26.03.2022 Aufrufe

HIM Magazine No.4

Ostern steht einmal mehr vor der Haustür und wir schwulen und queeren Jungs waren schon immer besonders talentiert darin, alle versteckten Eier zu finden – oder? Dabei möchten wir euch mit unserer April-Ausgabe auch verraten, wie ihr euer sexuelles Befinden deutlich steigern könnt – also Lust auf Ekstase, ihr Hasen? Immerhin steht in diesem Monat in Berlin endlich auch wieder EASTER BERLIN ins Haus, eines der weltweit größten Fetischevents des Jahres. Da wird die Eiersuche ganz besonders. Passend dazu tauchen wir mit dem britischen Künstler James tief in die Fetischwelt ein und entdecken eine völlig neue Form der Freiheit. Pornosuperstar Kane Fox verrät uns dann auch noch, warum Sex für jeden von uns so eine besondere Reise ist.

Ostern steht einmal mehr vor der Haustür und wir schwulen und queeren Jungs waren schon immer besonders talentiert darin, alle versteckten Eier zu finden – oder? Dabei möchten wir euch mit unserer April-Ausgabe auch verraten, wie ihr euer sexuelles Befinden deutlich steigern könnt – also Lust auf Ekstase, ihr Hasen? Immerhin steht in diesem Monat in Berlin endlich auch wieder EASTER BERLIN ins Haus, eines der weltweit größten Fetischevents des Jahres. Da wird die Eiersuche ganz besonders. Passend dazu tauchen wir mit dem britischen Künstler James tief in die Fetischwelt ein und entdecken eine völlig neue Form der Freiheit.
Pornosuperstar Kane Fox verrät uns dann auch noch, warum Sex für jeden von uns so eine besondere Reise ist.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Was für eine Welt?!<br />

Ende der 1980iger Jahre kam der Film „Falsches<br />

Spiel mit Roger Rabbit“ über die kriminalistischen<br />

Abenteuer einer Zeichentrickfigur ins Kino – natürlich<br />

gewinnt die titelgebende Figur gegen den<br />

Bösewicht namens Richter Doom, der schlussendlich<br />

von einer Dampfwalze langsam niedergerollt<br />

wird. In den letzten Momenten, die dank<br />

einer zeichentrickartigen Umsetzung nicht so<br />

brutal aussehen wie sie vielleicht klingen, jammert<br />

der Bösewicht mit heraustretenden Augen<br />

immer wieder: „Was für eine Welt. Waaas für eeeiiine<br />

Weeeelllt.“<br />

Diese Zeilen kommen mir seit Ende Februar immer<br />

wieder in den Sinn und von Woche zu Woche<br />

ist man bemüht, nicht gänzlich an dem Wahnsinn<br />

dieser Welt zu verzweifeln, von dem es anscheinend<br />

ein Übermaß an Angebot gibt. Was für eine<br />

Welt. Infektionszahlen am Limit, ein Weltklima<br />

mit Kollaps-Garantie und ein homophober russischer<br />

Despot im Weltzerstörungswahn. Jeden<br />

Morgen vor dem ersten Kaffee klärt man erst einmal<br />

ab, ob schon Atomkrieg ist oder nicht – und<br />

wenn nicht, setzt man sich an den Computer. Das<br />

Leben eines Chefredakteurs. Um nicht die Fassung<br />

zu verlieren, bedarf es der lebensnotwendigen<br />

Einsicht, dass es auch in diesen Tagen Gutes<br />

zu erleben gibt. Ostern steht einmal mehr vor der<br />

Haustür und wir schwulen und queeren Jungs waren<br />

schon immer besonders talentiert darin, alle<br />

versteckten Eier zu finden – oder? Dabei möchten<br />

wir euch mit unserer April-Ausgabe auch verraten,<br />

wie ihr euer sexuelles Befinden deutlich steigern<br />

könnt – also Lust auf Ekstase, ihr Hasen?<br />

Immerhin steht in diesem Monat in Berlin endlich<br />

auch wieder EASTER BERLIN ins Haus, eines der<br />

weltweit größten Fetischevents des Jahres. Da<br />

wird die Eiersuche ganz besonders. Passend dazu<br />

tauchen wir mit dem britischen Künstler James<br />

tief in die Fetischwelt ein und entdecken eine völlig<br />

neue Form der Freiheit.<br />

Pornosuperstar Kane Fox verrät uns dann auch<br />

noch, warum Sex für jeden von uns so eine besondere<br />

Reise ist. Und bunt, farbenfroh und doch<br />

hintersinnig wird es mit den Arbeiten des weltweit<br />

berühmten Pop-Art-Künstlers Hayo Sol. Immer<br />

wieder gerne greifen wir auch Themen auf,<br />

die euch unter den Nägeln brennen – so blicken<br />

wir in dieser Ausgabe auf das Thema Rassismus<br />

innerhalb der LGBTQ-Community. Und unsere<br />

„Lesbe mit der bösen Zunge“ Marie Miro begibt<br />

sich auf vermintes Gebiet und blickt sich die Diskussion<br />

um Alice Schwarzers neues Buch und<br />

den Streit um „echte“ Transsexualität näher an.<br />

Verletzungsgefahr und Denkanstöße sind vorprogrammiert.<br />

Um dann auf andere Gedanken zu<br />

kommen, verraten wir euch noch, wie der perfekte<br />

Blowjob gelingen kann und wie Sex definitiv<br />

auch gut für eure Gesundheit wird.<br />

Es gibt also viel zu entdecken, auch abseits des<br />

alltäglichen Wahnsinns. Eine Nachricht hat mir in<br />

diesen Tagen dann zusätzlich Hoffnung gemacht:<br />

Für rund 20 Minuten kaperten die Hacker von<br />

Anonymus den größten russischen Fernsehsender<br />

und zeigten das bekannte Bild von Putin als<br />

schrill geschminkte queere Drag-Queen inklusive<br />

Regenbogenflagge und mit der Botschaft: Make<br />

Love Not War. Der russische Despot scheint vor<br />

Wut im Kreml geschäumt zu haben, während er<br />

an seinem großen weißen Tisch saß, seiner ganz<br />

persönlichen, etwas schwulen Penisverlängerung.<br />

Seit 2017 ist das Bild in Russland verboten, so<br />

sehr hasst er es – und so leicht platzt ihm vor<br />

Wut der Kopf, wenn man sich über ihn lustig<br />

macht. Ein gutes Signal, wie ich finde, denn die<br />

Geschichte zeigt ganz klar: Wer nicht einmal über<br />

sich selbst lachen kann, steht am Ende immer auf<br />

der Seite der Verlierer.<br />

Herzlichst<br />

Michael Soze<br />

Chefredakteur<br />

E D I T O R I A L


Autor: Michael Soze<br />

Lust auf Ekstase, Hase?<br />

Endlich wieder Zeit, um freudig auf die Suche nach Eiern<br />

zu gehen. Und ist die Eiersuche für schwule Jungs und<br />

Männer nicht stets von besonderer Freude? Aber was dann?<br />

Das Finden ist die eine Sache, die andere ist, mit den goldenen<br />

Eiern so umzugehen, dass daraus für alle Beteiligten pure<br />

Wonne wird. Wie machen wir unseren Mann denn so richtig<br />

willenlos? Gut, der immer härter werdende Schwanz in der<br />

Hose ist zumeist ein guter und verräterischer Gradmesser, was<br />

deinem Gegenüber gefällt. Doch wir alle wissen, es kommt<br />

nicht nur auf harte Tatsachen an – die wahre Ekstase ist ein<br />

Feuerwerk im Kopf. Und unser Verstand will gerne mit besonderen<br />

Mitteln zum lüsternen Wahnsinn getrieben werden<br />

– Stichwort Vorspiel beispielsweise. Vorspiel, war da was? In<br />

der Enzyklopädie (die älteren Leser werden sich noch daran<br />

erinnern) steht geschrieben, dass dieses Vorspiel nicht viel<br />

mehr sei als eine Reihe von “emotional und physisch intimen<br />

Handlungen“. Das ist natürlich nicht die ganze Wahrheit, denn<br />

der Sex mit deinem Partner kann noch ein gutes Stück intensiver<br />

und geiler werden, wenn man sich – gerne auch in einer<br />

Beziehung – ab und zu vor dem Sex kräftig einheizt. Frei nach<br />

dem Motto von Oscar Wilde: „Allem kann ich widerstehen,<br />

nur der Versuchung nicht.“ Also, Lust auf ein bisschen mehr<br />

Ekstase, mein Hase?<br />

Mache erotische Bilder oder kleine Videos von dir und<br />

schicke sie deinem Kerl per Smartphone, während er zum<br />

Beispiel in der Arbeit oder unterwegs ist. Zeige ihm darin mit<br />

intimen Berührungen und sanftem Stöhnen, wie sehr du ihn<br />

jetzt vermisst und was ihn erwartet. Dabei sei clever und präsentiere<br />

nicht sofort alles; Wie wäre es mit einer Reihe kleiner,<br />

gemeiner Bilder, die erst nach und nach deinen Schwanz oder<br />

deinen Arsch freilegen? Je länger du ihn quälst, desto mehr<br />

prickelt es zwischen euch.<br />

Mach den Mund auf! Natürlich bitte auch während dem<br />

Sex, doch hier ist jetzt damit deine Stimme gemeint. Flüstere<br />

ihm unterwegs ein paar heiße Worte ins Ohr, erzähle ihm, wie<br />

gerne deine Lippen jetzt an seiner Schwanzspitze herumspielen<br />

würden. Oder wie großartig es für sie wäre, sich auf die<br />

Suche nach dem Eldorado durch deine Arschbacken arbeiten<br />

zu können. Ebenso funktionieren heiße Textnachrichten per<br />

Smartphone, in denen du ihm beschreibst, was bei eurem Wiedersehen<br />

passieren wird.<br />

Lass ihn zuschauen! Auch eine Live-Show ist nicht zu verachten.<br />

Wie wäre es mit einer erotischen Nummer in der Dusche?<br />

Befriedige dich selbst, spiele mit deinen Arschbacken,


deinem Schwanz, deinem Körper, seife alles genüsslich ein und<br />

lasse ihn bei geschlossener Duschtüre und dem Geräusch von<br />

plätscherndem Wasser zusehen. Als passiver Kerl nutze als Idee<br />

einen Dildo von dir und zeige ihm, wie du es dir langsam selbst<br />

machst, während er vor Erregung immer geiler wird.<br />

Bist du ein Spielkind? Habt ihr etwas Fantasie? Nutzt doch<br />

zum Beispiel die Möglichkeit, euch bei einem Urlaub als<br />

scheinbar Fremde gegenüber zu stehen. Vielleicht hat einer<br />

von euch „versehentlich“ die Hoteltür offengelassen und der<br />

Andere überrascht seinen Partner nackt? Oder flirtet wie zwei<br />

Unbekannte miteinander im Lift, gerne auch, während wirklich<br />

fremde Menschen mit dabei sind. Seid ihr alleine? Dann<br />

fahre ihm kurz in die Hose, spiele an seinen Arschbacken oder<br />

seinem Schwanz, umkreise mit deinen Fingern seinen Bauchnabel,<br />

küsse ihn am Hals, kurzum, spüre das warme Fleisch<br />

in deiner Hand. Ziehe deine Finger langsam wieder aus seiner<br />

Hose heraus, rieche daran, nimm seinen Männerduft auf und<br />

blicke ihn verführerisch dabei an. Lecke an deinen Fingerspitzen,<br />

schmecke deinen Mann ganz und gar.<br />

Mache ihn wild in der Öffentlichkeit. Das Spannende dabei<br />

ist, dass ihr tatsächlich nicht direkt übereinander herfallen<br />

könnt, sich die Situation für euch aber Stück für Stück immer<br />

mehr in den Wahnsinn treiben lässt. Ihr seid zum Beispiel gemeinsam<br />

einkaufen: Dann zeige ihm doch mit einer Banane,<br />

was du mit deiner Zunge so anstellen kannst. Oder packe kurz<br />

mit deiner Faust eine Zucchini so hart an, wie du gerne seinen<br />

Schwanz greifen oder wichsen würdest. Spiele mit der Haut eines<br />

reifen Pfirsichs. Drücke deinen Daumen durch das saftige<br />

Fleisch hinein und lecke ihn danach genüsslich ab, während du<br />

deinen Lover anblickst (Mitarbeiter von Supermärken mögen<br />

mir verzeihen! Oder mitmachen!). Für solche Spiele eignen<br />

sich auch andere Örtlichkeiten wie natürlich beispielsweise<br />

eine öffentliche Sauna. Setze dich deinem Kerl gegenüber auf<br />

die Saunabank, spreize die Beine, zeige ihm, was ihn erwartet.<br />

Wie durch Zufall streift deine Hand immer mal wieder an deinem<br />

baumelnden Gemächt entlang. Von Zeit zu Zeit kannst du<br />

dir auch den Schweiß langsam vom Oberkörper wischen. Spielt<br />

mit der Geilheit und der stetigen Gefahr, entdeckt zu werden.<br />

Ihr seid unterwegs, aber ihr habt einen kurzen Augenblick<br />

für euch? Wie wäre es, nimm ein oder zwei seiner Finger und<br />

blase diese, küsse, lecke sie, als wären sie sein Schwanz. Schau<br />

ihm dabei tief in die Augen und grinse ihn frech an.<br />

Wie wäre es einmal mit einem Jockstrap, der deinen Arsch<br />

noch besser zur Geltung bringt? Selbst bei einem Spaziergang<br />

ist die Hose mal schnell und kurzzeitig nach unten gezogen<br />

und dein Kerl kann einen Blick auf die geil verpackten Poba-


cken erhaschen. Oder streife einen Cockring über und „vergesse“<br />

deine Unterhose. So wird sich in deiner Jeans immer wieder<br />

dein Schwanz und der Cockring abzeichnen und deinen Mann<br />

extrem gierig und geil darauf machen. Wer geschickt von euch<br />

ist, kann die Gunst der Stunde auch nutzen, um sich kurz hinzuknien<br />

und das Teil seines Freundes durch die geschlossene<br />

Hose mit einem kurzen Kuss liebkosen.<br />

Augen zu! Ihr seid bei euch zu Hause? Schnapp dir eine<br />

Augenbinde und ziehe sie deinem Kerl über. Falle nicht direkt<br />

über ihn her, sondern lasse ihn eine Zeit lang so stehen oder<br />

sitzen, berühre ihn nur ab und zu, sensibilisiere seine Sinne,<br />

bis die Lust in ihm immer mehr ansteigt. Finger weg vom<br />

Schwanz, das wäre zu einfach – er wird irgendwann sowieso<br />

nach einer Berührung betteln. Wenn du ihn noch weiter irre<br />

machen willst, flüstere ihm immer wieder kurz zu, was du mit<br />

ihm vorhast (Ich ficke dich!).<br />

So ein Schwimmbadbesuch ist doch etwas Feines. Noch<br />

besser eine Therme. Da kann man wunderbar nebeneinander<br />

an der Wand gelehnt im Wasser stehen oder sitzen, das heiße<br />

Nass sprudelt um einen herum und wer soll einen daran hindern,<br />

wenn einfach so deine Hand in die Badehose deines Kerls<br />

rutscht? Und damit du nicht versehentlich durch die starke<br />

Strömung abgetrieben wirst, ist es praktisch ein Muss, dass du<br />

einen Finger erst spielerisch und dann doch bestimmt in ihn<br />

einführst. Nur zur Sicherheit, versteht sich, oder? Außerdem<br />

kann man in puncto Biologie nie genug lernen – wo genau lag<br />

da noch einmal diese Prostata?<br />

Seid ihr freizügiger in eurer Beziehung unterwegs? Dann<br />

besucht doch einmal gemeinsam einen Sexshop, schaut euch<br />

all die Spielzeuge an, die man dort erwerben und mit denen<br />

man den Sex etwas aufregender machen kann. Streicht über<br />

warmes Leder, spürt die Peitschen oder wie wäre es mit ein<br />

paar Handschellen oder einer Nippelklemme? Die lässt sich<br />

gerne auch erst einmal an einem Finger ausprobieren. Geht<br />

auf Entdeckungstour wie im Garten der Lüste und macht ein<br />

Spiel daraus. Viele Sexshops verfügen auch über einen intimen<br />

Darkroom, bei Lust und Laune nutzt die Gelegenheit. Wie<br />

wäre es, wenn einer von euch einem fremden Kerl einen blasen<br />

muss und der Andere ist gezwungen, voyeuristisch einfach nur<br />

zuzusehen? Natürlich im Zuge der Gleichberechtigung musst<br />

dann du das nächste Mal zusehen. Aber das wirst du verdammt<br />

anregend finden – versprochen!<br />

© Bilder Cockyboys


Autor: Michael Soze<br />

Der Pizza-Boy mit der Stärke eines Wikingers<br />

Eines können wir gleich vorwegnehmen: Mit einem<br />

Fuchs hat Kane Fox nicht so viel gemein,<br />

eher mit einem kraftvollen Wikinger, in dessen<br />

Herz Mut und Lebensfreude pocht – und in dessen<br />

Lenden der süßeste Lebenssaft brodelt. Der<br />

junge Amerikaner lebt heute in Las Vegas und<br />

hat es innerhalb sehr kurzer Zeit zum gefragten<br />

Darsteller in der Erotikbranche geschafft. Das<br />

mag sicherlich an seinem sexy Äußeren liegen,<br />

allen voran sein Prachtexemplar von Schwanz<br />

und sein wohlgeformter Körper, doch wir sind<br />

uns sicher, das wahre Geheimnis seines Erfolgs<br />

ist tief in ihm selbst verborgen. Da pocht ein wilder,<br />

intelligenter Geist, ein lustvolles Wesen tief<br />

in ihm – und dieses animalische Geschöpf sehen<br />

wir in seinen Filmszenen bei Cockyboys ebenso<br />

wie in seinem Blick aufflackern. Kane Fox hat<br />

unsere Herzen in Brand gesetzt.<br />

Kane, im Jahr 2020 wurdest du zum<br />

besten Newcomer gewählt, jetzt, knapp<br />

zwei Jahre später bist du bereits eine<br />

feste Größe in der Pornobranche. Was<br />

hat sich seit damals verändert?<br />

Ich glaube, ich habe mich seit meinem ersten<br />

Jahr enorm weiterentwickelt, maßgeblich dankenswerterweise<br />

aufgrund der tollen Leute, mit<br />

denen ich zusammenarbeite. Insgesamt habe<br />

ich viel mehr Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten<br />

gewonnen. Wenn ich heute in einer Szene<br />

auftauche, habe ich keine Angst mehr, dass<br />

ich nicht in der Lage sein werde, meine Leistung<br />

zu erbringen, oder dass die Leute meinen Körper<br />

oder das, was ich mitbringe, nicht mögen<br />

werden - also konzentriere ich mich viel mehr<br />

darauf, alles zu tun, was ich kann, um jeder Szene<br />

ein zusätzliches Flair zu verleihen und jedes<br />

Mal ein bisschen besser zu werden. Ich versuche<br />

wirklich, mich mit jeder einzelnen Szene, die ich<br />

mache, zu verbessern.<br />

Und von Mal zu Mal schauen wir dir auch<br />

noch lieber zu. Ich denke, es ist am<br />

schwersten, deinen sexy Augen zu widerstehen.<br />

Würdest du sagen, das steht<br />

im Zusammenhang mit deinem kulturellen<br />

Erbe? Du hast familiäre Wurzeln,<br />

die auf die amerikanischen Ureinwohner<br />

und auf die Wikinger zurückgehen.<br />

Ich glaube, vieles an mir lässt sich auf meine<br />

Vorfahren zurückführen. Ich bin ein sehr spiritueller<br />

Mensch, aber nicht im traditionellen religiö-


sen Sinne. Ich bin sehr im Einklang mit der Erde<br />

und den Elementen, mit den Dingen, die unsere<br />

Existenz hier auf der Erde jeden Tag erleichtern.<br />

Ich bin auch sehr vernarrt in die Kultur der Wikinger<br />

und versuche, ihren furchtlosen Willen in<br />

alles, was ich tue, einfließen zu lassen!<br />

Du kommst ursprünglich aus Minnesota<br />

und das hört man angeblich immer noch<br />

ein bisschen in deiner Aussprache. An welchen<br />

Worten würde ich deiner Meinung<br />

nach sofort erkennen, dass ich einen Jungen<br />

aus Minnesota vor mir habe?<br />

Du müsstest mich nur bitten, Minnesoooota zu<br />

sagen, und du würdest es sofort hören!<br />

Wie waren die Jungs und Mädchen in Minnesota?<br />

Hattest du viel Spaß mit ihnen, als<br />

du jung warst?<br />

Ich war in meiner Jugend nicht sehr beliebt. Ich<br />

war damals ganz anders und hatte nicht das<br />

geringste Selbstvertrauen. Ich hatte erst mit 17<br />

Jahren die Gelegenheit, mit einem Mädchen herumzumachen,<br />

und verlor meine Jungfräulichkeit<br />

erst mit 18 Jahren. Ich habe erst mit 21<br />

Jahren etwas mit einem anderen Mann gehabt!<br />

Ich bin immer noch am Lernen!<br />

Stelle dir vor, du würdest dich Hals über<br />

Kopf in einen anderen Mann verknallen.<br />

Wie würdest du den Kerl für dich gewinnen?<br />

Ich glaube fest an die kleinen Dinge. Ich war<br />

schon immer sehr gut darin, Menschen in Ohnmacht<br />

zu versetzen, indem ich ihnen das Gefühl<br />

gab, wertgeschätzt zu werden und wichtig zu<br />

sein; indem ich mich ständig meldete, mehr tat<br />

als nur da zu sein, wenn sie etwas brauchten, in<br />

der Mittagspause vorbeikam, um mit ihnen zu<br />

essen und so weiter. Ich glaube, viele Menschen<br />

verrennen sich in große Gesten, aber in Wirklichkeit<br />

geht es darum, beständig und zuverlässig<br />

gut zu sein. Man bekommt nicht so viele<br />

Gelegenheiten, die großen Dinge zu tun. Die<br />

kleinen Dinge und Gesten dagegen kann man<br />

buchstäblich die ganze Zeit tun.<br />

Stimmt es, dass du kaltes Wetter magst?<br />

Ha! Ich weiß nicht, ob „mögen“ das richtige<br />

Wort ist, aber ich gehe auf jeden Fall viel entspannter<br />

damit um als die meisten anderen<br />

Menschen. Ich mag es, wenn mir kalt ist und


ich mich einmummeln kann, und ich bewundere<br />

die Schönheit des Schnees. Vielleicht ist das der<br />

Grund, warum ich so gerne im Kalten schlafe -<br />

was meine Partner manchmal in den Wahnsinn<br />

treibt!<br />

Du hast damals zu Beginn deiner Karriere<br />

gesagt, dass du zwar schon oft der Bottom<br />

beim Sex warst, aber es nie wirklich genossen<br />

hast – wie ist das heute?<br />

Es war ein langer, beschwerlicher Weg für mich,<br />

aber ich habe nie aufgegeben. Ich versuche nun<br />

schon seit drei Jahren, diesen Teil von mir zu<br />

überwinden, und aus reinem Wikingerwillen heraus<br />

bin ich jetzt endlich an einem Punkt angelangt,<br />

an dem ich glaube, dass ich jetzt weiß,<br />

wie es für mich funktioniert und seitdem bin ich<br />

viel öfter der Bottom. Das bedeutet mir sehr<br />

viel, weil ich wirklich ein vielseitigerer Darsteller<br />

sein möchte.<br />

Welche Art von Sex bevorzugst du heute<br />

selbst?<br />

Ich glaube, meine Stärke liegt darin, dass ich<br />

mich nicht auf eine bestimmte Sache festlege.<br />

Ich versuche, beim Sex immer den Rhythmus<br />

und das Tempo zu wechseln - ich mag es, langsam<br />

und sinnlich zu sein und dann wieder etwas<br />

mehr eine dominante und viszerale Leidenschaft<br />

einzubringen. Abwechslung ist die Würze<br />

des Lebens!<br />

Du hast du definitiv recht. Wo wir gerade<br />

von der Würze des Lebens sprechen – dein<br />

Schwanz ist definitiv ein verdammt heißes<br />

Teil. War dir schon in deiner Jugend<br />

bewusst, dass du einen besonders gut gebauten<br />

Schwanz in der Hose hast?<br />

Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich da Besonderes<br />

mit mir herumtrage, bis ich vielleicht<br />

18 Jahre alt war. Ich erinnere mich sogar daran,<br />

dass ich in meinen frühen Teenagerjahren<br />

Angst hatte, ob meine Schwanzgröße wirklich<br />

in Ordnung ist. Zehn Jahre später würde ich sagen,<br />

er ist nicht nur “in Ordnung“, sondern ein<br />

wichtiger und wesentlicher Bestandteil meiner<br />

Karriere!<br />

Das stimmt definitiv. Ich kann mir auch<br />

vorstellen, Sex mit so einem Schwanz<br />

macht besonders viel Spaß. Was bedeutet<br />

Sex heute für dich?


Sex kann für mich so viele verschiedene Dinge<br />

bedeuten. Es ist wie bei einem Film: Ein Film<br />

kann Romantik, Nervenkitzel, Lebendigkeit,<br />

Abenteuer und vieles mehr vermitteln. Sex ist<br />

für jeden Menschen jedes Mal eine ganz spezielle<br />

Reise, und ich denke, das macht ihn so<br />

spannend. Für mich ist die beste Art von Sex,<br />

der Sex, bei dem am Ende alle Partner selig und<br />

erschöpft lächeln - egal, was genau beim Sex<br />

abgegangen ist.<br />

Gibt es spezielle Stellungen oder Dinge,<br />

die ein Mann tun muss, damit du beim Sex<br />

richtig wild wirst?<br />

Ich habe eine große Schwäche für schöne Ärsche.<br />

Wenn ein Mann mit dem Gesicht nach unten<br />

und dem Arsch nach oben mich anbettelt,<br />

dass ich meine Hände auf seine Pobacken lege<br />

und in ihn hineingleite, komme ich sehr schnell<br />

in Fahrt. Wenn ich in der Stimmung bin, der<br />

Bottom zu sein, dann sind Eier definitiv mein<br />

Ding! Je tiefer sie hängen, desto besser!<br />

Lass uns noch über andere Körpermerkmale<br />

reden – du hast zwei archaische<br />

Wörter als große Tattoos auf deinem Körper<br />

stehen. Da ist zu lesen: Unbezwingbar<br />

und Unangreifbar. Welche besondere Bedeutung<br />

haben diese Tattoos für dich?<br />

Diese Worte haben mich sofort beeindruckt, als<br />

ich sie das erste Mal gelesen habe. Ich versuche<br />

mich immer daran zu erinnern, dass ich stark<br />

genug bin, um aus allem, was ich durchmache,<br />

als Sieger hervorzugehen - denn ich habe<br />

in meinem Leben schon einiges durchgemacht,<br />

und diese Worte erinnern mich daran, dass ich<br />

mich nie unterkriegen lassen darf!<br />

Das passt zu deinen anderen Tattoos. Bei<br />

einem ist zu lesen: ´Meine Probleme bekommen<br />

jetzt Probleme mit mir.´ Steckt<br />

dahinter auch eine kleine Drohung, frei<br />

nach dem Motto: Lasst mich in Ruhe und<br />

nervt mich nicht mit eurem Blödsinn?<br />

So kann man es durchaus sehen! Alle meine<br />

Tattoos haben ein sehr ähnliches Thema: Durchhaltevermögen.<br />

Ähnlich wie die beiden Tattoos,<br />

die wir gerade erwähnt haben, dient dieses Tattoo<br />

eher als Drohung für die Herausforderungen<br />

und Schwierigkeiten, die in meinem Leben<br />

auftreten. Es erinnert mich daran, die Kontrolle<br />

zurückzuerlangen, wenn ich mit einem Problem<br />

kämpfe, und ihm zu sagen: „Ist das alles, was


© Bilder Cockyboys


du tun kannst?“<br />

Eine wirklich großartige Einstellung, sehr<br />

kämpferisch, um sich den Problemen des<br />

Lebens zu stellen. Wie siehst du dich selbst<br />

heute?<br />

Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich in meinem<br />

jetzigen Alter von 25 Jahren in einer Phase<br />

der Erleuchtung bin. Ich habe in meinen frühen<br />

Zwanzigern bereits so viele wichtige Lektionen<br />

im Leben gelernt, sodass ich heute das Gefühl<br />

habe, dass ich viel besser in der Lage bin, die<br />

einfacheren Lektionen, die uns allen im Alltag<br />

begegnen, als solche zu erkennen und auch anzuerkennen.<br />

Ich bin viel mehr im Einklang mit<br />

den Dingen, die die Welt mir ständig beizubringen<br />

versucht, und wenn man sich darauf einlässt,<br />

kann das eine wirklich sehr erfüllende und<br />

aufregende Sache sein. Ich denke, die Pornoindustrie<br />

ist auf dem richtigen Weg, ich würde<br />

nur gerne ein besseres Standing nach außen<br />

und mehr Vielfalt nach innen in der Pornobranche<br />

erleben.<br />

Die Sichtbarkeit ist auf alle Fälle bereits da<br />

– gerade auch in deinem Fall. Du hast beispielsweise<br />

allein bei Twitter über 150.000<br />

Follower, eine enorme Zahl von Menschen.<br />

Wie gehst du mit dieser digitalen Prominenz<br />

um?<br />

Ich habe meine Follower in den sozialen Medien<br />

definitiv angenommen und es geschafft, die negativen<br />

Aspekte größtenteils auszublenden. Ich<br />

sehe es inzwischen als eine wunderbare Möglichkeit<br />

an, tolle Menschen zu treffen und mit<br />

ihnen in Kontakt zu treten, und auch als eine<br />

Chance, wichtige Informationen schnell zu verbreiten.<br />

Ich glaube fest daran, dass man sich<br />

für die Dinge einsetzen sollte, die einem wirklich<br />

wichtig sind - und das zeigt sich definitiv in meinen<br />

sozialen Medien.<br />

Du hast vor kurzem auf Twitter geschrieben:<br />

´Mein Tag fühlt sich so leer an, wenn<br />

ich nicht ins Fitnessstudio gehe´ - Sport<br />

scheint in deinem Leben ein sehr wichtiger<br />

Punkt zu sein, oder?<br />

Ich wünschte, es gäbe eine gute Erklärung dafür,<br />

aber das Fitnessstudio ist einfach zu einem<br />

festen Bestandteil meines Alltags geworden. Es<br />

ist der aufregendste Teil meines Tages, und es


versetzt mich in einen wirklich guten<br />

Geisteszustand. Wenn ich dort<br />

trainiere und mich selbst herausfordere,<br />

gibt es nur mich und die<br />

Herausforderung, die ich vor mir<br />

habe. Niemand sonst, keine äußeren<br />

Probleme, nur ich, meine<br />

Musik und die Gewichte. Wenn ich<br />

das nicht schaffe, fühlt sich mein<br />

Tag deutlich weniger erfüllend an.<br />

Das klingt fast wie eine Meditation.<br />

Trotzdem braucht man<br />

ja ab und an auch einmal einen<br />

Cheat-Day, wie sieht deiner<br />

aus?<br />

PIZZA! PIZZA! PIZZA!<br />

Okay, ich habe verstanden.<br />

Dann wissen wir jetzt auch,<br />

mit was man dich noch verführen<br />

kann – abgesehen von<br />

einem sexy Arsch, der in die<br />

Höhe ragt. Aber Kane, lass´<br />

uns zum Abschluss noch etwas<br />

träumen. Wo siehst du dich<br />

selbst in zehn oder zwanzig<br />

Jahren?<br />

Ich denke eigentlich nicht so viel<br />

über die Zukunft nach. Ich versuche,<br />

mich eher stets auf das<br />

Jahr zu konzentrieren, was vor<br />

mir liegt: Was will ich im nächsten<br />

Jahr erreichen? Wo möchte ich<br />

in einem Jahr sein? Wer möchte<br />

ich in einem Jahr sein? Ich glaube,<br />

wenn wir uns auf zehn Jahre<br />

in der Zukunft konzentrieren, wird<br />

alles, was wir uns erträumen, in<br />

den Hintergrund gedrängt, es verliert<br />

an Wichtigkeit, denn wir haben<br />

ja zehn Jahre Zeit, um es zu<br />

erreichen! Wenn ich mir dagegen<br />

sage, dass ich etwas Bestimmtes<br />

bis zum nächsten Jahr um diese<br />

Zeit erreichen will, ist die Dringlichkeit<br />

viel größer, ohne dass der<br />

Druck dabei zu groß wird. Es rangiert<br />

sozusagen im Mittelfeld der<br />

Prioritätenliste im Kopf und damit<br />

lässt sich doch ganz gut arbeiten.


Autor: Michael Soze<br />

Die hässlichen Krallen des Rassismus<br />

Fremdenhass in der queeren Community<br />

heit zur anderen, oder? Es ist ein schönes Bild,<br />

das dort in unseren Köpfen lebt, nur entspricht es<br />

nicht wirklich der Realität. Ablehnung und Hass<br />

auf das Fremde findet sich in unserer LGBTQ-<br />

Community leider genauso wie überall anders<br />

in der Gesellschaft. Diese hässlichen Krallen des<br />

Rassismus haben sich tief in unser Fleisch gegraben,<br />

auch wenn wir es vielleicht nicht so offensichtlich<br />

merken wie beispielsweise in den USA,<br />

wo Fremdenhass in vielen Teilen der Bevölkerung<br />

nach wie vor gesellschaftsfähig zu sein scheint.<br />

So zeichnet sich auch in Deutschland eine queere<br />

Community ab, die zwar politisch korrekt das<br />

Unsere Community – wir sind divers, lebensoffen<br />

und freundlich. Wir stehen Menschen stets mit einem<br />

Lächeln und interessiert gegenüber, gerade<br />

wenn es sich dabei um Minderheiten handelt. Wie<br />

sollte das auch anders sein, so von einer Minder-<br />

N-Wort oder andere Ausdrücke nicht mehr sagt,<br />

aber massenweise auf ihren Dating-Profilen<br />

schreibt: Keine Schwarzen! Keine Asiaten! Keine<br />

Türken! Keine Trans! Keine Fetten!<br />

Manchmal begegnen wir dann auch dem sogenannten<br />

positiv besetzten Rassismus, immer<br />

dann, wenn wir erwarten, dass jeder schwarze<br />

Kerl einen XXL-Prügel in der Hose haben muss.


Natürlich, wir sagen uns gerne, dass unsere Datingwelt<br />

eine besondere ist, dass wir das Recht<br />

haben, unsere Vorlieben zu kommunizieren und<br />

dass dies eben eine direkte Form von Ehrlichkeit<br />

sei. Das wird man ja noch einmal sagen dürfen!<br />

Ich bin ja nicht rassistisch, aber…! Kommen uns<br />

diese Worthülsen nicht schmerzlich vertraut vor,<br />

auch in der Schwulenszene? Natürlich haben wir<br />

alle unsere Vorlieben und selbstverständlich dürfen<br />

wir das auch kommunizieren, aber geht das<br />

nicht auch irgendwie anders, ohne dass wir gleich<br />

ganze Gruppen von Menschen beleidigen? Woher<br />

kommt dieser Rassismus in unserem Land, in unserer<br />

Community, wo wir doch allein in Deutschland<br />

mit rund 190 Nationen zusammenleben?<br />

Ein schwarzer Mann im Porno? Immer<br />

gerne doch!<br />

Sogenannte Interracial-Pornos zwischen weißen<br />

und dunkelhäutigen Darstellern gehören seit Jahren<br />

online zu den favorisierten Heißmachern - die<br />

fremde Haut erotisiert. Und wir erwarten große<br />

Tatsachen, sobald der schwarze Kerl seine Hose<br />

fallen lässt. Anders im Alltag, wo nicht wenigen<br />

Schwulen das Fremde dann doch Unbehagen bereitet.<br />

Das Problem hierbei ist, dass viele Queers<br />

inzwischen in vorauseilender politischer Korrektheit<br />

ein Sprachverbot über die gesamte Thematik<br />

verhängt haben. Wer kritisch hinterfragt, woher<br />

dieses Unbehagen kommen könnte, wird nicht<br />

selten und gerne sofort politisch in der rechten<br />

Ecke verortet. Eine Diskussion, noch dazu eine,<br />

die vielleicht Ängste nehmen oder Probleme konkret<br />

ansprechen könnte, ist so bereits vorab zum<br />

Scheitern verurteilt.<br />

Schauen wir uns einmal die Faktenlage an: Die<br />

Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlichte im Februar<br />

2021 eine Studie, die zu dem Ergebnis kam,<br />

dass zugewanderte Menschen in Deutschland die<br />

homosexuelle «Ehe für alle» mehrheitlich ablehnen,<br />

wobei der entscheidende Faktor dabei die<br />

Religion ist. Vor allem stark religiöse Menschen<br />

mit russischem und türkischem Migrationshintergrund<br />

halten Homosexuelle und ihre Ehen für<br />

nicht gut. Zum Vergleich: Im allgemeinen Durchschnitt<br />

gaben nur 16 Prozent aller Deutschen an,<br />

dass sie die «Ehe für alle» nicht akzeptieren. Auf<br />

den Punkt gebracht: Die jeweilige Religion befeuert<br />

maßgeblich die negative Einstellung gegenüber<br />

Homosexuellen, wobei der Hass gegenüber<br />

der LGBTQ-Community gerade bei jenen Menschen<br />

stärker ausgeprägt ist, die ihre Religion als<br />

besonders wichtig definieren.


Diese Entwicklung ist keine völlig neue, bereits<br />

2017 vermerkte die Antidiskriminierungsstelle<br />

des Bundes in ihrer Studie über «Einstellungen<br />

gegenüber lesbischen, schwulen und bisexuellen<br />

Menschen in Deutschland»: „Befragte der Studie,<br />

die einen Migrationshintergrund haben, sind<br />

Homosexuellen und Trans-Personen gegenüber<br />

signifikant negativer eingestellt als Befragte ohne<br />

einen Migrationshintergrund.“ Ist es also berechtigt,<br />

wenn queere Menschen Vorurteile gegenüber<br />

ausländischen oder fremd wirkenden Personen<br />

haben? Selbst mancher schwuler Journalist<br />

befeuert gerne die Mär von den Flüchtlingen, die<br />

alle nur zu gerne Homosexuelle ermorden. Den<br />

Tatsachen entspricht das nicht.<br />

Migrationshintergrund plus Religion<br />

befeuert Abneigung von LGBTQ-Menschen<br />

– doch die meiste Gewalt kommt<br />

von anderer Seite.<br />

Abermals zu den Fakten: Blickt man auf die Kriminalstatistik<br />

des Bundesinnenministeriums,<br />

sieht man, dass sich die Gewalttaten aufgrund<br />

der sexuellen Orientierung seit 2014 binnen von<br />

wenigen Jahren mehr als verdoppelt haben. In<br />

manchen Jahren stieg dabei die Anzahl der Gewalttaten<br />

gegen LGBTQ-Menschen um rund 70<br />

Prozent. In absoluten Zahlen waren das 2020<br />

mehr als 780 Fälle von Hasskriminalität gegen<br />

LGBTQ-Menschen – ein Anstieg von 36 Prozent<br />

binnen eines Jahres, und das, obwohl das Jahr<br />

2020 durch pandemische Lockdowns gezeichnet<br />

war und generell deutlich weniger Kontakte überhaupt<br />

möglich waren. Das klingt vielleicht nach<br />

wenig, bedenkt man aber die hohe Dunkelziffer,<br />

sieht es anders aus: Vereine wie der LSVD in<br />

Deutschland oder auch die Berliner Polizei rechnen<br />

mit einer Dunkelziffer von bis zu 90 Prozent.<br />

Die Schätzung wird auch durch eine Studie der<br />

EU-Grundrechteagentur untermauert, demnach<br />

in den letzten Jahren nur 13 Prozent der LGBTQ-<br />

Opfer von Gewalt zur Polizei gegangen sind und<br />

Anzeige erstattet haben. Rechnet man realistisch<br />

diese Zahlen hoch, kommen wir auf jährlich rund<br />

7.800 Fälle von Hasskriminalität gegenüber queeren<br />

Menschen in Deutschland – das sind mehr als<br />

21 Fälle pro Tag!<br />

Aber: Die mit Abstand größte Tätergruppe sind<br />

Menschen mit rechtsradikalem Hintergrund, sie<br />

sind für rund ein Drittel aller Fälle verantwortlich.<br />

Taten mit einer sogenannten ausländischen<br />

oder religiösen Ideologie machen nur rund fünf<br />

Prozent der Delikte gegenüber queeren Menschen<br />

aus. Warum wir trotzdem Gewalttaten von<br />

„fremdartigen“ Menschen mehr Aufmerksamkeit<br />

schenken, liegt zum einen laut Vereinen wie<br />

ProAsyl an der proportional erhöhten Berichterstattung<br />

in den Medien – ein türkischer Ehrenmord<br />

bleibt spannender als ein Familiendrama<br />

in Oberbayern - und zum anderen aber auch an<br />

unserem erlernten Denkschemata, wie der Bike-<br />

Theft-Test eindrucksvoll belegt: Wird eine Straftat<br />

begangen, reagieren wir statistisch gesehen<br />

mehrheitlich gereizter und repressiver, wenn es<br />

sich um einen Täter mit dunkler Hautfarbe handelt.<br />

Es geht hier nicht darum, Straftaten anders<br />

zu werten, sondern die Hintergründe von Rassismus<br />

zu hinterfragen. Klar ist auch: Ein Kerl, der<br />

einen queeren Menschen niederschlägt, bleibt ein<br />

Arschloch – unabhängig von seiner Nationalität.<br />

Rassismus – ein Problem aus der Mitte<br />

der Gesellschaft?<br />

Dass der Rassismus ein großes Problem ist, bejaht<br />

die Mehrheit der Deutschen (64 Prozent),<br />

denn die Bereitschaft, sich negativ über Asylsuchende<br />

zu äußern, hat nach der aktuellen Studie<br />

der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Bevölkerung<br />

zugenommen. Der Wert stieg auf über 50 Prozent<br />

an. Weiterhin zeigt die FES-Studie auf, dass rund<br />

7 Prozent der Bevölkerung eine rechtsextremistische<br />

Einstellung vertreten, beinahe jeder<br />

fünfte Deutsche wird als fremdenfeindlich eingestuft.<br />

Die Zahlen decken sich mit einer Studie<br />

der Universität Leipzig. Die Kernaussage ist:<br />

Menschenfeindlichkeit ist in Europa nach wie vor<br />

weit verbreitet. Rassismus innerhalb der queeren<br />

Community ist also ein allgemeingesellschaftliches<br />

Problem.<br />

Was können wir tun?<br />

Um Rassismus zu bekämpfen, muss man ihn verstehen:<br />

Rassismus lässt sich als ein Diskriminierungsmuster<br />

und Ausdruck gesellschaftlicher<br />

Machtverhältnisse beschreiben, mit dem die ge-


„<br />

Die queere Community lebt offiziell<br />

politisch korrekt. Nur auf den Dating-Profilen<br />

finden wir dann Aussagen<br />

wie: Keine Schwarzen! Keine<br />

Asiaten! Keine Türken! Keine Trans!<br />

Keine Fetten!


„<br />

Realistisch hochgerechnet kommt es in<br />

Deutschland täglich zu rund 21 Fällen von Hasskriminalität<br />

gegenüber queeren Menschen.<br />

Die mit Abstand größte Tätergruppe sind Menschen<br />

mit rechtsradikalem Hintergrund.


sellschaftliche Stellung einer dominanten Gruppe<br />

geschützt werden soll, so die Bundeszentrale<br />

für politische Bildung. Die heutige Form des<br />

Rassismus hat seinen Ursprung im Mittelalter, so<br />

Christian Geulen, Professor für Neuere Geschichte.<br />

Natürlich gab es zuvor schon Ausgrenzungen,<br />

doch erst die Christen des Mittelalters erhoben<br />

erstmals den Anspruch, dass ihre Religion die<br />

einzig wahre sei und untermauerten damit rassistisches<br />

Gedankengut. Die Epoche der Aufklärung<br />

im 18.Jahrhundert, die von philosophischen<br />

Konstrukten wie Empirismus, Rationalismus und<br />

der Forderung nach Gleichheit gekennzeichnet<br />

war, diente vielen Philosophen auch dazu, ihre<br />

Fremdenfeindlichkeit offen zu thematisieren. Die<br />

Liste der antisemitischen und rassistischen Philosophen<br />

und Denker der Aufklärung ist lang: Kant,<br />

Lichtenberg, Rousseau, Diderot, Voltaire, Fichte<br />

sowie Hegel, um nur einige zu nennen. In ihren<br />

Schriften wird konsequent die, vor allem seit Luther<br />

vertretene religions- und fremdenfeindliche<br />

Traditionslinie, „Schuld sind die vom Rassismus<br />

und Antisemitismus Betroffenen immer selbst“,<br />

unter dem Deckmantel der aufklärerischen Wissenschaft<br />

nicht nur legitimiert, sondern auch weiterentwickelt.<br />

legitimieren wir den Rassismus. Kommt uns das<br />

nicht bekannt vor? Wie oft haben wir selbst dämliche<br />

Schwulenwitze in der Schulzeit hören müssen<br />

und keiner hat etwas dagegen gesagt? Zeigen wir<br />

also Courage. Vielleicht hören wir das nächste Mal<br />

dafür genauer hin, wenn ein Mensch von seinen<br />

Erfahrungen mit Rassismus berichtet. Rassismus<br />

ist eine erfundene Ideologie, der es im Kern um<br />

Macht geht. Macht gegenüber anderen Menschen<br />

auszuüben, sie klein zu halten und ihnen ihre Lebensgrundlagen,<br />

von der Arbeit bis zur Wohnung,<br />

zu entziehen. Der schwule schwarze Schriftsteller<br />

James Baldwin brachte die Lösung einst auf den<br />

Punkt: „Macht euch die Mühe, andere Menschen<br />

so zu behandeln, als wären sie einfach menschliche<br />

Wesen. Behandelt diese Menschen exakt so,<br />

wie man selbst von ihnen behandelt werden wollen<br />

würde!“ Eine gute Idee – also befreien wir uns<br />

selbst aus den Klauen des Rassismus. Wir können<br />

das besser – auch innerhalb unserer Community.<br />

© Bilder Cockyboys<br />

Faktisch und wissenschaftlich untermauert werden<br />

konnte diese „Andersartigkeit“ dabei nie in<br />

der Biologie des Menschen – sogar im Gegenteil.<br />

Alle heutigen Menschen stammen höchstwahrscheinlich<br />

von nur sieben (!) Müttern ab, die<br />

vor rund 72.000 Jahren im heutigen Simbabwe<br />

lebten. An sich wird Rassismus mit dieser einfachen<br />

Erkenntnis obsolet. Eines sollte uns dabei<br />

gerade als queere Menschen klar sein: Der Hass,<br />

der diesem Rassismus zugrunde liegt, speist sich<br />

aus derselben Angst vor dem Unbekannten, mit<br />

der sich auch Homosexuelle seit Jahrzehnten und<br />

jüngst vor allem transsexuelle Menschen auseinandersetzen<br />

müssen. Gerade junge queere Menschen<br />

mit dunkler Hautfarbe und Flüchtlinge leiden<br />

besonders unter dem alltäglichen Rassismus,<br />

weil er mit dem zumeist religiösen Hass aus den<br />

eigenen Reihen eine Symbiose eingeht. Wenn<br />

diese jungen LGBTQ-Menschen auch noch Ablehnung<br />

in der queeren Community erfahren, ist die<br />

Isolation perfekt.<br />

Rassismus ist eine Erfindung<br />

Dabei kann jeder von uns etwas tun. Rassismus<br />

ist so sehr in den Alltag vieler Menschen eingebunden,<br />

dass er oftmals unsichtbar wird. Also machen<br />

wir ihn wieder sichtbar! Egal, ob der Nachbar<br />

„doch nur mal sagen“ wollte oder Bekannte<br />

abschätzige Witze machen – wenn wir schweigen,


FETISCH als ENTDECKUNG<br />

der FREIHEIT<br />

Autor: Joe Heinrich


James ist ein sympathischer britischer Künstler,<br />

der sich das Malen autodidaktisch selbst beigebracht<br />

hat und seine Werke unter dem Namen<br />

Orpheus Men veröffentlicht. Seine große Liebe ist<br />

der Fetisch zu starken Männern und dem Spiel<br />

mit Leder und Lust. Dabei schafft es der Londoner<br />

sehr gekonnt, mit seinen Werken intime und<br />

starke Momente im Leben jener schwulen Männer<br />

festzuhalten, die sich ganz dem Fetisch verschrieben<br />

haben. Wie lüsterne Voyeure erhaschen wir in<br />

James Bildern Momente der Intimität, der Freiheit<br />

und der Möglichkeit, unsere sexuelle Lust ungehemmt<br />

und befreit von gesellschaftlichen Zwängen<br />

und Moralvorstellungen ausleben zu können.<br />

Dabei gelingt es dem Briten bravourös diese Idee<br />

von Freiheit in unseren Köpfen entstehen zu lassen<br />

– mehr noch, wir werden „infiziert“ von der<br />

Idee, alle Schranken hinter uns zu lassen und uns<br />

selbst auf die Suche nach unseren innersten Begierden<br />

zu begeben.<br />

„Fetisch ist eine Seite des schwulen Lebens, die<br />

oft verborgen ist, und ich möchte sie in aller Offenheit<br />

zelebrieren, aber auch ihre Realitäten darstellen.<br />

Ich inszeniere meine Werke in anonymen<br />

Wohnungen oder Hotelzimmern, um die Realität<br />

dieser Begegnungen zu reflektieren. Ich gehe in<br />

den Bildern so weit wie möglich, und ich denke,<br />

das schafft ein Element sexueller Spannung, das<br />

ich versuche, in den Bildern einzufangen.“<br />

Sich selbst hat James sozusagen schon in der<br />

Schulzeit mit diesem Fetisch-Virus infiziert, seit<br />

jenen Jugendtagen faszinieren ihn männliche<br />

Körper und die kunstvolle Darstellung derselben.<br />

Er griff bereits als Minderjähriger zu Bleistift und<br />

Papier und begann, seine Träume und Fantasien<br />

Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei vertieft er<br />

sich seit jenen Tagen sehr gerne in kleinste Details,<br />

die uns vielleicht im ersten Moment entgehen<br />

mögen, aber das Gesamtwerk für uns so noch<br />

beeindruckender und nachhaltiger werden lassen.<br />

„Ich war schon immer sehr fasziniert von den Materialien<br />

und Techniken der alten Meister, insbesondere<br />

von der niederländischen Goldenen Ära<br />

wie Rembrandt und Vermeer. Ich versuche diese<br />

Techniken auf zeitgenössische Fetischszenen anzuwenden.<br />

Meine Bilder enthalten seltene historische<br />

Pigmente wie echte Lapislazuli oder echtes<br />

Zinnoberrot, das heute nur noch sehr selten<br />

verwendet wird. Mir ist schon immer aufgefallen,<br />

dass viele alte Meister, die religiöse oder klassische<br />

Themen darstellen, ziemlich sexualisiert,<br />

gewalttätig und schockierend sein können, wenn<br />

man über den Anschein der Seriosität hinwegschaut,<br />

den sie in einer Galerie für alte Meister


genießen. Ich hoffe, etwas davon in meiner Arbeit<br />

widerspiegeln zu können.“<br />

Starke Männer, lustvoll in Szene gesetzt, meist<br />

umgeben von Leder und Leidenschaft – kommt<br />

uns das nicht irgendwo her bekannt vor? Richtig,<br />

wir müssen an die großen Vorbilder denken wie<br />

beispielsweise Tom of Finland. Und in der Tat fühlte<br />

sich auch James von dem berühmten schwulen<br />

Finnen sehr inspiriert.<br />

„Ich liebe Tom of Finnland, der mehr als jeder andere<br />

die moderne Fetischästhetik definiert hat.<br />

Trotzdem versuche ich in meinen Gemälden, die<br />

real erlebte Erfahrung des Fetischs festzuhalten,<br />

die sich oft sehr von unserer Fantasie unterscheidet.<br />

Meine Erfahrung mit der schwulen Fetisch-<br />

Community hatte immer etwas mit Sex-Positivität<br />

zu tun. Wenn man sich mit seinen dunkelsten sexuellen<br />

Wünschen wohlfühlt und diese auf sichere<br />

und offene Weise mit Gleichgesinnten erforschen<br />

kann, dann glaube ich, dass wir ein glücklicheres<br />

und erfüllteres Leben führen und eine gesündere<br />

Gesellschaft haben können. Ich hoffe, meine<br />

Kunst kann einen kleinen Beitrag dazu leisten.“<br />

Vielleicht gelingt es James mit seinen Bildern<br />

auch, uns zu motivieren, die Kluft zwischen Realität<br />

und Fantasie mit einer Brücke zu verbinden?<br />

Wer weiß, aber ist es nicht möglich, dass die Bilder<br />

des Londoner auch uns inspirieren können,<br />

mehr zu wagen, aus uns herauszugehen, uns<br />

lustvoll an Grenzen heranzutasten und sie dann<br />

sogar zu überschreiten? Und vielleicht gelingt es<br />

uns dann auch, diese neue Form von Scham und<br />

Prüderie hinter uns zu lassen, die immer mehr um<br />

sich greift?<br />

„In gewisser Weise hat es uns das Internet ermöglicht,<br />

mit Gleichgesinnten auf der ganzen Welt<br />

in Kontakt zu treten und neue Inspirationen zu<br />

finden. Es ist jetzt viel einfacher, offen und stolz<br />

auf jeden Lebensstil und jede sexuelle Identität<br />

zu sein; ich liebe es, Jungs in ihren Zwanzigern<br />

zu sehen, die jetzt in der Fetischszene unterwegs<br />

sind und ihre Begierden und sexuellen Identitäten<br />

auf eine Art und Weise erforschen, die vor zwanzig<br />

Jahren, als ich in ihrem Alter war, nicht möglich<br />

war. Gleichzeitig schleicht sich die Prüderie<br />

immer mehr in die Gesellschaft zurück. Ich denke,<br />

dass Instagram und Facebook einen großen<br />

Teil der Schuld daran tragen. Es erstaunt mich,<br />

dass freudige, einvernehmliche, künstlerische Bilder<br />

von Sex rigoros gelöscht werden, während die<br />

Plattformen voll von Hassreden und Verschwörungstheorien<br />

sind, die der Gesellschaft wirklich<br />

schaden. Instagram hat wirklich ein Monopol auf


die Förderung der bildenden Kunst, und ich sehe<br />

viele schwule Künstler, die sich selbst zensieren,<br />

um nur nicht die Algorithmen zu alarmieren. Ich<br />

weigere mich, mich selbst zu zensieren – auch<br />

wenn ich dafür immer wieder gelöscht werde. Ich<br />

denke, dass diese Prüderie auf die Gesellschaft<br />

übergreift. Neben der prominenten und dringend<br />

notwendigen öffentlichen Debatte über Zustimmung,<br />

sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung<br />

besteht die Gefahr, dass wir in eine neue puritanische<br />

Ära eintreten, was meiner Meinung nach<br />

sehr ungesund ist - wie der englische Schriftsteller<br />

Jonathan Meades einmal sagte, begehen<br />

Gesellschaften, die mit Sex zufrieden sind, keine<br />

Gräueltaten.“<br />

selten so einfach und simpel, wie sich das wohl<br />

einige denken. Es geht viel tiefer.“<br />

Diese Tiefe, die sich sowohl in seinen Bildern, wie<br />

wohl auch in einigen von uns befindet, gilt es zu<br />

erforschen, neu zu entdecken, uns darauf einzulassen<br />

und zu schauen, wohin uns diese Reise<br />

führt. Am Ende erwartet uns vielleicht nicht<br />

nur eine lustvollere und intensivere Form unseres<br />

Selbst, sondern auch die Erkenntnis, dass wir so<br />

viel mehr sind, als es auf den ersten Blick den<br />

Eindruck macht. Komplexe, sexuelle Wesen, die<br />

den Fetisch als eine wunderbare Möglichkeit begreifen,<br />

wahre Freiheit zu erleben – in unserem<br />

Kopf ebenso wie im alltäglichen Leben.<br />

Für James ist der Fetisch rund um sexuelle Lüste<br />

und Leder nicht nur einfach eine Spielart von<br />

vielen anderen, sie ist deutlich mehr – sie ist das<br />

Zentrum unserer Existenz, wenn wir lernen, uns<br />

darauf einzulassen.<br />

„Ich liebe es, zu erforschen, welche starken Wünsche<br />

und Begierden der Fetisch alles beinhalten<br />

kann. Zudem geht es dabei auch immer mal wieder<br />

um psychologische Barrieren oder das Maskieren<br />

und Demaskieren realer Gefühle. Die starke<br />

und kraftvolle Dynamik von Fetischszenen ist<br />

Instagram @orpheus.men.draws<br />

www.orpheusmenart.com


Erste Beratungs-App für<br />

queere Jugendliche am<br />

Start!<br />

Joe Heinrich<br />

Positive Nachrichten kommen dieser Tage aus Köln!<br />

Der Verein COMING OUT DAY stellt eine neuen Messenger<br />

namens „…und so! - Messenger“ kostenfrei<br />

im App Store von Apple und im Google Play Store zur<br />

Verfügung. Die App mit dem etwas schrägen Namen<br />

ist dabei die erste ihrer Art, die deutschlandweit junge<br />

LGBTQ-Menschen bis 24 Jahre umfassend berät<br />

und gerade in puncto Coming Out begleitet.<br />

Wie dringend das auch nötig ist, belegen aktuelle<br />

Zahlen einer Studie des Beratungszentrums anyway<br />

aus Köln. Über die Hälfte der Jugendlichen gaben an,<br />

aktuell emotional belastet zu sein. Die Reaktionen<br />

darauf sind unterschiedlich – rund 70 Prozent leiden<br />

unter einer Depression, ein Drittel unter Angstzuständen.<br />

Beinahe jeder fünfte LGBTQ-Jugendliche<br />

verletzt sich selbst, einer von vier jugendlichen<br />

Queers hat auch Suizidgedanken. Unter Minderjährigen<br />

ist die Quote mit rund 40 Prozent sogar noch<br />

höher. Eine Situation, die sich laut Jürgen Piger von<br />

anyway zuletzt noch weiter verschlimmert hat: „Die<br />

Pandemie verstärkt Probleme dort, wo sie ohnehin<br />

schon groß sind. Dass merken wir bei LGBTQ-<br />

Jugendlichen, die ohnehin in unserer Gesellschaft<br />

unter hohem Druck stehen und deren Minderheitenstress<br />

sich nun verstärkt.“<br />

dabei auch ab und an, wie sie selbst ihr Coming-Out<br />

oder beispielsweise Mobbing und Ausgrenzung erlebt<br />

haben und wie sie da rausgekommen sind. Gerade dieser,<br />

auch persönliche Ansatz dürfte ein äußert effizienter<br />

sein. Weg von einer klassischen Beratung, die von<br />

oben herab erklärt, was zu tun sei.<br />

Im Schnitt braucht es fünf Jahre, bevor sich die meisten<br />

jungen Queers outen – zumeist in einem Alter von<br />

etwa 18 Jahren. Eine lange Zeit, in der man oftmals<br />

auch ratlos dasteht und der festen Auffassung ist, dass<br />

keiner einen verstehen würde und es auch niemanden<br />

gäbe, mit dem man reden könne. Das will der Verein<br />

nun aktiv ändern. Ein anderer Berater namens Phoenix<br />

(24) fasst das so zusammen: „Ich habe mal gelesen<br />

‚schreiben ist wie denken – nur lauter‘, das gefiel<br />

mir sehr gut und ich finde, es beschreibt gut, warum<br />

es für queere Jugendliche so wichtig ist, sich auszutauschen,<br />

Unterstützung und Akzeptanz zu bekommen<br />

und eben nicht alles allein mit sich auszumachen. Ich<br />

hätte mir so ein Angebot in meiner Selbstfindung sehr<br />

gewünscht!“<br />

Mehr unter: www.coming-out-day.de<br />

Das darf und soll nicht so bleiben, weswegen der<br />

Verein COMING OUT DAY nun insgesamt zwölf junge,<br />

ebenso queere Berater für den neuen Messenger-Dienst<br />

bereitstellt. Warum gerade eine App? Die<br />

Antwort ist ganz einfach: Die meisten Jugendlichen<br />

kommunizieren mehrheitlich vor allem über Chats.<br />

Dabei war schnell klar, dass der Verein eine eigene<br />

App von Experten erstellen lassen wollte, damit der<br />

Datenschutz und die Anonymität gewährleistet sind<br />

– ganz im Gegenteil beispielsweise wie bei Whats-<br />

App. Eine der Beraterinnen ist Antonia (21): „Wir<br />

sind alle im ähnlichen Alter wie die Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen, die uns anschreiben. Wir erinnern<br />

uns alle noch sehr gut an die Gefühle und die<br />

Gedanken vor und im Coming-Out oder der Transition.<br />

Wir sind also näher dran als andere Berater, geben<br />

aber gleichzeitig keine Standardlösungen oder<br />

gut gemeinte Ratschläge wie vielleicht Eltern oder<br />

Freunde.“<br />

Ziel sei es, nach gemeinsamen Lösungsmöglichkeiten<br />

zu suchen und Wege hinaus aus dem Gedankenkarussell<br />

zu finden. Natürlich erzählen die Berater<br />

Copyright Bilder: Marius Steffen / COMING OUT DAY e.V.


IMPRESSUM<br />

Kontakt:info@queeremedien.de<br />

Queere Medien<br />

Martin Damerius<br />

Barther Str. 36, 13051 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30. 2332190-50<br />

Fax: +49 (0)30. 2332190-59<br />

www.him-magazine.de<br />

Verleger<br />

Martin Damerius (V.i.S.d.P) &<br />

Michael Schmucker (V.i.S.d.P.)<br />

Geschäftsführer & Inhaber<br />

Martin Damerius<br />

Chefredakteur<br />

Michael Soze<br />

michael.soze@queeremedien.de<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

Joe Heinrich, Veit Georg<br />

Schmidt, Daniel Call, Marie<br />

Miro, Martin Damerius<br />

Social Media Redaktion<br />

Tobias Schenk<br />

tobias.schenk@queeremedien.de<br />

Terminredaktion / Events<br />

Daniel Roth<br />

daniel.roth@queeremedien.de<br />

Redaktion<br />

redaktion@queeremedien.de<br />

Sales Department<br />

sales@queeremedien.de<br />

Head of Sales<br />

Martin Damerius<br />

martin.damerius@queeremedien.de<br />

Grafik<br />

Maximilian Fuchs<br />

Lektorat<br />

Stefanie Irmer<br />

www.lektorat-irmer.de


Autor: Joe Heinrich<br />

EASTER BERLIN 2022<br />

Eiersuche für Fetischfreunde!<br />

„Jubel, Trubel, Heiterkeit, seid zur Heiterkeit bereit.<br />

Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid! Wer<br />

eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger<br />

von gestern denkt oder an Sorgen von morgen,<br />

der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid.“<br />

Wahrscheinlich nur die Hasen unter euch, die inzwischen<br />

mehr als 30 Lenze auf dem behaarten<br />

Buckel haben, können sich an diese Sätze noch<br />

erinnern, oder? Mit diesen Worten begrüßte uns<br />

der Hase Bugs Bunny im TV zu einer neuen Show<br />

mit zahlreichen Trickfiguren. Die Aufforderung,<br />

die Sorgen einmal hinter sich zu lassen und sich<br />

des Lebens zu erfreuen, könnte dabei nicht besser<br />

auf EASTER BERLIN zutreffen – nach zwei<br />

Jahren pandemiebedingter Zwangspause feiert<br />

die Leder- und Fetisch-Community in diesem<br />

Jahr endlich wieder ausgelassen sich selbst und<br />

die Leidenschaft zum Fetisch. Auch wenn sich<br />

die Normalität noch immer nicht so ganz wieder<br />

eingestellt hat – dank Corona und Ukraine-Krieg<br />

auch eine schwere Ausgangslage – möchten die<br />

Veranstalter ein wenig Lebensfreude in die Hauptstadt<br />

zurückbringen.<br />

Wie dringend das gerade Berlin nötig hat, kann<br />

jeder nachvollziehen, der die letzten Monate hier<br />

verbracht hat. Die Stadt zeigte sich in einem<br />

mausgrau unter einem stets wolkenschweren<br />

grauen Himmel, als hätte sie den Konflikt mit der<br />

Ukraine schon lange zuvor gewusst. Gerade das<br />

Thema Krieg ist auch für die Macher der 49ten<br />

Ausgabe von EASTER BERLIN ein wichtiges, das<br />

sie nicht unter den Teppich kehren wollen. So<br />

entschloss sich der BLF-Vorstand aus aktuellem<br />

Anlass, den Gewinn aller offiziellen EASTER BER-<br />

LIN Events an eine ukrainische Hilfsorganisation<br />

zu spenden.<br />

Hört man ein wenig in die Fetisch- und Lederszene<br />

hinein, ist die Freude schon sehr groß, endlich<br />

wieder Freunde und Gleichgesinnte zu treffen,<br />

sexy Kerle bestaunen zu können und für ein<br />

paar Momente den Alltag vergessen zu dürfen.<br />

Übrigens unter strenger 2G-Regel, wie der ausführende<br />

BLF erklärt. Das Mega-Event mit seinem<br />

bunten Mix aus Jung und Alt ist stets am<br />

Puls der Zeit und präsentiert so auch die neusten<br />

Trends rund um das Thema Fetisch – da wird die<br />

Eiersuche zu Ostern zu einem ganz besonderen<br />

Erlebnis. Abseits vom Folsom-Festival im Herbst<br />

ist EASTER BERLIN das größte Fetisch-Event in<br />

Europa. Besonders bemerkenswert ist zudem,<br />

dass von Jahr zu Jahr auch die Zahl jüngerer Besucher<br />

ansteigt, wo der Fetisch-Community doch


fälschlicherweise nachgesagt wird, sie wäre eher<br />

etwas für ältere Semester. Das EASTER BERLIN<br />

beweist das Gegenteil. „Diese Fetischwoche ist<br />

einzigartig und bietet die Gelegenheit, mit Fokus<br />

auf Toleranz, Gemeinschaft, Austausch und Zusammenarbeit<br />

zu feiern, was uns alle verbindet.<br />

Unser Event hat sich mit den Jahren weiterentwickelt<br />

und bietet heute verschiedene Fetischstile,<br />

Erfahrungen mit Gleichgesinnten und die Möglichkeit<br />

an, sich als Teil einer toleranten und weltoffenen<br />

europäischen Fetisch-Community frei auszudrücken!“,<br />

so das Veranstalter-Team gegenüber<br />

dem <strong>HIM</strong> <strong>Magazine</strong>.<br />

Highlights der Fetisch-Woche werden unter anderem<br />

das neue Klassik-Fetisch-Konzert „Piano<br />

Unchained“, der traditionelle Fetisch-Flohmarkt,<br />

die Boots-Tour auf der Spree, das Benefizgulasch<br />

von den Schwestern der Perpetuellen Indulgenz,<br />

die neue SMOKINGMEN-Party, die Wahl des Mister<br />

Leather Berlin 2022 sowie die große offizielle<br />

„PIG“-Party sein. Diese Woche wird ein richtig<br />

fettes Ding werden, auch wenn die Veranstalter<br />

abschließend mit einem Augenzwinkern bereits<br />

verraten: 2023 wird die fünfzigste Ausgabe von<br />

EASTER BERLIN gefeiert, das wird mega-BOOMbastisch<br />

werden.<br />

www.easterberlin.de<br />

Offizielle EASTER BERLIN-Events<br />

Dienstag, 12.04.22<br />

21:00, EASTER WARM-UP Party (official) @ WOOF<br />

Mittwoch, 13.04.22<br />

20:00, PIANO UNCHANED (official) @ Zwölf-Apostel-Kirche<br />

Donnerstag, 14.04.22<br />

12:00, FETISH GARAGE SALE (official) @ Frida & Diego<br />

14:00, AUTHOR`S READING, Matthias Kaminsky (official)<br />

@ Prinzknecht<br />

17:00, FETISH SOCIAL BERLIN @ Bülowstraße 5<br />

18:00, ROOFTOP PARTY (official) @ Axel Hotel<br />

Freitag, 15.04.22<br />

17:00, CLASH Opening Party @ Galerie P6<br />

19:00, FETISH DINNER (official) @ Frida & Diego<br />

21:00, RUBBER-LUST Party (official) @ SCHEUNE Berlin<br />

22:00, REVOLVER PARTY @ KitKatClub<br />

Samstag, 16.04.22<br />

14:00, BOAR CRUISE (official) @ East Side Gallery<br />

15:00, SKIN + SPORTS PARTY (official) @ WOOF<br />

18:00, Benefizgulasch (official) @ Cafe Ulrichs<br />

Sonntag, 17.04.22<br />

13:00, FETISHLINER BUS TOUR (official) @ Prinzknecht<br />

17:00, MISTER LEATHER CONTEST (official) @ Connection<br />

22:00, PIG, the Official Easter Main-Party @ Connection<br />

Montag, 18.04.22<br />

17:00, FAREWELL PARTY (official) @ Prinzknecht


Der MEISTER des POP-ART:<br />

HAYO SOL<br />

Farbenfroh, hintergründig, queer!<br />

Was haben David Bowie, Lady Gaga, Audrey<br />

Hepburn, Sean Connery, John F. Kennedy, Jackie,<br />

Marilyn Monroe, Marlene Dietrich, Andy<br />

Warhol, Barbra Streisand, Maria Callas, Prinzessin<br />

Diana, die Queen, Spock, Trump und<br />

Putin gemeinsam? Sie alle wurden bereits von<br />

dem holländischen Pop-Art-Künstler HAYO SOL<br />

meisterlich in Szene gesetzt. Der smarte Mann<br />

mit dem grau-blonden Dreitagebart ist weltweit<br />

bekannt für seine einzigartigen Gemälde,<br />

die in sorgfältiger Handarbeit mit Metall- und<br />

Acrylfarben, Airbrush und originalen Swarovski-Kristallen<br />

auf speziell entworfenen, seidenbeschichteten<br />

Leinwänden gemalt werden.<br />

Diese besondere Herangehensweise in Verbindung<br />

mit seiner kreativen Inspiration verwandeln<br />

jedes seiner Werke in ein erstaunliches<br />

Bild, das den Anschein erweckt, lebendig<br />

zu sein. Wer würde nicht gerne einen kurzen<br />

Plausch mit Barbra Streisand haben, mit David<br />

Bowie, alias „Ziggy Stardust“, die Welt retten<br />

oder mit Spock den vulkanischen Gruß „Lebe<br />

lang und in Frieden“ austauschen? Gut, auf ein<br />

Treffen mit Putin oder Trump könnte man wohl<br />

verzichten, doch HAYO SOL schafft es in seinen<br />

Gemälden zudem auch, mit einem künstlerischen<br />

Augenzwinkern hinter die Fassade<br />

der gestrengen Herren zu blicken, was den<br />

Werken eine zusätzliche Spannung verleiht.


Der Niederländer ist wahrlich ein Meister seines<br />

Fachs. Er besuchte die Amsterdamer Kunstschule<br />

und studierte in New York Pop-Art, wo er<br />

nach und nach seinen eigenen ganz besonderen<br />

Stil herausarbeitete. Der wichtigste Aspekt für<br />

HAYO ist das Sonnenlicht selbst, erst dadurch<br />

verwandeln sich seine Bilder in wahre Lebendigkeit.<br />

Im Grunde ist diese Hingabe zum Licht<br />

nur logisch und konsequent, bedenkt man seinen<br />

Nachnamen SOL (spanisch für Sonne). Mit<br />

seinen authentischen Werken eroberte er in den<br />

letzten Jahren die Kunstwelt im Sturm und wird<br />

oftmals in einem Atemzug mit den ganz großen<br />

Meistern der Pop-Art genannt, von Warhol<br />

bis Liechtenstein. Zu seinen Bewunderern und<br />

Sammlern gehören heute auch zahlreiche Prominente<br />

wie Prinz Albert von Monaco, der ehemalige<br />

französische Präsident Nicolas Sarkozy<br />

oder die Schauspielerin Denise Richards. Umgeben<br />

von solchen Personen wird ihm auch in<br />

Zukunft die Inspiration nicht ausgehen.<br />

Wer seine Arbeit allerdings leichtfertig abtut,<br />

verkennt, dass HAYO SOL auch immer wieder<br />

die dunklen Momente und menschliche Schicksale<br />

für die Ewigkeit festhält – beispielsweise<br />

in seinem Werk „Before The Rainbow“. Wir sehen<br />

hier zwei junge schwule Männer im Nahen<br />

Osten, kurz bevor sie von Fanatikern aufgrund<br />

ihrer Homosexualität erhängt werden. Diese<br />

Bilder sind intensiv, sie treffen ins Innerste<br />

des Betrachters und sie machen zudem endgültig<br />

klar, warum HAYO SOL gerne auch „der<br />

Vincent van Gogh der Pop-Art“ genannt wird:<br />

Er ist nicht nur einer der ganz großen Künstler<br />

unserer Zeit, seine Stimme ist auch wichtig und<br />

muss gehört werden.<br />

Autor: Joe Heinrich


Autor: Marie Miro<br />

HEUTE BIN ICH EIN<br />

DRACHEN<br />

Die Todeszone bei der Deutungshoheit um Transsexualität<br />

Ich bin eine Frau. Gut, eine Lesbe, das macht<br />

mich für manche Jungs da draußen zu keiner<br />

richtigen Queen, aber immerhin zu einem Versuchsobjekt,<br />

welches den richtigen Penis nur<br />

noch nicht gefunden hat. Aber selbst als „halbe<br />

Frau“, liebe Herren, stehe ich da manchmal vor<br />

mir selbst, also so rein mental, und frage mich,<br />

warum man freiwillig eine Vagina haben wollen<br />

würde?<br />

Klar, das kann schon auch viel Spaß machen da<br />

unten, aber oftmals ist es auch einfach nur mit<br />

Schmerzen verbunden, nervt und sorgt samt<br />

innenliegendem Anhang dafür, dass ich die<br />

Bäckereifachverkäuferin an manchen<br />

Tagen anfauche, wenn sie nicht<br />

verstehen will, dass ich das „Chickenroll“<br />

haben möchte, wenn<br />

ich von dem „Brötchen mit<br />

Hühnchen“ rede. „Ach, Sie<br />

meinen das Chickenroll?<br />

Dann sagen Sie das doch!“,<br />

pfiff es mir entgegen. Aber<br />

gut, das ist eine andere Geschichte<br />

und immerhin sind<br />

wir Leidensgenossinnen,<br />

wenn auch anscheinend mit<br />

anderem Zyklus. Also, warum<br />

will jemand – also ein Mensch mit<br />

männlichen Merkmalen – so etwas<br />

freiwillig haben, während ich mich immer<br />

noch einmal wieder dabei ertappe, dass ich<br />

mich frage, wie sich so ein Penis wohl anfühlt?<br />

So ein seltsames Stück Fleisch, das unkontrolliert<br />

wächst und einfach aus dem Körper heraushängt?<br />

Isn´t it strange, guys?<br />

Natürlich, ich weiß um die Situation von trans-<br />

Menschen, eine gute Freundin von mir ist eine<br />

trans-Frau. Und sie regt sich seit Wochen über<br />

die gesamte Debatte rund um Tessa Ganserer<br />

auf. Für die drei Menschen, denen das bisher<br />

entgangen ist: Ganserer ist eine von zwei trans-<br />

Abgeordneten im neuen Bundestag und über die<br />

Frauenquote ihrer Partei (Grüne) ins hohe Haus<br />

gekommen. Biologisch und rechtlich vor dem<br />

Gesetz ist Ganserer ein Mann, was Alice Schwarzer<br />

dazu veranlasste, einmal nachzufragen, wie<br />

wir künftig denn „Frau sein“ definieren wollen.<br />

Diese Frage wurde sofort im Keim erstickt, denn<br />

man konzentrierte sich auf das „Sakrileg“, dass<br />

die Feministin die Person Ganserer samt ihres<br />

männlichen Vornamens genannt hatte. Für<br />

trans-Aktivisten ist dieses „Deadnaming“ emotional<br />

ähnlich verletzend wie das Schächten von<br />

unschuldigen Kleinkindern. Meine trans-Freundin<br />

rollt ob dieser Tatsache nur noch mit den Augen.<br />

Die Frage ist indes doch eine ziemlich spannende,<br />

vor allem, weil sich im Zuge des geplanten<br />

Selbstbestimmungsgesetzes jeder Mensch künftig<br />

ohne psychologische Begutachtung<br />

sein Geschlecht selbst zuschreiben<br />

kann – frei wie er will und einmal<br />

im Jahr änderbar ähnlich wie<br />

das Abo der Tageszeitung.<br />

Freiheit für die einen, Gefahr<br />

für die anderen. Die<br />

darauf aufbauenden Fragen<br />

sind ebenso interessant:<br />

Wie geht man damit<br />

um, wenn Männer sich mit<br />

einem Fingerschnippen<br />

umdefinieren können und<br />

damit plötzlich in Schutzräume<br />

von Frauen eindringen<br />

dürfen? Ist es wirklich förderlich,<br />

wenn, wie geplant, Kinder ab<br />

14 Jahren ihr Geschlecht künftig eigenmächtig<br />

ohne Zustimmung ihrer Eltern wechseln<br />

und eine Hormontherapie samt Pubertätsblocker<br />

starten können? Panikmache und Einzelfälle für<br />

die einen, berechtigte Ängste für die anderen.<br />

Schwarzer hat in diesen Tagen ein Buch veröffentlicht,<br />

das zur Befriedung kaum beitragen<br />

dürfte, unabhängig davon, was tatsächlich drinnen<br />

steht. Sie ist für ihre Gegner eine TERF, also<br />

eine radikale transphobe Feministin, ähnlich wie<br />

Harry-Potter-Autorin Rowling und alles was von<br />

Frauen wie ihr kommt, muss also grundsätzlich<br />

immer falsch sein. Punkt. Diskussionsende.<br />

Das Sprechverbot erreicht nicht nur alle kritischen<br />

Frauen, selbst trans-Frauen sollen gefälligst<br />

die Klappe halten, wenn sie es auch nur


wagen, dagegen etwas zu äußern. Die trans-You-<br />

Tuberin PersiaX tat dies mit Unterstützung anderer<br />

trans-Frauen und erklärte, Ganserer sei keine<br />

richtige trans-Frau, denn laut Eigenaussage<br />

im taz-Interview wisse er/sie gar nicht, ob er/sie<br />

eine OP für nötig halte und erklärte weiter: „Ein<br />

Penis ist nun mal nicht per se ein männliches Genital.<br />

Es gibt halt auch Frauen, die einen Penis<br />

haben.“ Ganserer nutzt auch anscheinend gerne<br />

seinen Penis und hat damit auch bis heute Sex.<br />

Eine Tatsache, die laut PersiaX „echte trans-Frauen“<br />

niemals tun würden, denn sie leiden unter<br />

einer Geschlechtsdysphorie, lehnen also ihre ursprünglichen<br />

sexuellen Geschlechtsmerkmale ab.<br />

Für sie stellt sich nicht die Frage, ob sie „vielleicht<br />

eine OP“ wollen oder ob ein „Penis“ nicht auch ein<br />

tolles weibliches Sexualorgan sein könnte. Meine<br />

gute trans-Freundin stimmt dem zu.<br />

Und ich gerate ins Grübeln. Es gibt Tage, an denen<br />

würde ich schwören, stimmungsmäßig bin<br />

ich ein Drache, einer von der fiesen Sorte, der<br />

Menschen flambiert, einfach, weil er es kann.<br />

Die anderen Tage bin ich sehr sicher, eine Frau<br />

zu sein und lesbisch. Ich käme allerdings trotz<br />

meiner Lebenswelt in der queeren Bubble nicht<br />

auf die Idee, gerade einen Penis als weiblich zu<br />

definieren. Oder eine Vulva als männlich. Über<br />

die Brüste können wir reden, es gibt auch ältere<br />

Herren mit Bierbauch und einer Brust, die meiner<br />

mehr als ebenbürtig ist. Natürlich sollte jeder<br />

das Recht haben, sein Leben und sich so zu definieren,<br />

dass die Chance, Glück zu erleben, am<br />

größten ist – aber nicht auf Kosten anderer marginalisierter<br />

Gruppen wie biologische Frauen, die<br />

nun Angst haben. Wie viele „Einzelfälle“ braucht<br />

es, bis man sich eingesteht: Wir haben hier ein<br />

Problem. Sicher ist nur eins: Die gereizte Strategie<br />

aus Sprechverbot und sofortiger gefühlter Beleidung<br />

inklusive Cancel Culture bringt niemanden<br />

weiter – die trans-Menschen genauso wenig<br />

wie Frauen und „lesbische Halbfrauen“ wie mich.<br />

Ohne die Kraft zum Diskurs werden die Gräben<br />

zwischen den Parteien dabei noch größer – auch<br />

mit einem möglichen neuen Selbstbestimmungsgesetz.<br />

Aus Unverständnis wächst Ablehnung,<br />

aus Ablehnung Hass, aus Hass schließlich Gewalt.<br />

Wäre es da nicht cleverer, miteinander ins Gespräch<br />

zu kommen? Alle an einen Tisch, auch die<br />

„bösen TERFs“? Vielleicht haben sie ja tatsächlich<br />

Unrecht, vielleicht gibt es aber auch berechtigte<br />

Kritikpunkte – von oben herab wird sich das nicht<br />

klären lassen können. Das passiert nur mit Respekt<br />

und auf Augenhöhe – zwei Eigenschaften,<br />

die wenigstens digital die lautstärksten Aktivisten<br />

aus der queeren Community derzeit vermissen<br />

lassen.


Ein Roman, auf den man lange gewartet hat!<br />

Jüdische schwule Liebe und eine bewegende Familiengeschichte<br />

Autor: Veit Georg Schmidt


Der junge Yair dümpelt ein wenig durchs Leben,<br />

kellnert, döst am Strand, würde gern als DJ<br />

groß rauskommen. Sein Liebes- und Sexleben ist<br />

auch einigermaßen unstet, Omer ist zwar der, der<br />

ihn am besten kennt und versteht, aber die offene<br />

Beziehung scheitert. Als er sich mit Wolfgang trifft<br />

– es sollte eigentlich nur ein wenig Sex an einem<br />

Nachmittag sein – wird bald klar, dass die beiden<br />

Jungs mehr voneinander wollen, nicht nur der<br />

(übrigens großartig geschilderte) gute Sex lässt<br />

den, im Herzen immer wieder romantischen Yair<br />

schon wieder an Liebe denken. Zugleich kümmert<br />

sich Yair um seinen 86-jährigen Großvater Avi,<br />

von dem niemand weiß, ob er dement ist oder<br />

wird, der jedenfalls nicht mehr spricht. Um Avi<br />

aus der Reserve zu locken, erzählt Yair seinem<br />

Großvater die Geschichte, die Avi ihm als kleiner<br />

Junge während der Schulferien am See Genezareth<br />

erzählt hat. Natürlich muss Yair sich mit kleineren<br />

oder größeren Erfindungen über seine Erinnerungslücken<br />

schummeln – was aber aus dieser<br />

großartigen Konstellation entsteht, ist ein fulminanter<br />

Familienroman.<br />

Geschichten aus dem Schtetl, im Duktus bester<br />

Erzähltradition und auf einem Niveau, das<br />

sich mit Isaac B. Singer messen kann, wechseln<br />

mit der Gegenwartsebene, die unterschiedlichste<br />

Genres verarbeitet, dabei aber immer in der<br />

unverwechselbaren Stimme Gabriel Wolkenfelds<br />

spricht – der junge Autor wurde 1985 in Berlin<br />

geboren und studierte Germanistik, allgemeine<br />

und vergleichende Literaturwissenschaft und Russistik.<br />

Die jüdischen Familienanekdoten – nicht<br />

nur lustig und anrührend, sondern vor allem per<br />

se schon ziemlich campy – werden durch die doppelte<br />

Brechung (die Geschichten werden ja quasi<br />

verfremdet dem ersten Erzähler zurückgegeben)<br />

zu einer schwulen Herkunftserzählung der Extraklasse.<br />

Für mich der Roman, auf den ich schon<br />

lange gewartet habe.<br />

Gabriel Wolkenfeld:<br />

Babylonisches Repertoire<br />

Verlag Müry Salzmann,<br />

500 Seiten, € 29.00


Der Herzschlag junger Liebe . . .<br />

Autor: Michael Soze<br />

Einer der größten Regisseure und Drehbuchautoren<br />

Hollywoods war der Österreicher Billy Wilder.<br />

Von ihm stammen Evergreens und Meisterwerke<br />

wie „Zeugin der Anklage“, „Eins, Zwei, Drei“<br />

oder auch „Manche mögen´s heiß“, in dem er äußert<br />

augenzwinkernd mit Rollenklischees und Geschlechteridentitäten<br />

spielt. In einem Interview<br />

erzählte Wilder einmal, wie er mitten in der Nacht<br />

aufgewacht sei und die brillanteste Idee für einen<br />

neuen Film jemals gehabt habe. Im Halbschlaf<br />

machte er sich auf einem Blatt Papier Notizen,<br />

überzeugt davon, einen Geistesblitz festgehalten<br />

zu haben. Am nächsten Morgen fand er den Zettel,<br />

auf dem nur stand: Boy Meets Girl.<br />

Es ist nicht überliefert, wie der spanische Regisseur<br />

Daniel Sánchez López die Idee zu seinem<br />

ersten Spielfilm „Boy Meets Boy“ hatte, aber<br />

vielleicht geschah es ja auf ganz ähnliche Weise.<br />

Wilder sagte auch einmal, das einzige, was man<br />

für einen guten Film bräuchte, wären drei Dinge:<br />

Ein gutes Drehbuch, ein gutes Drehbuch und ein<br />

gutes Drehbuch. Diesen Ratschlag scheint López<br />

indes durchaus beherzigt zu haben, denn mit seinem<br />

Debüt ist ihm ein spannendes Werk gelungen,<br />

dem man gerne zusieht und dessen Gesprächen<br />

man gerne lauscht.<br />

Erzählt wird die Geschichte von Harry und Johannes,<br />

die sich in einem Berliner Club kennenlernen.<br />

Der dunkelhäutige Harry feiert schon zwei Tage<br />

durch, als plötzlich Johannes vor ihm steht und<br />

ihn leidenschaftlich in der verschwitzten Euphorie<br />

der Tanzfläche küsst. Weil Harry am nächsten<br />

Tag zurück nach Großbritannien muss, bleiben<br />

den schockverliebten Jungs nur 15 gemeinsame,<br />

intensive Stunden – eben Boy Meets Boy. So einfach,<br />

so klar.<br />

Was López aus dieser einfachen Story zusammen<br />

mit seinen beiden flirrenden Jungdarstellern<br />

Matthew James Morrison und Alexis Koutsoulis<br />

zaubert, ist bemerkenswert. Gedreht an Originalschauplätzen<br />

mit zum Teil improvisierten Dialogen<br />

versprüht das Liebesdrama den Charme früherer<br />

Indie-Perlen, die man früher zumeist auf<br />

dem Sundance Filmfestival entdeckte. Wir erleben<br />

die beiden Boys, wie sie eigentlich belanglose


. . . Boy Meets Boy - ein Film von Daniel Sánchez López<br />

Dinge tun, sie streifen durch die Straßen, reden,<br />

knutschen, trinken Kaffee und plündern ein Hotel-<br />

Buffet. Je länger sie zusammen sind, desto intensiver<br />

wird aber ihre Verbindung und jede Minute<br />

wird umso kostbarer. Wie lang muss eine Liebe<br />

andauern, damit sie wirklich einen Stellenwert für<br />

uns besitzt? Kann die große Liebe auch nur 15<br />

Stunden existieren? Oder können wir ein ganzes<br />

Leben in einen halben Tag packen?<br />

Das Wichtigste im Leben sei es doch, das zu tun,<br />

was man wirklich tun möchte, sagt Harry einmal<br />

zu Johannes. Und sei es nur für den Augenblick<br />

eines Herzschlags. Die beiden Jungs wissen noch<br />

nicht, wohin sie genau wollen, wohin sie das Leben<br />

tragen soll – und wohin es sie schlussendlich<br />

tragen wird. Ganz in diesem Sinne ist Berlin<br />

nicht die Kulisse ihres Treibens, sondern gibt<br />

diesen wilden, ungezügelt chaotischen Beat eines<br />

jungen pochenden Herzens vor, das trommelt und<br />

schlägt, ohne auf das Echo zu warten. Am Ende<br />

ist es dabei doch immer ganz einfach – Boy Meets<br />

Boy.


Autor: Joe Heinrich<br />

LUST und LEIDENSCHAFT –<br />

wichtige Indikatoren für unsere Gesundheit!<br />

Im Grunde wussten wir es ja schon immer, doch<br />

jetzt bestätigte es auch die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO: Lust und Leidenschaft beim Sex<br />

sind wichtig und gesund. Alles klar soweit? Die<br />

neue Forschungsreihe war eine der ersten, die<br />

sich explizit auch auf unser lustvolles Empfinden<br />

konzentrierte und so versuchte, mit Vorurteilen<br />

aufzuräumen. Dabei kritisierte die Organisation,<br />

dass wir von offizieller Seite oftmals zu wenig<br />

über das Thema Sex erfahren. Gerade Aspekte<br />

wie Lust, Erotik und Leidenschaft finden sich in<br />

den meisten seriösen Informationen gerade auch<br />

im Bereich Sexualerziehung an Schulen fast gar<br />

nicht. Noch düsterer sieht es dann damit aus,<br />

wenn auch queere sexuelle Lust dargestellt oder<br />

besprochen werden soll.<br />

Darf an Schulen über Lust gesprochen werden?<br />

Die WHO hat mehrere hundert Studien geprüft<br />

und sieht einen dringenden Nachholbedarf, denn<br />

Sex ist weit mehr als Arterhaltung. Zudem vermitteln<br />

viele dieser Informationsangebote unterschwellig<br />

Angst und starke Bedenken – die Sexualerziehung<br />

verkommt so zu einer sehr prüden<br />

Angelegenheit, die lieber oder ausschließlich über<br />

Geschlechtskrankheiten und Schutzmöglichkeiten,<br />

anstatt über Freude und Lust aufklärt. Ein<br />

Umdenken sollte bereits in unseren Schulen einsetzen,<br />

was angesichts der Tatsache, dass selbst<br />

viele Lehrer nicht schamfrei über Ekstase und<br />

Lust reden können, eine schwierige Aufgabe der<br />

Zukunft ist. Immer mehr Sexualwissenschaftler<br />

setzen sich dabei in den vergangenen Jahren dafür<br />

ein, dass sich unsere Sicht in Bezug auf Sexualität<br />

endlich verändert und wir Aspekte wie Lust<br />

und Hingabe ganz bewusst und frei von Scham mit<br />

einbeziehen. Nüchtern betrachtet ist es absurd,<br />

dass die allermeisten Menschen weltweit Lust<br />

beim Sex ganz selbstverständlich und naturgegeben<br />

empfinden können, wir es aber anscheinend<br />

für vollkommen falsch halten, mit Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen in unseren Bildungseinrichtungen<br />

frei und ungehemmt darüber zu<br />

reden und aufzuklären. Diesen schambesetzten<br />

Blick auf Sexualität und Lust geben wir damit beinahe<br />

automatisch und oftmals unbewusst an die<br />

nächste Generationen weiter, die sich erst einige<br />

Zeit oder Jahre später daraus vielleicht befreien<br />

kann – ein Entwicklungsprozess, der bei weitem<br />

nicht bei allen jungen Menschen stattfindet, aber<br />

wahrscheinlich gerade bei Queers und Homosexuellen<br />

durchs eigene Coming Out und der damit<br />

verbundenen ersten echten Selbstreflektion des<br />

eigenen sexuellen, auch lustvollen Empfindens<br />

befördert werden kann.


Warum wir frei<br />

von Scham Sex<br />

mehr genießen<br />

sollten!<br />

Das Pleasure Project, welches die neue Studie in<br />

Zusammenarbeit mit der WHO durchgeführt hat,<br />

veröffentlichte seine Erkenntnisse im Online-Fachjournal<br />

PLOS ONE. Darin wird festgehalten: „Ein<br />

wichtiger Grund, warum Menschen überhaupt Sex<br />

haben – nämlich die Lust – wird in den meisten<br />

Teilen der Welt nur unzureichend angesprochen.<br />

Spricht man beispielsweise über den Gebrauch<br />

von Kondomen, sollte man nicht nur das Vermeiden<br />

übertragbarer Krankheiten im Blick haben,<br />

sondern auch klarstellen, dass die Nutzung von<br />

Kondomen auch eine sehr erotische Erfahrung mit<br />

sich bringen kann.“ Beide Organisationen stellten<br />

dabei weiter klar, dass Erotik und Lust ein fester<br />

Bestandteil der Sexualität sind: „Die Sexualität<br />

umfasst das körperliche Geschlecht, Geschlechtsidentität,<br />

Geschlechterrollen, sexuelle Orientierung,<br />

Erotik, Lust, Intimität und Fortpflanzung.<br />

Sexualität wird erlebt und ausgedrückt durch Gedanken,<br />

Fantasien, Sehnsüchte, Glauben, Haltungen,<br />

Werte, Verhalten, Praktiken, Rollen und Beziehungen.“<br />

Wann lernen wir, uns für Lust nicht mehr zu schämen?<br />

© Bilder Helix Studio<br />

Es mag für einige von uns nichts Besonderes sein,<br />

dass Sex automatisch auch mit Lust und Leidenschaft,<br />

also den sinnlichen Aspekten von Sexualität,<br />

in Verbindung steht. Doch auch abseits von<br />

konservativen und stark religiösen Prägungen<br />

herrscht auch bei vielen queeren und eigentlich<br />

weltoffenen Menschen teilweise die Denkweise vor,<br />

dass Lust immer noch etwas „dreckiges, schmutziges<br />

und schamhaftes“ an sich hat. Das Gegenteil<br />

ist aber der Fall – Lust, Ekstase, Leidenschaft<br />

und die Freude an der ganzen Bandbreite sexueller<br />

Spielarten sind wesentliche und vollkommen<br />

zu akzeptierende Bestandteile unserer Sexualität.<br />

Wir brauchen uns nicht dafür schämen, lustvolle<br />

Wesen zu sein. Im Gegenteil, diese Lust kann unser<br />

Leben massiv bereichern und das auf ganz vielen<br />

unterschiedlichen Ebenen. „Die Bejahung der<br />

menschlichen Sexualität und der Gründe, warum<br />

Menschen Sex haben, könnte ein wichtiger Weg<br />

sein, um sicherzustellen, dass Maßnahmen zur sexuellen<br />

Gesundheit wirksam sind. Unsere Untersuchung<br />

zeigt, dass Programme und Aufklärungsmaßnahmen,<br />

die ein umfassendes Verständnis von<br />

sexueller Gesundheit vermitteln und anerkennen,<br />

dass sexuelle Erfahrungen lustvoll sein können,<br />

nachweislich nicht nur das Wissen und die Einstellung<br />

zur sexuellen Gesundheit, sondern auch<br />

die Safer-Sex-Praktiken verbessern“, so die Studie<br />

weiter. Kurzum, erst wenn wir uns eingestehen,<br />

dass wir genießen sollten, Lust empfinden können<br />

und Geilheit zulassen dürfen, können wir unsere


Gesundheit verbessern und stärken – und haben<br />

dann auch Safer-Sex-Angebote besser im Blick.<br />

Lust siegt über Jugendwahn und Körperkult<br />

Ein wesentlicher Aspekt, um künftig besser mit<br />

unserer Lust umgehen zu können, ist der Umgang<br />

mit unserem eigenen Körper. Hier besteht<br />

gerade in der Gay-Community noch massiver<br />

Nachholbedarf. Eine britische Studie zeigte, dass<br />

rund die Hälfte aller Homosexuellen unzufrieden<br />

mit ihrem eigenen Körper ist. Vier von fünf Kerlen<br />

fühlen sich zudem stark unter Druck gesetzt,<br />

möglichst sportlich und gut auszusehen. Dabei<br />

wird die Wahrnehmung innerhalb der Community<br />

anscheinend immer verzerrter. In zwei Studien<br />

der American Psychological Association wurde<br />

untersucht, wie Schwule zum Thema Übergewicht<br />

stehen. Das Ergebnis: Schwule Männer empfinden<br />

ihr Gegenüber viel früher als “zu dick“ als<br />

heterosexuelle Männer. Bodyshaming und Ausgrenzung<br />

aufgrund von Äußerlichkeiten nehmen<br />

dabei in der Community seit Jahren zu. Wenn es<br />

dann allerdings um die bloße Triebbefriedigung<br />

geht, verschwinden die eigenen engen Grenzen<br />

körperlicher Begehrlichkeiten hinter dem dringenden<br />

Wunsch nach sexueller Befriedigung –<br />

allerdings zu dem Preis, dass wir unterbewusst<br />

abermals Scham empfinden, der Lust „nachgegeben“<br />

zu haben. Beim Sex sind viele Kerle also<br />

nicht mehr wählerisch. Zu diesem ernüchternden<br />

Ergebnis kam eine Umfrage des Portals markt.<br />

de - weder das Alter noch das Aussehen spielten<br />

dann für Dreiviertel aller Befragten eine Rolle.<br />

Anstatt dass wir uns jetzt darüber freuen, dass<br />

Oberflächlichkeiten wie Jugendwahn und Körperkult<br />

nicht über unsere Lust obsiegen, deuten wir<br />

dies abermals oftmals als Schwäche, die es zu<br />

kritisieren gilt.<br />

Vielleicht müssen wir das alles einfach aus einem<br />

anderen Blickwinkel betrachten? Ist es nicht<br />

schön, dass all die übertriebenen Richtlinien bezüglich<br />

der eigenen Schönheit und der Attraktivität<br />

der Anderen unwichtig werden, wenn es zur<br />

Intimität kommt? Homosexuelle werden in den<br />

breiten Medien immer wieder gerne bis heute als<br />

triebgesteuerte Wesen dargestellt, einhergehend<br />

mit einer direkten oder wenigstens indirekten Herabsetzung<br />

ihres Lebensmodells. Vielleicht aber<br />

liegt in diesem Fokus auf Spaß am Sex auch abseits<br />

aller überhöhten Rollenbilder die wahre Befreiung.<br />

Kann es sein, dass unser Sex uns mehr<br />

verbindet, als uns bewusst ist? Dass die Lust am<br />

anderen Kerl uns befreit? Sind wir liberaler, wenn<br />

wir nackt sind? Immerhin spielen auch Themen<br />

wie Geld und Intellekt für die Mehrheit der Befragten<br />

eine untergeordnete Rolle. Viele Homosexuelle<br />

lassen die Lust also bereits einen wesentlichen<br />

Bestandteil ihres Sexuallebens sein, ganz<br />

so, wie die WHO sich das im Sinne einer besseren<br />

physischen wie psychischen Gesundheit wünschen<br />

würde. Jetzt muss diese Erkenntnis wahrscheinlich<br />

nur noch bei uns im Kopf ankommen.<br />

Am Ende des Tages können wir also selbst entscheiden,<br />

ob wir die Hingabe zu Lust, Begierden<br />

und Trieben in unserer Sexualität als Befreiung<br />

oder Degradierung unseres Selbst wahrnehmen<br />

wollen. Fakt dagegen bleibt, dass Sex für die allergrößte<br />

Mehrheit unter uns zu einem der wichtigsten<br />

Ankerpunkte eines erfüllten Lebens gehört.<br />

Und wenn wir gelernt haben, Lust frei von<br />

Scham zu leben und erleben, vielleicht verraten<br />

wir am Ende auch den Heterosexuellen, wie sie<br />

das auch hinbekommen. Oder?


Die WHO hat mehrere hundert<br />

Studien geprüft und sieht einen<br />

dringenden Nachholbedarf, denn<br />

Sex ist weit mehr als Arterhaltung!


20 Tipps für den besten Blowjob ...<br />

Keine Zähne!<br />

Nutze deine Zunge!<br />

Hast du etwas Scharfes vorab<br />

gegessen, dann spüle deinen<br />

Mund zuvor.<br />

Schließe deine Lippen mal<br />

sanft, mal fester um den<br />

Schaft.<br />

Immer genug Spucke verwenden!<br />

Die Hoden beim Liebesspiel<br />

mit einbinden!<br />

Spiel mit der Zunge auch am<br />

Übergang zwischen Eichel<br />

und Schaft.<br />

Sei dabei, stöhne laut hörbar<br />

und lustvoll.<br />

Mache Pausen, betrachte den<br />

Schwanz genüsslich, dann<br />

beginne von neuem.<br />

Gib dir Mühe! Make love mit<br />

dem Schwanz!


... ever, ever, ever!<br />

Augenkontakt! Blicke zu dem<br />

Kerl hinauf, zeig´ ihm, wie<br />

geil du seinen Schwanz findest.<br />

Nutze auch deine Hände;<br />

wichse ihn beispielsweise,<br />

während du die Eichelspitze<br />

leckst.<br />

Mach´ kreisende Bewegungen<br />

mit dem Mund.<br />

Zwischendurch: Küsse die Eichel<br />

leidenschaftlich.<br />

Lecke an dem Schwanz wie an<br />

einem leckeren Eis.<br />

Blase warme Luft über die Eichelspitze.<br />

Genuss ist wichtig! Genieße<br />

es und zeige das!<br />

Wenn er kommt, gehe mit, sei<br />

gierig auf den Saft!<br />

Lass´ den Schwanz ganz in<br />

deinen Mund hineingleiten.<br />

Wechsle die Geschwindigkeit,<br />

mal schnell, mal langsam.


TERMINE EVENTS BERATUNG<br />

01. April<br />

MÜNCHEN<br />

21.00 Uhr Yellow Allgemeiner<br />

MLC Dresscode – Under-<br />

Ground München<br />

BERLIN<br />

18.00 Uhr Grundlagen Training<br />

für Bondage, Shibari<br />

und Kinbaku - SinBerlin<br />

19.00 Uhr Bellicious Delisious<br />

/ Lets twork together –<br />

Grosse Freiheit 114 Berlin<br />

19.30 Uhr Sexy-Music-<br />

Box: Du bist DJ – Blond<br />

Berlin<br />

20.00 Uhr Fleischmarkt Der<br />

Sklavenmarkt für alle Vorlieben<br />

– SinBerlin<br />

20.00 Uhr Cocksucker<br />

Contest |20 – 02 h |für<br />

„blasen“ weiße Socken –<br />

und für „blasen lassen“ farbige<br />

Socken, im Übrigen „So<br />

wenig wie möglich“ – Böse<br />

Buben Berlin<br />

21.00 Uhr Der Klassiker im<br />

Quälgeist: Offene BDSM-<br />

Party für Männer*. - KEIN<br />

DRESSCODE – Quälgeist<br />

Berlin<br />

22.00 Uhr ITALORAMA BAR<br />

– Berghain Berlin<br />

22.30 Uhr Gay BDSM Club<br />

Night - „Social & Play „ -<br />

SinBerlin<br />

02. April<br />

AUGSBURG<br />

22.00 Uhr FABRIQUE<br />

D´AMOUR – Augsburgs<br />

größtes LGBTQ+ & Friends<br />

Event – Rockfabrig Augsburg<br />

MÜNCHEN<br />

21.00 Uhr Sneakers &<br />

Sports Dresscode Party –<br />

UnderGround München<br />

BERLIN<br />

12.00 Uhr (Hänge)Bondage<br />

Intensivkurs für Anfänger<br />

(Teil1) – SinBerlin<br />

18.00 Uhr F*ing machines,<br />

not only fuck machines.<br />

Eine Einführung in Lust-steigernde<br />

Geräte aller Art –<br />

Quälgeist Berlin<br />

19.30 Uhr Die Teegesellschaft<br />

- „Divaesk“ – SinBerlin<br />

19.30 Uhr Saturday Night<br />

Gay Warm-Up-Party – Blond<br />

Berlin<br />

20.00 Uhr ABDL Stammtisch<br />

/ Age-Play & Windel<br />

Stammtisch – Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

20.00 Uhr BöseBuben-<br />

Nacht | 20 – 03 h | Just<br />

Sex, Spanking or SM – Böse<br />

Buben Berlin<br />

21.00 Uhr Bionic Sex Cyberpunk<br />

& Gearfetish Party.<br />

Men Only! – Quälgeist Berlin<br />

23.59 Uhr KLUBNACHT –<br />

Berghain Berlin<br />

03. April<br />

FRANKFURT<br />

14.00 Uhr Fetischflohmarkt<br />

des FLC – Grande Opera<br />

Offenbach<br />

MÜNCHEN<br />

15.00 Uhr Naked on Sunday<br />

Dresscode Party – UnderGround<br />

München<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Sunday Sex<br />

(Cruising & Movies) – XXL<br />

Berlin Store<br />

15.00 Uhr Queere BDSM-<br />

Party für alle Gender:<br />

Frauen, Männer & Trans_*<br />

- KEIN DRESSCODE – Quälgeist<br />

Berlin<br />

15.00 Uhr Give me FFive<br />

on Sunday | 15 – 23 h | Fist<br />

Party – Böse Buben Berlin<br />

16.30 Uhr Kaffeeklatsch<br />

mit deutschen Schlagern –<br />

Blond Berlin<br />

04. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Fuckin Monday<br />

(Cruising-Sex-Fun) – XXL<br />

Berlin Store<br />

18.00 Uhr BDSM-Party<br />

für Frauen und Männer, die<br />

nach Feierabend die Sau<br />

rauslassen wollen. – Quälgeist<br />

Berlin<br />

19.00 Uhr Naked Sex /<br />

Die hotteste Gay - Sex<br />

-Party / gay - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Schlager a la<br />

carte Terrassenspaß im<br />

Frühling – Blond Berlin<br />

05. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Cum&Fuck (XXL<br />

PRIDE ART @ THE KNAST - Events<br />

MITTWOCH 13. April<br />

14.00-19.00 Uhr erotische Kunstausstellung mit mehr als<br />

30 Künstler auf 3 Etagen<br />

19.00-22.00 Uhr Bondage Show und Live Songs<br />

DONNERSTAG 14. April<br />

14.00-19.00 Uhr erotische Kunstausstellung mit mehr als<br />

30 Künstler auf 3 Etagen<br />

19.00-22.00 Uhr LIVE NUDE DRAWING & LIVE NUDE PHO-<br />

TOSHOOTING<br />

FREITAG 15. April<br />

14.00-19.00 Uhr erotische Kunstausstellung mit mehr als<br />

30 Künstler auf 3 Etagen<br />

19.00-22.00 Uhr BUTT STUFF, Mads erotische Oper<br />

SAMSTAG 16. April<br />

14.00-19.00 Uhr erotische Kunstausstellung mit mehr als<br />

30 Künstler auf 3 Etagen<br />

19.00-22.00 Uhr BLUF Night<br />

präsentiert von<br />

SONNTAG 17. April<br />

14.00-19.00 Uhr erotische Kunstausstellung mit mehr als<br />

30 Künstler auf 3 Etagen<br />

19.00-22.00 Uhr JUNK FILM Night - organisiert von<br />

Philippe Claude und Micky Gliese<br />

MONTAG 18. April<br />

14.00-19.00 Uhr erotische Kunstausstellung mit mehr als<br />

30 Künstler auf 3 Etagen


Fuck Factory) – XXL Berlin<br />

Store<br />

19.00 Uhr Sports & Underwear<br />

/ gay- sex-Party / gay<br />

- Club Culture Houze Berlin<br />

19.00 Uhr Offener BDSM-<br />

Abend für alle Männer*, die<br />

auch unter der Woche die<br />

Sau rauslassen wollen –<br />

Quälgeist Berlin<br />

19.30 Uhr Sing Sing Sing<br />

– Star Party mit Tommi –<br />

Blond Berlin<br />

06. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Kinotag-Men<br />

only – XXL Berlin Store<br />

16.00 Uhr After Work | 16<br />

– 23 h | Just Sex, Spanking<br />

or SM – Böse Buben Berlin<br />

19.00 Uhr Bi with U - Adam<br />

& Eve im Lustgarten / Bi-<br />

Sex-Party / All Genders,<br />

All Sexualities - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.00 Uhr BDSM-Abend für<br />

Frauen und Trans_*. Informationen<br />

und das jeweilige<br />

Thema unter www.jasminberlin.de<br />

– Quälgeist Berlin<br />

20.30 Uhr Die Hitbox mit<br />

neusten Titeln - du hast die<br />

Wahl – Blond Berlin<br />

07. April<br />

MÜNCHEN<br />

20.00 Uhr MLC Clubabend<br />

– Feuerwache München<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Knock Up@XXL<br />

(Enjoy the difference) – XXL<br />

Berlin Store<br />

18.00 Uhr Spanking bis die<br />

Hintern glühen. Die gepflegte<br />

Spanking-Afterwork Party<br />

für Männer* - Quälgeist<br />

Berlin<br />

19.00 Uhr ZOE’s SALON /<br />

Die sexpositive After Work<br />

Lounge in normaler Alltags<br />

Bekleidung - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.00 Uhr Give me FFive<br />

| 19 – 02 h | After Work<br />

Fist Party – Böse Buben<br />

Berlin<br />

19.30 Uhr Schlager -<br />

Wunschmusik der 80er –<br />

Blond Berlin<br />

08. April<br />

MÜNCHEN<br />

21.00 Uhr Bears, Otters<br />

& Friends Allgemeiner MLC<br />

Dresscode - UnderGround<br />

München<br />

BERLIN<br />

19.00 Uhr Fist Factory /<br />

Heute ist der Arsch mal<br />

König / Gay Fist - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Sexy-Music-Box:<br />

Du bist DJ im Blond – Blond<br />

Berlin<br />

20.00 Uhr Open Friday | 20<br />

– 03 h | Just let it happen &<br />

enjoy – Böse Buben Berlin<br />

21.00 Uhr Qriginal, das ist<br />

100 % Quälgeist & 100 %<br />

strikter BDSM! Dresscode<br />

Leder, Gummi, Uniform oder<br />

Skin. Nur für Männer* -<br />

Quälgeist Berlin<br />

22.00 Uhr FINEST FRIDAY<br />

– Berghain Berlin<br />

09. April<br />

MÜNCHEN<br />

21.00 Uhr Biker & Cross<br />

Dresscode Party - Under-<br />

Ground München<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Kinky LUST /<br />

FLINT* / BDSM - FLINT*<br />

- Play Party - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

14.30 Uhr Bondage-Workshop<br />

Reihe – Quälgeist<br />

Berlin<br />

19.30 Uhr Saturday Night<br />

Gay Warm-Up-Party – Blond<br />

Berlin<br />

20.00 Uhr Adam & Eve /<br />

Bi-Sex-Night / mixed - Club<br />

Culture Houze Berlin<br />

20.00 Uhr Sodom & Gomorrha<br />

- Die große gemischte<br />

BDSM-Party für<br />

Frauen und Männer in<br />

passendem Outfit. - DRESS-<br />

CODE: ANGEMESSENE GAR-<br />

DEROBE – Quälgeist Berlin<br />

20.00 Uhr RIM-Club | 20<br />

– 03 h | RIM-Party (kein<br />

Scat!) – Böse Buben Berlin<br />

23.59 Uhr KLUBNACHT –<br />

Berghain Berlin<br />

10. April<br />

MÜNCHEN<br />

15.00 Uhr Fetish Sex on<br />

Sunday - UnderGround<br />

München<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Sunday Sex<br />

(Cruising & Movies) – XXL<br />

Berlin Store<br />

15.00 Uhr Give me FFive<br />

on Sunday | 15 – 23 h | Fist<br />

Party – Böse Buben Berlin<br />

16.30 Uhr Kaffeeklatsch<br />

auf unserer Frühlingsterrasse<br />

– Blond Berlin<br />

11. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Fuckin Monday<br />

(Cruising-Sex-Fun) – XXL<br />

Berlin Store<br />

18.00 Uhr BDSM-Party<br />

für Frauen und Männer, die<br />

nach Feierabend die Sau<br />

rauslassen wollen – Quälgeist<br />

Berlin<br />

19.00 Uhr Naked Sex /<br />

Die hotteste Gay - Sex<br />

-Party / gay - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Schlager a la<br />

carte – Blond Berlin<br />

12. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Cum&Fuck (XXL<br />

Fuck Factory) – XXL Berlin<br />

Store<br />

19.00 Uhr Sports & Underwear<br />

/ gay- sex-Party / gay<br />

- Club Culture Houze Berlin<br />

19.00 Uhr Estelles Elite das<br />

Kneipenquiz – Grosse Freiheit<br />

114 Berlin<br />

19.00 Uhr Offener BDSM-<br />

Abend für alle Männer*, die<br />

auch unter der Woche die<br />

Sau rauslassen wollen –<br />

Quälgeist Berlin<br />

19.30 Uhr Sing Sing Sing<br />

– Star Party mit Tommi –<br />

Blond Berlin<br />

13. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Kinotag-Men<br />

only – XXL Berlin Store<br />

16.00 Uhr After Work | 16<br />

– 23 h | Just Sex, Spanking<br />

or SM – Böse Buben Berlin<br />

19.00 Uhr Bi with U - Adam<br />

& Eve im Lustgarten / Bi-<br />

Sex-Party / All Genders,<br />

All Sexualities - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.00 Uhr BDSM-Party für<br />

Männer. Der perfekte Start<br />

in ein besonderes FOLSOM-<br />

WOCHENENDE! – Quälgeist<br />

Berlin<br />

20.30 Uhr Die Hitbox mit<br />

neusten Titeln - du hast die<br />

Wahl – Blond Berlin<br />

14. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Knock Up@XXL<br />

(Enjoy the difference) – XXL<br />

Berlin Store<br />

19.00 Uhr ZOE’s SALON /<br />

Die sexpositive After Work<br />

Lounge in normaler Alltags<br />

Bekleidung - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Die österliche<br />

Teegesellschaft – Special –<br />

SinBerlin<br />

19.30 Uhr Schlagerparty<br />

mit Musik der 80er – Blond<br />

Berlin<br />

21.00 Uhr Training + Fight-<br />

Club | 21 – 04 h | Sportswear,<br />

Sex, SM + Ringen,<br />

Boxen oder MMA-Fight –<br />

Böse Buben Berlin<br />

21.00 Uhr Die Faust zu<br />

Gast bei Freunden - Fisten<br />

für Männer in sauberer<br />

Umgebung und heimischer<br />

Atmosphäre. – Quälgeist<br />

Berlin<br />

15. April<br />

KÖLN<br />

22.00 Uhr XXL EASTER<br />

CRUISING – Babylon Köln<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Cum2gether<br />

(Karfreitag @ XXL) – XXL<br />

Berlin Store<br />

16.00 Uhr Krachleder<br />

Frühlingsfest | 16 – 21<br />

h | Trachtenfetisch Party:<br />

Pfadfinder-Rollenspiele,<br />

Spanking, Erziehung, SM |<br />

dc: alpenländische Tracht,<br />

(bayrische) Lederhosen,<br />

Pfadfinder, Jäger – Böse<br />

Buben Berlin<br />

18.00 Uhr Trampling,<br />

Gutpunching, CBT, Fight &<br />

derber Körperkontakt. –<br />

Quälgeist Berlin<br />

19.00 Uhr Easter Fist / gay<br />

fist / FF / gay only - Club


TERMINE EVENTS BERATUNG<br />

Culture Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Sexy-Cocktail-<br />

Night – Blond Berlin<br />

20.00 Uhr gay-BDSM.club<br />

- Mini-Fleischmarkt & Easter<br />

Play Night – SinBerlin<br />

21.00 Uhr BDSM & Fetisch<br />

Party zu Ostern. Nur für<br />

Männer – DRESSCODE! –<br />

Quälgeist Berlin<br />

21.00 Uhr Open Friday –<br />

Böse Buben Berlin<br />

22.00 Uhr FINEST FRIDAY<br />

– Berghain Berlin<br />

16. April<br />

KÖLN<br />

22.00 Uhr STOSSZEIT –<br />

Babylon Köln<br />

22.00 Uhr SEXY SIN CITY –<br />

Bootshaus Areal<br />

MÜNCHEN<br />

21.00 Uhr Sneakers &<br />

Sport Dresscode Party - UnderGround<br />

München<br />

BERLIN<br />

15.00 Uhr Stöbere nach<br />

Spielzeugen und Klamotten<br />

und probiere die erworbenen<br />

Fundstücke auch gleich<br />

in unseren Spielräumlichkeiten<br />

aus. – Quälgeist Berlin<br />

16.00 Uhr Vernissage<br />

Kunstprojekt Wolf von<br />

Waldow | 14 – 18 h<br />

– Böse Buben Berlin<br />

19.00 Uhr Fuck & Fist &<br />

Fetish / gay only - Club<br />

Culture Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Puppy Party –<br />

SinBerlin<br />

19.30 Uhr Saturday Night<br />

Gay Warm-Up-Party – Blond<br />

Berlin<br />

20.00 Uhr Corporal Punishment<br />

| 20 – 04 h | Spanking<br />

& SM – Böse Buben Berlin<br />

21.00 Uhr Die große Quälgeist-Osterparty.<br />

BDSM- &<br />

Fetisch in allen Variationen,<br />

aber nur für Männer* -<br />

Quälgeist Berlin<br />

23.59 Uhr OSTER KLUB-<br />

NACHT – Berghain Berlin<br />

17. April<br />

AUGSBURG<br />

23.00 Uhr LOVEPOP x<br />

BOOTYLICIOUS - Queeres<br />

Partyvergnügen auf 2 Floors<br />

am Ostersonntag – Kantine<br />

Augsburg<br />

KÖLN<br />

22.00 Uhr GREEN KOMM –<br />

Nachtflug Köln<br />

22.00 Uhr NAUGHTYCON-<br />

TROL – Diamonds Köln<br />

MÜNCHEN<br />

21.00 Uhr Fetish Party Allgemeiner<br />

MLC Dresscode -<br />

UnderGround München<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Eiersuchen<br />

(Ostern @ XXL) – XXL Berlin<br />

Store<br />

15.00 Uhr RED-Session I<br />

| 15 – 21 h | Fist Party –<br />

Böse Buben Berlin<br />

15.30 Uhr Kaffeeklatsch<br />

mit deutschen Schlagern –<br />

Blond Berlin<br />

16.00 Uhr Relaxter Ausklang<br />

des Easter-Wochenendes.<br />

- BDSM & Fetisch für<br />

Männer – Quälgeist Berlin<br />

17.00 Uhr Easter Puppys<br />

/ Dog & Puppy Play / mixed<br />

- Club Culture Houze Berlin<br />

21.00 Uhr RED-Session I<br />

| 15 – 21 h | Fist Party –<br />

Böse Buben Berlin<br />

18. April<br />

KÖLN<br />

22.00 Uhr MOUSSA‘S TEA<br />

DANCE – Jaki Köln<br />

MÜNCHEN<br />

15.00 Uhr Naked Partys -<br />

UnderGround München<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Ostermontag @<br />

XXL - XXL Berlin Store<br />

18.00 Uhr BDSM-Abend für<br />

Frauen & Trans_* - Quälgeist<br />

Berlin<br />

19.00 Uhr Naked Sex /<br />

Die hotteste Gay - Sex<br />

-Party / gay - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Schlager a la<br />

carte – Blond Berlin<br />

19. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Cum&Fuck (XXL<br />

Fuck Factory) – XXL Berlin<br />

Store<br />

19.00 Uhr Offener BDSM-<br />

Abend für alle Männer*, die<br />

auch unter der Woche die<br />

Sau rauslassen wollen –<br />

Quälgeist Berlin<br />

19.00 Uhr Sports & Underwear<br />

/ gay- sex-Party / gay<br />

- Club Culture Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Sing Sing Sing<br />

– Star Party mit Tommi –<br />

Blond Berlin<br />

20. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Kinotag-Men<br />

only – XXL Berlin Store<br />

16.00 uhr After Work | 16<br />

– 23 h | Just Sex, Spanking<br />

or SM – Böse Buben Berlin<br />

19.00 Uhr Bi with U - Adam<br />

& Eve im Lustgarten / Bi-<br />

Sex-Party / All Genders,<br />

All Sexualities - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.00 Uhr Einführung in<br />

die Welt der erotischen Hypnose<br />

– Quälgeist Berlin<br />

19.30 Uhr Die Hitbox mit<br />

neusten Titeln - du hast die<br />

Wahl – Blond Berlin<br />

21. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Knock Up@XXL<br />

(Enjoy the difference) – XXL<br />

Berlin Store<br />

16.00 Uhr Spielraum | 16 –<br />

23 h | Meet your buddy and<br />

play – Böse Buben Berlin<br />

18.00 Uhr Die etwas andere<br />

Bondage-Veranstaltung<br />

in Berlin für Männer und<br />

Frauen – Quälgeist Berlin<br />

19.00 Uhr ZOE’s SALON /<br />

Die sexpositive After Work<br />

Lounge in normaler Alltags<br />

Bekleidung - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Schlager -<br />

Wunschmusik der 80er –<br />

Blond Berlin<br />

22. April<br />

MÜNCHEN<br />

15.00 Uhr Boots Party<br />

Dresscode Party - Under-<br />

Ground München<br />

BERLIN<br />

19.00 Uhr Fist Factory /<br />

Heute ist der Arsch mal<br />

König / Gay Fist - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Sexy-Cocktail-<br />

Night – Blond Berlin<br />

20.00 Uhr RUB.Contact | 20<br />

– 03 h | Rubber-Party - Böse<br />

Buben Berlin<br />

21.00 Uhr Bondage-Abend<br />

für männliche Seilartisten<br />

und Entfesselungskünstler –<br />

Quälgeist Berlin<br />

22.00 Uhr LIVE FROM<br />

EARTH KLUB – Berghain<br />

Berlin<br />

23. April<br />

FRANKFURT<br />

21.00 Uhr APPROVED,<br />

die Fetischparty des FLC –<br />

Grande Opera Offenbach<br />

MÜNCHEN<br />

21.00 Uhr Rubber Party<br />

Dresscode Party - Under-<br />

Ground München<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr FLIT*chen /<br />

Frauen*LINT* Sex- Party /<br />

FLINT* - Club Culture Houze<br />

Berlin<br />

20.00 Uhr Naked Sex &<br />

Underwear / Gay Sex Party<br />

/ only Gay - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

20.00 Uhr Saturday Night<br />

Gay Warm-Up-Party – Blond<br />

Berlin<br />

20.00 Uhr RED-Session | 20<br />

– 04 h | Long Term Fist Party<br />

– Böse Buben Berlin<br />

21.00 Uhr Es geht Schlag<br />

auf Schlag. Hier können sich<br />

Freunde von Körperstrafen<br />

(CP) austoben und ihre<br />

Sklaven, Subs und Bottoms<br />

verhauen – Quälgeist Berlin<br />

23.59 Uhr KLUBNACHT –<br />

Berghain Berlin<br />

24. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Sunday Sex<br />

(Cruising & Movies) – XXL<br />

Berlin Store<br />

15.00 Uhr Spaß und Spiel<br />

für groß und klein. Der Windel<br />

& ABDL-Stammtisch im<br />

Quälgeist Berlin<br />

15.00 Uhr PumpStation<br />

2.0 | 15 – 22 h | Vakuum-<br />

Pumpen, etc. – Böse Buben<br />

Berlin<br />

16.00 Uhr Sonntags-Afternoon-Schlagerparty<br />

– Blond<br />

Berlin<br />

25. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Fuckin Monday<br />

(Cruising-Sex-Fun) – XXL


Festakt anlässlich des 50-jährigen Jubiläums „Deutschlands erste Homosexuellen-Demonstration<br />

in Münster“ 1972 – 2022.<br />

In diesem Jahr begehen wir ein besonderes Jubiläum. Vor 50 Jahren, am 29.<br />

April 1972, gingen erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland<br />

homosexuelle Menschen auf die Straße, um auf ihre gesellschaftliche Ächtung<br />

und rechtliche Diskriminierung aufmerksam zu machen. Ort dieser Demonstration<br />

war die Stadt Münster (Westf.). Das 50-jährige Jubiläum der deutschlandweit<br />

ersten Homosexuellen-Demonstration nehmen die queeren Vereine und<br />

Organisationen in der Stadt Münster zum Anlass, um im Rahmen eines Festaktes<br />

an diesen Tag zu erinnern.<br />

Die Jubiläumsfeier findet am Freitag, dem 29. April 2022, ab 17.00 Uhr<br />

für geladene Gäste im Festsaal des historischen Rathauses in Münster<br />

statt.<br />

Um allen Interessierten die Teilnahme am Empfang zu ermöglichen, wird die Veranstaltung<br />

live ins Internet gestreamt (https://www.kcm-muenster.de/50-jahre-demo/live).<br />

16. April<br />

INSANE but HOT - this is a variety show like no other! Ivan Provisiore,<br />

HP Loveshaft, BängBäng Ladesche, and Ceven with special guests<br />

and friends bring night of group musical numbers, sketch comedy,<br />

stand-up, and performances in the funniest place you’ve been<br />

all day!<br />

IRRE, aber HEISS - das ist eine Varietéshow wie keine andere! Zusammen<br />

mit Ivan Provisiore, HP Loveshaft, BängBäng Ladesche und<br />

Ceven sowie besonderen Gästen und Freunden verbringen eine Nacht<br />

voller musikalischer Gruppennummern, Sketch-Comedy, Standup<br />

und Performances an dem lustigsten Ort, an dem Sie den ganzen<br />

Tag waren!<br />

Leider Geil Einlass: 19 Uhr • Beginn: 20 Uhr • Eintritt frei AHA Berlin<br />

Offizielle EASTER BERLIN-Events<br />

Dienstag, 12.04.22<br />

21:00, EASTER WARM-UP Party (official) @ WOOF<br />

Mittwoch, 13.04.22<br />

20:00, PIANO UNCHANED (official) @ Zwölf-Apostel-Kirche<br />

Donnerstag, 14.04.22<br />

12:00, FETISH GARAGE SALE (official) @ Frida & Diego<br />

14:00, AUTHOR`S READING, Matthias Kaminsky (official)<br />

@ Prinzknecht<br />

17:00, FETISH SOCIAL BERLIN @ Bülowstraße 5<br />

18:00, ROOFTOP PARTY (official) @ Axel Hotel<br />

Freitag, 15.04.22<br />

17:00, CLASH Opening Party @ Galerie P6<br />

19:00, FETISH DINNER (official) @ Frida & Diego<br />

21:00, RUBBER-LUST Party (official) @ SCHEUNE Berlin<br />

22:00, REVOLVER PARTY @ KitKatClub<br />

Samstag, 16.04.22<br />

14:00, BOAR CRUISE (official) @ East Side Gallery<br />

15:00, SKIN + SPORTS PARTY (official) @ WOOF<br />

18:00, Benefizgulasch (official) @ Cafe Ulrichs<br />

Sonntag, 17.04.22<br />

13:00, FETISHLINER BUS TOUR (official) @ Prinzknecht<br />

17:00, MISTER LEATHER CONTEST (official) @ Connection<br />

22:00, PIG, the Official Easter Main-Party @ Connection<br />

Montag, 18.04.22<br />

17:00, FAREWELL PARTY (official) @ Prinzknecht


TERMINE EVENTS BERATUNG<br />

Berlin Store<br />

19.00 Uhr Naked Sex /<br />

Die hotteste Gay - Sex<br />

-Party / gay - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Schlager a la<br />

carte – Blond Berlin<br />

26. April<br />

MÜNCHEN<br />

19.00 Uhr MLC Bowling -<br />

ISAR Bowling München<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Cum&Fuck (XXL<br />

Fuck Factory) – XXL Berlin<br />

Store<br />

19.00 Uhr Sports & Underwear<br />

/ gay- sex-Party / gay<br />

- Club Culture Houze Berlin<br />

19.00 Uhr Bingowingo<br />

mit Betty Bückse & Kaey –<br />

Grosse Freiheit 114 Berlin<br />

19.30 Uhr Sing Sing Sing<br />

– Star Party mit Tommi –<br />

Blond Berlin<br />

27. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Kinotag-Men<br />

only – XXL Berlin Store<br />

16.00 Uhr After Work | 16<br />

– 23 h | Just Sex, Spanking<br />

or SM – Böse Buben Berlin<br />

19.00 Uhr Bi with U - Adam<br />

& Eve im Lustgarten / Bi-<br />

Sex-Party / All Genders,<br />

All Sexualities - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Die Hitbox mit<br />

neusten Titeln - du hast die<br />

Wahl – Blond Berlin<br />

28. April<br />

BERLIN<br />

19.00 Uhr XXL-Dresscode<br />

(Naked & Underwear) – XXL<br />

Berlin Store<br />

19.00 Uhr ZOE’s SALON /<br />

Die sexpositive After Work<br />

Lounge in normaler Alltags<br />

Bekleidung - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.00 Uhr Give me FFive<br />

| 19 – 02 h | After Work<br />

Fist Party – Böse Buben<br />

Berlin<br />

19.30 Uhr Schlager -<br />

Wunschmusik der 80er –<br />

Blond Berlin<br />

29. April<br />

BERLIN<br />

19.00 Uhr Fist Factory /<br />

Heute ist der Arsch mal<br />

König / Gay Fist - Club Culture<br />

Houze Berlin<br />

19.30 Uhr Sexy-Cocktail-<br />

Night – Blond Berlin<br />

20.00 Uhr worshipped<br />

feet | 20 – 02 h | Fußfetisch<br />

Party – Böse Buben Berlin<br />

21.00 Uhr Der Klassiker im<br />

Quälgeist: Offene BDSM-<br />

Party für Männer*. - KEIN<br />

DRESSCODE – Quälgeist<br />

Berlin<br />

23.59 Uhr REEF – Berghain<br />

Berlin<br />

30. April<br />

BERLIN<br />

14.00 Uhr Lesbisches Betreutes-Trinken<br />

/ Talk, Flirt<br />

& Sex / FLINT* - Club<br />

Culture Houze Berlin<br />

20.00 Uhr Pet-Play & Puppys<br />

Night / Fetish / mixed<br />

- Club Culture Houze Berlin<br />

20.00 Uhr May Start Party<br />

- Saturday Night – Blond<br />

Berlin<br />

20.00 Uhr BITCH | 20 – 03<br />

h | Rudelbums - Böse Buben<br />

Berlin<br />

21.00 Uhr Werktätige aller<br />

Geschlechter vereinigt euch!<br />

BDSM für Männer, Frauen<br />

und Trans_* zum internationalen<br />

Kampftag der Arbeiter/-innen<br />

– Quälgeist Berlin<br />

23.59 Uhr KLUBNACHT –<br />

Berghain Berlin<br />

NATHAN DER WEISE FÜR DIE GENERATION<br />

POPMUSIK<br />

Bridge Markland bearbeitet mit Lessings „Nathan der<br />

Weise“ eines der berühmtesten Stücke übers Menschsein<br />

für ihre classic in the box-Reihe.<br />

Virtuos jongliert sie klassische Textzeilen und popmusikalische<br />

Zitate und unterläuft ganz nebenbei festgelegte<br />

Rollenzuschreibungen. Dabei wechselt sie rasant<br />

zwischen Performance, Puppenspiel und Playback und<br />

entstaubt den klassischen Stoff für ein breites Publikum.<br />

Empfangen mit „Burning down the House“ (Talking<br />

Heads) kehrt Nathan nach längerer Reise nach<br />

Hause zurück. Glücklicherweise wurde seine Tochter<br />

Recha rechtzeitig von dem Helden gerettet, der sie<br />

gleich einem Engel vor dem Feuer bewahrt: „Send me<br />

an angel“ (Scorpions) Lessings Parabel stellt den Menschen<br />

in den Mittelpunkt und nicht seine Herkunft oder<br />

gar Religion – und ist damit so aktuell wie nie.<br />

Humanität und Toleranz können Gräben überwinden<br />

und ein friedvolles Miteinander ermöglichen – diese<br />

Botschaft, rasant und eingängig, getragen von einem<br />

Klangteppich bekannter Popsongs, wird in der One-<br />

Woman-Puppen-Verwandlungs-Playback-Show von<br />

Bridge Markland hervorragend verkörpert und präsentiert.<br />

29. April - AHA Berlin<br />

nathan in the box<br />

Einlass: 19 Uhr • Beginn: 20 Uhr • Eintritt frei


Was für eine GEILE<br />

SAU ... und das hier im<br />

Gewächshaus. Ich liebe<br />

meinen Job!<br />

www.him-magazine.de/shop

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!