Danzig

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Brücke über die Radaune zwischen
der Pfefferstadt (Korzenna)
und der Schmiedegasse (Kowalska),
im Hintergrund der Turm
der Katharinenkirche
Danzig in Den Worten von günter grass
Für Oskar war der Patz vor dem Zeughaus ein äußerst
wichtiger Platz, denn hier hatte Sigismund Markus,
ein in die Mutter des Trommlers hoffnungslos
verliebter jüdischer Händler, seinen kleinen Laden mit
Spielsachen und darin kleine mit weiß-roten Dreiecken
bemalte Blechtrommeln:
Am Donnerstag jeder Woche machte Mama Einkäufe
in der Stadt. Meistens nahm sie mich mit. Immer nahm
sie mich mit, wenn es galt, beim Sigismund Markus
in der Zeughauspassage am Kohlenmarkt eine neue Trommel
zu kaufen. In jener Zeit, etwa von meinem siebenten bis
zum zehnten Lebensjahr, schaffte ich eine Trommel in glatt
vierzehn Tagen. [Blechtrommel, S. 113]
Vom Kohlenmarkt zum Holzmarkt (Targ Drzewny)
und in die Schmiedegasse (Kowalska) erreichen wir über
die Radaunekanalbrücke die Pfefferstadt (Korzenna).
Das Flüsschen mit dem geheimnisvollen Namen kam von
den Radauneseen im Kreis Berent fisch- und krebsreich
daher und näherte sich, an Petershagen vorbei, seitlich
des Neumarktes des Stadt. Teils sichtbar, teils unterirdisch
schlängelte es sich durch die Altstadt und mündete, oft
überbrückt und mit Schwänen und Trauerweiden ansehnlich
gemacht, zwischen Karpfenseigen und Brabank in die
Mottlau, kurz bevor sie sich mit der Toten Weichsel mischte.
[Hundejahre, S. 70]
Altstädtisches Rathaus
Es lohnt sich eine Weile vor dem Altstädtischen
Rathaus in der Pfefferstadt stehen zu bleiben.
In dem historischen Gebäude hat das Baltische
Kulturzentrum seinen Sitz, das im Jahre 2000