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Danzig

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Katharinenkirche<br />

<strong>Danzig</strong> in Den Worten von günter grass<br />

Katharinenkirche<br />

Von der Pfefferstadt (Korzenna) durch den Stadtteil „Am<br />

Sande“ (na Piaskach) gehen wir in Richtung der Katharinenkirche.<br />

Diese gotische Kirche ist die älteste erhalten<br />

gebliebene Kirche <strong>Danzig</strong>s. Hier wurde im Jahre 1266<br />

der Leichnam des Herzogs von Pommerellen, Swantopolk<br />

des Großen, aufgebahrt. Hierher kam Ende des 13. Jahrhunderts<br />

mehrmals der Herzog Władysław Łokietek, um<br />

bei Gerichtssitzungen vorzustehen und im Jahre 1687 wurde<br />

hier der Bierbrauer, Ratsherr der Altstadt, und bekannte<br />

Astronom Johannes Hevelius bestattet. Die Geschichte<br />

der Katharina, wie die Kirche in <strong>Danzig</strong> genannt wird, ist<br />

nicht nur mit hervorragenden Persönlichkeiten verbunden,<br />

sondern auch mit einer langen Liste von Bränden, die das<br />

Bauwerk unter anderem in den Jahren 1905, 1945 und<br />

2006 heimsuchten. Berühmt in diesem Zusammenhang<br />

ist das Carillon, bestehend aus 49 Konzertglocken, die im<br />

Kirchenturm seit 1738 hingen. Zerstört im Brand 1905,<br />

nach einigen Jahren wiederhergestellt, im Jahre 1945 erneut<br />

verstreut, Ende der 90er Jahre erneut wiederhergestellt.<br />

Mit der großen Ordensmühle, mit Sankt Katharine<br />

und der dahinter liegenden Birgittenkirche sei nun<br />

auch in der Altstadt, neben dem geschlossenen Komplex<br />

der Rechtsstast, eine bauliche Einheit aus dem vierzehnten<br />

Jahrhundert wiederhergestellt worden. Diese Leistung<br />

verdiene Anerkennung. Polen entsage nicht seiner<br />

Geschichte. Nun müsse man an den hansischen Geist Lübecks<br />

appellieren, denn das berühmte Glockenspiel von Sankt<br />

Katharinen hänge in Lübecks Marienkirche, gehöre aber<br />

hierher. [Der Butt, S. 139]<br />

Die Polnische Post<br />

Durch die Straßen „An der Katharinenkirche“<br />

(Katarzynki), „Tischlergasse“ (Stolarska), „Hakelwerk“

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