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2022_26_27_03_Jupitersinfonie

Das Programm wurde coronabedingt kurzfristig geändert. Tickets behalten ihre Gültigkeit. Igor Strawinski Danses concertantes (1941/42) Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Fagott und Orchester B-Dur KV 191 (1774) Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 41 C-Dur "Jupiter-Sinfonie" KV 551 (1788) Jonathan Nott | Dirigent Felix Amrhein | Fagott Dresdner Philharmonie

Das Programm wurde coronabedingt kurzfristig geändert. Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Igor Strawinski
Danses concertantes (1941/42)
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Fagott und Orchester B-Dur KV 191 (1774)
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 41 C-Dur "Jupiter-Sinfonie" KV 551 (1788)


Jonathan Nott | Dirigent
Felix Amrhein | Fagott
Dresdner Philharmonie

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SINFONIEKONZERT<br />

<strong>Jupitersinfonie</strong><br />

SA <strong>26</strong>. MRZ <strong>2022</strong>, 19.30 UHR | SO <strong>27</strong>. MRZ <strong>2022</strong>, 11.00 UHR<br />

KULTURPALAST


SINFONIEKONZERT<br />

AMERIKA<br />

SA 9. APR <strong>2022</strong> | 19.30 Uhr<br />

SO 10. APR <strong>2022</strong> | 18.00 Uhr<br />

KULTURPALAST<br />

SAMUEL BARBER<br />

›Medea’s Dance of Vengeance‹<br />

AARON COPLAND<br />

Konzert für Klarinette und Streichorchester<br />

mit Harfe und Klavier<br />

JOHN ADAMS<br />

›Harmonielehre‹ für Orchester<br />

CRISTIAN MĂCELARU | Dirigent<br />

DANIEL HOCHSTÖGER | Klarinette<br />

DRESDNER PHILHARMONIE<br />

Tickets ab 18 € | 9 € Schüler:innen, Junge Leute<br />

ticket@dresdnerphilharmonie.de<br />

dresdnerphilharmonie.de<br />

© Adriane White


PROGRAMM<br />

Igor Strawinski (1882 – 1971)<br />

Danses concertantes (1940–42)<br />

Marche-Introduction<br />

Pas d'Action<br />

Thème varié – Pas de deux<br />

Marche-Conclusion<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)<br />

Konzert für Fagott und Orchester B-Dur KV 191 (1774)<br />

Allegro<br />

Andante ma adagio<br />

Rondo. Tempo di Menuetto<br />

Pause<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonie Nr. 41 C-Dur »<strong>Jupitersinfonie</strong>« KV 551 (1788)<br />

Allegro vivace<br />

Andante cantabile<br />

Menuetto. Allegretto<br />

Molto allegro<br />

Jonathan Nott | Dirigent<br />

Felix Amrhein | Fagott<br />

Dresdner Philharmonie


Extra dry<br />

Strawinskis konzertante Tänze<br />

»Ich bin der Ansicht, dass die Musik ihrem Wesen nach unfähig ist, irgendetwas<br />

›auszudrücken‹, was es auch sein möge: ein Gefühl, eine Haltung,<br />

einen psychologischen Zustand, ein Naturphänomen oder was sonst. Wenn,<br />

wie es fast immer der Fall ist, die Musik etwas auszudrücken scheint, so ist<br />

dies Illusion und nicht Wirklichkeit. Es ist nichts als eine äußerliche Zutat,<br />

eine Eigenschaft, die wir der Musik leihen gemäß altem, stillschweigend<br />

übernommenem Herkommen und mit der wie sie versehen wie mit einem<br />

Etikett.«<br />

Igor Strawinski<br />

Strawinski schuf seine »Danses concertantes«<br />

am Ende einer Zeit, die nach Ausdruck<br />

und Bekenntnis rief, nach Haltung<br />

und Psychologie. Seine älteste Tochter,<br />

seine Frau, seine Mutter waren binnen weniger<br />

Monate gestorben, er selbst schwer<br />

erkrankt, und zu allem Unglück wurde er<br />

abermals in die Emigration gezwungen.<br />

Seine russische Heimat hatte er nach der<br />

Oktoberrevolution verloren, jetzt war er<br />

vor dem Krieg aus Europa in die Vereinigten<br />

Staaten geflohen. Die »Danses<br />

concertantes« aber, begonnen 1940,<br />

vollendet Anfang 1942 in Hollywood,<br />

Strawinskis kalifornischem Wohnsitz –<br />

sie wissen davon nichts. Ihr Stoff sind die<br />

Töne, ihr Thema die Motive, variiert und<br />

kombiniert, gespielt, gespiegelt, gedreht<br />

2


Igor Strawinski<br />

und gewendet, Musik ohne Romantik, dezidiert<br />

nüchtern betrachtet. Oder in den<br />

Worten des Komponisten: »trocken, kalt,<br />

klar und feurig wie ein Champagner extra<br />

dry.« Musik über Musik, mit Anklängen,<br />

Andeutungen, Assoziationen an die Stile<br />

und Epochen der Musikgeschichte: Strawinski<br />

zitiert sie zwischen Grandezza und<br />

Ironie, Formstrenge und Spielerei und<br />

bannt sie in eine Partitur von intellektueller<br />

Schärfe, klanglicher Präzision und<br />

geschliffener Schönheit, die er zuweilen<br />

mit eleganten Amerikanismen versetzt:<br />

wie eine Reverenz an die Neue Welt.<br />

3


Den Auftrag und die Anregung zu den<br />

»Danses concertantes« erhielt Strawinski<br />

vom Symphony Orchestra des amerikanischen<br />

Dirigenten und Filmkomponisten<br />

Werner Janssen in Los Angeles. Die fünf<br />

Sätze folgen einer spiegelsymmetrischen<br />

Ordnung mit einer einleitenden und<br />

abschließenden Marche als äußerem,<br />

Pas d’action und Pas de deux als innerem<br />

Rahmen und »Thème varié«, also Thema<br />

mit vier Variationen, im Zentrum.<br />

Strawinski dirigierte die Uraufführung am<br />

8. Februar 1942 in Los Angeles. Aber die<br />

»Danses concertantes« fanden bald schon<br />

den Weg vom Konzertsaal ins Theater, für<br />

das sie ursprünglich gar nicht bestimmt<br />

waren: 1944 schuf George Balanchine in<br />

New York für die Ballets Russes de Monte<br />

Carlo die erste Choreographie. Obgleich<br />

diese »konzertanten Tänze« keine Handlung<br />

kennen, keine Figuren, keine Szene,<br />

weisen nicht nur der Pas de deux und der<br />

Pas d’action in die Richtung des Balletts.<br />

Auch in der Musik selbst wird eine Nähe<br />

zur Bühne greifbar. Igor Strawinskis klare<br />

und feurige Kompositionen erschöpfen<br />

sich nicht in abstrakter Kunst, und so<br />

bleibt die Frage erlaubt, ob die Musik womöglich<br />

doch »irgendetwas« ausdrückt,<br />

veranschaulicht oder versinnbildlicht,<br />

sei es ein Gefühl, eine Haltung, einen<br />

Zustand?<br />

IGOR STRAWINSKI<br />

* 5. Juni (jul.) / 17. Juni 1882 (greg.) in<br />

Oranienbaum, Russland<br />

† 6. April 1971 in New York City<br />

Danses concertantes<br />

für Kammerorchester<br />

ENTSTEHUNG<br />

1940 - 1942<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

konzertant: 8. Februar 1942 in Los Angeles,<br />

Werner Janssen Symphony Orchestra,<br />

Dirigent: Igor Strawinski<br />

szenisch: 10. September 1944 in New York,<br />

Choreographie: George Balanchine, Ballets<br />

Russes de Monte Carlo<br />

ZULETZT IN EINEM KONZERT DER DRESDNER<br />

PHILHARMONIE<br />

3. Mai 2015, Dirigent: Christian Zacharias<br />

BESETZUNG<br />

Flöte, Oboe, Klarinette, 2 Fagotte, Horn,<br />

Trompete, Posaune, Pauken, 6 Violinen,<br />

4 Bratschen, 3 Violoncelli, 2 Kontrabässe<br />

DAUER<br />

ca. 20 Minuten<br />

4


Instrument der Liebe<br />

Mozarts Fagottkonzert<br />

Fagottkonzerte sind auf dem Konzertpodium<br />

heutzutage eher eine Rarität. Das<br />

war nicht immer so, zu Lebzeiten Mozarts<br />

war dieses Instrument gerade in Paris<br />

und London für einige Zeit regelrecht en<br />

vogue. Ein Zeitgenosse charakterisiert es<br />

in seinem musikalischen Lexikon ganz<br />

ungewöhnlich: »Als Soloinstrument ist<br />

ihm besonders der Charakter des Sanften<br />

am angemessensten; es wird daher auch<br />

von einigen das Instrument der Liebe<br />

genannt.«<br />

Als Mozart 1774 sein Fagottkonzert komponierte,<br />

war er gerade einmal 18 Jahre<br />

alt und von seiner dritten Italienreise<br />

zurückgekehrt. Wahrscheinlich hatte<br />

er dort einige solcher Konzerte gehört,<br />

die auch in Italien gern gespielt wurden,<br />

allein Vivaldi hatte rund 40 Werke für<br />

das Bassinstrument geschrieben. Das ursprünglich<br />

nur im Generalbass benutzte<br />

Instrument setzte sich zunehmend in der<br />

Kammermusik und auch im Orchester als<br />

gleichberechtigter Partner bis hin zum<br />

Solisten durch. Seine Beliebtheit hängt<br />

sicher auch damit zusammen, dass man<br />

in dieser Zeit begann, die Bauweise der<br />

Blasinstrumente weiterzuentwickeln.<br />

Auch Vater Leopold Mozart wollte die<br />

neuesten Möglichkeiten nutzen und bestellte<br />

für seine Hofkapelle beim damals<br />

angesehensten Instrumentenbauer in<br />

Dresden unter anderem »zwey Fagötte«,<br />

die immerhin schon vier Klappen hatten.<br />

Es sollte knapp 100 Jahre dauern, bis sich<br />

das ausgefeilte, komplexe »Heckelsystem«<br />

durchgesetzt hat, das heute üblich ist.<br />

Das Fagottkonzert ist das erste Werk,<br />

das Mozart für ein Solo-Blasinstrument<br />

geschrieben hat. Und schon hier lässt er<br />

sich vollkommen auf den spezifischen<br />

Klang und die technischen Möglichkeiten<br />

ein. Das Konzert ist dem Fagott auf den<br />

Leib geschrieben, alle Möglichkeiten des<br />

damaligen Instruments schöpft es aus<br />

und bringt sie zur Geltung. In den Eck-<br />

5


sätzen kann der Solist seine Virtuosität<br />

unter Beweis stellen: In schnellen Läufen<br />

wird der gesamte Tonumfang von drei<br />

Oktaven genutzt, irrwitzige Trillerketten<br />

reihen sich aneinander, und plötzliche<br />

Registerwechsel zwischen hellen<br />

und sonoren tiefen Tönen bringen die<br />

kontrastreichen Klangfarben des Instruments<br />

zur Geltung. In diesen bewegten<br />

Passagen meint mancher, einen gewissen<br />

spöttischen Schalk im Klang des Instruments<br />

zu hören. Dem gegenüber steht der<br />

lyrische Charakter des Mittelsatzes, eine<br />

poetische Träumerei, die das Fagott in<br />

langen Melodien mit seinem singenden<br />

Ton ausmalen kann.<br />

Aber auch die virtuos ausgestalteten<br />

Ecksätze sind nicht auf humoristische<br />

Eulenspiegeleien zu reduzieren, sondern<br />

haben durchaus auch ernsthaft kantablen<br />

Charakter. Das Thema des Schlusssatzes<br />

verwendet Mozart zwölf Jahre später wieder.<br />

In der »Hochzeit des Figaro« singt<br />

die Gräfin mit ähnlicher Melodie:<br />

»Hör mein Flehen, o Gott der Liebe«.<br />

Das Fagott – »ein Instrument der Liebe«?<br />

WOLFGANG AMADEUS MOZART<br />

* <strong>27</strong>. Januar 1756 in Salzburg<br />

† 5. Dezember 1791 in Wien<br />

Konzert für Fagott und<br />

Orchester B-Dur KV 191<br />

ENTSTEHUNG<br />

1774<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

unbekannt<br />

ZULETZT IN EINEM KONZERT DER DRESDNER<br />

PHILHARMONIE<br />

19. September 2006 in Burgos, Solist: Michael<br />

Lang, Dirigent: Rafael Frühbeck de Burgos<br />

BESETZUNG<br />

2 Oboen, 2 Hörner, Streicher<br />

DAUER<br />

ca. 19 Minuten<br />

6


Höchster Triumph der<br />

Instrumentalkomposition<br />

Die »<strong>Jupitersinfonie</strong>«<br />

»Kein Auftrag mehr, keine unmittelbare<br />

Absicht, sondern Appell an die Ewigkeit«,<br />

so Alfred Einstein, habe Mozart zur Komposition<br />

seiner letzten drei Sinfonien veranlasst.<br />

Das verklärende Bild des auf die<br />

Ewigkeit abonnierten »Götterlieblings«,<br />

der sich und der Musikgeschichte ein<br />

klingendes Denkmal setzen wollte, hielt<br />

sich hartnäckig. Dabei ist es wahrscheinlich,<br />

dass Mozart die Werke für drei »Academien<br />

im Casino« komponierte, die er in<br />

einem Brief an den Wiener Tuchhändler<br />

und Freimaurer-Logenbruder Michael<br />

Puchberg erwähnte. Im Frühsommer 1788<br />

hatte er sich in die nordwestliche Wiener<br />

Vorstadt Alsergrund zurückgezogen, um<br />

»mit mehrerer Musse« zu arbeiten – mit<br />

Erfolg: Bereits wenige Tage nach dem<br />

Wohnungswechsel ließ Mozart Puchberg<br />

wissen: »Ich habe in den 10 Tagen, dass<br />

ich hier wohne, mehr gearbeitet als in<br />

andern Logis in 2 Monat.« Tatsächlich<br />

war die Ausbeute der ersten Wochen im<br />

Alsergrund außergewöhnlich groß. Es<br />

entstanden neben kleineren Vokal- und<br />

Instrumentalwerken die »Sonata facile«<br />

KV 545 für Klavier sowie die Violinsonate<br />

KV 547, zwei Klaviertrios sowie besagte<br />

drei Sinfonien, die als Gipfelwerke der<br />

klassischen Sinfonik in die Musikgeschichte<br />

eingingen.<br />

Alle drei Stücke unterscheiden sich<br />

grundlegend voneinander – bis hin zur<br />

Besetzung. Die Es-Dur-Sinfonie KV 543<br />

führt in den Worten E.T.A. Hoffmanns<br />

»in die Tiefen des Geisterreichs«, da die<br />

Musik ungeachtet ihrer Strahlkraft auch<br />

7


Wolfgang Amadeus Mozart. Die Silberstiftzeichnung von<br />

Dora Stock entstand während Mozarts Aufenthalt in Dresden<br />

im April 1789<br />

Bereiche des Dämonischen berührt.<br />

Die populäre g-Moll-Sinfonie KV 550 ist<br />

ein Musterbeispiel architektonischer<br />

Ausgewogenheit, während die »Jupiter«-<br />

Sinfonie KV 551 von einer Meisterschaft<br />

ist, die aus allem die Quintessenz bildet,<br />

was zu Mozarts Lebzeiten in der Instrumentalmusik<br />

vorstellbar war. Nur deshalb<br />

wurde das Werk nach dem antiken<br />

Göttervater benannt, wenn auch nicht<br />

von Mozart. Laut einem Tagebucheintrag<br />

des englischen Verlegers Vincent Novello<br />

stammt der Beiname vom Geiger Johann<br />

Peter Salomon. Er wurde als Initiator der<br />

Englandreisen Haydns und erfolgreicher<br />

Konzertveranstalter in London berühmt:<br />

»Mozarts Sohn sagte, er halte das Finale<br />

aus seines Vaters Symphonie C-Dur, die<br />

Salomon die ›Jupiter‹ nannte, für den<br />

höchsten Triumph der Instrumentalkomposition,<br />

und ich stimme mit ihm<br />

überein.«<br />

Eine Besonderheit der C-Dur-Sinfonie<br />

besteht darin, dass hier der Schwerpunkt<br />

nicht mehr auf dem ersten Satz, sondern<br />

auf dem Finale liegt – ein Modell, dass<br />

Beethoven später in vielen seiner Kompositionen<br />

aufgriff und vervollkommnete.<br />

Den Anfang macht ein Sonatenallegro.<br />

Sein aus zwei kontrastierenden Gedanken<br />

zusammengesetztes Hauptthema<br />

erweist sich als tragfähiges Fundament<br />

des gesamten Satzes. Der kantable Seitensatz<br />

wird in den ersten Violinen vorgestellt<br />

und gipfelt in einem verminderten<br />

Septakkord, der nach einer Generalpause<br />

nicht wie erwartet nach C-Dur, sondern<br />

nach c-Moll aufgelöst wird. Es folgt eine<br />

pathetische Passage, die thematisch zwar<br />

auf das zweite Motiv des Hauptthemas<br />

8


zurückgeht, sich im Charakter jedoch<br />

stark vom musikalischen Umfeld abhebt.<br />

Eine weitere Überraschung schließt sich<br />

an, denn von einer absteigenden Geigenfigur<br />

eingeleitet erklingt ein drittes<br />

Thema, das Mozart einer Bass-Arie entnommen<br />

hat. Diese hatte er im Mai 1788<br />

als Einlage für die Wiener Aufführung der<br />

Opera buffa »Le gelosie fortunate« von<br />

Pasquale Anfossi komponiert: »Un baco<br />

di mano« KV 541.<br />

Nach einem intimen Andante ohne<br />

Trompeten und Pauken folgt ein Menuett,<br />

das (wieder in voller Orchesterbesetzung)<br />

an den heiteren Tonfall des ersten<br />

Satzes anknüpft. Schon im Frage- und<br />

Antwortspiel des Trios klingt der Hauptgedanke<br />

des Finales an – ein dichtes Allegro,<br />

das einmal mehr zeigt, wie souverän<br />

Mozart die Kontrapunktik Bachs mit der<br />

motivisch-thematischen Durchdringung<br />

Haydns zu verbinden wusste. In erhabenmajestätischem<br />

Tonfall klingt das Werk<br />

in sonnenhaftem Glanz aus.<br />

Neben Salomons durchaus passender Assoziation<br />

an Jupiter sorgte Mozart selbst<br />

für einen inhaltlichen Bezug, nämlich<br />

zum sonnendurchfluteten Reich Sarastros<br />

aus der Zauberflöte: Die letzten Takte<br />

der <strong>Jupitersinfonie</strong> stimmen fast notengetreu<br />

mit dem Ende des ersten Aufzugs<br />

der Oper überein.<br />

WOLFGANG AMADEUS MOZART<br />

* <strong>27</strong>. Januar 1756 in Salzburg<br />

† 5. Dezember 1791 in Wien<br />

Sinfonie C-Dur KV 551<br />

»Jupiter«<br />

ENTSTEHUNG<br />

zwischen Juni und August 1788<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

Möglicherweise noch im Sommer 1788 in<br />

Wien im Rahmen einer von Mozart geplanten<br />

»Akademie« oder auch erst am<br />

15. Oktober 1790 in Frankfurt am Main<br />

ZULETZT IN EINEM KONZERT DER DRESDNER<br />

PHILHARMONIE<br />

17. März 2018, Frauenkirche Dresden,<br />

Dirigent: Bejun Mehta<br />

BESETZUNG<br />

Flöte, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner,<br />

2 Trompeten, Pauken, Streicher<br />

DAUER<br />

ca. 38 Minuten<br />

9


DIRIGENT<br />

JONATHAN<br />

NOTT<br />

Insbesondere wegen seiner herausragenden<br />

Mahler-Interpretationen<br />

wurde der englische Dirigent<br />

Jonathan Nott 2017 als musikalischer<br />

und künstlerischer Leiter des<br />

Orchestre de la Suisse Romande<br />

berufen. Zuvor war er Chefdirigent<br />

des Luzerner Sinfonieorchesters,<br />

des Ensembles Intercontemporain<br />

und der Bamberger Symphoniker.<br />

Er ist außerde Musikdirektor<br />

des Tokyo Symphony Orchestra.<br />

Jonathan Nott ist ein wichtiger<br />

Impulsgeber für junge Musiker<br />

und arbeitet regelmäßig mit der<br />

Jungen Deutschen Philharmonie<br />

und dem Gustav Mahler Jugendorchester<br />

zusammen.<br />

BIOGRAFIE ONLINE<br />

10


FAGOTT<br />

FELIX<br />

AMRHEIN<br />

Geboren 1994 in Aschaffenburg begeisterte<br />

sich Felix Amrhein schon<br />

im Alter von sieben Jahren für das<br />

Fagott. Er studierte in Würzburg,<br />

war zunächst Solo-Fagottist der<br />

Badischen Staatskapelle Karlsruhe<br />

und ist seit November 2018 Solo-<br />

Fagottist der Dresdner Philhar-<br />

monie. Zudem unterrichtet er seit<br />

September 2019 im Rahmen eines<br />

Lehrauftrags Orchesterstudien<br />

und Rohrbau an der Hochschule<br />

für Musik Carl Maria von Weber<br />

Dresden.<br />

BIOGRAFIE ONLINE<br />

11


ORCHESTER<br />

DRESDNER<br />

PHILHARMONIE<br />

Musik für alle – Die Dresdner<br />

Philharmonie steht für Konzerte<br />

auf höchstem künstlerischen<br />

Niveau, musikalische Bildung für<br />

jedes Alter und den Blick über den<br />

musikalischen Tellerrand hinaus.<br />

Gastspiele auf fast allen Kontinenten<br />

und die Zusammenarbeit mit<br />

Gästen aus aller Welt haben den<br />

Ruf des Orchesters in der internationalen<br />

Klassikwelt verankert.<br />

Seit der Konzertsaison 2019/2020<br />

ist Marek Janowski zum zweiten<br />

Mal Chefdirigent und künstlerischer<br />

Leiter der Dresdner Philharmonie.<br />

BIOGRAFIE ONLINE<br />

12


KONZERTVORSCHAU<br />

SA 9. APR | 19.30 Uhr<br />

SO 10. APR | 18.00 UHR<br />

KONZERTSAAL<br />

SINFONIEKONZERT<br />

AMERIKA<br />

Barber: ›Medea’s Dance of Vengeance‹<br />

Copland: Konzert für Klarinette und Streichorchester mit Harfe<br />

und Klavier<br />

Adams: ›Harmonielehre‹ für Orchester<br />

Cristian Măcelaru | Dirigent<br />

Daniel Hochstöger | Klarinette<br />

Dresdner Philharmonie<br />

MI 13. APR <strong>2022</strong> | 20.00 Uhr<br />

KONZERTSAAL<br />

DRESDNER ORGELZYKLUS<br />

BRUCKNER AUF DER ORGEL<br />

Bruckner: Adagio und Scherzo aus der Sinfonie Nr. 6 A-Dur,<br />

Arr. für Orgel von B. Haas<br />

Franck: Choral h-Moll<br />

Schönberg: Variationen über ein Rezitativ für Orgel<br />

Bernhard Haas | Orgel<br />

Auf Einladung der Dresdner Philharmonie<br />

SA 16. APR <strong>2022</strong> | 22.00 Uhr<br />

KONZERTSAAL<br />

SLATE NIGHT<br />

OSTERNACHT IM KULTURPALAST<br />

Schütz: Matthäus-Passion für Chor a cappella<br />

Hans-Christoph Rademann | Dirigent<br />

Georg Poplutz | Evangelist (Tenor)<br />

Martin Schicketanz | Jesus (Bariton)<br />

Dresdner Kammerchor<br />

Auf Einladung der Dresdner Philharmonie<br />

13


IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Intendanz<br />

der Dresdner Philharmonie<br />

Schloßstraße 2, 01067 Dresden<br />

T +49 351 4866-282<br />

dresdnerphilharmonie.de<br />

CHEFDIRIGENT UND<br />

KÜNSTLERISCHER LEITER<br />

Marek Janowski<br />

INTENDANTIN<br />

Frauke Roth (V.i.S.d.P.)<br />

TEXT<br />

Strawinski,<br />

Danses concertantes:<br />

©Wolfgang Stähr<br />

Mozart, Fagottkonzert:<br />

©Judith Nüsser, WDR<br />

Mozart, <strong>Jupitersinfonie</strong>:<br />

©Harald Hodeige<br />

REDAKTION<br />

Dr. Claudia Woldt und<br />

Adelheid Schloemann<br />

BILDNACHWEISE<br />

Wikimedia commons S.3,7<br />

Guillaume Mégevand S.10<br />

Markenfotografie S.11<br />

Björn Kadenbach S.12<br />

MUSIKBIBLIOTHEK<br />

Die Musikabteilung der<br />

Zentralbibliothek (2. OG) hält<br />

zu den aktuellen Programmen<br />

der Philharmonie für<br />

Sie in einem speziellen Regal<br />

am Durchgang zum Lesesaal<br />

Partituren, Bücher und CDs<br />

bereit.<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Wir weisen ausdrücklich<br />

darauf hin, dass Bild- und<br />

Tonaufnahmen jeglicher Art<br />

während des Konzertes durch<br />

Besucher grundsätzlich<br />

untersagt sind.<br />

Die Dresdner Philharmonie als Kultureinrichtung der Landeshauptstadt<br />

Dresden (Kulturraum) wird mitfinanziert durch<br />

Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag<br />

beschlossenen Haushaltes.<br />

MEDIZINISCHES<br />

LABOR<br />

OSTSACHSEN<br />

DRESDEN<br />

BAUTZEN<br />

GÖRLITZ<br />

Gesundheitsparter<br />

der Dresdner<br />

Philharmonie


OSTERN<br />

IM KULTURPALAST<br />

Das Barockorchester Wrocław und der Dresdner Kammerchor<br />

laden zu österlichen Programmen ein, u.a. mit J. S. Bachs<br />

Oster-Oratorium und Auszügen aus dem Messias von G. F. Händel.<br />

SA 16. APR <strong>2022</strong> | 19.30 UHR<br />

Kammerkonzert<br />

BAROCKMUSIK<br />

SA 16. APR <strong>2022</strong> | 22.00 UHR<br />

Late Night<br />

OSTERNACHT IM KULTURPALAST<br />

SO 17. APR <strong>2022</strong> | 18.00 UHR<br />

MO 18. APR <strong>2022</strong> | 19.30 UHR<br />

Sinfoniekonzert<br />

OSTERN MIT KAMMERCHOR UND PHILHARMONIE<br />

ticket@dresdnerphilharmonie.de<br />

dresdnerphilharmonie.de<br />

© Stephan Floss


TICKETSERVICE<br />

Schloßstraße 2 | 01067 Dresden<br />

T +49 351 4 866 866<br />

MO, MI 10 – 15 Uhr<br />

FR 14 – 19 Uhr<br />

DI, DO, SA, SO geschlossen<br />

ticket@dresdnerphilharmonie.de<br />

Bleiben Sie informiert:<br />

dresdnerphilharmonie.de<br />

kulturpalast-dresden.de

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