Falstaff LIVING Residences 1/2022
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1/2022
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RESIDENCES
GRIECHENLAND
Inselträume für
anspruchsvolle
Individualisten
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Allround-Destinationen für das ganze Jahr
Die Perle an der Adria punktet mit Lage und Klima
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EDITORIAL
VERGOLDETE ZIEGEL
Der Immobilienmarkt boomt, und die Preise gehen durch die Decke.
Kein Wunder bei einer Inflation, die hierzulande bereits bei sechs
Prozent angelangt ist und wohl noch weiter steigen wird. Dennoch
bleiben die Zinsen – noch – ganz unten. Die Immobilienbranche profitiert
ungemein von den bereits seit Jahren fast »kostenlosen Finanzierungen«.
Das wird sich bald ändern, denn die Zinsen werden steigen. Also jetzt noch
kaufen, so lange es geht! Die globale Angst – Stichwort Ukraine –, aber auch
die Rohstoffknappheit, die auch vor der Bauwirtschaft nicht haltmacht,
verschärfen die Situation. Nicht nur, dass die Baukosten um 30 Prozent
gestiegen sind und wohl noch weiter steigen werden, sind auch die Liefer -
zeiten von Professionisten zu einem einzigen Vabanquespiel geworden.
Instabile Zeiten verlangen daher umso mehr nach Sicherheiten, wissen
Brancheninsider. »In Zeiten erhöhter Unsicherheit«, so Michael Ehlmaier,
CEO der EHL-Immobiliengruppe, »halten die Anleger verstärkt Ausschau nach
besonders sicheren Investitionsmöglichkeiten« (Seite 74, »Krieg der Werte«).
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Foto: Rafaela Pröll
So haben wir im aktuellen RESIDENCES all jene Themen rund um interessante
Investments im In- und Ausland für Sie analysiert und zusammengefasst. Nicht
zu vergessen: unser aller Sehnsucht nach beinahe drei Jahren Covid nach dem
Haus am Meer, Land oder in den Bergen. Jedenfalls aber ein starkes Gefühl
»zurück zur Natur«.
Wir sagen Ihnen, auf welchen griechischen Inseln es derzeit besonders spannend
ist, sich nach einem Refugium umzusehen. Die hervorragende Lage und
das milde Klima machen auch Montenegro zu einer attraktiven Destination.
Wenn Sie den Kontinent wechseln wollen, lesen Sie unsere L.A.-Story. Und
sollten Sie hierzulande ein luxuriöses Stadtdomizil in Grünlage suchen, garantieren
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Herzlichst
Ihre
ANGELIKA ROSAM
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Angelika Rosam
Herausgeberin und Chef redakteurin
Falstaff LIVING, LIVING RESIDENCES
»Die Tokenisierung
ermöglicht es, neue
kleinteilige Finanzinstrumente
zu schaffen.
Dadurch können Kleinanleger
in Assetklassen
investieren, die ihnen bei
einem Direktinvestment
vielleicht verwehrt
bleiben würden.«
FLORIAN PETRIKOVICS ÜBER
TOKENISIERUNG, SEITE 118
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 11
INHALT
1/2022
11 EDITORIAL
186 BEZUGSQUELLEN
183 IMPRESSUM
130
Spektakuläre Privatdomizile
rund um die Welt.
COVER
FOTO: VILLA AZURINE SOTHEBY’S
INTERNATIONAL REALTY GREECE
42
Der renommierte
Rotterdamer
Architekt Winy
Maas im Interview.
146
Einblicke in die Residenz von Raffaella
Leone, Tochter des legendären Regisseurs.
COSMOPOLITAN
16 TRÄUME VOM WESTEN
Die Architektur der Moderne in
Los Angeles verbindet Luxus
mit Leichtigkeit.
24 SPANNUNG IM PARADIES
Kalifornien: ein Immobilienmarkt voller
Widersprüche.
26 EINE NACHT, EINE KOPFREISE
Neue Hotelkonzepte, die traumhafte
Geschichten erzählen.
32 ROOM SERVICE!
Ausgesuchte Stücke mit Hotelflair.
34 INSELBEGABUNG
Für anspruchsvolle Individualisten:
Griechenlands Topvillen abseits
der Massen.
40 HELLAS’ FREUDE
Blau-weißes Luxusfeeling für zu Hause.
42 TRÄUMER UND HUMORIST
Ein Gespräch mit Winy Maas, Partner des
Rotterdamer Büros MVRDV.
INVESTMENT
50 DAS NEUE GOLD
Mit Immodaten lässt sich gutes Geld verdienen,
vorausgesetzt, man legt’s richtig an.
54 »BETONGELD« – ABER WELCHES?
Lukrative Geldanlagen unter der Lupe.
58 »WIR SIND GUTE SCHUSTER UND
WIR HABEN GUTE LEISTEN«
Das Powerduo Harald und Michael
Schmidt von der 3SI Group im Interview.
64 ENDLICH FERIEN
Ferienimmobilien an der Ostsee boomen.
70 WIE IM GROSSEN, SO IM KLEINEN
Investitionsziel: Vermögensabsicherung.
74 KRIEG DER WERTE
Auswirkungen der russischen Invasion in
der Ukraine auf die Immobilienbranche.
82 EINE BESONDERE PERLE
AN DER ADRIA
Montenegro lockt mit schönen Objekten.
URBAN LIVING
90 DER MIX MACHT DIE STADT
Warum urbane Quartiere mit gemischter
Nutzung für Investoren spannend sind.
98 WOHNEN MIT MUTTER NATUR
Noble Wohnbauprojekte im Grünen.
104 GUTE SACHE!
Moderne Gewerbeimmobilien im Zeichen
der umfassenden Nachhaltigkeit.
110 »DIE KLAVIATUR DER
ATMOSPHÄRE BEHERRSCHEN«
Interview mit Daniel Jelitzka, CEO von
JP Immobilien, und dem Architekten
Thomas Pucher über das Kayser
in Wien.
118 GEPIXELTE VERMÖGENSWERTE
Über die Tokenisierung von Immobilien.
120 EIN ACHTERL IN EHREN
Bei Zweitwohnsitzen im Luxussektor wird
Co-Ownership immer beliebter.
126 BRANCHEN-NEWS
Neues aus der Welt der Immobilien.
Fotos: www.boysplaynice.com, Martin Dijkstra, Helenio Barbetta, Giorgio Scarlini, Francisco Nogueira
12 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
LUXUS WOHNEN
130 WILD AT HEART
Einblicke in einige der spektakulärsten
Privatvillen der Welt.
138 HAUS MIT LUNGENFLÜGEL
Elegante, wohnliche Architektur ohne
synthetische Kosmetik.
142 NACHHALTIG WÄHRT
AM LÄNGSTEN
Zeitlos schöne, nachhaltige
Interior-Ideen.
146 SPIEL MIR DAS LIED
VOM WOHNTRAUM
Zu Besuch im Domizil von
Raffaella Leone, Tochter
des legendären Regisseurs.
158 GROSSE SIZILIANISCHE OPER
Vom Palazzo in Palermo bis zum Landsitz
mit Meerblick: Sizilien lockt mit Vielfalt.
142
Dekorative Höhenflüge: nachhaltige
Einrichtung und Accessoires für zu Hause.
164 ZURÜCK ZUR HEIMAT
Der Trend geht wieder zu Ferienimmobilien
und Kaufobjekten im Alpenland.
172 ZIMMER MIT FJORDBLICK
Ein Beispiel für die Neudefinition alpiner
Hotellerie ist das »Entners« am Achensee.
176 NUR EINE FRAGE DER TECHNIK
Design-Techtools ohne Ablaufdatum.
178 DER LUXUS, MUT ZU HABEN
Architekt Jakob Dunkl von querkraft
über mutige Zugänge und Bauprojekte.
182 EVENT-CLIPPINGS
Die Happenings der Immoszene.
138
Häuser, die »atmen«: Bauen mit Materialien,
die Menschen und Klima guttun.
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RESIDENCES
cosmopolitan
42
16
34
Fotos: © WAX Architectural Visualizations, © WAX Architectural Visualizations, Michael Clifford, © ZJJZ
26
TRÄUME VOM WESTEN
Der besondere Charme moderner
Architektur und renovierter Mid-
Century-Villen in Los Angeles. (S. 16)
EINE NACHT, EINE KOPFREISE
Ausgefallene Hotelkonzepte, die in
Traumwelten entführen. (S. 26)
INSELBEGABUNG
Griechenlands Hideaways mit besten
Aussichten abseits der Massen. (S. 34)
TRÄUMER UND HUMORIST
Talk mit dem Architekten Winy Maas
des Rotterdamer Büros MVRDV über
Konventionen und Visionen. (S. 42)
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cosmopolitan / CALIFORNIAN DREAM
Die Architektur der Moderne ist so etwas wie die Seele von Los Angeles. Sie verbindet
Luxus mit Leichtigkeit, sie schafft Eleganz ohne Protz. Viele der klassischen Mid-
Century-Villen wurden liebevoll renoviert, und heutige kalifornische Architekten lassen
sich von der sexy Hightech der Sixties inspirieren. TEXT MAIK NOVOTNY
Foto: Iwan Baan
16 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Silvertop House
Den Namen trägt es nicht zu Unrecht:
John Lautners Haus von 1963 mit dem
schwebenden Betondach liegt wie ein
silbernes Blatt auf dem Hügel. Seine
Kombination aus konstruktivem
Hightech-Wagemut und geschwungener
Eleganz wurde von Architektin Barbara
Bestor sorgfältig restauriert.
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cosmopolitan / CALIFORNIAN DREAM
Klappe und … Action! Der Dude
schlurft durch die stimmungsvoll
beleuchtete Villa und lässt sich auf
den langen braunen Lederpolster
sinken. Er schaut sich um. »Hübsche Bude
haben Sie da«, knurrt er anerkennend seinem
reichen Gastgeber Jackie Treehorn entgegen.
Da hat er natürlich recht, der langhaarige Jeff
Bridges alias The Dude im legendären Film
»The Big Lebowski« der Coen-Brüder von
1998. Die Bude ist in der Tat hübsch. Etwas
untertrieben vielleicht, denn das Sheats
Goldstein House, in dem die Szene gedreht
wurde, ist selbst unter den vielen Film schauplätzen
eine der Architektur-Ikonen der
kalifornischen Moderne.
SINNLICHER LUXUS
Kaum ein Architekt schaffte es, großstädtischen
Glamour, sinnlichen Luxus und räumliche
Leichtigkeit mit konstruktivem Wagemut
zu kombinieren und diese Mischung dann
auch noch kongenial in die kalifornische
Landschaft zu platzieren wie John Lautner.
Beim Sheats Goldstein House ließ er Innenund
Außenraum unter einem gekippten Betonrasterdach
ineinander fließen, die Möbel
sind in diese Landschaft wie hineingegossen.
Eleganz, die keinen Protz benötigt. Die Geräusche
klirrender Jet-Set-Cocktailgläser mischten
sich hier mit denen der zirpenden Grillen
in den Kakteen. Entworfen wurde das Haus
1963 von John Lautner für Helen und Paul
Sheats, neun Jahre später erwarb es James
Goldstein, der es pflegte und gemeinsam mit
Lautner erweiterte.
Dieser stiftete es schließlich 2016 dem Los
Angeles Museum of Contemporary Art
(LACMA), ein Symbol dafür, wie etabliert
und wertvoll die Ära des Mid-Century Modern
inzwischen geworden war. »Ich hoffe,
dass mein Geschenk andere dazu ermutigt,
die architektonischen Schätze von Los
Wohnlandschaft
Wie für John Lautner typisch gehen
im Silvertop House Innenraum und
Garten fugenlos ineinander über.
Alles ist Landschaft – das warme
kalifornische Klima macht’s möglich.
Angeles zu erhalten.« Dies waren wohl
bedachte Worte, denn viele dieser Schätze
fielen bereits Abrissbirne und Profitgier
zum Opfer (siehe auch Seite 24). Doch
nicht alle.
VERSPRECHEN DER ZUKUNFT
Denn viele Architekten der jüngeren Generation
wissen um den einzigartigen Wert
der modernen Häuser. Ein anderes Meisterwerk
von John Lautner, das ebenfalls 1963
realisierte Silvertop House, wurde von der
Architektin Barbara Bestor liebevoll restauriert,
die selbst das Buch »Bohemian Modern«
über die Villen ihres Stadtviertels
Silver Lake publiziert hat und sich bestens
Fotos: Tim Street-Porter, Alan Weintraub/Picture Alliance/picturedesk.com, beigestellt
18 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
auskennt. Silvertop House war damals wie
ein Versprechen der Zukunft, ein Haus für
die Jetson-Familie. Ein 25 Meter überspannendes
gewölbtes Betondach, automatisch
verschiebbare Glastüren und ein Infinity-
Pool, lange bevor der Name »Infinity Pool«
erfunden wurde. Ganz fertig wurde es allerdings
nie, und als es 2014 auf den Markt
kam, rief Barbara Bestor sofort einen ihrer
Bauherren an: Kaufbefehl! »Dieses Haus ist
wie Frank Lloyd Wrights Fallingwater für
die Westküste«, schwärmt sie, »expressiv
und revolutionär in konstruktiver und
ästhetischer Hinsicht.« Klar also, dass sie all
ihre Fähigkeiten mobilisierte und im Planarchiv
forschte, um Lautners futuristische
Ideen 50 Jahre später zu komplettieren und
in die Gegenwart zu transferieren.
Klappe, Schnitt, Untertitel: Beverly Hills,
2021. Hier wurde 2021 eine weitere zeitlosmoderne
Ikone auf Hochglanz poliert. Das
MCM Alfred Wilkes House stammt aus dem
Jahr 1957 und wurde vom gleichnamigen >
Sheats Goldstein House
Kein Wunder, dass dieses Haus in zahlreichen Filmen,
Modeshootings und Musikvideos zu sehen ist. Es verkörpert
geradezu ikonisch die Eleganz des Space-
Age-Optimismus der 60er-Jahre. Die Sitzlandschaft
alleine ist wie eine nie endende Party mit klirrenden
Martinigläsern. Besitzer Jim Goldstein optimierte
das Haus gemeinsam mit Architekt Lautner
bis zu dessen Tod 1994 noch weiter,
2016 schenkte er es dem LACMA-Museum.
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cosmopolitan / CALIFORNIAN DREAM
Malibu House
Architektin Barbara Bestor kennt die Häuser
der Westcoast-Moderne so gut wie kaum
jemand. Kein Wunder also, dass sie deren
beste Qualitäten auch kongenial in ihren
eigenen Bauten umsetzt: Holz, Glas, Licht,
Farbe, Natur. Zum Beispiel im fast skandinavisch
anmutenden freundlichen Malibu House.
bestorarchitecture.com
>
Architekten geplant, ein zartes, leichtes
Etwas mit lässigen Kurven und großem
Pool. Nachdem es die 36-jährige Filmproduzentin
und Milliardärstocher Megan
Ellison erwarb, durfte die junge Architektin
Sophie Goineau beim Entstauben des kleinen
Juwels in die Vollen greifen. »Ich glaube,
dass jedes Ding eine Seele hat und dass
auch Materialien leben«, ist sie überzeugt.
Das sieht man: dänische Tonziegel, Terrazzo,
italienischer Gipsputz, eine spanische
Badewanne aus einem massivem Natursteinblock.
Trotz des grenzenlosen Budgets
gelang es Sophie Goineau, ein Maß an
eleganter Zurückhaltung zu bewahren. Ein
Luxus-Make-up für den nie endenden
Gala-Abend von Hollywood.
WOHNLICHE EXPERIMENTE
Doch Los Angeles, das sind nicht nur die
großen, von keiner Sparsamkeit angekratz-
LOS ANGELES
MODERNISM REVISITED
Ein Kunsthistoriker und ein Fotograf
auf Expedition zu den Häusern des L.A.
Modernism. Andreas Nierhaus und
David Schreyer porträtierten Interieurs
und Bewohner der praktisch nicht
gealterten Wohnexperimente aus der
Mitte des 20. Jahrhunderts.
Verlag: Park Books Preis: 48 Euro
ten Glamourvillen, sondern auch die Case
Study Houses der 1950er-Jahre, die mit ihren
cleveren Grundrissen und innovativen
Materialien wohnliche Experimente auf
kleinem Raum realisierten. Klappe, Schnitt,
Schwenk nach Wien. Hier sitzen Andreas
Nierhaus, Kunsthistoriker und Kurator des
Wien Museums, und der Fotograf David
Schreyer. Im Jahr 2017 unternahmen die
beiden eine mehrwöchige Reise nach L.A.,
um den Häusern des österreichischen Emigranten
Richard Neutra und seiner Zeitgenossen
nachzuspüren. Sie taten das auf sehr
amerikanische Weise: mit einem Miet wagen,
einem Stadtplan und viel Optimismus. Fast
alle Bewohner öffneten ihnen bereitwillig
die Tür und erzählten Nierhaus ihre Leben,
während Schreyer das Stativ aufbaute.
»Viele von ihnen sind in der Film- und
Kreativbranche tätig«, berichten die beiden.
Alle lieben sie ihre Domizile, deren kalifornische
Wohnlichkeit in den gleißend >
Foto: © Trevor Tondo/OTTO/picturedesk.com
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sonnigen Fotos mehr als deutlich wird. Es
sind kleine Wundermaschinen: mal industriell
wie Alyn Morris’ Haus in Silver Lake mit
dünnem rotem Stahl und viel Glas, mal fast
hippieesk wie Gregory Ains Daniel House,
mal zurückhaltend modern wie das meiste
von Richard Neutra. Doch sie alle leben in
intimer Nachbarschaft mit der inzwischen
üppig angewachsenen Vegetation.
Doch die L.A.-Moderne ist nicht nur ein
Fall für Museen und Restauratoren. Viele
Architekten von heute lassen sich von der
industriell-edlen Leichtigkeit inspirieren wie
Barbara Bestor oder auch Lehrer Architects,
die – selten in den USA – auch eine soziale
und ökologische Ader haben. Das Barker
House konzipierten sie als Nullenergiehaus
mit natürlicher Lüftung und einem Dach,
das das Regenwasser einsammelt. Luxus,
ganz ohne Verschwendung – ja, das geht.
Abblende, Abspann.
<
MCM Alfred Wilkes House
Ein Traum in dunklem Holz, Marmor, Terrazzo
und viel Glas: Die Architektin und Designerin
Sophie Goineau bekam Gelegenheit, dieses feine
kleine moderne Juwel aus dem Jahr 1957 in
Bel Air zu renovieren, und machte daraus eine
perfekte Fingerübung in luxuriöser Zurückhaltung.
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Fotos: Michael Clifford
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SPANNUNG IM
PARADIES
Der Immobilienmarkt in Kalifornien ist voller Widersprüche.
Mid-Century-Villen für die Bohème der Filmindustrie einer -
seits, steigende Grundstückpreise und monströse Mega-
Mansions andererseits. Wird Los Angeles in Zukunft sein
Gesicht verlieren oder seinen Kreativgeist behalten?
TEXT MAIK NOVOTNY
Es ist der Weißeste und Größte unter
den weißen Elefanten. Schon sein
Name trompetet die Gigantomanie
heraus: The One heißt das Megahaus
in Bel Air, eines der größten der USA. Fast
10.000 Quadratmeter Wohnfläche, ein Kino,
ein Spa, ein Nightclub, eine Laufstrecke, 21
Schlafzimmer und eine Garage für 30 Autos.
Gewohnt hat bisher noch niemand darin,
und doch gibt The One jetzt schon genug
Stoff ab für einen Hollywood-Blockbuster.
Errichtet wurde das weiße Monstrum vom
Developer Nile Niami – einem ehemaligen
Filmproduzent – und seinem Unternehmen
Crestlloyd, doch haben wollte es niemand.
Bald wurden seine Finanziers nervös, im
Oktober war er bankrott, und im Februar
dieses Jahres wurde das Haus schließlich zur
Auktion freigegeben. Der exzentrische Developer
versuchte, das noch zu verhindern,
indem er es zuerst in eine Veranstaltungshalle
für Boxkämpfe verwandeln wollte und
dann vorschlug, den Wert des Hauses an eine
eigene Kryptowährung (»The One Coin«) zu
koppeln. Es half nichts, im März wurde es für
126 Millionen Dollar von Fashion-CEO
Richard Saghian ersteigert, weniger als die
Hälfte des anvisierten Werts und deutlich
weniger als die 500 Millionen, für die es
schon während der Bauzeit vergeblich auf
dem Markt lanciert wurde.
KREATIVES AUSBLUTEN
The One mag einzigartig sein, aber in seiner
Megalomanie ist es symptomatisch für die
Schieflage des kalifornischen Immobilienmarkts.
Schon seit Jahren laboriert man an
einer Wohnungskrise, die man nicht in den
Griff bekommt. Viele der alteingesessenen
Bewohner aus der Kreativszene können sich
die teure Stadt nicht mehr leisten, und auch
die Filmindustrie selbst ist teilweise nach
Kanada abgewandert. »Der kalifornische
Traum verblasst«, klagte die »Los Angeles
Times« Anfang 2021.
Ein Symbol für dieses Ausbluten von Los
Angeles sind die berüchtigten McMansions –
überdimensionierte Villen, meistens in endlosen
Varianten von Beigetönen. Sie haben
seit den 1990er-Jahren die wohlproportionierten,
schönen Häuser der L.A.-Moderne
Fotos: Larry Gibson/Shutterstock, Allen J. Schaben/Los Angeles Times via Getty Images
24 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Weißer Elefant
Die Megavilla The One
in Bel Air, eine der größten
der USA, wurde im März 2022
für 126 Millionen Dollar
versteigert.
verdrängt, und einer Studie der University
of Southern California zufolge mit ihrem
absurd großen Fußabdruck auch die reiche
Vegetation in deren Gärten zerstört. Zwischen
2000 und 2009 ist ein Drittel aller
Bäume auf Privatgrundstücken verschwunden.Nicht
nur das, die Riesenvillen
bringen auch die Infrastruktur der Stadt
zum Kollabieren. In den Stadtvierteln
Beverly Grove und Melrose kommt es regelmäßig
zu Stromausfällen und geplatzten
Wasserleitungen, weil die luxuriösen
McMansions mit ihren beheizten Pools
und ihren Klimaanlagen veritable Energiefresser
sind.
Seit Langem schon versucht die Stadt,
hier gegenzusteuern, doch die Baugesetze
haben es auch in 15 Jahren nicht geschafft,
den Auswuchs der Riesenhäuser zu stoppen,
die den Charme und Charakter vieler
Stadtviertel zerstören. Denn die »Anti-
Mansionization«-Verordnungen haben
genug Schlupflöcher, um jedem Developer
letztlich doch seine Wünsche zu erfüllen.
TEURES KALIFORNIEN
Währenddessen wird versucht, den Exodus der
Angelinos aufzuhalten, die die Stadt auf der
Suche nach günstigeren Wohnorten verlassen.
Sowohl hier als auch in San Francisco oder San
Diego sind die Wohnungspreise astronomisch
gestiegen: Im Jahr 2020 waren es in ganz
Kalifornien durchschnittlich 700.000 Dollar für
ein Einfamilienhaus. Dafür bekommt man in
Phoenix, Arizona, zwei Häuser. Los Angeles
plant nun, bis 2030 den Bau von 455.000 neuen
Wohnungen zu ermöglichen. Ob das funktioniert
oder ob der Glanz der Traumfabrik
unwiederbringlich verblassen wird, steht in den
Sternen über dem Sunset Boulevard.
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 25
cosmopolitan / MOTTOHOTELS
Schönheit und Komfort alleine sind schon lange kein Garant
mehr für touristischen Erfolg. Es braucht eine Geschichte, die
sich wie ein roter Faden durch das Hotelkonzept zieht und den
Besucher in eine Traumwelt entführt. Zum Beispiel so.
TEXT WOJCIECH CZAJA
Wie große, überdimensionale
Samenkörner sitzen die vier
Hotelzimmer in der Landschaft,
an der Oberseite mit Kieferschindeln
eingedeckt, am Unterbauch, damit
sich der lebendige Waldboden darin spiegeln
kann, mit reflektierenden Aluminiumschuppen
verkleidet. »Um die schöne, rurale
Landschaft möglichst wenig zu stören«, sagt
Yuying Kate Tsai, »wollten wir unbedingt
eine Form verwenden, wie sie auch in der
Natur häufig vorzufinden ist. Dank der natürlichen
Farbgebung ordnet sich die Architektur
zusätzlich unter. Das Hauptaugenmerk
richtet sich ganz auf See, Wald und Berge.«
Gemeinsam mit ihren Kollegen und Kolleginnen
hat Tsai 2017 das ZJJZ Atelier Xiu
Geng in Shanghai gegründet. »Xiu Geng«
heißt so viel wie »Ruhe in der Landwirtschaft«
und bringt damit die Arbeitsweise des
Büros auf den Punkt: Im Mittelpunkt steht
die Planung von Hotels und Rückzugsoasen
in meist ländlicher, landwirtschaftlicher
Idylle. Den Boden gilt es dabei möglichst
>
Im Inneren eines Samenkorns
Innen sind die vier Zimmer im
»The Seeds Hotel« mit warmen
Hölzern und Möbeln mit
natürlichen Stoffen ausgekleidet.
Der Fokus richtet sich auf die
Aussicht.
Fotos: © ZJJZ
26 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
The Seeds Hotel (China)
Inmitten von Wäldern und Reisfeldern
schuf das ZJJZ Atelier Xiu Geng das
Hotel »The Seeds«. Um den ökologischen
Fußabdruck im wahrsten Sinne
des Wortes zu reduzieren und die Natur
der chinesischen Provinz Jiangxi
möglichst wenig zu beeinträchtigen,
wurden die vier großen Samenkörner
auf Stelzen gestellt. Dank der organischen
Formen und der naturbelassenen
Kieferschindeln verschmelzen
die runden Häuschen fast nahtlos mit
der Landschaft. zjjz-atelier.com
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 27
cosmopolitan / MOTTOHOTELS
>
The Penn Estate (UK)
Die Küstenlinie der Isle of Portland in
Dorset ist Unesco-Weltnaturerbe. Um
den Ort nicht zu beeinträchtigen, entschieden
sich die Londoner Architekten
Marrow + Lorraine, die Clifftop-Gästehäuser
am Fuße des »Penn Castles«
so zu gestalten, dass der Eindruck entsteht,
es wäre nie anders gewesen. Zu
den verwendeten Materialien zählen
Kupfer und regionaler Albionstein. Die
Architektur orientiert sich bewusst am
Erscheinungsbild einer alten, romantischen
Ruine. morrowlorraine.com,
thepennestate.co.uk
wenig zu beeinträchtigen. »Daher«, so die
Architektin, »stehen unsere vier Samenkörner
auf Stelzen. Eine Versiegelung des
Bodens kommt für uns nicht in Frage.« Auf
einer Terrasse, die sich wie ein schwebendes
Lotusblatt aus dem Haus hinausschiebt, kann
man an die frische Luft hinaustreten.
Auch innen steht alles ganz im Zeichen von
Wärme, Behaglichkeit und Mutter Natur. Die
mit Galerie und Splitlevels ausgefüllten, rund
60 Quadratmeter großen Zimmer sind rundum
mit Holz verkleidet. Fast scheint es, als
hätten die Architekten versucht, die Innenhülle
des Samens mit gekrümmtem Parkettboden
auszustaffieren. Das Badezimmer fügt
sich organisch ins Raumkonzept, die wenigen
Möbel sind unauffällig in Naturtönen
gehalten, nichts lenkt von der Aussicht durch
die kreisrunden Fenster ab, die den Eindruck
erwecken, als könne das Samenkorn jeden
Moment zu keimen beginnen.
Superbude (Österreich)
Am Rande des Wurstelpraters konnten
sich die »Superbude«-Betreiber und
nonconform-Architekten so richtig austoben.
Unter den insgesamt 178 Zimmern
finden sich auch Fünf-Bett-Schlafstätten
unter den Namen Kinobude,
Discobude oder Austropop-Bude.
Die Disko-Einrichtung dieses Zimmers
soll den Besuch in Wien samt Hochschaubahn
und Saturday-Night-Fever
unvergesslich machen. Der Preis einer
Fünf-Bett-Bude liegt bei 129 Euro.
superbude.wien, nonconform.at
Fotos: Jim Stephenson, Jakub Markech | www.superbude.de, © Alex Filz, Tina Herzl
28 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
AEON Hotel (Südtirol)
Das italienische Architekturbüro noa
network of architecture hat schon oft
für Überraschungen gesorgt. Das
»Aeon« Spa-Hotel for Adults only betreibt
eine gewisse Schwarz-Weiß-Malerei
und zieht künstliche Horizontlinien
durchs Zimmer: »Die Vertikalität und
Linearität sind die Leitfäden zweier sich
stark kontrastierender Gestaltungsansätze«,
sagt Architekt Christian Rottensteiner.
»Teilweise entsteht das Gefühl,
zwischen den Welten zu schweben.«
noa.network, aeon.it
MODERNE GESCHICHTENERZÄHLER
Das 2020 eröffnete Hotel »The Seeds« in der
chinesischen Provinz Jiangxi, die zu den
größten und wichtigsten Reiskammern der
Welt zählt, ist kein Einzelfall. Immer mehr
Hotelbetreiber – ob im städtischen oder im
ländlichen Raum – haben erkannt, dass
Schönheit und Komfort alleine kein Garant
mehr für touristischen und letztendlich auch
wirtschaftlichen Erfolg sind. Im Zeitalter des
Überangebots, der Reizüberflutung und des
vielerorts zugänglichen Luxusnächtigens
reicht es nicht mehr aus, ein nobles Dach
über dem Kopf zu bieten. Es braucht ein
Motto, eine Geschichte, die sich wie ein roter
Faden durch das Hotelkonzept zieht und den
Besucher in eine mal natürliche, mal erdverbundene,
mal kontrastreiche, mal nächtliche,
mal surreale Traumwelt entführt.
So auch im Wiener Prater. »Die Geschichte
dieses Ortes ist magisch, und auch der Ort
selbst hat einen Zauber, dem man sich
>
Hotel Josefine (Österreich)
Den Barfly’s Club in der Esterházygasse
kennt fast jeder. Was sind wir
hier schon betrunken in Gedanken
versunken! Nun ist das – ganz ohne
geschüttelte Volumensprozente – auch
in den darüber liegenden Hoteletagen
möglich. Das neue Boutiquehotel »Die
Josefine« entführt seine Besucher in
die Goldenen Zwanziger und sorgt mit
Marmor, Messing, Samt, Plüsch und
schummrigem Licht dafür, dass
die Grenzen zwischen Tag und Nacht
verschwimmen. hoteljosefine.at,
jpi.at, megatabs.com
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 29
cosmopolitan / MOTTOHOTELS
>
kaum entziehen kann«, sagt Katharina
Kothmiller, Partnerin im Wiener Architekturbüro
nonconform. »Den Blick auf den
grünen Prater und auf die Attraktionen des
Vergnügungsparks mit seinen Karussellen
und Hochschaubahnen wollten wir einfangen.«
Für den Hamburger Hotelbetreiber
Superbude gestaltete sie am Rande des
Wurstelpraters den ersten nicht-deutschen
Ableger. Unter den insgesamt 178 Zimmern
finden sich zwar auch mehr oder weniger
klassische Doppelzimmer, doch die wahre
Spezialität dieses Hotels liegt woanders.
»Wir haben 17 unterschiedliche Zimmertypen,
darunter auch Glamping-Zimmer,
Vierbettzimmer für Freunde und Familien
sowie riesige Themenzimmer mit bis zu fünf
Betten in Reih und Glied«, sagt Christian
Lainer, Gesellschafter der Superbude Wien.
»Es ist für jeden Geschmack etwas dabei –
für Gamer, Cineasten, Austro-Popper und
Disco-Fetischisten. Außerdem haben wir
Kooperationen mit FM4 und der Wiener
Stadtzeitung ›Falter‹.« Und: Ein Zimmer ist
in Zusammenarbeit mit dem Concept-Store
Supersense entstanden und beinhaltet sogar
ein analoges Aufnahmestudio.
ZEITMASCHINE IM KELLER
Überaus analog mutet auch das Boutique-
Hotel »Die Josefine« in Wien-Mariahilf an.
Der jüngste Hotelwurf von JP Immobilien
steht ganz im Zeichen der Goldenen Zwanziger
und wirkt – wie dies der im Untergeschoß
beheimatete Barfly’s Club schon seit Jahrzehnten
tut – wie eine räumliche Zeitmaschine,
die einen direkt auf eine Champagner -
party des Great Gatsby zurückkatapultiert.
Entstanden ist das Themenkonzept in Zusammenarbeit
mit Architekt Daniel Hora
und Manfred Stallmajer, Direktor im »The
Guesthouse«.
»Die Geschichte dieses Ortes
ist magisch, und auch der
Ort selbst hat einen Zauber,
dem man sich kaum
entziehen kann.«
KATHARINA KOTHMILLER nonconform
Steinbruch-Hotel
(Kappadokien)
Nachdem die Bergbaulizenz in Nevşehir
ausgelaufen ist, soll das Gelände des
ehemaligen Steinbruchs nun für den
Tourismus freigegeben werden. Gökhan
Avcıoğlu vom Istanbuler Büro GAD
Architecture orientiert sich an den
für Kappadokien typischen Tuffstein-
Landschaften und setzt das Hotel als
unterirdische Matrix direkt in den Berg.
Eine künstliche Lagune setzt dem Spa-
Hotel die Krone auf. Aktuell befindet
sich das ungewöhnliche Projekt in
Planung. gadarchitecture.com
»Das Haus stammt aus dem Jahr 1896 und
bot uns viel Gelegenheit, in der Geschichte
zu wühlen«, sagt Daniel Hora, CEO des
Wiener Architekturbüros Megatabs. »Wir
haben es von späteren, hässlichen Einbauten
entrümpelt und im Zuge dessen immer
wieder Rundbögen und alte, historische
Schichten und Materialien freigelegt. Das
Haus hat förmlich danach geschrien, wieder
in seiner alten Pracht wachgeküsst zu werden.«
Das Resultat ist eine Neuinterpretation
eines frivolen, verruchten Etablissements
mit einer knisternden, prickelnden Erotik –
eine Welt in Marmor, Messing, Samt, Plüsch
und schummrigem Licht. Oder, wie Hora
dies ausdrückt: »Wir wollten ein Hotel
schaffen, in dem man die Zeit verliert und
die Grenzen zwischen Tag und Nacht
verschwimmen. Das war unser Bild der
Sehnsucht.« <
Foto: © Gadarchitecture
30 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
YOUNIQ
Vienna
TrIIIple
Hochwertiges
Wohnen auf Zeit
Temporäres Micro-Living in attraktivem
Umfeld liegt voll im Trend. YOUNIQ Vienna
bietet für Young Professionals und
Studierende ideales Wohnen auf Zeit im
Wiener Architektur-Highlight TrIIIple.
Neben seiner außergewöhnlichen Architektur
und dem sensationellen Ausblick
zeichnet sich YOUNIQ Vienna TrIIIple durch
hochwertige Community-Angebote und
zahlreiche Management-Services aus. Mit
bodentiefen Fenstern und großteils eigenem
Balkon geben die Wohnungen auf
einer Fläche von 19 bis 57 Quadratmeter
einen einmaligen Blick auf den Donaukanal
und die Wiener Innenstadt frei. Alle
Apartments sind vollständig möbliert und
mit einem modernen Bad mit Dusche sowie
einer Kitchenette mit Induktionsherd,
Mikrowelle und Spüle ausgestattet. Die
größeren Einheiten bieten zudem einen
abgetrennten Wohnbereich inklusive Sofa
und Esstisch. Darüber hinaus zeichnen
sich die Innenräume des Gebäudes durch
urbanes Design und zahlreiche Werke des
Wiener Künstlers Emanuel Jesse aus.
Die Besonderheit von YOUNIQ Vienna
TrIIIple liegt neben der hochwertigen Ausstattung
und der Lage am Wiener Prater
in den All-In-Konditionen: Nicht nur die
Nutzung verschiedenster Community-
Bereiche, darunter Cinemas, Learning-,
Chillout- und Creative-Lounges, Outdoor-Flächen,
Community-Kitchen und
Party-Raum samt Rooftop-Terrasse im
35. Stock sind beinhaltet, sondern auch
Strom, Wasser, Heizung und High-Speed-
Internet. Mieter*innen können sich damit
nicht nur auf einen Fixpreis einstellen,
sondern ziehen in eine voll funktionsfähige
Wohnung ohne Nebengebühren ein. Die
Preise für die Micro-Apartments starten
bei 619 EUR pro Monat.
Mehr Informationen:
youniq-living.com/location/wien
www.facebook.com/youniq.vienna.triiiple/
www.instagram.com/youniq.vienna.triiiple
#youniqvienna
cosmopolitan / HOTEL ACCESSOIRES
Klangvoll
Dank Active Room
Compensation garantieren die
Lautsprecher ein perfektes
Hörerlebnis in jedem Raum.
bang-olufsen.com
Serve in Style
Immer bereit für
eine Happy Hour
voll herrlicher
Erfrischungen – der
»Doheny«- Barwagen.
perigold.com
ROOM SERVICE!
Hotelzimmer beamen uns in eine elegante Welt ohne Stress und Arbeit, in der wir uns zurücklehnen
und maximal entspannen. RESIDENCES hat einen Streifzug durch einige Hot-Spots
unternommen und Stücke gesammelt, die für Hotel-Ambience in den vier Wänden sorgen.
Kuschelweich
Zuhause müssen Sie die Pölster
zwar leider alleine aufschütteln,
werden dafür allerdings mit
samtigem Liegekomfort belohnt.
rituals.com
Schlupflöcher
Der Paravent von
Essential Home
schafft es, den Raum
zu teilen und trotzdem
genügend Licht
durchzulassen.
amara.com
Fotos: beigestellt
32 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Schachmatt
Skyline Chess bringt ikonische
Architektur aus der ganzen
Welt spielerisch direkt ins
Wohnzimmer.
skylinechess.com
Einmal kopieren, bitte!
Wer gerade keine Reise geplant
hat, kann sich von den tollen
Räumlichkeiten im Buch »Hotel
to Home« inspirieren lassen.
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2in1
Der »Grant Loveseat« von
Essential Home verbindet auf
schicke Weise Komfort mit
Stauraum.
essentialhome.eu
Roaring Twenties
Das Sideboard »GATSBY« sieht aus, als
wäre es direkt dem großen Fitzgerald
Roman entsprungen.
maisonsdumonde.com
Das Runde muss
ins Eckige
Die »Jacques«-
Pendelleuchte ist die
perfekte Mischung
aus Schlichtheit und
Glamour.
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Hypnotisierend
Kaum etwas versprüht
mehr Hotelfeeling als
ein gemachtes Bett mit
einer schicken Tagesdecke
– wie dieser von
&Tradition.
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Glanzvolle Aussichten
Edles handbemaltes Porzellan:
Die Lampe von Augarten Wien
wertet jedes Beistelltischchen
im Handumdrehen auf.
modaoperandi.com
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 33
cosmopolitan / GRIECHENLANDS LUXUS-HIDEAWAYS
Sie sind klein, aber fein. Und sie liegen zunehmend im Trend: Griechenlands
touristisch kaum vertraute Inseln, die für anspruchsvolle Individualisten
exklusive Villen abseits der Luxushotellerie bieten. Wo aktuell noch private
Hideaways mit traumhaften Aussichten zu finden sind und warum das
blau-weiße Urlaubsvergnügen gerade jetzt so gefragt ist. TEXT SUSANNA SKLENAR
Foto: © Greece Sothebys International Realty
34 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Heureka!«, rief einst der griechische
Gelehrte Archimedes, »ich hab’s
gefunden!« Heute sind wir es, die
auf noch relativ unbekannten,
kleinen griechischen Inseln faszinierende
Traumvillen und Hideaways entdecken.
Denn passt die Lage, überzeugt das Objekt
außen wie innen und stimmt der Preis, sind
diese Immobilien begehrter denn je.
Bei den Österreichern erfreut sich
Griechenland seit jeher großer Beliebtheit
als Urlaubsdestination, ebenso bei den
Deutschen. Schon jetzt sind Hellas’ Inseln bei
vielen Reiseveranstaltern für 2022 besser
gebucht als im bisherigen Rekordjahr 2019,
also vor Ausbruch der Pandemie. Umso
schwieriger wird es, abseits der gehobenen
Hotellerie eine eigene Luxusvilla zu finden,
die alle Stücke spielt – in traumhafter Alleinlage
auf einem weitläufigen Grundstück, mit
unverbaubarem Meer- und Panoramablick
samt bester Ausstattung und auf einer Insel,
die nicht vom Massentourismus überschwemmt
ist und dennoch eine gute
Infrastruktur bietet. Die Nachfrage nach
Ferienimmobilien zur Eigennutzung, aber
auch zur Miete ist so hoch wie selten zuvor,
da vor allem ein autarker Urlaub ohne Einschränkungen
und mit höchstem Komfort in
den Fokus rückt. Diese Entwicklung wird in
Griechenland kurz- und mittelfristig für einen
zusätzlichen Schub auf dem Ferienhausmarkt
sorgen, sagen Immobilienexperten, denn der
Mehrwert von Luxus und absoluter Privatsphäre
gewinnt gerade in Krisenzeiten bei
denen, die es sich leisten können und wollen,
international an Bedeutung. >
Paros, »Alcaeus«
Ein privates Paradies und Traumrefugium: Die Villa »Alcaeus« in
Santa Maria liegt auf einem 10.000 Quadratmeter großen Anwesen
im Nordosten von Paros und besticht durch beste Ruhelage
und direkten Meerzugang. Neben dem Haupthaus befindet sich ein
Gästehaus, außen laden zwei Swimmingpools zum Erfrischen ein.
Eine perfekte Mischung aus lokaler Architektur und modernem
Lifestyle. 10 Millionen Euro via Sotheby’s. sothebysrealty.com
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 35
cosmopolitan / GRIECHENLANDS LUXUS-HIDEAWAYS
ERLESENER KREIS
Hydra, »Paouris Mansion«
In erhöhter Lage mit Blick auf den historischen Hafen und die
bezaubernde autofreie Stadt Hydra liegt »Paouris Mansion«,
wo bereits prominente Politiker, Künstler und Filmstars logiert
haben. Die Residenz erstreckt sich über vier Ebenen, die Innenräume
auf 590 Quadratmetern sind exquisit eingerichtet, teils
mit antiken Gemälden und faszinierenden Sammlerstücken.
4,85 Millionen Euro via Engel & Völkers. engelvoelkers.com
Einige dieser erlesenen Refugien gehören zur
Inselgruppe der Kykladen alias »Ringinseln«,
darunter etwa die Insel Paros, die mit einer
Vielzahl an naturbelassenen goldgelben
Stränden punktet und zu den aufstrebenden
Hot Spots im Mittelmeer zählt – nicht zuletzt
wegen ihrer malerischen traditionellen Dörfer
und des weltbekannten feinkörnigen weißen
Marmors. Die Quadratmeterpreise bewegen
sich hier zwischen 6.000 und 10.000 Euro.
Weiter nördlich liegt Tinos, die Insel der
Schönheit und Hoffnung, die seit der Entdeckung
einer Ikone der Jungfrau Maria im Jahr
1822 zum »griechischen Lourdes« avancierte.
22 Kilometer südlich von Paros befindet
sich die Insel Ios mit rund 2.000 Einwohnern,
auf welcher der berühmte antike Dichter
Homer geboren und begraben sein soll. Von
allen Kykladeninseln liegt aber Kea am nächsten
zu Athen – man erreicht sie nach etwa drei
Stunden Fahrt mit dem Schnellboot. Von Einheimischen
liebevoll »Tzia« genannt, ist die
Insel ca. 20 Kilometer lang und maximal zehn
Kilometer breit. Ihre Küste gestaltet sich –
abgesehen von kleinen Buchten – eher felsig
und karg, im Gegensatz zum fruchtbaren
Insel inneren, wo kleine Hochebenen unterbrochen
von Tälern und Schluchten mit
üppiger Vegetation und sogar kleinen
Waldbeständen das Landschaftsbild prägen.
»Die kleineren Inseln der Kykladen werden
nun – im Vergleich zu den traditionell beliebten
und bekannten Inseln wie Mykonos oder
Santorini – verstärkt nachgefragt«, bestätigt
Georg Petras, CEO von Engel & Völkers
Griechenland, »das Preisniveau ist hier noch
moderat.« Besonders begehrt sind Immobilien
in erster Meereslinie mit Panoramablick, hochwertig
ausgestattet und am besten mit einem
Swimmingpool bzw. Garten. »Hier ergeben
sich spannende Investmentmöglichkeiten für
Privatkäufer und institutionelle Anleger«, so
der Experte. Denn: »Das Angebot an privaten
Villen im Premiumsegment ist auf diesen
Inseln generell knapp – entsprechend werden
auch die Preise künftig anziehen. Für Villen in
Toplage beginnen sie derzeit bei 700.000 Euro.«
MICK WEISS, WAS GUTTUT
Wer eine autofreie Insel schätzt, kann auf Hydra,
die selbst Künstler wie Chagall oder Picasso
verzaubert hat, seinen Traum von einem exklusiven
Refugium verwirklichen. Kulturinteressierte
können hier neben Sand und Meer auch
prunkvolle Villen, historische Kirchen und
sehenswerte Kunstausstellungen genießen.
Dabei begegnet man unerwartet vielleicht auch
Stars wie Mick Jagger oder Eric Clapton oder
auch Österreichern wie Erwin Wurm und
Thaddäus Ropac, die sich hier aufgrund des
authentischen Flairs der kleinen Insel einen
persönlichen Rückzugsort ein gerichtet haben.
Christian Seyrer, Geschäftsführer und
Griechenland-Experte bei Global Immobilien
Service (GIS), betont, dass »der Trend bei
kaufwilligen Villen-Interessenten auch immer
mehr hin zu Ganzjahresdestinationen geht« –
also jenen Inseln, die das ganze Jahr über
sowohl gute Infrastruktur als auch touristische
Fotos: © Engel Völkers Market Center Griechenland, © Greece-Sothebys-International
36 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Korfu, »Magical Agni«
In der pittoresken Bucht Agni oberhalb eines kleinen Strands, zu
dem ein privater Fußweg führt, liegt die Villa »Magical Agni« auf
einem 3.000-Quadratmeter-Grundstück, gesäumt von duftenden
Zypressen, mit einem endlosen Ausblick. Das Design des Objekts
maximiert Raum und Licht, hohe Decken, weiße Marmorböden,
Terrassen, Pool und Outdoor-Bar sorgen für zusätzlichen
Luxus. 6,4 Millionen Euro via Sotheby’s. sothebysrealty.gr
Annehmlichkeiten bieten. Das sind eher die
Regionen, die auch in der Nebensaison gut
er reichbar sind, wie zum Beispiel die Halbinsel
Peloponnes, Korfu oder Kreta. Vorteilhaft seien
hier ganzjährige Flugverbindungen oder die
Nutzung mit dem Auto, sodass man nicht nur
auf saisonale Schiffstransfers angewiesen ist.
Auch Griechenland-Experte Seyrer bestätigt
die steigende Nachfrage nach Zweitwohnsitzen
und Luxus-Hideaways im blau-weißen Inselparadies:
»Nach dem einstigen Abwärtstrend
entwickelt sich das Land mit seinen Inseln jetzt
zu einem der gefragtesten Immobilienstand orte
im Mittelmeerraum, zumal die Preise, insbesondere
für Grundstücke, noch immer auf
einem relativ niedrigen Niveau sind – im
Vergleich zu anderen südeuropäischen >
Ios, »Arsinoe«
Ankommen, abschalten, genießen: Die Villa »Arsinoe« auf der
Insel Ios ist eine Kombination von zwei einzigartigen Immobilien
mit einer Größe von 270 Quadratmetern. Das Anwesen befindet
sich auf einem Hügel über der malerischen Bucht von Mylopotas
und bietet einen atemberaubenden Fernblick über das tiefblaue
Ägäische Meer. Der Ort Ios ist vier, der Haupthafen neun Kilometer
entfernt. 1,75 Millionen via Sotheby’s. sothebysrealty.com
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 37
cosmopolitan / GRIECHENLANDS LUXUS-HIDEAWAYS
Skiathos, »4 Elements«
Ein architektonisches Juwel im High-End-Design ist die großzügig
angelegte Villa »4 Elements« in Koukounaries auf der Sporadeninsel
Skiathos. Das 3.450 Quadratmeter große Anwesen liegt,
ungewöhnlich für Griechenland, umgeben von einem üppigen Wald
nahe den schönsten Stränden der Insel. Zur exklusiven Ausstattung
gehört auch ein 75 Quadratmeter großer Infinity-Pool. 2,3 Millionen
Euro via Barnes International. barnes-international.com
>
Urlaubsländern.« Der griechische Ferienimmobilienmarkt
entwächst also langsam
den »Kinderschuhen« und wird Experten
zufolge in den nächsten Jahren einer der treibenden
Wachstumsmärkte in Griechenland.
MAMMA MIA MIT PISTAZIEN
Lefkada, die »weiße Perle« Griechenlands, ist
ein solcher ganzjährig nutzbarer Geheimtipp,
da die Insel mit einer Art schwimmender
Brücke mit dem Festland verbunden ist. Sie
besticht durch malerische, teils üppige Natur,
urige Bergdörfer, die sich ihren ursprünglichen
Charakter bewahrt haben, und romantische
Klöster sowie ein wahrlich türkisfarbenes
Meer. Die höchste Erhebung der Insel ist der
Berg Elati mit 1.182 Metern.
Ebenso außergewöhnlich und bei vermögenden
Individualisten gefragt ist Ägina, die
Insel der Pistazien, von der bis zu fünf Prozent
Fährverbindung (eine bis zwei Fähren pro
Stunde vom Hafen Piräus, mit dem Schnellboot
ca. 35 Minuten vom Festland entfernt)
haben auch etliche Athener auf der 87 Quadratkilometer
großen Insel beeindruckende
Sommerresidenzen errichtet.
Via Direktflug in zwei Stunden von Wien
erreichbar, liegt noch ein Juwel der griechischen
de Insel der nördlichen Sporaden. Bekannt ist
sie durch ihre vielen Sandstrände, von denen
es mehr als 60 geben soll, und die historisch
bedeutenden Klöster. Aber auch der alte Hafen
samt seinen romantischen Restaurants wird
dem einen oder anderen vertraut vorkommen.
Denn genau hier wurden Teile des Films
»Mamma Mia« gedreht. Und filmreif ist auf
der Welternte stammen. Dank der sehr guten Urlaubswelt – Skiathos, eine bezaubern
Skiathos ohnehin fast jede Perspektive.
<
Kea, »Stunning«
Umgeben von insgesamt fünf traditionellen Windmühlen und mit
einer sensationellen Aussicht thront die »Stunning«-Villa auf der
Insel Kea südöstlich von Athen. Die zwei Wohnebenen mit mehr
als 300 Quadratmetern bieten alle Annehmlichkeiten und vereinen
mediterranes Flair mit modernem Luxus. Täglicher Sonnenuntergang
erste Reihe fußfrei inklusive. 1,45 Millionen Euro via
Barnes International. barnes-international.com
Fotos: © Barnes International, © Greece-Sothebys-International
38 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
photo © Martin Wacht
@SunSquareInternational
cosmopolitan / GRIECHENLAND-ACCESSOIRES
Ab ins kühle Nass!
Wer sich öfter unter die Decke
von zoeppritz kuschelt, steht
vielleicht ganz schnell im
nächsten Reisebüro.
zoeppritz.com
Sonnengott
Kaum etwas versprüht mehr
Griechenland-Flair als eine Büste
des Sonnengottes Apollo.
debijenkorf.at
HELLAS’ FREUDE
Ob Vorfreude auf den nächsten Urlaub oder genussvolle Erinnerung an
die letzte Reise – Gründe, sich das Griechenland- Feeling in die eigenen
vier Wände zu holen, gibt es genug. Zwischen blau-weißer Leichtigkeit
und geometrischen Mustern wird die Sehnsucht nach den duftenden
Olivenbäumen groß.
Weiße Weste
Philippe Starck entwarf
für Kartell das skulptural
anmutende »Bubble
Club«-Sofa.
ambientedirect.com
Pflegeleicht
Selbst ohne grünen Daumen
macht der »Fleur«-Kunstolivenbaum
von Chic Antique
Denmark einiges her.
skandeko.de
Fotos: beigestellt
40 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Magisch
Der »Magic Carpet« von F.
Taylor bringt selbst in cleane
Badezimmer frischen Wind.
modaoperandi.com
Mustergültig
Seit der Antike kennt man die
typischen Muster, die auch auf
dem Kissen von SDDesign
Collections einiges hermachen.
etsy.com
Zum Zurücklehnen
Eigentlich für den Outdoor-Bereich
gedacht, ist der »Weekend Lounge
Chair« von Petite Friture auch
indoor ein Highlight.
finnishdesignshop.com
Blaue Periode
Die Keramiktischlampe
»Alicia« von Westwing
versprüht angenehmes
Licht inklusive Urlaubsfeeling.
westwingnow.de
Hereinspaziert!
Das Coffee-Table-Book »Great
Escapes Greece« nimmt einen
mit auf eine Reise zu den
schönsten Hotels des Landes.
hamptonshome.de
Augen auf
Im griechischen Volksglauben
soll das Auge
vor bösen Blicken
schützen. Das Kartenspiel
von CasaCarta tut
dies auf stilvolle Weise.
amara.com
Tiefseetaucher
Gestapelt erscheinen die
Gläser des Sets von Doiy
als Koi und sind so ein
echter Blickfang.
connox.at
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 41
cosmopolitan / INTERVIEW
Der Architekt und
seine Salatschüssel
Winy Maas vor seinem Kunstdepot
Boijmans Van Beuningen in Rotterdam,
das vor Kurzem eröffnet wurde.
Foto: Martin Dijkstra
42 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
TRÄUMER
UND
HUMORIST
Das Rotterdamer Büro MVRDV mit knapp 350 Mitarbeitern hält
nicht viel von Konventionen, sondern versteht sich viel lieber
als Traumfabrik. Ziel ist es, Utopien in die Realität umzusetzen.
Manchmal auch mit einer Prise Humor. Der RESIDENCES-Talk
mit dem Gründer, Partner und Chefträumer Winy Maas.
INTERVIEW WOJCIECH CZAJA
RESIDENCES Sie haben ein lustiges Büro im
Zentrum von Rotterdam. Wie kam es dazu?
WINY MAAS Ja, das ist eine wunderschöne,
denkmalgeschützte Industriehalle von Architekt
Hugh Maaskant, ein Relikt der späten
Nachkriegsmoderne, das früher als Fabrik,
Lagerhalle und Autowerkstatt genutzt wurde.
Wir sind hier seit fünf Jahren. Wir haben das
Gebäude saniert und zum Teil auch umgebaut.
Das Ziel war ein Gute-Laune-Büro, das
uns zum Nachdenken und Arbeiten anregt.
ursprünglich als Kreativlabor gedacht. In
der Coronapandemie hat sich herausgestellt,
dass der Raum am liebsten zum Zoomen
verwendet wird, weil er einen tollen
Onlinehintergrund bietet.
Warum die Monochromie?
Schon im 17. Jahrhundert wurde in der
Architektur viel mit monochromen Räumen
experimentiert. Jedes Zimmer eines Hauses
hatte damals eine andere Farbe. Vieles davon
ist in Vergessenheit geraten, weil vor allem
die weißen, eleganten und mit hochwertigen
Seidenstoffen bespannten Räume überlebt
haben. Wir möchten diese Kultur des Bunten
und Fröhlichen wieder in Erinnerung rufen.
Von der Decke hängen Pflanzen, ein Büro ist
knallgelb, Sie selbst haben gar kein Büro, sondern
arbeiten oft auf der Treppe sitzend. Was
sagt uns das über die Konventionen, wie wir
heute Wohn- und Büroimmobilien nutzen?
Die Idee war, dass jeder Raum eine andere
Erfahrung, ein anderes Erlebnis bieten soll.
Ein wichtiger Bestandteil unseres Erlebens
sind die Farben. Wir haben beispielsweise
einen grünen Writing Room zum Schreiben,
einen roten Living Room zum Ausruhen und
einen hellblauen Wonder Room zum Lego-
Wohnen wir heute zu langweilig, zu
konservativ?
Ja. Es gibt eine starke Tendenz, dass man die
Wahl des Wohnens vor allem von immobilienwirtschaftlichen
Faktoren wie Lage und
Größe abhängig macht. Dabei wäre es so
wichtig, auch auf den Charakter eines Hauses
und Modellspielen. Das gelbe Zimmer war zu achten – auf den Stil, auf die Ästhetik, >
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 43
cosmopolitan / INTERVIEW
Seoullo 7017
Der 1970 errichtete Seoul-Station-
Overpass wurde stillgelegt und ist
nun ein linearer Park mit 24.000
Pflanzen mitten in der Stadt.
>
auf das ganz besondere Alleinstellungsmerkmal,
das uns eine emotionale Bindung
ermöglicht. Wir setzen uns dafür ein, eine
größere Biodiversität in der Architekturlandschaft
zu erschaffen.
Biodiversität?
Ja. So wie es in der Natur eine gewisse Vielfalt
gibt, so sollte auch die Architektur meines
Erachtens noch vielfältiger, noch heterogener
werden. Es muss nicht immer alles allen
gefallen. Aber je breiter die Streuung,
desto besser, desto kleiner die soziale und
wirtschaftliche Vulnerabilität.
MVRDV bereichert die Palette mit Humor …
Das stimmt. Mit Humor und Charakter.
Humor ist ein gutes Mittel gegen Krisen, ein
ziemlich praktikables Werkzeug, um Dinge
zu relativieren und uns auch in schwierigen
Zeiten ein gewisses Wohlbefinden zu sichern.
Wie weit darf Humor gehen? Sprechen wir hier
von Lächeln oder von Lachen?
»Humor ist ein gutes Mittel gegen Krisen, ein ziemlich
praktikables Werkzeug, um Dinge zu relativieren und
uns auch in schwierigen Zeiten ein gewisses Wohlbefinden
zu sichern.«
WINY MAAS Gründer und Partner MVRDV
Im Zweifelsfalle lieber von Lächeln. Humor ist
immer eine Gratwanderung. Wie viel geht
noch? Und ab wann ist es zu viel? Wie weit
reicht eine subtile Ironie? Und wann wird es
nur noch zynisch und sarkastisch? Um es auf
den Punkt zu bringen: Humor ist ein sehr
delikater Baustoff, der nicht zuletzt eine Frage
der Kultur und der jeweiligen Gesellschaft ist.
Man muss damit umzugehen wissen.
Darf Humor provozieren?
Er darf zum Nachdenken anregen.
Wie reagieren Ihre Auftraggeber darauf?
Die meisten unserer Bauherren lieben diese
Form des Humors. Manche erkennen die
Refurbishment
Gestern Textilfabrik, heute Bürogebäude
im Herzen von Shenzhen. Gerade in China,
wo das Alte selten als Wert erkannt wird,
sind Re-Use und Recycling ein wichtiger
Beitrag für die Zukunft.
Fotos: Ossip van Duivenbode, MVRDV Winy Maas, © WAX Architectural Visualizations
44 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
»Die Stadt ist die Summe
aus Wohnen und Arbeiten,
aus Freizeit und Mobilität,
aus Fauna und Flora. Ohne
ein durchmischtes Konzept
gewinnt man heute keinen
Wettbewerb mehr.«
WINY MAAS Gründer und Partner MVRDV
Hollands neue Berge
In den eher flachen Niederlanden ist
Nieuw Bergen in Eindhoven ein
Highlight. Das Projekt umfasst
220 Wohnungen, Geschäfte, begrünte
Dächer und sogar Urban Farming mit
Blick in den Himmel.
subtile Ironie eines Projekts erst, wenn es bereits
in Bau ist. Und manche können sich damit
überhaupt nicht anfreunden. Dann müssen
wir umdenken und einen anderen Weg finden.
Am Ende muss es ein gutes und markantes
Wohnprojekt sein. Das ist das Wichtigste.
In einigen Projekten wie etwa Pixel, Holland
Village oder De Oosterlingen fällt auf, dass Wohnen
immer häufiger nicht mehr als Einzelbauwerk
gedacht wird, sondern als Teil eines Ganzen,
als Stadtquartier mit vielen unterschiedlichen
Nutzungen. Wann hat das angefangen?
An sich gab es die durchmischte Stadt ja schon
um 1900. Bloß haben wir im 20. Jahrhundert
verlernt, wie das geht. Die Moderne hat uns
hineingepfuscht. Ich würde sagen, in den letzten
15, 20 Jahren hat das ganzheitliche Stadtdenken
glücklicherweise wieder zugenommen. Die
Stadt ist demnach die Summe aus Wohnen und
Arbeiten, aus Freizeit und Mobilität, aus Fauna
und Flora. Tatsache ist: Ohne ein durchmischtes
Konzept, ohne Arztpraxis, Bäckerei und
Co-Working-Space gewinnt man heute keinen
Wettbewerb mehr.
Welche Funktionen braucht ein funktionierendes
Stadtquartier unbedingt?
Die Must-haves sind auf jeden Fall ein kleines
Café, Geschäfte für den täglichen Bedarf,
öffentliche Dachterrassen mit Urban Farming
sowie – und als Konsequenz einer sich
verändernden Mobilitätskultur – attraktive
Fahrradabstellräume.
Und was sind schöne Add-ons?
Immer häufiger planen wir auch Ateliers und
Räume zum Arbeiten. In Baugruppen sind
meist auch Gästezimmer gefordert. Und ab und
zu auch ein kleiner Kultur- und Theaterraum.
Ein Wohnprojekt, das sich gerade in Bau befindet,
ist das RED7 in Moskau. Wie weit ist das
Projekt? Welche Auswirkungen hat der Ukraine-
Krieg auf Ihre Zusammenarbeit mit Russland?
Ich hätte diesen Krieg nicht für möglich gehalten.
Unsere Projekte in Russland haben wir gestoppt,
sie befinden sich »on hold«. Das ist auch
das, wofür sich die meisten unserer Kollegen
entschieden haben. Ich hoffe, dass Russland bald
wieder eine Basis für einen Dialog auf Augenhöhe
herstellt. Das ist mein persönlicher Wunsch
für die Zukunft. Und was das RED7 betrifft: Wir
haben das Projekt an unser russisches Partnerbüro
Apex übergeben. Soviel ich weiß, befindet
sich dieses Projekt nach wie vor in Bau und soll
bis Jahresende übergeben werden.
Hat der Ukraine-Krieg auch auf andere Projekte
Auswirkungen?
Nicht direkte, aber wir haben einige Projekte
in umliegenden und benachbarten Ländern,
beispielsweise in Armenien, das Tumo-Schulprojekt
oder das sogenannte Gagarin Village,
eine ökologische, nachhaltige Fair-Trade-Farm
für die DAR Foundation for Regional Development
and Competitiveness. Es wird sich
zeigen, welche (über)regionalen Auswirkungen
der Ukraine-Krieg haben wird.
Ein Thema, für das Sie sich intensiv einsetzen,
ist Re-Use und Recycling. In Seoul haben Sie
eine alte Autobahn in einen Stadtpark >
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 45
cosmopolitan / INTERVIEW
>
verwandelt, und in Shenzhen wurde letztes
Jahr eine Textilfabrik in ein Bürohaus umgebaut.
Wie kommt es zu solchen exotischen Projekten?
Das sind die dringlichen Themen für die
Zukunft! In Seoul handelt es sich um ein altes
Stück Stadtautobahn, das dringend saniert
werden musste, weil es durch den Schwerverkehr
bereits Risse aufwies und einsturzgefährdet
war. Zudem war die Autobahn ein Hindernis
in der Stadtentwicklung. Wir haben sie
stillgelegt und im Zuge der Sanierung in einen
linearen Park mit insgesamt 24.000 Pflanzen
verwandelt und ihn mit Brücken und Treppen
an die Stadt angebunden. Und in Shenzhen
haben wir gemeinsam mit einem chinesischen
Investor bewiesen, dass Refurbishment eine
intelligente und auch attraktive Alternative zu
Abbruch und Neubau ist. Die alte Fabrik ist
nun ein Bürogebäude mit Geschichte und
Charakter. Ein wunderschönes Projekt, das
zum Träumen anregt. Träumen von einer
grünen, ressourcenbewussten Zukunft.
Wie weit kann Träumen gehen?
Unendlich weit.
Gibt es irgendwelche Grenzen für einen
Architekten?
Wenn es nach mir geht, nein! Ich träume
zum Beispiel davon, Architektur und Nanotechnologie
miteinander zu kombinieren. Es
geht darum, nicht mehr einzelne unveränderbare
Bausteine übereinanderzustapeln, sondern
kleine Partikel so zu programmieren,
dass sie in einem Gebäude alles und nichts
sein können.
»Wir setzen uns dafür ein,
eine größere Biodiversität in
der Architekturlandschaft zu
erschaffen. Es muss nicht
immer alles allen gefallen.«
WINY MAAS Gründer und Partner MVRDV
RED7, Moskau
Der Rohbau steht schon, bis Jahresende
soll das Wohn- und Bürohaus RED7 von
den russischen Partnerarchitekten Apex
fertiggestellt werden.
Wie kann man sich diese Partikel vorstellen?
Die Bestandteile dieser Architektur wären
Nanopartikel, also Moleküle in der Größenordnung
von rund 0,2 Millimetern. Je nach
Bedürfnis könnten diese Partikel mal Wand
sein und mal Tür, mal Boden und mal
Fenster, mal Wasserleitung und mal Lift, mal
Waschbecken und mal Balkon. Das Resultat
wäre eine flexible, ständig veränderbare,
ständig auf unsere Wünsche reagierende
Architektur.
So eine Art Barbapapa?
Ja, so eine Art Barbapapa. Nur nicht klein,
sondern groß.
Das klingt utopisch.
Alles nur eine Frage dessen, woran man
glaubt. Vieles, was uns heute selbstverständlich
erscheint, war in einem anderen zeitlichen
Kontext einst eine riesengroße Utopie.
Manchmal wird die Utopie Realität. Und
manchmal auch nicht.
<
Foto: © MVRDV
46 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
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RESIDENCES
investment
74
82
Fotos: Alex Halada/picturedesk.com, emperorcosar/Shutterstock, © HOT Architektur, beigestellt
64
54
»BETONGELD« – ABER WELCHES?
Zinshaus, Bauherrenmodell, Vorsorgewohnung:
über lukrative Möglichkeiten
einer Geldanlage. (S. 54)
ENDLICH FERIEN
Neue Ferienimmobilien an der Ostsee
versprechen attraktive Mietrenditen
und Wertsteigerungspotenzial. (S. 64)
KRIEG DER WERTE
Die russische Invasion in der
Ukraine sorgt in der Immobilienbranche
für Diskussionen. Was
verändert sich? (S. 74)
EINE BESONDERE PERLE
AN DER ADRIA
Warum sich Montenegro bei ausländischen
Investoren zunehmender
Beliebtheit erfreut. (S. 82)
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 49
investment / DATENHYPE
DAS NEUE
GOLD
Daten seien so wertvoll, hat es lange Zeit
geheißen. Aber welche? Und was tut man
damit? Mit Immobiliendaten lässt sich
jedenfalls gutes Geld verdienen, vorausgesetzt,
man legt es richtig an.
TEXT HEIMO ROLLETT
Cube Berlin
Ein Gebäude, das mitdenkt –
weil Daten gesammelt und
verarbeitet werden. Entwickelt
wurde der Cube Berlin von der
österreichischen CA Immo AG.
Foto: TravelSH/Shutterstock
50 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Den richtigen Riecher hatte Roland
Schmid. Wie kein anderer erkannte er,
was sich in der Immobilienbranche
aus Daten machen lässt. Das war 2006,
damals fehlte allen anderen überhaupt eine
Vorstellung, was Digitalisierung bedeuten
könnte. Heute ist Schmid ein Selfmade-Millionär.
Und sprudelt immer noch vor Ideen, aktuell
will er etwa den Breiten- und Amateursport
mittels Kamerasystemen digital vermarkten.
VEREDELN STATT BESITZEN
Durch die digitale Aufbereitung von Grundbuch-
und Kaufvertragsdaten hat Schmids
Unternehmen IMMOunited über die Jahre
einen Industriestandard geschaffen. Fundierte
Marktinformationen sind unverzichtbar für die
Arbeitswelt der Immo-Player, man will wissen,
was eine Immobilie wert ist, wer im Umfeld was
verkauft hat, wie viel welche Ausstattung bringt
etc. »Dabei ist allerdings nicht unbedingt der
Besitz von Daten entscheidend. Viel eher geht
es darum, aus den vorhandenen Datensätzen
nützliche Informationen herauszuholen«,
erzählt Schmid rückblickend. Das wurde am
Immobilienmarkt erstmals durch die Produkte
IMMOmapping (geografische Visualisierung
von Kaufverträgen) und IMMOstats (statistische
Auswertung von Transaktionen) möglich.
Auch mithilfe von IMMOfarming wurden die
Informationen aus dem österreichischen
Grundbuch zeitgemäß und übersichtlich aufbereitet.
Für die Bewertung von Immobilien
wurde zusätzlich der Service IMMOvaluation
entwickelt. Und schließlich gibt es ein eigenes
Modul, mit dem auch der Onlineimmobilienangebotsmarkt
übersichtlich analysiert wird.
Mittlerweile haben neben dem Immobilien- >
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 51
investment / DATENHYPE
>
markt auch andere Branchen den Vorteil
von verständlich aufbereiteten Transaktionsinformationen
erkannt – Banken beziehen
die Daten etwa in ihre Geschäftsprozesse mit
ein. Vor Kurzem kam noch eine Bauträgerdatenbank
als eigenes Produkt hinzu, sie
soll zeigen, welcher Bauträger wo was plant
und zu welchem Preis er das verkaufen will.
Wiederum Infos, die durch das intelligente
Verwerten von Daten für viele einen hohen
Nutzen haben.
Wohnungsmarkt
Lohnt sich das Geschäft mit gebrauchten
Wohnungen? Rationale Antwort, weil datenbasiert:
ja. Von 2011 bis 2020 wurden ca.
6.060 Wohnungen in den österreichischen Landeshauptstädten
gekauft und mindestens einmal
weiterverkauft. Die absolute Preissteigerung
beim Wiederverkauf lag bei knapp 38 Prozent,
die jährliche bei 23 Prozent (Quelle: IMMOunited,
im Bild My Smart City Graz von Trivalue).
»Man muss Daten
nicht besitzen, es
geht darum, aus den
vorhandenen Datensätzen
nützliche Informationen
herauszuholen.«
ROLAND SCHMID Gründer IMMOunited und RS Group
Fotos: ©freeDIMENSIONS, ildagentur Zoonar GmbH/Shutterstock, Helmut Tremmel, immodium/Shutterstock
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Gute Ideen werden natürlich gerne kopiert.
Roland Schmid kann damit leben. Das
Grundbuch haben auch andere Anbieter
digitalisiert, Preisdatenbanken gibt es viele
(mit unterschiedlichen Qualitäten), und Otto
Normalverbraucher stolpert im Internet auch
Beispiel Klagenfurt
Klagenfurter Wohnungen (40 bis 100 m²)
kosten im Schnitt 156.800 Euro. Kommen
sie vom Bauträger, zahlt man durchschnittlich
256.500 Euro. Dies ist nur eines
der Ergebnisse, die sich mit den Daten von
IMMOunited analysieren lassen.
52 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Hot Spot Berlin
Berlin ist eine tolle Stadt für Immobilieninvestments.
Aber wo genau sollte man eine
Wohnung kaufen? Daten von PriceHubble
verraten, dass die Mietrendite im Ortsteil
Bohnsdorf mit fünf Prozent am höchsten ist.
häufig über Angebote, die ihm eine Werteinschätzung
für eine Immobilie versprechen.
Dabei handelt es sich meist um ein komplett
anderes Geschäftsmodell, nämlich um eine
Akquiseplattform für Makler. Da gibt unser
Otto geduldig die Objektdaten ein und wird
dann um persönliche Daten und E-Mail-Adresse
gebeten, damit ihm die Schätzung zugestellt
werden kann – und schon wissen die
Betreiber, wo vielleicht bald eine Immobilie
verkauft wird, und verkaufen die Daten an
Makler (so nicht selbst ein Makler hinter dem
rudimentären Schätzservice steht).
Während IMMOunited einer Person gehört,
sind die meisten anderen Immodatenunternehmen
Teil einer mitunter recht schwindeligen
Start-up-Szene und der geldgetriebenen
Proptech-Welt. Ob da jede Idee Sinn macht,
steht nicht unbedingt im Vordergrund. Da
muss man sich erst mal beweisen und sich von
einer Finanzierungsrunde zur nächsten entwickeln.
Beispiel PriceHubble. Das Unternehmen
wurde 2016 in der Schweiz gegründet und
hat letzten Sommer 34 Millionen Euro von
diversen Investoren bekommen, es war eine
Serie B-Finanzierung, die die weitere Expansion
ermöglichen soll. Mittlerweile ist das
(Jung-)Unternehmen in neun Märkten aktiv,
neben Österreich auch in der Schweiz, in
Frankreich, Deutschland, Japan, Belgien, den
Niederlanden, der Tschechischen Republik
und der Slowakei. Der Kundenstamm in Europa
und Asien besteht aus mehr als 800 Unternehmen.
Das ist schon was. Alle Lösungen
von PriceHubble haben mit Daten zu tun,
teilweise basieren sie auch auf maschinellem
Lernen. Vor allem werden Bewertungen,
prädiktive Analysen und benutzerfreundliche
Erkenntnisse, welche in einer vernünftigen
Visualisierung aufbereitet werden, angeboten.
PECH FÜR DIE MAFIA
Daten im Immo-Business sind vielfältig.
Neben Marktdaten gibt der Betrieb von
Gebäuden viel her. Mittels kostengünstiger
Sensoren werden plötzlich Qualitäten wie
Luftfeuchtigkeit, CO 2
-Gehalt etc. messbar,
mit Apps können die Nutzer angeleitet werden,
das Gebäude optimal zu gebrauchen,
und die Haustechnik weiß in Echtzeit, wo sie
gegensteuern sollte. Hat ein Unternehmen
viele Gebäude, kann es sein Portfolio anhand
solcher Daten optimieren, weiß genau, welches
gut und welches schlecht ist. Anderer
Use Case: Mietverträge, die automatisiert
mit – mehr oder weniger – künstlicher Intelligenz
archiviert oder auch schon erstellt
werden. Wieder andere Baustelle: die Baustelle.
In Zukunft werden hier wohl Materialien
erst dann geliefert, wenn sie vom
digitalen Projektplan bestellt werden, dann
werden sie vor Ort eingescannt und mittels
eines automatisierten Vertrags verrechnet.
Von den digitalen Firmen kann hier noch
viel entwickelt und viel Geld verdient werden.
Nur die Mafia tut sich schwer, weil sie
dann nicht behaupten kann, es sei die
doppelte Menge geliefert worden. <
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 53
investment / GELDANLAGE
Zinshaus
Ein Investement, das als sicher gilt:
das städtische Zinshaus. Die
Renditen dafür liegen im Souterrain,
was vielen aber dennoch egal ist.
Fotos: Elke Mayr/WirtschaftsBlatt/picturedesk.com
54 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
»BETONGELD« –
ABER WELCHES?
Eine Wohnung zu kaufen und diese zu vermieten, kann kaum ein Fehler
sein, heißt es oft. Aber was kann eine Vorsorgewohnung mehr als
eine »normale« Immobilie, wann rechnet sich ein Bauherrenmodell,
und welche Alternativen gibt es sonst noch? TEXT HEIMO ROLLETT
Wenn eine Eigentumswohnung
nicht selbst bewohnt wird,
sondern der Geldanlage dient,
handelt es sich um eine Vorsorge-
oder eine Anlegerwohnung. So einfach ist
das. Als Begriff geläufig ist diese Kapitalanlage
deswegen, weil zahlreiche Unternehmen
Pakete anbieten, bei denen den Anlegern
alles abgenommen wird und sie ein Rundumservice
erhalten. Man bekommt fertig gebaute
Produkte inklusive Prognoserechnungen,
Mietersuche, Hausverwaltung etc. Kauft man
sich einfach nur eine Wohnung, muss man
sich um all das das das selbst kümmern –
diese Zeit haben die wenigstens. Bei den
niedrigen Zinsen, die wir zuletzt gesehen
haben, ist eine Anlagewohnung tatsächlich
eine spannende Variante, denn dann zahlt
sozusagen die Miete zuerst einen möglichen
Kredit, der zum Kauf der Wohnung aufgenommen
wurde, zurück, danach kann der
Eigentümer die Mieteinnahme als Einkommen
verbuchen. Das Wichtigste hierbei ist
wohl, nicht nach eigenen Präferenzen und
persönlichen Vorlieben zu entscheiden,
sondern jene Wohnung auszusuchen, die
rational Sinn macht. Sie muss schließlich in
30 Jahren auch noch gut vermietbar sein.
Denn vermieten muss man sie schon,
nicht nur wegen der etwaigen Tilgung eines
Darlehens. Bei zu langem Leerstand bzw.
wenn mittel- bis langfristig kein finanzieller
Überschuss produziert wird, schreit das
Finanzamt »Liebhaberei!«. Apropos Steuern:
Natürlich müssen die Mieteinnahmen
versteuert werden. Nicht so der Kauf einer
Vorsorgewohnung. »Da eine Anlegerimmobilie
unternehmerisch genutzt wird, fällt
beim Kauf einer Anlegerwohnung keine
Umsatzsteuer an – sofern die Wohnung
nicht vorzeitig verkauft, sondern für mindestens
20 Jahre vermietet wird«, erklärt
Cyrus Asreahan, Geschäftsführer der
C&P Immobilien AG Wien.
ALS BAUHERR VERDIENEN
Ein anderes Modell, über das in den letzten
Jahren oft geschrieben wurde, ist das
Bauherrenmodell. Hier beteiligt man sich
anteilig an einem Bau- bzw. Sanierungsprojekt.
»Auf Ebene eines Anlegers bzw. einer
Anlegerin kann man ein Bauherrenmodell
dann als sinnvoll und geeignet sehen, wenn
das zu versteuernde Einkommen bei 40.000
bis 90.000 Euro liegt. Bei noch höheren Einkommen
über 100.000 Euro ist die Effizienz
noch einmal höher im Hinblick auf die Verwertungsmöglichkeit
der beschleunigten
Abschreibung, die bei Bauherrenmodellen zu
steuerlichen Verlusten führt. Diese Verluste
rechnet der Bauherr seinen sonstigen Einkünften
gegen, und dadurch reduziert sich
die Einkommensteuer des jeweiligen Veranlagungsjahrs
– ein Effekt, der sich sehr
positiv auf die Nettorentabilität eines solchen
Investments auswirkt«, erklärt Stefan Koller,
Geschäftsführer von Pericon.
Besonders beliebt sind Bauherrenmodelle
in der Steiermark, denn dort sind sie in Kombination
mit Wohnungseigentum möglich.
Das heißt, der Investor beteiligt sich nicht
nur mit einem Anteil, sondern kann konkrekt
eine oder mehrere Wohnungen aussuchen
und wird auch grundbücherlich >
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 55
investment / GELDANLAGE
>
Eigentümer. Das macht das Investment
angreifbarer und bei einem späteren
möglichen Verkauf fungibler.
Vorsorgewohnung
Öffentlich gut angebunden, vernünftige
Grundrisse, guter Wohnungsmix: Die
Einheiten in der Pappenheimgasse in Wien
werden als Anlegerwohnung vertrieben.
rvw.at
RISIKO VERSUS RENDITE
Ein ehernes Gesetz lautet: mehr Risiko,
mehr mögliche Rendite. So ist das auch bei
Immobilien, und deswegen gelten Zinshäuser
in Wien zwar als besonders sicher, die
Renditen rasselten aber in den vergangenen
Jahren mindestens ins Souterrain. Mit
einem Prozent im Ersten Bezirk und zwei
Prozent innerhalb des Gürtels kann man da
schon zufrieden sein.
Die Alternative am anderen Ende der
Skala heißt Internet. Diverse Plattformen
machen es heutzutage möglich, sich auch
mit recht kleinen Beträgen an Immobilienentwicklungen
zu beteiligen. Das
Prozedere ist angenehm unkompliziert.
Experten kritisieren aber genau das. Bei
kleinen Beträgen, die einfach investiert
werden, prüfe man die Investition, die
Immobilie, den Bauträger nicht so genau.
Und wenn ein Projekt nichts wird, hat man
den Schwarzen Peter – Stichwort Nachrangdarlehen.
Eine lohnende Überlegung
ist daher, in mehrere Projekte zu investieren
und so mit einem Portfolio das Risiko zu
diversifizieren.
»Da eine Anlegerimmobilie unternehmerisch
genutzt wird, fällt beim Kauf einer Anlegerwohnung
keine Umsatzsteuer an.«
CYRUS ASREAHAN Geschäftsführer C&P, Wien
ACHTUNG: ZINSEN!
Eines ist jedenfalls klar: Am Geld mangelt es
nicht. Der Trend zum Immobilieninvestment
hält an. Und weil Private genauso wie Institutionelle
wenig attraktive Alternativen haben,
wie sie sonst ihr Geld vernünftig anlegen sollen,
kaufen alle Immobilien in den unterschiedlichsten
Veranlagungsformen. Das erhöht wiederum
die Preise. Die Gretchenfrage, wie lange das
noch so weitergeht, war bislang mit einem »eher
lange« zu beantworten. Mit der steigenden Inflation
und dem absurden Krieg in der Ukraine
verändern sich aber die Rahmenbedingungen
zusehends, und die Zinsen könnten doch steigen.
Das sollten Anlegern jeglicher Spielart
mitbedenken. <
Bauherrenmodell
In Leoben wird ein Bestandshaus umfassend
saniert und ausgebaut. Das Land Steiermark
fördert das. Anleger können sich als Bauherren
daran beteiligen und so ganz nebenbei bei der
Einkommensteuer sparen. pericon.at
Fotos: © HOT Architektur, © Pericon
56 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
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investment / INTERVIEW
Die Meisterstückmacher
Vater Harald Schmidt und
Sohn Michael Schmidt haben
ein Herz für Zinshaussanierungen.
Zum Beispiel auch für
»The Masterpiece« in der
Josefstadt, dessen Modell
unter der Plexiglashaube
durchschimmert.
58 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
»WIR SIND
GUTE SCHUSTER
UND WIR HABEN
GUTE LEISTEN«
Die Wiener 3SI Immogroup hat sich vor Jahren schon auf Zinshäuser und Altbausanierungen
spezialisiert. Im Zuge von Grundstückknappheit, Lieferengpässen
und explodierenden Baupreisen ist das Geschäft jedoch härter geworden.
Ein Gespräch über Meisterstücke und einzigartige Erwartungshaltungen.
INTERVIEW WOJCIECH CZAJA
FOTOS LUKAS ILGNER
RESIDENCES Die letzten zwei Pandemiejahre
standen ganz im Zeichen des Wohnens. Inwiefern
hat sich denn Ihr persönliches Wohnen
verändert?
MICHAEL SCHMIDT Ich wohne in einem
Einfamilienhaus. Und ich habe das Gefühl,
dass ich das Wohnen mit meiner Familie in
dieser Zeit noch einmal bewusster zu schätzen
gelernt habe.
HARALD SCHMIDT Mir haben die Baustellen
gefehlt. Daher habe ich selbst ein kleines Projekt
in die Hand genommen, das Wohnzimmer
renoviert und den Kamin neu gestaltet. Ich
habe den Selfmademan in mir entdeckt.
Michael Schmidt
»Die heimischen Bauvorschriften
zählen zu
den strengsten der
Welt. Wir müssen uns
überlegen, ob wir diese
hohen Standards noch
halten können.«
3si.at
Inwiefern schlagen sich denn diese beiden
Themen, Wohngenuss und Selbstbau, am
Markt nieder?
MICHAEL SCHMIDT Viele Leute und auch
Firmen haben die Zeit genutzt, um zu sanieren
und umzubauen. Und man merkt auch deutlich,
dass Corona den Mehrwert von Balkonen
und Terrassen wieder in den Fokus gerückt
hat. Bis vor zwei Jahren noch waren Erdgeschoßwohnungen
recht unbeliebt. Nun sind
ebenerdige Wohnungen mit Eigengarten
gefragter denn je.
>
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 59
investment / INTERVIEW
Harald Schmidt
»Auch wenn die City-Hotellerie
derzeit ein bisschen zum Erliegen
gekommen ist: Schon bald wird
dieses Segment wieder florieren!
Der Kauf von Hotels hat also sicher
eine gewisse Attraktivität.«
Was tun?
MICHAEL SCHMIDT Die österreichischen
Bauvorschriften zählen zu den strengsten der
Welt. Wir müssen uns à la longue überlegen,
ob wir diese hohen Standards überhaupt
noch halten können – oder ob es nicht sinnvoll
wäre, die Anforderungen ein bisschen
runterzuschrauben. Zum Beispiel, indem
man Garagenerrichtungen minimiert.
Wie schaut die Entwicklung am Zinshausmarkt
aus?
MICHAEL SCHMIDT Meine Einschätzung
ist, dass die Preisentwicklung im Bereich
Zinshaus noch dramatischer ist als bei
Eigentumswohnungen.
HARALD SCHMIDT Außerdem: Wir kaufen
die Zinshäuser ja nicht einfach nur ein und
halten sie dann unverändert im Portfolio,
sondern wir kaufen sie, um sie zu sanieren
und in ihrer Bausubstanz aufzuwerten.
Ihr aktuell größtes Projekt im Zinshausbereich
ist »The Masterpiece« in der Skodagasse. Was
macht ein Meisterwerk zu einem Meisterwerk?
MICHAEL SCHMIDT Das ist das größte
Zinshaus, das wir je hatten, und aktuell
sicherlich auch eine der größten Zinshausentwicklungen
in ganz Wien. Einerseits
haben wir hier wirklich eine sensationelle
Ausstattung und generell sehr hochwertige
Materialien und andererseits lebt dieses Haus
von seinen Ausblicken und seinem intensiven
Grünbezug. Für eine so zentrale, urbane
Lage ist das wirklich ein Masterpiece! Wir
sind sehr stolz darauf.
>
Laut jüngstem Zinshausbericht von Otto
Immobilien sind die Verkäufe in Wien gestiegen.
In manchen Bezirken hat sich das Transaktionsvolumen
gegenüber dem Vorjahr sogar
verdoppelt. Und im Bereich der Eigentumswohnungen
sind die Verkaufspreise um
12,6 Prozent gestiegen. Ist diese dramatische
Entwicklung überhaupt noch gesund?
MICHAEL SCHMIDT Ob die Preisentwicklung
gesund ist, traue ich mich nicht zu sagen.
60 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Das müssen Soziologen und Ökonomen
beurteilen. Aus immobilienwirtschaftlicher
Sicht ist die Preisentwicklung aber durchaus
legitim. Denn erstens werden die Grundstücke
immer rarer und immer teurer und
zweitens nimmt auch das Anforderungsprofil
an uns Entwickler zu. Die Standards und
Bauvorschriften werden von Jahr zu Jahr
strenger, und die Bau- und Baustoffpreise
gehen gerade durch die Decke.
Wie reagieren die Kunden auf solche Namen
und Zuschreibungen?
MICHAEL SCHMIDT Die Erwartungshaltung
steigt. Ich gebe zu: So ein Name ist eine
Herausforderung. Wenn man dann nicht die
gewünschte Qualität liefert, dann hat man
ein Problem. Einige Wohnungen haben wir
sogar an unsere Konkurrenz verkaufen
können. Ich denke, die Qualität passt.
Wie ist der Verwertungsgrad?
MICHAEL SCHMIDT 39 Wohnungen gibt es
insgesamt. Eine Dachgeschoßwohnung mit
rund 150 Quadratmetern ist noch zu haben.
Ein großer Unterschied zu früher ist, dass in
den letzten paar Jahren vor allem institutionelle
Investoren und Entwickler ihr Engagement
im Wohnsegment stark ausgebaut haben.
Welche Auswirkungen hat das auf den Markt?
>
investment / INTERVIEW
Intergenerationenunternehmen 3SI
Michael Schmidt (rechts): »Wir arbeiten
schon seit über 20 Jahren zusammen, wir
haben uns schon längst zusammengerauft.«
Harald Schmidt (Mitte): »Ich wünsche mir,
dass wir unsere Kompetenz bewahren und
ausbauen können – als guter Wohnentwickler
und Zinshaussanierer.«
>
MICHAEL SCHMIDT Die direkte Auswirkung
ist, dass der Anteil an frei finanzierten
Mietwohnungen am Markt massiv
gestiegen ist. Das Angebot an Wohnungseigentum
hingegen ist dadurch gesunken.
Der Markt für Eigen tümer ist tatsächlich
ziemlich ausgedünnt.
Wie ist das Verhältnis zwischen Vermietung
und Verkauf in Ihrem eigenen Portfolio?
HARALD SCHMIDT Wir entwickeln laufend
Häuser, die wir im Wohnungseigentum
auf den Markt bringen. Das sind, wenn
Sie so wollen, unsere Signature-Projekte.
Doch die meisten Zinshäuser behalten wir
im Portfolio. Wir haben in Wien einen
Bestand an rund 100 Häusern, die wir
vermieten und verwalten.
2021 haben Sie nach Graz expandiert.
Worauf sind Sie da spezialisiert?
MICHAEL SCHMIDT Mittlerweile sind
wir auch schon in Linz und Salzburg tätig.
Noch müssen wir uns mit den Märkten
vertraut machen. Daher sind wir in diesen
Städten vorerst ausschließlich im Zinshausbestand
tätig.
62 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Was raten Sie Anlegern, Investoren und Inhabern
von Immobilienfonds, wenn Sie sich ein
bisschen in die Karten blicken lassen?
HARALD SCHMIDT Wir lassen uns ungern
in die Karten blicken.
Ein bisschen bitte!
HARALD SCHMIDT In den letzten Jahren
war ein starker Anstieg im Hospitality-Bereich
zu beobachten. Und auch wenn die
City-Hotellerie derzeit ein bisschen zum
Erliegen gekommen ist, sind wir davon überzeugt,
dass dieses Segment schon bald wieder
florieren wird. Der Kauf von Hotels hat also
sicher eine gewisse Attraktivität.
Auch für Sie?
HARALD SCHMIDT Ja. Bis jetzt haben die
meisten Hotels – auch aufgrund der Förderungen
und Ausfallszahlungen – ganz gut
überlebt. Wir rechnen damit, dass im Herbst
2022 und Frühjahr 2023 einige Hotelimmobilien
auf den Markt kommen werden.
Werden Sie zuschlagen?
HARALD SCHMIDT Das wissen wir noch
nicht. Könnte sein.
2020 haben Sie den Cäsar bekommen. Was
genau macht Sie denn zum »Immobilienmanager
des Jahres«?
MICHAEL SCHMIDT Wir zählen zu den
wenigen am Markt, die wirklich mit Leidenschaft,
Begeisterung und extrem hohen Ansprüchen
Zinshäuser sanieren. Und wir sind
gute Partner. Wir können mit allen.
3SI ist ein Intergenerationenunternehmen: zwei
Brüder, ein Vater. Wie rauft man sich zusammen?
MICHAEL SCHMIDT Wir arbeiten schon seit
über 20 Jahren zusammen, wir haben uns
schon längst zusammengerauft.
Welchen Wunsch haben Sie für die Zukunft?
HARALD SCHMIDT Ich wünsche mir, dass
wir unsere Kompetenz bewahren und ausbauen
können – als guter Wohnentwickler
und Zinshaussanierer. Wir sind gute Schuster
und wir bleiben bei unseren Leisten.
MICHAEL SCHMIDT Ich wünsche mir eine
gesundheitliche und globalpolitische Beruhigung.
Ich wünsche mir, dass wir alle diese
furchtbare, surreal wirkende Zeit überstehen
und bald wieder in eine fröhliche Normalität
zurückkehren können.
VMF IMMOBILIEN
PARK & BLOOM: DAS EINMALIGE
WOHNERLEBNIS
Das neue Wohnbauprojekt in der Hawelgasse 17 in Wien-Währing der
Projektentwicklung- und Bauträger Gesellschaft VMF Immobilien versetzt
selbst anspruchsvolle Bewohner in Verzückung.
FOTOS: BEIGESTELLT
Qualitativ hochwertiger Wohnraum in
Wien ist rar. Doch das neue Wohnbauprojekt
Park & Bloom in der
Hawelgasse 17 in 1180 Wien bietet
nicht nur eine Spitzenlage, sondern Wohnraum
auf höchstem Niveau. In zwei benachbarten
Wohnhäusern werden neun exklusive
und vollklimatisierte Wohnungen errichtet.
Die insgesamt 18 Wohneinheiten mit Nutzflächen
zwischen 48 bis 144 Quadratmetern
überzeugen mit durchdachten Grundrissen
und verfügen über großzügige Freiflächen wie
Terrassen, Balkone oder einen privaten Eigengarten.
Für die Innenausstattung werden ausschließlich
hochwertige Materialien verwendet.
Ausstattungsmerkmale wie Parkettböden
und Feinsteinzeug stehen ganz im Zeichen der
Nachhaltigkeit und verbreiten ein elegantes
Wohnambiente, während bodentiefe, dreifach
verglaste Fensterfronten lichtdurchflutete Räume
garantieren. Darüber hinaus werden die
Wohnräume mit der Fußbodenheizung im
Winter gewärmt und im Sommer gekühlt.
Elegante Bäder mit Marken-Sanitärprodukten
machen das Wohnerlebnis perfekt.
DURCHDACHTE LÖSUNGEN
FÜR MEHR KOMFORT
Beim Wohnbauprojekt Park & Bloom
sind es besonders die vielen durchdachten
Details, die das Erledigen täglicher Arbeiten
erleichtern und das Sicherheitsgefühl
deutlich heben. Die beiden nebeneinander
liegenden Wohnhäuser sind über ein
gemeinsames Untergeschoß verbunden,
das 15 Pkw-Stellplätze, Einlagerungsräume
sowie einen Fahrrad- und Kinderwagenabstellraum
bietet. Über einen Aufzug
gelangt man bequem von den Wohneinheiten
bis ins Untergeschoß. Für Briefund
Paketzustellungen ist im Erdgeschoß
eine Briefkastenanlage mit Paketboxen
untergebracht. Videogegensprechanlagen
in allen Wohnungen und einbruchhemmende
Einbaurollläden in den Erdgeschoßwohnungen
sowie intelligente
Beleuchtungssysteme auf allen öffentlich
begehbaren Freiflächen des Innen- und
Außenbereichs sorgen für ein hohes Maß
an Sicherheit.
GRÜNE OASE IN DER METROPOLE
Park & Bloom kombiniert die Vorteile der
Großstadt mit einer Lage im Grünen. Der
18. Bezirk in Wien zeichnet sich nicht nur
durch viel Grünraum aus, sondern bietet auch
eine gute öffentliche Verkehrsanbindung und
Infrastruktur. In nur 30 Minuten erreicht man
die Innenstadt und kann die vielseitigen kulturellen
Angebote, Einkaufsstraßen und exzellente
Gastronomie genießen. Aber auch in der
unmittelbaren Umgebung finden sich Einkaufsmöglichkeiten,
Kindergärten sowie Schulen
und Restaurants. Der nahegelegene Schafberg
lädt nicht nur zu ausgedehnten Waldspaziergängen
ein, das bekannte Wiener Schafbergbad
sorgt im Sommer für Abkühlung.
VMF IMMOBILIEN GMBH
Wir sind die Projektentwicklungs- und
Bauträger-Gesellschaft mit Handschlagqualität.
Mehr Infos zu den aktuellen
Projekten: vmfimmo.at
ADVERTORIAL
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 63
investment / FERIENIMMOBILIEN AN DER OSTSEE
Die Preise für Ferienimmobilien an der Ostsee sind auf Rekordkurs. Dennoch sind
die meisten Objekte schon verkauft, ehe überhaupt der Spatenstich erfolgt ist.
Neben deutschen bekunden auch internationale Investoren steigendes Interesse.
Doch der Platz ist begrenzt. Wo trotzdem noch Objekte mit Wertsteigerungspotenzial
und attraktiven Mietrenditen zu finden sind. TEXT WOLFGANG MAYR
OstseeResort Olpenitz
Im Nordosten Schleswig-Holsteins,
zwischen Schleimündung und Ostsee
in Kappeln, entsteht auf dem 150 Hektar
großen Areal des ehemaligen Marinestützpunkts
das »OstseeResort Olpenitz«.
Die Hälfte der HELMA-Ferienimmobilien
im skandinavischen Stil – Strandvillen,
Apartments, »schwimmende Häuser« –
ist bereits verkauft. Das Herz des Resorts
bildet ein exklusiver Yachthafen.
helma-ferienimmobilien.de
ostsee-olpenitz.org
Foto: beigestellt
64 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Die frische Brise an der Ostsee gefällt
Urlaubern ebenso wie Investoren.
Während die einen bei Spaziergängen
auf den kilometerlangen
naturbelassenen Stränden Erholung vom
Alltag finden, suchen die anderen nach lukrativen
Investitionsmöglichkeiten im Bereich
der boomenden Ferienimmobilien. Denn
anders als die Nordsee- lässt die Ostseeküste
noch etwas Raum und Grund für kreative und
leistbare Baukonzepte. Im Vergleich zur Nordsee
bieten die Preise nämlich nach wie vor
ein erkennbares Steigerungspotenzial. Zum
ausgiebigen Lebensgenuss gesellt sich an der
Ostsee also ein durchaus rentables Geschäft.
FREIER BLICK BRINGT MEER
Der Kauf einer Ferienimmobilie in Strandnähe
oder gar mit Meerblick sei für Ostseefans bei
den derzeitigen Renditen und Zinsen ein attraktives
Investment, sagen Experten. Beispiel
Timmendorfer Strand: 2019 zählte das »Nizza
des Nordens« mit 4.520 Euro pro Quadratmeter
schon zu den teuersten Standorten an der
Ostsee. 2020 betrug der Quadratmeterpreis >
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 65
investment / FERIENIMMOBILIEN AN DER OSTSEE
Ferien-Resort Bades Huk
Das Ferienresort, das in Hohen
Wieschendorf an der mecklenburgischen
Ostseeküste entsteht, ist ein Ort
für Ruhesuchende, Zeit in der Natur,
zum Golfen oder Segeln. Verteilt auf 17
Häuser entstehen hier 77 Apartments
im gehobenen Segment – mit hellem
Design und offener Raumgestaltung.
Die Immo bilien der Clavis International
werden eingerichtet übergeben.
clavisinternational.com
badeshuk.de
>
bereits 6.000 Euro, aktuell werden 7.500
verlangt, ein weiterer Zuwachs um 25 Prozent.
»Der Trend hat sich infolge der Coronapandemie
noch verstärkt«, erklärt Per Barlag
Arnholm, Geschäftsführer der HELMA
Ferienimmobilien, die Ferienprojekte entwickelt,
realisiert und an Anleger veräußert.
Entscheidend für den Preis an der Ostsee
sei – wie auch anderswo – die Lage. »Unsere
Immobilien liegen zwischen 5.000 und
10.000 Euro pro Quadratmeter.« Besonders
gefragt im Bereich Luxusimmobilien sind
Resortkonzepte, wie etwa das »OstseeResort
Olpenitz«. Idyllisch umgeben von Wasser,
direkt am Naturschutzgebiet zwischen Kiel
und Flensburg gelegen, ist es bauseitig für
die ganzjährige Nutzung bzw. Vermietung
angelegt. Im derzeit letzten Ferienparkabschnitt
III entstehen insgesamt 55 moderne
Ferienhäuser im skandinavischen Stil.
Den Trend zu Resortkonzepten an der
Ostsee bestätigt auch Hamid M. Farahmand,
Geschäftsführer von Clavis International und
Betreiber des neuen Ferienresorts »Bades
Huk« an der mecklenburgischen Ostseeküste.
»Das Konzept ist für Deutschland recht neu,
im europäischen Ausland aber durchaus
bekannt. So bietet es auch in Verbindung mit
einem Hotel etwa eine Marina, einen Golfplatz,
Fahrradverleih, Freizeit-, Fitness- und
Wellnessangebote. Dahin wird sich auch der
deutsche Markt entwickeln.« Das Resortkonzept
sichert eine Objektqualität und sorgt
durch saisonunabhängige Angebote für eine
ganzjährige Auslastung, betont der Experte
mit internationaler Projekterfahrung. Die
Betriebsgesellschaft kümmere sich um die
Instandhaltung, Vermarktung und Vermietung
der Immobilie sowie den Service vor
Ort (Housekeeping, Schlüsselübergabe,
Brötchenservice). Die Erlöse der Ferienvermietung
erhält man am Ende des Jahres – in
manchen Fällen gibt es auch feste Mieteinnahmen
pro Monat. Die Gäste wiederum
profitieren vom hohen Erholungswert durch
einen Rundum-sorglos-Aufenthalt im qualitätsvollen
Ambiente. »Maßgeblich für die
Bestimmung des Kaufpreises einer Immobilie
in diesem Segment ist der Übernachtungspreis.
Konzeptimmobilien reichen von
5.500 Euro bis 12.000 Euro pro Quadratmeter.«
Fest steht: Ob Nord- oder Ostsee, das
Meer sei immer ein Magnet für Erholungsuchende
und eine Immobilie in Küstenlage
daher eine sichere Kapitalanlage, ist Hamid
M. Farahmand überzeugt.
EMOTIONALE RENDITE
Wenige Kilometer östlich von Travemünde
entsteht derzeit auf dem Gelände von Schloss
Pötenitz eine große Ferienanlage mit circa
300 Einheiten. Viele davon sind bereits verkauft.
»In den Feriengebieten an der Ostsee
übersteigt die hohe Nachfrage das knappe
Objektangebot«, so Jens Gienapp, Geschäftsführer
von Engel & Völkers Rostock. »Zudem
registrieren wir gestiegene Käuferansprüche in
Bezug auf den Komfort, die Ausstattung und
Vermietbarkeit der Objekte.« Ferienimmobilienbesitzer
profitieren von einer wertstabilen
Kapitalanlage und genießen gleichzeitig die
emotionale Rendite in Form der Eigennutzung.
»Unsere Kunden bevorzugen Objekte
mit Meerblick, zwei Schlafzimmern, einem
großzügigen Außenbereich, einem Pkw-Stellplatz
sowie einer barrierefreien Ausstattung.«
»Die Preise an der Ostsee haben sich seit
2019 verdoppelt, und wir sehen weiterhin
einen Anstieg«, bestätigt Christian Köhn
von Bonava Deutschland. Das Unternehmen
Fotos: beigestellt
66 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Natur, Strand und Geldanlage
Die Ostsee ist derzeit ein Magnet
für Erholungsuchende und Investoren.
Trotz vieler neuer Bauprojekte
übersteigt die hohe Nachfrage das
knappe Objektangebot.
errichtet u. a. romantische Reetdachhäuser,
die typisch für diese Gegend sind und sich
harmonisch in die Landschaft einfügen. Das
Reetdach erfordert aufgrund des Brandschutzes
aber erhebliche Abstände zwischen den
Häusern und damit größere Grundstücke. Das
muss der Bebauungsplan zulassen. Manche
Standorte eignen sich daher eher für Ferienwohnungen.
Köhn: »Unsere Käufer sind
überwiegend Kapitalanleger, denn die meisten
Gemeinden an der Ostsee haben bereits in
den Bebauungsplänen geregelt, ob eine dauerhafte
Bewohnung erlaubt ist oder die Immobilie
an wechselnde Mieter vermietet werden
muss. Dann ist eine Eigennutzung auf nur
wenige Tage im Jahr begrenzt.«
Bei Ferienimmobilien, die abseits der Hot Spots
entstehen, sei wichtig, so Köhn, dass die Feriengäste
dennoch keine Annehmlichkeiten
>
Reetdachferienhäuser
Sie sind schön anzusehen, lassen
Urlaubsfeeling aufkommen und gelten
als solide Geldanlage – die reetgedeckten
Ferienhäuser von Bonava, dem
führenden Projektentwickler in Nordeuropa.
Auf Usedom, an der Ostseeküste
Mecklenburg-Vorpommerns, kann man
unter neun Typen auswählen – etwa
im »Fischerdorf« in Zirchow, wo Einfamilienhäuser
sowie Doppelhaushälften
angeboten werden (ab 498.500 Euro).
bonava.de
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 67
investment / FERIENIMMOBILIEN AN DER OSTSEE
Eichenhain
In traumhaft schöner Lage mit
unverbaubarem Ostseeblick
entstehen in Pelzerhaken in der Region
Ostholstein 40 Eigentumswohnungen,
wovon zwölf als Ferienimmobilie angeboten
werden. Jede verfügt über einen
Balkon, eine Loggia, Garten- oder Dachterrasse.
Neben den lichtdurchfluteten
Räumen dank der bodentiefen Fenster
überzeugt auch die Ausstattung mit
viel Liebe zum Detail.
otto-wulff.de, eichenhain.de
>
vermissen: »Ein Beispiel ist das Quartier ›Im
Kiefernhain‹, etwas abgelegener am Stettiner
Haff auf der Südseite Usedoms. Die 140 Wohnungen
können zur Vermietung, teils aber auch
als dauerhafter Wohnsitz genutzt werden. Im
›Fischerdorf‹ auf Usedom verkaufen wir wiederum
schlüsselfertige Reetdachhäuser inklusive
Grundstück für 498.500 bis 598.500 Eu ro. In
den Kaiserbädern auf der gegenüberliegenden
Seite der Insel wird schon das Doppelte gezahlt.«
Weitere für Investoren attraktive Projekte
entstehen im Seebad Loddin (»Bernsteinquartier«),
bei Großenbrode im Stil der historischen
Bäderarchitektur (»Südstrand 44«) und
nördlich von Lübeck (»Eichenhain«). <
Projekt Südstrand 44
Am feinsandigen, familienfreundlichen
Südstrand nahe Großenbrode wird von
der UPESTATE Projektentwicklung eine
Ferienapartmentanlage (22 exklusive
Einheiten) im Stil der historischen
Bäderarchitektur errichtet – samt Pkw-
Stellplätzen. Das Betreiberkonzept
beinhaltet sowohl Instandhaltung als
auch die Ferienvermietung. Eine Eigennutzung
(bis zu 42 Tage im Jahr) ist
ohne Saisonausschluss möglich.
upestate.de, südstrand44.de
Fotos: beigestellt
68 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
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investment / UPDATE
WIE IM GROSSEN,
SO IM KLEINEN
In Immobilien zu investieren, wird immer weniger eine Frage der Rendite,
sondern eine Frage der Absicherung des Vermögens. TEXT WALTER SENK
Marina Tower
Es gibt weiterhin großen strukturellen
Bedarf nach modernem Wohnraum,
und die Wohnungssuchenden nutzen
das breite Angebot, um jetzt in ihre
Wunschwohnung umzuziehen, die
sie in den vergangenen Jahren nicht
immer gefunden haben.
buwog.at
Fotos: Stephan Huger | Studio Huger, Arnold immobilien
70 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Risiko minimieren
Um das eigene Portfolio etwas
auszugleichen, werden neben
Wohnimmobilien verstärkt auch
Gewerbeprojekte gesucht, wie kleine
Bürohäuser und Hotels, aber auch
systemrelevante Einzelhandelsflächen.
Institutionelle Investoren wissen den
österreichischen Immobilienmarkt zu
schätzen. Rund 4,55 Milliarden Euro wurden
im vergangenen Jahr in Österreich investiert,
und auch dieses Jahr lässt sich sehr gut an.
»Trotz der großen Unsicherheit aufgrund der
Pandemie hat sich der österreichische Immobilienmarkt
bisher als äußerst krisensichere
Anlagemöglichkeit erwiesen. Der Trend dürfte
sich auch im heurigen Jahr fortsetzen, ein
wirklich gutes Zeichen für den Standort und
heimischen Immobilienmarkt«, erklärt
Stephan Größ, Partner bei EY Law und Leiter
des Real-Estate-Sektors für EY Österreich. Dies
gilt für die großen institutionellen Investoren
ebenso wie für die privaten, allerdings mit
einem Unterschied, wie Christoph Lukaschek,
Leiter Investment bei OTTO Immobilien,
erklärt: »Viele nationale und internationale
Anleger handeln aktuell nach dem Prinzip
›Beds and Sheds‹, suchen also dringend
passende Wohn- und Logistikobjekte.« Privatpersonen
haben sich eher grundsätzlich auf
»Viele nationale und internationale Anleger
handeln aktuell nach dem Prinzip ›Beds and
Sheds‹, suchen also dringend passende
Wohn- und Logistikobjekte.«
CHRISTOPH LUKASCHEK Leiter Investment bei OTTO Immobilien
Wohnimmobilien fokussiert, und Markus
Arnold, Gründer und CEO von Arnold
Immobilien, stellt fest: »Immer häufiger ist der
Kaufpreis nicht mehr die Topentscheidungsgrundlage.
Objektzustand, Lage, Demografie
und immer häufiger auch der nachhaltige
Investitionsbedarf ergänzen die Betrachtung
über den reinen Kaufpreisfaktor hinaus.«
Für die Kaufwilligen wäre jetzt bei Wohnprojekten
der beste Zeitpunkt, um zuzugreifen,
meint BUWOG-Geschäftsführer Andreas
Holler. Rückläufige Baubewilligungen, die geringe
Anzahl an Widmungen in der Kategorie
Wohnen während der Pandemiejahre 2020
und 2021 sowie die heuer deutlich reduzierte
Zahl an Baustarts werden ab 2023 mehrere
Jahre lang zu einem Rückgang der Fertigstellungszahlen
führen. Mittelfristig rechnet
Andreas Holler, dass sich der Wohnungsneubau
auf dem Niveau der 2010er-Jahre
einpendelt. Allerdings kein Grund zur Sorge,
so Holler: »Das entspricht dem strukturellen
Bedarf und sichert einen gesunden Markt mit
ausgewogenem Verhältnis von Angebot und
Nachfrage.« Die Preise werden aber dieses
Jahr wieder steigen und Michael Ehlmaier,
>
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 71
investment / UPDATE
>
Geschäftsführer von EHL Immobilien,
rechnet mit durchschnittlich drei bis fünf Prozent,
wobei sich die Auswirkungen der Ukraine-
Krise und der Inflation noch nicht genau sagen
lassen: »Wenn die Inflation höher ausfallen
sollte als noch vor einigen Monaten erwartet,
werden die Wohnungspreise auch entsprechend
stärker anziehen. Auch hier gilt: Je zentraler
die Lage, desto stärker die Zuwächse.«
DIVERSIFIZIERTE PORTFOLIOS
Der Großteil des Investmentgeschehens spielt
sich nach wie vor in den Landeshauptstädten
ab, allen voran in Wien. Aufgrund der immer
stärker steigenden Preise zieht es die Investoren
aber immer stärker in Klein- und Mittelstädte.
Höchst lukrativ sind Bezirksstädte oder
größere Kommunen ab 5.000 Einwohnern.
Die Preise sind geringer, aber bei der richtigen
Wahl der Stadt ist die Nachfrage nach
Wohnraum gegeben.
Auch wenn nach wie vor Wohnen im Trend
ist, so wollen doch »immer mehr Private,
Family Offices und Stiftungen ihre Portfolios
diversifizieren«, erklärt Markus Arnold. »Aktuell
interessant sind zum Beispiel Investments
im systemrelevanten Einzelhandel, Logistik
oder Büro. Aber auch Hotels performen überraschend
stark.« Käufer, die renditenstärkere
Investments suchen, werden aktuell am heimischen
Gewerbesektor fündig. Für nachhaltige
Mieteinnahmen sorgen Handelsimmobilien in
guten Lagen, die derzeit rund vier bis 6,5 Prozent
Rendite erwirtschaften. Allerdings ist in
diesem Segment eine gewisse Kenntnis des
Marktes und vor allem der rechtlichen Gegebenheiten
eine wesentliche Voraussetzung.
Investoren mit mittleren Budgets setzen aktuell
auch auf größere Wohnungseigentumspakete.
Dabei stehen zum Beispiel Wohnungen in
Wohnhausanlagen der 70er- bzw. 80er-Jahre
im Fokus, die nicht dem Mietrechtsgesetz
unterliegen und eine durchschnittliche Rendite
von aktuell circa drei Prozent erzielen – so
Markus Arnold.
Zu guter Letzt: Das Zinshaus bleibt trotz
enormer Preissteigerungen weiterhin ein Renner.
Wien bliebt die Nummer eins, aber auch
die Landeshauptstädte sind für ein Investment
interessant. Aufgrund der deutlich höheren
Richtwerte für Altbaumieten in Graz sind in
der steirischen Landeshauptstadt Renditen
von drei bis 3,5 Prozent realistisch. Auch in
Linz und Salzburg bewegen sich die Renditen
auf einem ähnlichen Niveau. Ebenso wie bei
Wohninvestments sind im Zinshausmarkt
Klein- und Mittelstädte interessant, wo die
Mieten oftmals ähnlich denen der Großstadt
sind, jedoch die Einkaufspreise noch deutlich
darunter liegen. Die Attraktivität des Zinshauses
fasst Michael Schmidt, geschäftsführender
Gesellschafter bei 3SI Immogroup,
zusammen: »Ein Zinshaus ist wie ein Oldtimer
oder ein guter Wein. Etwas, das über die Jahre
immer besser und teurer und rarer wird.«
Das gilt allerdings für alle Immobilieninvestments,
sofern sie mit Bedacht getätigt
wurden.
<
Ungeschlagene Nummer eins
Das Zinshaus bleibt für Anleger der sichere
Hafen unter den Immobilien investments. Wien
ist die Nummer eins, aber in den Landeshauptstädten
und auch in Mittelstädten entwickelt
sich immer mehr Interesse an diesen Unikaten.
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Foto: Andreas Leo Wallner
72 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
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investment / KRIEG IN EUROPA
KRIEG
DER
WERTE
Die russische Invasion in der Ukraine ist in der Immobilienbranche
derzeit ein maßgebliches Thema. Wichtiger als die Frage, was
aus den Villen von russischen Oligarchen wird, sind die indirekten
Folgen. In der Krise steigt der Wunsch nach Sicherheit in Form
von Immobilien. Es gibt aber auch Problemzonen: Steigende
Energiepreise verteuern die Betriebskosten, Baumaterial wird
knapp, und die Zinsen für Hypotheken gehen spürbar nach oben.
TEXT MARTIN KWAUKA
Foto: Airportcity St. Petersburg
74 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Ausgeflogen
Die Airportcity im russischen St. Petersburg
gehört dem öster reichischen Investor
Warimpex. Jetzt bleiben am Flughafen
wegen der Sanktionen viele Fluggäste aus.
An der noblen Adresse Schwarzenbergplatz
3 in Wien dürften
demnächst neue Büroräume frei
werden. Der bisherige Mieter, die
russische Sberbank, musste in Folge des
Kriegs in der Ukraine Insolvenz anmelden.
Auch sonst schlägt die russische Invasion
hohe Wellen auf den Immobilienmärkten. So
suchen jetzt viele Ukrainer nach Unterkunft
in Österreich. Manche kommen temporär bei
Freunden oder Notunterkünften unter, es
werden aber auch Wohnungen an neue
zahlungskräftige Mieter vergeben. So wurden
Ende März in einer Luxus-Wohnsiedlung im
19. Wiener Gemeindebezirk mit hohem
Leerstand auf einen Schlag sieben Wohnungen
an eine große Familie aus Kiew
vermietet. Russische Oligarchen, die auf der
Sanktionsliste stehen, könnten dagegen bald
vor verschlossenen Türen stehen. Das Waldschlössl
am Attersee etwa steht im Visier der
Behörden. Auch in Rottach-Egern am Tegernsee
will der Bürgermeister kurzerhand
Villen von Putin-Freunden mit Flüchtlingen
füllen. Direkt betroffen ist zudem das börsennotierte
Wiener Immobilienunternehmen
Warimpex als Eigentümer der Airportcity in
St. Petersburg.
»In Zeiten erhöhter Unsicherheit
halten die Anleger
verstärkt Ausschau nach
besonders sicheren
Investitionsmöglichkeiten.«
INFLATION WIRD ZUM PROBLEM
Wichtiger als diese unmittelbaren Folgen sind
aber die indirekten Auswirkungen auf den
Markt für Wohnungen und Büros. So ist
durch die extreme Verteuerung von Gas und
Strom ein Anstieg der Betriebskosten programmiert.
Und die Inflation sorgt auch ganz
generell für Turbulenzen. Die Oesterreichische
Nationalbank hat ihre Inflationsprognose für
heuer bereits drastisch auf 5,3 Prozent erhöht.
Durch die Unterbrechung vieler Lieferketten
werden nicht nur Energie und Nahrungsmittel
aus Russland und der Ukraine fehlen, sondern
auch Baumaterialien – die Ukraine lieferte
bisher zum Beispiel Eichenholz für Parkettböden.
Nicht zuletzt geht durch den Anstieg
der Inflation auch die lange Nullzinsphase
abrupt zu Ende, was die Finanzierung der
Immobilien spürbar verteuern wird.
MICHAEL EHLMAIER CEO EHL Immobilien Gruppe >
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 75
investment / KRIEG IN EUROPA
> »Es wird hier und dort besondere Gelegenheiten
für Immobilienkäufer geben.«
BRUNO ETTENAUER Vorstandsvorsitzender der S Immo AG
Viele dieser Auswirkungen waren schon
im vergangenem Jahr zu beobachten. Seit
Kriegsausbruch haben sich die Effekte aber
massiv verstärkt. Was heißt das nun für alle,
die Immobilien besitzen oder neu kaufen
wollen und für bestehende und künftige Mieter?
Michael Ehlmaier, Chef der renommierten
EHL Immobilien Gruppe, sieht jedenfalls
die Nachfrage nach Immobilien weiter ungebrochen:
»In Zeiten erhöhter Unsicherheit
halten die Anleger verstärkt nach besonders
sicheren Investitionsmöglichkeiten Ausschau.
Das ist der Moment, in dem definitiv die
Renditen in den Hintergrund rücken.« Zu
diesen sicheren Häfen zählen traditionell
Immobilien. Ehlmaier: »Auf der internationalen
Immobilienmesse MIPIM in Cannes
Mitte März war eine spürbare Zurückhaltung
bei Objekten in Staaten wie Ungarn, Polen
oder Rumänien zu bemerken. Der deutschsprachige
Raum inklusive Österreich boomt
dafür umso mehr. Besonders gefragt sind
Topimmobilien mit langfristigen Mietverträgen
von guten Mietern.« Für Objekte,
die nicht allererste Wahl sind, muss man
allerdings mit Risikoabschlägen rechnen,
sprich: geringeren Preisen. Das kann für
erfahrene Profis sogar von Vorteil sein.
Bruno Ettenauer, CEO der börsennotierten
S Immo: »Da wird es hier und da für uns
besondere Gelegenheiten geben.« Mehr Sorgen
bereitet Ettenauer die steigende Inflation:
»Darunter wird die Kaufkraft der Konsumenten
spürbar leiden. Für den Handel ist das
eine komplexe Situation, zumal er auch mit
Lieferproblemen zu kämpfen hat.« Die Flaute
im Portemonnaie spüren Wohnungsmieter
gleich mehrfach. Erstens werden Betriebskosten
empfindlich teurer. So verrechnet der
Verbund etwa für neue Stromkunden
35,99 Cent pro KWh, im Vorjahr kosteten
vergleichbare Verträge 8,39 Cent. Ähnliche
Preisexplosionen sind beim Gas zu erwarten.
Zweitens können die Vermieter die Steigerung
im Verbraucherpreisindex an die Mieter
weiterreichen. Damit sind Vermieter zwar
inflationsgesichert, das Problem laut EHL-
Chef Ehlmaier: »Es besteht die Gefahr, dass
die Leistbarkeit des Wohnraums abnimmt.«
Dachmarke
Am Dach des Gebäudes am Wiener
Schwarzenbergplatz 3 prangt noch das
Logo des Mieters Sberbank. Nicht
mehr lange: Die Österreich-Tochter der
russischen Sparkasse ist pleite.
Fotos: ALEX HALADA/picturedesk.com, VALERY HACHE/AFP/picturedesk.com
76 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Was nützt eine Index-Mieterhöhung, wenn
die Mieter nicht mehr zahlen können und
ausziehen? Neuen Investoren rät Alexander
Widhofner, geschäftsführender Gesellschafter
des Immobilieninvestors und -entwicklers
wieninvest Holding, zur besonderen Vorsicht
bei der Auswahl der Objekte: »Es gibt derzeit
enorme Leerstände am Markt. Die Erstvermietung
geht meist noch problemlos. Bei der
Zweitvermietung wird es oft zäh.« Da muss
man bei weniger attraktiven Wohnungen
entweder mit längeren Leerständen rechnen
oder Preisabschläge in Kauf nehmen. Das gilt
besonders bei schlecht gedämmten Altbauten
mit hohen Betriebskosten.
TEURERE HYPOTHEKEN
Die Inflation bringt auch die Hypothekarzinsen
unter Druck. Es gibt derzeit vor allem im
»Die Immobilienpreise werden zwar weiter steigen, aber
nur noch um zwei bis drei Prozent.«
ALEXANDER WIDHOFNER Geschäftsführer der wieninvest Holding
Sicherheit
Die Immobilienmesse MIPIM im
französischen Cannes war Mitte März
der internationale Branchentreffpunkt.
Der Tenor: Objekte an besonders
sicheren Standorten sind gefragt.
langfristigen Bereich einen klaren Trend
nach oben. So haben die Renditen für
zehnjährige österreichische Bundesanleihen
inzwischen die Ein-Prozent-Marke durchstoßen.
Dementsprechend werden auch neue
Fixzinskredite spürbar teurer. Bei den variablen
Zinsen ist der Anstieg noch überschaubar.
Aber auch da ist es nur eine Frage der
Zeit, bis die Zinsen nach oben gehen, wenn
die EZB härte Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung
setzt. Das macht es gerade für
Jungfamilien noch schwerer, eigenen Wohnraum
zu schaffen. Hinzu kommt, dass Immobilien
immer teurer werden: Laut Statistik
Austria sind die Kaufpreise für Häuser oder
Wohnungen im Jahr 2021 um 12,3 Prozent
nach oben geschnellt. Schon bisher konnten
sich viele den Traum von den eigenen vier
Wänden nur dank extrem niedriger Zinsen
leisten. Jetzt sollen die Banken die Eigenkapitalvorschriften
weiter verschärfen. S-
Immo-Chef Ettenauer: »Es wird Modelle
geben müssen, wie man Jungfamilien beim
Eigenkapital unterstützt.« Auch bei manchem
laufenden Kredit wird es künftig knapp.
Ettenauer: »Bisher haben Banken in kritischen
Fällen die Kreditlaufzeit verlängert.
Inzwischen laufen aber Finanzierungen
schon 30 Jahre und mehr. Da bleibt kaum
Spielraum für Erleichterungen.«
GESTOPPTE BAUSTELLEN
Für alle Neubauten hat der Ukraine-Krieg die
Kosten für Baumaterialien deutlich erhöht.
EHL-CEO Ehlmaier: »Manche Baustellen
mussten wegen Lieferschwierigkeiten von
Dämmstoffen und Co. sogar einen Baustopp
einlegen.« Die Immobilienentwickler tun
sich schwer, die Kosten weiterzugeben. >
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 77
investment / KRIEG IN EUROPA
Fluchthilfe
In Rottach-Egern am Tegernsee besitzen
russische Milliardäre mehrere Villen.
Jetzt sollen ihre Domizile kurzerhand
an Flüchtlinge vergeben werden.
>
Wieninvest-Geschäftsführer Widhofner:
»Es gibt zwar weiter lebhaftes Interesse an
Vorsorgewohnungen, aber große Preiserhöhungen
spielt es nicht. Angesichts der
steigenden Kosten ist dann bald unsere
Marge weg. Wir bauen noch fertig. Aber viele
Objekte in der Pipeline rechnen sich nicht
mehr.« Für Käufer mit ausreichend Eigenkapital
gebe es aber für die nächsten drei bis
vier Jahren noch ausreichend Neubauwohnungen
auf Lager. Widhofner: »Die Immobilienpreise
werden zwar weiter steigen, aber
nur noch um zwei bis drei Prozent. Und wer
jetzt auf dem hohen Niveau zu teuer kauft,
braucht sogar ein paar Jahre, bis er wieder
auf null kommt.«
<
Nachforschungen
Das Waldschlössl am Attersee
im Besitz eines Putin-nahen
Oligarchen steht im Visier
der Ermittler.
Durch die Unterbrechung vieler Lieferketten
werden nicht nur Energie und Nahrungsmittel
aus Russland und der Ukraine fehlen, sondern
auch Baumaterialien.
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Wer möchte nicht so eine
faszinierende Aussicht von
seiner eigenen Immobilie
haben? Die Perle der Adria
macht es möglich.
Montenegro überrascht! Zwar gilt
das Balkanland eher als »Geheimtipp«,
ist aber längst zur «Perle der
Adria« avanciert. Seine Schönheit
wusste schon der englische Dichter Lord
Byron zu schätzen, als er Ende des 18. Jahrhunderts
das Land besuchte: »Als unser
Planet entstand, muss sich die schönste
Begegnung zwischen Meer und Land an der
montenegrinischen Küste zugetragen haben.«
Nicht nur die Küste beeindruckt, sondern
auch das Hinterland. Trotz seiner Größe
kann Montenegro mit einer unglaublichen
landschaftlichen Vielfalt aufwarten, bis hin
zur einzigartigen unberührten Natur in den
Nationalparks. Für Osteuropäer zählt es
schon lange zu den beliebtesten Regionen für
Ferienimmobilien.
Bis vor Kurzem führten Interessenten aus
Russland und Serbien die Immobilienkäufergruppen
in Montenegro an. Das hat sich aber
mittlerweile verschoben, wie Ivan Dasic,
Eigentümer von Montenegro Prospects,
erklärt: »In den letzten zwei Jahren machten
Käufer aus Deutschland etwa 55 Prozent
aus, dann folgen England, Amerika und
Frankreich.«
BELIEBTES REISEZIEL
Die letzten zwei Jahre haben aber nicht nur
eine Veränderung in der Nachfragerstruktur
gebracht. Seit März 2020 stellt Ivan Dasic
generell ein verstärktes Interesse an Immobilien
in dem kleinen Balkanstaat fest. »Seit
Beginn der Pandemie ist die Nachfrage nach
Immobilien in Montenegro außergewöhnlich
hoch«, bestätigt auch Anastasia Shchepetova,
Sales Manager bei Tranio, einem
internationalen Immobilienmaklerunternehmen:
»Im Jahr 2021 gehörte Montenegro
zu den Top Ten der meistgesuchten Reiseziele
in unserem Katalog. Im Vergleich zu
2019 erhalten wir jetzt doppelt so viele Anfragen
für montenegrinische Immobilien.«
Sicherlich spielen »die relativ niedrigen
Immobilienkosten im Land eine wichtige
Rolle für die gestiegene Nachfrage«, sagt
Shchepetova und meint damit aber nicht
die kleinen, erschwinglichen Apartments im
Speziellen, sondern die Preise in Montenegro
im Allgemeinen. Wer jetzt kauft, kauft noch
günstig. »Viele Investoren erwarten einen
starken Preisanstieg, wenn Montenegro der
EU beitritt, und wollen in den lokalen Markt
investieren, solange die Immobilienpreise
noch niedrig sind.« Hinzu kommt, dass
Montenegro im Jahr 1991 zum ersten Umweltstaat
der Welt erklärt wurde. Dadurch
dürfen größere Baumaßnahmen die Natur
des Landes nicht beeinträchtigen. Die Regierung
verfolgt mit dieser Maßnahme ein
ganz bestimmtes Ziel: Trotz des boomenden
Tourismus und der Nachfrage nach Ferienimmobilien
sollen die idyllischen Naturparks
bestehen bleiben.
Fotos: Natalia Barliaeva/Shutterstock, emperorcosar/Shutterstock, Natalya Volchenkova/Shutterstock
84 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Reges Interesse
Sveti Stefan ist ein weiterer
Hot Spot des Immobilienmarkts,
der insbesondere
für seine Insel an der Adria
bekannt ist.
WAS DAS HERZ BEGEHRT
Was Immobilien betrifft, so finden sich alle
Möglichkeiten: von günstigen Apartments
bis hin zu luxuriösen Villen. Eine kleine
Villa ist bereits mit einem durchschnittlichen
Budget von 150.000 bis 300.000 Euro
zu erwerben, teure High-End-Immobilien
wie geräumige Villen und Penthäuser gibt es
ab 700.000 Euro. »Sie machen etwa zehn
Prozent der Käuferwünsche aus«, so Anastasia
Shchepetova. Natürlich ist die Küstenlinie
begehrt und teuer, je weiter man ins
Landes innere schaut, desto eher sinken die
Preise. Wobei die Berghäuser nicht nur >
Große Auswahl
In Montenegro findet sich
alles: von günstigen Apartments
bis hin zu luxuriösen
Villen, und selbst diese haben
moderate Preise.
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 85
investment / MONTENEGRO
»Für Käufer, die Einfamilienhäuser und Villen innerhalb von
200.000 Euro kaufen möchten, ist die Stadt Bar eine gute
Option. Wer mehr Budget zur Verfügung hat, dem empfehlen
wir, sich Kotor und Tivat anzusehen.«
IVAN DASIC Montenegro Prospects
>
mit ihrer idyllischen ruhigen Lage beeindrucken,
sondern auch mit ihrer Originalität.
Sie befinden sich in ländlichen Gebieten, und
vor allem die Herzlichkeit der hier lebenden
Menschen ist ein Attribut, von dem auch die
neuen Eigen tümer der Immobilien profitieren.
Dieses heimische Gefühl und die Gastfreundlichkeit
motivieren Kaufinteressenten
dazu, sich bewusst für Ländereien und Objekte
in diesen Regionen zu entscheiden.
»Für Käufer, die Einfamilienhäuser und Villen
innerhalb von 200.000 Euro erwerben
möchten, ist insbesondere die Stadt Bar – die
zweitgrößte des Landes – eine gute Option,
da es hier mehr Auswahl gibt und die Stadt
das ganze Jahr über aktiv ist«, erklärt Ivan
Dasic. »Wer mehr Budget zur Verfügung hat,
dem empfehlen wir, sich Kotor und Tivat
anzusehen.«
Kotor ist zu einem der wichtigsten Handelszentren
Montenegros avanciert, und beide
Orte befinden sich in der gleichnamigen
Bucht. Direkt am Meer, aber durch die vorgelagerte
Halbinsel bestens geschützt.
Ausländische Investoren zieht es auch nach
Budva, dem bekannten Touristenmekka des
Landes. Expertin Shchepetova: »Wohnungen
sind in Budva die begehrteste Immobilienart,
da an der Küste viele Apartmentkomplexe
stehen, während frei stehende Sommerhäuser
weiter von der Küste entfernt sind.« Die südlich
gelegene Insel Sveti Stefan zählt zu den
schönsten Sehenswürdigkeiten in Montenegro.
Auf der weltbekannten Insel selbst gibt es
nichts zu kaufen, aber rundherum hat sich
ein reger Immobilienmarkt für Neubauten
entwickelt.
Wer aber noch eine klassische Altstadt sucht,
der findet sie eine Autostunde Richtung Süden.
Die 10.000-Einwohner-Stadt Ulcinj lockt zusätzlich
mit einem 13 Kilometer langen Sandstrand.
Der Zustand der jeweiligen Häuser ist
allerdings sehr unterschiedlich, und ohnehin
gilt hier die gleiche Regel wie in ganz Montenegro:
Ohne professionelle Beratung sollte man
sich nicht auf die Suche machen.
<
Traumhafter Ausblick
Wer jetzt kauft, der kauft günstig –
auch in der malerischen Stadt Tivat.
Mit dem Beitritt zur EU in den
kommenden Jahren sind Preissteigerungen
zu erwarten.
Foto: Beautiful Montenegro/Shutterstock
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urban living
110
120
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98
90
DER MIX MACHT DIE STADT
Immer mehr Investoren wagen sich
an urbane Quartiere mit gemischter
Nutzung. (S. 90)
WOHNEN MIT MUTTER NATUR
Aktuelle Projekte, die durch noble
Architektur inmitten von Gärten und
Parklandschaften überzeugen. (S. 98)
»DIE KLAVIATUR DER ATMOSPHÄRE
BEHERRSCHEN«
Zwei Menschen, zwei Meinungen: Daniel
Jelitzka von JP Immobilien und Architekt
Thomas Pucher über das Smart-Luxury-
Wohnhaus Kayser in Wien. (S. 110)
EIN ACHTERL IN EHREN
Co-Ownership bei Luxus-Zweitwohnsitzen
steht hoch im Kurs. (S. 120)
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 89
urban living / MIXED USE
Red Apple, Rotterdam
Auf der dreieckigen Insel Wijnhaveneiland
mitten im Zentrum der Hafenstadt war lange
ein ödes Büroviertel. Jetzt türmt sich hier
eine komplexe, atemberaubende Mischung
auf. 231 Wohnungen, Büro, Einzelhandel und
Gastronomie. Planung: KCAP. kcap.eu
Foto: Ossip van Duivenbode
90 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
DER MIX
MACHT
DIE STADT
Die meisten Investoren gehen auf Nummer sicher und
entwickeln entweder Wohn- oder Gewerbeimmobilen. Doch
immer mehr wagen sich an urbane Quartiere mit gemischter
Nutzung. Bei Architekten und Kommunen von London bis Wien
rennen sie dabei offene Türen ein. TEXT MAIK NOVOTNY
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 91
urban living / MIXED USE
Europaallee, Zürich
Ein teures Pflaster in einer teuren Stadt:
Das Areal neben dem Zürcher Hauptbahnhof
hätte lebloses Betongold werden können.
Wurde es nicht, denn hier wurden viele
Nutzungen kleinteilig gemischt und in klare
Formen gegossen. kcap.eu
Garagen, Autowerkstätten, Lager, ein
ehemaliges Vereinslokal der Hell’s
Angels. Dazwischen Beton, Kies,
Gestrüpp. Was auch immer das Berliner
Wort für eine »Gstättn« ist, hier trifft es
genau zu. Das 27 Hektar große Areal in Hohenschönhausen
schläft, so der Investor mit
dem schönen Namen Zeitgeist, den Dornröschenschlaf.
Doch Zeitgeist hat große Pläne mit
dem Gebiet im Osten der deutschen Hauptstadt,
in dem zu DDR-Zeiten eine Haftanstalt
der berüchtigten Stasi angesiedelt war.
Bis zu 3.500 Wohnungen im mittleren Preissegment
könnten hier entstehen, die sich mit
Büros und Gewerbe vermischen. Die Stadt
Berlin selbst ist noch skeptisch, denn das
Gebiet ist für den »produktionsgeprägten
Bereich« reserviert, und solche Reserveflächen
sind in heutigen Städten, in denen sich alle
Investoren auf den Wohnbau stürzen, rar. Wie
die Entscheidung fallen wird, ist noch offen.
KOCHEN MIT KÜNSTLERN
Doch der Mix zwischen Wohnen und Gewerbe
– wohl die älteste Grundrezeptur für eine
Stadt überhaupt – wird immer öfter als reizvoll
wiederentdeckt, auch wenn das Gros der Investoren
lieber auf Nummer sicher geht und
sich entweder aufs eine oder aufs andere konzentriert.
In London hat die Stadtverwaltung
selbst die Initiative ergriffen. Hier wird das
größte zusammenhängende Gewerbegebiet
der Metropole, Old Oak Common, sukzessive
mit Wohnen angereichert, ohne das Gewerbe
zu vertreiben. Ein erster Masterplan für ein
knapp zwei Hektar großes Teilgebiet wurde
»Wir müssen in radikalen
Nutzungsmischungen
denken. Wohnen, Arbeiten und
Konsu mation müssen in
Zukunft näher zusammen
gedacht werden.«
UTE SCHNEIDER Stadtplanerin, Professorin TU Wien
2016 beschlossen, hier entstehen für rund 200
Millionen Euro 600 Wohnungen, darunter
zwei Hochhäuser mit 17 und 27 Stockwerken.
Ein Grund dafür, dass hier eine neue urbane
Mischung angerührt wird, ist die geplante
Kreuzung der zwei Hochgeschwindigkeitsstrecken
HS2 und Crossrail, einer der größten
Bahnknotenpunkte Londons, der das Areal
vom vergessenen Hinterhofdasein in die
bestens erschlossene erste Reihe katapultieren
wird. Zusätzliches Gewürz im Mix ist die
Kultur. Im September 2021 wurde hier im
Rahmen der London Design Week der Park
Royal Design District eröffnet. Von der Old
Oak and Park Royal Development Corporation
(OPDC) wurden 150 Künstler und 40 Initiativen
gefördert, darunter London’s Kitchen,
das Künstler und lokale Gewerbebetreiber
gemeinsam an die Kochtöpfe brachte.
Deutlich kleiner, aber dafür zentraler und
ebenso ambitioniert wird die städtische Mischung
am Münchner Ostbahnhof entwickelt.
Das Werksviertel auf einem ehemaligen Industrieareal
begnügt sich nicht damit, einfach
Büroflächen übereinanderzustapeln. Hier soll
ein richtiges Stadtquartier mit eigener Identität
entstehen. Daher bekommt jeder Bauteil
seinen eigenen, sorgfältig konzipierten
Charakter. Beim iCampus, einem Teil des
Werksviertels, kamen verschiedene Architekten
zum Einsatz, um zu viel Monotonie zu
vermeiden.
Fotos: © Rene Dürr, beigestellt
92 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
WOHNEN FÜR START-UPS
Auch gewohnt wird auf dem 39 Hektar
großen Areal – 1.150 Wohnungen mischen
sich unter die 7.000 Arbeitsplätze, hinzu
kommen Schulen, Nahversorger, Gastronomie
und reichlich Kultur. Ein wichtiger
Bonus auch für das Gründerzentrum
WERK1.4, mit dessen Bau im Oktober
2021 begonnen wurde. »Gründer finden
zwar selbst in München relativ leicht
Büroflachen, Wohnfläche ist jedoch Mangelware«,
so Eric Heppt, Leiter der Projektentwicklung
beim Bauherren OTEC.
Besonders Start-up-Gründern, die aus dem
Ausland kommen, sei der Münchner Wohnungsmarkt
schwer zugänglich. »Mit dem
WERK1.4 geben wir ihnen sprichwörtlich
ein Zuhause im Werksviertel Mitte. Wir
schaffen einen Ort, an dem sie sowohl
arbeiten als auch wohnen können.«
Die Mischung macht die Stadt – das betont
auch die deutsche Architektin und
Stadtplanerin Ute Schneider, seit 2021 Professorin
für Städtebau an der TU Wien.
»Wir müssen in radikalen Nutzungsmischungen
denken. Wohnen, Arbeiten,
Konsumation und Entsorgung müssen in
Zukunft näher zusammen gedacht werden«,
sagt sie. Selbst ist sie Partnerin im Büro Kees
Christiaanse Architects + Planners (KCAP),
das zahlreiche dichte, lebendige und
gemischte Quartiere wie die Europaallee
direkt neben dem Hauptbahnhof in Zürich
realisiert hat. Denn je gemischter ein
Stadtquartier, desto anpassungsfähiger und
resilienter ist es auch, wenn sich die wirtschaftlichen
Voraussetzungen ändern.
ROSA UND GRÜN
Das hat man auch in Wien realisiert. Hier
hat die Stadt 2017 das »Fachkonzept Produktive
Stadt« beschlossen, welches in
bestimmten Betriebsgebieten auch einen
>
Werksviertel, München
Am Münchner Ostbahnhof wurde ein
Industrie areal zu einem Schaufenster des
New Works. Neben Firmensitzen, Gastronomie
und Kultur wird hier auch gewohnt, denn
nur so lassen sich junge Start-ups ins notorisch
teure München locken. werksviertel.de
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 93
urban living / MIXED USE
>
Wohnanteil ermöglicht, sofern der
Investor dafür ein schlüssiges Konzept
vorlegt. Gekennzeichnet sind diese Areale
im Flächenwidmungsplan als gewerbliche
Mischgebiete, aufgrund ihrer Planfarbe
auch als »rosa Zonen« bekannt. Grundgedanke
dabei ist, die derzeit gute Rendite
im Wohnbau als Anreiz zu nutzen, um das
Gewerbe »mitzuziehen« – natürlich nur
Gewerbearten, die sich mit wohnenden
Nachbarn vertragen.
Bisher sind die rosa Flecken in der Stadt
noch wenige, und die Investoren nähern
sich ihnen mit Vorsicht. Doch die ersten
Vorzeigeprojekte sind schon auf Schiene. In
der Pilzgasse in Wien-Floridsdorf entsteht
ein Plus-Energie-Quartier des Developers
Süba AG: Hier sind rund 14.000 Quadratmeter
für Wohnen und 18.000 Quadratmeter
für Gewerbe und Büros vorgesehen. Mit
Photovoltaik und Bauteilaktivierung – damit
die Stadt nicht nur ein Stück mehr rosa,
sondern auch ein Stück grüner wird.
<
Old Oak Common, London
Operation am offenen Herzen der Stadt: Das
größte zusammenhängende Gewerbe gebiet
Londons rückt dank neuer Bahn verbindungen
in den Mittelpunkt. Jetzt wird es mit Wohnungen
und Design angereichert, und bleibt dabei
weiterhin produktiv. london.gov.uk
Plus-Energie-Quartier, Wien
Wiens erste »rosa Zone« entsteht in Floridsdorf.
Hier wird ein Betriebsgebiet zu einem
gewerblichen Mischgebiet und zum Quartier,
das Wohnen und Arbeiten mit einem ambitionierten
Energiekonzept kombiniert. Planung:
Soyka/Silber/Soyka Architekten. architekt.at
Fotos: © CZWG, © Soyka/Silber/Soka Architekten
94 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
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urban living / WOHNEN IM GRÜNEN
WOHNEN MIT
MUTTER NATUR
Nobel, nobel! Bei diesen Projekten bezieht sich das Entzücken aber nicht nur
auf die Architektur, sondern vor allem auch auf die Gärten und Parkland -
schaften, in die die bauliche Materie eingebettet ist. Ein Spaziergang durch
diverse Neuinterpretationen des Gartens Eden. TEXT WOJCIECH CZAJA
THE UNIQUE, Wien 19
Kaum zu glauben, aber hinter dem Projekt mit dem einzigartigen Namen verbirgt
sich eine Widmung für ganzjähriges Kleingartenwohnen. Absolut nicht mickrig ist
der hier gebotene Luxus mit 130 Quadratmetern Wohnfläche, Saunalandschaft
und eigenem Swimmingpool. Jedes Haus verfügt über Terrasse und Balkon, bei
Bedarf kann die Glasfassade auf Knopfdruck elektrisch verschattet werden. Die
Eigengärten haben zwischen 190 und 400 Quadratmeter, die Preise variieren je
nach Lage und Grundstücksgröße zwischen 1,1 und 1,8 Millionen Euro. Soeben
war Baubeginn. Geplante Fertigstellung ist Herbst 2023. Für 14 der insgesamt
17 Villen liegen nach Auskunft des Immobilienentwicklers 3SI bereits Anbote vor.
the-unique.at, 3si.at, formarchitektur.com
Foto: © 3SI Immogroup | JAMJAM
98 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 99
urban living / WOHNEN IM GRÜNEN
Ein Garten voller Eschen, Erlen,
Kiefern, Kastanien und Trompetenbäume.
»Noch dazu alte, stattliche
Bäume, die bereits eine gewisse
Größe erreicht haben«, sagt Alexander
Schattovich, Projektleiter im Wiener Büro
Kieran Fraser Landscape Design. »Fast alles,
was man sich als Landschaftsarchitekt wünschen
kann, ist also bereits da.« Aber eben
nur fast. Aufgewertet wird der grüne Park
im Herzen von Hietzing mit Gräsern und
Stauden, mit Sträuchern und anmietbaren
Gemüsenutzbeeten. Am Plan steht die Pflanzung
von Eiben, Eberrauten, Kugeldisteln,
Liguster, Rosmarinweiden, Efeu, Bambus,
Salbei, Lavendel, Kirschlorbeer, Chinaschilf
und Lampenputzergras. Hinzu kommen
mehr als hundert neue Bäume, die in den
kommenden 18 Monaten ebenfalls direkt vor
Ort gesetzt werden sollen.
»Das Ziel«, so Schattovich, »ist ein naturnaher,
romantischer, ja sogar etwas wilder
Garten mit Schotterwegen, Kleinsteinpflaster
und ein paar gemütlichen Sitzgelegenheiten,
auf jeden Fall also ein Wohnumfeld, in dem
die künftigen Bewohner nicht nur im Luxus,
sondern auch mitten im Grünen leben
FLORIETTE, Wien 13
Private Park Living: Nichts anderes verspricht dieses Wohnprojekt des Grazer
Immobilienentwicklers Trivalue in der Nähe der Wiener Gloriette. Geplant ist ein
12.000 Quadratmeter großer Garten mit teilweisem Altbestand, der mit 105 neuen
Bäumen und einem ziemlich üppigen Gräser- und Staudenspektrum bepflanzt werden
soll. Die Freiraumplanung stammt von Kieran Fraser Landscape Design, für die
Architektur zeichnen Dietrich Untertrifaller verantwortlich. Neben dem revitalisierten
Altbau werden drei Stadtvillen neu errichtet. Insgesamt umfasst das Projekt 63 Wohnungen
mit zwei bis fünf Zimmern und mit 45 bis 150 Quadratmetern Wohnfläche.
Raumhöhen bis 3,6 Meter. Die Preise starten bei 399.000 Euro.
floriette.at, trivalue.com, www.dietrich.untertrifaller.com, kieranfraser.com
können. Damit man die einzelnen Wohnungsstiegen
trockenen Fußes erreichen
kann, werden wir die Hauptwege mit
gestockter Betonoberfläche anlegen. Einen
Secret Garden mit besonders dichter Verschattung
für die immer heißer werdenden
Sommertage wird es ebenfalls geben.«
Floriette – Private Park Living: So nennt
sich das 1,5 Hektar große Wohnbauvorhaben
mit insgesamt 63 Wohnungen, das der Grazer
Immobilienspezialist Trivalue entwickelt.
Unschwer zu entziffern, dass es sich dabei
um eine florale Annäherung an die Gloriette
handelt – auch wenn der historische Namensgeber
an der besagten Adresse, Jagdschlossgasse
23, mehr als drei Kilometer Fußmarsch
entfernt liegt. Vor wenigen Wochen war Spatenstich,
bis Dezember 2023 soll der Traum
vom grünen Reigen Realität werden. Der
bauliche Bestand soll dabei zum Teil erhalten
bleiben. »Wir sind gerade dabei, einige Trakte
der alten Krankenpflegeschule und des anschließenden
Wohnheims abzutragen«, sagt
Florian Xander von Dietrich Untertrifaller
Architekten, die für den Entwurf zuständig
sind, der ursprünglich für die BAI ausgearbeitet
wurde, ehe die Projektentwicklung erst
von der Signa übernommen und dann an
Trivalue weiterverkauft wurde. »Den alten
Hauptriegel jedoch werden wir als geschichtsträchtiges
Rückgrat erhalten und
aufstocken. Mit einer Verstärkung des Fundaments
und neuen Deckenplatten werden
wir die Konstruktion ertüchtigen.«
Ergänzt wird der helle, zum Teil mit Stuck
geschmückte Altbau von drei schlichten
Punkthäusern, die etwas dunkler verputzt
und mit bronzefarben eloxierten Balkonbrüstungen
verkleidet werden sollen. »Die
Architektur«, so Florian Xander, »nimmt sich
Fotos: © Visualisierungen: Christian Pichlkastner, © JamJam, © CROWND Estates
100 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
ewusst zurück und dient hier lediglich als
elegante, aber ruhige Hintergrundkulisse. Die
Bühne gilt eindeutig dem Grünraum.«
Damit das stimmige Bild auch in Zukunft
erhalten bleibt, haben die Architekten und
Landschaftsarchitekten sogar einen Farbenund
Designkatalog entwickelt, aus dem die
zukünftigen Bewohner Inspiration für die
Outdoor-Möblierung ihrer Terrassen schöpfen
können. Schwerpunkt: Sandtöne, Rostrot, >
CUVÉE 49, Wien 19
Eine Mischung mit gutem Aroma ist am Unteren Schreiberweg 49 in Grinzing
zu finden. Winegg hat hier ein Haus mit insgesamt elf Wohneinheiten errichtet,
im März war Fertigstellung. Besonderheiten des Hauses (Entwurf: chociwski
architekten, Ausführung: Gerhard Moßburger) sind die großzügigen Balkone und
Terrassen, die röt liche, vorgehängte Klinkerfassade sowie der Outdoor-Pool,
von dem aber lediglich die Wohnung im Erdgeschoß profitiert. Drei Wohnungen
sind noch zu haben: 67 Quadratmeter für 897.300 Euro, 123 Quadratmeter für
1,74 Millionen Euro und 165 Quadratmeter mitsamt riesiger Dachterrasse für
2,85 Millionen Euro. Und, wie der Name verrät: Einen Weinkeller und Degustationsraum
gibt es natürlich auch. cuvee49.at, winegg.at, chociwski.at, moosburger.at
CROWND BY CHIPPERFIELD, WIEN 13
Wo einst eine Villa des Wiener Architekten Carl Auböck stand, die bereits durch
viele Bauträger-Hände ging, ehe sie beim Wiener Immobilienentwickler Crownd
landete, soll nun durch hochwertige Architektur hehre Kompensation entstehen:
Niemand Geringerer als der Londoner Architekt David Chipperfield, Meister einer
unaufgeregten Neomoderne, plant drei Stadtvillen mit insgesamt 20 Wohnungen
zwischen 45 und 300 Quadratmetern. Die Gartenwohnungen verfügen über einen
eigenen Swimmingpool, die darüber liegenden Einheiten über Luft und Ausblick.
Der Rohbau befindet sich kurz vor der Fertigstellung. Ein Drittel der Wohnungen ist
nach Auskunft von Crownd bereits verkauft. Preis auf Anfrage.
crownd.at, chipperfield.crownd.at, davidchipperfield.com
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 101
urban living / WOHNEN IM GRÜNEN
>
BELLEVUE 74, WIEN 19
Hoch oben in Sievering liegt dieses edle Anwesen der Meryn + Partner Bauträger
GmbH mit insgesamt neun Eigentumswohnungen und einer riesigen Einfamilien -
villa im Garten (438 Quadratmeter Wohnfläche) mit ebenfalls riesigem Preis
(7,49 Millionen Euro). Die Architektur hüllt sich – wie in vielen anderen Projekten –
in ein schwarzes, unauffälliges Kleid, das Hauptaugenmerk richtet sich auf
die umliegenden Weingärten. Wohnungsgrößen von 49 bis 240 Quadratmeter,
zwei Wohnungen sind bereits verkauft. Geplante Fertigstellung ist Herbst 2022.
An zwei Tagen pro Woche steht ein mobiler Concierge von William Premium
Services zur Verfügung. bellevue74.at, marschall.at
Anthrazit und Dunkelbau. Die Floriette
ist bei Weitem kein Einzelfall. Als Folge der
zahlreichen Corona-Lockdowns und Einschränkungen
in den oft engen, viel zu hermetisch
verschlossenen Stadtwohnungen
floriert das Nobelwohnen im Grünen derzeit
geradezu. In Entwicklung und Bau befinden
sich an den zumeist westlichen Rändern
Wiens unzählige Projekte, in denen die Architektur
zwar sämtliche Stückerln spielt, die
man sich nur wünschen kann, die Hauptrolle
aber jedes Mal aufs Neue Mutter Natur überlassen
wird.
Auch bei The Unique mitten in den
Döblinger Weinbergen – der Name ebenfalls
von nicht gerade tiefstapelnder Qualität –
sind kürzlich die Bagger angerollt. »Ja,
obwohl es diese Villa insgesamt 17-mal gibt,
ist sie dennoch einzigartig«, sagt Michael
Schmidt, CEO der 3SI Immogroup, die das
Projekt entwickelt und vermarktet. Denn:
»Jede Villa hat 130 Quadratmeter Wohnnutzfläche
auf drei Etagen, eine großzügige
Terrasse sowie einen eigenen, privaten Swimmingpool,
der auf Wunsch sogar beheizt
werden kann.« Die baulichen Maßnahmen
dafür sind vorgesehen, die Technik kann auf
Wunsch jederzeit nachgerüstet werden.
»The Unique lebt von und mit dem Freiraum«,
sagt Architekt Peter Steininger, der in
Wien und Krakau das Büro Formarchitektur
leitet. »Die Architektur selbst nimmt sich
farblich zurück und überlässt die Show der
Natur, den Weinbergen und der spektakulären
Aussicht auf Wien.« Jedes Haus öffnet
sich dramatisch in zwei Himmelsrichtungen,
sodass niemand dem Nachbarn in den fremden
Garten hineinschaut. Um sich gegen die
sommerliche Sonne zu schützen, können die
Balkone und Glasfassaden bei Bedarf mit
Knopfdruck elektrisch geschlossen werden.
Elegante Screens aus gelochtem Metall schieben
sich dann vors Fenster und hüllen das
Haus in einen schwarzen, diffundierenden
Schleier.
Ob Cuvée 49 in Grinzing, Bellevue 74 in
Sievering oder die Crownd by Chipperfield
Residences in Hietzing: Die gehobene Immobilienwirtschaft
entdeckt neuerdings die
Kraft organischer Materie und übertrumpft
sich mit immer exklusiveren Wohnvillen
im paradiesischen Garten-Eden-Milieu.
Die Nachfrage ist anhaltend hoch, die Preislage
selbstredend ebenso, doch dafür gibt’s
Blätterrauschen und Urlaubsfeeling 365 Tage
im Jahr.
<
Foto: © SQUAREBYTES
102 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
VMF IMMOBILIEN
HOCHWERTIG UND
NACHHALTIG WOHNEN
Das neue Wohnbauprojekt Bergheidengasse 21 in Wien-Hietzing der Projektentwicklungs- und
Bauträger-Gesellschaft VMF Immobilien bietet Wohnraum auf höchstem Niveau.
FOTO: BEIGESTELLT
Die VMF Immobilien GmbH hat
es sich zur Aufgabe gemacht,
hochwertigen Wohnraum zu
schaffen – und das sehr erfolgreich.
Das Unternehmen baut und entwickelt
derzeit mehr als 1.000 Wohnungen
in Wien, Niederösterreich, Salzburg, in der
Steiermark und in Kärnten. Ein zentraler
Anspruch dabei ist, dass die Wohnräume
nicht nur bis ins letzte Detail durchdacht
sind, sondern auch hohen Nachhaltigkeitsansprüchen
gerecht werden. Horst Lukaseder,
Mitglied der Geschäftsführung von VMF
Immobilien: »Wobei wir den Begriff Nachhaltigkeit
sowohl bei der Errichtung einer
Immobilie wie auch beim Betrieb sehr ernst
nehmen. Ein zentrales Thema ist Ressourcenschonung.
Hier haben wir uns eine große
Expertise angeeignet, die vom Markt und
unseren Kunden besonders honoriert wird.«
ZEITGEMÄSSER HOLZBAU
Die VMF Immobilien GmbH errichtet in
einer der gefragtesten Wohngegenden
Wiens mit dem Projekt Bergheidengasse 21
ein Mehrfamilienhaus, das ökologische und
moderne Bauweise elegant miteinander vereint.
Nachhaltigkeit nimmt hier von Beginn
der Planung an ein zentrales Thema ein.
Die Fassade aus Lärchenholz mit natürlich
anmutender Optik und Dreifachverglasung
sorgt für eine hohe Ökobilanz und ein
hervorragendes Raumklima.
Die Geländer in Holzausführung an den
Balkonen verleihen dem Bauwerk ein
modernes und hochwertiges Design.
Geheizt und gekühlt wird naturschonend
mit Erdwärme, was auch Kosten im
laufenden Betrieb einspart.
WERTVOLLE AUSSTATTUNG
Das Wohngebäude bietet sechs erstklassige
und über einen Aufzug barrierefrei erreichbare
Eigentumswohnungen. Alle Wohnungen
verfügen über Freiflächen wie Balkon,
Terrasse oder Garten. Eine Dachgeschoß-
Wohnung kann gegen Aufpreis um eine
großzügige Dachterrasse mit rund 100
Quadratmetern Fläche erweitert werden.
Raffstores an Fenstern und Terrassentüren
sorgen für Beschattung und Kühlung, eine
Fußbodenheizung für wohlige Wärme in
den Wohnräumen. Eine effiziente Nutzung
ist durch die Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung
gewährleistet. Das Untergeschoß
bietet Einlagerungsabteile, 14 Fahrradstellplätze
und eine Tiefgarage mit sechs Pkw-
Stellplätzen mit Wandauslass zur nachträglichen
Installation einer E-Ladestation. Alle
Wohnungen sind mit einer Alarmanlage
ausgestattet.
Die Nähe zum Lainzer Tiergarten macht
die Wohnanlage für Naturverbundene und
Familien mit Kindern attraktiv.
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Wir sind die Projektentwicklungs- und
Bauträger-Gesellschaft mit Handschlagqualität.
Mehr Infos zu den aktuellen
Projekten: vmfimmo.at
ADVERTORIAL
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 103
urban living / GEWERBEIMMOBILIEN
GUTE
Bei Immobilienentwicklungen geht es schon lange nicht mehr nur
um Energiefragen. Soziale Nachhaltigkeit, Materialrecycling,
Kreislaufwirtschaft und politische Haltungen der Unternehmen
werden gerade in der heutigen Zeit immer wichtiger. TEXT HEIMO ROLLETT
Foto: © Delugan Meissl Associated Architects
104 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
SACHE!
MedUni Campus Mariannengasse
Bevor mit dem Bau des offenen Campus in
Wien begonnen wurde, hat das Bau
Karussell wiederverwertbare Materialien
ausgebaut – das gab auch Langzeitarbeitslosen
wieder einen sinnvollen Job.
baukarussell.at, nachhaltigkeit.big.at
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 105
urban living / GEWERBEIMMOBILIEN
Konsequent
Bis in die letzte Faser nachhaltig:
Das österreichische Unternehmen
Invester entwickelt mit extrem
hohen Selbstauflagen an einem
einstigen Industriestandort in
Nürnberg ein Büroobjekt.
invester.at
Auf den Ampeln der Bundeshauptstadt
leuchten gleichgeschlechtliche Pärchen
mit Herzerl, die elektronischen
Tafeln der Wiener Linien fordern auf,
den Krieg zu stoppen. »Rassismus bitte nicht
einsteigen!«, hieß es ein anderes Mal. Dass Unternehmen
eine politische Haltung einnehmen,
ist ein neues Phänomen, das auch mit Woke
Capitalism beschrieben wird. Immobilienunternehmen
zögerten gleich am Anfang des
russischen Aggressionskriegs nicht lange und
bildeten Initiativen, um Flüchtlinge mit Unterkünften
zu versorgen – in Österreich wird freier
Wohnraum an den Kooperationspartner Caritas
vermittelt und europaweit wurden von einem
globalen Tourismusconsulter Hotels aufgerufen,
freie Zimmer zu melden, was Flüchtlingen vor
allem auch im direkten Grenzgebiet ein Dach
für eine Nacht bringt, um dann weiterzuziehen.
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) stellt
in diversen Liegenschaften in Österreich den
Menschen aus der Ukraine kurz- bis mittelfristig
Wohnraum zur Verfügung.
106 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
»Alle Wohnungen, die wir bauen, dürfen
maximal zehn Minuten von einer U-Bahnoder
einer S-Bahn-Station entfernt sein.«
MICHAEL KLEMENT CEO von Invester United Benefits und der United Benefits Holding
SOCIAL URBAN MINING
Aber auch ohne Kriegssituation zeigen Unternehmen
Haltung. Beispiel BIG: Da sie ihre
Immobilien über den gesamten Lebenszyklus
hinweg – von der Planung bis zum Rückbau –
entwickelt und begleitet, steht entlang dieser
Wertschöpfungskette ein verantwortungsvoller
Umgang mit allen Ressourcen im Vordergrund.
Dazu führt die Gesellschaft eine
eigene Dialogplattform, vieles des Engagements
ist auch im Nachhaltigkeitsbericht zu
lesen, aber ganz pragmatisch ersichtlich wird
es etwa beim Projekt Mariannengasse. Schon
lange bevor der Rohbau des Kompetenzzentrums
für Grundlagenforschung der Medizinischen
Universität Wien Anfang dieses Jahres
begonnen wurde, wurde das BauKarussell als
Partner involviert – eine Re-Use-Organisation,
die im Auftrag der BIG den Altbestand rückbaute
und 140.000 Kilogramm Material aus
den bestehenden Gebäuden gewinnen und
verwerten konnte. Nicht nur das. Die Kooperation
hat auch einen sozialen Impact, da das
BauKarussell Langzeitarbeitslose beschäftigt.
So wurden allein beim Projekt Mariannengasse
in Summe 5.000 sozialwirtschaftliche
Arbeitsstunden geleistet.
>
Foto: © INVESTER United Benefits
© ÖSW_RLP_Frame 9
Q-Tower Penthouses.
Eine neue Dimension des Wohnkomforts.
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Individuelle Penthouse-Apartments mit rund 60 bis 140 m²
und hochwertiger Ausstattung, Balkon und Terrasse mit privater
Atmosphäre, perfekt ergänzt durch ein repräsentatives Foyer
mit Concierge-Service sowie Fitness- und Wellnessbereich im Haus.
Fertigstellung: Frühjahr 2023
q-tower.at
urban living / GEWERBEIMMOBILIEN
ESG MACHT DRUCK
»Alle Wohnungen, die wir bauen, dürfen maximal
zehn Minuten von einer U-Bahn- oder
einer S-Bahn-Station entfernt sein. Außerdem
bauen wir immer einen Teil der Wohnungen in
einem leistbaren Segment, sie müssen unter
800 Euro Bruttomiete sein«, erklärt Michael
Klement, CEO von Invester United Benefits und
der United Benefits Holding. Klement macht
sich selbst sein Leben nicht leicht. Unter dem
Begriff ESG versteht man das freiwillige Engagement
eines Unternehmens in den Bereichen
Umwelt, Soziales und Unternehmensführung,
und Klement und sein Team haben sich selbst
strikte Vorgaben auferlegt. Öl- oder Gasheizungen
kommen selbstverständlich gar nicht infrage,
Bauteilaktivierungen werden zum Heizen
und Kühlen eingesetzt, digitale Vorrichtungen
zur Messung, Analyse und Optimierung der
Energieverbräuche gehören zum Standard. In
der Planungsphase ist ein Nachweis über eine
Gebäudesimulation der Raumtemperatur auf
Basis der standortbezogenen Klimadaten bis
2050 zu erbringen und überhaupt muss der
Primärenergiebedarf für Niedrigstenergiegebäude
bei den eigenen Immobilien um
mindestens 20 Prozent unterschritten werden.
Auch Re-, Up- oder Downcycling findet sich in
den internen Vorschriften. Nochmals zur Erinnerung:
Das sind freiwillige Einschränkungen
und Anforderungen, die sich das Unternehmen
selbst auferlegt hat. Respekt!
SOGAR LOGISTIK IST TOP!
Nachhaltigkeit ist bei Büroimmobilien schon
lange ein Muss, ohne entsprechende internationale
Zertifizierungen von ÖGNI/DGNB,
LEED oder BREEAM lassen sie sich am internationalen
Investmentmarkt nicht transaktionieren.
»Im Durchschnitt der Jahre 2013 bis
2020 beträgt der Anteil der Green Buildings
21,2 Prozent«, weiß Hermann Horster, Head of
Sustainability der BNP Paribas Real Estate. Neu
ist, dass nun immer mehr soziale Komponenten
»Im Durchschnitt der Jahre
2013 bis 2020 beträgt der
Anteil der Green Buildings
21,2 Prozent.«
HERMANN HORSTER Head of Sustainability
der BNP Paribas Real Estate
(etwa auch Gleichstellung, Diversität etc.) berücksichtigt
werden, und auch, dass sich neben
Büros andere Gewerbeimmobilien-Typologien
um immer mehr Nachhaltigkeit bemühen. Logistikgebäude
etwa. So wurde in Deutschland
von Palmira Capital Partners vor Kurzem der
erste German Logistics Impact Fund aufgelegt,
ein Logistikimmobilienfonds, der die äußerst
strengen »Artikel 9«-Vorgaben der deutschen
Finanzmarktaufsicht einhalten muss. Lagerhallen,
die sozial nachhaltig sind – das hätte
sich vor zehn Jahren auch noch keiner
gedacht. Gut so!
<
ESG
Energetische Nachhaltigkeit allein reicht
nicht aus. Daher arbeiten viele Immobilienunternehmen
gerade an freiwilligen – aber
verbindlichen – Richtlinien, die interne Bereiche
wie Gleichstellung genauso betreffen wie die
soziale Nachhaltigkeit von Immobilienprojekten.
Invester hat diese Hausaufgabe bereits erledigt.
wohngarten.invester.at
Foto: © VERO Digital
108 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
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urban living / ZWEI MENSCHEN – ZWEI MEINUNGEN
Der Architekt und sein Bauherr
Thomas Pucher aus Graz und Daniel Jelitzka
aus Wien haben sich beim Kayser, wie sie
selbst sagen, mit ihren jeweiligen Planungsund
Bestellkompetenzen eingebracht. Das
Resultat ist ein »eigenständiges, losgelöstes
Zeichen«, das sich der umliegenden Stadt in
keinster Weise anbiedert.
110 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
»DIE KLAVIATUR DER
ATMOSPHÄRE BEHERRSCHEN«
Das Smart-Luxury-Wohnhaus Kayser in der Wiener Innenstadt befindet sich gerade in Fertigstellung
und wird demnächst übergeben. Wie hat sich das Projekt im Laufe der Zeit verändert?
Wer hat welche Expertise eingebracht? Und warum sind die Wohnungen darin so klein?
Ein Gespräch mit Daniel Jelitzka, CEO von JP Immobilien, und dem Grazer Architekten
Thomas Pucher. INTERVIEW WOJCIECH CZAJA FOTOS LUKAS ILGNER
RESIDENCES Wie haben Sie einander
kennengelernt?
DANIEL JELITZKA Wir sind beide Steirer,
und ich habe bereits einige Projekte von Thomas
Pucher gekannt, zum Beispiel das »Café
Promenade« in Graz und das Wohnhaus
Rondo im Viertel Zwei in Wien.
THOMAS PUCHER 2015 hat mich Daniel
Jelitzka angerufen und gemeint, er würde
mich gern einmal kennenlernen. So kam es
zum ersten Treffen.
Ging es da bereits um das konkrete Projekt
Kayser?
JELITZKA Nein. Das war erst einmal ein
Kennenlernen. Eine der Aufgaben als Bauträger
und Projektentwickler ist es, Kontakt
mit verschiedenen Architekten aufzunehmen,
sodass man zum richtigen Zeitpunkt ganz
genau weiß, wer der richtige für die Aufgabe
X ist. Es ist fast so, als würde man einen
Fuhrpark aufbauen. Das Auto, das überall
fahren kann, oder der Architekt, der alles
gleich gut kann – die gibt es nicht.
Welches Auto wäre denn Thomas Pucher?
JELITZKA Da reden wir schon von der
Oberliga, von einem Zwölfzylindermotor
oder von einem elektrischen Porsche Taycan.
PUCHER Porsche, das klingt gut! Viel Power.
2017 hat JP Immobilien das alte Magna-Steyr-
Bürohaus gekauft. Wie war der bauliche
Zustand des Hauses?
JELITZKA Na ja … Das war einmal ein modernes
Bürohaus von Architekt Josef Becvar.
Aber diese Zeiten waren schon lange vorbei.
Daher haben wir uns entschieden, das Grundstück
neu zu bebauen und dafür einen kleinen
Wettbewerb mit drei geladenen Teilnehmern
zu machen. Die Aufgabe lautete, ein Wohnhaus
im gehobenen Segment zu errichten.
Wenn Sie beide auf die Anfänge des Projekts
zurückblicken: Welcher war Ihr größter und
wichtigster Wunsch?
JELITZKA Unsere größter Wunsch war –
ehrlich gesagt – ganz klar die Maximierung der
verwertbaren Nutzfläche, damit sich das Projekt
unterm Strich wirtschaftlich rechnet. Aber
ZWEI MENSCHEN
Thomas Pucher (53) studierte Architektur
in Graz, war Co-Founder von LOVE architecture
and urbanism und gründete 2005 sein
eigenes Büro Atelier Thomas Pucher. Er
realisiert Projekte in aller Welt, darunter
etwa auch in Polen, Estland, Serbien,
Ru mänien, China und Saudi-Arabien. Zu seinen
letzten Projekten zählen die Sinfonia
Varsovia in Warschau und der Green Tower
in Graz-Reininghaus. Er unterrichtet an der
FH Joanneum in Graz und wurde 2011 mit
dem Best Architects Award ausgezeichnet.
thomaspucher.com
Daniel Jelitzka (53) studierte Jus in Graz
und Immobilienökonomie in Frankfurt. 1994
begann er, bei der Constantia Privatbank zu
arbeiten, wo er Assistent der Geschäftsführung
war. 1995 erwarb er seine ersten
eigenen Liegenschaften, 1996 gründete er
gemeinsam mit seinem Partner Reza Akhavan
das Unternehmen JP Immobilien, das
auf die Bereiche Maklerei, Bauträgergeschäft,
Zinshausinvestment und Hospitality
spezialisiert ist. Das Bestandsportfolio
umfasst u. a. rund 100 Zinshäuser und
15 Hotels. jpi.at, kayser.wien
natürlich ging es auch darum, einen Mehrwert
für die Käufer zu schaffen und auch ein
Exempel für einen zeitgenössischen Neubau in
der historischen Innenstadt zu statuieren. Es
bringt nichts, an so einem Ort einen Neubau
hinzustellen, der sich der umliegenden Stadt
anbiedert. Dieses Haus ist ein eigenständiges,
losgelöstes Zeichen – auch, wenn das Resultat
manchmal polarisiert.
PUCHER Für uns war wichtig, in den
Wohnungen eine möglichst große Transparenz
zu schaffen. Wir wollten, dass Wohnraum,
Freiraum und Stadtraum hier quasi ineinander
fließen. Und wenn man einmal das Bedürfnis
hat, sich zurückzuziehen oder die Wohnung
zu verdunkeln, kann man die mobilen
Verschattungselemente auf Knopfdruck
schließen. Es ist ein Spiel mit der Transparenz,
das man selbst bestimmen kann.
Gab es die Verschattungselemente von Anfang an?
PUCHER Nein. Zu Beginn hatten wir nur eine
Glasfassade mit umlaufenden Balkonbändern.
Die Verschattungselemente wurden von der
Wiener Magistratsabteilung für Stadtgestaltung
eingefordert.
Warum?
PUCHER Weil es nicht gewünscht ist, im
ersten Bezirk Balkone zu errichten. Das passt
angeblich nicht zum Stadtbild. Aber im Nachhinein
bin ich sehr froh, weil das Haus von der
zweischaligen Fassade extrem profitiert. Es
entsteht eine sinnliche Poesie. Dazu passt auch
die Lochstanzung in Form floraler Motive.
Und dem Fachbeirat hat’s auch gefallen. Das
Projekt wurde ohne Einwand zur Realisierung
empfohlen.
JELITZKA Weniger sinnlich ist, dass wir jetzt
bei einer elektrisch schließbaren doppelschaligen
High-End-Fassade aus Aluminium
>
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 111
urban living / ZWEI MENSCHEN – ZWEI MEINUNGEN
im Innenraum und habe mich hier sehr stark
eingebracht: Böden, Hölzer, Teppiche, Farben,
Beleuchtung … ich glaube, da war ich
ziemlich hartnäckig, vielleicht auch ein bisschen
nerdig.
PUCHER Ein bisschen! Aber das Gute ist,
dass sich hier ja jeder mit seiner Expertise
und seinen Erfahrungswerten einbringt.
Auch wenn wir in manchen Punkten viel
diskutiert haben, kann ich heute sagen: Alles
in allem war der Planungsprozess recht harmonisch.
»Die Menschen sehnen sich
offenbar nach einer kompakten
Wohnung im Herzen der
Wiener Innen stadt, wo sie
sich räumlich reduzieren
können, ohne dabei auf Luxus
zu verzichten.«
DANIEL JELITZKA über Wohnsehnsüchte
Der Bauträger
Daniel Jelitzka ist ein Meister der Smart-
Luxury-Wohnungen und hat sich dafür
eingesetzt, im Kayser viele kompakte
Wohneinheiten unterzubringen. 85 Prozent
der Wohnungen sind bereits verkauft.
>
an gelangt sind. Das war wirtschaftlich
ziemlich schmerzvoll. Andererseits ist auch
klar: Je besser die Lage, desto mehr wird der
Bauträger in die öffentliche Verantwortung genommen,
der Stadt einen Mehrwert zurückzugeben.
Das passt schon, das ist durchaus fair.
Steigende Baukosten führen in der Regel auch
zu einem erhöhten Honorar – gab es eine Nachforderung
oder eine Nachverhandlung?
PUCHER Wenn man so ein komplexes, luxuriöses
Projekt an so einem diffizilen Standort
wie in der Wiener Innenstadt realisiert, dann
gibt es immer Umplanungen und Veränderungen.
Wir haben diesen erhöhten Aufwand in
der ursprünglichen Honorarkalkulation
mit berücksichtigt – und uns dann auf einen
Pauschalbetrag geeinigt, an dem wir im
Nachhinein nichts mehr verändert haben.
Gab es im Laufe des Planungsprozesses irgendeinen
Punkt, an dem Sie sich erst einmal
zusammenraufen mussten?
JELITZKA Ja, beim Interieur. Ich habe – auch
durch meine Hospitality-Projekte – viel Erfahrung
Das Projekt zeichnet sich durch viele kompakte,
zum Teil sehr kleine Wohnungen im
Luxussegment aus. Können Sie die Genese
dieses ungewöhnlichen Raumprogramms
kurz umreißen?
JELITZKA Zu Beginn hatten wir viel größere
Wohnungen vorgesehen. Geplant waren
etwa 50 bis 60 Wohnungen mit einer
durchschnittlichen Wohnnutzfläche von 85
bis 90 Qua dratmetern. Heute sind wir bei
etwa 80 Wohnungen mit einer durchschnittlichen
Wohnfläche von 55 Quadratmetern
– sind also deutlich kompakter und decken
auf diese Weise auch ein Wohnungsangebot
ab, das im ersten Bezirk aufgrund der hohen
Altbaudichte und der charakteristischen
Altbau-Raumstruktur kaum existiert.
Warum dieses radikale Umdenken?
JELITZKA 2019 haben wir das N°10 in der
Renngasse fertiggestellt. In der Vermarktung
hat sich gezeigt, dass die kleinen, kompakten
Luxuswohnungen am schnellsten verkauft
wurden. Die Menschen sehnen sich offenbar
nach einer kompakten Wohnung im Herzen
der Wiener Innenstadt, wo sie sich räumlich
reduzieren können, ohne dabei auf Luxus zu
verzichten. Wir nennen dieses Modell
Smart-Luxury. Also haben wir aus N°10
gelernt und diesen Wohnungsmix auch auf
das Kayser übertragen.
Mit Erfolg?
JELITZKA Ja, 85 Prozent der Wohnungen
sind bereits verkauft.
Klein geschnittene Wohnungen mit 39 bis 45
Quadratmetern: Was heißt das für die Gestaltung
des Grundrisses?
PUCHER In den ganz kleinen Wohnungen
gibt es kein klassisches Wohn- und kein
klassisches Schlafzimmer, denn dafür hat
das Haus eine zu große Trakttiefe. Stattdessen
arbeiten wir mit abtrennbaren
Schlafnischen, die wie ein Möbelstück
ausgebildet sind und mit Schiebetüren und Paneelen
geschlossen werden können. Auch die
Küchenzeilen können mit Klapp- und Schiebetüren
– fast wie ein Triptychon – geschlossen
werden.
Eine ziemlich komplexe Interieur-
Planung also …
Der Architekt
Thomas Pucher hat zunächst ein sehr transparentes
Wohnhaus mit umlaufenden Balkonbändern
entworfen. In der Zusammenarbeit mit der Stadt Wien
bekam das Haus nachträglich mobile Verschattungselemente,
die sich auf Knopfdruck schließen lassen.
112 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Starkes Duo
Thomas Pucher (l.): »Wenn man in Wien modern
und innerstädtisch wohnen will, dann ist das
eine super Option. Ich weiß nur nicht, ob ich mir
so eine Wohnung leisten kann.«
Daniel Jelitzka (r.): »Ach komm!«
PUCHER Ja. Je kleiner die Wohnung, desto
komplexer und ausgetüftelter der Grundriss.
Außerdem darf man nicht vergessen: Wir
sprechen hier von einem Eckhaus mit sehr
kleinem Innenhof. Daher war es wichtig, den
Fassadenanteil der Wohnungen möglichst
effizient und demokratisch zu verteilen.
Herr Jelitzka, verdient man mit vielen kleinen
Wohnungen mehr als mit wenigen großen?
JELITZKA Nein, das nicht. Der Quadratmeterpreis
ist überall der gleiche, aber indem
man die Wohnungsgrößen und somit auch
die finan zielle Gesamtbelastung reduziert,
hat man automatisch mehr potenzielle Interessenten
und kann das Projekt schneller
verwerten. Unsere Erfahrung ist, dass sich
die Smart-Luxury Wohnungen leichter
verkaufen.
Wer hatte die Idee zum Namen Kayser mit Y?
JELITZKA Das war Teamwork. Der Name ist
sympathisch und einprägsam und lässt sich
gut vermarkten.
In Berndorf gibt es ein gleichnamiges Unternehmen,
das Sodasiphone und Sprühflaschen
für Schlagsahne herstellt. Ist das gut? Ist das
schlecht?
JELITZKA Sehr lustig! Stört mich gar nicht.
Es ist augenscheinlich, dass diese beiden
Namen nichts miteinander zu tun haben.
Was sorgt denn bei Ihnen, Herr Pucher,
bei diesem Projekt so richtig für Prickeln
und Sprudeln?
PUCHER Mir gefällt der Projektname sehr
gut. Aber wirklich prickelnd finde ich die Tatsache,
dass man im ersten Bezirk in so einer
prominenten Lage so einen hochwertigen,
exklusiven Wohnungsneubau hinstellen kann.
Die Lage an der Ecke zum Donaukanal ist
einfach sensationell.
Herr Pucher, würden Sie sich im Kayser eine
Wohnung zulegen?
PUCHER Absolut! Wenn man in Wien modern
und innerstädtisch wohnen will, dann ist das
eine super Option. Ich weiß nur nicht, ob ich
mir so eine Wohnung leisten kann.
JELITZKA Ach komm!
Wenn Sie auf die letzten Jahre zurückblicken:
Was haben Sie bei diesem Projekt voneinander
gelernt?
»Je kleiner die Wohnung,
desto komplexer
und ausgetüftelter
der Grundriss. «
THOMAS PUCHER über architektonische
Herausforderungen
JELITZKA Wir haben uns gut verstanden, es
gab eine großartige Vertrauensbasis. Die wenigen
Reibereien, die wir hatten, waren effizient
und gewinnbringend für beide Seiten. Ich habe
viel über gutes Planen und Bauen gelernt.
PUCHER Daniel Jelitzka und sein Team wickeln
Projekte in dieser Größenordnung unglaublich
professionell ab. Ich habe gelernt, dass die Zusammenarbeit
mit einem gewerblichen Immobilienentwickler
eine sehr schöne sein kann.
Und dass man auf Augenhöhe über Qualität
diskutieren kann.
Das sind schöne Komplimente, das geht runter
wie Öl. Gibt es auch Kritik?
PUCHER Aus meiner Perspektive nicht.
JELITZKA Der einzige Nachteil dieser Zusammenarbeit
war, dass die beiden Bürositze mit
Wien und Graz ziemlich weit auseinander liegen.
PUCHER Mit digitalem Arbeiten geht das
schon!
Zum Abschluss bitte ich Sie jeweils, den folgenden
Satz zu vervollständigen: JP Immobilien ist
für mich …
PUCHER … ein hochwertiger Immobilien-
Developer, der gut nach Wien passt.
Atelier Thomas Pucher ist für mich …
JELITZKA … ein äußerst kreatives Büro, das
die Klaviatur der Atmosphäre perfekt
beherrscht.
<
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 113
DAS PERFEKTE HIDEAWAY IN DEN KITZBÜHELER BERGEN
Die M Chalets sind das neueste Projekt der Prime Properties Group
und eine moderne Interpretation des klassischen Tiroler Chalets.
Die traditionelle Chalet-Architektur wurde mit zeitgenössischen
Elementen kombiniert.
Die Chalets verfügen über jeweils vier Schlafzimmer, einen
Weinkeller, einen privaten Wellnessbereich und bieten von allen
Ebenen spektakuläre Blicke auf das Massiv des Wilden Kaisers.
Die M Chalets teilen sich in das „Chalet Centro“ und das „Chalet
Travertin“ Jedes Chalet für sich geht eine einzigartige Symbiose aus
herausragender Architektur und unvergleichlicher Naturlage ein.
CHALET TRAVERTIN
Das Chalet Travertin bietet einen beeindruckenden Blick auf den
Wilden Kaiser und dient als private Zufluchtsstätte, die keine Wünsche
offenlässt. Das einzigartige holistische Konzept, sowie die vielen
Entertainment-Highlights machen das Chalet Travertin zu einem
Refugium für die ganze Familie.
Photocredit: Jamie McGregor Smith
Über den Eingangsbereich im Erdgeschoss gelangt man zur luxuriösen
Master-Suite, welche zusammen mit dem Master-Badezimmer und der
begehbaren Ankleide, beeindruckende Blicke auf den Wilden Kaiser –
insbesondere von der privaten Master-Terrasse – gewährt.
Der einladende, verglaste Wohn- und Essbereich des Chalet Travertin im
Obergeschoss ist in hellen Grautönen gehalten. Mit dem großzügigen
Panoramabalkon bietet das Chalet ausreichend Platz für genussvolle
Stunden.
Das erste Highlight im weitläufigen Untergeschoss ist das High-end Heim-
Kino, welches hochkarätige Filmmomente im privaten Umfeld bietet. Der
temperierte Weinkeller bildet das Zentrum auf dieser Wohnebene und lädt
zu genussvollen Stunden, mit Blick auf den angrenzenden Wellnessbereich,
ein. Von der Sauna und dem Dampfbad gelangt man direkt auf die
davorliegende Terrasse mit Blick auf den Wilden Kaiser. Das professionell
ausgestattete Home Gym bietet alles für ein effizientes Work-Out.
CHALET CENTRO
Das Chalet Centro ist ein romantisches Refugium mit atemberaubender
Aussicht auf den legendären Wilden Kaiser. Liebevolle Details, warme
Elemente und Highlights für die ganze Familie machen das Chalet
Centro zu einem alpinen Zuhause das keine Wünsche offen lässt.
Wie das Chalet Travertin verspricht auch das Chalet Centro im
Erdgeschoss höchsten Wohnkomfort und erstreckt sich über den
Eingangsbereich, ein Gästezimmer mit Bad en-suite, sowie den
angeschlossenen Masterbereich, von dem aus man das bezaubernde
Panorama des Wilden Kaisers genießen kann.
Der offen gestaltete Wohn- & Essbereich im Dachgeschoss des Chalet
Centro bietet neben dem spektakulären Ausblick viele Möglichkeiten
zum Entspannen, Feiern und Genießen. Der weitläufige Panoramabalkon
dient als Wohnraumerweiterung, die breiten Glasfronten lassen
sich vollständig öffnen und erzeugen so ein Gefühl von Freiheit und
Großzügigkeit. Ein gemütlicher Kamin im „Centro“ des Wohnbereichs
mit eigener Bibliothek, aber auch die traditionellen Elemente und die
offene Natursteinküche laden dazu ein, wertvolle Zeit mit Familie und
Freunden zu verbringen.
Photocredit: Jamie McGregor Smith
Die eigentliche Größe des Chalets offenbart sich, wie im Chalet Travertin,
im Untergeschoss. Zwei versteckte Lese-Höhlen und der Weinkeller mit
seiner geschmackvollen Degustations-Bar ermöglichen ein wahrhaft
erhabenes Wohnerlebnis. Eines der Gästezimmer eignet sich perfekt für
die ganze Familie, das Kinderzimmer mit seinen Stockbetten aus Altholz ist
durch das Badezimmer mit der großzügigen Eltern-Suite verbunden. Der
moderne Wellnessbereich mit Sauna und Dampfbad und eine Terrasse,
die sich zur Talseite hin öffnet, bieten maximale Entspannung nach
einem Training im professionell ausgestatteten Fitnessraum des Hauses.
KONTAKT
Gornik Immobilien GmbH
Karin Gornik
+43 (0)676 5 355 355
www.immobilien-kitz.com
Prime Properties GmbH
Jessica Lang
+43 (0) 664 7516 4855
www.prime-properties-group.com
urban living / TOKENISIERUNG
RESIDENCES Können Sie kurz erklären, worum
es bei Blockchain und Tokenisierung geht?
FLORIAN PETRIKOVICS Die Blockchain
kann mit einem weltumspannenden Betriebssystem
verglichen werden, auf dem kleine
Programme installiert werden können. Diese
kleinen Programme sind die sogenannten
Token, die je nach Ausgestaltung eine Vielzahl
von Rechten und Pflichten repräsentieren
können. Im Zusammenhang mit
Immobilien beziehen sich diese im Token
verbrieften Rechte momentan in der Regel
auf die finanziellen Aspekte einer Immobilie,
also die Beteiligung am laufenden Ertrag.
Denkbar wäre es zukünftig auch, Mitbestimmungsrechte
oder Gestaltungsrechte über
einen Token abzubilden.
118 falstaff LIVING RESIDENCES
1 / 22
Die Tokenisierung von Immobilien eröffnet neue
Möglichkeiten des Investments. Was vor zwei,
drei Jahren noch weit weg erschien, ist mittlerweile
in der Immobilien wirtschaft angekommen.
Steuerexperte Florian Petrikovics von
der TPA Group erklärt im Interview die
Zusammenhänge und die
künftigen Entwicklungen.
INTERVIEW WALTER SENK
GEPIXELTE
VERMÖGEN
Wie weit ist die Tokenisierung von Immobilien
vorangeschritten? Gibt es bereits Projekte?
In der Vergangenheit wurden bereits erfolgreich
Immobilien-Token emittiert, die
Genussrechte an Immobilien verbrieften.
Dadurch wurden die Token-Anleger wirtschaftlich
am laufenden Ertrag und an einem
allfälligen Veräußerungserlös einer Immobilie
beteiligt. Momentan sind einige Projekte
in Arbeit, bei denen ein unmittelbarer Bezug
zur Immobilie hergestellt werden soll. TPA
selbst ist gerade in die Konzeption mehrerer
solcher Projekte involviert.
Fotos: Alexander Müller, Shutterstock
SWERTE
Was würde eine Vielzahl an tokenisierten
Immobilien für eine Privatperson bedeuten?
Bei Fortschreiten der Entwicklung wird
mittelfristig für Anleger die Möglichkeit bestehen,
aus einer Vielzahl von Immobilien-
Token zu wählen und somit wirtschaftlich
ein breit diversifiziertes Immobilienportfolio
aufzubauen. Im Gegensatz zur Investition in
eine Eigentumswohnung kann man durch
diese Diversifikation gewisse Immobilienrisiken
(z. B. Leerstand) minimieren.
Wo liegen die rechtlichen Herausforderungen?
Gerade bei Immobilien-Token liegt die Herausforderung
darin, dass viele Immobilienanleger
eine gewisse »Nähe« zur Immobilie
im Sinne eines Grundbucheintrags wünschen.
Eine Grundbucheintragung kann in Österreich
nicht mit einem Token abgebildet werden.
Daher beziehen sich Immobilien-Token in der
Regel auf den Ertrag einer Immobilie. Es
befinden sich jedoch gerade Token-Projekte in
Arbeit, die durch Tokenisierung von GmbH-
Anteilen eine Beteiligung an Immobilienprojektgesellschaften
ermöglichen sollen.
Was bedeutet die Tokenisierung für
die Zukunft?
Die Tokenisierung ermöglicht es, neue kleinteilige
Finanzinstrumente zu schaffen. Dadurch
können Kleinanleger in Assetklassen
investieren, die ihnen bei einem Direktinvestment
aufgrund des Mindestinvestments
vielleicht verwehrt bleiben würden.
FLORIAN PETRIKOVICS
ist Steuerberater und Partner bei TPA. Seine
Beratungsschwerpunkte sind Immobilien,
Konzern- und Privatstiftungssteuerrecht und
Tokenisierung von Vermögenswerten. Er
betreut vorwiegend Immobilienkonzerne
und Unternehmensgruppen sowie Privatstiftungen
und wohlhabende Privatpersonen.
Wäre eine Tokenisierung auch für Projektentwickler
ein Thema?
Für Projektentwickler wird die Tokenisierung
einerseits als Finanzierungsinstrument und
andererseits auch als Absatzinstrument
interessant. Je nach Ausgestaltung kann der
Projektentwickler Fremd- oder Eigenkapital
für die Projektentwicklung aufnehmen oder
die errichteten Immobilien wirtschaftlich
verkaufen.
Sind Immobilien-Token untereinander
handelbar?
Durch die Tokenisierung werden die im
Token verbrieften Rechte auf der Blockchain
handelbar. Das bedeutet, dass der Token
grundsätzlich frei übertragen werden kann.
Aktuell gibt es noch keine Handelsplätze für
derartige Token. Es ist davon auszugehen,
dass sich solche Marktplätze zukünftig
bilden werden.
Wann, schätzen Sie, wird so ein Geschäftsmodell
bei uns Usus sein?
Die rechtlichen und technischen Grundlagen
sind vorhanden, größere Tokenisierungsprojekte
werden heuer umgesetzt werden.
Es ist daher von einem weiteren Wachstum
dieser Assetklasse auszugehen.
1 / 22 RESIDENCES
LIVING
falstaff
119
urban living / DIGITALINVESTMENT
Reif für die Insel
Villa auf Mallorca mit
fünf Schlafzimmern,
vier Badezimmern, Garten,
Pool und Strandnähe.
Ein Achtelanteil kommt
auf 349.000 Euro.
myne-homes.de
Foto: © MYNE
120 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
EIN ACHTERL
IN EHREN!
Der Traum vom Zweitwohnsitz: Start-ups sollen ihn
möglich machen. Co-Ownership bei Luxusimmobilien
steht dabei besonders hoch im Kurs. Was kann das?
TEXT MANFRED GRAM
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 121
urban living / DIGITALINVESTMENT
Es ist zwar etwas ausgelutscht, schon
wieder am Covid-Thema herumzureiten,
aber wenn man aktuelle Digitalisierungstrends
am Immobilensektor ins
Auge fasst, kommt man an der Pandemie leider
nicht vorbei. Nicht zuletzt, weil sie der Branche
einen ordentlichen Boost verpasst hat. Die Zahl
der PropTechs (Property Technology) wächst,
die Nachfrage nach neuen Digitalsierungs-
Lösungen bei Asset- und Facilitymanagment,
Bauplanung oder auch bei Vermietung, Verkauf
und Investment ist ungebrochen. Dabei
herrscht in der PropTech-Szene fast ein wenig
Goldgräberstimmung – wohl auch, da es bis
dato noch kein europäisches PropTech geschafft
hat, zum Unicorn zu werden, also eine Unternehmensbewertung
von über einer Milliarde
Dollar einzufahren. Jeder will in dieser Hinsicht
der Erste sein. Und dies ist eigentlich nur noch
eine Frage der Zeit.
Insbesondere, wenn man in die USA oder,
besser, ins Silicon Valley schaut, wo Techtrends
entstehen und Entwicklungen vorweggenommen
werden. Dem Start-up Pacaso ist dort
nämlich ein besonderes Kunststück gelungen.
Gegründet im Herbst 2020 von Austin Allison
und Spencer Rascoff, hat man es geschafft, innerhalb
eines Jahres mehr als 200 Millionen
Dollar Risikokapital einzusammeln und so mit
über einer Milliarde Dollar bewertet zu werden.
In Rekordzeit avancierte man zum Unicorn.
Mit welcher Idee? »Viele Menschen können
ihren Traum vom Ferienwohnsitz nicht verwirklichen,
weil Zweitwohnsitze üblicherweise
ein sehr teures Marktsegment sind und gleichzeitig
auch nicht sehr stark genutzt werden. Wir
wollen das erschwinglich machen«, bringt Austin
Allison in Interviews den Grundgedanken
hinter Pacaso auf den Punkt. Dennoch sollte
man jetzt doch ein bisschen ins Detail gehen
und erzählen, wie dieses Erschwinglichmachen
funktioniert.
TEILBESITZ
Gleich vorweg: Bei Pacaso wird nicht gekleckert,
sondern geklotzt, man hat sich nämlich
auf Luxusimmobilien spezialisiert. Chalets,
Villen, exklusive Penthouses – das volle Programm
im hohen siebenstelligen Dollarbereich.
Allerdings kauft man keine ganze Luxusimmobilie,
sondern lediglich ein Achtel davon. Die
sieben anderen Mitbesitzer kennt man im
Regelfall nicht und sieht sie auch nie.
Für jede Immobilie gründet Pacaso übrigens
eine eigene GmbH, von der man dann die
Achtelanteile erwirbt bzw. das Recht, 44 Tage an
diesem Zweitwohnsitz zu verbringen. Bei
Sommerfrische
Chalets in den Kitzbühler Alpen
sind begehrt. Auch als Achteleigentum
mit drei Schlaf- und vier
Badezimmern, 412.927 Euro.
villacircle.com
Pacaso wird man also Besitzer bzw. Teilbesitzer
einer Immobilie, Grundbucheintrag und Weiterverkaufsrecht
inklusive. Ein fundamentaler
Unterschied zu artverwandten Timesharing-
Modellen, die ebenfalls am Immo-Markt kursieren
und bei denen man sich lediglich ein
(üblicherweise langfristiges) Ferienwohnrecht
erwirbt. Auch nicht unwichtig: Um alles Rechtliche,
um die Verwaltung, aber auch um die
Einrichtung und Annehmlichkeiten wie einen
gefüllten Kühlschrank kümmert sich Pacaso.
Dafür zahlt jeder Besitzer 100 Dollar im
Monat und ist quasi von allen Scherereien, die
Immobilienbesitz mit sich bringen, befreit. Das
Konzept geht auf. Bis dato verkaufte man rund
400 Pacaso-Einheiten und erzielte 2021 einen
Umsatz von 300 Millionen Dollar. Für 2022
sollen 30 neue Luxusimmobilien, also 240 Einheiten,
erworben werden, und man streckt seine
Fühler auch bereits außerhalb der USA aus.
So hat man aktuell etwa Villen auf Ibiza und ein
Penthouse in London im Portfolio. Aber man
steht erst am Anfang, wie Allison in einem Podcast
verdeutlicht: »In fünf Jahren sollte Pacaso
Fotos: © VillaCircle, © Pacaso
122 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
gut 100 Immobilien betreuen. Und zwar nicht
nur in den USA, Europa, Mexiko und der
Karibik, sondern weltweit.«
INSPIRATIONSQUELLEN
Managed Co-Ownership wird in den USA seit
mehreren Jahrzehnten erfolgreich praktiziert
und ist weit verbreitet. Nicht nur bei Immobilien,
sondern auch bei Yachten und Jets
werden Miteigentums-Anteile erworben. In
Europa setzt man üblicherweise auf Mieten
und Eigentum. Nur: Der Erfolg von Pacaso
inspiriert auch europäische Gründer. Im Vorjahr
wurden bereits in Deutschland zwei Startups
gegründet, die dem Geschäftsmodell des
amerikanischen PropTechs sehr ähnlich sind.
VillaCircle und Myne heißen die beiden Herausforderer,
die nicht nur am deutschen Immobilienmarkt
aktiv sind. VillaCircle verkauft
etwa Zweitwohnsitze in den Alpen, an der
Côte d’Azur, aber auch in Kroatien oder auf
Teneriffa. Übergeben werden vorwiegend
schlüsselfertige Bauten aus dem Luxussegment.
Wohnungen und Apartments hat man
nicht im Programm. Mitbewerber Myne legt
bei seinem aktuellen Angebot einen kleinen
Schwerpunkt auf Mallorca und fasst die Zielgruppe
ein bisschen weiter, in dem nicht nur
Anteile an Prestige- und Luxusobjekten feilgeboten
werden. »Wir wollen den Besitz von
Ferienhäusern demokratisieren und jüngeren
Menschen zugänglich machen«, meinte etwa
Fabian Löhmer, der gemeinsam mit Nikolaus
Thomale Myne gegründet hat. Wobei schon
festgehalten werden muss, dass die Demokratisierung
aktuell bei 159.000 Euro für einen
Achtelanteil an einem »charmanten Holzhaus
am Wieker Bodden« auf Rügen beginnt.
Ergo: Auch geteilt bleiben Ferienhäuser und
Apartments in europäischen Toplagen ein
Luxus und sind nicht für jedermann. Und
selbst wenn einem vieles in Sachen Verwaltung
der Immobilie abgenommen wird, sollte
man sich vor Anteilserwerb über einige Sachen
im Klaren sein. Der Immobilienanteil,
den man erwirbt, ist etwas teurer, also höher
inseriert als bei einem kompletten Kauf, man
hat kaum individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
beim Wohnbereich, für wichtige Fragen
braucht es eine Dreiviertelmehrheit der Miteigentümer,
und man wird nicht immer seinen
Wunschtermin für die eigenen Urlaubstage
bekommen.
Aber als Alternative, oder um sich im
Immo-Luxussegment zu verankern, kann man
die Angebote der Start-ups durchaus in
Betracht ziehen.
<
Küstenort
Start-up-Einhorn Pacaso ist auch in
Spanien aktiv. Die Villa Mimosa
steht im malerischen Marbella. Ein
Achtel gibt’s um 727.060 Dollar.
pacaso.com
PROPTECHS
TO WATCH
Pacaso
Im Herbst 2020 gegründet, gilt das
Start-up mittlerweile als erfolgreiche
Blaupause für Co-Ownership-Modelle
bei PropTechs. Man hat sich auf exquisite
Luxusimmobilien spezialisiert. Interessenten
kaufen davon mindestens einen
Achtelanteil. pacaso.com
VillaCircle
Deutsches Start-up, das seit Sommer
2021 Anteile an Luxusimmobilien verkauft.
Die ersten Finanzierungsrunden
waren erfolgreich. Im Portfolio finden
sich Feriendomizile in Österreich
(Kitzbühel), Spanien, Kroatien oder der
Côte d’Azur. villacircle.com
Myne
Das deutsche Jungunternehmen ging
ebenfalls im Sommer 2021 an den
Start. Die Grundidee gleicht denen der
Mit bewerber Pacaso und VillaCircle. Im
Detail versucht man aber, breiter aufgestellt
zu sein, und bietet auch »günstigere«
Immobilien-Anteile zum Kauf an.
myne-homes.de
Urbyo
Die Plattform geht im Laufe des Jahres
live. Hier soll der Immobilienkauf
revolutioniert werden. Und zwar so,
dass jeder, der Eigentum kaufen will,
dies ohne viel Aufwand tun kann.
Vielversprechend. urbyo.com
Brickwise
Österreichisches Start-up, bei dem
man per App digitale Anteile von
Wohnungen oder Häusern kaufen
kann. Also Investment über Blockchaintechnologie.
Könnte Immo-Investments
auf eine neue Ebene hieven.
www.brickwise.at
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 123
GENUSSREFUGIUM AM SEE
Am Südufer des Wörthersees entsteht ein Immobilienprojekt der Luxusklasse –
mit privatem Seezugang sowie Golfvergnügen und Gourmetküche in nächster Nähe.
Ihr persönlicher PLACE TO SEE – herzlich willkommen!
Morgens auf der Sonnenterrasse
ausgiebig frühstücken, gefolgt
von einer genüsslichen Runde
am Golfplatz nebenan.
Danach zur Erfrischung in den Pool, am
Nachmittag Kärntens Bergwelt erobern
und am Ende des Tages mit der Sonne im
Wörthersee eintauchen … Lebensgenuss
pur an einem der schönsten Fleckchen
Österreichs. Hier könnte es sein, Ihr privates
Paradies zum Entschleunigen.
VISIONÄRE KÖPFE
Bauträger ist 1508 Immobilien, die sich mit
ihrer über 30-jährigen Erfahrung exklusiven
Bauprojekten jenseits von Nullachtfünfzehn
verschrieben haben. Das gesamte Projekt wird
nach dem neuesten Stand der Technik ausgeführt.
Großzügige Balkone und Sonnenterrassen
garantieren einen atemberaubenden Blick
über den Wörthersee und auf die umliegende
Bergwelt. Für die stilvolle Innenausstattung
mit edelsten Materialien, Designermöbeln
zum Wohlfühlen und liebevollen Details
sind die Interior-Designer S3 Raum &
Design verantwortlich, langjährige Partner
von 1508.
DIREKT AM WÖRTHERSEE
Eingebettet zwischen den Alpen im Norden
und der Adria im Süden lockt die Region
Wörthersee mit nahezu mediterranem
FOTOS: 3D-MANUFAKTOR
124 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
1508 IMMOBILIEN
Klima. Der smaragdgrüne Wörthersee ist
nicht nur der größte See Kärntens, sondern
mit bis zu 28 °C Temperatur auch einer
der wärmsten Seen der Alpen – ein Eldorado
für Wassersportler, Sonnenanbeter und
Lebenshungrige. Und Sie genießen den
Luxus eines eigenen direkten Seezugangs
mit Badeplatz, Badehaus und WC-Anlage.
Auch am privaten Pool mit Sonnendeck
und gemütlichen Liegeinseln lässt es sich
im eigenen Garten perfekt entspannen.
AKTIV UND ENTSPANNT
Die exklusive Wohnanlage besticht vor
allem durch ihre exponierte Lage und
bietet den perfekten Ausgangspunkt für
Aktivitäten und Ausflüge in der Region.
Nur ca. 50 Meter entfernt wartet das
Green auf Sie – für idyllische Golfrunden
mit Panoramablick. Neben vielen weiteren
Freizeitaktivitäten, wie Segeln, Wasserski
oder Stand-up-Paddling, lädt die Kärntner
Bergwelt zu ausgiebigen Wander- und
Biketouren ein.
DAS SAHNEHÄUBCHEN
Was fehlt jetzt noch zum vollendeten
Lebensglück? Natürlich die Gastronomie!
Seien Sie unbesorgt: Auch in kulinarischer
Hinsicht bleiben keine Wünsche offen.
Rund um die Wohnanlage befinden sich
zahlreiche Toprestaurants, die Ihren
Gaumen mit regionalen Köstlichkeiten
und Kochkunst vom Feinsten verwöhnen.
Allen voran Starkoch Hubert Wallner,
der nur ein paar Gehminuten entfernt in
seinem Gourmetrestaurant aufkocht.
Fazit: PLACE TO SEE ist der absolute
Place to be für Lebensgenießer.
PLACE TO SEE SÜDUFER WÖRTHERSEE
• Baustart: Frühjahr 2022
• Fertigstellung: Sommer 2024
• 9 exklusive Wohnungen
zwischen 77 m² und 194 m²
• Tiefgarage mit 20 Stellplätzen
• eigener Lift
• Klima- und Lüftungsanlage
• Pool- und Fitnessbereich
• komplette hochwertige Möblierung
• Smart Home mit individueller Steuerung
INFO
Christoph Fürstner
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T: +43 5352 21100
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1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 125
urban living / FACTS
BRANCHEN-NEWS
Ehrenvolle Auszeichnungen, spannende Bauprojekte und internationale Big
Player, die nach Österreich kommen. Newsticker aus der Immobilienwelt.
+++ NEUES FORSCHUNGSZENTRUM
Im steirischen Leoben errichtet AT&S, einer
der Weltmarktführer im Bereich Mikroelektronik,
ein neues Forschungszentrum. Bis
2025 investiert das Hightech-Unternehmen
500 Millionen Euro, um einen neuen Hub mit
mehr als 10.000 Quadratmetern Fläche für
Entwicklung und Produktion zu schaffen.
+++ INTERNATIONALE AWARDS FÜR BUWOG
Im Rahmen einer exklusiven Verleihung in London wurden zwei
BUWOG-Projekte aus Wien mit dem »International Property
Award« ausgezeichnet – SUNSET-Penthouse im Marina Tower
und RIVUS Schule (Foto). Ersteres überzeugte in der Kategorie
Apartment/Condominium, das zweite Großprojekt punktete als
multifunktionales Gewerbegebäude (Public Service Development)
mit Schule, Nahversorger und Sportplatz unter einem Dach.
+++ NEW YORKER PROPTECH-RIESE KOMMT
Das US-Immotechnologieunternehmen Blueground zählt zu
den am schnellsten wachsenden Start-ups der Welt. Jetzt
kommt es nach Österreich. Mit aktuell 5.700 Apartments (bis
2025 sind 30.000 geplant) bietet das PropTech ein riesiges
internationales Netzwerk an möblierten Wohnungen für längere
Aufenthalte. Im Unterschied zu anderen mietet Blueground die
Objekte direkt von Eigentümern und gibt sie provisionsfrei weiter.
+++ MIXED-USE-QUARTIER FÜR ANLEGER
Am Einfahrtstor zur Salzburger Altstadt entsteht das
neue Quartier »V33«. Das Konzept der IFA Invest setzt
auf gemischte Nutzung und vereint Hotel, Büro-, Gewerbeund
Gastronomieflächen sowie geförderten Wohnbau. Mit
120 Zimmern ist »V33« übrigens eines der letzten großen
genehmigten Hotelprojekte der Mozartstadt. Als Hotelpächter
agiert das Berliner Hospitality-Start-up Numa.
+++ WIENS »DRITTE GRÜNDERZEIT«
Ein modernes architektonisches Konzept soll das denkmalgeschützte
»Gewerbehaus« am Rudolf-Sallinger-Platz, ein
typisches Bauwerk der »zweiten Gründerzeit« der Stadt, in ein
extravagantes neues Hotel (196 Zimmer) der internationalen
Gruppe Hoxton verwandeln. JP Immobilien will »The Hoxton«
bewusst als Teil der Umgebung gestalten – samt Event-Space
und Rooftop-Bar mit tollem Blick auf Wien.
Fotos: © AT&S, © by Michael Baumgartner/KiTO, © Hoxton, © Numa
126 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
WETSCHER
LEIDENSCHAFT
FÜR SCHÖNES WOHNEN
Die Wetscher Wohngalerien im Zillertal stehen für maßgefertigte Handwerkskunst,
internationale Designgrößen und individuelle Planungslösungen aus einer Hand.
Fotos: Courtesy of Wetscher
Im Jahr 1912 gründete Franz Wetscher
seine kleine Tischlerei im Tiroler Zillertal
und wusste damals noch nicht, dass
aus seinem Betrieb eines der besten Einrichtungshäuser
Europas werden sollte. Mehr
als 100 Jahre später zählen die Wetscher
Werkstätten zu den modernsten und innovativsten
Tischlereien des Landes und die
Wetscher Wohngalerien zu den Top-Adressen,
wenn es um individuelles, stilvolles Wohnen
auf internationalem Niveau geht. Auch wenn
Werkzeuge und Arbeitsweise laufend modernisiert
wurden, einem ist Wetscher bis in
die fünfte Generation treu geblieben: dem
Anspruch, meisterliche Qualität zu liefern.
ÖSTERREICHS ERSTE ADRESSE FÜR
WOHNKULTUR
Mit einem einzigartigen Konzept und wohnfertigen
Präsentationen hat sich das Tiroler
Familienunternehmen längst internationales
Renommee erarbeitet und hebt luxuriöses
Wohnen in den Alpen auf ein neues Level.
Wer in die Welt des feinen Wohnens eintauchen
möchte, der findet in den Wetscher
Wohngalerien auf ca. 8000 Quadratmetern
zahlreiche Ausstellungen zu verschiedensten
Wohnthemen samt dem »Wetscher Braukeller«,
einem eigenen Designmuseum.
Bei Wetscher werden führende Design-
Spitzenmarken mit dem nötigen Feingefühl
für die Verbindung von Tradition und
Moderne mit Maßanfertigungen aus den
Wetscher Werkstätten ergänzt, perfektioniert
und zu stilvollen, wohnfertigen Einrichtungskonzepten
vereint. Die Erfahrung
und die Leidenschaft für personalisiertes
Wohnen machen Wetscher zum idealen
Partner für alle, die sich kompetente Beratung,
Planung, Konzeption und Realisierung
aus einer Hand wünschen.
INFO
Wetscher Wohngalerien
Zillertalstraße 30
6263 Fügen
email@wetscher.com
T: +43 5288 600
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1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 127
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Leone Film Group und Tochter des
legendären Sergio Leone. (S. 146)
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Italiens größte Insel lockt mit
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Immer mehr Österreicher entdecken
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1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 129
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WILD AT
HEART
Fotos: BoysPlayNice
130 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Wie ist es, wenn man die Grenzen der Architektur neu auslotet? Wenn
Know-how, Gelegenheit und Kreativität ein »Wild Date« wagen? Dann
wird ein Dschungel zum kunstvollen Garten Eden, ein Hügel zum
wohnlichen Amphitheater und ein Haufen Terracotta zum organischen
Bubble-Palast. Über einige der spektakulärsten Privathäuser der Welt
zwischen Wald, Meer und Polder. TEXT SUSANNA SKLENAR
Art Villa, Costa Rica
Ein wildromantisches Tête-à-tête
zwischen Sichtbeton und Dschungel,
ausgelebt auf zwei Ebenen, mitten im
Urwald von Costa Rica. Die Prager
Architekturbüros Refuel Works und
Formafatal sowie ein tschechischer
Investor machten es möglich.
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 131
luxus wohnen / SPEKTAKULÄRE PRIVATHÄUSER
Atelier, Costa Rica
Die Design-Schwester der »Art
Villa«, die ebenso Teil des »Art Villa
Resorts« im Dschungel von Costa
Rica ist, besticht durch klare Linien,
edle wie rohe Baumaterialien und eine
intime Verbundenheit zur
umliegenden Natur.
Mensch und Natur, gewagt und
eindringlich, fast wie ein Kräftemessen
der Giganten. Und doch
ist es Harmonie, ein wildes
Rendezvous inmitten des Dschungels von
Costa Rica, bei dem ein Dialog, eine Beziehung
zwischen ungezähmter Vegetation und
ebenso monumentalem wie intimem Baustil
entsteht. Denn wenn sich mutige Träumer,
smarte Planerinnen, willige Geldgeber und
Fortuna zusammentun, wird aus dem Raum
Möglichkeit und aus der Chance Einzigartiges.
Das Ergebnis manifestiert sich auf einem
zwei Hektar großen und vollständig bewachsenen
Hang nördlich von Playa Hermosa.
Hier haben mehrere internationale Büros
und ein Investor aus Tschechien das Art Villa
Resort buchstäblich aus dem wilden Boden
gestampft. Die drei Luxusvillen thronen
»jenseits der Zivilisation« im üppigen Grün,
wobei der Ausblick auf den Pazifischen Ozean
mindestens ebenso atemberaubend ist.
Entworfen wurden die Bauwerke »Art Villa«,
»Atelier« und »CoCo« von Refuel Works und
Formafatal, fertiggestellt hat man sie vor vier
Jahren. Die mehrfach ausgezeichnete Prager
Architektin Dagmar Štěpánová ließ sich vom
Konzept der südamerikanischen Villen des
20. Jahrhunderts inspirieren und wählte dabei
vor allem Beton als Verbündeten bei der
Konstruktion großer, weitläufiger Räume. So
wird mit dem rohen Material die Schönheit
der gleichermaßen rohen Natur bewusst
unterstrichen. Die majestätische zweigeschoßige
»Art Villa« hat eine Nutzfläche
von 570 Quadratmetern, auf der obersten
Ebene schließt ein Swimmingpool an. Innen
finden sich neben Atrium, Hauptwohnzimmer
und Küche mit Essbereich fünf Schlafzimmer,
ein rundes Wasserbecken und
mehrere Bäder. Als Gegenspieler zu den rauen
Wänden agieren edle Stoffe, luxuriöse
Einrichtung, Teakholz, Metall und erlesene
Kunstobjekte. Rund ums Haus wachsen Kokospalmen,
Papaya- und Bananenbäume, die
immer wieder auch tierische Prominenz auf
die Gästeliste setzen. Übrigens: Man kann
alle drei Villas auch mieten (artvillas.com).
»BLASEN-PALAST« AUS LEHM
Spektakuläre, architektonisch meisterliche
Residenzen, eingebettet in malerische Landschaften,
stehen auch in Europa. An der Côte
Fotos: BoysPlayNice, archivespierrecardin/Action Press/picturedesk.com, vervaardigde fotografie met copyrights
132 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Palais Bulles, Frankreich
Für den exotischen, 1.200 Quadratmeter
großen »Bubble Palast« aus Lehm, in dem
zuletzt der berühmte Modeschöpfer Pierre
Cardin lebte, wird schon länger ein Käufer
gesucht. Um rund 400 Millionen Euro
kann man die legendäre Schöpfung des
Architekten Antti Lovag erwerben.
d’Azur etwa verschmilzt eine Ansammlung
großer, scheinbar versteinerter Lehmblasen
mit dem Felsen des Esterel. Hier residierte bis
vor zwei Jahren niemand Geringerer als der
berühmte französische Modezar Pierre
Cardin. Obwohl er den »Palais Bulle« zu
Lebzeiten als sein »traumgewordenes
Paradies« bezeichnete, stand das exotische
1.200- Qua dratmeter-Anwesen mit 25 Räumen,
mehreren Swimmingpools und Wasserfällen
sowie einem eigenen Amphitheater für
500 Schaulustige seit 2017 zum Verkauf – um
sagen hafte 409 Millionen Euro. Ein >
W.I.N.D House, Niederlande
Nicht weit vom Meer in der typisch
nordholländischen Polderlandschaft
wurde nach Plänen des Architekturbüros
UNStudio diese smarte Luxusvilla
erbaut. Weitblick, absolute Energieeffizienz
und modernes, edles Design prägen
den windmühlenartigen Grundriss.
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 133
luxus wohnen / SPEKTAKULÄRE PRIVATHÄUSER
>
würdiger Käufer hat sich bis heute nicht
gefunden. Und so könnte das organische
Gesamtkunstwerk des ungarischen Architekten
Antti Lovag, der es ursprünglich
(1975–1989) für den französischen Industriellen
Pierre Bernard erschaffen hat, künftig
vor allem für öffentliche Megaevents und
Kunstausstellungen zur Verfügung stehen.
Aktuell wird die exotische Luxusresidenz
fallweise auch vermietet – für stolze
30.500 Euro pro Tag (palaisbulles.com).
SMARTES »W.I.N.D HAUS«
Ganz anders mutet das windmühlenartige
»Smart Home« inmitten der einzigartigen
nordholländischen Polderlandschaft an.
Hier, auf dem typischerweise eingedeichten
weitläufigen Gebiet der Niederlande unweit
der Nordsee, hat sich der Architekt Ben van
Berkel vom Amsterdamer UNStudio verewigt.
Der Grundriss gleicht einer riesigen
Windmühle mit vier Flügeln, von deren
Flachdachterrasse aus man eine schier endlose
Aussicht hat. Die Ebenen der Luxusvilla
sind um eine offene Treppe im Zentrum
organisiert, bewusste Sichtachsen durch
die Gebäudemitte sorgen für eine harmonische
Liason aller Flügel miteinander. Die
geschwungenen Einbuchtungen des Baukörpers
mit raumhohen Panoramaver glasungen
scheinen die Landschaft förmlich ins
Innere des Hauses zu ziehen. Eine wahr gewordene
Liebesbeziehung zwischen Innen
und Außen, zwischen Mensch und Natur,
im nordeuropäischen Flachlanddschungel,
sozusagen.
Das »W.I.N.D House« wird ausschließlich
privat genutzt. Dabei profitieren die Bewohner
nicht zuletzt von der umfassenden Automatisierung
und Energieeffizienz dieser
außergewöhnlichen Villa: Spezielle Lüftungsanlagen,
Wärmerückgewinnung,
Lehmputz und Sonnenkollektoren sowie
fernsteuerbare Haustechnik tun auch dem
Klima Gutes.
»AMPHITHEATER« UNTER PALMEN
Unsere spektakuläre Architektureise endet
auf Ibiza, wo sich auf einem Hügel über dem
tiefblauen Meer eine faszinierende Bauform
mit den urwüchsigen mediterranen Palmenhainen
vereint. Inspiriert von römischen Villen
sowie spanischem und arabischem Erbe
nimmt das private Anwesen »Mediterraneo
01“ eine höchst ungewöhnliche Gestalt an.
Nahezu symbiotisch mit der umgebenden
Natur verschmolzen, erinnert es an ein
Amphitheater, das außen wie innen den
wohnlichen Komfort auf eine neue Ebene
hebt. Genau genommen auf drei.
Entworfen von den Metroarea Architetti
Associati und 2016 fertiggestellt, dreht sich
auf insgesamt 1.100 Quadratmetern Fläche
alles um den zentralen Innenhof, berauscht
durch einen Wasserfall und einen Bach, der
auch die beiden Swimmingpools verbindet.
Geschwungene Wege und Treppen führen im
Norden zur Mastersuite, im Süden zu den
sechs Gästezimmern und dem Hauptpool.
Zwei riesige Wohnateliers, die eine beeindruckende
Aussicht entlang hängender Gärten
gewähren, und ein eigener Spabereich schaffen
selbst für unbändige Herzen Raum und
Gelegenheit zum Träumen und Genießen.
Ganz im Sinne einer entfesselten Leidenschaft
für »erbauliche« Meisterwerke. <
Villa Mediterraneo, Ibiza
Durch die Verschmelzung mediterraner Kultur
mit der natürlichen Umgebung nimmt die
private Villa samt Meerblick die organische
Gestalt eines Amphitheaters an. Die Metroarea
Architetti ließen sich von einstigen römischen
Bauwerken inspirieren und setzten hier bewusst
auf den Kontrast von Beton und Bambus.
Foto: Fernando Alda
134 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
•
•
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luxus wohnen / ATMENDE ARCHITEKTUR
HAUS MIT
LUNGENFLÜGEL
Es ist nicht alles edel, was glänzt. Denn auch Architektur ohne
synthetische Kosmetik kann elegant, wohnlich und schön sein.
Wenn die Materialien atmen dürfen, können auch die Menschen
verschnaufen und sich wohlfühlen. Und das funktioniert
in jedem Klima der Welt. TEXT MAIK NOVOTNY
Die Älteren unter uns werden sich
noch an die Zeit erinnern, als
Nylon pullover und Viskosekleider
die heißesten Dinge waren. Und sie
wissen sicher auch noch, dass es in diesen
gemeinsamen Meisterwerken von Mode und
Chemie buchstäblich sehr heiß wurde. Die
Atmungsaktivität war damals schließlich
noch nicht wiedererfunden.
Ein Haus wie die Erde
Die Casa Azul im portugie sischen
Alentejo verwendet die Materialien
der Landschaft: Kalkputz und Kork.
bakgordon.com
KEINE SCHWITZHÜTTEN
Die Architektur kennt ein ähnliches Phänomen,
doch was das Umdenken betrifft, hinkt
man der Mode noch leicht hinterher. Immer
noch werden brandneue Häuser in dämmenden
Schaumstoff gepackt und luftdicht versiegelt,
immer noch werden zum
Haareraufen der Klimaschützer mehrere
Materialien zu Verbundstoffen verklebt, die
sich niemals wieder – oder nur mit großem
Aufwand – trennen lassen.
Doch es geht auch anders. Man muss nicht
zukünftigen Sondermüll produzieren und
auch keine Schwitzhütten bauen. Häuser
sollen atmen können. So wie der klassische
Vierkanthof in Oberösterreich, den Anna
>
Fotos: Francisco Nogueira
138 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Licht und Schatten
In den heißen Sommern kühlen
die schattigen Bereiche,
und die atmungsaktiven
Mauern helfen dabei.
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 139
luxus wohnen / ATMENDE ARCHITEKTUR
>
Moser und Michael Hager vom 2011 gegründeten
Büro Moser Hager auf ganz luftige
Weise sanierten. Sie ließen die Spuren der
jahrzehntelangen Nutzungen sichtbar, ohne
sie beschönigend zu überschminken. All die
vielen Generationen von Ziegeln bilden eine
historische Collage, die Dachbalken und
Stützen aus Holz dürfen ihre Holzigkeit frei
im Raum entfalten. Aufgeladen wird dieses
Atmen durch den Kontrast eines verspiegelten
Einbaus in die Tenne – einer entmaterialisierten
Oberfläche, auf der der Atem des
alten Hofes sichtbar wird. »Den Hof in seiner
unberührten Ursprünglichkeit vorzufinden,
erschien uns wie ein wertvoller Schatz, den es
gut zu hüten und zu erhalten gilt«, sagen
Moser und Hager.
LUFT IM KORKEN
Luft holen dürfen Häuser nicht nur im kontinentalen
Klima Oberösterreichs, sondern
auch im atlantischen Alentejo am Südwestzipfel
Portugals. Hier baute der Architekt
Ricardo Bak Gordon das Ferienhaus Casa
Azul, das sich wie ein Chamäleon in der
rotbraunen Erde tarnt. Denn hier wurde traditioneller
Putz aus Kalkmörtel verwendet,
ergänzt durch Kork aus den vor Ort wachsenden
Korkeichen. Beides besonders
ökologische Baustoffe, da sie keine weiten
Haut aus Holz
Für die ciAsa Aqua Bad Cortina
in St. Vigil (Südtirol) wurde nur
einheimisches Holz verwendet,
das ganz ohne Klebstoff
und Harz zusammenhält.
pedevilla.info
Transportwege zurücklegen müssen und die
Rinde der Eichen obendrein auch nachwächst,
nachdem man den Kork geerntet hat.
So überließ es der Architekt dem Licht der
Sonne, die kubische Architektur aus der
Landschaft sichtbar zu machen – und einem
schmalen Pool, der die atmende Fassade
spiegelt. Zudem gibt es kaum Fenster, stattdessen
schattige Höhlen, die im heißen portugiesischen
Sommer Kühlung schaffen,
damit Haus und Bewohner atmen können.
Luftigen portugiesischen Kork wählten
auch CSK Architects für ihr Wohnhaus im
noblen britischen Eton aus. Matthew Barnett
Howland, Dido Milne und Oliver Wilton
Tief Luft holen
Auch im Inneren des Hauses
wurden nur natürliche Baustoffe
verwendet, für die Möbel kam
Zirbenholz zum Einsatz, das in
den Alpen für seinen angenehmen
Raumduft bekannt ist.
Fotos: Gustav Willeit, © Lukas Lenherr, Gregor Graf
140 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
forschten dafür zehn Jahre lang mit Universitäten
und der Baustoffindustrie, bis es gelang,
ein ganzes Gebäude aus massiven Kork
blöcken und vereinzelten Holzelementen zu
errichten. Folien und Klebstoffe waren dabei
verboten, stattdessen wurden die Blöcke von
Roboterhand so gefräst, dass sie genau ineinanderpassen.
Das Haus, das die Architekten
aus diesem Baukastensystem auftürmten,
ist zwar klein, doch ragt es in tempelhaften
Pyramidendächern hervor, die das Neue
hier ganz archaisch und etwas geheimnisvoll
wirken lassen.
Ganz bescheiden
wirkt dieses kleine Haus in der
Schweiz, das mit unbehandeltem
Holz einen fast japanischen
Minimalismus erreicht.
lukaslenherr.ch
DER DUFT DER ZIRBE
Von der feuchten Insel zurück in die Alpen.
Hier ist es natürlich vor allem Holz, das seit
Jahrhunderten als Baustoff leben und aus
seinen kleinen Poren weiter atmen darf. Zum
Beispiel in St. Vigil in den Dolomiten. Das
Wohnhaus ciAsa Aqua Bad Cortina von
Pedevilla Architekten verwendete nur Holz
von Bäumen, die in den angrenzenden Wäldern
von herbstlichen Unwettern gefällt wurden.
Auch hier wurde, Sie ahnen es schon,
ganz auf synthetische Materialien verzichtet
und die Einzelteile ohne Klebstoffe und Harze
klug ineinander gesteckt. Fichte, Zirbe, Lärche:
Sie alle dürfen verschnaufen, und das
auch im Inneren. Dort wurde das Zirbenholz,
das im Alpenraum seit Jahrhunderten für
seinen angenehmen und natürlichen Raumduft
bekannt ist, für alle Möbel verwendet.
Das geht auch im Kleinen: Der junge Architekt
Lukas Lenherr realisierte im schweizerischen
Jonschwil ein kleines Haus, das das
unbehandelte Holz mit sichtbaren Montagespuren
es selbst sein lässt und so eine Art
helvetisch-japanischen Minimalismus erreicht.
Ungeschminkte Schönheit, ganz ohne
Schweißperlen.
<
Den Hof gemacht
Ein typischer oberösterreichischer
Vierkanthof wurde sorgfältig
renoviert, ohne ihm die Spuren des
Lebens zu überschminken.
moserundhager.at
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 141
luxus wohnen / EINRICHTEN
NACHHALTIG WÄHRT
AM LÄNGSTEN
Interieur-Profis wissen: Am umweltfreundlichsten ist es, auf langlebige Möbel und
Wohnaccessoires zu setzen, die zeitlos schön sind. Umso besser, wenn bereits bei
der Produktion auf Nachhaltigkeit gesetzt wird.
2.
Höhenflug
Wer bis jetzt an der Papierfaltkunst
gescheitert ist, holt sich
einfach diese Variante aus
recyceltem Messing ins Haus.
liv.tmroom77.de
1.
Nachhaltig
Jedes Glasgeschirr
von French Connection
Home wird liebevoll
aus recyceltem Glas
hergestellt. Wie auch
die »Trumpet«-Vase.
eu.frenchconnection.com
Fotos: Giorgio Scarlini, beigestellt
142 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
3.
4.
Natürliche Schönheit
Die Kommode »Nahta« ist in einen
Upcycling-Prozess eingebunden,
der Holz verwendet, das bereits
ein erstes Leben hinter sich hat.
tikamoon.de
5.
Zweites Leben
Jeder »Medina Safi«-
Teppich wird aus bis zu
5.400 recycelten Plastikflaschen
hergestellt.
weavergreen.com
1. Fliegengewicht Der runde Beistelltisch »Fee« macht seinem Namen alle Ehre. Dank
recyceltem Aluminium ist der Tisch nämlich leicht und dennoch standfest. milanari.com
2. Sonnenschein Eine süße Versuchung der besonderen Art – der »Candy Wrapper«-Teppich
wird aus Schurwolle und altem Bonbonpapier gewebt. nomad-shop.de 3. Es grünt so
grün Die süße Etagere »Babell« ist, man glaubt es kaum, aus recyceltem Pflanzenfett und
FSC-zertifizierten Holz produziert worden. home24.at 4. Jede Menge Fläche Mit dem
Couchtisch »Seadrift« von Leiner schafft man es, sich direkt einen Hauch Natur in die
eigenen vier Wände zu holen. leiner.at 5. Tisch mit Geschichte Die »Chakala«-Couchtische
werden aus wiedergewonnenen hölzernen Kräutermühlen hergestellt, die einst ein traditionelles
Merkmal des indischen Alltags waren. nkuku.com
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 143
EXKLUSIVES WOHNGEFÜHL
IN BESTER LAGE
In Hietzing, dem wohl prachtvollsten Bezirk Wiens, werden jetzt Wohnträume Wirklichkeit.
Direkt gegenüber des Tiergartens Schönbrunn entsteht mit der »Villa Schönbrunn«
ein herausragendes Wohnprojekt, das sowohl die Natur ins Eigenheim holt als auch
den Komfort der Großstadt bietet. Ein neues Wohngefühl der Extraklasse!
Umgeben von historischen Bauwerken
werden in Hietzing,
dem 13. Wiener Bezirk, sechs
paradiesische Rückzugsorte
geschaffen, vereint in der neuen, exklusiven
»Villa Schönbrunn«. Der Name des Luxuswohnprojekts
ist angelehnt an den Tiergarten
Schönbrunn, der sich direkt vis-à-vis
befindet. So punkten alle Wohneinheiten
der »Villa Schönbrunn« sowohl durch ihre
Naturnähe als auch mit allen Annehmlichkeiten
der Großstadt. Denn Hietzing zählt
nicht nur zu den schönsten und geschichtsträchtigsten
Bezirken Wiens, sondern ist
auch der grünste mit rund 70 Prozent
Anteil Grünfläche – der Schlosspark Schönbrunn
und der Lainzer Tiergarten sind nur
zwei der Grünoasen. Hinzu kommen zahlreiche
moderne Lokale bis hin zu etablierten
Restaurants und Cafes sowie Geschäfte
und Boutiquen in der Umgebung, die alles
bieten, was das Herz begehrt, und zum Flanieren
und Verweilen einladen. Die U4-Station
Hietzing sowie die Straßenbahnlinien
FOTOS: SQUAREBYTES
144 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
OTTO IMMOBILIEN
»My home is my castle«: Ein Zuhause
vom Feinsten samt hochwertiger
Ausstattung und einer Grünoase in
der Hauptstadt – so lässt sich’s leben
in der »Villa Schönbrunn«.
10, 49, 52 und 60 runden die perfekte Infrastruktur
und öffentliche Anbindung ab.
HÖCHSTER KOMFORT
Aufgeteilt auf vier Etagen bieten die insgesamt
sechs exklusiven Wohneinheiten mit
Größen von 58 bis 157 Quadratmetern
eine gelungene Kombination aus Design
und Funktionalität. Die Panoramafensterfronten
sowie die großzügigen Balkone und
Freiflächen schaffen ein Gefühl der Freiheit
und Grenzenlosigkeit. Dank der durchdachten
Raumaufteilung wird jeder Quadratmeter
optimal genutzt, um den idealen Wohntraum
zu kreieren – für (Jung-)Familien wie
für Jetset-Pärchen. Die großzügige Gartenwohnung
(157 Quadratmeter) beispielsweise
– inklusive eines großen Wohn-Ess-
Bereichs, drei Schlafzimmern, zwei Badezimmern
und zwei separaten WCs – verfügt
über 457 Quadrat meter Grünfläche, eine
Terrasse (76 Qua dratmeter), einen eigenen
beheizten Outdoor-Pool sowie eine Sauna.
Das einzigar tige Penthouse im dritten
Obergeschoß auf 125 Quadratmetern bietet
einen wunderschönen Panoramaausblick
sowie eine 145 Quadratmeter große Dachterrasse
mit Jacuzzi und Outdoor-Küche.
Alle Wohnungen der »Villa Schönbrunn«
sind hochwertig ausgestattet, u. a. mit Fußbodenheizung
(Pellets) und Decken kühlung.
Sechs Garagenstellplätze zu je KP 45.000
Euro runden das Wohlfühlpaket ab. Alles in
allem ein perfekt durchdachtes Wohnprojekt,
das den höchsten Ansprüchen an ein
traumhaftes Zuhause gerecht wird!
FAKTEN IM ÜBERBLICK
T.T. Immobilien Holding GmbH
6 Wohneinheiten (58 bis 157 m 2 )
Fertigstellung: Anfang 2024
Gesamtnutzfläche: 1.453 m²
INFO & KONTAKT
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ADVERTORIAL
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 145
luxus wohnen / HOMESTORY
SPIEL MIR DAS
LIED VOM
WOHNTRAUM
Raffaella Leone, Konzernchefin der Leone Film Group und Tochter des legendären
Sergio Leone, heißt uns in ihrer herrlichen Familienvilla in Rom willkommen. Dank ihres
persönlichen Stilgefühls und der Unterstützung von Blend Roma erfüllt sie ihre Residenz
mit Esprit und Ästhetik. TEXT SARA DAL ZOTTO & PAUL FLEISCHMANN FOTOS HELENIO BARBETTA/LIVING INSIDE
146 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Markante Optik
Die Betonbauweise der Villa weist
sie eindeutig als Vertreterin des
Brutalismus britischer Prägung aus.
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 147
luxus wohnen / HOMESTORY
Die im brutalistischen Stil errichtete
Villa befindet sich am Rande des
Stadtviertels EUR (kurz für Esposizione
Universale di Roma). Und
zweifellos enthält die DNA der Baumasse
eine ordentliche Prise italienischer Kinohistorie.
Immerhin wurde das Gebäude in
den frühen 1970ern von Filmproduzent Alberto
Grimaldi in Auftrag gegeben. Die Pläne
dafür lieferte der Architekt und Bühnenbildner
Carlo Simi, der renommierte italienische
Ingenieur Sergio Musumeci setzte diese in
die Tat um. Später wohnte hier der Scheich
von Katar während seiner Aufenthalte in der
ewigen Stadt. Raffaellas Vater – der legendäre
Filmregisseur und Mitbegründer des Italowesterns
Sergio Leone – kaufte die Villa
schließlich im Jahr 1988.
»Im Laufe der Jahre hat sich zwischen der
Familie Leone und uns eine auf Vertrauen
basierende Beziehung entwickelt.«
PAOLO VASI Blend Roma
FÜR EINE HANDVOLL GESCHICHTE
Das als sehr großes Einfamilienhaus konzipierte
Gebäude wurde nun auf seinen
Wunsch hin in drei separate Wohneinheiten
gegliedert. Erst unlängst wurde die Villa
dann in zwei symmetrische Wohnungen auf
unterschiedlichen Etagen geteilt, in denen
mittlerweile die beiden Schwestern Raffaella
und Francesca Leone residieren.
Abgesehen von ein paar Details blieb die
Fassade über all die Jahrzehnte hinweg unverändert.
Raffaella, die heute die Leone Film
Group leitet und inzwischen selbst zu den
einflussreichsten Namen der weltweiten Unterhaltungsbranche
zählt, kombiniert in ihrem
Zuhause die Vergangenheit gekonnt mit
der Zukunft. »Dieses Haus steckt natürlich
Saloon
Den Essbereich dominiert ein großer
Modultisch aus Eiche und Messing.
Die Stühle sind mit Bouclé von Métaphores
bezogen. Pierpaolo Todisco entwarf dieses
Ensemble im Auftrag von Blend Roma.
voller Erinnerungen«, so Raffaella. »Hier
verbringe ich liebend gern meine Zeit, und
ich kann mir selbstverständlich gut vorstellen,
hier auch alt zu werden.« Zur fantastischen
Innenausstattung ihres Wohnsitzes, die
auf clevere Weise Design mit Kunst verbindet,
hat vor allem Blend Roma im großen Stil
beigetragen. Hierbei handelt es sich um das
römische Kreativduo Paolo Vasi und Stefano
De Paola. »Im Laufe der Jahre hat sich zwischen
der Familie Leone und uns eine auf
Vertrauen basierende Beziehung entwickelt«,
erzählt Paolo Vasi. »Wir integrierten für die
Leones neue und exklusive Sammlerstücke in
die bereits vorhandene Einrichtung samt den
diversen Kunstgegenständen. Oft griffen wir
dabei auf maßgefertigte Objekte zurück. Die
Designer Hannes Peer und Duccio Maria
Gambi, mit denen wir eine sehr produktive
Partnerschaft pflegen, entwarfen für uns etliche
Möbel und Beleuchtungselemente, die
sich perfekt an das bestehende Ambiente
148 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Sheriff
Die Hausherrin Raffaella
Leone zählt zu den weltweit einflussreichsten
Persönlichkeiten
der Filmbranche.
anpassen.« Raffaella vertrat hinsichtlich der
gewünschten Ergebnisse eine klare Vorstellung.
»Frau Leone äußerte ihren Wunsch,
dem Haus ein spontanes, ungezwungenes
Flair verleihen zu wollen. Gleichzeitig sollte
ihr Domizil aber auch funktional sein und
sich für repräsentative Zwecke eignen«, fasst
Paolo Vasi die konkrete Vision seiner Auftraggeberin
zusammen.
ZWEI GLORREICHE
INNENARCHITEKTEN
Für ihre insgesamt zweijährige intensive Beratungstätigkeit
und die Beschaffung allerlei
außergewöhnlicher Elemente verließen sich
die beiden Blend-Masterminds Vasi und De
Präriemaus
Das Wohnzimmer samt edler Einrichtung,
die namhafte Designer wie Duccio Maria
Gambi, Hannes Peer und Ivan Baj im Auftrag
von Blend Roma beisteuerten, überblickt ein
Mickey-Mouse-Motiv von Andy Warhol.
Paola sowohl auf ihre Erfahrung und Expertise
als auch ihren eigenen ästhetischen
Instinkt. Eine Herangehensweise, die auch
schon Sergio Leones Filme auszeichnete.
»Die Architektur ist sehr markant: Außenund
Innenbereiche stehen in einem sehr
engen Verhältnis – sie kommunizieren miteinander«,
erörtert Paolo Vasi sehr anschaulich.
»Da wir dies unbedingt berücksichtigen
und beibehalten wollten, konnten wir nicht
einfach vollkommen beliebige Objekte einfügen,
die aufgrund ihrer Gegensätzlichkeit
den Charakter des Ambientes verändert hätten.
Das wäre einfach nicht stimmig gewesen.«
Außerdem befanden sich bereits etliche
exklusive Designelemente im Besitz der Familie
Leone – etwa ein Stück aus der Serie
»Myths« von Pop-Art-Ikone Andy Warhol –,
was sich ebenfalls maßgeblich auf ihren
Auswahlprozess auswirkte. Der Beitrag, den
Blend Roma leistete, kann sich selbstverständlich
sehen lassen. Die von Duccio
>
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 149
luxus wohnen / HOMESTORY
>
Maria Gambi entworfenen Applikationen
aus Aluminium umrahmen und beleuchten
ein Werk von Künstler Robert Indiana. Die
an ein Mobile erinnernde Pendelleuchte von
Hannes Peer rückt den großflächigen Esstisch
ins rechte Licht. Die enorme Arbeitsfläche
des Schreibtischs liegt auf einem
originalen Gestell von Leonardo Ricci aus
den 1950ern auf. »Zudem bestückten wir das
Arbeitszimmer mit zwei in Italien gefertigten
und mit weißem Bouclé überzogenen Lehnstühlen
aus den 1970ern«, so Vasi. Eine originelle
Vintage-Lampe von Carlo Nason, die
ebenso aus den 1970ern stammt, korreliert
wiederum perfekt mit den »Lina«-Lampen
von Hannes Peer. Das trifft auch auf eine
Reihe von Vasen aus Murano-Glas zu – allesamt
Einzelstücke von Ivan Baj, die die anderen
wertvollen, ebenso aus Murano-Glas
bestehenden Vintage-Objekte makellos ergänzen,
die Frau Leone so leidenschaftlich
sammelt. Ihr Eingreifen hat, so erklärt es
Vasi, mittels kleiner, aber bedeutsamer Veränderungen
auch dazu beigetragen, alten
Elementen neues Leben einzuhauchen. Auch
»Mein Zuhause ist
gleichzeitig ein Refugium
und ein Ort der Begegnung,
wo ich auch gern Gäste
empfange.«
RAFFAELLA LEONE Filmproduzentin
dies erinnert ein wenig an den filmischen
Ansatz Sergio Leones, der in den 1960ern
dem eigentlich uramerikanischen Western-
Genre eine Frischzellenkur verpasste, mit
seiner berühmten »Dollar-Trilogie« mit
Clint Eastwood in der Hauptrolle international
für Furore sorgte und letzten Endes
Kinogeschichte schrieb.
ES WAR EINMAL IN ROM
Offenbar war die Herangehensweise von
Blend Roma von Erfolg gekrönt, und das
Ergebnis kann sich absolut sehen lassen. Das
Hung Pork
Modulsofa von Minotti, neu bezogen mit
Bouclé von Nobilis. Zur Rechten eine
Vintage-Lampe aus den 1970ern von
Carlo Nason. Im Hintergrund ein Werk
von Pop-Art-Maler Robert Indiana.
wundervolle Haus repräsentiert Raffaella
Leones Persönlichkeit und ihren individuellen
Stil auf ganz unnachahmliche Weise. »Mit
der Hilfe von Blend ist es mir gelungen, mein
Wesen und meine Essenz zum Ausdruck zu
bringen – das Haus spiegelt all das ganz wunderbar
wider, was ich mir ausgemalt habe«,
schwärmt Raffaella Leone. »Mein Zuhause ist
gleichzeitig ein Refugium und ein Ort der
Begegnung, wo ich auch gern Gäste empfange«,
betont sie voll aufrichtiger Begeisterung.
»Am liebsten verbringe ich meine Zeit im
Wohnzimmer. Das liegt mit Sicherheit an den
Fenstern, die einen fließenden Übergang
zwischen Außenwelt und Wohnbereich kreieren.
Das ermöglicht es mir, die Schönheit
all der Dinge, die mich hier umgeben, in
vollen Zügen auszukosten.«
Tatsächlich vereint Raffaella Leones Wohnzimmer
unzählige exquisite Designkom >
150 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Brutaler Dialog
Die von Sergio Musumeci erbaute
brutalistische Villa erlaubt den
Innen- und Außenbereichen,
miteinander zu kommunizieren und
einen stimmigen Dialog zu führen.
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 151
luxus wohnen / HOMESTORY
Wie man sich bettet
Im Schlafgemach hängt ein
herrliches Gemälde, das
Raffaellas Schwester Francesca
Leone im Rahmen ihres Bilderzyklus
»Carte« gemalt hat.
>
ponenten zu stilistischem Hochgenuss.
Als echter Sohlenschmeichler erweist sich der
handgetuftete Teppich von Tai Ping. Auf ihm
steht, umgeben von einer mit Bouclé überzogenen
monumentalen Couchlandschaft, ein
kunstvoller Tisch aus schwarzem Marquina-
Marmor, den ebenfalls Duccio Maria Gambi
designt hat. Auf dem von Hannes Peer entworfenen
»Butterfly«-Tisch stehen mehrere
elegante Vasen aus Glas, die Ivan Baj im Auftrag
von Arcade Murano designen durfte. Ein
weiterer Blickfang ist die abstrakte Skulptur,
die Bildhauer Eric Frank aus gelbem iranischem
Marmor geschaffen hat.
Doch auch das Schlafzimmer von Raffaella
Leone zeugt von exzellentem Geschmack
>
Schlichter Luxus
Das Bad überzeugt mit gediegenen,
von J Stone für Antolini entworfenen
Marmoroberflächen. Die Glasvasen
designte Ivan Baj für
Arcade Murano.
152 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Die rahmenlosen Schiebefenster des Schweizer Herstellers Sky-Frame gehen
schwellenlos in ihre Umgebung über. Innenräume verwandeln sich so zu Aussenräumen
und ermöglichen eine einzigartige Wohnatmosphäre. SKY-FRAME.COM
luxus wohnen / HOMESTORY
Bei jeder Witterung
Ausblick auf den prächtigen
Tisch aus pigmentiertem
Beton am Fuß der Treppe, den
Duccio Maria Gambi für Blend
Roma maßgefertigt hat.
>
und einer Nase für Noblesse. Für das
Kunstwerk über dem Kopfende zeichnet sich
niemand Geringerer als Francesca Leone
verantwortlich. »Sie ist eine höchst begabte
Künstlerin«, so Raffaella über ihre jüngere
Schwester. Das Design der Nachtkästchen
stammt von Duccio Maria Gambi. Über diesen
baumeln Lampen, entworfen von Arne
Jacobsen in den 1950ern, von der Decke. Die
drehbaren Lehnsessel aus den frühen 2000er-
Jahren wurden mit einem Stoff von Metaphorés
neu bezogen. Rechts davon befindet sich
eine Bodenlampe aus Stahl, die dem italienischen
Meisterfotografen und Designer Willy
Rizzo zugeschrieben wird. Eine echte Antiquität
ist der Beni-Ourain-Teppich, der
schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts
angefertigt worden ist. Die verspielte Glasschüssel
auf dem Kaffeetisch aus Holz und
Glas, den Edward Wormley in den 1950ern
für Dunbar entwarf, hat Ivan Baj – wie so
zahlreiche gläserne Elemente hier – für
Arcade Murano designt.
High Noon
Am Pool und im Schatten der
grünen Hecke lässt es sich an
heißen römischen Sommertagen
perfekt relaxen und über zukünftige
Filmprojekte sinnieren.
Unleugbar haben Paolo Vasi und Stefano De
Paola hier Einzigartiges erschaffen und das
in sie gesetzte Vertrauen vollauf gerechtfertigt.
»Uns ist es immer eine große Ehre, mit
Frau Leone zusammenarbeiten zu dürfen«,
bekräftigt Vasi noch einmal, was sein Partner
De Paola mit einem Nicken quittiert.
Angesichts ihres Wohntraums kommt die
Gastgeberin aus dem Schwärmen gar nicht
mehr heraus. »Blend Roma verdanke ich,
dass diese phänomenale Villa, mit der ich so
viele Erinnerungen verbinde, sogar noch
wohnlicher geworden ist«, sagt Raffaella.
Fest steht, dass es ihr gelungen ist, nicht nur
den Geist ihres Vaters in ihrer prachtvollen
Residenz zu bewahren, sondern auch der
Zukunft ihre Pforten zu öffnen.
<
154 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
By Peter Pichler Architecture, Milano
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„Wir glauben, dass Schönheit zum menschlichen Wohlbefinden beiträgt und verstehen die
Komplexität zwischen menschlichen Beziehungen und Raum. Unsere fertigen Projekte sind von
der heimischen Architektur, an denen sie geschaffen werden, inspiriert und in diesen Ort
charakteristisch eingebettet.
Um sicherzustellen, dass wir durch unsere Designs etwas zurückgeben, stehen wir
während des gesamten Entstehungsprozesses mit der natürlichen Umgebung in enger
Verbindung.“
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luxus wohnen / SIZILIEN
Italiens größte Insel lockt mit
entspanntem Lebensstil, viel Kultur
und Natur und mit Traumobjekten
vom Palazzo in Palermo bis zum
versteckten Landsitz mit Meerblick
unterm rauchenden Ätna.
TEXT MAIK NOVOTNY
Foto: © Italy Sotheby’s International Realty
158 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Acireale
Wer einmal ganz legal Pate
spielen will, findet hier die beste
Sizilien-Kulisse. Im Palazzo Pennisi
wurden sogar Szenen von Francis
Ford Coppolas Meisterwerk gedreht.
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 159
luxus wohnen / SIZILIEN
Capri, Elba, Ischia, Pantelleria. Schon
die Namen der italienischen Mittelmeerinseln
klingen wie kleine Arien,
wie Musik in den Ohren. Volare, oh,
oh, cantare, oh, oh! Auch ihre landschaftliche
Schönheit erweckt den Sänger in jedem Betrachter.
Gerade die melodischen Inseln haben
sich auch zu Dauerbrennern in der Hitparade
der Luxusimmobilien entwickelt. »Italien und
seine Inseln sind seit jeher ein attraktiver
Standort für den Immobilienkauf, insbesondere
für ausländische Kunden«, sagt Paloma
Pérez Bravo, Chief Operating Officer bei Engel
& Völkers. »Während der Pandemie, insbesondere
im Jahr 2021, haben wir festgestellt, dass
die Preise aufgrund der Stärke des Premiumsegments
nicht unter den Auswirkungen der
Wirtschaftskrise nach Covid gelitten haben.
Auch die Präsenz internationaler Käufer bleibt
APARTMENT IM PALAZZO MONCADA, Palermo
465 Quadratmeter Marmorboden und weißlackierte Doppelflügeltüren
locken in diesem neu renovierten Apartment in einem Palazzo aus dem
Jahr 1909 im Zentrum von Palermo. Von den Räumen geht der Blick auf
die Via Roma und die Piazza San Domenico, wo sich abends die Palermitaner
zum Corso treffen. Dank zweier Eingänge lässt sich das Apartment problemlos
für eine Kombination aus Zweitwohnsitz und Vermietung zweiteilen.
1.400.000 Euro, via Engel & Völkers engelvoelkers.com
PIAZZA AGOSTINO PENNISI, Acireale
Realität und Fiktion vermischen sich auf typisch sizilianische Art in
diesem Traum von einem Palazzo. Errichtet Ende des 19. Jahrhunderts
für die Familie Pennisi am Südhang des Ätna beherrscht der
gleich namige Baron in Skulpturen, Wappen und Gemälden heute noch
das Haus mit seinem 8.500 Quadratmeter großen Park. Doch auch
Gina Lollobrigida und Al Pacino schweben als Erinnerung durch die
Räume, denn beide drehten sie in dieser neogotischen Kulisse ihre berühmten
Filme. 6.000.000 Euro, via Sotheby’s. sothebysrealty.com
Fotos: © Italy Sotheby’s International Realty, © Engel & Völkers Palermo-Mondello/ GIUSEPPE LA COLLA FOTOGRAFO
160 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
sehr hoch, und wir prognostizieren für die
kommenden Monate einen Anstieg. Wir erwarten
eine Zunahme des internationalen
Jetsets aus Nordeuropa und Nordamerika.«
KULTURELLER REICHTUM
Doch nicht nur die kleinen Inseln mit ihrem
verlockenden Sirenengesang des Eskapismus
haben es den Käufern angetan. Auch Sizilien,
Italiens größte Insel, lässt immer mehr von
sich hören. Schließlich hat sie alles zu bieten,
was Italien ausmacht: azurblaues Wasser,
Strände, Klippen, Palazzi, wildromantische
Vulkanlandschaft, und überbordenden kulturellen
Reichtum von den griechischen Tempeln
in Agrigent bis zu den Barockstädten
des Südwestens. Das zieht neben den vorwiegend
einheimischen Käufern auch immer
mehr internationale Interessenten an. »Der
Immobilienmarkt auf Sizilien entwickelt sich
weiterhin positiv. Einer der Hauptgründe
dafür ist die konstant starke Nachfrage aus
dem Ausland. Vermehrt werden Zweitwohnsitze
nicht nur privat genutzt, sondern durch
Vermietungen zur Einnahmequelle für den
Besitzer«, sagt Christoph Feigenbutz, Country
Manager von Engel & Völkers Italien.
»Internationale Käufer kommen vor allem
aus Nordeuropa, vor allem der Schweiz,
Deutschland, Belgien, England, aber auch
immer mehr Österreicher«, bestätigt auch
Danila Addario von Sotheby’s Real Estate
Sizilien. »Viele suchen alte Landsitze, die auf
VIA SANTA MARIA DI GESÙ, Catania
Die Spuren der alten Aristokratie sind immer noch überall in Sizilien zu
finden, und die Patina der Jahrzehnte macht się nicht weniger attraktiv.
Diese Villa zwischen Orangenhain und Zypressenallee ist das beste Beispiel.
Deckenfresken, Originalmöbel aus dem 19.Jahrhundert, wunderschöne
Handwerkskunst in Keramik und Holz. All das in der Reichweite
von Stadt, Vulkan und Mittelmeer. Ganz Sizilien in einer sehr noblen
Nussschale. 1.900.000 Euro, via Sotheby’s. sothebysrealty.com
Renovierung warten, andere bevorzugen
moderne Villen in ruhiger Lage. Wir sehen
auch große Nachfrage nach Apartments in
historischen Stadtzentren wie in Noto,
Taormina, Palermo, Catania oder Siracusa.«
Besonders populär ist die Küste zwischen
Palermo und Cefalù mit ihren historischen
Kulturstätten und ihren Stränden. In Palermo
werden immer mehr prachtvolle Palazzi dem
jahrelangen Zerfall entrissen und zu alt-neuem
Glanz poliert, und in Cefalù wurden
Villen im Wert von bis zu zwei Millionen
Euro verkauft.
LÄSSIG UNTERM ÄTNA
Aber auch die zweitgrößte Stadt Siziliens,
Catania, wird immer populärer. Die basaltschwarze
Metropole unter dem Ätna überzeugt
mit guter Erreichbarkeit und tollem
kulturellen Angebot. Noch sind hier 94 Prozent
der Käufer aus Italien, doch steigt die
>
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 161
luxus wohnen / SIZILIEN
VIA 517, Ragusa
Dramatisch auf zwei Plateaus zwischen tiefen Schluchten
thronend bietet Ragusa einen der spektakulärsten Anblicke
unter Siziliens Städten. Noch spektakulärer geht es nur noch,
wenn man diesen Blick vom eigenen Pool aus genießt. Möglich,
wenn man diese archaisch-moderne Villa erwirbt, die
noch dazu drei Hektar Grund umfasst, wo die Träume vom
eigenen Oliven- oder Zitronenhain Wirklichkeit werden können.
Preis auf Anfrage, via Sotheby’s. sothebysrealty.com
Mehrzahl, denn dank des warmen und trockenen
Klimas verbringen viele Nordlichter hier
ihre Wintermonate. Zur Angebotspalette zählen
große Landgüter, Herrenhäuser oder Villen mit
Pool oder Strandnähe. Die höchsten Preise
werden mit 6.000 Euro pro Quadratmeter im
historischen Zentrum der antiken Hafenstadt
von Siracusa erreicht.
Wie wird sich der Luxusmarkt hier weiter
entwickeln? »Wir glauben, dass die Transaktionen
in Zukunft zunehmen«, sagt Danila Addario
von Sotheby’s in Noto. »Denn immer mehr
potenzielle Käufer schauen sich auch außerhalb
der berühmten Orte um, und die entspannte
Kultur, das großartige Essen und die gesunde
natürliche Umgebung sind genau das, was viele
Menschen jetzt suchen.« Darauf einen Limoncello.
Und dann: Volare, cantare.
<
>
internationale Nachfrage, berichtet Luca
Venora, Geschäftsführender Gesellschafter
von Engel & Völkers in Catania. In den kommenden
Jahren sieht Engel & Völkers vor
allem die ländliche Gegend rund um die Stadt
im Kommen – hier sind an der Küste im Norden
der Stadt noch Orte wie Acireale zu finden,
die noch nicht vom Overtourism befallen
sind und sich ihre sizilianische Lässigkeit bewahrt
haben. Auch Taormina lockt mit seinen
hochwertigen Apartments in der Altstadt.
VIA SANTA MARIA DI GESÙ, Catania
Alles, was man sich von einer mediterranen Villa wünscht, findet man hier:
terrakottarote Wände, Pool, Dampfbad, einen Garten mit üppiger Vegetation
und natürlich Meerblick. Dieser Landsitz nördlich von Catania wurde mit viel
Liebe zum Detail restauriert, dabei wurden Landhausstil und Mid-Century
Modern kombiniert, ohne zu protzen oder einander auf die Füße zu treten,
denn dazwischen bleibt – auch dank der hohen Räume – viel Luft zum Atmen.
4.200.000 Euro, via Sotheby’s. sothebysrealty.com
BAROCK-JUWELEN
Ein ganz besonderes Juwel sind die Barockstädte
im Val di Noto, die nach dem Erdbeben
von 1693 neu errichtet wurden und heute
zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Ragusa
und Modica beeindrucken mit ihrer atemberaubenden
Lage auf steilen Felsen, und
Noto mit der sandsteinfarbenen Pracht seiner
Fassaden. Kein Wunder, dass Sotheby’s seine
Sizilien-Filiale genau hier angesiedelt hat. Hier
sind auch die internationalen Kunden in der
Fotos: © Italy Sotheby’s International Realty
162 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
STEININGER
EIN KLARES STATEMENT
Puristisch, ästhetisch, schön und zugleich Hightech auf allen Ebenen – die ROCK AIR
Outdoorküche by STEININGER überzeugt durch edles Design und perfekte Funktionalität.
Ein absolutes Highlight der diesjährigen Saison.
FOTOS: BEIGESTELLT
Gutes Design ist klar, unaufdringlich,
zeitlos. »Form follows
function mag zwar absolut
berechtigt sein, aber meine Antithese
dazu lautet ›Ästhetik ist Funktion!‹«,
sagt der Designer Martin Steininger. »Denn
die Dinge müssen gefallen. Dass sie funktionieren,
setzen wir voraus, sonst hätte das
Produkt keinen Sinn.« Dieses Credo verfolgte
Martin Steininger auch beim Entwurf
der modularen Outdoorküche ROCK AIR.
Das Modell für den Außenbereich ver
bindet innovatives Design und Hightech-
Funktionen – ein architektonisches Statement
für Terrasse oder Garten. Die Optik
der Küche trägt eine puristische und klare
Handschrift, die an das Indoor-Pendant
ROCK angelehnt ist. Für diesen Entwurf
wurde Steininger mit dem renommierten
German Design Award ausgezeichnet.
»Neben der Kochstelle sollte eine
Outdoorküche über ausreichend Arbeitsfläche
verfügen«, erklärt der Designer. »Nur
so ist es möglich, alle Speisen bequem vorund
zuzubereiten. Ablagemöglichkeiten und
Stauraum für Küchenutensilien erleichtern
das Arbeiten zusätzlich.« Praktisch ist
außerdem, wenn wie bei der ROCK AIR ein
Spülbecken und ein Wasserhahn vorhanden
sind. Auch dafür sorgte der Designer bei
diesem stylishen Modell.
VIELFÄLTIGE, EDLE KUBEN
Die einzelnen Küchenkuben der ROCK AIR
können individuell miteinander kombiniert
werden. Dabei erfüllen sie unterschiedliche
Funktionen: Gasgriller oder Lavagrill,
Spüle, Geschirrspüler, Kühl- und Gefrierelement
mit Eiswürfelbereiter, Stauraum
oder Feuerstelle. Die Abdeckungen der
einzelnen Blöcke lassen sich durch eine
patentierte Mechanik horizontal nach hinten
versetzen – so hat man vor sich eine
komfortable Arbeitsfläche in 90 Zentimetern
Höhe, auf der Rückseite der Küche
eine 110 Zentimeter hohe Theke in
klassischer Barhöhe. Nicht zuletzt ist dem
De signer wichtig, dass man diese Augenweide
von einer zeitlos schönen Outdoorküche
auch tatsächlich eine lange Zeit
genießen kann: »Die Außenhülle der Kuben
ist besonders strapazierfähig, sie besteht aus
pulverbeschichtetem Stahl«, betont Steininger.
»Das äußerst pflegeleichte Material
trotzt sämtlichen Wetterkapriolen.«
CEO & Chefdesigner
Martin Steininger
steiningerdesigners.com
ADVERTORIAL
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 163
luxus wohnen / ALPENHEIMAT
ZURÜCK ZUR
HEIMAT
Warum in die Ferne schweifen? Immer mehr Österreicher
entdecken das nahe liegende Gute zwischen See und Berg,
ob bei Ferienhäusern oder Kaufobjekten. Dabei geht der
Trend eindeutig weg vom Saisonalen und hin zur Allround-
Destination fürs ganze Jahr. TEXT MAIK NOVOTNY
Foto: vyhnalek.com
164 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Alpenlofts
Hell und modern und zugleich gemütlich sind
die fünf Alpenlofts, die Architekt Ike Ikrath in
Bad Gastein entwarf. Jedes von ihnen hat
seinen eigenen Charakter, alle sind mit
Panoramablick aufs Gasteinertal ausgestattet
und wurden ausnahmslos aus natürlichen
Baustoffen errichtet. alpenlofts.com
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 165
luxus wohnen / ALPENHEIMAT
Mit den Chinesen, seufzt der Wirt am
See, sei es einfacher gewesen. Doch
die sind seit der Pandemie hier in
Hallstatt ausgeblieben, dafür wird
der ikonisch sehenswürdige Ort jetzt von
Österreichern in großer Zahl aufgesucht. Und
während sich die asiatischen Touristen im engen
Radius um den Busparkplatz bewegen und klaglos
alles vorsetzen lassen, parken die Einheimischen
die Straßen bis zum Nachbarort voll,
wuseln durch die Wälder und monieren beim
Wirten, dass das Schnitzel nicht authentisch sei.
Alpenlofts
Die Einrichtung der hellen
Holzhäuser in moderner
Alpenstilistik garantiert trotz
hölzernem Minimalismus
maximale Gemütlichkeit.
RUN AUF DEN SEE
Doch der Run der Einheimischen auf die Heimat
ist nicht aufzuhalten. Man kann es ihnen
nicht übel nehmen, denn schön ist es halt schon.
Auch klar, dass vielen der Wochenendausflug
mit Besuch beim Seewirten nicht ausreicht,
sondern die Sehnsucht nach Zweitwohnsitz
wächst. Dabei vermischen sich zunehmend die
Winter- und Sommerdestinationen zu einer
ganzjährigen Allround-Heimat.
»Seit Beginn der Pandemie hat sich bei vielen
Menschen die Sehnsucht nach Ruhe und Natur
weiter manifestiert. Suchkunden legen ihren
Fokus daher vermehrt unter anderem auf
Immo bilien in den idyllischen Berglandschaften
der Alpenregionen«, bestätigt auch Jan
Christmann, Lizenzpartner von Engel &
Völkers. Ein Trend, der durch die Coronapandemie
verstärkt wurde, sei die ganzjährige
Nutzung von Ski-Immobilien. »Die deutlich
gestiegene Flexibilität durch Remote Working
hat den Wunsch nach mehr Platz sowie
Privatsphäre und damit die Attraktivität einer
Immobilie in den Bergen deutlich verstärkt«,
sagt Christmann.
So stiegen beispielsweise in Seefeld die Preise
für Chalets von 2020 bis 2021 in sehr guten
Lagen von 1,35 bis 1,75 auf 1,4 bis 1,8 Millionen
Euro, Luxuswohnungen von 5.500 bis 6.500
auf 6.000 bis 7.000 Euro pro Quadratmeter –
mit Kitzbühel als einsamer Spitze. Viele
Zell am See
Wer selbst in den Fremdenverkehr einsteigen
will, könnte das hier tun: Ein ursprünglich
als Boutiquehotel geplantes und 2018 kernsaniertes
Haus mit acht Suiten, Liegewiese,
Hubschrauberlandeplatz und Bootshaus wäre
für lockere 16 Millionen Euro zu haben.
muhr-immobilien.com
Fotos: Michael Heinrich, Muhr Immobilien, wenefrieda, vyhnalek.com
166 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Aufberg 1110 + 1113
Die Seehöhe liegt schon im Namen: Hoch über
Zell am See interpretiert der Münchner Architekt
Andreas Meck die traditionelle Pinzgauer Berghütte
neu. Klare Linien, natürliche Materialien,
viel Holz, offene Kamine und Harmonie mit der
Landschaft. Luxuriös und ganz einfach.
aufberg.at
Skidestinationen passen ihre Freizeitangebote
dem Ganzjahrestrend an. Gemeinsam mit Lech/
Zürs, Ischgl und Zell am See ist Kitzbühel nach
wie vor sehr begehrt, konstatiert RE/MAX, aber
auch die Kärntner Seen, der Bodensee und die
Salzkammergut-Seen verspürten eine Nachfrage
wie noch nie.
EINFACH UND LUXURIÖS
Die Immobilien, ob Ferienhäuser oder Kaufobjekte,
reagieren auf diese neue umfassende
Heimatliebe. Viele von ihnen verbinden das
Helle und das Gemütliche, das winterliche Kaminfeuer
und die sommerlich geöffnete Fensterfront.
Zum Beispiel die beiden Häuser Aufberg
1110 und 1113 bei Zell am See. »Die Einrichtung
ist ebenso einfach wie luxuriös«, erklärte
einst der Architekt Andreas Meck aus München,
der das alpine Duo konzipierte. »Natürliche
Materialien wie Loden, Holz und Stein, warme
Farben und klare Linien schaffen den perfekten
Rahmen, um den Kopf auszulüften und der
Entspannung freien Lauf zu lassen.«
>
wenefrieda
Wer Bregenzerwald hört, denkt an hochwertige
Architektur mit bester Holz-Expertise.
Das Haus wenefrieda ist der beste Beweis:
Geplant von den Local Heroes Bernardo Bader
und Rene Bechter, ist dieses Ferienhaus ein
Traum von stilvoller Gastfreundschaft.
wenefrieda.com
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 167
luxus wohnen / ALPENHEIMAT
Chalet Stegerwiese
Bei den österreichischen Prime Locations
zieht Kitzbühel seine einsamen Kreise, doch
auch hier ist noch nicht alles abgegrast. Das
Chalet Stegerwiese am Ortsrand verbindet
Alpenblick mit garantiert kitschfreier
Architektur und moderner Lässigkeit.
theplacetobe.world/chalet-stegerwiese
Kitzbühel – The Legend
Im Dorf Aurach bei Kitzbühel lockt dieses
selbstbewusst betitelte Objekt, das auf
737 Quadratmetern mit Spa, Dampfbad,
Pool, Billardtisch und High-End-Design bis
ins letzte Detail prunkt. Preis auf Anfrage.
engelvoelkers.com
>
Ein Paradebeispiel für den saisonalen Shift
der Alpenheimat ist Bad Gastein. Der seit Jahrzehnten
verblasste K.-u.-k.-Glanz des Kurorts
wird durch die Renovierung des Straubinger-
Ensembles wieder zum Leben erweckt, und
auch die Häuser an den Hängen beidseits des
Wasserfalls richten ihr Angebot längst nicht
mehr ausschließlich an den Skitourismus.
Camillo, Ed, Madero, Rosa und Tessa heißen
die fünf Alpenlofts, die sich das quirlige Paar
Evelyn und Ike Ikrath vom etablierten »Haus
Hirt« ausdachte. Was eigentlich als Privathaus
für den Architekten Ike gedacht war, wurde zu
einem Quintett aus Long-Stay-Wohnungen,
die die perfekte alpine Balance zwischen
Blumenwiese und Schneewehe halten. Lärche,
Fichte und Naturstein wurden kombiniert mit
Designermöbeln von Eames und Frank,
Fußbodenheizung mit flackernden Kaminen.
Die Prime Locations der Heimatliebe sind
natürlich jene, die Berg und See verbinden. So
wie die Seeblick-Chalets über dem Ossiacher
See. Die 250 Meter entfernte Gondelbahn
bringt einen wahlweise nach oben auf die Piste
oder nach unten zum Badestrand. Ein
Allround-Angebot für die anspruchsvollen
Österreicher.
<
Fotos: Oliver Jaist, Engel & Völkers
168 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
R E A L - E S T A T E - O G
Seit knapp 20 Jahren sind wir auf Immobilien spezialisiert und zählen zu den am längsten in
Kitzbühel ansässigen und staatlich geprüften Maklern. Der Leitsatz unseres Vaters: „Zuerst
der MENSCH und dann die Immobilie“, hat uns das Vertrauen unzähliger Kunden gesichert.
Wir setzen auf Fachwissen, Ehrlichkeit, Kundennähe und Nachhaltigkeit. Das Eingehen auf die
speziellen Wünsche unserer Kunden ist unsere wichtigste Aufgabe. Durch Zuhören, Einfühlen
und Erkennen von Bedürfnissen, finden und vermitteln wir für ALLE den Wohntraum in der
Region Kitzbühel. Und das muss nicht die teuerste, sondern die für den Kunden optimale
Immobilie sein. SIE haben den WUNSCH und WIR die Immobilie!
Jahre KITZIMMO
„Wenn Wohnträume
wahr werden“
"Diamond - Hills" Neubauprojekt in Kitzbühel
Umgeben von Natur und prächtiger Landschaft und dennoch in der Nähe des
Kitzbüheler Zentrums entstehen drei einzigartige Apartments.
Die Philosophie hinter „Diamond Hills“ ist die Seltenheit, die Reinheit und Klarheit
für Körper und Seele, der Glanz mitten in der Natur durch das Auffangen des Lichtes.
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luxus wohnen / HOTEL
Smaragdgrün wie der See
Architekt Erich Bernard orientierte sich an einem
skandinavischen Motto: helle Zimmer hell machen,
Zimmer mit dunkler Aussicht aber noch dunkler
lackieren. Ergänzt wird der dunkelgrüne Wandlack
von Holz, Leder und regionalem Stein. bwm.at
ZIMMER MIT
FJORDBLICK
Vor Kurzem haben BWM Architekten das Traditionshaus »Entners« am Achensee umgebaut.
Das Hotel am »Fjord Tirols« ist ein schönes Beispiel dafür, wie Refurbishment verstaubte
Klischees über Bord werfen und alpine Hotellerie neu definieren kann. TEXT WOJCIECH CZAJA
Fotos: © Andreas Pollok, Entners am See
172 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Er war in Sicherheit. Endlich hatte er
ein Dach über dem Kopf. Kein Wind,
kein Schnee«, schreibt Bernhard
Aichner. »Kurt machte alles richtig.
Er stand im Dunklen. Nur ein bisschen
Mondlicht erhellte den großen Raum.« Passender
hätte Aichner die Wahl seiner Lektüre
nicht treffen können, als er letztes Jahr bei
der alljährlich stattfindenden »Achensee
Literatour« aus seinem jüngsten Krimi,
»Dunkelkammer«, vorlas. Im Mai 2022 ist es
wieder soweit, dann geht die nächste Ausgabe
der Literaturfestivals im »Hotel Entners« am
See über die Bühne.
SMARAGDGRÜNES REVIVAL
»Unsere seeseitigen Zimmer sind seit Neuestem
auch recht dunkel, und manchmal hat
man das Gefühl, dass nur Kerzenschein und
Mondlicht die romantische Stimmung erhellen«,
sagt Martina Entner. Die 43-Jährige
leitet das besagte Hotel in dritter Generation
und engagiert sich nebenberuflich als Landesvorsitzende
des Ausschusses »Frau in der
Wirtschaft« in der Wirtschaftskammer Tirol.
»Mein Großvater hat das Haus 1954 errichtet.
Damals war es noch viel kleiner, bestand aus
zwei Gebäuden, in der Mitte ging eine Straße
durch. Mittlerweile haben wir 83 Zimmer
und Suiten und einen riesigen Spa-Bereich
mit Indoor-Pool und Schwimmdeck im See.«
Doch nachdem das Vier-Sterne-Hotel
»Entners am See«, erste Reihe fußfrei mitten
in Pertisau, im Laufe der Zeit in die Jahre
»Eine der größten Herausforderungen
in so einem
alten traditionellen Hotel ist,
das Haus umzubauen und
zu erneuern, ohne dabei
seinen Charme und seinen
Charakter zu zerstören.«
ERICH BERNARD Partner, BWM Architekten
Kacheln und Kulinarik
Die ehemalige Hausdisco wurde in einen
Veranstaltungssaal mit Bewirtungsmöglichkeit
umgebaut. Die Keramik an den
Säulen wurden in das Ambiente bewusst
integriert und hat skandinavische
Appetitlichkeit.
gekommen war und sich in seiner typisch
verzirbenstubten Tirolerheit kaum noch von
der Konkurrenz unterschied, war die Zeit für
einen Tapetenwechsel gekommen. Über
einen befreundeten Handwerker nahm
Martina Entner Kontakt zum Wiener Büro
BWM Architekten auf, das unter anderem
auf Ladenbau, Gastronomie und Hotellerie
spezialisiert ist. Wenige Monate später waren
die Bagger vor Ort, rissen im Spa-Bereich, in
der 500 Quadratmeter großen Hoteldisco
und in einem Teil der Zimmer die Wände
ein. »Seit damals«, so Entner, »sind 15 unserer
Seeblick-Zimmer smaragdgrün.«
Die Farbe sei kein Zufall, meint Architekt
Erich Bernard, Partner bei BWM. »Wir haben
uns in der Gestaltung der Zimmer sehr
stark an der Umgebung orientiert. In den
>
Lektüre der Zeitschichten
Auch die Bibliothek wurde umgebaut. Samt,
warme Hölzer und punktuelle Beleuchtung
sorgen hier für Gemütlichkeit. Umgesetzt
wurde der Umbau in Zusammenarbeit mit
Christoph Neier vom Tiroler Baubüro.
baubuero.org
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 173
luxus wohnen / HOTEL
Einfach mal abhängen
Im Spa-Bereich sorgen helles Holz, graue
Textilien und konglomeratartiges Steinzeug
für behagliches Ambiente. Das Ziel war, ein
Haus mit vielen unterschiedlichen
Rückzugsmöglichkeiten zu gestalten.
>
bergseitigen Zimmern mit Blick aufs
Karwendelgebirge haben wir das helle, kühle
Graublau der Felswände in die Zimmer geholt,
auf der Seeseite jedoch haben wir uns
vom Achensee inspirieren lassen, in dem sich
der Wald spiegelt und der je nach Wetter und
Jahreszeit manchmal in einem sehr dunklen,
satten Smaragdgrün schimmert.« Genau
dieses Grün ist jetzt auch an den Wänden
und an der Decke zu finden. Der glänzende
Lack spielt mit den Reflexionen des Tageslichts.
»Eine der größten Herausforderungen in
so einem alten traditionellen Hotel«, meint
Bernard, »ist, das Haus umzubauen und zu
erneuern, ohne dabei seinen Charme und
seinen Charakter zu zerstören.« Geglückt ist
dies vor allem mit den Farben und Materialien.
Ergänzt wird das Potpourri mit Eichenholz,
Keramikkacheln, klassischen
Vertäfelungen, cognacbraunem Leder und
schön marmoriertem Dorfergrün aus einem
nahe gelegenen, regionalen Steinbruch. Im
»Wir wollten ein Haus mit vielen Lieblingsplätzen.
Den einen gefällt das eine, den anderen das andere.
15 unserer Seeblickzimmer glänzen nun in
einem dunklen Smaragdgrün.«
MARTINA ENTNER Hotelbetreiberin »Entners am See«
Spa-Bereich kamen zudem helle, lodenartige
Textilien und konglomeratartiges Steinzeug
zum Einsatz.
Fast wirkt das Hotel nach seinem Refurbishment
ein bisschen skandinavisch. »Das
ist durchaus gewollt«, so der Architekt. Oft
nämlich wird der Achensee aufgrund der
Topografie und des eiskalten Wassers auch
als »Fjord Tirols« bezeichnet. Mit der Architektur
wurden übrigens auch das Leitbild
des gesamten Hotels und die Kulinarik erneuert:
Moodley kümmerte sich um einen
neuen visuellen Auftritt, Georges Desrues
mischte die Speisekarte und die Food-
Lieferanten neu auf. Mahlzeit bei dieser
Neuentdeckung Tirols.
Das Haus am Tiroler Fjord
Das »Entners am See« wurde schon oft
umgebaut und erweitert. Das jüngste
Refurbishment konzentriert sich auf das
Innenleben im rechten Teil des Hauses.
Vorne im See ist das 2014 errichtete
Schwimmdeck zu sehen.
entners.at
<
Fotos: © Andreas Pollok, Entners am See
174 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
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NUR EINE FRAGE
Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere nutzt sie
und rüstet auf das Neueste um. So oder so ähnlich dichtete
bereits Dante. Und weil gutes Design kein Ablaufdatum kennt,
zeigen wir heute schon die Klassiker von morgen.
Oper für zu Hause
Netrebko oder Domingo
zu Hause erleben? In voller
Pracht? Das Klangwunder von
Devialet schafft genau das.
devialet.com
Leiser knattern
Die Ingenieure von Harley
fahren nicht nur auf Hubraum
ab. Jetzt gibt es auch
E-Bikes mit einem Motor aus
Milwaukee. serial1.de
Fotos: beigestellt
176 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Stylish sprudeln
Die Idee, Soda selbst zu machen,
ist nicht neu. So stilvoll umgesetzt
wie mit »Carbonator 3«
wurde sie aber selten.
aarke.com
Gewissensfrage
Kamera nicht mehr up to
date? Beim Fairphone lässt
sich alles austauschen. Ein
Baukastensystem beinahe für
die Ewigkeit. fairphone.com
Kluger Wecker
Wer weckt uns, wenn das
Smartphone aus ist? Ach ja,
der Wecker! Und der »Loftie«
kann noch so viel mehr.
byloftie.com
DER TECHNIK
Fast nichts im Ohr
Schon Steve Jobs
wusste, dass Technik
auch sexy sein kann.
Bei den »ear (1)«
sieht und hört man
ebenfalls, was in
ihnen steckt.
eu.nothing.tech
Jeder Moment zählt
Die »Action 2« passt in jede
Hosentasche, schießt 12-MP-
Fotos und Videos in 4K. Einen
Selfiebildschirm gibt es auch
noch. dji.com
Zeitlos schön
Smartwatches sind längst an
den Handgelenken angekommen.
Aber sie müssen ja nicht immer
danach aussehen.
porsche-design.com
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 177
luxus wohnen / INTERVIEW
DER LUXUS,
MUT ZU HABEN
Im Interview plädiert Architekt Jakob Dunkl nicht nur für mehr Mut
beim Bauherrn, sondern auch dafür, dass Architekten »Nein« sagen
können. Neben sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit hält Dunkl
zudem die Schönheit für einen wesentlichen Faktor. Denn was geliebt
wird, werde auch gepflegt und erhalten. INTERVIEW HEIMO ROLLETT
RESIDENCES Warum schauen alle Chalets
gleich aus?
JAKOB DUNKL Das ist schon auf eine Mutund
Kulturlosigkeit seitens der Auftraggeber
und Architekten zurückzuführen. Es braucht
Auftraggeber, die sich etwas trauen. Denken
Sie an das Fallingwater-Haus, geplant von
Frank Lloyd Wright, das war etwas Weltoffenes,
Radikales, Neues, weil sich der
Besitzer Edgar J. Kaufmann was getraut hat.
Apropos Mut. Wie politisch ist man als Architekt?
Viele große Namen haben in Regimen
gebaut, die – sagen wir mal – als nicht besonders
demokratisch gelten. Kann man da sagen:
»Das geht mich nichts an, ich plane ja nur eine
schöne Architektur«?
Bis vor Kurzem hätte ich behauptet, gerne für
eine Welt zu bauen, die sich gegenseitig annähert
und die ja wirtschaftlich voneinander
abhängig ist, in der Architekten auf der ganzen
Welt ihre Handschrift hinterlassen. Die
Politik der Annäherung habe ich eigentlich
immer sehr positiv gesehen und ich hätte als
Architekt mit einem Auftrag in China oder
Russland auch keine Berührungsängste
gehabt – da bin ich ganz ehrlich. Jetzt sehe
ich das anders. Man muss sich bei jedem
Projekt – auch in Österreich – fragen: Ist die
Aufgabenstellung richtig? Führt sie zu etwas
Gutem oder Schlechtem? Als wir zum Wettbewerb
für IKEA in Wien eingeladen worden
sind, haben wir uns auch gefragt, ob wir das
wollen. Bauen wir für den Trend einer Wegwerfindustrie
oder nicht? Unsere Antwort
war, dass wir die Chance haben, einen Supertanker
ein bisschen in eine richtige Richtung
mitzudrehen. IKEA meint das ernst, das ist
kein Greenwashing, und so haben wir einen
autofreien, energetisch und sozial nachhaltigen
Standort geschaffen.
Schön, aber das war sicher auch ein lukrativer
Auftrag. Schließlich ist man nicht Feind seines
eigenen Geschäfts …
Wir haben unlängst auch einen Auftrag
zurückgewiesen. Es hätte ein Haus in Wien
abgerissen und neu gebaut werden sollen, wir
hatten nachgewiesen, dass der Umbau sehr
sinnvoll wäre. Der Meinung war der Auftraggeber
aber nicht. Lustiger zu planen wäre für
uns eh auch ein Neubau, aber wir stellen die
Interessen von Mensch und Planet über die
unseres Büros.
Welche Rolle spielt denn das gehobene Wohnsegment
in der Stadtentwicklung?
Eine sehr wichtige! Mixen ist immer die richtige
Lösung. Jede Segregation, jede Ghettobildung
ist zu vermeiden, da sind wir in Wien
ganz gut. Selbst in strukturschwächeren Gebieten
werden bei Dachausbauten unterschiedliche
Käufer bedient. Beim Citygate-Hochhaus,
das wir geplant haben, sind 80 Prozent der
Wohnungen gefördert, die obersten Etagen
sind dann frei finanziert. Der Siegfried Wolf im
Gemeindebau ist ja positiv, er müsste halt kraft
seines Einkommens mehr zahlen. Es kann
nicht sein, dass die Leute, wenn sie viel mehr
verdienen, die gleiche Miete zahlen wie vor
vielen Jahren, als sie förderbedürftig waren.
Das müsste man ändern.
>
Foto: © Querkraft-Alvarez
178 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
Jakob Dunkl
59 Jahre alt, führt gemeinsam mit Gerd Erhartt
und Peter Sapp das 1998 gegründete Architekturbüro
querkraft mit einem Team von ca.
50 Mitarbeitern, das u. a. den IKEA Westbahnhof,
das Museum Liaunig und den Österreich-
Pavillon für die letzte Expo geplant hat.
1 / 22 RESIDENCES LIVING falstaff 179
luxus wohnen / INTERVIEW
Fallingwater
Es braucht mutige Bauherren!
Die private Villa von Edgar J.
Kaufmann wurde in den
1930er-Jahren in den USA
von Frank Lloyd Wright geplant
und wurde weltberühmt.
>
Und wie hoch ist der architektonische
Anspruch Wiens, wie die Qualität bei
Wohnbauten?
Global betrachtet jammern wir in Österreich
auf hohem Niveau – egal worüber. Trotzdem
ist es verbesserungswürdig. Persönlich glaube
ich auch, dass wir nur VW Golf bauen,
hochwertig, ordentlich, aber nie Außergewöhnliches,
etwas Spektakuläres.
Gilt das auch für private Auftraggeber?
Ja. Auch von den sogenannten großen Stararchitekten
stehen die allerbesten Bauwerke
nicht in Wien, das ist doch interessant.
Dafür gibt es außergewöhnlich schönen
Bestand, wie sollen wir mit dem umgehen?
Die Sanierung und der Umbau sind absolut
sinnvoll. Früher hat man Dinge repariert,
heute wirft man sie weg. Wir – die Bauherren
und die Architekten – müssen Architektur
machen, die emotional geliebt wird. So wie
das bei historischem Bestand manchmal der
Fall ist. Die Formel ist einfach: Was geliebt
wird, wird erhalten und gepflegt. Wir müssen
wieder lernen, prachtvolle, liebenswerte
Architektur zu machen. Das haben wir
verlernt. Ein besonders teures Möbel von
Charles Eames wird auch lange erhalten. Das
Holz wird aufpoliert, das Leder vielleicht
erneuert. So kann auch eine moderne Villa,
die emotional nachhaltig ist, länger bestehen.
»Wir müssen wieder
lernen, prachtvolle,
liebenswerte Architektur
zu machen. Das haben
wir verlernt.«
JAKOB DUNKL Architekt
Das ist weitaus intelligenter als ein billiges
Einfamilienhaus, das nach 20 Jahren, wenn
die Kinder außer Haus sind, schon wieder
keinen Wert mehr hat.
Also Schönheit als Nachhaltigkeitsfaktor?
Auch. Ästhetik ist doch Luxus! Wir trauen
uns den Satz nicht zu sagen: Doch, das
müssen wir tun, weil es schöner (sic!) ist.
Da werden dann immer gleich Kosten ins
Treffen geführt. Vielleicht leben wir aber
auch bald in einer Welt, in der es zum guten
Ton gehört, nachhaltig zu sein. Wer viel Geld
hat, kann ja in eine extrem nachhaltige Art
des Bauens investieren, ein energieneutrales
Haus bauen, das Energie ins Netz zurückspeist.
Solche Objekte gibt es, Werner Sobek
aus Deutschland ist da Vorreiter. Heute
zeigen Superreiche immer noch etwa durch
PS-starke Autos ihren Status. Vielleicht wird
aber bald der besonders respektvolle Umgang
mit der Erde zum Prestigefaktor.
<
Foto: Sean Pavone/Shutterstock
180 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
AUKTION
COMING
SOON
vom 27.5. – 10.6.2022
auktion.falstaff.com
GROSSE FALSTAFF
TRAVEL-AUKTION
Die besten Hotel-Destinationen
zu exklusiven Preisen!
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luxus wohnen / REVIEW & PREVIEW
EVENT-CLIPPINGS
Events, Messen, Präsentationen – RESIDENCES zeigt die besten Happenings aus der Immo-Szene.
MIPIM 2022 – »URBAN CHANGE«
In Cannes standen im März internationale Trends und Highlights der Immobilienbranche im Fokus.
review
Zukunftsthemen. Prominenter
Keynote-Speaker: François
Hollande, Frankreichs ehemaliger
Staatspräsident.
Palais des Festivals, Cannes. Nach coronabedingter Pause
trafen sich im März auf der MIPIM 2022 an der Côte d’Azur wieder
führende Akteure des internationalen Immobilienmarkts.
Das Revival der weltweit bedeutenden Immobilienmesse MIPIM brachte von
15. bis 18. März rund 20.000 Besucher aus mehr als 80 Ländern nach Cannes.
Im berühmten Palais des Festivals war in vielen Gesprächen der Krieg in der
Ukraine präsent, Corona hingegen kaum noch. Investoren machten diesmal gut ein
Viertel der Teilnehmer aus. Ihre Aufmerksamkeit galt den Trends im Bereich Stadtentwicklung
und Nachhaltigkeit. Insgesamt boten 360 Vortragende und 2.400 Aussteller
wieder eine exklusive Networking-Plattform und die Möglichkeit, neueste
internationale Entwicklungen der Immobilienbranche zu beleuchten sowie aktuelle
Herausforderungen zu reflektieren. Fazit: Wohnen wird zunehmend zum Lieblingsthema
der Investoren, die Nachfrage konzentriert sich noch stärker auf Objekte, die
hohe Ertragsstabilität versprechen. Nachhaltigkeit im Sinne von Green Buildings und
Wertbeständigkeit steht an erster Stelle, auch beim großen Thema »Urban Change«.
Network. Gute Stimmung,
gute Kontakte: Die bedeutendste
Immobilienmesse des
Jahres war wieder ein Erfolg.
»PROPTECH VIENNA«-KONGRESS
Im Juni dreht sich in der Wiener Ottakringer Brauerei alles um Digitalisierung und Innovation.
preview
Effizienzsteigerungen, optimierte Entscheidungsfindungen,
erhöhte Umsatzsteigerung, stärkere Kundenbindung: Die
Immobilienbranche geht aus unterschiedlichen Gründen Partnerschaften
mit Proptech-Unternehmen ein. Genau diese derzeit
omnipräsente digitale Transformation im Real-Estate-Bereich steht
beim »PropTech Vienna«-Kongress (1. Juni 2022, acht bis 20 Uhr)
im Fokus. Der Veranstalter Austrian PropTech Initiative (apti)
rechnet mit mehr als 45 renommierten Speakern sowie spannenden
Start-ups, denen mit der »PitchBox« eine einmalige Bühne geboten
wird. Infos: proptechvienna.com
Fotos: Jana Madzigon, beigestellt
182 falstaff LIVING RESIDENCES 1 / 22
02
IMPRESSUM
1/2022
ZEITSCHRIFT FÜR INTERIEUR
UND ARCHITEKTUR
Die in dieser Ausgabe veröffentlichten
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.
Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung
und Speicherung in Datenverarbeitungs -
anlagen nur mit ausdrücklicher Genehmigung
des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser
Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe
der Quelle gestattet.
MEDIENINHABER
Falstaff LIVING Verlags GmbH
REDAKTIONSORT
DES MEDIENINHABERS
Wiesingerstraße 6/8, 1010 Wien
T: +43 1 9042141
F: +43 1 9042141-450
hello@falstaff-living.com
www.falstaff-living.com
Gegenstand des Unternehmens
ist die Heraus gabe, der Verlag
und der Vertrieb von Zeitschriften
und Druckwerken aller Art unter
der Bezeichnung »Falstaff LIVING«.
GESELLSCHAFTER DER
FALSTAFF LIVING VERLAGS GMBH
Falstaff Verlags-Ges.m.b.H. (Anteil 51 %)
Angelika Rosam (Anteil 39 %)
Mag. Michaela Cholewa (Anteil 10 %)
HERAUSGEBERIN
Angelika Rosam
CHEFREDAKTEURIN
Angelika Rosam
CHEFIN VOM DIENST
Dr. Susanna Sklenar
ART DIRECTOR
Klaus Rauch
PHOTO DIRECTOR
Eva Bauer
PRODUKTION/LITHO
Konstantin Riemerschmid
MITARBEITER DIESER AUSGABE
Amelie-Catharina Bacher, DI Wojciech Czaja,
Sara Dal Zotto, Mag. Paul Fleischmann,
DI Manfred Gram, DI Martin Kwauka, Wolfgang
Mayr, DI Maik Novotny, Mag. Heimo Rollet,
Mag. Walter Senk, Dr. Susanna Sklenar,
Moritz Weinstock
LEKTORAT
Andreas Hierzenberger,
Angelika Hierzenberger-Gokesch
www.korrekturleserei.at
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Angelika Rosam,
Mag. Taskin Yüksel, MSc. MPA
BÜROLEITUNG
Viktoria Reden
ANZEIGENKOORDINATION
Magdalena Eser,
Christiane Ceccarelli
RECHNUNGSWESEN
Sommer & Zarits
Steuerberatung GmbH
Robert Graf Platz 1, 7000 Eisenstadt
ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT
Mag. Michaela Cholewa MC Services (Interior,
Immobilien, Auto), Kinga Mohrent (Auto, Reisen,
Lebensmittel), Nikolaus Peinitz, Ricarda Posch-
Steinacher (Life style, Kultur, Versicherungen),
Mag. Sara Zager (Verkauf Kärnten/Steiermark,
Kultur), Angela Kindermann Projektagentur
(Immobilien)
anzeigen@falstaff-living.com
DIRECT SALES
Timotheus Lamberg (Leitung)
LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE
Laura Strauss DW 401
abo@falstaff-living.com
HERSTELLER
Druckerei Berger
Wiener Straße 80, 3580 Horn
VERTRIEB
Presse Großvertrieb
Austria Trunk GmbH
St. Leonharder Straße 10,
5081 Anif
www.pgvaustria.at
DVR-Nummer: 06a9192
202122021
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LIVING falstaff 183
Ein Traum – nicht nur für jeden Wiener:
DER ZWEITWOHNSITZ
In Wien leben wir in einer der lebenswertesten Städte der
Welt und wir haben mit Österreich ein wunderschönes
Land und sind landschaftlich mit einer unglaublichen
Vielfalt beschenkt. Mehr und mehr wird diese Vielfalt
geschätzt und der Österreicher sucht nach einem schönen
Plätzchen im eigenen Land ... nach einem Zweitwohnsitz!
Die geschichtsträchtige und idyllische Region am Semmering
wird bereits seit dem 19. Jahrhundert gerne als
Sport-, Freizeit- und Ferienziel im Sommer wie auch im
Winter genutzt. Ob im Sommer zum Wandern, Mountainbiken
im Bikepark (inkl. Liftanlagen), Golfspielen im
Golf club, Minigolfen, oder im Winter zum Schneeschuh-
Wandern, Langlaufen, Ski- und Snowboardfahren und
Rodeln bietet das Gebiet Sport- und Freizeitangebote für
Alt und Jung an. Kultur, Kulinarik und Sehenswürdigkeiten
runden das Angebot der Region ab.
Daher werden wir in Kürze mit einem neuen Projekt von
FLAIR Bauträger beginnen. Am Semmering nahe des
Zauber berges entsteht unsere nächste FLAIR-Anlage.
Der ideale Zweitwohnsitz im Wintersport-, Erlebnis- und
Erholungsgebiet Semmering.
Das südlich ausgerichtete Grundstück ist eines der letzten
mit Zweitwohnsitzwidmung und hat somit absoluten
Seltenheitswert. Es entstehen 27 bezaubernde Appartments
mit einer Größe zwischen 44 und 78 m 2 in einer
naturbelassenen Lage – nur 1 Stunde von Wien entfernt
– und laden zu Sport, Freizeitaktivitäten oder einfach zum
Entspannen ein.
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Vertrieb provisionsfrei von
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AM SEMMERING
Heute haben Sie die Gelegenheit, sich bereits vorab – unverbindlich – für
ein Appartement anzumelden:
Bitte schreiben Sie eine Mail mit Telefonnummer, Namen und ob Sie sich für eine
2-Zimmer- oder 3,5-Zimmer-Einheit interessieren. Die Wohnungen haben Ende Frühjahr
2022 Baubeginn und es wird dann die erste Präsentations veranstaltung und Unterlagen
und Preise dazu geben. Eine Homepage wird ebenfalls ab Ende Frühjahr 2022 online
gehen. Die Fertigstellung und Übergabe ist Ende 2023 geplant.
Ihre E-Mail schicken Sie bitte an wohnen@flair.at. Sobald es konkrete Unterlagen gibt,
kommen wir auf Sie zu!
Verkaufsstart: Ende Frühjahr 2022
• 2 bis 4 Zimmer, 44-78 m 2 Wohnfläche
• Alle mit Balkon oder Terrasse nach Süden
• Provisionsfrei, direkt vom Bauträger
• Zweitwohnsitzwidmung – kann auch als
Hauptwohnsitz genutzt werden
• Südlich ausgerichtetes Grundstück in einer
natur belassenen Lage / in malerischer Kulisse
(Dorf randgegend)
Lage & Umfeld
• Die Liegenschaft liegt zentral in der modernst
ausgebauten Ski- und Wanderregion Semmering
• Sie befindet sich in Fußgehweite vom Ortszentrum
und der Talstation Hirschenkogel
• Leicht erreichbar ist das Stuhleck:
zu den Stuhleck Bergbahnen: 6 Min. per Auto
• Per Auto ca. 1 Stunde von Wien und ca. 1 Std.
47 Min von Bratislava entfernt
(von Graz ca. 1 Std. 11 Min.)
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