08.04.2022 Aufrufe

lass fallen anker

Ausgabe 2022 von "lass fallen anker" der Deutschen Seemannsmission e.V. in Hamburg

Ausgabe 2022 von "lass fallen anker" der Deutschen Seemannsmission e.V. in Hamburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

HOME AWAY FROM HOME

LOME

Zwischen den 13 Zimmern des Seemannsheims

in Lomé und dem Atlantik

gibt es nur eine Straße, ein paar Palmen

und den breiten Strand. Ein traumhafter

Blick, den aber derzeit nicht viele

Seeleute genießen. Die Einrichtung hat

schon seit längerem kaum Besuch.

Peré Kokou ist Pastor der Eglise Evangélique

Presbytérienne du Togo (E.E.P.T.)

und seit September 2019 als Seelsorger

im Foyer des Marins in Lomé eingesetzt.

Das Heim befand sich schon seit drei

Jahren vor seiner Ankunft in finanziellen

Schwierigkeiten, vor allem wegen

Auseinandersetzungen mit dem togolesischen

Finanzamt. Die Aktivitäten im

Heim liefen seither auf Sparflamme.

Pastor Kokou kämpft jetzt darum, einige

der Seeleute, die das Heim weiterhin

besuchen, zufriedenzustellen. Doch

dann kam Corona. Die Schutzmaßnahmen

im Hafen wurden – wie überall auf

der Welt – verschärft, und die Seeleute

wurden, wenn sie ankamen, bis zu ihrer

Abreise auf ihren Schiffen eingesperrt.

Schließlich musste das Heim bis heute

geschlossen bleiben, doch die Seelsorge

setzt ihre Aktivitäten durch punktuelle

Hilfeleistungen und Gottesdienste fort.

Die Behörden des E.E.P.T. arbeiten

derzeit an der Wiedereröffnung des

Seemannsheims – die Renovierungsarbeiten

haben begonnen. Aber noch hat

es der Seelsorger der Station schwer.

Seit seiner Einsetzung war es wegen

der Pandemie leider noch nicht möglich,

zu einem Praktikum bei der Seemannsmission

nach Deutschland zu

kommen, das soll jetzt zur Weltkonferenz

im Mai geschehen. Trotz einiger

Versuche, bei den Hafenbehörden vorstellig

zu werden, ist der Zugang zu den

Seeleuten an Bord der Schiffe im autonomen

Hafen von Lomé nach wie vor

sehr schwierig. Es gibt kein Fahrzeug

für den Transport von Seeleuten – außer

dem privaten Auto des Seelsorgers.

LfA

Peré Kokou,

Pastor der

örtlichen

Kirche in

der Kapelle

des Foyer

Fotos: Clara Schlaich; Matthias Ristau

18

LASS FALLEN ANKER

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!