kohlensäurekonzentrationen weltweit.
Die Vielfalt weiterer Orte und Landschaften möchten wir hier nicht
weiter beschreiben. Die Urlaubsfreude beginnt bereits zu Hause, wenn
man sich die vielen Sehenswürdigkeiten im Internet oder Reiseführer
anschaut und für sich, mit Familie oder Freunden eine individuelle Reiseroute
heraussucht. Es gibt preiswerte Komplettangebote, beispielsweise
für ein verlängertes Wochenende, aber auch unendlich viele Möglichkeiten
für Individualreisende.
Im Süden liegt der Breisgau, ebenfalls eine der wärmsten Landschaften in
Deutschland. Nicht nur Freiburg, auch zahlreiche kleine verträumte „Städtle“
oder historische Kurbäder, Burgruinen und Naturschönheiten locken. Freiburg
ist ein beliebtes Reiseziel, Münster und Altstadt ziehen jedes Jahr Millionen
Besucher an. Theater, Museen aber auch Straßencafés in der Studentenstadt
mit internationalem Flair sind gut besucht. Auch spannende Außenkunst ist
bei einem Spaziergang entlang des seicht plätschernden klaren Wassers der
Freiburger Bächle zu entdecken.
Nur wenige Kilometer weiter beginnt der Schwarzwald mit stillen Tälern und
majestätischen Gipfeln. Der Hochschwarzwald ist als Unesco-Biosphärenreservat
ausgezeichnet, dort ist es deutlich kühler als im nahen Freiburg.
Während in der Umgebung von Freiburg viele verschiedene Tagestouren mit
dem Rad möglich sind, ist der Hochschwarzwald eher ein Wandergebiet. Bis
Breisach am Rhein mit seinem Burgberg und Münster sind es 20 Kilometer
und von dort weitere 20 Kilometer bis ins historische Colmar im Elsass. Der
Weg nach Münster führt am Kaiserstuhl entlang, eine abwechslungsreiche
Berglandschaft mit vielen Naturschutzgebieten und Weinbergen. Von manchen
Gipfeln kann man bei klarem Wetter über die Rheinebene bis weit nach
Frankreich eine Bilderbuchlandschaft sehen. Wer es eher ruhig und etwas
mondän mag, der kann im nur 15 Kilometer von Freiburg entfernten Bad
Krozingern kuren, was schon die alten Römer taten. Das Thermalwasser ist
je nach Becken zwischen 29 und 36 Grad Celsius warm und hat einen
Nicht mehr weit ist es nach Weil am Rhein, das mit Basel in der Schweiz
und Frankreich eng verbunden ist. Das empfindet man am besten auf
der Dreiländerbrücke, der längsten als Bogenbrücke ausgeführten Radfahrer-
und Fußgängerbrücke über den Rhein. Weiter geht es den Rhein
entlang, wo sich bei Schaffhausen ein grandioses Naturschauspiel bietet.
Der Rheinfall ist Europas größter Wasserfall in einer Ebene. Von
dort sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Bodensee, dem Ziel
unseres Reisevorschlags. Doch nehmen Sie sich trotz der kurzen Wege
nicht zu viel vor. Um die Besonderheiten der Region und seiner Bewohner
zu entdecken, braucht es Zeit.
Biosphärengebiet Schwarzwald
www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
www.breisgau-hochschwarzwald.de
Freiburg
visit.freiburg.de
Abb.: FooTToo, Shutterstock
www.chk-de.org
31
Abb.: Zuse-Computer-Museum Hoyerswerda
Zuse im Museum
Konrad Ernst Otto Zuse wurde 1910 in Berlin
geboren und war ein Erfinder, Tüftler,
aber auch Künstler. 1941 baute Zuse den
ersten funktionstüchtigen, vollautomatischen,
programmgesteuerten und frei programmierbaren,
in binärer Gleitkommarechnung arbeitenden
Rechner und somit den ersten funktionsfähigen
Computer der Welt. Er wollte ein
Maschinengehirn schaffen und entwickelte dafür
auch eine Programmiersprache, die er „Plankalkül“
nannte. In Zuses Werk waren bereits Elemente
der künstlichen Intelligenz angelegt.
Der Tüftler malte auch über 500 Bilder. Ein Großteil
des künstlerischen Nachlasses befindet sich
in der Staatlichen Graphischen Sammlung München.
Einige Werke sind im Hünfelder Konrad-Zuse-Museum
und im Astronomisch-Physikalischen
Kabinett in Kassel ausgestellt.
tete. Diese ersten wuchtigen Rechner geben
einen Eindruck vom Beginn des Computerzeitalters.
Die raumgreifenden Großrechner werden
in der Zwischenzeit von der Leistung von Smartphones
weit übertroffen. Der gewaltige Technologiesprung
in wenigen Jahrzehnten wird so
deutlich. Im Museum kann die Besucherin und
der Besucher Zuse jedoch auch als Künstler
kennenlernen und einiges über seine Herkunft
und sein Leben erfahren. Eine Multimedia-Show
und die Ausstellung seiner vielfältigen internationalen
Ehrungen runden den Besuch des
Museums ab.
Dann gibt es noch das ZCOM – Zuse-Computer-Museum
in Hoyerswerda in Sachsen. Es verspricht
eine analoge Reise in die Welt des Digi-
Von 1957 bis zu seinem Tod 1995 lebte Zuse in
Hünfeld in Hessen. Dort ist im ehemaligen Schulgebäude
das Konrad-Zuse-Museum untergebracht.
In der Ausstellung sind einige der hier
gebauten Computer zu besichtigen, unter anderem
die Rechenmaschine Z22 von 1958, die als
erste mit Röhren- anstatt Relaisschaltung arbeitalen.
Die Dauerausstellung gliedert sich in mehrere
Themenfelder, welche jeweils einen Einblick
in die vielschichtige Entwicklung der digitalen
Datenverarbeitung und Geschichte der Rechentechnik
vermitteln. Die erste Ebene (Interface)
betrachtet das große Ganze, die Welt, und ermöglicht
so die Einordnung der deutsch-deutschen
Rechentechnik. In der zweiten Ebene
(Mainboard) werden explizit die Entwicklungen
in der DDR und der BRD betrachtet, welche wiederum
dieselbe Wurzel – Zuses Z1 und Z3 – aufweisen.
In der dritten Betrachtungsebene (Home,
Creative Suite) sind entsprechende Spezialthemen
dargestellt.
Zuses Werk ist aber in vielen Museen zu finden.
Ein Nachbau der Maschine Z1 befindet sich
im Deutschen Technikmuseum Berlin, ein Nachbau
der Maschine Z3 im Deutschen Museum in
München. Die Maschine Z11 ist im Deutschen
Technikmuseum Berlin, im Heinz Nixdorf MuseumsForum
in Paderborn, im Staatlichen Museum
Kassel, in der Fachhochschule Kiel und im Technischen
Museum Wien ausgestellt. Viele weitere
Infos über den Erfinder des Computers stellte
sein Sohn, der Informatiker Prof. Horst Zuse, online
unter www.zuse.de zusammen.
Konrad-Zuse-Museum Hünfeld
www.zuse-museum-huenfeld.de
Zuse-Computer-Museum Hoyerswerda
www.zuse-computer-museum.com
Weitere Informationen (Fotos u. a.)
www.zuse.de
www.chk-de.org
32 Community
Alle Infos über die DTM unter
www.dtm.com.
Abb.: dtm.com
Deutsche Herkunft, internationale Zukunft
Die DTM-Plattform präsentiert sich 2022 an acht Rennwochenenden in
fünf unterschiedlichen Ländern und wird weltweit live übertragen
Die 1984 gestartete DTM hat sich in drei
Jahrzehnten als eine der besten Tourenwagen-Serien
der Welt etabliert. Nach
dem Ende der Class-1-Ära 2020 passte die Dachorganisation
ITR das technische Reglement an
und startet seitdem mit GT3-Sportwagen. In den
aufregenden Sprintrennen treten die Weltklassepiloten
der DTM in den bis zu 600 PS starken
Supersportwagen fast aller großen Premiumhersteller
gegeneinander an: Audi, BMW, Mercedes,
Porsche, Ferrari, Lamborghini – sie alle sind in
der immer internationaler werdenden DTM am
Start.
Die DTM, die 2022 in ihre 36. Saison startet,
umfasst insgesamt 16 Rennen. Saisonauftakt ist
vom 29. April bis 1. Mai in Portimão, Portugal.
Es folgen Klassiker wie DEKRA Lausitzring mit
der berüchtigten Steilkurve „Turn 1“, Nürburgring,
Red Bull Ring, Hockenheimring sowie der
Stadtkurs am Norisring. Auch die berühmteste
Kurve der Welt, die Eau Rouge von Spa-Francorchamps,
sowie die historische und ikonische
Strecke im italienischen Imola sind Teil des Kalenders.
Die DTM-Plattform, die von Motorsport-Legende
Gerhard Berger geleitet wird, besteht aus insgesamt
fünf Säulen und umfasst neben der
Traditionsserie DTM die Talentschmiede DTM Trophy
– eine einzigartige Möglichkeit für nationale
und internationale Fahrer, ihr Können unter
Beweis zu stellen und den Sprung in die Königsklasse
zu schaffen.
Auch die Vergangenheit ist Bestandteil der
Gegenwart: die DTM Classic mit historischen
Autos. Die DTM Esports ist eine weitere wichtige
Säule. Dann gibt es noch die zukunftsorientierte,
innovativ und nachhaltig aufgebaute
DTM Electric – ein Pionierprojekt, dass zusammen
mit Partnern wie Schaeffler und Mahle
über 1000 PS starke und mindestens 300
Stundenkilometer schnelle vollelektrische Rennautos
auf die Strecke bringen soll.
Rund um den Globus wird die DTM in über 60
Länder live übertragen – im deutschsprachigen
Raum auf ProSieben, Partner im asiatischen
Raum sind BeIn Sports und IQIYI. Online können
die Veranstaltungen über den hauseigenen
Streamingdienst DTM Grid abgerufen werden.
www.chk-de.org
Geschäftsreisen:
Travel-Risk-Management wird unverzichtbar
Auch nach der Pandemie kommt das Travel-Management ohne sie nicht mehr aus: Notfallpläne erleichtern
das Handeln in Ausnahmesituationen. Worauf Unternehmen zukünftig achten sollten, erklärt die Techniker
Krankenkasse (TK) auf dieser Seite. Die TK ist auch im Jahr 2022 der offizielle Gesundheitspartner der CHKD.
Geschäftsreisen bergen immer ein gewisses Sicherheitsrisiko:
Kriminalität, Terrorismus, politische Unsicherheiten sowie Krankheiten
sind potenzielle Gefahren, denen Unternehmen bei der Entsendung
von Mitarbeitern begegnen müssen. So tragen Arbeitgeber die
Verantwortung, ebenjene Risiken für Angestellte möglichst gering zu halten.
Am besten kommen Betriebe dieser Pflicht nach, wenn sie auf ein ausgefeiltes,
ganzheitliches Sicherheitskonzept zurückgreifen können, das im
Notfall Handlungsfähigkeit sichert und durch eingespielte und geregelte
Abläufe Zeit spart.
Reisen unter Corona-Bedingungen
Vorbeugend können Unternehmen zum Beispiel interne Richtlinien bestimmen,
unter welchen Umständen Reisen erlaubt sind, wer sie genehmigen
muss und wie gehandelt wird, wenn eine Rückkehr aus dem Ausland
nicht mehr möglich ist.
Dazu gehört außerdem, mit eventuellen Assistance-Dienstleistern abzusprechen,
wo sich in der Nähe des Reiseortes Krankenhäuser mit europäischen
Standards und Quarantänemöglichkeiten befinden und wann eine Rückholung
nach Deutschland nötig ist. Eine solche Situation kann zur extremen
Belastung werden, gegebenenfalls sollten daher weitere Vorkehrungen
getroffen werden, wie etwa eine psychologische Betreuung. „Wichtig ist,
klar zu kommunizieren, welche Regelungen anzuwenden sind“, sagt Linda
Joana Hagen, Leiterin des Fachausschusses Sicherheit im Verband Deutsches
Reisemanagement e.V. (VDR). „Im besten Fall mit vorausschauendem Blick,
sodass die Regeln nicht ständig angepasst werden müssen.“
Taskforce und Zuständigkeiten
Das gilt vor und während der Reise. Im September 2021 veröffentlichte die
Internationale Organisation für Normung (ISO) den ersten offiziellen Leitfaden
zur Sicherheit auf Geschäftsreisen. Die Norm ISO 31030:2021 bietet
einen strukturierten Ansatz für die Entwicklung, Umsetzung, Bewertung
und Überprüfung einer Reiserichtlinie und eines Programms zum Management
von Reiserisiken. Sie zeigt auf, wie Reiserisiken bewertet und welche
Maßnahmen ergriffen werden können. Bereits im Vorfeld sollten Mitarbeiter
über Risiken aufgeklärt werden und einen Ansprechpartner zur
Seite gestellt bekommen, mit dem in erster Linie individuelle Probleme und
Wünsche besprochen werden können, zum Beispiel wenn bestimmte Arzneien
regelmäßig eingenommen werden müssen. Sollte es passieren, dass
Reisende im Ausland festsitzen und nicht zurückreisen können, bieten einige
Airlines die sogenannten Rettungsflüge an, um die Reisenden zurück
in ihre Heimatländer zu fliegen. Hierzu informieren die Airlines auf ihren
Webseiten.
Traveller lokalisieren
Um den Überblick zu bewahren, wo sich die Reisenden im Ausland genau
befinden, empfehlen sich Dashboards – idealerweise integriert in der
Gesamtgeschäfts-Reiselösung des Travel-Managements. Unternehmen
sollten sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter zu allen für sie wichtigen Regelungen
rechtzeitig informiert werden. Dies betrifft Informationen zu
aktualisierten Reiserichtlinien und zu anstehenden Geschäftsreisen sowie
Rückreiseinformationen.
Weitere Informationen zu diesem Thema
finden Sie unter: www.firmenkunden.tk.de
Suchnummer 2121326
Unternehmen können mit einer sogenannten Taskforce diesen belastenden
Situationen entgegenwirken. Sie legt fest, welche Reisen in der Pandemie
kritisch fürs Business sind. Da sich Corona-Regeln bis zum Abreisetag –
und auch danach – jederzeit ändern könnten, sind intensive Recherche und
Gespräche mit den Reisenden das A und O. Dazu sollten alle Kanäle genutzt
werden, wie etwa ein firmeneigenes Intranet oder Webinare. Klare Verantwortlichkeiten
zu definieren, ist ebenfalls von Vorteil, damit im Ernstfall
schnelles Handeln erfolgen kann.
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Krankenkasse wechseln!
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informieren Sie sich über die Vorteile
einer TK-Mitgliedschaft.
Mehr unter www.tk.de
34 Community
Abb.: JLStock, Shutterstock
Ein Tag im Leben von
Tommy Ge, Alibaba Cloud
Schon als Kind und Jugendlicher bewunderte Tommy Ge zwei Künste, die Deutschland besonders gut beherrschte: die Ingenieurskunst und die
Fußballkunst. Er wuchs in der nordöstlichen Metropole Dalian auf und kannte damals schon Namen wie Bosch und Siemens, aber auch Lothar
Matthäus und Karl-Heinz Rummenigge. Es war also naheliegend, dass er als Schüler selbst kickte. „Damals spielte fast jeder in Dalian Fußball“,
sagt Ge. Denn Dalian Wanda war damals Serienmeister im chinesischen Fußball. Tommy Ge machte Fußball zu seinem Hobby, aber die andere
deutsche Kunst – die Ingenieurskunst – zu seinem Beruf.
So studierte er im heimischen Dalian
Elektrotechnik - eine Paradedisziplin der
deutschen Ingenieurskunst. Doch nach
dem Abschluss wollte er seinen Horizont erweitern:
„Ich wollte mehr sehen von der Welt.“
Und das hieß für ihn vor allem Europa, und dort
Deutschland. „Ich fragte nach dem Studium in
China meine Eltern, ob ich nach Europa gehen
darf.“ Sie sagten ja. Und so landete er um die
Jahrtausendwende in Köln. Dort studierte er an
der Rheinischen Fachhochschule Elektro- und
Kommunikationstechnik. Nebenbei frönte er
selbstverständlich seinem Hobby Fußball und
kickte in der Kreisliga A.
Aber seine künftige Karriere lag eindeutig nicht
auf dem grünen Rasen, sondern neben dem Platz.
Nach dem Studium in Köln fing er bei Huawei in
Deutschland an, war dort unter anderem für den
Großkunden Deutsche Telekom zuständig. Über
acht Jahre arbeitete er für den chinesischen Telekommunikationsausrüster.
Dann wechselte er zu
einem anderen chinesischen Weltkonzern – zu
Alibaba, genauer: zu dessen Tochter Alibaba
Cloud. Alibaba Cloud – 2009 gegründet – hat in
China einen hohen Marktanteil und ist inzwischen
die Haupt-Geschäftseinheit des Technologiekonzerns.
International muss sich das Unternehmen
allerdings gegen die amerikanischen
Giganten Google Cloud, AWS (dahinter steckt
Amazon) und Microsoft Azure behaupten. Bei
den vor einigen Wochen beendeten Olympischen
Winterspielen in Beijing hat Alibaba Cloud allerdings
bei der weltweiten TV-Übertragung via
Cloud einen beachtlichen Prestigeerfolg erzielt
(siehe Infokasten auf Seite 35).
Gute Geschäfte in der Cloud. Sportlich aktiv
in der Freizeit
Alibaba Cloud kam im September 2016 auf den
deutschen Markt, etablierte in Frankfurt ein
Tochterunternehmen und eröffnete dort ein
erstes Rechenzentrum. Warum Frankfurt, das
nicht gerade als IT- oder Hightech-Standort
berühmt ist? Tommy Ge: „Wir sind Partner von
Vodafone und die hatten dort bereits ihr Rechenzentrum,
also zogen wir dort ein. Und da Frankfurt
das Herz Europas ist, haben wir so einen
besseren Zugang zu den umliegenden Ländern."
Er selbst war zuerst Head of Channel Business
Development bei Alibaba Cloud. Seit Mai 2020
ist er Chef. Sein Titel in voller Länge: General
Manager of Alibaba Cloud DACH and East Europe.
Die deutschen Kunden sind vor allem in der Autoindustrie,
im Maschinenbau, aber auch im
Handel. „Alibaba Cloud will deutschen Unternehmen
bei der schnellen Umsetzung ihrer
digitalen Transformation helfen“, sagt Ge. Man
engagiere sich stark in Deutschland und habe
bereits mit Partnern wie Vodafone eine Reihe
von maßgeschneiderten Branchenlösungen auf
den Markt gebracht, um deutschen Kunden zu
helfen, ihre digitale Transformation vor Ort und
im asiatisch-pazifischen Markt zu beschleunigen.
Diese Branchenlösungen basieren auf der stabilen
www.chk-de.org
35
und sicheren Cloud-Infrastruktur, führender
Spitzentechnologie, wie zum Beispiel fortschrittliche
Fahrerassistenz-Technologien, sowie umfassenden
Erfahrungen von Alibaba Cloud, führt
er ergänzend aus. Dazu hat Alibaba Cloud einige
Tools im Angebot, die – und das ist für Tommy
Ge angesichts der Vorbehalte gegenüber chinesischen
Unternehmen sehr wichtig – von den
deutschen Behörden wie zum Beispiel dem BSI
(Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik)
zertifiziert sind.
»Alibaba Cloud will
deutschen Unternehmen
bei der schnellen Umsetzung
ihrer digitalen
Transformation helfen.«
Frankfurt ist neben London und Paris ein zentraler
Standort für Alibaba Cloud. Vor Corona-
Zeiten war Tommy Ge im Schnitt alle drei Monate
in China. Aber selbst in Corona-Zeiten reiste
er zweimal in sein Heimatland und unterwarf
sich den strengen Quarantäne-Regeln. In Europa
ist er berufsbedingt auch viel unterwegs. Aber
auch die Urlaube verbringen er und seine Familie
gerne auf dem europäischen Kontinent. Dabei
hat sich inzwischen eine Zweiteilung heraus-
gebildet: Im Sommer Italien und Spanien, im
Winter in die Schweiz zum Skifahren. Sport betreibt
er nach wie vor sehr gerne. Doch statt Fußball
und Schwimmen (das er als Jugendlicher
wettkampfmäßig betrieb) spielt er inzwischen
lieber Tennis. „Ich bin eine sehr aktive Person“,
sagt er.
Aus der Kölner Gegend ist er in den Frankfurter
Raum umgezogen, wohnt zwischen Frankfurt
(„dort sind die Mieten sehr hoch“) und Wiesbaden.
Früher Köln, jetzt Frankfurt. Da muss man
dem Fußball-Fan die Frage stellen: Was ist sein
Lieblingsklub? Es ist weder Köln noch Frankfurt.
Es ist nicht einmal Bayern München. Es ist
Manchester United. Wie es dazu kam? Tommy
Ge erinnert sich noch sehr genau. Es war der 26.
Mai 1999. Im legendären Champions-League-
Finale traf damals in Barcelona Bayern München
auf Manchester United. Lange führten die Bayern
1:0, ehe in den Schlussminuten das Spiel kippte
und ManU noch zwei Tore schoss. Der Geist von
Manchester United, niemals aufzugeben, hat
bleibenden Eindruck bei Tommy Ge hinterlassen.
Seitdem ist er ManU-Fan.
Er bzw. Alibaba Cloud haben aber trotzdem noch
wichtige Kunden in München. Denn wie heißt es
so schön: Fußball ist die schönste Nebensache
der Welt. Die Hauptsache sind gute Geschäfte.
Und die macht Alibaba Cloud - auch in München.
Olympia in der Cloud
Erstmals in der Geschichte wurden die
Olympischen Spiele 2022 in Beijing von
Alibaba Cloud gehostet. Dazu wurden die
Kerntechnologiedienste in die Alibaba
Cloud übertragen. Durch den Wechsel hin
zu cloud-basierten Diensten konnten
Zeit- und Kostenaufwand für die IT-Infrastruktur,
Hardware und das damit verbundene
Management reduziert werden.
Doch die Cloud macht die Olympia-Übertragung
nicht nur effizienter und nachhaltiger.
Durch die Nutzung der Cloud-
Lösungen von Alibaba konnten Sportfans
auf der ganzen Welt die spannendsten
Momente der Wettkämpfe aus einer Vielzahl
von Blickwinkeln erleben, wodurch
auch ein innovativeres und inklusiveres
Zuschauererlebnis geschaffen wurde.
Während der Olympischen Winterspiele
in Beijing wurden 6000 Stunden Filmmaterial
produziert und in mehr als 220
Länder und Gebiete übertragen.
www.chk-de.org
36 Gastkommentar
Künstliche Intelligenz:
Treiber für die holistische Optimierung von Fertigung und Lieferkette
Es bedarf keiner näheren Erläuterung, dass die Dichte der Lieferketten zwischen China und Deutschland fast einzigartig und für beide Länder
von herausragender Bedeutung ist. Lieferketten bestimmen einen guten Teil des BIP eines Landes, zum Beispiel pendeln die globalen Logistikkosten
in China seit 2015 zwischen 14,9 Prozent (2015) und 14,6 Prozent (2021) des BIP, während sie in Deutschland 2020 bei gut 8 Prozent lagen.
Viele Randbedingungen für die Logistik werden lokal gesetzt und führen deshalb zu landestypischen Besonderheiten.
Abb.: Travel mania, Shutterstock
So dauert es nach dem „Logistics Performance
Index“ der Weltbank in China sechs Tage, bis
Produkte über Land zu einem Hafen (und umgekehrt)
transportiert sind, während in Deutschland
dafür bei fast gleicher Entfernung nur zwei
Tage benötigt werden. Auffallend ist auch der
Unterschied des Grades der elektronischen Abgabe
und Verarbeitung von Zolldeklarationen,
der in China mit 71 Prozent um 29 Prozent niedriger
ist als in Deutschland. Es scheint auf globaler
Ebene Verbesserungspotenzial für die
Lieferketten zu geben!
Dass die Lieferketten oder sogar die „Liefernetze“
in den letzten beiden Jahren nicht mehr so
reibungslos ineinandergriffen wie geplant, ist
sicherlich nur zum Teil auf die Pandemie zurückzuführen:
Es gibt auch einen permanenten
Zwang zum Wandel in den Lieferketten, nicht
zuletzt durch die Notwendigkeit, die Logistikkosten
zu reduzieren. Deshalb wurden Firmen,
die in der Vergangenheit ihre Lieferketten transparent
und datenzentriert optimierten, von den
durch die Pandemie aufgetretenen Problemen
nicht oder kaum berührt. Diese Firmen haben die
traditionelle Kontrolle von Lieferketten mit ihrem
eher geringen Datenaustausch zwischen einzelnen
Abschnitten durch eine dynamische Selbststeuerung
ersetzt, die aufgrund der aktuellen
Daten auf unvorhergesehene Änderungen autonom
reagieren kann. Zusätzlich kann dieser
Regelkreis durch die Analyse gesammelter Daten
schon frühzeitig auf geänderte Bedingungen reagieren,
zum Beispiel Produktionsengpässe durch
die rechtzeitige Anpassung der Lieferkette optimieren
und die Notwendigkeit für größere Lager
reduzieren.
Die IT-Technologie ist daher zusammen mit Methoden
der künstlichen Intelligenz (KI) wie Big-
Prof. Dr. Otthein Herzog war von
1993 bis 2009 Professor für künstliche
Intelligenz an der Universität Bremen.
2019 wurde er von einer unabhängigen
Jury zu einem der „Zehn prägenden
Köpfe“ der deutschen KI-Geschichte
gewählt. Er ist zudem Ehrenprofessor
an Tongji-Universität, Shanghai.
Data-Analyse und maschinelles Lernen einer der
wichtigsten Treiber für die holistische Optimierung
von Fertigung und Lieferkette. Diese
KI-Methoden ermöglichen erhebliche Effizienzsteigerungen
durch die Realisierung der Grundprinzipien
von Industrie 4.0 und den Übergang
von traditionellen Lieferketten zur resilienten
und flexiblen End-to-End-Logistik:
• Interoperabilität zwischen Produktionsstätten,
• Virtualisierung der Prozesse der realen Welt
durch digitale Zwillinge und Simulation,
• Dezentralisierung von Entscheidungen für die
Bewältigung unvorhergesehener Ereignisse,
Datensammlung und Datenanalyse in Realzeit
zur Sicherung der Resilienz der Lieferkette,
• Service-Orientierung in globalen Ökosystemen
und
• Modularität für die flexible Adaptation von
Produktion und Logistik an neue Anforderungen.
Die Methoden für eine optimierte Logistik werden
an den Universitäten Bremen und Dortmund
seit mehr als 25 Jahren erarbeitet und in die
Praxis transferiert, auch mit vielen Spin-offs. In
Qingdao wurde vor einigen Jahren das
Deutsch-Chinesische Institut für angewandte
Forschung und Promotion (IFP) als ein öffentliches
Forschungsinstitut im Deutsch-Chinesischen
Ökopark gegründet. Als Brücke und Plattform
für den technologischen Austausch und die
wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China
und Deutschland sieht sich das IFP in besonderer
Verantwortung, die deutsch-chinesische Kooperation
im Bereich der intelligenten Logistik
in Zusammenarbeit mit der Tongji-Universität in
Shanghai und den beiden deutschen Universitäten
nach dem Muster der Fraunhofer-Institute
zu fördern. Die Zeichen stehen also gut
für die deutsch-chinesische Optimierung der
Lieferketten durch künstliche Intelligenz!
www.chk-de.org
Die Chinesische Handelsk ammer in Deutschland e. V.
-> IHRE VERBINDUNG
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CONNECT ist das führende Magazin der chinesischen Wirtschaft in Deutschland und erscheint 4x im Jahr.
Darin informiert die CHKD über aktuelle Entwicklungen, neue Trends und zeigt erfolgreiche Kooperationen
chinesischer und deutscher Unternehmen auf. Experteninterviews geben den Lesern einen Einblick
in Erfolgskonzepte diverser Branchen.
Das zweisprachige Magazin (Deutsch/Chinesisch) richtet sich an Entscheidungsträger chinesischer Unternehmen,
die bereits in Deutschland aktiv sind oder ein Interesse an einem Engagement in Deutschland
haben, an deutsche Unternehmen mit Chinabezug sowie an Vertreter aus Verbänden, Politik, Gesellschaft
und Medien beider Länder.
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