28.03.2022 Aufrufe

RZU Jahresbericht 2021

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

JAHRESBERICHT<br />

<strong>2021</strong>


<strong>RZU</strong> | PLANUNGSDACHVERBAND REGION ZÜRICH UND UMGEBUNG<br />

<strong>RZU</strong> | Planungsdachverband Region Zürich und Umgebung<br />

Seefeldstrasse 329 I 8008 Zürich | Telefon 044 387 10 40<br />

info@rzu.ch I www.rzu.ch | linkedin.com/company/rzu<br />

twitter.com/rzu_zh<br />

ORGANISATION<br />

Die <strong>RZU</strong> ist der Planungsdachverband nach §12 des Planungs- und<br />

Bau gesetzes, zu dem sich die Stadt Zürich, die sechs angrenzenden<br />

Planungs regionen und der Kanton Zürich zusammen geschlossen<br />

haben. Sie besteht seit 1958 als politisch unabhängiger Verein<br />

nach Art. 60ff. ZGB. Das <strong>RZU</strong>-Gebiet umfasst die Stadt Zürich<br />

und die 67 Gemeinden (Stand <strong>2021</strong>) der Regionen Furttal, Glattal,<br />

Knonaueramt, Limmattal, Pfannen stil und Zimmerberg mit<br />

gesamthaft rund 1 035 000 Einwohnerinnen und Einwohnern<br />

(2020) und etwa 850 000 Beschäftigten (2019).<br />

Die <strong>RZU</strong> und ihre Mitglieder setzen sich für eine koordinierte<br />

räumliche Entwicklung und für die Abstimmung der Regionalplanungen<br />

im <strong>RZU</strong>-Gebiet ein. Gemeinsam engagieren sie sich<br />

für eine qualitätsvolle Siedlungsentwicklung, für zukunftsfähige<br />

Mobilität und angemessene Infrastruktursysteme. Zusammen<br />

setzen sie sich für die Pflege der reichhaltigen Kultur- und<br />

Natur landschaft des <strong>RZU</strong>-Gebiets sowie für stufengerechte<br />

kooperative und partizipative Planungsprozesse ein.<br />

MITGLIEDER<br />

Zürcher Planungsgruppe Furttal (ZPF)<br />

Zürcher Planungsgruppe Glattal (ZPG)<br />

Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt (ZPK)<br />

Zürcher Planungsgruppe Limmattal (ZPL)<br />

Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil (ZPP)<br />

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ)<br />

Stadt Zürich<br />

Kanton Zürich<br />

Furttal<br />

Glattal<br />

Limmattal<br />

Zürich<br />

Pfannenstil<br />

Knonaueramt<br />

Zimmerberg<br />

DELEGIERTENVERSAMMLUNG<br />

Präsident und Vizepräsident des Vorstands sowie drei weitere,<br />

von der Delegierten versammlung gewählte Vorstandsmitglieder<br />

(ins gesamt 5 Delegierte)<br />

Zürcher Planungsgruppen: je drei Delegierte (ins gesamt<br />

18 Delegierte)<br />

Angeschlossene Gemeinden: je ein Delegierter (insgesamt<br />

67 Delegierte)<br />

Stadt Zürich: 15 Delegierte, Kanton Zürich: 8 Delegierte<br />

VORSTAND<br />

Max Walter*, Präsident <strong>RZU</strong> und Präsident ZPF<br />

André Odermatt*, Vizepräsident <strong>RZU</strong> und Stadtrat, Zürich<br />

Martin Arnold, Präsident ZPZ<br />

Roger Bachmann, Präsident ZPL<br />

Christian Gabathuler, Präsident ZPK<br />

Benno Hüppi, Präsident ZPG<br />

Felix Hoesch, Kantonsrat<br />

Corine Mauch, Stadtpräsidentin Stadt Zürich (ab 01.02.<strong>2021</strong>)<br />

Wilhelm Natrup*, Chef Amt für Raum entwicklung, Kanton Zürich<br />

Sonja Rueff-Frenkel, Kantonsrätin<br />

Silva Ruoss, Dozentin Zürcher Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften (ZHAW)<br />

Anna Schindler, Direktorin Stadtentwicklung Zürich<br />

(bis 31.01.<strong>2021</strong>)<br />

Gaudenz Schwitter, Präsident ZPP<br />

Markus Traber, Chef Amt für Verkehr, Kanton Zürich<br />

Richard Wolff, Stadtrat, Zürich<br />

(* = Mitglied des Ausschusses des Vorstands)<br />

Berater:innen im Vorstand<br />

Frank Argast, Co-Leiter Raumentwicklung & Planung,<br />

Amt für Städtebau, Stadt Zürich<br />

Ingo Golz, Leiter Planung und Beratung Grün Stadt Zürich<br />

Barbara Schaffner, Gemeindepräsidentin Otelfingen, Nationalrätin<br />

Anna Schindler, Direktorin Stadtentwicklung Zürich (ab 01.02.<strong>2021</strong>)<br />

Rupert Wimmer, Leiter Verkehr und Stadtraum, Tiefbauamt<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

Angelus Eisinger, Direktor<br />

Marc Zaugg Stern, Verbandssekretär<br />

Salome Bessenich, Projektleiterin (ab 01.04.<strong>2021</strong>)<br />

Simona Di Vincenzo, Praktikantin (bis 30.04.<strong>2021</strong>)<br />

Dominika Gaberdiel, Sekretariat<br />

Eva-Maria Kopf, Projektleiterin<br />

Yves Périllard, Praktikant (ab 01.09.<strong>2021</strong>)<br />

Witali Späth, Projektleiter<br />

Marita Stephan, Praktikantin (ab 01.10.<strong>2021</strong>)<br />

Roger Strebel, Projektleiter<br />

Sabina Uffer, Projektleiterin (bis 31.03.<strong>2021</strong>)<br />

Bruno Widmer, Projektleiter


INHALT<br />

VORWORT 5<br />

1 EINLEITUNG 6<br />

Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 für den Umgang mit Wachstum, Innenentwicklung und<br />

raumrelevanten Trends 8<br />

Personelle Wechsel im <strong>RZU</strong>-Vorstand 8<br />

2 TÄTIGKEITSBEREICH AUSTAUSCHEN UND VERNETZEN 10<br />

Werkstatt Regionalplanung 12<br />

Netzwerk Klimaanpassung und Innenentwicklung 12<br />

<strong>RZU</strong>-Erfahrungsaustauschprozess Zukunft Bestand 12<br />

Themenbezogene Arbeitsgruppe Zukunft Einfamilienhaus-Quartiere 14<br />

Themenbezogene Arbeitsgruppe Umsetzung PGB-Revision infolge IVHB 14<br />

Beiträge auf der Newsseite und im Mitgliederbereich 14<br />

Mitarbeit in regionalen Gremien 14<br />

Mitarbeit in kantonalen Gremien 16<br />

Mitarbeit in weiteren Gremien und Veranstaltungen 16<br />

3 TÄTIGKEITSBEREICH INITIIEREN UND VERTRETEN 18<br />

<strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz 20<br />

Dialogprozess Ortsdurchfahrten 20<br />

Dialogprozess Autobahnen im urbanen Gebiet 20<br />

Dialogprozess Agenda Wachstum+ 20<br />

Dialogprozess Gewässerraumfestlegung 21<br />

Runder Tisch Abstimmung von Siedlung und Verkehr bei grösseren kantonalen<br />

Entwicklungsvorhaben 22<br />

Diskussion über den Vorschlag des GPV zur Neuorganisation des Kantons Zürich 22<br />

Stellungnahmen 22<br />

4 TÄTIGKEITSBEREICH VORAUSDENKEN UND INFORMIEREN 24<br />

Impulsprojekt räumlich-differenzierte Auswirkungen des automatisierten Fahrens 26<br />

Öffentliche Veranstaltung zur Energiewende im Bestand 26<br />

Plattform Raumentwicklung 26<br />

Strategieklausur des <strong>RZU</strong>-Vorstands 27<br />

Weiterbildungsveranstaltung Mobilitätsmanagement und Parkieren 27<br />

Dossierthemen 27


INHALT<br />

5 ORGANE DER <strong>RZU</strong> 30<br />

Delegiertenversammlung 32<br />

Vorstand 32<br />

Ausschuss 32<br />

<strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz 32<br />

Geschäftsstelle 32<br />

6 TÄTIGKEIT DER PLANUNGSREGIONEN IM <strong>RZU</strong>-GEBIET 34<br />

Zürcher Planungsgruppe Furttal (ZPF) 37<br />

Zürcher Planungsgruppe Glattal (ZPG) 38<br />

Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt (ZPK) 39<br />

Zürcher Planungsgruppe Limmattal (ZPL) 40<br />

Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil (ZPP) 41<br />

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) 42<br />

Planungsregion Stadt Zürich 43<br />

7 ANHANG: PUBLIKATIONEN DER <strong>RZU</strong> 44<br />

Impressum<br />

<strong>RZU</strong> | Planungsdachverband Region Zürich und Umgebung<br />

Seefeldstrasse 329, 8008 Zürich, Tel. 044 387 10 40<br />

info@rzu.ch I www.rzu.ch | linkedin.com/company/rzu | twitter.com/rzu_zh<br />

Konzept und Design:<br />

Binkert Partnerinnen, Zürich<br />

Foto Titelseite:<br />

© iStock.com/ZinCat<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

© <strong>RZU</strong>, 30.05.2022<br />

Zur Kenntnis genommen an der Delegiertenversammlung vom 30.06.2022


VORWORT<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

Die Corona-Pandemie zwang auch die <strong>RZU</strong> <strong>2021</strong> wieder, ihre Verbandsaktivitäten einzuschränken und<br />

wichtige Veranstaltungen und Austauschformate in digitaler Form durchzuführen. Damit konnte die <strong>RZU</strong><br />

ihren Kernauftrag, nämlich das Austauschen und Vernetzen von Kompetenzen, Wissen und Erfahrungen,<br />

wiederum nur unter erschwerten Bedingungen umsetzen.<br />

Gleichzeitig hat die Pandemie aber auch gezeigt, dass vieles was heute als normal und gegeben erscheint,<br />

durchaus veränderbar ist. Die Zukunft ist deshalb nicht als Verlängerung der Gegenwart zu verstehen,<br />

sondern als Horizont mit verschiedenen Entwicklungsoptionen. Insofern waren die beiden Pandemiejahre<br />

lehrreich für den Strategieprozess <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050. Das Modellvorhaben des Bundes erlaubt es den <strong>RZU</strong>-<br />

Mitgliedern, über zwei Investitionszyklen vorauszuschauen. Es ist auch die ideale Gelegenheit, um aktuelle<br />

Themen und Aufgaben mit Blick auf die künftige Entwicklung des <strong>RZU</strong>-Gebiets zu bündeln. Im Kern geht<br />

es dabei immer auch um das erhebliche Wachstum an Bevölkerung, Arbeitsplätzen und Verkehr, das für<br />

das <strong>RZU</strong>-Gebiet bis 2050 prognostiziert wird. Insofern bietet der Strategieprozess unseres Erachtens auch<br />

die Gelegenheit, um auf regionaler Ebene in diese notwendige «Wachstumsdebatte» einzusteigen.<br />

<strong>2021</strong> haben sich die <strong>RZU</strong> und ihre Mitglieder im Dialogprozess Ortsdurchfahrten wiederum für siedlungsorientierte<br />

Strassenräume engagiert. Bei der Entwicklung der neuen kantonalen «Standards für Staatsstrassen»<br />

hat sich die <strong>RZU</strong> für die Berücksichtigung der Positionen von Regionen und Gemeinden stark<br />

gemacht. Der Dialogprozess Gewässerraumfestlegung konnte zu einer Klärung der jeweiligen Herausforderungen,<br />

Aufgaben und Ansprüche von Gemeinden, Regionen und Kanton beitragen. Diese beiden<br />

Prozesse und auch der Dialogprozess Agenda Wachstum+ haben aus unserer Sicht gezeigt: Der vor drei<br />

Jahren neu geschaffene Tätigkeitsbereich «initiieren und vertreten» ist bereits fest etabliert und schafft<br />

effektive Mehrwerte zugunsten der Mitglieder.<br />

Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> berichtet auch über die weiteren Prozesse und Projekte, die die <strong>RZU</strong> und<br />

ihre Mitglieder im Jahr <strong>2021</strong> durchgeführt haben, zum Beispiel zur Klimaanpassung, zum zukünftigen<br />

Umgang mit dem Bestand oder zum automatisierten Fahren. Gerade diese Themen zeigen, dass sich die<br />

<strong>RZU</strong> frühzeitig mit den anstehenden Herausforderungen auseinandersetzt. Unter Einbezug von interner<br />

und externer Expertise entstehen so praxisnahe Erkenntnisse und Produkte. Damit will die <strong>RZU</strong>, wie es<br />

in ihrem Auftrag steht, zur zukunftsfähigen Entwicklung des <strong>RZU</strong>-Gebiets mit aktuell einer Million Einwohner*innen<br />

und 860 000 Beschäftigten beitragen.<br />

Zürich, 25. Mai 2022<br />

Der Präsident<br />

Max Walter<br />

Der Vizepräsident<br />

André Odermatt<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 5


EINLEITUNG


01/


01/<br />

EINLEITUNG<br />

BEITRÄGE AUF DER NEWSSEITE UND IM MITGLIEDERBEREICH<br />

Ende 2020 wurde die neue <strong>RZU</strong>-Webseite aufgeschaltet. Auf der<br />

Newsseite werden alle Neuigkeiten zu den Resultaten und Produkten<br />

der <strong>RZU</strong> gebündelt. Im Berichtsjahr <strong>2021</strong> veröffentlichte die <strong>RZU</strong><br />

insgesamt 48 News- und Blogbeiträge. Diese Beiträge behandelten<br />

laufende Aktivitäten der <strong>RZU</strong> oder gaben Hinweise auf Projekte und<br />

Tätigkeiten ausserhalb des Mitgliederkreises. Sechs Beiträge enthielten<br />

Berichte und Zusammenfassungen zu <strong>RZU</strong>-Veranstaltungen. Acht<br />

Beiträge erschienen in der Reihe Schaufenster Regionen, Städte und<br />

Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet. Diese Reihe weist auf Tätigkeiten und<br />

Projekte in Mitgliedsregionen und -gemeinden hin, die aus Sicht der<br />

Geschäftsstelle für den gesamten Mitgliederkreis relevant sind. <strong>2021</strong><br />

erschienen dabei unter anderem Beiträge zu zwei Initiativen für neue<br />

«Naturnetze» im <strong>RZU</strong>-Gebiet, zu einem Pocketpark in Schlieren, zur<br />

EnergieRegion Knonauer Amt, zum laufenden Strategieprozess zur<br />

Landschaft, welche die Planungsgruppe Glattal (ZPG) durchführt,<br />

sowie zum regionalen Leitbild zur Förderung der Siedlungsökologie<br />

der Gemeinden am Pfannenstil.<br />

Im Mitgliederbereich der <strong>RZU</strong>-Webseite erhalten die Mitglieder regelmässig<br />

interne Informationen über die Fortschritte und Zwischenresultate<br />

bei den laufenden Aktivitäten. <strong>2021</strong> wurden insgesamt fünf<br />

Beiträge veröffentlicht. Im Beitrag vom 31.05.<strong>2021</strong> wurde etwa über<br />

den Stand der Dinge betreffend <strong>RZU</strong>-Dialogprozess Ortsdurchfahrten<br />

informiert. Am 01.12.<strong>2021</strong> wurde die provisorische <strong>RZU</strong>-Stellungnahme<br />

zur «Mitwirkung Standards für Staatsstrassen» aufgeschaltet.<br />

Diese sollte die Mitgliedsregionen und die Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet<br />

bei der Erarbeitung ihrer eigenen Stellungnahmen unterstützen. Im<br />

Mitgliederbereich stehen auch die beitragsindexierten Aufzeichnungen<br />

folgender Veranstaltungen zur Verfügung: öffentliche Veranstaltung<br />

vom 25.11.<strong>2021</strong> zum Thema «Energiewende im Bestand»,<br />

Informationsveranstaltung «Inventarisierung als Instrument» vom<br />

26.01.2022 und Informationsveranstaltung «Regionales Verkehrsmanagement»<br />

vom 27.01.2022.<br />

der <strong>RZU</strong>. Den Konventsmitgliedern wurde vorgeschlagen, dass sechs<br />

Schlüsselthemen für die Entwicklung des <strong>RZU</strong>-Gebiets weiter vertieft<br />

und bearbeitet werden sollen (vgl. Abb.). Die sechs Themenvorschläge<br />

wurden von der Impulsgruppe 2050, die sich aus 10 Vertreter:innen<br />

aus dem Mitgliederkreis sowie fünf externen Fachexpert:innen zusammensetzt,<br />

erarbeitet und am Konvent vorgestellt.<br />

Am Konvent wurden die sechs Schlüsselthemen in kleineren Flüstergruppen<br />

diskutiert und inhaltlich angereichert. Die anschliessenden<br />

«Mentimeter»-Abstimmungen zeigten: Die anwesenden Mitglieder<br />

des Konvents erachteten alle vorgeschlagenen Themen als relevant<br />

und votierten dafür, dass sie im weiteren Prozessverlauf vertieft behandelt<br />

werden. Zusätzliche Themen wurden nicht vorgeschlagen.<br />

Seit September <strong>2021</strong> werden diese sechs Themen im Dialog mit<br />

folgenden fünf Expertinnen und Experten vertieft und konkretisiert:<br />

Carlo Becker (bgmr, Berlin), Barbara Buser (insitu/denkstatt sàrl,<br />

Basel), Dirk Heinrichs (TU Berlin), Agnes Förster (TU Aachen) und<br />

Alain Thierstein (TU München). Im November und Dezember <strong>2021</strong><br />

wurden Stakeholderhearings zu vier Schlüsselthemen durchgeführt,<br />

in denen diese Überlegungen reflektiert und weiterentwickelt<br />

wurden. Zwei geplante Hearings sowie die geplante Beteiligung<br />

junger Erwachsener mussten infolge Corona-Pandemie in den<br />

Frühling beziehungsweise Herbst 2022 verschoben werden.<br />

PERSONELLE WECHSEL IM <strong>RZU</strong>-VORSTAND<br />

Im Februar begrüsste die <strong>RZU</strong> die Zürcher Stadtpräsidentin Corine<br />

Mauch als neues Vorstandsmitglied (vgl. Newsbeitrag vom<br />

11.03.<strong>2021</strong>). Zusammen mit den bisherigen Vorstandsmitgliedern<br />

Stadtrat André Odermatt und Stadtrat Richard Wolff vertritt sie<br />

seither die Stadt Zürich im fachlich und politisch breit abgestützten<br />

<strong>RZU</strong>-Vorstand.<br />

STRATEGIE <strong>RZU</strong>-GEBIET 2050 FÜR DEN UMGANG MIT WACHSTUM,<br />

INNENENTWICKLUNG UND RAUMRELEVANTEN TRENDS<br />

Das Jahr 2050 im Blick: Seit 2020 erarbeitet die <strong>RZU</strong> die Strategie<br />

<strong>RZU</strong>-Gebiet 2050. Am 01.07.<strong>2021</strong> fand der erste «Konvent 2050»<br />

statt – coronabedingt als Videokonferenz. Der Konvent 2050 besteht<br />

aus den Mitgliedern der Delegiertenversammlung und des Vorstands<br />

8


Oben: Corine Mauch, Stadtpräsidentin von Zürich (Foto: Stadt Zürich)<br />

Unten links: Die Arbeitstitel der vorgeschlagenen sechs<br />

«Schlüsselthemen» (Abbildung: <strong>RZU</strong>)<br />

Unten rechts: Titelseite des Dossiers «Schlüsselthemen für<br />

das <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050» (Abbildung: <strong>RZU</strong>)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 9


TÄTIGKEITSBEREICH<br />

AUSTAUSCHEN UND VERNETZEN


02/


02/<br />

TÄTIGKEITSBEREICH AUSTAUSCHEN UND VERNETZEN<br />

Im Tätigkeitsbereich «austauschen und vernetzen» fördert die <strong>RZU</strong><br />

den Informations- und Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit<br />

in ihrem Mitgliederkreis. Zu den Gefässen und regelmässigen<br />

Veranstaltungen in diesem Tätigkeitsbereich gehören die <strong>RZU</strong>-Werkstatt<br />

Regionalplanung, der <strong>RZU</strong>-Erfahrungsaustauschprozess (Erfa),<br />

die Sondierungsanlässe sowie die themenbezogenen Arbeits gruppen.<br />

Im Berichtsjahr entstammten alle behandelten Themen dem Jahresprogramm<br />

<strong>2021</strong>, das im Mitgliederkreis erarbeitet worden ist. Zur<br />

Förderung von Austausch und Vernetzung engagierte sich die<br />

Geschäftsstelle <strong>RZU</strong> auch aktiv in den Gremien der Mitgliedsregionen<br />

sowie in verschiedenen Arbeitsgruppen, Institutionen und Vorhaben<br />

von Dritten.<br />

WERKSTATT REGIONALPLANUNG<br />

<strong>2021</strong> führte die <strong>RZU</strong> insgesamt vier Sitzungen der Werkstatt Regionalplanung<br />

durch. An der Werkstatt nehmen die Regionalplanenden<br />

aller Zürcher Planungsregionen sowie Vertreter:innen des kantonalen<br />

Amts für Raumentwicklung (ARE) teil. Im Berichtsjahr wurden wieder<br />

ausgewählte Themen, die für die <strong>RZU</strong>-Mitgliedsregionen relevant<br />

sind, behandelt. Neu informiert die <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle an der Werkstatt<br />

über aktuelle Themen aus den <strong>RZU</strong>-Gremien wie etwa dem<br />

<strong>RZU</strong>-Vorstand oder der <strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz.<br />

des <strong>RZU</strong>-Dialogprozesses Nutzungsvorgaben sowie den Themenkomplex<br />

Weiler/Siedlungsgebiet und die damit verbundenen Fragestellungen<br />

hinsichtlich Landschaftsbild.<br />

Die letzte Werkstatt-Sitzung des Jahres war auf Antrag der <strong>RZU</strong>-<br />

Regionspräsidenten ausschliesslich dem Thema Mehrwertausgleich<br />

sowie dem kantonalen Bewertungstool gewidmet. Zentrale Diskussionspunkte<br />

waren die Erfahrungen der Gemeinden mit der Bedienung<br />

des Bewertungstools sowie die Einschätzungen der Resultate.<br />

NETZWERK KLIMAANPASSUNG UND INNENENTWICKLUNG<br />

Die Anpassung an den Klimawandel ist eine der wesentlichen Herausforderungen<br />

für die Zukunft des Zürcher Grossraums. Im Netzwerk<br />

Klimaanpassung und Innenentwicklung hat sich die <strong>RZU</strong> zusammen<br />

mit INFRAS und Fachpersonen aus dem Mitgliederkreis intensiv mit<br />

der Umsetzung der Klimaanpassung im urban geprägten <strong>RZU</strong>-Gebiet<br />

auseinandergesetzt. Mitgearbeitet haben Expertinnen und Experten<br />

aus den Bereichen Raumentwicklung und Klimaanpassung aus der<br />

Stadt Zürich, aus sieben weiteren <strong>RZU</strong>-Städten und Gemeinden sowie<br />

aus der kantonalen Verwaltung. Eine zentrale Erkenntnis aus den Arbeiten<br />

im «<strong>RZU</strong>-Netzwerk» ist: Die Klimaanpassung sollte Hand in Hand<br />

mit der laufenden Innenentwicklung gedacht und behandelt werden.<br />

Ein Thema an der ersten Sitzung waren die Massnahmen zur Verbesserung<br />

des Lokalklimas, die in der öffentlich aufgelegten Teilrevision<br />

des Kantonalen Richtplans 2020 vorgeschlagen wurden. Diskutiert<br />

wurde dabei über die Stossrichtung der Vorlage zum Thema Klima,<br />

über einen möglichen Abstimmungsbedarf auf Stufe Region sowie<br />

über den Zusammenhang zur angekündigten Revision «Klimaangepasste<br />

Siedlungsentwicklung» des kantonalen Baugesetzes PBG.<br />

In einer weiteren Werkstatt-Sitzung wurden Infrastrukturüberdeckungen,<br />

wie etwa die Überdeckung von Autobahnen diskutiert. Solche<br />

Überdeckungen werden etwa für Stadtreparaturen oder neuerdings<br />

auch für die Solarstrom-Erzeugung eingesetzt. Sie dienen aber auch<br />

der Ökologie, der Erholung oder der Verminderung der Lärmbelastung<br />

von Wohngebieten.<br />

An einer weiteren Sitzung beleuchteten die Vertreterin des ARE und<br />

die Regionalplaner:innen die Aktivitäten im Thema Arbeitszonenbewirtschaftung<br />

auf kommunaler und regionaler Stufe nach Abschluss<br />

Im Netzwerk Klimaanpassung und Innenentwicklung wurden folgende<br />

Produkte erarbeitet, die am 03.06.<strong>2021</strong> veröffentlicht wurden:<br />

eine Web seite mit sieben Kernbotschaften, eine Publikation (als PDF,<br />

ePaper oder gedruckte Broschüre) und eine «wachsende» Online-<br />

Datenbank mit Übersichten und zahlreichen Beispielen. Coronabedingt<br />

fand die physische Vorstellung dieser Produkte erst am 09.09.<strong>2021</strong><br />

an einem Informations- und Netzwerkanlass für <strong>RZU</strong>-Mitglieder mit<br />

etwa 30 Teilnehmenden statt. An der Veranstaltung referierten unter<br />

anderem Stefano Kunz, Stadtrat von Schlieren, und Sarah Marthaler,<br />

ehem. Sekretariat Naturnetz Pfannenstil (NNP). Die Erkenntnisse der<br />

Veranstaltung wurden in einem Newsbeitrag zusammengefasst.<br />

ERFAHRUNGSAUSTAUSCHPROZESS ZUKUNFT BESTAND<br />

Als thematischer Kickoff zum Erfa Zukunft Bestand fand am<br />

11.03.<strong>2021</strong> eine öffentliche Onlineveranstaltung statt, an der die Geschäftsstelle<br />

Thesen zur «Zukunft Bestand» mit drei Expertinnen aus<br />

dem Bereich Architektur und Bautechnik diskutierte. Die Erkenntnisse<br />

wurden in einem Newsbeitrag zusammengefasst.<br />

12


Oben: Abbruch am Wydäckerring (Foto: Marc Zaugg Stern, <strong>RZU</strong>)<br />

Unten: Einfamilienhaus-Quartiere weisen zunehmend<br />

Erneuerungsbedarf auf (Foto: Witali Späth, <strong>RZU</strong>)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 13


Am 07.10.<strong>2021</strong> startete schliesslich der dreiteilige Erfa-Prozess mit<br />

der ersten Veranstaltung im Kirchgemeindehaus Wipkingen. Drei<br />

Expert:innen referierten zu verschiedenen Handlungsfeldern (Baukultur,<br />

Wiederverwendung, Nachhaltigkeit) und diskutierten diese<br />

anschliessend mit den Teilnehmenden. Die Erkenntnisse der ersten<br />

Veranstaltung, die in einem Newsbeitrag und in einer Zusammen fassung<br />

veröffentlicht wurden, bilden die Grundlage für den weiteren Prozess.<br />

Begleitend zu den Erfa-Veranstaltungen erschienen Blog-Beiträge<br />

zum Thema Zukunft Bestand. Behandelt wurde dabei unter anderem<br />

die gängige Verdichtungspraxis, die in erster Linie auf bauliche Verdichtung<br />

bezogen ist, obwohl aus planerischer Sicht die Nutzungsdichte<br />

im Fokus stehen sollte. 2022 wird die Reihe zum Bestand mit<br />

Blog- und Newsbeiträgen fortgesetzt diskutiert.<br />

THEMENBEZOGENE ARBEITSGRUPPE ZUKUNFT<br />

EINFAMILIENHAUS-QUARTIERE<br />

2022 wird die <strong>RZU</strong> eine Delegiertenversammlung zum Thema Einfamilienhausgebiete<br />

durchführen. Der Fokus wird auf den kommunalen<br />

Handlungsmöglichkeiten zur Weiterentwicklung «alternder» Einfamilienhausquartiere<br />

liegen. Zur Vorbereitung dieser Veranstaltung zur<br />

Zukunft von Einfamilienhaus-Quartieren eruierte die <strong>RZU</strong> <strong>2021</strong> anhand<br />

von aktuellen Zahlen und Statistiken, wie sich die aktuelle Situation<br />

des EFH-Bestands im <strong>RZU</strong>-Gebiet darstellt. Zur Visualisierung des<br />

Themas wurde in Zusammenarbeit mit GIS-Experten der Cividi GmbH<br />

eine Karte der 30 bis 60 Jahre alten Einfamilienhäuser im <strong>RZU</strong>-Gebiet<br />

erarbeitet. Die Visualisierung der «Hotspots» mit voraussichtlich erhöhtem<br />

Handlungsbedarf soll dabei helfen, geeignete und interessierte<br />

Praxispartner:innen aus den <strong>RZU</strong>-Gemeinden zu finden, welche gemeinsam<br />

Optionen bei der Bearbeitung des Themas ausloten wollen.<br />

THEMENBEZOGENE ARBEITSGRUPPE UMSETZUNG<br />

PGB-REVISION INFOLGE IVHB<br />

Die von der Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz (BPUK)<br />

verabschiedete interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung<br />

der Baubegriffe (IVHB) trat am 26.11.2010 in Kraft. Im Jahresprogramm<br />

2019/20 erteilten die Mitglieder der <strong>RZU</strong> der Geschäftsstelle<br />

den Auftrag, die Erfahrungen der Gemeinden bei der<br />

Um setzung der Harmonisierung in den kommunalen Bau- und<br />

Zonen ordnungen zu erheben. Am 28.01.<strong>2021</strong> wurde eine virtuelle<br />

Informationsveranstaltung durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in<br />

einem Newsbeitrag zusammengefasst. Damit wurde die Tätigkeit der<br />

<strong>RZU</strong> zur Umsetzung der PGB-Revision infolge IVHB abgeschlossen.<br />

BEITRÄGE AUF NEWSSEITE UND IM MITGLIEDERBEREICH ZUR<br />

UNTERSTÜTZUNG DES ERFAHRUNGS- UND INFORMATIONS-<br />

TRANSFERS<br />

Wie in der Einleitung dargestellt veröffentlichte die <strong>RZU</strong> im Jahr <strong>2021</strong><br />

auf der Newsseite insgesamt 48 News- und Blogbeiträge, mit denen<br />

sie über die Tätigkeiten der <strong>RZU</strong> informierte sowie den Erfahrungsund<br />

Informationstransfer im <strong>RZU</strong>-Mitgliederkreis unterstützte.<br />

Im Mitgliederbereich der <strong>RZU</strong>-Webseite erhalten die Mitglieder regelmässig<br />

interne Informationen über die Fortschritte und Zwischenresultate<br />

bei den laufenden Aktivitäten. <strong>2021</strong> wurden insgesamt fünf<br />

Beiträge veröffentlicht, u.a. über den Stand der Dinge betreffend<br />

<strong>RZU</strong>-Dialogprozess Ortsdurchfahrten oder der Mitwirkung Standards<br />

für Staatsstrassen).<br />

MITARBEIT IN REGIONALEN GREMIEN<br />

Im Berichtsjahr beteiligte sich die Geschäftsstelle <strong>RZU</strong> wieder aktiv<br />

an den Vorstandssitzungen und Delegiertenversammlungen der <strong>RZU</strong>-<br />

Mitgliedsregionen. Eva-Maria Kopf, Witali Späth, Roger Strebel,<br />

Sabina Uffer, Salome Bessenich und Bruno Widmer unterstützten als<br />

Fachberater:innen der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle die Regionen in beratender<br />

und moderierender Funktion und leisteten einen Beitrag an den<br />

Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Mitgliedsregionen.<br />

Zur weiteren Unterstützung dieses Austauschs diente<br />

auch die bereits erwähnte Reihe Schaufenster Regionen, Städte und<br />

Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet auf der <strong>RZU</strong>-Newsseite.<br />

Auch <strong>2021</strong> wirkte Roger Strebel von der Geschäftsstelle <strong>RZU</strong> aktiv in<br />

den verschiedenen Gefässen des Naturnetzes Pfannenstil der Zürcher<br />

Planungsgruppe Pfannenstil (ZPP) mit. Gut besucht waren unter anderem<br />

die Begehungen mit Behördenmitgliedern und die Spaziergänge<br />

zur Siedlungsökologie. Zur Siedlungsökologie haben die Gemeinden<br />

am Pfannenstil im Dezember <strong>2021</strong> ein schweizweit einzigartiges regionales<br />

Leitbild unterzeichnet, über welches die <strong>RZU</strong> in einem Newsbeitrag<br />

berichtete. Basierend auf den Erfahrungen im NNP<br />

unterstützte Roger Strebel auch zwei neue Naturnetz-Initiativen im<br />

Knonaueramt und im Zimmerberg – ein Newsbeitrag vom 11.02.<strong>2021</strong><br />

fasste den damaligen Stand der zwei Initiativen zusammen.<br />

14


Oben: Naturnetz Pfannenstil, Exkursion Gartenvögel vom 24.04.<strong>2021</strong><br />

in Stäfa (Foto: Roger Strebel, <strong>RZU</strong>)<br />

Unten: Initiative Naturnetz Zimmerberg: Infoveranstaltung<br />

vom10.07.<strong>2021</strong> (Foto: Christine Loriol)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 15


MITARBEIT IN KANTONALEN GREMIEN<br />

Die <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle wirkte <strong>2021</strong> in verschiedenen Gremien des<br />

Kantons Zürich mit und brachte dabei ihre Expertise ein. Zu diesen<br />

Gremien zählen:<br />

• Informationsaustausch zwischen Vertreter:innen der Abteilung<br />

Raumplanung des kantonalen Amts für Raumentwicklung und<br />

der Geschäftsstelle <strong>RZU</strong> über die jeweils aktuellen Themen und<br />

Projekte (Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Bruno Widmer)<br />

• Steuerungsausschuss Leitbild Zürichsee<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

• Schutzverordnung Zimmerberg-Knonauer Amt<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

• Schutzverordnung (SVO) Uetliberg-Albis – Begleitgruppe<br />

Umsetzung (Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

MITARBEIT IN WEITEREN GREMIEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

Seit vielen Jahren arbeitet die <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle in der Arbeitsgruppe<br />

«Koordination Handlungsfeld Verkehr» der Metropolitankonferenz<br />

Zürich mit (Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Eva-Maria Kopf). Darüber<br />

hinaus bringt die Geschäftsstelle ihre Expertise in folgende externe<br />

Gremien und Prozesse ein:<br />

• Koordinationssitzung Raumplanung der Kantone Zug und Zürich<br />

(Ansprechpersonen <strong>RZU</strong>: Roger Strebel und Sabina Uffer/<br />

Salome Bessenich)<br />

• Plattform Aargau–Zürich (PAZ)<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Eva-Maria Kopf)<br />

• Regionale 2025 – Projektschau Limmattal<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Angelus Eisinger)<br />

• Chance Raumplanung – die Austauschplattform zur Koordination<br />

der Weiterbildung in der Raumplanung<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Witali Späth)<br />

• Arbeitsgruppe Natur- und Landschaftsschutz der Stadt Adliswil<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

• Naturnetz Knonaueramt der Standortförderung Knonaueramt<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

• Initiative Naturnetz Zimmerberg<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

16


Oben: Furttal Arena vom 11.11.<strong>2021</strong>, Vision Furttal 2040 (Foto: SWFF)<br />

Unten: Neuer Teich in Adliswil (Foto: Forst Adliswil)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 17


TÄTIGKEITSBEREICH<br />

INITIIEREN UND VERTRETEN


03/


03/<br />

TÄTIGKEITSBEREICH INITIIEREN UND VERTRETEN<br />

Im Zentrum des Tätigkeitsbereichs «initiieren und vertreten» stehen<br />

die Ermittlung und Klärung der Interessen der <strong>RZU</strong>-Mitglieder. Bei Bedarf<br />

kann die <strong>RZU</strong> zwischen Mitgliedern mit unterschiedlichen Positionen<br />

und Interessen vermitteln und gemeinsame Interessen ihrer<br />

Mitglieder nach aussen vertreten. Zentrale Gefässe und Formate in<br />

diesem Tätigkeitsbereich sind die <strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz,<br />

die Dialogprozesse sowie die Runden Tische. Im Jahr <strong>2021</strong> wurden<br />

Dialogprozesse zu den Themen Ortsdurchfahrten, Autobahnen im<br />

urbanen Raum, Agenda Wachstum+ und Gewässerraumfestlegung<br />

durchgeführt oder vorbereitet. Daneben nehmen die Präsidenten der<br />

Mitgliedsregionen und der <strong>RZU</strong>-Direktor am Austausch zwischen dem<br />

Baudirektor und den Regionspräsidien teil, der zwei Mal im Jahr<br />

stattfindet.<br />

<strong>RZU</strong>-REGIONSPRÄSIDIENKONFERENZ<br />

Die halbjährlich stattfindende <strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz dient<br />

dem Austausch zwischen den Regionspräsidien und ermöglicht die<br />

Erarbeitung gemeinsamer Positionen der Mitgliedsregionen. An der<br />

Konferenz werden auch die Themen bestimmt, die von der <strong>RZU</strong> in die<br />

halbjährliche Aussprache zwischen dem Baudirektor oder der Baudirektorin<br />

und den Regionspräsidien eingebracht werden.<br />

An der Regionspräsidienkonferenz vom 10. Dezember 2020 wurde<br />

ein Austausch mit den Leitern Netzentwicklung Region Ost und<br />

Immobilien-Development der SBB lanciert, der den Regionen einen<br />

integralen Überblick über die laufenden und geplanten Entwicklungen<br />

der SBB ermöglicht. Am 11.02.<strong>2021</strong> erschien ein Newsbeitrag<br />

zur Verstetigung des Austauschs der <strong>RZU</strong>-Regionspräsidenten mit<br />

der SBB.<br />

DIALOGPROZESS ORTSDURCHFAHRTEN<br />

Der <strong>RZU</strong>-Vorstand und die Präsidenten der Mitgliedsregionen setzen<br />

sich seit 2017 für ein neues Planungsverständnis bei Ortsdurchfahrten<br />

ein. 2018 wurde dazu gemeinsam mit dem Kanton der Dialogprozess<br />

Ortsdurchfahrten gestartet. Die Gestaltung der Strassen soll<br />

auf die Ziele einer hohen Standort- und Lebensqualität sowie einer<br />

konsistenten Innenentwicklung in den Gemeinden abgestimmt sein.<br />

Die Aktivitäten im Jahr <strong>2021</strong> waren von der Mitwirkung des Tiefbauamts<br />

des Kantons Zürich zu den neuen Standards für Staatsstrassen<br />

geprägt. Die <strong>RZU</strong>-Mitgliedsregionen delegierten eine Vertreterin in<br />

die Begleitgruppe zur Erarbeitung dieser Standards. Im Juni <strong>2021</strong><br />

wurden die <strong>RZU</strong>-Mitglieder über das Engagement der <strong>RZU</strong> zum<br />

Thema Ortsdurchfahrten in einem Newsbeitrag informiert. Am<br />

18.11.<strong>2021</strong> verabschiedete der <strong>RZU</strong>-Vorstand eine provisorische<br />

Stellungnahme zu den Standards Staatsstrassen. Die Stossrichtungen<br />

und Anträge der <strong>RZU</strong>-Stellungnahme wurden in einem kurzen<br />

Beitrag im Mitgliederbereich zusammengefasst. Die provisorische<br />

<strong>RZU</strong>-Stellungnahme unterstützte die Mitgliedsregionen und die Gemeinden<br />

im <strong>RZU</strong>-Gebiet bei der Erarbeitung ihrer eigenen Stellungnahmen<br />

zu diesem äusserst wichtigen Geschäft.<br />

DIALOGPROZESS AUTOBAHNEN IM URBANEN GEBIET<br />

Im Dialogprozess Autobahnen im urbanen Gebiet führt die <strong>RZU</strong> seit<br />

<strong>2021</strong> einen Austausch zwischen dem Kanton Zürich, den interessierten<br />

Mitgliedsregionen und der Region Winterthur und Umgebung<br />

(RWU) durch. Ab 2022 soll das Bundesamt für Strassen ASTRA ebenfalls<br />

in diesen Austausch einbezogen werden. Der Dialogprozess<br />

fokussiert die besondere Situation an Autobahnabschnitten im urbanen<br />

Gebiet. Bei diesen Abschnitten ist aus Sicht der <strong>RZU</strong> und ihrer<br />

Mitglieder eine planerische Herangehensweise nötig, die auf die spezifischen<br />

Herausforderungen und Aufgabenstellungen dieser Autobahnabschnitte<br />

angepasst ist.<br />

Ende 2020 wurde der <strong>RZU</strong>-Mitgliederkreis in einem Beitrag im Mitgliederbereich<br />

über den Prozesstand und die erarbeiteten Positionen<br />

informiert. Im Jahr <strong>2021</strong> schärfte die <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle zusammen<br />

mit den beteiligten <strong>RZU</strong>-Regionen, der RWU und Vertreter:innen des<br />

Amts für Mobilität des Kantons Zürich die gemeinsamen Anliegen<br />

und illustrierte sie mit Beispielen aus den betroffenen Regionen.<br />

Damit sollten die Grundlagen dafür geschaffen werden, dass die Anliegen<br />

im Jahr 2022 wirkungsvoll gegenüber dem Bundesamt für<br />

Strassen ASTRA vermittelt werden können.<br />

DIALOGPROZESS AGENDA WACHSTUM+<br />

Ende 2016 startete die <strong>RZU</strong> auf Anfrage der Stadt Zürich den Dialogprozess<br />

Agenda Wachstum+. Neben der Stadt Zürich beteiligen sich<br />

die wachstumsstarken Nachbarstädte und -gemeinden am Prozess.<br />

Der Prozess beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Wachstums<br />

und lotet Handlungsstrategien zum Umgang damit insbesondere in<br />

den grenzüberschreitenden, funktional zusammenhängenden Räumen<br />

aus.<br />

20


Oben: Titelseite Vernehmlassungsdokument «Gestaltung Staatsstrasse»<br />

des Tiefbauamts Kanton Zürich<br />

Unten: Erholungsräume an der Autobahn (Foto: Eva-Maria Kopf, <strong>RZU</strong>)<br />

Im Juni <strong>2021</strong> wurde bereits zum vierten Mal ein Workshop mit Vertreter:innen<br />

aus allen beteiligten Städten und Gemeinden durchgeführt.<br />

Am Workshop wurde über den Stand der insgesamt zehn Projekte<br />

informiert, die im Rahmen des Dialogprozesses durchgeführt werden.<br />

Nach einer fünfjährigen Laufzeit zogen die Anwesenden eine<br />

positive Zwischenbilanz. Gleichzeitig betonten sie, dass nach diesen<br />

erfolgreichen Vorarbeiten der praktische Tatbeweis noch anzutreten<br />

sei. Die konkrete Bedeutung der Vorhaben von Agenda Wachstum+<br />

für die räumlichen Entwicklung zeigte sich dann im Verlaufe des<br />

Berichtsjahres gleich mehrfach, so insbesondere im «Grenzraum<br />

Adliswil, Kilchberg, Zürich-Süd», in der «Glaziallandschaft Katzenseen»,<br />

wo Regensdorf, Rümlang und die Stadt Zürich zusammenarbeiten,<br />

und in den gemeinsamen Überlegungen der Städte Dübendorf<br />

und Zürich zur künftigen Entwicklung der «Überlandstrasse».<br />

DIALOGPROZESS GEWÄSSERRAUMFESTLEGUNG<br />

Ende <strong>2021</strong> lancierte die <strong>RZU</strong> im Auftrag ihrer Mitglieder den Dialogprozess<br />

Gewässerraumfestlegung. Der Prozess wurde in Abstimmung<br />

mit dem kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft<br />

(AWEL) konzipiert und organisiert.<br />

In einem ersten Schritt führte die <strong>RZU</strong> im Mai und Juni <strong>2021</strong> eine Umfrage<br />

bei allen Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet durch. Dabei wurden die<br />

kommunalen Leiter:innen Planen und Bauen zu ihren Erfahrungen<br />

und Einschätzungen bezüglich der Gewässerraumfestlegung befragt.<br />

Insgesamt beteiligten sich Vertreter:innen aus 42 der 68 Städte und<br />

Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet an der Umfrage.<br />

Am 27.09.<strong>2021</strong> folgte eine Informations- und Austauschveranstaltung<br />

zur Gewässerraumfestlegung mit etwa 30 Teilnehmenden. An<br />

der Veranstaltung präsentierte die <strong>RZU</strong> die Resultate aus der Umfrage.<br />

Die Veranstaltung gab auch dem beim Gewässerraum federführenden<br />

Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) Gelegenheit, sich<br />

zu den Resultaten zu äussern und auf die Rückmeldungen und Kritikpunkte<br />

zu reagieren. In Flüstergruppen konnten die anwesenden Vertreter:innen<br />

aus dem <strong>RZU</strong>-Mitgliederkreis Fragen und Bemerkungen<br />

zur Gewässerraumfestlegung einbringen und mit Vertreter:innen vom<br />

AWEL diskutieren. Die Erkenntnisse aus der Veranstaltung wurden in<br />

einem Newsbeitrag zusammengefasst. Im Beitrag steht auch die Auswertung<br />

der <strong>RZU</strong>-Umfrage zur Gewässerraumfestlegung vom Mai und<br />

Juni <strong>2021</strong> zum Download bereit.<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 21


Angesichts der neuen Qualität des offenen Dialogs zwischen AWEL,<br />

Regionen und Gemeinden fällte die <strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz<br />

vom 02.12.<strong>2021</strong> den Beschluss, dass die <strong>RZU</strong> das Thema Gewässerraumfestlegung<br />

vorderhand nicht mehr aktiv weiterbearbeiten soll.<br />

Die <strong>RZU</strong> wird im Auftrag der Regionspräsidenten jedoch weiter verfolgen,<br />

wie sich die Praxis der Gewässerraumfestlegung entwickelt,<br />

insbesondere im Hinblick auf die Beschleunigung der Verfahren<br />

sowie auf die Justierungen, die vom AWEL in Aussicht gestellt worden<br />

sind. Die <strong>RZU</strong>-Regionspräsidenten werden sich an der Konferenz vom<br />

09.06.2022 wieder mit dem Thema Gewässerraumfestlegung beschäftigen.<br />

Am 20.12.<strong>2021</strong> wurden alle Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet<br />

per E-Mail über die Beschlüsse der Regionspräsidienkonferenz zum<br />

Thema Gewässerraumfestlegung informiert.<br />

RUNDER TISCH ABSTIMMUNG VON SIEDLUNG UND VERKEHR<br />

BEI GRÖSSEREN KANTONALEN ENTWICKLUNGSVORHABEN<br />

Im Berichtsjahr wurde eine erste inhaltliche Auslegeordnung im Zusammenhang<br />

mit grösseren kantonalen Entwicklungsvorhaben erarbeitet.<br />

2022 steht die Durchführung des Runden Tisches an, an dem<br />

die Erkenntnisse der konkreten Herausforderungen und Themen im<br />

Zusammenhang mit grösseren kantonalen Entwicklungsvorhaben mit<br />

betroffenen Gemeinden und kantonalen Stellen diskutiert werden<br />

sollen.<br />

DISKUSSION ÜBER DEN VORSCHLAG DES GPV ZUR<br />

NEUORGANISATION DES KANTONS ZÜRICH<br />

An der Strategieklausur vom 08.07.<strong>2021</strong> diskutierte der <strong>RZU</strong>-<br />

Vorstand über den Vorschlag zur Neuorganisation der Regionen im<br />

Kanton Zürich, welchen der Gemeindepräsidentenverband des<br />

Kantons Zürich (GPV) im Jahr 2020 präsentiert hatte. Gemäss Vorschlag<br />

des GPV sollten in Zukunft acht Regionen die Funktionen der<br />

heutigen zwölf Zürcher Bezirke und Planungsgruppen übernehmen.<br />

Die Diskussion an der Strategieklausur zeigte, dass der Vorstand die<br />

Initiative des GPV im Grundsatz begrüsst, auch wenn Fragen und<br />

Kritikpunkte gegenüber einzelnen Vorschlägen des GPV bestehen.<br />

Die Diskussion über die zukünftige räumliche Gliederung des Kantons<br />

in Regionen beziehungsweise Planungsregionen wurde als wichtig<br />

erachtet. Im Grossraum Zürich stellt sich darüber hinaus jedoch<br />

generell die Frage, wie Koordination und Zusammenarbeit in funktional<br />

zusammenhängenden Räumen organisiert werden können.<br />

Angepasst an die jeweilige Frage- oder Aufgabestellung braucht es<br />

für ihn überkommunale, überregionale oder sogar kantonsgrenzenüberschreitende<br />

Formen der Zusammenarbeit.<br />

Vor diesem Hintergrund beauftragte der <strong>RZU</strong>-Vorstand die Geschäftsstelle<br />

mit einer vertieften Auseinandersetzung mit bestehenden und<br />

möglichen Formen der Zusammenarbeit im funktionalen Raum. Auf<br />

dieser Basis wird sich der Vorstand an der Strategieklausur vom<br />

07.07.2022 wieder mit dem Thema Organisation und Zusammenarbeit<br />

im funktionalen Raum befassen.<br />

STELLUNGNAHMEN<br />

Seit 2019 erarbeitet die <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle in der Regel keine Stellungnahmen<br />

zu kommunalen Vorlagen mehr. Eine Ausnahme ist dann<br />

möglich, wenn das Regionalplanungsbüro gleichzeitig das Mandat für<br />

die Ortsplanung innehat und die Region zur Stellungnahme zu einem<br />

kommunalen Geschäft eingeladen wird. Dann kann die Geschäftsstelle<br />

die regionale Stellungnahme in Vertretung des Regionalplanungsbüros<br />

erarbeiten. Im Berichtsjahr <strong>2021</strong> wurde die <strong>RZU</strong>-<br />

Geschäftsstelle von keiner Region mit der Ausarbeitung einer Stellungnahme<br />

zu einem kommunalen Geschäft beauftragt.<br />

Im Auftrag der jeweiligen Mitgliedsregionen erarbeitete die <strong>RZU</strong>-<br />

Geschäftsstelle folgende Stellungnahmen zu regionalen Geschäften:<br />

Jörg Kündig (Präsident GPV) und Mark Eberli (Mitglied leitender Ausschuss<br />

GPV) erläuterten dem Vorstand den Erarbeitungsprozess und<br />

die Rückmeldungen der Regionen, Städte und Gemeinden zu den<br />

Vorschlägen (PDF). Zudem stellten sie mögliche Anpassungen und<br />

Weiterentwicklungen der Vorschläge, die aufgrund der Rückmeldungen<br />

entwickelt worden sind, zur Diskussion.<br />

• Vernehmlassung zum Regionalen Richtplan Pfannenstil,<br />

Teilrevision Thermische Energieversorgung Seewasser Lengg /<br />

Freizeitnutzung Wässerig – Anhörung und öffentliche Auflage,<br />

Stellungnahme der <strong>RZU</strong> vom 8. März <strong>2021</strong> zu Handen der ZPP<br />

• Vernehmlassung zum Regionalen Richtplan Pfannenstil,<br />

Teilrevision Biomassenverwertungsanlage Chrüzlen – Anhörung,<br />

öffentliche Auflage und kantonale Vorprüfung, Stellungnahme der<br />

<strong>RZU</strong> vom 15. November <strong>2021</strong> zu Handen der ZPP<br />

22


Oben: Glaziallandschaft Katzenseen (Foto: quadra gmbh)<br />

Unten: Informationsveranstaltung Gewässerraumfestlegung vom 27.09.<strong>2021</strong><br />

(Foto: Yves Pérrillard, <strong>RZU</strong>)<br />

• Vernehmlassung zum Regionalen Richtplan Pfannenstil,<br />

Teilrevision Planen und Bauen am Zürichsee – Anhörung<br />

und kantonale Vorprüfung, Stellungnahme der <strong>RZU</strong> vom<br />

15. November <strong>2021</strong> zu Handen der ZPP<br />

Die <strong>RZU</strong> äusserte sich zu folgenden Vorlagen auf kantonaler<br />

Ebene:<br />

• Öffentliche Auflage Teilrevision des kantonalen Richtplans 2020:<br />

Stellungnahme der <strong>RZU</strong> vom 26. März <strong>2021</strong> zuhanden des Amts<br />

für Raumentwicklung des Kantons Zürich (vgl. Newsbeitrag)<br />

• Kantonaler Richtplan, Teilrevision Gebietsentwicklung<br />

Flugplatzareal Dübendorf, Stellungnahme der <strong>RZU</strong> vom<br />

04.11.<strong>2021</strong> zu Handen der Baudirektion Kanton Zürich,<br />

Amt für Raumentwicklung (vgl. Newsbeitrag)<br />

• Mitwirkung Standards für Staatsstrassen: provisorische<br />

Stellungnahme der <strong>RZU</strong> zuhanden ihrer Mitglieder<br />

(vgl. Newsbeitrag)<br />

Auf nationaler Ebene äusserte sich die <strong>RZU</strong> zu folgenden Vorlagen:<br />

• Vernehmlassung Bundesgesetz über Pilotprojekte zu Mobility-<br />

Pricing: Stellungnahme der <strong>RZU</strong> vom 16. April <strong>2021</strong> zuhanden<br />

des eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie<br />

und Kommunikation UVEK (vgl. Newsbeitrag)<br />

• Vernehmlassung Teilrevision Raumplanungsgesetz (2. Etappe<br />

mit Gegenvorschlag zur Landschaftsinitiative), Stellungnahme der<br />

<strong>RZU</strong> vom 17. September <strong>2021</strong> zu Handen des Bundesamts für<br />

Raumentwicklung (vgl. Newsbeitrag)<br />

• Änderung des Umweltschutzgesetzes, Stellungnahme der <strong>RZU</strong><br />

vom 22.12.<strong>2021</strong> zu Handen des Bundesamts für Umwelt BAFU<br />

(vgl. Newsbeitrag)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 23


TÄTIGKEITSBEREICH<br />

VORAUSDENKEN UND INFORMIEREN


04/


04/<br />

TÄTIGKEITSBEREICH VORAUSDENKEN UND INFORMIEREN<br />

Im Tätigkeitsbereich «vorausdenken und informieren» informiert die<br />

<strong>RZU</strong> ihre Mitglieder proaktiv und regelmässig über relevante politische<br />

und planerische Diskussionen und Trends. Zu diesem Tätigkeitsbereich<br />

gehören die jährliche öffentliche Veranstaltung zu Grundsatzthemen<br />

der räumlichen Entwicklung, die Plattform Raumentwicklung,<br />

die Strategieklausur des <strong>RZU</strong>-Vorstands und die jährliche Weiterbildungsveranstaltung<br />

für <strong>RZU</strong>-Mitglieder. Im Auftrag der Mitglieder<br />

behandelt die <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle darüber hinaus auch mehrere<br />

Dossierthemen. Im Jahr <strong>2021</strong> entstammten diese Themen dem Jahresprogramm<br />

<strong>2021</strong> und dem Mehrjahresprogramm 2019–23.<br />

Seit 2020 führt die <strong>RZU</strong> im Tätigkeitsbereich «vorausdenken und<br />

informieren» auch das Modellvorhaben Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050<br />

durch. In Kapitel 1 sind die damit verbundenen Tätigkeiten im Berichtsjahr<br />

<strong>2021</strong> aufgeführt.<br />

IMPULSPROJEKT RÄUMLICH-DIFFERENZIERTE AUSWIRKUNGEN<br />

DES AUTOMATISIERTEN FAHRENS<br />

<strong>2021</strong> startete die <strong>RZU</strong> das Forschungsprojekt zu den Auswirkungen<br />

des automatisierten Fahrens zusammen mit dem Amt für Mobilität<br />

des Kantons Zürich und dem Tiefbauamt der Stadt Zürich (vgl. Newsbeitrag).<br />

Die <strong>RZU</strong> führt das Projekt zusammen mit dem Forschungsbereich<br />

für Verkehrs systemplanung (move) und dem future.lab der<br />

TU Wien und der Austriatech durch. Finanzielle Unterstützung leisten<br />

das Bundesamt für Strassen ASTRA (im Rahmen der Forschung im<br />

Strassenwesen des UVEK), das Amt für Mobilität des Kantons Zürich<br />

sowie das Tiefbauamt der Stadt Zürich.<br />

Das Projekt soll den <strong>RZU</strong>-Mitgliedern eine differenzierte Analyse der<br />

räumlichen Auswirkungen des automatisierten Fahrens in der Übergangsphase<br />

bereitstellen, in der der Einsatz automatisierter Fahrzeuge<br />

in immer grösseren Teilen des Strassennetzes möglich ist.<br />

Daraus sollen insbesondere Erkenntnisse für die zukünftige Raumund<br />

Verkehrspolitik im <strong>RZU</strong>-Gebiet abgeleitet und Chancen und Risiken<br />

für aktuelle Zielsetzungen ermittelt werden. Im Jahr <strong>2021</strong> wurden<br />

die nötigen Daten zusammengetragen und aufbereitet sowie die GIS-<br />

Analyse gestartet. 2022 erfolgen die Hauptarbeiten im Projekt, dass<br />

im Herbst abgeschlossen werden soll.<br />

ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNG ZUR ENERGIEWENDE<br />

IM BESTAND<br />

Die diesjährige öffentliche Veranstaltung der <strong>RZU</strong> vom 25.11.<strong>2021</strong><br />

zeigte die Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten der Gemeinden<br />

bei der Umsetzung der angestrebten «Energiewende» auf.<br />

Folgende Fachpersonen präsentierten konkrete Beispiele aus Zürich,<br />

Winterthur, Genf und weiteren Kantonen: Alex Nietlisbach (Amt für<br />

Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich, AWEL), Roman<br />

Bolliger (INDP, Berater der Energieregion Knonaueramt), Romeo<br />

Deplazes (Energie 360°), Christian Freudiger (Amt für Energie des<br />

Kantons Genf) und Rebekka Ryf (intep). Die Referent:innen zeigten<br />

die planerischen Instrumente und Ansätze auf, die aktuell für die Umsetzung<br />

der Energiewende im Bestand zur Verfügung stehen. In einem<br />

abschliessenden Podium ordneten Barbara Schaffner (Nationalrätin,<br />

Gemeindepräsidentin Otelfingen), Albert Gubler (Gemeinde Regensdorf)<br />

und Alex Nietlisbach (AWEL) die Herausforderungen und<br />

Rahmen bedingungen zur Umsetzung im <strong>RZU</strong>-Gebiet ein.<br />

Die Veranstaltung wurde coronabedingt online durchgeführt und es<br />

nahmen 56 Personen teil. Das ausführliche Fazit der Veranstaltung<br />

liegt als Newsbeitrag vor. Die Aufzeichnung steht im passwortgeschützten<br />

Mitgliederbereich der <strong>RZU</strong>-Website zur Verfügung.<br />

PLATTFORM RAUMENTWICKLUNG<br />

Im ersten Teil der Sitzung der Plattform Raumentwicklung vom<br />

18.11.<strong>2021</strong> diskutierte und beschloss der Vorstand die provisorische<br />

Stellungnahme zur Mitwirkung Standards für Staatsstrassen. Die<br />

provisorische Stellungnahme sollte die Mitgliedsregionen und die<br />

Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet bei der Erarbeitung ihrer eigenen Stellungnahmen<br />

zu diesem äusserst wichtigen Geschäft unterstützen<br />

(vgl. Newsbeitrag).<br />

Im Zentrum des zweiten Teils der Plattform-Sitzung stand ein «Werkstattbericht»<br />

aus dem niederschwelligen Austausch mit Vertreter:innen<br />

aus den Funktionalräumen Basel, Bern und Genf. <strong>2021</strong> hatte die<br />

<strong>RZU</strong> diesen Austausch im Rahmen der Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050<br />

lanciert und in einem Newsbeitrag darüber berichtet. An der Plattform-Sitzung<br />

gaben Ariane Widmer (Kantonsplanerin, Kanton Genf),<br />

Beat Aeberhard (Kantonsbaumeister Basel-Stadt) und Mark Werren<br />

(Stadtplaner von Bern) Einblicke in aktuelle Tätigkeiten und Überlegungen.<br />

Dabei behandelten die Referent:innen unter anderem<br />

26


Oben: Raumelemente Südhang-Goldküste (Foto: Andreas Nütten)<br />

Mitte: Weiterbildung «Mobilitätsmanagement und Parkieren» vom 30.09.<strong>2021</strong>,<br />

Podiumsdiskussion (Foto: Yves Périllard, <strong>RZU</strong>)<br />

Unten: öffentliche Veranstaltung «Energiewende im Bestand» vom 25.11.<strong>2021</strong>,<br />

Input von Alex Nietlisbach, AWEL (Screenshot: <strong>RZU</strong>)<br />

Themen wie den Umgang mit Autobahnen im urbanen Raum, die breit<br />

abgestützte Erarbeitung von Langfriststrategien oder eine mögliche<br />

Anpassung des Agglo-Programms zum besseren Einbezug von städtebaulichen<br />

Frage- und Aufgabestellungen.<br />

STRATEGIEKLAUSUR DES <strong>RZU</strong>-VORSTANDS<br />

An der Strategieklausur vom 08.07.<strong>2021</strong> diskutierte der <strong>RZU</strong>-Vorstand<br />

über den Vorschlag zur Neuorganisation der Regionen im Kanton<br />

Zürich, welchen der Gemeindepräsidentenverband des Kantons<br />

Zürich (GPV) im Jahr 2020 präsentiert hatte. Der <strong>RZU</strong>-Vorstand beauftragte<br />

die Geschäftsstelle mit einer vertieften Auseinandersetzung<br />

mit bestehenden und möglichen Formen der Zusammenarbeit<br />

im funktionalen Raum. Auf dieser Basis wird sich der Vorstand an der<br />

Strategieklausur vom 07.07.2022 wieder mit dem Thema befassen<br />

(vgl. Kap. 3).<br />

WEITERBILDUNGSVERANSTALTUNG MOBILITÄTSMANAGEMENT<br />

UND PARKIEREN<br />

Am 30.09.<strong>2021</strong> fand die jährliche Weiterbildungsveranstaltung der<br />

<strong>RZU</strong> statt. Sie war dem Thema «Mobilitätsmanagement und Parkieren<br />

in Gemeinden und Regionen» gewidmet. Stefan Schneider (Leiter der<br />

Geschäftsstelle von Impuls Mobilität des Kantons Zürich), Erich Willi<br />

(Projektleiter Grundlagen + Strategien, Tiefbauamt Stadt Zürich) und<br />

Oscar Merlo (Verkehrsplaner Zürcher Planungsgruppen Glatttal<br />

und Zimmerberg) gaben Einblicke in Beispiele und aktuelle Erkenntnisse<br />

zu Mobilitätsmanagement und Parkieren auf regionaler und<br />

kommunaler Ebene. In der anschliessenden Diskussion wurden unter<br />

anderem die Verankerung des Mobilitätsmanagements und der<br />

Parkierungsvorschriften, die Erstellung und das Controlling von Mobilitätskonzepten<br />

sowie die Vorgaben zur Parkplatzerstellung vertieft.<br />

Ein Rückblick auf die Veranstaltung wurde in einem Newsbeitrag auf<br />

der Website publiziert.<br />

DOSSIERTHEMEN<br />

Im Zentrum der Arbeiten zum Dossierthema Entwicklungen im Gebiet<br />

ausserhalb der Bauzone stand die Vertiefung der drei Raum-Kategorien<br />

«Kulturland», «Aggloland» und «Stadtland» und die Auseinandersetzung<br />

mit methodischen Aspekten im Bereich der Raumanalyse.<br />

Im Zusammenhang mit dem Dossierthema wurden mehrere Newsbeiträge<br />

zum Thema Landschaft sowie die Stellungnahme der <strong>RZU</strong><br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 27


zur Teilrevision Raumplanungsgesetz, 2. Etappe erarbeitet. In einem<br />

Newsbeitrag wurden die wesentlichen Positionen und Anträge aus<br />

der <strong>RZU</strong>-Stellungnahme zusammengefasst.<br />

Im Dossierthema Zukünftige Mobilität im <strong>RZU</strong>-Gebiet vertiefte die<br />

<strong>RZU</strong> Aspekte neuer planerischer Herangehensweisen, Methoden und<br />

Forschungsprojekte, die sie für ihre Mitglieder in verschiedenen<br />

Newsbeiträgen aufbereitete. Zum Themenfeld des automatisierten<br />

Fahrens startete die <strong>RZU</strong> das Impulsprojekt «Räumlich-differenzierte<br />

Auswirkungen des automatisierten Fahrens» (vgl. oben und Newsbeitrag).<br />

führte die <strong>RZU</strong> zusammen mit dem Institut Urban Landscape der<br />

ZHAW verschiedene Interviews mit Vertreter:innen aus Wissenschaft<br />

und Praxis (Verwaltung und Unternehmen) durch. Die Ergebnisse<br />

werden in das Schlüsselthema «Standortqualitäten für einen zukunftsfähigen<br />

Werk-, Arbeits- und Denkplatz» einfliessen, das im<br />

Rahmen der Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 bearbeitet wird.<br />

Im Berichtsjahr bereitete die <strong>RZU</strong> im Dossierthema Regionales Verkehrsmanagement<br />

im kernstadtnahen Bereich eine Informationsveranstaltung<br />

vor, die am 27.01.2022 durchgeführt wurde. Die Initiative<br />

dazu kam von den Umlandgemeinden aus dem Dialogprozess<br />

Agenda Wachstum+ und von einzelnen <strong>RZU</strong>-Mitgliedsregionen.<br />

Markus Traber (Amtschef) und Arnd König (Abteilungsleiter Verkehrsplanung)<br />

vom Amt für Mobilität des Kantons Zürich sowie Esther<br />

Arnet (Direktorin) und Jürg Christen (Leiter Verkehrsmanagement)<br />

von der Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich präsentierten die<br />

strategische Ausrichtung sowie Beispiele für konkrete Umsetzungen<br />

des Verkehrsmanagements (vgl. Newsbeitrag).<br />

Im Dossierthema Qualität in der Innenentwicklung wurde <strong>2021</strong> die<br />

Beispiel-Datenbank weiter bewirtschaftet. Im Zusammenhang mit<br />

dem Erfa Zukunft Bestand lag der Fokus dabei auf Beispielen zum<br />

Umgang mit Bestand. Zudem wurden Interviews zum aktuellen Stand<br />

laufender Innenentwicklungsprozesse geführt. Im Fokus standen<br />

Prozesse, welche die <strong>RZU</strong> schon vor einigen Jahren in den Blick nahm<br />

und die aufgrund innovativer oder ungewöhnlicher Ansätze aufgefallen<br />

sind. Diese Sachstandsberichte beleuchten die Wirkungen und<br />

Folgen, die sich inzwischen ergeben haben. Die Berichte werden<br />

2022 im Rahmen der Serie «Labore der Innenentwicklung» als Newsbeiträge<br />

veröffentlicht.<br />

<strong>2021</strong> setzte sich die <strong>RZU</strong> im Dossierthema Gewerbe in Zukunft mit<br />

den Hintergründen des Strukturwandels sowie mit den betrieblichen<br />

und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Realitäten des Gewerbes<br />

im urban geprägten Gebiet auseinander. Zudem beschäftigte sie<br />

sich mit künftigen Entwicklungen im Gewerbe. Zu diesem Zweck<br />

28


Oben: Der Weg zum <strong>2021</strong> festgesetzten Gestaltungsplan Altwiesen- / Dübendorfstrasse<br />

startete 2010 mit dem Zusammenschluss vieler Grundeigentümer (Foto: Witali Späth, <strong>RZU</strong>)<br />

Unten: Haltestelle von Pikmi, Lindenplatz Zürich (Foto: Janocz Kopf)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 29


ORGANE DER <strong>RZU</strong>


05/


05/<br />

ORGANE DER <strong>RZU</strong><br />

DELEGIERTENVERSAMMLUNG<br />

Infolge der Corona-Pandemie musste die Frühjahrsdelegiertenversammlung<br />

vom 01.07.<strong>2021</strong> als Online-Veranstaltung durchgeführt<br />

werden. An dieser DV nahmen die Delegierten den <strong>Jahresbericht</strong><br />

2020 zur Kenntnis und genehmigten die Jahresrechnung 2020. Dem<br />

Vorstand und den Rechnungsrevisoren wurde die Décharge erteilt.<br />

Im Anschluss an die Delegiertenversammlung fand der erste Konvent<br />

Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 statt (vgl. Newsbeitrag).<br />

An der Herbst-Delegiertenversammlung vom 25.11.<strong>2021</strong> genehmigten<br />

die Delegierten das Jahresprogramm 2022 und den Voranschlag<br />

2022. Im Anschluss an die Videokonferenz fand die öffentliche Veranstaltung<br />

zum Thema Energiewende im Bestand statt (vgl. Newsbeitrag).<br />

VORSTAND<br />

Am 26.03.<strong>2021</strong> verabschiedete der <strong>RZU</strong>-Vorstand die Stellungnahme<br />

zur Teilrevision 2020 des kantonalen Richtplans via Zirkularbeschluss<br />

(vgl. Newsbeitrag).<br />

Die Vorstandssitzung vom 16.04.<strong>2021</strong> musste coronabedingt als<br />

Online-Veranstaltung durchgeführt werden. Stadtpräsidentin Corine<br />

Mauch wurde als neues Vorstandsmitglied begrüsst (vgl. Newsbeitrag).<br />

An der Sitzung verabschiedete der Vorstand unter anderem den<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2020 und die Jahresrechnung 2020 zuhanden der Frühjahrs-Delegiertenversammlung.<br />

Zudem diskutierte und beschloss der<br />

Vorstand die Stellungnahme zum «Bundesgesetz über Pilotprojekte<br />

zu Mobility Pricing» (vgl. Newsbeitrag).<br />

Delegiertenversammlung verabschiedet. Zudem diskutierte und verabschiedete<br />

der Vorstand die Stellungnahme der <strong>RZU</strong> zur Teilrevision<br />

Raumplanungsgesetz, 2. Etappe (vgl. Newsbeitrag). Die Erarbeitung<br />

und Verabschiedung der <strong>RZU</strong>-Stellungnahme zum Geschäft Kantonaler<br />

Richtplan Teilrevision «Gebietsentwicklung Flugplatzareal Dübendorf»<br />

wurde an den Ausschuss delegiert (vgl. Newsbeitrag).<br />

An der Sitzung der Plattform Raumentwicklung vom 18.11.<strong>2021</strong> beschloss<br />

der Vorstand die provisorische Stellungnahme zur Mitwirkung<br />

Standards für Staatsstrassen. Die provisorische Stellungnahme<br />

sollte die Mitgliedsregionen und die Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet bei<br />

der Erarbeitung ihrer eigenen Stellungnahmen zu diesem äusserst<br />

wichtigen Geschäft unterstützen (vgl. Newsbeitrag). Die definitive<br />

Stellungnahme wird bis 04.03.2022 eingereicht.<br />

Am 22.12.<strong>2021</strong> verabschiedete der Vorstand via Zirkularbeschluss<br />

die <strong>RZU</strong>-Stellungnahme zur Änderung des Umweltschutzgesetzes zu<br />

Handen des Bundesamts für Umwelt BAFU (vgl. Newsbeitrag).<br />

AUSSCHUSS<br />

Der Ausschuss des Vorstands hat sich im Jahr <strong>2021</strong> zwei Mal in Präsenzform<br />

getroffen, um die Geschäfte des Vorstands vorzubereiten<br />

und dabei verschiedene Themenstellungen der inhaltlichen Ausrichtung<br />

und konkreten Rolle der <strong>RZU</strong> zu erörtern.<br />

Am 04.11.<strong>2021</strong> verabschiedete der Ausschuss im Namen des Vorstands<br />

die <strong>RZU</strong>-Stellungnahme zum Geschäft Kantonaler Richtplan<br />

Teilrevision «Gebietsentwicklung Flugplatzareal Dübendorf» (vgl.<br />

Newsbeitrag).<br />

An der Strategieklausur des <strong>RZU</strong>-Vorstands vom 08.07.<strong>2021</strong> diskutierte<br />

der Vorstand den Vorschlag zur Neuorganisation der Regionen<br />

im Kanton Zürich, welchen der Gemeindepräsidentenverband des<br />

Kantons Zürich (GPV) im Jahr 2020 präsentiert hatte (vgl. Kap. 3).<br />

Zudem behandelte und verabschiedete der Vorstand die Stellungnahmen<br />

zur Revision «Klimaangepasste Siedlungsentwicklung» des kantonalen<br />

Planungs- und Baugesetzes (vgl. Newsbeitrag) sowie zur<br />

PBG-Revision «Justierungen PBG» (vgl. Newsbeitrag).<br />

<strong>RZU</strong>-REGIONSPRÄSIDIENKONFERENZ<br />

Die <strong>RZU</strong>-Regionspräsidien konferenz unterstützt den Austausch zwischen<br />

den Regionspräsidien und ermöglicht die Erarbeitung gemeinsamer<br />

Positionen der Mitgliedsregionen. An der Konferenz werden<br />

auch die Themen bestimmt, die von der <strong>RZU</strong> in die halbjährliche Aussprache<br />

zwischen dem Baudirektor oder der Baudirektorin und den<br />

Regionspräsidien eingebracht werden. <strong>2021</strong> fanden zwei Sitzungen<br />

der <strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz statt (vgl. Kap. 3).<br />

An der Vorstandssitzung vom 16.09.<strong>2021</strong> wurden das Jahresprogramm<br />

2022 und der Voranschlag 2022 diskutiert und zuhanden der<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

Anfang April <strong>2021</strong> begann Salome Bessenich ihre Anstellung an der<br />

Geschäftsstelle als Nachfolgerin von Sabina Uffer, welche die Ge-<br />

32


Oben: Salome Bessenich, Projektleiterin an der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle<br />

ab April <strong>2021</strong> (Foto: Gaspard Weissheimer)<br />

Mitte: Yves Périllard, Praktikant an der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle<br />

ab September <strong>2021</strong> (Foto: <strong>RZU</strong>)<br />

Unten: Marita Stephan, Praktikantin an der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle<br />

seit Oktober <strong>2021</strong> (Foto: Elena Eisele)<br />

schäftsstelle auf Ende März <strong>2021</strong> verliess. Am 01.09.<strong>2021</strong> startete<br />

Yves Périllard sein Praktikum an der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle. Zur Überbrückung<br />

des Mutterschaftsurlaubs einer Mitarbeitenden hat dann<br />

die <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle im Herbst <strong>2021</strong> ausnahmsweise eine zweite<br />

Praktikumsstelle ausgeschrieben. Am 01.10.<strong>2021</strong> begann Marita<br />

Stephan mit ihrem Praktikum. Im Berichtsjahr arbeiteten die Mitarbeitenden<br />

der Geschäftsstelle überwiegend mit Schutzkonzept an<br />

der Geschäftsstelle oder aus dem Homeoffice.<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 33


TÄTIGKEIT DER PLANUNGS-<br />

REGIONEN IM <strong>RZU</strong>-GEBIET


06/


Die sechs Planungsgruppen mit ihren 67 Gemeinden<br />

und die Planungsregion Stadt Zürich, Stand <strong>2021</strong><br />

36


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE FURTTAL (ZPF)<br />

www.zpf.ch<br />

Die Zürcher Planungsgruppe Furttal setzt sich mit der flächenmässig<br />

kleinsten Planungsgruppenregion des Kantons Zürich auseinander.<br />

Aber gerade diese Topologie lässt eine überaus innovative und bürgernahe<br />

Raumplanung zu.<br />

Sistierung Aushubdeponie Steindler in Würenlos<br />

Der starke Widerstand der ZPF und der Gemeinde Otelfingen gegen<br />

die Aufnahme eines zwar im Aargau gelegenen, aber nur rund 300 m<br />

vom Siedlungsgebiet Otelfingens entfernten Deponieprojekts hat<br />

dazu geführt, dass der Gemeinderat von Würenlos den diesbezüglichen<br />

Antrag um Aufnahme des Vorhabens in den kantonale Richtplan<br />

Aargau sistiert hat.<br />

Als gemeindeübergreifender Zweckverband nimmt die ZPF die Interessen<br />

der Region wahr und setzt sich für deren Weiterentwicklung<br />

ein. Speziell an der ZPF ist, dass sich der Vorstand aus den Präsidien<br />

der sieben Furttaler Gemeinden zusammensetzt, dies ermöglicht<br />

eine optimale Koordination mit den einzelnen Gemeinden.<br />

Regionale Richtplanung<br />

Die Gesamtrevision des regionalen Richtplans war 2018 festgesetzt<br />

worden. Die hierbei entstandene Unklarheit betreffend das Gebiet<br />

Wisacher in Regensdorf wurde mit einer 2019 verabschiedeten Bereinigungsvorlage<br />

behoben. Der Regierungsrat fasste diese Bereinigungsvorlage<br />

mit der 2019 beschlossenen Teilrevision des regionalen<br />

Richtplans zusammen und setzte beide im Februar <strong>2021</strong> fest.<br />

Totalrevision der ZPF Statuten<br />

Der Totalrevision der Statuten der ZPF wurde am 13. Juni <strong>2021</strong> anlässlich<br />

einer Urnenabstimmung von den Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürgern aller sieben Verbandsgemeinden zugestimmt. Kurz vor<br />

Jahresende wurden die totalrevidierten Statuten vom Regierungsrat<br />

genehmigt. Nicht genehmigt wurde allerdings die Möglichkeit, Delegiertenversammlungen<br />

und Beschlussfassungen wie bis anhin auf<br />

dem Korrespondenzweg durchzuführen. Der Vorstand der ZPF hat beschlossen,<br />

gegen diese Teilnichtgenehmigung Rekurs beim Verwaltungsgericht<br />

einzulegen.<br />

Stellungnahmen<br />

Der Vorstand nahm Stellung zu diversen Planungen in den Verbandsgemeinden,<br />

auf kommunaler, regionaler und kantonaler Ebene.<br />

Präsident<br />

Max Walter<br />

Gemeindepräsident Regensdorf<br />

Wehntalerstrasse 227, 8106 Adlikon<br />

Sekretär<br />

Stefan Pfyl<br />

Gemeindeverwaltung Regensdorf<br />

Watterstrasse 116, 8105 Regensdorf<br />

Tel.: 044 842 37 50<br />

E-Mail: stefan.pfyl@regensdorf.ch<br />

Regionales Gesamtverkehrskonzept (RGVK)<br />

Zürcher Unterland plus<br />

Die Arbeiten am RGVK Unterland plus, welches neben den Gemeinden<br />

der Zürcher Planungsgruppe Unterland auch die beiden Furttaler<br />

Gemeinden Buchs und Regensdorf umfasst, konnten im Berichtsjahr<br />

weit vorangetrieben werden. Der konsolidierte Entwurf wurde im<br />

November den Delegierten vorgestellt und anschliessend bei den beteiligten<br />

Gemeinden in Vernehmlassung gegeben.<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 37


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE GLATTAL (ZPG)<br />

www.zpg.ch<br />

Im Dezember 2020 ist der Prüfbericht der Baudirektion zum Festsetzungsdossier<br />

der Teilrevision des regionalen Richtplans 2019<br />

eingegangen. Mit Ausnahme einer Reduktion des Mischgebiets in<br />

Dietlikon und der Streichung zweier Gebiete niedriger Dichte in Maur<br />

wurde die Vorlage als festsetzungsfähig beurteilt. Trotz eines auf Antrag<br />

der Gemeinde Dietlikon Ende März durchgeführten Bereinigungsgesprächs<br />

mit dem Baudirektor wurde die Streichung des<br />

Mischgebiets als nicht festsetzungsfähig beurteilt. Die entsprechend<br />

angepasste Vorlage für die Teilrevision 2019 wurde vom Regierungsrat<br />

mit RRB Nr. 1301/<strong>2021</strong> vom 17. November <strong>2021</strong> festgesetzt.<br />

Anfangs Jahr wurde mit den Arbeiten für die Teilrevision <strong>2021</strong> des<br />

regionalen Richtplans begonnen. Der Vorstand entschied, eine Teilrevision<br />

«Paket <strong>2021</strong>» und eine separate Teilrevision «GEFD» für die<br />

notwendigen Anpassungen, die sich aus den Erkenntnissen aus dem<br />

Synthesebericht für die Gebietsentwicklung Flugplatz Dübendorf ergaben,<br />

durchzuführen. Für beide Teilrevisionen wurden im 2. Halbjahr<br />

Vernehmlassungen in den Verbandsgemeinden durchgeführt.<br />

Ausgehend von Anfragen zur Entlassung einzelner Standorte aus dem<br />

im regionalen Richtplan festgelegten Prüfperimeter für ein Tramdepot<br />

Zürich Nord haben die Verkehrsbetriebe Glattal (VBG) und Zürich<br />

(VBZ) zusammen mit der ZPG entschieden, die im Jahr 2015 durchgeführte<br />

Standortevaluation für ein Tramdepot zu aktualisieren. Dafür<br />

soll die ursprüngliche Begleitgruppe reaktiviert und mit Vertretern<br />

weiterer, potentiell betroffener Gemeinden erweitert werden. Nach<br />

dem Einholen mehrerer Offerten wurde im Dezember der Auftrag für<br />

die Fachbearbeitung vergeben.<br />

Die ZPG war mit zwei Vertretern in die Erarbeitung des Syntheseberichts<br />

für die Gebietsentwicklung Flugplatz Dübendorf eingebunden,<br />

welcher unter Federführung der vom Regierungsrat im Herbst 2020<br />

eingesetzten Task-Force GEFD entwickelt wurde. Der Synthesebericht<br />

mit dem Räumlichen Zielbild 2050 in Form eines «Flight Plan»<br />

wurde am 31. August anlässlich einer Medienkonferenz präsentiert<br />

und von den Mitgliedern der Behördendelegation unterzeichnet.<br />

Der bereits 2020 geplante und wegen Corona mehrmals verschobene<br />

Kickoff-Workshop für den Strategieprozesses Landschaftsentwicklung<br />

im Glattal konnte <strong>2021</strong> durchgeführt werden. Anlässlich<br />

einer Videokonferenz wurden Referate zur Einführung in die Thematik<br />

präsentiert. Am 1. Dezember fand unter der Leitung eines Landschaftsplanungsbüros<br />

ein Workshop mit den Delegierten und dem<br />

Vorstand, Vertretungen des Kantons und der Verbandsgemeinden<br />

sowie aus den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und<br />

Erholung statt.<br />

Die rund 40 Teilnehmenden diskutierten in gemischten Gruppen in<br />

zwei Runden an drei verschiedenen Posten. Es wurden die wichtigen<br />

Themen zur Landschaftsentwicklung ermittelt, die positiven und<br />

negativen Aspekte der Landschaft im Glattal sowie die Chancen und<br />

Herausforderungen eruiert und Ideen für Massnahmen und Projekte<br />

gesammelt. In der zweiten Runde wurden die Inputs von den Teilnehmenden<br />

bewertet. Ausgehend von den Erkenntnissen soll im Frühjahr<br />

2022 mit den Delegierten über den Handlungsbedarf und das weitere<br />

Vorgehen diskutiert werden.<br />

<strong>2021</strong> wurden zwei Delegiertenversammlungen und vier Workshops<br />

mit den Delegierten sowie 12 Vorstandssitzungen durchgeführt. Es<br />

wurde zu 12 eidgenössischen, kantonalen und regionalen Planungsund<br />

Gesetzesvorlagen sowie zu 15 kommunalen Planungen Stellung<br />

genommen.<br />

Präsident<br />

Benno Hüppi<br />

Schulstrasse 11, 8603 Schwerzenbach<br />

Tel. (p): 044 825 58 67<br />

Sekretär<br />

Adrian Schori<br />

Sekretariat ZPG<br />

Neuhofstrasse 34, 8600 Dübendorf<br />

Tel.: 044 802 77 77<br />

E-Mail: sekretariat@zpg.ch<br />

38


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE KNONAUERAMT (ZPK)<br />

www.zpk-amt.ch<br />

Teilrevision regionaler Richtplan 2020<br />

Die Vorprüfung erfolgte vom Juni 2020 bis Februar <strong>2021</strong>, die öffentliche<br />

Auflage und Anhörung vom 18. Juni bis 17. August <strong>2021</strong>. Im<br />

Rahmen einer Webkonferenz hat die ZPK den Delegierten, den<br />

Gemeindevorständen und den Bau- und Planungsverantwortlichen<br />

der Gemeindeverwaltungen die Vorlage erläutert. An der Delegiertenversammlung<br />

vom 10. November <strong>2021</strong> stellten die Delegierten dem<br />

Regierungsrat den Antrag zur Festsetzung.<br />

Gesamtverkehrskonzept Knonaueramt<br />

Der Kanton Zürich (AFM) liess die im Rahmen der Projektierung der<br />

A4 erarbeitete und im regionalen Richtplan verankerte Netzstrategie<br />

MIV überprüfen. Es zeigte sich, dass die Netzstrategie überwiegend<br />

erfolgreich war. Im Rahmen des Gesamtverkehrskonzepts soll sie nun<br />

weiterentwickelt werden. In der Folge erhob die ZPK bei den Gemeinden<br />

den Sanierungsbedarf an Ortsdurchfahrten. Massnahmen, die<br />

eine Lenkungswirkung haben, lässt sie auf deren Wirkung im Netz hin<br />

überprüfen.<br />

Zusammen mit Vertretern der Kantone Zürich (AFM, ZVV und ARE),<br />

Zug (ARV) und Aargau (BFU) erarbeitete die ZPK eine «Strategie ÖV<br />

und kombinierte Mobilität 2040». Nebst der Mitwirkung in der Begleitgruppe<br />

haben die Kantone Zürich (AFM) und Zug (ARV) den Prozess<br />

auch finanziell unterstützt.<br />

Basierend auf der Hauptstossrichtung «S-Bahn stärken» sollen die<br />

Zubringer vom Bus auf die S-Bahn gestärkt, die Zuverlässigkeit des<br />

ÖV verbessert und der langfristige Bahnausbau Richtung Zug geprüft<br />

werden. Mit ergänzenden Elementen soll das ÖV-Angebot weiter<br />

optimiert werden. Mit flankierenden Massnahmen (Mobilitätsmanagement,<br />

Mobility Pricing, Bike & Ride, Attraktive Bahnhöfe, P&R<br />

optimieren, Sharing-Angebote) sollen die Potenziale für den öffentlichen<br />

Verkehr erhöht werden. Leider gelang es aber nicht, den Zielkonflikt<br />

zwischen der angestrebten Erhöhung des ÖV-Anteils und den<br />

kantonalen Vorgaben zur Erschliessungsqualität im kantonalen Richtplan<br />

/ ROK und kantonalen GVK zu lösen. AFM und ARE können<br />

Bestrebungen, welche eine Erschliessungsverbesserung des öffentlichen<br />

Verkehrs ausserhalb des Handlungsraums urbane Wohnlandschaft<br />

vorsehen, nicht zustimmen, da diese in Widerspruch zu übergeordneten<br />

Festlegungen im ROK und GVK stehen.<br />

Abendspaziergänge «Siedlungsqualität erkunden»<br />

Die an Planungs- und Bauverantwortliche der Gemeinden gerichtete<br />

Veranstaltung wird rege besucht und wurde im Jahr <strong>2021</strong> in Mettmenstetten<br />

durchgeführt.<br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Der Vorstand hat die Vorlagen des Kantons Zürich betreffend Justierungen<br />

PBG, Klimaangepasste Siedlungsentwicklung, Festsetzung<br />

statische Waldgrenzen in Hedingen, Standards für Staatsstrassen,<br />

Gravitative Naturgefahren geprüft und Stellung genommen.<br />

Der Kanton Zug stellte die Anpassung des kantonalen Richtplans<br />

21/1 (Gebietsplanung «Äussere Lorzenallmend», Verkehrsintensive<br />

Einrichtungen, neuer Mittelschulstandort und Mobilitätskonzept) zur<br />

Vernehmlassung zu.<br />

Die Verbandsgemeinden unterbreiteten folgende Vorlagen:<br />

• Affoltern am Albis: Teilrevision BZO (MWA)<br />

• Bonstetten: Teilrevision BZO (MWA)<br />

• Hedingen: Gesamtrevision kommunale Richt- und<br />

Nutzungsplanung<br />

• Maschwanden: Revision der kommunalen Richt- und<br />

Nutzungsplanung<br />

• Mettmenstetten: Teilrevision BZO (MWA)<br />

• Obfelden: Teilrevision BZO (MWA), Revision kommunaler<br />

Richtplan<br />

• Stallikon: Teilrevision BZO (MWA)<br />

Vertreter des Bezirks-GPV, der Standortförderung Knonauer Amt und<br />

der ZPK erarbeiteten einen Vorschlag zur politischen Stärkung des<br />

Knonaueramts.<br />

Präsident<br />

Christian Gabathuler<br />

Dorfstrasse 60, 8933 Maschwanden<br />

Tel. (p): 044 767 09 08<br />

Sekretär<br />

Peter Schärer<br />

Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt<br />

Postfach, Obere Bahnhofstrasse 7, 8910 Affoltern am Albis<br />

Tel.: 044 762 56 40<br />

E-Mail: info@zpk-amt.ch<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 39


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE LIMMATTAL (ZPL)<br />

www.zpl.ch<br />

Regionale Energieplanung, Energiesteckbriefe<br />

Die ZPL hat zusammen mit den Vertretenden der Gemeindeverwaltungen<br />

gemeindespezifische Energiesteckbriefe erstellt. Der Energiebedarf<br />

des Limmattals wird zu 80 Prozent durch fossile Energie<br />

gedeckt. Untersucht wurde die Wärmebedarfsdichte (Mass, wie viel<br />

Wärmeenergie gebraucht wird und Indikator, welche Gebiete sich für<br />

Wärmeverbunde eignen) und das Potential (Umweltwärme: Abwärme<br />

KVA als wichtigstes Potential, Holz, Sonnenergie und Photovoltaik).<br />

Ergebnis der Untersuchung war, dass in den Limmattaler Gemeinden<br />

ausreichend Potenzial vorhanden ist, um den Wärmebedarf durch erneuerbare<br />

Energie abzudecken.<br />

Aufnahme von drei Lagerplätzen für Sturmholz im regionalen<br />

Richtplan<br />

Das Amt für Landschaft und Natur (ALN) des Kantons Zürich hat die<br />

Planungsregionen im März 2019 im Rahmen eines Austausches mit<br />

der Baudirektion erstmals über die Idee der richtplanerischen Sicherung<br />

von Nasslagerplätzen informiert. Das ALN identifizierte 16 potenzielle<br />

Nasslagerplätze zur sicheren Lagerung von Sturmholz bei<br />

Bedarf im Kanton Zürich. Drei Standorte befinden sich im Gebiet der<br />

ZPL. Nach einer Erläuterung zum Ziel und Zweck dieser Standorte im<br />

Sommer 2020 beantragte das ALN bei der ZPL die drei Standorte in<br />

den regionalen Richtplan aufzunehmen. Die drei Standorte wurden in<br />

der Folge geprüft und im Rahmen einer Teilrevision behandelt. Die<br />

öffentliche Auflage erfolgte Ende <strong>2021</strong>.<br />

Gesamtverkehrsplanung Limmattal<br />

Aufgrund der epidemiologischen Lage fand lediglich eine der zwei geplanten<br />

Delegiertenversammlungen physisch statt. An dieser stellte<br />

Werner Toggenburger das neue Amt für Mobilität, seine Aufgaben<br />

sowie Ziele und Zweck eines regionalen Gesamtverkehrskonzepts<br />

(rGVK) vor. Im Limmattal sind viele Strasseninfrastrukturprojekte in<br />

Planung oder befinden sich bereits im Bau. Für die Verbandsgemeinden<br />

und die Region sind deshalb die Themen regionales Verkehrsmanagement<br />

sowie Gesamtverkehrskonzept auch im Jahr 2022 hochaktuell.<br />

ZPL. Teil der Limmatstadt. Raum für mehr.<br />

Die ZPL zeigte mit sieben Limmattaler Gemeinden und Städten<br />

zusammen ihr Engagement für eine Wahrnehmung der vielfältigen<br />

Region entlang der Limmat und für ein gemeinsames Selbstverständnis.<br />

Der Auftritt ist ein Gemeinschaftswerk und im Rahmen einer<br />

Workshopreihe entstanden.<br />

Genehmigung der Statuten durch den Regierungsrat<br />

Die Totalrevision der Statuten wurde bereits vor zwei Jahren in Angriff<br />

genommen. Mit Beschluss vom 14. Juli <strong>2021</strong> hat der Regierungsrat<br />

des Kantons Zürich die durch die Verbandsgemeinden beschlossenen<br />

Statuten vom 17. November 2019 genehmigt.<br />

Stellungnahmen<br />

Der Vorstand nahm Stellung zu diversen Planungen in den Verbandsgemeinden<br />

auf kommunaler, regionaler und kantonaler Ebene.<br />

Personelle Wechsel<br />

Der Vorstand hat im April Nora Fritschi als neue Sekretärin gewählt.<br />

Sie folgt auf Matthias Räber, welcher die swr+ per Ende Juni <strong>2021</strong><br />

verlassen hat. Ausserdem übergab Raphael Bürgler, swr+, die Rechnungsführung<br />

per Ende <strong>2021</strong> an die Stadt Dietikon.<br />

Präsident<br />

Roger Bachmann<br />

Stadtpräsident Dietikon<br />

Stadthaus<br />

8953 Dietikon<br />

Tel.: 044 744 36 33<br />

E-Mail: roger.bachmann@dietikon.ch<br />

Sekretär bis 21.04.<strong>2021</strong><br />

Matthias Räber<br />

Tel.: 043 500 45 11, E-Mail: matthias.raeber@swrplus.ch<br />

Sekretärin ab 22.04.<strong>2021</strong><br />

Nora Fritschi<br />

Sekretariat ZPL<br />

Schöneggstrasse 30<br />

8953 Dietikon<br />

Tel. 043 500 45 56, E-Mail: nora.fritschi@swrplus.ch<br />

40


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE PFANNENSTIL (ZPP)<br />

www.zpp.ch<br />

Im ZPP-Sekretariat, angesiedelt bei der Gemeinde Stäfa, gab es eine<br />

personelle Veränderung. Als Nachfolgerin von Irene Solenthaler, die<br />

die Gemeinde Stäfa im Oktober <strong>2021</strong> verliess, unterstützt Lilian<br />

Walder seit dem 1. Dezember <strong>2021</strong> die Sekretariatsarbeiten.<br />

Die ZPP hat sich – gemeinsam mit den Gemeindepräsidenten des Bezirks<br />

– beim Kanton dafür eingesetzt, Teile der Region Pfannenstil im<br />

Rahmen der 4. Generation der Agglomerationsprogramme miteinzubeziehen.<br />

Als Basis wird unter Federführung des Kantons und in Abstimmung<br />

mit der Region und den Verbandsgemeinden ein regionales<br />

Gesamtverkehrskonzept (rGVK) erarbeitet. Ziel des rGVK Pfannenstil<br />

ist es, massgeschneiderte Lösungen für die verkehrlichen Herausforderungen<br />

der Region zu erarbeiten und aufzuzeigen, wie sich das Verkehrssystem<br />

weiterentwickeln soll. Die Erarbeitung des rGVK wurde<br />

im April <strong>2021</strong> gestartet und wird voraussichtlich im Herbst 2022<br />

abgeschlossen sein.<br />

Die ZPP wehrt sich gegen die im S-Bahn-Angebotskonzept des Zürcher<br />

Verkehrsverbunds (ZVV) geplante Aufhebung der Direktverbindung<br />

der heutigen S16 von der Region Pfannenstil an den Flughafen<br />

Zürich. Im Rahmen einer Studie wurden durch ein externes Fachbüro<br />

verschiedene Varianten erarbeitet, die eine umsteigefreie Beziehung<br />

auch in Zukunft erlauben würden. Die ZVV und SBB anerkennen die<br />

Bemühungen der Region, wiesen die erarbeiteten Vorschläge jedoch<br />

aus betriebstechnischen Gründen zurück. Auch gäbe es noch grosse<br />

Unsicherheiten bezüglich des genauen Fahrplans von Fernzügen und<br />

S-Bahnen sowie der Entwicklung des Güterverkehrs im Jahr 2035.<br />

Die ZPP hält weiterhin am Ziel einer Direktverbindung zwischen Region<br />

und Flughafen fest und wird die vorliegenden Varianten weiter<br />

vertiefen, sobald die Bedürfnisse des Güterverkehrs geklärt sind.<br />

Gemeinden bestätigten den Handlungsbedarf sowie den Wunsch<br />

nach einer regionalen Zusammenarbeit. Bei der Diskussion um den<br />

Streckenverlauf zeigte sich, dass sehr viele Interessen tangiert sind.<br />

Der Kanton Zürich setzt sich zurzeit intensiv mit dem Thema Mountainbiken<br />

und den damit verbundenen Finanzierungs- und Bewilligungsfragen<br />

auseinander. Der Region Pfannenstil kommt im Hinblick<br />

auf ein regionales Mountainbike-Konzept im Kanton Zürich eine Pionierrolle<br />

zu.<br />

Das Naturnetz Pfannenstil (NNP), als Fachkommission der ZPP, hat<br />

<strong>2021</strong> mit der Unterzeichnung des regionalen Leitbildes Siedlungsökologie<br />

einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die zwölf Verbandsgemeinden<br />

der Region übernehmen damit im Thema Siedlungsökologie<br />

schweizweit eine Vorreiterrolle. Sie verpflichten sich, in Sachen<br />

Biodiversitätsförderung innerhalb der Siedlung eine Vorbildfunktion<br />

zu übernehmen. So sollen u.a. die kommunalen Grünflächen, deren<br />

Nutzungen es zulassen, naturnah gepflegt werden.<br />

Präsident<br />

Gaudenz Schwitter<br />

c/o Sekretariat ZPP<br />

Sekretär<br />

Christian Leisi<br />

Sekretariat ZPP, c/o Gemeindeverwaltung Stäfa<br />

Goethestrasse 16, 8712 Stäfa<br />

Tel.: 044 928 77 84<br />

E-Mail: info@zpp.ch<br />

Angesichts der zunehmenden Nutzungskonflikte ist es ein zentrales<br />

Anliegen vieler Verbandsgemeinden den Umgang mit dem Mountainbiken<br />

am Pfannenstil zu regeln. Basierend auf einer Analyse eines<br />

spezialisierten Planungsbüros hat die ZPP einen Konzeptvorschlag<br />

entwickelt, wie das Mountainbike-Angebot künftig aussehen könnte.<br />

Der Vorschlag wurde mit den betroffenen Standortgemeinden und<br />

dem Verein Biketrails Pfannenstil diskutiert. Die Gespräche mit den<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 41


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE ZIMMERBERG (ZPZ)<br />

www.zpz.ch<br />

Die Delegiertenversammlung der ZPZ wurde <strong>2021</strong> fünfmal abgehalten.<br />

Begleitend dazu fanden fünf Arbeitssitzungen mit den Delegierten<br />

statt. Im Rahmen einer Arbeitssitzung wurde der Erfahrungsaustausch<br />

mit den Bauverwaltungen der Verbandsgemeinden durchgeführt.<br />

Die Geschäftsleitung fasste ihre Beschlüsse und bereitete<br />

die Geschäfte der Delegiertenversammlung und der Arbeitssitzungen<br />

an fünf ordentlichen und einer ausserordentlichen Sitzung vor. Aufgrund<br />

der Pandemie wurden die meisten Sitzungen hybrid durchgeführt,<br />

d.h. mit der Möglichkeit zur physischen und digitalen Teilnahme.<br />

Als Sitzungsort diente aufgrund des grossen Platzangebots<br />

jeweils das Begegnungszentrum Serata, Thalwil.<br />

Am 7. März <strong>2021</strong> haben die Stimmberechtigten des Verbandsgebiets<br />

ZPZ (Bezirk Horgen) die Totalrevision der Verbandsstatuten ZPZ an<br />

der Urne deutlich angenommen. Die neuen Statuten wurden in der<br />

Folge am 30. Juni <strong>2021</strong> durch den Regierungsrat genehmigt und sind<br />

auf den 1. Januar 2022 in Kraft getreten. Aufgrund der Verbandsordnung<br />

wird die «Exekutive» künftig Vorstand anstelle Geschäftsleitung<br />

genannt. Zudem hat die ZPZ ihren Sitz neu im Bezirkshauptort Horgen.<br />

den Beschluss der Delegiertenversammlung wurde zum ersten Mal in<br />

der Geschichte des regionalen Richtplans Zimmerberg das Volksreferendum<br />

ergriffen. Auslöser für das Referendum waren die Nutzungsvorgaben<br />

für die Siedlungsgebiete Lätten und Sood, Adliswil, welche<br />

auf Widerstand bei der (lokalen) Bevölkerung gestossen sind. Über<br />

die Teilrevision 2019 müssen deshalb die Stimmberechtigten der<br />

Region am 15. Mai 2022 an der Urne befinden.<br />

Im Weiteren wurde <strong>2021</strong> bereits intensiv am nächsten Richtplan-<br />

Revisionspaket (<strong>2021</strong>/22) gearbeitet. Vorgesehen ist, dass die «kritischen»<br />

Festlegungen am Zürichsee in einem separaten Verfahren bearbeitet<br />

werden. Die Richtplanrevision <strong>2021</strong>/22 wird mithin also aus<br />

zwei Revisionspaketen bestehen.<br />

Im aktuellen Arbeitsjahr 2022 wird sich die ZPZ deshalb schwerpunktmässig<br />

mit der Durchführung der Mitwirkungsverfahren zu den<br />

beiden Richtplanrevision befassen.<br />

Präsident<br />

Martin Arnold<br />

Tannenbachstrasse 18, 8942 Oberrieden<br />

Tel.: 044 455 56 66<br />

Wie jedes Jahr nahm die ZPZ Stellung zu verschiedenen Gesetzesund<br />

Planungsvorlagen. Insgesamt wurden sieben Stellungnahmen zu<br />

Planungsvorlagen der Verbandsgemeinden, zu vier von Nachbarregionen,<br />

zu einer eines Nachbarkantons und zu drei Vorlagen des Kantons<br />

Zürich verabschiedet. Wenn der Fristenlauf es zuliess, wurden<br />

die Stellungnahmen von der Delegiertenversammlung ansonsten<br />

durch die Geschäftsleitung beschlossen. Für Region und Gemeinden<br />

dürften insbesondere die kantonalen Vorlagen «Klimaangepasste<br />

Siedlungsentwicklung» und «Standards für Staatsstrassen» künftig<br />

von wesentlicher Bedeutung sein. Entsprechend intensiv hat sich die<br />

ZPZ zusammen mit den Gemeinden mit diesen Vorlagen und deren<br />

Auswirkungen auseinandergesetzt. Beide Vorlagen werden als wichtig<br />

und wertvoll betrachtet und sind auch inhaltlich im Grossen und<br />

Ganzen auf breite Zustimmung gestossen.<br />

Sekretär<br />

Marcel Trachsler<br />

Sekretariat ZPZ, Gemeinde Thalwil<br />

Dorfstrasse 10, 8800 Thalwil<br />

Tel.: 044 723 23 08<br />

E-Mail: zpz@thalwil.ch<br />

Am 22. April <strong>2021</strong> hat die Delegiertenversammlung das erste Revisionspaket<br />

seit der Gesamtrevision des regionalen Richtplans zuhanden<br />

der Festsetzung durch den Regierungsrat verabschiedet. Gegen<br />

42


PLANUNGSREGION STADT ZÜRICH<br />

www.stadt-zuerich.ch/afs<br />

Im Rahmen des Projekts «Wachstum+» haben die Stadt Zürich und<br />

ihre Nachbargemeinden in Gesprächen und Workshops an der Vertiefung<br />

gemeinsamer Themen weitergearbeitet. Dazu gehörten zum<br />

Beispiel das Projekt «Gegenseitiger Informationsaustausch», die<br />

Gebietsplanung im Grenzraum Adliswil-Kilchberg-Zürich oder die<br />

Landschaft Katzenseen. Daneben hat sich die Stadt Zürich auch im<br />

Berichtsjahr intensiv in der Kern- und Impulsgruppe des Prozesses<br />

«Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050» engagiert.<br />

Mit den «Strategien Zürich 2035» hat der Stadtrat die zentralen<br />

Herausforderungen der Gegenwart und nahen Zukunft aufgegriffen.<br />

Neben einer Vielzahl von Themen im Bereich der stadtverträglichen<br />

Mobilität beschäftigen daraus im Moment vor allem auch die neuen<br />

und optimierten wohnpolitischen Instrumente die städtischen Dienstabteilungen:<br />

Eine erste BZO-Teilrevision, mit der künftig bei Arealüberbauungen<br />

ein Anteil an preisgünstigem Wohnraum gemäss § 49b<br />

PBG eingefordert werden kann, wurde öffentlich aufgelegt und dem<br />

Kanton zur Vorprüfung eingereicht. Da die Zahl preisgünstiger Wohnungen<br />

zwar in absoluten Zahlen deutlich steigt, ihr Anteil an den<br />

Mietwohnungen aber wegen der generell hohen Bautätigkeit lediglich<br />

stagniert, stellt diese Revision einen wichtigen Beitrag zur Förderung<br />

von mehr bezahlbarem Wohnraum dar. Daneben ist mit der Mehrwertabgabe<br />

auf kommunaler Ebene eine weitere Teilrevision der Bauordnung<br />

bereits vom Kanton genehmigt worden. Schliesslich hat sich<br />

die Stadt Zürich zur Umsetzung der Fachplanung Hitzeminderung<br />

aktiv bei der Revision des Planungs- und Baugesetzes «klimaangepasste<br />

Siedlungsentwicklung» eingebracht. Nächster Schritt ist die<br />

Vorbereitung der nutzungsplanerischen Umsetzung zur Wirkweise<br />

des Kaltluftsystems.<br />

Strategie. <strong>2021</strong> wurde mit der Grundlagenaufarbeitung dafür begonnen.<br />

Nicht zuletzt wurden auf Basis der Lärmschutzstrategie im<br />

Berichtsjahr in verschiedenen Arbeitsgruppen gemeinsame Massnahmen<br />

erarbeitet, priorisiert und in einer Umsetzungsagenda zusammengeführt.<br />

Auf Gemeindeebene wurden <strong>2021</strong> der kommunale Richtplan «Siedlung,<br />

Landschaft, öffentliche Bauten und Anlagen» und der kommunale<br />

Richtplan Verkehr durch den Gemeinderat festgesetzt. Da das<br />

Parlamentsreferendum ergriffen wurde, kam es zur Volksabstimmung.<br />

Am 28. November hat die Stadtzürcher Stimmbevölkerung die<br />

Vorlagen mit 61,2 Prozent resp. 57,4 Prozent Ja-Stimmen angenommen<br />

und damit wichtige Weichen für die planerische Entwicklung der<br />

Stadt gestellt. Im Dezember hat der Stadtrat schliesslich die dritte<br />

Etappe der Strassenlärmsanierung verabschiedet. Im neuen Geschwindigkeitsplan<br />

ist festgelegt, auf welchen Strassen zukünftig<br />

Tempo 30, Tempo 30 nachts oder weiterhin Tempo 50 gelten soll. Die<br />

Umsetzung ist in den nächsten 10 Jahren vorgesehen.<br />

Präsident<br />

Stadtrat André Odermatt<br />

Vorsteher Hochbaudepartement der Stadt Zürich<br />

Amtshaus IV, Lindenhofstrasse 19, 8001 Zürich<br />

Kontaktperson<br />

Frank Argast<br />

Co-Leiter Raumentwicklung und Planung, Amt für Städtebau<br />

Lindenhofstrasse 19, 8001 Zürich, Direktwahl: 044 412 25 80<br />

E-Mail: frank.argast@zuerich.ch<br />

Weiterhin engagiert war die Stadt Zürich auch in den kantonalen Gebietsplanungen:<br />

So wurde bei der Umsetzungsagenda des kantonalen<br />

Gestaltungsplans «Campus Irchel» mitgewirkt und im Rahmen der<br />

kantonalen Gebietsplanung Lengg die städtebauliche Testplanung<br />

begleitet. Und da der Kanton für Verlängerungen bestehender und<br />

die Erteilung neuer Konzessionen von baulichen Anlagen in kantonalen<br />

Gewässern den Nachweis von ökologischen Ersatzmassnahmen<br />

verlangt, erarbeitet die Stadt Zürich derzeit eine entsprechende<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 43


07/<br />

ANHANG<br />

PUBLIKATIONEN DER <strong>RZU</strong>


Die meisten der nachfolgend aufgeführten Publikationen der <strong>RZU</strong> ab<br />

dem Erscheinungsjahr 2000 können auf der <strong>RZU</strong>-Webseite bestellt<br />

oder als pdf-Dateien herunter geladen werden.<br />

• Eisinger, Angelus: Unbekanntes Umland. In: Tec21, 30/<strong>2021</strong>,<br />

S. 16–17 (Newsbeitrag)<br />

• Uffer, Sabina und Zaugg Stern, Marc: Klimaangepasste<br />

Innenentwicklung. Handlungsfelder, Strategien und Beispiele<br />

(<strong>2021</strong>) (Newsbeitrag)<br />

• Eisinger, Angelus und Späth, Witali: Arbeiten an Zürichs Grenzen:<br />

Das Modell Agenda Wachstum+. In: Collage 4/2020, S. 28–30<br />

(Newsbeitrag)<br />

• Späth, Witali: Lebendige Erdgeschosse entwickeln:<br />

Eine vielschichtige Aufgabe. In: Collage 2/2019,<br />

S. 22–24 (Newsbeitrag)<br />

• Vernetzen – vertreten – vermitteln – vorausdenken.<br />

Verbandsleitbild der <strong>RZU</strong> (2019) (Newsbeitrag)<br />

• <strong>RZU</strong>, STEZ, EBP, SLIK: Zürich als Wohnregion denken und<br />

entwickeln. Empfehlungen für einen wohnpolitischen Dialog<br />

im <strong>RZU</strong>-Gebiet (2019) (Newsbeitrag)<br />

• <strong>RZU</strong>, mehr als wohnen, Stadtentwicklung Zürich: Lebendige<br />

Erdgeschosse. Die Gestaltung von Erdgeschosszonen als<br />

eigenständige und interdisziplinäre Planungsaufgabe (2018)<br />

(Newsbeitrag)<br />

• Erfa-Prozess «zusammen wirken», Veranstaltung 3:<br />

Arbeitsweisen erkennen (2018) (Newsbeitrag)<br />

• Erfa-Prozess «zusammen wirken», Veranstaltung 2:<br />

Von Beispielen lernen (2018) (Newsbeitrag)<br />

• Innenentwicklung gestalten: Impulse für Politik und Planung<br />

(2017) (Newsbeitrag)<br />

• Erfa-Prozess «zusammen wirken», Veranstaltung 1:<br />

Aus Erfahrungen schöpfen (2017) (Newsbeitrag)<br />

• Entwicklungen und Trends in der Landwirtschaft: Hinweise und<br />

Anregungen zuhanden der Raumplanung (2017) (Newsbeitrag)<br />

• Raumrelevante Trends und Entwicklungen in der Landwirtschaft:<br />

Arbeitsbericht Projekt «Entwicklung der Kulturlandschaft im<br />

<strong>RZU</strong>-Gebiet» (2017) (Newsbeitrag)<br />

• Eisinger, Angelus: In Sachen Transformation planen.<br />

In: disP – The Planning Review «Planning transformation» 208;<br />

1/2017, S. 18–19 (Newsbeitrag)<br />

• Eisinger, Angelus und Loepfe, Matthias: Assemblages for Urban<br />

Transformation – Qualities and Modes of Planning Under<br />

Conditions of Urban Transformation. In: disP – The Planning<br />

Review «Planning transformation» 208; 1/2017, S. 20–31<br />

• Eisinger, Angelus: Deconstructing Tate Modern. In: disP –<br />

The Planning Review «Planning transformation» 208; 1/2017,<br />

S. 57–67<br />

• Eisinger, Angelus, Widmer, Bruno und Loepfe, Matthias:<br />

Vom Boulevard Périphérique zum Boulevard Central. Spurensuche<br />

zu einem Planungskonzept für den Funktionalraum Paris.<br />

In: disP – The Planning Review «Planning transformation» 208;<br />

1/2017, S. 68–74<br />

• Eisinger, Angelus und Loepfe, Matthias: Planungskultur in action.<br />

In: disP – The Planning Review: 207; 4/2016, Jan. 2017,<br />

S. 43–54<br />

• Mitwirkung neu denken: Ansätze produktiven<br />

«Zusammen wirkens» in der Innenentwicklung (2016)<br />

• Expedition Alltagserholung, 22. September 2016 (2016)<br />

• Erfa-Prozess zur Zentrumsentwicklung, Veranstaltung 3:<br />

Einsichten hinaustragen (2016)<br />

• Räume der Alltagserholung: Anregungen und Denkansätze<br />

für die Planung (2016)<br />

• Eisinger, Angelus: Die Schweiz neu denken – jenseits von Stadt<br />

und Land. In: Forum Raumentwicklung, 2.2015, S. 8–10.<br />

• Eisinger, Angelus und Bodammer, Alexa: Zürich neu denken.<br />

In: archithese 5.2015. S. 60–68.<br />

• Widmer, Bruno und Späth, Witali: Innenentwicklung<br />

braucht planungskulturellen Wandel – Gibt es Anzeichen?<br />

In: Zürcher UmweltPraxis Nr. 80, März 2015. S. 19–22.<br />

• Zaugg Stern, Marc: Agglomerationspolitik als gemeinsame<br />

Aufgabe. Zur Zusammenarbeit von Bund, Kantonen, Regionen<br />

und Gemeinden am Beispiel von Zürich.<br />

In: Raumdialog. Magazin für Raumplanung und Regionalpolitik<br />

in Niederösterreich. Nr. 1/2015. S. 9–11.<br />

• Erfa-Prozess zur Zentrumsentwicklung, Veranstaltung 2:<br />

Von Beispielen lernen (2015)<br />

• Tätigkeitsschwerpunkte 2016–2018 (2015)<br />

• Erfa-Prozess zur Zentrumsentwicklung, Veranstaltung 1:<br />

Was bedeutet Zentrum heute? (2015)<br />

• Das Beratungsangebot der <strong>RZU</strong> (2015)<br />

• Angelus Eisinger: Sankt Moritz ist überall. Das Ober engadin als<br />

urbanistisches Projekt. In: Neue Zürcher Zeitung, 19.12.2014.<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> 45


• Eisinger, Angelus und Loepfe, Matthias (2014): Wenn der<br />

Ausnahmefall zum Normalfall wird – Eckpunkte der Planung<br />

im Zeitalter der Innenentwicklung. In: Collage, Zeitschrift für<br />

Planung, Umwelt und Städtebau, 5/14, S. 7–9.<br />

• <strong>RZU</strong>-Erfahrungsprozess zur Siedlungsqualität bei innerer<br />

Verdichtung, Erkenntnisdokumentationen (2013–2014)<br />

• Mobilität im <strong>RZU</strong>-Gebiet. Ergebnisse des Mikrozensus<br />

Mobilität und Verkehr 2010 (2013)<br />

• Über Planung und Planungskultur. Abschiedsrede von<br />

<strong>RZU</strong>-Direktor Donald A. Keller (2012)<br />

• Qualitätsvolle öffentliche Räume – Beispiele im <strong>RZU</strong>-Gebiet (2012)<br />

• Vergleich zwischen dem integrierten Zielbild 2030 der Regio-<br />

ROKs und dem Raumordnungskonzept des Kantons Zürich (2012)<br />

• Integriertes Zielbild 2030 der Regio-ROKs (2012)<br />

• «Landschaftssystem_<strong>RZU</strong>». Schlussbericht (2012)<br />

• <strong>RZU</strong>-Mehrjahres-Rahmenprogramm 2012–2015 (2011)<br />

• Räumliche Charakteristiken des <strong>RZU</strong>-Gebiets («Portrait») (2011)<br />

• Siedlungsränder in der kommunalen Raumplanung (2011)<br />

• <strong>RZU</strong>-Einführungskurs Raumplanung, Kursdokumentation (2010)<br />

• «Raumplanung im Klimawandel» – Tagungsdokumentation<br />

zu Symposium und Delegierten versammlung der <strong>RZU</strong> vom<br />

17. Juni 2010 (2010)<br />

• Nachhaltige Siedlungsentwicklung in Zürichs<br />

Verdichtungsraum (2010)<br />

• <strong>RZU</strong>-Mobilitätsstrategie, Teil 1: Verkehrsinfrastrukturen (2010)<br />

• Faltblatt «Entwicklung der Einwohner und Beschäftigten<br />

im <strong>RZU</strong>-Gebiet 1980–2025» (2009)<br />

• <strong>RZU</strong> Charta 08 (2008)<br />

• Vision und Manifest des <strong>RZU</strong>-Vorstands (2008)<br />

• Szenarien 2058 für Zürich und Umgebung (2008)<br />

• Zürich und die Schweiz (2008)<br />

• Galerie der Ideengeschichte (2008)<br />

• Geschichte der <strong>RZU</strong> (2008)<br />

• Freiräume im <strong>RZU</strong>-Gebiet (2008)<br />

• Qualitätsvolle innere Verdichtung, Anregungen für die Praxis (2008)<br />

• Landschaft_<strong>RZU</strong> (2008): Leitbild Landschaft_<strong>RZU</strong>,<br />

Konzept bericht und Vernehmlassungsbericht gutgeheissen<br />

von der Konzeptkonferenz vom 25. September 2007<br />

• Raumplanung / Raumentwicklung, Kursdokumentation (2007)<br />

• Attraktive Zentren: Zum Stand der Dinge drei Jahre nach<br />

dem Wettbewerb (2005)<br />

• Grundlagen Siedlung und Verkehr Zürich und Umgebung (2005)<br />

• Konzept Siedlung und Verkehr Zürich und Umgebung (2005):<br />

Raumentwicklungsleitbild, Konzeptbericht und<br />

Vernehmlassungsbericht gutgeheissen von der Konzeptkonferenz<br />

vom11. Februar 2005<br />

• Planungsprozess «Zukünftige Nutzung Filderen»,<br />

Schlussbericht (2005)<br />

• Standortpolitik für publikumsintensive Einrichtungen,<br />

Empfehlun gen aus dem Modellvorhaben, Schlussbericht<br />

(ARV, <strong>RZU</strong>, RWU, FSTE, SPA) (2004)<br />

• Stadt Dietikon, Planungsprozess «Zukunft Niderfeld»,<br />

Ergebnisbericht (2004)<br />

• Publikumsintensive Konsum- und Freizeiteinrichtungen<br />

in Zürich und Umgebung, Übersicht 2002, Faltblatt (2003)<br />

• Park and Ride Kanton Zürich, Faltblatt (2003)<br />

• Park and Ride Knonaueramt, Faltblatt (2003)<br />

• Park and Ride Pfannenstil, Faltblatt (2003)<br />

• Attraktive Zentren, Jurybericht Konzeptphase; Wettbewerb zur<br />

Attraktivitätssteigerung von Regionalzentren im Gebiet der <strong>RZU</strong><br />

und von ausgewählten Quartierzentren in der Stadt Zürich (2003)<br />

• Attraktive Zentren: Impulse aus einem Wettbewerb;<br />

Hochparterre-Sondernummer, Mai 2003<br />

• Verkehrskonzept Zimmerberg (2003)<br />

• Empfehlung des Runden Tischs an den Zürcher Stadtrat für<br />

ein neues Verkehrskonzept Zürich West (2002)<br />

• Leitbild der Gemeinde, Kurs-Dokumentation (2002)<br />

• Verkehrsentwicklung Furttal: Problemanalyse, Verkehrsprognosen<br />

und Konzept Flankierende Massnahmen (2001–2002)<br />

• Optimierter Busverkehr: Schnell und pünktlich,<br />

Kursdoku mentation (2001)<br />

• Mobilitätsverhalten, Einkaufs- und Freizeitverkehr Glattal (2001)<br />

• Einkaufen im Zimmerberg, Konsum-Konzept & Marktstudie,<br />

Faltblatt (2001)<br />

• Verkehrsauswirkungen des Flughafens Zürich (2000)<br />

• Siedlungsplanung – Energie – Fernwärme, Faltblatt (2000)<br />

• Verkehrsberuhigung – einfach, günstig und schön (2000)<br />

• Freie Zeit – Freie Räume, Beispiele von Freiräumen aus<br />

dem <strong>RZU</strong>-Gebiet (2000)<br />

• Lebens- und Wirtschaftsraum Furttal, Faltblatt (2000)<br />

• Lokale Bindung, Anregungen zum Handeln (2000)<br />

46

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!