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SchlossMagazin Ausgabe April/Mai 2022

SchlossMagazin – Das Lifestyle-Magazin für Augsburg und Umgebung

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42 | Kunst + Kultur | Tulpenschau im Gartenbau<br />

‚Halder’sches Tulpenbuch‘, Deutschland,<br />

3. Viertel 17. Jh.(?); Gelb-rosa Tulpe,<br />

Gouache auf Pergament, silhouettiert<br />

Die erste dokumentierte in Augsburg<br />

blühende Tulpe, kolorierte Zeichnung 1557<br />

Foto Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg<br />

Tulpenschau im Gartenbau<br />

Historische Zeugnisse der „Tulpomanie“ in Augsburg<br />

Was kaum einer weiß: Augsburg ist auch Tulpenstadt! Die Staats- und Stadtbibliothek<br />

zeigt zu Ehren der wunderbaren Blume vom 8. <strong>April</strong> bis 8. Juli<br />

im Unteren Cimeliensaal bedeutende Zeugnisse aus der Blütezeit des Tulpenwahns<br />

mit Fokus auf Augsburg.<br />

Fotos Staats- und Stadtbibliothek Augsburg u.a.<br />

Augsburg ist nicht nur Römerstadt, Fuggerstadt, Renaissanceund<br />

Barockstadt, Wasser- und Welterbestadt: Hier hat sich<br />

auch der früheste Beleg einer blühenden, aus dem Osmanischen<br />

Reich importierten Tulpe im christlichen Europa erhalten.<br />

Ihr Aussehen überliefert ein auf 1557 datiertes Aquarell aus dem<br />

Besitz des Züricher Naturforschers und Botanikers Conrad Gessner<br />

(1516 – 1565). 1559, zwei Jahre nach Erhalt dieses Bildes aus Augsburg,<br />

sah Gessner im Garten des Augsburger Ratsherren Johann Heinrich<br />

Herwart (1520 – 1583) seine erste (und einzige) blühende Tulpe in natura,<br />

beschrieb diese zum ers ten Mal<br />

wissenschaftlich und publizier te<br />

sie 1561 im Druck mit einem illustrierenden<br />

Holzschnitt. 1959 wurde<br />

zum 400-jährigen Jubiläum eine<br />

Tulpe namens Augsburg neu gezüchtet,<br />

die sich heute aber trotz<br />

intensiver Suche nicht mehr nachweisen<br />

lässt.

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