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MÄA-09-2022online

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10 NEUES AUS MÜNCHNER KLINIKEN

Münchner Ärztliche Anzeigen

München Klinik

Schonende roboterassistierte Chirurgie

Eingriffen eine wichtige Säule der

Daseinsvorsorge in der Pandemie

durchgehend aufrechterhalten werden

konnte. Während weniger dringliche

Operationen, wie beispielsweise

Steinleiden und andere gutartige

Erkrankungen, in den Hochphasen

der Pandemie verschoben und zwischen

den Wellen nachgeholt werden

mussten, konnten Krebs- und

andere Patient*innen mit akutem

Behandlungsbedarf weiterhin priorisiert

versorgt werden.

PD Dr. Atiqullah Aziz überprüft das Kamerabild Foto: München Klinik

Bei 600 Operationen in knapp drei

Jahren hat Kollege „Leo“, der „Da

Vinci Xi“-Roboter bei einem Eingriff in

einem OP-Saal der München Klinik

Bogenhausen assistiert. Von den

600 Operationen wurden rund 475

Operationen in den vergangenen

zwei Jahren und damit unter Pande-

miebedingungen durchgeführt. Die

operativen Teams rund um die Chefärzte

PD Dr. Atiqullah Aziz (Urologie)

und Prof. Ayman Agha (Allgemeinund

Viszeralchirurgie) sind besonders

stolz darauf, dass unter strengsten

Sicherheits- und Hygienemaßnahmen

mit den roboterassistierten

Als von der Deutschen Krebsgesellschaft

(DKG) zertifiziertes „Onkologisches

Zentrum“ versorgt die München

Klinik Bogenhausen Tumorerkrankungen

mit hoher Spezialisierung

– die Klinik ist als eine der

wenigen Kliniken in Deutschland für

Krebserkrankungen in allen Bereichen

des Magen-Darm-Trakts bis hin

zur Speiseröhre zertifiziert und erhielt

jüngst eine zusätzliche Zertifizierung

als Prostatakrebszentrum.

München Klinik

LMU Klinikum

Kleinere Lunge durch SARS-CoV-2

Informationen

zu

Corona

Ein teilweise deutlich reduziertes

Lungenvolumen – das haben Wissenschaftler*innen

und Ärzt*innen des

LMU Klinikums und von Helmholtz

Munich bei Feten nachgewiesen,

deren Mütter in der Schwangerschaft

eine unkomplizierte SARS-CoV-2

Infektion durchgemacht haben.

Die Forschenden um Prof. Dr.

Sophia Stöcklein von der Klinik und

Poliklinik für Radiologie des LMU Klinikums

und PD Dr. Anne Hilgendorff

vom Zentrum für Comprehensive

Developmental Care des LMU Klinikums

und von Helmholtz Munich

haben insgesamt 34 Schwangere

respektive Feten mittels fetaler MRT

untersucht. Die Frauen hatten sich

zu unterschiedlichen Zeitpunkten

mit der Alpha-Variante des Corona-

Virus infiziert, bestätigt durch

PCR-Test. Die Lungen der Feten wurden

mittels Magnetresonanz-Tomografie

vermessen, das Lungenvolumen

bestimmt und mit Feten aus

einer sogenannten Referenzkohorte

verglichen, bei denen keine Infektion

während der Schwangerschaft stattgefunden

hatte.

„Die Feten von Schwangeren, die

positiv auf SARS-CoV-2 getestet

waren, hatten insgesamt ein im Vergleich

zur Referenzkohorte geringeres

Lungenvolumen“, erklärt Sophia

Stöcklein. Bei den Feten im dritten

Trimenon war der Effekt besonders

deutlich, mit durchschnittlich 69 Prozent

des zu erwartenden Durchschnittswerts

bei normaler Lungenentwicklung.

Eine mögliche Erklärung

für dieses Phänomen könnte der

Transfer des Virus über die Plazenta

in das Fruchtwasser und von dort in

die fetale Lunge sein. „Dabei ist das

dritte Trimenon in der Lungenentwicklung

besonders durch die Reifung

wichtiger Zellen an der Gasaustauschfläche

gekennzeichnet“,

erklärt Anne Hilgendorff.

Generell sprechen sich die Wissenschaftler*innen

für weitere Studien

zur Nachverfolgung von Kindern –

auch im Hinblick auf ihre neurologische

Entwicklung – aus, deren Mütter

in der Schwangerschaft SARS-CoV2-

positiv gewesen sind. „Unsere Studienergebnisse

könnten als ein weiterer

Faktor gesehen werden, der die

Impfempfehlung für Schwangere

bekräftigt“, erklären die Forschenden.

Die Ergebnisse der Studie werden im

Fachblatt Lancet Respiratory Medicine

veröffentlicht. LMU Klinikum

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