Getränke! Technologie & Marketing 2/2022
Getränke! Technologie & Marketing, Fachzeitschrift für die Getränkeindustrie, ist die Fachpublikation für Führungskräfte der industriellen Getränkeherstellung im deutschsprachigen Raum. Wir berichten mit praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen über Roh und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen, Herstellungstechnologie, Verfahrensund Prozesstechnik, Automatisierung, Verpackungstechnologie und material, Lagertechnik, Logistik und über Marketing und Märkte.
Getränke! Technologie & Marketing, Fachzeitschrift für die Getränkeindustrie, ist die Fachpublikation für Führungskräfte der industriellen Getränkeherstellung im deutschsprachigen Raum. Wir berichten mit praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen über Roh und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen, Herstellungstechnologie, Verfahrensund Prozesstechnik, Automatisierung, Verpackungstechnologie und material, Lagertechnik, Logistik und über Marketing und Märkte.
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27. Jahrgang | ISSN 1431-4428 | B42034<br />
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TECHNOLOGIE & MARKETING 2 | <strong>2022</strong><br />
■ BRANCHEN REPORT Industrielle Kühlung: Intelligente Pumpen optimieren Prozesse<br />
■ BRANCHE AKTUELL Anuga FoodTec: Smarte Impulse für eine digitale Zukunft<br />
■ IM FOKUS Füllstandsensoren: Einfache Radar-Formel für bessere Prozesse<br />
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EDITORIAL<br />
Zukunft gestalten<br />
Verehrte Leserinnen und Leser,<br />
es ist wieder möglich, Messen live zu besuchen. An den Ständen<br />
der Aussteller kann der interessierte Besucher sich über<br />
innovative Lösungen und neue <strong>Technologie</strong>n für aktuelle und<br />
zukünftige Herausforderungen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
informieren und austauschen.<br />
Auf dem Weg zu einer sauberen Welt hat sich die FILTECH<br />
ein weiteres Mal als wichtiger Meilenstein erwiesen. Vom 8. bis<br />
10. März <strong>2022</strong> fand die Kombination aus internationaler Messe<br />
und Konferenz endlich wieder statt. „Aussteller wie Besu-<br />
BRIGITTE HAULENA<br />
Objektleitung GTM<br />
cher haben sich über die wiedergekehrte Gelegenheit zum<br />
Austausch gefreut und dabei auch gute Geschäfte gemacht“,<br />
resümiert Suzanne Abetz von FILTECH Exhibitions Germany.<br />
Die diesjährige Anuga FoodTec mit dem Leitthema „Smart Solutions – Higher Flexibility“<br />
bietet messebegleitend ein breit gefächertes Fachprogramm zu aktuellen Themen der<br />
Lebensmitteltechnologie. Im Interview mit Prof. Dr. Katharina Riehn, Vorsitzende des<br />
Fachzen trums Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) erfahren Sie<br />
einen Überblick, was die Messebesucher vom 26. bis 29. April <strong>2022</strong> in Köln erwartet.<br />
Das Fachmesse-Trio PUMPS & VALVES, SOLIDS und RECYCLING-TECHNIK zeigt sich erneut<br />
mit Themenschwerpunkten wie Prozessautomation und Nachhaltigkeit in der Produktion<br />
wegweisend für die Branchen. Vertreter der industriellen Armaturen-, Pumpen-, Schüttgutund<br />
Recycling-Technik treffen sich am 2. und 23. Juni <strong>2022</strong> wieder live vor Ort in Dortmund.<br />
Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen – und damit Klimaschutz – ist das zentrale<br />
Thema der IFAT, die vom 30. Mai bis 3. Juni <strong>2022</strong> auf dem Messegelände in München stattfindet.<br />
Als größte Plattform für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft ist die<br />
Messe der internationale Treffpunkt für die Branche.<br />
Die EMPACK findet in der Messe Dortmund vom 18. und 19. Mai <strong>2022</strong> statt. Die Besucher<br />
erwartet auf der regionalen Fachmesse für die Verpackungsindustrie ein breites Angebotsspektrum,<br />
das von Primär- und Sekundärpackmittel über Verpackungs- und Abfüllanlagen bis zur<br />
Identifikation und Kennzeichnung von Produkten und Verpackungen reicht.<br />
Auch im Bereich der industriellen Getränkeherstellung ist zu sehen, dass Unternehmen Entscheidungen<br />
treffen, die Entwicklungen für eine Zukunft mit gesellschaftlicher und ökologischer<br />
Wertschätzung vorantreiben.<br />
Es grüßt Sie herzlich,<br />
Brigitte Haulena<br />
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10<br />
Inhalt<br />
6 ZUM TITEL<br />
6 Nachhaltige Getränkeverpackungen:<br />
Platin-Bewertung für Elopak – Top Score bei Ecovadis<br />
24 42<br />
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10 BRANCHEN REPORT<br />
10 Intralogistik im Getränkebetrieb<br />
14 Recyclingprozess von Dosenbier mit Entwässerungspresse:<br />
Bierdosen-Ausschuss: Entleerung und Verpressung<br />
16 Bandpresse steigert Effizienz bei Apfeldirektsaft-Produktion<br />
18 Industrielle Kühlung: Intelligente Pumpen optimieren Prozesse<br />
20 Radarsensor: Einfache Radar-Formel für bessere Prozesse<br />
22 BRANCHE AKTUELL<br />
22 FILTECH <strong>2022</strong>: Filtration macht die Welt sauberer und sicherer<br />
24 Anuga FoodTec: Smarte Impulse für eine digitale Zukunft<br />
26 Pumps & Valves mit Solids & Recycling-Technik:<br />
Fachmesse-Trio – wegweisend im Trend der Zeit<br />
27 IFAT: Treiber von Umwelt- und Klimaschutz<br />
28 EMPACK: Die regionale Fachmesse für die Verpackungsindustrie<br />
30 ROH- UND INHALTSSTOFFE<br />
30 Familienunternehmen mit Handschlagqualität:<br />
Gin aus französischen Trauben<br />
32 Narrative für Konsumenten: Lust auf Limo<br />
34 IM FOKUS<br />
34 Malzherstellung mit neuer Großanlage<br />
36 Prozessoptimierung durch Inline-Refraktometer:<br />
Höhere Qualität bei Bier<br />
40 MARKT<br />
40 ein.blick: Ressourcen umweltfreundlich (wieder)verwenden:<br />
Nachhaltige Getränkewirtschaft „with Care“<br />
42 Entwicklung auf dem Biermarkt:<br />
Herausforderungen für die deutsche Brauwirtschaft<br />
44 Produkte<br />
Foto: Elopak GmbH<br />
IMPRESSUM<br />
ISSN 1431-4428<br />
Getränke! <strong>Technologie</strong> & <strong>Marketing</strong><br />
Verlag<br />
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Geschäftsführung<br />
Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />
Benno Keller<br />
Objektleitung<br />
Brigitte Haulena<br />
Redaktion<br />
Dr. Günter Arndt<br />
Ian Healey<br />
Roland Hensel<br />
Bert Pflüger<br />
Dr. Burkhard Schäfer<br />
Mediaberatung<br />
Thomas Mlynarik | D-A-CH<br />
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Druck<br />
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Eltertstraße 27 | D-97828 Marktheidenfeld<br />
Copyright © <strong>2022</strong><br />
Dr. Harnisch Verlagsgesellschaft mbH |<br />
Nürnberg<br />
Die Berichterstattung in der Fachzeitschrift unter liegt<br />
einer unabhängigen Redaktion. Unterzeichnete Beiträ<br />
ge entsprechen dabei nicht unbedingt der Meinung<br />
der Redaktionskonferenz.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei<br />
Personenbezeichnungen und personenbezogenen<br />
Hauptwörtern die männliche Form verwendet.<br />
Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung<br />
grundsätzlich für alle Geschlechter. Die<br />
verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe<br />
und beinhaltet keine Wertung.<br />
4 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong>
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PLATIN-BEWERTUNG FÜR ELOPAK<br />
Top Score bei Ecovadis<br />
Seit vielen Jahren schon bildet Nachhaltigkeit das Herzstück der Mission des System -<br />
anbieters für Getränkeverpackungen. Ende des Jahres wurden Elopaks Nachhaltigkeitsbemühungen<br />
mit dem Ecovadis-Platinum Rating honoriert: Vom weltweit größten<br />
und zuverlässigsten Anbieter von Nachhaltigkeitsratings hat das Unternehmen eine<br />
Platin-Bewertung im Sustainability Rating erhalten. Damit gehört Elopak zu den<br />
Top 1 Prozent der bewerteten Unternehmen über alle Branchen.<br />
Abb. oben:<br />
Pure-Pak ® Getränkekartons<br />
erfüllen die Bedürfnisse umweltbewusster<br />
Verbraucher,<br />
denn sie vereinen Nachhaltigkeit,<br />
Produktschutz und<br />
Convenience.<br />
„W<br />
ir sind stolz darauf,<br />
diese Platin-Bewertung<br />
als Beweis für<br />
unser anhaltendes Engagement<br />
für mehr Nachhaltigkeit zu erhalten.<br />
Wir bei Elopak glauben, dass es<br />
jetzt an der Zeit ist, unseren Fokus<br />
zu ändern: statt unsere Umweltauswirkungen<br />
lediglich zu minimieren,<br />
möchten wir mehr Gutes bewirken“,<br />
so Marianne Groven, Director<br />
Sustainability bei Elopak.<br />
2021 wurde eine Reihe wichtiger<br />
nachhaltiger Produkte gelauncht,<br />
wie beispielsweise die Pure-Pak ®<br />
Imagine Verpackung. Die im letzten<br />
Jahr vorgestellten Lösungen für<br />
die Tethered Caps (Pure-TwistFlip)<br />
und unser Pure-Pak ® eSense Karton<br />
mit alufreier Aseptik Barriere<br />
werden in Kürze im europäischen<br />
Markt eingeführt.<br />
Vorreiter bei Tethered Caps<br />
Elopak und NordseeMilch bringen<br />
erste Getränkekartons mit festverbundenen<br />
Verschlüssen auf den<br />
Markt. Elopak führt gemeinsam mit<br />
seinem langjährigen Kunden NordseeMilch<br />
eG die festverbundene<br />
Verschlusskappe Pure-TwistFlip in<br />
Nachhaltigkeits-Rating: Über alle Branchen hinweg<br />
gehört Elopak zu den Top 1 der von EcoVadis bewerteten<br />
Unternehmen. Fotos: Elopak<br />
den deutschen Markt ein. Die Tierwohl-Milch<br />
aus Nordfriesland ist<br />
damit das erste Produkt im Elopak-<br />
Getränkekarton, das die ab 2024<br />
geltenden Auflagen der Einwegkunststoff-Richtlinie<br />
(EU Direktive<br />
2019/904) bereits heute erfüllt. Gemäß<br />
der EU-Vorgabe müssen Verschlüsse<br />
an Einweg-Getränkeverpackungen<br />
mit einem Volumen von<br />
bis zu 3 Litern zukünftig fest angebracht<br />
sein.<br />
Der Pure-TwistFlip zeichnet sich<br />
durch maximale Benutzerfreundlichkeit<br />
bei minimalem Gewicht aus. Die<br />
neue Verschlusskappe von Elopak, der<br />
Pure-TwistFlip, ist vollständig recycelbar<br />
und leichter als alle bisherigen<br />
6 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong>
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ZUM TITEL | Nachhaltige Getränkeverpackungen<br />
NordseeMilch setzt mit Elopaks neuem Verschluss<br />
schon jetzt auf die ab 2024 verpflichtenden<br />
„tethered caps“.<br />
Varianten. Das hilft, den Einsatz von<br />
Kunststoffen weiter zu reduzieren.<br />
Da der Deckel zuverlässig mit der<br />
Verpackung verbunden bleibt, können<br />
die Milchkartons zusammen mit<br />
dem kompletten Verschluss recycelt<br />
werden. Ein wichtiger Schritt, um<br />
weniger fossile Rohstoffe einzusetzen<br />
und der zunehmenden Vermüllung<br />
der Umwelt und insbesondere<br />
der Meere entgegenzuwirken.<br />
Damit das Plus an Nachhaltigkeit<br />
nicht zu Lasten der Verbraucherfreundlichkeit<br />
geht, lässt sich der<br />
innovative Verschluss dank praktischer<br />
Dreh-Klapp-Mechanik beliebig<br />
positionieren und stört nicht<br />
beim Ausgießen. Das Frische siegel<br />
sorgt für zusätzliche Sicherheit beim<br />
ersten Öffnen. Nach dem Wiederverschließen<br />
hält der Karton zuverlässig<br />
dicht und lässt sich auch liegend<br />
im Kühlschrank lagern.<br />
NordseeMilch unterstreicht mit<br />
dieser frühen Umstellung die konsequente<br />
Ausrichtung auf größtmögliche<br />
Nachhaltigkeit bei Produkt<br />
und Verpackung.<br />
„Wir pflegen seit über 20 Jahren<br />
eine enge und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit der NordseeMilch“,<br />
so Stephen Naumann,<br />
Vice President Elopak. „Es war seinerzeit<br />
die erste Molkerei in Norddeutschland,<br />
die Frischmilch in unserer<br />
Pure-Pak ® Giebelverpackung<br />
mit Schraubverschluss im Angebot<br />
hatte. Es freut uns sehr, dass wir<br />
nun mit der NordseeMilch als Partner<br />
an unserer Seite auch diesen<br />
Meilenstein setzen können.“<br />
„Tierwohl und eine nachhaltigere<br />
Milchproduktion liegen uns<br />
sehr am Herzen“, kommentiert<br />
Christoph Bossmann, Geschäftsführer<br />
der NordseeMilch eG. „Aber<br />
es bedarf einer ebenso nachhaltigen<br />
Verpackung, um unsere Produkte<br />
entsprechend zu positionieren<br />
und zu vermarkten. Als einer<br />
der Innovationsführer in der deutschen<br />
Molkereiindustrie wollen<br />
wir Flagge zeigen und bereits<br />
jetzt die festverbundenen Verschlüsse<br />
in den Markt bringen.“<br />
Der Pure-TwistFlip ist eine interessante<br />
Lösung für Marken, die der<br />
wachsenden Verbrauchernachfrage<br />
nach umweltfreundlichen Verpackungen<br />
gerecht werden möchten,<br />
ohne auf Convenience oder<br />
Produktintegrität zu verzichten.<br />
Der neue Deckel ist mit allen<br />
Pure-Pak ® Getränkekartons des Unternehmens<br />
kompatibel; der Wechsel<br />
auf den neuen Verschluss lässt<br />
sich auf bestehenden Abfüllanlagen<br />
mit relativ geringem technischen<br />
und zeitlichen Aufwand realisieren.<br />
Mit Unterstützung durch Techniker-<br />
Teams vor Ort wird Elopak seinen<br />
Kunden den Übergang zu dieser<br />
neuen Deckelgeneration so einfach<br />
wie möglich gestalten.<br />
Elopak erhält Zertifizierung<br />
der Aluminium Stewardship<br />
Initiative (ASI)<br />
Die Aluminium Stewardship Initiative<br />
(ASI) hat Elopak kürzlich offiziell für<br />
die verantwortungsvolle Beschaffung<br />
von Aluminium entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette zertifiziert.<br />
Die Aluminium Stewardship<br />
Initiative ist eine globale, gemeinnützige<br />
Multi-Stakeholder Organisation<br />
Pure-TwistFlip: Nachhaltig und bequem im Handling. Fotos: Elopak<br />
zur Normensetzung und Zertifizierung,<br />
mit dem Ziel einer verantwortungsvollen<br />
Produktion, Beschaffung<br />
und Verarbeitung von Aluminium.<br />
ASI hat über 160 Mitglieder in<br />
einer Vielzahl von verschiedenen Bereichen<br />
und Industrien.<br />
Die von DNV Business Assurance<br />
Services UK Lts durchgeführten externen<br />
Audits bestätigen Elopak als<br />
verantwortungsvollen und nachhaltigen<br />
Hersteller von aluminiumbeschichteten<br />
Kartonverpackungen.<br />
„Wir freuen uns sehr über unsere<br />
ASI Performance Standard Zertifizierung,<br />
die unser kontinuierliches<br />
Engagement für Nachhaltigkeit unterstreicht.<br />
Der verantwortungsvolle<br />
Umgang mit Rohstoffen ist von entscheidender<br />
Bedeutung und unterstreicht<br />
unser Nachhaltigkeitsengagement,<br />
sowohl als Unternehmen<br />
als auch durch die von uns produzierten<br />
Verpackungen.” so Marianne<br />
Groven, Director of Sustainability.<br />
Weiter auf der nächsten Seite.<br />
Getränke! 02 | <strong>2022</strong> | 7
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
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ZUM TITEL | Nachhaltige Getränkeverpackungen<br />
Abb. oben:<br />
Von der Beschaffung bis hin zur Entsorgung: Der<br />
nachhaltige Einsatz von Aluminium wurde von unabhängiger<br />
Stelle durch die Aluminum Stewardship<br />
Initiative zertifiziert.<br />
Abb. links:<br />
Auch für pflanzenbasierte Drinks im Einsatz: Der<br />
Pure-Pak ® Getränkekarton, optional in naturbraunem<br />
Karton, alu-frei und selbstverständlich vollständig<br />
recycelbar. Fotos: ELopak<br />
8 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
* Basierend auf internen, von Dritten überprüften<br />
Cradle-to-Gate-Berechnungen des Dynamic Elopak<br />
Environmental Performance (DEEP) Tools, Version 11,<br />
März 2021<br />
Abb. rechts:<br />
Durch den Verzicht auf die Aluminiumbarriere reduziert<br />
sich der CO 2<br />
-Fußabdruck des Pure-Pak ® eSense<br />
Kartons um rund 30 %.<br />
Abb. unten:<br />
Mit dem Pure-TwistFlip bietet Elopak bereits<br />
heute einen Verschluss, der während der gesamten<br />
Nutzungs dauer zuverlässig mit der Verpackung verbunden<br />
bleibt.<br />
Pure-Pak ® eSense –<br />
die Aseptik-Lösung<br />
mit alufreier Barriere<br />
Die jüngste Entwicklungen bei<br />
Elopak ist der Pure-Pak ® eSense für<br />
die aseptische Abfüllung.<br />
Pure-Pak ® eSense wird aus nachhaltig<br />
beschafftem Karton und Polyolefin-Barrieren<br />
hergestellt und eröffnet<br />
die Möglichkeit eines vollständig<br />
erneuerbaren aseptischen<br />
Kartons. Durch den Verzicht auf die<br />
Aluminium barriere reduziert sich<br />
der CO 2<br />
-Fußabdruck des Kartons<br />
um rund 30 %*. Gleichzeitig wird<br />
das Recycling des Verbundmate rials<br />
erleichtert. Im Rahmen der Entwicklung<br />
konnte das Unternehmen auf<br />
bewährte <strong>Technologie</strong>n seines Verpackungssortiments<br />
für frisch abgefüllte<br />
Produkte zurückgreifen. So bleiben<br />
Produktintegrität sowie Sicherheit<br />
und Haltbarkeit des Inhalts auch<br />
ohne die übliche Aluminiumschicht<br />
gewährleistet. Rein äußerlich ist der<br />
neue Karton mit dem beliebten Pure-<br />
Pak ® Sense Aseptic identisch.<br />
Marianne Groven, Director Sustainability<br />
bei Elopak, betont: „Die Einführung<br />
dieses neuen, aluminiumfreien<br />
Kartons ist ein wichtiger<br />
Schritt für uns und unsere Kunden.<br />
Aluminium ist eine endliche Ressource;<br />
die Gewinnung und Produktion<br />
von Primäraluminium verbraucht relativ<br />
viel Energie. Daher hat Aluminium<br />
einen größeren CO 2<br />
-Fußabdruck<br />
als die anderen Mate rialien in einem<br />
Getränkekarton.”<br />
Der Pure-Pak ® eSense Aseptic-<br />
Karton lässt sich für Lebensmittelund<br />
Getränkeprodukte mit niedrigem<br />
und hohem Säuregehalt wie<br />
beispielsweise Milch, pflanzliche<br />
Getränke und Säfte einsetzen.<br />
Verzicht auf Aluminium<br />
und Erhöhung des Anteils<br />
erneuerbarer Ressourcen<br />
Elopak bietet den Pure-Pak ® e Sense<br />
Aseptic-Karton optional auch in<br />
klima neutraler Ausführung. Über<br />
die Reduktion der Emissionen<br />
durch Verzicht auf Aluminium und<br />
Erhöhung des Anteils erneuerbarer<br />
Ressourcen hinaus werden<br />
die verbleibenden, nicht vermeidbaren<br />
Emissionen durch das<br />
CarbonNeutral ® -Programm kompensiert.<br />
Wie alle Verpackungen<br />
der Pure-Pak ® Sense Range besitzt<br />
auch die alu-freie Boardversion sogenannte<br />
„Easy to fold“ Linien, die<br />
es ermöglichen, den Karton nach<br />
Gebrauch convenient und platzsparend<br />
zu falten und über den Gelben<br />
Sack bequem zu entsorgen.<br />
Pure-Pak ® eSense Aseptic wird<br />
im 2. Quartal <strong>2022</strong> gelauncht.<br />
Der Karton wird dann in 500, 750<br />
und 1.000 ml erhältlich sein – Familengrößen<br />
in 1.500, 1.750 und<br />
2.000 ml sowie US-Größen.<br />
Mehr Informationen<br />
www.elopak.de<br />
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BRANCHEN REPORT | Intralogistik<br />
INNERBETRIEBLICHER WARENFLUSS BEI GETRÄNKEHERSTELLUNG<br />
Intralogistik im Getränkebetrieb<br />
Der Begriff Logistik hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr schnell im deutschen<br />
Wortschatz eingebürgert. Das aus dem Altgriechischen stammende Wort wurde<br />
während der napoleonischen Kriege zum Begriff für Verwaltung, Lagerung sowie<br />
Transportsteuerung kriegsnotwendiger Güter. Heute umfasst der Begriff die ganz heitliche<br />
Planung, Steuerung, Koordination aller unternehmensinterner und unter nehmensübergreifender<br />
Güter- und Informationsflüsse. Es ist also eine fortwährende Aufgabe zur<br />
Sicherstellung von Transport, Lagerung, Bereitstellung, Beschaffung und Verteilung von<br />
Gütern, Personen, Geld, Informationen und Energie sowie der notwendigen Steuerung<br />
und Kontrolle in einzelnen Unternehmen bis hin zu größeren Wirtschaftseinheiten.<br />
Foto: AdobeStock<br />
10 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
A<br />
uch in der Lebensmittelund<br />
Getränkeindustrie wurde<br />
die Logistik zu einem<br />
Kernprozess in der Wertschöpfungskette,<br />
die von der Rohwarenbeschaffung<br />
bis zur Gastronomie und<br />
dem Handel und darüber hinaus zur<br />
Retro-Mehrweglogistik reichte.<br />
In Abgrenzung zu diesem Warentransport<br />
außerhalb eines Betriebsgeländes<br />
wurden für die Materialund<br />
Warenflüsse innerhalb eines<br />
Werkes, bis dahin als innerbetrieblicher<br />
Transport bezeichnet, im Jahre<br />
2004 von dem VDMA und seinen<br />
Fachverbänden der Begriff Intralogistik<br />
geprägt, der auch schnell<br />
von der Wirtschaft angenommen<br />
und eingeführt wurde. Er bezeichnet<br />
das interdisziplinäre Zusammenspiel<br />
des Materialflusses von Stückgut,<br />
Schüttgut oder Flüssigkeiten in<br />
den dafür notwendigen Verarbeitungsmaschinen<br />
und Anlagen sowie<br />
die erforderliche unternehmensinterne<br />
Logistik, wie beispielsweise<br />
▶ Lager- und Puffertechnik,<br />
▶ mechanische und pneumatische<br />
Förderer,<br />
▶ Rohrpostanlagen,<br />
▶ Hebezeuge,<br />
▶ Stetigförderer,<br />
▶ Flurförderzeuge,<br />
▶ Krane,<br />
▶ Telematik,<br />
▶ Robotik einschließlich Steuerungs-,<br />
Identifikations- und Bildverarbeitungstechnik<br />
sowie<br />
▶ Sortier-, Kommissionier-, Palettierund<br />
Verpackungstechnik mit<br />
Datenverarbeitung.<br />
Sehr deutlich wird dieses Zusammenspiel<br />
in den Abfüll- und Verpackungsbereichen<br />
der Brauereien und<br />
den Getränkebetrieben (Flaschenkeller)<br />
mit der gleichzeitigen Verknüpfung<br />
der Lager- und Produktionsbereiche<br />
für den Wareneingang und<br />
Warenausgang in den Unternehmen.<br />
Abfüllung und Verpackung<br />
Bier und bierähnliche Getränke<br />
(Biermischgetränke und alkoholfreie<br />
Biere) werden in Deutschland vorwiegend<br />
in Mehrwegverpackungen<br />
in Flaschen aus Glas sowie in Stahlfässer<br />
(Kegs) für die Gastronomie<br />
abgefüllt. Für Mineralwasser, alkoholfreie<br />
Erfrischungsgetränke und<br />
Fruchtsäfte werden vorwiegend<br />
Einwegverpackungen aus Kunststoff<br />
und beschichtete Kartonagen<br />
verwendet. Die Verpackungswirtschaft<br />
ist zwar bemüht, den bisher<br />
gering eingesetzten Mehrweganteil<br />
bei diesen Gütern zu erhöhen,<br />
aber auch parallel dazu über Recyclingverfahren<br />
den hohen Anteil der<br />
geleerten Kunststoffflaschen zu verarbeiten<br />
und über Blasmaschinen in<br />
den Abfüllbetrieben wieder in den<br />
Kreislauf einzusetzen.<br />
Bei den Mehrwegflaschen aus Glas<br />
muss ein großer Teil der Braue reien<br />
in Zusammenarbeit mit dem Getränkefachgroßhandel<br />
(GFGH) die<br />
Flaschen- und<br />
Behältertransport MultiTrans-B<br />
von Bayer Maschinenbau<br />
Foto: Beyer Maschinenbau
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BRANCHEN REPORT<br />
| Intralogistik<br />
Flaschen einschließlich der vorwiegend<br />
verwendeten Individualkisten<br />
wieder zurückführen, auspacken,<br />
sortieren und reinigen und so wieder<br />
in den bekannten Kreislauf zum<br />
Befüllen und Verpacken einschleusen.<br />
Dieser Materialfluss des rückgeführten<br />
Leergutes von der Flaschenreinigungsmaschine,<br />
der produktionsbedingte<br />
Transport zu den<br />
einzelnen Elementen der Abfülllinie<br />
bis schließlich zur Vollgutpalette<br />
im Lager beziehungsweise im Vertrieb<br />
der Fertigware, erfordert viele<br />
unterschiedliche Transport- und Lagereinrichtungen,<br />
die mit dem Begriff<br />
Intralogistik zusammengefasst<br />
werden. Dieser traditionsgemäß sogenannte<br />
Flaschenkeller mit angeschlossenem<br />
Lager ist insbesondere<br />
in großen Brauereien und AfG-Betrieben<br />
die flächenmäßig größte Betriebseinrichtung<br />
mit den teuersten<br />
Maschinen und Anlagen.<br />
Rollenbahnen von HaRo Anlagen- und Fordertechnik<br />
Transportelemente<br />
Das rückgeführte Leergut ist in Kästen<br />
auf Paletten gestapelt und diese<br />
Paletten werden nach dem Entladen<br />
des Fahrzeuges mittels Gabelstapler<br />
auf einer Rollenbahn oder<br />
Kettenförd erer abgesetzt.<br />
Die Kästen können entweder nach<br />
dem Entpalettieren gleich zur Sortierung<br />
transportiert werden oder die<br />
Paletten werden zeitweilig zwischengelagert<br />
und später in den Produktionsvorgang<br />
eingeschleust. Für den<br />
innerbetrieblichen Paletten transport<br />
bietet die BEYER Maschinenbau<br />
GmbH aus Roßwein das Baukastensystem<br />
MultiTrans-P sowohl mit<br />
Rollen- als auch Kettenförderer an.<br />
Die Tragrollen, entweder über einen<br />
Kettentrieb durch Elektromotor<br />
angetrieben oder ohne Antrieb nur<br />
durch die Schwerkraft bewegt, sind<br />
in unterschiedlichen Rollenbahnen je<br />
nach der geforderten Tragkraft angeordnet.<br />
Die Rollen sind verzinkt<br />
oder aus Edelstahl, ebenso die Seitenwangen.<br />
Die Steuerung erfolgt<br />
mit Siemens S7-1200 oder 1500, dezentral<br />
über Frequenzumrichter.<br />
So unterteilt zum Beispiel HaRo<br />
Anlagen- und Fördertechnik<br />
GmbH, Rüthen, diese Rollenförderer<br />
als<br />
▶ Leichte Rollenbahn bis 200 kg<br />
Tragkraft<br />
▶ Paletten-Rollenbahn bis 1.500 kg<br />
Tragkraft, beziehungsweise auf<br />
Kundenwunsch mit geringerer<br />
Flächenlast bis 800 kg und<br />
▶ Schwerlast-Rollenbahn bis<br />
5.000 kg Traglast<br />
für Industriepaletten (Euro-Palette<br />
1.200 x 800 mm), Kunststoffpaletten,<br />
Gitterboxpaletten oder Großbehälter<br />
für verschiedene Fördergüter.<br />
Die Rollenbahnen werden linear<br />
oder kurvengängig angeordnet.<br />
Leichte Rollenförderer sind auch mit<br />
Tragröllchen ausgeführt. Diese und<br />
weitere Transportelemente sind in<br />
der Regel mit angepassten Zu- und<br />
Ablaufvorrichtungen und Kontrolleinrichtungen<br />
ausgestattet.<br />
So werden für die Ladungsträger<br />
Palettenmagazine, auch gekoppelt<br />
mit einer Palettenkontrolle, eingerichtet.<br />
Bei einer entsprechenden<br />
Anordnung der Abfülllinie (U-Form)<br />
kann die Ent- und Bepalettierung<br />
in unmittelbarer Nähe mit Palettenkontrolle<br />
und - magazin aufgestellt<br />
werden. Bei den weiteren Zusatzeinrichtungen<br />
handelt sich um<br />
Drehtische, Eckumsetzer, Verfahrwagen,<br />
Palettendoppler und, falls<br />
erforderlich, um Palettenaufzüge.<br />
Die Transporteure für die Getränkekisten<br />
und analogen Gebinde<br />
wie Karton, Basket, Clusterpacks,<br />
Shrinks schließen unmittelbar an die<br />
Palettiermaschinen an, um die angelieferten<br />
Leergutkästen vom Auspacker<br />
bzw. die von den Packmaschinen<br />
gefüllten Vollgutkästen bis<br />
zu den Maschinen zur Bildung einer<br />
neuen Palette zu transportieren.<br />
BEYER Maschinenbau stellt dafür<br />
Foto: HaRo Anlagen- und Fördertechnik<br />
26.–29.04.<br />
Halle 07.1<br />
Stand B-018<br />
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wachsen.<br />
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die nötige Kapazität und<br />
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und Ihr Warenhandling in<br />
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das Baukastensystem MultiTrans G<br />
her, das mit Scharnierband- oder<br />
Mattenketten, auch mit Rollenketten,<br />
ausgestattet ist. Gebinde sind<br />
die Verpackungseinheiten für Flaschen<br />
und Dosen. Sie bilden die<br />
wichtigsten Primärverpackungen<br />
für Getränke und analoge Flüssigkeiten.<br />
Es handelt sich bei Bier um<br />
Mehrweg-Flaschenkästen aus Kunststoff<br />
oder auch bei Dosen um Kartonagen<br />
aus Well- oder Vollpappe,<br />
die auch als Sekundär verpackung<br />
bezeichnet werden und das eigentliche<br />
Bindeglied des Getränkeherstellers<br />
zum Verbraucher bilden. Die<br />
Individualkästen sind deutlich einheitlich<br />
in der Farbe und mit dem<br />
Namen der Brauerei zu Werbezwecken<br />
beschriftet. Für den Getränkefachgroßhandel<br />
sind sie gleichzeitig<br />
richtungsbestimmend für die Rückführung<br />
des Leergutes. Für den Gebindetransport<br />
werden in vielen Betrieben<br />
die leichteren Ausführungen<br />
der schon genannten Rollen- oder<br />
Röllchenbahnen genutzt beziehungsweise<br />
Kettenförderer (Scharnierband-<br />
und Mattenkettenketten)<br />
aus Edelstahl oder Kunststoff eingesetzt.<br />
Die dezentralen Antriebe<br />
für diese Förderer von BEYER liefert<br />
Getränke! 02 | <strong>2022</strong> | 11
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
BRANCHEN REPORT | Intralogistik<br />
Braukunst auf höchstem Niveau: Palettierung von<br />
Bierkästen. Foto: KUKA<br />
12 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
SEW Eurodrive GmbH & Co. KG,<br />
Bruchsal. Zusatzeinrichtungen sind<br />
Verteilertische, Dreh- und Verteilstationen,<br />
Kasten wender, Kastenmagazin<br />
und Höhenförderer.<br />
Für den Behältertransport (Flaschen,<br />
Dosen, Gläser) bietet BEYER<br />
analog zu den vorgenannten Transporteuren<br />
das Baukastensystem MultiTrans-B<br />
an. Die Basis dieser Förderer<br />
bilden ebenfalls Ketten aus<br />
Edelstahl oder Kunststoff als Scharnierband-<br />
oder Mattenkette, die einoder<br />
mehrbahnig ausgeführt werden.<br />
Die Geländerprofile sind mit<br />
oder ohne Etikettenschutz (Gleitleiste<br />
aus Kunststoff) erhältlich. Sie sind<br />
für Durchsätze bis 100.000 Behälter<br />
pro Stunde einsetzbar. Wichtig für<br />
den praktischen Betrieb dieser Anlagen<br />
sind drucklose Flaschenverteilungen.<br />
Diese sogenannten Flaschentische<br />
bilden Puffer vor oder nach<br />
den Verarbeitungsmaschinen und<br />
haben große Bedeutung für die Ausbringung<br />
der Abfülllinie.<br />
Weitere Hersteller und Anbieter<br />
für die Intralogistik in Brauereien<br />
und Getränkebetrieben sind, um die<br />
wichtigsten zu nennen, sowohl die<br />
weltweit bekannten Anlagen bauer<br />
wie die Krones AG, Neutrau bling,<br />
mit der Konzerntochter System<br />
Logistics GmbH in Wackersdorf,<br />
KHS GmbH, Dortmund, Sidel aus<br />
Frankreich als auch kleinere Maschinenbaubetriebe.<br />
Die Heddesheimer König Maschinenbau<br />
GmbH ist ein seit<br />
Jahren bekannter Betrieb. Es handelt<br />
sich um ein flexibles Privatunternehmen,<br />
das Transporteure<br />
für verschiedene Primär- und Sekundärverpackungen<br />
für die Getränkeindustrie<br />
konstruiert und für die Anwender<br />
betriebliche Lösungen projektiert<br />
und ausführt. Dazu gehören<br />
notwendige Zusatzeinrichtungen,<br />
unter anderem Gebindedrehstationen,<br />
um die zumeist rechteckigen<br />
Kästen in die richtige Laufrichtung<br />
auszurichten und für die Palettierer<br />
das vorgeschriebene Lagenbild liefern<br />
zu können.<br />
Maschinen und Anlagen<br />
für Intralogistik<br />
und Lagerwirtschaft<br />
Die vorgenannten Transportsysteme<br />
verbinden die Maschinen, die<br />
das zu fördernde Gut als Einzelpackung,<br />
Gebinde und Palette bilden<br />
und formieren, sichern und kontrollieren.<br />
Die befüllten und ausgestatteten<br />
Behälter werden zu Packmaschinen<br />
für Kästen, Faltkartons,<br />
Trays oder andere Mehrstückverpackungen<br />
zur Bildung der Gebinde<br />
(Sekundärverpackung) geführt.<br />
Kernstück der Packer sind die mechanisch/pneumatisch<br />
wirkenden<br />
Greiferpacktulpen, die Flaschen<br />
oder Dosen sicher und sorgfältig<br />
oben umschließen und bewegen.<br />
Die konstruktive Ausführung der<br />
Packmaschinen ist je nach Hersteller<br />
unterschiedlich.<br />
Hingewiesen sei auf die Crailsheimer<br />
Gerhard Schubert GmbH ,<br />
die modulare Verpackungsanlagen,<br />
auch für Mehrstückgebinde für die<br />
Getränkewirtschaft, herstellt.<br />
Bei dem Auspacker erfolgt der<br />
Vorgang in anderer Richtung. Die<br />
vom Entpalettierer ankommenden<br />
Leergut-Kisten werden je nach Einstellung<br />
in einer bestimmten Posi tion<br />
im Auspacker gestoppt, die Greiferköpfe<br />
senken sich ab, die Packtulpen<br />
umschließen die Flaschenhälse<br />
und setzen die Flaschen auf den<br />
Ablauftisch. Vom Ablauftisch laufen<br />
sie ungeordnet zum Drängeltisch<br />
der Flaschenreinigungsmaschine.<br />
Nach Reinigung und Kontrolle<br />
der Mehrwegflaschen erfolgt<br />
der Produktionsablauf auf der Abfülllinie<br />
bis zum befüllten Flaschenkasten<br />
vor der Palettiermaschine.<br />
Diese Palettier- und Entpalettiereinrichtungen<br />
sind die aufwendigsten<br />
Maschinen der Intra logistik. Es gibt<br />
unterschiedliche Konstruk tionen<br />
der Herstellerbetriebe. BEYER Maschinenbau<br />
bietet mehrere Systeme<br />
an, unter anderem:<br />
▶ Portalmaschinen: Portalpalettierer<br />
MultiPal-POR, 4 Achsen, Traglast<br />
750 kg, SEW-Servoantrieb, mit<br />
mehreren auswechselbaren Greiferköpfen<br />
▶ Einsäulenmaschinen: Drehsäulenpalettierer,<br />
Linearpalettierer,<br />
Schwenkarm-Palettierer<br />
▶ Industrieroboter: MultiPal-ROB,<br />
Roboter von KUKA, Tragkraft<br />
1.000 kg, bis 6 Achsen, kann<br />
be liebig viele Positionen bedienen.<br />
KUKA Deutschland GmbH, Augsburg,<br />
steigt zunehmend mit seinen<br />
Industrierobotern in die Getränkelogistik<br />
ein und informierte kürzlich<br />
über die Inbetriebnahme eines<br />
Mineralwasser-Abfüllbetriebes in<br />
Saudi-Arabien mit drei verschiedenen<br />
Palettierrobotern für PET-Einwegflaschen.<br />
Der Palettierroboter<br />
QUANTEC PA ist das Kernstück. Er<br />
gehört zur zweiten Generation des<br />
Herstellers mit reduzierten Zykluszeiten.<br />
Die Antriebstechnik wurde<br />
komplett überarbeitet und der Wartungsaufwand<br />
um 50 % gegenüber<br />
den Vorgängermodellen gesenkt.<br />
Blocklager und<br />
Hochregallager (HRL)<br />
für Getränkelagerung<br />
Die Schnittstelle von der produktionsnahen<br />
Intralogistik im Abfüllbereich<br />
zur Lagerwirtschaft und dem<br />
Vertrieb des Vollgutes bilden die Flurfördergeräte.<br />
Der Gabelstapler begann<br />
Ende der 1940er Jahre seinen<br />
Siegeszug auch in der Getränkeindustrie<br />
und hatte großen Anteil<br />
für den industriellen Fortschritt<br />
hinsichtlich des Flaschengeschäftes<br />
in der Branche bei Bier und den<br />
alkoholfreien Erfrischungsgetränken
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
BRANCHEN REPORT | Intralogistik<br />
einschließlich Fruchtsaft. Es dominierte<br />
das Block lager, da man<br />
mittels Gabelstapler die Palettenladungen<br />
übereinander stellen<br />
kann und somit die Lagerkapazität<br />
erhöht. Für kleinere<br />
und mittlere Abfüllbetriebe<br />
sind die Blocklager auch heute<br />
noch bei zunehmender Automatisierung<br />
der Standard bei<br />
der Getränkelagerung. Eine<br />
noch bessere Flächen- und<br />
Raumausnutzung erreicht man<br />
mit dem Hochregallager (HRL),<br />
zu dem sich die großen Abfüllbetriebe<br />
entschließen mussten.<br />
Bekannte Hersteller von Flurförderzeugen<br />
in Deutschland sind<br />
die Linde Material Handling<br />
GmbH in Aschaffenburg, die<br />
Hamburger Jungheinrich AG<br />
und die STILL GmbH, Hamburg.<br />
Daneben sind auch Flurförderzeuge<br />
aus Japan in vielen Betrieben<br />
und im Getränkegroßhandel<br />
zu finden. In den Produktionshallen<br />
und Lager werden<br />
fast ausnahmslos Elektrostapler<br />
zur Vermeidung von Abgasen<br />
eingesetzt. Sie verfügen<br />
über Lithium-Ionen-Batterien.<br />
Sie sind besser als herkömmliche<br />
Blei-Säure-Batterien, und<br />
werden in der produktionsfreien<br />
Zeit unmittelbar in anliegenden<br />
Ladestationen aufgeladen. Flurförderzeuge<br />
mit Verbrennungsmotor<br />
sind in der Regel außerhalb<br />
von Gebäuden im Einsatz,<br />
sie sind schneller und leistungsstärker.<br />
Die Hersteller bieten in<br />
der Regel ihre Erzeugnisse in<br />
Baureihen an, die Anwender<br />
können je nach geplanten Einsatz<br />
die Gabelstapler beziehen.<br />
Die Elektrostapler sind mit<br />
drei oder vier Rädern ausgestattet<br />
– bei drei Rädern ist<br />
ein kleinerer Wendekreis möglich.<br />
Sie verfügen über Handoder<br />
Pedalbedienung und<br />
sind auch über Funk steuerbar.<br />
Die manuelle Bedienung<br />
erfolgt über Touchscreen.<br />
Entwicklungsseitig werden bereits<br />
automatisierte Flurförderzeuge<br />
für wiederkehrende<br />
Transporte getestet. Sie können<br />
an standardisierten Übergabestationen<br />
in homogenen<br />
Ladungsträgern das Fördergut<br />
aufnehmen, mit zusätzlichen<br />
Geräten ist eine Skalierung<br />
zum Zielpunkt garantiert. Erscheint<br />
ein Hindernis, wird dies<br />
vom Fahrer losen Transportsystem<br />
(FTS) erkannt und bleibt stehen.<br />
Es kann nicht selbständig ausweichen<br />
beziehungsweise die<br />
Richtung ändern und nach der<br />
effizienten Fahrtroute suchen.<br />
STILL informierte kürzlich,<br />
dass ein von der EU getragenes<br />
Forschungsprojekt IMOCO<br />
(Intelligent Motion Control) in<br />
dem Unternehmen bearbeitet<br />
wird. Das FTS soll selbständig<br />
durch Produktion und Lager<br />
navi gieren, Hindernisse und<br />
Menschen erkennen, ausweichen<br />
und das Gut schnell und<br />
verlässlich von einem Ort zum<br />
anderen transportieren. Als Versuchsfahrzeug<br />
setzt STILL den<br />
Kommissionierer OPX iGo neo<br />
ein, der aufgrund seiner intelligenten<br />
Ausstattung schon<br />
über Voraussetzungen für einen<br />
auto nomen Betrieb verfügt. Dieser<br />
Kommissionierer wird im Regalgang<br />
der HRL eingesetzt und<br />
ist schon mit entsprechender<br />
Umgebungssensorik ausgestattet.<br />
Das Forschungsprojekt hat<br />
das Ziel, die Voraussetzungen<br />
für den mobilen Einsatz solcher<br />
Roboter in dynamischen Intralogistikumgebungen<br />
zu schaffen.<br />
Gegenwärtig sind an den<br />
Übergangsstellen vom innerbetrieblichen<br />
Transport im Flaschenkeller<br />
zur Lagerwirtschaft<br />
auch Hängebahnen vorhanden.<br />
Die genannten Hersteller der<br />
Flurfördergeräte haben sich im<br />
letzten Jahrzehnt verstärkt den<br />
Regalsystemen zugewandt. Sie<br />
sind in der Lage, Hochregallager<br />
zu errichten und mit der erforderlichen<br />
Gerätetechnik auszustatten.<br />
Sie bauen Schubmaststapler<br />
für Schmalganglager<br />
und weitere hochleistungsfähige<br />
Regalbedieneinrichtungen.<br />
Die Intralogistik wird zunehmend<br />
zu einem zukunftsorientierten<br />
Teilgebiet innerhalb der<br />
Getränkeindustrie und bietet für<br />
die weitere Automatisierung viele<br />
Ansatzpunkte. Dr. G. A.
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
BRANCHEN REPORT | Bierdosen-Recycling<br />
RECYCLINGPROZESS VON DOSENBIER MIT ENTWÄSSERUNGSPRESSE<br />
Bierdosen-Ausschuss:<br />
Entleerung und Verpressung<br />
Seit über zehn Jahren braut und verkauft die amerikanische Fiddlehead Brewing<br />
Company nahe Burlington, Vermont, besondere Weizenbiere, Pilsener, Helles<br />
und Indian Pale Ales. In den USA ist die Brauerei für ihr Craft Beer Sortiment und<br />
gesellschaftliches Engagement bekannt. Seit jeher hat man sich außerdem dem<br />
Umweltschutz verschrieben. Jetzt unterstreicht Fiddlehead erneut diesen Ruf mit einer<br />
PUEHLER Entwässerungspresse, die den Recyclingprozess ihres Dosenbiers optimiert.<br />
14 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
I<br />
m malerischen Shelburne eröffnete<br />
Matt Cohen im Jahr 2011<br />
die Fiddlehead Brewing Co.<br />
auf knapp 300 Quadratmetern.<br />
Seit der Gründung ist das Unternehmen<br />
kontinuierlich gewachsen<br />
und Cohen musste sich nicht nur<br />
räumlich erweitern, sondern auch<br />
die Produktionskapazitäten massiv<br />
aufstocken. Mittlerweile produziert<br />
Fiddlehead auf einer Fläche<br />
von über 3.000 Quadratmetern bis<br />
zu 10.000 Kisten Bier pro Woche.<br />
Das Bier ist nicht nur in der eigenen<br />
Schänke (engl. tap room) erhältlich,<br />
sondern auch in Bierfachgeschäften<br />
im Nordosten der USA.<br />
Für das Jahr <strong>2022</strong> hat sich die<br />
Brauerei hohe Ziele gesetzt: Es sollen<br />
90.000 Fässer Craft Beer produziert<br />
werden. Um dies möglich zu<br />
machen, hat Fiddlehead massiv in die<br />
Produktion investiert, Produktionsprozesse<br />
schlanker gemacht und die<br />
Produktivität gesteigert. Mittlerweile<br />
ist das Ziel in greifbare Nähe gerückt.<br />
Das Herzstück der Brauerei ist<br />
das Sudhaus mit 60 Fässern und einer<br />
24-Kopf-Rotationsabfüllanlage, die<br />
bis zu 250 Dosen pro Minute abfüllt.<br />
Qualitätskontrolle ist der<br />
Schlüssel zum Erfolg<br />
Während des Abfüllvorgangs kommt<br />
es gelegentlich vor, dass Dosen unteroder<br />
überfüllt werden oder anderweitig<br />
nicht den Vorgaben entsprechen.<br />
Um die Qualitätsstandards der Brauerei<br />
zu erfüllen, müssen diese Dosen<br />
aus der Produktionslinie entfernt werden.<br />
In der Vergangenheit haben Mitarbeitende<br />
des Unternehmens einige<br />
Stunden pro Schicht Bierdosen manuell<br />
geöffnet und ausgegossen. Diese<br />
Arbeit war nicht nur eintönig, sondern<br />
auch kosten- und zeitintensiv.<br />
Dosenabfülllinie bei der Fiddlehead Brewing Company<br />
Ausschuss wird automatisiert dem Trichter der E.200<br />
zugeführt – eine händische Beschickung ist auch<br />
möglich. Fotos: WEIMA Maschinenbau GmbH<br />
Aludosen Pressling mit 200 mm Durchmesser.<br />
„Effizienz ist uns besonders wichtig,<br />
aber wir wollen auch, dass unsere<br />
Mitarbeitenden Spaß an ihrer<br />
Arbeit haben. Die Dosen zu entleeren<br />
war sehr zeitaufwändig und wir<br />
wussten, dass es für diesen Prozess<br />
eine bessere Lösung geben muss.“<br />
Jon Moorer, Produktionsleiter der<br />
Fiddlehead Brewing Company.<br />
Kompakter Footprint , einfache<br />
Installation: Entwässern mit<br />
der Dosenpresse<br />
Mit dieser Aufgabenstellung wandte<br />
sich Fiddlehead an die WEIMA<br />
Maschinenbau GmbH. Seit Ende<br />
2021 erweitert nun eine Entwässerungspresse<br />
des Typs PUEHLER<br />
E.200 den Maschinenpark der Brauerei.<br />
Die Presse entwässert und verpresst<br />
die nicht spezifikationskonformen<br />
Bierdosen, während sich<br />
die Mitarbeitenden dringenderen<br />
Aufgaben widmen können. Als<br />
Plug-and-Play Lösung konnte die<br />
Dosenpresse schnell und einfach in<br />
die bereits bestehende Dosenabfülllinie<br />
integriert werden.<br />
Die Ausschussware wird nun<br />
auto matisiert vom Förderband ausgeworfen,<br />
sodass die aussortierten<br />
Dosen direkt im Trichter der E.200<br />
landen. Aber auch die händische<br />
Beschickung ist über den gekrümmten<br />
Trichter jederzeit möglich. Die<br />
Dosen werden dann mit Hilfe des<br />
hydraulischen Presszylinders verpresst.<br />
Eine hydraulisch nach unten<br />
fahrbare Schieberplatte dient dabei<br />
als Presswiderstand. Das entwässerte<br />
Bier fließt durch ein Sieb in die<br />
Auffangwanne und wird anschließend<br />
entsorgt. Das Austragsrohr<br />
stößt die Presslinge mit 200 mm<br />
Durchmesser aus.<br />
Fiddlehead spart durch die Integration<br />
der PUEHLER E.200 nicht<br />
nur mühsame händische Arbeit<br />
ein, sondern macht auf diese Weise<br />
auch kostbare Lagerfläche frei. Die<br />
Aluminiumdosen in gepresster Form<br />
sind außerdem optimal für das Recycling<br />
verwendbar.<br />
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INVESTITION IN BANDPRESSE ZAHLT SICH AUS<br />
Bandpresse steigert Effizienz<br />
bei Apfeldirektsaft-Produktion<br />
Minard Farms, ein Hersteller von Apfelsaft im US-Bundesstaat New York konnte seine Pro duktion<br />
dank der effizienten und einfach zu bedienenden Flottweg Bandpresse verdreifachen.<br />
Dadurch konnte gleichzeitig die Zahl der benötigten Arbeitskräfte um die Hälfte reduziert<br />
werden und die Investition zahlte sich bereits innerhalb des ersten Jahres voll aus.<br />
Von JON KINGSTON, Flottweg SE<br />
Z<br />
um Familienbetrieb Minard<br />
Farms Beverage Company<br />
Inc., ein Fruchtsafthersteller<br />
in fünfter Generation, gehören<br />
fast 130 Hektar Land im Herzen des<br />
Apfelanbaugebiets Hudson Valley in<br />
Clintondale, New York.<br />
Minard Farms gewinnt seinen Saft<br />
aus einer Mischung von am „Baum<br />
gereiften“ und handverlesenen Apfelsorten.<br />
Das Unternehmen verarbeitet<br />
kein Fallobst und presst die<br />
Äpfel direkt vor Ort. Der Saft wird<br />
aus einer ausgewählten Mischung<br />
an Apfelsorten gewonnen, die für<br />
einen gleichbleibend hochwertigen<br />
Geschmack, Süße und Farbe sorgen.<br />
Je nach Kundenanforderung pasteurisiert<br />
Minard Farms diesen oder behandelt<br />
ihn mit UV-Licht. Der Apfelsaft<br />
enthält weniger als 0,05 %<br />
Kaliumsorbat, welcher als Konservierungsstoff<br />
dient, und hat eine Haltbarkeit<br />
von bis zu acht Wochen. Er ist<br />
sowohl als koscher (Vaad Hakashrus<br />
of Crown Heights) als auch HACCP<br />
(Hazard Analysis Critical Control<br />
Point) zertifiziert und in New York sowie<br />
Connecticut lizenziert.<br />
Minard Farms produziert pro Jahr<br />
circa 4 Mio. Liter Apfelsaft. Dieser<br />
wird direkt am Standort in Clintondale<br />
abgefüllt und primär zu zwei<br />
Endprodukten verarbeitet: zu Frischsaft<br />
oder fermentiert als Cider. Dabei<br />
wird der Saft in einem Destillationsprozess<br />
zu einem alkoholischen<br />
Getränk weiterverarbeitet und direkt<br />
mit Tankwagen zu den Abfüllern<br />
versendet.<br />
Die Herausforderung: Eine alte<br />
Anlage sorgt für Probleme<br />
Bisher nutzte das Unternehmen zum<br />
Pressen der Äpfel eine traditionelle<br />
Methode. „Wir hatten eine horizontale<br />
Maschine, die mit Maische befüllt<br />
wurde“, erläutert Fred DeMaio,<br />
Vice President der Minard Farms<br />
Beverage Company. „Unser gesamter<br />
Arbeitsprozess war diskontinuierlich<br />
ausgelegt. Am Ende jeder<br />
Charge musste der Trester manuell<br />
aus den Presstüchern entfernt werden.<br />
Unsere bisherige Anlage hatte<br />
eine Leistung von ca. 3.800 Liter pro<br />
Stunde.“ Die Maschine war groß<br />
und erforderte für die Bedienung<br />
einen hohen Personalaufwand – in<br />
der Regel vier Personen pro Schicht.<br />
Nach jeder Schicht musste außerdem<br />
die Ausrüstung gereinigt werden,<br />
was wiederum vier Arbeitsstunden<br />
erforderte. „Am Ende jedes<br />
8- bis 10-Stunden-Tages waren die<br />
Mitarbeiter total erschöpft“, sagt<br />
DeMaio. „Die alte Presse nahm viel<br />
Platz ein. Außerdem war sie aus lackiertem<br />
Normalstahl gefertigt. Viele<br />
meiner Kollegen haben solche<br />
Pressen jahrelang eingesetzt.“<br />
Die Flottweg Bandpresse<br />
eignet sich für verschiedene<br />
Anwendungen, unter anderem<br />
für die Herstellung von Fruchtsaft<br />
(Direktsaft) und Gemüsesaft.<br />
Foto: Flottweg<br />
Einfache Handhabung<br />
und schnelle Reinigung<br />
DeMaio suchte nach einer fortschrittlichen<br />
Lösung und entdeckte<br />
dabei die Flottweg Bandpresse.<br />
„Bei kontinuierlich laufenden<br />
Bandpressen ist es verhältnismäßig<br />
einfach, ein paar Berechnungen<br />
durchzuführen“, erklärt er. „Ich begann,<br />
die <strong>Technologie</strong>n miteinander<br />
zu vergleichen. Es gibt wahrscheinlich<br />
drei oder vier verschiedene<br />
Bandpressenhersteller, die von den<br />
16 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong>
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
BRANCHEN REPORT | Maschinen und Anlagen<br />
wichtigsten Obstverarbeitern<br />
verwendet werden. Flottweg hat<br />
die längste Erfahrung und kann<br />
die besten Referenzen vorweisen,<br />
ganz gleich, ob es darum<br />
geht, Saft aus Obst zu gewinnen<br />
oder Feststoffe aus Abwasser abzutrennen.<br />
Flottweg hat eine<br />
erstklassige <strong>Technologie</strong> und den<br />
besten Support.“<br />
Für Minard Farms gab es bei<br />
der Entscheidung für Flottweg<br />
außerdem einen entscheidenden<br />
Grund: Das Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis. Die Einsparung an<br />
Arbeitskräften und die einfache<br />
Handhabung konnten den etwas<br />
höheren Anschaffungspreis<br />
mehr als ausgleichen. „Überzeugend<br />
waren auch die Fertigungstiefe<br />
und das Know-how<br />
des Unternehmens“, ergänzt<br />
DeMaio. „Der Service und die<br />
Fachkompetenz sind ausgezeichnet.<br />
Die Flottweg Mitarbeiter<br />
können wirklich alle Details<br />
der Bandpressen erklären.“<br />
Dank der Flottweg Bandpresse<br />
konnte Minard Farms bereits<br />
im ersten Jahr seinen Ertrag verdreifachen<br />
und gleichzeitig den<br />
Personalbedarf halbieren. Dadurch<br />
amortisierte sich die Investition<br />
in die neue Bandpresse<br />
bereits im ersten Jahr. „Mit<br />
der neuen Bandpresse reichen<br />
zwei Personen, welche<br />
die Apfelbeschickung und auch<br />
die komplette Anlage bedienen“,<br />
erklärt DeMaio. Der Arbeitsalltag<br />
ist jetzt von deutlich<br />
weniger körperlicher Arbeit geprägt<br />
und auch die Reinigung<br />
der Anlage am Ende der Schicht<br />
dauert nur noch zwei statt vier<br />
Stunden. Das wirkt sich positiv<br />
auf die gesamte Produktion<br />
und die Moral der Mitarbeiter<br />
aus. „Wir produzieren immer<br />
noch 3.800 Liter pro Stunde,<br />
aber am Ende des Arbeitstages<br />
sind alle glücklich und zufrieden.<br />
Vor der Anschaffung der<br />
Flottweg Bandpresse hatten wir<br />
eine hohe Personalfluktuation<br />
und dementsprechend eine geringe<br />
Arbeitsmoral.“<br />
Mit der neuen Presse konnte<br />
Minard Farms auch den Reinigungsprozess<br />
erheblich vereinfachen.<br />
Laut DeMaio ist die<br />
komplett aus Edelstahl gefertigte<br />
Maschine sehr viel einfacher<br />
zu reinigen. „Bei der Umstellung<br />
auf die neue <strong>Technologie</strong><br />
haben wir gleich den gesamten<br />
Schwarzstahl aus dem Prozess<br />
entfernt. Die Edelstahlpresse<br />
sieht besser aus, was die Mitarbeiter<br />
motiviert, sich besser darum<br />
zu kümmern. Nach zwei Saisonen<br />
kann ich sagen, dass die<br />
Leute wirklich stolz darauf sind,<br />
mit der Presse zu arbeiten.“<br />
Ein weiterer Vorteil ist das integrierte<br />
Cleaning-in-Place System<br />
(CIP). „Wir können das vorhandene<br />
Reinigungssystem an<br />
das Pressensystem anhängen,<br />
Die Flottweg Bandpresse hat sich bei Minard<br />
Farms bereits nach einem Jahr amortisiert<br />
Foto: Flottweg<br />
so dass es praktisch wie von<br />
selbst läuft“, sagt DeMaio. Bei<br />
der alten Presse gab es keinerlei<br />
Laugenreinigung, daher musste<br />
diese Maschine von Hand gereinigt<br />
und desinfiziert werden.<br />
Weil sie so groß war, war das<br />
Bürsten in den Ecken und Winkeln<br />
der alten Presse sehr mühsam<br />
und erforderte viel Sorgfalt,<br />
Aufwand und Arbeit. Es<br />
war ein Kampf, diese Bandpresse<br />
sauber zu halten. Die leichte<br />
und effiziente Reinigung<br />
sieht DeMaio als großen Vorteil<br />
der Flottweg Maschine: „Sie ist<br />
praktisch immer sauber.“<br />
Veränderter Arbeitsalltag<br />
bei Minard Farms<br />
mit der Bandpresse<br />
Seit nunmehr zwei Jahren ist<br />
die Flottweg Bandpresse bei<br />
Minard Farms im Einsatz. „Wir<br />
hatten keine Probleme“, sagt<br />
DeMaio. „Das Technikteam von<br />
Flottweg in Kentucky ist gut erreichbar<br />
und hilft uns bei Problemen<br />
schnell weiter. Wir haben<br />
noch einige Optimierungen vorgenommen.<br />
Auch hierfür nutzen<br />
wir Flottweg <strong>Technologie</strong>.<br />
Und man bekommt einen sehr<br />
guten Einblick, was man sonst<br />
noch optimieren könnte.“<br />
Bis auf das regelmäßige<br />
Schmieren der Anlage fällt laut<br />
DeMaio ansonsten nur wenig<br />
Wartungsaufwand an. Die<br />
Bandpresse verfügt zudem über<br />
eigene Sicherheitsfunktionen,<br />
um einen problemlosen Ablauf<br />
zu gewährleisten. „Wenn alles<br />
in Ordnung ist, brauchen wir uns<br />
um so gut wie nichts mehr zu<br />
kümmern“, sagt er. „Das Band<br />
ist einziehbar, und wenn es aus<br />
irgendeinem Grund zu weit aus<br />
der Mitte läuft, schaltet sich die<br />
Anlage ab. Bei der alten Presse<br />
konnten die Bänder abspringen<br />
und sich selbst zerstören.<br />
Man konnte nichts dagegen unternehmen,<br />
außer die Maschine<br />
ständig zu beobachten.“ Auch<br />
die Installation der Elektronik<br />
und der Steuerung war laut De-<br />
Maio einfach und konnte von<br />
eigenen Mitarbeitern durchgeführt<br />
werden. „Die mitgelieferte<br />
Dokumentation war äußerst<br />
detailliert, was uns sehr gefallen<br />
hat“, sagt DeMaio.<br />
Während der Hauptsaison<br />
von September bis Dezember<br />
läuft die Bandpresse bei Minard<br />
Farms 10 Stunden täglich. In<br />
der Nebensaison ist sie zwei bis<br />
vier Tage pro Woche, jeweils für<br />
etwa acht Stunden im Einsatz.<br />
Dank der Flottweg Bandpresse<br />
könnte die Apfelsaftproduktion<br />
sogar noch wachsen und eine<br />
höhere Menge verarbeitet werden.<br />
„Diese Presse hat wahrscheinlich<br />
eine Kapazität von<br />
etwa 15 Mio. Liter pro Jahr und<br />
derzeit nutzen wir nur etwa ein<br />
Viertel davon“, sagt DeMaio.<br />
„Wir könnten bei Bedarf eine<br />
zweite Schicht laufen lassen.<br />
Aufgrund der Langlebigkeit und<br />
Leistungsfähigkeit der Maschine<br />
haben wir keinen Zweifel, dass<br />
wir auch noch eine größere Kapazität<br />
bewältigen könnten.“<br />
Mehr Informationen<br />
www.flottweg.com<br />
AM PULS DER ZEIT<br />
Passgenaue Konzepte mit<br />
individuellen Maschinen.<br />
bms-maschinenfabrik.de | eol.group
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
BRANCHEN REPORT<br />
| Produkte, Technik & <strong>Technologie</strong>n<br />
INDUSTRIELLE KÜHLUNG<br />
Intelligente Pumpen<br />
optimieren Prozesse<br />
Einer der weltweit führenden Apfelweinhersteller verzeichnete einen erheblichen<br />
Anstieg der Nachfrage nach seinem Produkt. Aufgrund der gestiegenen Produktion<br />
benötigte das Unternehmen mehr Kühlkapazität - sowohl für den Herstellungsprozess<br />
von Apfelwein als auch für die Lagerung des Endprodukts.<br />
18 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
Das Unternehmen und sein<br />
betreuender OEM (ein führender<br />
britischer Industriekühlungs-Anlagenbauer)<br />
waren auf<br />
der Suche nach einer schlüsselfertigen<br />
Lösung, die dem Nachhaltigkeitsprofil<br />
des Apfelweinherstellers<br />
entspricht. Sie benötigten eine größere<br />
Prozesseffizienz, Netzwerkfähigkeit<br />
und Systemzuverlässigkeit,<br />
um noch mehr leisten zu können.<br />
Die Lösung<br />
Man entschied sich für das Grundfos<br />
iSOLUTIONS-Konzept mit intelligenten<br />
Pumpen und Steuerungen für<br />
das Kühlsystem. Drehzahlgeregelte<br />
Blockpumpen werden kombiniert mit<br />
▶ intelligenten Multipumpensteuersystemen,<br />
▶ externen Grundfos-Sensoren<br />
▶ und Kommunikationslösungen.<br />
Dies ermöglicht dem Kunden, seine<br />
Kühlproduktion optimal zu steuern<br />
und zu verbessern – und sich gleichzeitig<br />
den wechselnden Prozessen<br />
mittels Regel- und Kommunikationsfunktionen<br />
flexibel anzupassen.<br />
Einstufige Blockpumpe –<br />
intelligente Pumpenlösung<br />
Die einstufige Blockpumpe NBE ist<br />
Pumpe, Motor und Frequenzumrichter<br />
in einem Produkt. Zusammen<br />
mit verschiedenen Sensoren ermöglichen<br />
diese Pumpen dynamische<br />
und intelligente Lösungen für viele<br />
industrielle Anwendungen wie zum<br />
Beispiel Kühlsysteme. Die NBE ist in<br />
der Lage, jeden individuellen Bedarf<br />
Grundfos Frequenzumrichter für den Schaltschrankeinbau mit Kommunikationsschnittstellen. Fotos Grundfos<br />
Installation von Primär-, Sekundär- und Kondensatorpumpen mit Grundfos TP Inline & NB Block Pumpen<br />
an eine spezifische Lösung zu erfüllen.<br />
Dies macht sie zu einer ausgezeichneten<br />
Wahl für eine Reihe von<br />
Anwendungen in den Bereichen<br />
Heizen, Kühlen und industrieller<br />
Prozesse, die alle durch wechselnde<br />
Belastungen, unterschiedliche Regelungs-<br />
und Nutzungsanforderungen<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Perfekte Kaskadenregelung<br />
Um einen optimalen Betrieb der<br />
Anlage und minimalen Energieverbrauch<br />
zu erreichen, reicht es nicht<br />
aus, hocheffiziente Pumpen zu haben.<br />
Genauso wichtig ist die Regelung<br />
der Anlage. Die Grundfos<br />
Steuerung CU 352 (für 2 bis 6 Pumpen<br />
in Parallelschaltung) berücksichtigt<br />
die Daten der Pumpenkurve,<br />
um die beste Systemleistung zu<br />
erzielen. Anhand dieser Informationen<br />
kann das System die optimale<br />
Geschwindigkeit und die Anzahl<br />
der Pumpen berechnen, die aktuell<br />
im Betrieb sind. Das Steuergerät<br />
kann auf der Grundlage von Pumpenkurvendaten<br />
den Durchfluss berechnen,<br />
ohne einen Durchflussmesser<br />
zu verwenden. So erhält<br />
man einen Überblick über die Leistung<br />
des Systems und Hinweise auf
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
BRANCHEN REPORT<br />
| Produkte, Technik & <strong>Technologie</strong>n<br />
einen unregelmäßigen Wasserverbrauch,<br />
der zum Beispiel auf einen<br />
Rohrbruch hindeuten könnte.<br />
Sensoren 2 in 1 –<br />
Druck und Temperatur<br />
Der Grundfos-Transmitter ist eine<br />
2-in-1-Lösung und beinhaltet eine integrierte<br />
Druck- und Temperaturmessung<br />
in einem Gerät, das ein Ausgangssignal<br />
für diese Parameter in<br />
Flüssigkeiten aller Art liefert.<br />
„Grundfos iSOLUTIONS ist eine Schlüssellösung für die kontinuierliche<br />
Verbesserung des Kühlsystems dieses Apfelweinherstellers, da<br />
es sofort auf Prozess- oder Bedarfsänderungen reagiert.“<br />
LUKE GARDENER, National Business Development Manager, Grundfos UK<br />
Das Kommunikationsmodul –<br />
einfache Steuerung<br />
Das Grundfos-System steuert eine<br />
Reihe von verschiedenen Teilsystemen<br />
der Anwendung:<br />
▶ Enthärtetes Wasser für Kühltürme<br />
▶ Primäre Kühlwasserpumpen<br />
▶ Sekundärpumpen für die Kühlwassserversorgung<br />
▶ Kühler-Kondensatorpumpen<br />
▶ Druckhaltung im geschlossenen<br />
Pumpenkreislauf<br />
▶ Kühlturm-Ventilatoren sowie die<br />
Ventilatoren für die Belüftung der<br />
Betriebsräume.<br />
Diese Regelungen werden durch<br />
Grundfos CIM500-Kommunikationsmodule<br />
gesteuert. Dadurch werden<br />
wichtige Betriebsdaten bereitgestellt.<br />
Diese können entweder<br />
für die Systemanpassung verwendet<br />
werden oder auch den Apfelweinhersteller<br />
unter anderem über<br />
Leistungsparameter wie Stromverbrauch,<br />
Kühlleistung, Wasserverbrauch<br />
und Alarme informieren.<br />
Das Ergebnis<br />
Dank Grundfos iSOLUTIONS hat<br />
der Apfelweinhersteller eine bessere<br />
Kontrolle über seine Kühlprozesse.<br />
Im Vergleich zu einer vorgeschlagenen<br />
Lösung eines Mitbewerbers<br />
spart das neue Grundfos-System<br />
schätzungsweise 30 % Energie für<br />
Pumpen und Kühlanlagen. Da das<br />
Kondensationssystem effizienter<br />
ist, muss außerdem weniger Wasser<br />
in den Kühltürmen ausgetauscht<br />
werden. Das Unternehmen profitiert<br />
nicht nur von den Energie- und<br />
Wassereinsparungen gegenüber<br />
herkömmlichen Systemen, sondern<br />
erhält auch Einblicke in wichtige<br />
Kennzahlen. Die Betreiber können<br />
sehen, wie effizient das System arbeitet,<br />
und bei Prozessänderungen<br />
ist es möglich, schnell zu reagieren<br />
und Anpassungen vorzunehmen.<br />
Die Informationen werden auch in<br />
das Gebäude-Leitsystem übertragen,<br />
um eine vollständige, transparente<br />
Kontrolle und Überwachung<br />
zu ermöglichen. Der Apfelweinhersteller<br />
erreicht so seine Zielvorgaben<br />
in der Produktion. Des Weiteren<br />
leistet das Unternehmen durch die<br />
Energie- und Wassereinsparungen<br />
gleichzeitig einen Beitrag zur globalen<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Mehr Informationen<br />
www.grundfos.de/<br />
lebensmittel-getraenke<br />
IHRE VORTEILE MIT FLOTTWEG<br />
TRENNTECHNIK BEI DER FRUCHT-<br />
UND GEMÜSESAFTHERSTELLUNG<br />
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Anuga FoodTec<br />
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Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
BRANCHEN REPORT | Produkte, Technik & <strong>Technologie</strong>n<br />
NEUE FÜLLSTAND-ÄRA MIT DEM RADARSENSOR VEGAPULS 6X<br />
Einfache Radar-Formel – bessere Prozesse<br />
Wie optimiert man einen Füllstandsensor, der schon alles hat: Beste Fokussierung, höchste Genauigkeit, einfache<br />
Bedienung, universelle Kommunikation? Was beinahe wie eine rhetorische Frage klingt, führte bei<br />
VEGA dazu, dass weit mehr als nur ein noch besserer Sensor entstanden ist. Beim neuen VEGAPULS 6X zählt<br />
das, was sich in jedem konkreten Anwendungsfall maximal erreichen lässt: Einfach bessere Prozesse.<br />
K<br />
lassischerweise beginnt<br />
die Suche nach einem<br />
geeigneten Radarsensensor<br />
mit der Frage, welche<br />
Frequenz den konkreten Einsatzfall<br />
wohl am besten abdecken<br />
könnte. 26 GHz, 80 GHz?<br />
Oder womöglich doch besser<br />
6 GHz? Es folgen Überlegungen<br />
zu Medieneigenschaften, die<br />
die Messung beeinflussen könnten,<br />
anschließend zu den Besonderheiten<br />
vor Ort an der Messstelle.<br />
Dann wiederum geben<br />
womöglich Temperaturbereiche<br />
oder aggressive Medien Anlass<br />
zum Grübeln. Reicht dafür ein<br />
Standard-Prozessanschluss aus<br />
oder sind besondere Materialien<br />
für höchste Anforderungen<br />
die bessere Wahl – schon, weil<br />
man damit im Zweifelsfall auf<br />
der sicheren Seite ist? Und worauf<br />
sollte zusätzlich geachtet<br />
werden, wenn der Sensor große<br />
Füllhöhen messen soll oder<br />
etwa ganzjährig Wind und Wetter<br />
ausgesetzt sein wird?<br />
Solche und unzählige weitere<br />
Fragen machen eines deutlich:<br />
Wer die Wahl hat, hat die Qual.<br />
Kunden müssen aus einer Vielzahl<br />
von Radarsensoren wählen.<br />
Weil außerdem die Anwendungsbereiche<br />
an Vielschichtigkeit<br />
zunehmen und die Prozesse<br />
komplexer werden, ist bei der<br />
großen Zahl der Angebote ein<br />
guter Marktüberblick gefordert.<br />
Es braucht das entsprechende<br />
Know-how und viel Erfahrung,<br />
um eine zuverlässige Messung<br />
zu erhalten und kostspie lige<br />
Fehlinvestitionen zu vermeiden.<br />
Neue Gewissheit<br />
„Einer für alle“<br />
War die Gerätewahl bislang aufwendig<br />
und oft mit Rückfragen<br />
verbunden, so krempelt VEGA<br />
diesen Vorgang mit ihrem neuen<br />
VEGAPULS 6X von Grund auf um.<br />
„Letztlich zählt nicht der Sensor,<br />
sondern was die Anwender damit<br />
in ihren individuellen Anwendungen<br />
erreichen können“,<br />
sagt Florian Burgert, der als einer<br />
der verantwortlichen Produktmanager<br />
die Entwicklung von<br />
Beginn an eng mitbegleitet hat.<br />
„Die Gewissheit, mit ihrer Sensorwahl<br />
nicht nur schneller zum<br />
Ziel zu kommen, sondern auch<br />
sicher zu gehen, die beste Füllstandlösung<br />
einzusetzen, macht<br />
im Alltagsgeschäft den Unterschied.“<br />
Mit dem VEGAPULS 6X<br />
gibt es bei VEGA nur noch einen<br />
Sensor für alle Anwendungen.<br />
Hürden, wie die richtige<br />
Frequenz oder der DK-Wert des<br />
Mediums, stehen bei der Auswahl<br />
nicht mehr im Weg, denn<br />
die Auswahl der passenden Sensorspezifikation<br />
ist deutlich einfacher<br />
geworden. Der neue Konfigurator<br />
fragt nach der Art der<br />
Anwendung und ermittelt auf<br />
kürzestem Weg die benötigte<br />
Sensorausführung. Der gesamte<br />
Vorgang besteht nur noch<br />
aus wenigen Klicks. Dabei bleibt<br />
selbstverständlich das persönliche<br />
Gespräch eine gute Alternative<br />
zum Konfigurator. Das Ergebnis<br />
ist in jedem Fall eine zuvor<br />
nicht gekannte Einfachheit<br />
für Anwender und eine Messlösung,<br />
die unabhängig von den<br />
unzähligen Medien, Prozessbe-<br />
dingungen oder Behälterformen<br />
und -einbauten perfekte Ergebnisse<br />
liefert.<br />
Über 1 Million Geräte<br />
im weltweiten Einsatz<br />
Vor 30 Jahren begann die Radar-Erfolgsgeschichte<br />
des heutigen<br />
Weltmarktführers für Radar-<br />
Füllstandmesstechnik. Sie reicht<br />
über Meilensteine wie das weltweit<br />
erste Zweileiter-Radar-Gerät<br />
bis hin zu dem ersten 80 GHz-<br />
Radarsensor für Flüssigkeiten am<br />
Markt. In der Summe hat VEGA<br />
inzwischen weit über 1 Million<br />
Messgeräte weltweit im Einsatz<br />
– in Branchen wie Chemie, Energie,<br />
Lebensmittel, Öl und Gas<br />
und vielen mehr. Mit jeder Generation<br />
konnte das Unternehmen<br />
neue Maßstäbe setzen und neue<br />
Features für Radarsensoren entwickeln,<br />
die die Produkte noch<br />
zuverlässiger, genauer, robuster<br />
oder flexibler machten. Und immer<br />
stand die hohe Sensorqualität<br />
im Mittelpunkt.<br />
Vierstufig und<br />
rundum abgesichert<br />
Auch der VEGAPULS 6X wartet<br />
mit entscheidenden technischen<br />
Neuerungen auf: Er ist mit einem<br />
umfassenden Sicherheits konzept<br />
ausgestattet. Seine funktionale<br />
Sicherheit ist gewährleistet, indem<br />
er die Anforderungen des<br />
Bestellt hat der Kunde ganz einfach einen<br />
VEGAPULS 6X. Wie genau sein fertiges Messgerät<br />
aussieht, das entscheidet seine Anwendung.<br />
Anhand der vorgegebenen Parameter und<br />
Prozessbedingungen wird der Radarsensor in<br />
der VEGA-Fertigung maßgeschneidert zusammengebaut.<br />
Foto: VEGA<br />
korrespondierenden Inte grity<br />
Level erfüllt. Der zertifizierte<br />
Sensor weist außergewöhnliche<br />
SIL-Kennzahlen auf und bietet<br />
die notwendige Betriebssicherheit,<br />
um Risiken in sicherheitsgerichteten<br />
Anwendungen zu minimieren.<br />
Ein weiterer Fokus liegt<br />
auf der immer bedeutender werdenden<br />
„Cybersecurity“. Hier erfüllt<br />
der VEGAPULS 6X konform<br />
nach IEC 61511 die strengsten<br />
Anforderungen an sichere Kommunikation<br />
und auch Zugangskontrolle.<br />
Er gewährleistet damit<br />
ganzheitliche Sicherheit des Prozesses<br />
bis in das Leitsystem.<br />
Wichtiger dritter Punkt seiner<br />
umfassenden Sicherheitsausstattung<br />
ist ein System zur<br />
Selbstdiagnose. Es erkennt lückenlos,<br />
ob die sichere Funktion<br />
des Sensors beeinträchtigt<br />
wurde und leistet einen wesentlichen<br />
Beitrag zur höheren Verfügbarkeit<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
des Sensors.<br />
Zentral über diesen wichtigen<br />
Eigenschaften steht ein neuer<br />
Radar-Chip – in zweiter Generation<br />
direkt aus dem Hause<br />
VEGA. Weil am Markt kein<br />
Chip verfügbar war, der alle Anforderungen<br />
erfüllt hätte, machte<br />
sich das Forschungs- und Entwicklungs-Team<br />
an die Arbeit,<br />
diesen selbst von Grund auf zu<br />
designen. „Das Ergebnis fasst<br />
ziemlich komplett unsere Radarerfahrung<br />
aus drei Jahrzehnten<br />
zusammen“, lobt VEGA-Produktmanager<br />
Jürgen Skowaisa<br />
das Ergebnis. „In diesem Umfang<br />
und seiner Funk tionalität<br />
ist der Chip weltweit eine<br />
20 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong>
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
„Die Gewissheit, mit ihrer Sensorwahl nicht nur schneller zum Ziel zu kommen,<br />
sondern auch sicher zu gehen, die beste Füllstandlösung einzusetzen,<br />
macht im Alltags geschäft den Unterschied.“<br />
FLORIAN BURGERT, Produktmanager bei VEGA<br />
Besonderheit.“ Es zeichnen ihn geringer<br />
Energieverbrauch, hohe Empfindlichkeit,<br />
die skalierbare Architektur und universelle<br />
Einsetzbarkeit aus. Ganz ohne zusätzliches<br />
Kabel lassen sich das Antennensystem und<br />
der Chip direkt miteinander verbinden.<br />
Anders neu:<br />
Innovation der Werte<br />
Neben den technischen Highlights setzte<br />
sich das VEGA-Radarteam von Beginn an<br />
mit Fragen auseinander, die weit über die<br />
Produktgestaltung hinausgingen: Wie wirkt<br />
sich die Technik langfristig auf die Menschen<br />
aus, die sie anwenden? Wie kann deren<br />
Arbeit vereinfacht werden? Welche zukünftigen<br />
Ziele der Industrie lassen sich damit<br />
umsetzen oder neu verwirklichen?<br />
Mit dieser neuen Herangehensweise entstanden<br />
die Impulse, die den VEGAPULS 6X<br />
anders machen. Mit Blick auf die Menschen<br />
und die Prozessbedingungen ihrer Anwendungen<br />
sind andere Schwerpunkte in den<br />
Fokus gerückt. Dazu gehören Herausforderungen<br />
bei der Nutzung, wie der Druck, immer<br />
effizienter sein zu müssen, kom plizierte<br />
Bedienverfahren oder Zeitdruck allgemein.<br />
Mit dem VEGAPULS 6X hat VEGA die klassische Gerätewahl<br />
umgekrempelt: Es gibt nur noch einen Radarsensor, aber passend<br />
für alle Anwendungen. Foto: VEGA<br />
Jetzt von der<br />
Anwendung her denken<br />
Die eigentliche Aufgabe von Füllstandsensoren<br />
ist es, Anwendern eine Hilfe zu sein<br />
und ihnen das Überwachen ihrer industriellen<br />
Prozesse zu erleichtern. Oft machen<br />
sie Prozesse zwar kontrollierbarer und effizienter,<br />
doch hinter ihrer prinzipiell einfachen<br />
Bedienbarkeit bleibt eine Komplexität<br />
bei der Auswahl, die die Nutzung erschwert.<br />
Die Konsequenz, die VEGA mit<br />
dem VEGAPULS 6X daraus gezogen hat,<br />
fasst Produktmanager Jürgen Skowaisa<br />
mit zwei Worten zusammen: „Maximal<br />
vereinfachen.“ Er vergleicht: „Gab es bislang<br />
viele Sensoren für eine Anwendung,<br />
so gibt es mit dem VEGAPULS 6X heute<br />
stattdessen einen Sensor für alle Anwendungen.“<br />
Schon die Inbetriebnahme<br />
sei mit wenigen Klicks oder Rahmendaten<br />
auf das Minimum reduziert worden.<br />
„Mit den Einstellungen ab Werk können<br />
unsere Kunden sogar einen bis ins Detail<br />
eingestellten Sensor bestellen, der nur<br />
noch montiert und angeschlossen werden<br />
muss.“, sagt Skowaisa.<br />
Radar für Menschen gemacht<br />
Mit dem VEGAPULS 6X hat VEGA ihre Radarmesstechnik<br />
durch vier wichtige Innovationen<br />
komplettiert: Mehr Sicherheit<br />
und Selbstdiagnose, neue Radar-Chiptechnologie,<br />
neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
und einfachere Bedienung. „Darüber<br />
hinaus“, betont Jürgen Skowaisa,<br />
„hat die Technik heute insgesamt einen<br />
so hohen Stand erreicht, dass nicht die sichere<br />
Funktion der Knackpunkt ist, sondern<br />
eigentlich nur noch die falsche Sensorwahl<br />
ein Risiko darstellen kann.“ Durch<br />
die neue Herangehensweise des VEGA-<br />
PULS 6X, bietet VEGA in 99 % aller Fälle<br />
verlässlich immer die richtige Sensorausführung<br />
für die jeweilige Anwendung,<br />
während für den Rest an Spezialanwendungen<br />
weiterhin die erfahrenen Anwendungstechniker<br />
zur Verfügung stünden.<br />
„Über die Technik, Frequenz oder Ausführung<br />
braucht sich der Anwender also<br />
in Zukunft keine Gedanken mehr machen<br />
– die Messung funktioniert einfach“, ergänzt<br />
Jürgen Skowaisa.<br />
Mehr Informationen<br />
www.vega.com
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
BRANCHE AKTUELL | Messen<br />
FILTECH <strong>2022</strong> – MESSE UND KONFERENZ WAREN EIN ERFOLG<br />
Filtration macht die Welt<br />
sauberer und sicherer<br />
Auf dem Weg zu einer saubereren Welt hat sich die FILTECH ein weiteres Mal als wichtiger<br />
Meilenstein erwiesen. Vom 8. bis 10. März <strong>2022</strong> fand die Kombination aus internationaler<br />
Messe und Konferenz endlich wieder statt. 14.750 Teilnehmer hat der Veranstalter FILTECH<br />
Exhibitions Germany gezählt, davon 52 Prozent aus dem Ausland. Sie besuchten die<br />
Stände von 386 Ausstellern und hörten 200 Vorträge von Vertreterinnen und Vertretern<br />
internationaler Anbieter von Filtrations- und Separationslösungen. <strong>2022</strong> fand zudem<br />
erstmals das Innovation Forum „Stop Microplastics Pollution!“ in Kooperation mit<br />
Wasser 3.0 statt. Die Ausstellung zeigte nicht nur, wie Kunststoffe zu einem Umwelt problem<br />
werden, sondern auch Möglichkeiten zur Erkennung und Entfernung von Mikroplastik auf.<br />
Abb. 1 und 2:<br />
Im Ausstellungsbereich der<br />
FILTECH <strong>2022</strong> präsentierten<br />
386 Unternehmen aktuelle<br />
Angebote zur Filtration und<br />
Separation aller Arten von<br />
Medien. Fotos: FILTECH<br />
D<br />
er Titel des Hauptvortrags<br />
lautete „Driving for<br />
a cleaner world“, mit dem<br />
Dr.-Ing. Martin Lehmann von<br />
MANN+HUMMEL am 8. März den<br />
Konferenzbereich der FILTECH <strong>2022</strong><br />
in den Messehallen in Köln eröffnete.<br />
„Luftfiltration ist allgegenwärtig“,<br />
so Lehmann – sie schützt Motoren<br />
und Geräte, ermöglicht Prozesse<br />
und <strong>Technologie</strong>n, stellt Komfort<br />
und Luftqualität sicher und reduziert<br />
in geschlossenen Räumen das Risiko<br />
von Aerosolen.<br />
Fachvorträge zu relevanten<br />
Themen rund um<br />
Filtration und Separation<br />
Die hohe Relevanz und das immense<br />
Interesse, das Filtration auch abseits<br />
des Fachpublikums heute genießt,<br />
erklärt sich unter dem Eindruck der<br />
noch nicht überwundenen Corona-<br />
Pandemie von selbst. Doch so wie<br />
Martin Lehmann den Fokus seiner<br />
Abb. 2<br />
Abb. 1<br />
Keynote Lecture nicht nur auf Luftreinigung<br />
zur Reduzierung von Aerosolen<br />
lenkte, sondern auch die<br />
Bedeutung der Filtration für Megatrends<br />
wie die Elektromobilität hervorhob,<br />
richteten zahlreiche Vorträge<br />
auf der FILTECH die Aufmerksamkeit<br />
auch auf weitere Disziplinen der<br />
Separationstechnologie.<br />
Insgesamt konnten die Besucher<br />
200 Vorträge erleben, die sämtliche<br />
Themen der Filtration und Separation<br />
abdeckten: von Fest-Flüssig-<br />
Trennung und Feststoff-Gas-Trennung<br />
über Filtermedien, Prüfung,<br />
Instrumentierung und Steuerung<br />
sowie Simulation und Modellierung<br />
bis hin zu produktbezogenen Verfahren<br />
und Membranprozessen.<br />
Die Keynote Lecture von Prof.<br />
Dr.-Ing. Sergiy Antonyuk, Filtrationsexperte<br />
an der TU Kaiserslautern,<br />
thematisierte die Simulation<br />
von Fest-Flüssig-Trennprozessen<br />
und Herausforderungen bei der<br />
Modellierung und experimentellen<br />
Validierung. Prof. Dr. Pierre-Yves<br />
Pontalier von der französischen Ingenieurschule<br />
ENSIACET thematisierte<br />
die Bedeutung von Membranfiltration<br />
für Nachhaltigkeit. Und<br />
Dr. Katrin Schuhen, Gründerin und<br />
Geschäftsführerin des gemeinnützigen<br />
Unternehmens Wasser 3.0,<br />
22 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong>
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
BRANCHE AKTUELL | Messen<br />
stellte mit ihrem Vortrag eine Frage,<br />
der auf der FILTECH <strong>2022</strong> besondere<br />
Aufmerksamkeit gewidmet wurde:<br />
Wie lässt sich die Verschmutzung<br />
durch Mikro plastik stoppen?<br />
Innovation Forum mit<br />
Fokus auf Problemlösungen<br />
„Da es sich bei Mikroplastik um ein<br />
globales Umweltproblem handelt,<br />
ist es entscheidend, Klarheit über die<br />
Umweltverschmutzung durch Mikroplastik,<br />
seinen Eintrag und seine Verteilung,<br />
sein Verhalten im Ökosystem<br />
und seinen Einfluss auf das menschliche<br />
Leben zu schaffen, um politische<br />
Maßnahmen festzulegen und<br />
wirksame Strategien zur Reduzierung<br />
zu fördern“, betonte Schuhen<br />
im Rahmen ihres Vortrags. Dieser Relevanz<br />
trug die FILTECH <strong>2022</strong> Rechnung:<br />
mit dem Innova tion Forum<br />
„Stop Microplastics Pollu tion!“ in<br />
Kooperation mit Wasser 3.0.<br />
Die Idee der Veranstalterinnen<br />
war es, ein echtes Forum zu schaffen,<br />
das Innovation befördert und<br />
zum Austausch anregt. Aussteller<br />
und Besucher waren eingeladen,<br />
ihre Lösungen für die Beseitigung<br />
von Mikroplastik an einer Solutions<br />
Wall zu teilen. Die Wand stellte den<br />
Mittelpunkt des Forums dar, um<br />
den herum reger Austausch stattfand<br />
und lösungsorientierte und<br />
konstruktive Gespräche über Regionen<br />
und Funktionen hinweg geführt<br />
wurden. „Wir haben uns besonders<br />
gefreut, dass auch viele<br />
junge Leute beim Forum dabei waren,<br />
selbst Studierende aus Amerika<br />
und anderen Kontinenten haben<br />
sich die Zeit genommen und sich<br />
explizit mit dem Thema Mikroplastik<br />
auseinandergesetzt“, beschreibt<br />
Schuhen die Stimmung.<br />
Netzwerke und<br />
gute Geschäfte im<br />
Ausstellungsbereich<br />
Ebenso gut war die Atmosphäre<br />
im Ausstellungsbereich: „Aussteller<br />
wie Besucher haben sich über die<br />
wiedergekehrte Gelegenheit zum<br />
Austausch gefreut und dabei auch<br />
gute Geschäfte gemacht“, resümiert<br />
Suzanne Abetz von FILTECH<br />
Exhibitions Germany. „Erfreulich<br />
war zudem, dass wir viele Besucher<br />
begrüßen konnten, die in diesem<br />
Jahr zum ersten Mal die Veranstaltung<br />
besucht haben.“<br />
Die 386 Aussteller präsentierten<br />
auf der FILTECH <strong>2022</strong> den Besuchern<br />
ein breites Spektrum an Produkten<br />
und Dienstleistungen: Neben<br />
Separations- und Trenntechnik<br />
gehörten auch Messtechnik,<br />
Analytik und Laborbedarf sowie<br />
Neuigkeiten aus Wissenschaft und<br />
Forschung zum Programm. Branchengrößen<br />
waren dabei ebenso<br />
vertreten wie Spezialisten, hinzu<br />
kamen zahlreiche Forschungs- und<br />
Entwicklungsinstitute.<br />
Nach den aktuellen globalen Herausforderungen<br />
stehen für die<br />
nächste geplante FILTECH 2023<br />
alle Zeichen wieder auf Wachstum.<br />
Schon in weniger als einem Jahr ist<br />
es so weit: Vom 14. bis 16. Februar<br />
2023 wird die FILTECH in Köln erneut<br />
ihre Tore öffnen und Besucherinnen<br />
und Besuchern neue Produkte<br />
und Innovationen aus allen Bereichen<br />
der Filtration und Separation<br />
vorstellen. „Wir erwarten nach aktuellem<br />
Stand bereits 440 Aussteller“,<br />
sagt Suzanne Abetz – so viele<br />
Unternehmen wie noch nie zuvor.<br />
Mehr Informationen<br />
www.filtech.de
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BRANCHE AKTUELL<br />
| Messen<br />
ANUGA FOODTEC, KÖLN<br />
Smarte Impulse für eine digitale Zukunft<br />
Die Anuga FoodTec <strong>2022</strong> bietet messebegleitend ein breit gefächertes Fachprogramm zu aktuellen<br />
Themen der Lebensmitteltechnologie. Prof. Dr. Katharina Riehn, Vorsitzende des Fachzentrums<br />
Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), gibt einen Überblick, was die Messebesucher<br />
vom 26. bis 29. April <strong>2022</strong> in Köln erwartet.<br />
? GTM: Frau Prof. Riehn,<br />
was macht für Sie die Stärke<br />
der Anuga FoodTec aus?<br />
! Prof. Dr. Katharina Riehn:<br />
Angesichts der vielfältigen Herausforderungen,<br />
denen sich die<br />
Lebensmittelwirtschaft international<br />
gegenüber sieht, wird es<br />
immer wichtiger, die weltweit<br />
verfügbaren technischen und<br />
technologischen Möglichkeiten<br />
sowie die verfügbaren Kräfte<br />
in Forschung und Entwicklung<br />
im Blick zu haben.Eine wesentliche<br />
Stärke der Anuga FoodTec<br />
ist deshalb ganz klar ihre branchenübergreifende<br />
Konzep tion,<br />
die nahezu die gesamte Lebensmittel-<br />
und Getränkeproduk tion<br />
abdeckt und eine prozessorientierte<br />
Perspektive ermöglicht.<br />
Dieses Alleinstellungsmerkmal<br />
der Leitmesse spiegelt sich auch<br />
deutlich im umfangreichen<br />
Fachprogramm und in Form<br />
der beteiligten Partner wider.<br />
Vielfältige Lösungsansätze für<br />
die einzelnen Branchen, branchenübergreifender<br />
<strong>Technologie</strong>transfer,<br />
ein internationales<br />
Fachprogramm sowie die globale<br />
Vernetzung mit den verschiedensten<br />
Fachleuten der internationalen<br />
Lebensmittelwirtschaft<br />
sind gute Gründe für einen Besuch<br />
der Anuga FoodTec <strong>2022</strong>.<br />
? GTM: Wie lautet das diesjährige<br />
Leitthema der Anuga<br />
FoodTec?<br />
! Prof. Dr. Katharina Riehn:<br />
Mit ihrem Leitthema „Smart Solution<br />
– Higher Flexibility“ benennt<br />
die Anuga FoodTec <strong>2022</strong><br />
wichtige Handlungsfelder, mit<br />
denen sich Unternehmen heute<br />
auseinandersetzen müssen, um<br />
im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben und sich<br />
PROF. DR. KATHARINA RIEHN<br />
Vorsitzende DLG-Fachzentrum<br />
Lebensmittel<br />
bestmöglich zu positionieren.<br />
Prozesse in Entwicklung, Produktion<br />
und Logistik müssen zunehmend<br />
dynamisch reagieren,<br />
um ein Höchstmaß an Wandelbarkeit<br />
zu erreichen. Zentral gesteuerte<br />
Prozesse stoßen zunehmend<br />
an ihre Grenzen.<br />
Gefragt sind smarte Lösungen.<br />
Die hohe Komplexität im heutigen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
erfordert innovative und<br />
vernetzte Automatisierungssysteme<br />
auf Basis flexibler Produktionstechnologien.<br />
Diese gilt es<br />
systematisch in Neu- sowie Bestandsanlagen<br />
zu integrieren<br />
und so die Vorteile der Digitalisierung<br />
optimal zu nutzen.<br />
? GTM: Wie wird das komplexe<br />
Leitthema auf der Messe<br />
abgebildet? Auf welche<br />
Highlights können sich Messebesucher<br />
der diesjährigen<br />
Anuga FoodTec freuen?<br />
! Prof. Dr. Katharina Riehn:<br />
Um das Leitthema „Smart Solutions<br />
– Higher Flexibility“ während<br />
der Messe durchgehend<br />
zu beleuchten, haben wir bei<br />
der Konzeption der Veranstaltungsformate<br />
drei Aspekte berücksichtigt:<br />
es wird eine hochkarätig<br />
besetzte Eröffnungskonferenz<br />
zur Thematik geben, an<br />
der auch Bundesernährungsminister<br />
Cem Özdemir teilnehmen<br />
wird. International anerkannte<br />
Experten werden hier<br />
die relevanten Facetten der Materie<br />
beleuchten.<br />
Impressionen von der AnugaFoodTec 2018.<br />
Fotos: Kölnmesse<br />
Zudem wird das umfangreiche<br />
Fachprogramm der Anuga Food-<br />
Tec das Thema branchenspezifisch<br />
in vielen Sessions aufgreifen.<br />
Messebesucher erhalten zudem<br />
die Möglichkeit, während<br />
geführter Messerundgänge, den<br />
„Guided Tours“, einen kom-<br />
pakten und zugleich informativen<br />
Überblick über Neuerungen<br />
im Bereich der fortschreitenden<br />
Digi talisierung und ihrer Chancen<br />
zu erhalten.<br />
? GTM: Welche Themen bespielen<br />
Sie im Fachprogramm<br />
über das Leitthema hinaus?<br />
! Prof. Dr. Katharina Riehn:<br />
Neben den zahlreichen persönlichen<br />
Gesprächen mit Ausstellern<br />
bietet das umfangreiche Fachprogramm<br />
den Messebesuchern<br />
wieder vielfältige Impulse. Wir<br />
beleuchten neben dem Leitthema<br />
eine Vielzahl aktueller Themen<br />
der Lebensmitteltechnologie<br />
und verknüpfen neueste wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse mit<br />
der unternehmerischen Praxis.<br />
Bei rund 200 Vorträgen verteilt<br />
auf ca. 90 Stunden ist bestimmt<br />
für jeden das Passende dabei!<br />
„Intelligente Verpackung“, „Sicherheit<br />
bei Schüttgütern“,<br />
„Smarte Lösungen für die Qualitätserkennung“,<br />
„Künstliche Intelligenz<br />
– Science Fiction oder<br />
Gamechanger“, „Bestandsmaschinen<br />
in Industrie 4.0 integrieren“,<br />
„Kosten- und ressourceneffiziente<br />
Produktion pflanzlicher<br />
Proteine im industriellen<br />
Maßstab“ oder „Hygiene und<br />
Listerien“ sind nur einige Themen,<br />
die auf der Anuga FoodTec<br />
von Branchenexperten beleuchtet<br />
werden. Einen Überblick über<br />
alle Sessions bietet die Website<br />
der Anuga FoodTec.<br />
? GTM: Welche aktuellen<br />
Trends sind außerdem in der<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
zu beobachten?<br />
! Prof. Dr. Katharina Riehn:<br />
Nachhaltigkeit auf ökonomischer<br />
sowie ökologischer Ebene<br />
24 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong>
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bestimmt als globaler Trend derzeit<br />
zusammen mit der digitalen<br />
Transformation maßgeblich und<br />
themenübergreifend die Innovationen<br />
der Lebensmitteltechnologie.<br />
Auch erfordern neue Formen<br />
der Lebensmittelproduktion<br />
neue <strong>Technologie</strong>n. Ich<br />
denke etwa an Verpackungsreduktion<br />
oder Food-Upcycling.<br />
Schonende Haltbarmachungsverfahren<br />
mit der PEF-Induktion<br />
oder Hochdruckbehandlung<br />
rücken ebenfalls immer mehr in<br />
den Fokus.<br />
? GTM: Mit welchen Herausforderungen<br />
wird die Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie<br />
in den nächsten<br />
Jahren konfrontiert werden?<br />
! Prof. Dr. Katharina Riehn:<br />
Der nachhaltige Umgang mit<br />
natürlichen Ressourcen, die<br />
Emissionsreduktion und die Klimaneutralität<br />
sind die zentralen<br />
Herausforderungen der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie.<br />
Ziel muss es sein, nachhaltige<br />
<strong>Technologie</strong>n zu wählen, die Effizienz<br />
deutlich zu steigern und<br />
die Wertschöpfung der daraus<br />
hergestellten Produkte zu optimieren.<br />
Die Anuga FoodTec bietet<br />
hier viel Inspiration.<br />
? GTM: Welche innovativen<br />
Verfahren etablieren sich gegenwärtig<br />
in der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie?<br />
! Prof. Dr. Katharina Riehn:<br />
Mithilfe moderner <strong>Technologie</strong>n,<br />
wie etwa intelligenter Sensoren,<br />
gelingt es, Fehler im Produktionsablauf<br />
besser und schneller<br />
zu erkennen. So lassen sich die<br />
Funktionen der Anlagen in Echtzeit<br />
überwachen und kontrollieren.<br />
Maschinenstillstände werden<br />
reduziert, die Verlässlichkeit<br />
der on-time-delivery steigt und<br />
die Produktivität verbessert sich.<br />
Wegweisende technologische<br />
Entwicklungen zeichnen wir alle<br />
drei Jahre mit dem International<br />
FoodTec Award (IFTA) aus. Auf<br />
der Anuga FoodTec präsentieren<br />
die Gold-Preisträger im Rahmen<br />
der „Winner Talks“ am 26. April<br />
ihre Innovationen und Visionen.<br />
Innovative Verfahren und Anlagen<br />
sowie Beispiele von IFTA-<br />
Gewinnern sind solche,<br />
Stand Packaging 4.0, AnugaFoodTec 2018<br />
Foto: Kölnmesse<br />
▶ die eine hohe Flexibilität für<br />
Kundenwünsche und Rezepturänderungen<br />
aufweisen<br />
(zum Beispiel All-in-one Formund<br />
Schneidesystem FS 525,<br />
Albert Handtmann Maschinenfabrik<br />
GmbH & Co. KG)<br />
▶ die effizient für die Einsparung<br />
von Energie und Rohstoffen<br />
sorgen (zum Beispiel IDEAL<br />
Whey Separation, GEA Westfalia<br />
Separator Group GmbH)<br />
▶ die die Qualität und die<br />
Sicherheit der Produkte verbessern<br />
(zum Beispiel EGS:<br />
Entwicklung eines neuartigen<br />
Systems zum Evakuieren,<br />
Begasen und Verschließen von<br />
Babymilchpulver-Behältnissen<br />
OPTIMA consumer GmbH)<br />
▶ oder die Mitarbeiter bei der<br />
Herstellung unterstützen bzw.<br />
schützen (zum Beispiel Selbstlernendes<br />
Assistenzsystem für<br />
Bediener von Maschinen, Peerox<br />
GmbH, Finger Protection<br />
System (FPS), MADO GmbH)<br />
? GTM: Welche Rolle spielt<br />
bisher die Robotik und Automation<br />
in der Lebensmittelund<br />
Getränkeindustrie?<br />
! Prof. Dr. Katharina Riehn:<br />
85.000 Roboter haben seit 2016<br />
Einzug in die Konsumgüterindustrie<br />
gehalten. Davon finden<br />
54.000 in der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie Anwendung:<br />
Heute kann fast jede<br />
Stufe der Lebensmittelverpackung<br />
durch Automatisierung<br />
verbessert werden. So rationalisieren<br />
und optimieren beispielsweise<br />
bildgestützte Roboterarme,<br />
fahrerlose Transportfahrzeuge,<br />
Delta- Roboter und<br />
fortschrittliche Kon trollsysteme<br />
Prozesse, um strenge Lebensmittelsicherheits-<br />
und Qualitätsstandards<br />
zu gewährleisten. Die<br />
Integration automatisierter Geräte<br />
in kritische Produktionsbereiche<br />
verbessert Qualität, Effizienz,<br />
Ergo nomie und Hygiene. Für 38<br />
von 46 befragten Unternehmen<br />
dient Robotik vor allem der Arbeitserleichterung,<br />
um Mitarbeitende<br />
von schweren oder monotonen<br />
Tätigkeiten zu entlasten,<br />
hat unser aktueller DLG-Trendmonitor<br />
Robotik ergeben.<br />
? GTM: Wie lassen sich mit<br />
smarten Lösungen Prozesse<br />
und Herstellungsverfahren in<br />
der Lebensmittelproduktion<br />
optimieren?<br />
! Prof. Dr. Katharina Riehn:<br />
Smarte Lösungen können die<br />
Qualität und Produktsicherheit<br />
von Lebensmitteln verbessern<br />
und gleichzeitig die Nachhaltigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit der<br />
Produktionsprozesse erhöhen.<br />
Ebenso werden Transparenz und<br />
Rückverfolgbarkeit in der Wertschöpfungskette<br />
für Verbraucher<br />
verbessert – und dadurch<br />
Vertrauen geschaffen. Vernetzte<br />
Produktionssysteme und -anlagen<br />
laufen in vielen Bereichen<br />
schon autark. Mit dem Einsatz<br />
von Künstlicher Intelligenz kann<br />
die Lebensmittelproduktion effizienter,<br />
flexibler, günstiger und sicherer<br />
gestaltet werden. Das Internet<br />
of Things (IoT) hilft auch<br />
bei der exakten Produktionsüberwachung.<br />
Neben dem aktuellen<br />
Produktionsprozess werden einzelne<br />
Faktoren mit verschiedenen<br />
Sensoren erfasst und sorgen für<br />
sichere Lebensmittel entlang der<br />
gesamten Lieferkette – vom Beginn<br />
der Produktion bis hin zur sicheren<br />
Auslieferung an den Handel.<br />
Daten geben Auskünfte über<br />
den Ist-Zustand eines Produktes<br />
und es kann immer sofort gehandelt<br />
werden, um Prozesse in<br />
der Produktion in Echtzeit zu optimieren.<br />
Durch RFID-Chips und<br />
GPS-Systeme kann der gesamte<br />
Lager- und Versandkurs überwacht<br />
werden, was hinsichtlich<br />
der Vertriebsketten mehr Transparenz<br />
schafft.<br />
! GTM: Vielen Dank für das<br />
informative Gespräch.<br />
Mehr Informationen<br />
www.anugafoodtec.de
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BRANCHE AKTUELL | Messen<br />
PUMPS & VALVES MIT SOLIDS & RECYCLING-TECHNIK, DORTMUND<br />
Fachmesse-Trio –<br />
wegweisend im Trend der Zeit<br />
Am 22. und 23. Juni <strong>2022</strong> treffen sich Vertreter der industriellen Armaturen-,<br />
Pumpen-, Schüttgut- und Recycling-Technik wieder live vor Ort in Dortmund. Mit<br />
Themenschwerpunkten wie der Prozessautomation und der Nachhaltigkeit in der<br />
Produktion zeigt sich das Fachmesse-Trio PUMPS & VALVES, SOLIDS und RECYCLING-<br />
TECHNIK erneut wegweisend für die Branchen.<br />
26 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
N<br />
ach coronabedingter Pause<br />
laden die Fachmessen<br />
PUMPS & VALVES, SOLIDS<br />
und RECYCLING-TECHNIK am 22.<br />
und 23. Juni nun endlich wieder<br />
zum persönlichen Austausch<br />
in Dortmund. Schon 450 Aussteller<br />
sind für den Sommer-Termin fest<br />
gebucht und versprechen Impulse<br />
zu zahlreichen Themen, die gegenwärtig<br />
die Branchen bewegen. „Mit<br />
den diesjährigen Schwerpunkten<br />
wie der Prozessautomation und der<br />
nachhaltigen Produktion treffen wir<br />
den Nerv der Zeit“, weiß Sandrina<br />
Schempp, Head of Processing Cluster<br />
des Messeveranstalters Easyfairs<br />
Deutschland GmbH. Doch Fachbesucher<br />
finden nicht nur Informationen<br />
zu diesen beiden Top-Themen,<br />
sondern auch Anregungen und<br />
Lösungen zum Brand- und Explosionsschutz,<br />
der digitalen Prozessoptimierung<br />
und vielen weiteren aktuellen<br />
Fragestellungen der Sparten.<br />
Lösungen für<br />
steigende Anforderungen<br />
an die Branchen<br />
Täglich zeigt sich der Wandel der<br />
Zeit in den Medien. Unternehmen<br />
leiden unter Fachkräftemangel,<br />
Rohstoffe werden knapp und teuer,<br />
Lieferketten werden zunehmend<br />
unsicher und der Bedarf an nachhaltigen<br />
Lösungen für Industrie und<br />
Produktion steigt. Wo bisher einzelne<br />
Prozesse automatisiert sind, sollen<br />
zukünftig komplette Prozessketten<br />
vernetzt und agil den sich ändernden<br />
Anforderungen angepasst<br />
werden. Entscheider suchen nach<br />
Mitteln und Wegen, Prozesse weiter<br />
zu optimieren und ihre Fertigung<br />
nicht nur nachhaltig, sondern auch<br />
für zukünftige Generationen klimaneutral<br />
aufzustellen.<br />
Foto: Easyfairs Deutschland GmbH<br />
Drei Messen, umfassend<br />
und themenübergreifend<br />
Der für Juni fest eingeplante Branchentreff<br />
verbindet daher erstmals<br />
alle relevanten Industriebereiche<br />
rund um Handhabung, Verarbeitung<br />
und Recycling von industriellen<br />
Schüttgütern, Flüssigstoffen und<br />
Gasen. Mit dem neuen Fachmesse-Trio<br />
reagiert der Veranstalter<br />
Easyfairs auf den aktuellen Bedarf<br />
der Branchen und bietet Besuchern<br />
wie Ausstellern die Möglichkeit,<br />
sich themenübergreifend auszutauschen.<br />
Dies bestätigt auch Peter<br />
Eckhoff, <strong>Marketing</strong>leiter bei EBRO<br />
ARMATUREN Gebr. Bröer GmbH:<br />
„Wir sind bereits seit 2014 Aussteller<br />
auf der SOLIDS Dortmund<br />
und nach wie vor begeistert von<br />
der Qualität der Fachbesucher und<br />
den Resultaten im Nachgang. Die<br />
erstmalige Kombination der beiden<br />
Fachmessen SOLIDS und PUMPS &<br />
VALVES begrüßen wir sehr. Wir erreichen<br />
damit an einem Standort ein<br />
noch breiteres Spektrum an potenziellen<br />
Kunden. Diese Synergie ist<br />
für uns ein enormer Mehrwert. Wir<br />
freuen uns schon sehr, dass sich am<br />
22. und 23. Juni in Dortmund die<br />
Branche endlich wieder persönlich<br />
treffen kann.“<br />
Vortragsprogramm<br />
Starke Partner und Aussteller aus<br />
verschiedenen Industriezweigen bereichern<br />
dabei das Informationsangebot.<br />
So finden Besucher unter<br />
anderem Antworten auf Fragen zu<br />
Themen wie der „Digitalisierung“<br />
bei den Experten des Mittelstand-<br />
Digital Zentrums Ruhr-OWL oder<br />
zu „Condition Monitoring“ bei<br />
Pumpe DE. Darüber hinaus erhalten<br />
Teilnehmer am Gemeinschaftsstand<br />
des WFZruhr e.V. wertvolle<br />
Anregungen für den Weg zur konsequenten<br />
Kreislaufwirtschaft. Wer<br />
also auf der Suche nach Lösungen<br />
für aktuelle und zukünftige Aufgaben<br />
ist, darf sich den Juni-Termin<br />
der PUMPS & VALVES, SOLIDS und<br />
RECYCLING-TECHNIK schon heute<br />
fest im Kalender notieren.<br />
Mehr Informationen<br />
www.fachmessen-dortmund.de
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IFAT, MÜNCHEN<br />
Treiber von Umweltund<br />
Klimaschutz<br />
Die Weltleitmesse für Umwelttechnologien liefert<br />
Antworten für die Herausforderungen der Zukunft.<br />
Als größte Plattform für Wasser-, Abwasser-, Abfallund<br />
Rohstoffwirtschaft ist die IFAT der internationale<br />
Treffpunkt für die Branche.<br />
Foto: Messe München GmbH<br />
D<br />
er nachhaltige Umgang<br />
mit Ressourcen – und<br />
damit der Klimaschutz –<br />
ist das zentrale Thema der IFAT<br />
vom 30. Mai bis 3. Juni <strong>2022</strong><br />
auf dem Messegelände in München.<br />
Das internationale Interesse<br />
an der Weltleitmesse für<br />
Wasser-, Abwasser-, Abfall- und<br />
Rohstoffwirtschaft ist ungebrochen.<br />
Die Weltgemeinschaft<br />
braucht Umwelttechnologien –<br />
die Messe macht diese erlebbar<br />
und bietet das Netzwerk,<br />
um die größte Herausforderung<br />
unserer Zeit anzugehen.<br />
Im neu konzipierten fachlichen<br />
Rahmenprogramm der<br />
IFAT erfahren Sie alles über die<br />
Branchenthemen von heute und<br />
morgen. Wie sieht gelebte Kreislaufwirtschaft<br />
in der Praxis aus?<br />
Welche intelligenten Antriebe<br />
sind zukunftsfähig? Informieren<br />
Sie sich über die wertvollen<br />
Innovationen und die Zukunft<br />
des Wassers sowie über den<br />
Zugang und die Qualität unserer<br />
wichtigsten Ressource.<br />
Die IFAT zeigt effiziente Lösungen<br />
für den Umgang mit Wasser, Recycling<br />
und Sekundärrohstoffen.<br />
Auf der Messe werden innovative<br />
Angebote gezeigt, die Maßstäbe<br />
für die Zukunft setzen. Von<br />
der Trinkwasserversorgung bis<br />
hin zur Abwasserentsorgung, der<br />
Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />
sowie Innovationen zum Schadstoffmanagement,<br />
des nachhaltigen<br />
Straßenbaus und der Mineralik<br />
steht dem interessierten<br />
Publikum die vollständige<br />
Angebots palette zur Verfügung.<br />
Auf einen größeren Zuspruch<br />
denn je stößt die Start-up-<br />
Fläche: „Es ist hochspannend<br />
zu sehen, wie groß das Interesse<br />
von Start-ups an der Messe<br />
ist. Sie brauchen dringend<br />
den Zugang zu den Märkten,<br />
um ihre innova tiven Lösungen<br />
in die Welt zu tragen“, erklärt<br />
Philipp Eisenmann, Projektleiter<br />
der IFAT.<br />
Mehr Informationen<br />
www.ifat.de
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BRANCHE AKTUELL | Messen<br />
EMPACK <strong>2022</strong> – MESSE DORTMUND<br />
Die regionale Fachmesse<br />
für die Verpackungsindustrie<br />
Für die Verpackungsbranche in der Mitte und im Westen Deutschlands (und die<br />
angrenzenden Regionen einschließlich Benelux) beginnt der Messe-Frühling <strong>2022</strong> mit<br />
einem Event, der den lange vermissten, persönlichen Austausch wieder möglich macht:<br />
mit der EMPACK, die am 18. und 19. Mai <strong>2022</strong> in der Messe Dortmund stattfindet.<br />
28 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
Foto: Easyfairs Deutschland GmbH<br />
den Anforderungen der Gesetzgebung<br />
und der Verbraucher im Fokus.<br />
Mit diesem umfassenden Fokus<br />
ist die zweitägige Fachmesse ein<br />
„Muss“ für Unternehmen aus der<br />
Verpackungsbranche sowie für Experten<br />
aus sämtlichen Industriebranchen<br />
und Handelshäusern, die Waren<br />
verpacken. Aussteller knüpfen<br />
hier auf kurzem Wege und persönlich<br />
Kontakte zu Entscheidern, die<br />
Bedarf an Produkten und Dienstleistungen<br />
der Verpackungstechnik haben.<br />
Und die Besucher lernen leistungsfähige<br />
Anbieter kennen, die<br />
innovative, effiziente und nachhaltige<br />
Verpackungslösungen ermöglichen<br />
oder anbieten.<br />
Für diese Aufgabe ist Dortmund<br />
der perfekte Messestandort.<br />
In der Rhein-Ruhr-Region werden<br />
überproportional viele Güter<br />
verpackt und umgeschlagen, hier<br />
haben viele Marktführer der Logistik<br />
(unter anderem DB Schenker,<br />
Hafen Duisburg, Imperial Logistics,<br />
Rethmann, …) ihren Sitz, ebenso<br />
die Logistikzentren großer Handelsketten.<br />
Auch die Startup-Szene<br />
ist – nicht zuletzt durch den dichten<br />
Besatz an Hochschulen und Instituten<br />
als „Inku batoren“ – stark vertreten.<br />
Für sie alle bietet die EMPACK als<br />
D<br />
as Konzept der EMPACK<br />
hat sich fest etabliert. Die<br />
regionale Fachmesse wendet<br />
sich an alle Experten und Entscheider,<br />
die Verantwortung für Primär-<br />
und Sekundärverpackungen<br />
von Konsumgütern und Industrieprodukten<br />
übernehmen, und darüber<br />
hinaus ganz generell an Fachleute<br />
der Intralogistik – schließlich<br />
ist die Verpackung ein entscheidender<br />
Schritt am Ende der Wertschöpfungskette<br />
in der Produktion.<br />
Was erwartet die Besucher? Zunächst<br />
ein breites Angebot, das einen<br />
guten Überblick über den<br />
„Stand der (Verpackungs-) Technik“<br />
erlaubt. Das Spektrum reicht dabei<br />
von Primär- und Sekundärpackmittel<br />
über Verpackungs- und Abfüllanlagen<br />
bis zur Identifikation und Kennzeichnung<br />
von Produkten und Verpackungen.<br />
Auch Dienstleister sowohl<br />
für das Verpacken als auch für<br />
die Gestaltung von Verpackungen<br />
präsentieren sich auf der Messe.<br />
Zu den Maschinenherstellern, die<br />
bereits gebucht haben, gehören beispielsweise<br />
ATS-Tanner, Ergopack,<br />
G. Kraft und Mosca. Für Etikettierund<br />
Kennzeichnungstechnik stehen<br />
renommierte Firmen wie AISCI Ident,<br />
Bandall, Bluhm, EBS Ink Jet und SRD<br />
Maschinenbau. Packstoffe und Packhilfsmittel<br />
sind zum Beispiel mit<br />
Airworks, Bewi Cellpack, Cushion<br />
Pack, De-Pack, Invema und Walther<br />
Faltsysteme vertreten, und so ließe<br />
sich die Aufzählung fortsetzen.<br />
Neben den Exponaten und Präsentationen<br />
auf den Messeständen gibt<br />
es auch weiterführende Informationen:<br />
Auf zwei Bühnen – dem Solution<br />
und dem Science Center – berichten<br />
Experten über praxisnahe neue<br />
Verpackungslösungen und über Forschungsergebnisse<br />
aus der Verpackungstechnik.<br />
Neben neuen Produkten<br />
stehen hier auch – Stichwort<br />
Nachhaltigkeit – die sich verändernregionale<br />
Messe das ideale Forum für<br />
den Austausch und das „Matchmaking“<br />
zwischen Angebot und Nachfrage<br />
in der Verpackungsbranche.<br />
Parallel zur EMPACK findet am<br />
gleichen Standort die Fachmesse<br />
Logistics & Distribution statt. Beide<br />
Messen spiegeln ein kompaktes Gesamtbild<br />
der Verpackung und Intralogistik<br />
und somit der Prozesse am<br />
Ende der Produktionskette wider.<br />
Der Messestandort in Dortmund ist<br />
gut erreichbar, der Eintritt kostenlos.<br />
Die Online-Registrierung gewährleistet<br />
die pandemiebedingte Kontaktnachverfolgung.<br />
Auf der Messe selbst<br />
gilt das bewährte Hygiene konzept<br />
„The safest place to meet“. Auch das<br />
Konzept des „Smart Badge“ trägt<br />
zum Gesundheitsschutz bei und hat<br />
weitere Vorteile: Die berührungslose<br />
Übermittlung von Kontaktdaten<br />
an jedem Messestand bietet auch<br />
den Vorteil, dass der Besucher keine<br />
Prospekte und sonstigen Unterlagen<br />
sammeln muss, sondern im Gespräch<br />
mit den Ausstellern einfach<br />
seine Wünsche mitteilt und im Nachgang<br />
mit den passenden Informationen<br />
versorgt wird.<br />
Mehr Informationen<br />
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Grow with the Flow<br />
Aus Ideen werden Innovationen, Entscheidungen<br />
werden zu Erfolgen, aus Fremden werden Partner.<br />
Die Getränke- und Liquid-Food-Industrie trifft sich,<br />
um den Reiz des Neuen mit allen fünf Sinnen<br />
zu erleben und sich vom Flow mitreißen zu lassen.<br />
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Weltleitmesse für die Getränkeund<br />
Liquid-Food-Industrie<br />
12.–16. September <strong>2022</strong><br />
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FAMILIENUNTERNEHMEN MIT HANDSCHLAGQUALITÄT<br />
Gin aus französischen Trauben<br />
Die Passion für einzigartige Geschmackserlebnisse liegt dem Familienunternehmen<br />
BEHN im Blut. Seit der Gründung durch Waldemar Behn 1892 entwickelte sich das<br />
Familienunternehmen über vier Generationen zu einem international anerkannten<br />
Spirituosenhersteller. Mit den knappen Worten „Das hat Handschlag-Qualität bei BEHN“<br />
hat einmal ein lang jähriger Kunde des Familienunternehmens die Zusammenarbeit<br />
empfohlen. Wahr schein lich bringt diese schlichte Referenz am besten auf den Punkt,<br />
was das tägliches Denken und Handeln der Menschen im Unternehmen seit Generation<br />
prägt – was das unternehmerische Tun ausmacht und die Art und Weise bestimmt, wie<br />
die Menschen der Firma miteinander umgehen, mit seinen Kunden, seinen Lieferanten,<br />
den Mitarbeitern und natürlich innerhalb der Familie. Dies ist eine Haltung, die alles<br />
abverlangt, damit die nächste Generation mit besten Chancen startet.<br />
S<br />
eit enigen Jahren vertreibt<br />
WALDEMAR BEHN sehr<br />
erfolgreich G’VINE FLORAISON<br />
aus dem Haus Villevert im globalen<br />
Duty-Free-Markt. Seit Januar <strong>2022</strong><br />
übernimmt das Unternehmen nun<br />
auch den deutschlandweiten Vertrieb<br />
von G’VINE Gin vom bisherigen<br />
Importeur Sierra Madre. Auch<br />
die anderen hochwertigen französischen<br />
Spirituosen von Maison Villevert<br />
sind ab sofort erhältlich.<br />
„Eine tolle Partnerschaft geht<br />
in diesem Jahr in die nächste Runde.<br />
Nach drei Jahren vertrauensvoller<br />
Zusammenarbeit mit Maison<br />
Villevert im weltweiten Duty-<br />
Free-Markt übernehmen wir die<br />
deutschlandweite Vermarktung<br />
von G’VINE FLORAISON, die bisher<br />
bei Sierra Madre lag“, freut sich<br />
Rüdiger Behn, Geschäftsführer von<br />
G’VINE FLORAISON<br />
G’VINE JUNE<br />
Wild Peach und Royal Pear<br />
WALDEMAR BEHN, über den Start<br />
ins neue Jahr. „Wir sind überzeugt<br />
von den Produkten Maison Villeverts<br />
G’VINE NOUAISON<br />
Fotos: WALDEMAR BEHN<br />
und freuen uns, dass wir nun das<br />
komplette Sortiment deutschlandweit<br />
im Vertrieb haben. Insbesondere<br />
freuen wir uns auf den außergewöhnlichen<br />
und sehr erfolgreichen<br />
G’VINE FLORAISON.“ Neben den<br />
Gins G’VINE FLORAISON, G’VINE<br />
JUNE und G’VINE NOUAISON finden<br />
sich im Sortiment von Maison<br />
Villevert LA QUINTINYE VERMOUTH<br />
und seit neuestem drei exklusive<br />
keltische Whiskeys. „Wir sind<br />
sehr stolz, diese neue Partnerschaft<br />
mit WALDEMAR BEHN für<br />
den deutschen Heimatmarkt bekannt<br />
zu geben“, sagt Jean-<br />
Sébastien Robicquet, Gründungsinhaber<br />
und Ideengeber von Maison<br />
Villevert. „Wir haben eine starke<br />
und vertrauensvolle Beziehung zu<br />
WALDEMAR BEHN, einem erfolgreichen<br />
Familienunternehmen, das<br />
30 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong>
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mit uns gemeinsame starke Werte<br />
wie Exzellenz und langfristige Wertschöpfung<br />
teilt. Dies ist ein wichtiger<br />
Schritt für unser Unternehmen in einem<br />
strategisch wichtigen Land.“<br />
G’VINE FLORAISON –<br />
Gin aus Frankreich<br />
Bekannt ist Frankreich für sein gutes<br />
Essen und die Vielfalt an hochqualitativen<br />
Weinen. Mit G’VINE<br />
FLORAISON steht es nun auch für<br />
erstklassigen Gin. Die Besonderheit:<br />
Der Gin wird aus französischen<br />
Trauben handgefertigt. Ein Traubenbrand<br />
aus der Rebsorte Ugni<br />
Blanc wird destilliert und dient zur<br />
Mazeration der Botanicals Wacholder,<br />
Muskatnuss, Ingwer, Süßholz,<br />
Zitrone, Koriander und Cassia. Seine<br />
besondere florale Note bekommt<br />
der französische Gin durch den Einsatz<br />
von Weinblüten. G’VINE eignet<br />
sich so perfekt zum Mixen von<br />
Drinks, kann aber auch bei Zimmertemperatur<br />
pur genossen werden.<br />
Die Fakten:<br />
▶ 0,7-Liter-Flasche<br />
▶ 40 % vol.<br />
ren, Bergamotte und Trockenpflaume<br />
umfassen, seinen unverwechselbaren<br />
Charakter. Als ganz besondere<br />
Zutat gilt die junge Weinbeere,<br />
welche sich nach der Blütezeit im<br />
Juni aus der Weinblüte bildet. Dieser<br />
Gin ist durch seinen aromatisch-kräftigen<br />
Geschmack die ideale Grundlage<br />
für zeitlose, klassische Drinks<br />
wie Negroni oder Martini. Durch<br />
seine 45 Volumenprozente können<br />
aber auch komplexere Cocktailkreationen<br />
gemixt werden. Den Gin gibt<br />
es ebenfalls in der 0,7-Liter-Flasche.<br />
Als engagiertes Familienunternehmen<br />
in der 4. Generation ist den<br />
Inhabern ein besonderes Anliegen,<br />
die Bedeutung der individuellen<br />
Kompetenz seiner Mitarbeiter als<br />
Schlüssel zum Unternehmenserfolg<br />
seit 1892 hervorzuheben. Gemeinsam<br />
mit 260 Mitarbeitern wurde in<br />
den vergangenen Jahrzehnten das<br />
Sortiment um viele innovative Spirituosen<br />
erfolgreich erweitert.<br />
Mehr Informationen<br />
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G’VINE JUNE für sommerliche<br />
Genussmomente<br />
Neben der Basissorte FLORAISON<br />
bietet G’VINE mit den Sorten JUNE<br />
eine Variation extra für den Sommer.<br />
Zart rosa ist die Sorte Wild<br />
Peach, die mit den Aromen sommerlicher<br />
Früchte kombiniert wird<br />
und so den feinen Charakter des<br />
aus Trauben hergestellten G’VINE<br />
Gins unterstreichen. Im frischen<br />
Grün sorgt die Sorte Royal Pear für<br />
Frische und Abwechslung im Sortiment.<br />
Kombiniert mit Kardamom<br />
und den Trauben des G’VINE ergibt<br />
sich ein einzigartiges Aromenspiel.<br />
In der beliebten Kategorie der<br />
Flavoured Gins überzeugen diese<br />
Versionen durch ihre Natürlichkeit<br />
und große Finesse. Mit Prosecco als<br />
JUNE SPRITZ oder mit Tonic gemixt,<br />
ein Highlight unter den angesagten<br />
Sommerdrinks. Die Fakten:<br />
▶ 0,7-Liter-Flasche<br />
▶ 37,5 % vol.<br />
Bereit für den flexitarischen Lebensstil.<br />
Exzellenter Geschmack und nahrhafte<br />
Inhaltsstoffe auf Pflanzenbasis.<br />
Beachtliche 25 % der Verbraucher weltweit sind Flexitarier. Sie bevorzugen pflanzliche Alternativen, weil sie<br />
gesünder sind, aus ökologischer Überzeugung oder aus Freude daran, etwas Neues auszuprobieren. BENEO<br />
hilft Ihnen bei der Entwicklung von köstlichen, pflanzlich inspirierten Produkten. Verfeinern Sie Ihre Rezepturen<br />
mit natürlichen Zutaten, die mit reinem Geschmack und aufregenden Texturen überzeugen. Schaffen Sie<br />
ein Geschmackserlebnis, das die Verbraucher mit neuen und inspirierenden milch- oder fleischfreien Rezepten<br />
begeistert. Was wird Ihre charakteristische Zutat sein?<br />
Folgen Sie uns auf:<br />
Next Level:<br />
G’VINE NOUAISON<br />
In der eleganten schwarzen Flasche<br />
verkörpert G’VINE NOUAISON Kraft<br />
und Eleganz. Die Basis bilden Weintrauben,<br />
die ausschließlich aus der<br />
Cognac-Region stammen. Anschließend<br />
verleihen ihm 14 Botanicals,<br />
die unter anderem Wacholderbeewww.beneo.com
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NARRATIVE FÜR KONSUMENTEN<br />
Lust auf Limo<br />
Rote Tomaten, grüner Mangold oder gelbe Zucchini – sobald das Frühjahr ins Haus<br />
steht, erfreut sich das Anpflanzen im eigenen Garten wieder großer Beliebtheit. Doch<br />
schon längst muss es zur Selbstversorgung mit frischem Obst oder Gemüse nicht mehr<br />
unbedingt der eigene Garten in ländlicher Umgebung sein. Mittlerweile gibt es jede<br />
Menge Tricks und Kniffe für das Gärtnern auf dem heimischen Balkon in der Innenstadt.<br />
Immerhin leben ca. 55 Prozent der Weltbevölkerung in einer Stadt und so ist ein<br />
Stichwort wie „Urban Gardening“ auch in Deutschland schon seit Längerem in der<br />
Mitte der Gesellschaft angekommen. Nun gesellt sich unter Trendforschern im Hinblick<br />
auf eine Professionalisierung des Gemüse- und Obstanbaus in Städten ein weiterer<br />
zukunftsweisender Begriff dazu: „Vertical Farming“. In dieser Zukunftstechnologie<br />
stehen mehrstöckige Gewächshauskomplexe im Zentrum des Interesses, in denen,<br />
etwa in Form der Hydrokultur, eine vertikale, ressourcenschonende und platzsparende<br />
Anbaufläche – vergleichbar mit Hochhäusern – geschaffen werden soll. Hierbei wird<br />
eine Kreislaufwirtschaft angestrebt, die die Nahrungsmittelversorgung im Bereich von<br />
Obst und Gemüse sichern soll. Im Zuge dieser Forschungen sind im Übrigen bereits auch<br />
kleinformatige Gewächshäuser oder vertikale Vitrinen für den Balkon erhältlich. Das<br />
alles betrifft auch die Getränkeindustrie.<br />
32 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
D<br />
en Spaß am Gärtnern hat<br />
nun auch die Deutsche<br />
Sinalco GmbH Markengetränke<br />
& Co. KG in Duisburg-<br />
Walsum für sich und ihre Kunden<br />
entdeckt. Unter dem Slogan „Ein<br />
Hoch auf’s Beet“ und der Aufforderung:<br />
„Oder willst du weitermachen<br />
wie bisher?“ läuft die neueste Werbeaktion<br />
des Softgetränkeherstellers.<br />
Hierbei besteht bis zum 30. Juni<br />
mit einem Aktions-Code in jeder<br />
Sinalco-Flasche die Gewinnchance<br />
auf eines der ausgelobten Hochbeete<br />
für den Garten, die Terrasse oder<br />
den Balkon.<br />
Und so heißt es für die Konsumenten:<br />
„Sinalco kaufen und Deckel<br />
checken!“, denn dort findet<br />
sich in der Regel der jeweilige Aktionscode<br />
versteckt. Und hierbei wird<br />
nun ausdrücklich nicht der Bock<br />
zum Gärtner gemacht, denn die<br />
durchdachte Kampagne richtet sich<br />
an junge und junggebliebene, dynamische<br />
Gärtner-Begeisterte, wie bereits<br />
die Sprache der Werbemacher<br />
signalisiert: „Bock zu gärtnern?“,<br />
fragen so auch die Gesichter des<br />
Werbespots in Anlehnung an die<br />
berühmte Redewendung. Hierbei<br />
wird die Symbolik und das Bild von<br />
jungen Machern entworfen, einer<br />
nachwachsenden Generation also,<br />
die tatkräftig zupackt, einen Wandel<br />
vor der eigenen Haustüre anstrebt<br />
und zur Verwirklichung ih-<br />
Foto: Sinalco<br />
rer eigenen Pläne nicht nur auf urbanen<br />
Dachterrassen Gemüse- und<br />
Salatsetzlinge in Holzhochbeeten<br />
anpflanzt, sondern dazu auch noch
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ihr eigenes Markengetränk<br />
selbstbewusst konsumiert. „Wir<br />
haben unseren eigenen Kopf<br />
und unsere eigene Limo“, lässt<br />
die Gruppe gutgelaunter junger<br />
Leute dabei in die Kamera<br />
verlautbaren und vor allem<br />
wird am Ende des Werbe clips<br />
die Botschaft der Veränderung<br />
nochmals wiederholt und klar<br />
kommuniziert: Diese Generation<br />
will nicht weitermachen wie<br />
bisher, sie will ihre Angelegenheiten<br />
selbst in die Hand nehmen<br />
– und dazu hat sie auch ihr<br />
eigenes Getränk.<br />
Ergänzend zu dem Hochbeet,<br />
das nachhaltig von den Caritas<br />
Werk- und Wohnstätten Niederrhein,<br />
manuell angefertigt<br />
wurde, kann sich der Gewinner<br />
über drei Gartengeräte von Gardena<br />
freuen, die ihm das Gärtnern<br />
in heimischen Gefilden<br />
durchaus erleichtern.<br />
Das Urlaubs-Feeling<br />
versüßen ...<br />
Schaffenskraft, Lebensfreude<br />
und Limo, dieses Feeling vermittelt<br />
die neue Werbekampagne<br />
von Sinalco und setzt damit für<br />
den Trink genuss im Softgetränkebereich<br />
einen vitalen Akzent.<br />
Dabei finden sich zu den Klassikern<br />
Orange, Zitrone, Cola und<br />
Cola-Mix die Geschmacksrichtungen<br />
Orange-Maracuja und<br />
Zitrone-Limette. Und natürlich<br />
darf in jeder zeitgemäß aufgestellten<br />
Limo nadenkollektion<br />
der Blick auf den Zuckerkonsum<br />
nicht fehlen und so finden sich<br />
auch bei Sinalco Sorten wie Pink<br />
Grapefruit ohne Zucker und<br />
Passionsfrucht ohne Zucker.<br />
Wenn die Temperaturen in die<br />
Höhe schnellen, steigt auch die<br />
Sehnsucht nach exotisch-karibischem<br />
Urlaubsfeeling, und da<br />
kommt der Geschmack der Passionsfrucht<br />
für den Verbraucher<br />
gerade richtig. Und so lohnt<br />
sich der genaue Blick auf die<br />
Zutatenliste, um feststellen zu<br />
können, mit welchen Zuckerersatzstoffen<br />
hier gearbeitet wird.<br />
Sinalco setzt hierbei auf die altbekannten<br />
Süßungsmittelklassiker<br />
Natriumcyclamat und Saccharin<br />
sowie auf die noch „jüngere“<br />
Sucralose, die seit dem<br />
Jahr 2004 in Europa, seit 2005<br />
in Deutschland, zugelassen ist.<br />
Bei Sucralose handelt es sich<br />
um einen kalorienfreien Süßstoff,<br />
der etwa 600mal stärker<br />
süßt als Zucker und in zahnschonenden<br />
Produkten eingesetzt<br />
wird. Aufgrund seiner sehr<br />
hohen Wasserlöslichkeit eignet<br />
er sich für die Süßgetränkeherstellung<br />
und in der Liste der E-<br />
Nummern wird der Süßstoff unter<br />
E 955 als Lebensmittelzusatzstoff<br />
geführt.<br />
Durch und durch zeitgemäß,<br />
auch im Hinblick auf die Inhaltsstoffe,<br />
präsentiert sich dieses<br />
Jahr somit die Produktpalette<br />
von Sinalco. Und: Mit Tipps<br />
auf Instagram, wie die Hochbeete<br />
am besten bepflanzt und<br />
alles gepflegt wird, hält der Getränkehersteller<br />
via Social Media<br />
den Kontakt zu seiner (jungen)<br />
Zielgruppe und pflegt damit<br />
die Kundenbindung. Eine<br />
Werbekampagne also, die die<br />
Lust auf Limo wachsen und gedeihen<br />
lassen möchte.<br />
Innovationen mit<br />
(Geneva-)System<br />
Jung und aktiv präsentiert sich<br />
die Schweppes Deutschland<br />
GmbH aus Kreuztal. Auf ihrer<br />
Homepage setzt sie nicht nur<br />
auf ihre alteingesessene Bitterlimo<br />
aus dem Jahr 1783 sondern<br />
bedient sich trendigen Anglizismen<br />
wie „Let‘s Schweppes“<br />
oder „Let‘s Mix It“. Tatsächlich<br />
tritt der gemischte Spaß deutlich<br />
in den Vordergrund, ob alleine<br />
oder in geselliger Party runde.<br />
Nur Schweppes Bitterlimo pur<br />
zu genießen war gestern. Hierbei<br />
blickt Schweppes aber auf<br />
einen innovativen Beginn seiner<br />
Firmengeschichte zurück, als<br />
der Juwelier Jacob Schweppe mit<br />
dem von ihm aus der Taufe gehobenen<br />
und als „Geneva-System“<br />
benannten Verfahren es als<br />
erster schaffte, in größeren Mengen<br />
Kohlensäure herzustellen.<br />
Foto: Schweppes Deutschland<br />
Ein revolutionärer, erfinderischer<br />
Geist also in einer aufklärerischen<br />
und revolutionären Epoche,<br />
die geistesgeschichtlich geprägt<br />
war durch den Philosophen<br />
Immanuel Kant, der (mit<br />
großem Interesse an den Entdeckungen<br />
des Naturwissenschaftlers<br />
Isaac Newton) das philosophische<br />
Denken just zu jener<br />
Zeit in die Neuzeit führte. Und<br />
um die Bläschen der Kohlensäure<br />
überhaupt dauerhaft in<br />
der Flasche halten zu können,<br />
behalf sich der erfindungsreiche<br />
Amateur-Wissenschaftler<br />
Jacob Schweppe wiederum mit<br />
der „Egg-Bottle“, die liegend,<br />
mit einem dauer befeuchteten<br />
Korken, für den Verbleib der<br />
Kohlensäure im Getränk sorgte.<br />
Noch heute bildet die feinperlige<br />
Kohlensäure ein Herausstellungsmerkmal<br />
der Schweppes-Getränke<br />
und erfreut den<br />
durstigen Konsumenten in allen<br />
Classic-, Zero- und Fruity-Sorten.<br />
Die Verbindung von<br />
Historie und Moderne wird somit<br />
auch im Hause Schweppes<br />
noch gelebt. Schweppes geht<br />
<strong>2022</strong> mit zwei neuen Produkten<br />
im Getränkeregal an den Start:<br />
„White Peach“ und „Virgin<br />
Mojito“ bereichern die hauseigene<br />
Produktpalette. „White<br />
Peach“ kommt im Geschmack<br />
leicht herb und mit der Note von<br />
weißem Pfirsich daher.<br />
Grundlage für diese Geschmackskomposition<br />
ist ein<br />
Pfirsichgeschmack, kombiniert<br />
mit jenem der japanischen<br />
Kirschblüte und die Konnotation<br />
zum lieblichen weißen<br />
Tee. Eine zart-prickelnde<br />
Geschmacksvielfalt auf der<br />
Zunge. Bei der Sorte „Virgin<br />
Mojito“ handelt es sich um die<br />
alkoholfreie Alternative des bekannten<br />
Mojito-Cocktails, der<br />
den Geschmack von Limette und<br />
Minze in sich vereint. Sowohl<br />
„White Peach“ als auch „Virgin<br />
Mojito“ können pur oder im Mix<br />
genossen werden. Und während<br />
beide Sorten mit Zucker gesüßt<br />
sind, bietet auch Schweppes in<br />
der Sparte „Schweppes Zero“<br />
zuckerfreie Varia tionen an. Unter<br />
dem Claim: „Null Zucker. Original<br />
Geschmack“ sind für den Kunden<br />
die Sorten „ Bitter Lemon“,<br />
„Tonic Water“, „ American Ginger<br />
Ale“ und „Wild Berry“ in der<br />
Zero-Variante erhältlich.<br />
Und auch bei Schweppes<br />
ist etwa in der Geschmacksrichtung<br />
„Tonic Water“ neben<br />
dem Süßungsmittel Acesulfam-K<br />
ebenfalls Sucralose enthalten.<br />
Und das bedeutet auch<br />
hier unterm Strich: Null Gramm<br />
Zucker. Um seine Markenbotschaft<br />
zu unterstützen, arbeitetet<br />
Schweppes noch mit den<br />
beiden Bar-Originalen Steffen<br />
Zimmermann und Falco Torini<br />
als Schweppes-Brand-Ambassadeure,<br />
die der Schweppes-Bar-<br />
Szene ihr Gesicht leihen.<br />
Narrative kreieren eigene<br />
Welt für Konsumenten<br />
Die gezeigten Beispiele von<br />
Sinalco und Schweppes machen<br />
deutlich: Mit ausgetüftelten<br />
Narrativen, die den nach<br />
Geschichten buchstäblich dürstenden<br />
Konsumenten in eine<br />
eigene Welt entführen und sie<br />
dort begleiten, bestreiten die<br />
Softgetränkehersteller das Jahr<br />
<strong>2022</strong> mit all seinen vielfältigen<br />
Herausforderungen. Dr. B. Sch.<br />
Getränke! 02 | <strong>2022</strong> | 33
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
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IM FOKUS | Produkte, Technik & <strong>Technologie</strong>n<br />
Gerste; Foto: Adobe Stock<br />
MÄLZEREI LIEFERT BIS ZU 800 TONNEN AM TAG<br />
Malzherstellung<br />
mit neuer Großanlage<br />
Schon das deutsche Reinheitsgebot aus dem Jahr 1516 belegt, dass die Mischung aus<br />
Hopfen, Malz, Hefe und Wasser guten Geschmack garantiert und das Bier weltweit<br />
berühmt machte. So auch in Brasilien. Denn hier entsteht aktuell eine der weltweit<br />
größten Anlagen zur Herstellung von Malz. Eine Genossenschaft aus mehreren<br />
Unternehmen, unter anderem die Cooperativa Agrária, setzt hier auf die <strong>Technologie</strong>n<br />
des Anlagenbauers Zeppelin Systems GmbH, der seit mehr als einem Jahrzehnt über das<br />
Know-how verfügt, komplette Anlagen für die Malzherstellung zu liefern.<br />
Von JULIA MEYN, Teamleiterin <strong>Marketing</strong>, Zeppelin Systems GmbH, und Ricardo Borges dos Santos<br />
34 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
D<br />
er brasilianische Bierkonsum<br />
steigt im Durchschnitt pro<br />
Jahr um 3,5 %. Dabei trinken<br />
die brasilianischen Verbraucher<br />
jetzt schon Bier, das aus 1,75 Millionen<br />
Tonnen Malz pro Jahr gebraut<br />
wird. Bisher hat das Land mehr als<br />
die Hälfte der Gerste zur Malzherstellung,<br />
vor allem aus dem Ausland,<br />
importiert. Die steigende Nachfrage<br />
nach Bier und damit auch nach Malz<br />
und Gerste erfordert daher nicht<br />
nur eigene Anbauflächen, sondern<br />
auch neue Anlagen, die die Masse<br />
an notwendigem Malz umsetzen<br />
können. Zudem ändert sich das<br />
Trinkverhalten der Verbraucher, die<br />
immer mehr Biersorten mit hundertprozentigem<br />
Malzanteil bevorzugen.<br />
Daher haben sich in Brasilien<br />
die Genossenschaften<br />
▶ Agrária (Guarapuava),<br />
▶ Bom Jesus (Lapa),<br />
▶ Capal (Arapoti),<br />
▶ Castrolanda (Castro),<br />
▶ Coopagricola (Ponta Grossa) und<br />
▶ Frísia (Carambeí)<br />
zusammengeschlossen und bauen<br />
die weltweit größte Mälzerei, die<br />
je in einem einzigen Projekt errichtet<br />
wurde: Maltaria Campos Gerais.<br />
Diese Anlage soll täglich zwischen<br />
700 und 800 Tonnen Malz herstel-<br />
len. Das entspricht einer Jahresproduktion<br />
von etwa 240.000 Tonnen<br />
Malz und etwa 14 % der Verbrauchernachfrage.<br />
Für Agrária ist das<br />
die zweite Zeppelin-Anlage dieser<br />
Art, allerdings mit weitaus höherer<br />
Kapazität. Die bestehende Anlage<br />
kommt aufgrund des sich ändernden<br />
Konsumverhaltens an seine<br />
Grenzen und kann nicht erweitert<br />
werden, da im Umfeld keine freien<br />
Agrarflächen mehr vorhanden<br />
sind. Das Projekt Maltaria Campos<br />
Gerais befindet sich in einem Gebiet,<br />
das eine zusätzliche Nutzfläche<br />
von 100.000 Hektar für den Anbau<br />
von Gerste bereithält.<br />
Die Anlage Maltaria Campos Gerais stellt pro Tag 700<br />
bis 800 Tonnen Malz her. Foto: Zeppelin Systems GmbH<br />
Verfahrenstechnik von<br />
der Rohstoffannahme<br />
bis zum Entwurzeln<br />
Schon bei der ersten Zeppelin-Anlage<br />
setzt Agrária auf die renommierten<br />
<strong>Technologie</strong>n dieses Anlagenbauers.<br />
Die Qualität der Komponenten,<br />
das Gesamtkonzept sowie die verfahrenstechnische<br />
Auslegung überzeugte<br />
das Unternehmen, so dass<br />
sie nun die Großanlage beim selben<br />
Anbieter in Auftrag geben. Das<br />
Maltaria-Werk in Campos Gerais<br />
besteht aus einem Weichgebäude
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Die weltweit führende<br />
Plattform der Intralogistik<br />
geprüft<br />
Internationale Fachmesse für<br />
Intralogistik-Lösungen und<br />
Prozessmanagement<br />
31. Mai – 2. Juni <strong>2022</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
mit 24 Weichbehältern, zwei Türmen mit je<br />
fünf Keimkästen und zwei Darren sowie peripheren<br />
Anlagen.<br />
Um die hohen Durchsätze mit gleichbleibend<br />
hoher Produktqualität von der Rohstoffannahme<br />
bis zur Entwurzelung zu gewährleisten,<br />
bietet Zeppelin Systems verschiedene<br />
Lösungen. So sorgt zum Beispiel<br />
das Becherwerk für eine produktschonende,<br />
vertikale Förderung der Gerste in<br />
die Durchflusswaage. Die automatischen<br />
Durchflusswaagen von Zeppelin Systems<br />
GmbH ermöglichen eine präzise Verwiegung<br />
und der Anwender hat stets alle Parameter<br />
im Blick, sodass die exakte Menge an<br />
Gerste dem Produktionsprozess zugeführt<br />
wird und im Anschluss der Weichprozess<br />
beginnen kann. Hier wird die Gerste so lange<br />
befeuchtet, bis sie zu keimen beginnt.<br />
Keimen und Darren –<br />
hohe Qualität und Effizienz<br />
durch ausgereifte <strong>Technologie</strong>n<br />
Der Keimvorgang ist ein elementarer Prozessschritt<br />
jeder Mälzerei. Die Anlage<br />
Maltaria Campos Gerais hat zehn runde<br />
Keimkästen, die auf zwei 65 Meter hohe<br />
Betontürme verteilt sind und einen Durchmesser<br />
von 30,5 Meter sowie ein Fassungsvermögen<br />
von jeweils 400 t Gerste<br />
haben. Diese Zeppelin-<strong>Technologie</strong> sorgt<br />
für das Handling großer Volumina, was<br />
für Agrária elementar ist, da die Großanlage<br />
an 365 Tagen Malz produzieren wird.<br />
In der Keimanlage wird die Gerste kontinuierlich<br />
befeuchtet, indem Luft durchströmt<br />
und dafür sorgt, dass die Gerste<br />
nicht austrocknet.<br />
Hinzu kommen zwei kreisförmige Darren<br />
mit einem Durchmesser von je 40 Metern<br />
und einem Fassungsvermögen von 400 t<br />
Gerste. Die Darren befinden sich in angrenzenden<br />
Gebäuden. Wenn es ans Rösten<br />
geht, greift Agrária auf leistungsstarke<br />
Malztrocknung in Darren mit einem Fassungsvermögen von<br />
400 Tonnen. Foto: Zeppelin Systems GmbH<br />
Anlagen von der Zeppelin Systems GmbH<br />
zurück – sie ermög lichen es, differenzierte<br />
Geschmacks- sowie Optikprofile zu ge-<br />
101010<br />
AUS ERSTER HAND<br />
nerieren und so den Charakter des späteren<br />
Endprodukts gezielt zu beeinflussen.<br />
1010011010100010100110101101<br />
00010100101001110101011010100110101<br />
011010100100010100<br />
Zwischen den beiden Darren kommen eine<br />
0011101010010100110101011010100110101001<br />
Wärmerückgewinnung sowie Automatisierungslösungen<br />
zum Einsatz, die für einen 101001110101011010100110101001110101001010011<br />
0001010010100110101000101001101011010001010<br />
extrem effizienten Ablauf sorgen.<br />
1011010100110101001000101001010010101010001010<br />
Alles in allem ist für die Anlage Maltaria<br />
011010001010010100110110101101010011010100111010<br />
Campos Gerais die hohe Qualität der Kom-<br />
0011010101101010011010100100010100101001100100010<br />
01101000101001010011101010110101001101010011101010<br />
ponenten und ein reibungsloser Ablauf der<br />
010101101010010101001000101001010011010100101010011<br />
einzelnen Prozessschritte elementar. 010100101001101100010100110101101000101001010011101<br />
Denn<br />
die Brauereien haben bereits einige 0001010011101010010100110101010101001101011010001010<br />
Großaufträge<br />
in Brasilien geplant, die aktuell 0101011010100110101001110101001010011010101101010011<br />
für<br />
eine Vollauslastung der Anlage sorgen.<br />
01001010011010100010100110110100010100101001110101011<br />
10011101010010100110101011010100101010010001010010100<br />
10011010110100010100101001110101011010100110101001110<br />
Nachhaltiges Wirtschaften für<br />
10101011010100110101001000101001010011010100101010011<br />
eine umweltfreundliche Produktion<br />
01001010011010100010100110101101000101001010011101010<br />
Neben Effizienz und Profitabilität 10100111010100101001101010101010011010110100010100101<br />
hat das<br />
Thema Nachhaltigkeit bei Agrária 0110101001101010011101010010100110101011010100110101<br />
einen<br />
hohen Stellenwert. Daher besitzt die 0101001101010001010011011010001010010100111010101101<br />
Anlage<br />
Wärmetauscher zur Rückgewinnung 10010001010010100110101000101001101011010001010010<br />
der<br />
1011010100110101001110101001010011010101101010011<br />
in der Produktion anfallenden Wärme. Dies<br />
001010010100110101000101001101011010001010010100<br />
erzielt eine Energieeinsparung bis zu 20<br />
011010100110101001110101001010011010101101010011<br />
%.<br />
Zudem reduziert die eingesetzte Technolo-<br />
0100010100101001010101000101001101011010001010<br />
gie den Wasserverbrauch. Die Investition in<br />
00110110101101010011010100111010100101001101<br />
das Thema Nachhaltigkeit bringt internati-<br />
011010100110101001000101001010011001000101<br />
onal vor allem gute Partnerschaften hervor,<br />
00110101101000101001010011101010110101<br />
0011010100111010100101000101001<br />
da die Abnehmer – große Weltkonzerne –<br />
ebenfalls einen starken Fokus auf dieses<br />
010011011000101001101<br />
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Thema legen. Coopera tiva Agrária ist bei<br />
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Foto: Vaisala/pixaby/cerdadebbie<br />
PROZESSOPTIMIERUNG DURCH INLINE-REFRAKTOMETER<br />
Höhere Qualität bei Bier<br />
Bierbrauer führen ihren Erfolg oft auf Leidenschaft, Entschlossenheit und Innovation<br />
zurück. Wenn aber ein Bier erst einmal entwickelt und markengeschützt wurde, dreht<br />
sich alles um Konsistenz. Der Prozessüberwachung kommt daher eine Schlüsselrolle zu.<br />
Der folgende Artikel zeigt auf, wie Inline-Refraktometer, die strategisch in jeder Phase<br />
des Brauprozesses platziert sind, eine Prozessoptimierung ermöglichen, Energie sparen,<br />
Ausschuss reduzieren, Kosten senken und dazu beitragen, Bier von höchster Qualität<br />
zu liefern.<br />
Von KEIJO PYÖRÄLÄ, Vaisala (K-Patents) Liquid Measurement<br />
36 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
nahmen und Analysen jedoch<br />
aufgrund der entstehenden Kosten<br />
und Zeitverzögerung von begrenztem<br />
Wert sein. Bis ein Laborergebnis<br />
ein Pro blem aufdeckt,<br />
kann bereits eine beträchtliche Produktmenge<br />
die Brauerei durchlaufen<br />
haben. In ähnlicher Weise stellen<br />
Proben eine Momentaufnahme<br />
des Prozesses zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt dar. Sie sind daher nicht<br />
in der Lage, eine Regelung zu unterstützen<br />
oder rechtzeitige Alarme<br />
bereitzustellen, und auch weniger<br />
geeignet, Trends aufzudecken.<br />
Überwachungstechnologie<br />
Vaisala KPATENTS ® Hygienerefraktometer<br />
können je nach Präferenz der<br />
Brauerei in Plato, Brix, Balling, Schwereverhältnis<br />
oder Dichte kali briert<br />
Probenahmen vs.<br />
kontinuierliche Überwachung<br />
Einige Brauereien verlassen sich auf<br />
manuelle Probenahmen und Laboranalysen.<br />
Bei diesem Ansatz gibt es<br />
jedoch eine Reihe erheblicher Nachteile,<br />
sodass ein Trend zur Inline-<br />
Überwachung und zunehmenden<br />
Automatisierung unvermeidlich ist.<br />
Laboranalysen sind offensichtlich<br />
ein wesentlicher Bestandteil<br />
von Forschung und Entwicklung.<br />
Sie geben einen Einblick in die Auswirkungen<br />
verschiedener Rohstoffe<br />
oder Verfahren auf Eigenschaften<br />
wie Geschmack und Aroma. Bei<br />
der Untersuchungsarbeit spielen<br />
Labor analysen ebenso eine wichtige<br />
Rolle. Sie helfen dabei, die Chemie<br />
zu verstehen. Aus produktionstechnischer<br />
Sicht können Probewerden.<br />
Sie sind mit 3-A-Sanitärund<br />
EHEDG-Zertifizierungen erhältlich<br />
und beständig gegenüber CIP-/<br />
SIP-Reinigungs- und Spülverfahren.<br />
Zur Überwachung verschiedener Aspekte<br />
des Brauprozesses werden unterschiedliche<br />
<strong>Technologie</strong>n eingesetzt.<br />
Bei Methoden wie Trübung<br />
und Dichte können jedoch Messfehler<br />
aufgrund von Verschmutzungen<br />
und Störungen auftreten, die durch<br />
größere Schwebeteilchen (insbesondere<br />
beim Maischen und im<br />
Läuterbottich) sowie durch die in<br />
den meisten Phasen vorhandenen<br />
Blasen und Schaum verursacht werden.<br />
Deshalb wird die Überwachung<br />
des Brechungsindex bevorzugt, und<br />
der Hauptvorteil der Vaisala Refraktometer<br />
besteht darin, dass sie<br />
in jeder Phase des Brauprozesses
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
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CAVITATOR SYSTEMS<br />
genaue Messungen liefern, ohne von<br />
diesen Störungen beeinflusst zu werden.<br />
Ein weiterer Vorteil von Refraktometern<br />
ist die Geschwindigkeit ihrer Ansprechzeit,<br />
die insbesondere in der<br />
Verpackungs-/Abfüllanlage und im<br />
CIP-Prozess vorteilhaft ist – darauf<br />
wird später noch eingegangen.<br />
Messungen des Brechungsindex (RI)<br />
basieren auf dem Brechungswinkel des<br />
Lichts im Prozessmedium unter Verwendung<br />
einer LED-Lichtquelle. Ein<br />
Sensor erfasst kontinuierlich den kritischen<br />
Winkel, bei dem die Totalreflexion<br />
des Lichts beginnt, und berechnet<br />
die Konzentration der gelösten Feststoffe<br />
unter Berücksichtigung vordefinierter<br />
Prozessbedingungen. Vaisala<br />
Hygienerefraktometer werden daher<br />
werkseitig kalibriert geliefert, um die<br />
Anforderungen der jeweiligen Brauerei<br />
zu erfüllen, und kommen in den meisten<br />
Phasen des Brauprozesses zum Einsatz,<br />
von denen einige im Folgenden<br />
beschrieben werden.<br />
Maischen<br />
Typischerweise findet das Maischen<br />
in einem Bottich statt, einem isolierten<br />
Braukessel mit doppeltem Boden.<br />
Malz wird in heißes Wasser getaucht,<br />
die Enzyme aktiviert, die<br />
dazu führen, dass Stärke im Malz abgebaut<br />
und Einfachzucker freigesetzt<br />
wird. Dadurch entsteht Würze.<br />
Maischen ist ein entscheidender<br />
Schritt, da es die endgültige Struktur<br />
des Biers bestimmt. Deshalb ist es<br />
wichtig, einen gleichmäßigen Würzeertrag<br />
aufrechtzuerhalten. Mit dem<br />
Refraktometer wird die Konzentration<br />
der Maische im Wasser am Auslassrohr<br />
gemessen.<br />
Läutern<br />
Der Prozess, bei dem die Körner von<br />
der Würze getrennt werden, wird als<br />
Läutern bezeichnet. Er wird oft in einer<br />
separaten Kammer, einem sogenannten<br />
Läuterbottich, durchgeführt. Spülwasser<br />
spült die Körner im Inneren des<br />
Läuterbottichs, um die Extraktion des<br />
Zuckers abzuschließen. Dadurch entsteht<br />
eine klare Würze mit einer Konzentration,<br />
die während des Spülens<br />
allmählich abnimmt. Das Refraktometer<br />
misst diese Konzentration kontinuierlich<br />
und ermöglicht so die Erkennung<br />
des richtigen Abschaltpunktes<br />
für die Spülung, was einen übermäßigen<br />
Wasserverbrauch verhindert und<br />
Energie spart.<br />
Würzekochen<br />
Nach dem Trennen der Süßwürze wird<br />
diese in einem Würze- oder Sudkessel<br />
pasteurisiert. In dieser Phase können<br />
Hopfen und andere Aromastoffe<br />
hinzugefügt werden. Das Kochen der<br />
Würze beendet die enzymatische Aktivität,<br />
konserviert schaumpositive Proteine<br />
und verdampft unerwünschte<br />
flüchtige Geschmacksstoffe. Auf diese<br />
Weise hilft sie dabei, wünschenswerte<br />
Geschmacks- und Aromaverbindungen<br />
zu bilden. Diese Vorgehensweise<br />
bringt auch den Sud auf die entsprechende<br />
Stärke oder das entsprechende<br />
Schwereverhältnis – daher ist dies<br />
ein äußerst wichtiger Schritt im Brauprozess.<br />
Das Refraktometer wird direkt<br />
in den Würzekessel eingebaut und<br />
misst kontinuierlich die Würzestärke/<br />
das Würzeschwereverhältnis, damit<br />
Bierbrauer genau feststellen können,<br />
wann die Würze die erforderliche Stärke<br />
erreicht hat.<br />
Weiter auf der nächsten Seite.<br />
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38 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
Dies verbessert die Bierqualität und<br />
-konsistenz und hilft gleichzeitig,<br />
die Brauzeit und den Energieverbrauch<br />
zu optimieren.<br />
Ausschlagen<br />
Nach dem Kochen wird die Würze<br />
in einen Whirlpool geleitet, wo feste<br />
Partikel (Hopfenreste und koagulierte<br />
Proteine) von der Bitterwürze<br />
getrennt werden. Der Whirlpool<br />
bewirkt, dass Restpartikel koagulieren<br />
und sich als Schlamm, genannt<br />
Trub, aus der Flüssigkeit absetzen,<br />
und der teilweise vom Boden des<br />
Kessels entfernt wird. Es ist wichtig,<br />
dass die Feststoffe schnell und effektiv<br />
entfernt werden, um eine klare,<br />
bittere Würze für die Weiterleitung<br />
in die nächste Phase zu erzeugen.<br />
Daher kann ein Refraktometer vor<br />
und/oder nach dem Whirlpool montiert<br />
werden.<br />
Abkühlen<br />
Nach dem Kochen wird die Würze<br />
durch einen Wärmetauscher gekühlt,<br />
der einen Teil der zum Kochen<br />
der Würze verwendeten Energie zurückgewinnt.<br />
Zur Qualitätskontrolle<br />
können Refraktometer im Auslass<br />
des Kühlers eingebaut werden und<br />
so sichergestellen, dass die Bitterwürze<br />
vor der Gärung den richtigen<br />
Gehalt an gelösten Stoffen aufweist.<br />
Alternativ oder zusätzlich kann eine<br />
Messung nach dem Kessel und vor<br />
dem Whirlpool erfolgen, um zu vermeiden,<br />
dass Bitterwürze verarbeitet<br />
wird, die nicht der geforderten<br />
Spezi fikation entspricht.<br />
Gärung<br />
Während des Fermentationsprozesses<br />
wandelt Hefe Zucker und Aminosäuren<br />
in der Würze in Kohlendioxid<br />
und Alkohol um. Das Schwereverhältnis<br />
der Gärflüssigkeit wird als<br />
spezifisches Schwereverhältnis oder<br />
Foto: Adobe Stock<br />
relative Dichte im Vergleich zu Wasser<br />
gemessen. In der Brauindustrie<br />
wird dies meist auf der Plato-Skala<br />
gemessen, die der von der Weinindustrie<br />
verwendeten Brix-Skala sehr<br />
ähnlich ist.<br />
Die verbrauchte Hefe sammelt sich<br />
am Boden des Gärtanks und wird regelmäßig<br />
entfernt, was zur Klärung<br />
des Biers beiträgt.<br />
Die Dichte der Würze variiert je<br />
nach Zuckergehalt, sodass die Dichtewerte<br />
mit fortschreitender Gärung<br />
abnehmen. Aus der Differenz<br />
zwischen Stammwürzeschwereverhältnis<br />
und aktuellem spezifischen<br />
Schwereverhältnis lässt sich der Alkoholgehalt<br />
berechnen. Refraktometer<br />
sind damit in der Lage, den<br />
Fermentationsprozess genau zu verfolgen.<br />
Dies ermöglicht Bierbrauern<br />
Echtzeit-Einblicke in den Prozess und<br />
die genaue Bestimmung, wann die<br />
Gärung abgeschlossen ist.<br />
Filtration<br />
und Reifung<br />
Die Reifung umfasst alle Umwandlungen<br />
zwischen dem Ende der<br />
Hauptgärung und der Entfernung<br />
der Hefe aus dem Bier. Nach der Gärung<br />
erfolgt Abfüllen und CIP.<br />
Wenn das Bier versandfertig ist,<br />
wird es in Flaschen, Dosen und Fässer<br />
abgefüllt, die sauber und desinfiziert<br />
sein müssen. Darüber hinaus<br />
müssen die Innenflächen von<br />
Rohren, Behältern, Tanks und Verpackungseinrichtungen<br />
zwischen<br />
Chargen und verschiedenen Produkten<br />
gereinigt werden. Das sogenannte<br />
CIP schützt Bierprodukte vor<br />
mikrobiologischer und chemischer<br />
Kontamination. In großen modernen<br />
Brauereien sind die Reinigungsprozesse<br />
komplex, daher wird häufig<br />
Automatisierung eingesetzt, um<br />
Geschwindigkeit und Effi zienz zu<br />
verbessern und Kosten zu senken.<br />
An der Abfüllanlage erkennt das Refraktometer<br />
sofort die Produkt-zu-<br />
Produkt- und Produkt-zu-CIP-Reinigungsschnittstellen<br />
und ermöglicht<br />
so einen effizienten Wechsel<br />
zwischen Produkten oder Chargen.<br />
Das Ausgangssignal des Refraktometers<br />
kann auch zur Überwachung<br />
der Qualitätskontrolle und zur Sicherstellung<br />
der richtigen Produktzu-Verpackung-Auswahl<br />
eingesetzt<br />
werden. Durch die Geschwindigkeit<br />
der Ansprechzeit des Refraktometers<br />
können die Schnittstellen (zwischen<br />
Produkt/Reinigungschemikalien/Wasser)<br />
sehr schnell erkannt werden,<br />
was Ausschuss vermeidet und<br />
sicherstellt, dass keine Produktverunreinigungen<br />
auftreten.<br />
Die kontinuierliche Überwachung<br />
von Verpackungs- und CIP-Prozessen<br />
mit den Vaisala Refraktometern<br />
ermöglicht somit Automatisierung,<br />
reduziert Verschwendung und senkt<br />
Kosten und Energieverbrauch.<br />
Refraktometer –<br />
Verwendung in Brauereien<br />
Im Gegensatz zu anderen Methoden<br />
bestehen die Hauptvorteile der Refraktometer<br />
von Vaisala darin, dass<br />
sie einen besseren Einblick in jede<br />
Phase des Brauprozesses bieten. Sie<br />
werden nicht von Schwebeteilchen,<br />
Blasen oder Farbe beeinflusst, und<br />
mit der Option der automatischen<br />
Prismareinigung mit Dampf oder<br />
heißem Hochdruckwasser werden<br />
sie nicht durch Skalierung oder Verschmutzungen<br />
beeinträchtigt.<br />
Jedes Vaisala Refraktometer ist<br />
werkseitig für den vollen Messbereich<br />
(zum Beispiel 0 bis 100 Grad<br />
Plato) kalibriert, was bedeutet, dass<br />
es ohne Parameteränderungen zwischen<br />
den Montagestellen frei ausgetauscht<br />
werden kann. Darüber hinaus<br />
ist für Vaisala Refraktometer<br />
keine routinemäßige Neukalibrierung<br />
oder Wartung<br />
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notwendig.<br />
Fazit<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen,<br />
dass der Brauerfolg sicherlich von Leidenschaft,<br />
Entschlossenheit und Innovation<br />
getragen wird. Dank Refraktometrie<br />
können Bierbrauer jedoch<br />
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E einschalig / doppelschalig<br />
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E metallic / non-metallic<br />
E single / double shell<br />
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Eine Kolumne von<br />
Dr. BURKHARD SCHÄFER<br />
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Nachhaltige Getränkewirtschaft<br />
„with Care“<br />
Sehr schnell ist in den letzten Wochen ein Thema durch die aktuellen Ereignisse wieder<br />
in unser aller Bewusstsein gerückt: Nachhaltigkeit. Wie wirtschaften wir mit dem uns<br />
zur Verfügung stehenden Energiepotenzial und -ressourcen unabhängiger, effizienter<br />
und nachhaltiger? Klimakrise, Pandemie, Ukraine-Krieg – im Staccato-Takt scheinen<br />
die Krisenherde auf uns einzuhämmern und genau unter diesen Umständen muss uns<br />
deshalb der Wandel gelingen. Ein Wandel, der uns alle mitnimmt auf seinem Weg. Ein<br />
Blick in die Geschichte zeigt, dass die Menschheit schon viele solcher Veränderungen<br />
vollzogen hat und so sind auch wir aufgerufen, die Herausforderungen anzunehmen.<br />
Und tatsächlich ist hierbei das Stichwort des nachhaltigen Wirtschaftens ein tragfähiger<br />
Hoffnungsschimmer und somit Wegweiser in die Zukunft.<br />
40 | Getränke! 01 | <strong>2022</strong><br />
D<br />
er Historiker Philipp Blom<br />
hat mit seinem 2018 erschienenen<br />
Werk „Die Welt aus<br />
den Angeln – Eine Geschichte der<br />
Kleinen Eiszeit von 1570 bis 1700<br />
sowie der Entstehung der modernen<br />
Welt, verbunden mit einigen Überlegungen<br />
zum Klima der Gegenwart“<br />
die Ereignisse um die kleine<br />
Eiszeit im Mittelalter beschrieben<br />
und auch die Folgen, die eine Klimaveränderung<br />
für die Menschheit<br />
mit sich bringt. Exemplarisch wird<br />
dabei schnell klar, dass solche Zeiten<br />
des Wandels immer nach neuen<br />
Lösungswegen verlangen. Und<br />
so stehen wir nun auch erneut vor<br />
der Frage: Quo vadis? Und dabei<br />
lässt sich feststellen, dass auch das<br />
Wort der Kreativität in Form kreativer<br />
Wege eine wichtige Rolle spielt.<br />
„Bembel-with-Care“<br />
Eine gute – und für den Getränkebereich<br />
interessante Nachricht –<br />
kam Anfang März von den Verantwortlichen<br />
des Immateriellen Kulturerbes<br />
in Deutschland, die sich wie<br />
folgt zusammenfassen lässt: „Ebbelwoi<br />
ist immaterielles Kulturerbe“.<br />
Ausführlicher formuliert bedeutet<br />
dies: Die „Handwerkliche Apfelweinkultur“<br />
ist nun in das Bundesweite<br />
Verzeichnis des Immateriellen<br />
Kulturerbes aufgenommen worden<br />
– und damit ist nicht nur das<br />
„Stöffche“ selbst gemeint, sondern<br />
auch alles drum herum. Ein Blick in<br />
die Verlautbarung zeigt, dass damit<br />
ebenso die „landschaftsprägenden<br />
Streuobstbestände“ als auch die<br />
„identitätsprägende Kultur“ miterfasst<br />
sind. Darunter fällt auch das<br />
Gemeinschaftserlebnis der Bürgerinnen<br />
und Bürger, die sich ebenso<br />
um die Pflege der Apfelbäume kümmern<br />
wie sie die Äpfel ernten, zur<br />
Kelterei bringen und natürlich den<br />
Apfelwein gemeinsam, etwa bei<br />
Apfelweinfesten, genießen.<br />
Hier wird auf der Grundlage des<br />
Apfels förmlich eine runde Sache<br />
prämiert. Und während mancher<br />
Silver-Ager den Apfelwein noch<br />
mit Heinz Schenk und dem „Blauen<br />
Bock“ in Erinnerung hat, dessen<br />
letzte Fernsehausstrahlung mittlerweile<br />
stolze 35 Jahre zurückliegt,<br />
Foto: AdobeStock<br />
ist inzwischen eine Generation herangewachsen,<br />
der bei dem Stichwort<br />
„Ebbelwoi“ eine Marke wie<br />
„ Bembel-with-Care“ näher liegt.<br />
Diese Generation hat statt dem blauen<br />
„Fernseh-Bembel“ mit den eingebrannten<br />
Unterschriften von Heinz<br />
Schenk und Lia Wöhr eine schlanke,<br />
moderne Getränkedose vor Augen,<br />
in deren Innerem sich zeitgemäße<br />
Apfelwein-Mischungen ebenso befinden<br />
wie der pure Apfelwein-Genuss.<br />
Auch „Bembel-with-Care“<br />
hat seit ihrer Gründung 2007 weitere<br />
Fortschritte gemacht und ihre<br />
„Apfelweinkultur 2.0“ immer zeitgemäß<br />
auf den neuesten Stand gebracht,<br />
sodass sich um das Getränk<br />
mittlerweile ein eigener Kultstatus<br />
samt Fangemeinde gebildet hat.
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
Apfelkultur schafft<br />
Landschaftsstruktur<br />
Was hat dies alles nun mit dem wichtigen<br />
Stichwort der Nachhaltigkeit<br />
zu tun? Weil sie ihr regionales Produkt<br />
lieben, setzen sich die Macher<br />
von „ Bembel-with-Care“ aktiv für die<br />
Landschaftsstruktur vor der Haustüre<br />
ein und engagieren sich mit Herzblut<br />
für die Streuobstwiesen im Odenwald<br />
und an der Bergstraße. So hat „Bembel-with-Care“<br />
im Jahr 2011 zusammen<br />
mit Naturschützern die vereinsunabhängige<br />
Initiative „Streuobstwiesenretter“<br />
ins Leben gerufen. Hierbei<br />
sind neben der Kelterei Bitsch (Lindenfels/Odenwald),<br />
der Kelterei<br />
Falter (Heddesbach/Odenwald) und<br />
der Kelterei Krämer (Reichelsheim/<br />
Odenwald) unter anderem die BUND<br />
Ortsgruppe Bensheim, der Geo-<br />
Naturpark Bergstraße-Odenwald<br />
e.V. sowie der Förderverein Odenwälder<br />
Apfel e.V. beteiligt.<br />
Auch eine Schäferin (Simone Häfele)<br />
zeichnet sich mit ihren Schafen verantwortlich<br />
für eine Landschaftspflege<br />
durch Schafbeweidung am<br />
Wambolder Sand. Was zeigt dieses<br />
Engagement nun genauer auf? In<br />
gemeinschaftlicher Zusammenarbeit<br />
wird versucht, im angepassten Naturkreislauf<br />
zu handeln und die Naturgegebenheiten<br />
in ihrem biologischen<br />
Rhythmus als Inspiration aufzugreifen,<br />
sodass die verschiedenen<br />
Beteiligten Hand in Hand arbeiten.<br />
So wird ein ressourcenschonender<br />
Naturkreislauf erhalten, der am Ende<br />
sowohl ein erstklassiges Produkt liefert<br />
– in diesem Fall den Apfelwein –,<br />
der aber auch zugleich unabhängig<br />
macht von Importen, wie etwa, wenn<br />
es um die alkoholfreie Variante des<br />
Apfelsaftes geht: importiertes Apfelsaftkonzentrat.<br />
Auch wenn es eine<br />
weitere Herausforderung ist, solche<br />
Modelle im größeren Stil „aufzuziehen“,<br />
ist hier gleichwohl Erfindungsreichtum<br />
gefragt, damit das Wort<br />
Nachhaltigkeit an vielen Stellen mit<br />
Leben gefüllt werden kann.<br />
„Geripptes“<br />
In dem Spagat zwischen Traditionen<br />
finden sich bei „Bembelwith-Care“<br />
auch zeitgemäße Sorten,<br />
die vom klassischen Apfelwein<br />
abweichen: neben Apfelwein-Pur<br />
gibt es zudem die Geschmacksrichtungen<br />
„Apfelwein-Cola“ und<br />
„Apfelwein-Kirsch“, dazu ist noch<br />
die Apfelwein-Schorle zu finden.<br />
Dazu kann bei „Bembel-with-Care“<br />
noch ein stylisher schwarzer Bembel<br />
mit dem „ Bembel-with-Care“-Logo<br />
im 1-, 2- oder 3-Liter-Format dazu<br />
bestellt werden.<br />
Foto: AdobeStock<br />
Wer sich ein stilechtes Glas dazu gönnen<br />
möchte, bekommt das „Gerippte“<br />
ebenfalls dazu. Für alle Nicht-<br />
Fachkundigen: ein „Geripptes“ ist<br />
das typische Glas, in dem Apfelwein<br />
traditionell verköstigt wird. Der Name<br />
leitet sich her von seiner charakteristischen<br />
gerippten Außenstruktur,<br />
das einen besonderen „Eyecatcher“<br />
darstellt. Apropos „Geripptes“: nicht<br />
nur an all den vielen dazugehörigen<br />
Traditionsgegenständen wird klar,<br />
warum die Wahl für das Immaterielle<br />
Kulturerbe auch auf die „Handwerkliche<br />
Apfelweinkultur“ gefallen ist. Das<br />
„Gerippte Museum“ – ein neues Museum<br />
für Apfelweinkultur in Hanau –<br />
ist mittlerweile fertiggestellt und soll<br />
nun spätestens im Sommer, je nach<br />
Coronalage, geöffnet werden.<br />
Hier kann sich der Besucher dann<br />
ausführlich über die Tradition des<br />
Apfel weins informieren. Unter anderem<br />
werden dort der größte Bembel<br />
der Welt und das größte „Gerippte“<br />
der Welt zu sehen sein. Ein neuer<br />
spannender Ausflug in die Trinkkultur<br />
des „Ebbelwois“ ist damit garantiert,<br />
auch für Menschen, die auf alkoholische<br />
Getränke bewusst verzichten.<br />
Von der leeren PET-Flasche<br />
zum stolzen LEGO-Stein<br />
Nachhaltigkeit ist nun nicht nur ein<br />
grundlegendes Thema, was den Getränkeinhalt<br />
selbst betrifft. Auch<br />
auf die Verpackung kommt es an –<br />
man denke nur an all die Müllberge,<br />
die die Natur immer mehr belasten.<br />
„Flaschen dieser Welt, wir bauen<br />
auf Euch!“ – mit diesem schmissigen<br />
Spruch wirbt die LEGO-Gruppe<br />
der LEGO System A/S deshalb für<br />
ihr Ziel, bis zum Jahr 2030 alle ihre<br />
berühmten Steine aus nachhaltigen<br />
Materia lien herstellen zu wollen und<br />
somit weggeworfene PET-Flaschen<br />
in LEGO-Steine zu verwandeln. So<br />
wurden Prototyp-Bausteine bereits<br />
im Entwicklungslabor in Dänemark<br />
entworfen. Unter dem Slogan „Rebuild<br />
the world“ „erzählt“ eine Flasche<br />
in einem der LEGO-Werbespots<br />
davon, wie sie sich als unglück liche,<br />
weggeworfene PET-Flasche durch<br />
dieses Entwicklungsprogramm in einen<br />
stolzen Prototyp-Baustein von<br />
DJ Dino verwandeln durfte. Und tatsächlich<br />
ist auch auf der Homepage<br />
von LEGO ein Erklärvideo zu finden,<br />
wie im bisherigen Verfahren die PET-<br />
Flaschen in Spielzeugbausteine verwandelt<br />
werden. Auch auf Seiten<br />
der Getränkeverpackungen sind solche<br />
Initiativen ein weiterer wichtiger<br />
Schritt in die richtige Richtung. Mehr<br />
als 150 Beschäftigte tüfteln an innovativen<br />
Lösungen für einen nachhaltigen<br />
Wertstoff-Wiederverwendungs-<br />
Zyklus. Dabei müssen die Materialien<br />
den hohen LEGO-Standards genügen,<br />
wie etwa ihre Robustheit oder<br />
Haftkraft, damit sie den Qualitätskriterien<br />
von LEGO entsprechen.<br />
Die hier aufgezeigten Beispiele<br />
zeigen: Ob regional oder international<br />
– alle Initiativen die dazu beitragen,<br />
Ressourcen umweltfreundlich<br />
(wieder) zu verwenden, helfen<br />
dabei, den großen Herausforderungen<br />
der Zukunft beherzt und<br />
erfolgreich Schritt für Schritt entgegenzutreten.<br />
Dr. B. Sch.<br />
Getränke! 02 | <strong>2022</strong> | 41
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
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MARKT | Brauwirtschaft<br />
ENTWICKLUNG AUF DEM BIERMARKT<br />
Herausforderungen<br />
für die deutsche Brauwirtschaft<br />
Wenn es weniger gut läuft – und vieles spricht dafür – werden Besucher in Kneipen, Restaurants<br />
und Sommergärten schon von April an für ihr Glas Bier zwischen 30 und 50 Cent mehr bezahlen<br />
müssen. Die nicht enden wollende Corona-Pandemie und nun auch noch der entsetzliche<br />
militärische Überfall Russlands auf die Ukraine machen der deutschen Brauwirtschaft mächtig<br />
zu schaffen. Die Preise für Rohstoffe, Verpackungen, Logistik und nun – zusätzlich wegen des<br />
Krieges – für Energie schießen momentan geradezu durch die Decke.<br />
Foto: AdobeStock<br />
42 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong><br />
V<br />
or allem der Ukraine-Krieg<br />
hat bei uns die ohnehin<br />
schon hohen Energiepreise<br />
weiter nach oben getrieben. Kein<br />
Wirtschaftsbereich bleibt davon<br />
verschont. Und so ist es nicht verwunderlich,<br />
dass die Inflationsrate<br />
in Deutschland im Februar über<br />
die Fünf-Prozent-Marke gesprungen<br />
ist und nun bei 5,1 % liegt. Tendenz<br />
steigend für die kommenden<br />
Wochen und Monate. Das sind keine<br />
erfreulichen Prognosen.<br />
Bleiben wir bei der Brauwirtschaft.<br />
Allein die Corona-Pandemie<br />
hat für diese keineswegs unbedeutende<br />
Branche nach 2020 auch im<br />
vergangenen Jahr zu massiven Einbrüchen<br />
geführt. Wie das Statistische<br />
Bundesamt mitteilt, ging der<br />
Inlandsabsatz zum Rekordminus<br />
von 2020 nochmals um 3,4 % auf<br />
sieben Milliarden Liter zurück. Auf<br />
den ersten Blick eine kolossale Zahl.<br />
Doch das Bild trügt. Denn gegenüber<br />
2019, dem Jahr vor der Corona-Krise,<br />
lag der Inlandsabsatz 2021<br />
sogar um 8,6 % niedriger. Alkoholfreie<br />
Biere, die sich seit Jahren positiv<br />
entwickeln und sich immer grö-<br />
ßerer Beliebtheit erfreuen, sind in<br />
dieser amtlichen Statistik allerdings<br />
nicht enthalten.<br />
„Die Hoffnung, die Talsohle endlich<br />
durchschritten zu haben, hat<br />
sich für viele Betriebe bedauerlicherweise<br />
nicht erfüllt“, erklärt Holger<br />
Eichele, Hauptgeschäftsführer des<br />
Deutschen Brauer-Bundes. „2021<br />
war für die Brauereien abermals ein<br />
außerordentlich schwieriges Jahr.“<br />
Vor allem der Lockdown der Gastronomie<br />
bis kurz vor dem Sommer und<br />
die Absage tausender Veranstaltungen<br />
haben dem Wirtschaftszweig<br />
hart zugesetzt. Denn ein Großteil<br />
der deutschen Brauereien ist stark<br />
vom Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäft<br />
abhängig und hat seit<br />
Beginn der Corona-Krise verheerende<br />
finanzielle Verluste erlitten. Die<br />
Umsatzeinbußen haben das Absatz-<br />
Minus sogar noch überstiegen, weil<br />
für Brauereien die Wertschöpfung<br />
in der Gastronomie und bei Events<br />
deutlich höher ist als im Handel.<br />
„Deshalb spiegelt der Blick auf Liter-<br />
Zahlen das tatsächliche Ausmaß der<br />
Krise nicht ansatzweise wider“, betont<br />
Holger Eichele.<br />
Während auch der Absatz im Handel<br />
2021 deutlich hinter den Erwartungen<br />
der Branche geblieben<br />
ist, hat sich zumindest der Export<br />
zuletzt stabilisiert. Im vergangenen<br />
Jahr lag der Ausfuhranteil des<br />
in Deutschland gebrauten Bieres<br />
laut Brauer-Bund bei 18 %. Dies<br />
entspricht nach dem starken Einbruch<br />
2020 einem Zuwachs der Exportmenge<br />
von immerhin mehr als<br />
drei Prozent. Die Ausfuhrbilanz hat<br />
dann im Ergebnis auch dazu beigetragen,<br />
dass der Gesamtbierabsatz<br />
2021 (also Inland und Ausland) bei<br />
einem Minus von 2,2 % bleibt und<br />
nicht noch tiefer absackte.<br />
Gestiegene Kosten<br />
für Energie und Rohstoffe<br />
Für das laufende Jahr rechnet der<br />
Dachverband für die 1.500 Brauereien<br />
in Deutschland allenfalls mit einer<br />
langsamen Erholung des Marktes.<br />
Verunsicherte Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher, verschärfte<br />
Zugangsregeln für die Gastronomie<br />
sowie die Absage vieler öffentlicher<br />
Veranstaltungen und privater Feiern<br />
wirkten sich für die von mittelstän-
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
MARKT | Brauwirtschaft<br />
dischen und handwerklichen Familienbetrieben<br />
geprägte Brauwirtschaft<br />
wie ein erneuter Lockdown<br />
aus. Zahlreiche Gastwirte hatten<br />
ihre Lokale mangels Rentabilität bereits<br />
freiwillig geschlossen. Die Folge<br />
war, dass auch immer mehr Brauereien<br />
im Januar wieder Kurzarbeit<br />
anmelden mussten und die Fassbierabfüllung<br />
nur mit gebremstem<br />
Schaum lief.<br />
„Die Omikron-Welle trifft auf Betriebe,<br />
die durch die Auswirkungen<br />
der nunmehr zwei Jahre andauernden<br />
Krise bereits stark geschwächt<br />
sind und nicht selten mit dem Rücken<br />
zur Wand stehen“, sagt Holger<br />
Eichele. „Dies gilt für Gaststätten<br />
ebenso wie für Brauereien, wobei<br />
die Bierproduzenten meist auf ihrem<br />
Schaden sitzen bleiben, weil sie nur<br />
in äußerst seltenen Fällen in den Genuss<br />
der Entschädigungsregelungen<br />
der Bundesregierung kommen.“<br />
Aber kommen wir zurück zu den<br />
Preisen: Extrem sind die Kosten für<br />
Strom und Gas emporgeschnellt<br />
und werden – wegen des russischen<br />
Angriffs auf die Ukraine – weiter in<br />
die Höhe klettern. Aber schon zuvor<br />
in den vielen Monaten der Corona-Pandemie<br />
haben sich auch andere<br />
elementare Bereiche der Bierproduktion<br />
mächtig verteuert. So haben<br />
sich die Kosten allein für Transportpaletten<br />
innerhalb eines Jahres verdoppelt.<br />
Der Preis für Malz, einen<br />
der wichtigsten Rohstoffe für die<br />
Brauer, ist um bis zu 60 %nach oben<br />
gerauscht. „Der historische Absatzeinbruch<br />
auf dem Biermarkt trifft<br />
auf eine nie gekannte Preisexplosion“,<br />
erklärt Holger Eichele, „für diverse<br />
Betriebe wird das zu einer existenziellen<br />
Bedrohung.“<br />
Wie anders als durch Preiserhöhungen<br />
soll die Branche diese gigantischen<br />
Mehrbelastungen stemmen?<br />
Neben den ausufernden Strom- und<br />
Rohstoffkosten gibt es für die Brauer<br />
weitere Gründe für die anstehenden<br />
Preiserhöhungen. So ist seit Beginn<br />
der Corona-Pandemie auf dem<br />
Markt zunächst ein deutlicher Preisverfall<br />
eingetreten. Denn der Handel<br />
hat Rotstift-Angebote für Bier genutzt,<br />
um die Kunden auch in Corona-Zeiten<br />
in die Läden zu locken.<br />
Der Aktionspreis für den Kasten Premium-Pils<br />
liegt längst wieder an der<br />
Zehn-Euro-Schwelle. Damit kostet<br />
Qualitätsbier heute kaum mehr als<br />
zu D-Mark-Zeiten, als der Kasten<br />
im Sonderangebot für knapp unter<br />
20 D-Mark verramscht wurde.<br />
Die Branche steht also mächtig unter<br />
Druck. Und der Preiskampf im<br />
Handel ist hart. Noch ist offen, in<br />
welchem Umfang Handelsriesen<br />
Preiserhöhungen akzeptieren und<br />
an die Verbraucher weitergeben.<br />
Denn gerade bei großen Pilsmarken<br />
verkauft der Handel einen Großteil<br />
in seinen traditionell bekannten wöchentlichen<br />
Aktionen.<br />
Der Kasten Bier wird<br />
wohl ein bisschen teurer<br />
Deutschlands größte Brauereigruppe<br />
Radeberger, die zum Oetker-<br />
Konzern gehört und fast 40 Marken<br />
unter ihren Fittichen hat – vom<br />
Allgäuer Brauhaus, Berliner Kindl,<br />
Dom Kölsch, über Jever, Tucher bis<br />
Ur-Krostitzer und Wicküler – war<br />
die erste, die Preiserhöhungen für<br />
dieses Frühjahr ankündigte. Schnell<br />
zogen andere nach. Die Bitburger<br />
Gruppe, zu der unter anderem Marken<br />
wie König Pilsener, Licher und<br />
Benediktiner Weißbier gehören, entschied<br />
ähnlich, allerdings nur für einige<br />
Produkte. Auch Krombacher<br />
und Veltins wollen die Preise erhöhen,<br />
selbst der Billiganbieter Oettinger.<br />
Die Preissteigerungen für die<br />
Verbraucher werden wahrscheinlich<br />
aber moderat ausfallen. Man rechnet<br />
pro Kasten mit kaum mehr als<br />
einem Euro. Vielleicht, denn niemand<br />
kann die künftige Entwicklung<br />
bei Gas, Öl und Rohstoffen gegenwärtig<br />
präzise voraussagen.<br />
Eines allerdings macht Hoffnung<br />
für die Brauer: Die Lockerung der<br />
Corona-Regeln. Die Sperrstunden<br />
in der Gastronomie fallen weg, an<br />
Stehtischen darf wieder getrunken<br />
werden, in Diskotheken getanzt.<br />
Auch im Sport dürfen wieder zig<br />
Tausende von Menschen die Veranstaltungen<br />
besuchen, um nur einige<br />
Erleichterungen zu nennen. Das<br />
hebt die Stimmung in der Gesellschaft<br />
und regt an zu amüsanten<br />
Begegnungen – auch mit dem einen<br />
oder anderen Glas Bier.<br />
Ein Blick auf die Verkaufszahlen im<br />
Handel zeigt übrigens, dass Pils im<br />
vergangenen Jahr mit einem Marktanteil<br />
von rund 50 % nach wie vor<br />
die mit Abstand beliebteste Biersorte<br />
im Handel war. Gewinner des Jahres<br />
war allerdings das besonders im<br />
Süden verbreitete Hellbier mit einem<br />
Zuwachs von 14 und einem Marktanteil<br />
von fast 9 %. Von diesem<br />
Trend profitiert übrigens auch die<br />
Privatbrauerei Veltins in Nordrhein-<br />
Westfalen, die mit ihrer Hell-Marke<br />
Pülleken 2021 einen Rekordabsatz<br />
hingelegt hat. Der Gesamtausstoß<br />
stieg um 5,1 % auf stolze drei Millionen<br />
Hektoliter.<br />
Aber es sind auch alkoholfreie Biere<br />
in unserer Gesellschaft mehr und<br />
mehr gefragt. Sie machen gemeinsam<br />
mit Biermischgetränken inzwischen<br />
8 % des Marktes aus.<br />
Foto: AdobeStock<br />
Seit 2007 hat sich die Produktion<br />
alko holfreier Biersorten in Deutschland<br />
mehr als verdoppelt. Das waren<br />
2021 gut 680 Millionen Liter.<br />
Der Brauer-Bund rechnet damit,<br />
dass schon bald jedes zehnte in<br />
Deutschland gebraute Bier alkoholfrei<br />
sein wird. Es gibt bereits mehr<br />
als 800 verschiedene Marken. Eine<br />
Umfrage des Verbandes hat ergeben,<br />
dass Verbraucher bei den Alkoholfreien<br />
besonders<br />
▶ den guten Geschmack,<br />
▶ die geringe Kalorienzahl sowie<br />
▶ die Verwendung ausschließlich<br />
natürlicher Rohstoffe<br />
schätzen. Neben klassischen Sorten<br />
wie Pils, Weizenbier oder Radler werden<br />
hierzulande immer mehr regionale<br />
Spezialitäten wie Kölsch und Alt<br />
als alkoholfreie Varianten gebraut.<br />
Vor 2023 – so heißt es in der<br />
Branche – wird sich die gegenwärtige<br />
Flaute auf dem Biermarkt<br />
kaum in eine hoffnungsvolle Brise<br />
wandeln. Immerhin ein bisschen<br />
Optimismus. Aber: Viel wichtiger<br />
ist natürlich, dass Pandemie und<br />
Krieg so bald wie möglich überwunden<br />
sind. B. P.<br />
Getränke! 02 | <strong>2022</strong> | 43
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
MARKT | Produkte<br />
CERTUSS Dampfautomaten GmbH & Co. KG<br />
Weltneuheit – elektrischer Dampferzeuger der Generation E<br />
Neue Leistungsklasse<br />
bei Dampferzeuger<br />
Auf der Anuga FoodTec präsentiert<br />
das deutsche familiengeführte<br />
Traditionsunternehmen<br />
CERTUSS die Weltneuheit: Der<br />
CERTUSS E320MX ist der neue<br />
elektrische Dampferzeuger der<br />
Generation E. In puncto Effizienz,<br />
Leistungsanpassung und<br />
Raumnutzung stellt diese Entwicklung<br />
eine neue Leistungsklasse<br />
dar:<br />
▶ hohe Effizienz durch CERTUSS<br />
PLUG & PLAY,<br />
▶ platzsparend durch kompakte<br />
Bauweise,<br />
▶ modular ausbaubar für Leistungen<br />
von 10 bis 320 kg/h<br />
▶ extra für kulinarische<br />
Dampfqualität in der Edelstahl<br />
Modellvariante,<br />
▶ leistungsstark dank Betriebsdruck<br />
bis 16 Bar,<br />
▶ und vieles mehr.<br />
Foto: CERTUSS Dampfautomaten<br />
Seit über 60 Jahren beliefert das<br />
Familienunternehmen CERTUSS<br />
Unternehmen in über 100 Bran-<br />
chen weltweit mit leistungsfähigen<br />
Schnelldampferzeugern.<br />
Konsequente Forschung und<br />
Entwicklung sowie ein Team aus<br />
Fachleuten ermöglichen Serienfertigung<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Die CERTUSS Dampfautomaten<br />
sind<br />
▶ umweltfreundlich,<br />
▶ effi zient,<br />
▶ erfüllen zuverlässig die aktuellen<br />
ökologischen Standards<br />
▶ und sind in verschiedenen<br />
Baureihen erhältlich.<br />
Die vielen Vorteile des CERTUSS<br />
E320MX präsentiert das Unternehmen<br />
erstmals auf der diesjährigen<br />
Anuga FoodTec in Köln.<br />
Mehr Informationen<br />
www.certuss.com<br />
Anuga | H 4.1 | St C068-C060<br />
NORD DRIVESYSTEMS<br />
Kompakter Getriebemotor DuoDrive<br />
Mit dem IE5+ Synchronmotor<br />
setzt NORD DRIVESYSTEMS auf<br />
der Anuga FoodTec in Köln neue<br />
Maßstäbe in Bezug auf die Energieeffizienz<br />
von Antriebssystemen<br />
in Lebensmittelindustrie und<br />
Intralogistik. Der hoch effiziente<br />
IE5+ Motor wurde nun sowohl<br />
in ein einstufiges Stirnradgetriebe<br />
integriert (was den Systemwirkungsgrad<br />
erneut optimiert) als<br />
auch in der nächsten Baugröße<br />
auf den Markt gebracht. Wichtige<br />
Merkmale des neuen Getriebemotors<br />
DuoDrive sind der hohe<br />
Systemwirkungsgrad und die<br />
konsequente Variantenreduktion<br />
bei gleichzeitig glatter, unbelüfteter<br />
und kompakter Bauweise.<br />
Da viele Verschleißteile wegfallen,<br />
sinkt auch der Wartungsaufwand.<br />
Zusammen mit der einfachen<br />
Inbetriebnahme der Komplettlösung<br />
per Plug-and-play<br />
ergibt sich eine signifikante Senkung<br />
der Total Cost of Ownership<br />
(TCO). DuoDrive eignet sich<br />
gleichermaßen für den Einsatz in<br />
der Lebensmittelindustrie wie in<br />
der Intralogistik. Auch beim Synchronmotor<br />
IE5+ setzt das Unternehmen<br />
weitere Akzente: Der<br />
neue Motor ist jetzt in belüfteter<br />
oder glatter Ausführung für<br />
den Leistungsbereich von 1,1 bis<br />
4,0 kW mit einem Dauerdrehmoment<br />
von 6,8 bis 18,2 Nm verfügbar.<br />
Integration konsequent<br />
weitergedacht<br />
Mit dem DuoDrive wird ein revolutionärer<br />
integrierter Getriebemotor<br />
im hygienischen Washdown-Design<br />
vorgestellt, bei dem<br />
der IE5+ Synchronmotor in einem<br />
Gehäuse zusammen mit einem<br />
einstufigen Stirnradgetriebe untergebracht<br />
ist. Das besonders<br />
kompakte DuoDrive-Konzept erzielt<br />
als System eine nochmals<br />
deutlich höhere Energieeffizienz<br />
als in der bereits bewährten<br />
Kombination des IE5+ Synchronmotors<br />
mit einem NORDBLOC.1<br />
Kegelradgetriebe. DuoDrive bietet<br />
mit bis zu 92 % einen der<br />
derzeit höchsten Wirkungsgrade<br />
eines Getriebemotors dieser<br />
Leistungsklasse am Markt und erreicht<br />
auch im Teillastbetrieb eine<br />
sehr hohe Systemeffizienz. Damit<br />
ist es zukunftssicher und ein<br />
wahrer Kostensenker. Die erste<br />
verfügbare DuoDrive-Baugröße<br />
deckt Getriebe übersetzungen<br />
von i = 3,24 bis i = 16,2 ab und<br />
ist für den Drehmomentbereich<br />
bis 80 Nm und Drehzahlen bis<br />
1.000 min-1 ausgelegt. Da es<br />
leicht zu reinigen, korrosionsbeständig<br />
und wash-down-fähig<br />
ist, ist das DuoDrive auch für den<br />
Einsatz in hygienesensiblen und<br />
rauen Umgebungen geeignet<br />
und sorgt durch geringeren Reinigungsaufwand<br />
für höhere Anlagenverfügbarkeit<br />
und geringere<br />
Reinigungskosten. Auf Wunsch<br />
sind die Motoren mit sehr glatter<br />
Oberfläche und der Oberflächenveredelung<br />
nsd tupH versehen.<br />
Eine Alternative<br />
zu Edelstahl<br />
Werden besonders hohe Anforderungen<br />
an den Oberflächen- und<br />
Korrosionsschutz gestellt, ist die<br />
Oberflächenveredelung nsd tupH<br />
die <strong>Technologie</strong> der Wahl. In einem<br />
speziellen Verfahren wird<br />
Durch den Einbau des Motors und des Getriebes<br />
in einem einzigen Gehäuse ist das DuoDrive<br />
besonders leicht und kompakt bei enormer Leistungsdichte<br />
Foto: NORD DRIVESYSTEMS<br />
die Oberfläche korrosionsbeständig<br />
und härter und macht Aluminium<br />
ähnlich korrosionsfest<br />
wie Edelstahl. Dabei handelt es<br />
sich nicht um eine Beschichtung,<br />
sondern die Oberflächenveredelung<br />
erzeugt eine permanent mit<br />
dem Grundwerkstoff verbundene<br />
Schutzschicht. So kann nichts<br />
abplatzen oder abblättern. Etwaige<br />
Beschädigungen bleiben lokal<br />
und breiten sich nicht aus.<br />
Die Antriebe lassen sich leicht<br />
reinigen und sind weitgehend<br />
unempfindlich gegenüber Säuren<br />
und Laugen. Selbst der Einsatz<br />
von Hochdruckreinigern oder der<br />
Kontakt mit aggressiven Medien<br />
sind ohne weiteres möglich. Eine<br />
nsd-tupH-Behandlung ist für den<br />
größten Teil des NORD-Antriebsbaukastens<br />
aus Aluminium verfügbar<br />
und für hygienisch sensible<br />
Anwendungen im Food-Bereich<br />
optimal geeignet.<br />
Mehr Informationen<br />
www.nord.com<br />
Anuga | H 7.1 | St A030<br />
44 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong>
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
MARKT | Produkte<br />
Flottweg SE<br />
Innovationen bei Hochleistungsdekanter und Drüsenseparator<br />
Modular,<br />
wartungsfreundlich<br />
und leistungsfähig<br />
Ganz im Sinne des Leitthemas<br />
„Smart Solutions – Higher Flexibility“<br />
zeigt Flottweg auf der<br />
Anuga FoodTec mit der Z3E und<br />
dem FDS2000 zwei seiner innovativsten<br />
Maschinen.<br />
Dekanterzentrifuge Z3E<br />
Mit den Eigenschaften ausgestattet<br />
wie modular, wartungsfreundlich<br />
und leistungsfähig,<br />
übernimmt die Dekanterzentrifuge<br />
Z3E Schlüsselfunktionen in<br />
den unterschiedlichsten Bereichen<br />
der Lebensmittelindu strie.<br />
Dabei lässt sich der Hochleistungsdekanter<br />
der Z-Serie aufgrund<br />
des modularen Aufbaus<br />
individuell nach Wunsch und<br />
abhängig von der Anwendung<br />
spezifisch anpassen – ganz im<br />
Sinne des Messemottos.<br />
Aber auch aufgrund weiterer<br />
Besonderheiten wie der hygienischen<br />
Ausführung aller produktberührten<br />
Teile sowie den<br />
leicht zu reinigenden Komponenten<br />
und Oberflächen ist die<br />
Dekanterzentrifuge Z3E prädestiniert<br />
für den Trenneinsatz in<br />
der Lebensmittelindustrie.<br />
Düsenseparator FDS2000<br />
Flottweg präsentiert auf der<br />
Leitmesse mit dem Düsenseparator<br />
FDS2000 eine Produktneuheit.<br />
Das Unternehmen hat es<br />
Dekanterzentrifuge Z3E. Foto: FLottweg SE<br />
dabei geschafft, mit dem Fachwissen<br />
und der Erfahrung aus<br />
über 65 Jahren den Düsenseparator<br />
neu zu definieren: Der<br />
FDS2000 überzeugt durch eine<br />
einfache, schnelle, unkomplizierte<br />
Handhabung. Mit Hilfe eines<br />
ausgeklügelten Energierückgewinnungskonzepts<br />
ermöglicht<br />
der neue Düsenseparator starke<br />
Einsparungen bei Energie und<br />
Ressourcen. Dies hebt die Messlatte<br />
für Trenntechnik im Lebensmittelbereich<br />
auf ein neues Niveau<br />
und funktioniert dabei ökologisch<br />
und nachhaltig.<br />
Mehr Informationen<br />
www.flottweg.com<br />
Anuga | H 4.1 | St C068 C060<br />
Westfalia Logistics Solutions Europe<br />
Neue Spielräume für Nahrungsmittel- und Getränkehersteller<br />
Einzelplatzlager,<br />
doppeltiefes Lager,<br />
Kompaktlager<br />
Auf der diesjährigen Anuga<br />
FoodTec in Köln präsentiert Intralogistik-Spezialist<br />
Westfalia Logistics<br />
Solutions Europe automatische<br />
Normaltemperatur-, Kühlund<br />
Tiefkühllager, die für die<br />
Nahrungsmittel- und Getränke-<br />
Branche maßgeschneidert sind.<br />
Der nordrhein-westfälische Generalunternehmer<br />
zeigt, wie die<br />
Automatisierung der Lagerlogistik<br />
entlang der gesamten Produktions-<br />
und Lieferketten mehr Effizienz,<br />
Nachhaltigkeit und Kundenzufriedenheit<br />
schafft. Als<br />
Vorrats-, Beschaffungs- und Produktionslager<br />
gleichen Lagersysteme<br />
Bedarfsschwankungen aus,<br />
als Zwischenlager und Puffer entlang<br />
von Produktions- und Abfülllinien<br />
ermöglichen sie, flexibel für<br />
zeitversetzte Aufträge zu produzieren<br />
und damit teuere Rüstzeiten<br />
zu minimieren. Und als Distributions-<br />
und Umschlagslager<br />
mit automatisierter Kommissionierung<br />
und Tourenbereitstellung<br />
sorgen sie für den effizienten,<br />
pünktlichen und fehlerfreien Warenversand,<br />
der Retouren reduziert.<br />
Westfalias Expertinnen und<br />
Experten erklären auf der Anuga<br />
FoodTec, welche Lagerart Unternehmen<br />
benötigen: Das kann ein<br />
Lager mit Einzelplätzen oder zwei<br />
Palettenstellplätzen pro Lagerfach<br />
hintereinander sein, wenn<br />
eine hohe Zugriffsfrequenz notwendig<br />
ist, beispielsweise bei eng<br />
getakteten Lagerfristen oder hoher<br />
Sortenvielfalt. Das kann aber<br />
auch ein Kompaktlager mit vielen<br />
hintereinanderliegenden Lagerplätzen<br />
pro Kanal sein. Es erreicht<br />
mit besonders eng gepackten<br />
Paletten maximale Kapazität<br />
und Raumnutzung.<br />
Maximale Kapazität<br />
auf minimaler Fläche<br />
Westfalias Satellitenlager ® , für die<br />
der Snack-Automat am Bahnhof<br />
Modell steht, eignen sich ideal für<br />
sortenreine, tiefe Lagerkanäle.<br />
Sie entstanden aus den Anforderungen<br />
der Nahrungsmittel- und<br />
Getränkebranche, eine mittlere<br />
Artikelvielfalt mit großen Chargen<br />
und schweren Gebinden auf<br />
Palette materialschonend und<br />
effizient zu lagern. Auch komplexe<br />
Materialflüsse, wie sie zum<br />
Beispiel die Getränkeindustrie<br />
mit Leergutversorgung von Abfüllanlagen<br />
oder Kommissionierung<br />
von Handelsware herausfordern,<br />
lassen sich auf engstem<br />
Raum und knappen Bestandsflächen<br />
automatisieren.<br />
Die Anforderungen werden<br />
immer vielfältiger. Komplexe Lagersystem-Layouts,<br />
moderne<br />
Förder- und Lagertechnik, SPS-<br />
Steuerung und zeitgemäße Logistiksoftware<br />
ergänzen die bewährte<br />
Satellitentechnologie<br />
und richten vollautomatische<br />
Lager- und Logistiksysteme an<br />
hoher Produktionsleistung und<br />
Sortiment-Tiefe sowie der Kom-<br />
Automatisches Lagersystem für die Brauerei<br />
Locher AG mit 7300 Stellplätzen für Dosen,<br />
Einweg- und Mehrwegflaschen, KEG-Fässer,<br />
Verpackungsmaterial, Handelsware und Brauerei-Werbeartikel.<br />
Foto: Westfalia Logistics<br />
Solutions Europe<br />
missionierung von Chargen jeder<br />
Größe aus. Hygienisch sensible<br />
Bereiche werden dabei in<br />
Edelstahl ausgeführt.<br />
Normal-, Temperaturund<br />
Tiefkühllager<br />
Mit mehr als 50 Jahren Branchenerfahrung<br />
konzipiert Westfalia<br />
automatische Normaltemperatur,<br />
Kühl- und Tiefkühllager<br />
jeder Größe sowie Lagersysteme,<br />
die mehrere Temperaturzonen<br />
vereinen. Die Komponenten<br />
sind auf bis zu -28° C ausgelegt.<br />
Kompaktlager sind die ideale<br />
Wahl für mehr Kapazität und<br />
Energieeffizienz in der Frischeund<br />
Tiefkühllogistik, weil der zu<br />
kühlende Raum pro Palette geringer<br />
ist. Automatische temperaturgeführte<br />
Lagersysteme können<br />
die richtige Strategie sein.<br />
Mehr Informationen<br />
www.westfaliaeurope.com<br />
Anuga | H 7.1 | St B-018<br />
Getränke! 02 | <strong>2022</strong> | 45
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
MARKT | Produkte<br />
Gerhard Schubert GmbH Verpackungsmaschinen<br />
Digitale Daten als Basis für neuen Service<br />
Digitale<br />
Verpackungsmaschine<br />
Die Digitalisierung eröffnet Unternehmen<br />
in der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie neue<br />
Chancen für die Vernetzung ihrer<br />
Prozesse. Auf der Anuga<br />
FoodTec in Köln zeigen Aussteller,<br />
wie die digitale Transformation<br />
erfolgreich umgesetzt<br />
werden kann – darunter auch<br />
Schubert. Der Verpackungsmaschinenhersteller<br />
aus Crailsheim<br />
präsentiert unter anderem einen<br />
lightline Cartonpacker, der vor<br />
Ort Reibekäse-Beutel in Kartons<br />
verpackt. Ein weiteres Highlight:<br />
Schubert Additive Solutions<br />
zeigt erstmals seinen neuen,<br />
selbst entwickelten 3D-Drucker<br />
für das hochwertige Drucken<br />
von Format- und Ersatzteilen –<br />
die PARTBOX.<br />
„Je digitaler Verpackungsmaschinen<br />
werden, desto mehr<br />
Daten fallen im Betrieb an“, so<br />
Koutsogiannis weiter. „Mit gezielten<br />
digitalen Service-Leistungen<br />
verwandelt sich dieser Datenfundus<br />
für Hersteller und Betreiber<br />
in bare Münze.“ Auf der<br />
Messe stellt das Schubert-Team<br />
deshalb seine neuen digitalen<br />
CARE-Leistungen vor, durch die<br />
Verpackungsprozesse optimiert<br />
werden können, um Ressourcen<br />
und Kosten zu sparen.<br />
Unterstützung bei<br />
Umstieg auf umweltschonende<br />
Verpackungen<br />
Auch über das Thema Nachhaltigkeit<br />
informiert Schubert auf<br />
der Messe. Die Besucher erfahren<br />
zum Beispiel, wie mit Unterstützung<br />
durch die Experten von<br />
Schubert-Consulting die Umstellung<br />
auf umweltschonende<br />
Verpackungslösungen so gelingt,<br />
dass sich Nachhaltigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit miteinander<br />
vereinbaren lassen. Auch<br />
Fragen zur hauseigenen Verpackungsentwicklung<br />
beantwortet<br />
das Team gerne.<br />
Premiere: 3D-Drucker<br />
In Köln präsentiert Schubert<br />
Additive Solutions zudem eine<br />
Neuentwicklung. Über die<br />
Auf der Messe stellt Schubert Additive Solutions<br />
seine neueste Entwicklung vor: einen selbst<br />
entwickelten 3D-Drucker für das hochwertige<br />
Drucken von Format- und Ersatzteilen.<br />
Foto: Gerhard Schubert GmbH<br />
virtuelle Web-Plattform der<br />
Schubert-Tochter können Hersteller<br />
bereits Kunststoffteile in<br />
der eigenen Produktion mittels<br />
3D-Druck produzieren. Jetzt hat<br />
Schubert Additive Solutions dafür<br />
einen qualitativ hochwertigen<br />
3D-Drucker entwickelt,<br />
der über LTE mit der Plattform<br />
verbunden ist und für optimale<br />
Druckergebnisse sorgt. „Die<br />
PARTBOX ermöglicht es dem<br />
Nutzer, benötigte Teile direkt an<br />
Ort und Stelle anzufertigen“,<br />
sagt Marcus Schindler, Bereichsleiter<br />
Supply Chain Management<br />
bei der Gerhard Schubert<br />
GmbH und Geschäftsführer von<br />
Schubert Additive Solutions.<br />
Mehr Informationen<br />
www.schubert.group<br />
Anuga | H 7.1 | St C071<br />
ADDINOL Lube Oil GmbH<br />
Hochleistungs-Schmierstoffe<br />
Schmierstoffe für strengste<br />
Hygenieanforderungen<br />
In Industrieanlagen gelten eingesetzte<br />
Schmierstoffe längst<br />
als Konstruktionselement. Sie<br />
übernehmen neben der reinen<br />
Schmierung wesentliche Funktionen<br />
wie den Schutz vor Reibung,<br />
Verschleiß und Korrosion<br />
und die zuverlässige Wärmeabfuhr<br />
und sichern so die optimale<br />
Funktion der Komponenten und<br />
damit der gesamten Anlage.<br />
In Aggregaten der Lebensmittelindustrie<br />
müssen die Aufgaben<br />
unter anspruchsvollen<br />
Bedingungen erfüllt werden.<br />
Häufig herrschen extreme Temperaturen,<br />
Dauerbelastungen<br />
und aggressive Umgebungseinflüsse<br />
wie Feuchtigkeit oder<br />
Staub. Zusätzlich müssen die<br />
Schmierstoffe strengsten Hygieneanforderungen<br />
genügen, geschmacks-<br />
und geruchsneu tral<br />
sein sowie über eine Registrierung<br />
gemäß NSF H1 verfügen.<br />
Die ADDINOL FoodProof Produktreihe<br />
wurde gezielt für diese<br />
Anforderungen entwickelt.<br />
Mit Hochleistungs-Schmierstoffen<br />
für Hydraulikaggregate, Getriebe,<br />
Ketten und Verdichter<br />
bietet das Sortiment für jede Anwendung<br />
in Anlagen in der Lebensmittel-<br />
und Getränkeproduktion<br />
das passende Produkt,<br />
registriert gemäß NSF H1 und<br />
ist koscher und halal zertifiziert.<br />
Die Produktionsstätte in Leuna<br />
ist gemäß DIN EN ISO 21469 zertifiziert.<br />
Damit ist sichergestellt,<br />
dass die vorgeschriebenen Normund<br />
Hygieneanforderungen während<br />
des gesamten Produktionsprozesses<br />
eingehalten werden<br />
können. Eine Kontamination mit<br />
Fremdstoffen, Fremdkörpern sowie<br />
konventionellen Schmierstoffen<br />
kann ausgeschlossen werden.<br />
Auf der Anuga FoodTec <strong>2022</strong><br />
präsentieren die Experten aus<br />
Leuna das komplette Sortiment<br />
Foto: ADDINOL Lube Oil GmbH<br />
und stehen für Fragen rund um<br />
die Anwendung und Zertifizierung<br />
zur Verfügung. Neben den<br />
Hochleistungs-Schmierstoffen im<br />
Gepäck: das umfangreiche Serviceangebot<br />
des Unternehmens<br />
von der Produktauswahl über die<br />
Beratung und Betreuung bis hin<br />
zum Analysenservice.<br />
Mehr Informationen<br />
www.addinol.de<br />
Anuga | H 7.1 | St F038<br />
46 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong>
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
MARKT | Produkte<br />
KHS GmbH<br />
Zukunftsweisende Anlagen- und Verpackungslösungen<br />
Ganzheitlichen<br />
Verpackungssysteme<br />
Die KHS Gruppe präsentiert vom<br />
26. bis zum 29. April <strong>2022</strong> auf<br />
der Kölner Anuga FoodTec ihr<br />
gesamtes Portfolio an moderner<br />
Abfülltechnik und umweltschonenden<br />
Verpackungslösungen.<br />
Mit der effizienten Blocklösung<br />
InnoPET BloFill ACF-L zeigt<br />
der Systemanbieter die Zukunft<br />
der aseptischen Abfüllung. Ein<br />
weiterer Fokus liegt auf neuen<br />
Standardschnittstellen für die<br />
Kommunikation zwischen KHS-<br />
Maschinen und den IT-Systemen<br />
der Kunden. Zudem widmet<br />
sich der Komplettanbieter<br />
mit seinen ganzheitlichen Verpackungssystemen<br />
kontinuierlich<br />
der Ressourcenschonung<br />
und dem Umweltschutz.<br />
„Effiziente und wirtschaft liche<br />
Abfüll- und Verpackungsprozesse<br />
stellen hohe Anforderungen<br />
an heutige Maschinen und<br />
Anlagen“, sagt Dr. Johannes<br />
T. Grobe, Geschäftsführer Sales<br />
und Service der KHS Gruppe.<br />
„Unsere intelligenten Lösungen,<br />
die wir auf der diesjährigen<br />
Anuga FoodTec präsentieren,<br />
werden diesen Bedürfnissen in<br />
jeder Hinsicht gerecht.“<br />
Zur Abfüllung von sensiblen<br />
Getränken in einem hygienischen<br />
Umfeld bietet der Anlagenbauer<br />
ein umfassendes Portfolio an<br />
Mit dem Streckblas-Füllblock InnoPET BloFill<br />
ACF-L bietet KHS eine besonders platzsparende<br />
Anlagenlösung für sensitive Getränke in PET-<br />
Flaschen. Foto: KHS<br />
schonenden Systemen für verschiedene<br />
Behälterformen und<br />
-materialien. Mit dem Streckblas-Füllblock<br />
Inno PET BloFill<br />
ACF-L stellt der Systemanbieter<br />
eine besonders platzsparende<br />
Weiterentwicklung für sensitive<br />
Getränke in PET-Flaschen<br />
vor. Die neue Lösung punktet<br />
mit einer Vielzahl an Innovationen,<br />
wie unter anderem einem<br />
neuen Umschaltventil. Es steuert<br />
das Volumen des Zustroms zum<br />
eigentlichen Füllventil und ermöglicht<br />
damit vier verschiedene<br />
Füllgeschwindigkeiten. Sowohl<br />
große als auch kleine Flaschenvolumina<br />
mit unterschiedlichen<br />
Viskositäten können optimal<br />
verarbeitet werden – und das<br />
bei äußerst geringer Schaumbildung.<br />
Der Füllprozess wird in<br />
den Produktrezepten hinterlegt,<br />
ein manuelles Umstellen entfällt.<br />
So wird die Abfüllqualität reproduzierbar<br />
und die Füllgenauigkeit<br />
verbessert. Dies sorgt bei<br />
stark unterschiedlichen Getränkeeigenschaften<br />
für eine stabile<br />
Leistung. In der Folge erhöht sich<br />
die Effizienz und die für die Abfüllung<br />
eines breiten Sortiments<br />
erforderliche Flexibilität steigt.<br />
Datenübermittlung<br />
durch neue<br />
Standardschnittstellen<br />
Im Rahmen seines Basic Line Monitoring<br />
hat KHS neue Standardschnittstellen<br />
zur Linienüberwachung<br />
und Auftragssteuerung<br />
entwickelt. Die jeweiligen Module<br />
erleichtern die Kommunikation<br />
zwischen den KHS-Maschinen<br />
und den IT-Systemen der<br />
Getränkehersteller. Darüber hinaus<br />
ermöglichen die regelmäßige<br />
Aktualisierung und Versionisierung<br />
eine verlässliche, hohe<br />
Datenqualität. Mit dem neuen<br />
standardisierten Ansatz lassen<br />
sich sowohl IT-Systeme des<br />
Systemanbieters als auch kundeneigene<br />
noch besser und kostengünstiger<br />
mit den Maschinen<br />
verknüpfen. So entfallen die bisher<br />
notwendigen kundenindividuellen<br />
Harmonisierungen und<br />
Programmierungen, die zeitund<br />
kostenintensiv sind.<br />
Umweltschonende<br />
Lösungen im Bereich<br />
Verpackungen<br />
Neben moderner Abfülltechnik<br />
und digitalen Lösungen thematisiert<br />
die KHS in Köln ihr breites<br />
Portfolio zukunftsweisender<br />
Verpackungslösungen. „Wir arbeiten<br />
konsequent daran, Material<br />
einzusparen sowie weniger<br />
neue Ressourcen und dafür<br />
mehr Recyclinganteile einzusetzen.<br />
Unsere Kunden profitieren<br />
weltweit von einer mehr<br />
als 40-jährigen Expertise auf<br />
dem Gebiet der Kunststoffbehälter<br />
für Getränke, Liquid-Food<br />
und Home-Care-Produkte“, sagt<br />
Grobe. Das über Jahrzehnte gewonnene<br />
Know-how setzt sich<br />
im Bereich der Sekundärverpackungen<br />
fort. So ist die Verarbeitung<br />
von Folie aus bis zu<br />
100 % Recyclingmaterial ebenso<br />
möglich wie der Einsatz von<br />
Papier oder Pappe. Die Neuentwicklung<br />
Innopack CNP (Carton<br />
Nature Packer) verbindet Getränkedosen<br />
mithilfe von Aufsätzen<br />
aus Karton (corrugated<br />
cardboard, solid board) zu festen<br />
Packs. Mit einer Leistung<br />
von bis zu 108.000 Behältern<br />
pro Stunde sind 4er-, 6er- oder<br />
8er-Varian ten in Standard- und<br />
Sleek-Formaten in den Volumina<br />
250 bis 580 Milliliter realisierbar.<br />
Eine weitere Verpackungsalternative<br />
stellt das Nature<br />
MultiPack dar. Die ressourcenschonende<br />
Lösung verbindet<br />
Getränkebehälter durch Klebepunkte<br />
zu einem stabilen Pack<br />
und spart durch den Verzicht auf<br />
eine Umverpackung bis zu 90 %<br />
an Material ein. Ab sofort ist das<br />
Nature MultiPack ebenso für den<br />
Hochleistungsbereich verfügbar.<br />
Pro Stunde lassen sich bei Überleistung<br />
bis zu 108.000 Behälter<br />
verarbeiten. Je nach Format<br />
produziert die Anlage bis zu 450<br />
Viererpacks pro Minute.<br />
Umbau bei bestehenden<br />
Verpackungsmaschinen<br />
problemlos möglich<br />
Darüber hinaus bietet KHS für<br />
bestehende Innopack-Maschinen<br />
Erweiterungen an. Die neue<br />
Alternative beispielsweise, bei<br />
der Getränkedosen statt in Folie<br />
in Papier eingeschlagen werden,<br />
kann entsprechend nachgerüstet<br />
werden. Kunden können sich für<br />
mehr Flexibilität durch eine anwählbare<br />
Folien- beziehungsweise<br />
Papierverpackung entscheiden<br />
– oder ganz auf Papier umsteigen.<br />
„Wir freuen uns, unter Beachtung<br />
der entsprechenden Hygiene-<br />
und Schutzmaßnahmen<br />
der Fachwelt unsere <strong>Technologie</strong>n<br />
endlich wieder im persönlichen<br />
Gespräch näherbringen<br />
zu dürfen“, erklärt Dr. Johannes<br />
T. Grobe, Geschäftsführer<br />
Sales und Service der KHS Gruppe,<br />
zum Auftritt auf der Kölner<br />
Anuga FoodTec.<br />
Mehr Informationen<br />
www.khs.com<br />
Anuga | H 5.1 | St B051 C058<br />
Getränke! 02 | <strong>2022</strong> | 47
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
MARKT | Produkte<br />
GEA Group AG<br />
Pilotlinie zur Kultivierung und Fermentation<br />
Zukunft mit Geschmack<br />
Die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie<br />
nach haltig umzugestalten<br />
und alternative Nahrungsquellen<br />
zu finden, war noch<br />
nie so dringend wie heute, so das<br />
Fazit eines Berichts der US-amerikanischen<br />
Lebensmittelbehörde<br />
FAO. Wegweisend für eine sichere,<br />
zugängliche und erschwingliche<br />
Ernährung von morgen sind<br />
die Fortschritte auf dem New-<br />
Food-Markt, den GEA als <strong>Technologie</strong>partner<br />
prägen möchte.<br />
Auf der Anuga FoodTec in Köln<br />
zeigt das Unternehmen seine<br />
neue Pilotlinie zur Kultivierung<br />
und Fermenta tion – ein Katalysator<br />
für die zelluläre Landwirtschaft<br />
auf dem Weg vom Labor<br />
zur kommerziellen Herstellung.<br />
„Wir geben einen Vorgeschmack<br />
darauf, wie sich der<br />
Kampf gegen die zunehmende<br />
Nahrungsmittelunsicherheit aus<br />
technischer Sicht angehen ließe:<br />
Unser Anuga-Auftritt unter<br />
dem Leitgedanken von ,A Taste<br />
of Tomorrow‘ zeigt die beispielhafte<br />
New-Food-Initiative, mit<br />
der GEA Innovationen in der aufstrebenden<br />
zellulären Landwirtschaft<br />
fördert“, erklärt Heinz-Jürgen<br />
Kroner, Senior Vice President<br />
Liquid and Filling <strong>Technologie</strong>s<br />
bei GEA. Messehighlight ist ein<br />
modulares, mobiles Testzen trum,<br />
das Kunden beim Pilotieren und<br />
Skalieren dieser neuen Nahrungsmittel<br />
unterstützen wird.<br />
Vom Labortisch zur<br />
industriellen Fertigung<br />
Auf der Messe zeigt GEA erstmals<br />
das Mobile Testzentrum<br />
(MTC) für New-Food-Anwendungen<br />
– eine voll ausgestattete,<br />
individuell konfigurierbare<br />
Prozesslinie im Pilotmaßstab<br />
zur Kultivierung von verschiedenen<br />
Zelltypen ebenso wie zur<br />
Fermentation. Diese können<br />
Kunden mieten, an einem GEA<br />
Standort testen oder kaufen.<br />
„Laborausrüstung allein lässt<br />
zwar einen experimentellen<br />
Nachweis zu, dass Rezeptur oder<br />
Zellwachstum für ein bestimmtes<br />
Endprodukt funktionieren<br />
könnten. Aber erst in Pilotlinien<br />
können wir diese Ergebnisse<br />
evaluieren und ein tragfähiges<br />
Konzept für eine industrielle Skalierung<br />
erarbeiten. Wir machen<br />
im MTC aus Ideen reproduzierbare<br />
Prozesse“, erklärt Kroner.<br />
Genau diese Lücke zwischen<br />
Laborarbeit und den Demoanlagen<br />
wird nun GEAs Testzentrum<br />
füllen. Ob Lebensfähigkeit der<br />
Zellen, Massenbilanz oder Ausbeute<br />
– Kunden können diese<br />
Parameter im Testzentrum ermitteln,<br />
Prozesse effizient anlegen<br />
und ein belastbares Geschäftsmodell<br />
für die spätere kommerzielle<br />
Produktion erarbeiten.<br />
Verlässliche<br />
Konzeptstudien to go<br />
Bislang erforderte der Sprung<br />
vom Erproben neuartiger Lebensmittel<br />
im Labor zum Validieren<br />
von Prozessen auf industrieller<br />
Ebene erhebliche Investitionen<br />
in Demoanlagen, die<br />
jedoch keine Erfolgsgarantie geben.<br />
Mit dem Mobilen Testzentrum<br />
schafft GEA eine neue Art<br />
des Konzeptnachweises für die<br />
zelluläre Landwirtschaft. Der<br />
Clou: Um die Skalierung zur<br />
kommerziellen zellbasierten Herstellung<br />
zu unterstützen, müssen<br />
Kunden nicht in eine vollständige<br />
Pilotanlage investieren.<br />
Stattdessen können sie das MTC<br />
nutzen – Wachstum und Verhalten<br />
von Zellkulturen und Mikroorganismen<br />
sowie Fermentationsprozesse<br />
studieren, Rezepte<br />
modifizieren, Wachstumsmedien<br />
und Inhaltsstoffe verändern<br />
und Prozessparameter beein-<br />
GEA Ariete Homogenizer 3030: Homogenisierung<br />
ist ein mechanisches Verfahren zum Aufbrechen<br />
von Zellen und Freisetzen des Inhalts,<br />
der dann abgetrennt und weiterverarbeitet werden<br />
kann. GEAs Ariete-Hochdruckhomogenisatoren<br />
erreichen einen optimalen Zellaufschluss<br />
mit hoher Durchflussrate, was ideal für die industrielle<br />
Verarbeitung im Bereich der zellulären<br />
Landwirtschaft ist. Fotos: GEA<br />
GEAs modulares Testzentrum (MTC) ist eine voll<br />
ausgestattete Prozesslinie im Pilotmaßstab für<br />
das Erzeugen von zellulären und azellulären<br />
Produkten im Bereich New Food, die Kunden<br />
mieten, bei GEA testen oder erwerben können.<br />
flussen, die den Ertrag und die<br />
Reproduzierbarkeit erhöhen.<br />
„Wir müssen nicht nur neue<br />
Wege der Ernährung finden, sondern<br />
diese Nahrungsmittel auch<br />
erschwinglich und verfügbar machen“,<br />
beschreibt Kroner die Herausforderung.<br />
„Als Technologen<br />
sehen wir hier gerade GEAs Stärke:<br />
Wir sorgen für ein ganz hohes<br />
Maß an Investitionssicherheit für<br />
unsere Kunden, wenn sie neues<br />
New-Food-Terrain betreten.“<br />
Vollständige Prozesslinie<br />
im mobilen Testzentrum<br />
Das MTC besteht aus acht branchenweit<br />
anerkannten, den Lebensmittelvorschriften<br />
entsprechenden<br />
<strong>Technologie</strong>n: Dazu<br />
gehören GEAs multifunktionale<br />
Fermenter bzw. Bioreaktoren<br />
sowie Anlagen zum Mischen,<br />
zur Wärmebehandlung, zur<br />
Homo genisierung, zum Separieren<br />
und Filtrieren. Das System<br />
gibt die Freiheit, die Reihenfolge<br />
der verschiedenen Stufen zu<br />
ändern und Prozessschritte hinzuzufügen<br />
oder zu wiederholen,<br />
um Kultivierungs- und Fermentationsstrategien<br />
sowie die Produktgewinnung<br />
zu testen. Dank<br />
der flexiblen Prozessarchitektur<br />
kann GEA die Anlage individuell<br />
konfigurieren, installieren und<br />
vor Ort in Betrieb nehmen.<br />
Mehr Informationen<br />
www.gea.com<br />
Anuga | H 5.1 | St C001/D019<br />
48 | Getränke! 02 | <strong>2022</strong>
Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />
JUMO flowTRANS US W01 und W02<br />
MARKT | Produkte<br />
Netzsch Pumpen & Systeme GmbH<br />
Hygiene-Verdrängerpumpen<br />
Die NETZSCH Pumpen & Systeme<br />
GmbH bietet seit mehr<br />
als 60 Jahren auf globaler Ebene<br />
maßgeschneiderte und anspruchsvolle<br />
Lösungen für Anwendungen<br />
in sämtlichen Industrien.<br />
Das Unternehmen<br />
präsentiert seine neuesten<br />
Inno vationen auf der Anuga<br />
FoodTec in Köln. Vom 26. bis<br />
29. April stellt der global agierende<br />
Pumpenhersteller seine neuesten<br />
<strong>Technologie</strong>n der Verdrängerpumpen<br />
aus. Mit dabei ist<br />
▶ die neue PERIPRO ® Schlauchpumpe,<br />
▶ die NOTOS ® Schraubenspindelpumpe,<br />
▶ die TORNADO ® Drehkolbenpumpe<br />
und<br />
▶ die bewährte NEMO ® Exzenterschneckenpumpe.<br />
Kein anderer Bereich der Prozessindustrie<br />
stellt so hohe Anforderungen<br />
an die Komponenten<br />
seiner Anlagen wie die Food-<br />
Produktion. Kompromiss lose Hygiene<br />
und sicheres Handling sind<br />
entscheidend, wenn Lebensmittel<br />
und Getränke hergestellt werden.<br />
Foto: NETZSCH Pumpen & Systeme<br />
Dementsprechend ist ein branchenspezifisches<br />
Know-how und<br />
zum anderen <strong>Technologie</strong>offenheit<br />
für Anlagenbetreiberinnen<br />
und -betreiber interessant, um<br />
sich informieren zu können.<br />
NETZSCH bietet beides: Der Pumpenhersteller<br />
hat jahrzehnte-<br />
Die Hygiene-Verdrängerpumpen von NETZSCH:<br />
NEMO Exzenterschneckenpumpen, NOTOS ®<br />
Schraubenspindelpumpe, TORNADO ® Drehkolbenpumpe<br />
und die in Produktportfolio neu aufgenommene<br />
PERIPRO ® Schlauchpumpe<br />
langes Fachwissen in der Lebensmittel-<br />
und Getränkeproduktion<br />
und bietet eine Vielzahl an verdrängenden<br />
Fördertechnologien<br />
an, von der jede ein breites Anwendungsgebiet<br />
abdeckt, in speziellen<br />
Einsätzen aber spezifische<br />
Vorteile bieten kann.<br />
Informieren Sie sich über die<br />
Vorteile der NETZSCH Verdrängerpumpen<br />
auf dem Messestand.<br />
Das NETZSCH-Team freut<br />
sich auf Sie.<br />
Mehr Informationen<br />
www.pumps-systems.netzsch.com<br />
Anuga | H 4.1 | St D088 C089<br />
Gerster Deutschland GmbH<br />
Beständig gegen abrasive und korrosive Medien<br />
Rostfreier Stahl<br />
Aggressive Reinigungsmittel<br />
und abrasive Lebensmittel stellen<br />
Anlagen und Maschinen<br />
auf eine harte Probe. Gehärteter,<br />
rostfreier Stahl vereint Vorteile<br />
in sich, die das Ausgangsmaterial<br />
nicht hat.<br />
Die Lebensmittel- und Getränkeherstellung<br />
stellt hohe<br />
Ansprüche an Maschinen, Prozesse,<br />
Produktion und Lagerung.<br />
Ein Aspekt tritt dabei besonders<br />
in den Vordergrund:<br />
Abrasive Medien verschleißen<br />
die Maschine. Kleine Kratzer,<br />
Risse oder Löcher sind optisch<br />
kaum zu erkennen, doch sie<br />
genügen Mikroorganismen als<br />
ideale Brutstätte.<br />
Viele Betriebe verwenden<br />
Anlagen und Komponenten,<br />
die aus rostfreiem Stahl gefertigt<br />
sind, damit korrosionsbedingte<br />
Schäden nicht auftreten.<br />
Je nach Anwendung<br />
kommen sogenannte Austenite<br />
(Chrom-Nickel-Stahl) in<br />
V2A und V4A-Qualitäten zum<br />
Einsatz. Diese sind korrosionsbeständig,<br />
doch besitzen sie<br />
einen Nachteil: Ihre Oberfläche<br />
ist weich und entsprechend<br />
ungeeignet in abrasiven Umgebungen.<br />
Was also tun, wenn<br />
Anwendungen eine Kombination<br />
von Härte und Korrosionsbeständigkeit<br />
verlangen?<br />
Das Verfahren HARD-INOX ® -S ist in der Lage, Härte und Beständigkeit zu kombinieren.<br />
Stahl härten mit<br />
HARD-INOX ® -S<br />
Eine innovative Methode, die<br />
in vielen industriellen Anwendungen<br />
seit Jahren erprobt<br />
wurde, ist in der Lage, Härte<br />
und chemische Beständigkeit<br />
zu kombinieren und die Vorteile<br />
des Ausgangsstahls mit<br />
der gewünschten Zusatzfunktion<br />
auszustatten.<br />
Das HARD-INOX-S-Verfahren<br />
ist im Prinzip eine Art des<br />
Nitrierens, das bei relativ tiefen<br />
Temperaturen stattfindet.<br />
„Damit können wir austenitischen<br />
Werkstoffen, die von<br />
ihrer Struktur ‚butterweich‘<br />
aber korrosionsbeständig sind,<br />
eine harte Oberfläche verleihen.<br />
Die Korrosionsbeständigkeit<br />
bleibt erhalten, doch wir<br />
können gleichzeitig die Härte<br />
um das drei- bis sechsfache<br />
des Grundmaterials erhöhen“,<br />
sagt der Experte. Das Verfahren<br />
erzeugt eine Diffusionszone<br />
in der Oberfläche. Somit kann<br />
auch bei starker Belastung die<br />
harte Zone nicht „abplatzen“,<br />
sondern ist ein untrennbarer<br />
Teil der Oberfläche.<br />
Einsatz in der Praxis<br />
Aufgrund der besonderen Eigenschaften<br />
der gehärteten<br />
Stähle ist ihr Einsatzgebiet<br />
gross. Zum Beispiel bei Ventilsystemen<br />
in Getränke-Abfüllanlagen<br />
sind gehärtete Werkstoffe<br />
dem Ausgangsmaterial<br />
weit überlegen. Ventile, Pum-<br />
Foto: Gerster Deutschland GmbH<br />
pen oder Dichtungsgehäuse<br />
aus gehärtetem Stahl sind<br />
bereits erfolgreich im Einsatz.<br />
Echte Praxistauglichkeit erlangt<br />
ein gehärteter, rostfreier<br />
Stahl erst, wenn er seine Korrosionsbeständigkeit<br />
nach dem<br />
Härten beibehält. Dies war bisher<br />
mit klassischen Verfahren<br />
im Allgemeinen nicht der Fall.<br />
HARD-INOX ® -S ist ein von<br />
Gerster entwickeltes Verfahren<br />
und wird für das Härten von<br />
nichtrostenden Stählen eingesetzt,<br />
mittlerweile auch in<br />
Nordrhein-Westfalen.<br />
Mehr Informationen<br />
www.gerster.ch<br />
Getränke! 02 | <strong>2022</strong> | 49
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