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Bull Salzburg, Rapid, Austria und Swarovski Tirol: „Das Zentrum für Public Health und Versorgungsforschung hat die Fußball-Bundesliga gerettet!“, meint Jürgen Osterbrink lachend. Und erklärt die ernste Vorgeschichte so: „Wir haben zu dritt einen Anruf der Geschäftsführung des Österreichischen Fußballbundes bekommen. Und haben dann in der Frühphase der Pandemie im Mai 2020 sehr rasch eine Methodik aufgebaut, um die Spieler mit Hilfe von Heatmapping, Geotracking und weiteren digitalen Indikatoren von Corona-Hotspots fernzuhalten – und sie so vor einer Infektion zu bewahren.“ Aber auch Osterbrinks „InTherAKT“, ein älteres Projekt rund um die Arzneimitteltherapie-Sicherheit in Altersheimen, illustriert gut den Mehrwert einer interprofessionellen Kooperation: Pflegefachkräfte erfassen Medikationen mit einer in Salzburg entwickelten Software, Apotheker checken arzneimittelbedingte Interaktionen und die Mediziner stellen nochmals sicher, dass das Medikament auch wirklich zur Diagnose passt. Jürgen Osterbrink: „Dadurch konnten wir arzneimittelbedingte Nebenwirkungen um 30 Prozent reduzieren, ein großer Erfolg.“ FIZ als Impulsgeber. Aber auch für zukünftige Erfolge wurden bereits Weichen gestellt. Im Rahmen des Entwicklungsplans 2020-2026 der Paracelsus Universität werden im nächsten Schritt geclusterte Forschungs- und Innovationszentren (FIZ) geschaffen, eines davon wird das neue „Forschungs- und Innovationszentrum Public Health und Versorgungsforschung“ sein. Diese Zentren sollen als Plattformen und Impulsgeber für die Intensivierung der Zusammenarbeit von Forschungsarbeitsgruppen in den unterschiedlichen gesundheitswissenschaftlichen Bereichen wirken. „Damit wird das bestehende Zentrum quasi auf den nächsten Level gehoben, neben den bereits seit drei Jahren bestehenden Partnern sollen auch noch weitere Kliniken und Institutionen miteingebunden werden“, erklärt Maria Flamm. Und weiter: „Meine Aufgabe in nächster Zeit wird vor allem die Vernetzung der konsortialen Partner sein, um die vielen bestehenden kleinteiligen Ansätze auf eine größere und breitere Basis zu heben und damit auch die Leistungskraft dieses Forschungsbereichs weiter zu stärken.“ Osterbrink formuliert gewohnt pointiert: „Das Zentrum für Public Health und Versorgungsforschung wird bald Schnee von gestern sein. Jetzt kommt das FIZ, das eine hervorragende Zukunft haben wird.“ „Unsere Studierenden sollen von Anfang an verinnerlichen, wie wichtig diese Zusammenarbeit ist.“ JOHANNA PACHMAYR Die Zukunft gehört den Studierenden, und die interessieren sich gerade mehr denn je und quer durch alle Fachbereiche für Public Health. „Das studentische Interesse ist groß und dieses Feld ist sicherlich auch durch die Pandemie enorm bekannt geworden“, erklärt sich Flamm. Aktuell hat das 2019 ins Leben gerufene Masterstudium Public Health (Info: www.pmu.ac.at/public-health. html) an der Paracelsus Uni bereits 105 Studierende, auch erste Absolventen gibt es schon. Flamm: „Wir haben hier einen USP und können mit der Ausbildung des Nachwuchses in den verschiedenen Fächern wirklich ein Zusammenwachsen antriggern. Das ist nicht nur wichtig, sondern innovativ und einzigartig, das kenne ich so von keiner anderen Universität.“ Für die Paracelsus Uni ist es „sehr wichtig und gleichzeitig attraktiv, eine Universität der Gesundheitswissenschaften“ zu sein, findet auch Johanna Pachmayr. Dass die Pharmazie an anderen Universitäten „komplett abgekoppelt bei den Naturwissenschaften angesiedelt“ sei, würde dort gemeinsame Public-Health-Projekte erschweren. Pachmayr: „Hier an der Paracelsus Universität ist das hingegen möglich und erwünscht und das schätze ich sehr. Was wir hier am Standort Salzburg haben ist wirklich etwas ganz Besonderes.“ Ω 26 paracelsus today 1 | 22 24-26_InSide_Public Health.indd 26 18.03.22 13:55
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