Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen
Foto: Christian Volk
70677 3/2010 · 5,– €
Handwerk in Bremen
Vertrieb: Verlag Wilhelm Schintz Druck GmbH
Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 70677 Postvertriebsstück
Die Zeitschrift
für das Handwerk in Bremen
und Bremerhaven
Langer Winter macht
dem Handwerk Probleme
Zukunft sichern:
Personalplanung
im Wandel
Neujahrsempfang Kfz:
Offene Worte zur
Mobilität in Bremen
Eingliederung:
Projekt „BEM“
gestartet
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Verkauf nur über das eingetragene Fachhandwerk. *Keine Beratung/kein Verkauf außerhalb gesetzlicher Öffnungszeiten.
Liebe Handwerkerinnen und Handwerker,
sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Auf ein Wort – Editorial
wohl selten in der jüngeren deutschen Geschichte haben Äußerungen von Politikern
Gemüter so erhitzt wie der Vergleich von Hartz IV mit „spätrömischer Dekadenz“. Ob
ein solcher Vergleich durch den Vizekanzler berechtigt ist oder nicht, wird gerade
äußerst kontrovers diskutiert. Fakt aber ist, dass die meisten seriösen Historiker heute
annehmen, dass neben der Bedrohung Roms von außen vor allem auch der Verfall der
Sitten und der Verlust von Redlichkeit im Inneren das Ende des Imperiums beschleunigt
haben dürften.
Es ist wie so oft: In der aktuellen Debatte hat ganz sicher jede Seite ein bisschen
Recht. Denn natürlich brüskieren Äußerungen wie die des Vizekanzlers viele unverschuldet
in Not geratene Bezieher von staatlicher Unterstützung. Natürlich muss derjenige, der arbeitet,
mehr haben als jemand, der nicht arbeitet. Natürlich bedroht die Globalisierung den Wohlstand in unserem
Land. Und natürlich haben auch wir einen Verfall der Sitten zu beklagen. Steuerhinterziehende
Manager, Milliarden verzockende Banker und Steuergeld zum Fenster hinaus werfende Behörden
machen es vor und mancher Normalbürger tut es ihnen im Kleinen mit Schwarzarbeit gleich. Allein im
abgelaufenen Jahr hat die Schwarzarbeit in Deutschland um sechs Milliarden Euro zugenommen. Zum
illegal erwirtschafteten Wert von 253 Milliarden Euro pro Jahr kommen in 2010 nochmal geschätzte acht
Milliarden Euro hinzu. Auf diese Weise holen sich die Menschen zurück, was ihnen der Staat in Form von
hohen Steuern weg nimmt.
Diesem Trend in die Schattenwirtschaft müssen wir entgegen wirken. Dafür gibt es nur einen Weg:
Die Steuern müssen gesenkt und die steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen muss verbessert
werden! Passiert dies nicht, wird über kurz oder lang die Schattenwirtschaft die Oberhand gewinnen
und diejenigen, die früh aufstehen, hart arbeiten, fleißig sind und regulär all ihre Einnahmen angeben,
werden soviel von ihren Einkünften abgeben müssen, dass die Mittelschicht – zu der vor allem wir
Handwerker gehören – durch die derzeit herrschenden Verhältnisse immer weiter verschwindet. Damit
würden wir auch die Klammer von Arm und Reich und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft verlieren.
Darum müssen wir etwas ändern in diesem Land. Auch in Bremen! Weg von zynischen Debatten und
endlich hin zu ernsthaften Schritten, die Wachstum schaffen. Weg von 1-Euro-Jobs und staatlicher
Beschäftigung und hin zu mehr arbeitsmarktgerechter Qualifizierung. Weg von bürokratischer Gängelung
und sinnlosen Verboten hin zu mehr und besserer Förderung.
Bremen handelt falsch wenn es zwei Drittel der Mittel aus seiner Gründungsförderung abzieht, wenn
es auf die künftigen Einnahmen aus erfolgreicher selbständiger Tätigkeit angewiesen ist. Es handelt
sinnlos, wenn es Projekte für Langzeitarbeitslose um über 10 Millionen Euro aufstockt und im Gegenzug
Programme zur Fachkräfteinitiative und der Ausbildungsförderung kürzt. Und es handelt ohne Nutzen,
wenn es für viel Geld vorhandene Brücken abreißt und stattdessen für weiteres Geld verkehrsbremsende
Ampeln aufstellt. Hier setzt der Bremer Senat die falschen Signale.
Herzlichst
Ihr
Joachim Feldmann
Präses der
HANDWERKSKAMMER BREMEN
Handwerk in Bremen 3/2010 | 3
INHALT
BREMEN & BREMERHAVEN
6 Gebäudesanierungsprogramm beschlossen
7 Verkehrskonzept: „Kurzsichtig und kontraproduktiv“
9 Konjunkturprogramm: Gebot der Zusätzlichkeit
10 CDU und FDP sind weiter gegen Umweltzone
HANDWERKSKAMMER BREMEN
12 „Fachkräftemangel vorbeugen – Auszubildende übernehmen“
13 „i2b-Netzwerk“: Beliebter Treff der Wirtschaft
14 Gesellen-Coach: „Bis die Köpfe rauchen“
15 Demografischer Wandel: Rechtzeitig die Zukunft sichern
16 Mentoren: Das eigene Glück schmieden
KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN
17 Kfz-Handwerk: Glückwünsche zur Berufswahl
17 Ab 2011 neue Abwassergebühren in der Stadt Bremen
18 Kfz-Handwerk: Mobilisierender Neujahrsempfang
19 Eingliederung: Projekt „BEM“ ging an den Start
20 Langer Winter bringt Probleme
20 Energetische Gebäudesanierung
21 Freisprechungen Zahntechniker und Friseure
22 Klempnerball 2010 – Winterfest der Tischler
23 Gebäudereiniger: Sauberer Start ins Neue Jahr
KREISHANDWERKERSCHAFT BRHV-WEM
24 Neujahrsempfang der Betriebswirte
25 Glückwunsch zur bestandenen Gesellenprüfung
26 20 Jahre UFH-Arbeitskreis Brhv-Wem
26 Kooperationsprojekt bildet Schiffbauer aus
NAMEN & NOTIZEN
28 Geburtstage, Jubiläen, Gedenken
29 Otto Lamotte – neuer Präses der Handelskammer
30 Erfolgreich abgeschlossene Lehrgänge
31 Hair-Fashion 2010 – Haarmode für guten Zweck
32 Museum des Handwerks: Unermüdlicher Einsatz belohnt
33 Bäcker helfen 35.000 Kindergärten
TIPPS & TERMINE
34 Angebote zur Aus- und Weiterbildung
35 Das „läuft“ in Bremen und umzu
36 Neue Namen für Schulabschlüsse
37 Service für Unternehmer
MARKTPLATZ
38 Betriebsbörse der
Handwerkskammer Bremen
SCHLUSSPUNKT
39 Nachgefragt: Karoline Linnert
39 Impressum
4 | Handwerk in Bremen 3/2010
„Der Winter hat uns fest im Griff“, so der wohl am häufigsten
gebrauchte Satz in den Nachrichten der vergangenen
Wochen. Weitere Merkmale: Streusalzmangel,
Verkehrschaos, Störungen im Bahnverkehr, Schulausfälle
und Schimmelpilzbefall in mehr als jeder dritten Wohnung
Norddeutschlands. Und: Wochenlanger Stillstand
auf den Baustellen. Matthias Winter, Vorsitzender des
Volk
Arbeitgeberverbandes Handwerk Bremen, glaubt nicht,
dass die Verluste im ersten Quartal vom Bauhandwerk
im weiteren Jahresverlauf wieder einzuholen sind.
Christian
Mehr dazu auf Seite 20. Foto:
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BREMEN & BREMERHAVEN
GEBÄUDESANIERUNG BESCHLOSSEN
Der Senat gab 30,2 Millionen Euro für das Gebäudesanierungsprogramm 2010 frei. Schwerpunkt wie in den Vorjahren
ist der Bereich Bildung.
Der Senat hat das Gebäudesanierungsprogramm
2010 in Höhe von 30,2 Millionen Euro
beschlossen. „Damit orientieren wir uns am
finanziellen Rahmen der Vorjahre“, erklärt
Finanzsenatorin Karoline Linnert. „Das Konjunkturprogramm
hilft, den Sanierungsstau
abzubauen. Wir haben aber weiter eine lange
Liste öffentlicher Gebäude – vor allem Schulen
– wo dringend etwas passieren muss. Brandschutzrisiken,
Unfallgefahren und Schadstoffbelastungen
können wir nicht ignorieren.
Außerdem müssen begonnene Sanierungen
fortgesetzt und beendet werden.“
Der Schwerpunkt des Programms 2010
liegt wie in den Vorjahren im Bereich Bildung.
Für 19,8 Millionen Euro werden zahlreiche
Die FDP-Bürgerschaftsfraktion kritisiert die
Haltung des Senats zu Arbeitsgelegenheiten für
Langzeitarbeitlose. Anlass ist die Antwort des
Senats auf eine Anfrage der FDP-Fraktion zur
Gefahr für reguläre Beschäftigung durch
Arbeitsgelegenheiten. Der arbeitsmarktpolitische
Sprecher der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Dr.
Oliver Möllenstädt, dazu: „Wie befürchtet, vergeben
öffentliche Einrichtungen wie Schulen und
Kindergärten Aufträge in erheblichem Ausmaß
an öffentlich subventionierte arbeitsmarktpolitische
Dienstleister. Dabei könnten gerade sie
wichtige Auftraggeber für das örtliche Handwerk
sein.“
In der Antwort verteidigt der Senat die Auftragsvergabe
von öffentlichen Einrichtungen an
arbeitsmarktpolitische Dienstleister, die Langzeitarbeitslose
zur Erbringung von handwerklichen
oder sozialen Tätigkeiten einsetzen. Eine
Vergabe an private Anbieter sei nach Aussage
des Senats nicht erforderlich, da es sich nicht um
„marktfähige“ Produkte handle.
Möllenstädt widerspricht dieser Ansicht:
„Hier wird künstlich ein Markt geschaffen, in
dem hochsubventionierte Arbeiten angeboten
6 | Handwerk in Bremen 3/2010
Schulen saniert und Mobilbauten ersetzt.
Außerdem stehen beispielsweise das Bürgerhaus
Vegesack und das Fockemuseum auf der
Liste. Um Fehlinvestitionen zu vermeiden,
wird geprüft, ob die sanierungsbedürftigen
Gebäude langfristig genutzt werden sollen.
Finanziert wird das Sanierungsprogramm
durch 3,98 Millionen Euro aus Verkaufserlösen
(zum Beispiel das ehemalige Frauenhaus
an der Marcusallee, Krankenhaus Brauel) und
einem 26,29 Millionen Euro-Kredit des
Sondervermögens Immobilien und Technik
(SVIT). Die Kreditfinanzierung ist notwendig,
da aufgeschobene Reparaturen teuer zu stehen
kommen: Wer ein kleines Loch im Dach
nicht flickt, wird später für die aufgeschobene
FDP KRITISIERT ARBEITSGELEGENHEITEN
Oliver Möllenstädt sieht Gefahren für reguläre Betriebe des lokalen Handwerks.
werden. Eben weil diese Produkte nicht marktfähig
zustande kommen, gefährden sie reguläre
Beschäftigung. Würde man sich das Geld für
diese Arbeitsmaßnahmen sparen, die erwiesenermaßen
die Teilnehmer in den allermeisten
Fällen in den allermeisten Fällen nicht beim
Übergang in den ersten Arbeitsmarkt unterstützen,
wäre auch genug für die Beauftragung
regulärer Betriebe da.“
Aussagen, wonach der Senat die Kontrolle
der arbeitsmarktpolitischen Dienstleister für
ausreichend hält, hält Möllenstädt für absurd:
„Wenn wir den Senat auf das widerrechtliche
Marktverhalten der Dienstleister hinweisen
müssen, die im Internet auf eindeutige Weise für
sich Werbung machen, dann kann es mit der
Kontrolle nicht weit her sein.“
Möllenstädt fordert dagegen, Instrumente
zu entwickeln, die Langzeitarbeitlose in reguläre
Betriebe integrieren. „Kleine Betriebe würden
sich direkt um die Betroffenen kümmern, sie
praxisnah qualifizieren und bekämen dafür eine
staatliche Förderung. So könnte viel mehr für die
Arbeitslosen und den Arbeitsmarkt erreicht werden“,
erklärt Möllenstädt.
Reparatur weit mehr Geld ausgeben müssen,
so die Finanzsenatorin.
AOK Bremen/Bremerhaven:
Garantiert kein Zusatzbeitrag 2010
„Die AOK Bremen/Bremerhaven wird im
gesamten Jahr 2010 keinen Zusatzbeitrag
erheben“, betonte Norbert Kaufhold, Vorstandsvorsitzender
der AOK Bremen/Bremerhaven.
„Das können wir
unseren Versicherten garantieren.“ Aufgrund
einer vorausschauenden, wirtschaftlich
soliden Finanzpolitik habe die
AOK Bremen/Bremerhaven das Jahr 2009
mit einem Überschuss abgeschlossen.
Der Haushaltsplan 2010 der größten Krankenkasse
im Land Bremen umfasst ein
Gesamtvolumen von 594 Millionen Euro in
der Krankenversicherung und 109 Millionen
in der Pflegeversicherung. Die AOK
Bremen/Bremerhaven ist schuldenfrei und
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„KURZSICHTIG UND
KONTRAPRODUKTIV“
Die Spitze der Kfz-Innung Bremen aus Hans-Jörg
Kossmann und Günther Engelke zum Verkehrskonzept
des Senats.
Bremen befindet sich in einer schwierigen
Phase. Im zurückliegenden Jahr hat es die Auswirkungen
der Wirtschaftskrise deutlich zu spüren
bekommen. Im Dezember 2009 waren
mehr als 37.000 Personen arbeitslos gemeldet.
Hinzu kommen mehr als 500 Betriebe mit fast
15.000 Kurzarbeitern. Angesichts dieser Zahl
betrachtet das bremische Kfz-Handwerk die
aktuelle Verkehrspolitik des Verkehrsressorts
mit großer Sorge. Fußgängerampeln in der Kurfürstenallee/
Richard-Boljahn-Allee, Umweltzone,
Tempo 30 im Stadtverkehr und Tempo 80
auf allen bremischen Autobahnen eignen sich
nicht um Verkehr zu verflüssigen. „Damit
schränkt der rot-grüne Senat die Mobilität aller
Autofahrer im Allgemeinen und die der
Betriebe im Speziellen ein. Eine solche Politik
zielt darauf ab, den Verkehr zu erschweren und
zu verlangsamen und verteuert ihn damit für
alle Autofahrer, die auf die Benutzung von
Kraftfahrzeugen angewiesen sind. Gleichzeitig
wird es den Betrieben des Handwerks
erschwert ihre Kunden im Innenstadtbereich zu
erreichen – und es im Umkehrschluss Kunden
schwerer gemacht, zu den dortigen Unternehmen
zu kommen“, sagt Andreas Meyer,
Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft
Bremen, und findet: „In einer Situation, in der
alle Betriebe es mit einer gesamtwirtschaftlich
schwierigen Situation und großen standortpolitischen
Herausforderungen zu tun haben ist
dies geradezu kurzsichtig und kontraproduktiv.
Wer solchermaßen die wirtschaftliche Entwicklung
beeinträchtigt und verlangsamt, gefährdet
wirtschaftliches Wachstum und Arbeitsplätze!“
„Wer an Ampeln im Stau steht kann
keinen Umsatz erwirtschaften!“
Hans-Jörg Kossmann, Obermeister der Kfz-
Innung Bremen bedauert, dass Bürgermeister
Jens Böhrnsen innerhalb kürzester Zeit 140
Millionen Euro, die eigentlich für Investitionen
gedacht waren, in Richtung von Kindergärten,
Bildung und in den Sozialbereich
umgeleitet hat. „Künftig sollen noch für mehr
als eine halbe Million Euro in der Kurfürstenallee
vorhandene Brücken abgerissen und
stattdessen Fußgängerampeln aufgestellt
werden – während im Baustellen-Management
von insgesamt zwei Personalstellen seit
über einem Jahr eine aus Geldnot unbesetzt
bleibt und bei der A1-Weserbrücke, an Altenwall
und Tiefer die Verzögerungen vier
Wochen länger als geplant den Verkehr
behindert haben. Hier setzt der Senat die falschen
Prioritäten!“, sagt er und bezeichnet
die derzeitige Politik des Senats, als „kontraproduktiv
für alle Bemühungen der bremischen
Betriebe inmitten wirtschaftlich
schwieriger Zeiten ihre Arbeitsplätze zu
sichern, und zutiefst unsolidarisch gegenüber
den Geber-Länder im Länderfinanzausgleich.“
Ganz offenbar hat der Senat weiten Teilen
der Bremer Betriebe und Selbständigen das
Gefühl vermittelt, dass sie bei der Zukunftsplanung
des Senats auf der Strecke bleiben.
Die Innung der Kfz-Betriebe im Land Bremen
erwartet daher „künftig eine Verkehrspolitik,
die Bremen als Ganzes betrachtet und dem
gesamten Bundesland dient – statt nur die
Interessen rot-grüner Beiräte in einzelnen
Stadtteilen zu befriedigen. Arbeitsplätze werden
von Betrieben geschaffen – nicht von der
Politik“. Die Kfz-Innung fordert den Senat und
insbesondere Bürgermeister Jens Böhrnsen
auf, mehr wirtschafts- und strukturpolitische
Impulse zu setzen, damit Arbeitsplätze erhalten
und geschaffen werden können. Obermeister
Kossmann formuliert es klar: „Kein
Brückenabriss in der Kurfürstenallee und
Richard-Boljahn-Allee – denn durch Ampeln
statt Brücken wird der zügige Transport von
Personen und Gütern nur beeinträchtigt und
eine schnelle Erbringung von Dienstleistungen
durch Handwerker in der Stadt
erschwert! Nur wo der Verkehr fließt, kann
Umsatz erwirtschaftet werden. Steht man an
der Ampel oder im Stau, verplempert man
Zeit, verbraucht teuren Treibstoff, verpestet
die Luft und kann keinen Umsatz erwirtschaften!“
BREMEN & BREMERHAVEN
„Fortschritt fördern statt bestrafen!“
Auch Günther Engelke, stellvertretender
Obermeister der Kfz-Innung Bremen, sieht in
Verbotsschildern, Geschwindigkeitsbegrenzungen,
Brückenabrissen, Umweltzone und
mehr Ampeln keine geeigneten Mittel, um
eine Stadt interessant zu machen. „Viel effektiver
als zu verbieten und zu strafen ist Förderung.
Die staatlich bezuschusste Umweltprämie
beispielsweise hat es geschafft, dass
innerhalb kurzer Zeit mehr als 1.746.267 Fahrzeuge
– die im Durchschnitt 14,4 Jahre alt
waren – gegen umweltverträglichere Autos
mit Abgasnorm Euro 4 eingetauscht wurden“,
betont er.
Schätzungen zufolge verbraucht davon
jeder neue Wagen durchschnittlich 1,7 Liter
Treibstoff (20 Prozent) weniger pro 100 Kilometer.
In der Summe werden dadurch
deutschlandweit gut 30 Millionen Liter Kraftstoff
und der Ausstoß von rund 100.000 Tonnen
CO 2 pro Jahr eingespart. Zusätzlich produzieren
die neuen Fahrzeuge deutlich
weniger Geräusche.
„Moderne Autos sind hochwertige Wirtschaftsgüter.
Sie werden nach neuesten
Umweltstandards gefertigt und zum Teil
schon in modernen Technologien wie mit
Hybrid-Antrieb für weniger Emissionen angeboten.
Sie verfügen über Kommunikationsund
Navigations- und Unterhaltungselektronik
und zukunftsweisende Technik für die
aktive und passive Sicherheit wie zum Beispiel
für automatisches Abstandhalten. Die
Menschen haben Freude an solchen Fahrzeugen“,
sagt er und empfiehlt: „Bremen wäre
gut beraten, mehr Anreize für den Kauf von
Fahrzeugen mit hohen Umweltstandards zu
bieten. Moderne Konzepte wie Verkehrsflussund
Wegweiser-Systemen mit gleichzeitiger
Unterstützung von Impulsen für die Entwicklung
schadstoffarmer Antriebe bringen mehr
statt Verbote nur die Menschen für die Liebe
zu ihrem Fahrzeug zu bestrafen.“
Handwerk in Bremen 3/2010 | 7
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8 | Handwerk in Bremen 3/2010
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LINNERT: „PEINLICHER SCHWINDEL“
Bremens Bürgermeisterin kritisiert die Finanzminister der Länder, die gegen die
Stimme Bremens das Gebot der Zusätzlichkeit aus dem Konjunkturprogramm
strichen: „Das hat mit Konjunkturförderung gar nichts mehr zu tun.“
Sieben Monate nachdem Bundespräsident Köhler seine Unterschrift unter das Konjunkturprogramm
II gesetzt hat, haben die Finanzminister der Länder dem Programm seine konjunkturfördernden
Impulse genommen. Das Programm sollte mit zusätzlichen öffentlichen Investitionen
der Wirtschaft Schwung und Unterstützung in der Krise bringen. Mit insgesamt zehn
Milliarden Euro, die zu 25 Prozent von den Ländern ergänzt werden mussten, sollten insbesondere
im Bereich Bildung neue Maßnahmen angestoßen oder für später geplante Vorhaben vorgezogen
werden. Hierfür hatte der Bund auch eine höhere Verschuldung in Kauf genommen.
Ziel war insofern nicht, die Länder und Kommunen zu entlasten, sondern ihnen zusätzliches
Geld für zusätzliche Investitionen zur Verfügung zu stellen.
Ende Januar haben die Finanzminister auf
Antrag Sachsens und gegen die Stimme Bremens
beschlossen, aus dem Gesetz das Gebot
der Zusätzlichkeit der Ausgaben zu streichen.
Die Gelder aus dem Konjunkturprogramm
sollten oben drauf ausgegeben werden.
Damit ist es nun vorbei. Jetzt können die
Mittel des Bundes für die normale Investitionstätigkeit
des jeweiligen Landes eingesetzt
werden. Die Maßnahmen müssen nicht
mehr neu und zusätzlich sein, sondern jetzt
kann das Land seine eigenen Investitionen
zurückfahren und sich statt dessen die Vorhaben
vom Bund finanzieren lassen.
Dazu Finanzsenatorin Karoline Linnert:
Der Jahreswirtschaftsbericht 2010 belegt,
dass der massive gesamtwirtschaftliche Konjunktureinbruch
zwar gestoppt werden konnte,
aber der Weg aus dem Tal langwierig und
beschwerlich bleiben wird. Der für die Handwerkswirtschaft
wichtige private Verbrauch
wird der Prognose der Bundesregierung zufolge
sogar schrumpfen.
Besondere Bedeutung kommt daher der Wirkung
der Konjunkturpakete zu, insbesondere
den Mitteln des Zukunftsinvestitionsgesetzes.
Nach geltender Rechtslage dürfen mit diesen
Geldern nur zusätzliche Investitionen getätigt
werden. Damit wurden und werden gezielte
ergänzende Wachstumsimpulse freigesetzt und
insbesondere Umsatz und Beschäftigung der
Bau- und Ausbaubetriebe des Handwerks in der
„Das hat mit Konjunkturförderung gar nichts
mehr zu tun. Die Länder, die es bisher nicht hin
bekommen haben, die KPII-Mittel sinnvoll und
zeitnah zu verplanen, werden nun durch einen
direkten Haushaltszuschuss belohnt. Allein für
Sachsen – das von Anfang an gegen das Programm
war – sind das 600 Millionen Euro. Bremen
hat gesetzestreu seine Mittel zusätzlich
schon so weit festgelegt, dass es keinen Weg
zurück gibt, obwohl wir als Konsolidierungsland
eine zusätzliche Finanzspritze mehr als
gut gebrauchen könnten. Es bleibt ein peinlicher
Schwindel, der nur dazu dienen soll,
einige Länder nach den unverantwortlichen
Steuersenkungen ruhig zu stellen.“
„WIRKUNG NICHT GEFÄHRDEN“
ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke warnt davor, die Wirkung der
Konjunkturpakete zu gefährden.
Wirtschaftskrise stabilisiert.
Holger Schwannecke, Generalsekretär des
Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
(ZDH): „Diese Wirkung der Konjunkturpakete
darf nicht gefährdet werden. Das Handwerk
wehrt sich daher entschieden dagegen, dass die
Bundesländer die Vorgabe der ‚Zusätzlichkeit´
abschaffen wollen." Sollte sich der Bundesrat
durchsetzen, droht die Wirkung der Konjunkturpakete
für das Handwerk zumindest teilweise
zu verpuffen.
Schwannecke warnt auch vor einer Kürzung
der Förderung der energetischen Gebäudesanierung:
„Das Programm ist erfolgreich, hilft dem
Klima und dem Arbeitsmarkt, die Förderung
muss in gleicher Höhe wie bisher fortgeführt
werden.“
BREMEN & BREMERHAVEN
Finanzierungsdefizit verdoppelt
„Die negativen Auswirkungen der Finanzund
Wirtschaftskrise prägen das hinter uns
liegende Jahr. Die Haushaltsbilanz 2009 fällt
drastisch schlechter aus als 2008 – trotz aller
Sparanstrengungen. Ein dramatischer
Absturz,“ kommentiert Finanzsenatorin
Karoline Linnert den im Senat vorgestellten
vorläufigen Jahresabschluss 2009. Das
Finanzierungsdefizit hat sich gegenüber
dem Vorjahr um 433 Millionen Euro auf insgesamt
867 Millionen Euro erhöht (Stadtstaat
Bremen, im Interesse der Vergleichbarkeit
wird hierbei das Konjunkturprogramm II
nicht berücksichtigt). Hauptursache sind
drastisch gesunkene Steuereinnahmen. Sie
liegen 11,8 Prozent unter dem Vorjahreswert.
„Das sind 366 Millionen Euro weniger. Angesichts
dieser Entwicklung Steuersenkungen
zu planen, ist verantwortungslos.“ Die
Finanzsenatorin sieht in der Bilanz eine
Bestätigung der Senatslinie, Steuersenkungen
strikt abzulehnen. „Wir können die
Schuldenbremse nur einhalten, wenn
schwarz-gelb ein Einsehen hat. Der Staat
braucht zur Finanzierung seiner Aufgaben
eine solide Finanzierungsgrundlage - das gilt
für Bund, Länder und Kommunen.“
Rücktritt von Senator Ralf Nagel
Mit Bedauern hat Bürgermeister Jens Böhrnsen
den Rücktritt von Ralf Nagel aus dem
Amt des Senators für Wirtschaft und Häfen
und des Senators für Justiz und Verfassung
zur Kenntnis genommen: „Die Zusammenarbeit
im Senat mit Ralf Nagel war sehr gut, er
hat in der Wirtschaftspolitik Akzente gesetzt.
Ich denke an die Umstrukturierung der Wirtschaftsförderung
hin zu Kreditvergaben statt
Zuschüssen, ich denke an die klare Positionierung
Bremens in der Windenergiewirtschaft.“
Ralf Nagel wird künftig in Hamburg
die Geschäfte des Verbands deutscher Reeder
führen. Böhrnsen: „Für Bremen und Bremerhaven
haben wir an einer wichtigen
Stelle der maritimen Wirtschaft einen weiteren
Verbündeten.“ Die Bürgerschaftsfraktionen
von CDU und FDP kommentierten den
Rücktritt als „notwendige Konsequenz aus
persönlichen Fehlern und politischer Untätigkeit“
(Thomas Röwekamp, CDU) und bewerten
„die Arbeit des Wirtschaftssenators als
eher glücklos“ (FDP).
Handwerk in Bremen 3/2010 | 9
BREMEN & BREMERHAVEN
CDU UND FDP SIND WEITER GEGEN DIE UMWELTZONE
Die Bürgerschaftsfraktionen von CDU und FDP bezweifeln weiter den Nutzen der Bremer Umweltzone. Die Liberalen sprechen
von „grüner Symbolpolitik“, die CDU davon, „die Menschen für dumm zu verkaufen“.
Die CDU sieht in dem Zwischenbericht des
Senats zur Feinstaubbelastung auf Bremens
Straßen keinen Beleg dafür, dass die Umweltzone
zu einer maßgeblichen Verbesserung der
Luft beigetragen hat. „Rot-Grün unternimmt
den Versuch, die Menschen für dumm zu verkaufen.
Anders ist es nicht zu erklären, dass für den
angeblichen Erfolg Ergebnisse von Messstellen
herangezogen werden, die außerhalb der
Umweltzone liegen. Das sind unlautere Methoden“,
sagt Heiko Strohmann, stellvertretender
Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion.
Dies sei beispielsweise bei der Neuenlander
Straße der Fall.
Der Unionspolitiker macht deutlich: „Wenn
es einen wissenschaftlichen Beweis geben
würde, dass die Umweltzone irgendeinen positiven
Effekt auf die Luftverschmutzung in unserer
Stadt haben würde, wären wir die Letzten, die
sie ablehnen würden. Aber in seiner Vorlage zur
Sitzung der Umweltdeputation hat der zuständige
Senator selber eingestanden, dass es einen
solchen Beweis noch immer nicht gibt.“
Insbesondere im Bereich der Neustadt ist aus
Sicht der CDU die Feinstaubreduzierung auf die
Inbetriebnahme der A 281 zurückzuführen. „Dass
die Grenzwerte im vergangenen Jahr seltener
überschritten wurden, liegt daran, dass tausende
Lastwagen nicht mehr täglich an den Vorgärten
vorbei fahren, sondern die Autobahn nutzen“,
sagt Strohmann. Aus seiner Sicht hat die
Umweltzone bislang nichts als Bürokratie und
zusätzliche Kosten verursacht. „Wir haben
immer gesagt, dass es sinnvollere Maßnahmen
für den Umweltschutz gibt“, bekräftigt er. Die
Vermeidung von Stop-and-Go-Verkehr durch
grüne Wellen, die Entwicklung moderner
Antriebstechniken und der Ausbau des öffentlichen
Personennah verkehrs seien einige Beispiele.
„Nicht zuletzt sind durch die Abwrackprämie
viele Autos mit hohen Emissionswerten
aussortiert worden. Da ist es wenig erstaunlich,
dass viele Fahrzeuge mit einer grünen Plakette
in der Stadt unterwegs sind“, sagt Heiko Strohmann.
Die FDP-Bürgerschaftsfraktion sieht sich
durch die Antwort des Senats auf ihre Kleine
Anfrage zur „Feinstaubreduktion“ bestätigt. Dr.
Magnus Buhlert, umweltpolitischer Sprecher
der FDP-Fraktion, erklärte dazu: „Die Umwelt-
10 | Handwerk in Bremen 3/2010
zone hat nichts Wesentliches gebracht. Wo die
Feinstaubbelastung gesunken ist, gibt es dafür
andere Gründe: modernere Autos, weniger Verkehr
und beendete Bauarbeiten.“
In der Antwort des Senats wird die deutliche
Reduktion der Feinstaubbelastung in der Neuenlander
Straße mit der Fertigstellung des Bauabschnittes
des A281 begründet. Eine erhöhte
Belastung am Dobbenweg wird durch eine neu
eingerichtete Baustelle erklärt
Für die FDP-Fraktion ist dies eine Bestätigung
ihrer Position, dass fließender Verkehr und
moderne Fahrzeuge die Belastung für die
Anwohner senken können. „Alle positiven
Effekte seit Einführung der Umweltzone lassen
sich im Wesentlichen auf andere Ursachen
zurückführen. Die Bremer Umweltzone ist und
bleibt einzig und allein grüne Symbolpolitik und
ein Beschäftigungsprogramm für Bürokraten.
Zur Feinstaubbekämpfung ist sie nicht erforderlich
und darüber hinaus unverhältnismäßig“, so
Buhlert. Der FDP-Politiker weist schließlich noch
auf einen Punkt hin: „Verschärfte Geschwindigkeitsbegrenzungen
und neue Ampelanlagen an
Hauptverkehrsstraßen werden die Belastung
erhöhen.“
Amtliche Bekanntmachung der Handwerkskammer Bremen
Kammerbeitrag 2010
Die Vollversammlung der HANDWERKSKAMMER BREMEN hat am 15. Dezember 2009
gemäß § 106 Abs. 1 Nr. 5 HwO in Verbindung mit § 3 der Beitragsordnung der Handwerkskammer
Bremen den Beitragsmaßstab für das Wirtschaftsjahr 2010 wie folgt festgesetzt:
Selbständige Handwerker und Inhaber handwerksähnlicher Betriebe:
1. Grundbeitrag
1.1. Für Alleininhaber, Einzelfirmen und Personengesellschaften: 288 Euro
1.2. Ermäßigter Grundbeitrag für Betriebe nach 1.1., bei Veranlagung
nach Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 10.000 Euro: 183 Euro
1.3. Ermäßigter Grundbeitrag für Betriebe nach 1.1., bei Veranlagung nach
Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb von 10.001 Euro
bis 17.900 Euro: 237 Euro
1.4. Für juristische Personen oder Personengesellschaften, bei denen
eine juristische Person Vollhafter ist: 555 Euro
2. Zusatzbeitrag
2.1. Nach Gewerbeertrag / Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 128.000 Euro: 1,13 %
2.2. Von dem 128.000 Euro übersteigenden Gewerbeertrag/Gewinn aus
Gewerbebetrieb: 0,65 %
Basis für die Bemessung des Grund- und Zusatzbeitrages des Jahres 2010 ist das Jahr 2007.
Für Alleininhaber, Einzelfirmen und Personengesellschaften, bei denen eine juristische Person
nicht Vollhafterin ist, wird die Bemessungsgrundlage für den Zusatzbeitrag um einen
Freibetrag von 10.000 Euro gekürzt.
Soweit ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb nicht vorliegt, der Kammer
jedoch Gewerbesteuermessbeträge vorliegen und der letzte Gewerbesteuermessbetrag
größer als 0 Euro ist, wird der Grundbeitrag und der Zusatzbeitrag auf der Grundlage des
aus dem Gewerbesteuermessbetrag errechneten Gewerbeertrags erhoben und als vorläufiger
Beitrag ausgewiesen. Falls dies nicht der Fall ist, wird der nach dem Einkommensteueroder
Körperschaftssteuergesetz ermittelte Gewinn aus Gewerbebetrieb herangezogen.
Der vorstehende Beschluss wurde durch den Senator für Wirtschaft und Häfen durch
Bescheid vom 28. Januar 2010 und von der Senatorin für Bildung und Wissenschaft durch
Bescheid vom 8. Februar 2010 genehmigt.
Bremen, 11. Februar 2010
Feldmann (Präses) Busch (Hauptgeschäftsführer)
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Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.
HANDWERKSKAMMER
„FACHKRÄFTEMANGEL VORBEUGEN,
AUSZUBILDENDE ÜBERNEHMEN“
Gemeinsamer Apell zur Ausbildung von Handwerkskammer, Handelskammer,
Kreishandwerkerschaft, DGB und Agentur für Arbeit.
Viele junge Menschen beenden in diesen
Wochen ihre Ausbildung. Mit dem Berufsabschlusszeugnis
in der Tasche stellt sich für sie die
Frage nach der weiteren beruflichen Zukunft in
einem konjunkturell schwierigen Umfeld. Handwerkskammer
Bremen, Kreishandwerkerschaft
Bremen, Handelskammer Bremen, DGB und
Agentur für Arbeit haben an die Wirtschaft appelliert,
sich im Hinblick auf den drohenden Fachkräftemangel
diese Fachkräfte bereits jetzt zu sichern.
„Viele junge Menschen stehen derzeit am Übergang
vom Ausbildungssystem ins Arbeitsleben.
Wegen der damit oft verbundenen Schwierigkeiten
wird dieser Übergang unter Fachleuten als „2.
Schwelle“ bezeichnet. Nicht alle ausgelernten
Fachkräfte können oder wollen aus den unterschiedlichsten
Gründen in ihrem Ausbildungsbetrieb
bleiben. Sie treffen aktuell auf eine infolge
der Krise angespannte Arbeitsmarktlage.Vor dem
Hintergrund der demografischen Entwicklung
sind Betriebe gut beraten, genau zu prüfen, ob sie
ihre Ausbildungsinvestitionen kurzfristig einfach
abschreiben, indem sie Ausbildungsabsolventen
entlassen, oder sich weitsichtig verhalten und
langfristig knapper werdende Fachkräfte frühzeitig
an sich binden. Ob durch Vertragsverlängerung
eigener Auszubildender oder Neueinstellung
junger Ausbildungsabsolventinnen und
–absolventen vom Arbeitsmarkt ist dabei zweitrangig.
Ein Beitrag zur Sicherung der eigenen
Wettbewerbsfähigkeit ist dies auf jeden Fall. Und:
Junge Menschen, denen wir vermittelt haben,
dass es wichtig ist, sich für einen Ausbildungsabschluss
anzustrengen, dürfen nach der Ausbildung
nicht an der 2. Schwelle scheitern, nur weil
die Rahmenbedingungen aktuell nicht so günstig
sind wie sonst“ , meint Hans-Uwe Stern,
Geschäftsführer Agentur für Arbeit Bremen:
Handwerk ist innovativ, Handwerk ist stark,
Handwerk ist stabil! Kurz gesagt: Handwerk
macht Spaß! Moderne Technologien, Kreativität
12 | Handwerk in Bremen 3/2010
und Team-Arbeit von jungen mit erfahrenen Kollegen
machen die Ausbildung und Arbeit im
Handwerk unglaublich vielfältig und spannend.
Zusätzlich waren die Arbeitsplätze im bremischen
Handwerk während des vergangenen Krisenjahres
auch sicherer, als in vielen anderen
bremischen Wirtschaftsbereichen.
Doch in den nächsten Jahren sinken die Schülerzahlen.
Dann werden sich weniger junge Menschen
um Ausbildungsplätze bei den bremischen
Handwerkern bewerben. „Schon jetzt findet nicht
jeder Betrieb geeigneten Nachwuchs. Dazu
kommt, dass in Kürze auch noch viele Alt-Gesellen
der geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand
gehen werden. Gut ausgebildete junge Kräfte
werden dann rar und sind Gold wert! Darum wissen
die meisten handwerklichen Betriebsinhaber,
dass sie ausbilden und übernehmen müssen,
wenn sie auch in Zukunft eine ausreichende Zahl
qualifizierter Fachkräfte haben wollen“, sagt Reinhard
Bröker, Referent für Ausbildung bei der
Handwerkskammer Bremen.
Das Handwerk begegnet dem sich abzeichnenden
Fachkräftemangel durch eine weiterhin
hohe Ausbildungsbereitschaft und Ausbildungsqualität.
So haben im Jahr 2008 im Bezirk der
Handwerkskammer Bremen zirka 1.050 junge
Menschen die Berufsausbildung erfolgreich
beendet und stehen dem Arbeitsmarkt als
junge, motivierte Fachkräfte zur Verfügung.
2009 haben weitere 1.000 Auszubildende die
Berufsabschlussprüfung bestanden und in der
Winterprüfung 2010 wurden erneut 400
Abschluss- und Gesellenprüfungen durchgeführt.
Andreas Meyer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft
Bremen bekommt in vielen
Gesprächen von Inhaber der Innungsbetriebe
gesagt: „Wir setzen auf die Zukunft – und dafür
brauchen wir unsere gut ausgebildeten Mitarbeiter!“
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Bessere Rahmenbedingungen gefordert
KH-Geschäftsführer Andreas Meyer empfiehlt,
die Rahmenbedingungen für das Handwerk und
den Mittelstand zu verbessern: „Damit die
Handwerksbetriebe auch in der weiter anhaltenden
Krise stabil bleiben, sollte das Land Bremen
auch künftig die Binnenkonjunktur ankurbeln“,
sagt er und sieht weiterhin in bremischen
Schulen, Kindergärten sowie Krankenhäusern
Bedarf für energetische Sanierungen.
Auch in der bremischen Verkehrsinfrastruktur
gibt es aus seiner Sicht Handlungsbedarf. „Zahlreiche
Straßen müssen instand gesetzt werden,
wenn das Land weiterhin ein attraktiver Logistikund
Tourismus-Standort bleiben soll“, betont
Andreas Meyer und sieht in solchen Aufträgen
an Bremer Betriebe einen Beitrag zur Sicherung
der Ausbildungsquote und der Beschäftigung.
Zusätzlich fordert er langfristig bessere Rahmenbedingungen
fürs Handwerk: „Die Schwarzarbeit
in Deutschland hat im Krisenjahr 2009
um fünf bis sechs Milliarden Euro auf insgesamt
rund 253 Milliarden Euro zugenommen. 2010
wird eine weitere Steigerung zwischen fünf und
acht Milliarden Euro erwartet. Um die Schwarzarbeit
zu senken, muss die steuerliche Absetzbarkeit
von Handwerkerrechnungen verbessert
werden. Die Wirtschafts- und Finanzminister der
EU haben schon vor einem dreiviertel Jahr einen
Richtlinientext zur dauerhaften Einführung
reduzierter Mehrwertsteuer-Sätze auf arbeitsintensive
Dienstleistungen angenommen. Damit
könnten auch die deutschen Mehrwertsteuer-
Sätze auf Friseurdienstleistungen, kleine Reparaturdienstleistungen
wie Ausbesserungen und
Änderungen an Fahrrädern, Schuhen und Lederwaren,
Kleidung und Haushaltswäsche, Reinigung
von Fenstern und Reinigung in privaten
Haushalten Renovierung und Reparatur von Privatwohnungen,
mit Ausnahme von Materialien,
die einen bedeutenden Teil des Wertes der
Dienstleistung ausmachen gesenkt werden.
„Das wäre ein gutes Programm um letztlich
auch das Vertrauen in die Zukunft, die Ausbildungsbereitschaft
bzw. die Übernahme von ausgelernten
Lehrlingen zu erhöhen“, betont Meyer.
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BELIEBTER TREFF DER WIRTSCHAFT
Handwerker sind Netzwerker. Das i2b-Netzwerk feierte sein zehnjähriges
Bestehen und lud mit der Gewoba zum ersten ‚meet-up 2010‘ in die
Handwerkskammer ein.
Zehn Jahre ist es her, dass sich das Wirtschaftsnetzwerk
idea2business (i2b) unter
dem damaligen Namen ‚First Tuesday‘ zum
ersten Mal getroffen hat. Seither knüpfen
die Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung
und Politik bei kaum einer anderen
Einrichtung der Region mehr persönliche
Kontakte. Allein im vergangenen Jahr
besuchten rund 5.000 Gäste die insgesamt
fünfzehn i2b-meet-ups, die jeweils an verschiedenen
Orten in Bremen, Bremerhaven
und Oldenburg stattfinden.
Zum ersten Treffen im neuen Jahr hatte
das i2b-Team von Andreas Kottisch, Dr. Volker
Redder, Dirk Schwampe, Margrit Springhorn,
Sanem Erdinc und Uwe Nullmeyer
zusammen mit der Handwerkskammer ins
historische Gewerbehaus am Ansgarkirchhof
eingeladen. Präses Joachim Feldmann
zeigte sich bei der Begrüßung der annähernd
250 Besucher darüber hoch erfreut.
„Als ich erfahren habe, dass i2b ihr meet-up
über Energie-Versorgung und Energie-
Management in der Handwerkskammer
abhalten möchte, war ich zugegebenermaßen
etwas überrascht. Gleichzeitig habe ich
mich aber auch sehr gefreut“, gab er zu und
sagte: „Überrascht, weil heute weite Teile
der Öffentlichkeit viele moderne Berufe
nicht mehr als Gewerke des Handwerks
wahrnehmen. Gefreut, weil i2b die Bedeutung
des Handwerks für die Versorgung
und Einsparung von Energie offensichtlich
nicht nur kennt, sondern mit der Wahl des
Veranstaltungsortes auch würdigt!“ In diesem
Zusammenhang wies er darauf hin,
dass Handwerk und Energie-Einsparung
untrennbar miteinander verbunden sind.
Nicht nur das klassische Elektro-Handwerk
oder die Gebäude-Energie-Berater, sondern
viel mehr auch die Ausbau-Gewerke und
Rolladenbauer würden heute mit intelligenten
Systemen dafür sorgen, dass im
Sommer der Kühlbedarf von Räumen
gesenkt und im Winter der Heizungsverbrauch
reduziert werden könne. Allein
dadurch ließen sich europaweit 111 Millionen
Tonnen CO 2 jährlich einsparen, unterstrich
er.
Angesichts des aktuellen Beschlusses
des Haushaltsausschuss des Deutschen
Bundestages entgegen der Ankündigung
im Koalitionsvertrag die Fördermittel für
energetische Sanierungen drastisch zurück
zu fahren forderte der Präses den anwesenden
Umweltsenator Dr. Reinhard Loske auf,
dass Bremen auch nach Auslaufen des Konjunkturpakets
die energetische Sanierung
der öffentlichen Gebäude nicht stoppe, da
sanierte Gebäude künftige Heizkosten
sparten und so den engen Finanz-Spielraum
des Landes entlasteten. „Ich denke,
dass Deutschland besser da steht, wenn es
bei Sanierungen das Tempo beschleunigt
statt es zu verlangsamen!“, sagte er.
Der Umweltsenator empfahl in seinem
Grußwort, den Begriff Energieeffizienz
durch den Ausdruck Energieintelligenz zu
ersetzen und von nachwachsenden Rohstoffen,
erneuerbare Energien, energieeffiziente
Sanierungen und Modernisierung
miteinander zu kombinieren und konsequent
ökologisch zu denken.
Anschließend diskutierten unter Leitung
von Susanne Korhammer, Geschäftsführerin
des TARA Ingenieurbüros für Energie
und Umwelt, der Leiter des
Kompetenzzentrums ‚Neue Energien‘ der
GC-Gruppe Hermann-Josef Lüken; Dr. Volker
Riebel, Vorsitzender des GEWOBA-Vorstandes;
Cornelis Rasmussen, Geschäftsführer
der Bremer Energie-Konsens GmbH;
Peter Hoffmeyer, Klima-Botschafter der
Bremer Energie-Konsens und Vorstands-
HANDWERKSKAMMER
„Handwerker sind Netzwerker! Wir waren die ersten, die sich zu
Zünften zusammen geschlossen haben. In den handwerklichen
Innungen lebt diese Idee bis heute weiter“, sagte Präses Joachim
Feldmann anlässlich seiner Begrüßung. (Fotos: Christian Volk)
mitglied der Nehlsen AG. Dabei wurde
deutlich, dass heute zwar fünfundsiebzig
Prozent des Energieverbrauchs von Privathaushalten
für das Heizen der Räume verwendet
werden, aber lediglich neun Prozent
des Wärmebedarfs aus erneuerbaren
Energien gedeckt wird. Die Experten kamen
zu dem Ergebnis, dass die Investition in
regenerative Energien eine Investition in
die Zukunft ist: „Nur so sei es für Unternehmen
auf lange Sicht möglich, sich auf dem
Markt zu positionieren und wirtschaftlich
zu bleiben.“
i2b steht für idea to business. Bei ihren meet-up´s treffen
sich die Akteure der Metropolregion Nordwest, lernen sich
kennen und verbinden auf Ihre Weise Ideen, Menschen und
Ressourcen. Mehr unter www.i2b.de.
„Investitionen in regenerative Energien sind Investitionen in die
Zukunft“ – Auf Einladung von i2b-Geschäftsführer Andreas
Kottisch (ganz rechts) diskutierten unter Leitung von Susanne
Korhammer (Mitte) Peter Hoffmeyer, Dr. Volker Riebel, Cornelis
Rasmussen, Hermann-Josef Lüken.
HANDWERKSKAMMER
„BIS DIE KÖPFE RAUCHEN“
Die Vollversammlungs-Mitglieder der Handwerkskammer Bremen aus dem
Gesellenstand machen sich fit für ihre Aufgaben. Erste Runde der Seminarreihe
abgeschlossen. Weitere vier Wochenendveranstaltungen folgen.
„Rhetorik, Kommunikation und Verhandlungsführung“
– das waren die Schwerpunkte
der jetzt abgeschlossenen ersten Runde im
„Gesellen-Coaching“, der auf Eigeninitiative
gestarteten Seminarreihe der Arbeitnehmervertreter
der Kammer-Vollversammlung. Die
zehn Vollversammlungsmitglieder und deren
Stellvertreter aus dem Gesellenstand haben
die ersten fünf Wochenendseminare hinter
sich gebracht. Mit viel Freude, Einsatz und
Elan bildeten sich die Mitglieder der Selbstverwaltung
der Handwerkskammer für die
Wahrnehmung ihrer Interessen und derer, die
sie vertreten, weiter.
Im ersten Modul der Seminarreihe ging es
unter anderem um die Möglichkeiten der
Gesprächsführung, um Aufbau von Argumenten,
Auswertungskriterien, aktives Zuhören,
Fragenstellung und das eigene Kommunikationsverhalten.
In der Weiterführung im zweiten
Modul konnten die Teilnehmer in Rollenspielen
selbst herausfinden, wo ihre Stärken
oder Schwächen lagen. Bei der Videoanalyse
stellte sich heraus, dass die Akteure sich
selbst anders wahrnahmen oder sich sofort
wieder erkannten in ihrem Verhalten. Diskutiert
wurde nicht nur die „Ist-Situation“, sondern
auch, wie sich Ziele mit größtmöglichem
Erfolg im umfangreichen Feld „Kommunikation“
erreichen lassen. Aus allen Handwerksbereichen
brachten die Gesellen ihre Erfahrungen
mit ein, so dass es immer einen
interessanten Austausch mit viel Spielfreude
und ebenso sehr engagiertem Spielernst gab.
Alle Teilnehmer waren sich nach Abschluss
des Seminarabschnittes einig, besser gerüstet
in Gespräche, Konflikte und Auseinandersetzungen
gehen zu können. Wie in anderen
Bereichen ist „learning by doing“ Programm;
so kann die Selbstüberprüfung und Anwendung
von Gelerntem gerade in ehrenamt-
In fünf Wochenendseminaren erfuhren die
Arbeitnehmervertreter der Kammer-Vollversammlung
mehr zum eigenen Kommunikationsverhalten
sowie über den Umgang mit Konflikten.
Nach dieser ersten Runde stehen nun vier
weitere Seminarwochenenden an. Das Foto zeigt
einige Seminar-Teilnehmer.
14 | Handwerk in Bremen 3/2010
lichen Beschäftigungen nur von Nutzen sein
für die Durchsetzung von Arbeitnehmerinteressen
– und somit auch für die Interessen der
Vollversammlung der Handwerkskammer.
Kompetente, fähige Partner in der schwierigen
wirtschaftlichen Situation im Handwerk
zu sein, ist nicht nur das Ziel der TeilnehmerInnen
dieses Seminars, sondern auch aller
Gesellen in Bremen und Bremerhaven.
Die Seminarreihe wird fortgeführt mit
dem Schwerpunktthema „Schulungen der
Arbeitnehmervertreter in wirtschaftlichen
Belangen“. Alles, was in diesem Zusammenhang
gebraucht wird, werden die Gesellen in
den nächsten vier Wochenendseminaren
erlernen und ihr Wissen vertiefen. Mit Sicherheit
wird auch hier der Spaß nicht zu kurz
kommen und mit viel Engagement fleißig
gelernt, bis die „Köpfe rauchen“.
(Text und Foto: Gaby Köckritz, Rainer Schnaars)
Präses appelliert an
EU-Parlamentarier
Die Kommission des Europäischen
Parlaments hat vorgeschlagen,
Kleinstunternehmen von den EU-
Bilanzierungspflichten auszunehmen.
Ende Februar wird der Rechtsausschuss
über den Vorschlag
abstimmen.
Der Präses der Handwerkskammer
Bremen appelliert an die Abgeordneten
des europäischen Parlaments,
der Entscheidung zuzustimmen und
die Richtlinie zügig zu verabschieden:
„Die Abstimmung ist ein wichtiger
Schritt auf dem Weg, dass Kleinstunternehmen
endlich von den aufwendigenEU-Bilanzierungspflichten
befreit werden können. Mit
einem positiven Votum kann Europa
beweisen, dass es unnötige Bürokratie
abbauen möchte sowie dem
Handwerk und dem Mittelstand
angesichts der Krise die notwendigen
Erleichterungen zugestehen will.“
RECHTZEITIG DIE ZUKUNFT SICHERN
Der demografische Wandel geht am Handwerk nicht vorbei. Das Projekt „ZuM“,
„Zukunftsfaktor Mensch – Handwerk im demografischen Wandel“ nimmt Fahrt
auf. Jetzt hat sich der Beirat konstituiert.
Die Zahl an Nachwuchskräften geht zurück.
Zunehmend müssen auch kleine und mittelständische
Unternehmen eine langfristige Personalplanung
und -entwicklung betreiben.
Das von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin geförderte Projekt ‚ZuM
Handwerk‘ der Handwerkskammer Bremen, der
HandWERK gGmbH, des Vereins Demografie-
Netzwerk Nordwest (DNN e.V.) und des Instituts
für Gerontologie der Hochschule Vechta soll
Wege aufzeigen wie eine alternsgerechte
Arbeitsgestaltung aussieht, bei der Mitarbeiter
nicht verschlissen werden und das Wissen ausscheidender
Erfahrungsträger im Betrieb gehalten
werden kann.
Nun hat sich ein Beirat konstituiert. In der
Handwerkskammer kam der Beirat aus Vertretern
wichtiger regionaler und überregionaler
Institutionen und Behörden zu seiner ersten Sitzung
zusammen. Er berät den Projektträger und
betreibt die Qualitätssicherung. Darüber hinaus
wird er das Projekt in seinem zentralen Ziel, der
Für viele Handwerksunternehmen ist das
Schlagwort des „demografischen Wandels“, das
seit einigen Jahren in den Medien kursiert, nach
wie vor ein abstrakter Begriff. Wenn aber die
dahinter stehenden Personal-Themen auf die
betriebliche Situation übertragen werden, ist
schnell erkennbar, dass der demografische Wandel
nicht nur die Industrie oder Großunternehmen
betrifft.
Schon im September 2008 in einer Veranstaltung
der Handwerkskammer Bremen zu diesem
Thema im Rahmen der Reihe „Handwerk im Dialog“
machten Unternehmer verschiedener
Gewerke deutlich, dass für sie der demografische
Wandel im Betrieb spürbar ist und dass sie Handlungsbedarf
sehen, insbesondere:
• Personalgewinnung z.B. zum Ausgleich von
Auftragsspitzen und mit Blick auf qualifizierte
Auszubildende,
• Erhalt der Gesundheit, Leistungsfähigkeit und
Motivation älterer Beschäftigter,
• Weiterbildung der Mitarbeiter zum Erhalt des
Anschlusses an die technologischen Entwicklungen.
Eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit diesen
Fragen ist betriebswirtschaftlich angebracht
Förderung der bremischen Handwerkerschaft
im Umgang mit dem demografischen Wandel,
unterstützen und zum Transfer der Ergebnisse
beitragen.
Dabei sprach die Senatorin für Arbeit, Frauen,
Gesundheit und Soziales, Ingelore Rosenkötter,
in einem Grußwort ihre Anerkennung dafür aus,
dass sich das Bremer Handwerk auch in Zeiten
der Finanz- und Wirtschaftskrise als verlässlicher
Partner bei der Bereitstellung von Ausbildungsstellen
erwiesen habe. Dies Interesse am Nachwuchs
sei eine gute Grundlage für ein Demografie-Projekt.
Sie äußerte die Hoffnung, dass mit
dem hier in Gang gesetzten Vorhaben ein
„Leuchtturm-Projekt“ von Bremen ausstrahlen
werde.
Dr. Götz Richter als Vertreter des Fördermittelgebers
INQA betonte, dass die in Bremen erarbeiteten
Ergebnisse eine bundesweite Bedeutung
haben. Man erhoffe sich von dem Projekt
klare Aussagen darüber, wo im Hinblick auf die
demografische Entwicklung für kleine und
und gleichzeitig strategisch sinnvoll, weil Unternehmen
sich damit auf sich verändernde bevölkerungsbezogene
Rahmenbedingungen vorbereiten
und eine gute Position am Markt sichern. Die
Handwerkskammer Bremen hat sich deshalb mit
den Kooperationspartnern DNN e.V., HandWERK
und der Hochschule Vechta in dem kürzlich
gestarteten zweijährigen Projekt „Zukunftsfaktor
Mensch – Handwerk im demografischen Wandel“
(ZuM Handwerk) das Ziel gesetzt, dieses
Thema auf die Ebene der kleinen und mittelständischen
Betriebe herunter zu brechen und Möglichkeiten
aufzuzeigen, wie Unternehmen mit
dieser Herausforderung umgehen können.
Als konkretes Angebot für Unternehmen werden
spezifische Betriebsberatungen angeboten.
Dies beinhaltet ein Vorgespräch mit einem
Demografieberater, in dem Rahmenbedingungen
geklärt werden. In der anschließenden ca. 3-4stündigen
Demografieberatung wird eine differenzierte
Altersstrukturanalyse vorgenommen, in
die, sofern vorhanden, auch Fehlzeiten- und
Weiterbildungsdaten einfließen. Für Handwerksbetriebe
im Land Bremen wird eine begrenzte
Zahl an Beratungen durch Fördermittel finanziert.
Interessierte Unternehmen können sich bei der
HANDWERKSKAMMER
mittelständische Betriebe „der Schuh drückt“.
Mit anderen Worten: Welche Personalstrategien
sind in Zeiten von langfristig abnehmenden
Zahlen von Schulabgängern, rasanten technologischen
Veränderungen und der
Notwendigkeit des Erhalts der Arbeitsfähigkeit
älterer Beschäftigter für Handwerksbetriebe
erfolgreich? Hier will ‚ZuM Handwerk‘ in den
kommenden gut eineinhalb Jahren Erkenntnisse
liefern.
Die Beirats-Mitglieder sind: Agentur für Arbeit
Bremen; Agentur für Arbeit Bremerhaven; Agentur
Mark Gmbh (Hagen); Arbeit Bremen; Arbeitnehmerkammer
Bremen; Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Berlin/ Dortmund);
Der Senator für Wirtschaft und Häfen;
Deutsche Rentenversicherung Bund (Berlin); DGB
Bremen-Elbe-Weser; Die Senatorin für Arbeit,
Frauen, Gesundheit und Soziales; Heinz-Piest-
Institut (Hannover); Institut für Arbeit und
Gesundheit der Dt. Gesetzlichen Unfallversicherung
(Dresden); ITB Uni Bremen; Junioren des
Handwerks, Bundesverband e.V. (Berlin); Metropolregion
Bremen-Oldenburg e.V. (Delmenhorst);
TZI Uni Bremen; WFB Wirtschaftsförderung Bremen.
Ebenfalls Beirats-Mitglieder, jedoch bei der
Sitzung nicht anwesend: Bremer Arbeit GmbH,
Handelskammer Bremen, Zentralverband des
Deutschen Handwerks, RKW Bremen.
Handwerkskammer dazu näher informieren und
anmelden (Service-Büro Tel.: 0421-30500-200)
Eine weitere Säule des Projekts stellen Netzwerk-
Veranstaltungen für Handwerksunternehmen
und handwerksnahe Institutionen dar, die einen
fachlichen Austausch ermöglichen und die
Grundlage von Kooperationen sein können. Problemstellungen
wie die eingangs von einem
Unternehmer genannte Personalrekrutierung bei
Auftragsspitzen sind nämlich oftmals keine Einzelfälle,
sondern betreffen auch andere und können
möglicherweise im Verbund gelöst werden.
Es ist sinnvoll, rechtzeitig solche neuen Wege zu
prüfen und zu beschreiten. Die erste Veranstaltung
in dieser Reihe findet am 20. April 2010 ab
17:00 Uhr in der Handwerkskammer Bremen
statt. Thema: „Personalplanung im Handwerk.
Instrumente im Praxistest“
Nähere Informationen über das Projekt und die
Angebote auf der Homepage der Handwerkskammer
Bremen oder direkt unter: www.zum-
Handwerk.eu .
(Text: Tuku Roy-Niemeier, HWK Bremen, und Dr.
Anneli Röhr, DNN e.V.)
Handwerk in Bremen 3/2010 | 15
HANDWERKSKAMMER
Silvia Grabandt steht als Mentorin der Handwerkskammer
in Schulen Rede und Antwort.
DAS EIGENE GLÜCK SCHMIEDEN
Mit Friseurmeisterin Silvia Grabandt
setzt HANDWERK IN BREMEN seine Serie
über die Mentoren im Handwerk fort.
Zu Beginn hatte Silvia Grabandt, angestellte
Friseurmeisterin, noch leichte Bedenken
wegen der neuen Aufgabe als Mentorin
der Handwerkskammer. „Ich hatte so eine
Idee von der neunten Klasse. Ich dachte die
schmeissen mich da mit Papierkugeln voll
und machen sich über mich lustig“, sagt sie
heute lachend. „Das kam natürlich ganz
anders. Nachher war es doch ganz toll.“ Deshalb
machte sie weiter und geht auch nach
einem Jahr noch immer mit Elan in die Klassen.
Sie will so lange dabei bleiben, wie sie
noch Lust hat. Und so lange, wie sie merkt,
„dass der Dienst dankbar aufgenommen
wird“. Denn das treibt Silvia Grabandt an und
freut sie besonders. Wenn die Kinder während
des Besuches der Handwerker viele Fragen
stellen, dann hat sie das Gefühl etwas sinnvolles
zu tun. Noch besser: „Wenn ich auf der
Straße angesprochen werde auf die Arbeit die
wir machen, dann merke ich, wie sehr ich und
meine Arbeit wahrgenommen und wertgeschätzt
werden.“ Dass sie bisher nur gutes
Feedback bekommen hat von den Schulleitern
und auch von den Schülern tut ein übriges.
„Ich finde es schön, jungen Menschen das
Handwerk nah zu bringen, denen zu zeigen,
dass es dort eine Zukunft gibt“, sagt Grabandt.
Wenn die Schüler zu ihr sagen, dass
man als Friseur kein Geld verdienen kann,
16 | Handwerk in Bremen 3/2010
dann widerspricht sie. Ihre eigene Lebensgeschichte
hat ihr gezeigt, dass es meistens an
einem selbst liegt, was die Zukunft bringt und
was man daraus macht. Und das möchte sie
vermitteln. „Jeder ist seines eigenen Glückes
Schmied“, bemüht sie das alte Sprichwort.
„Ich habe in meinem Berufsleben so viele
Erfahrungen gesammelt und so viel Leiden-
schaft entwickelt“, sagt Grabandt. „Und das
können die auch, wenn sie den richtigen Beruf
finden. Das möchte ich den Schülern weitergeben.“
Sie jedenfalls würde, wenn sie nochmal
am Anfang ihrer Berufslaufbahn stehen
würde, alles wieder genauso machen. Da hat
sie keine Bedenken.
(Text und Foto: Bastian Mojen)
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GLÜCKWÜNSCHE ZUR BERUFSWAHL IM HANDWERK
Im Gegensatz zu Politikern zählen Handwerker zu den angesehenen Berufen, so
Thomas Röwekamp auf der Freisprechungsfeier der Kfz-Innung: „Ihr Beruf ist also
eher einer, bei dem die Leute sagen: Gut, dass es ihn gibt.“
Politiker-Besuch war angekündigt für die
Freisprechung der Kfz-Mechatroniker. Der
CDU-Fraktionsvorsitzende der Bremischen
Bürgerschaft, Thomas Röwekamp, hielt die
Laudatio an die neuen Kfz-Gesellen. Er
beglückwünschte die 82 jungen Menschen zu
ihrer Entscheidung, ihre Zukunft auf dem
Handwerk zu begründen. „Anders als die Politiker
zählen Handwerksberufe immer noch zu
den am meisten angesehenen. Ihr Beruf ist
also eher einer, bei dem die Leute sagen: Gut,
dass es ihn gibt.“ Ebenso würdigte er den
Fleiß und Ehrgeiz des neuen Jahrgangs Kfz-
Mechatroniker. „Das wir hier heute feiern können
verdanken wir ihnen“, so der Fraktions-
Aufgrund der aktuellen Rechtsprechung wird
in der Stadt Bremen ab Januar 2011 das Abwassergebührensystem
umgestellt. Bisher werden
die gesamten Kosten der Schmutz- und Niederschlagswasserbeseitigung
in einer Einheitsgebühr
erhoben, die sich nach dem Trinkwasserverbrauch
bemisst.
Das neue Gebührenmodell sieht – wie in fast
allen deutschen Großstädten – die getrennte
Erhebung von Schmutz- und Niederschlagswassergebühren
vor. Die Schmutzwassergebühr
wird ebenso wie die derzeitige Einheitsgebühr
anhand des Frischwasserbezugs abgerechnet,
allerdings zu einem niedrigeren Satz. Daneben
gibt es dann die Niederschlagswassergebühr,
die sich nach der Größe der versiegelten Fläche
richtet. Das Abwassergebührenaufkommen insgesamt
wird sich durch die getrennte Veranlagung
nicht erhöhen, die Gebühr wird nur anders
als bisher aufgeteilt. Die genaue Höhe der einzelnen
Gebührensätze wird in der zweiten Jahreshälfte
2010 feststehen.
Die bisherige Abrechnung nach der Einheitsgebühr
ist zwar einfach umzusetzen, aber nicht
immer gerecht. Bei Grundstücken mit einem
hohen Flächenanteil und geringem Schmutzwasseranfall,
von denen viel Niederschlagswas-
chef und gab den Gesellen mit auf den Weg
immer positiv zu denken und auch ehrenamtliche
Arbeit zu übernehmen.
Auch Obermeister Hans Jörg Kossmann
gratulierte den neuen Gesellinnen und Gesellen
zu ihrer Leistung. Er wies jedoch darauf
hin, dass mit der bestandenen Prüfung die
Zeit des Lernens nicht vorüber sei. „Gerade im
Kfz-Bereich ist ständiges Weiterlernen unerlässlich“,
so Kossmann.
Insgesamt waren 86 Lehrlinge zur Prüfung
angetreten, vier bestanden nicht. Eine herausragende
Leistung war laut Lehrlingswart
Rudolf Liebeskind „leider nicht dabei.“
KH BREMEN
AB 2011 NEUE ABWASSERGEBÜHREN IN DER STADT BREMEN
Schmutz- und Niederschlagswasser werden in Bremen künftig getrennt berechnet.
Gebühren sollen verursachergerecht erhoben werden.
ser in die öffentliche Kanalisation eingeleitet
wird (wie z. B. Discountermärkte mit großen
Parkplatzflächen), erfolgte die Gebührenerhebung
bislang nicht verursachergerecht. Hier sind
zukünftig höhere Abwasserkosten zu erwarten.
Im Gegensatz dazu reduzieren sich die Kosten
bei Grundstücken mit einem hohen Schmutzwasseranfall
bezogen auf die befestigte Grundstücksfläche,
wie etwa Gewerbebetriebe mit
hohem Frischwasserbezug oder mehrstöckige
Wohnanlagen.
Bei der Ermittlung der befestigten Flächen
unterscheidet man zukünftig zwischen stark
versiegelten Flächen wie Asphalt, Beton oder
Standarddächern und Flächen mit geringer Versiegelung
wie Rasengittersteine, Schotter und
Gründächer. Dieses System kann somit Anreize
bieten, ökologisch zu handeln und durch eine
naturnahe Regenwasserversickerung Niederschlagswasser
erst gar nicht mehr in den Kanal
zu leiten. Damit werden insbesondere bei Starkregenereignissen
Bremens Mischwasserkanalsysteme
entlastet.
Für Grundstücke mit einem abflusswirksamen,
an die Kanalisation angeschlossenen Flächenanteil
von mindestens 1.000 Quadratmeter
ist die getrennte Gebühr verbindlich. Dies gilt für
Beglückwünschte zur Berufswahl:
Thomas Röwekamp.
öffentliche wie private Grundstücke gleichermaßen.
Für Besitzer von kleineren Grundstücken
wird weiterhin die bisherige Einheitsgebühr
erhoben. Wer dennoch eine getrennte Gebührenerhebung
wünscht, kann ab Mitte dieses Jahres
im Rahmen der freiwilligen Selbstveranlagung
einen entsprechenden Antrag stellen.
Für die Umsetzung des neuen Gebührenmodells
sind umfangreiche Vorbereitungen getroffen
worden. Anhand von Luftbildauswertungen
wurden die Grundstücke mit einer versiegelten
Fläche von mindestens 1.000 Quadratmeter in
einem Versiegelungskataster bereits vor
ermittelt. Auf dieser Grundlage erhalten die
betroffenen Grundstückseigentümer Ende
Februar Erhebungsbögen, in denen die für ihr
Grundstück ermittelten befestigten Teilflächen
aufgelistet sind. Die Eigentümer sind aufgefordert
anzukreuzen, ob die Flächen an die Kanalisation
angeschlossen sind oder das Niederschlagswasser
in ein angrenzendes Gewässer
fließt beziehungsweise auf dem Grundstück
versickert. Die Erhebungsbögen sind abschließend
zu unterschreiben und an die hanseWasser
Bremen GmbH zurückzusenden. Die Rücksendung
ist kostenfrei.
Weitere Informationen zur getrennten Abwassergebühr
finden Sie im Internet unter
www.getrennte-abwassergebuehr-bremen.de.
Handwerk in Bremen 3/2010 | 17
KH BREMEN
MOBILISIERENDER NEUJAHRSEMPFANG
Offene Worte beim Neujahrsempfang der Kraftfahrzeugtechniker-Innung.
Andreas Meyer,
Geschäftsführer
der Kreishandwerkerschaft
Bremen; Günther
Engelke, stellvertretenderObermeister;Obermeister
Hans-Jörg Kossmann
und Lehrlingswart
Rudolf
Liebeskind mit
Bürgermeister
Jens Böhrnsen
(2.v.l.) und Detthold
Aden (2.v.r.)
von der BLG
Logistics Group
AG & Co. KG.
Mehr als 90
Gäste kamen
zum Neujahrsempfang
der
Kfz-Innung in
die Handwerkskammer.
Zuerst die Umweltprämie und dann
die Nachrüstung der Dieselfahrzeuge mit
Partikelfiltern haben den Betrieben des
Kfz-Techniker-Handwerks mitten in der
allgemeinen Wirtschaftskrise zum Teil
gute Aufträge beschert. Die Bewertung
von 85 Prozent der geprüften Betriebe mit
der Note ‚sehr gut‘ beim ADAC-Werkstatttest
sowie die Note 1,9 beim ‚Kundenmonitor‘
und überwiegend ‚vollkommen
zufriedenen‘ Kunden bescheinigen den
Betrieben ein herausragendes Service-
Niveau und machen die Kfz-Handwerker
zurecht stolz. Erfreulich ist sicher auch,
dass das neue Bundeskabinett die Absicht
erklärt hat, endlich auch die Nachrüstung
leichter Nutzfahrzeuge mit Filtern zu fördern
und die Nachrüstung von PKW
erneut aufzunehmen. Andererseits macht
den Betrieben mit Premium-Marken die
Rückkauf-Verpflichtung für Leasing-Fahrzeuge
das Leben schwer und die derzeitige
Regelung bringt ihnen schnell mal
Verluste von fünf-, zehn- und teilweise
noch mehr Tausend Euro pro Fahrzeug.
„Das Jahr 2009 war durchwachsen“, resümierte
darum der Obermeister Hans-Jörg
Kossmann anlässlich des Neujahrsempfanges
der Kfz-Techniker-Innung im Handwerkssaal
der Handwerkskammer. Etwa
neunzig Gäste waren seiner Einladung
gefolgt und hörten, wie der Obermeister
den Zusammenhalt in den Betrieben mit
ihren Mitarbeitern lobte, den man in
anderen Wirtschaftsbereichen oft vergeblich
sucht. „Gerade letzte Woche hatte
18 | Handwerk in Bremen 3/2010
ich ein Gespräch, in dem mir gesagt
wurde, dass der Betrieb aus kalkulatorischer
Sicht völlig anders handeln müsste.
Wir tun das aber nicht, weil wir auf die
Zukunft setzen. Und dafür brauchen wir
unsere gut ausgebildeten Mitarbeiter“,
erzählt er.
Als ausbildender Betriebsinhaber
kennt Kossmann jedoch auch die Probleme
mit der Ausbildung. „Das Bildungssystem
ist eine der wesentlichen Standortschwächen
Bremens“, sagte er und
wünschte sich künftig eine sinnreichere
Verteilung von Geldern: „Es macht keinen
Sinn, für immer weniger Schüler an mehreren
Standorten Berufsschulen vorzuhalten,
deren Unterricht auch noch ständig
ausfällt – und deren Räume trotzdem mit
teuren Geräten ausgestattet werden,
obwohl diese nur ein- oder zweimal im
Jahr lediglich für Prüfungen benötigt wer-
den. Sinnlose Investitionen in ungenutzte
Berufsschul-Werkstätten wie die Millionen-Verschwendung
bei der Zahntechniker-Werkstatt
am Wandrahm, sollten
angesichts der bremischen Haushaltslage
unterbleiben – vor allem, wenn das bremische
Handwerk in seinem Bildungszentrum
bereits über ebensolche Geräte und
geeignete Räumlichkeiten verfügt!“
Für das Jahr 2010 regte er mehr
Abstimmungen des Senats mit dem
Handwerk an und erwartet dabei mehr
Impulse für Kooperationen, damit künftig
die theoretische Ausbildung mit der praktischen
Unterweisung zeitlich und räumlich
sinnvoll miteinander verknüpft wird
und die Qualität der Ausbildung steigt.
„Solche Offenheit jedoch vermissen viele
Unternehmer und handwerklichen Führungskräfte
in unserem Stadtstaat“,
unterstrich er. Daneben nahm er die
Bundesregierung gegen Vorwürfe in
Schutz, dass sie zurzeit Klientel-Politik
machen würde. „Hand aufs Herz, liebe Kolleginnen
und Kollegen: Im deutschen
Steuersystem gibt es einen Bereich, in
dem der Steuertarif steil nach oben verläuft.
Und diese Progression betrifft eben
nicht die besonders hohen Einkommen,
sondern die der Mittelständler, denen die
Zahl ihrer Wochenstunden egal ist und die
dafür auch noch am stärksten zur Kasse
gebeten werden! Insofern sind wir die
Klientel und ich schäme mich nicht zu
sagen: Ich finde eine Politik für die Klientel
des Mittelstandes gut!“
Er unterstrich die Bedeutung von Mut,
Engagement und Leistungsbereitschaft
für ein Bundesland und streckte symbolisch
seine Hand aus. „Aber wir erwarten
auch, dass die Sorgen unserer Betriebe
gehört und ernst genommen werden – und
dies betrifft vor allem auch die bremische Verkehrspolitik,
denn die Handwerker sind auf
schnelle Verbindungen angewiesen, wenn wir
weiter ihr unverzichtbares Angebot für Stadt
und Umland erhalten und ihre Rolle als Dienstleister
erfüllen sollen!“
Sehr herzlich begrüßte der Obermeister den
Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen,
Jens Böhrnsen, der beteuerte, dass es „keine
flächendeckende Einführung von Tempo 30 in
Bremen und Tempo 80 auf bremischen Autobahnen“
geben werde. Der Obermeister und
die Gäste freuten sich besonders, dass der Bürgermeister
sich die Zeit für die Unternehmer
genommen hatte, obwohl er am selben Abend
noch nach Berlin aufbrechen musste, wo er am
nächsten Morgen als Bundesratspräsident
erwartet wurde.
Den Gastvortrag hielt der Vorsitzende des
Vorstandes der BLG Logistics Group AG & Co.
KG, Detthold Aden. Auf spannende Weise schilderte
er die Herausforderungen der Globalisierung
für das weltweit tätige Logistik-Unternehmen
in Gegenwart und Zukunft. Am
Autoterminal in Bremerhaven und anderen
ausländischen Standorten schlägt die BLG
Logistik nicht nur Autos um, sondern stattet sie
auch für den Im- und Export aus. „Wir betreiben
die größte Autowerkstatt Europas“, sagte
Aden und profitiert für sein Unternehmen in
hohem Maße von der hohen Ausbildungsleistung
des Handwerks.
Hintergrund: Die BLG Logistics Group
1877 wurde die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft
gegründet. Heute besitzt die Nachfolgerin
BLG Logistics Group eine Vielzahl
von Tochter-Unternehmen und Beteiligungen
auf mehreren Kontinenten. Von Brasilien
und den USA, über Marokko und
Indien bis nach Malaysia und über zehn
Länder Europas erstrecken sich die Standorte.
Allein in Deutschland betreibt sie in
zweiunddreißig Städten Technik-, Transport-
und Logistikzentren für Autos, Autoterminals
sowie Handels-, Produktionsund
Hafenlogistik.
Ihre weltweit rund 14.000 Mitarbeiter
erwirtschafteten 2007 einen Umsatz von
890 Millionen Euro. An der Weser betreiben
500 Beschäftigte für die BLG das
größte Hochregallager Europas.
KH BREMEN
PROJEKT „BEM“ GING AN DEN START
Das betriebliche Eingliederungsmanagement hilft Betrieben und Betroffenen.
Die Kreishandwerkerschaft Bremen hat mit
der AOK Bremen/Bremerhaven ein Projekt entwickelt,
das Arbeitgebern praktisches Rüstzeug
an die Hand geben soll, wie mit der gesetzlichen
Vorschrift des Betrieblichen Eingliederungsmanagements,
BEM, sicher und effektiv umgegangen
werden kann. Darüber hinaus geht es um
den Aufbau gesundheitsförderlicher Bedingungen
im Betrieb, damit Beschäftigte lange gesund
und leistungsfähig bleiben.
Das Projekt wird von der bremer arbeit
GmbH aus dem Programm 50+ gefördert, das
die Beschäftigungsfähigkeiten und -chancen
älterer Langzeitarbeitsloser nachhaltig verbessern
soll. Der Bezug zum Förderprogramm:
Wenn kranke Beschäftigte gut in den Betrieb
wiedereingegliedert und nachhaltig gesundheitlich
stabilisiert werden, dann gibt es weniger
arbeitslose Menschen. Denn, wenn jemand erst
einmal aus dem Beschäftigungsverhältnis durch
Krankheit herausfällt, ist die Chance der Integration
in den Ersten Arbeitsmarkt äußerst schwierig.
Im Besonderen gilt das für ältere Menschen
ab 50 plus.
Von dem Projekt der Kreishandwerkerschaft
und der AOK profitieren in jedem Fall beide Seiten,
der einzelne Beschäftigte und der Betrieb. Es
geht um die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit
und den Erhalt qualifizierter, erfahrener und
leistungsfähiger Mitarbeiter.
BEM umfasst alle Aktivitäten, Maßnahmen
und Leistungen, die zur Wiedereingliederung
von Mitarbeitern notwendig sind, die innerhalb
eines Jahres mehr als sechs Wochen ununterbrochen
oder wiederholt arbeitsunfähig sind. Jeder
Arbeitgeber ist gemäß § 84 Abs. 2 Sozialgesetzbuch
(SGB) IX verpflichtet, ein betriebliches Eingliederungsmanagement
durchzuführen. Diese
Pflicht zum Eingliederungsmanagement
bezieht sich auf alle Mitarbeiter und nicht nur
auf schwerbehinderte Menschen.
Eingliederungsmanagement für alle, dazu
ein Beispiel aus dem Bundesarbeitsgericht vom
12. Juli 2007, Az.: 2 AZR 716/06: Im Urteilsfall ging
es um einen Maschinenbediener, der weder
schwerbehindert noch gleichgestellt war. Nachdem
er über zwei Jahre arbeitsunfähig war, kündigte
ihm der Arbeitgeber fristgemäß, ohne ein
betriebliches Eingliederungsmanagement versucht
zu haben. Der Mitarbeiter klagte daraufhin
gegen die Kündigung. Er meinte, bei entspre-
chender Ausstattung seines Arbeitsplatzes hätte
er weiterhin als Maschinenbediener arbeiten
können. Durch Umgestaltung anderer Arbeitsplätze
hätte er auch dort eingesetzt werden können.
Auf Grund des betrieblichen Eingliederungsmanagements
sei der Arbeitgeber hierzu
verpflichtet gewesen.
Das Gericht gab ihm im Prinzip Recht. Damit
ist klar, dass sich die Pflicht zum betrieblichen
Eingliederungsmanagement auf alle Mitarbeiter
bezieht und nicht nur auf Schwerbehinderte.
Wie genau ein betriebliches Eingliederungsmanagement
funktioniert und welche Maßnahmen
zur Gesundheitsförderung in einem Handwerksbetrieb
passend sind, dazu wird Handwerk
in Bremen regelmäßig informieren. Beispiele aus
der Praxis und Erfahrungen, die im Projekt
gesammelt werden, runden diese Berichte ab.
Der Start des Projekts BEM erfolgte jetzt mit
sechs Unternehmen des Handwerks, vier weitere
Betriebe werden zeitnah dazu kommen.
Erste Gespräche, Beratungen und Bedarfserhebungen
in den beteiligten Betrieben sind erfolgt.
Zehn Betriebe haben damit die Chance, mit
ihren individuellen Wünschen zu dem Thema
BEM rundherum versorgt und passgenau unterstützt
zu werden. Neben den Einzelberatungen
werden zwei Schulungen angeboten und ein
gemeinsames Netzwerktreffen mit Öffentlichkeitscharakter
durchgeführt. Schließlich sollen
viele Betriebe im Handwerk von dem Projekt
profitieren. Die gesamte Unterstützung ist kostenlos,
die Betriebe müssen lediglich die bereitgestellten
Instrumente und die externe Unterstützung
nutzen und aktiv werden, sollte ein
„BEM-Fall“ eintreten.
Darüber hinaus ist mit dem Projekt der Aufbau
einer Anlaufstelle und Plattform geplant,
um allen Betrieben der Kreishandwerkerschaft
Bremen bei den gesetzlichen Vorgaben zu BEM
und Gesundheitsförderung im Betrieb passgenaue
Hilfestellung zu geben.
Ansprechpartner für das Projekt BEM und
Gesundheitsförderung sind:
Gabriele Schneider (Schneider+team), Projektleitung,
Telefon (04 21) 78 207;
Stefan Schiebe, Kreishandwerkerschaft Bremen,
Telefon (04 21) 22 28 06 20;
Jörg Twiefel, AOK Bremen/Bremerhaven, Telefon
(04 21) 17 61 494.
Handwerk in Bremen 3/2010 | 19
KH BREMEN
LANGER WINTER
BRINGT PROBLEME
Arbeitgeberverband Handwerk e.V. befürchtet erhebliche Umsatzeinbußen, die sich auch im Jahresverlauf
nicht mehr ausgleichen lassen. Kritik an den Bremer Straßenverhältnissen.
Der anhaltende Winter verhagelt dem Bremer
Handwerk den Start ins Jahr 2010. Vor allem
die saisonal abhängigen Bau- und Ausbau-
Gewerke sind von den frostigen Temperaturen
stark betroffen. „Asphalt und Beton können
nicht gegossen werden und auch der öffentliche
Bau und der Wohnungsbau sind stark eingebrochen.
Viele Baustellen liegen still“, erklärt Matthias
Winter, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes
Handwerk Bremen e.V., AGVH.
Matthias Winter glaubt nicht, dass die
Umsatzeinbußen der Bremer Bau-Branche im
Jahresverlauf wieder aufgeholt werden können.
„Wenn sich das Wetter nicht bald ändert, verlieren
die Bau-Handwerke im ersten Quartal
erheblich an Wertschöpfung. Das wird nicht
Energetische Gebäudesanierung:
FÖRDERUNGSHÖHE BEIBEHALTEN!
Der Haushaltsausschuss des Deutschen
Bundestages hat dem Überbrückungsvorschlag
von Bundesbauminister Peter Ramsauer zugestimmt.
Nunmehr können die Fördermittel für
energieeffizientes Bauen und Sanieren wieder
ungehindert fließen, obwohl der Haushalt 2010
noch nicht in Kraft getreten ist.
Dazu Bremens Kreishandwerksmeister Jan-
Gerd Kröger: „Dies gewährleistet die notwendige
Planungssicherheit für die Investoren. Diese
schnelle Entscheidung begrüßt das Handwerk
ausdrücklich. Mit großer Sorge und Unverständnis
sehe ich allerdings, dass nach dem Haushaltsentwurf
2010 die Fördermittel für Maßnah-
20 | Handwerk in Bremen 3/2010
mehr kompensiert werden können und das
Gesamtergebnis für 2010 deutlich belasten. Wir
sind sehr besorgt“, sagt er.
Auch in anderen handwerklichen Gewerken
gibt es Umsatzausfälle. Zahlreiche Betriebsinhaber
haben sich bereits über die katastrophalen
Straßenverhältnisse in Bremen beschwert, da
ihre Kunden viele Betriebe kaum noch erreichen
können.
„Die Straßenverhältnisse in Bremen sind
indiskutabel. Die meisten Nebenstraßen sind
überhaupt nicht geräumt oder gestreut. Daneben
ist sogar manche Hauptverkehrsstraße in
einem so schlechten Zustand, dass viele Handwerksbetriebe
kaum angefahren werden können.
Dadurch haben sie zeitweise keine Einnah-
men zur energetischen Sanierung insgesamt
drastisch zurückgefahren werden sollen. Dies
widerspricht der Ankündigung im Koalitionsvertrag,
die energetische Sanierung zu intensivieren.
Statt 2,2 Milliarden Euro wie im vergangenen
Jahr sollen 2010 nur noch 1,1 Milliarden Euro
zur Förderung zur Verfügung stehen. Eine solche
Halbierung der Fördermittel würde zwangsläufig
die Sanierungsaktivitäten bremsen und
damit den klimapolitischen Zielsetzungen der
Bundesregierung entgegen stehen. Der zu
erwartende Nachfragerückgang gefährdet auch
hoch qualifizierte Arbeits- und Ausbildungsplätze
in den Bau- und Ausbauhandwerken.
men bei weiter laufenden Kosten. Dies gefährdet
die Konjunktur und vor allem die vielen kleinen
Betriebe“, sagt Winter.
Der Arbeitgeberverband Handwerk Bremen
fordert darum den Senat auf, dringend seiner
Verkehrssicherungspflicht nachzukommen.
„Selbstverständlich müssen für die Sicherheit
der Bremer Bürger auch bei schwierigen Wetterlagen
die Straßen frei gehalten werden, damit
sie sicher zur Arbeit kommen und Handwerker
zu ihren Kunden gelangen können. Wer wirtschaftliche
Prosperität möchte, sollte auch dafür
sorgen, dass das Wirtschaftsleben in Bremen
nicht zum Erliegen kommt“, betont AGVH-Vorsitzender
Winter.
Das Förderprogramm ist bisher ein großer
Erfolg – auch in der Wirtschafts- und Finanzkrise
wurde in die energetische Sanierung von Gebäuden
und Wohnungen investiert. Wir fordern die
Bundesregierung deshalb auf, mindestens das
ursprünglich vorgesehene Fördervolumen von 1,5
Milliarden Euro für das laufende Jahr bereitzustellen.
Sie sind gut angelegt, denn die Förderung von
energetischen Sanierungsvorhaben hat in der
Regel um ein Vielfaches höhere private Investitionsausgaben
zur Folge. Deutschlands Klimaschutz-
Ziele werden nur erreicht, wenn das bisherige
Sanierungstempo verstärkt wird – ein Rückgang
der Förderung wäre hier kontraproduktiv.
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Im historischen Gebäude der Handwerkskammer
erhielten 26 Zahntechniker-Auszubildende
jetzt von Obermeister Theodor Overhoff und
dem Geschäftsführenden Gesellschafter der
BEGO Bremer Goldschlägerei und der BEGO
Medical GmbH, Christoph Weiß, ihren Gesellenbrief.
Musikalisch von der Formation Bra-Capella
begleitet wünschten Overhoff und Weiß alles
Gute für die Zukunft. Theodor Overhoff betonte
den gesellschaftlichen Wert des Berufes und
inspirierte die jungen Gesellen zur Flexibilität
bei der Arbeitssuche und ihren guten Möglichkeiten.
„Sie besitzen eine solide Basis die ihnen
europaweit gute Wege ebnet.“
Über ihre Möglichkeiten müssen sich die meisten
der 20 Absolventen vorerst keine Gedanken
machen – sie haben bereits einen Arbeitsvertrag
in der Tasche. Darum appellierte Christoph Weiß,
stets das Ziel hoher Qualität im Fokus zu behalten.
„Was Sie herstellen, kann das Leben von
Menschen verändern. Im Mittelpunkt stehen
Für 32 junge Friseure hat jetzt mit der Freisprechung
aus dem Lehrlingsverhältnis der Start
ins Gesellenleben begonnen. Nigar Asli (Salon
Aysen Turgol) und Mücahit Bezeyis (Salon Gülhizar
Biricik) erreichten mit jeweils der praktischen
und theoretischen Note „gut“ die besten
Abschlüsse. Eine Absolventin fiel durch die Prüfung.
Der zum Lehrlingssprecher gewählte Bezeyis
bedankte sich im Namen aller Junggesellen bei
den Prüfern, Lehrern und den Lehrmeistern,
„die drei haarige Jahre mit uns verbracht
haben“. Er wies in lockeren Worten auf den
Anteil hin, den alle Beteiligten am jetzigen
Erfolg haben und erntete dafür das Lob der
darum immer diejenigen, die mit diesen Zähnen
kauen müssen“, sagte er. Auch auf die weitere
Veränderung des zahntechnischen Berufsbildes
ging er ein und betonte: „Die Lehrzeit ist beendet
– die Ausbildung jedoch nicht, denn die Entwicklung
geht weiter!“, und nahm mit einen
sehr persönlichen Beispiel den jungen Zahntechnikern
das unbehagliches Gefühl über die
weiter voran schreitende Digitalisierung zahntechnischer
Arbeitsabläufe. „Grafiker haben in
den 1980er Jahren noch mit Schere und Pappe
gearbeitet. Der Schreck war groß als die ersten
Apple Macintosh-Computer auftauchten und
alle Grafiker dachten, künftig machen alle Firmen
ihre Werbung selbst und die Grafiker werden
arbeitslos. Heute stehen Computer in jeder
Agentur, doch das Gefühl für Typographie und
Farben haben nur die Leute, die die Hintergründe
der Gestaltung wirklich gelernt haben!“,
verglich er die Werbe-Welt mit der Entwicklung
der modernen Zahntechnik.
Obermeisterin Brigitte Seekamp: „Das haben
sie toll gesagt.“ Die Obermeisterin übernahm
in Vertretung von Lehrlingswartin Nuray Özalp
die Übergabe der Zeugnisse und führte
gewohnt locker und souverän durch den
Abend.
Für die Zukunft gaben auch von Seiten der
Schule Lehrerin Antje Rath und Jürgen Barutha
den jungen Menschen die besten Wünsche mit
auf den Weg. „Es ist toll, sie hier alle zu sehen,
denn das zeigt, dass sie alle durchgehalten
haben“, sagte Rath an ihre ehemaligen Schülerinnen
und Schüler gewandt. „Mir hat das
Arbeiten mit ihnen viel Spaß gemacht und ich
wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft.“
KH BREMEN
Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung – Mehr als
zwei Drittel der in der in der Handwerkskammer
Bremen freigesprochenen neuen Zahntechniker
haben bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche.
Unten: Obermeisterin Brigitte Seekamp führte
durch den Abend und beglückwünschte die 32
neuen Gesellinnen und Gesellen.
Links: Blicken lächelnd in die Zukunft: die jungen
Friseurinnen und Friseure auf ihrer Freisprechung
in der Handwerkskammer.
Handwerk in Bremen 3/2010 | 21
KH BREMEN
KLEMPNERBALL 2010
Über viele Jahre wurde das traditionelle
Winterfest der Innung Sanitär Heizung
Klima Bremen im Borgfelder Landhaus
ausgerichtet, für dieses Jahr hatte der
Festausschuss das Weserhaus von Radio
Bremen gebucht. Doch aufgrund der hohen
Anmeldezahl stellte sich bereits Anfang
Dezember 2009 heraus, dass die Räume im
Weserhaus für die rund 200 angemeldeten
Personen nicht ausreichen würden. Da die
Veranstaltung möglichst in der Bremer
Innenstadt stattfinden sollte, war Improvisationsfähigkeit
gefordert. Die Suche fiel
auf das erst seit einigen Monaten wieder
eröffnet Swisshotel am Hilmannplatz.
22 | Handwerk in Bremen 3/2010
Dort wurden dann Anfang Februar die
Innungsmitglieder und zahlreiche Gäste in
festlicher Atmosphäre vom Festausschuss
um Uta Heiter begrüßt. Carl Bock hielt
seine voraussichtlich letzte Rede als
Innungs-Obermeister, da er auf der
Innungsversammlung im Mai sein Amt voraussichtlich
an Kai Schulz abgeben wird.
Dennoch bleibt Carl Bock der Innung erhalten,
da er sich angeboten hat, im Festausschuss
mitzuwirken und sich zumindest bei
der Organisation der zukünftigen Klempnerbälle
einbringen wird. Nach dem
umfangreichen Buffet sorgten die
Band Swinging Pool sowie die vom Festausschuß
schwungvoll moderierte Ziehung
der Tombola-Gewinne für eine abwechslungsreiche
Unterhaltung. Viele der 200
Gäste nutzen die Gelegenheit, bis in den
frühen Morgen das Tanzbein zu schwingen.
(Text: Andreas Meyer)
DIE TISCHLER FEIERTEN
Traditioneller gesellschaftlicher Höhepunkt des Tischler-Jahres
in Bremen ist der Tischler-Ball – das so genannte
‚Winterfest‘ im Hotel Munte. Diesmal machte sogar das
Wetter dem Namen alle Ehre, denn anders als in vielen
voran gegangenen Jahren bildeten der verschneite Bürgerpark
vor dem Hotel, deutliche Minusgrade und die vereisten
Straßen Bremens tatsächlich eine winterliche
Kulisse.
Drinnen indessen ging es heiß zu. Zur Begrüßung
durch Obermeister Matthias Winter mit roten Rosen für
die Damen nutzen die Gäste den allgemeinen Sekt-Empfang,
um sich einmal außerhalb ihrer gewohnten Arbeitsumgebung
zu unterhalten und kennen zu lernen.
Anschließend heizte die Michael Thiel Showband so richtig
ein und sorgte mit einer bunten Mischung aus Pop,
Schlagern und tanzbaren Klassikern für eine stets gut
gefüllte Tanzfläche. Wer von soviel Bewegung Appetit
bekam sammelte bei Menüs und Nachspeisen á la Carte
Kraft für die weiteren Tänze.
TERMINE KH und AGVH Bremen
1. März, 18.30 Uhr:
Vorstandssitzung SHK, Innungssaal
2. März, 17.30 Uhr:
Vorstandssitzung Elektro, Besprechungszimmer
KH 2 (1. OG)
2. März, 20 Uhr:
Stammtisch Elektro, Alte Gilde
2. März, 20 Uhr:
Innungsversammlung Zweiradmechaniker,
Innungssaal
3. März, 17 Uhr:
Kundenbeirat HandWERK, Besprechungszimmer
KH
4. März, 18 Uhr:
Saisoneröffnung Maler und Lackierer,
Handwerkssaal
8. März, 19 Uhr:
Vorstandssitzung Maler und Lackierer,
Innungssaal Gewerbehaus
8. März, 20 Uhr:
Vorstandssitzung Raumausstatter
und Sattler, Alte Gilde
9. März, 19 Uhr:
Vorstandssitzung Metall, Clubzimmer,
Alte Gilde
15. März, 19.30 Uhr:
Innungsversammlung Raumausstatter
und Sattler, Wandschneidersaal
16. März, 15 Uhr:
Vorstandssitzung Konditoren, Besprechungszimmer
KH
17. März, 19 Uhr:
Innungsversammlung Bildhauer und
Steinmetze, Bibliothek Gewerbehaus
22. März, 10 Uhr:
Vorstandssitzung Friseure, Besprechungszimmer
KH
22. März, 15 Uhr:
Vorstandssitzung KH/AGVH, Besprechungszimmer
KH
29. März, 19 Uhr:
Innungsversammlung Friseure, Ort: n.n.
SAUBERER START INS NEUE JAHR
Der Landesinnungsverband der Gebäudereiniger startete mit seinem Neujahrsempfang
ins „Jahrzehnt der Sauberkeit“.
Draußen eiskalter Nordwind, drinnen herzliche
Gemütlichkeit – Zum traditionellen Neujahrsempfang
trafen sich im Handwerksaal der
Handwerkskammer die Mitglieder der Landesinnung
Bremen und Nord-West-Niedersachsen
des Gebäudereiniger Handwerks mit Vertretern
aus Wirtschaft und Verwaltung. Dabei
erlebten die Gäste eine kleine Premiere: Nach
der 22jährigen Amtszeit von Ellinore-Piepenbrock
hatte Wolfgang Kruse im vergangenen
Mai die Landesinnungsmeisterin im Amt abgelöst.
In seiner ersten Ansprache als Landesinnungsmeister
zum Neujahrsempfang blickte
er auf das abgelaufene Jahr zurück und lobte
die erfolgreichen Tarifverhandlungen aus dem
letzten Herbst. Demnach erhalten die Mitarbeiter
seit Beginn des Jahres 3,1 Prozent mehr
Lohn. Im kommenden Jahr sollen es noch mal
1,8 Prozent mehr werden. „Mit diesem Vertrag
haben wir das bewährte Mindestlohn- und
Tarifsystem für unsere Branche erhalten. Das
ist ein Ergebnis mit dem wir alle zufrieden sein
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können“, sagt Kruse. Als weiteren Erfolg sieht
er die flexible Arbeitszeitregelung bei den Glasreinigern.
Sie können künftig in Form von Jahresarbeitszeitkonten
Plus- und Minus Stunden
innerhalb eines Jahres sammeln und ausgleichen.
Es wurden Vorsätze für das neue Jahr
gefasst. So sprach Obermeister Wolfgang
Kruse von guten Vorsätzen und In Bezug auf
die Krise kritisiert er die Ehrbarkeit der Wirtschaft
und ruft zur Besinnung auf: „Geld ist
lediglich ein Zahlungsmittel – kein Werkzeug
um die eigene Macht zu festigen und oder
andere Menschen zu beherrschen!“, sagte er
und fasste für das vor uns liegende Jahr und die
Konstanz der Zahl der Ausbildungsplätze feste
Vorsätze. „Die Betriebe haben erkannt, dass sie
nur durch nachhaltige Ausbildung genügend
geeigneten Nachwuchs haben werden, sobald
die Konjunktur wieder anzieht“, so der Obermeister.
Darüber hinaus setzt die Innung sich
das Ziel noch mehr Betriebe für die Mitglied-
Datenschutz im Betrieb
Seminar des AGVH Bremen
Manja Barth, Arbeitsrechtlerin bei der Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitgeberverbände
(BDA), hielt vor Mitgliedern des Arbeitgeberverbandes
Handwerk Bremen e.V.
(AGVH) Anfang Februar ein informatives Seminar
über den Datenschutz im Betrieb. Dabei
ging die Referentin auf die Grundzüge des
Datenschutzrechts, die Person des Datenschutzbeauftragten
im Betrieb und Dinge wie
Videoüberwachung, Telefon, E-Mail, Internet
und Erhebung von Gesundheitsdaten ein.
Unter Einbindung praktischer Beispiele, auch
seitens der Teilnehmer, vermittelte das Semi-
Obermeister Wolfgang Kruse.
KH BREMEN
schaft zu motivieren. Im Fokus stehen die
besonders erfolgreichen und ausbildenden
Betriebe. „Je mehr Mitgliedsbetriebe wir
haben, desto stärker sind wir“, betont er die
Wichtigkeit zum Zusammenschluss einer
Gemeinschaft und lobte in diesem Zusammenhang
die für fünf Jahre angesetzte Image-Kampagne
des Handwerk: „Ohne das Handwerk
geht in Deutschland nichts“.
Nicht nur diese nachdenklichen Themen
sorgten für Gesprächsstoff bei den Gästen. Im
Rahmenprogramm des Empfangs unterhielt
‚Herr Mock, der Motivationstrainer‘, alias Boris
Radivoj. Er zog aus einem Hut kleine Zettel mit
zuvor vom Publikum notierten Sprüchen und
improvisierte aus ihnen Geschichten. Dasselbe
Spiel wiederholte er anhand von Begriffen, die
ihm die Teilnehmer zu riefen. So fanden „Wirtschaftskrise“
und „Paris Hilton“ sich im Lachen
des Publikums wieder.
nar insbesondere, vor welchen Herausforderungen
Betriebsinhaber durch die Verschärfungen
des Datenschutzrechts in der jüngsten
Zeit stehen. Lange Zeit führte er Datenschutz
ein Schattendasein, durch neue Regelungen
im Bundesdatenschutzgesetz und zu erwartenden
künftigen Überprüfungen der Betriebe
durch die Aufsichtsbehörden sind diese Zeiten
definitiv vorbei. Jeder Betriebsinhaber ist
gehalten, bestimmte Vorkehrungen beim
Umgang mit Daten zu treffen. Das Seminar
beantwortete viele Fragen, und die Teilnehmer
waren von der unterhaltsamen Wissensvermittlung
sehr angetan.
(Text: Stefan Schiebe)
Handwerk in Bremen 3/2010 | 23
KH BRHV-WEM
NEUJAHRSEMPFANG BETRIEBSWIRTE
Die „Havenwelten“ gibt es schon lange,
jetzt kommt das „Havenhostel“ dazu. Zu den
ersten Nutzern der neuen Herberge am Roten
Sand zählte jetzt der Verein der Betriebeswirte
des Handwerks Bremerhaven-Cuxland.
Beim Neujahrsempfang des Vereins zeigten
sich die Gäste aus Wirtschaft und Politik von
den komplett neu gestalteten Räumlichkeiten
in der ehemaligen Kaserne begeistert. Als Gastredner
zum Thema „Was kann Bremerhaven
für das Handwerk tun?“ hatte der Verein Nils
Schnorrenberger von der Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesellschaft
gewinnen können.
In seiner Rede ging Schnorrenberger unter
anderem auf die Praxis der Ausschreibungen
bei größeren aber auch bei kleineren Bauprojekten
ein. Bei den größeren Aufträgen, so der
Wirtschaftsförderer, blieben rund 60 Prozent
der Aufträge in der Region, Anschlussaufträge
wie Wartung und Reparatur sogar zu 100 Prozent.
In kaum einer anderen Großstadt, sagte
Schnorrenberger, sei in den vergangen Jahren
so viel investiert worden wie in Bremerhaven.
Ziel müsse es nun unter anderem sein, Bremerhaven
als Stadt zum Leben auch für Auswärtige
attraktiver zu machen. Bei den Arbeitslosenzahlen
gebe es eine positivere Entwicklung
als im Bundestrend, der Einwohnerrückgang,
unter dem Bremerhaven lange Zeit gelitten
habe, sei gestoppt.
Im Foto oben: der Vorstand des Vereins der
Betriebswirte des Handwerks mit seinen Gästen
Hans-Joachim Stehr, Vizepräses der Handwerkskammer
Bremen (links), Bremerhavens
Wirtschaftsförderer Nils Schnorrenberger von
24 | Handwerk in Bremen 3/2010
der BIS (5. von links) und Imke Lathwesen,
Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft
Bremerhaven-Wesermünde (2. von rechts).
FRISEUR-INNUNG: SPENDEN FÜR HAITI
Von dem schweren Erdbeben in Haiti sollen
rund 3 Millionen Überlebende unmittelbar
betroffen sein. Was ihnen jetzt vor allem fehlt,
sind sauberes Trinkwasser, Nahrungsmittel
und medizinische Versorgung. Angesichts der
Not haben viele Menschen eine Spende
geleistet. Auch die Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde
möchte helfen und hat sich
kurzfristig dazu entschlossen, eine Spendenaktion
zu starten.
Von Mitte bis Ende Februar sammelten die
teilnehmenden Innungsfriseure in Bremerhaven
und im Altkreis Wesermünde pro Haar-
Das Thema Unternehmensnachfolge ist
besonders für die mittelständische Wirtschaft
von großer Bedeutung. Bei einer
Informationsveranstaltung des RKW Bremen,
der IHK Bremerhaven, der Handwerkskammer
Bremen sowie der BIS Bremerhaven
am 21. April, 18 Uhr, im t.i.m.e. Port II können
sich Unternehmer und potenzielle Nachfolger
rund um das Thema Unternehmensübergabe
informieren. Auf dem Programm stehen
ein professionelles Rollenspiel, ein
Fachvortrag zum Thema Steuerrecht sowie
Interviews mit Unternehmern, die Erfahrungen
mit der Übergabe gesammelt haben. Im
Anschluss gib es die Gelegenheit, Fragen zu
stellen.
Anmeldungen zu der kostenlosen Veranstaltung
nimmt die B.E.G.IN-Gründungsleitstelle
Bremerhaven entgegen:
Telefon (04 71) 14 04 60,
E-Mail: info@begin24.de.
schnitt 50 Cent zugunsten der Erdbebenopfer.
Die Kunden konnten diesen Betrag direkt
beim Friseurbesuch mit einer weiteren, frei
wählbaren Summe aufstocken.
Der Vorstand der Friseur-Innung rechnet mit
einer stattlichen Spendensumme (von links):
Monika Schulz (Lehrlingswartin), Sabine
Schwarz (Fachbeiratsleiterin), Peter Zillmann
(stv. Obermeister, Stadt), Stefan Hartmann
(Obermeister) und Jeanette Jürgens (Fachbeiratsleiterin).
(Text und Foto: Oliver Brandt)
GESELLENPRÜFUNG BESTANDEN
Die Jung-Gesellen des Kfz-Handwerks,
ihre Ausbilder, Prüfer und Vertreter der Innung.
Herzlichen Glückwunsch von HANDWERK IN BRE-
MEN zur bestandenen Prüfung.
Bäckerei-Fachverkäuferinnen: Jamina Mamerow
(Bäckerei Brüser GmbH ), Juli Schmidt (Stadtbäckerei
Engelbrecht GmbH).
Bäcker: Tim Wetzel (Bäckerei Schultz)
Elektroniker in Energie- und Gebäudetechnik:
Hassan Amiri (Chedor Elektro), Roman Bischoff
(Heinfried Teuber), Benjamin Büttelmann (Chedor
Elektro), Tjade Dasenbrock (Hanke Pakusch), Marcel
Eisenreich (Frese & Salbert Elektro- und Gebäudetechnik
GmbH), Tobias Geberbauer (Elektrotechnik
Jantzen GmbH), Alexander Katt (J.H.K. Anlagenbau
und Service GmbH & Co. KG), Björn Laube (Stephan
Erdmann), Thimon Lerch (Wilhelm Bühring), Dennis
Markmann (Isa Elektrotechnik GmbH), Dominik
Pascal Russell (Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co Schaltanlagen
KG), Nicolai Sahlmann (S & P GmbH & Co.
KG), Nico Schmidt (Britta Haupt), Mirco Schönwälder
(Elektro-Spannhake GmbH & Co.), Benjamin
Schulze (Wolfgang Thermer), Kevin Stengel
(Elektro-Spannhake GmbH & Co.), Thorben Weber
(Chedor Elektro), Frederik Wulff (Heiko Heinen).
Elektroniker in Maschinen- und Antriebstechnik:
Dennis Ferber, Eugen Haak (E + A Elektrotechnik
und Aggregatebau Betriebsgesellschaft mbH).
Informationselektroniker: Marco Reschke, Marco
Zweigle (Gorden Thies Informationstechnik), Eugen
Mick (Rudolf Oelrich), Alexander Stiller (Bortels
Unterhaltungselektronik), Alexander Ferl (Manfred
Zietz), Eduard Kosel (Externer). Lehrlingswart: Werner
Sperling, Prüfungsvorsitzende: Helmut Bortels,
Kay Kupferschmidt, Heiner Reidenbach.
Friseure: Huayi Jürgens (Luise Geier), Birthe Steinmüller
(Susan, Bodo und Christian Jentsch GbR),
Adriana Hartmann (Clips der Frisör im Extramarkt,
Irmgard Frank und Oswald GbR), Janine Sonnefeld
(Incotrain GmbH), Miriam Mühlenbeck (Haarscharf
Stefan Hartmann), Sebastian Grabowski
(haupt/sache-der friseur, Inh. Andre Albers), Sabrin
Shehab (Rund um`s Haar, Claudia Tiedtke), Isabella
Dehnenkamp (Gabriele Henning und Andrea
Grau), Sabrina Demny (Frisör Klier GmbH). Prüfungskommission:
Brigitte Konegen, Monika
Schulz, Bodo Jentsch, Sandra Brauner, Birgit Böhlken,
Claudia Rass-Polacek.
Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk: Sascha Ahrens
(MWB Fahrzeugtechnik GmbH), Sven Bister (Autohaus
Klinke GmbH), Max Bohling (Autohaus Küver
GmbH), Christopher Bopp (Schmidt u. Koch
G.M.B.H.), Tim Buschhardt (Jens Bebiolka), Matthias
Dawidowski (Autohof Wolfgang Stöppelkamp
GmbH), Lasse Hofmann (Heinz Mann Kfz-Mechanikermeister),
Tobias Kamp (Henning Reil Kfz.-Technikermeister),
Andre Kardolsky (Schmidt u. Koch
G.M.B.H.), Oliver KIotz (Hans Biela Automobile
GmbH), René Klunk (W. Tiemann GmbH & Co. KG),
Sven Lücken (Liebtrau + Sohn Steil + Sohn GmbH &
Co. KG), Sebastian Lücker (Hans Biela Automobile
GmbH), Sabrina Ludwig (Georg Diekmann Automobile
GmbH & Co. KG), Tobias Maaß (Autohaus Manikowski
GmbH & Co. KG), Patrick Meyer (Container-
Service Friedrich Tiemann GmbH & Co. KG), Oleg
Naumov (W. Tiemann GmbH & Co. KG), Sven Regul
(MWB Fahrzeugtechnik GmbH), Daniel Steffen (Verkehrsgesellschaft
Bremerhaven Aktiengesellschaft),
Christoph Tomasics (BLG AutoTec GmbH & Co. KG),
Florian Wiesner (Hans Biela Automobile GmbH),
Dmitrij Zaporoschenko (Autohaus Franz Bolle), Karol
Gorski und Sascha Kath (Bildungszentrum der Wirtschaft),
Vanessa Uelzen (Bobrink GmbH).
Maler und Lackierer: Chris Weynell (Petra Weiß),
Dennis Niklas (Gerhars Heins).
Bauten- und Objektbeschichter: Patryk Krawczyk
Bei der Freisprechung trafen sich díe jungen Friseurinnen,
ihre Prüfer, Lehrer und Vertreter der Innung.
KH BRHV-WEM
und Ardian Zeka (InCoTrain GmbH). Prüfungsvorsitzender:
Wolfgang Michalla.
Metallbauer: André Behrens und Maik Thielemann
(Unterweser Stahl- und Maschinenbau
GmbH), Mario Kaufmann und Dennis Schäfer
(Georg Künzel), Joshua von Glahn (Huth Metallbau
GmbH), Florian Besmehn, Dimitri Schreiner, Witali
Witmaier (Incotrain GmbH), Andrè Wieting (Hans-
Hermann Gehrke). Prüfungsausschuss: Georg Künzel
und Hans-Hermann Behrens.
Anlagenmechaniker SHK: David Gärtner (ad fontes
Elbe-Weser GmbH), Melven Klaffka (Bildungszentrum
der Wirtschaft), Michael Decke (Eichler
GmbH Sanitär-Klima-Heizung), Christoph Lohse
(Helmuth Genuttis), Stefan Langwucht (James
Marquardt & Co. GmbH), Gerrit Homberg (Koop &
von Döhlen GmbH Installation u. Heizungsbau),
Daniel Walther (Sanitär & Wärme Technik GmbH),
Marco Stockfisch (Vollath + Goldbeck GmbH), Lars
Mangels (Axel Heidtmann), Johannes Noland, Luke
Cook (Dieter Schelm Sanitär- und Heizungstechnik
e.K..), Jan-Christian Nolte (Frank Nolte), Nils Dettmann
(Gebr. Birke Sanitär-, Heizungs- u. Lüftungsbau
GmbH), Dennis Westerkamp (Jonny Voigt
GmbH Sanitär und Heizung Mark Strauch
(Manitzky Heizungs- und Sanitärbetrieb GmbH &
Co. KG), Pascal Siemsen (Muth & Bahr Haustechnik
GmbH), Florian Engelbarts (Robert Frenzel,Sanitärinstallation
und Heizungsbau GmbH &
Co. KG), Matthias Lohse (Robert Schumann), André
Kipp (Sanitär- und HeizungstechnikAxel Pruszak
GmbH), Dimitri Koslow und Stefan Schiffers (James
Marquardt & Co. GmbH), Björn Schmand (Energie
Menken Bremerhaven GmbH).
Mehr Bilder auf der Homepage der KH Bremerhaven-Wesermünde:
www.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de
KH BRHV-WEM
20 JAHRE UFH-ARBEITSKREIS
Die Unternehmerfrauen im Handwerk Bremerhaven-Wesermünde feiern ihr
Jubiläum mit einem bunten Veranstaltungs-Strauß. Handwerkerinnen, die am
Arbeitskreis interessiert sind, können sich bei Gaby Krinke melden.
Der Arbeitskreis der Unternehmerfrauen
im Handwerk Bremerhaven-Wesermünde hat
sich für sein Jubiläumsjahr 2010 viel vorgenommen.
Vor 20 Jahren wurde er mit der
Unterstützung von Klaus Körner, dem damaligen
Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft,
im Haus des Handwerks gegründet.
Aus diesem Anlass wird am 5. Mai im Haus
des Handwerks ein Festabend mit den Mitgliedern,
dem damaligen Vorstand und vielen
Gästen veranstaltet.
Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung
stellte Gaby Krinke, die erste Vorsitzende
des Arbeitskreises, das aktuelle Programm
vor. An erster Stelle steht die
Seminarreihe „femme digitale“. Dabei können
sich Unternehmerfrauen rund um die
Themen EDV und Internet fortbilden. Bei den
nächsten Seminaren am 14. und 21. April,
jeweils von 18 bis 21.15 Uhr, stehen Internetrecht
und Datensicherheit im Mittelpunkt.
Trotz hoher Arbeitslosenzahlen fehlt es in
einigen Branchen an gut ausgebildeten Fachkräften.
Damit sich dieser Fachkräftemangel
nicht zu einem massiven Konjunkturhemmnis
entwickelt, müssen mehr Fachkräfte ausgebildet
werden. Diesen Weg haben in den vergangenen
zwei Jahren die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde,
die Lloyd Werft
Bremerhaven GmbH, die ehemalige Schichau
Seebeck Shipyard GmbH (SSW) und das Unternehmen
Weserwind GmbH zusammen
beschritten. In einem gemeinsamen Umschulungsprogramm
bildeten die Kooperationspartner
Arbeitsuchende aus dem Metallbereich zum
Konstruktionsmechaniker, Fachrichtung Metallund
Schiffbautechnik, aus.
Die elf Absolventen haben sich innerhalb von
zwei Jahren in den Werkstätten der InCoTrain
GmbH im Haus des Handwerks sowie auf den
Werften und bei der Weserwind GmbH zum
Konstruktionsmechaniker mit der Fachrichtung
Metall- und Schiffbautechnik (Schiffbauer)
umschulen lassen. Die Grundlagen lernten sie in
den Werkstätten im Haus des Handwerks. Bei
26 | Handwerk in Bremen 3/2010
Im September kommen die Damen der
UFH-Arbeitskreise Ammerland, Friesland und
Wesermarsch zu Besuch. Zusammen wird das
Klimahaus in Bremerhaven besucht und mit
der Geophysikerin Dr. Susanne Wienecke über
die Bedeutung des Klimahauses diskutiert.
Über Energiesparen und Fördermöglichkeiten
neuer Technologien beraten Heinfried
Becker vom Bauökologischen Bildungszentrum
und Gebäudeenergieberaterin Susanne
Korhammer am 13. Oktober im Restaurant
Reinhards, Schaufenster Fischereihafen.
Arbeiten und Leben im Gleichgewicht, ein
Wochenendseminar mit Maren Harting-Bullmann,
findet in Otterndorf im Hotel Am
Medemufer statt.
Unternehmerfrauen, die Interesse haben,
den Arbeitskreis kennenzulernen, können sich
bei Gaby Krinke (Tel 04744 9229-0) oder bei
Anna Sommer (Tel 0471 63813) melden.
(Text und Foto: UFH)
den Werften und bei der Weserwind GmbH hatten
sie die Gelegenheit, das Arbeiten mit riesigen
Stahlelementen zu trainieren. Nun bekamen
die Absolventen ihre Prüfungszeugnisse
überreicht.
Bestanden haben: Hüseyin Basmaz, Jürgen
Goldschmidt, Manfred Grimm, Ibrahim Kaptirmaz,
Valerij Mogilnik, Timo Özgür, Andre Pache,
Schreiten im Arbeitskreis Bremerhaven-Wesermünde
gemeinsam voran (von links): Vorsitzende
Gaby Krinke, 2. Vorsitzende Anna Sommer, Schriftführerin
Beate Kupferschmidt, Pressesprecherin
Gerda Cordes und Kassenwartin Marion Lührs.
KOOPERATIONSPROJEKT BILDET SCHIFFBAUER AUS
Kai Papenfuß, Hajo Scheermann, André Tappeser
und Kim Wolfram (nicht alle auf dem Bild). Mit
den frisch ausgebildeten Schiffbauern freuten
sich (von rechts): Reiner Borkowski, Bernhard
Schriefer und Josef Solscheid von der InCoTrain
GmbH bei der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde
sowie Uwe Rath von den
Gewerblichen Lehranstalten Bremerhaven.
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NAMEN & NOTIZEN
Glückwunsch zum Jubiläum
100 Jahre
Am 1. März
KARL-HEINZ ROLFES, Gas-/Wasserinstallateur,
Bremen
50 Jahre
Am 21. März
WOLFGANG WEBER, Maler- und Lackierermeister,
Bremen
25 Jahre
Am 1. März
HAT ABDICHTUNGSTECHNIK GMBH, Bremen
Am 11. März
PROFI-TEAM-GMBH, Kfz-Reparatur- und Lackierwerkstatt,
Bremerhaven
HINRICH SCHRÖDER, Bremen, Raumausstatterhandwerk
Am 14. März
WIROBA BAUELEMENTE GMBH, Bremen
Am 26. Dezember
2009 verstarb
der Ehrenobermeister
der
Bremer Tischler
Innung, Helmut
Pape, im Alter von
68 Jahren.
1977 wurde Helmut
Pape in den
Innungsvorstand
gewählt, zunächst
war er zuständig für den Bereich Technik.
1990 wurde er stellvertretender Obermeister
der Innung und wurde 1993 einstimmig zum
amtierenden Obermeister gewählt. Dieses
Ehrenamt bekleidete er fast 15 Jahre.
Auch im übergreifenden Landesinnungsverband
in Hannover war Helmut Pape engagiert.
Von 1996 bis 2006 gehörte er dem Vorstand
des Landesinnungsverbandes an,
außerdem war er im Tarifausschuss, dessen
Vorsitz er von 2003 bis 2007 inne hatte.
Helmut Pape wurde für seine Ehrenamtliche
Arbeit mit der Goldenen Ehrennadel des Tischlerhandwerkes
in Niedersachsen und Bremen
ausgezeichnet und erhielt die Ehrenobermeisterwürde
der Bremer Tischler Innung.
28 | Handwerk in Bremen 3/2010
Am 22. März
AUTOHOF WOLFGANG STÖPPELKAMP GMBH, Bremerhaven
Glückwunsch zum Geburtstag
Am 1. März
DANIEL WÖHLER, stellvertretender Obermeister
der Bildhauer- und Steinmetz-Innung Bremen
Am 2. März
DIETER DASENBROOK, ehemaliger Präses der
Handwerkskammer Bremen
Am 3. März
GÜNTER SCHMIEDER, stellvertretender Obermeister
der Bäcker-Innung Bremen
Am 6. März
DIRK RITSCHEL, stellvertretender Obermeister
der Innung SHK Bremerhaven-Wesermünde
Am 8. März
MATTHIAS WINTER, Obermeister der Tischler-
Innung Bremen
Am 11. März
ROY KAHL, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer
Bremen
In jeder Branche gibt es Persönlichkeiten, die
sich mit großem Einsatz und großer Energie
für sie einsetzen, so auch im Handwerk. Hans
Kaliske war ohne Zweifel eine solche Persönlichkeit.
Jahrzehnte lang machte er sich für
das Handwerk in der Region und darüber hinaus
stark. Auch im Ruhestand verfolgte er
aufmerksam die Geschicke seiner Branche
und meldete sich zu dem einen oder anderen
Thema zu Wort. Jetzt ist Hans Kaliske im Alter
von 91 Jahren gestorben.
In seiner langen Handwerkskarriere wurde
der Ehrenobermeister der Innung Sanitär, Heizung
Klima Bremerhaven-Wesermünde oft
für sein großes ehrenamtliches Engagement
ausgezeichnet. Die prominenteste Ehrung
erhielt Kaliske mit dem Bundesverdienstkreuz
am Bande in Anerkennung seines Engagements
für das Handwerk und in der Selbstverwaltung
der Sozialversicherung. Außerdem
bekam er das goldene Ehrenzeichen der
Handwerkskammer Bremen, die goldene
Ehrennadel des Zentralverbands Sanitär, Heizung,
Klima und die Ehrennadel der Innung
Sanitär, Heizung, Klima Bremen.
Jahrzehnte wirkte er in verschiedenen
Ämtern in der Innung Bremerhaven-Wesermünde
mit, von 1970 bis 1987 als Obermeister.
Einige weitere Stationen: 1967 bis 1976 Vor-
Am 19. März
THOMAS KURZKE, Obermeister der Innung des
Maler- und Lackiererhandwerks Bremen
Am 21. März
NORBERT KAHRS, stellvertretender Obermeister
der Innung des Bauhandwerks Bremerhaven-Wesermünde
Am 22. März
KAY KUPFERSCHMIDT, Obermeister der Innung
der Elektrohandwerke Bremerhaven-Wesermünde
Am 25. März
HARTWIG PIEPENBROCK, Ehrenobermeister der
Gebäudereiniger
Am 26. März
HEIKE BEHRE, stellvertretende Obermeisterin
der Innung für Orthopädie Technik Niedersachsen/Bremen
Am 31. März
HANS-JOACHIM STEHR, Vizepräses der Handwerkskammer
Bremen und stellvertretender
Obermeister der Fleischer-Innung Bremerhaven-Wesermünde
standsmitglied der Kreishandwerkerschaft
Bremerhaven-Wesermünde, 1973 bis 1976
stellvertretender Kreishandwerksmeister,
1966 bis 1979 Mitglied der Bundesfachgruppe
Heizung/Klima, 1972 bis 1979 Vorstandsmitglied
im Arbeitgeberverband, 1972 bis 1985
Vorsitzender der Tarifkommission für das
Metallhandwerk. Außerdem engagierte sich
Hans Kaliske in den Vorständen der AOK Bremerhaven/Wesermünde
und im AOK-Landesvorstand.
1969 kandidierte er für die FDP für
den Bundestag.
Begonnen hatte er seine lange Karriere mit
einer Lehre im väterlichen Betrieb in Bremerhaven.
1945 übernahm er das Unternehmen
und baute es stetig aus. Bis 1990 war er beeidigterSachverständiger.
1985 gab er
den Betrieb
aus Altersgründen
auf.
Das Handwerk
Bremerhaven-
Wesermünde
wird sein
Andenken
stets in Ehren
halten.
NAMEN & NOTIZEN
OTTO LAMOTTE – NEUER PRÄSES DER HANDELSKAMMER
Das Plenum der Handelskammer wählte
Otto Lamotte am 25. Januar einstimmig
für drei Jahre an die Spitze der Kammer.
Der 58-jährige Unternehmer ist Nachfolger
von Lutz H. Peper, dessen Amtszeit zu
Beginn der neuen Legislaturperiode des
Plenums der Handelskammer turnusgemäß
nach drei Jahren endete.
Vorstand und Geschäftsführung der
Handwerkskammer Bremen haben Otto
Lamotte zu seiner Wahl als Präses der
Handelskammer Bremen gratuliert und
ihm für sein verantwortungsvolles Amt
viel Glück und Erfolg gewünscht.
Präses Joachim Feldmann: „Die Handwerkskammer
und ich persönlich freuen
uns über die Wahl von Otto Lamotte. Ich
selbst kenne ihn aus der Zusammenarbeit
in der ‚Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe‘.
Darüber hinaus engagiert Herr Lamotte
sich ehrenamtlich in zahlreichen weiteren
Gremien und Ämtern für die bremische
Wirtschaft und hat auf diesem
Gebiet bereits große Erfahrung. Für Bremen
ist seine Wahl in dieses Amt darum
ein Glücksfall. Ich bin sicher, dass Herr
Lamotte der bremischen Wirtschaft und
ihrer Selbstverwaltung wichtige Dienste
erwiesen kann. Wir sind sicher, dass sich
die gute und kooperative Zusammenarbeit
zwischen der Handelskammer und
Natalia Bock ist die neue sympathische
Stimme vom Zentralruf des HandWERK.
Seit Januar ist die gelernte Bürokauffrau
im internen Service tätig und lenkt unter
anderem die einkommende Kommunikation.
Über ihre Arbeit sagt sie: „Ich habe
mich schnell und gut eingelebt“.
der Handwerkskammer auch in der
Zukunft fortsetzen wird.“
Der Diplom-Kaufmann ist Geschäftsführender
Gesellschafter der Henry Lamotte
Oils GmbH und gehört dem Plenum der
Handelskammer seit Januar 1998 an. Seit
Oktober 2005 ist er Mitglied des Präsidiums.
Außerdem ist er seit 2007 Rechnungsführer
der Handelskammer und seit 2005
Mitglied im Finanzausschuss. Seit 2006 ist
Otto Lamotte zudem Vorsitzender des
Arbeitskreises Kultur-Wirtschaft und war
von 2000 bis 2006 Mitglied im Mittelstandsausschuss.
Darüber hinaus engagiert
er sich ehrenamtlich in zahlreichen
weiteren Gremien und Ämtern für Bremen
Mit einem Empfang hat der Zentralverband
des Deutschen Bäckerhandwerks seinen
langjährigen Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard
Groebel in den Ruhestand verabschiedet. Rund
200 geladene Gäste aus Politik, Handwerk und
Medien fanden sich im Meistersaal des Zentralverbandes
des Deutschen Handwerks (ZDH) in
Berlin ein. Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes
des Deutschen Bäckerhandwerks,
Michael Glos, Bundesminister a. D. und Otto
Kentzler, Präsident des ZDH, dankten Groebel in
ihren Grußworten für seine Leistungen.
Peter Becker: „Im Namen des gesamten deutschen
Bäckerhandwerks möchte ich mich für Ihr
Engagement und Ihre Leistung bedanken, die
Sie für unser schönes Handwerk erbracht
haben. Sie haben unseren Zentralverband zu
einer schlagkräftigen Organisation gemacht,
Auf gute Nachbarschaft
Zur Einweihung des neuen Kundenzentrums
der Brepark GmbH in der
Ansgaritorstraße 16 kam der Hauptgeschäftsführer
der Handwerkskammer,
Michael Busch (r.), gern. Schließlich
liegt das Kundenzentrum in
unmittelbarer Nähe der Handwerkskammer
und einige eingesessene
Handwerksbetriebe waren an dem
Ausbau beteiligt, denen ausdrücklich
gedankt wurde. Die Handwerkskammer
wünscht alles Gute in den neuen
Räumen.
und die bremische Wirtschaft. So ist er
unter anderem Aufsichtsratsmitglied der
Sparkasse Bremen AG.
Der neue Präses der
Handelskammer
Bremen Otto Lamotte.
Der Geschäftsführende
Gesellschafter der
Henry Lamotte Oils
GmbH gehört dem
Plenum der Handelskammer
seit Januar
1998 an. Seit Oktober
2005 ist er Mitglied
des Präsidiums.
die die Interessen unseres Handwerks erfolgreich
vertritt und durchsetzt. Sie haben sich um
das deutsche Bäckerhandwerk verdient
gemacht.“
Groebel, der am 5. Januar sein 65. Lebensjahr
vollendet hat, hat den Zentralverband mit seinen
rund 12.000 Innungsmitgliedern, 21 Jahre
überaus erfolgreich geführt. Groebel scheidet
zwar aus dem Zentralverband aus, wird aber als
Generalsekretär des europäischen Verbandes
der Bäcker und Konditoren (CEBP) und als Vorstandsmitglied
der Zusatzversorgungskasse des
Bäckerhandwerks, für das Bäckerhandwerk
weiterhin tätig sein.
Neuer Hauptgeschäftsführer ist seit dem 1.
Februar Amin Werner, der als Geschäftsführer
seit Oktober 2009 bereits für den Zentralverband
tätig ist.
Handwerk in Bremen 3/2010 | 29
NAMEN & NOTIZEN
„SCHIMMEL?
NICHT MIT UNS!“
Informationen
zu den Kursen
Schimmelpilzsanierung
im
Internet unter
www.handwerk
bremen.de oder
direkt bei:
HandWERK
gGmbH, Johann
Dirks, Schongauer
Str. 2,
28219 Bremen,
Telefon (04 21)
22 27 44-433.
Auch der zweite Durchgang zur Qualifizierung
als „Fachkraft Schimmelpilzsanierung
(HWK)“ ist im HandWERK erfolgreich
verlaufen. Glückliche Absolventen sind:
Markus Loch, Martin Raschke, Stephan
Mattke, Markus Schwaner, Jörg Döhle,
Marina Marijic, Carsten Heinze, Johann
Dirks (HandWERK), Rainer Stasch (Dozent),
Heinfried Becker (bfw); nicht auf dem Bild:
Uwe Deepe.
Der kalte und feuchte Winter zeigt in
immer mehr Häusern und Wohnungen
ungeahnte Schwachstellen auf. Vermehrter
Schimmelpilzbefall ist eine der Folgen. Hier
sind qualifizierte Fachkräfte gefragt. Bereits
Ende November 2009 haben acht Teilnehmer
den Lehrgang zur Fachkraft Schimmel-
„Ich bin felsenfest davon überzeugt,
dass das, was sie gemacht haben, immer
richtig ist. Egal wie Kopenhagen läuft,
egal was mit Kyoto passiert“, zeichnete
Michael Busch, Hauptgeschäftsführer
der Handwerkskammer Bremen, ein
positives Bild für die Zukunft von acht
frischgebackenen Gebäudeenergieberater
im Wandschneidersaal der Handwerkskammer.
Die acht Experten bekamen
dort ihre Zeugnisse ausgehändigt
und waren sichtlich erfreut darüber.
Durchgefallen ist keiner der Teilnehmer.
Die Berater haben viel dafür investieren
müssen, um ihr Ziel zu erreichen.
30 | Handwerk in Bremen 3/2010
pilzsanierung (HWK) nach einer schriftlichen
und mündlichen Prüfung erfolgreich
abgeschlossen und bekamen jetzt ihre Zertifikate
der Handwerkskammer Bremen
sowie der HandWERK gGmbH überreicht.
Übereinstimmend gaben die Teilnehmer
an, dass ihnen der Lehrgang neue
Sichtweisen auf dieses vielschichtige Problem
gegeben hat und einige ihre Studien
sogar noch vertiefen wollen.
Eine Qualifizierung mir Zukunft. Gerade
wenn es sich um kleinere Schäden oder
Zwei Mal in der Woche für insgesamt 50
Abende kam der Kurs in den Räumen der
HandWERK gGmbH zusammen. Für viele
Teilnehmer war das neben dem normalen
Berufsalltag eine zusätzliche Belastung.
Doch die Chemie stimmte zwischen
den Teilnehmern und den Lehrern,
was vieles leichter macht.
„Sie waren wirklich ein ausgesprochen
netter Kurs“, sagte Architekt
Michael Pleus von Essen – und die anderen
Lehrkräfte teilten seine Ansicht. „Und
das sagen wir nicht jedes Mal“, wie sie
einen geringen Befall handelt, kann z.B. ein
Maler, Maurer oder anderer Handwerker
mit dieser Zusatzqualifikation eine fachgerechte
Analyse sowie eine entsprechende
Sanierung vornehmen, ohne dass man
gleich eine Spezialfirma engagieren muss.
Auch in diesem Jahr werden wieder
Kurse angeboten. Informationen unter
www.handwerkbremen.de oder bei: Hand-
WERK gGmbH, Johann Dirks, Telefon (04 21)
22 27 44-433, E-mail: dirks.johann@handwerkbremen.de.
TROTZ KOPENHAGEN EINE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG
Rechts: Die
neuen Gebäudeenergieberater
mit den
Lehrkräften und
Michael Busch
bei der Zeugnisübergabe.
Unten (v.l.n.r.):
Michael Pleus
von Essen,
Michael Busch
und Lehrgangsbester
Walter
Trampe.
versicherten. „Außerdem bin ich immer
wieder begeistert von der Sorgfalt und
den Fertigkeiten des Handwerks“, so
Pleus von Essen weiter. „Sie haben wirklich
eine tolle Leistung hingelegt.“
Im Anschluss an den offiziellen Teil
entwickelte sich noch eine rege Diskussion
über die Vor- und Nachteile des
HandWERK gGmbH als Unterrichtsstätte,
die sicherlich durch konstruktive
Kritik auch zur weiteren Verbesserung
beitragen wird.
(Text und Fotos: Bastian Mojen)
HAIR-FASHION
FRÜHLING UND
SOMMER 2010
Bei winterlichen Temperaturen läutete die
Friseur-Innung Bremen jetzt die Frühlingsund
Sommer-Saison 2010 ein. Die kreativen
Akteure präsentierten die neue Kollektion im
restlos gefüllten Saal der Strandlust in Bremen
Vegesack. Friseure aus Bremen und dem
Umland warteten mit Spannung auf die
neuen Trends der wärmeren Jahreszeiten.
Neben dem stellvertretenden Obermeister
der Friseur-Innung Bremen, Heiko Klunker,
moderierte der Düsseldorfer Goldwell Studioleiter,
Peter Kamp, den Abend. Er brachte
gleich zwei seiner Kreativ Artists mit, die ihr
Können zusammen mit den Bremer Akteuren,
auf der Bühne zeigten.
Das Motto der neuen Mode steht ganz
unter dem Zeichen der Natürlichkeit. Sie
besteht aus organischen Formen, die sich
leicht im Salonalltag umsetzten und am Kunden
anwenden lassen. Grundlage für den
kommenden Trend sind klassische Looks. Pilzköpfe
und Pagenköpfe wurden wiederent-
deckt und zeitgemäß modern interpretiert.
Sie zeichnen sich durch Stufungen und weiche
Übergänge aus. Somit erhält die Frisur
eine neue Lebendigkeit. Weg vom geraden
und glatten Haar setzen sich zusätzlich
Locken und der Mittelscheitel durch. Neue
Färbetechniken unterscheiden sich von den
plakativen Techniken der letzten Jahre und die
neue Natürlichkeit. Auch die Männer kommen
auf ihre Kosten. Dezente Tönungen und
Haartattoos setzten sich durch. Ebenfalls
greif die Kosmetik das Motto der Natürlichkeit
auf. Susi Kruse, Landesbeauftrage im
Bereich der Kosmetik, erläuterte, dass ein feiner
Teint, dezent geschminkte Lippen, betonte
Augenbrauen und verschiedene Augen-
NAMEN & NOTIZEN
Make-ups unverzichtbar seien.
Anstatt der üblichen Tombola gab es bei
dieser Hair Fashion Show einen Spendenaufruf
für die Erdebenopfer in Haiti. Die Obermeisterin
der Friseur-Innung, Brigitte Seekamp,
rief dazu auf, am 1. März die Hälfte aller
Einnahmen durch Haarschnitte zu spenden.
Spontan erklärten sich viele Anwesende zur
Teilnahme bereit. Dazu wurde in der Strandlust
mit herumgereichten Spendendosen für
die Erdbebenopfer gesammelt.
Mit vielen neuen Trends und Techniken für
Haut und Haar wurde auch diese Hair Fashion
zu einem unverzichtbaren Event für Friseure
aus Bremen und dem Umland.
(Text und Foto: Stefanie Pietschmann)
Handwerk in Bremen 3/2010 | 31
NAMEN & NOTIZEN
UNERMÜDLICHEN EINSATZ BELOHNT
Martha und Peter Hennig engagieren sich in ihrem Ruhestand für das Museum
des Handwerks in Bad Bederkesa und haben dafür jetzt die Verdienstmedaille
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten.
Martha und Peter Hennig engagieren sich in
ihrem Ruhestand für das Museum des Handwerks
in Bad Bederkesa und haben dafür jetzt
die Verdienstmedaille des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland erhalten.
Seit über zehn Jahren gibt es das Museum
des Handwerks in Bad Bederkesa. Dort können
Besucher die Traditionen von 22 Handwerken
hautnah erleben. Nahe gebracht werden sie
ihnen von Martha und Peter Hennig. Seit den
ersten Tagen des Museums sind beide dessen
Herz und Motor. Das Museum würde es ohne ihr
großes Engagement wohl nicht geben. Dafür
wurden sie jetzt mit der Verdienstmedaille des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
ausgezeichnet.
Bei der Verleihung dankte Kai-Uwe Bielefeld,
Landrat des Kreises Cuxhaven, den Hennigs für
ihre großen Verdienste um das Museum: „Sie
haben mit Ihrem Engagement unserer Gesellschaft
unschätzbare Dienste erwiesen. Ihr Herz
gehört diesem Museum und dafür gebührt
Ihnen großer Dank und Anerkennung.“
Martha und Peter Hennig haben ihren
Ruhestand ganz dem Museum gewidmet und
verbringen einen großen Teil ihrer Zeit dort. Bei
den beliebten Aktionstagen, die viermal im Jahr
stattfinden, bewirtet Martha Hennig Gäste und
Teilnehmer sehr liebevoll. Besucher und Reise-
Die Nürnberger Resolution, eine Initiative zur
Durchsetzung verschiedener Forderungen
von Frauen, hat jetzt in Bremen die ersten Unterzeichner
gefunden. Ulrike Hauffe, Landesbeauftragte
für Frauen, gehört zu ihnen. Zusammen
mit der 1. Vorsitzenden der Business and Professional
Women (BPW) Bremen, Christiane Niebuhr-Redder
(rechts), und der Projekt-Koordinatorin
in Bremen, Ursula Niemann (links),
unterzeichnete Hauffe die Nürnberger Resolution.
Deren vier Kernforderungen lauten:
• Entsprechend dem norwegischen Modell
im Aktiengesetz festzulegen, dass die Aufsichtsräte
deutscher Aktiengesellschaften
bis zum Jahr 2013 jeweils mindestens zu 40
Prozent mit Frauen und Männern besetzt
sein müssen,
32 | Handwerk in Bremen 3/2010
gruppen haben nicht selten das Gefühl, eine
gute Stube zu betreten.
Peter Hennig war von Beginn an die treibende
Kraft des Museums, das seit guten elf Jahren
neben dem Museumsbahnhof Bad Bederkesa
seine Heimat hat. Er ist zweiter
Vorsitzender des Museumsvereins und leitet die
Ausstellung. Von 1983 bis 1998 war er Obermeister
der Schuhmacherinnung Bremerhaven-
Wesermünde und ist jetzt deren Ehrenobermeister.
Schon 1986 richtete er, neben seiner beruflichen
Tätigkeit als Schuhmacher-Meister, im
Amtshaus Bederkesa eine kleine Ausstellung
über die Geschichte seines Gewerkes ein. Nachdem
er seinen Betrieb altersbedingt in jüngere
Hände übergeben hatte, widmete er sich voll
und ganz dem Ziel, ein Museum des Handwerks
zu schaffen. Seine Frau Martha hat ihn dabei
stets mit großem Einsatz unterstützt. Heute
können Besucher des Museums 22 alte Handwerksberufe
erleben. Stolz ist Peter Hennig auch
auf seine Bügeleisensammlung, die weit und
breit ihresgleichen suchen dürfte.
Museum des Handwerks, Heubruchsweg 8 in
27624 Bad Bederkesa, Telefon (04 745) 18 19.
Öffnungszeiten: Dienstags bis Sonntags von
10:00 bis 17:00 Uhr, Freitags 14 bis 17 Uhr.
10.000 EURO FÜR JUNGE MEISTER
Der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) und die SPAX International GmbH & Co. KG vergeben
erstmals einen Preis für Existenzgründer im Tischlerhandwerk. Der Preis ist mit 10.000 Euro
dotiert. Teilnahmeberechtigt sind alle Gesellinnen und Gesellen, die 2010 ihre Meisterprüfung ablegen
und einen eigenen Tischler-Betrieb gründen wollen. Der Betrieb muss 2010 oder 2011 gegründet
oder übernommen werden. Der Sitz muss in Deutschland liegen.
Die Bewerber sind aufgefordert, die Entwurfs-, Planungs- und Dokumentationsunterlagen ihres
Meisterprüfungsprojektes einzureichen. Außerdem sollen sie auf maximal einer Din-A4-Seite den
Betrieb präsentieren, den sie gründen wollen, ihre betriebswirtschaftliche Herangehensweise
beschreiben sowie ihre unternehmerische Einstellung und persönlichen Stärken darstellen. Einsendeschluss
ist der 31. Dezember 2010. Bewerbungs-Unterlagen an: Bundesverband Holz und Kunststoff,
zu Hd. Arne Bretschneider, Littenstraße 10, 10179 Berlin.
• die Definition von Qualifikationsstandards
für männliche und weibliche Aufsichtsratsmitglieder
und die entsprechende gesetzliche
Verankerung,
• den Aufbau und die Weiterentwicklung einer
zentralen Datenbank, in die sich alle potentiellen
Aufsichtsratsmitglieder eintragen
können und
• ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft
u. a. zur Erhöhung des Frauenanteils in
Führungspositionen.
Der BPW Bremen steht hinter den Forderungen
der Resolution. Auf den Clubabenden des Verbands
im Schütting besteht die Möglichkeit, mit
den Projekt-Koordinatorinnen zu sprechen.
Mehr unter www.bpw-bremen.de und:
www.nuernberger-resolution.de.
BÄCKER HELFEN 35.000 KINDERGÄRTEN
Das deutsche Bäckerhandwerk verschenkt ein selbst entwickeltes Brettspiel an
Kindergärten, mit dem die Kids spielerisch mehr über das Frühstück und die richtige
Ernährung lernen können.
Mit dem selbst entwickelten Brettspiel „Wer
wird Frühstücks-König?“ unterstützt das deutsche
Bäckerhandwerk mehr als 35.000 Kindergärten
in ganz Deutschland bei der Ernährungserziehung.
Die Kindergärten erhalten seit Mitte
Januar das Brettspiel geschenkt.
Mit Hilfe des Brettspiels „Wer wird Frühstücks-König?“
lernen Kinder schnell, einfach
und mit Freude, was zu einem ausgewogenen
Frühstück dazu gehören kann. Denn die richtige
Ernährung ist aufgrund zahlreicher und komplexer
Ernährungsempfehlungen eine Wissenschaft
geworden, die es Eltern immer schwerer
macht, ihre Kinder ausgewogen zu ernähren.
Hinzu kommen die stark veränderten Lebensgewohnheiten,
so dass viele Kinder wegen des
Zeitmangels nicht oder nur selten frühstücken
Spende für Kinderhospiz Löwenherz
Jedes Jahr richtet der Ingenieurdienstleister
Fleischhauer Bremen einen eigenen Weihnachtsmarkt
für Mitarbeiter und Kunden aus.
Auch 2009 wurden wieder Weihnachtsbäume
für einen guten Zweck verkauft. „Der
Erlös von 579,50 Euro geht wieder an das
Kinderhospiz Löwenherz in Syke. Wir unterstützen
diese wichtige soziale Arbeit seit
vielen Jahren“, berichtet Geschäftsführer
Arne Bär. Beim Verkauf der Bäume helfen
auch zwei ehrenamtliche Mitarbeiter des
Kinderhospizes mit. „Und sie freuen sich
schon immer vorher auf den Termin“, sagt
Fanny Lanfermann vom Verein Kinderhospiz
Löwenherz.
und ohne Verpflegung aus dem Haus gehen.
„Mit unserer Initiative möchten wir neben
den Kindern vor allem auch deren Eltern auf die
Wichtigkeit und den Nutzen eines ausgewogenen
Frühstücks für ihr Kind aufmerksam
machen. Denn das Frühstück – ob zu Hause oder
im Kindergarten – hat entscheidenden Einfluss
auf die Entwicklung der Kinder“, so Peter Becker,
Präsident des Zentralverbandes des Deutschen
Bäckerhandwerks.
Hilfreiche Informationen rund um das
Thema Frühstück und Bewegung erhalten interessierte
Verbraucher in allen Bäckereien, die
diese Initiative unterstützen. Welche Innungs-
Bäckereien an der Aktion teilnehmen, können
interessierte Verbraucher im Internet unter
www.richtig-fruehstuecken.de erfahren.
Im Internet können alle Kindergärten unter
www.richtig-fruehstuecken.de auch an dem
attraktiven Fotowettbewerb „Der Frühstücks-
König“ teilnehmen. Zu gewinnen gibt es ein Fest
(1. Platz), ein Frühstück (2. Platz) und Brot und
Brötchen für ein Frühstück (3. Platz) für den ganzen
Kindergarten. Dazu müssen Fotos ins Internet
gestellt werden, über die Eltern, Verwandte
und Freunde der Kindergärten abstimmen.
Das vom Bäckerhandwerk entwickelte Brettspiel
„Wer wird Frühstücks-König?“
NAMEN & NOTIZEN
Senat beschließt Ehrenamtskarte
für Bremen und Bremerhaven
Für weniger Geld ins Theater, ins
Schwimmbad oder ins Museum – das bietet
die neue Ehrenamtskarte, die der Senat
auf den Weg gebracht hat. Das Land Bremen
schließt sich damit einer Initiative
aus Niedersachsen an. Bremens Sozialsenatorin
Ingelore Rosenkötter: „Wir brauchen
bürgerschaftliches Engagement in
Bremen und Bremerhaven. Mit der Ehrenamtskarte
würdigen wir diejenigen, die
die Ärmel hochkrempeln und Gutes für die
Gesellschaft tun.“
Die Ehrenamtskarte kann bekommen, wer
sich seit drei Jahren mindestens fünf Stunden
pro Woche ehrenamtlich engagiert
und mindestens 18 Jahre alt ist. Bescheinigt
wird das Engagement von den jeweiligen
Vereinen, Initiativen und Verbänden.
Das Sozialressort prüft die Angaben auf
Plausibilität und stellt dann die Karte aus.
Mit ihr gibt es dann Vergünstigungen in
diversen Einrichtungen, darunter die Bremer
Bäder, das Focke-Museum, Universum,
Stadtbibliothek, Werder Bremen und
das Deutsche Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven.
Angestrebt ist auch, dass die Karte in
Niedersachsen Gültigkeit hat. Senatorin
Rosenkötter: „Das stärkt den Gedanken
der Metropolregion Nordwest und fördert
die Zusammenarbeit über die Landesgrenze.“
Die Karte wird voraussichtlich ab
März 2010 erhältlich sein.
Handwerk in Bremen 3/2010 | 33
TIPPS & TERMINE
ANGEBOTE ZUR AUS- UND WEITERBILDUNG
Kompetenzzentrum HandWERK Bremen
Unternehmensführung
Betriebswirt/-in (HWK) berufsbegleitend: ab 1.März
Betriebsübergabe, 1 Samstag: 24. April
Rhetorik, 2 Tage (Do+Fr): 22. + 23. April
Existenzgründung (8 Abende): ab 10. Mai
Der Handwerker als Visitenkarte des Unternehmens, 2 Tage:
15. + 16. April
Meistervorbereitung (berufsbegleitend)
Bäcker-Handwerk Teil I+II: ab 23. März
Teil IV - Ausbildereignung AEVO - Wochenend-Intensivlehrg.: ab 26.März
Meistervorbereitung (Vollzeit)
Friseur-Handwerk Teil I+II: ab 15.März
Kfz-Handwerk Teil II: ab 15.März
Teil IV - Ausbildereignung AEVO, Vollzeit 2 Wochen/BU: ab 1.März
Fachlehrgänge (berufsbegleitend)
Netzwerktechnik: ab 8. März
Steuerrelais Siemens LOGO: ab 8.März
Telekommunikation ISDN: ab 15. März
Nageldesigner/-in, 64 Stunden, ab 4. Mai
Edelstahl: freitags u. samstags, 7. + 8. Mai
Fachlehrgänge (Vollzeit)
Mess- und Regelungstechnik: ab 1.März
Hydraulik: ab 1. März
Pneumatik: ab 15. März
Elektro-Pneumatik: ab 29. März
Tischler-Maschinenlehrgang TSM1: ab 12. April
Airbag - Sachkundenachweis: 29. April
CNC-Technik I + II: ab 10. Mai
Öl- und Gasfeuerungsmonteur: ab 17. Mai
Gewerkeübergreifende Bildungsangebote
Gebäudeenergieberater/-In (HWK), 200 Stunden, 2 Abende/Woche:
ab 20. April
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten, 108 Stunden,
2 Abende/Woche: ab 13. April
Fachkraft Schimmelpilzsanierung (HWK), 64 Stunden, ca. 5 Wochenenden:
ab 5.März
Fachkraft Wärmedämmtechnik (HWK), 140 Stunden, ca. 6 Monate:
ab 4. Mai
EnEV-Energieeinsparverordnung: 18. + 19.März
Gabelstaplerfahrer/-In: 13. März
Akademie des Ehrenamtes
Der Lehrlingswart: Freitag, 19.März
Grundlagen der Bewertung praktischer und mündlicher Prüfungsleistungen:
Freitag, 16. April
Informationen und Anmeldungen:
HandWERK gemeinnützige GmbH
Kompetenzzentrum der Handwerkskammer Bremen
Schongauer Straße 2, 28219 Bremen
Telefon (04 21) 22 27 44 - 422 oder -421
E-Mail: info@handwerkbremen.de
Internet: www.handwerkbremen.de
34 | Handwerk in Bremen 3/2010
Akademie des Handwerks an der Unterweser
Seminare
Baurecht und VOB/B: 9. + 17. März, 18 bis 21.15 Uhr
Professionelles Arbeiten im Büro (mit der IHK Brhv.): 12. März, 9 bis 16 Uhr
Excel-Grundlagenkursus (mit der IHK Brhv.): 17. März bis 7. April (16
Unterrichtsstunden), 18 bis 21.15 Uhr
Einführung in den betrieblichen Datenschutz, Modul 3: IT-Sicherheit
(mit der IHK Brhv.): 25. März, 9 bis 12.15 Uhr
Workshop: I. Demografischer Wandel und dessen Folgen; II: Alternative
Suche nach Fachkräften (mit der IHK Brhv.): 8., 15. und 22. April, 18 bis 21.15 Uhr
Gesundheitsmanagement (Vollwertkost und Schüßler Salze): 10. +
17. April, 14 bis 17.15 Uhr
Betriebsübergabe/Betriebsübernahme (mit der Handwerkskammer Bremen,
Außenstelle Bremerhaven): 14., 21., 28. April, 5., 12. Mai, 18 bis 21.15 Uhr
Femme digitale (Seminar für Unternehmerfrauen), Internetrecht und
Datensicherheit: Teil 1: 14. April, 18 bis 21.15 Uhr, Teil 2: 21. April, 18 bis 21.15 Uhr
Berufsorientierung für Um- und Wiedereinsteigerinnen… 20. bis 22.
April, 8 bis 11.30 Uhr
Kompaktseminar Arbeitsrecht und Forderungsmanagement: 21. +
28. April, 18 bis 21.15 Uhr
Netzwerken: 23. April, 9 bis 16 Uhr
Baurecht: Die zehn gravierendsten Fehler: 28. April + 5. Mai, 18 bis 21.15 Uhr
Meisterausbildung
Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer, Zimmerer), Teile I & II
und Metallbauer- und Feinwerkmechaniker-Handwerk, Teile I & II:
ab Herbst 2010
Teil IV: AEVO (Vollzeit): 31. Mai bis 11. Juni
Teil IV: AEVO (Teilzeit): ab 9. August
Informationen und Anmeldungen:
Akademie des Handwerks an der Unterweser e.V., Columbusstraße 2,
27570 Bremerhaven, Tel.: 0471/185-249
info@akademie-bremerhaven.de
www.akademie-bremerhaven.de
Bäckerfachschule Hannover – Lehrgänge 2010
Meistervorbereitungslehrgang in den Prüfungsteilen 1 bis 4 inkl. der
Hygieneschulung. 17-wöchiger Gesamtlehrgang vom 28.6. bis 22.10. Lehrgangsgebühr:
3.308 Euro (inkl. Materialkosten), Prüfungsgebühr: 850
Euro, Internatsgebühr: 2.838 Euro (inkl. MwSt. und Verpflegung).
Berufsbegleitende Meistervorbereitung 2010 in den Meisterprüfungsteilen
1 und 2 inkl. der Hygieneschulung. Lehrgangstermin: 28.6. bis 22.10.,
Vollzeit vom 28.6. bis 16.7., anschließend 2 Tage pro Woche. Lehrgangsgebühr:
2.020 Euro )inkl. Materialkosten), Prüfungsgebühr: 510 Euro, Internatsgebühr:
1.596 Euro (inkl. MwSt. und Verpflegung)
Zertifikats-Studiengang Ernährungsberater/in im Bäckerhandwerk, 4
Module in der Zeit vom 30. 8. bis 1.12. Die Gebühr für den gesamten Studiengang
beträgt 1.290 Euro (inkl. Pausenverpfl., Unterl., Prüfungsgeb.).
Kontakt: Bäckerfachschule Hannover, Herschelstraße 28, 30159 Hannover.
Telefon (05 11) 12 60 76 52, Fax: (05 11) 12 60 76 59.
E-Mail: info@biv-baecker.de, Internet: www.bfs-baecker.de.
DAS „LÄUFT“ IN BREMEN UND UMZU
Steuerliche Aspekte der
Unternehmensnachfolge
Mittwoch, 10. März, von 18 bis 20.30 Uhr In der
Handelskammer Bremen
Kostenloser Workshop der Reihe ‚Unternehmensnachfolge’
der B.E.G.IN-Gründungsleitstelle
und des Bremer Netzwerks für Unternehmensnachfolge.
Zum Thema ‚Steuerliche
Aspekte der Unternehmensnachfolge’ referiert
der Oldenburger Diplom-Kaufmann Thomas
Ullrich. Anhand verschiedener Beispiele
aus der Praxis werden die Auswirkungen auf
die Steuerbelastung eines Unternehmens
und der beteiligten Personen aufgezeigt.
Unverbindlich informieren können sich
sowohl Unternehmer wie auch potentielle
Übernehmer. Anmeldung bei der B.E.G.IN-
Gründungsleitstelle unter info@begin24.de
oder (04 21) 32 34 6 412.
Der richtige Umgang mit
Gewerbemietverträgen
Donnerstag, 11. März, ab 19 Uhr in der Handwerkskammer
(Gewerbehaus)
Ob Friseursalon, Produktionshalle oder Dentallabor
– die Übernahme eines Betriebes ist meistens
mit dem Eintritt in neue Geschäftsräume
verbunden. Eine Alternative zu den vorhande-
Handwerker Beratung
nen Räumen und zum existierenden Mietvertrag
gibt es selten. Dabei ist die Bedeutung des
Mietvertrages sehr groß, denn die gesetzlichen
Regelungen über die Geschäftsraummiete
haben – anders als diejenigen zum Wohnraummietrecht
– viele Lücken. Beispielsweise gibt es
für Geschäftsraum-Mietverträge weder Vorschriften
über den Kündigungsschutz noch über
die Anpassung der Miete. Räumungsschutz wird
ebenfalls gesetzlich nicht garantiert. Ferner existiert
kein allgemein gültiger Mietvertrag, so dass
ständig neue Gerichtsentscheidungen zu den
Vertragsbedingungen beachtet werden müssen.
Die Fachanwältin für Miet- und Wohnungseigentumsrecht
und Lehrbeauftragte des Internationalen
Studiengangs Steuer- und Wirtschaftsrecht
an der Hochschule Bremen, Dr. Ximena
Sejas, und
Rechtsanwältin
Anja Stilz (Foto)
geben Tipps für
die Übernahme
von gemieteten
Geschäftsräumen
und Hinweise
zur Gestaltung
von
Mietverträgen.
Daneben wer-
Ihr Handwerk ist ausgezeichnet.
Und Ihre Versicherung?
Seit 100 Jahren bieten die INTER
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Vorsorge für das Handwerk.
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TIPPS & TERMINE
den Themen behandelt, die in der Praxis oft zu
Streit führen, wie die Verlängerung von Verträgen
und die Umlage von Betriebskosten. Im
Anschluss an den Vortrag stehen die Referentinnen
für Fragen und eine Diskussion zur Verfügung.
Die Besucher erhalten einen Leitfaden
zum gewerblichen Mietrecht.
Themenabend Unternehmensnachfolge
Mittwoch, 21. April, von 18 bis 20 Uhr im
t.i.m.e. Port II, Barkhausenstraße 2,
27568 Bremerhaven
Einen etablierten Betrieb zu übernehmen,
kann der Schritt in die Selbstständigkeit sein.
Auf der anderen Seite sollte ein Betriebsinhaber
rechtzeitig über eine Nachfolge nachdenken.
Beide Seiten beleuchtet die Veranstaltung
der B.E.G.IN- Gründungsleitstelle.
Zum Auftakt werden ein realer Unternehmensübergeber
und ein Übernehmer eine
Nachfolge szenisch aufführen. Anschließend
folgt ein Vortrag mit Einbindung von zwei
Praxisbeispielen. Danach besteht die Möglichkeit,
mit den Beteiligten ins Gespräch zu
kommen. Anmeldungen unter Telefon (04 71)
14 04 60 oder E-Mail: info@begin24.de.
Die Veranstaltung findet im Rahmen einer
sechsteiligen Informationsreihe zum Thema
‚Nachfolgeregelung im Betrieb’ statt. Vom 14.
April an findet jeden Mittwoch um 18 Uhr ein
kostenloser Vortrag statt. Das genaue Programm
bei der Handwerkskammer Bremen.
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Handwerk in Bremen 3/2010 | 35
TIPPS & TERMINE
NEUE NAMEN FÜR SCHULABSCHLÜSSE
Ausbildungsbetriebe müssen sich auf neue Schulabschlüsse der Bewerber einstellen.
Der Bogen zum Arbeits- und Sozialverhalten ist wenig bekannt.
Die alten Bezeichnungen für Schulabschlüsse
haben im Bundesland Bremen ausgedient.
Während Ausbildungsbetriebe in der
Vergangenheit Zeugnisse mit den bekannten
Haupt- und Realschulabschlüssen bekommen
haben, kommen in diesem Jahr erstmals die
neuen Bezeichnungen vor. Der alte Hauptschulabschluss
heißt jetzt Berufsbildungsreife
(BBR), der erweiterte Hauptschulabschluss
entsprechend erweiterte Berufsbildungsreife.
Auch der alt bekannte Realschulabschluss
hat einen neuen Namen
bekommen. Er heißt ab sofort Mittlerer Schulabschluss
(MSA).
In Bremen
bis 2009:
Hauptschule
(9 Jahre)
In Bremen
ab 2010:
36 | Handwerk in Bremen 3/2010
Sekundarschule
Berufsbildungsreife (BBR)
(bisher Hauptschulabschluss)
Hauptschule Sekundarschule
Erweiterte Berufsbildungsreife (BBR)
(bisher erweiterter Hauptschulabschluss)
Realschule Sekundarschule
Mittlerer Schulabschluss (MSA)
MSA mit Zugangsberechtigung zur gymnasialen
Oberstufe nur bei entsprechendem
Zensurenbild
(bisher Realschulabschluss)
Gymnasium Gymnasium
Alle Abschlüsse wie an der
Sekundarschule möglich.
Förderzentrum
(L)
Förderzentrum (L)
Zuerkennung der Berufsbildungsreife (BBR)
bei entsprechendem Zensurenbild
Nicht ganz so neu, aber von ähnlich großer
Bedeutung für Ausbildungsbetriebe ist ein zweiter
Bogen, den die Schüler der Sekundarstufe I
(Klassen 5 bis 10) im Bundesland Bremen zusammen
mit ihren Zeugnissen bekommen. Darauf
wird ihr Arbeits- und Sozialverhalten, früher
bekannt als so genannte Kopfnoten, beurteilt.
Die Bewertungsskala erstreckt sich von „verdient
besondere Anerkennung“ über „erfüllt die
Erwartungen“ und „erfüllt die Erwartungen mit
Einschränkungen“ bis „erfüllt die Erwartungen
nicht“. Der Bogen ist fester Bestandteil der Zeugnisse
im Bundesland Bremen, aber trotzdem
wenig bekannt.
(Text: Oliver Brandt)
Schulabschlüsse nach 10 Schuljahren
in den Bundesländern Bremen und Niedersachsen und ihre
neuen Bezeichnungen (im Bundesland Bremen) ab Schuljahr 2009/10:
In Niedersachsen:
Hauptschule (9 Jahre)
Hauptschulabschluss
Hauptschule
Hauptschulabschluss
Sekundarabschluss I
Realschule
Hauptschulabschluss
Sekundarabschluss I
Realschulabschluss
Erweiterter Sekundarabschluss I
Realschulabschluss (Versetzt in
GyO)
Gymnasium
Alle Abschlüsse wie an der
Realschule möglich
Förderschule (L)
Abschluss Förderschule
Hauptschulabschluss
Auch in weiterführenden Systemen – nach dem Abgang ohne Abschluss von der Regelschule – können
die o. a. Abschlüsse erworben werden. Etwa in Abendschulen (Schule für Erwachsene), Berufsbildende
Schulen, Werkstattschulen oder Maßnahmen der Bildungsträger.
Ökostrom zapfen vorerst gratis
Ab sofort können Fahrer von Elektroautos
in Bremen bei swb ihre Batterien kostenfrei
aufladen. Seit kurzem stehen dazu auf
dem Gelände der swb-Hauptverwaltung,
an der Theodor-Heuss-Allee 20, zwei Ladestationen
mit jeweils zwei Ladekontakten
zur Verfügung. Damit bietet swb die Möglichkeit
vier Elektroautos zeitgleich mit
‚grünem Strom‘ aufzuladen. Mindestens
bis Ende 2010 bietet der Bremer Energieversorger
seinen Strom zum Nulltarif für
alle elektromobilen Pioniere. So lange können
sich die Fahrer von Elektroautos beim
Werkschutz von swb melden. Dort erhält
man dann eine Chipkarte ausgehändigt,
mit der man sich an der Ladesäule identifiziert.
Danach fließt Ökostrom in die Batterien.
Sollte einmal ein Adapterkabel für
den richtigen Anschluss fehlen, so kann
man auch damit bei swb aushelfen. swb
testet seit November 2009 den Einsatz
von E-Autos im eigenen Fuhrpark. Mittelfristig
steht im Rahmen verschiedener
Projekte der Aufbau einer Lade-Infrastruktur
in der Metropolregion Oldenburg/Bremen
im Focus. Der Strom für die Ladesäulen
ist aus dem swb Strom
proNatur-Kontingent und somit CO 2 -frei
erzeugter Strom.
Bremer wollen dem Klima helfen
Neun von zehn Bremer Bürgern sind der Meinung,
dass neben Politik und Wirtschaft vor
allem die Verbraucher gefordert sind, um die
Klimaziele bis zum Jahr 2020 zu erreichen. So
das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage
der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der
Klimaschutzagentur Bremer Energie-Konsens
und des Instituts für Informationsmanagement
an der Universität Bremen (ifib). Mit
einem auf zwei Jahre angelegten Forschungsprojekt
soll jetzt die Handlungsbereitschaft der
Bürger genauer erforscht werden.
Bereits jetzt handeln viele Bremer klimafreundlich
– dies legen jedenfalls die Ergebnisse
nahe: So achten rund 88 Prozent nach
eigenen Angaben auf den Energieverbrauch, 79
Prozent verzichten auf Stand-By und 73 Prozent
bevorzugen im Nahverkehr umweltfreundliche
Verkehrsmittel. Jeder fünfte gibt an, Bio-
Lebensmittel zu kaufen. In den kommenden
Tagen werden 4.000 Bürger angeschrieben
und zur Teilnahme eingeladen.
Roter Faden für Hausbesitzer und Mieter
Die meisten Hauseigentümer und Mieter wissen, wie hoch ihre jährlichen
Heizkosten sind – aber nur die wenigsten können einordnen, ob sie damit
im Vergleich zu anderen gut dastehen oder ob ihre Immobilie ein „Energieschlucker“
ist. Hilfe bei der Beurteilung bietet jetzt der neue „Heizspiegel
Bremen 2010“, der soeben erschienen ist.
Der Heizspiegel enthält Tabellen, mit denen sowohl der Heizenergieverbrauch
und die Heizkosten als auch der CO 2 -Ausstoß von Wohnungen und
Häusern einfach eingeschätzt werden können. Der Spiegel differenziert
nach den drei Heizenergieträgern Heizöl, Erdgas und Fernwärme sowie
nach der Gebäudegröße.
Der „Heizspiegel Bremen 2010“ liegt beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr
und Europa, in Ortsämtern, Bibliotheken, bei Haus & Grund, bei Mieterschutzorganisationen
und an vielen weiteren Stellen aus. Außerdem
können Exemplare bei Bremer Energie-Konsens, Telefon (04 21) 37 66 710,
bestellt werden. Der Heizspiegel im Internet unter www.co2online.de und
www.bremer-modernisieren.de.
Neue Förderinitiative für Innovationsberatung
Damit Innovationen auch zu unternehmerischen Erfolgen führen, müssen
kleine und mittlere Betriebe oft erhebliche Vorleistungen auf innerbetriebliche
Ebene erbringen. Eine Innovationsberatung von externen Fachleuten
oder bestimmte Dienstleistungen Dritter können da wertvolle Dienste leisten.
Häufig werden sie jedoch nicht in Anspruch genommen, weil die Kosten
für die Unternehmen zu hoch sind. Hier bietet jetzt das Land Bremen
über die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH mit einer neuen Förderinitiative
Unterstützung an. So können sich Unternehmen die Kosten
für eingekaufte Innovationsberatungsdienste und unterstützende Dienstleistungen
bis zu einem Anteil von 50 Prozent (max. 20.000 Euro) fördern
lassen. Antragsberechtigt sind kleine und mittelständische Unternehmen
mit Sitz in Bremen oder Bremerhaven. Förderfähig sind Maßnahmen wie
Betriebsführungsberatung, Marktforschung, Technologietransfer, Qualifizierung
oder die Nutzung von Laboratorien. Mehr Informationen bei:
Albert Grützmann (WFB), Telefon (04 21) 9600-344 oder E-Mail:
albert.gruetzmann@wfb-bremen.de.
WFB unterstützt Antragsteller
Seit dem 1. Januar 2010 ist ein neues Programm der Bundesregierung zur
Förderung von Klimaschutzprojekten in Kraft getreten. Hinter der Abkür-
TIPPS & TERMINE
zung IEKP verbirgt sich das ‚Integrierte Energie- und Klimaschutzprogramm’.
Soziale, kulturelle und öffentliche Einrichtungen können nun Gelder
für verschiedene Maßnahmen zum Klimaschutz beantragen. Unterstützung
bei der Antragstellung gibt die WFB Wirtschaftsförderung
Bremen GmbH. Um eine möglichst hohe Multiplikatorenwirkung zu erzielen,
richtet sich das Programm im Schwerpunkt an Einrichtungen mit
hoher gesellschaftlicher Vorbildfunktion und öffentlicher Wahrnehmung,
wie zum Beispiel Kommunen, Kirchen, Bildungs- oder Kultureinrichtungen.
Diese können finanzielle Unterstützung für die Erstellung von Klimaschutzkonzepten
sowie die beratende Begleitung bei der Umsetzung
mittels eines Klimaschutzmanagers erhalten, aber auch die Anwendung
von Klimaschutztechnologien bei der Stromnutzung oder Modellprojekte
mit dem Leitbild der CO 2 -Neutralität sind förderwürdig.
Ansprechpartner: Dr. Detlef Pukrop, WFB Wirtschaftsförderung Bremen
GmbH, Telefon 0421 – 9600346, detlef.pukrop@wfb-bremen.de.
SERVICE: EINER FÜR ALLES
Dienstleistungsunternehmen aus dem In- und Ausland haben
jetzt einen einheitlichen Ansprechpartner.
Der „Einheitliche Ansprechpartner“ gibt Unternehmen Hilfestellung
bei Erledigung der behördlichen Anforderungen. Erforderliche Erlaubnisse
oder beizubringende Nachweise, diese Verfahren und Formalitäten können
nun mit Hilfe des „Einheitlichen Ansprechpartners“ auch elektronisch
und aus der Ferne über das Internet erledigt werden. Die neue elektronische
Verfahrensabwicklung für Dienstleistungsunternehmen aus dem Inund
Ausland ist ein Meilenstein zum E-Government. Egal ob eine Gärtnerin
aus Lissabon, ein Friseur aus London, ein Klempner aus Riga oder eine
Bäckerin aus München, Verden oder Bremen, allen, die ein Gewerbe in Bremen
anmelden möchten, steht jetzt unter www.ea.bremen.de der Gründungsmanager
zur Verfügung. Auf diesem Wege können alle notwendigen
Anmeldeformulare direkt von zu Hause am Computer ausgefüllt und
eingereicht werden. Das neue elektronische Angebot ist unter
www.wirtschaft.bremen.de und www.wfb-bremen.de zu finden. Persönlich
ist der „Einheitliche Ansprechpartner“ über die Wirtschaftsförderung Bremen
GmbH (WFB) erreichbar: Telefon: (0421) 96 00-10 oder (0421) 96 00-122.
Oppenheimerstraße 26 | 28307 Bremen | Tel. (04 21) 4 85 78-0 | Fax (04 21) 4 85 78 48
www.schintz-druck.de | info@schintz-druck.de
Handwerk in Bremen 3/2010 | 37
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einem Ansprechpartner per Fax an die
Abteilung Betriebsberatung der Handwerkskammer
Bremen, Stichwort: Betriebsbörse (Kontakt:
unten rechts). Die Offerten werden kostenlos und
ohne Gewähr veröffentlicht.
Bremen Angebote
1076 Langjähriges und erfolgreiches Gerüstbaugeschäft
in Norddeutschland (keine GmbH) sucht
aus Altersgründen Nachfolger oder Teilhaber.
Eigenkapital erforderlich.
1124 Tischler-Werkstattgemeinschaft in Bremen-
Woltmershausen sucht selbständigen Tischler für
eigenen Werkstattbereich (mit Maschinenbenutzung).
1129 Zweiradfachgeschäft und Kfz-Werkstatt aus
Altersgründen zu verkaufen (guter Kundenstamm).
Verkaufsräume mit zwei darüber liegenden Wohnungen
auch für anderes Gewerbe verwendbar;
Grundstücksgröße 2.000 qm; zentrale Lage.
1130 Friseurgeschäft in Bremen-Nord mit 9 Plätzen,
guten Stammkunden, aus Altersgründen
abzugeben.
1131 Damen-Friseursalon (florierend und kostengünstig)
in Bremen-West zu verkaufen.
1134 Überseestadt: TOP-Herrensalon (2 Plätze,
ausbaufähig, konkurrenzlose Lage, gut als Filiale
geeignet) zu verkaufen. Preis VB.
1136 Malermeister als Nachfolger für alteingesessenen
Malerbetrieb gesucht.
1158 Ladengeschäft (ca. 70 qm), incl. Büroräume,
mit direktem Zugang zum beheizb. Lager (ca. 40
qm) in Bremen-Woltmershausen zu vermieten.
1163 Friseursalon im Zentrum von Bremen-
Lesum (ca. 100 qm) aus Altersgründen zu vermieten,
zu verpachten oder zu verkaufen.
1164 Büroräume und Lagerflächen (ca. 356 qm,
ebenerdig) in Bremen-Überseestadt zu vermieten;
Parkplätze und Freifläche vorhanden.
1170 Autosattlerei sucht dynamischen Mitarbeiter
zur späteren Teilhaberschaft bzw. Erwerb/Pacht
möglich.
1176 Alteingesessener Friseursalon in Bremen-
Nord zu verpachten und evtl. später zu verkaufen.
38 | Handwerk in Bremen 3/2010
Salongröße: ca. 90 qm; 11 Plätze im Damensalon + 2
Plätze im Herrensalon; 1 Büro (geeignet als Fußpflegebereich),
1 kl. Küche und 2 Toiletten. Geschäftsgünstige
Lage an einer Hauptstraße.
1177 Aus Altersgründen alteingeführtes, erfolgreiches
Fliesen- und Natursteingeschäft für Großund
Einzelhandel zu verkaufen. Die Möglichkeit zur
Übernahme auf Rentenbasis wie auch Jungunternehmerteilhaberschaft
ist gewünscht. Eigenkapital
ist erforderlich.
1181 Nachmieter für Friseursalon mit Kosmetik
über zwei Ebenen gesucht (262 qm, in der Nähe
vom Hbhf., Abstand erforderlich)
✆ Betriebsbörse (04 71) 97 24 9-0
1182 Verkauf/Vermietung eines Radio- und Fernsehtechnikergeschäftes
+ Inventar (auch separat):
Arbeitsplatz mit Trenntrafo, Regeltrafo, Beistelltische,
Regalsystem mit Glastüren bzw. für Hifianlagen
plus Verkabelung.
1183 Sehr leistungsfähiger Feinmechanikerbetrieb
abzugeben.
1189 Ich suche einen Nachfolger für meinen
Malereibetrieb in Bremen zum 1.04.2010. Komplett
mit Maschinen, Gerüst, Leitern, Lagerraum, Büroraum
(zur Miete), guter Kundenstamm vorhanden.
1190 Traditionsreicher Elektroinstallateurbetrieb
aus Altersgründen abzugeben, (Übernahme der
Werkstatträume, ca. 220 qm, auch separat möglich)
1191 Langjähriger (25 Jahre) und erfolgreicher
Elektroinstallationsbetrieb sucht Nachfolger bzw.
Beteiligung mit späterer Übernahme (2 Mitarbeiter,
Werkstatt- und Bürogebäude vorhanden, Fahrzeug
EZ: 2008 kann übernommen werden).
1192 Gut eingeführtes Kosmetik- und Fußpflege-
Institut in Bremen-Walle aus Altersgründen zu verkaufen.
Komplett eingerichtete Räume: Kosmetik/
Massage, Fußpflege, Empfang und Privatbereich;
geschäftsgünstige Lage mit guter Verkehrsanbindung;
VB.
Bremen Gesuche
2032 Elektromeister sucht Beteiligung oder Übernahme
eines mittelständigen Installationsbetriebes.
Auch freie Mitarbeit möglich.
2038 Friseursalon zur Übernahme in Bremen
gesucht; mind. 6 Plätze; Kosmetik- bzw. Wellness-
Angebot in Planung.
2043 Produktionshalle für Metallbauer in zentraler
Bremer Lage gesucht. 500 qm - 1.200qm Fläche,
vorzugsweise mit Büro-/Sozialräumen , beheizbar,
mit guter Zufahrt für LKW-Anlieferungsverkehr.
2044 Suche Backstube, ca. 1.000 - 1.200 qm, zu
mieten, zu pachten oder zu kaufen, möglichst in
Gewerbe- oder Mischgebiet (Verkaufsgeschäft
nicht notwendig).
2049 Suche einen attraktiven Friseursalon in
guter Lage (ausgenommen Randgebiete Bremens)
Bremerhaven Angebote
3039 Werkstatträume mit Wohngebäude
besonders geeignet für Nutzung in den Bereichen
Lebensmittel (Fleischerei), Sanitär-Heizung-Klima,
Malerei etc., günstig zu verkaufen oder zu verpachten.
3056 Alteingesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb
sucht aus Altersgründen einen Nachfolger.
Übernahme auf Kauf- oder Pachtbasis möglich. Ein
guter Auftragsbestand, ein solider Kundenstamm
und ein eingespieltes Team sind vorhanden.
3057 Alteingesessenes Ladengeschäft aus dem
Bereich Bodenbeläge und Heimtextilien aus Altersgründen
abzugeben.
3058 Friseurmeister/in mit eigenem Kundenstamm
zwecks Stuhlmiete gesucht (Übernahme
möglich).
3059 Moderner Friseursalon, ca. 60 qm, 7 Plätze, in
bevorzugter Lage, ab sofort zu verkaufen/zu verpachten.
Auf Wunsch mit Immobilie zu erwerben.
Erwerb der Saloneinrichtung (modernes Design,
neuwertig) separat möglich.
3061 Handwerksbetrieb mit hochwertigem
Wohnhaus, Bj. 2000, günstig zu verkaufen. (großzügiges
Bürogebäude mit Sozialräumen, Betriebshof
und Remise).
3064 Büro/Verkaufsräume (ca.150 qm) und/oder
Lagerräume (ca. 200qm) in guter Verkehrslage mit
eigenen Parkplätzen zu verpachten. Verkaufsräume
können aufgeteilt werden. Gut geeignet für Handwerksbetriebe,
Einzelhandel oder Versicherung.
3067 Kfz-Unternehmen am Rande Bremerhavens
aus Altersgründen abzugeben. Bebaute Verkaufsfläche
600 qm; anderweitige Nutzung ist denkbar.
Interessenten wenden sich unter Angabe der
Chiffre-Nr. an die Abteilung Betriebsberatung
der Handwerkskammer Bremen, Außenstelle
Bremerhaven, Ansprechpartnerin: Anke Pötsch,
Columbusstr. 2, 27570 Bremerhaven,
Telefon (04 71) 97 24 9-0, Telefax (04 71) 20 70 29,
E-Mail: hwk-bremerhaven@hwk-bremen.de.
Die vollständige Betriebsbörse der Handwerkskammer
Bremen und weitere Angebote und
Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet
unter www.nexxt-change.org im Internet.
NACHGEFRAGT: KAROLINE LINNERT
Bremens BürgermeisterinKaroline
Linnert zu
den kürzlich vorgestelltenErgebnissen
des Gleichstellungsgesetzes
in der bremischen
Verwaltung und
der Situation von
Frauen im Beruf.
HANDWERK IN BREMEN: Frau Linnert, passend zum
Weltfrauentag am 8. März haben Sie kürzlich
Bilanz zum Landesgleichstellungsgesetz gezogen.
Konnten die Frauen in Bremen aufholen?
KAROLINE LINNERT: Die Bilanz bezieht sich auf die
Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Dort haben
die Frauen ganz klar aufgeholt. Der Frauenanteil
bei den Beschäftigten liegt bei 54 Prozent. Auch in
den Führungsetagen sind die Frauen angekommen:
In der höchsten Leitungsebene beträgt ihr
Anteil 44 Prozent (1998 waren es noch 35 Prozent)!
Ein Wert, den vermutlich nur wenige Unternehmen
in der freien Wirtschaft erreichen.
Der Frauenanteil in unseren Fortbildungsveranstaltungen
beträgt rund 56 Prozent. Von unseren
Auszubildenden sind 57 Prozent weiblich.
Auch bei den klassischen Männderdomänen wie
Vollzugsdienst, technisches Personal und Polizei
tut sich was: Der Frauenanteil bei der Polizei
erhöhte sich innerhalb von zwei Jahren um 1,3
Prozent. Noch deutlicher wird die positive Entwicklung
bei den unter 35-jährigen Beschäftigten
im Polizeidienst: Dort beträgt der Frauenanteil
44 Prozent – 1993 waren es nur 11 Prozent!
Ich bin gespannt auf den nächsten Bericht zur
Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes:
Dann werden auch die Bremischen Gesellschaften
erfasst. Das sorgt jetzt schon dafür, dass sich
auch die dortigen Chefetagen mit dem Thema
Geschlechtergerechtigkeit befassen.
Gleichberechtigung ist für mich keine Einbahnstraße:
Ich würde es begrüßen, wenn mehr Männer
sich für angeblich typisch weibliche Berufe
interessierten. In den Kindergärten fehlen beispielsweise
männliche Bezugspersonen.
Wird der künftig zu erwartende Engpass bei
qualifizierten Facharbeitern den Frauen neue
Chancen öffnen?
Davon bin ich überzeugt. Spätestens wenn der
Fachkräftemangel im eigenen Betreib spürbar
wird, werden sich die Verantwortlichen um
weibliche Nachwuchskräfte bemühen. Kluge Firmenleitungen
warten nicht so lange.
Zum Girls‘ Day am 22. April bieten Bremer
Betriebe den Mädchen wieder Gelegenheit, sich
typische Männerberufe anzuschauen. Sind Sie
mit dem Engagement der Wirtschaft zufrieden?
Der Girl´s Day wird immer populärer. Firmen nutzen
die Möglichkeit, gezielt Mädchen anzusprechen.
Wichtig ist, dass es nicht beim einmaligen
Schnuppertag bleibt. Vorausschauende Firmen
werden Mädchen auch bei längeren Praktika eine
Chance geben, ihr technisches Interesse und ihre
Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Verdienen Frauen das, was sie verdienen oder
nur das, was man(n) ihnen zugesteht?
Im öffentlichen Dienst gilt gleicher Lohn für gleiche
Arbeit – keine Selbstverständlichkeit in
Europa. Häufig verdienen Frauen bei gleicher
Qualifikation und gleicher Position deutlich
weniger als Männer, das ist nicht hinnehmbar.
Aber auch beim Staat ist die Geschlechtergerechtigkeit
nicht verwirklicht: Frauen sind auch
bei uns in höheren Entlohnungsstufen geringer
vertreten als Männer. Sie holen allerdings auf
(siehe oben) – das fördern wir durch flexible und
familienfreundliche Arbeitsstrukturen und bessere
Angebote bei der Kinderbetreueung.
Besonders Frauen sind angesichts des noch
immer traditionellen Familienbilds darauf angewiesen.
Die Frage „Wer kümmert sich um die
Kinder?“ wird Männern nicht gestellt! Wir haben
die Möglichkeiten für Teilzeitbeschäftigungen
und Beurlaubungen erhöht und Aufstiegschancen
verbessert. Wer sich regelmäßig qualifiziert,
kann auch ohne Hochschulabschluss in die
höhere Laufbahngruppe aufsteigen.
Der viel zitierte durchschnittliche Lohnunterschied
von 25 Prozent liegt auch an unterschiedlichen
Lebensmustern. Wenn Kinder ins Spiel kommen
vermeiden viele Frauen Jobs mit hoher Reisetätigkeit
oder vielen Überstunden. Gleichzeitig wissen
wir, dass Jungs bei der Berufswahl mehr auf das
Gehalt achten. Berufe mit niedrigem Einkommen
schließen viele von vornherein aus.
Eine wichtige Rolle spielt außerdem die „gläserne
Decke“ für Frauen auf dem Weg nach
oben. Frauen, die nicht ins Testosteron gesteuerte
System passen, werden ausgebremst. Das
Bewusstsein, dass auch in Top-Jobs Kommunikationsstärken
und Einfühlungsvermögen
genauso wichtig sind wie Durchsetzungskraft
wächst erst langsam.
Handwerk-Kontakt
SCHLUSSPUNKT
Handwerkskammer Bremen
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Telefax (04 71) 20 70 29
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Redaktionsleitung HWK:
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KH Bremen: Stefan Schiebe
Telefon (04 21) 222 80 620
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KH Bremerhaven-Wesermünde:
Oliver Brandt, Telefon (04 71) 18 52 18
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Redaktion: Rainer Haase (V.i.S.d.P.)
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Handwerk in Bremen 3/2010 | 39
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