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Vorschau Herbst_2022

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edition text + kritik<br />

Neuerscheinungen <strong>Herbst</strong> <strong>2022</strong>


NEUERSCHEINUNGEN<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · VII/22<br />

235<br />

Vicki Baum<br />

Internationale Bestsellerautorin des 20. Jahrhunderts –<br />

Vicki Baum (1888–1960)<br />

TEXT+KRITIK<br />

Redaktion: Meike Feßmann, Axel Ruckaberle,<br />

Michael Scheffel und Peer Trilcke<br />

Leitung: Claudia Stockinger und<br />

Steffen Martus<br />

Heft 235<br />

Vicki Baum<br />

Julia Bertschik, Gustav Frank,<br />

Veronika Hofeneder, Werner Jung (Hg.)<br />

etwa 100 Seiten<br />

ca. € 24,– (D), ca. € 25,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-694-3<br />

\\<br />

Erscheint im Juli <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-694-3<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 6 9 4 3<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Die auflagenstärkste und meistgelesene österreichische Schriftstellerin<br />

des 20. Jahrhunderts avancierte im Berlin der Weimarer Republik zur<br />

internationalen ›Star-Autorin‹ und blieb selbst im US-amerikanischen<br />

Exil, auch dank zahlreicher Verfilmungen, weiterhin erfolgreich.<br />

Das Heft ergründet und kontextualisiert die unterschiedlichen Facetten<br />

ihres umfangreichen Werks: von den frühen Novellen, den Kinder- und<br />

Jugendbüchern über Zeitungsbeiträge und die zentralen Zeitromane<br />

(wie »Menschen im Hotel« von 1929) mit ihren filmischen Adaptionen<br />

bis hin zu den auf Englisch verfassten Romanen, die hellsichtig die<br />

weltpolitische Situation sowie den Zusammenhang von Kapitalismus<br />

und Kolonialismus reflektieren. Aufgedeckt wird damit das poetologische<br />

Programm, mit dem sich Vicki Baum als versierte und populäre<br />

Erzählerin in die literarische Moderne einschreibt.<br />

Mit Beiträgen von Julia Bertschik, Susanne Blumesberger, Andrea<br />

Capovilla, Gustav Frank und Stefan Scherer, Veronika Hofeneder,<br />

Werner Jung und Pascal Löffler, Madleen Podewski, Liane Schüller,<br />

Nicole Streitler-Kastberger.<br />

DIE HERAUSGEBER*INNEN<br />

PD Dr. Julia Bertschik,<br />

Privatdozentin für Neuere<br />

deutsche Literatur an der<br />

FU Berlin. Schwerpunkte:<br />

Literatur des 19. u. 20. Jahr -<br />

hunderts, Kultur- u. Wis -<br />

sensgeschichte, Drama u.<br />

Theater, Diskursanalyse,<br />

Gender u. Fashion Studies.<br />

Prof. Dr. Gustav Frank,<br />

Privatdozent für Medienwissenschaft<br />

und Neuere<br />

deutsche Literatur an der<br />

LMU München. Schwerpunkte:<br />

Periodika, Visuelle<br />

Kultur, Narratologie,<br />

Synthetische Moderne<br />

(1925–1955).<br />

Dr. Veronika Hofeneder,<br />

Literaturwissenschaftlerin<br />

an der Universität Wien.<br />

Schwerpunkte: Literatur u.<br />

Kultur der 1920er u. 1930er<br />

Jah re, österr. Literatur des<br />

20. Jahrhunderts, Literatur<br />

von Frauen, Feuilletonforschung,<br />

Editionsphilologie.<br />

Prof. Dr. Werner Jung,<br />

lehrt auf dem Gebiet der<br />

deutschen Literatur vom<br />

17. bis 21. Jahrhundert an<br />

der Universität Duisburg-<br />

Essen. Schwerpunkte:<br />

Ästhetik, Poetik, Literaturtheorie,<br />

Editionswissenschaften.


HERBST <strong>2022</strong><br />

2 · 3<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · VII/22<br />

236<br />

Alban Nikolai <strong>Herbst</strong><br />

Pionier des literarischen Bloggens, formbewusster Lyriker,<br />

innovativer Hörspielautor sowie Erfinder des kybernetischen<br />

Realismus – Alban Nikolai <strong>Herbst</strong>.<br />

TEXT+KRITIK<br />

Redaktion: Meike Feßmann, Axel Ruckaberle,<br />

Michael Scheffel und Peer Trilcke<br />

Leitung: Claudia Stockinger und<br />

Steffen Martus<br />

Heft 236<br />

Alban Nikolai <strong>Herbst</strong><br />

Jost Eickmeyer, Christoph Jürgensen,<br />

Uwe Schütte (Hg.)<br />

etwa 100 Seiten<br />

ca. € 24,– (D), ca. € 25,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-698-1<br />

\\<br />

Erscheint im September <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-698-1<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 6 9 8 1<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Alban Nikolai <strong>Herbst</strong> hat sich mit seinem ebenso umfangreichen wie<br />

vielgestal tigen Werk seit den frühen 1980er Jahren als geradezu idealtypischer<br />

poète maudit bewiesen, der vom Rand des Literatur betriebs aus<br />

erheblich auf die Formsprache der Gegenwartsliteratur gewirkt hat.<br />

In der monumentalen Trilogie der »Anderswelt«-Romane etwa (er)findet<br />

<strong>Herbst</strong> eine nach-postmoderne Fantastik; in der Lyrik verbindet er traditionelle<br />

Formen mit zeitgenössischen, nicht selten provokativen Inhalten,<br />

während sein medial innovatives, stilbildendes Weblog »Die Dschungel.<br />

Anderswelt« auf radikale Weise das poetolo gische Prinzip einer Verwandlung<br />

von Biografie in digitale Romanform betreibt.<br />

In diesem Heft werden erstmals Poesie und Poetologie, Traditionen und<br />

Medien, Diskursumfeld und Selbstpositionierung dieses in der Gegenwartsliteratur<br />

singulären Werkes und seines Autors umfassend dargestellt.<br />

Mit Beiträgen von Hans Richard Brittnacher, Denise Dumschat-Rehfeldt,<br />

Jost Eickmeyer, Renate Giacomuzzi, Alban Nikolai <strong>Herbst</strong>, Christoph<br />

Jürgensen, Phyllis Kiehl, Wilhelm Kühlmann, Albert Meier, Benjamin<br />

Stein.<br />

DIE HERAUSGEBER<br />

Dr. Jost Eickmeyer, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für<br />

Germanistik der Universität<br />

Rostock; DFG-Forschungsgruppe<br />

›Geistliche Intermedialität i. d.<br />

Frühen Neuzeit‹. Veröffentlichungen<br />

zur Literatur & Kultur der<br />

Frühen Neuzeit, Antikenrezeption,<br />

Literatur des 20./21. Jahrhunderts<br />

sowie Radiokunst & Hörspiel.<br />

Prof. Dr. Christoph Jürgensen,<br />

Professor für Neuere deutsche<br />

Literaturwissenschaft und Literaturvermittlung<br />

an der Universität<br />

Bamberg. Zahlreiche Veröffentlichungen<br />

zur deutschen Literatur<br />

des 18. bis 21. Jahrhunderts, etwa<br />

zur antinapoleonischen Literatur,<br />

Arno Schmidt sowie zu Autorinszenierungen.<br />

PD Dr. Uwe Schütte lebt als Autor<br />

und Literaturwissenschaftler in<br />

Berlin. Er hat zahlreiche wissenschaftliche<br />

Studien zur Gegenwartsliteratur<br />

sowie Einführungen<br />

in Leben und Werk von Thomas<br />

Bernhard, W. G. Sebald und Heiner<br />

Müller veröffentlicht.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · X/22<br />

52<br />

Siegfried Lenz<br />

2. Auflage: Neufassung<br />

Sein Roman »Deutschstunde« (1968) war der Bestseller<br />

der Nachkriegsliteratur – Siegfried Lenz.<br />

TEXT+KRITIK<br />

Redaktion: Meike Feßmann, Axel Ruckaberle,<br />

Michael Scheffel und Peer Trilcke<br />

Leitung: Claudia Stockinger und<br />

Steffen Martus<br />

Heft 52 – 2. akt. Auflage: Neufassung<br />

Siegfried Lenz<br />

Anna-Lena Markus (Hg.)<br />

etwa 100 Seiten<br />

ca. € 24,– (D), ca. € 25,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-702-5<br />

\\<br />

Erscheint im Oktober <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-702-5<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 0 2 5<br />

AUCH ALS<br />

Nun kommt auch aus den Mappen und Kisten im Nachlass des<br />

Literaturarchivs Marbach immer wieder Überraschendes zum<br />

Vorschein – wie »Der Überläufer«, ein fast 400 Seiten starker Roman,<br />

der 1951 aus politischen Gründen abgelehnt wurde und dann in Vergessenheit<br />

geraten war. Nach seiner Wiederentdeckung wurde er 2016<br />

mit 65-jähriger Verspä tung zum Bestseller.<br />

Die Beiträge der Neufassung des Heftes widmen sich jenen Teilen Lenz’<br />

Œuvres, die bisher im Verborgenen blieben. Sie verorten die bisher<br />

unbekannten Texte im Gesamtwerk und lesen daraufhin Bekanntes<br />

in neuen literarischen und kulturellen Kontexten. Aufmerksamkeit<br />

erhalten Bereiche seines Schaffens, die lange unbeachtet waren – vom<br />

dramatischen Werk bis zu Gedichten. Auch Amos Oz’ Rede über seinen<br />

Freund Siegfried Lenz ist hier nachzulesen. Dabei zeigen sich die<br />

diffizilen Positionsbemühungen eines Autors, der sich produktiv mit<br />

modernistischen Schreibverfahren auseinandersetzt und nur<br />

widerwillig Teile seiner eigenen poetischen Tradition offenlegt.<br />

eBook<br />

MIT BEITRÄGEN VON<br />

Julia Benner, Günter Berg, Anna Bers,<br />

Stefan Descher, Heinrich Detering,<br />

Daniel Göske, Eva Kissel, Katerina<br />

Kroucheva, Siegfried Lenz, Anna-Lena<br />

Markus, Amos Oz, Kai Sina.<br />

DIE HERAUSGEBERIN<br />

Anna-Lena Markus kuratierte Literaturausstellungen und ist<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

Münster. Sie beschäftigt sich mit der erzählenden Literatur<br />

des 19. und 20. Jahrhunderts, ediert Thomas Manns späte Essays und<br />

promoviert zu intertextuellen Bezügen im Werk Siegfried Lenz’.


Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · I/20<br />

HERBST <strong>2022</strong><br />

4 · 5<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · VI/21<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · I/19<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · IV/21<br />

225<br />

Sibylle Berg<br />

231<br />

Thomas Meinecke<br />

221<br />

Terézia Mora<br />

230<br />

Loriot<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · VII/20<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · IV/17<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · IX/17<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · III/16<br />

227<br />

Lukas Bärfuss<br />

214<br />

Elke Erb<br />

216<br />

Christian Kracht<br />

210<br />

Jan Wagner<br />

TEXT + KRITIK 214 ELKE ERB<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · X/18<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · X/19<br />

220<br />

Christoph Ransmayr<br />

224<br />

Sven Regener<br />

TEXT + KRITIK 224 SVEN REGENER<br />

TEXT + KRITIK 210 JAN WAGNER<br />

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · VII/15<br />

207<br />

Felicitas Hoppe<br />

TEXT+KRITIK Abo:<br />

Sie erhalten 4 Ausgaben im Jahr.<br />

Im Abo für Studierende jetzt € 56,–.<br />

Versandkosten Deutschland/Europa/Übersee € 8,80 / € 21,– / € 28,–<br />

im Abo<br />

74 €


NEUERSCHEINUNGEN<br />

Zum 100. Geburtstag des »Erfinders« des modernen Literaturbetriebs:<br />

Lyriker und Literaturprofessor – Walter Höllerer (1922–2003) verband<br />

poetischen Ausdruck und akademische Reflexion.<br />

Als Herausgeber der Zeitschrift »Akzente« setzte<br />

er den Literaturbetrieb auf die moderne Spur. Er<br />

vermittelte den französischen Nouveau Roman,<br />

die Lyrik der amerikanischen Beat-Generation<br />

und die sprachexperimentelle Literatur osteuropäischer<br />

Länder in Zeiten des Kalten Kriegs.<br />

Für die neuen Stimmen der deutschsprachigen<br />

Literatur wie die von Günter Grass, Peter Weiss<br />

oder Ingeborg Bachmann hatte er ein einzigartiges<br />

Gespür und wurde zu ihrem ersten Förderer.<br />

Auch bei der Gruppe 47 mischte Höllerer kräftig<br />

mit und zugleich gründete er das Literarische<br />

Colloquium Berlin als eine moderne Institution,<br />

die den Weg in die Gegenwartsliteratur ebnete.<br />

Entscheidend dafür war, dass er die Literatur für<br />

die Alltagswirklichkeit und für die neue Formen<br />

einer »Sprache im technischen Zeitalter« öffnete.<br />

Da er die Welt als ein umfassendes kulturelles<br />

Zeichensystem verstand, konnte er die Literatur<br />

mit den Medien des Fernsehens, Rundfunks und<br />

Films verbinden und neue literarische Veranstaltungsformen<br />

entwickeln: ein kollektives<br />

Schreibseminar, experimentelles Theater auf<br />

kleinen Bühnen, internationale Vortragsreihen<br />

mit Event-Charakter, Workshops mit Autoren<br />

und Übersetzern, unabhängige Publikationsformen<br />

oder die Akzentuierung literarischer<br />

Stadt-Profile.<br />

Hinter dem glänzenden Erfolg lässt sich aber<br />

auch eine Ambivalenz erkennen, die die<br />

Modernisierung im Allgemeinen und die<br />

Entwicklung des Literaturbetriebs im Besonderen<br />

kennzeichnet. Schon früh hatte Höllerer<br />

James Joyces Poetik einer »Epiphanie« aufgegriffen<br />

und vor dem Hintergrund seiner eigenen<br />

Erfahrung der NS-Zeit, des Weltkriegs und der<br />

neuen Welt im technischen Zeitalter weiterentwickelt,<br />

dessen innovatives, aber auch zerstörerisches<br />

Potenzial er erkannte. Auf diese ambivalente<br />

Struktur der modernen Welt spielt das<br />

Motiv der »Flecken« an, das auch eine Gedichtgruppe<br />

im Band »Systeme« (1969) bezeichnet.<br />

»›Flecken‹ sind kurze, beinahe willkürlich<br />

scheinende Notationen aus den Randgebieten<br />

des Sichtbaren […]. Eingesprengte Fremdkörper<br />

in den Systemablauf, systemverweigernd«<br />

(Klappentext). Anlässlich seines 100. Geburtstags<br />

gilt es, mit Höllerer diese »Flecken« als<br />

Fluchtpunkte in den inneren und äußeren<br />

Landschaften der Moderne neu zu entdecken.<br />

EDITION ESSAY<br />

In der edition essay erscheinen in loser Folge Essays zu Literaturströmungen,<br />

Phänomenen des Schreibens sowie zu Persönlichkeiten der nationalen<br />

oder internationalen Literaturszene aus allen Zeiten: – Auf kurzer Strecke<br />

von einer Stimme erzählt, eröffnen sie Denkräume der Literatur in einem<br />

Spannungsbogen.


HERBST <strong>2022</strong><br />

6 · 7<br />

Titelfoto: © <br />

Heribert Tommek<br />

Flecken<br />

Walter Höllerer und<br />

die Epiphanien der Moderne<br />

neu:<br />

edition<br />

essay<br />

100.<br />

Geburtstag<br />

Heribert Tommek<br />

Flecken<br />

Walter Höllerer und<br />

die Epiphanien der Moderne<br />

etwa 140 Seiten<br />

ca. € 19,– (D), ca. € 20,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-743-8<br />

\\<br />

Erscheint im November <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-743-8<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 4 3 8<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

DER HERAUSGEBER<br />

Heribert Tommek studierte Neuere deutsche Literaturwissenschaft,<br />

Komparatistik und Philosophie an der FU Berlin; 2000 Promotion. 2013<br />

Habilitation mit einer Arbeit über die Entwicklung des literarischen<br />

Feldes (1960–2000), seit 2014 Vorsitzender des von Walter Höllerer<br />

gegründeten Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

Günther Flemming<br />

Arno Schmidts Juvenilia<br />

Ein Cicerone in acht Studien<br />

Bargfelder Bote Sonderlieferung:<br />

Arno Schmidts hier behandelte Frühwerke erschienen<br />

erst 10 Jahre nach seinem Tod.<br />

Günther Flemming<br />

Arno Schmidts Juvenilia<br />

Ein Cicerone in acht Studien<br />

etwa 260 Seiten<br />

ca. € 36,– (D), ca. € 37,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-723-0<br />

\\<br />

Erscheint im September <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-723-0<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 2 3 0<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Seine Leser waren enttäuscht von den vermeintlich spätromantischen<br />

Fantasiestücken. Die hatte er ausschließlich für seine Frau Alice ge -<br />

schrieben, um sie für sich, für seine Welt, und das hieß eben auch: für<br />

ein Leben am Rande der Gesellschaft zu gewinnen. Das war nicht leicht<br />

zu ertra gen für sie, auch nicht leicht in gewinnender Weise zu beschreiben<br />

für ihn (den ersten Versuch, »Die Insel«, brach er ab). Wir können<br />

ihm, von diesem Cicerone geleitet, mit wachsendem Vergnügen folgen<br />

bis zum Abbruch des letzten Versuchs: »Mein Onkel Nikolaus«.<br />

Als Realschüler hielt Arno Schmidt Vorträge im Unterricht, die nicht<br />

verlangt, sondern erste Ergebnisse seiner jugendlich-wissenschaftlichen<br />

Erkundungen der Geisteswelt waren. Er schrieb auch Gedichte,<br />

die übergab er nur seinem Freund Heinz Jerofsky. Als Lehrling versuchte<br />

er, zwei bekannte Schriftsteller für seine Gedichte zu interessieren:<br />

Hermann Hesse und Hermann Stehr. Beide antworteten ihm<br />

routiniert. Der junge Werner Murawski, den er bald kennenlernte, trat<br />

so etwas wie eine Nachfolge von Heinz Jerofsky an, der aus der Gegend<br />

fortgezogen war. Und – Werner hatte eine größere Schwester: Alice.<br />

AUSSERDEM ERSCHIENEN<br />

Günther Flemming<br />

Letternspuren<br />

Arno Schmidt<br />

und Eberhard Schlotter –<br />

die Außenseite<br />

ihrer Freundschaft<br />

179 Seiten<br />

€ 18,– (D), € 18,50 (A)<br />

ISBN 978-3-88377-145-8<br />

DER AUTOR<br />

Günther Flemming ist Volkswirt und Schriftsteller. Publikationen u. a.:<br />

»Fachbegriffe der Volkswirtschaft« (1978), »Eberhard Schlotter & Arno<br />

Schmidt / ›Viele gemEinsame Wege‹« (1989), »Hamlet Cicerone« (2014),<br />

»Pharos oder von der späten Geburt des Schriftstellers Arno Schmidt«<br />

(2016), »Der Dritte im Bunde. Arno Schmidt übersetzt Stanislaus Joyce«<br />

(2016). »Orpheus. Arno Schmidt und einige seiner Frauengestalten. Eine<br />

Studie« (2020). – Übersetzungen: Lewis Carroll: ALICE. 3 Bände (2013),<br />

Lewis Carroll: Die Magazine der Familie Dodgson (2015), James Joyce:<br />

Pöeme – fürn Pfinniggehnsweg | Pomes Penyeach (2016).


HERBST <strong>2022</strong><br />

8 · 9<br />

50 Jahre<br />

Bargfelder<br />

Bote<br />

»Na Prost: ist das nicht Wahnsinn, das Ganze?!«<br />

Arno Schmidt (Kosmas)<br />

Friedhelm Rathjen (Hg.)<br />

Bargfelder Bote<br />

Lieferung 479 / 480<br />

Materialien zum Werk Arno Schmidts<br />

Begründet von Jörg Drews<br />

etwa 32 Seiten<br />

€ 7,50 (D), € 7,70 (A)<br />

\\<br />

Erscheint im September <strong>2022</strong><br />

ISSN 0342-8036<br />

ISBN 978-3-921402-50-4<br />

ISBN 978-3-921402-50-4<br />

9 7 8 3 9 2 1 4 0 2 5 0 4<br />

Sechs Lieferungsnummern im Abonnement:<br />

€ 39,– (D), € 40,10 (A)<br />

Als im September 1972 die erste Lieferung des von Jörg Drews erdachten<br />

und herausgegebenen »Bargfelder Boten« erschien, war keineswegs absehbar,<br />

dass es die Zeitschrift ein Halbjahrhundert später immer noch geben<br />

würde. Der »Spiegel« immerhin, der damals unter dem Titel »Schlüssel zu<br />

Noah Poke« halb staunend und halb amüsiert über das erste Heft berichte<br />

te, rechnete flugs aus, dass der BB genau 3800 Jahre lang erscheinen<br />

müsste, um auch nur »Zettel’s Traum« komplett zu ›dechiffrieren‹. Schmidt<br />

selbst soll über die frühen Hefte des BB geäußert haben, das sei doch alles<br />

viel zu wenig. Natürlich war es das – aber Schmidt kannte ja noch nicht<br />

das, was daraus wurde im Verlauf von fünf Jahrzehnten.<br />

Diese Jubiläumslieferung präsentiert erstmals im Druck einen Vortrag<br />

von Jörg Drews über »Arno Schmidt und seine Gemeinde«, gehalten 1989<br />

in Rendsburg, der die wichtigsten Ergebnisse der legendären BB-Leserbefragung<br />

von 1976 zusammenfasst und kommentiert. Über Arno<br />

Schmidts Leserschaft, aber auch über Schmidt selbst und die Frühzeit des<br />

»Bargfelder Boten« erfahren wir daraus möglicherweise mehr, als uns lieb<br />

sein sollte.<br />

DER HERAUSGEBER<br />

Friedhelm Rathjen, geb. 1958, publiziert seit mehr als drei Jahrzehnten<br />

zu Arno Schmidt und ist seit 2009 Herausgeber des »Bargfelder Boten«.<br />

Er studierte Publizistik, Germanistik und Anglistik in Münster und lebt<br />

heute als freier Autor, Übersetzer und Literaturkritiker in Südwesthörn<br />

(Nordfriesland). 2013 wurde er für seine Übersetzungen aus dem Englischen<br />

mit dem Paul-Celan-Preis ausgezeichnet.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

treibhaus<br />

Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre<br />

18 · <strong>2022</strong><br />

Hörspiel<br />

Mit guten Gründen gilt das Hörspiel als die literarische<br />

Leitgattung der fünfziger Jahre.<br />

treibhaus<br />

Jahrbuch für die Literatur<br />

der fünfziger Jahre<br />

Herausgegeben von Günter Häntzschel,<br />

Ulrike Leuschner und Sven Hanuschek<br />

Band 18<br />

Hörspiel<br />

etwa 260 Seiten<br />

ca. € 32,– (D), ca. € 33,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-745-2<br />

\\<br />

Erscheint im August <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-745-2<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 4 5 2<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Mit der Entwicklung zum Massenmedium bietet das Radio dem Hörspiel<br />

ungeahnte Möglichkeiten. Die Rundfunkanstalten richten mit jeweils<br />

anderen Anforderungen und Publikumsrücksichten wöchentliche<br />

Sendezeiten ein, zu denen sich die Hörerinnen und Hörer vor den<br />

Apparaten versammeln.<br />

Der große Bedarf schafft lukrative Verdienstmöglichkeiten. Vieles wird<br />

rasch geschrieben und ebenso rasch versendet. Das Genre erlebt eine<br />

Ausdifferenzierung. Es entstehen essayistische Features und reportageartige<br />

Hörfolgen, erzählerische Werke und Theaterstücke werden funk -<br />

dramaturgisch aufbereitet und umgesetzt. Das ästhetische Ideal ist die<br />

›funkische‹ Form. Im Zentrum steht das Wort, die Personenrede ersetzt<br />

die gestische Handlung, Geräusche bilden die Kulisse.<br />

Der Band bringt Beiträge zur Programmgestaltung der Sender, zur<br />

Hörerforschung, zu den vorrangigen Sujets und ihrem Aktualitätsbezug,<br />

zu Inszenierungspraktiken. Monografische Aufsätze befassen sich mit<br />

Hörspielen von u. a. Ingeborg Bachmann, Friedrich Dürrenmatt, Günter<br />

Eich, Max Frisch, Inge und Heiner Müller (Arno Schmidts »Nachtprogramme«)<br />

und mit dem »Hörspielpapst« Heinz Schwitzke.<br />

DIE BANDHERAUSGEBER*INNEN<br />

Günter Häntzschel ist em. Professor<br />

für Neuere deutsche Literaturwissenschaft,<br />

LMU München. Bücher u. a.<br />

über J. H. Voß, G. A. Bürger, Annette<br />

von Droste-Hülshoff, Wolfgang<br />

Koeppen, Sozialgeschichte der Lyrik<br />

des 19. Jahrhunderts.<br />

Ulrike Leuschner ist germanistische<br />

Literaturwissenschaftlerin. Publikationen<br />

zur deutschsprachigen Literatur<br />

des 18. bis 21. Jahrhunderts, Herausgeberin<br />

u. a. des »Briefwechsels« und<br />

der »Gesammelten Schriften« von<br />

J. H. Merck.<br />

Sven Hanuschek ist Germanist,<br />

Publizist und lehrt Neuere deutsche<br />

Literaturwissenschaft an der LMU<br />

München. Publikationen u. a. über<br />

Heinar Kipphardt, Uwe Johnson, Erich<br />

Kästner, Elias Canetti, Laurel & Hardy<br />

und Arno Schmidt.


HERBST <strong>2022</strong><br />

10 · 11<br />

schliff<br />

Literaturzeitschrift<br />

N°16 | Gletscherbersten<br />

Das ewige Eis schrumpft weltweit unumkehrbar und lässt<br />

den Meeresspiegel steigen – auch wegen des Einflusses der<br />

Menschen auf die Natur.<br />

schliff<br />

Literaturzeitschrift<br />

Herausgegeben vom Institut für<br />

deutsche Sprache und Literatur I,<br />

Universität zu Köln<br />

Alexander Honold, Boris Previšić<br />

und Kathrin Schuchmann (Hg.)<br />

N°16 | Gletscherbersten<br />

etwa 180 Seiten, zahlreiche farbige und<br />

s/w-Abbildungen<br />

ca. € 9,80 (D), ca. € 10,50 (A)<br />

ISBN 978-3-96707-747-6<br />

\\<br />

Erscheint im Winter <strong>2022</strong> / 2023<br />

ISBN 978-3-96707-747-6<br />

An wenigen Orten zeigen sich die Folgen natürlicher Klimaschwankungen<br />

sowie des menschengemachten Klimawandels so drastisch wie in der<br />

Verflüssigung gigantischer Eismassen an den Polen. Es sind globale<br />

Taubewegungen, die die Gletscher, die Polarkappen, den Permafrost<br />

allmählich zum Verschwinden bringen und erheblichen Einfluss nehmen<br />

auf die Gestalt der Erde. In den (ehemaligen) Regionen des Eises<br />

kristallisiert sich nicht nur geologisch betrachtet die Vergangenheit,<br />

sondern auch unsere Zukunft. Doch nicht erst seitdem vielerorts von<br />

Gletschern auch als »Fieberthermometer« des Planeten die Rede ist,<br />

zeichnet sich eine erhöhte Aufmerksamkeit für das vermeintlich ewige<br />

Eis ab. Die fiktionale Literatur hat nicht nur den Stoff der über lieferten<br />

Expeditionsfahrten für sich entdeckt. Vielmehr lässt sich ihr ein weitergehendes<br />

ästhetisches Interesse an Polarkreisen, Gletschern und Eisformationen<br />

attestieren, um Natur-Kultur-Verhältnisse vielgestaltig zu<br />

durchmessen.<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 4 7 6<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

schliff N°16 bildet den vierten Band der Themenreihe »Elementarwelten«<br />

und versammelt literarische, bildkünstlerische und literatur- bzw.<br />

kulturwissenschaftliche Beiträge zum Thema »Gletscherbersten«.<br />

MIT BEITRÄGEN VON<br />

Jean Chamel, Andreas Erb, Matthias Huss,<br />

Angelika Overath, Boris Previšic ´ , Joachim B.<br />

Schmidt, Verena Stössinger, Marko Volken u. a.<br />

DIE HERAUSGEBER*INNEN<br />

Alexander Honold ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />

an der Universität Basel.<br />

Boris Previšić ist Professor für Literatur- und Kulturwissenschaften<br />

sowie Direktor des Instituts »Kulturen der Alpen« an der Universität<br />

Luzern.<br />

Kathrin Schuchmann ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Neuere<br />

deutsche Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln.


Titelfoto: © antishock - stock.adobe.com<br />

NEUERSCHEINUNGEN<br />

Titelfoto: © faber14 - stock.adobe.com<br />

KLfG EXTRAKT<br />

Yvonne Pörzgen (Hg.)<br />

Ukrainische<br />

Gegenwartsliteratur<br />

Juri Andruchowytsch, Andrej Kurkov, Tanja Maljartschuk, Anatoli Rybakow,<br />

Serhij Zhadan, Oksana Sabuschko<br />

Erzählen von einer Kultur im Wandel – die international<br />

bekanntesten intellektuellen und literarischen Stimmen<br />

der Ukraine.<br />

Yvonne Pörzgen (Hg.)<br />

Ukrainische<br />

Gegenwartsliteratur<br />

etwa 120 Seiten<br />

ca. € 18,– (D), ca. € 19,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-749-0<br />

\\<br />

Erscheint im Oktober <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-749-0<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 4 9 0<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

»Was ist das eigentlich, die Ukraine?« Historisch betrachtet war das<br />

Gebiet, das heute zur Ukraine gehört, schon für lange Zeit ein Zankapfel<br />

der russischen, polnisch-litauischen, habsburgischen und osmanischen<br />

Imperien. Diese historisch gewachsene Zerrissenheit spiegelt sich auch<br />

in der heutigen ukrainischen Gesellschaft wider, die im Westen des<br />

Landes nach Europa drängt, im Osten hingegen auf einer engen<br />

Anbindung an Russland beharrt.<br />

Ein thematischer Schwerpunkt der ausgewählten Autorinnen und<br />

Autoren ist die multikulturelle Vergangenheit der Ukraine. Dabei geht<br />

es häufig um die Frage, inwiefern die Ukraine ein europäisches Land ist.<br />

Der gemeinsame Bezugspunkt ist das kollektive und historische<br />

Gedächtnis der Ukraine und dessen Bedeutung für die Gegenwart.<br />

Mit Beiträgen u. a. über: Juri Andruchowytsch, Ljubko Deresch, Andrej<br />

Kurkov, Tanja Maljartschuk, Anatoli Rybakow, Serhij Zhadan, Oksana<br />

Sabuschko.<br />

AUSSERDEM ERSCHIENEN<br />

KLfG EXTRAKT<br />

Thomas Klinkert (Hg.)<br />

Gegenwartsliteratur aus Spanien<br />

Javier Cercas, Rafael Chirbes, Najat El Hachmi, Juan Goytisolo, Almudena Grandes,<br />

Javier Marías, Juan Marsé, Antonio Muñoz Molina, Rosa Montero, Maria-Antònia Oliver,<br />

Manuel Vázquez Montalbán<br />

Thomas Klinkert (Hg.)<br />

Gegenwartsliteratur<br />

aus Spanien<br />

258 Seiten<br />

€ 24,– (D), € 24,70 (A)<br />

ISBN 978-3-96707-530-4<br />

DIE HERAUSGEBERIN<br />

Yvonne Pörzgen studierte Slavische Philologie, Anglistik und<br />

Süd- und Westslavistik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.<br />

2006 Promotion; 2008 Diss.: »Berauschte Zeit: Drogen in der russischen<br />

und polnischen Gegenwartsliteratur«; 2008–22 Universität<br />

Bremen, u. a. Geschäftsführerin des Instituts für Europastudien;<br />

2016–2020 DAAD-Lektorin in Moskau; 2018 Habil.; 2020–22 Redakteurin<br />

des »Online-Lexikons zur Kultur und Geschichte der Deutschen<br />

im östlichen Europa«; seit <strong>2022</strong> Professorin für Slavistik an der<br />

Ruhr-Universität Bochum.


Titelfoto: © yadviga2012 - stock.adobe.com<br />

HERBST <strong>2022</strong><br />

12 · 13<br />

KLfG EXTRAKT<br />

Irmela Hijiya-Kirschnereit (Hg.)<br />

Japanische Gegenwartsliteratur<br />

Kôbô Abe, Yasushi Inoue, Hiromi Itô, Yasunari Kawabata, Hiromi Kawakami, Yukio Mishima,<br />

Haruki Murakami, Kenzaburô Ôe, Yôko Ogawa, Junichirô Tanizaki, Banana Yoshimoto<br />

Die japanische Literatur ist ein Kontinent für sich – denkbar<br />

vielfältig und multivokal, zugleich aber eng vernetzt mit der<br />

Weltliteratur.<br />

Irmela Hijiya-Kirschnereit (Hg.)<br />

Japanische Gegenwartsliteratur<br />

etwa 180 Seiten<br />

ca. € 18,– (D), ca. € 19,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-536-6<br />

\\<br />

Erscheint im Oktober <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-536-6<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 5 3 6 6<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Zwei Nobelpreisträger, Yasunari Kawabata (1968) und Kenzaburo – O – e<br />

(1994), der als Skandalautor weltbekannte Yukio Mishima, der Erotikmeister<br />

Jun’ichiro – Tanizaki, der ‚japanische Kafka‘ Ko – bo – Abe und der bis<br />

in die 1980er Jahre in Deutschland meistgelesene Yasushi Inoue bestimmten<br />

jahrzehntelang das Image der japanischen Gegenwartsliteratur. Dann<br />

trat der ›global player‹ Haruki Murakami auf den Plan. Und neben ihm<br />

wurde die Landschaft der übersetzten Titel aus Japan immer bunter: Vor<br />

allem durch die große Riege der Autorinnen, die seit den 1950er Jahren bis<br />

in die Gegenwart kritisch und kühn, witzig und experimentell, traditionsbewusst<br />

und mit weltliterarischem Anspruch das Feld bestellen. Beispielhaft<br />

stehen dafür Hiromi Kawakami, Yo –ko Ogawa, Miri Yu – und Hiromi Ito –.<br />

Zwei von ihnen, Ito – und Kawakami, werden in diesem Band erstmals auf<br />

Deutsch mit einem substanziellen Essay gewürdigt. Der Auswahlband<br />

präsentiert Klassiker der Nachkriegsliteratur mit weltweiter Wirkung bis<br />

in die Gegenwart.<br />

Mit Beiträgen über: Ko – bo Abe, Hiromi Ito –, Yasunari Kawabata, Hiromi<br />

Kawakami, Yukio Mishima, Haruki Murakami, Kenzaburo – O – e, Yo –ko<br />

Ogawa, Jun‘ichiro Tanizaki, Miri Yu –.<br />

AUSSERDEM ERSCHIENEN<br />

Irmela Ausgekochtes<br />

Hijiya-<br />

Kirschnereit Wunderland<br />

et +k<br />

edition text+kritik<br />

Japanische<br />

Literatur<br />

lesen<br />

Irmela Hijiya-Kirschnereit<br />

Ausgekochtes Wunderland<br />

Japanische Literatur lesen<br />

214 Seiten<br />

€ 25,– (D), € 25,70 (A)<br />

ISBN 978-3-88377-942-3<br />

DIE HERAUSGEBERIN<br />

Irmela Hijiya-Kirschnereit, Japanologin, publiziert zu Literatur und<br />

Kultur Japans auf Deutsch, Englisch und Japanisch. Zwischen 1990 und<br />

2000 gab sie die 34-bändige »Japanische Bibliothek« im Insel Verlag<br />

heraus. Sie ist Projektleiterin und Mitherausgeberin des »Großen<br />

japanisch-deutschen Wörterbuchs« in drei Bänden, Iudicium Verlag.<br />

Aus dem Japanischen hat sie Literatur und Sachbücher übersetzt, zuletzt<br />

»Der Dornauszieher« von Hiromi Ito – (2021).


NEUERSCHEINUNGEN<br />

MICHAELA FRIDRICH<br />

MUSIK<br />

NEU<br />

VERMITTELN<br />

EIN PLÄDOYER<br />

Die Corona-Pandemie hat die Verletzlichkeit des Kulturbereichs<br />

schlagartig deutlich gemacht. Für eine performative<br />

Kunst wie die Musik trifft das ganz besonders zu. Auf einen<br />

breiten gesellschaftlichen Rückhalt können Musiker*innen<br />

heute jedenfalls nicht mehr so zählen wie in früheren Zeiten.<br />

Weder die rasante Zunahme von Vermittlungsangeboten in<br />

den letzten 20 Jahren konnte daran etwas ändern noch die<br />

Hilferufe der Musikschaffenden in der Pandemie.<br />

Michaela Fridrich<br />

Musik neu vermitteln<br />

Ein Plädoyer<br />

135 Seiten, br., 12 x 19 cm<br />

€ 24,– (D), € 24,70 (A)<br />

ISBN 978-3-96707-706-3<br />

\\<br />

Bereits erschienen<br />

ISBN 978-3-96707-706-3<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 0 6 3<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Ist die oft behauptete Relevanz des Klassikbetriebs noch gesellschaftlicher<br />

Konsens? Woran liegt es, dass Konzerte oder Opern für die<br />

meisten Menschen heute keine herausragende Bedeutung mehr haben?<br />

Und warum werden diese Entwicklungen innerhalb der Klassikszene<br />

weitgehend ignoriert?<br />

Das Buch versucht, Antworten auf solche Fragen zu finden und dabei zu<br />

zeigen, weshalb die Bemühungen der Musikvermittlung bisher wenig<br />

gefruchtet haben. Es ist auch ein Plädoyer für einen Perspektivwechsel<br />

und das Beschreiten neuer Wege der Vermittlung von Musik. Ergänzend<br />

beleuchten Gespräche mit sieben profilierten Musikvermittler*innen<br />

das Thema aus unterschiedlichen Blick winkeln.<br />

DIE AUTORIN<br />

Michaela Fridrich ist Musikjournalistin und Autorin und arbeitet für<br />

BR-Klassik. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Neue Musik<br />

und Musikvermittlung. Sie konzipiert und moderiert Konzerteinführungen<br />

für die Münchner Philharmoniker, das BR-Symphonieorchester<br />

sowie für die »musica-viva«-Reihe des BR. Sie arbeitet mit verschiedenen<br />

Bildungseinrichtungen zusammen wie der Hochschule für<br />

Musik und Theater München, leitet Seminare an der Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

in Kochel und ist Lehrbeauftragte an der Münchner<br />

Volkshochschule.


HERBST <strong>2022</strong><br />

14 · 15<br />

Peter Petersen<br />

HANS<br />

WERNER<br />

HENZE<br />

Ein<br />

Handbuch<br />

Hans Werner Henze (1926–2012) war einer der führenden<br />

Komponisten, die nach dem Zweiten Weltkrieg einen Neuanfang<br />

innerhalb der Musikmoderne einleiteten. Sein Werk<br />

umfasst nahezu alle Gattungen der Musik. Offen für die<br />

Anknüpfung an bestimmte Musikrichtungen der Vergangenheit<br />

trug Henze mit zahlreichen experimentellen und<br />

innovativen Werken zugleich zur Weiterentwicklung und<br />

Diversifizierung einer zeitgenössischen Musiksprache bei.<br />

Peter Petersen<br />

Hans Werner Henze<br />

Ein Handbuch<br />

etwa 240 Seiten, br., 14,8 x 21 cm<br />

s/w-Abbildungen, Notenbeispiele<br />

ca. € 26,– (D), ca. € 27,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-627-1<br />

\\<br />

Erscheint im Mai <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-627-1<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 6 2 7 1<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Anlässlich des zehnten Todestages von Hans Werner Henze am<br />

27. Oktober <strong>2022</strong> legt der renommierte Henze-Forscher Peter Petersen<br />

ein Handbuch über das Gesamtwerk des Komponisten vor: Es bietet<br />

Beschreibungen und Kommentare zu allen wichtigen Musiktheater-,<br />

Vokal-, Orchester- und Kammermusikwerken. Vorangestellt sind ein<br />

biografischer Abriss sowie die Einordnung von Henzes kompositorischem<br />

Schaffen und musikkulturellem Wirken. Es folgen Verzeichnisse seiner<br />

Werke und Schriften sowie CDs und Schallplatten, Videos und Filme.<br />

Ausführliche Literaturhinweise und ein Register runden das Handbuch<br />

ab. Es wendet sich an alle Musikinteressierte sowie speziell an Musikschaffende<br />

in Opernhäusern, Orchestern und Chören, an Konzertagenturen,<br />

Rundfunkanstalten, Zeitungsverlage, Musikfestivals,<br />

Musikhochschulen, Universitäten, Musikverbände und Behörden.<br />

DER AUTOR<br />

Peter Petersen ist emeritierter Professor für Musikwissenschaft der<br />

Universität Hamburg. Seit 1986 befasst er sich mit der Musik Hans Werner<br />

Henzes. Weitere Komponisten des 20. Jahrhunderts sowie das Musiker-<br />

Exil zur NS-Zeit gehören zu seinen Forschungsthemen. In dem Buch<br />

Musik und Rhythmus (2010, engl. 2013) bietet er eine neue Rhythmustheorie.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

198 VII / <strong>2022</strong><br />

Ulrich Tadday (Hrsg.)<br />

MUSIK-KONZEPTE<br />

Sidney Corbett<br />

Es ist ein Zeichen ausgeprägter Individualität, wenn das<br />

kompositorische Denken und Schaffen von Sidney Corbett<br />

(*1960 in Chicago) sich nicht so einfach auf einen Nenner<br />

bringen lässt.<br />

MUSIK-KONZEPTE<br />

Herausgegeben von Ulrich Tadday<br />

Heft 198<br />

Sidney Corbett<br />

etwa 100 Seiten, Abb. und Notenbeispiele<br />

ca. € 26,– (D), ca. € 27,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-674-5<br />

\\<br />

Erscheint im Juli <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-674-5<br />

Eine Individualität, die sich in einzelnen klanglichen Ereignissen<br />

ausdrückt und Corbetts Werke in ihren vielfältigen Erscheinungen<br />

durchformt, sei es als Opern und Vokalmusik, sei es als Orchester- und<br />

Kammermusik. Dabei setzt sich die individuelle Gestalt der Werke<br />

niemals – weder auf partikulärer Ebene noch in der Totale – dem bloßen<br />

Verdacht der Subjektivität aus, weil Corbetts Musik immer auch philosophisch<br />

und literarisch reflektiert einen Bezug zur Welt herstellt.<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 6 7 4 5<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

MIT BEITRÄGEN VON<br />

Barbara Busch und Kolja Lessing, Sascha Lino Lemke, Frieder<br />

Reininghaus, Hans-Rüdiger Schwab, Manfred Stahnke und<br />

Ralf Waldschmidt.


HERBST <strong>2022</strong><br />

16 · 17<br />

Sonderband XI / <strong>2022</strong><br />

Ulrich Tadday (Hrsg.)<br />

MUSIK-KONZEPTE<br />

Komponieren<br />

in der DDR<br />

Die Liste der Namen der Komponisten ist lang, jedenfalls<br />

viel länger als man denkt: Paul-Heinz Dittrich, Friedrich<br />

Goldmann, Jörg Herchet, Christfried Schmidt, Annette<br />

Schlünz, Georg Katzer, Hermann Keller, Friedrich Schenker<br />

und andere mehr.<br />

MUSIK-KONZEPTE<br />

Herausgegeben von Ulrich Tadday<br />

Sonderband<br />

Komponieren in der DDR<br />

etwa 200 Seiten, Abb. und Notenbeispiele<br />

ca. € 38,– (D), ca. € 39,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-678-3<br />

\\<br />

Erscheint im November <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-678-3<br />

Sie alle haben bedeutende Musikwerke geschaffen, die selbst mehr als<br />

30 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands oft nicht bekannt,<br />

geschweige denn in ihrem Wert erkannt und anerkannt sind. Die<br />

Gründe hierfür sind sehr vielfältig, nicht einfach, sondern komplex.<br />

Sie sind nicht nur politisch-historischer, sondern auch ästhetischkünstlerischer<br />

Natur und liegen nicht zuletzt aber auch in der Musik<br />

selbst. Diese in gesellschaftlich gewandeltem Kontext zu befragen, ist<br />

die Absicht des Sonderbandes.<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 6 7 8 3<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

MIT BEITRÄGEN VON<br />

Stefan Drees, Ute Henseler, Ellen Hünigen, Reiner Kontressowitz,<br />

Mathias Lehmann, Burkhard Meischein, Nina Noeske, Harriet Oelers,<br />

Sebastian Stier, Katrin Stöck, Dominik Sustek, Wolfgang Thiel und<br />

Matthias Tischer.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

»Damit bin ich in die Geschichte eingegangen so daß wenigstens etwas von<br />

mir übrig bleibt.« So kommentierte der Dirigent Karl Böhm (1894–1981) in<br />

einem Notizbuch jene von ihm geleitete »Fidelio«-Aufführung, mit der die im<br />

Zweiten Weltkrieg zerstörte Wiener Staatsoper am 5. November 1955 wiedereröffnet<br />

wurde – und »150 Millionen hörten am Rundfunk zu«, ergänzte er stolz.<br />

Mehr als vier Jahrzehnte nach seinem Tod<br />

scheint das, was von dem gebürtigen Grazer<br />

Karl Böhm »übriggeblieben« ist, in wenigen<br />

Leitmotiven und Positionen festgefahren.<br />

Dem von vielen verehrten Kapellmeister alten<br />

Schlags, der nach dem Zweiten Weltkrieg an den<br />

Pulten in Wien, Salzburg und Bayreuth zum<br />

kulturellen Wiederaufbau beigetragen hat,<br />

schlagen von anderer Seite die Hinweise auf<br />

seine Haltung und Taten während der NS-Zeit<br />

entgegen. Und während die einen seine Mozart-,<br />

Wagner- und Strauss-Dirigate als maßstabsetzend<br />

betrachten, werden sie von anderen<br />

entschieden abgelehnt, häufig vor allem sein<br />

Mozart als »arg, teilweise schändlich routiniert«<br />

(Peter Gülke).<br />

Die Beiträge des Bandes, die sich auf die Kapitel<br />

»Biografie und Karriere«, »Kontexte und<br />

Rezep tion« sowie »Repertoire und Interpretation«<br />

verteilen, leisten zum ersten Mal eine<br />

umfassende kritische Auseinandersetzung mit<br />

diesem streitbaren Dirigenten, der zeitweise als<br />

populärster »deutscher« Dirigent neben Herbert<br />

von Karajan galt und unübersehbare Spuren in<br />

der Musikgeschichte hinterlassen hat.<br />

MIT BEITRÄGEN VON<br />

Klaus Aringer, Julian Caskel, Andreas Domann, Martin Elek,<br />

Raymond Holden, Ursula Kramer, Michael Kraus, Harmut Krones,<br />

Erik Levi, Helmut Loos, Laurenz Lütteken, Moritz Oczko, Richard<br />

Osborne, Oswald Panagl, Arabella Pare, Ryan Prendergast, Oliver<br />

Rathkolb, Peter Revers, Paula Schlüter, Arne Stollberg, Chanda<br />

Vander Hart und Frithjof Vollmer.


HERBST <strong>2022</strong><br />

18 · 19<br />

Thomas Wozonig (Hg.)<br />

KARL<br />

BÖHM<br />

Biografie, Wirken, Rezeption<br />

Thomas Wozonig (Hg.)<br />

Karl Böhm<br />

Biografie, Wirken, Rezeption<br />

etwa 400 Seiten, br., 15 x 23 cm<br />

farbige Abbildungen, Notenbeispiele<br />

ca. € 39,– (D), ca. € 40,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-584-7<br />

\\<br />

Erscheint im Dezember <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-584-7<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 5 8 4 7<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

DER HERAUSGEBER<br />

Thomas Wozonig ist Universitätsassistent am Arbeitsschwerpunkt<br />

Salzburger Musikgeschichte der Universität Mozarteum Salzburg<br />

und promoviert an der Kunstuniversität Graz zu »Herbert von Karajan<br />

als Sibelius-Interpret«. Seine Forschungsschwerpunkte bilden die<br />

Interpret*innen- und Interpretationsforschung sowie die Musikgeschichte<br />

Skandinaviens. Er ist seit 2018 Mitglied des Vorstands der<br />

Gesellschaft für Musiktheorie, des Advisory Board der Zeitschrift<br />

Kwartalnik Młodych Muzykologów UJ sowie künstlerischer Leiter der<br />

Schlosskonzerte Gleinstätten.


Titelfoto: © <br />

NEUERSCHEINUNGEN<br />

Albrecht Riethmüller (Hg.)<br />

BEETHOVEN<br />

IM FILM<br />

Titan auf Tonspur und Leinwand<br />

Im Kino begegnet uns Ludwig van Beethoven gleich in<br />

doppelter Hinsicht: Seine Musik kommt im filmischen<br />

Einsatz auf verschiedenste Weise zu Gehör. Und als<br />

Person erscheint er auf der Leinwand abgebildet und<br />

dargestellt.<br />

Albrecht Riethmüller (Hg.)<br />

Beethoven im Film<br />

Titan auf Tonspur und Leinwand<br />

etwa 260 Seiten, br., 15 x 23 cm<br />

zahlreiche s/w-Abbildungen<br />

ca. € 32,– (D), ca. € 33,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-608-0<br />

\\<br />

Erscheint im August <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-608-0<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 6 0 8 0<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Die mediale Aufbereitung von Beethoven im Kino hat das Bild<br />

mitgeprägt, das wir von dieser in ihrer Rezeption einzigartigen<br />

Musikerpersönlichkeit haben. Die Forschung hat diesem für das<br />

Verständnis wichtig gewordenen Aspekt der Beethoven-Rezeption<br />

im Rahmen der ›popular culture‹ bisher allerdings nur wenig Aufmerksamkeit<br />

geschenkt.<br />

Das Buch konzentriert sich auf Spielfilme und darunter auf solche, die<br />

Musik von Beethoven entweder bloß als Filmmusik beiziehen oder<br />

sich auch mit der Person Beethoven beschäftigen. Dokumentarfilme<br />

und audiovisuelle Aufzeichnungen von Aufführungen bleiben<br />

unberücksichtigt.<br />

Die in den Beiträgen von renommierten Vertreterinnen und Vertretern<br />

aus Musik-, Film- und Medienwissenschaft behandelten<br />

Gegenstände und analysierten musikalischen Beispiele sind sowohl<br />

thematisch als auch historisch breit gestreut. Sie reichen von der<br />

Gegenwart zurück bis zu den Stummfilm-Anfängen, sie schließen<br />

unterschiedliche Sparten und Genres des Feature Films ein, und<br />

neben Biopics findet auch Beethoven in Cartoons seinen Platz.<br />

MIT BEITRÄGEN VON<br />

Julie Brown, Michael Custodis, Guido Heldt,<br />

Christoph Henzel, Gregor Herzfeld, Saskia<br />

Jaszoltowski, Irene Kletschke, Franziska<br />

Kollinger, Peter Moormann, Albrecht<br />

Riethmüller, Enjott Schneider und Hans<br />

Jürgen Wulff.<br />

DER HERAUSGEBER<br />

Albrecht Riethmüller ist em. Professor für Musikwissenschaft an<br />

der Freien Universität Berlin. Seine Veröffentlichungen zu Beethoven<br />

sowie zu Fragen der Filmmusik begannen in den 1980er Jahren. Er<br />

gab bei Laaber die beiden Bände Beethoven. Interpretationen seiner<br />

Werke (3. Aufl. 2008) und das sechsbändige Beethoven-Handbuch<br />

(2008–19) heraus.


HERBST <strong>2022</strong><br />

20 · 21<br />

Christoph Hust<br />

Ivana Rentsch<br />

Arne Stollberg<br />

(Hg.)<br />

Musik und das<br />

Unheimliche<br />

»Manchem mag das scherzhaft vorkommen, dem<br />

Rez[ensenten] erweckte es ein unheimliches Gefühl.«<br />

Diese Bemerkung E. T. A. Hoffmanns über eine Passage aus<br />

dem 3. Satz der Fünften Sinfonie Ludwig van Beethovens<br />

steht paradigmatisch für die Frage, ob und, wenn ja, auf<br />

welche Weise es der Musik möglich ist, das Unheimliche<br />

in Klängen heraufzubeschwören – sei es unterstützend im<br />

Verbund mit Text, Bild oder Szene, sei es durch die Imaginationskraft<br />

der Töne allein.<br />

Christoph Hust / Ivana Rentsch /<br />

Arne Stollberg (Hg.)<br />

Musik und das Unheimliche<br />

etwa 300 Seiten, br., 15 x 23 cm<br />

farbige Abbildungen, Notenbeispiele<br />

ca. € 32,– (D), ca. € 33,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-187-0<br />

\\<br />

Erscheint im Dezember <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-187-0<br />

Virulent wurde diese Thematik spätestens mit dem Aufkommen der<br />

Schauerliteratur ab dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, erst recht,<br />

weil die Musik selbst sich dort als Handlungsmotiv etablierte und in den<br />

Bühnenwerken, die an der entsprechenden Ästhetik des Schreckens<br />

teilhatten, als Stimmungsbehelf unverzichtbare Dienste leistete – eine<br />

Aufgabe, die sie bis zum Horrorfilm und dem Computerspiel unserer<br />

Tage erfüllt. Der Band geht mit historischen Fallstudien dem Phänomen<br />

»unheimlicher« Kompositionen nach und beleuchtet es in der Ausprägung<br />

verschiedener Gattungen, Epochen und Medien.<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 1 8 7 0<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Mit Beiträgen von Jean-François Candoni, Julian Caskel, Richard Erkens,<br />

Marco Frenschkowski, Carsten Göpfert, Frank Hentschel, Christoph<br />

Hust, Bernhard Jahn, Christian Kämpf, Tobias Robert Klein, Martin<br />

Küster, Janina Müller, Ivana Rentsch, Anna Ricke, Arne Stollberg, Stefan<br />

Willer und Friederike Wißmann.<br />

DIE HERAUSGEBER*INNEN<br />

Christoph Hust lehrt nach Stationen<br />

in Mainz und Bern seit 2011 am<br />

Institut für Musikwissenschaft der<br />

Hochschule für Musik und Theater<br />

»Felix Mendelssohn Bartholdy«<br />

Leipzig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten<br />

gehören die<br />

Geschichte der Musiktheorie, die<br />

Musikverlagsgeschichte und Verbindungen<br />

von Musik und Medien.<br />

Ivana Rentsch ist seit 2013 Professorin<br />

am Institut für Historische<br />

Musikwissenschaft der Universität<br />

Hamburg. Zu ihren Schwerpunkten<br />

zählen u. a. das Themenfeld von<br />

Musik und Nationalismus und die<br />

tschechische Musikgeschichte.<br />

Arne Stollberg ist seit 2015 Professor<br />

für Historische Musikwissenschaft<br />

am Institut für Musikwissenschaft<br />

und Medienwissenschaft der<br />

Humboldt-Universität zu Berlin.<br />

Forschungsschwerpunkte: Musikästhetik<br />

und musikalische Analyse,<br />

Musiktheater und Instrumentalmusik<br />

vom 18. bis zum 21. Jahrhundert.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

PORTRÄTS<br />

UND PROFILE<br />

Michael Schwalb<br />

René Leibowitz<br />

Missionar der Moderne<br />

Das Leben von René Leibowitz (1913–1972) ist von zahlreichen<br />

Konfrontations- und Verwerfungslinien durchzogen:<br />

Im französischen Untergrund verfasste er Bücher über<br />

Arnold Schönberg und die Zwölftontechnik, die ihm nach<br />

1945 eine richtungsweisende Position verschafften.<br />

In den Auseinandersetzungen der Pariser Existenzialisten,<br />

als Musikschriftsteller, aber vor allem als komponierender<br />

und dirigierender Musikpraktiker wirkte Leibowitz als<br />

ebenso einflussreicher wie aufopferungsvoller Missionar<br />

der Moderne.<br />

Michael Schwalb<br />

René Leibowitz<br />

Missionar der Moderne<br />

etwa 100 Seiten, br., 12 x 19 cm<br />

s/w-Abbildungen<br />

ca. € 19,– (D), ca. € 20,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-622-6<br />

\\<br />

Erscheint im Juli <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-622-6<br />

Das Verhältnis von Leibowitz zum bewunderten Vorbild Arnold<br />

Schönberg war eng, wenn auch konfliktreich. Leibowitz galt als<br />

europäischer Brückenkopf und Herold Schönbergs, musste hingegen<br />

in Darmstadt erleben, dass die zunächst unangefochtene Stellung der<br />

Schönberg-Schule zunehmend angegriffen und unterminiert wurde.<br />

Am ehesten gegenwärtig ist Leibowitz’ Ruhm als Dirigent, da er in den<br />

1950er und 1960er Jahren zahlreiche und weit verbreitete Schallplatten<br />

aufnahm. Seine Gesamteinspielung von Beethovens Sinfonien (1961)<br />

ist bis heute von geradezu legendärem Ruf.<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 6 2 2 6<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

DER AUTOR<br />

Michael Schwalb ist gelernter Cellist, war zunächst Orchestermusiker<br />

und später in leitender Funktion bei verschiedenen Rundfunkanstalten<br />

(BR, SDR, WDR) tätig. Autor von radiophonen Musikfeatures und<br />

Publikationen über Musik und Musiker des 18. bis 20. Jahrhunderts.<br />

Diese Biografie entspringt seiner langjährigen Faszination durch die<br />

Schallplattenaufnahmen von René Leibowitz.


HERBST <strong>2022</strong><br />

22 · 23<br />

Ereignis Darmstadt<br />

Band 1<br />

Pietro Cavallotti · Kim Feser<br />

Susanne Heiter · Dörte Schmidt<br />

Ereignis und Geschichte<br />

Die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt 1962–1994<br />

Als bevorzugter Treffpunkt der musikalischen Avantgarden<br />

bieten die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik<br />

Darmstadt reichhaltiges Material für ein historiografisches<br />

Verständnis der komplexen Entwicklungen der 1960er bis<br />

1990er Jahre.<br />

»EREIGNIS DARMSTADT«<br />

Pietro Cavallotti / Kim Feser /<br />

Susanne Heiter / Dörte Schmidt<br />

Band 1<br />

Ereignis und Geschichte<br />

Die Internationalen Ferienkurse<br />

für Neue Musik, Darmstadt 1962–1994<br />

etwa 310 Seiten, br., 15 x 23 cm<br />

s/w-Abbildungen, Notenbeispiele<br />

ca. € 32,– (D), ca. € 33,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-010-1<br />

\\<br />

Erscheint im September <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-010-1<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 0 1 0 1<br />

AUCH ALS<br />

Die vielfältigen, nicht selten unübersichtlich erscheinenden ästhetischen<br />

Entwürfe werden aus der Perspektive des Diskussions- und<br />

Handlungsraums »Darmstadt« in einen Zusammenhang gebracht.<br />

Dieser erschließt sich über die große Zahl der im Archiv der Ferienkurse<br />

vorhandenen Audioquellen, die mündliche Debatten überliefern und die<br />

publizierten Texte als davon zu unterscheidende mediale Ebene hervortreten<br />

lassen. Erst vor diesem Hintergrund wird deren wirkmächtige<br />

Repräsentationsfunktion analysierbar, die Prozesshaftigkeit der Verständigung<br />

auch über Begriffsbildungen sichtbar. Und zugleich treten<br />

die Figuren hervor, die die Debatten gestalten.<br />

Betrachtet man das »Ereignis Darmstadt« aus einer solchen Perspektive,<br />

eröffnet sich gerade für die bisher weniger erforschten Leitungsperioden<br />

von Ernst Thomas (1962–80) und Friedrich Hommel (1981–94) die Möglichkeit,<br />

eine Geschichte dieses Zeitraums zu schreiben, die seiner<br />

ästhetischen Vielfalt nicht mit systematisierender Vereinfachung<br />

begegnet.<br />

eBook<br />

DIE AUTOR*INNEN<br />

Pietro Cavallotti, Professor<br />

für Musikwissenschaft<br />

an der Universität Turin.<br />

Veröffentlichungen insb.<br />

zu Geschichte und<br />

Ästhetik der Musik des<br />

20. Jahrhunderts mit<br />

Schwerpunkten in<br />

Quellenforschung und<br />

Kompositionstechnik.<br />

Kim Feser, Lehraufträge<br />

u. a. an UdK Berlin (Musikwissenschaft)<br />

und FU<br />

Berlin (FUBiS), promoviert<br />

zu P. Oliveros,<br />

Adorno und Deleuze. 2016<br />

Techno Studies (Mithg.),<br />

bis 2017 wissenschaftliche<br />

Mitarbeit im DFG-Projekt<br />

»Ereignis Darmstadt«.<br />

Susanne Heiter, Vertretungsprofessorin<br />

an der<br />

UdK Berlin, bis 2019<br />

wissenschaftliche Mit -<br />

arbeit im DFG-Projekt<br />

»Ereignis Darmstadt«.<br />

Studium Schulmusik und<br />

Biologie (Wien, Berlin),<br />

2019 Promotion.<br />

Dörte Schmidt, Professorin<br />

für Musikwissenschaft<br />

an der UdK Berlin. Forschungsschwerpunkte<br />

u. a. Musiktheater seit<br />

dem 17. Jahrhundert,<br />

Musik des 20./21. Jahrhunderts,<br />

u. a. leitet sie die<br />

Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

Violetta L. Waibel / Salome Kammer (Hg.)<br />

Stimme<br />

Ausdruck<br />

Philosophie<br />

Philosophische Erkundungen von Neuer Musik<br />

Stimme, was ist das eigentlich? Man weiß es – und man<br />

weiß es auch nicht. Der Band macht es sich zur Aufgabe,<br />

der Stimme in der Begegnung von Komposition und Kunst,<br />

in der Auseinandersetzung mit Literaturwissenschaft,<br />

Psychologie, Philosophie, Theologie und Musikwissenschaft<br />

nachzuspüren, ihre Möglichkeiten auszuloten, ihre<br />

Ausdrucksformen zu erkunden.<br />

Violetta L. Waibel / Salome Kammer (Hg.)<br />

Unter Mitwirkung von David Hellbrück<br />

Stimme Ausdruck Philosophie<br />

Philosophische Erkundungen<br />

von Neuer Musik<br />

etwa 280 Seiten, br., 15 x 23 cm<br />

farbige Abbildungen, Notenbeispiele, Audio-CD<br />

ca. € 32,– (D), ca. € 33,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-464-2<br />

\\<br />

Erscheint im Oktober <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-464-2<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 4 6 4 2<br />

Neue Musik forscht nach Klang- und Ausdrucksformen menschlicher<br />

Stimme, die das Terrain des bekannten und gewohnten Singens und<br />

Sprechens zu neuen Möglichkeiten hin öffnet. Traditionelle Klangvorstellungen<br />

werden verfremdet, dekontextualisiert, neue Möglichkeiten<br />

der stimmlichen und lautlichen Klangerzeugung werden erprobt, um zu<br />

überraschen, zu provozieren, um Klanggewohnheiten infrage zu stellen<br />

und neue zu schaffen.<br />

Salome Kammer, für deren Stimme zahlreiche Werke geschrieben<br />

wurden, hat solistische Werke für Sprech- und Singstimme von<br />

Komponistinnen wie Carola Bauckholt und Iris ter Schiphorst, von<br />

Komponisten wie John Cage, Mauricio Kagel, György Kurtág, Giacinto<br />

Scelsi sowie des Dada-Künstlers Hugo Ball auf einer CD in vielfältigen<br />

Farben und überraschenden Formen zum Klingen gebracht. Jedem<br />

dieser Werke oder Werkgruppen ist ein Beitrag aus einer geeigneten<br />

interdisziplinären Perspektive gewidmet.<br />

MIT BEITRÄGEN VON<br />

Jakob Helmut Deibl, Gabriele Geml, Susanne<br />

Valerie Granzer, David Hellbrück, Ulrike<br />

Kadi, Reinhart Meyer-Kalkus, Salome<br />

Kammer, Anne-May Krüger, Marion Saxer,<br />

Iris ter Schiphorst, Dörte Schmidt, Grégoire<br />

Tosser und Violetta L. Waibel.<br />

DIE HERAUSGEBERINNEN<br />

Violetta L. Waibel, Professorin für Europäische Philosophie an der Universität<br />

Wien; Studium Deutsche und Französische Literaturwissenschaft,<br />

Philosophie, Sprecherziehung (München, Tübingen); Ver öffentlichungen<br />

zur Neuen Musik, Theoretischen Philosophie, Kognition und Emotion,<br />

Ästhetik (Kant, Deutscher Idealismus, Romantik und Moderne).<br />

Salome Kammer, 1977–84 Studium Musik (Hauptfach Violoncello), Arbeit<br />

als Schauspielerin; seit 1990 Vokalsolistin für Neue Musik mit zahlreichen<br />

internationalen (Ur-)Aufführungen; Rundfunk- und CD-Produktionen;<br />

unterrichtet Neue Musik für Gesang an der Münchner Musikhochschule.


Titelfoto: © Staatsgalerie Stuttgart<br />

HERBST <strong>2022</strong><br />

24 · 25<br />

Lisa Bosbach<br />

»Was er uns gibt,<br />

ist der reine Klang …«<br />

Nam June Paiks musikalische<br />

Kompositionen (1945–1963)<br />

Das wenig bekannte und kaum erforschte musikalische<br />

Frühwerk von Nam June Paik (1932–2006) sowie seine im<br />

Rheinland entstandenen Kompositionen – ein nicht nur<br />

werkbiografisch bedeutsames Konvolut, das hier kunst- und<br />

musikwissenschaftlich erstmals systematisch erschlossen<br />

wird.<br />

Lisa Bosbach<br />

»Was er uns gibt,<br />

ist der reine Klang …«<br />

Nam June Paiks musikalische<br />

Kompositionen (1945–1963)<br />

etwa 400 Seiten, br., 15 x 23 cm<br />

zahlreiche farbige Abbildungen<br />

ca. € 42,– (D), ca. € 44,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-714-8<br />

\\<br />

Erscheint im Dezember <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-714-8<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 1 4 8<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Im Fokus steht der Zeitraum von 1945 bis 1963: Die Arbeiten aus diesen<br />

knapp 20 Jahren zeichnen sich durch eine fortschreitende Entgrenzung<br />

der Disziplinen aus. Sie beginnen mit ersten Kompositionsversuchen des<br />

jugendlichen Paik in konventioneller Notenschrift, reichen über die<br />

Einführung Elektroakustischer Musik und aktionistischer Elemente bis<br />

hin zu dem musikalischen Environment EXPosition of Music. ELectronic<br />

Television (1963), das in seiner bewussten Überwindung der Disziplingrenzen<br />

von besonderer Relevanz für die Kunstgeschichtsschreibung<br />

werden sollte. Die vorgestellten Kompositionen unterscheiden sich nicht<br />

nur in ihrer zuerkannten Qualität, sie sind auch in vollkommen unterschiedlichen<br />

geografischen, kulturpolitischen, künstlerischen und<br />

intellektuellen Kontexten entstanden. Damit fordern sie eine transdisziplinäre<br />

Perspektive geradezu heraus. Von besonderer Bedeutung ist,<br />

dass Paik 1958 und 1959 im Rahmen der Darmstädter Ferienkurse sein<br />

Debüt als Komponist feiern wollte. Mit seinem ersten öffentlichen Konzert<br />

in der Düsseldorfer Galerie 22 (1959) verließ er jedoch den konventionellen<br />

Rahmen einer Musikaufführung. Auf den Bruch mit institutionellen<br />

Repräsentationsmodi und damit einer gewahrten Distanz zur<br />

Neuen Musik folgte seine primär intermediale (Selbst-)Verortung.<br />

AUSSERDEM ERSCHIENEN<br />

Nick Böhnke<br />

NAM JUNE<br />

PAIK<br />

Pionier der Aktionskunst<br />

Nick Böhnke<br />

Nam June Paik<br />

Pionier der Aktionskunst<br />

2021, 278 Seiten<br />

€ 29,– (D), € 29,90 (A)<br />

ISBN 978-3-96707-560-1<br />

DIE AUTORIN<br />

Lisa Bosbach promovierte an der Universität zu Köln mit einer<br />

interdisziplinären kunst- und musikwissenschaftlichen Dissertation<br />

zu Nam June Paik. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im<br />

Masterstudiengang ›Kunstvermittlung und Kulturmanagement‹ an<br />

der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Daneben ist sie Teil des<br />

Kollektivs ›Filmreihe Köln‹, das jährlich ein diskursives Kurzfilmprogramm<br />

an der Schnittstelle von Kunst und Kino kuratiert.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

FILM-KONZEPTE<br />

67 10 / <strong>2022</strong><br />

Jörg Helbig (Hg.)<br />

RIDLEY<br />

SCOTT<br />

Begründet von<br />

Thomas Koebner<br />

Herausgegeben<br />

von Kristina Köhler,<br />

Fabienne Liptay und<br />

Jörg Schweinitz<br />

© Undine Aust ‐ Fotolia<br />

Ridley Scott, zuletzt mit »The Last Duel« und »House of<br />

Gucci« im Kino überaus präsent, gilt als einer der renommiertesten<br />

und vielfältigsten kommerziellen Filmemacher<br />

seiner Generation.<br />

FILM-KONZEPTE<br />

Herausgegeben von Kristina Köhler,<br />

Fabienne Liptay und Jörg Schweinitz<br />

Jörg Helbig (Hg.)<br />

Heft 67<br />

Ridley Scott<br />

etwa 100 Seiten, zahlreiche farbige und<br />

s/w-Abbildungen<br />

ca. € 20,– (D), ca. € 21,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-737-7<br />

\\<br />

Erscheint im Oktober <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-737-7<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 3 7 7<br />

AUCH ALS<br />

»Ich mag unterschiedliche Themen, unterschiedliche Schauplätze,<br />

unterschiedliche Filme. Ich habe keinen intellektuellen Masterplan.«<br />

Diese Selbsteinschätzung Ridley Scotts lässt die Vielfalt seines filmischen<br />

Schaffens erahnen. Der Engländer, der seit fast 50 Jahren zu den<br />

bedeutendsten und einflussreichsten zeitgenössischen Regisseuren<br />

gehört, hat in einer Vielzahl von Genres gearbeitet und schuf Filme, die<br />

von der Kritik teils vergöttert und teils verrissen wurden. Ähnlichen<br />

Schwankungen unterlag auch der Zuspruch des Publikums. Mit Blockbustern<br />

wie »Gladiator«, »Prometheus« und »The Martian« begeisterte<br />

Scott ein Millionenpublikum, andere Filme wie »1492: Conquest of<br />

Paradise« oder jüngst »The Last Duel« waren brutale kommerzielle Flops.<br />

Er inszenierte veritable Kultfilme wie »Blade Runner« und »Thelma &<br />

Louise«, aber auch kontroverse und scheinbar belanglose Filme.<br />

Bei all diesem Facettenreichtum blieb Scott stets ein Visionär, der nach<br />

technischer und ästhetischer Perfektion strebt. Der vorliegende Band<br />

eröffnet neue Einblicke in sein Werk.<br />

eBook<br />

DER HERAUSGEBER<br />

Jörg Helbig, seit 2004 Professor für Englische und Amerikanische<br />

Literatur- und Kulturwissenschaft an der Alpen-Adria-Universität<br />

Klagenfurt.


HERBST <strong>2022</strong><br />

26 · 27<br />

FILM-KONZEPTE<br />

68 12 / <strong>2022</strong><br />

Henry Keazor /<br />

Alexandra Vinzenz (Hg.)<br />

ORSON<br />

WELLES<br />

Begründet von<br />

Thomas Koebner<br />

Herausgegeben<br />

von Kristina Köhler,<br />

Fabienne Liptay und<br />

Jörg Schweinitz<br />

80 JAHRE<br />

CITIZEN<br />

KANE<br />

© Undine Aust ‐ Fotolia<br />

Orson Welles‘ frühes Meisterwerk »Citizen Kane« gilt als<br />

einer der einflussreichsten Filme der Kinogeschichte. Vom<br />

American Film Institute mehrfach als ›bester Film aller<br />

Zeiten‹ gelistet, gilt er in vielerlei Hinsicht als cineastischer<br />

Bahnbrecher.<br />

FILM-KONZEPTE<br />

Herausgegeben von Kristina Köhler,<br />

Fabienne Liptay und Jörg Schweinitz<br />

Henry Keazor / Alexandra Vinzenz (Hg.)<br />

Heft 68<br />

Orson Welles<br />

etwa 100 Seiten, zahlreiche farbige und<br />

s/w-Abbildungen<br />

ca. € 20,– (D), ca. € 21,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-731-5<br />

\\<br />

Erscheint im Dezember <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-731-5<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 3 1 5<br />

AUCH ALS<br />

Die multiperspektivisch in Rückblenden und unter Einsatz von<br />

raffinerten Stilmitteln wie der Tiefenschärfe erzählte Geschichte von<br />

»Citizen Kane« handelt von einem auf der Suche nach dem verlorenen<br />

Kindheitsglück Scheiternden. Darin seinem Protagonisten in »Citizen<br />

Kane« nicht unähnlich, misslang auch der Versuch des Regisseurs Orson<br />

Welles, an diesen vielversprechenden Auftakt anzuschließen und ein<br />

entspre chen des filmisches Œuvre zu schaffen: Andauernde Finanzierungs<br />

probleme und organisatorische Rückschläge sorgten dafür, dass<br />

viele von Welles’ Projekten unverwirklicht oder unvollendet blieben bzw.<br />

seiner künstle rischen Kontrolle entzogen wurden. All dies lässt »Citizen<br />

Kane«, den der Regisseur vollkommen gemäß seinen Vorstellungen vorlegen<br />

konnte, eine Sonderstellung im Werk von Welles einnehmen. Der<br />

Band fokussiert sich daher – aus interdisziplinärer Perspektive – auf<br />

dieses Meisterwerk der Filmgeschichte.<br />

eBook<br />

DIE HERAUSGEBER*INNEN<br />

Henry Keazor ist seit 2012 Professor für Neuere und<br />

Neueste Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität<br />

Heidelberg. Zuvor hatte er von 2008 bis 2012 eine Professur<br />

für Kunstgeschichte an der Universität des Saarlandes inne.<br />

Er forscht zur Neueren und Neuesten Kunstgeschichte, der<br />

Kunst der Frühen Neuzeit (Spätrenaissance/Barock),<br />

zeitgenössischer Kunst (Architektur) und Medien (Film,<br />

Musikvideo), dem Thema der Kunstfälschung.<br />

Alexandra Vinzenz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />

Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität<br />

Heidelberg. Vorher war sie u. a. am Kunstgeschichtlichen<br />

Institut der Philipps-Universität Marburg beschäftigt. Sie<br />

promovierte am Institut für Kunstgeschichte der Johannes<br />

Gutenberg-Universität Mainz und erhielt dafür ein Promotionsstipendium<br />

des Landes Rheinland-Pfalz.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

Die Corona-Pandemie hat die Filmbranche vor neue Herausforderungen<br />

gestellt – besonders innovative Antworten und Lösungsversuche fanden und<br />

finden sich im Festival-Bereich.<br />

Die 70. Berlinale war das letzte bedeutende<br />

Filmfestival und zugleich eine der letzten<br />

großen Kulturveranstaltungen des Jahres 2020,<br />

die vor dem globalen Ausbruch der Covid19-<br />

Pandemie in ihrer bekannten Form stattfand.<br />

Während das Kulturleben in Deutschland<br />

monatelang zum Erliegen kam, erwiesen sich<br />

Filmfestivals als erstaunlich resilient und<br />

innovativ im Umgang mit den neuartigen<br />

Problemstellungen. So hatten sich gerade<br />

einmal sechs Wochen nach der Schließung der<br />

Kinos mehrere Festivals im Netz neu erfunden<br />

und bildeten damit den Anfang einer Reihe an<br />

neuen Filmangeboten, die über Monate hinweg<br />

für viele auch eine kulturelle Grundversorgung<br />

leisteten. Zahlreiche Festivals folgten und<br />

präsentierten bis heute nicht nur Kinokultur in<br />

beachtlicher Vielfalt, sondern beschritten dabei<br />

oftmals Wege, die ebenso andere zentrale<br />

Aufgaben in den Blick nahmen.<br />

In diesem Buch geben Festivalmacher*innen<br />

aus ganz Deutschland Einblicke in ihre Strategien<br />

und Konzepte, mithilfe derer sie erfolgreich<br />

die Zwänge der Krise erwiderten und zugleich<br />

Antworten auf viele Herausforderungen fanden.<br />

Damit versteht sich der Sammelband als<br />

Dokumentation einer kollektiven Krisenbewältigung,<br />

doch noch mehr als differenzierte<br />

Darstellung eines höchst innovativen Sektors,<br />

der wertvolle Ansätze zu drängenden Zukunftsfragen<br />

für die Festivalbranche, aber ebenso für<br />

die Kino- und Filmwirtschaft und somit für<br />

Filmtheater, Produzenten, Filmemacher und<br />

selbst für Filmschaffende weiterer Gewerke<br />

bereithält.


HERBST <strong>2022</strong><br />

28 · 29<br />

Tanja C. Krainhöfer / Joachim Kurz (Hg.)<br />

Filmfestivals<br />

Krisen, Chancen, Perspektiven<br />

etwa 250 Seiten, br., 15 x 23 cm<br />

zahlreiche s/w-Abbildungen<br />

ca. € 29,– (D), ca. € 30,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-725-4<br />

\\<br />

Erscheint im Oktober <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-725-4<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 2 5 4<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

DIE HERAUSGEBER*INNEN<br />

Tanja C. Krainhöfer studierte Produktion und Medienwirtschaft<br />

an der Hochschule für Fernsehen und Film München.<br />

Parallel zu ihren Tätigkeiten im Film- und Kulturbereich hat<br />

sie sich auf die marktorientierte empirische Forschung mit<br />

dem Fokus auf Filmfestivals spezialisiert.<br />

Joachim Kurz studierte Film- und Theaterwissenschaften<br />

sowie Kunstgeschichte in Bochum, danach arbeitete er als<br />

Lektor, Autor und Journalist bei verschiedenen Unternehmen<br />

und Institutionen in der PR-, Verlags- und Filmbranche.<br />

Er ist Gründer und Redaktionsleiter des Arthouse-Filmportals<br />

kino-zeit.de.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

Jüdischer<br />

Film<br />

Ein neues<br />

Forschungsfeld<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum<br />

Lea Wohl von Haselberg<br />

Lucy Alejandra Pizaña Pérez<br />

(Hg.)<br />

»Jüdischer Film« hat sich als Forschungsfeld im englischsprachigen<br />

Raum bereits an der Schnittstelle zwischen<br />

Jüdischen Studien und Film- und Medienwissenschaft<br />

formiert. Fragen der audiovisuellen Repräsentation jüdischer<br />

Erfahrung und Geschichte stehen neben Studien zu<br />

jüdischem Filmschaffen oder filmischer Erinnerung an die<br />

Shoah. In Deutschland steht diese Entwicklung noch ganz<br />

am Anfang.<br />

Lea Wohl von Haselberg /<br />

Lucy Alejandra Pizaña Pérez (Hg.)<br />

Jüdischer Film<br />

Ein neues Forschungsfeld<br />

im deutschsprachigen Raum<br />

etwa 300 Seiten, br., 15 x 23 cm<br />

zahlreiche s/w-Abbildungen<br />

ca. € 29,– (D), ca. € 30,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-721-6<br />

\\<br />

Erscheint im Oktober <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-721-6<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 2 1 6<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

2020 fand in Potsdam das interdisziplinäre Blankensee Colloquium<br />

Jüdischer Film statt und machte den im deutschsprachigen Raum noch<br />

kaum strukturiert erschlossenen Forschungsbereich ›Jüdischer Film‹<br />

erstmalig zum Gegenstand interdisziplinärer Diskussionen. Dabei<br />

wurden in den Sektionen Repräsentation, Akteur*innen, Rezeption und<br />

Filmkultur neben theoretisch-methodischen Fragen auch Herausforderungen<br />

und Perspektiven jüdischer Filmfestivals diskutiert und laufende<br />

Forschungsprojekte vorgestellt. Die Publikation dokumentiert nun die<br />

Beiträge des Colloquiums und erweitert sie, um Jüdische Film Studien in<br />

der Bandbreite möglicher Fragestellungen, Gegenstände und Zugänge<br />

vorzustellen und neugierig zu machen auf dieses wachsende Forschungsfeld.<br />

Mit Beiträgen u. a. von Sven Kramer, Véronique Sina, Klaus Davidowicz,<br />

Claudia Sandberg, Chris Wahl, Lihi Nagler, Cathy Gelbin, Sebastian<br />

Schirrmeister, Julia Schumacher, Johannes Praetorius-Rhein, Lucy<br />

Pizaña, Antonia Schmid, Lisa Schoß, Eik Dödtmann, Ulrike Schneider<br />

und Lea Wohl von Haselberg.<br />

DIE HERAUSGEBERINNEN<br />

Lea Wohl von Haselberg, Dr. phil., ist Leiterin des<br />

BMBF-Forschungsprojekts »Zwischen Erinnerungskultur<br />

und Antisemitismus« sowie Leiterin der Nachwuchsforschungsgruppe<br />

»Was ist jüdischer Film?« an der Filmuniversität<br />

Babelsberg KONRAD WOLF. Nach dem Studium der<br />

Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Frankfurt am<br />

Main promovierte sie in Hamburg und Haifa mit einer<br />

Arbeit über jüdische Spielfilmfiguren im westdeutschen<br />

Film und Fernsehen.<br />

Lucy Alejandra Pizaña Pérez, M. A., ist akademische<br />

Mitarbeiterin bei der Nachwuchsforschungsgruppe<br />

»Was ist jüdischer Film?« an der Filmuniversität Babelsberg<br />

KONRAD WOLF und promoviert dort zu dem Thema<br />

›jüdische Film Festivals‹.


HERBST <strong>2022</strong><br />

30 · 31<br />

Titelfoto: © ullstein bild - United Archives<br />

GENRE-<br />

Felix Lenz<br />

REWRITING<br />

Die Polizeifilme von Dominik Graf<br />

Die Polizei soll Versprechen von Sicherheit und Freiheit<br />

erfüllen, unterliegt aber selbst den rechtlichen, ökonomischen<br />

und ethischen Widersprüchen der Moderne. Wie kein<br />

anderes Genre reflektiert der Polizeifilm diese Konstitution<br />

in immer neuer Gestalt.<br />

Felix Lenz<br />

Genre-Rewriting<br />

Die Polizeifilme von Dominik Graf<br />

etwa 350 Seiten, br., 15 x 23 cm<br />

zahlreiche s/w-Abbildungen<br />

ca. € 39,– (D), ca. € 41,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-727-8<br />

\\<br />

Erscheint im November <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-727-8<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 2 7 8<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Dominik Graf und seine Autoren beherrschen beides: die Kritik der<br />

Moderne und ein Rewriting, das gleiche Fragen immer farbiger erzählt.<br />

Szenische Lebendigkeit, legale Kausalität, institutioneller Druck,<br />

Sehnsüchte und das kosmische Ganze fügen sich hier zu wuchtigen<br />

Akkorden. Dies geht von Grafs Regie aus, die alle Gegensätze in<br />

körperliche Spannungen übersetzt. Unwuchten der Moderne, ihre<br />

akuten Krisen, ihr Druck auf den Körper und ihr Abdruck im Bild treten<br />

von hier aus zusammen.<br />

Grafs Eigenart von der Serie »Der Fahnder« (1983–1993) über die<br />

Kinofilme »Die Katze« (1987) und »Die Sieger« (1994) bis zur Miniserie<br />

»Im Angesicht des Verbrechens« (2010) erfordert daher neue Methoden<br />

heraus. Paradoxien des Rechts, die auch das Rewriting antreiben, bilden<br />

die Basis von G. W. F. Hegels Gattungstheorie. Der Dynamik von Körper<br />

und Bild gelten Sergej M. Eisensteins Hauptideen. Beide Ansätze werden<br />

aktualisiert, um gemeinsam Grafs Variationsdynamik zu fassen.<br />

Rewriting-Muster fügen sich hierbei zu einer Grammatik jenseits<br />

vermeintlicher Genreregeln. Im Umkehrschluss erweist sich Graf als<br />

Meisterregisseur, der auf dem Niveau von Hegel und Eisenstein gestaltet<br />

und durch die vitale Vielfalt seiner Werke begeistert.<br />

DER AUTOR<br />

Felix Lenz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />

Literatur und Medien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seine<br />

Forschungsschwerpunkte liegen u. a. auf: Sergej Eisenstein, Paolo und<br />

Vittorio Taviani, Terrence Malick, Genrefilm, Goethes Farbenlehre,<br />

Hegels Ästhetik.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

Filmgeschichte kompakt<br />

Peter W. Schulze<br />

Der argentinische<br />

Film<br />

Von innovativen Beiträgen zu Genres wie dem Wissenschaftsfilm<br />

oder der Produktion pornografischer Filme im<br />

frühen Kino über melodramatische Musicals und radikale<br />

Revolutionsfilme bis hin zur Speerspitze zeitgenössischer<br />

Filmkunst – Argentinien zählt zu den bedeutenden Filmländern,<br />

dessen vielfältige Produktion sich zu entdecken<br />

lohnt.<br />

Peter W. Schulze<br />

Der argentinische Film<br />

etwa 100 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungen<br />

ca. € 20,– (D), ca. € 21,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-741-4<br />

\\<br />

Erscheint im Oktober <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-741-4<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 4 1 4<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Der Band zeichnet signifikante Entwicklungen des argentinischen Films<br />

nach und ordnet sie in historische, politische und kulturelle Kontexte<br />

ein. Strukturiert ist diese Filmgeschichte primär nach Themen und<br />

Genres. Ein Fokus liegt dabei auf filmischen Verhandlungen nationaler<br />

Identität und sozialer Zugehörigkeit sowie auf der Darstellung von<br />

Geschlechterordnungen. So widmet sich ein Kapitel der »nationalen«<br />

Figur des Gaucho im Film unter Berücksichtigung von Bezügen zur<br />

Literatur und Populärkultur. Ferner liegt ein Augenmerk auf dem<br />

Tangofilm mit seinen transnationalen Verflechtungen und den<br />

medienübergreifenden Verbindungen zu Musik, Tanz und Theater. Ein<br />

weiteres Kapitel befasst sich mit dem Politfilm, insbesondere mit dem<br />

sogenannten »Militanten Kino«, das soziale Ungleichheit beenden und<br />

aktivistisch zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen wollte. Ebenfalls<br />

näher beleuchtet wird die filmische Darstellung des Staatsterrorismus<br />

während der Militärdiktatur (1976–1983). Zu den behandelten Themen<br />

zählen ferner Entwicklungen des Dokumentar- und Experimentalfilms,<br />

die Regiearbeiten von Filmregisseurinnen und der argentinische<br />

Autorenfilm der Gegenwart.<br />

DER AUTOR<br />

Peter W. Schulze ist Professor für Lateinamerikanistik mit Schwerpunkt<br />

Brasilianistik und Leiter des Portugiesisch-Brasilianischen<br />

Instituts sowie Geschäftsführender Direktor des Zentrum<br />

Portugiesischsprachige Welt an der Universität zu Köln.


HERBST <strong>2022</strong><br />

32 · 33<br />

fernsehen<br />

geschichte<br />

ästhetik<br />

Rolf Aurich · Nicky Rittmeyer (Hg.)<br />

IN KOOPERATION MIT<br />

Falk Harnack<br />

Erzählungen von<br />

Verantwortung und<br />

Gewissen<br />

Der in den Widerstandskreis der »Weißen Rose« verwickelte,<br />

vom »Volksgerichtshof« jedoch nicht zum Tode verurteilte<br />

Falk Harnack (1913–1991) profilierte sich ab den frühen<br />

1950er Jahren als einer der wesentlichen deutschen Filmund<br />

Fernsehregisseure.<br />

Fernsehen. Geschichte. Ästhetik.<br />

Herausgegeben vom Archiv der Akademie<br />

der Künste, Berlin, und der Deutschen<br />

Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen<br />

Rolf Aurich / Nicky Rittmeyer (Hg.)<br />

Band 6<br />

Falk Harnack<br />

Erzählungen von Verantwortung<br />

und Gewissen<br />

etwa 200 Seiten, zahlreiche<br />

farbige und s/w-Abbildungen<br />

ca. € 29,– (D), ca. € 30,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-567-0<br />

\\<br />

Erscheint im Dezember <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-567-0<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 5 6 7 0<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Vor dem Krieg als Schauspieler und Spielleiter in Weimar und Altenburg<br />

tätig, reüssierte Falk Harnack nach 1945 zunächst am Staatstheater<br />

München und am Deutschen Theater Berlin, bevor er Ende der 1940er<br />

Jahre zum künstlerischen Direktor der DEFA avancierte. Infolge politischer<br />

Querelen um seinen Regieerstling »Das Beil von Wandsbek« (1951)<br />

entschloss er sich, der DDR den Rücken zu kehren, um seine Regietätigkeit<br />

in der Bundesrepublik fortzusetzen. Seine biografischen Erfahrungen<br />

hat Harnack dabei an vielen Stellen seines Werks einfließen lassen.<br />

Produktionen wie »Der 20. Juli« (1955), »Unruhige Nacht« (1958), »Jeder<br />

stirbt für sich allein« (1962) oder »Der Verfolger« (1974) bekunden<br />

eindrücklich, dass Harnack die eigene Diktaturerfahrung zeitlebens als<br />

demokratische Verpflichtung begriff, die er in Form filmischer Erzählungen<br />

auch kommenden Generationen vermitteln wollte. Über alle<br />

zeitlichen und gesellschaftlichen Ebenen hinweg verweist Harnack<br />

dabei auf die Verantwortlichkeit eigenen Handelns. Mithin stehen im<br />

Zentrum seines – keineswegs monothematischen – Werks die Gewissenserforschungen<br />

einzelner Figuren wie des Publikums – und die<br />

Konsequenzen, die zu ziehen wären. Zu entdecken ist mit Falk Harnack<br />

ein versierter Geschichtenerzähler mit festen Standpunkten.<br />

DIE HERAUSGEBER<br />

Rolf Aurich schreibt Texte über Film, Filmgeschichte und über Filme<br />

als Geschichte. Er ist zudem Lektor an der Deutschen Kinemathek in<br />

Berlin.<br />

Nicky Rittmeyer ist Mitarbeiter im Archiv Film- und Medienkunst<br />

der Akademie der Künste Berlin.


NEUERSCHEINUNGEN<br />

FILM | LEKTÜREN<br />

Julian Hanich<br />

Friedrich Wilhelm Murnau:<br />

CITY GIRL<br />

Ein Film, ein Band – die »Film | Lektüren« nehmen sich<br />

Zeit und Raum. Band 5 ist mit Friedrich Wilhelm Murnaus<br />

»City Girl« (1930) einem der vielleicht unbekanntesten Filme<br />

des Regisseurs gewidmet – und doch gibt es viele Gründe,<br />

diesen klaren, schnörkellosen und schönen Film für ein<br />

breiteres Publikum wiederzuentdecken.<br />

Film|Lektüren<br />

Herausgegeben von Jörn Glasenapp<br />

Julian Hanich<br />

Friedrich Wilhelm Murnau:<br />

CITY GIRL<br />

etwa 100 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungen<br />

ca. € 20,– (D), ca. € 21,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-735-3<br />

\\<br />

Erscheint im Oktober <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-735-3<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 3 5 3<br />

AUCH ALS<br />

Nach verworrener Entstehungsgeschichte wurde Murnaus dritte und<br />

letzte Hollywood-Produktion – kurz nach Einführung des Tonfilms noch<br />

als Stummfilm gedreht – schnell auf Halde gelegt. So konnten sich die<br />

zeitgenössischen Zuschauer kein Bild von der auffälligen Modernität<br />

des Films machen. Doch »City Girl« greift zahlreiche gesellschaftliche<br />

Strömungen und Stimmungen auf, die Ende der 1920er und Anfang<br />

der 1930er Jahre in den USA kursierten. Dazu gehören kurz nach dem<br />

Börsencrash im Oktober 1929 und dem Beginn der Weltwirtschaftskrise<br />

Themen wie Verschuldung und drohende Verarmung, der Statusverlust<br />

der Landwirte, der Konflikt zwischen Großstadt und Landbevölkerung<br />

oder die Emanzipation der Frau. Vor diesem Hintergrund tritt ein Bild<br />

des Regisseurs hervor, das dem verbreiteten Verständnis von Murnau als<br />

Melancholiker und Romantiker eine weitere Facette hinzufügt.<br />

eBook<br />

DER AUTOR<br />

Julian Hanich ist Associate Professor für Filmwissenschaft an der<br />

Rijksuniversiteit Groningen in den Niederlanden. Von 2010 bis 2011 ver -<br />

trat er eine Juniorprofessur für Medienwissenschaft an der Christian-<br />

Albrechts-Universität zu Kiel und war zeitgleich wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Exzellenzcluster »Languages of Emotion« der Freien<br />

Universität Berlin. Hanichs Forschungsschwerpunkte liegen in den<br />

Bereichen Film und Emotionen, Kino als kollektiver Erlebnisort, Film-<br />

Phänomenologie, Film-Philosophie, Genre und Rezeptionstheorie.


HERBST <strong>2022</strong><br />

34 · 35<br />

Fluchtlinien<br />

Filmkarrieren zwischen<br />

Ost- und Westeuropa<br />

Ein<br />

edition<br />

text+kritik<br />

Buch<br />

In den letzten Jahrzehnten ist – nicht zuletzt durch<br />

CineGraph – das Schicksal von jüdischen Filmschaffenden<br />

aus Ost-Europa, die durch den völkischen Rassismus des<br />

NS-Regimes ins Exil vertrieben wurden, häufig in den Blick<br />

genommen worden.<br />

CineGraph Buch<br />

Herausgegeben von Hans-Michael Bock,<br />

Jan Distelmeyer und Jörg Schöning<br />

Fluchtlinien<br />

Filmkarrieren zwischen<br />

Ost- und Westeuropa<br />

Redaktion: Erika Wottrich, Swenja Schiemann<br />

etwa 200 Seiten, zahlr. s/w-Abbildungen<br />

ca. € 34,– (D), ca. € 36,– (A)<br />

ISBN 978-3-96707-729-2<br />

\\<br />

Erscheint im November <strong>2022</strong><br />

ISBN 978-3-96707-729-2<br />

9 7 8 3 9 6 7 0 7 7 2 9 2<br />

AUCH ALS<br />

eBook<br />

Darüber hinaus gibt es aber auch zahllose ost- und mitteleuropäische<br />

Filmschaffende aller Gewerke, die im 20. Jahrhundert ihre Heimatlän -<br />

der verließen; ihre Karrieren sind noch weniger erforscht. Die Texte in<br />

diesem Band präsentieren einen Querschnitt dieser zum Teil vergessenen<br />

Filmschaffenden. Neben den Regiekarrieren von Alfréd Deésy,<br />

Slatan Dudow, Ladislao Vajda und Viktor Tourjansky werden die<br />

Lebenswege der Schauspielerinnen Marija Leiko, Lya Mara und Anna<br />

Sten betrachtet. Aber auch die Arbeit von Produzenten wie Miloš Havel<br />

und der Familie Salkind wird untersucht. Zudem wird Leo Lanias<br />

Be deutung für die Anfänge des dokumentarischen Films behandelt.<br />

Ein Beitrag widmet sich dem Einfluss der sowjetischen Berater auf den<br />

frühen DEFA-Film. Der Sammelband wird mit einem Essay des ungarischen<br />

Schriftstellers und Historikers György Dalos zum politischen und<br />

kulturellen Exil in der Zwischenkriegszeit eingeleitet.<br />

Zum Thema des Sammelbandes erschien im November 2021 bereits das<br />

cinefest-Katalogbuch »Westwärts. Osteuropäische Filmschaffende in<br />

Westeuropa«.<br />

DIE HERAUSGEBER<br />

Hans-Michael Bock ist Mitglied im<br />

Vorstand des Institut CineGraph –<br />

Hamburgisches Centrum für Film -<br />

forschung e. V. Publikationen zur<br />

deutschen und internationalen<br />

Filmgeschichte.<br />

Jan Distelmeyer ist Filmwissenschaftler<br />

und seit 2002 Lehrbeauftragter<br />

der Universität Hamburg<br />

undMitarbeiter von CineGraph, seit<br />

2003 Mitarbeiter beim Deutschen<br />

Filminstitut – DIF.<br />

Jörg Schöning ist Mitarbeiter der<br />

internationalen Filmfestspiele<br />

Berlin und der Nordischen Filmtage<br />

Lübeck.


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Inhaltsverzeichnis<br />

TEXT+KRITIK 235 Vicki Baum 2<br />

TEXT+KRITIK 236 Alban Nikolai <strong>Herbst</strong> 3<br />

TEXT+KRITIK 52 Siegfried Lenz 4<br />

TEXT+KRITIK Abo 5<br />

Tommek Flecken 6<br />

Flemming Arno Schmidts Juvenilia 8<br />

Bargfelder Bote Lieferung 479/480 9<br />

treibhaus 18 Hörspiel 10<br />

schliff N°16 | Gletscherbersten 11<br />

KLfG EXTRAKT Ukrainische Gegenwartsliteratur 12<br />

KLfG EXTRAKT Japanische Gegenwartsliteratur 13<br />

Fridrich Musik neu vermitteln 14<br />

Petersen Hans Werner Henze 15<br />

MUSIK-KONZEPTE 198 Sidney Corbett 16<br />

MUSIK-KONZEPTE SB Komponieren in der DDR 17<br />

Wozonig Karl Böhm 18<br />

Riethmüller Beethoven im Film 20<br />

Hust/Rentsch/Stollberg Musik und das Unheimliche 21<br />

SOLO René Leibowitz 22<br />

Ereignis Darmstadt Band 1 23<br />

Waibel/Kammer Stimme Ausdruck Philosophie 24<br />

Bosbach »Was er uns gibt, ist der reine Klang ...« 25<br />

FILM-KONZEPTE 67 Ridley Scott 26<br />

FILM-KONZEPTE 68 Orson Welles 27<br />

Kainhöfer/Kurz Filmfestivals 28<br />

Wohl v. Haselberg/Pérez Jüdischer Film 30<br />

Lenz Genre-Rewriting 31<br />

Filmgeschichte kompakt Der argentinische Film 32<br />

Fernsehen. Geschichte. Ästhetik Band 6 33<br />

FILM I LEKTÜREN Friedrich Wilhelm Murnau 34<br />

CineGraph Buch Fluchtlinien 35<br />

Die edition text + kritik im Richard Boorberg Verlag<br />

Der Verlag verdankt seinen Namen der Zeitschrift TEXT + KRITIK, die<br />

der Richard Boorberg Verlag 1969 vom Georgi Verlag, Aachen übernommen<br />

hatte. Neben der Zeitschrift entwickelte sich bald ein breites<br />

geisteswissenschaftliches Programm mit heute mehr als 1000 lieferbaren<br />

Titeln aus den Bereichen Literatur, Musik, Film und Kulturwissenschaften,<br />

das auch viele Reihen und Nachschlagewerke in Loseblattform<br />

sowie als Online-Produkte enthält. Jährlich erscheinen etwa 60 neue<br />

Titel. Zum 1. Januar 1975 wurde die edition text + kritik selbstständiger<br />

Verlag in der Rechtsform einer GmbH und Anfang 2009 in den Richard<br />

Boorberg Verlag rückintegriert. Sitz der edition text + kritik war und ist<br />

München.<br />

Kontakt<br />

edition text + kritik<br />

im Richard Boorberg Verlag<br />

Postfach 80 0340, 81603 München<br />

Levelingstraße 6 a, 81673 München<br />

Telefon (089) 436 000-12<br />

Telefax (089) 436 000-19<br />

info@etk-muenchen.de<br />

www.etk-muenchen.de<br />

Vertriebsleitung<br />

Heidi Rosendahl -45<br />

h.rosendahl@etk-muenchen.de<br />

Kundenservice Innendienst<br />

Christof Skiba -51<br />

info@etk-muenchen.de<br />

Lizenzen<br />

Heike Hauf -16<br />

h.hauf@etk-muenchen.de<br />

Marketing, PR, Veranstaltungen<br />

Stefanie Trutnau -15<br />

s.trutnau@etk-muenchen.de<br />

Rezensionswesen<br />

Johannes Fenner -18<br />

j.fenner@etk-muenchen.de<br />

Vertretung Buchhandel Deutschland<br />

Rudi Deuble<br />

Burgstraße 4<br />

60316 Frankfurt/M.<br />

Telefon +49 (69) 49 04 66<br />

Telefax +49 (89) 436 000-19<br />

r.deuble@me.com<br />

Vertretung Buchhandel Österreich<br />

Anna Güll<br />

Hernalser Hauptstraße 230/10/9<br />

A-1170 Wien<br />

Telefon +43 (699) 19 47 12 37<br />

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Zentrales Auslieferungslager/Remittenden<br />

edition text + kritik<br />

im Richard Boorberg Verlag<br />

Im Maurer 2<br />

71144 Steinenbronn<br />

et+k <strong>Vorschau</strong> gedruckt auf FSC ® -zertifiziertem Papier<br />

Umschlagabbildung: © Arno Schmidt Stiftung, Bargfeld

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